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AKTUELLE INFORMATIONEN

Nr. 12 11. Jahrgang Dezember 16

Kappler Gemeinde Zeitung

1 © Albert / 24.10.2016 18.15 Uhr AMTLICHE MITTEILUNG EDITORIAL

SCHULEN 3 / Bürgermeisterbrief Die Kappler Vereine haben im Jahr 2015 wieder viel geleistet undBenjamin bewirkt. RaichAlle neuen war zu Bericht unseres Bürgermeisters Infos und Jahresrückblicke,Besuch in sowieder NMS Daten und Fakten. Das und viel mehr Neues von unseren 10 / Feiern -Jubiläen-Feste Volksschulen und der NMS Paznaun findet ihr Ehrungen und Jungbürgerfeier ab Seite

Mehr ab Seite 28 15 13 / Kinder | Jugend Neues von unseren Bildungseinrichtungen

UNSERE 24 / Tourismus VEREINE Neuigkeiten von Bergbahnen und TVB Auch dieses Jahr haben unsere Vereine sehr viel 28 / Vereine geleistet und gearbeitet. Viele neue Infos und Fak- Was gibt es Neues in unseren Vereinen ten ab Seite 48 / Ein Blick zurück 28 Rückblick in eine andere Zeit

54 / Fotokiste TOURISMUSNEUES AUS DER NMS Fotos mit Seltenheitswert DieDieses Neue Jahr Mittelschule spielte Nik Paznaun P. live beim hat im JahrFrühlingsschneefest 2015 viel erlebt und geleistet. 55 / Mundart

Mehr abInfos Seite über die Bergbahnen Gedichte und den Tourismusverband ab Seite 18 24 56 / Alt und Jung Die ältesten Einwohner und Geburten

EIN BLICK ZURÜCK 58 / Faultierfarm Was vor vielen Jahren passiert ist - Chronik 60 Jahre Faultierfarm und Fotos mit Seltenheitswert

Lest dazu mehr ab Seite 48

Impressum Herausgeber, Eigentümer, Verleger: Gemeinde Kappl, 6555 Kappl, Tel. +43 5445 6210, Email: [email protected] Gestaltung und Layout: Michaela Pfeifer, Webtun-Grafix, Email: [email protected], Tel. +43 699 170 599 46 Das Blatt erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Die mit Namen versehenen Texte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

2 Liebe KapplerInnen!

Wenn wir eine neue Ausgabe un- Kapplerinnen und Kappler am 28. serer Gemeindezeitung „dr Guggr“ Februar ihren Gemeinderat neu wäh- in Händen halten, bedeutet dies, dass len. Die sehr hohe Wahlbeteiligung wiederum ein Jahr zu Ende geht und bei den Gemeinderatswahlen, vor al- wir uns schon auf Weihnachten und lem auch von den Jugendlichen und den Winter vorbereitet haben. Das jungen Erwachsenen, lässt Freude Jahr 2016 ist schnell vergangen und und Hoffnung für unsere Zukunft ich will als Bürgermeister allen Bür- aufkommen und ist Zeichen dafür, gerInnen viel Freude und ein paar dass man noch Interesse am poli- ruhige Stunden mit dem Lesen von tischen Geschehen und Wirken in unserem Guggr wünschen. Ich möch- der Gemeinde hat. Ich darf den neu te euch mit dieser Ausgabe unserer und wiedergewählten Gemeinderä- Gemeindezeitung wiederum einige ten viel Mut, Kraft und Ehrgeiz für Informationen zum abgelaufenen Jahr die vor uns liegenden Aufgaben und 2016 näher bringen und damit ein ar- Entscheidungen wünschen und hoffe beitsreiches und von vielen erfreuli- auf eine gute und konstruktive Mit- chen Ereignissen geprägtes Jahr un- arbeit in der Gemeindestube für die serer Gemeinde abschließen. kommenden Jahre.

Das Jahr 2016 hat leider mit hekti- Die Gemeinde Kappl hat im Jahr schen und teilweise unguten Ereig- 2016 wiederum viele Aufgaben be- nissen rund um die Jagdvergaben in werkstelligt, die ich euch in einem unserer Gemeinde begonnen. Schlus- kleinen Auszug näher bringen und sendlich konnten jedoch vielfach die darstellen möchte. Das Jahr 2016 war Vernunft und Einsicht siegen und in allen Belangen ein sehr gutes und wir sollten damit dieses Kapitel ab- von vielen Freuden geprägtes Jahr, schließen können. Ich wünsche mir, ohne Unheil und größeres Unglück. dass alles wieder seinen geregelten Lauf nehmen kann. Ich darf hiermit Zum Schutz vor den Naturgefahren den Appell an die Jäger richten, zu- haben die Arbeiter der Wildbach– und künftig besser und mit Vernunft und Lawinenverbauung wiederum großar- Einsicht zusammenzuarbeiten. Die tige Leistungen in unserer Gemeinde Freude an Landschaft und den Tieren vollbracht. Beim Projekt am Schal- sowie der Genuss unserer wunder- lerbach wurde die große Geschiebe- schönen Gebirgswelt soll doch nicht sperre fertiggestellt. Sie konnte nach durch verbale und meist unnütze Aus- enorm kurzer Bauzeit eingeweiht und einandersetzungen alle 10 Jahre ver- ihrer Bestimmung übergeben wer- dorben werden. Wir brauchen gute den. Damit wurde der Schutz und und funktionierende Jagdgenossen- die Sicherheit für die Weiler Schaller schaften und Jäger, die mit Freude und Gries bestmöglich geschaffen. diese Aufgaben erfüllen. Neid und Missgunst sollten dabei möglichst Im Diasbach konnten im heurigen herausgehalten werden. Jahr unter sehr schwierigen Bedin- gungen doch zwei weitere Geschie- Nach den hektischen Wochen der bestaffelungen errichtet werden. Das Jagdvergaben konnten dann die Schutzprojekt am Diasbach ist wohl

3 Bürgermeisterbrief

eines der schwierigsten Projekte der WLV und keine leichte Aufgabe für die Verantwortlichen, vor allem auch eine große Herausforderung für die Arbeiter vor Ort. Gerade im Bereich Diasbach ist es besonders wichtig, dass wir in den kommenden Jahren die Staffelungen zum Schutz vor Hochwässer bestmöglich einbauen können. Die sehr labilen Grundver- hältnisse lassen den Fortschritt der Baumaßnahmen nur langsam voran- kommen, jedoch gilt es gerade bei diesem Projekt, die Sicherheit der Arbeiter als oberste Priorität anzu- Verbauung Schallerbach © Albert Spiss setzen und die Risiken in diesem Sinne gering zu halten, auch wenn damit Einschränkungen und vorü- bergehend Alternativen akzeptiert werden müssen.

Auch Arbeiten an der Verbauung von Lawinen gibt es in unserer Ge- meinde noch, obwohl diese Tätigkeit in den letzten Jahren auf Grund der Hochwasserereignisse in den Hinter- grund gerückt wurden. Die WLV hat bei der Flunglawine wiederum einen größeren Teilbereich im Anbruchge- biet abgesichert. Die dortigen Stütz- Verbauung Diasbach verbauungen werden in den nächsten 2 -3 Jahren fertiggestellt sein, womit wiederum ein wichtiges Schutzpro- jekt seiner Bestimmung übergeben werden kann.

Ich möchte es nicht verabsäumen, hiermit allen Verantwortlichen der WLV in der Gebietsbauleitung Imst, dem Land Tirol und dem Bundes- ministerium für die Bereitstellung der finanziellen Mittel recht herzlich zu danken. Im Besonderen darf ich allen Arbeitern der Wildbach- und Lawinenverbauung, welche bei den Schutzbauten vor Ort beschäftigt sind, Ausbau der Kehre vor Pirchegg für ihren Einsatz und die Ausfüh- rung der kräfteraubenden und harten

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Neue Kapelle in Sinsen

Arbeiten im Namen der Gemeinde der gleichen Stelle eine neue Kapel- leben, wenngleich dies in erster Li- Kappl und deren Bewohner ein auf- le erbaut werden. Durch die hand- nie nur für die Hauptverbindung zu- richtiges „Vergalt‘s Gott“ sagen und werklichen Fähigkeiten der Arbeiter treffen wird. ihnen weiterhin vor allem viel Glück haben wir hier ein wunderschönes und unfallfreien Verlauf im Einsatz Schmuckstück einer Kapelle erbaut. Mit der Ausführung der Kanallei- für die Sicherheit wünschen. Nach der Restaurierung der wert- tung am Frödeneggerberg im Som- vollen Inneneinrichtung durch das mer 2016 konnte nunmehr der letzte Ein weiteres und fast nie enden wol- Denkmalamt kann die Kapelle im Bauabschnitt der Kanalisierung aus- lendes Projekt ist der Ausbau unserer kommenden Jahr eingeweiht und ih- geführt werden und die Anbindung Gemeindestraßen, welches von der rer Bestimmung übergeben werden. aller Weiler an das Gemeindekanal- Abteilung Ländlicher Raum (Güter- netz ist nunmehr umgesetzt. Somit wegbau) des Landes großartig unter- Mit Freude habe ich die Zusage sind 100% der Haushalte mit dem stützt und ausgeführt wird. Im heu- der TIGAS zur Ausführung der Erd- öffentlichen Kanal verbunden. Die rigen Jahr konnten wir beim bisher gasleitung über den Kapplerberg bis Gemeinde konnte für diese exponier- wohl aufwändigsten Teilbereich in Perpat im Februar dieses Jahres an- ten Weiler eine gute und notwendige Pirchegg noch zum Abschluss den genommen. Die Bauarbeiten wur- Verbesserung in der Infrastruktur er- Ausbau der Kehre vor den Häusern den von der beauftragten Firma best- zielen. Im Rahmen der Bauarbeiten fertigstellen, womit auch die Inbe- möglich und ohne größere Probleme wurde auch die LWL-Leerverroh- triebnahme der Kanalableitung für umgesetzt, womit ein wichtiger Ab- rung in diesen Bereichen mit einge- den Weiler Pirchegg erfolgen konnte. schnitt mit Energie und Breitband baut, sodass diese Weiler zukünf- Der letzte Abschnitt des Ausbaues zukunftsorientiert versorgt werden tig ebenfalls an das Breitbandnetz der Gemeindestraße zwischen Kappl konnte. Gerade die Versorgung mit der Gemeinde angeschlossen wer- und Ulmich konnte im Weiler Sinsen dem LWL-Glasfaserkabel ist für die den können. Damit haben wir auch nach langjährigen Verhandlungen im Weiler am Kapplerberg sehr wert- für die entlegensten Weiler unserer Frühjahr 2016 in Angriff genommen voll und wichtig. Ich möchte mich Gemeinde einen großen Beitrag zur werden. Die Arbeitspartie von En- auf diesem Wege ganz besonders bei Grundversorgung geleistet und ich gelbert Juen hat beim Ausbau dieses den Bewohnern am Kapplerberg für hoffe, dass dadurch die Qualität des Teilstückes heuer wiederum Großar- ihr Verständnis und ihre Geduld be- unmittelbaren Lebensraumes gestei- tiges geleistet und es konnte bei die- danken, da man doch mehrfach Be- gert und die Gefahr der Abwande- sem Baulos bereits ein großer Teil hinderungen in Folge der Baustel- rung hintangehalten werden kann. fertiggestellt werden. Im Rahmen der le in Kauf nehmen musste. Mit dem Mit dem Ausbau des Kanalnetzes Umsetzung dieses Teilstückes muss- Abschluss dieser Arbeiten, so denke in Langesthei, Glitterberg und Frö- te die bestehende, sehr desolate Ka- ich, können wir die nächsten Jahre am deneggerberg wurde auch ein Groß- pelle in Sinsen abgebrochen und an Kapplerberg ohne weitere Baustellen teil der Gemeindestraßen zu diesen

5 Bürgermeisterbrief

Weilern saniert, womit wohl auch langjährige Anliegen dieser Bewoh- ner befriedigt werden konnten. Ich danke allen Bewohnern der in den letzten drei Jahren durch den Kanal- bau betroffenen Weiler für ihr Ver- ständnis und die Hinnahme der doch langzeitigen Behinderungen.

Auf meine doch skeptischen Worte in der letzten Ausgabe des „Guggr“ in Bezug auf die Entwicklung der Landwirtschaft wurde ich im heu- rigen Jahr im Rahmen der Ausstel- lung anlässlich des 75-Jahr-Jubilä- Kinder bei der Jubiläumsausstellung Foto © Erna Pfeifer ums des Braunviehzuchtverbandes Kappl doch wiederum eines Besse- ren belehrt und mit Zuversicht und Hoffnung erfüllt. Es war eine groß- artige und sehr beindruckende Ju- biläumsfeier und viele Bauern und Jungbauern konnte man mit Stolz ihre Tiere präsentieren sehen. Die vielen Unterstützungen zu diesem Jubiläum durch Betriebe und priva- te Sponsoren haben doch gezeigt, dass man in unserer Gemeinde für den Bauernstand noch Wertschät- zung empfindet und unsere Bauern ein wichtiges Bindeglied unserer Ge-

Feldmesse zur Jubiläumsausstellung Foto © Erna Pfeifer sellschaft darstellen. Wir dürfen uns jedoch nichts vormachen, denn dies sind nur kleine Funken der Hoffnung und Zuversicht. Es gilt drauf aufzu- bauen und zu versuchen, daraus ein dauerhaftes Feuer für die Landwirt- schaft und unsere Bauern zu entzün- den. Wir sehen gerade in unserem Nachbartal, was man in diesem Be- reich verliert und welche Probleme mit diesem negativen Trend einher- gehen. Vor allem im unteren Paz- naun werden wir zukünftig Projek- te zum Erhalt und zur Verbesserung der Situation in der Landwirtschaft und der Landschaftspflege andenken Gewerbepark Ulmich müssen. Dazu ist es wichtig, dass wir alle unsere Einstellung, unsere

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Rohbau der neuen Volksschule Kappl © Albert Spiss

Gesinnung und das Wohlwollen ge- 2016 großteils abgeschlossen wer- letzen Jahr eine stete Entwicklung genüber den Bauern stärken und die- den. Die Ausführungen für die Haus- durch Ansiedlung bestehender und se als wichtigen Bestandteil unserer technik sind im Laufe des Winters neuer Betriebe erfahren. Die Gemein- Gesellschaft akzeptieren. Ich hof- vorgesehen, sodass dann im Frühjahr de hat hier eine längst überfällige und fe, wir können uns in den nächsten mit der Fassade und dem weiteren dringend notwendige Entscheidung Jahren in der Gemeinde dahinge- Innenausbau begonnen werden kann. für die heimische Wirtschaft getrof- hend entwickeln und werden seitens Somit dürfte die plangemäße Inbe- fen und es erfüllt mich mit Stolz, der Gemeinde jedenfalls versuchen, triebnahme der neuen Volksschule dass wir damit zur Sicherung von Ar- dazu die entsprechenden Vorausset- Kappl mit September 2017 möglich beitsplätzen und Beschäftigung bei- zungen zu schaffen. Wir müssen un- sein. Es freut mich, dass wir als Ge- tragen können. Ich darf den Dank sere ureigensten Wurzeln wieder fin- meinde mit großer Unterstützung des an all diese Unternehmer für den den, sie pflegen und ihnen zu neuem Landes unseren Kindern und Päda- Kauf der Gewerbeflächen, ihre In- Wachstum verhelfen. gogen damit eine neue und modernst vestitionen und die Weiterentwick- ausgestattete Bildungsstätte schaf- lung mit dem Neu- bzw. Ausbau ih- Den Grundstein für eine größere fen können und wünsche uns allen rer Betriebe und der Beschäftigung Umstellung im System der Schul- viel Freude und Erfolg im Wirken von Arbeitnehmern von Seiten der bildung, auf die wir uns vorbereiten und Bemühen zum Wohle der Zu- Gemeinde Kappl aussprechen und müssen, hat die Gemeinde mit dem kunft unserer Kinder. wünsche ihnen im neuen Gewer- Baubeginn der neuen Volksschule bepark viel Glück und Erfolg. Ich gelegt und ich bin guter Dinge, dass Gewerbepark Ulmich – ein Erfolg möchte aber auch allen anderen Be- wir damit für die bevorstehenden Ent- für das Handwerk in Kappl. Der Ge- trieben in unserer Gemeinde einmal wicklungen gerüstet sind. Die Roh- werbepark hat seit dem Beginn des den Dank im Namen der Gemeinde bauarbeiten konnten im Dezember Baues der ersten Betriebsanlagen im für ihre ausgezeichnete Arbeit, ihren

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Waldarbeiten

Fleiß und ihre großartigen Leistun- Sommer unter Vorgabe des Waldwirt- schon festhalten, dass diese Kritik gen während der ganzen Jahre über- schaftsplanes im gesamten Aufsichts- keinesfalls allgemein für die Mit- bringen. Wir haben sehr gute Be- gebiet der Gemeinden Kappl und See glieder der Agrargemeinschaft gilt triebe in unserem Ort, womit viele 7.700 fm Holz geschlägert, 14,5 ha und mit dem Großteil der Mitglie- Arbeitsplätze gesichert sind. Daher Dickungspflege durchgeführt sowie der keine Probleme auftreten, jedoch ist es auch sehr wichtig und wert- 41.400 Stück Bäume neu gepflanzt. darf ich den eindringlichen Appell voll, dass wir wiederum vermehrt Außerdem hat sie im heurigen Jahr an diejenigen richten, welche oftmals unsere Jugendlichen zu einer Leh- über 12 km Forstwege saniert bzw. ein wirklich unangemessenes Ver- re in unseren Betrieben animieren umgebaut und mit Durchlässen ver- halten an den Tag legen, das wirk- und ihnen so für die Zukunft einen sehen. Gesamt wurden im heurigen lich nicht akzeptabel ist. Ich darf um guten und sicheren Arbeitsplatz ver- Jahr von der Agrargemeinschaft rund euer Verständnis ersuchen. schaffen. Unser Handwerk hat gol- € 650.000 an Investitionen zur Wald- denen Boden im Paznaun. pflege und Verbesserung der Infra- Abschließend möchte ich noch kurz struktur ausgegeben. über Arbeiten der Gemeinde und der Als einer der Substanzverwalter Bauhofmitarbeiter berichten. So hat der Gemeindegutsagrargemeinschaft Ich möchte in dieser Angelegenheit die Gemeinde wiederum einige Stra- Waldgemeinschaft Kappl-See möch- auch etwas Kritik anbringen. Unsere ßenabschnitte in den Weilern Egg, te ich auch über deren Tätigkeiten Waldaufseher sind äußerst bemüht Althof, Platti, Seßlebene und Rauth berichten. In der Agrargemeinschaft in der Auszeigung der Bezugsrech- im heurigen Jahr in einer Länge von sind wir seit der Übernahme der Ver- te und der Organisation und Erle- ca. 0,6 km saniert. Die Kosten hie- waltung im Jahr 2014 ständig bemüht, digung der Arbeiten. Es kann da- für betrugen rund € 160.000 und den vielen Aufgaben der Forstwirt- her nicht sein, dass einige wenige nehmen damit einen relativ großen schaft gerecht zu werden. Dies beginnt sich oftmals äußerst unwillig und Budgetaufwand in Anspruch. Auch im Winter mit der Holzschreibung unzufrieden über Dinge beschweren, wurden heuer für Erweiterungen der und Vergabe des Rechtholzes an die weil es ihnen beispielsweise gerade Straßenbeleuchtung rund € 60.000 Nutzungsberechtigten. Im Jahr 2016 nicht in den Kopf passt, wann, wo ausgegeben, da bei den Ausführun- hat die Agrargemeinschaft 2.032 fm und welchen Holzbezug sie zugeteilt gen beim Kanal, Güterwegebau, den Brennholzbezug an die Berechtigten bekommen. Auch kann die ständi- Erdgasleitungen udgl. vorsorglich je- und 1.230 fm an Nutzholz auf Antrag ge und schon übermäßige Vornahme weils diesbezügliche Einbauten gleich der eingeforsteten landwirtschaftli- von Anrufen bei den Waldaufsehern mit erledigt wurden. chen Betriebe nach Prüfung des Be- zukünftig nicht mehr akzeptiert wer- darfs bewilligt und zugeteilt. Die den. Hier werden wir neue Regelun- Die Mitarbeiter im Bauhof sind das Agrargemeinschaft hat im heurigen gen einführen müssen. Ich möchte ganze Jahr über sehr bemüht, ihre

8 Bürgermeisterbrief

Aufgaben ordnungsgemäß auszufüh- ren. Sie haben heuer Sanierungen der Straßenmauern in Sommerstad- len und Wiese vorgenommen, beim Ausbau des LWL- Breitbandnetzes viel mitgeholfen, die Erweiterungen der Straßenbeleuchtung vorgenom- men und in der weiteren Erhaltung der Straßen viel erledigt. Der Auf- wand und die Arbeiten im Bereich des Bauhofs werden nicht weniger, da heutzutage viele Arbeiten von der Gemeinde erledigt werden müssen, welche früher im Sinne eines guten Für- und Miteinander oftmals von den Bewohnern selbst ausgeführt wur- den. Solche Bereitschaft zur Mithil- fe ist heute so gut wie nicht mehr vorhanden und nur mehr ganz sel- ten wahrzunehmen.

