SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde -- 1. Änderung Seite 2

Samtgemeinde Elbmarsch Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung

STAND: November 2007 (SGElb-F1.Ä-s) I nhalt Seite PRÄAMBEL 2 PLANZEICHNUNGEN 3 PLANZEICHENERKLÄRUNG 9 BEGRÜNDUNG 10 I. ALLGEMEINES 1. Allgemeine Hinweise 10 2. Ziele und Zwecke der Planänderung 10 3. Abgrenzung des Geltungsbereiches / Bisherige Darstellung 12 4. Künftige Darstellung 13 5. Flächenübersicht 14 II. RAHMENBEDINGUNGEN 1. Lage im Gemeindegebiet 15 2. Geländeverhältnisse / Bodenbeschaffenheit / 15 Zustand von Natur und Landschaft 3. Nutzung 15 4. Eigentumsstruktur 15 5. Verkehr 15 6. Immissionsbelastung 15 III. WESENTLICHER INHALT UND ZU ERWARTENDE AUSWIRKUNGEN DER PLANÄNDERUNG 1. Art der künftigen Nutzung 16 2. Anpassung an die Ziele der Raumordnung und 16 Landesplanung 3. Berücksichtigung allgemeiner Grundsätze der 18 Bauleitplanung 4. Konkrete Planungsleitlinien 18 - allgemeine Anforderungen an gesunde Wohn- und 18 Arbeitsverhältnisse - soziale und kulturelle Bedürfnisse 19 - Gestaltung des Ort- und Landschaftsbilds 19 - Belange des Denkmalschutzes 19 - Belange des Umweltschutzes einschließlich 19 des Naturschutzes und der Landschaftspflege - Belange der Wirtschaft, der Land- und Forstwirtschaft, 21 der Erhaltung, Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen, der Versorgung insbesondere mit Energie und Wasser 5. Planungsentscheidung unter Abwägung der öffentlichen 21 und privaten Belange gegeneinander und untereinander VERFAHRENSVERMERKE 22

Umweltbericht angefügt nach den Verfahrensvermerken SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung Seite 3

PRÄAMBEL UND AUSFERTIGUNG

Auf Grund des § 1 Abs. 3 des Baugesetzbuches (BauGB) in Verbindung mit § 72 Abs. 1 Nr. 1 der Niedersächsischen Gemeindeordnung (NGO) hat der Rat der Samtgemeinde Elbmarsch den Flächennutzungsplan 2002, Gemeinde Tespe – 1. Änderung, bestehend aus den PLANZEICH- NUNGEN, beschlossen.

Marschacht, den

Samtgemeindebürgermeister SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung Seite 4 SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung Seite 5 SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung Seite 6 SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung Seite 7 SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung Seite 8 SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung Seite 9 SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung Seite 10 SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung Seite 11

BEGRÜNDUNG

I. ALLGEMEINES 1. Allgemeine Hinweise Der am 17.03.2005 vom Rat der Samtgemeinde Elbmarsch beschlossene Flächennutzungsplan 2002 der Samtgemeinde Elbmarsch für den Bereich der Gemeinde Tespe wurde am 02.06.2005 vom Landkreis genehmigt und ist durch Bekanntmachung im Amtsblatt für den Landkreis Harburg seit dem 30.06.2005 rechtswirksam. Mit der vorliegenden Änderung erfolgt die erste Anpassung des Flächennut- zungsplanes im Gebiet der Gemeinde Tespe. Mit Wirksamwerden der vorliegenden 1. Änderung des Flächennutzungspla- nes 2002 für den Bereich der Gemeinde Tespe werden im Änderungsbe- reich die Darstellungen des bisher wirksamen Flächennutzungsplanes außer Kraft gesetzt.

2. Ziele und Zwecke der Planänderung Die vorliegende Änderung besteht insgesamt aus 4 Teiländerungen (A-D).

Teiländ erung A – Sondergebiet „Agrar- und Forst-Service“: Auf den erfassten Flächen besteht umgeben von landwirtschaftlichen Nutz- flächen im südlichen Teilbereich bereits ein ausgesiedelter landwirtschaft- licher Betrieb. An diesen Betrieb ist ein weiterer Betrieb gekoppelt, der innerhalb der Ortslage Tespe in Nachbarschaft zu Schule und den zentralen Sport- und Freizeiteinrichtungen besteht und in seiner Funktion als Dienst- leister für die Forst- und Landwirtschaft an dieser Stelle keine Entwicklungs- potentiale aufweist. Darüber hinaus sind am heutigen Standort, aufgrund der Nachbarschaft auch zu Wohnbebauungen, zunehmend Immissionskonflikte zu erwarten. Die in der vorliegenden Planung erfassten Flächen bieten sich aufgrund der außerörtlichen Lage, des bestehenden baulichen Ansatzes sowie der günsti- gen Verkehrsanbindung durch die Kreisstraße 76 für die gezielte Inan- spruchnahme bezüglich der Ver- und Auslagerung bzw. Erweiterung des örtlich bestehenden Betriebes an (vgl. hierzu Abschnitt III.4. „Belange des Umweltschutzes“).

Ziel des Flächenutzungsplanes 2002, Gemeinde Tespe -- 1. Änderung, Teiländerung A ist die Schaffung eines Sondergebietes, um dem örtlich bestehenden Betrieb für Dienstleistungen in der Forst- und Landwirtschaft einen Standort zur Verfügung zu stellen, der den betrieblich erforderlichen Entwicklungsmöglichkeiten genügt.

