Zwischenbericht - Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligung Fortschreibung des Lärmaktionsplans für die Stadt mit Öffentlichkeitsbeteiligung November 2018

LK Argus Kassel GmbH und konsalt GmbH

www.LK-argus.de

Zwischenbericht: Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligung Fortschreibung des Lärmaktionsplans für die Stadt Braunschweig mit Öffentlichkeitsbeteiligung

Auftraggeber Stadt Braunschweig Abteilung Umweltschutz, Umweltplanung Richard-Wagner-Straße 1 38106 Braunschweig

Bearbeitung In Zusammenarbeit mit LK Argus Kassel GmbH konsalt GmbH Ludwig-Erhard-Straße 8 Altonaer Poststraße 13 D-34131 Kassel D-22767 Hamburg Tel. 0561.31 09 72 80 Tel. 040.35 75 27 0 Fax 0561.31 09 72 89 Fax 040.37 75 27 13 [email protected] [email protected] www.LK-argus.de www.konsalt.de

Dipl.-Ing. Antje Janßen Dipl. Soz. Margit Bonacker Dipl.-Ing. Dirk Bänfer Dipl. Umw. Bettina Bachmeier Daniel Worms

7. November 2018

Inhalt

1 Einleitung 1 Stadt Braunschweig 2 Online-Beteiligung im Zuge der frühzeitigen Lärmaktionsplanung Öffentlichkeitsbeteiligung 2 für die Stadt Braunschweig 2.1 Vorgehen 2

2.2 Ergebnisse der Beteiligung: Lärmbrennpunkte 4 November 2018

2.3 Ergebnisse der Beteiligung: Maßnahmenvorschläge nach Lärmkategorien 8

2.3.1 Straßenverkehrslärm 10

2.3.2 Fluglärm 17

2.3.3 Sonstiger Lärm 18

2.3.4 Schienenverkehrslärm - Straßenbahn 20

2.3.5 Gewerbelärm 21

2.4 Ergebnisse der Beteiligung: Bewertung der Maßnahmen des 1. Lärmaktionsplans 22

Tabellenverzeichnis 32

Abbildungsverzeichnis 32

1 Einleitung

Die Stadt Braunschweig (ca. 250.000 Einwohner) ist als Ballungsraum der 2. Stufe nach Umgebungslärmrichtlinie 2002/49/EG (URL) verpflichtet, den Stadt Braunschweig 2013 erstellten Lärmaktionsplanung mit Information und Beteiligung der Öffent- Lärmaktionsplanung lichkeit fortzuschreiben. für die Hinsichtlich der Information der Öffentlichkeit fordert die Richtlinie in Artikel 9, Stadt Braunschweig wie auch ihre Umsetzung ins deutsche Recht in § 47d BImSchG, dass sowohl strategische Lärmkarten als auch Aktionspläne der Öffentlichkeit zugänglich November 2018 gemacht werden müssen und dass die Öffentlichkeit anschließend über die Ergebnisse informiert wird. Diese Information muss „deutlich, verständlich und zugänglich“ sein (Art. 9 URL). Die Öffentlichkeit soll jedoch nicht nur informiert, sondern auch die Möglichkeit zur Mitwirkung erhalten. In Artikel 8 d (7) der Umgebungslärmrichtlinie heißt es, dass „die Öffentlichkeit zu Vorschlägen für Aktionspläne gehört werden und rechtzeitig und effektiv die Möglichkeit erhalten (muss), an der Ausarbeitung und der Überprüfung der Aktionspläne mitzuwir- ken“ (Art. 8 URL). Die Behörden sind gehalten, die Ergebnisse der Mitwirkung zu berücksichtigen und die Öffentlichkeit auch entsprechend über die getroffe- nen Entscheidungen zu informieren. Als Öffentlichkeit definiert die Richtlinie in diesem Zusammenhang sowohl Einzelpersonen als auch Organisationen und Institutionen, die die Öffentlichkeit repräsentieren. Da die Zuständigkeit für die Lärmaktionsplanung in Niedersachsen in kommunaler Verantwortung liegt, sind die Kommunen auch für die Information und Mitwirkung zuständig.

Im Gegensatz zur Lärmkartierung liegt für die Information und Mitwirkung der Öffentlichkeit keine Spezifizierung in Form einer Verordnung vor, wie das konkrete Verfahren dafür aussehen soll. Es gibt also für die Kommunen und die zuständigen Behörden über die vorliegenden Artikel 8 und 9 der Richtlinie hinaus beziehungsweise in ihrer Umsetzung im BImSchG keine konkreten Vorgaben, wie Informations- und Beteiligungsverfahren aussehen sollen. In der Praxis gehen die Kommunen daher sehr unterschiedlich mit diesen Vorgaben um.

