Donau Radweg und der Еiserne Vorhang – Serbien und Bulgarien

20.07. - 03.08.2019

Wagen Sie sich mit uns auf dem Donau-Radweg weiter Richtung Osten vor! Über ruhige Landstraßen und durch Naturschutzgebiete geht es von Belgard in Serbien bis zum Eisernen Tor. Weiter führt uns die Tour durch Bulgarien, wo die Route nach Süden in das wenig bekannte westliche Balkangebirge führt.

Die Tour führt durch die Serbisch-Bulgarische Gebirgsregion rund um das Eiserne Tor und durch das Balkangebirge. Sie folgt dem Eurovelo6 - Donauradweg und Eurovelo13 - den Radweg des Eisernen Vorhangs. In der bulgarischen Donauregion ist man auf kleineren und panoramavollen Ruhestrassen unterwegs.

Pro Tag legen wir ca. 60 bis 80 anspruchsvolle Kilometer zurück. Es begleitet uns auf jeder Tagestour ein Begleitbus so dass die Möglichkeit besteht, aus der Etappe zeitige auszusteigen.

Geniessen sie außerdem unterwegs die köstlichen Serbischen und Bulgarischen Speisen, hören die traditionelle Musik der Region, lernen viel über den heutigen wirtschaftlichen und politischen Stand der Länder und bekommen einen reichen Eindruck von der alteuropäischen Kultur.

Unsere Tour endet in Varna am Schwarzen Meer mit zwei Tagen Stranderholung. Es besteht die Möglichkeit, den Aufenthalt in Varna um 1 Woche zu verlängern. Reiseverlauf

Tag 1: Belgrad – Savoir vivre auf Serbisch

Ankunft in Belgrad. Stadtbesichtigung - wir sehen die Altstadt, die Festung von Belgrad, die beliebte Fussgängerzone der Knjaz-Mihailova Strasse und das berühmte Skadarlija – der Künstler-Viertel der Stadt. Durch ihre strategisch wichtige Lage an dem Zusammenfluss von Donau und Save hat die heutige serbische Hauptstadt eine fast 7.000 jährige Geschichte hinter sich. Von der römischen Festung Singidum über die slawische Beograd (“weisse Burg“) wechselten sich in die mehrmals eingerissene und wieder neu aufgebaute Festungsanlage Bulgaren, Byzantiner, Ungarn, Serben, Osmanen und Habsburger. Am Abend geniessen wir eine Besonderheit der Belgrader Kultur - die Kafana. Eine der wichtigsten Institutionen in Serbien, die Kafana ist traditionelle Taverne mit serbische Küche und live gespielte Balkanmusik. Eine Übernachtung im 3 Sterne Hotel im Stadtzentrum.

Tag 2: Den Deich entlang nach Kovin Radtour zur historischen Stadt Kovin. Beim schönen Wetter fahren wir den Deich entlang durch eine grüne Sumpflandschaft nach Pančevo. Der Deichweg ist eine Kombination aus einer Erdschicht und einer Schotterschicht, bei trockenem Wetter ist dieser Weg relativ gut befahrbar und sehr ruhig. (Bei starken Regenfällen müssen wir die Hauptstraße bis Pančevo nehmen). Weiter fahren wir am Kloster Vojlovica vorbei, das sich hinter der Umzäunung der großen Erdölraffinerie befindet (Achtung - Fotografieren ist hier strengstens verboten!) und durch die Dörfer Starčevo und Omoljica und danach wieder den Deich entlang bis Kovin.

Abendessen und eine Übernachtung in Kovin – Villa Milano http://www.villamilano.rs

Länge des Radtours: 65 km

Tag 3: Srebrno jezero und Viminacium

Weiter auf dem Deich (meistens auf ein guter Pflasterweg) und vorbei an dem angenehmen Strand Raj erreichen wir das Dorf Dubovac (beim Regen fahren wir die asphaltierte Alternative - die direkte Wegstrecke Kovin-Dubovac, sehr wenig Verkehr). Danach auf der asphaltierten Hauptstrasse (sehr wenig Verkehr) fahren wir über das Naturschutzgebier „Deliblatska peščara“ (Deliblat-Dünen) in einen angenehmen Wald. Auf dem Deich entlang des Kanals Donau-Theiß-Donau erreichen wir Stara Palanka und der Fährenanlegesteg nach Ram. Nach einem angehenhem mittagspause mit schönen Ausblick auf den Fluss fahren wir mit Fähre zu Ram.