Die Änderung hat den Zweck, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für weitere Planungen zu schaffen. Ohne diese Grundlage ist eine Umsetzung SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung Seite 12 des Planungszieles nicht realisierbar, da dem Betrieb aufgrund seines Leis- tungsangebotes eine Privilegierung im Sinne des § 35 BauGB, wie sie sonstigen landwirtschaftlichen Betrieben zugebilligt wird, nicht zusteht.

Teiländ erung B – Sondergebiet „Regenerative Energie“: Auf den erfassten, bisherigen landwirtschaftlichen Nutzflächen wird gegen- wärtig die Errichtung einer Biogasanlage geplant. Da diese Anlage nicht überwiegend der energetischen Nutzung von Biomasse aus einem einzelnen land- oder forstwirtschaftlichen Betrieb oder einem einzelnen Betrieb der gartenbaulichen Erzeugung dient, besteht eine Privilegierung gemäß § 35 (1) Nr. 6 BauGB nicht, obwohl die zunächst vorgesehene elektrische Leistung der Anlage 0,5 MW nicht überschreiten soll. Die in der vorliegenden Planung für eine energetische Nutzung von Bio- masse vorgesehenen Flächen weisen aufgrund ihrer von Wohnsiedlungs- flächen abgewandten Lage im Nahbereich von weiteren gewerblichen Nut- zungen für die beabsichtigte Nutzung eine günstige Eignung auf (vgl. hierzu Abschnitt III.4. „Belange des Umweltschutzes“).

Ziel des Flächenutzungsplanes 2002, Gemeinde Tespe -- 1. Änderung, Teil- änderung B ist die Schaffung eines Sondergebietes, um der örtlichen Ver- wertung von Biomasse für die Erzeugung von Energie ausreichende Ent- wicklungsspielräume zu eröffnen.

Die Änderung hat den Zweck, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die verbindliche Planung zu schaffen. Ohne diese Grundlage ist eine Umsetzung des Planungszieles nicht realisierbar, da die im § 35 BauGB vorgesehenen Privilegierungen für eine Umsetzung der beabsichtigten Ener- gieerzeugung nicht greifen.

Teiländ erung C – Gemeinbedarfsflächen: Die erfassten Flächen unterliegen bisher einer Grünflächennutzung als öff- entlicher Bolzplatz und stehen im unmittelbaren räumlichen Kontext sowohl mit den angrenzenden Sportplatzflächen als auch mit den bestehenden Ge- meinbedarfsflächen, die insbesondere die örtliche Schule, das Freibad und die Mehrfeldsporthalle umfassen. Im Gegensatz zur bisherigen Darstellung sollen die Flächen im Rahmen der sportlichen Nutzungen zukünftig auch für Gebäude und sonstige Einrichtungen zur Verfügung stehen, soweit dies aus Sicht des Immissionsschutzes vertretbar ist (vgl. hierzu Abschnitt III.4. „Belange des Umweltschutzes“).

Ziel des Flächenutzungsplanes 2002, Gemeinde Tespe -- 1. Änderung, Teiländerung C ist die Erweiterung örtlich bestehender Gemeinbedarfs- flächen zur Schaffung von Entwicklungsspielräumen zugunsten der besteh- enden Sporteinrichtungen.

Die Änderung hat den Zweck, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die bauliche Nutzung der erfassten Flächen zu schaffen. Ohne diese Grund- lage ist im Rahmen der bisherigen Darstellung von öffentlichen Grünflächen eine bauliche Inanspruchnahme für eigenständige Sportnutzungen nicht SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung Seite 13 möglich.

Teiländ erung D – Maßnahmenflächen: Die erfassten Flächen unterliegen bisher einer intensiven landwirtschaftlich- en Nutzung. Aufgrund der freien Lage im Landschaftsraum, der räumlichen Nähe zu weiteren, bereits verwirklichten Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft, der besonderen ökölogischen Strukturen der Umgebung sowie der besonde- ren Eignung für Maßnahmen auch zur Schaffung von Nahrungshabitaten für Weißstörche bieten sich die Flächen für ökologische Schutz- und Entwick- lungsmaßnahmen besonders an.

Ziel des Flächenutzungsplanes 2002, Gemeinde Tespe -- 1. Änderung, Teil- änderung D ist die Bereitstellung einer geeigneten Fläche für ökologische Schutz-, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen zum Ausgleich der Eingriffe, die im Zuge der Teiländerung B durch die aktuell geplanten Anlagen entste- hen.

Die Änderung hat den Zweck, planungsrechtliche Voraussetzungen für ver- bindliche Planungen zu schaffen.

3. Abgrenzung des Geltungsbereiches / Bisherige Darstellung Teiländ erung A – Sondergebiet „Agrar- und Forst-Service“: Die Abgrenzung des Geltungsbereichs des Flächennutzungsplanes 2002, Gemeinde Tespe -- 1. Änderung, Teiländerung A ergibt sich ausschließlich aus den für die Sondergebietsnutzung zur Verfügung stehenden Eigentums- flächen unmittelbar westlich der Kreisstraße 76, ansonsten angrenzend an Flächen für die Landwirtschaft. Die Flächen der Teiländerung A sind bisher als Flächen für die Landwirt- schaft dargestellt.

