Plenarprotokoll 9/1

Deutscher

Stenographischer Bericht

1. Sitzung

Bonn, Dienstag, den 4. November 1980

Inhalt:

Eröffnung der Sitzung durch den Alters- Amtsübernahme und Ansprache des Präs präsidenten Wehner 1 A denten Stücklen 5 D, 6 A

Wahl der Stellvertreter des Präsidenten Weitergeltung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages in der am 1. Okto- Präsident Stücklen 8 B ber 1980 in Kraft getretenen Fassung mit Frau Renger SPD 8 C den sie ergänzenden Beschlüssen und Ver- einbarungen, der Geschäftsordnungen für Leber SPD 8 C den Vermittlungsausschuß nach Art. 77 des Dr. von Weizsäcker CDU/CSU 8 C Grundgesetzes, für den Gemeinsamen Aus- Wurbs FDP 8 D schuß nach Art. 53 a des Grundgesetzes und für das verkürzte Gesetzgebungsverfahren Nächste Sitzung 8 D nach Art. 115 d des Grundgesetzes sowie der Beschlüsse betr. Aufhebung der Immu- nität von Mitgliedern des Bundestages vom 16. März 1973 1 A Anlage 1

Bestellung vorläufiger Schriftführer . . . 1 B Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 9*A

Ansprache des Alterspräsidenten 1 B Anlage 2 Wahl des Präsidenten verbunden mit Na- i- mensaufruf und Feststellung der Be- schlußfähigkeit Alphabetisches Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die Dr. Kohl CDU/CSU 5 A an der Wahl des Bundestagspräsidenten Wehner, Alterspräsident 5 B, C teilgenommen haben 9* A

Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 1. Sitzung. , Dienstag, den 4. November 1980 1

1. Sitzung

Bonn, den 4. November 1980

Beginn: 11.01 Uhr

Alterspräsident Wehner: Meine Damen und Her- Alterspräsidenten seit dem Bestehen dieses Bundes- ren! Abgeordnete des Deutschen Bundestages! Nach parlaments der erste, dessen Geburtsdatum nach parlamentarischem Brauch übt das an Jahren älte- 1900 liegt. Es sei mir als einem der drei Mitglieder ste Mitglied des Deutschen Bundestages den Vorsitz des gegenwärtigen Bundesparlaments, die von An- in der ersten Sitzung aus, bis das Parlament den fang an und ohne Unterbrechung diesem Parlament Präsidenten des Bundestages gewählt hat. Sie ken- angehören, erlaubt, die Alterspräsidenten, die wir nen mich; mein Geburtstag ist der 11. Juli 1906. Ich erlebt haben, in Erinnerung zu bringen: habe Sie zu fragen, ob unter den Abgeordneten ein Paul Löbe, Alterspräsident des 1. Bundestages, älteres Mitglied anwesend ist. — Das ist nicht der Fall. Frau Lüders, Alterspräsidentin des 2. und des 3. Bundestages, Ich eröffne nun die erste Sitzung des Deutschen Bundestages in der 9. Wahlperiode. Nach einer inter- Robert Pferdmenges, Alterspräsident des 4. Bun- fraktionellen Vereinbarung sollen für diese 9. Wahl- destages, periode übernommen werden — und ich bitte Sie, , Alterspräsident des 5. Bundes- das aufmerksam zur Kenntnis zu nehmen —: die tages, Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages, die am 1. Oktober 1980 in Kraft getreten ist, mit den sie William Borm, Alterspräsident des 6. Bundesta- ergänzenden Beschlüssen und Vereinbarungen, die ges, Geschäftsordnungen für den Vermittlungsausschuß , Alterspräsident des 7. und des nach Art. 77 des Grundgesetzes sowie für den Ge- 8. Bundestages. meinsamen Ausschuß nach Art. 53 a des Grundge- setzes und für das verkürzte Gesetzgebungsverfah - Für mich, der ich hier in der Eigenschaft des ren nach Art. 115 d des Grundgesetzes; außerdem Alterspräsidenten des 9. Bundestages die Ehre habe, Beschlüsse betreffend Aufhebung der Immunität zu Ihnen zu sprechen, ist es eine Ehrenpflicht, an von Mitgliedern des Bundestages, erstmalig be- diese Vorgänger zu erinnern, die in der Geschichte schlossen am 16. März 1973. Ich frage, ob sich hierge- dieses Parlaments eine prägende Rolle verkörpert gen Widerspruch erhebt. — Das ist nicht der Fall; haben. Ich verneige mich im Gedenken vor diesen dann ist das so beschlossen. Persönlichkeiten, die — jede auf ihre Weise — unse- rem Volke gedient, in ihrem Leben streckenweise Ich erlaube mir, meine Damen und Herren, den Schweres ertragen und das Schwerste zum Wohle Kolleginnen und den Kollegen zu danken, die mit unseres gemeinsamen Volkes zu überwinden beige- Geduld und Beharrlichkeit das Inkrafttreten der Ge- tragen haben. schäftsordnung zum 1. Oktober vorbereitet und möglich gemacht haben. Es ist eine harte Arbeit ge- Meine Damen und Herren, es steht mir nicht zu, wesen. jede einzelne dieser Persönlichkeiten nach ihren po- litischen Standorten und Besonderheiten zu bewer- (Beifall bei allen Fraktionen) ten. Woran mir liegt, ist, auf diese Weise daran zu er- Nach § 1 Abs. 3 unserer Geschäftsordnung er- innern, daß parteipolitische Gegensätzlichkeiten so- nenne ich die folgenden 14 Mitglieder des Bundesta- wie die Zugehörigkeit sei es zur Regierungs-, sei es ges nach Absprache mit den Fraktionen zu vorläufi- zur Oppositionsseite des jeweiligen Parlaments gen Schriftführern: Frau Benedix-Engler, Frau Pack nicht allein die Maßstäbe für gegen- und wechselsei- und Frau Traupe sowie die Herren Amling, Biehle, tige Wertschätzung sind. Collet, Hartmann, Merker, Pensky, Dr. Unland, Dr. Wenn ich als derzeitiger Alterspräsident es mir er- Vohrer, Waltemathe, Werner und Würtz. Ich bitte die laube, Sätze aus den Ansprachen der Vorgänger Abgeordneten Frau Traupe und Herrn Biehle, neben in Erinnerung zu bringen, dann möchte ich damit auch mir Platz zu nehmen. zum Nachdenken über das beitragen, was in unserer Meine Damen und Herren, der Alterspräsident parlamentarischen Demokratie von erfahrenen und des 9. Deutschen Bundestages ist in der Reihe der verdienten Frauen und Männern beim Beginn einer 2 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 1. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 4. November 1980