Von Ram empfehlen wir einen Detour nach Ausgrabungsstätte Viminacium zu machen - (18km in eine Richtung, Möglichkeit auch mit dem Bus zu fahren) - einer der schönsten Ausflüge auf dem serbischen Teil der Donau. Viminacium ist eine römische Stadt und Festung, manchmal auch als „Pompeji Serbiens“ bezeichnet.

Von Ram Fahrt auf eine ruhige Asphaltstrasse und danach wieder auf dem Deich nach Srebrno Jezero - ein ehemaliger Nebenarm der Donau, heute ein See. Auf die letzte 7 Km. lange Strecke geniessen wir einen bezaubernden Anblick auf die Donau auf der einen und dem Silbersee auf der anderen Seite. Abendessen in einem Restaurant und eine Übernachtung in Veliko Gradiste Stadt – 3 Sterne Danubia Park Hotel mit Wellness am Ufer des Sees. (hier besteht auch die Möglichkeit einer Donauschifffahrt auf einem Touristenboot)

Länge des Radtours: 57 km Tag 4: Golubaz Festung und Lepenski Vir

Radtour auf eine ruhige asphaltierte Nebenstraße über die Dörfer Požeženo, Vinci und Usije nach Golubac Festung. (Auf dem Deichweg können wir ebenfalls das Dorf Požeženo erreichen – die Fahrt ist 2 Km. länger, auf einem kürzeren Abschnitt besteht der Untergrund aber aus Erde, so dass dieser Abstecher nur bei trockenem Wetter möglich ist). Die letzte Paar kilometer fahren wir auf die Hauptstraße Veliko Gradište – Golubac. Möglichkeit für einen kurzen Abstecher (4 Km) zum Berg „Velika Čuka“ (316m ü.d.M.), eine grünbewachsene Bergspitze kurz nach Golubac, um den wunderschönen Ausblick auf die 6km weite Donau zu geiniessen. Bei der Festung Golubac („Jerinin grad“ - „Eirenes Stadt“) aus 14 Jh.- eine der eindruckvollste Befestigungen entlang der Donau – machen wir eine gemütliche Pause. Möglichkeit für Spaziergang durch die Festung mit ihren schönen Mauern und Türmen. Ab Golubac fast bis fahren wir heute und morgen im Nationalpark Djerdap - einer der schönsten Abschnitte entlang der gesamten Donau. Auf die „Donaumagistrale“, wie man oft der Abschnitt Golubac – – Kladovo – nennt, ist eigentlich der Verkehr ziemlich gering und der Asphalt sehr gut. Gleich hinter der Festung von Golubac kommen wir zum Eingang in den ersten der vier Teile der Djerdap-Schluchten: Gornja oder Golubacka klisura („Oberer Schlucht oder Schlucht von Golubac“) und fahren durch mehrere Tunnels bis zur jungsteinzeitliche archäologische Fundstätte Lepenski Vir. Besuch des Museums. Die Kultur des Lepenski Vir dauerte zwischen 8.000 v. Chr. bis 4.500 v. Chr. Die aufgefundenen Überreste von Häusern, Gegenständen, Werkzeugen und Skulpturen zeugen davon, dass deren Bewohner eine hochentwickelte Gesellschaftsorganisation, sowie eine hohe geistliche und materielle Kultur besessen haben müssen. Für diejenigen, die Zeit und Lust haben, empfehlen wir kurz danach den Abstecher zu 2,4km entfernten Aussichtspunkt am Kap Greben, der sich tief in das Wasser der Donau zieht und zu den attraktivsten Plätzen an dem serbischen Lauf der Donau gehört.

Abendessen in einem Restaurant und eine Übernachtung im Hostel Trayan in der Stadt Dolni Milanovac – gemeinsame Zimmer.