Teiländ erung B – Sondergebiet „Regenerative Energie“: Die Abgrenzung des Geltungsbereichs des Flächennutzungsplanes 2002, Gemeinde Tespe -- 1. Änderung, Teiländerung B ergibt sich aus dem örtlichen Flurstück 3, das die gesamte Höhe zwischen den angrenzenden Wirtschaftswegen im Norden und Süden überdeckt. Damit erfasst die Flächendarstellung nicht nur den Flächenbedarf der gegenwärtig geplanten Biogasanlage, sondern erhebliche Erweiterungsflächen bzw. Flächen für weitere Anlagen für die regenerative Energiegewinnung. Die Flächen der Teiländerung B sind bisher als Flächen für die Landwirt- schaft dargestellt.

Teiländ erung C – Gemeinbedarfsflächen: Die Abgrenzung des Geltungsbereichs des Flächennutzungsplanes 2002, Gemeinde Tespe -- 1. Änderung, Teiländerung C ergibt sich aus den Flä- SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung Seite 14 chen, die das bestehende Sportvereinsheim sowie die nördlich noch verblie- benen Freiflächen zwischen der „Wiesenstraße“ und dem Baugebiet „Hein- richshof“ umfassen. Nach Südosten grenzen die Flächen an das Freibad- gelände. Die Flächen der Teiländerung C sind bisher als öffentliche Grünflächen mit der Zweckbestimmung Sportplatz dargestellt.

Teiländ erung D – Maßnahmenflächen: Die Abgrenzung des Geltungsbereichs des Flächennutzungsplanes 2002, Gemeinde Tespe -- 1. Änderung, Teiländerung D ergibt sich aus dem südlichen Teil des Flurstückes 86 (Langenbrook) in einer Größenordnung, die dem Kompensationsbedarf der aktuell vorgesehenen Eingriffe im Bereich der Teiländerung B entspricht. Dabei wird die nördliche Abgrenzung so gewählt, dass im Sinne eines günstigen Zuschnittes der verbleibenden Ackerflächen eine Parallelität zur Nordgrenze des bestehenden Flurstückes entsteht. Der südliche Flurstücksbereich ist aufgrund der bestehenden Ver- nässung am besten für die vorgesehenen Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft geeignet. Die Flächen der Teiländerung D sind bisher als Flächen für die Landwirt- schaft dargestellt.

4. Künftige Darstellung Teiländ erung A – Sondergebiet „Agrar- und Forst-Service“: Mit der gewählten Darstellung als Sondergebiet „Agrar- und Forst-Service“ wird deutlich, dass hier nur Betriebe zulässig sein werden, die Dienstlei- stungen für die Land- und Forstwirtschaft, den sonstigen Erdbau sowie die sonstige Landschafts- und Umweltpflege anbieten. Sonstige Gewerbe- oder Dienstleistungsbetriebe sind nicht zulässig. Damit ist gleichzeitig die Erfassung als Sondergebiet im Vergleich zu normalen Gewerbegebieten gerechtfertigt, da hier nur eine besondere Betriebsart zugelassen wird, die in engster Verbindung zu Betrieben der Land- und Forstwirtchaft steht. Es werden land- und forstwirtschaftliche Leistungen angeboten, die aufgrund des hohen maschinellen Aufwandes oder auch anderer wirtschaftlicher Faktoren von vielen Betrieben nicht oder nicht ausreichend wirtschaftlich selbst durchgeführt werden können oder sollen. Die angebotenen Leistungen sind zwangsläufig auch dann zulässig, wenn sie auf eigenen Flächen durchgeführt werden. Insoweit sind die konventio- nellen Leistungen land- oder forstwirtschaftlicher Betriebe in den zulässigen Nutzungen enthalten. Abgesehen davon, dass eine exakte Trennung im planungsrechtlichen Sinne kaum erfassbar oder überprüfbar wäre, ist diese im Sinne der bestehenden Privilegierung durch das BauGB, die auf den Flächen bereits im Vorwege genutzt wurde, unschädlich.

Teiländ erung B – Sondergebiet „Regenerative Energie“: Mit der gewählten Darstellung als Sondergebiet „Regenerative Energie“ wird deutlich, dass hier nur Anlagen zulässig sein werden, die der Gewinnung erneuerbarer Energien aus Biomasse dienen. SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung Seite 15

Sonstige Anlagen oder gewerblichen Nutzungen oder Betriebe sind nicht zulässig. Damit erklärt sich gleichzeitig die Erfassung als Sondergebiet im Vergleich zu normalen Gewerbegebieten, da hier grundsätzlich nur eine be- sondere Art von Anlagen zugelassen wird. Die Anlagen werden in engster Verbindung zu Betrieben der Land- und Forstwirtschaft stehen, da die Erzeu- gung von regenerativer Energie aus Biomasse grundsätzlich auf Produkte oder Abfallprodukte aus der Land- und Forstwirtschaft angewiesen ist. Damit wird gleichzeitig deutlich, dass hier nicht die unmittelbare Nutzung von Wind- oder Wasserenergie (z.B. durch Windkraftanlagen) abgedeckt ist.

Teiländ erung C – Gemeinbedarfsflächen: Mit der Darstellung als „Flächen für Gemeinbedarf“ mit der Zweckbestimm- ung „Sportlichen Zwecken dienende Gebäude und Einrichtungen“ wird deutlich, dass hier im Gegensatz zur bisherigen Erfassung als Grünfläche ein Übergewicht zugunsten der baulichen Inanspruchnahme erfolgen kann, wobei die Ausrichtung weiterhin auf sportliche Zwecke begrenzt bleibt.