Gerade im Hinblick auf den be- vorstehenden Winter darf ich ersu- chen, dass man für die Arbeit der Bediensteten des Bauhofs Verständ- nis zeigt. Sollte es berechtigte Kri- tik oder Anmerkungen geben, soll- ten diese aber in einer normalen Art und Weise vorgebracht werden. Wir kümmern uns bei sachlichen und ge- Kanalleitung am Frödeneggerberg rechtfertigten Anregungen und Kri- tik gerne darum und sind wie immer bemüht, den Anliegen der Bewohner bestmöglich nachzukommen. In die- sem Sinne hoffe ich, dass wir auch weiterhin ein gutes Miteinander in unserer Gemeinde pflegen können.

Ich möchte als Bürgermeister und auch im Namen des Gemeinderates allen Kapplerinnen und Kapplern ge- segnete, friedvolle Weihnachten so- wie ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2017 wünschen.

Bürgermeister Helmut Ladner

Blonkahoara / Hoher Riffler

9 Feiern - Jubiläen - Feste

v.l. Bruno Scharler, Pfarrer Stefan Hauser, Pfarrer Mag. Gerhard Haas, Bürgermeister Helmut Ladner © Albert Spiss

Die Gemeinde Kappl konnte im mit 60 Jahren anzunehmen ringt mir zuerkannt. Pfarrer Mag. Gerhard Haas heurigen Jahr viele Jubiläen und Eh- persönlich großen Respekt ab und ich ist nunmehr seit 1998 als Seelsorger rungen abhalten und verdiente Bürger darf meinen Dank an Pfarrer Mag. in der Gemeinde Kappl tätig und stets unserer Gemeinde ehren und hoch- Gerhard Haas kundtun und ihm dazu um den Erhalt unseres Glaubens be- leben lassen. viel Kraft und Gesundheit wünschen. müht. Dr. Bruno Jörg ist seit 1987 Sprengelarzt in Kappl und See und So haben wir unserem Pfarrer Mag. Eine ganz besondere Auszeichnung sichert mit seinem großartigen Ein- Gerhard Haas am 07. Juni zu seinem ist die Vergabe der Ehrenzeichen der satz die ärztliche Versorgung unse- 60. Geburtstag gratulieren können. Gemeinde Kappl, die Personen erhal- rer Gemeinde. Gottlieb Sailer war Die politische Gemeinde hat gemein- ten können, welche sich langjährig 30 Jahre Gemeinderat und ist zu- sam mit der Pfarre zu diesem Anlass um die Gemeinde bemüht und da- dem eine Versicherung für die al- ein kleines Fest organisiert. Mit dem für gewirkt haben. Der Gemeinde- ten und pflegebedürftigen Menschen 60er unseres Pfarrers ist auch die rat hat mit einstimmigem Beschluss unserer Gemeinde. Die Gemeinde Bildung und Umsetzung des Seel- vom 23.06.2016 Pfarrer Mag. Ger- Kappl hat die offizielle Verleihung sorgeraumes Unterpaznaun erfolgt, hard Haas gemeinsam mit unserem der Ehrenzeichen im Rahmen einer womit Pfarrer Mag. Gerhard Haas Arzt Dr. Bruno Jörg und dem lang- kleinen Feier am 08. Oktober mit nunmehr die Pfarreien Kappl, See jährigen Gemeinderat Gottlieb Sai- Musikkapelle und Schützen vorge- und Langesthei seelsorglich zu be- ler das Ehrenzeichen für ihr Wir- nommen. Ich darf den neuen Ehren- treuen hat. Diese Herausforderung ken zum Wohle der Gemeinde Kappl zeichenträgern nochmals den Dank

10 der Gemeinde im Namen aller Be- wohner für ihr Wirken und ihre Be- mühungen über die vielen Jahre hin- weg aussprechen.

Auch möchte ich das 40-jährige Priesterjubiläum von Stefan Hauser und den 90. Geburtstag unseres Eh- renbürgers Pfarrer Arnold Lutzny er- wähnen, die wir im Rahmen kleiner Feiern ehren und denen wir gratu- lieren konnten. Die Reise zu Pfarrer Lutzny nach Limburg an der Lahn mit der Musikkapelle Langesthei, Ver- tretern des Pfarrgemeinderates aus Langesthei und der Abordnung der Dr. Bruno und Dr. Leopoldine Jörg, Gottlieb und Margit Sailer, Pfr. Mag. Gerhard Haas Schützen war ein schönes Erlebnis für mich, wo wir Pfarrer Lutzny bei bester Gesundheit zum 90er gratu- lieren konnten. Nochmals herzlichen Dank an alle Teilnehmer im Namen der Gemeinde Kappl!

In diesem Zusammenhang ist es mir ein Anliegen, ein großes “ Ver- galt‘s Gott“ an unsere Vereine für ihr Wirken, die zahlreichen Ausrü- ckungen und ihre vielen Tätigkeiten während des ganzen Jahres im Na- men der Gemeinde Kappl und auch persönlich als Bürgermeister auszu- sprechen. Ich darf diesen Dank mit der Bitte um Beibehaltung ihres Wir- kens verbinden und danke vor al- Bgm. Helmut Ladner mit Pfarrer Lutzny lem den Verantwortlichen unserer Vereine für ihre großartige Arbeit und ihre ständigen und unermüdli- chen Bemühungen. Ich möchte damit schon jetzt auf eine bevorstehende große Feierlichkeit im Juni 2017 an- lässlich des 200-jährigen Bestandes der Musikkapelle und des 125-jähri- gen Bestandes der Feuerwehr Kap- pl hinweisen.

Ich denke, wir können gemein- sam ein unvergessliches Fest in der Gemeinde gestalten und feiern. Ich möchte die Bevölkerung dazu heu- te schon im Namen der jubilieren- den Vereine recht herzlich einladen. Bgm. Helmut Ladner und Pfarrer Stefan Hauser © Albert Spiss

11 Jungbürgerfeier 2016

Heuer war es wieder soweit. Die Jungbürgerfeier für die Jahrgänge 1996, 1997 und 1998 stand auf dem Programm. Der Ausschuss Familie, Jugend und Soziales hat die Organi- sation und Durchführung der Feier übernommen.

Eingeladen waren die Jungbürger zu einer Wanderung auf den Kapp- lerkopf mit einer Messfeier, die für die Jungverstorbenen aus Kappl ab- gehalten werden sollte. Durch das schlechte Wetter an diesem Tag fand die gemeinsame Messe mit Pfarrer Mag. Gerhard Haas auf der Niederel- Julia Pfeifer und Florian Pfeifer sprechen das Gelöbnis behütte statt. Anschließend gab es ein gemeinsames Mittagessen und nach einem gemütlichen Zusammen- sein ging es wieder zurück ins Tal.

Abends wurde den Jungbürgern nach einer Ansprache von Bürger- meister Helmut Ladner und Bezirks- hauptmannstellvertreter Mag. Sieg- mund Geiger das Jungbürgerbuch und ein Gutschein überreicht. Ein Besuch im Calimero, wo ein DJ für Stimmung sorgte, bildete den Ab- schluss der Jungbürgerfeier.

Wir bedanken uns bei allen Jugend- lichen, welche bei der gemeinsamen Mag. Siegmund Geiger und Bgm. Helmut Ladner übergeben das Jungbürgerbuch Wanderung und dem offiziellen Teil der Jungbürgerfeier teilgenommen haben. Wir wünschen allen Jugend- lichen unserer Gemeinde alles Gute und vor allem viel Erfolg für ihren zukünftigen Lebensweg.

Ein herzliches Vergalt's Gott an die Organisatoren des Ausschusses Fa- milie, Jugend und Soziales und die Gemeinde Kappl mit Bürgermeister Helmut Ladner, welche die Kosten der Jungbürgerfeier übernommen hat.

Ausschuss FJS / Renate Platz

12 Jugendraum Kappl - 0816

Jung sein heute - Chancen und Herausforderungen

Um über dieses Thema zu sprechen, drängt sich der Vergleich mit frühe- ren Zeiten auf. Oft hören wir Sätze wie „Früher hätte es das nicht gege- ben“ oder „Früher war man zufriede- ner“. Tatsache ist, dass früher vieles anders war. Jugendliche hatten da- mals meist viel Arbeit am Hof, spär- lich Freizeit und wenig Geld. Kaum einmal in der Geschichte gab es so schnell grundlegende Veränderun- gen wie in den letzten 50 Jahren.

Vor allem die Kommunikation ist anders und unpersönlicher geworden. Medien, Internet, soziale Netzwerke und das Handy nehmen einen gro- ßen Stellenwert ein. Oft ist es nicht leicht, ein sinnmachendes Maß zu Der Club 0816 - Jugendraum Kappl finden und stattdessen die Qualität persönlicher Beziehungen zu erken- nen. Der Leistungsdruck ist größer Leider sind Drogen auch für junge Der Jugendraum in Kappl bietet geworden, egal ob in der Schule, Aus- Menschen leichter zugänglich und jungen Menschen einen leistungs- bildung, bei der Arbeit oder sogar damit zu einem größeren Problem freien Raum, in dem auf menschli- bei Hobbys. Auch materiell stehen geworden. chen, respektvollen Umgang großen Jugendliche manchmal unter hohem Wert gelegt wird. Es ist eine Mög- Mag. Siegmund Geiger und Bgm. Helmut Ladner übergeben das Jungbürgerbuch Leistungsdruck. Es gibt unzählige Themen heut- lichkeit, seine Freizeit zu verbringen, zutage, die verunsichern und ängs- Gleichaltrige zu treffen, Gespräche Gegenteilig sind unsere Jugendli- tigen können, z.B. die Zerstörung zu führen oder einfach da zu sein chen materiell bestens versorgt. Die der Umwelt, das Leid anderer Men- und akzeptiert zu werden. finanzielle Situation erlaubt jeder- schen, Gewalt, Terror, weltpolitische zeit eine Teilnahme an Freizeitak- Unsicherheiten und Umbrüche. Vie- Unsere Aufgabe ist es, jungen Men- tivitäten, Partys, Ausflügen, Festi- le Ängste werden durch Internet und schen Mut zu machen, sie zu bestär- vals, Urlauben etc. Jugendlichen ist Medien leider geschürt (jüngstes Bei- ken und vor allem, ihnen zu ver- es wichtig, viel Zeit für sich persön- spiel: Horrorclowns). trauen. Sie sind in einer besonderen lich und für Treffen mit Freunden Entwicklungsphase. Sie sind auf der zu haben. Zeit ist in unserer lauten, Weiters gibt es altersspezifische Suche, ihren persönlichen Weg zu schnellen Epoche zu einem Luxus- Ängste wie zum Beispiel die Frage finden, um ein glückliches Leben gut geworden. nach den eigenen Perspektiven, be- führen zu können. rufliches Vorankommen, die Furcht Der übermäßige Konsum von Alko- vor dem Scheitern oder die Einbin- Jugendbetreuerin hol ist ein gesellschaftliches Problem. dung in die Gesellschaft. Rudigier Sieglinde

13 Kindergarten Kappl

Heuer besuchen 46 Kinder unseren Kindergarten. Die Kinder und die Kindergärtnerinnen möchten sich ganz herzlich bedanken bei:

• der Raiba, die uns immer wie- der die Pokale und den Bus ins Theater nach spendiert;

• Stefan Kleinheinz, bei dem wir immer freundlich empfan- gen werden;

• der Bäckerei, dass wir wieder Regenbogengruppe - Ilse Foto © Erich Arnuga mit den Kindern so viel Brot backen durften;

• der Schischule, die uns immer einen günstigen Kurs ermöglicht;

• dem Sunny Mountain, das uns jährlich ein günstiges Essen für die Kinder bietet;

• der Feuerwehr, die den Kin- dern immer einen netten Ein- blick und eine tolle Fahrt mit dem Feuerwehrauto Sonnenblumengruppe - Susanne Foto © Erich Arnuga ermöglicht;

• der Polizei, die unsere Wackel- zähne auf der Station gut „ein- geschult“ hat;

• den Eltern, die uns immer beim Laternenfest stark un- terstützen, dass wir so ein gro- ßes Fest überhaupt auf die Füße stellen können;

• dem Pfarrer, der mit uns ge- meinsam viele nette kirchliche Feierlichkeiten gestaltet Sternengruppe - Sabine Foto © Erich Arnuga Susanne Lenz

14 Volksschule Perpat

Im Schuljahr 2016/17 besuchen 10 Kinder unsere einklassige Volksschu- le. Klassenlehrer Andreas Vogt aus unterrichtet dabei drei „Erst- klässler“, drei „Dritterler“ und vier „Vierterler“. Pädagogin Marion Kra- bacher aus Imst gibt ihr Wissen in Religion an die Kinder weiter. Un- sere eigenständige Schule wird von Volksschuldirektor Werner Prantau- er der Volksschule Kappl mitbetreut.

Unter dem Jahresmotto „Schön dass du da bist“ werden mehrere Akzente während des Schulalltages gesetzt. An jedem Montagmorgen starten wir mit einer gemeinsamen Begrüßung und einer kleinen Andacht. Zum Ab- schluss der Schulwoche schließt sich der Kreis mit einer sogenannten „Lob- runde“. Die Kinder und Lehrperson sprechen sich gegenseitig Lob und Dank für Erlebnisse während der vergangenen Tage aus.

Neben Lesen, Schreiben und Rech- nen passiert natürlich noch einiges im und rund um das Schulhaus. In Die Kinder der VS Perpat beim Schulausflug der ersten Schulwoche unternah- men wir gemeinsam mit den Kin- meistens im Freien statt. Dieser „Um- Volksschulen Holdernach und Perpat. dern und Lehrpersonen der Volks- stand“ bescherte uns im Herbst wun- Fachmännisch zeigte uns Andreas die schule Kappl eine Wanderung um derschöne Stunden beim Wandern einzelnen Bereiche des Recycling- den Kops Stausee. Richtung Spidur, zum Spielplatz „Bi- hofes und beantwortete die Fragen fangli“, zur Bibliothek der VS Kappl der interessierten Kinder. Auf das Ein Schwerpunkt wurde in diesem oder zum Langestheier Fußballplatz. leibliche Wohl wurde natürlich auch Schuljahr auf das Thema „Gesun- nicht vergessen und so wurden wir de Pause“ gelegt. Dabei stehen ei- Im Rahmen eines einwöchigen mit Hotdogs, Muffins und heißem nerseits die Bewegung während der Praktikums unterstützte uns im Ok- Tee verköstigt. Dafür ein herzliches Pause mittels einer sportlichen Ak- tober Johanna Jehle tatkräftig im „Vergalts Gott“ an Eva Sailer, Anto- tivität und andererseits die Weiter- Unterricht. nia und Andreas Rudigier. vermittlung einer gesunden Ernäh- rung im Vordergrund. Gemeinsam Ein besonderes Highlight für die Wir wünschen allen Kindern, El- mit den Eltern wird einmal im Mo- Kinder war die Besichtigung des tern und Lehrpersonen ein besinn- nat eine gesunde Jause zubereitet und Recyclinghofes der Gemeinde Kappl. liches Weihnachtsfest und ein ge- anschließend verzehrt. Am 3. Oktober marschierten wir zu sundes neues Jahr 2017. Fuß von Perpat zum Recyclinghof. Auf Grund der räumlichen Gege- Dort begrüßte Gemeindemitarbei- Andreas Vogt benheiten findet unser Turnunterricht ter Andreas Rudigier die Kinder der

15 Volksschule Kappl

Die Kinder der Volksschule Kappl Heinz Janisch

AM BESTEN LERNT MAN WENN MAN GERNE LERNT - WILLKOMMEN IN DER VS KAPPL

In unserer Schule ist immer einiges los. Mittlerweile gibt es in jedem Schuljahr viele Fixpunkte sowohl in musikali- scher als auch in sportlicher Hinsicht. Wir gestalten Schule gemäß unserem Motto „Gemeinsam stark - Miteinander le- ben, lernen und lachen“.

MUSIKALISCHE HÖHEPUNKTE: SPORTLICHE HÖHEPUNKTE:

• Musicalbesuch in Innsbruck „Die Bremer Stadtmusikanten“ • Schiwoche der 3. Klasse im Jänner • Eröffnung Adventmarkt • Schitag aller Klassen in Kappl und Ischgl • Weihnachtsfeier im Gemeindesaal • Schwimmwoche der 1. Klasse im Juli • Mini-Musical der Spielmusikgruppe • Schwimmtage der 3. Klasse im Juli

An dieser Stelle möchten wir allen, die uns bei unseren Aktivitäten immer unterstützen und helfen, danken:

• allen Eltern, besonders ElternvertreterInnen - sie haben immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen und sind stets hilfs- und einsatzbereit • Bergbahnen Kappl und Schischule Kappl aktiv - beide ermöglichen uns jedes Jahr eine tolle Schiwoche und einen wunderbaren Schitag • Schwimmschule Wellenbrecher für eine reibungslose Schwimmwoche • Gemeinde Galtür für die kostenlose Benützung des Hallenbades und ihr großes Entgegenkommen • Gemeinde Kappl für ihre Unterstützung in allen Belangen

16 LESEFÖRDERUNG wird bei uns auch ganz großgeschrie- ben. Deshalb finden immer wieder Lesungen mit bekannten Autoren statt, wie zum Beispiel Heinz Ja- nisch oder Uschi Krabichler.

Ein Danke an unsere tollen Lese- paten für ihr Engagement:

Monika Zangerle, Gerlinde Pöll, Irmgard Jehle, Irene Wechner, Hel- ga Waibl, Agnes Zangerle und Bar- bara Thurner

Zudem finden an unserer Schule durch das Tiroler Kulturservice ge- sponserte Vorführungen statt. Gro- ßen Anklang bei unseren Schü- lern fanden „Flaxis Abenteuer“ der Gruppe Brass Selection von der LMS Pitztal oder „Puppenbühne Zappel- fetzn“ von Brigitte Haslwanter. Die Kinder haben bei der Lesung viel Spaß

SCHULE IM "AUFBRUCH“

Bei uns läuft dieser so oft zitierte Aufbruch auf Hochtouren. Wir durften, dank unserer Gemeinde, den Neubau der Volksschule Kappl mitgestalten und erle- ben seit Juli den Schulbau hautnah mit. Wir freuen uns schon sehr auf die neue Schule!