Länge des Radtours: 77 km Tag 5: Nationalpark Djerdap und Eisernes Tor

Heute fahren wir durch die spektakuläre Flussschlucht von Djerdap („Djerdapska klisura“) - die größte und imposanteste Flussschlucht in Europa. Immer wieder haben historische Grenzen die schroffe Gebirgslandschaft hier geteilt: vom Römerlimes über Eisernen Vorhang bis der heutigen Grenze zwischen Serbien und EU. Wir fahren direkt am Donauufer auf die Hauptstraße nach Kladovo unterhalb des Gebirges Miroč. Gleich nach Dolni Milanovac überqueren wir auf eine Brücke die Mündung des Flusses Poreč und erreichen nach 22 Km. die Durchfahrt zwischen Mali und Veliki Kazan („Kleiner und Großer Kessel“), dem längsten Teil der Djerdap-Schlucht. Von dieser Stelle öffnet sich der Blick auf den ersten Teil dieses Steinschlosses im einstigen Tor Europas („Das Eiserne Tor“). Hier empfehlen wir Ihnen ein Ausflug zu Fuß nach Aussichtspunkt „Mali Prilaz“ (319m ü.d.M., 2 km. in einer Richtung, ca 1,5- 2 Std.) auf dem Felsen über der Donau zu machen. Dies ist einer der schönsten Aussichtspunkte auf dem serbischen Teil der Donau. Eine andere Möglichkeit ist Steigung mit dem Fahrrad bis zu den Aussichtspunkten bei Ploča beim Felsen über der Donau, auch eins der attraktivsten Erlebnisse auf dem serbischen Teil der Donau (etwas mehr als 3km in einer Richtung, zuerst auf einem Schotterweg der bergauf durch den Wald führt, danach auf einem Fußgängerweg). Nach dem Verlassen des Veliki Kazan fahren wir auf den Berg Golo brdo („Nackter Berg“) auf eine Höhe von 275m. Am Beginn der Steigung sehen wir auf dem gegenüberliegenden rümänischen Ufer der sog. rumänische Mount Rushmore - das Porträt des letzten König der Daker Decebalus (1. Jahrhundert n. Chr), das im Jahre 1994 gemeisselt war. Symbolischer weise befindet sich Decebalus` Porträt fast gegenüber der „Tafel des Traian“ auf der serbischen Seite (leider ist sie nur vom Wasser aus zugänglich). Nach Golo Brdo folgt zur Belohnung eine 5km lange Bergabfahrt. Vorbei am Staudamm des Wasserkraftwerks Djerdap und die Überreste des Kastells Diana (Ende des 1. Jahrhunderts) und des osmanischen Festungs Fetislam.

Eine Übernachtung in Kladovo – 4 Sterne Aquastar Hotel mit Wellness http://www.hotelkladovo.rs

Länge des Radtours: 62 km. Tag 6: Negotin (und die Steintore )

Nach dem Frühstück direkte Fahrt auf die Hauptstrasse von Kladovats nach (10 Km) oder, wenn man soviel wie möglich am Donauufer entlangfahren will, Fahrt auf der ruhigeren Nebenstrasse über , und Vajuga (auch asphaltiert, 31 Km.) Bei dieser Variante sehen wir die Überreste eines hohen ovalen Pfeilers der berühmten Traiansbrücke, die nach den Plänen des Apollodor von Damaskus im Jahre 105 gebaut wurde. Die Gegend ist bergig, so dass uns zwei ernstere Steigungen, die jeweils 3km lang sind, erwarten. Kurz nach , ein ruhiger Ort im Grünen mit vielen Wochenendhäusern, besteht die Möglichkeit für eine Zusatztour zu Vratna Steinbrücken und Kloster Vratna. Es sind große natürliche Steintore (Überhänge), die durch die Bewegungen des Wassers entstanden sind, das in Tausenden von Jahren Löcher in die Felsen gebohrt hat und „Steinbrücken“ entstehen ließ, von denen die größte ca. 80m hoch ist. Zusatztourlänge – 30 km. insgesamt, mit dem Bus? Nach Brza Palanka fahren wir auf die schmale alte Straße nach Negotin (teilweise auf einen guten Schotterweg oder Erdweg). Die Fahrt ist ruhig, schön und romantisch und lässt uns der Donau auf unserer bisherigen Fahrt durch Serbien am nächsten kommen: auf einem gutem Teil dieser Strecke fahren wir nur einige Meter vom Wasser entfernt oder 1m oberhalb des Wassers. Beim Dorf Kusjak können wir den kleinen, aber schönen Strand mit Sand geniessen, bevor wir weiter nach Negotin fahren. (Bemerkung: Wenn das Wetter regnerisch ist, fahren wir die Hauptstraße nach Negotin)