Teiländ erung D – Maßnahmenflächen: Mit der Darstellung als „Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft“ wird deutlich, dass der ökologischen Entwicklung der Fläche Vorrang von der Intensität der land- wirtschaftlichen Nutzung gegeben werden soll.

5. Flächenübersicht Größe der Änderungsbereiche insgesamt ca. 14,95 ha davon: - Sondergebiete ca. 12,07 ha - Gemeinbedarfsflächen ca. 0,90 ha - Maßnahmenflächen ca. 1,98 ha

Durch die Änderung ergeben sich folgende Flächenverschiebungen: Abgang Zugang Flächen für die 14,05 ha Sondergebiet 5,22 ha Landwirtschaft „Agrar+Forst-Service“ Sondergebiet 6,85 ha „Regenerative Energie“ Maßnahmenflächen 1,98 ha Grünflächen 0,90 ha Gemeinbedarfsflächen 0,90 ha SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung Seite 16

II. RAHMENBEDINGUNGEN 1. Lage im Gemeindegebiet Während die Fläche der Teiländerung C in der Ortslage Tespe zentral zwischen der Elbuferstraße L 217 und der Lüneburger Straße K 76 besteht, liegen die Sondergebiete der Teiländerungen A und B südlich der Ortslage beidseitig der Lüneburger Straße K 76. Die künftigen Maßnahmenflächen befinden sich am äußersten westlichen Rand des Gemeindegebietes, südlich des Ilau-Schneegrabens, rund 1 km östlich der Anschlussstelle Eichholz der Bundesstraße 404.

Die Gemeinde Tespe bildet den östlichen Teil des Samtgemeindegebiets. Sie liegt damit auch am Ostrand des Landkreises Harburg und grenzt im Osten an den Kreis Lüneburg als auch im Norden, mit der , an das Bundesland Schleswig-Holstein.

2. Geländeverhältnisse / Bodenbeschaffenheit / Zustand von Natur und Landschaft (Die zugehörigen Aussagen sind dem Umweltbericht zu entnehmen)

3. Nutzung Mit Ausnahme der Flächen der Teiländerung C, die als Bolzplatz und Stand- ort des örtlichen Sportvereinsheims genutzt werden, bestehen alle sonstigen Teiländerungen als intensiv genutzte Landwirtschaftsflächen.

4. Eigentumsstruktur Obwohl die Flächen der Teiländerung A aus mehreren Flurstücken beste- hen, sind alle zugehörigen Flächen, wie auch bei den anderen Teiländerung jeweilig einheitlichem Eigentum zuzurechnen. Mit Ausnahme der Flächen der Teiländerung C, die in öffentlichem Eigentum liegen, befinden sich die anderen Flächen in privatem Eigentum.

5. Verkehr Die Flächen für Gemeinbedarf haben durch ihre unmittelbare Belegenheit an der Wiesenstraße direkte innerörtliche Anbindungen an die K 76 und L 217 und somit an die gesamte Ortslage als auch an die regionalen Verkehrs- verbindungen. Die Sondergebiete weisen demgegenüber durch bestehende Wirtschafts- wege äußerst kurze Anbindungen zur K 76 südlich der Ortslage Tespe auf. Für die Maßnahmenflächen besteht eine von Hauptverkehrsstraßen abge- wandte Lage.

6. Immissionsbelastung Auf die Änderungsflächen wirken insgesamt keine erheblichen Immissions- belastungen ein. SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung Seite 17

III. WESENTLICHER INHALT UND ZU ERWARTENDE AUSWIRKUNGEN DER PLANÄNDERUNG 1. Art der künftigen Nutzung Teiländ erung A – Sondergebiet „Agrar- und Forst-Service“: Mit der gewählten Darstellung als Sondergebiet „Agrar- und Forst-Service“ wird deutlich, dass auf den zugehörigen Flächen vorrangig ein Betriebshof- funktion mit vielfältigen Abstellmöglichkeiten für die zugehörigen Fahrzeuge, Maschinen und Geräte, mit Möglichkeiten zur Wartung und Reparatur sowie eine Lagerung von Ernte-, Rest- oder Abfallprodukten bzw. Düngemitteln. Für die Umgebung relevante Immissionsbelastungen werden insoweit vor- rangig von den Fahrzeugbewegungen insbesondere in den Morgenstunden sowie von Reparatur- und Wartungsarbeiten an Fahrzeugen und Maschinen ausgehen (vgl. hierzu Abschnitt III.4. „Belange des Umweltschutzes“).

Teiländ erung B – Sondergebiet „Regenerative Energie“: Mit der gewählten Darstellung als Sondergebiet „Regenerative Energie“ wird deutlich, dass auf den zugehörigen Flächen vorläufig vorrangig die Lagerung und Umwandlung von Biomasse vollzogen wird. Eine intensivere verkehr- liche Inanspruchnahme durch Landwirtschaftsfahrzeuge wird sich auf wenige Tage im Jahr (Erntezeit) begrenzen. Für die Umgebung relevante Immissionsbelastungen werden als Lärm- und Geruchsbelastungen aus dem Umwandlungsprozess entstehen (vgl. hierzu Abschnitt III.4. „Belange des Umweltschutzes“).

Teiländ erung C – Gemeinbedarfsflächen: Mit der Darstellung als „Flächen für Gemeinbedarf“ mit der Zweckbestimm- ung „Sportlichen Zwecken dienende Gebäude und Einrichtungen“ sind eine konkrete Nutzung bzw. konkrete Planungen zu baulichen Anlagen derzeit noch nicht verbunden.