Im Schuljahr 2015/16 ging in der VS Kappl eine Lehrerära zu Ende. Barbara Thurner wurde im Juli 2016 von Schülern, Eltern und Lehrerkollegium nach über 40 Dienstjahren mit 62 Jahren in ihren wohlverdienten Ruhestand ver- abschiedet. Barbara Thurner ging mit einem weinenden und einem lachenden Auge in Pension.

Es fiel uns allen nicht leicht, sie ziehen zu lassen. Wir wünschen ihr noch viele schöne, vor allem gesunde Jahre und freuen uns auf Besuche von ihr.

Barbara begleitet uns als Lesepatin im heurigen Schuljahr und wird uns auch in musikalischer Hinsicht ab und zu behilflich sein.

Dafür und für ihre wertvolle Arbeit in den letzten Jahrzehnten ein aufrichti- ges DANKE.

Barbara Thurner Die LehrerInnen der Volksschule Kappl

17 Volksschule Holdernach

Am ersten Schultag dieses Schul- jahres staunten unsere 28 Schulkin- der der Volksschule Holdernach nicht schlecht, als sie das Schulhaus be- traten. Es hatte sich einiges verän- dert. Die Garderobe war in den Vor- raum bzw. Keller verlegt, und der dadurch gewonnene Platz vor den Klassen liebevoll in neuen Lernraum umgestaltet worden. Diese Lernin- seln laden zum selbständigen Lernen alleine oder in Kleingruppen in an- genehmer Atmosphäre ein und wer- den von den Schulkindern mittler- weile gerne und viel genutzt. "Bewegte Pause – Gesunde Jause" Überhaupt ist es uns an der VS Holdernach ein großes Anliegen ein Klima zu schaffen, in dem sich alle Kinder wohlfühlen und gerne lernen.

Immer wieder wird die Gelegenheit genutzt hinauszugehen und im wirk- lichen Leben zu lernen.So besuchten wir heuer zum Beispiel den Recy- clinghof in Kappl, wo uns Andreas Rudigier kompetent die Notwendig- keit des Mülltrennens erklärte und uns vor allem auch zeigte, wie man das richtig macht. Da konnten auch Die Kinder der VS Holdernach mit Andreas Rudigier wir Lehrerinnen noch einiges ler- nen. Bei einem Lehrausgang in den Wald konnten die Kinder den Herbst mit allen Sinnen erfahren. Manch- mal holen wir uns die Experten auch an die Schule.

Besonders interessant war der Be- such der Langestheier Bäuerinnen vor einigen Wochen. Isabell Siegele und Martina Juen zeigten den Kin- dern, wie man in einem Marmelade- glas ganz einfach aus Sahne Butter herstellen kann. Bei der anschlie- ßenden Verkostung stellten alle fest, Neue Räumlichkeiten in der VS Holdernach dass ein Butterbrot noch selten so gut geschmeckt hat. Aber auch Feuer- wehrmänner, Autoren, Musiker und

18 Zu Besuch bei der Feuerwehr Kappl

Künstler besuchten uns und gaben Match. Die Bewegung und frische die musischen und darstellerischen uns Einblicke in ihre Berufe und ihr Luft machen den Kopf frei und danach Leistungen unserer Kinder. Vielen Schaffen. geht das Lernen wieder viel leichter. Dank dafür!

Erstmals können wir in diesem Einmal im Monat organisieren die Denn durch dieses gute Miteinan- Schuljahr die "Unverbindliche Übung Eltern unserer Schulkinder eine ge- der ist unsere Schule auch ein we- Sport" anbieten. Fast alle Kinder der sunde Jause. Dafür möchten wir uns nig ein sozialer Treffpunkt für Hol- 2. – 4. Schulstufe haben sich dafür an dieser Stelle auch einmal herz- dernach und Langesthei geworden. angemeldet und freuen sich darauf, lich bedanken. Es ist gewaltig, mit Gerade bei der Mitwirkung an Fes- verschiedene Sportarten auszupro- wie viel Mühe und Aufwand sie uns ten, der Gestaltung der Martinsmes- bieren und dabei Spaß und Freude verwöhnen und den Kindern zeigen, se und der Erstkommunion in Lan- in der Gruppe zu erleben. wie lecker gesunde Nahrungsmittel gesthei, sowie bei den Schulmessen schmecken können. in Holdernach können sich die Kin- Ein Schwerpunkt an unserer Schule der als Teil einer Gemeinschaft er- ist in diesem Schuljahr auch der in- Doch nicht nur bei der Gesunden fahren und dies ist sicher ein wich- tegrative Englischunterricht ab der 1. Jause können wir mit der Hilfe der tiger Baustein zur Entwicklung ihrer Schulstufe. Mit großer Begeisterung Eltern rechnen. Wöchentlich kommen sozialen Kompetenzen. nehmen unsere Kleinsten daran teil. Mamas als Lesepatinnen an unsere Schule und lesen mit den Kindern. So hoffen wir weiterhin auf eine Seit Jahren führen wir den Schul- Auch bei vielen anderen Anläs- gute Zusammenarbeit zwischen Lehr- versuch „Bewegte Pause – Gesunde sen zeigen uns die Eltern mit ihrer personen, Kindern und Eltern und Jause“ durch. Das bedeutet, dass wir Teilnahme, Hilfe und Unterstützung wünschen allen ein frohes Weih- in der großen halbstündigen Pause ihr Interesse an unserer Schule. Die nachtsfest und ein gutes neues Jahr! bei jedem Wetter nach draußen ge- Weihnachtsfeier wäre ohne unsere hen. Der Spielplatz bietet für alle fleißigen Eltern nicht das, was sie Das Lehrerinnenteam der ein tolles Bewegungsangebot. Vor ist. Sie backen Kuchen, richten Bröt- Volksschule Holdernach allem unsere fußballbegeisterten chen und Kaffee her, decken die Ti- Bianka Jörg, Irmgard Sailer und Buben freuen sich auf ihr tägliches sche und honorieren mit viel Applaus Isabell Partoll-Stark

19 NMS Paznaun

1. SCHÜLERVERSAMMLUNG AN DER NMS PAZNAUN 30.09.2016

Einmal im Monat treffen sich alle Schüler/-innen und Lehrer/-innen in der Aula zu einer Schülerversammlung. Hier werden Themen aus dem Schulleben besprochen, wichtige Informationen für alle mitgeteilt, Ehrungen vor- genommen, Geburtstage gefeiert und Arbeitsergebnisse sowie Projekte des Unterrichts vorgestellt. Dadurch wird das Zusammengehörigkeitsgefühl der Schüler/-innen - über den Klassenverband hinaus - gestärkt.

Die erste Schülerversammlung fand am 30.09.2016 statt. Die Schülerinnen und Schüler der 4s haben sie sehr gut vorbereitet und moderiert. Nochmals ein Dank an ALLE die einen Beitrag geleistet haben. Geburtstagsständchen bei der Schülerversammlung

TIROLER SCHULWINTERSPIELE IN SEEFELD 16.01.2016

Im Rahmen der International Children’s Games fanden heuer die Tiroler Schulwinterspiele statt. In Seefeld wur- de die Disziplin Naturbahnrodeln ausgetragen. Unsere Sportklassen waren mit von der Partie und das äußerst erfolgreich. Die „EAGLES“ der 3s – Klasse konnten mit einem Team Platz 1 und mit dem anderen Team Platz 2 belegen. Gefahren wurde auf zwei parallel verlaufenden Strecken mit top modernen Rodeln, die vom Veranstal- ter zur Verfügung gestellt wurden. Die Veranstaltung war super organisiert und so blieb nach Siegerehrung und ge- meinsamem Essen auch noch Zeit, um die Sportlerinnen Schulwinterspiele in Seefeld und Sportler aus aller Herren Länder beim Langlaufsprint im Seefelder Stadion zu bestaunen.

JUGENDOLYMPIADE IN LILLEHAMMER 2016 16.02.2016

Die ehemalige Sportschülerin der NMS Paznaun – Lara Wolf – konnte bei der Jugendolympiade in Lillehammer mit dem dritten Platz in der Halfpipe die Bronzemedaille erringen. Die 15-jährige Lara ist eigentlich Slopstyle-Spe- zialistin und so ist es umso beachtlicher, dass sie nicht in ihrer Paradedisziplin Bronze gewonnen hat.

Am 16.02.2016 besuchte Lara Wolf im Rahmen einer Eh- rung die NMS Paznaun und nahm auch die Gratulationen Ehrung von Lara Wolf der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrerschaft ger- ne entgegen.

20 Supertalent an der NMS PAZNAUN

Geburtstagsständchen bei der Schülerversammlung SUPERTALENT 18.03.2016

Im März wurde von der Neuen Mittelschule „Das Supertalent“ veranstaltet. Bei dem von der Raiffeisenbank Paznaun unterstützten Talentwettbewerb gingen Schülerinnen und Schüler der 2. Klas- sen ins Rennen.

Der Jury, bestehend aus Herbert Jehle und Paul Pfeifer von der Raiffeisenbank, Bürgermeister Helmut Ladner und El- ternvertreterin Claudia Jäger, wurden dabei die unterschiedlichsten Performances präsentiert.

Auf einer großen Bühne aufzutreten erfordert jede Menge Mut. Somit sind alle Teilnehmer Gewinner. Betrachtet man das Juryurteil, so setzten sich „Speed on beat“ vor den „Paznauner Madla“ und der 2a durch. Unter folgendem Link kann das Video zu dieser Veranstaltung gesehen werden: https://www.youtube.com/watch?v=tgklZLPQaqg&feature=youtu.be

2A – GLETSCHEREXPEDITION JAMTAL 21.09.2016

Vom 21.09 bis zum 22.09. unternahmen wir eine zweitägige Exkursion zum „Jamtalferner“.

Am ersten Tag trafen wir uns um 9.00 Uhr am Dorfplatz in Galtür. Von dort aus gingen wir zum Sportgeschäft „Wol- fart“, wo wir die Ausrüstung für unsere Gletschererkundung gratis zur Verfügung gestellt bekamen. Danach wanderten wir ins Jamtal. Gegen 13.30 Uhr kamen wir auf der Jamtalhütte an. Wir verstauten unsere Ausrüstung und bezogen un- sere Zimmer. Anschließend versammelten wir uns im Schulungsraum der Hütte.

Dort wurden wir vom Glaziologen Mag. Bernd Seiser empfangen, der Mitarbeiter am Institut für Gebirgsforschung in Innsbruck ist. Er gab uns einen kurzen Einblick in die Gletscherkunde. Der Glaziologe erklärte uns den Aufbau eines Gletschers, die Einflüsse des Klimawandels auf den Gletscher, die Entstehung von Gletscherspalten usw. Zum Abend- essen gab es Spaghetti Bolognese oder Käsespätzle.

Nachdem sich alle gestärkt hatten, verbrachten wir den Abend mit Bouldern im Kletterraum, Spielen in der Spieleecke und Fernsehen im Fernsehraum der Hütte. Um 22.00 Uhr ging es ab in die Schlafsäcke. Am zweiten Tag mussten wir be- reits um 7.00 Uhr wieder aufstehen. Nach einem leckeren Frühstück wanderten wir mit dem Gletscherforscher und dem Bergführer Christof Pfeifer zum Jamtalferner. Gespannt lauschten wir den Ausführungen von Mag. Bernd Seiser über

21 Die Schüler hören Benni Raich gespannt zu

Gletschermoränen, den Gletscher- schliff, das Gletschertor und vieles mehr. Am Gletscher angekommen, legten wir die Steigeisen an. Zuerst waren wir noch etwas unsicher beim Gehen auf dem Eis, mit der Zeit kam dann aber auch die Übung.

Zum Abschluss zeigte uns der Berg- führer Christof, wie eine Spalten- bergung am Gletscher funktioniert. Danach gingen wir zurück zur Hüt- te und von dort aus wurden wir mit dem Taxi wieder ins Tal gebracht. Anja Ladner und Valerie Hauser, 2A Gletscherexpedition

SKILEGENDE BENNI RAICH ZU GAST IN DER NMS PAZNAUN 07.10.2016

Viele erstaunte Gesichter gab es in der NMS Paznaun unlängst zu sehen, als Schulleiter Andreas Juen einen Überraschungsbesuch ankündig- te und 270 Schülerinnen und Schü- ler in die Turnhalle bat. Auf Ein- ladung von Sportkoordinator Karl Heinz Zangerl kam Benjamin Raich nach Kappl, um den Kids Rede und Die Kinder der NMS Paznaun lernen das sichere Abseilen Antwort zu stehen und eine Vielzahl

22 an Autogrammwünschen zu erfül- PAZNAUNER SCHULEN AUF DEM WEG INS 21. JHDT. 10.10.2016 len. So wurden auch einige Auto- grammkarten für Oma, Opa, Eltern Am Montag, dem 10. Oktober, stand BILDUNG im Gemeindesaal von Kappl und Geschwister mit nach Hause ge- im Zentrum eines Workshops. Vertreter aus Wirtschaft, Öffentlichkeit, Ver- bracht. Die Schülerinnen und Schü- einen, Erziehungsberechtigten und Pädagogen des Tales diskutierten in ver- ler waren von der bodenständigen, schiedenen Arbeitsgruppen zu Themen, die den Anforderungen des 21. Jhdts. sympathischen und unkomplizier- gerecht werden sollen. Auch die Schüler waren durch die Klassensprecher und ten Art des Pitztalers begeistert und deren Stellvertreter der NMS Paznaun gut vertreten und konnten ihre Wün- stellten wissbegierig unzählige Fra- sche und Anregungen zu Papier bringen. gen. Besonders beeindruckend war, wie Benni Raich Parallelen zwischen Bei allen Teilnehmern standen die Weiterentwicklung der Schulen und die Spitzensport und Schulalltag her- Stärkung der NMS im Vordergrund. Durch die Nutzung regionaler Möglich- stellte. So gab er den Kids wertvol- keiten, z.B. Besuch und Vorstellung regionaler Betriebe, durch die Förderung le Ratschläge, wie man mit Nervosi- und Lenkung von Talenten, durch das Angebot mehrerer Fremdsprachen, soll tät in Prüfungssituationen umgehen dies ein erster Schritt sein, unsere Schulen für die Zukunft und ihre Herausfor- und die nötige Motivation für außer- derungen zu stärken. Aber auch die sozialen Kompetenzen, das eigenverant- gewöhnliche Leistungen – auch in wortliche Lernen mit den verschiedenen Unterrichts- und Lernformen und die der Schule – aufbringen kann. Raich Stärkung des WIR-Gefühls standen in den Arbeitsgruppen im Mittelpunkt. zeigte sich von der sportlichen In- frastruktur in der NMS Paznaun be- Als Schulleiter der NMS Paznaun bedanke ich mich für die große Beteili- geistert und blickte beeindruckt auf gung und die regen Diskussionen. Ein Danke gilt auch dem Moderatorenteam, die imposante Turnhalle. das diese Veranstaltung sehr professionell begleitet hat sowie unserem PSI (Pflichtschulinspektor) Bernhard Frischmann, der uns die Möglichkeit gab, Als kleines „Dankeschön“ wurde diesen Workshop in Kappl durchzuführen. Benni Raich die Genussregionskis- te Paznaun mit einer Vielzahl lokaler Direktor der NMS PAZNAUN Spezialitäten überreicht. Andreas Juen

Benni Raich bei der Autogrammstunde im Turnsaal der NMS Paznaun

23 BERGBAHNEN KAPPL

Der Auftakt in die neue Skisaison war – wie schon im vergangenen Jahr – geprägt von fehlendem Naturschnee. Nur aufgrund eines kurzen Zeit- fensters mit kalten Temperaturen konnte dank unserer schlagkräftigen Be- schneiungsanlage die Hauptachse des Skigebietes (vom Alblittkopf bis ins Tal) mit den jeweiligen Bahnen pünktlich zum geplanten Termin am 11. Dezember in Betrieb genommen werden. Die restlichen Pisten und Lift- anlagen folgten dann sukzessive nacheinander. Erst ab Mitte Jänner stell- ten sich gute Bedingungen ein, sodass schlussendlich doch noch ein recht gutes Ergebnis erzielt werden konnte.

Der schon im letztjährigen Artikel angesprochene Beschluss zur ersatzlo- sen Streichung der Magic Night Ski-Show und der Reduktion auf nur mehr eine wöchentliche Abendveranstaltung – dafür aber aufgewertet durch ein attraktives Rahmenprogramm in Form von Live-Musik, Kinderanimation, © bause.at für Bergbahnen Kappl Skidoo-Parcours, etc. – hat sich bewährt; nicht zuletzt zum Erfolg beigetra- gen hat die neu errichtete Depotbeschneiung für die Rodelbahn. So konnte der an zentralen Punkten produzierte Schnee flächendeckend über die Ro- delbahn verteilt und so an neuralgischen Punkten Optimierungen geschaf- fen werden. Die größtenteils fertiggestellte Depotbeschneiung hat somit die Feuertaufe mit Bravour bestanden, konnten doch 10 Rodelabende abgewi- ckelt und die Rodelbahn über etliche Wochen in Betrieb gehalten werden.

Die Freeride-Szene nimmt zwischenzeitlich einen hohen Stellenwert in Kappl ein, und so waren sowohl das Freeride-Festival als auch die Free- ride-Bewerbe als Fixpunkte geplant; das Freeride-Festival konnte unter maßgeblicher Beteiligung örtlicher Vereine sehr erfolgreich in Szene ge- hen, die Freeride-Bewerbe mussten schlussendlich aber aufgrund der Wet- ter- und Schneesituation abgesagt werden.

© René Prager für Bergbahnen Kappl Ganz anders war die Situation dann beim schon traditionellen Frühlings- schneefest, konnte doch kein geringerer als Nik P. zu einem Live-Konzert im Schnee verpflichtet werden. Die frühzeitig und breit angelegten Wer- bemaßnahmen haben sicherlich einen Gutteil zum Erfolg des Festes bei- getragen. Die Vielzahl an Fans von Nik P. konnte sich bei traumhaften Be- dingungen mit großartiger Musik vom Winter, vom Schnee verabschieden.