Eine Übernachtung in Negotin – im schönen famileingeführten Hotel Vila Delux http://www.vila-delux.eu/

Länge des Radtours: 57 (oder 78 km über Rtkovo, Korbovo und Vajuga) Km. + 30 bis Vratna Steinbrücken. Tag 7: Das Dreiländereck, die Weinkeller in und Vidin

Heute verlassen wir Serbien und fahren weiter in Bulgarien. Hier öffnet sich die Landschaft zu einer flachen, relativ eintönigen Tiefebene, wo die Reste der ehemaligen Grenzanlagen zwischen Warschauer Vertrag und blockneutrale Jugoslavien an der turbulenten Vergangenheit dieses Grenzregions erinnern.

Von Negotin bis zur Grenze fahren wir auf einem Nebenweg über Mokranj. Hier lang ist die Fahrt 5km länger, aber im Gegensatz zum Hauptstraße über Kobišnica ist die Fahrt viel schöner und ruhiger.

Detour nach Rajačke pimnice – (23km insgesamt): Bevor wir uns aber von Serbien verabschieden, lohnt es sich, die „Rajačke pimnice“ zu besuchen, eine der großen, leider am wenigstens bekannten Attraktionen Serbiens. In der Umgebung von Negotin befinden sich neben einer größeren Anzahl von Dörfern, spezifische kleine Siedlungen, die in der Zeit Ende des 18. bis zum ersten Viertel des 20. Jahrhunderts entstanden sind, um die Weinbauarbeiten zu erleichtern). Die Weinberge befanden sich hauptsächlich in den Bergen und damit die Ortsansässigen nicht ständig zu ihnen hinauflaufen mussten, bauten sie kleine Steinhäuser in ihrer Nähe. Auf diese Weise entstanden die „pimnice“ („Orte, an denen Getränke zubereitet werden“) – heute sehr interessante und ethnographisch außerordentlich wertvolle Lokalitäten. Die „Rajačke pimnice“ sind die größten und am besten erhaltenen von allen.

Grenzübergang nach Bulgarien. Auf der anderen Seite kommen sie sehr schnell zum Dorf Bregovo und fahren wieder Richtung Donau. Über die kleine Dörfer Balei, Kudelin und Vrav auf eine ruhige und relativ flache Asphaltstrasse kommen wir im Dorf Novo Selo wieder an Donauufer. Weiter entlang der Donau über eine reihe kleine fast verlassene Dörfer erreichen wir Vidin – einer der grössten Bulgarischen Städte an der Donau. Am Abend machen wir noch eine kleine Stadtrundgang in Vidin. Das heutige Stadtgebiet, bereits im 3 Jh. v. Chr. von den Thrakern besiedelt, wurde später Teil der römischen Provinz Obermösien. Bis zum Beginn der osmanischen herrschaft (1396) war Vidin fast 50 Jahre lang Hauptstadt des gleichnamigen Königreichs. Die Verteidigungsanlage der Stadt, die Festung Baba Vida, ist heute die ambesten erhaltene mittelalterliche Festung Bulgariens.

Abendessen in einem Restaurant an der Donau und eine Übernachtung in Vidin – 3 Sterne Hotel Anna Kristina: https://annakristinahotel.com/

Länge des Radtours: 75 km Tag 8: Von Vidin nach Lom – Naturparadies und Dorfleben

Von Vidin bis Dunavtsi fahren wir 15 km. lang die Hauptstrasse E79 mit relativ intensivem Verkehr – hier muss man aufpassen.