Teiländ erung D – Maßnahmenflächen: Mit der Darstellung als „Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft“ wird verbunden sein, dass die Bedeutung der Fläche für die ökologischen Funktionen des Land- schaftsraums gesteigert wird. Eine landwirtschaftliche Nutzung wird sich auf extensive Grünlandfunktionen beschränken.

2. Anpassung an die Ziele der Raumordnung und Landesplanung Über die Grundsätze der Raumordnung und die Ziele zur allgemeinen Entwicklung des Landes im Landes-Raumordnungsprogramm Niedersach- sen 1994 - Teil I - hinaus sind für die Änderungsbereich „Verbindliche Fest- legungen“ in der „Zeichnerischen Darstellung“ zum Teil II des Programms, die dort als Vorranggebiete oder Vorrangstandorte erfasst werden, nicht getroffen. SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung Seite 18

In den weiteren Beikarten, die als Abwägungsgrundlagen für die Regionalen Raumordnungsprogramme dienen, ist die Ortslage Tespe und die unmittel- bar umgebenden Flächen, womit auch die Teiländerungen A, B und C er- fasst sind, als Erholungsräume, die aus Landessicht für die Festlegung von Vorsorgegebieten für Erholung in den Regionalen Raumordnungsprogram- men in Betracht kommen. Entsprechendes gilt bezüglich der Landwirtschaft in einem Bereich, der auch die Teiländerungsfläche D (Maßnahmenflächen) umfasst. In der „Zeichnerischen Darstellung“ zum Regionalen Raumordnungspro- gramm für den Landkreis Harburg 2000 (RROP 2000) sind diese Empfeh- lungen weitgehend übernommen worden. Allerdings erfasst das dargestellte Vorsorgegebiet für Erholung nicht die Flächen der Teiländerung B (Sonder- gebiet „Regenerative Energie“). Außerdem wurde die gesamte landwirt- schaftliche Fläche des Landkreis Harburg außerhalb der Siedlungsbereiche als Vorsorgegebiet für die Landwirtschaft dargestellt, da die Vorgabe aus dem LROP im Rahmen eines Fachbeitrags der Landwirtschaftskammer Hannover entsprechend relativiert wurde. Dabei dienen die Teiländerungen A und B auf unterschiedliche Weise den Belangen der Landwirtschaft insbe- sondere bei der Sicherung ihrer Zukunftsfähigkeit. Außerdem stehen die künftigen Darstellungen den Belangen der Erholung nicht grundsätzlich ent- gegen, wenn auf das Einfügen in das Landschaftsbild ausreichend Rücksicht genommen wird. Die vorgesehenen Schutzpflanzungen dienen dieser Zielsetzung. Die Flächen der Teiländerung D befinden sich zusätzlich in einem Bereich, der als Vorsorgegebiet für Natur und Landschaft gekennzeichnet ist. In unmittelbarer Nachbarschaft besteht ein Vorranggebiet für Natur und Land- schaft. Damit wird deutlich, dass die Flächen eine besondere ökologische Eignung aufweisen und zusätzlich zu einer Vernetzung der bestehenden Strukturen beitragen können. Nach den Grundsätzen der Raumordnung sollen Raumordnung und Landes- planung die raumstrukturellen Voraussetzungen für eine umweltgerechte und zukunftsgerichtete Entwicklung des Landes schaffen und dabei unter anderem vor allem - den dauerhaften Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen, - die Sicherung und Weiterentwicklung der naturräumlichen, regiona- len, siedlungsstrukturellen und kulturellen Vielfalt, - die Förderung umwelt- und sozialverträglicher wirtschaftlicher und technologischer Entwicklung, - die Sicherung und Schaffung vielseitiger qualifizierter, zukunfts- orientierter sowie wohnungs- und siedlungsnaher Arbeitsplatzstruk- turen anstreben (LROP Teil I A 1). Laut Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen - Teil II -, das aus dem Teil I entwickelt wurde, sind in den Ordnungsräumen, denen auch die Samtgemeinde Elbmarsch zuzurechnen ist, unter anderem solche Maßnah- men vorrangig durchzuführen, die - für die Sicherung und Schaffung zukunftsbeständiger Arbeitsplätze wesentliche Bedeutung haben, - die Umwelt- und Lebensbedingungen durch Beseitigung gegenseiti- SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung Seite 19

ger Störungen von gewerblicher Bebauung und Wohnbebauung nachhaltig verbessern (LROP Teil II C 1.4.01). Gemäß LROP Teil II C 3.1.01 ist darauf hinzuwirken, dass die vorhandenen Arbeitsstätten im produzierenden Gewerbe sowie im privaten und öffentli- chen Dienstleistungsbereich gesichert, weiterentwickelt und durch neue er- gänzt werden. Das RROP (D 3.1.01) verbindet diese Aussage insbesondere mit dem bestehenden Pendlerdefizit gegenüber , dem entgegenzu- wirken ist. Soweit dadurch keine unlösbaren Nutzungskonflikte be- oder entstehen, sind die Arbeitsplätze wohnortnah zu sichern und zu entwickeln. Mit den Teiländerungen A und B wird den aufgelisteten Zielsetzungen in besonderem Maße entsprochen. Dabei steht nicht die Schaffung einer Viel- zahl von neuen Arbeitsplätzen im Vordergrund, sondern die Erhaltung sol- cher insbesondere auch im Hinblick auf die besondere Bedeutung für die Landwirtschaft. Darüber hinaus ist für die Teiländerung B (Sondergebiet „Regenerative Ener- gie“) die nachfolgende übergeordnete Zielsetzung von erheblicher Be- deutung. Danach sind zum Schutz der Erdatmosphäre und des Klimas die energiebedingten Emissionen von klimarelevanten Gasen durch Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien zu vermindern (LROP Teil II C 2.5.02). Das RROP 2000 (D 2.5.02) fügt ergänzend hinzu, dass die Nutzung regenera- tiver Energiequellen, insbesondere zur dezentralen Energiegewinnung im Nahbereich des Verbrauchs zu fördern ist.