Im Laufe des diesjährigen Sommers wurden die restlichen Arbeiten der Depotbeschneiung für die Rodelbahn abgeschlossen. Ein Pluspunkt durch die Anbindung der Depotbeschneiung an unser Schieberhaus ist die markan- te Effizienzsteigerung der gesamten Beschneiungsanlage. Insgesamt wur- den 2.500 m Schneileitung mit der dazugehörigen Infrastruktur verlegt. Im Zuge der Finalisierung der Depotbeschneiung wurde der obere Trassenbe- reich, beginnend beim Speicherteich, zu einem Skiweg mit einer Länge von 250 m ausgebaut. Mit den bestehenden Förderbändern ist nun diese neue © west productions für Bergbahnen Kappl

24 Frühlingsschneefest mit Nik P. © west productions für Bergbahnen Kappl

Piste – bestens geeignet für Kinder WC-Anlagen bereits sehr bewährt, vor; diese positive Entscheidung wurde und Anfänger – ideal erschlossen. auch der neu geschaffene Discgolf-Par- aber erwartungsgemäß beeinsprucht cours wurde seitens unserer Gäste und liegt nun zur Begutachtung und Ein weiteres Projekt, das für den gut angenommen. Feststellung des positiven Bescheides heurigen Herbst und nächsten Som- beim Bundesverwaltungsgericht in mer geplant war, konnte schlussend- Einen Meilenstein in der Geschich- Wien. Wir sind recht optimistisch, lich im Herbst doch nicht mehr be- te des Unternehmens stellt sicher- dass wir dieses zukunftsträchtige gonnen werden und wird somit im lich die Umgründung in eine Ak- Projekt schon in absehbarer Zeit in kommenden Sommer realisiert – tiengesellschaft dar. Die derzeitige Angriff nehmen dürfen. konkret die Optimierung der Pis- Gesellschaftsform ist keineswegs mehr te 5; durch teilweise Neutrassierung zeitgemäß und behindert das Unter- Dieses Projekt sollte und wird – und Erweiterung resp. Erneuerung nehmen in der künftigen Entwicklung, davon sind wir überzeugt – in Kap- der Beschneiungsanlage soll mit die- stehen doch große Investitionen an, pl einen bemerkenswerten Schub an sen Maßnahmen eine durchgehende die zum Teil mit Mitteln von neuen nachfolgenden Investitionen auslösen, blaue Piste geschaffen werden, die Investoren finanziert werden sollen. sind doch ausgedehnte Infrastruktur- einerseits den Familien, die wir ja Die Phase der Umgründung ist auf- maßnahmen nötig, um den gesam- vordergründig ansprechen, zugute- grund der Vielzahl an Gesellschaf- ten Ort am Erfolg und der künfti- kommt, andererseits aber auch hilft, tern sehr aufwändig und zeitinten- gen Absicherung des Wohlstandes bei fehlender Naturschneedecke ein siv, sollte aber im kommenden Jahr partizipieren zu lassen. erweitertes Grundangebot an Pisten- abgeschlossen sein, um dann gerüs- flächen zu schaffen. tet zu sein, wenn der Startschuss für Wir freuen uns, mit euch gemein- das 1. Großprojekt erfolgt. sam wieder viele Gäste für Kappl be- Auch für den Sommerbetrieb wur- geistern zu können und sehen der Zu- den neuerlich Investitionen in den Damit sind wir schon bei unserem kunft sehr optimistisch entgegen. In Sunny Mountain Erlebnispark getä- Dauerbrenner – dem Skigebietszusam- diesem Sinne wünschen wir uns al- tigt, so hat sich die Erweiterung des menschluss mit St. Anton. Wie bekannt, len eine erfolgreiche neue Skisaison. Kiosk durch Schaffung eines über- liegt eine positive Entscheidung für dachten Bereiches und Zubau von das Umweltverträglichkeitsverfahren Thomas Moser

25 TOURISMUSVERBAND Paznaun-Ischgl - Ortsstelle Kappl

Ortskern von Kappl Foto © Tourismusverband Paznaun-Ischgl

Das Tourismusjahr 2016 war er- werden, was einem ansehnlichen Plus im April die Ernüchterung mit einem neut geprägt von vielen Highlights, von 3,76 % entspricht. Minus von 55,04%, was auf den frü- Veranstaltungen und auch Neuerun- hen Ostertermin im März zurück- gen. An dieser Stelle dürfen wir euch Nach einem leider schwachen Start zuführen ist. wie gewohnt einen Überblick über im Dezember mit 58.849 Nächtigun- das vergangene Tourismusjahr ge- gen (-10,25 %) ging es in den Folge- Die Nächtigungszahlen für den Som- ben. Hier die wichtigsten Zahlen im monaten wieder bergauf. In Zahlen mer 2016 (bis einschl. 30.09.2016) sind Überblick: ausgedrückt, heißt das: + 6,68% im ebenso erfreulich. Bis zum genann- Jänner 2016. Der Februar brachte ten Stichtag konnten 100.485 Näch- In der Wintersaison 2015/2016 ein Plus von 4,84%. Extrem erfreu- tigungen generiert werden, was einer konnten gesamt 426.194 Nächti- lich ist die großartige Steigerung von Steigerung von 11,37% entspricht. gungen (Vorjahr 410.278) generiert 26,16% im März 2016. Leider folgte Der Sommer kam im Juni mit 6.514

26 Nächtigungen (-9,16%) nur schleppend zudem ein Kapellenführer in Arbeit, von Schlagerstar Beatrice Egli im in Schwung. Aber vor allem im Juli der über die zahlreichen Kreuze und Skigebiet am 19. März 2017. (+15,57%) und August (+14,41%) kann Kapellen informieren soll. Diese sol- man auf beträchtliche Steigerungen len durch interessante Themenwege Der Fokus des Tourismusverban- zurück blicken. Selbst im Septem- erlebbar gemacht werden. des liegt weiterhin auf dem Online- ber konnte noch ein Plus von 4,56% vertrieb. Hier möchten wir erneut erwirtschaftet werden. Der kontinu- AUSBLICK WINTER 2016/17 an euch alle appellieren: Nutzt die ierliche Aufwärtstrend, über beide Chance der kostenlosen Darstellung Saisonen gesehen, ist sehr erfreulich Auch im Winter wird es wieder auf der www.kappl.com Website, um für die touristische Entwicklung un- eine Vielzahl an Veranstaltungen ge- euren Betrieb zu vermarkten! Die In- seres Dorfes und zeigt, dass wir auf ben, um aufmerksamkeitswirksame fobüromitarbeiter sowie unsere Ver- dem richtigen Weg sind. Berichterstattungen zu generieren. mietercoaches stehen euch jederzeit Neben dem klassischen Interchalet für Hilfestellung zur Verfügung und NEUERUNGEN SOMMER 2016 Winteropening vom 16.-18. Dezem- beantworten eure Fragen. Leider ist ber 2016 steht auch dieses Jahr das es noch immer so, dass die Verfüg- Der Sunny Mountain Erlebnispark Thema Freeriden im Fokus, welchem barkeiten und Informationen auf an- ist mit dem Disc-Golf Parcours und – neben der Hauptzielgruppe Famili- deren, kostenpflichtigen Plattformen dem Wildtierlehrpfad im Flaxidorf en - weiterhin ein großer Stellenwert besser gewartet sind als im feratel wieder um zwei Attraktionen rei- beigemessen wird. Ein Camp zu La- System. Bitte zögert nicht, mit euren cher. Ebenso neu in diesem Som- winensicherheit und sicherem Fah- Fragen zu uns zu kommen! mer war das Angebot „Kochen auf ren abseits der Pisten – das SAAC der Alm“, was im Almmuseum ab- Basic Camp – findet vom 18.-19. Mit den besten Wünschen für eine gehalten wurde und sich großer Be- Februar 2017 statt. Musikalisches erfolgreiche Wintersaison! liebtheit erfreut hat. Momentan ist Highlight bildet das Livekonzert

Sunny Moutain Erlebnispark Foto © Tourismusverband Paznaun-Ischgl

27 Freiwillige Feuerwehr

Die Bewerbsgruppe Kappl 2 in See

2016 war ein spannendes und er- Prüfung, bei welcher das Grundwis- Beim klassischen Feuerwehrleis- folgreiches Wettbewerbsjahr für sen der Teilnehmer abgefragt wird. tungsbewerb besteht eine Gruppe die Feuerwehr Kappl. Bereits im Bei der zweiten Station wird das aus neun Feuerwehrmännern bzw. Frühjahr begannen unsere Kame- Ausrüsten und Vorbereiten auf den -frauen. Das Ziel dieses Bewerbs ist raden damit, sich auf die bevorste- Einsatz unter Zeitdruck simuliert. der möglichst fehlerfreie und rasche henden Wettbewerbe vorzubereiten. Menschenrettung steht bei der drit- Aufbau einer Löschleitung. Häufig Die Wettbewerbe dienen dazu, die ten Station am Programm, bevor bei entscheiden bei diesem Bewerb Hun- Feuerwehrmänner und -frauen auf der vierten ein Löschangriff durch- dertstel über Sieg oder Niederlage. Einsatzszenarien vorzubereiten. Viel zuführen ist. Zu guter Letzt müssen Am 03. Juni war es dann soweit, und Training und Übung ist erforderlich, die Atemschutzträger die Geräte ord- es hieß für die drei Bewerbsgruppen damit jeder Handgriff sitzt und das nungsgemäß versorgen. der Feuerwehr Kappl: „Erstes und Zusammenspiel der Kameraden rei- zweites Rohr vor!“ Mit diesem Kom- bungslos funktioniert. Zwei Trupps traten in Stufe 1 (Bron- mando starteten unsere Kameraden ze) und ein Trupp in Stufe 2 (Silber) den Löschangriff mit folgenden Er- Die Atemschutzleistungsprüfung an. Alle drei Atemschutztrupps konn- gebnissen: Kappl 1 erreichte Rang am 07. Mai in der Pontlatz-Kaser- ten die Leistungsprüfung erfolgreich 25, Kappl 2 Rang 22 und Kappl 3, ne Landeck markierte den Start in absolvieren und erhielten die ange- welche ihren ersten Bewerb bestrit- die Wettbewerbssaison. Für die Ab- strebten Leistungsabzeichen. ten, lagen zwar etwas weiter zurück, solvierung dieser Leistungsprüfung konnten jedoch das Leistungsabzei- muss ein Atemschutztrupp, bestehend Parallel zur Vorbereitung auf die chen in Bronze erringen. aus drei Kameraden, fünf Stationen Atemschutzleistungsprüfung trainier- mit unterschiedlichen Herausforde- ten unsere Feuerwehrmänner auf den Vom 17. bis 18. Juni fand der Be- rungen absolvieren. Die erste Stati- bevorstehenden 54. Landes-Feuer- zirks-Nassleistungsbewerb in See on besteht aus einer theoretischen wehrleistungsbewerb in St. Anton. statt. Auf Paznauner Boden konnte

28 die Gruppe Kappl 1 den ersten Platz statt. Bei diesem Bewerb qualifizier- im Bezirk erringen. Auch der Ab- ten sich die besten 24 Bewerbsgrup- schnittssieg ging an diese Gruppe. pen aus ganz Tirol; unter ihnen die Kappl 2 landete ebenfalls am Sto- Gruppen Kappl 1 und Kappl 2. Ob- ckerl und sicherte sich den dritten wohl kein Stockerlplatz errungen wer- Platz. Die besten acht Gruppen aus den konnte, war es trotzdem erfreu- dem Bezirk qualifizierten sich für lich, sich überhaupt für den Bewerb den K.O.-Bewerb, bei welchem im- qualifiziert zu haben. mer zwei Gruppen parallel gegen ei- nander antraten. Hier gelang es Kap- Das vergangene Jahr war sehr er- pl 2 ins Finale einzuziehen, wo die folgreich, doch nach dem Bewerb ist Gruppe nur knapp unterlag vor dem Bewerb und so wird schon und somit einen sehr guten zweiten das nächste Bewerbsjahr ins Auge Platz erreichte. gefasst, denn vom 16.-18. Juni 2017 findet das große Jubiläumsfest der Der Kuppelcup des Bezirks Lan- Musikkapelle Kappl und der Frei- deck fand am 02. Juli in statt. willigen Feuerwehr Kappl statt. Im Bewerbsgruppe Kappl 1 Beim Kuppelcup handelt es sich um Rahmen dieses Festes findet am eine verkürzte Form des Leistungsbe- 16.- und 17. auch der Bezirks-Nass- werbs, bei welchem eine Ansauglei- leistungsbewerb in Kappl statt, bei tung bis zur Tragkraftspritze auf- welchem unsere Bewerbsgruppen na- gebaut wird. Die Bewerbsgruppen türlich vertreten sein werden. Ge- bestehen aus sechs Feuerwehrmän- plant ist nächstes Jahr im Herbst auch nern bzw. -frauen. Die Gruppe Kappl die Absolvierung der Leistungsprü- 2 konnte sich in einem Herzschlag- fung „Technische Hilfeleistung“ in finale gegen Tumpen durchsetzen der Stufe 1 (Bronze), bei welcher 12 und erreichte somit den ersten Platz. Feuerwehrkameraden einen techni- schen Einsatz, in Form eines Auto- Unsere Gruppen nahmen über die unfalls, simulieren. Es bleibt also Landesgrenzen hinaus an Bewerben viel zu tun. teil: So nahm Kappl 1 am 09. Juli beim Obervinschger Nassleistungs- Abschließend möchten wir unse- bewerb im Südtiroler Graun teil und ren Kameraden noch einmal recht konnte den zweiten Platz erreichen. herzlich zu den erreichten Leistun- Beim dortigen K.O.-Bewerb gelang gen gratulieren, denn um erfolgreich Bewerbsgruppe Kappl 2 es der Gruppe, den Sieg davonzutra- an Bewerben teilnehmen zu können, gen. Auch in Vorarlberg waren unsere ist viel Motivation und Engagement Feuerwehrkameraden vertreten. Die erforderlich. Gruppe Kappl 2 nahm am Nassleis- tungsbewerb des Bezirks Bludenz in Positiv blicken wir auf das nächs- Thüringerberg teil, wo sie den vier- te Jahr und freuen uns auf das Jubi- ten Platz erreichte. läumsfest und zahlreiche Gäste, die mit uns das 125-jährige Jubiläum der Auch am Imster Bezirks-Nassleis- Feuerwehr Kappl feiern. Die Freiwil- tungsbewerb in Längenfeld war Kap- lige Feuerwehr Kappl wünscht allen pl vertreten. Kappl 1 konnte den gu- einen guten Rutsch und ein frohes ten fünften Rang erreichen. neues Jahr!

Das Highlight der heurigen Bewerbs- OFM Stefan Jehle, MSc saison, der Landes-Nass-Parallel-Be- werb, fand am 03. September in der Osttiroler Gemeinde Abfaltersbach Bewerbsgruppe Kappl 2

29 Fußballclub Kappl

Sieger des Vereinsturniers "Burschlelite"

Schi- und Wandertage und ein Ke- gelabend, kommen bei unseren Äl- testen nicht zu kurz.

Beim diesjährigen Vereinsturnier am 16. Juli kämpften sieben Mann- schaften um den begehrten Titel des Die Kampfmannschaft des FC Paznaun feiert ihren Meistertitel Dorfmeisters. Nach vielen spannenden und teilweise hochklassigen Spielen Ein weiteres arbeitsintensives Fuß- Zusätzlich zur „Ersten“ gehen zehn setzte sich die „Burschlelite“ im Fi- balljahr neigt sich für unseren Sport- weitere Mannschaften gespickt mit nale gegen den „FC Rückpass“ durch. verein dem Ende zu. Durch großen Kappler Fußballtalenten für den FC Die Freude bei den Jungkickern war Aufwand der Vereinsmitglieder und Raiba Paznaun im Spielbetrieb des sichtlich groß! durch die großzügige finanzielle Un- Tiroler Fußballverbandes auf Punk- terstützung unserer Sponsoren und te- und Torjagd. Durch viel Engage- Neben den sportlichen Erfolgen von Seiten der Gemeinde können wir ment der Spieler, Trainer, Funktio- wurden auch an der Sportstätte in auf ein erfolgreiches Jahr für unse- näre und auch der Eltern spielt unser der Brandau einige Verbesserungen ren Verein zurückblicken. Nachwuchs jedes Wochenende gegen umgesetzt. Ein neuer Kiosk im unte- gleichaltrige Kinder und Jugendliche ren Bereich des Clubhauses ermög- Die Kampfmannschaft des FC Rai- aus dem gesamten Tiroler Oberland. licht die problemlose Bewirtschaftung ba Paznaun konnte im Juni den bisher Gepaart mit wöchentlichem Training der Fans während der Heimspiele. größten Erfolg der Vereinsgeschich- von Februar bis Oktober ist eine op- Die Betreuerbänke wurden von un- te realisieren: Nach 26 nervenaufrei- timale Förderung in jeder Altersstu- seren fleißigen Vereinsmitgliedern benden Runden wurde mit einem 6:0 fe garantiert. Zuzüglich zu den Ju- auf die Bachseite verlegt, dadurch Heimerfolg gegen die SPG Lechtal gendmannschaften gibt es auch heuer ergibt sich für die Zuseher ein bes- der Meistertitel in der 1. Klasse West wieder eine Frauenmannschaft, die serer Blick auf das Spielfeld. Au- errungen, gleichbedeutend mit dem in der „Damenliga Oberland“ spielt. ßerdem wurde unser Rasen diesen Aufstieg in die Bezirksliga West. In Auch das Altherrenteam des FC Kap- Sommer von einer Spezialfirma be- der diesjährigen Spielsaison, mit neu- pl ist nach wie vor mit viel Herzblut sandet und aerifiziert und ist seither em Trainer Gregor Eisenbeutl aus bei der Jagd ums runde Leder bei der in ausgezeichnetem Zustand. Imst, rangiert unsere Kampfmann- Sache. Kameradschaftliche Aktivitä- schaft nach Ablauf der Herbstsaison ten, wie ein Ausflug zum Länderspiel Simon Pfeifer im hinteren Mittelfeld. Österreich gegen Irland nach Wien, Obmann FC Kappl

30 Musikkapelle Kappl

Unser Frühjahrskonzert am 23. Ap- haben uns deshalb mit der Feuer- zugute, was auch ein netter Beitrag ril im Gemeindesaal Kappl war auch wehr Kappl, die nächstes Jahr ihr für die Vereinskassa ist – herzlichen heuer wieder der Auftakt in ein sehr 125-jährigs Bestehen feiert, zusam- Dank! intensives und schaffensreiches Mu- mengetan und werden vom 16. – 18. sikjahr 2016. Juni ein gemeinsames Fest veran- Am 14. und 15. August feierten wir stalten. Als Auftakt zu diesem Ju- bei gutem Wetter mit der Bevölke- In den Monaten Mai und Juni hat- biläumsjahr haben wir gemeinsam rung der Gemeinde Kappl ein schö- ten wir 8 Ausrückungen mit unse- einen Kalender produziert, welcher nes und unterhaltsames Kirchtags- rer Kapelle. Höhepunkt war der 18. beim Herbstkonzert am 01. Oktober fest. Juni in Braz, wo wir beim Musik- präsentiert wurde. Allen Beteiligten leistungswettbewerb in der Stufe C sei herzlich gedankt für die Orga- Die Musikkapelle bedankt sich bei mitgemacht haben. Dabei konnten nisation, die Fotos und ihre Bereit- allen Einheimischen für die Besu- wir mit dem „Schönfeld Marsch“ den schaft mitzumachen. Der Kalender che unserer Konzerte und Veran- Marschkönig nach Hause spielen und ist wirklich sehr gut gelungen. staltungen, die Unterstützungen und auch beim Wahlstück Lord Tullamo- den Applaus. Wir wünschen allen re erreichten wir mit 89 Punkten ein Die Musikkapelle ist im heurigen frohe Weihnachten und ein gutes sehr gutes Ergebnis. Jahr 24 Mal für kirchliche und welt- neues Jahr. liche Anlässe ausgerückt. Zusätzlich Emil Rudigier durften wir beim haben viele Bläsergruppen einen Bei- Wir hoffen, dass wir euch 2017 - Frühjahrskonzert zu seinem 40-jäh- trag zur Gestaltung von Messen oder in unserem Jubiläumsjahr - bei unse- rigen Jubiläum als aktives Mitglied zur Unterhaltung der Bevölkerung ren geplanten Veranstaltungen recht bei der MK Kappl recht herzlich gra- geleistet. Erwähnen möchte ich un- zahlreich begrüßen dürfen – wir zäh- tulieren. Wir freuen uns, dass Emil ser Jugendorchester, das vor allem len auf euch! trotz seines Hauptwohnsitzes in aufgrund des Einsatzes von unserem schon 40 Jahre bei der MK Kappl Kapellmeister-Stellvertreter Andre Für die Musikkapelle Kappl ist und hoffen, dass er noch lange Platzer wieder sehr aktiv war, und die Obmann Stefan Siegele dabei bleibt. Kappler Dorfmusikanten, die fleißig in der Gemeinde aufspielten. Sämt- Nächstes Jahr feiert die Musikkapelle liche Einnahmen der Kappler Dorf- Kappl ihr 200-jähriges Bestehen. Wir musikanten kommen der MK Kappl