Möglichkeit für Abzweig von Dunavtsi nach Belogradtschik und zurück mit dem Bus - 86 Km, 1,5 Std. insgesamt: Die Kleinstadt Belogradtschik mit ihrer fast intakten osmanischen Festung bietet einen erlebnisvollen Tag an. Die hier in Himmel ragenden roten Karstriesen tragen nicht zu unrecht die Namen von wilden Kreaturen und Märchenhelde. Zuerst besichtigen wir die Festung von Belogradchick, die von mehreren Völker besiedelt war. Die letzte, die die Anlage befestigt haben, waren die osmanische Türken. Eigenartiges Panorama vom höchsten Punkt der Festung auf die Felsen, die Hügel und den höhen Teil des Balkan Gebirges (bis 2000 m) und die Donau Ebene.

Nach dem Dorf Dunavtsi fahren wir wieder am Donau Ufer entlang auf eine ruhigere Asphaltstrasse vorbei eine Reihe kleine Dörfer: Artschar, Dobri Dol, Orsoja. Der Bezirk wird oft als “ärmste Region des örmsten Mitgliedstaates der EU” bezeichnet. Landwirtschaft und Industrie sind zusammengebrochen, die Arbeitslosigkeit ist gross.

Beim Dorf Artschar sehen wir die Reste des römischen Kastells Ratiaria, ein Bestandteil der Festungskette des Donaulimes. Vom 2. bis zum 4. Jh. war Ratiaria das bedeutendste militärische und wirtschaftliche Zentrum im heutigen Nordbulgarien. Leider ist heute die Ausgrabungsstätte durch Raubgrabungen von illegalen Schatzgräbern verwüstet, die oft als Tagelöhner angeheuert wurden. Merkwürdige Tatsache: Schon vor 200 Jahren war die Gegend um Ratiaria dafür bekannt, dass die Felder nach starken Regenfällen vor lauter freigelegten Goldmünzen blinken. Eigentlich ist nach dem bulgarischen Gesetzen der Zugang zu der archäologischen Grabungsstätte verboten. Die Bauern und Landbesitzer der Umgebung durften ohne die Anwesenheit eines Archäologen nicht tiefer als 30 Zentimeter graben. Selbst beim Graben eines Loches, um einen Baum einzupflanzen, musste ein Archäologe anwesend sein!

Ankunft in Lom. Die Stadt wurde von den Thrakern gegründet und war schon zu Herodots Zeiten unter dem Namen Artanes bekannt. Im Jahr 29 haben die Römer ein Kastell namens Almus hier gebaut. Heute hat die Stadt knapp 30.000 Einwohner, viele davon Roma.

Abendessen und eine Übernachtung in Lom – 3 Sterne Hotel Transimpex: http://danube-bike.eu/bul/de/view_post.php?id=10 Länge des Radtours: 60 km

Tag 9: Orjachovo und Chateau Burgozone

Morgen haben wir einen Aufstieg über die Dörfer Kovatschitsa und Gorni Tsibar durch eine grüne Sumpflandschaft und blumenreiche Uferterassen mit herrliche Panoramaaussicht zu Donau. Die breite Streifen zwischen Fluss und Balkangebirge ist eine der fruchtbarsten Regionen Bulgariens, noch heute wird die grösste Teil der agrarprodukte des landes hier erzeugt.

Fahrt über die Stadt Kosloduj, die für ihre Rolle im Befreiungskampf gegen die Osmanen im Jahr 1876 berühmt ist. Man kann hier das Museumsdampfschiff Radezky (Nachbildung des orriginelles Schiffs) besuchen. Kurz nach der Stadt Kosloduj fahren wir vorbei am einzigen bulgarischen Kernkraftwerks Kosloduj, die eine sehr wichtige Bedeutung für die Energieversorgung und Wirtschaft des Landes hat (vor der Abschaltung der Blöcke 1 bis 4 im Jahr 2006 deckte das Kernkraftwerk 44 % des bulgarischen Strombedarfs, die Abschaltung hat die Stromerzeugung ungefähr halbiert).