3. Berücksichtigung allgemeiner Grundsätze der Bauleitplanung Die Gemeinde hat Bauleitpläne aufzustellen, sobald und soweit es für die städtebauliche Entwicklung und Ordnung erforderlich ist. Die vorliegende Planung ist notwendig geworden, um aktuellen Entwicklun- gen insbesondere im Umfeld der Landwirtschaft ein ausreichendes Angebot an Flächen für deren Entwicklung zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus sollen zusätzliche bauliche Spielräume für die Entwicklung der öffentlichen Sporteinrichtungen geschaffen werden. Die bisherigen Darstellungen des Flächennutzungsplanes in den Änderungs- gebieten – Flächen für die Landwirtschaft bzw. öffentliche Grünflächen – stehen der Umsetzung der mit der Planung verbundenen Zielsetzungen entgegen. Insoweit wird eine räumlich abgegrenzte Überarbeitung der Flächennutzungsplanung erforderlich und unumgänglich. Die Planung ist auf eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung ausgerich- tet. Die beanspruchten Flächen weisen für die gestellte Zielsetzung eine besondere Eignung insbesondere durch den örtlich günstigen Standort auf.

4. Konkrete Planungsleitlinien - allgemeine Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse Durch die Schaffung von Entwicklungs- und Erweiterungsspielräumen be- züglich der Teiländerung A entsteht an neuem Standort die Möglichkeit, die SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung Seite 20 in der örtlichen Gemengelage zu Konflikten führenden Nutzungsteile in weniger empfindliche Bereiche zu verlagern.

- soziale und kulturelle Bedürfnisse Durch die Darstellung weiterer Gemeinbedarfsflächen für sportliche Zwecke werden zusätzliche Freiräume für aktuelle Entwicklungen geschaffen.

- Gestaltung des Orts- und Landschaftsbilds Außerhalb der bestehenden Ortslage gelegen, wirken sich die Teiländerun- gen A und B nachteilig auf das Orts- und Landschaftsbild aus. Relativiert wird diese Aussage durch den bestehenden Bebauungsansatz auf der Teil- änderungsfläche A. Durch die mit Ausnahme von erforderlichen Zufahrten durchgehend umlau- fende Eingrünung mittels einer Schutzabpflanzung können die künftigen baulichen Anlagen so weit abgeschirmt werden, dass die visuellen Eingriffe minimiert werden. Aufgrund der funktionsbedingt erforderlichen Höhe der Anlagen kann eine vollständige Abschirmung kaum oder nur langfristig er- reicht werden.

- Belange des Denkmalschutzes Archäologische Baudenkmäler oder ur- und frühgeschichtliche Fundplätze sind im Geltungsbereich der Änderung nicht bekannt.

- Belange des Umweltschutzes einschließlich des Naturschutzes und der Landschaftspflege Aufgrund der von den Siedlungsbereichen abgerückten Lage der Teilände- rungen A und B bleiben die von den künftigen Nutzungen ausgehenden unvermeidbaren Emissionen, bei Teiländerung A Verkehrs- und Betriebslärm durch Fahrzeugbewegungen vorrangig in den Morgenstunden sowie Wartungs- und Reparaturarbeiten an Fahrzeugen und Maschinen sowie eventuell Geruchsbelastungen durch Lagerung landwirtschaftlicher Produkte bzw. Abfallprodukte, bei Teiländerung B Lärm durch landwirtschaftliche Fahrzeuge und sonstige technische Anlagen wie z.B. die Motoren zur Stromerzeugung sowie zusätzlich Geruchsbelastungen durch den Gärpro- zess, ohne erheblich negative Relevanz für andere Nutzungen. Diese Aussage wird bezüglich der Teiländerung B durch ein im Zuge der konkreten Planung einer Biogasanlage eingeholtes Lärm- und Geruchsgutachten gestützt.

Bei der Teiländerung C besteht eine besondere Nähe zu Wohnnutzungen. Auch wenn die Fläche zusammen mit den südlich angrenzenden Flächen schon bisher sportlichen Zwecken dienen und die Nachbarschaft den damit einhergehenden Belastungen ausgesetzt ist, muss im Zuge der konkreten Planungen durch entsprechende Untersuchungen nachgewiesen werden, dass die Belastungen für die Wohnnutzungen ein hinnehmbares Maß nicht überschreiten. Dabei sind die schon von den benachbarten Sport- und Ge- meinbedarfsnutzungen ausgehenden Belastungen sowie die mit allen Nut- zungen verbundenen Zu- und Abfahrtsverkehre einzubeziehen. SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung Seite 21