31 Bergrettung Kappl

Gipfelfoto Acherkogel Foto © Franz Zürcher v.l. Wolfgang Jehle, Konrad Rudigier, Theo Juen, Stephan Siegele, Franz Zürcher, Josef Pfeifer, Marko Hellings, Paul Wechner

Ortsstellenleiter Franz Zürcher und Josef Pfeifer die Ehrenurkunde wir an einer von der Ortsstelle See konnte am 9. Jänner zur Jahreshaupt- für 40 Jahre treue Mitarbeit im Ber- organisierten gemeinsamen Lawi- versammlung der Bergrettung Kap- grettungsdienst in Empfang nehmen. nenübung im Schigebiet von See pl nicht nur alle Bergretter, sondern Beide Kameraden sind am 27. Okto- teilgenommen. Die Zusammenar- auch Ehrengäste aus Politik und be- ber 1975 in die Ortsstelle eingetreten! beit zwischen mehreren Ortsstel- freundeten Blaulichtorganisationen len und insbesondere der Umgang begrüßen. In ihren Ansprachen wür- Das Berichtsjahr 2016 der Ortsstelle mit den LVS-Geräten stand dabei digten diese die Leistungen unserer Kappl war stark von der Weiterbil- im Vordergrund – nur die immer Ortsstelle und die stets sehr gute Zu- dung geprägt. Bekanntes wurde geübt wiederkehrende Beschäftigung mit sammenarbeit zwischen den einzel- und gefestigt und neue Methoden und diesen Geräten sichert im Ernstfall nen Organisationen. Verfahren wurden vorgestellt. Ins- den richtigen, raschen und effizien- gesamt haben wir 45 Übungseinhei- ten Umgang. Ein wichtiger Teil der Jahreshaupt- ten im gesamten Jahr durchgeführt. versammlung war die Ehrung ver- Weitere regelmäßige Übungen und dienter Mitglieder. Anlässlich der Nach einer ortsstelleninternen Schulungen wurden während des Jah- Veranstaltung konnten Josef Handle LVS-Schulung Mitte Jänner haben res durch unsere Ausbildungsleiter

32 abgehalten, um die ständigen Weiter- Für einen besonders intensiven und waren gegen 18.00 Uhr in ein Ge- entwicklungen in der Sicherungs- und sehr anstrengenden Einsatz wurde witter geraten). Bergetechnik sowie der Erstversor- unsere Ortsstelle Anfang Septem- gung zu beherrschen. Das Aufga- ber alarmiert: Sucheinsatz nach vier Um 23.20 Uhr, nach der Erstver- bengebiet der Bergrettung muss sich Personen im Bereich zwischen Ves- sorgung, begann der Abtransport des hier speziell an den Änderungen in ulspitze und Vesulalpe. Mannes mit Hilfe der Einrad-Ge- den Bereichen Sport, Tourismus und birgstrage durch das großteils un- Freizeit orientieren. Die Alarmierung zu diesem Ein- wegsame Gelände in Richtung Tal. satz erfolgte um 20.53 Uhr. Vom Hir- Im September nahmen wir an ei- ten der auf der gegenüberliegenden Gegen 00.25 Uhr schließlich er- ner wiederum von der Ortsstelle See Talseite liegenden Diasalpe wurden reichten alle Personen den Vesulweg organisierten Erste-Hilfe- und Funk- kurz vorher Blinklichter (SOS-Not- und es wurden die vier aufgefunde- schulung im Bereich Gampertun teil. signal) im Bereich zwischen Vesul- nen Wanderer zu ihrer Unterkunft Bereits seit einigen Jahren gibt es spitze und Vesulalpe wahrgenommen. gebracht. Der Einsatz konnte damit auch für die Bergrettung in Tirol erfolgreich um ca. 01.05 Uhr abge- eine grundsätzlich flächendecken- Unmittelbar nach Beginn des Einsat- schlossen werden. de Digitalfunkversorgung. Leider zes machten sich Einsatzleiter Franz gibt es in der Praxis jedoch funk- Zürcher und zwei weitere Kamera- Es ist die Aufgabe der Bergrettung, technisch schlecht bzw. gar nicht ab- den als Voraustrupp auf den Weg in Not geratenen Menschen zu hel- gedeckte Gebiete in unserem Ein- Richtung Vesulalpe. Während des- fen. Oft bringen sich Menschen je- satzgebiet. Diese noch verbliebenen sen beobachtete unser Mitglied Josef doch aus Unwissenheit, Selbstüber- weißen Flecken müssen daher mit mo- Siegele, gemeinsam mit dem Alm- schätzung und Uneinsichtigkeit in bilen, d.h. tragbaren Gateways (eine personal, direkt von der neuen Di- Gefahr. Eine abgeschlossene Berge- Art Funkstation zur Erhöhung der asalpe aus die Blinklichter und ver- kostenversicherung alleine ist noch Reichweiten) abgedeckt werden. Eine suchte mittels Funkverbindung eine kein Garant für eine sichere Rück- solche mobile Gateway-Station konn- Navigation der Rettungsgruppe zu kehr ins Tal. ten wir unter Anleitung von Josef diesen Lichtsignalen. Walch (Bezirksfunkreferent der Ber- Unserer Arbeit sind Grenzen ge- grettung) anlässlich dieser gemein- Weitere acht Bergrettungsmänner setzt. Eine gute Tourenplanung ist samen Übung aufbauen und testen. begannen zwischenzeitlich, ausge- unbedingt notwendig. Die Hinweise stattet mit einer Einrad-Gebirgstra- von Einheimischen oder Kennern ei- Eine fundierte Ausbildung ist die ge, einer Vakuummatratze und dem ner Tour sollten nicht ignoriert wer- Grundlage für das Funktionieren der Erste-Hilfe-Rucksack, ebenfalls mit den. Hinzu kommen noch eine gute Bergrettung. Es ist nicht selbstver- dem Aufstieg zur Vesulalpe. Ausrüstung, das entsprechende Wet- ständlich, in der Freizeit Ausbildun- ter und eine ausreichende Kondition gen zu absolvieren, um Menschen in Gegen 22.05 Uhr konnten insbeson- für die geplante Tour, die zur eige- Notlagen helfen zu können, wann im- dere durch die „talüberspannende“ nen Sicherheit beitragen. mer sie diese auch benötigen. Hilfestellung durch Josef Siegele auf halber Strecke zwischen Vesulalpe Am 13. und 14. August absolvier- Die jährlichen Assistenz-Einsätze und Vesulscharte auf einer Seehöhe ten wir unsere gemeinsame Bergtour beim Ironbike in Ischgl und beim von ca. 2.000 Metern drei Personen auf die Bielefelder Hütte in Hoch- Sunny-Mountain-Fest auf Dias stell- unverletzt aufgefunden werden (die oetz (2.150 Meter) und den Acher- ten wie immer eine angenehme Ab- Akkus ihrer Handys waren leer bzw. kogel (3.007 Meter). Er ist der nörd- wechslung in unseren Tätigkeiten dar. hatten sie keinen Handy-Empfang). lichste 3.000er Tirols.

Im Jahr 2016 stieg die Zahl der Die noch abgängige vierte Person, Am ersten Tag haben wir zur Ein- Einsätze nach mehrjähriger Stag- ein 81jähriger Mann, wurde schließ- gewöhnung einen herrlichen Rund- nation stark an. Mit Ende Oktober lich von Einsatzleiter Franz Zürcher wanderweg erwandert. Von der Bie- musste die Bergrettung Kappl ins- gegen 22.20 Uhr auf einer Seehöhe lefelder Hütte stiegen wir zuerst zum gesamt zu 15 Einsätzen ausrücken. von ca. 2.200 Metern unverletzt, je- Rosskopf (2.399 Meter) und weiter Mehrere Einsätze mussten dabei in doch erschöpft, durchnässt und un- zum Wetterkreuzkogel (2.591 Meter) den Nachtstunden absolviert werden. terkühlt gefunden (die vier Personen auf. Über die alte Bielefelder Hütte

33 Aufbau Gateway-Station Foto © Franz Zürcher v.l. Benedikt Kerber, Manfred Kaiser, Bezirksfunkreferent Josef Walch, Hermann Fritz, Bernhard Schmid (BR See), Josef Pfeifer, Konrad Wechner (BR See), Theo Juen, Daniel Schmid (BR See), Paul Wechner, Anna Maria Bramböck

und den sogenannten „Besinnungs- letzten Stück des Aufstiegs durch die mit Anna Maria Bramböck (Grubegg) weg“ kehrten wir wieder zum Aus- steile Nordflanke des Berges auch eine ambitionierte Frau begrüßen zu gangspunkt zurück. leichte Kletterstellen im Schwierig- dürfen. keitsgrad II zu bewältigen waren. Die Am zweiten Tag war unser Ziel der Aussicht über das Vordere Ötztal bis Die Bergrettung Kappl bedankt Acherkogel. Dieser Gipfel sticht ei- ins Gurgltal war überwältigend! sich bei allen Förderern und Spen- nem ins Auge, wenn man aus dem Abschließend können wir erfreuli- dern für die großzügige Unterstüt- Roppener Tunnel in Richtung Inns- cherweise berichten, dass drei sport- zung und wünscht viele erlebnisrei- bruck fahrend ins Ötztal schaut. Mit liche junge Leute unserem Verein che, schöne und vor allem unfallfreie seinen rauen Kanten sieht der Acher- beigetreten sind. Es freut uns ganz Stunden in den Bergen! kogel aus wie eine Miniaturausgabe besonders, neben Andreas Siegele des Matterhorns. Um ca. 6.00 Uhr (Holdernach) und Thomas Schöpf Für die Ortsstelle Kappl starteten wir zum Gipfel, wobei im (Brandau) erstmals seit vielen Jahren Theo Juen, Schriftführer

34 Sabines Ladali (Flohmarkt)

Die Gemeinde ermöglicht es mir, einen Beitrag über mein „Ladali“ zu bringen, daher möchte ich euch gern darüber berichten:

Seit August 2012 darf ich mich nun ehrenamtlich meiner Idee eines Flohmarktes widmen. Dafür bekom- me ich viel Tolles aus dem Stubai, dem Paznaun und auch aus anderen Orten geschenkt. Man kann alles gut wiederverwenden und nichts ist reif für den Müll!

Ein herzliches Vergelt´s Gott an die Raiffeisenbank Paznaun, die mir leerstehende Räumlichkeiten für mei- ne Idee unentgeltlich zur Verfügung stellt.

In diesen ersten 4 Jahren durfte ich bereits über € 8.000,-- an den Pflegeverein überweisen.

Ebenfalls ein herzliches Danke an alle Einheimischen, die meine Idee unterstützen, bei mir einkaufen oder mir Tolles schenken.

Das Ladali (Flohmarkt) kommt auch bei unseren Gästen gut an. So besuchen mich viele Stammgäste je- des Mal in ihrem Urlaub. Eine Ur- lauberin hat mir zum Beispiel eini- ge Handarbeiten geschenkt, weil ihr Sabines Ladali diese Idee gefällt.

Es kommen Gäste aus dem ganzen günstig kaufen, eine große Freude da- Tal, das belebt sicher auch das Dorf- mit haben. Der gesamte Erlös kommt Öffnungszeiten: zentrum von Kappl mit all seinen Ge- dem Pflegeverein zugute. schäften. Im Sommer habe ich auch MO u. MI 15.00 – 17.30 Uhr während des Bauernmarktes geöff- Ich freue mich sehr über jeden Be- feiertags geschlossen net und da schauen ebenfalls viele such und verbleibe mit herzlichen Urlauber bei mir im Ladali vorbei. Grüßen an die Leser des Guggr Fundus:

Mein Gedanke ist vor allem, dass Sabine Juen Bücher, Dekoartikel, vieles vor dem Müll gerettet wird Handarbeiten, Spielzeug, Puzzles, und Menschen, die im Ladali etwas Spiele, LP´S, CD´S …

35 Heimatbühne Kappl

Tante Rosa (Margreth Pfeifer) bringt den Bauer Lorenz (Karlheinz Jehle) zum Verzweifeln.

Heuer im Juni feierte die „Hei- Manuskripte wurden gelesen, sortiert, auf die Seite gelegt, wieder hervor- matbühne Kappl“ ihr dreijähriges geholt, verglichen, auf Umsetzbarkeit überprüft, ... die Anforderungen wa- Bestehen. Die Begeisterung, The- ren groß, denn unsere bisherigen Theaterstücke waren sehr erfolgreich und ater zu spielen, Gemeinschaft mit wurden stets ausgezeichnet vom Publikum aufgenommen. Schließlich blieb Gleichgesinnten zu erfahren, ande- nach langem Hin und Her doch ein turbulentes Lustspiel hängen. Es war re Menschen zu unterhalten, mitei- das Stück „OH SCHRECK, DIE TANT“, ein Dreiakter von der bekann- nander etwas zu entwickeln, teilen ten Innsbrucker Mundartdichterin und Autorin Hilde Eppensteiner (1923 sich die 27 Mitglieder unserer Büh- – 2004), das einst beim ORF-Volksstückwettbewerb ausgezeichnet wurde. ne mit dem gleichen Enthusiasmus wie zu Gründungsbeginn. Über dieses Stück wurde 1984 in der Tiroler Tageszeitung von E. Senn ge- schrieben: “Die recht logisch aufgebaut und menschlich sympathische Ge- Bei unserer Jahreshauptversamm- schichte von der verwitweten, herrschsüchtigen Tant, die wie ein drohendes lung am 30. Jänner musste laut Ver- Gewitter am Bauernhof ihres Neffen Lorenz auftaucht und den bisher länd- einsstatuten der Vorstand neu gewählt lich-gemütlichen Alltag der drei Hofbewohner – neben dem unglücklich ver- werden, wobei sich lediglich bei der liebten Bauern gibt es auch noch eine hantige Magd und einen heiratsscheu- Schriftführung ein „Rollentausch“ en Knecht – umkrempeln will und damit einige Turbulenzen auslöst. Unter der ergab. Nunmehrige Schriftführerin Devise „die Tant muss weg“ beginnt ein heiterer Kampf mit dem Drachen, der ist Lilian Juen und ihre Stellvertre- natürlich zum Happyend führt.“ terin Nicole Jehle. Am 03. August trafen wir uns zu einer Arbeitssitzung, wo unter anderem Im Sommer wurde wieder inten- auch das neue Lustspiel vorgestellt und die Rollen verteilt wurden. Im Ge- hermann bahr siv nach einem geeigneten Lustspiel gensatz zu unseren drei vorangegangenen Theaterstücken brauchte es dies- für den Herbst gesucht. Zahlreiche mal nur fünf Schauspielerinnen und Schauspieler. Die resolut auftretende

36 Tante Rosa spielte unsere großartige Margreth Pfeifer. Ihr Neffe, der Hof- besitzer Lorenz, wurde vom äußerst vielseitigen Karlheinz Jehle darge- stellt. Seine große Liebe Martina, die ihn einst wegen seiner Jagdlei- denschaft nicht heiraten wollte, wur- de von Nicole Jehle (das erste Mal als Schauspielerin bei einem unse- rer Stücke) gespielt. Anita Petter ver- körperte in überaus bewährter Ma- nier die Magd Urschl, die zwar ein bissiges Mundwerk, aber das Herz auf dem rechten Fleck hat und Jo- sef Handle war der Knecht Stani, der zwar nie eifersüchtig war, aber seinen vermeintlichen Nebenbuhler trotzdem ungespitzt in den Misthau- fen hauen würde, wenn er ihn erwi- Die Magd Urschl (Anita Petter) und Martina (Nicole Jehle) hecken einen Plan aus. schen sollte.

Bereits fünf Tage später, am 8. Au- Beteiligten zu Tage traten. Nun folg- sehr vergnüglicher, schöner Theater- gust begannen wir mit der Leseprobe, ten jeweils meist zwei Proben in der abend, dem bis zum 19. November wobei gleich schon die große Freu- Woche, wobei wir lediglich mit einer noch weitere 8 Vorstellungen folgten. de und das enorme Engagement aller Behelfsbühne aus Stellwänden arbei- teten, da die Hauptbühne sehr schwer Wir hoffen, dass wir mit dem Lust- ist und wegen anderen Veranstaltun- spiel „OH SCHRECK, DIE TANT“ gen im Gemeindesaal nicht immer unserem Publikum jeweils einen un- auf- und abgebaut werden konnte. beschwerten und schönen Theater- Erst am 17. Oktober wurde die wun- abend vermitteln konnten. derschöne Kulisse eines Bauernhofes unter fachkundiger Anleitung von Unser ehrlicher Dank gebührt allen Josef Handle auf der großen Bühne Unterstützern der „Heimatbühne Kap- des Gemeindesaals aufgestellt. Nun pl“ und besonders jenen Vereinsmit- machten die restlichen Proben noch gliedern, die nicht im Rampenlicht mehr Spaß. Nach einer Vorstellung stehen, deren Arbeiten vor und hin- für alle Mitglieder der Heimatbühne ter der Bühne und im Foyer aber be- Kappl wurde am 27. Oktober in der sonders wichtig sind und ohne deren Generalprobe der Ernstfall geprobt. Einsatz Theatervorstellungen nicht möglich wären. Begleitet von entsprechender Nervo- sität fand schließlich am 28. Oktober Für die Heimatbühne Kappl die mit großer Spannung erwartete Werner Prantauer Premiere unseres neu einstudierten Margreth Pfeifer Lustspiels statt. Das Premierenpu- blikum war hervorragend und so- mit legten sich Nervosität und An- spannung gleich und es wurde ein Der Knecht Stani (Josef Handle)

37 Bienenzüchter-Zweigverein

zukommt. In jedem Bienenstock le- ben drei Typen von Bienen, die sich durch Größe und Körperform unter- scheiden. Die Königin ist die eigent- liche Mutter des Bienenvolkes, dane- ben gibt es noch eine Heerschar an Arbeiterinnen und Drohnen. Wie der Name schon sagt, sind es die Arbei- terinnen, die neben dem Innendienst auch den Außendienst übernehmen müssen. Auf der Suche nach Nah- rung für sich und ihr Volk sammeln diese fleißigen Insekten Nektar und Honigtau, ganz nebenbei werden da- bei die Blüten befruchtet.