Radtour weiter nach Orjachovo. Abendessen und Weinprobe im nahgelegenen Weinkeller Chateau Burgozone machen. Das ist ein relativ neuer Weinkeller am Donauufer, der aber schon fast 30 Auszeichnungen aus internationalen Großveranstaltungen hat! Gebaut bei der Ruinen der ehemaligen gleichnamigen römischen Donaubefestigung, verfügt der Werinkeller heute über 150 hektar am südlichen Donauufer und hat im 2010 der erste für Bulgarien Goldmedaille in ConcoursMondial de Bruxelles gewonnen.

Eine Übernachtung in familiengeführten Hotel By the river in Orjachovo: http://bytheriver.bg/about/

Länge des Radtours: 63 km Tag 10: Natur- und Kulturerbe der bulgarische Donauebene

Wieder über viele kleine Ortschaften (Ostrov, Gorni Varadin, Kruschovene), blumenreiche Wiesen, Sumpflandschaften und ab- und zu verfallene Industriegebäuden fahren wir heute von Orjachovo nach Bajkal. Die Strassen sind asphaltiert, der Verkehr gering. Überall entlang unseren Weg befinden sich zahlreiche Ausgrabungsstücke der römischen Periode.

Unser Ziel heute – Hütte Baikal, befindet sich unmittelbar am Donau Ufer. Abendessen und Übernachtung in Bungalows – DZ mit eigene WC/Dusche

Länge des Radtours: 66 Km.

Tag 11: Ulpia Oescus und Nikopol

Gleich am Anfang unser Fahrt heute, am Rande des Dorfes Gigen in der Nähe des Zusammenflusses des Iskar und der Donau sehen wir die Reste des römischen Kastell Ulpia Oescus - eine typische Garnisonsstadt am Limes. Im 2 Jh. erlebte Oescus seine erste Blüte, die in einer reichen Bautätigkeit Ausdruck fand. Der Untergang der römischen Stadt ist mit den Einfällen der Awaren und Slawen im Jahre 6 Jh. verbunden. Heutzutage ist geplant eine fast vollständige Rekonstruktion der Gebäude in Oescus.

Weiterfahrt nach Nikopol. Die im 2 Jh. an den beiden Donauufern gebauten Befestigungen wurden unter die Römern, Byzantinern und Osmanen zu wichtigen Stützpunkten ausgebaut.26 Tüme sollen sich damals über den Burg von Nikopolis emporgereckt haben. Im 18. und 19. Jh. begann die Stadt zu verfallen und verlor ihren Status als militärisches und politisches Zentrum. Heute hat die Stadt ca 3,000 Einwohner.

Abendessen und Übernachtung in Hotel Gold in Nikopol https://hotelgoldnikopol.wordpress.com/

Länge des Radtours: 66 Km

Tag 12: Naturpark Persina – Vögelparadies am unteren Donau

Heute fahren wir vorbei an einen der wichtigsten Feuchtbiotope Bulgariens und des gesamten unteren Donauraums - Naturpark Persina. Er schließt alle bulgarischen Donauinseln in diesem Teil der Donau ein: Belene, Golyama Barzina, Magaretsa, Shturetsa, Milka, Kitka u.a. Die Insel Belene, auch unter dem Namen Persin bekannt, ist die größte Insel Bulgariens und die viertgrößte Donauinsel. Bekannt wurde Belene früher durch das dort angesiedelte gleichnamige Arbeitslager, wo in den Jahren 1949 bis 1989 viele Regimegegner und deportiert und ermordet wurden. Heute beherbergen die überflutbaren Donauwälder und die inneren Sümpfe des Naturparks 170 Arten seltener Wasservögel, wie die Ibisart Brauner Sichler, die Kormoranart Zwergscharbe, die Rothalsgans und der Pelikan. Von Nikopol nach Svistov.

Ankunft in Svistov. Unter dem Namen Novae war Svistov ursprünglich eine wichtige römische Festung des Donaulimes. Um 19 Jh. brachte der Fährverkehr auf der Donau Wohlstand der Stadt. Die schönen alten Häuser im Zentrum, ein Park und viele malerische Kirchen tragen zum Reiz des heutigen, touristisch aber wenige bekannten Städtchens bei. Abendessen und Übernachtung in Hotel Odyssei in Svistov: http://hotelsvishtov.com/bg Länge des Radtours: 61 Km.