Für einen sachgerechten Umgang mit Abfällen und Abwässern werden ebenfalls übliche Aufwendungen zur Vermeidung von Umweltschäden aus- reichen. Dazu gehören bei Flächen, deren Versiegelungen zur Wartung und Pflege von Fahrzeugen und Maschinen (Teiländerung A) genutzt werden, insbesondere Reinigungseinrichtungen wie z.B. Ölabscheider. Bezüglich der Beseitigung von auf versiegelten Flächen der Teiländerungen A und B an- fallendem Regenwasser muss diese weitestgehend auf den Grundstücks- flächen unmittelbar erfolgen. In Extremsituationen anfallendes überschüs- siges Wasser muss über geeignete Einrichtungen auf den Grundstücksflä- chen wie Mulden oder Gräben zunächst zurückgehalten werden, um es dem Vorfluter zeitlich verzögert und in vermindertem Abfluss zuleiten zu können. Soweit Regenwasser dabei eine Silo-Lagerung durchdringt und so erheb- liche Nährstoffanteile aufnimmt, ist eine anschließende unmittelbare Einlei- tung in den Untergrund vergleichbar zu dem sonstigen Regenwasser nicht umweltgerecht. Dieses Wasser kann jedoch gemeinsam mit dem Abfallend- produkt der Biogaserzeugung gelagert und später zur Düngung landwirt- schaftlicher Flächen wiederverwendet werden.

Die mit den Planungsinhalten vorbereiteten Eingriffe in den offenen Land- schaftsraum bringen erhebliche Auswirkungen auf die einzelnen Schutzgüter (vgl. Umweltbericht). Zur Umsetzung der Zielsetzung der Entflechtung einander störender Nutzungen (Teiländerung A) ist die Inanspruchnahme frei liegender Flächen jedoch unumgänglich. Zur Berücksichtigung der zu erwartenden erheblichen Beeinträchtigungen sind im Zuge der verbindlichen Planungen entsprechende Vorgaben zu treffen. Die Festsetzungen zur Schutz- abpflanzung sind zu konkretisieren. Des weiteren sind Festsetzungen zu den nicht versiegelten Bodenanteilen im Sondergebiet vorzusehen. Für einen Teil der zulässigen Versiegelung ist eine Herstellung in wasser- und luftdurchlässigem Aufbau festzulegen. Die nicht auf der Änderungsfläche A ausgleichbaren erheblichen Beeinträchtigungen sind durch geeignete Maßnahmen auf einer externen Maßnahmenfläche auszugleichen.

Bezüglich der Teiländerung B gilt eine entsprechende Zielsetzung zur Ver- meidung von Nutzungskonflikten. Dabei dienen die vorgesehenen Eingriffe ausschließlich der Forderung nach zusätzlicher Nutzung erneuerbarer Ener- gien. Für einen Teil der Fläche wird in einem Parallelverfahren ein Bebauungsplan aufgestellt, indem die konkrete grünordnerische und landschaftspflegerische Maßnahmen festgesetzt werden. Die vorgesehene externe Maßnahmen- fläche für den Eingriffsbereich des Bebauungsplan wird bereits im Flächen- nutzungsplan dargestellt (Teiländerung D). Auf dieser Fläche ist die Entwicklung von extensivem Grünland und die Anlage von Beetgräben vorgesehen. Für die verbleibenden Flächenanteile der Teiländerung B wären in einem weiteren Bebauungsplan die Festsetzungen zur Schutzabpflanzung zu kon- kretisieren. Aus Gründen des Rastvogelschutzes ist auf Großbäume zu ver- zichten und durch entsprechende Artenauswahl die Höhe der Pflanzung zu begrenzen. Des weiteren sind Festsetzungen zu den nicht versiegelten SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung Seite 22

Bodenanteilen vorzusehen. Für einen Teil der zulässigen Versiegelung ist eine Herstellung in wasser- und luftdurchlässigem Aufbau vorzusehen. Bezüglich der Teiländerung C sind im Zuge der weiteren Planung geeignete Maßnahmen zur Grünordnung vorzusehen, die eine Integration in das Orts- bild ermöglichen und dem Vermeidungs- und Minderungsgebot Rechnung tragen.

Die durch die Teiländerungen vorbereiteten Eingriffe können durch Maßnah- men zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft auf externen Flä- chen im Gemeindegebiet, für die Teiländerung B insbesondere auf den Flä- chen der Teiländerung D, kompensiert werden. Demzufolge können die Be- lange des Umweltschutzes sowie von Natur und Landschaft so berücksich- tigt werden, dass auf Dauer keine erheblichen Beeinträchtigungen verblei- ben.

- Belange der Wirtschaft, der Land- und Forstwirtschaft, der Erhaltung, Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen, der Versorgung, insbesondere mit Energie und Wasser Die hier betrachteten Belange sind wesentliche Grundlage für die Teilände- rungen A und B. Insbesondere die Teiländerung B hat positive Auswirkun- gen in allen angeführten Bereichen. Die Maßnahmen wirken sich positiv auf die heimische Wirtschaft durch Stär- kung örtlich bestehender Betriebe auf, der Land- und Forstwirtschaft können dadurch verstärkt wirtschaftliche Dienstleistungen angeboten werden und die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen wird unterstützt. Dies gilt insbesondere für die Landwirtschaft durch Abnahme von zusätzlichen Produkten, die zur Energieerzeugung genutzt werden. Damit wird die Versor- gung mit erneuerbarer Energie intensiviert und verbessert.