Im Rahmen der Erstellung des 1. Lärmaktionsplans der Stadt Braunschweig im Jahr 2013 wurden eine Online-Beteiligung und mehrere Lärmforen in verschie- denen Bezirken der Stadt durchgeführt. Außerdem wurde die Lärmaktionspla- nung durch eine Expertenrunde begleitet. Im Rahmen der Fortschreibung des LAP fand die Beteiligung im Vorfeld der eigentlichen Planerstellung (frühzeitige Beteiligung) ausschließlich online auf www.strategien-gegen-laerm.de statt.

Diese Beteiligung ist nachfolgend dokumentiert.

Darüber hinaus fand im Rahmen der Erstellung des Integrierten Stadtentwick- lungskonzeptes eine umfassende Beteiligung statt, in der u.a. auch Beiträge zu Lärmbelangen abgegeben wurden. Diese Beiträge fließen ebenfalls in die Erstellung des Lärmaktionsplans ein. 1

2 Online-Beteiligung im Zuge der frühzeitigen

Öffentlichkeitsbeteiligung

Stadt Braunschweig 2.1 Vorgehen Lärmaktionsplanung für die Die Online-Beteiligung auf www.strategien-gegen-laerm.de fand im Zeitraum Stadt Braunschweig vom 9.04.2018 bis 9.05.2018 statt. Der Internetauftritt wurde zum Start in der Presse beworben. Nach der Halbzeit der Beteiligungsphase wurde ein zweites November 2018 Mal in der Presse informiert.

Ziel der Online-Beteiligung war es, detaillierte Informationen zu ortsspezifischen Lärmbelastungen sowie Vorschläge und Anregungen für Lärmminderungsmaß- nahmen zu erhalten. Außerdem konnten die Maßnahmen des ersten Lärmakti- onsplans bewertet werden.

Zur Beteiligung war eine Registrierung erforderlich. Im Rahmen dieser musste der Datenschutzerklärung zugestimmt und ein abgebildeter Spamschutz-Code eingeben werden. Nach erfolgreicher Registrierung erhielten die Nutzer/innen eine E-Mail mit ihren persönlichen Benutzerdaten, mit denen sie sich jederzeit, auch wiederholt, einloggen konnten.

Zur Benennung von Lärmbrennpunkten sowie zur Abgabe von Vorschlägen zur Lärmminderung wurde eine interaktive Karte des Braunschweiger Stadtgebiets zur Verfügung gestellt. Auf dieser konnten die von der Bevölkerung wahrge- nommenen Lärmbrennpunkte zu den Lärmarten

● Straßenverkehrslärm ● Schienenverkehrslärm - Straßenbahn ● Fluglärm ● Gewerbelärm und ● sonstiger Lärm

gekennzeichnet sowie mit Kommentaren und Hinweisen hinterlegt werden. Für weitere Nutzer/innen war es möglich, die Hinweise zu den „HotSpots“ zu ergänzen bzw. zu kommentieren.

Der Schienenverkehrslärm der Eisenbahn war nicht Thema der Abfrage, da das Eisenbahnbundesamt als zuständige Behörde für die Lärmminderungsplanung, zu diesem Thema eine eigene Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt hat.

2

● Abbildung 1: Online-Beteiligung www.strategien-gegen-laerm.de - Karte der Lärmbrennpunkte

Stadt Braunschweig Lärmaktionsplanung für die Stadt Braunschweig

November 2018

Die Maßnahmen des ersten Lärmaktionsplans konnten ebenfalls bewertet und kommentiert werden. Der Lärmaktionsplan der Stadt Braunschweig aus dem Jahr 2013 enthielt ein Maßnahmenprogramm, mit dem neben grundsätzlichen und strategischen Ansätzen konkrete Maßnahmen benannt wurden. Bei der Maßnahmenbewertung wurde abgefragt, ob die bisherigen Maßnahmen des Lärmaktionsplans Braunschweig hilfreich zur Reduzierung der Lärmbelastun- gen angesehen werden und welche ggf. weiteren Maßnahmen aus Sicht der Öffentlichkeit noch erforderlich sind. Die Bewertung konnte in 4 Stufen erfolgen:

● Maßnahme sehr hilfreich zur Lärmminderung ● Maßnahme eher hilfreich zur Lärmminderung ● Maßnahme eher nicht hilfreich zur Lärmminderung ● Maßnahme nicht hilfreich zur Lärmminderung

In einem zusätzlichen Kommentarfeld konnten pro Frage zu einem konkreten Maßnahmenort Hinweise und Wünsche ergänzt werden.

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● Abbildung 2: Online-Beteiligung www.strategien-gegen-laerm.de - Startseite zur Maßnahmenbewertung

Stadt Braunschweig

Lärmaktionsplanung für die Stadt Braunschweig

November 2018

2.2 Ergebnisse der Beteiligung: Lärmbrennpunkte

Während der vierwöchigen Laufzeit wurden von 155 registrierten Nutzerinnen und Nutzern insg