Tag 13: Die Felkkirchen von Ivanovo (UNESCO Welterbe) und Ruse

Fahrt über die Dörfer Vardim, Krivina, Batin und Mechka nach Ruse. Die Fahrt ist auf eine ruhige Asphaltstrasse mit schöne Aussichten.

Detour im Naturpark Rusenski Lom und die Felskirchen von Ivanovo /17 Km. von Metschka Dorf im Naturpark Rusenski Lom befinden sich die berühmten Felskirchen von Ivanovo. Im Schluchtentals des Flusses Rusenski Lom fährt man vorbei an Wäldern und wunderschönen Steinformationen. In den Felsen leben mehrere geschützte Vogelarten wie Schmutzgeier, Schwarzstorch, Rotgans, Weißschwanzbussard und Eulen. Von jedem höheren Aussichtspunkt im Naturpark offenbaren sich fantastische Rundblicke. Bereits ab dem Ende des 12. Jahrhunderts bewohnten einzelne Eremiten die natürlichen Höhlen der Berge und gruben dabei einzelne Kammern in den weichen Kalkstein. In sechs Kirchen und Kapellen des Komplexes sind heute noch Fresken des 13. und 14. Jahrhunderts erhalten, die einen der Höhepunkte der mittelalterlichen Kunst Bulgariens darstellen.

Weiterfahrt nach Ruse – der Endpunkt unserer Radreise. Ruse ist die fünftgrösste Stadt im Lande und das kulturelle Zentrum Nordbulgariens. Im І Jh. ist hier die römische Stadt Sexaginta Prista errichtet („Der Hafen der 60 Schiffe”). Sie war Stützpunkt der Donauflotte der Römer. Seit dem ХVІ. Jahrhundert war die Stadt unter ihrem osmanischen Namen Rustchuk bekannt. Während der Osmanischen Herrschaft stellte Russe eine der wichtigsten Städte des Osmanischen Reichs dar. Die Verbindung, in der die Stadt mittels der Donau mit Europa stand, begünstigte ihre Entwicklung. Wegen seiner schönen Architektur und Innengestaltung der Gebäude, entworfen von italienischen, österreichischen, deutschen und bulgarischen Architekten, wird Russe als „kleine Wien” bezeichnet. Bekannt ist Ruse auch als die Geburtstadt des Nobelpreisträgers für Literatur Elias Canetti.

Abendessen in einem Restaurant mit wunderschönen Donaupanorama und eine Übernachtung im 4 Sterne Ann Palace Hotel: http://www.annapalace.com/ Länge des Radtours: 91 Km. Tag 14: Varna

Fahrt nach Varna (192 Km, 2:30 Std.), die Meereshauptstadt Bulgariens, und Stadtrundgang – wir sehen das Stadtzentrun, die Ruinen der römischen Termen von Odessos (4 Jh.), der sogennante Meeresgarten, die Muttergottes-Kathedrale mit interessanten Wandmalereien und Holzarbeiten im Inneren. Möglichkeit für Besichtigung des Archeologisches Museum mit dem ältesten Goldschmuck der Menschheit – aus der Gräberfeld von Varna (4600 - 4200 v. Chr.) Freier Nachmittag in der Stadt. Abendessen im Restaurant am Ufer und eine Übernachtung in 4 Sterne Boutique Hotel Modus: http://www.modushotel.com/bg

Tag 15 Varna und Rückflug

Eventuell Zeit zur freien Verfügung in der Stadt. Transfer zum Flughafen und Rückflug.

Preis pro Pers. im DZ: 1.999,00 EUR p.P. EZ-Zuschlag: 210,00 EUR eingeschlossene Leistungen: • Hinflug Berlin - Belgrad • Rückflug Varna - Berlin • 14 Übernachtungen in DZ laut Programm • 14 Frühstücke, 14 Abendessens • deutschsprachiger lizensierter Rad-Reiseleiter • Transport ab Belgrad bis Varna und Begleitfahrzeug während der gesamten Tour