5. Planungsentscheidung unter Abwägung der öffentlichen und privaten Belange gegeneinander und untereinander Die Umsetzung der vorliegenden Planung wird in den Eingriffsbereichen der einzelnen Teiländerungen zunächst Flächen aus der landwirtschaftlichen Nutzung bzw. der Nutzung als Grünfläche entziehen und dabei gleichzeitig die Belange von Natur und Landschaft nicht unerheblich beeinträchtigen. Insbesondere bei den Eingriffen in den offenen Landaschaftsraum werden bisherige Funktionen des Naturhaushalts durch die Eingriffe gestört, einge- schränkt und teilweise sogar entzogen. Auch können Störungen des Land- schaftsbilds nicht vollständig vermieden werden. Demgegenüber stehen die positiven Auswirkungen für die Wirtschaft, die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen, die Land- und Forstwirtschaft und die regenerative Ernergieerzeugung. Im Sinne des § 1a (2) BauGB werden dabei landwirtschaftliche Nutzflächen nicht mehr als notwendig für andere Nutzungen, in hier auch im Nutzen der Landwirtschaft stehen, in Anspruch genommen. Zugunsten einer positiven Planungsentscheidung ist auch zu werten, dass die Eingriffe in Natur und Landschaft vollständig und nachhaltig kompensiert werden können. SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung Seite 23

Abschließend wird festgestellt, dass die verbleibende Zurückstellung einzel- ner Belange, wie die Eingriffe in den offenen Landschaftsraum und das Landschaftsbild den Zielsetzungen der Planung, insbesondere der Ent- flechtung von Nutzungen, der Stärkung der Wirtschaft und Landwirtschaft sowie der Nutzung erneuerbarer Energien, gerechtfertigt ist.

Im Rahmen der Flächennutzungsplanung als konzeptionelle Grundlage für die verbindliche Planung ist bisher nicht erkennbar, dass sonstige, hier und im Umweltbericht nicht aufgeführter Belange in erheblichem Umfang nach- teilig betroffen sind. Soweit sich im Zuge der verbindlichen Bauleitplanung aufgrund detaillierter Untersuchungen eine andere Einschätzung ergibt, müssen die zugehörigen Erkenntnisse in geeignete Anforderungen zur Minimierung der Beeinträchti- gungen umgesetzt werden.

VERFAHRENSVERMERKE Planunterlage Kartengrundlage: Digitaler Auszug aus der Automatisierten Liegenschafts- karte (©ALK), zur Verfügung gestellt durch den Land- kreis Harburg, Stabstelle REGIS vom 06.06.2003 Die öffentliche Wiedergabe von Angaben des amtlichen Vermessungswe- sens durch kommunale Körperschaften ist gestattet (§ 5 Abs. 3, Satz 2 Nr. 2 des Niedersächsischen Gestzes über das amtliche Vermessungswesen (NvermG) vom 12. Dezember 2002, Nds. GVBl. 2003, S. 5).

Planverfasser Der Entwurf des Flächennutzungsplanes 2002, Gemeinde Tespe – 1. Ände- rung wurde ausgearbeitet von DIPL.-ING. RALF PETERSEN BERATENDER INGENIEUR - STADTPLANER SRL

BÜRO FÜR STÄDTEBAULICHE PLANUNGEN Seevetal, den

Planverfasser Aufstellungsbeschluss Der Rat der Samtgemeinde hat in seiner Sitzung am die Auf- stellung des Flächennutzungsplanes 2002, Gemeinde Tespe – 1. Änderung beschlossen. Der Aufstellungsbeschluss ist gemäß § 2 Abs. 1 BauGB am ortsüblich bekannt gemacht. SAMTGEMEINDE ELBMARSCH, Flächennutzungsplan 2002 Gemeinde Tespe -- 1. Änderung Seite 24

Öffentliche Auslegung Der Samtgemeindeausschuss hat in seiner Sitzung am dem Entwurf des Flächennutzungsplanes 2002, Gemeinde Tespe – 1. Änderung und der zugehörigen Begründung zugestimmt und seine öffentliche Ausle- gung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB beschlossen. Ort und Dauer der öffentlichen Auslegung wurden am ortsüblich bekannt gemacht. Der Entwurf des Flächennutzungsplanes 2002, Gemeinde Tespe – 1. Änderung und der zugehörigen Begründung haben vom bis gemäß § 3 Abs. 2 BBauG öffentlich ausgelegen.

Feststellungsbeschluss Der Rat der Samtgemeinde hat nach Prüfung der Anregungen gemäß § 3 Abs. 2 BauGB den Flächennutzungsplanes 2002, Gemeinde Tespe – 1. Än- derung nebst Begründung in seiner Sitzung am beschlossen. , den Samtgemeindebürgermeister

Genehmigung Der Flächennutzungsplan 2002, Gemeinde Tespe – 1. Änderung ist mit Verfügung ( ) vom heutigen Tage unter Auflagen / mit Maßgaben / mit Ausnahme der durch kenntlich gemachten Teile gemäß § 6 BauGB genehmigt. , den

Inkrafttreten Die Erteilung der Genehmigung des Flächennutzungsplanes 2002, Gemein- de Tespe – 1. Änderung ist gemäß § 6 Abs. 5 BauGB am im Amtsblatt des Landkreis Harburg bekannt gemacht worden. Der Flächennutzungsplanes 2002, Gemeinde Tespe – 1. Änderung ist damit am wirksam geworden. Marschacht, den Samtgemeindebürgermeister

Verletzung von Verfahrens- und Formvorschriften Innerhalb eines Jahres nach Wirksamwerden des Flächennutzungsplanes 2002, Gemeinde Tespe – 1. Änderung sind die Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften sowie Mängel der Abwägung beim Zustandekommen des Flächennutzungsplanes 2002, Gemeinde Tespe – 1. Änderung nicht geltend gemacht worden. Marschacht, den Samtgemeindebürgermeister