Der Überschuss an Nahrung reift in den Wabenzellen zu Honig, der ei- gentlich als Wintervorrat gedacht ist. Der Imker entnimmt im Spätsommer die Waben aus dem Bienenstock und Aufgrund großer Kampagnen füh- Schulungen und Fachvorträge von schleudert den in den Waben einge- render Handelsunternehmen ist die sogenannten Wanderlehrern verhel- lagerten Honig heraus. Nach kurzer Bedeutung der Bienen sehr rasch in fen unseren Mitgliedern zu breitem Rastphase wird der Honig gefiltert das Bewusstsein der Bevölkerung Wissen in Sachen Honigbienen. und in Gläser abgefüllt. Der den Bie- gedrungen, und das ist gut so. Die nen vorenthaltene Wintervorrat muss Bienen leisten einen maßgeblichen Das heurige Honigjahr hat aufgrund nun seitens des Imkers durch Fütte- Beitrag zum Wohl der Menschheit, der Witterung eher etwas gedämpft rung ausgeglichen werden. Die Ern- zum Erhalt des Ökosystems – sind begonnen, hat sich schlussendlich te des Honigs stellt nur einen klei- sie doch die wichtigsten Bestäuber aber laut Aufzeichnungen unserer äl- nen Teil der mannigfaltigen Arbeit und damit Erhalter von Wild- und testen Mitglieder zu einem der erfolg- des Imkers dar, so setzt dieser sehr Kulturpflanzen. reichsten überhaupt entwickelt. Kaum viel Arbeitszeit vom Frühjahr bis in ein Imker kann sich an solch üppige den Herbst ein, um schlussendlich Junge Menschen haben die Natur Ausbeute erinnern. Die diesjährige auch Erfolg zu haben. wieder für sich entdeckt und befas- Ernte besteht vorwiegend aus Wald- sen sich sehr intensiv mit der heimi- honig, gut erkennbar an der dunk- Neben dem Honig werden auch Bie- schen Honigbiene; in den letzten Jah- len Farbe. nenwachs, Propolis, Gelée Royale ren ist unser Verein eben aufgrund und der aus Honig gewonnene Met des großen Interesses begeisterter Bis nun dieser wohlschmeckende als Produkte der Honigbiene genutzt. JungimkerInnen sehr erfreulich ge- Honig – übrigens ein äußerst gesun- wachsen, wobei diese jungen Imke- des Lebensmittel und auch heute noch Wir freuen uns sehr, wenn unse- rInnen aus dem großen Wissenspool echtes Naturprodukt – auf unseren re Arbeit durch den Genuss dieser unserer älteren, sehr erfahrenen Mit- Frühstückstischen steht, leisten vor- unverfälschten, einzigartigen Natur- glieder schöpfen können. Jung und dergründig die Bienen Schwerstarbeit. produkte geschätzt wird. Alt fachsimpeln in kleinen und grö- Ein Bienenvolk besteht aus 30.000 ßeren Runden über die Haltung, die – 60.000, in manchen Fällen sogar Für den Bienenzüchter- Honigerzeugung bis hin zur Bekämp- bis zu 80.000 Bienen, wobei jeder Zweigverein Kappl fung von Bienenkrankheiten. Interne einzelnen Biene ihre eigene Aufgabe Obmann Dominik Moser

38 Handwerkerverein Kappl

Wie jedes Jahr feierten wir Hand- werker am 17. Jänner unseren Tin- zeltag mit einem Gottesdienst. Für die musikalische Umrahmung die- ses Festes gilt mein Dank der Mu- sikkapelle Kappl.

Die Jahreshauptversammlung hiel- ten wir heuer erstmals im Foyer un- seres Dorfzentrums ab, da wir, nach jahrzehntelangem Besuch im Hotel Post, nicht mehr erwünscht waren. Mein Dank im Namen des Handwer- kervereins gilt trotzdem und im spe- ziellen der Postwirtin Helga für die freundliche Aufnahme in den vielen Jahren vorher. v.l. hinten: Obmann Josef Handle, Zunftvater Eugen Zangerle, Johann Jehle, Johann Im Rahmen der Vollversammlung Jäger, Bürgermeister Helmut Ladner v.l. vorne: Gottlieb Sailer, Johann Wechner, Johann Pfeifer, Serafin Bock, Josef Siegele wurden folgende Ehrungen durchgeführt:

60-jährige Mitgliedschaft: Grissemann Bruno, Angerhof Grün Alois, Platti

50-jährige Mitgliedschaft Bock Josef, Klasen

40-jährige Mitgliedschaft Bock Serafin, Niederhof Jäger Johann, Stiegenwahl Jehle Johann, Turnetshaus Ladner Josef, Höfer Au Pfeifer Johann, Sinsen Sailer Gottlieb, Höfer Au Siegele Josef, Kappl Wechner Franz, Obermühl v.l. Bürgermeister Helmut Ladner, Alois Grün, Josef Bock, Josef Handle, Eugen Zangerle Wechner Johann, Grubegg

Das letzte Geleit gaben wir: Schon zum dritten Mal präsentier- Mit der Bitte um zahlreiche Teilnah- Juen Reinhold, Holdernacher Au te sich der Handwerkerverein bei der me am nächsten Tonastag, verbunden Ladner Alois, Labebene Veranstaltung „Altes Handwerk“ in mit gesegneten Weihnachtsgrüßen an Grün Erwin sen., Platti Zusammenarbeit mit dem TVB Paz- alle Mitglieder und Kappler grüßt Stark Hermann, Untermühl naun. Diese traditionellen Arbeiten Rudigier Franz Josef, Oberhaus erweckten nicht nur bei Gästen, son- Handle Josef Stark Josef, Klaus dern auch bei Einheimischen aus dem Obmann des HWV Kappl Jörg Ernst, Lochau ganzen Bezirk größtes Interesse. Fotos auf dieser Seite © Albert Spiss

39 Krippenverein

Der Krippenverein Kappl hat heuer wieder einen neu- en Krippenbaumeister dazu bekommen. Thomas Pingge- ra hat die Meisterprüfung mit Auszeichnung bestanden.

Der Krippenverein gratuliert ihm sehr herzlich und freut sich, mit ihm einen engagier- ten Krippenbauer im Kreise zu haben.

Foto © Michaela Pfeifer

Am 18.09.2016 hatten wir einen feinen Ausflug ins Pus- tertal im Südtirol.

Der Besuch des Höfemu- seums in Brunneck und die wunderschöne Landschaft des Pustertales wird den 18 Teil- nehmern in Erinnerung bleiben.

Beim Krippenbaukurs wa- ren heuer wieder 7 Teilneh- merInnen, die mit Begeiste- rung Krippen bauten.

Schneekrippe von Herta Siegele Foto © Michaela Pfeifer

40 Musikkapelle Langesthei

Kapellmeister Reinhard Siegele wie er leibt und lebt

Eine Polka für den Kapellmeister

In diesem erfolgreichen Musikjahr und beim diesjährigen Frühjahrskon- ehren - wenn man bedenkt, 40 Jahre können wir auf besondere und er- zert erstmals der Öffentlichkeit prä- sind zwei Drittel des Bestehens der folgreiche Momente zurückblicken. sentiert. „Vielen Dank für diese große Musikkapelle Langesthei - und zwar Ehre, es ist etwas Besonderes, wenn Hauser Alfons, Hauser Stefan und Allen Grund zu feiern gab es in man ein Ständchen bekommt, noch Siegele Georg. Es ist eine beachtli- diesem Jahr. Zum einen besteht die dazu, wenn dafür eigens eine Polka che Leistung, die mich mit Stolz er- Kapelle seit 60 Jahren, und unser geschrieben wird, die ganz persönlich füllt. Ich hoffe und wünsche mir, dass Kapellmeister Reinhard Siegele lei- auf eine Person zugeschnitten ist“ so es weiterhin kameradschaftlich und tet die Kapelle seit 1996. ein sichtlich gerührter Kapellmeister. musikalisch so gut funktioniert. Der Zusammenhalt ist das Wichtigste!! Als besondere Überraschung gab´s Wir konnten unserem Langzeit-Ka- eine Polka für Reinhard Siegele, der pellmeister eine große Freude ma- Im Namen der Musikkapelle möch- seit 20 Jahren Kapellmeister in Lan- chen, so war es klar ersichtlich. Es ten wir uns bei allen Einheimischen, gesthei ist. Die Polka wurde für unse- ist uns wichtig, ehrgeizige und ver- Freunden und Gönnern für die Un- ren Kapellmeister von Thomas Zsiv- diente Mitglieder besonders zu eh- terstützungen und den Applaus be- kovits geschrieben und hat den Titel ren und ihnen zu danken. So stehen danken. Wir wünschen allen frohe, „Aus gegebenem Anlass“. auch der Zusammenhalt und die Ka- besinnliche Weihnachten und ein meradschaft in unserer Kapelle an gutes neues Jahr. Die gewidmete Polka wurde inten- oberster Stelle und das wissen wir siv mit unserem Kapellmeister Stell- zu schätzen. So konnte ich auch drei Obmann der MK Langesthei vertreter Bernhard Siegele einstudiert Mitglieder für 40 Jahre Mitgliedschaft Jürgen Zangerl

41 Schützenkompanie

v.l. Siegfried Juen, Otto Siegele, Johann Juen Foto © Erna Pfeifer

Das Schützenjahr 2016 war nicht beim Geburtstag von Ehrenobmann das goldene Jungschützen-Leistungs- ganz so aktiv wie das vorige Gedenk- Oberleutnant Johann Juen (70 Jahre). abzeichen erreicht. Dabei wird sehr jahr, aber trotzdem voll von Akti- umfangreiches Wissen in den Be- vitäten. Neben den schönen Ausrü- Neben den gewohnten Ausrückun- reichen Heimatkunde, Tiroler Ge- ckungen mussten wir leider unsere gen zu den Prozessionen durften wir schichte und Kirche abgefragt. Aber zwei langjährigen Kameraden Franz auch den Geburtstag von unserem nicht nur beim Wissen, auch beim Petter und Erich Zauser zu Grabe Pfarrer Mag. Gerhard Haas, das Pries- Schießen waren unsere Jungen sowohl geleiten. Umso schöner war es, die terjubiläum von Pfr. Stefan Hauser in Wörgl beim Landes-, als auch in Geburtstage von unserem verdien- und die Ehrenzeichenverleihung an beim Viertelschießen vorne ten Hauptmann Siegfried Juen (6o verdiente Gemeindebürger begleiten. dabei. Hauser Sofia hat in ihrer Klas- Jahre) und unserem Ehrenmitglied se Rang 2 erreicht. Beim Jungschüt- Oberleutnant Otto Siegele (80 Jah- Ein Teil unserer Jungschützen unter zentreffen in Zaunhof/Pitztal konnten re) im Kreis der Kompanie zu feiern. dem sehr aktiven Betreuer Leutnant unsere Jungen und ihre Betreuer ein Der Ausschuss war auch in Mieming Siegfried Pfeifer hat in Finstermünz schönes Fest mit Kollegen aus dem

42 gesamten Tirol erleben. Die Kompa- nie möchte sich besonders auch bei Erna Pfeifer bedanken, die sich sehr um unseren jungen Nachwuchs küm- mert und uns alle mit vielen schö- nen Fotos versorgt.

Die Kompanie hat am Talfest in See teilgenommen und Abordnun- gen waren in Vils und in Limburg beim 90. Geburtstag von Ehrenbür- ger Pfr. Lutzny dabei. Jungschützen in Finstermünz Foto © Erna Pfeifer Die Kappler Schützen haben auch heuer wieder bei diversen Vergleichs- schießen aufgezeigt. Nach dem Ka- rabinerschießen in Flirsch wurde besonders eindrucksvoll beim Be- zirksschießen abgeräumt. Mit sehr großem Vorsprung konnten in der allgemeinen Klasse alle drei ersten Plätze und der zweite Platz bei den Senioren erreicht werden. Die sieg- reiche Mannschaft mit Josef Siege- le, Thomas Schöpf sowie Gerald und Franz Zangerle holten so neben dem Wanderpokal und der Wanderschei- be auch die Schützenkette des Be- zirks - wie schon so oft - auch für dieses Jahr nach Kappl. Schützenkompanie Kappl Foto © Erna Pfeifer Das Schönste bei all diesen Ak- tivitäten ist die Kameradschaft und die Möglichkeit, Gleichgesinnte aus allen Teilen Tirols kennenzulernen und so freuen wir uns, wenn sich Interessierte bei uns melden, damit wir auch nächstes Jahr wieder neue Kameraden begrüßen dürfen.

Auf unserer Homepage schuetzenkompanie.kappl.at sind viele Informationen zur Kompa- nie und Bilder von all unseren Akti- vitäten zu finden.

Josef Siegele

Bezirkssieger

43 Schützengilde

Auf ein sehr ereignisreiches Jahr sich sehen lassen. Die Trainingsleistungen im Wettkampfstress umzuset- darf heuer die Schützengilde Kappl zen und persönlich gesteckte Ziele zu erreichen ist mitunter das Schwie- zurückblicken. Dies im Hinblick auf rigste im Schießsport und sei es nur, nicht Letzter werden zu wollen … vereinsinterne Neuerungen, sportliche Erfolge und Sanierungsmaßnahmen. Heuer ist es uns gelungen, 6 Staatsmeisterschaftsmedaillen nach Kappl zu holen: Im Zuge der Neuwahlen im Ap- ril 2016 gab unser bisheriger Ober- SCHÜTZE DISZIPLIN MEDAILLE schützenmeister Sailer Werner nach Ladner Manfred Kleinkaliber 100 m stehend frei Gold einigen sehr erfolgreichen Amtspe- Luftgewehr stehend aufgelegt Silber rioden aus eigenem Wunsch die Ver- Ladner Magdalena Kleinkaliber stehend aufgelegt Silber einsführung ab. Bei den Neuwahlen wurde Hauser Hannes zum neuen Ladner Max Kleinkaliber stehend aufgelegt Silber Oberschützenmeister gewählt. Wer- Hauser Hannes Kleinkaliber stehend aufgelegt Bronze ner bleibt dem Verein als Trainer und Zangerle Gerald Luftgewehr stehend aufgelegt Bronze als Ausschussmitglied erhalten und führt so seine Arbeit als erfolgrei- cher Jugend- und Juniorentrainer fort. Auch die laufenden Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen bleiben bei unserem gegen Ende der 70er Jahre erbauten Schützenheim nicht aus. Vor al- Auch sportlich ist das Schützen- lem die Heizkosten, welche unser Verein zur Gänze selbst tragen muss, mach- jahr 2016 äußerst erfolgreich ver- ten bisher einen Großteil unseres Jahresbudgets aus. Deshalb wurde die Ent- laufen. In den verschiedenen Dis- scheidung getroffen, eine neue, sparsamere Gasheizung zu installieren. Neben ziplinen haben es einige Schützen vielen kleineren Anschaffungen wurde weiters die Computeranlage für die geschafft, sich für die österreichi- elektronische Schießanlage erneuert, neue Schießtische angeschafft, die 9 schen Staatsmeisterschaften zu qua- Standgewehre überholt und ein neuer TV für die Zuschaueranzeige gekauft. lifizieren, allein die Qualifikation ist schon ein großer Erfolg. Jedes Weitere Informationen: einzelne geschossene Ergebnis kann www.schuetzengilde.kappl.at

Die frischgebackenen Medaillengewinner v.l. Hannes Hauser, Max Ladner, Manfred Ladner, Magdalena Ladner, Gerald Zangerle

44 Viehzuchtverein

v.l. Emil Zangerl, Thomas Schwaiger, Anna und Edmund Rudigier, Alfons und Hilda Stark, Erna Pfund, Foto © Erna Pfeifer Adolf Jehle, Ludwig Pfund, Johannes Reinalter, Franz Pöll, Emil Zangerle und Herta Siegele

75 Jahre Viehzuchtverein Betriebe spiegelt die Einkommen- sind auch Mitgliedsalmen bei der sentwicklung der Betriebe wieder. Genussregion Paznauner Almkäse. Im heurigen Frühjahr feierten die Hatten wir z.B. 1995 noch 255 re- Auf diesem Hintergrund der facetten- Kappler Braunviehzuchtvereine Sin- gistrierte landwirtschaftliche Be- reichen landwirtschaftlichen Entwick- sen, Kappl, Kappl-Hof, Perpat, La- triebe, so sind es mittlerweile nur lung und Prägung haben die Kappler bebene, Holdernach und Langesthei mehr 145. Ebenso haben sich auch Braunviehzüchter im Rahmen einer ihr 75-jähriges Bestandsjubiläum. 75 die Tierzahlen verringert, auch wenn Viehausstellung das 75-Jahr-Jubilä- Jahre organisierte Viehzucht zeu- sich hier in den letzten Jahren gewis- um gefeiert. gen vom Fleiß einiger Generatio- se Trends abgezeichnet haben. Die nen. Die Gründung der Viehzucht- Milchkuhhaltung ist stark rückläu- Mit 150 ausgestellten Tieren von vereine war damals ein notwendiger, fig – arbeitsextensive Tierhaltungen 49 Züchtern konnte den zahlreichen wichtiger und richtiger Schritt, um wie Ziegen, Pferde und Esel haben Besuchern die gute Qualität der Kap- die Viehzucht weiterzuentwickeln. zugenommen. pler Braunviehtiere gezeigt werden. Der Weitblick unserer Vorfahren Diese Veranstaltung wurde auch zum bildet nach wie vor die Grundlage Die Almwirtschaft spielt in Kappl Anlass genommen, um verdienten der heutigen Viehhaltung in unserer eine große Rolle. Mit 6 bewirtschaf- Personen zum Wohle der bäuerlichen Region. Ohne Viehzucht und Vieh- teten Milchkuhalmen von Kappler Bevölkerung einen herzlichen Dank haltung wäre eine flächendeckende Bauern (Versing und Gamperthun auszusprechen. Allen voran unserem Bewirtschaftung unserer Bergregi- mitgerechnet – Kappler Interessen- Tierarzt Ludwig Pfund, welcher mitt- on nicht mehr gewährleistet. ten) verfügt Kappl über die meis- lerweile seit über 45 Jahren unermüd- ten gemeinschaftlich bewirtschafte- lich Tag und Nacht, jahrein, jahr- Kappl ist eine der extremsten Ber- ten Sennalmen in Tirol. Wenngleich aus tätig ist. Weiters den ehemaligen gbauernregionen in Österreich. Die die Zahl der aufgetriebenen Kühe Ortsbauernobmännern Franz Pöll, Ed- Bewirtschaftung ist mit einem sehr rückläufig ist, hat sich im Bereich mund Rudigier und Alfons Stark, wel- hohen Arbeitsaufwand und der Ma- des Absatzes und der Nachfrage nach che ebenfalls die letzten Jahrzehnte schineneinsatz mit einem hohen fi- Almprodukten in den letzten Jah- in ihrer Funktion an der Spitze der nanziellen Aufwand verbunden. Die ren eine positive Entwicklung abge- Ortsbauernschaft Kappl die bäuer- Entwicklung der landwirtschaftlichen zeichnet. Alle Kappler Sennalmen lichen Interessen unterstützt haben.

45 Ausschuss Bäuerinnen Fotos auf dieser Seite © Erna Pfeifer v.l. Bernadette Huber, Anna Siegele, Herta Siegele, Stefanie Huber, Ida Kerber, Roswitha Juen, Anita Petter, Heidi Siegele

Die Viehausstellung brachte folgende Ergebnisse bzw. Sieger: Gesamtsieg Kühe: Michael Rudigier, Sinsner Au Gesamtreservesieg Kühe: Bernhard Partoll, Sinsen Gesamteutersieger: Franz Josef Stark, Perpat - Oberbichl Gesamteuterreservesieg: Anton Juen, Seßlebene - Holdernach Gesamtsieg Kalbinnen: Otmar Jäger, Stadlen Gesamtreservesieg Kalbinnen: Emil Zangerle, Mahren

Ortsbäuerinnen Kappl

Die Kappler Ortsbäuerinnen organisieren den mittlerweile traditionellen wö- Gesamtsieger Kühe Michael Rudigier chentlichen Bauernmarkt in den Sommermonaten, jeweils am Freitagabend ab 18:00 Uhr.

Regionale bäuerliche Produkte, welche sonst in dieser Form oft nicht angebo- ten werden, können so aus erster Hand gekauft werden.

„Blick über den Tellerrand“

In der globalen Betrachtung der Landwirtschaft scheint die Bewirtschaftung der alpinen Regionen aus Sicht der Lebensmittelproduktion bedeutungslos und verzichtbar zu sein. Die produzierten Mengen sind jederzeit ersetz- und austauschbar. Unverzichtbar ist aber zweifelsohne der vielfältige Ein- Marco Stark mit der "Gesamteutersiegerin" fluss auf die kulturelle Prägung, auf den Reiz der Landschaft.

Ohne das Zutun bäuerlicher Bewirtschaftung verwalden unsere Wiesen, verschwindet die artenreiche Flora unserer Bergmähder und verkarsten die Almflächen über der Waldgrenze. Ohne bäuerliche Wirtschaftsweise ver- stummen unsere Dörfer in der Monotonie von Wohnorten. Der Reiz der Landschaft, die Vielfalt unserer Region, das abwechslungsreiche Spiel von Wiesen, Äckern, Wald, von Mensch und Vieh, von der Farbenpracht der Jahreszeiten, ist erleb- und spürbar durch die tagtäglich verrichtete bäu- erliche Arbeit.

Johannes Reinalter Gesamt- und Reservesieger Kalbinnen

46 Kirchenchor Kappl

Der Kirchenchor Kappl

Liebe Einheimische, liebe Gäste! Zweierteams nach dem Losverfah- Applaus. Georg, unserem Chorleiter, ren gebildet. So erweisen sich die sei Dank für die Geduld beim Ein- Das Jahr 2016 neigt sich seinem Platzierungen immer recht spannend studieren der verschiedenen Lieder. Ende zu, wir lassen es revue passie- und auch überraschend. Die Erstplat- ren und freuen uns, euch über ein zierten waren Angelika Wechner / Der Nikolausumzug wurde heuer spannendes Jahr berichten zu können. Josef Handle, die Zweitplatzierten erstmalig nicht mehr von unserem Martha Jehle / Eugen Siegele und Verein durchgeführt. Wir möchten Am Ostersonntag präsentierten wir den 3. Platz belegten die Schwes- uns auf diesem Weg für die jahre- den Kirchenbesuchern die Kassian- tern Frieda Wechner und Rosmarie lange Treue bei allen Kapplerinnen messe von Karl Norbert Schmid. Da- Jehle. Ein herzliches Dankeschön an und Kapplern bedanken. Die Tradi- bei wurden wir von Juliane Sailer an die Schützengilde Kappl für die gute tion des „Nikolausumzug“ wird nun der Orgel und einer Bläsergruppe Organisation dieser Veranstaltung! vom Adventmarktverein übernom- der Musikkapelle Kappl begleitet. men. Dabei gibt es natürlich wei- Diese Messe war ein aufwändiges, Heuer gab es keinen Ausflug, dafür terhin selbstgebackene Kekse und anspruchsvolles Projekt und als Ge- machten wir ein Grillfest im Durri. Brot sowie Kiachla mit Kraut usw. samtes ein wahrer Ohrenschmaus. Gut essen, gut trinken gemeinsam mit netten Leuten, dazu noch an einem An dieser Stelle allen Förderern Im Mai gab es einige Jubiläen, so gemütlichen Ort in unserer Bergwelt und Spendern ein herzliches Ver- feierte unser Pfarrer Mag. Gerhard – Herz was willst du mehr? geltsgott! Wir sind auch im kom- Haas seinen 60. Geburtstag und Ste- menden Jahr für jede Unterstützung fan Hauser sein 40-jähriges Pries- Am 15. Oktober veranstalteten dankbar. Außerdem laden wir alle – terjubiläum, bei welchen wir ein wir schon traditionell das Konzert die gerne singen – ein, bei unserem Ständchen zum Besten gaben. Dem „Paznauner Herbstklänge“ gemeinsam Verein mitzumachen Wir wären über Bäuerinnenchor Landeck gratulierten mit dem Paznauner Männerchor, einer jeden Neuzugang froh und dankbar. wir mit einigen Liedern zum 25-jäh- Musikgruppe der Musikkapelle Kappl rigen Bestehen. „Brassonore“, sowie Martin Zangerl Wir wünschen frohe Weihnachten aus Ischgl mit seiner diatonischen und ein gutes neues Jahr. Zudem veranstalteten wir in die- Harmonika. Die zahlreich erschie- sem Monat auch wieder mit unseren nenen Zuhörer genossen die Vielsei- KIRCHENCHOR KAPPL Partnern einen Schießwettbewerb im tigkeit der Veranstaltung und belohn- Andreas Jäger (Obmann) Schützenheim. Dabei werden immer ten die Aufführenden mit tosendem

47 Ein Blick zurück Von Chronist Johann Pfeifer

VOR 20 JAHREN (1996)

Pfarrer Ulrich Obrist feiert das Silberne Priesterjubiläum in Kappl.

VOR 30 JAHREN (1986)

Josef Wechner, Kappl, wird nach der Unterbrechung einer Periode wiederum zum Bürgermeister gewählt (1. Periode 1974 – 1980). VOR 40 JAHREN (1976)

- Beginn des Baues einer Steinschlag– und Lawinengalerie - Vom 25.09. bis 11.11 erfolgten 14 im Gföll. Brandlegungen in Langesthei und See.

- Waldbrand unterhalb des Mittagkopfes, verursacht durch einen Blitzschlag. VOR 50 JAHREN (1966)

Univ. Prof. DDr. Josef Santeler bringt ein Buch aus seiner Jugendzeit heraus „Als ich noch ein Geißhirt war“. VOR 60 JAHREN (1956)

- Segnung des neuen Gemeindehauses, des neuen - Dr. Franz Josef Stark wird zum Direktor der Pfarrwidums und einer neuen Motorspritze (Gugg- Bischöflichen Finanzkammer bestellt. VW-Motor) durch Pfarrer Engelbert Unterlechner (unter Anwesenheit von LR Eduard Wallnöfer und - Asphaltierung der Talstraße von Seer Bezirkshauptmann Dr. Friedrich Koler) am Brücke bis in den Ulmicher Wald. 28.Oktober. - Dr. Hermann Köck, Sprengelarzt von 1920 bis 1956, - Am 08. April wurde in Langesthei eine übergibt den Ärztesprengel Paznaun an seinen Musikkapelle gegründet, erster Obmann war Sohn Dr. Walter Köck. Serafin Öttl und 1. Kapellmeister sein Sohn Johann Öttl. VOR 70 JAHREN (1946)

Im Alter von 72 Jahren ist der Volksschriftsteller „Hans von der Trisanna“ am 05. April verstorben, er liegt auf dem Friedhof in Breitenwang begraben.

48 VOR 80 JAHREN (1936)

- Für die Orgel wurde ein elektrisches Gebläse mit - Am 22. September feiert P. Reginald Ladner die E-Motor eingebaut. Nachprimiz in Kappl; sein Vater Johann Ladner war am 06.01.1875 in Pirchegg geboren und hat sich in - Am 24. September waren Erzherzog Eugen und St. Gallen, Schweiz, niedergelassen. Erzherzogin Adelheid im Paznaun (u. a. auch Empfang in Kappl-Lochau). VOR 90 JAHREN (1926)

- Bereits regelmäßiger „Kraftfahrzeugverkehr“ - In diesem Jahr fanden bereits vorbereitende im Paznaun. Der anfängliche Widerstand der Gespräche und Gemeinderatsbeschlüsse zum Bau Bewohner des Unterpaznaun konnte gegen das neue von Güterwegen in der Gemeinde statt. Verkehrsmittel nicht durchdringen und schwächte sich bald ab. - Als Bischof Waitz im Jahre 1926 von Langesthei nach Kappl hereinging, war die Kapelle Hof ganz - Das Schulhaus in Perpat brannte am 09. Jänner ab, mit Reisig und Ästen im Auftrage des Pfarrers es war 1790 errichtet worden. Andreas Kohler zugedeckt, sodass sie der Bischof nicht sah. Die Kapelle war aus Holz erbaut und - Der Postgasthof Schwarzer Adler wurde 1926 dem wurde 1935 abgetragen. - Vom 25.09. bis 11.11 erfolgten 14 aufkommenden Fremdenverkehr zufolge vergrößert Brandlegungen in Langesthei und See. und den damaligen Erfordernissen angepasst. VOR 100 JAHREN (1916)

Im dritten Jahr des 1. Weltkrieges waren in der Gemeinde Kappl 11 Gefallene und Vermisste zu beklagen. VOR 110 JAHREN (1906)

Im Jahr 1906 wurde der Ofen des Volksschule Holdernach „am Falbelesegg“ (1. Holdernacher Volksschule) unterhalb vom Angerhof gerichtet. Gleich beim ersten Heizen brach Feuer aus, da der Rauchabzug direkt durch die Holzwand ging. Das zirka 100 Jahre alte Schulhäuschen brannte in Folge vollständig ab. Im Falbele - Dr. Franz Josef Stark wird zum Direktor der wurde es nicht mehr aufgebaut. Die letzten Reste des ehemaligen Schulgebäudes räumte am 09.02.1984 die Bischöflichen Finanzkammer bestellt. Moosbachlawine in den Abgrund.

- Asphaltierung der Talstraße von Seer VOR 120 JAHREN (1896) Brücke bis in den Ulmicher Wald. - Die Feuerwehr Kappl hatte im Jahre 1896 51, 1906 - Im Jahre 1896 wurde die Ascherhütte eingeweiht - Dr. Hermann Köck, Sprengelarzt von 1920 bis 1956, 56 und 1936 96 Mitglieder. und eröffnet. Von Kappl waren die Bergführer Josef übergibt den Ärztesprengel Paznaun an seinen Kleinheinz, Kronenwirt, und Gottfried Schranz, Sohn Dr. Walter Köck. - Im Paznaun wurde eine Telegraphenleitung errichtet. Obermühl, dabei. VOR 150 JAHREN (1866)

22.07.1866: Tezze, eine 113 Mann starke Landecker Landesschützenkompanie im ungleichen Kampfe mit 15.000 Italienern, 20 Mann gefallen - auch der aus der Sippschaft der „Uhrner“ stammende Kappler Jakob Jäger.

49 VOR 160 JAHREN (1856)

Wendelin Jäger lässt sich in Innsbruck nieder, wird Bürger der Stadt und stellt in der Folge an die 400 Großuhren her. VOR 170 JAHREN (1846)

Der gottselige Pfarrer Alois Simon Maaß stirbt am 18. Jänner in Fließ. Die Großeltern stammen mütterlicherseits aus Kappl (Josef Starch und Maria, geb. Ladner). VOR 200 JAHREN (1816)

Das Jahr 1816 ist als Eiszeitsommer in die Geschichte eingegangen; wie in Berichten aus anderen Teilen Tirols bekannt ist, kann dies auch im Paznaun nicht anders gewesen sein. So soll es im ganzen Sommer nur 7 schöne Tage gegeben haben. VOR 240 JAHREN (1776)

Unter dem Kuraten Adam Lindenthaler aus Kappl (1776 – 1788) wurde in Langesthei eine Volksschule errichtet. VOR 290 JAHREN (1726)

Unter dem Kuraten Adam Schmid wurde die gotische Kirche bis auf den Turm abgerissen und viel größer neu erbaut. VOR 310 JAHREN (1706)

Die Kappler Handwerkerzunft hatte in diesem Jahr 98 Meister und 71 Gesellen. VOR 350 JAHREN (1666)

Die um den halben Teil erweiterte Kuratiekirche wurde am 01. Juni 1666 von Weihbischof Jesse Perkhofer auf ein Neues konsekriert und eingeweiht. VOR 430 JAHREN (1586)

Im Jahre 1586 wurde aus der Kaplanei Kappl die Kuratie. VOR 610 JAHREN (1406)

Einmarsch der Appenzeller ins Paznaun vom Zeinisjoch her, das Paznaun verblieb bis 1408 beim Bunde der Appenzeller. Am 30. Mai 1406 überschritten die Appenzeller mit dem Rufe „Friede den Hütten und nieder mit den Zwingburgen“ den Arlbergpass.

50 Im Jahr 1907

Zur Verfügung gestellt von Gebhard Jäger, Stiegenwahl

Im Jahr 1907 war es den ganzen Winter stürmisch und kalt machte einen großen Schnee. Den 15. März um ½ ein Uhr Nachmitag kam die Reichlabine: Diese war großartig, sie kam in der Reich (Anm.: heute Bundesfors- te – Schmied Hochmais), im Angerthal, im Lahnstrich und auch in Kristasthal auch die inneren Nedern zu glei- cher Zeit herunter. Diese Staublawine ging weit herüber auf die Auen. In den Sinsner Auen hatte es einen Sta- del, indem noch etwas Heu war, fortgerissen. Der Bach wurde aufgehoben und floß zwei Tage und zwei Nächte über die Sinsner Auen heraus und richtete großen Schaden an. Auch hatte diese Schneelawine eine große Mas- se Holz mit sich zu Thal gebracht. Das k.k. Forstarar verkaufte wenigstens 1400 Meter Holz. Auch die Parthei- en denen es das Holz in die Güter gebracht hatte mußten dasselbe dem Arar theilweise bezahlen. Der Schnee lag an einigen Stellen im Herbste noch.

Ignaz Stark, Wiese (Bgm. von 1902-1905)

Auszug aus dem Original

51 Widumbrand

Vorwort des Autors Georg Juen sen., Galtür: Es kommt des Öfteren vor, dass die Pfarrer Chronikberichte nicht in die Chronik, sondern in Matrikenbücher ge- schrieben haben, die daher meistens nicht bekannt sind. Einer dieser Berichte ist der „Widdum-Brand von 1865“, den ich in einem dieser Bücher entdeckte. Da ich annehme, dass dieser Bericht nicht bekannt ist, möchte ich einen Auszug aus der Originalkopie und den vollständigen Inhalt in einer Transkription veröffentlichen. Bericht über den Widdum - Brand 1865

In der Nacht vom 13. auf den 14ten Novb.1865 ist im Kurazie - Widdum zu Kappl Feuer ausgebrochen, wo- durch das Speisezimmer fast ganz zerstört worden ist. Die Ursache der Entstehung des Brandes war die schlech- te Bauart des Widdums. Es ist nämlich der ganze Widdum so auch die Küche von Holz und nur mit einer dünnen Mauer überkleidet. Auch die Wand zwischen dem Speisezimmer u. der Küche, an welcher der Heerd u. Wascho- fen angebracht ist, war von Holz. (Jetzt ist eine dicke Mauer). Der Waschofen war in dem selben Jahre auch ge- richtet worden, weil er früher allzusehr rauchte. Da man nun am 13. Novb., einem Mondtage, den ganzen Tag den Waschofen feuerte, so entzündete sich durch die dünne Mauer hindurch die hölzerne Wand, und fing an zu glimmen. Jedoch merkte man den Tag hindurch nichts, ja bis 9 Uhr Abends wurde weder im Speisezimmer, noch in der Küche das Geringste bemerkt. (Es waren damals im Widdum ich, die Häuserin Rosina Knoll und die Magd Klara Lechleitner von der Egg; der Kooperator Alois Gspan war diesen Tag nach Landeck gegangen.) So gingen wir nach 9 Uhr unbesorgt zu Bette. Während dessen machte das Feuer zwischen den Wänden immer größere Fortschritte, durchbrach das Getäfel des Speisezimmers und verwandelte allmälig das ganze Zimmer in einen glühenden Kohlenhaufen. Es fehlte nur die äußere Luft, um in helle Flammen auszubrechen. Zum Glü- cke waren die Winterfenster schon eingehängt, welche lange nicht zerschmolzen, und es ging kein Wind. Schon um 1 Uhr Nachts sah man von Höfen heraus das ganze Speisezimmer beleuchtet, aber man glaubte, es sey etwa noch Jemand auf und habe Licht.

Um ¾ auf 3 Uhr erwachte glücklicherweise die Häuserin und hörte ein Gekrache. Sie achtete es zuerst gar nicht; doch als es sich fortwährend wiederholte, öffnete sie die Zimmerthüre und alsbald schlug ihr der Rauch entgegen. Sie eilte der Küche zu, doch da war alles finster; sie wollte im Speisezimmer nachsehen, doch als sie öffnen wollte, war die Schnalle ganz heiß und die herausfahrende Hitze sengte ihr die Haare. Sogleich rief sie um mich, der ich im gegenüberliegenden s.g. Ettlzimmer schlief. Halbangekleidet stürzte ich hinaus und die gro- ße Gefahr erkennend eilte ich den Mesner zu wecken und Sturm schlagen zu lassen. Dann rettete ich fast mit Gefahr meines Lebens die kanonischen Bücher u. die Gulden. Es war ein solcher Rauch im oberen Stocke, daß das Licht erlosch, u. mich nur die schnelle Öffnung der Fenster vom Ersticken rettete. Wenn ich da geschlafen wäre, lebte ich nicht mehr!

Es dauerte aber lange – lange, bis Leute kamen. Immer wieder wurde Sturm geschlagen, aber man mußte noch Bothen aussenden, denn die Leute wußten nicht, wo es brenne; man sah kein Feuer. Endlich kamen immer mehr Leute; es kam die Spritze und Wasser genug, da sich die Leute bis zum Dias Bach aufstellten. Aber es war höchste Zeit. Schon schlugen die Flammen an zwei Orten bei den geschmolzenen Fenstern hinaus – noch eine kurze Zeit, und der Widdum wäre unrettbar verloren gewesen. Aber man spritzte nun durch die Fenster unablässig hinein. Man schüttete auch durch die Thür ganze Kübel voll Wasser in dieses und in das obere Zimmer hinein und Wag- halsige drangen endlich in das brennende Zimmer selbst ein und begossen die Wände. Während man nun aber da immer mehr des Feuers Meister wurde, wäre es bald unter dem Dache in helle Flammen ausgebrochen, wo es sich zwischen den Wänden hinaufgezogen hatte. Aber noch zur rechten Zeit wurde es bemerkt und gelöscht.

Endlich um ½ 5 Uhr Morgens war die Gefahr vorüber. Der göttlichen Barmherzigkeit, der Fürbitte Mariens, des hl. Florian u. des gottseligen Adam, dessen Portrait im Speisezimmer hing, sey es gedankt! Wir hätten alle 3

52 Auszug aus dem Original sammt dem Widdum eine Beute der auf ihre eigenen Kosten in kurzer die Reparatur des Widdums aus. Sn Flammen werden können! So aber Zeit hätte geschehen müssen. hochfürstliche Gnaden hatte ja in ist es zwar zu großem Schaden für seiner alten Gestalt bei der Visitati- mich, aber nebenbei sogar zu großem Aber weil ich während des Baues on in Kappl im Jahre 1857 gesehen. Nutzen für den Widdum und die Ge- manches zweckmäßiger anordnete meinde abgelaufen. Denn nachdem und machen ließ ohne einen Jeden Am 22. Novemb. desselben Jahres die gerichtl. Comission den Schaden zu fragen, so machten einige Schrei- kamen die hochw. P.P. Grüner, Pich- erhoben hatte, erhielt die Gemeinde er einen Auflauf in der Gemeinde. ler, Leitener, Haidegger und Jesa- 400 fl Ö.W. aus dem Tiroler Feueras- Daher zahlte ich diese Summe lie- cher aus der Redemtoristen- Con- sekuranz, und mit diesem Gelde wur- ber selbst, und die löbl. Gemeinde- gregation zu Innsbruck hieher, um de im folgenden Jahre 1866, indem vorstehung ließ es geschehen! Wäre die 1ste gestiftete hl. Mission hier die Bauern die notwendigsten Läden der ganze Widdum abgebrannt, so abzuhalten. (Sie war gestiftet wor- unentgeltlich lieferten und Frohn- hätte die Gemeinde aus der Feuer- den nach der Mission im J.1856 mit dienste leisteten, der früher äußerst assekuranz nur um 50 fl Ö.W. mehr 1174 fl Reichs Währ.) P. Grüner als schlechte, baufällige und alterthüm- bekommen, weil er nicht höher ver- Superior wohnte im blauen Zimmer, liche Widdum doch so passabel und sichert war, und hätte dann einen die 4 anderen auf Verlangen in den wenigstens feuersicher hergerichtet, neuen bauen können. Bauunterneh- zwei Kuratenzimmern. Die Missi- für den Herrn Kooperator ein neues mer waren die Tischler Christian on begann am 23. Novemb. und en- Zimmer gebaut, wo früher nur ein und Jakob Moser von Patrich, wel- dete am 3. Dez. als am Hauptfeste Loch und der Aufgang unters Dach che ihre Sache zur Zufriedenheit ge- der Xaveri Bruderschaft, mit einer war, auf diese Weise für den Kuraten macht haben. feyerl. Prozession zum Egg hinüber, ein zweites Zimmer gewonnen, die bei herrlichem Wetter und grossen Küche, die Gänge u. der Abort ge- Kaum war der Bau fertig, als am Zulauf von den Nachbargemeinden. richtet, kurz fast der ganze Widdum 23. Okt. desselben Jahres der Hoch- Während der Mission aber schnei- von oben bis unten umgebaut. würdigste fürstl. Bischof Vinuez zur te es immerfort, so daß sogar Lawi- Ertheilung der hl. Firmung nach Kap- nengefahr eintrat, und man schon Freilich kostete es in Geld bei 100 pl kamm, und der Erste in dem auch absagen entschloß, als es auf ein- fl Ö.W. mehr als die Feuerasseku- ganz neu getafelten und tapezirten mal umkehrte. Dessen ungeachtet ranz betrug. Es wäre für die Ge- blauen Zimmer übernachtete. Die war die größte allseitige Theilnah- meinde gewiß nicht zu viel gewesen, hochw. Hf. Dekan von Ma- me. Mögen die Früchte deren recht wenn sie dieß gezahlt hätte. Sie hatte thoy, der S. fürstbischöfl. Gnaden reichlich seyn! durch den Brand den größten Nut- begleitete, übernachtete der Erste in zen; denn so wurde ihr der Widdum dem neuen Kooperatorzimmer. Bei- Kappl am Schlusse des Jahres 1866 quasi umsonst reparirt, was sonst de sprachen sich sehr lobend über Josef Knoll Kurat

53 Fotokiste

Brotbacken in Obermühl Maria Katharina Öttl, geb. Zangerl v.l. Kriselda Wechner, verehl. Pfeifer, Langesthei - Gufl Franz Wechner und Förstner's Luisa geb. 1868, gest. 1951 (Rudigier), von der Gasse Mutter von 10 Kindern

Kruzifix in der alten Duricher Thaja (nicht mehr dort) Pieta in der Kapelle Sinsen

54 Gedichte

Weidmonns Heil! Aus dr „guata, ålta Zeit”

I bin wohl oft im Wåld am Wög Kånn nit drfür – kånns håld nit låssa, und geara kinnt an Jägr zwög, hålbvergössni Mundårt im‘a Reim zama z‘fåssa. nu i håld z‘ fuaß odr mit Schi, Für die Ålta zum Erinnera und zum Drzölla, ear mit ‘ma mords Mitsubishi. für die Junga zum Nåchfråga – so sie‘s heara wölla, · wås in dr „guata ålta Zeit“ Miar söcha anondr nit gråd geara, ålles z‘tia ghöt håba die Bauersleit. weil i – mit Schi – tia d‘ Viechla schteara, · ear mit seim Kårra åbr nit, Sie håba miassa: aso gab‘s glei a huara Gschtritt. Schindla kliaba, Zauring biaga, · Hakearb tråga übr d‘Stådlsstiaga, Nu, mit‘m schtreita håt kan Weart, Gearschta zochna, Kreizzau måcha, weil‘r dös, wås i såg, går nia heart; Birschti mahia, Fochaza båcha. drum luag i, ‘ass i glei v‘rschwind, · sobåld‘r dunta fircha kinnt. Måga ståmpfa, Buahna brögla, · ‘z Wåssr hola vom‘a Trögla, I will mi hintr ‘ma Bom vrschtöcka Göpsa spüala, hörts Bråat gråmmla, und låss mi dört heilloas drschröcka: Kraut inhobla, Schweipöch sammla. as‘m gleicha Grund schteat – wås fir‘n Witz - · dört schua a Reach mit ama Kitz. Hohna schneida, Riebl schinta, · Gaßmischt riebla, Kentl binta, Wås muaß dös fir a Hobby sei, Gratza schüra våar‘m Båcha, mir kam döcht fir, as war nit fei, aus dr Schotta Ziegr måcha. und hötzi o nit – wås konn ‘s bringa, · wenn Viech und Leit våar am vrschpringa? Balla reitara, Kuipöch finda, da Pater beichta die gråaßa Sünda, Richard Pfeifer Eard aufziaha, Zocha fåssa, am Haries sich nit frössa låssa. · h Stråahsäck fülla zum drauf Schlåfa, Blascha siada im‘a Håfa, Wolla spinna mit am Radla, in Hangert giah zu da schiana Madla. · Dr Mittlwög Nåch der Årbat bom Diesma Feiråbat måcha – und mit da Nåchbara ratscha und låcha – Wia oft hon i schua ausprobiert dös kånn ma heind freili numma tia, mit Gwålt on d‘ Grenza z‘ gia, weil d‘Årbat wiart jå a längeri mia. mit gschuntnam Grint vrzua kapiert, Es fahlt da Leit heind ålli die Zeit – as ischt o in dr Mittlat schia. Und noch mia woll die Zfriedaheit.

Richard Pfeifer Gertraud Sailer

55 Die ältesten Einwohner

Grün Paula 1922 Glittstein 35 Rudigier Helmut Josef 1930 Nederle 15 Rudigier Siegmund 1923 Perpat 193 Rudigier Julia Anna 1930 Wiese 425 Pöll Franz 1923 Sinsen 36 Jehle Maria Theresia 1930 Ahornach 222 Zangerle Elisabeth 1923 Ulmich 418 Stark Gertraud 1930 Untermühl 212 Spiss Anna 1924 Holdernacher Au 291 Kerber Theresia Maria 1930 Brandau 251 Spiss Rosa 1924 Holdernach 231 Juen Veronika 1931 Holdernacher Au 323 Stark Johann Josef 1924 Nederle 4 Zangerl Armella 1931 Rauth 53 Ladner Notburga 1925 Schmiedsegg 308 Wechner Josef 1931 Kappl 300 Rudigier Elfrieda 1925 Untermühl 275 Schmid Wenafrieda 1931 Glittstein 34 Kolp Erna 1925 Außerlangesthei 41 Schweighofer Anna 1931 Kappl 99 Stark Ernestine 1925 Wiese 53 Rudigier Ida 1931 Perpat 196 Huber Anna 1925 Turnetshaus 382 Pfeifer Agnes 1932 Brandau 398 Petter Paula 1926 Holdernacher Au 324 Kleinheinz Alois 1932 Lochau 264 Siegele Maria Aloisia 1926 Dengenvolk 177 Siegele Adelinde 1932 Gufl 5 Pfeifer Rudolf 1926 Höfer Au 60 Petter Johanna 1932 Holdernacher Au 254 Jehle Hermann 1926 Schmiedsegg 117 Siegele Eugen 1932 Außerlangesthei 49 Schweighofer Johann 1927 Kappl 266 Geiger Josef 1932 Ulmich 14 Schranz Rosa 1927 Grubegg 278 Tschiderer Josefina 1932 Glittstein 36 Siegl Josef 1927 Lochau 262 Fritz Viktor 1932 Städlen 183 Jehle Eduard 1927 Perpat 188 Siegele Johann 1932 Außerlangesthei 50 Rudigier Oskar 1928 Hof 159 Schmid Aloisia 1932 Lahngang 30 Sailer Agnes 1928 Kappl 269 Pfeifer Agnes 1932 Höfer Au 60 Schranz Gottfried 1928 Grubegg 278 Geiger Alberta 1932 Ulmich 14 Rudigier Maria Blandina 1928 Nederle 15 Pfeifer Erna Maria 1932 Mühlele 87 Wechner Heinrich 1928 Untermühl 555 Rudigier Mathilde 1932 Nederle 1 Wechner Gottlieb 1928 Tschatscha 71 Zangerl Armella Theresia 1932 Glittstein 37 Wechner Agnes 1928 Moos 1 Petter Agnes Frieda 1932 Bach 49 Schweighofer Erwin 1928 Kappl 105 Zangerle Theresia 1932 Lochmühl 616 Wechner Agnes Herta 1929 Kälberanger 2 Juen Hedwig Franziska 1933 Untermühl 277 Huber Johann 1929 Kappl 107 Juen Friedrich 1933 Außerlangesthei 53 Schweighofer Erna 1929 Kappl 266 Grissemann Maria 1933 Angerhof 236 Jehle Agnes 1929 Sinsen 38 Grissemann Bruno 1933 Angerhof 236 Fritz Sophia 1929 Städlen 183 Juen Rosa Maria 1933 Pirchegg 205 Pöll Johanna 1929 Sinsen 36 Kofler Johanna 1933 Kappl 98 Hauser Elsa 1929 Innerlangesthei 36 Ennemoser Hilda 1933 Untermühl 209 Zangerl Hermann 1929 Seiche 39 Siegele Emil 1934 Außerlangesthei 57 Pfeifer Maria Anna 1929 Wiese 51 Jehle Anna 1934 Obermahren 25 Kerber Aloisia 1929 Grubegg 279 Wechner Anna Theresia 1934 Tschatscha 71 Zöhrer Agnes 1929 Kappl 281 Pfeifer Johann 1934 Sinsen 40 Pöll Adolf 1929 Plattwies 160 Rudigier Anna 1934 Perpat 190 Siegl Berta 1930 Lochau 262 Rudigier Agnes 1934 Kappl 267 Lais Johanna 1930 Diasbach 115a Rudigier Eugen 1934 Plattwies 158 Deiser Aurelia 1930 Lochau 3 Juen Maria Theresia 1934 Kappl 268

56 Geburten

Wechner Josef 1935 Kappl 272 NAME GEBURT ADRESSE

Rudigier Karolina 1935 Perpat 193 Emma Pfeifer Jänner Niederhof 447 Ladner Serafin 1935 Schaller 71 Lorena Anna Siegele Jänner Kappl 558 Ladner Rosa 1935 Untermühl 671

Stark Albin 1935 Ulmich 7 Jan Pfeifer Jänner Platti 594 Sailer Gertraud 1935 Innerlangesthei 34 Elias Gstöttinger Februar Stockach 25 Rudigier Edmund 1935 Obermühl 150

Rudigier Albertina 1935 Kappl 273a Mileen Siegele Februar Außeregg 77 Jehle Irma 1935 Bachle 171 Celine Jehle März Moos 8a Siegele Armella 1935 Staudenmühl 17 Siegele Albert 1935 Niedergut 216 Nadine Mallaun März Stockach 18 Kleinheinz Agnes Frieda 1935 Bild 274 Lorena Kerber März Unterbichl 167 Siegele Josef Alois 1935 Kappl 108 Juen Frieda 1935 Unterholdernach 253 Maximilian Ladner März Siedlung Hold. 410 Wechner Marianna Paula 1935 Kappl 300 Lotta Mariella Ehrlich April Gande 73 Stark Hilda 1935 Nederle 4 Ladner Johann 1935 Oberbichl 168b Emma Spiss April Holdernach 231 Siegele Maria Aloisia 1935 Niedergut 216 Valentin Petter April Schmiedsegg 670 Ladner Editha Gertraud 1935 Steinau 287 Zangerle Anna Karolina 1935 Bild 82 Thomas Frei-Siegele April Außeregg 76 Juen Siegfried 1935 Kappl 268 Sandro Franz Bock Mai Grubegg 448 Kolp Irma 1936 Außerlangesthei 41 Schranz Maria Aurelia 1936 Obermühl 153 Jonas Günther Ladner Mai Höfer Au 690 Ladner Anna 1936 Schaller 71 Benedikt Patrick Ladner Mai Unterbichl 165 Grün Alois 1936 Platti 286 Huber Frieda 1936 Kappl 107 Lara Kerst Mai Mahren 683

Siegele Agnes Frieda 1936 Kappl 305 Marlen Juen Juni Holdernach 368 Siegele Otto 1936 Kappl 305 Peter Juen Juni Grüble 208b Schmid Marta 1936 Pattrich 24

Schweighofer Maria Christina 1936 Schönwies 97 Nele Maria Wechner September Grubegg 627 Siegele Hilda 1936 Untermühl 315 Eva Marie Parth Oktober Niederhof 520 Juen Gebhard 1936 Pirchegg 205

Zangerl Oswald 1937 Glitt 48 Malina Zarfl November Schaller 115 Rudigier Maria Elfriede 1937 Nederle 283 Hannes Nikolaus Fischer November Perpat 192 Rudigier Alberta 1937 Hof 159 Wechner Irma 1937 Kappl 272 Ladner Gertraud 1937 Untermühl 276 Grün Anna 1937 Platti 286 Wir gratulieren Ladner Alois 1937 Steinau 287 Siegele Johann 1937 Außeregg 16 recht herzlich! Jäger Erna 1937 Stadle 146 Heiss Frieda 1937 Niederhof 431 Zangerle Eugen 1937 Wiese 304

57 60 Jahre Faultierfarm Die Geschichte der Faultierfarm (Quelle: Festschrift)

Die Faultierfarm im Weiler Stiegenwahl.

Pfarrer Schlachter, an den sich noch Im Jahr 1954 fand der Pfarrer jeden Burschen mit 100 Schilling viele von uns erinnern können, war schließlich nach längerem Suchen „Fremdenbelästigungstaxe“ bestraf- Berufsschulpfarrer in Frankfurt. eine Unterkunft in Mathon, wohin te. Wie es der Zufall wollte, war In- Er entwickelte das Zusammenspiel dann vier Mädchengruppen reisten. spektor Rampl mit Jäger Johann (Uhr- von Religionsunterricht in den Be- Damals gab es in Mathon angeblich ners Hånnas) verschwägert, denn er rufsschulen und gemeinsamen Frei- zu wenig Frauen und so bemühten war verheiratet mit Anna geb. Stark zeitaktivitäten in den Ferien. Für die- sich die einheimischen Burschen um (Honloisa) aus Wiese und hatte in se Freizeitaktivitäten suchte Pfarrer die Mädchen. Es kam zu vielerlei Kappl ein Haus gebaut, welches er Schlachter nach einer Unterkunft für Szenen, wodurch der damalige Gen- Pfarrer Schlachter für jährlich 8.000 seine Jugendgruppen. darmerie-Inspektor Rampl aus Ischgl Schilling zur Pacht anbot. Pfarrer

58 Schlachter und Kaplan Jäger aus Mathon fuhren daraufhin nach Kappl, um Ort betreut, viele Instandsetzungen den Neubau zu besichtigen. So wurde die Faultierfarm entdeckt! überwacht, unzählige Gruppen emp- fangen und verabschiedet und viele Der Name Faultierfarm entstand durch den Kunstmaler Thesing aus Frank- Freunde unter den Besuchern gefun- furt, der auf dem Entwurf für die Fahne zwei an einem Ast hängende Faul- den. Auf sie folgten die Hausbesor- tiere zeichnete. ger Hedwig und Gebhard Jäger.

1956 fuhr erstmals eine kleine Gruppe Skifahrer nach Kappl, die von Im Jahr 2002 wurde der Verein Franz Stark aus Ulmich und später über zehn Jahre lang von Erwin Rudi- in „Katholische offene Jugendarbeit gier aus Ulmich Skifahr-Unterricht bekamen. Bis 1965 wurden die Besu- Frankfurt am Main“ umbenannt. cher der Faultierfarm von Anna Schweighofer, der Haushälterin von Pfar- rer Unterlechner, bekocht. 2014 folgte Sieglinde Zöhrer als neue Hausbesorgerin für die Faul- Zwei Jahre später kaufte der zuvor gegründete Trägerverein der Faultier- tierfarm. farm „Jugendheim der offenen Tür Unterweg e.V.“ das Haus von Inspek- tor Rampl für 150.000 Schilling. Daraufhin wurden einige Umbauarbeiten Am 16. Oktober 2016 lud der Ver- durchgeführt, die von Pfarrer Unterlechner aus Kappl überwacht wurden. ein anlässlich des 60-jährigen Beste- hens der Faultierfarm in Stiegenwahl Im Jahr 1960 tauchte der Gedanke auf, in der Nähe der Faultierfarm eine zu einer kleinen Feier. Dazu waren Kapelle zu bauen und so wurde mit Bürgermeister Siegele ein Standort ge- Vertreter der Gemeinde, des Tou- sucht. Zu Ostern 1961 stand fest, dass die Kapelle 100 Meter über der Faul- rismusverbandes, Altbürgermeister tierfarm am „Bachs Bödele“ gebaut werden sollte – die Heilig-Kreuz-Ka- Josef Wechner, befreundete Kappler pelle. Johann Jäger baute eine Seilbahn von seinem Hofplatz zur Baustelle, Unternehmer sowie frühere und jet- die nur 100 DM kosten sollte, damit konnte das Baumaterial transpor- zige Hausbesorger eingeladen. tiert werden. Die Kapelle wurde am 15. Juli 1962 eingeweiht. Die Fens- terrahmen und die Glocke wurden von Maurermeister Johann Juen und Mit kurzen Grußworten von Frau Zimmermeister Josef Zangerle gestiftet. Die Gemeinde Kappl hat den Bau- Monika Rosenberger begann die platz für 99 Jahre verpachtet und stellte das Holz für das Kapellendach Jubiläumsfeier. Anschließend dar- kostenlos zur Verfügung. an fand eine Hausführung für die Gäste statt. Bei gemütlichem Bei- Pfarrer Schlachter war ein unermüdlicher „Häusle-Bauer“ und so wurde sammensein mit Kuchen und Kaffee das Gebäude 1964 das erste Mal bergseitig erweitert und 1978 wurde ein wurden Fotos der letzten 60 Jahre zweiter Zubau - ostseitig - errichtet. von der Faultierfarm gezeigt.

1980 wurde Pfarrer Schlachter 65 Jahre alt. Es stellte sich die Frage, wie Mit ca. 3500 Nächtigungen pro es mit der Faultierfarm weitergehen sollte und so wurde festgelegt, dass in Jahr ist die Faultierfarm zu einem Kappl Hausbesorger gefunden werden sollten, die sich um die Faultierfarm festen Bestandteil des Kappler Tou- kümmern. Stefanie und Herbert Lenz erklärten sich 1981 dazu bereit, sich rismus geworden. als Hausbesorger um die Faultierfarm zu kümmern. In diesem Jahr wurde auch das 25-jährige Bestehen der Jugendherberge gefeiert. VBM. Jehle Alfons

Ende Oktober 1992 besuchte Pfarrer Schlachter zum letzten Mal die Faultierfarm in Kappl und seine ihm lieb gewordenen Freunde im Paz- naun. Er verstarb am 30. Dezember 1994 im Oratorium des Heiligen Phi- lipp Neri in Frankfurt.

Am 31. Dezember 1995 ging Familie Lenz in den wohlverdienten Ruhe- stand als Hausbetreuer. Sie hatten über 14 Jahre lang die Faultierfarm vor

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