Alterspräsident Wehner Wahlperiode aus ihren Erfahrungen den Parlamen- Hier steht im Sitzungsprotokoll: „Lebhafter Bei- tariern und den Mitbürgerinnen und Mitbürgern ge- fall". sagt worden ist. Die verehrungswürdige Alterspräsidentin Frau Der verehrungswürdige Alterspräsident des 1. Marie Elisabeth Lüders hat in ihrer Rede am 6. Ok- Bundestages, Paul Löbe, geprägt durch die langjäh- tober 1953 u. a. gesagt: rigen Erfahrungen des — wenn ich es so sagen darf Aber, ich sagte es schon, Gesetze allein tun es — klassischen Präsidenten des alten Deutschen nicht, sondern die persönliche Haltung jedes Reichstages, hat in seiner Rede gesagt: einzelnen in der Familie, in den Organisationen Mein letzter Appell gilt den Abgeordneten die- und, meine Damen und Herren, auch hier in die- ses Hauses selbst. Hinter uns liegt ein erbitter- sem Hohen Hause ist letztlich entscheidend. ter Wahlkampf, dessen Formen oft das erträgli- Der Wahlkampf liegt hinter uns; die sachliche che Maß weit überschritten. Arbeit beginnt. Schlagworte und Parolen haben ihren Wert und ihre Anziehungskraft verloren; Das Sitzungsprotokoll verzeichnet hier: „Sehr wahr! Erfahrung, Kenntnisse, Erkenntnisse, Fähigkei- rechts". ten und der Wille zu Duldsamkeit müssen an (Heiterkeit) ihre Stelle treten und sollen sich bewähren. Ohne sie ist die Durchführung der uns gestell- Paul Löbe fuhr fort: ten Aufgaben unmöglich. Mit der Fortsetzung dieser Ausbrüche ist dem Und noch ein kurzes Wort zur Presse. Gestern deutschen Volke nicht gedient. fand sich in einer großen Tageszeitung eine Be- Das Sitzungsprotokoll verzeichnet hier: „Sehr rich- trachtung mit der Überschrift „Start für den tig! rechts". neuen Bundestag". Das Wort „Start" (Erneute Heiterkeit) — das betonte sie — Paul Löbe fuhr fort: bedeutet, daß man zu einem Wettlauf angetre- ten ist. Meine Damen und Herren, treten wir Es braucht nicht niederreißende Polemik, son- diesen Wettlauf an, um gute Gedanken und dern aufbauende Tat. Wollen wir vor der deut- nicht um laute Worte, treten wir ihn an mit der schen Geschichte bestehen, dann müssen wir Gesinnung der Loyalität auch gegenüber dem uns, ob in Koalition oder Opposition, so weit zu- eventuellen Verlierer. Seien wir uns bewußt, sammenfinden, daß Ersprießliches für unser daß die Presse mit ermunterndem Zuruf und Volk daraus erwächst, ebenso mit ernster Kritik unsere Arbeit fördern — das Protokoll vermerkt: „lebhafter Beifall" — kann und wir dafür dankbar sein müssen. Die damit wir uns auch die Achtung für unser deut- Presse aber bedenke auch, daß sie mit willkür- sches Volk in der Welt draußen zurückgewin- lich auf die Rennbahn gelegten Hindernissen nicht nur den einzelnen Läufer, nicht nur das nen. — Meine Damen und Herren, ganze Team, sondern in unserem Fall ganz — sagte er — Deutschland zu Fall bringen kann. lassen Sie uns die Arbeit mit diesem Vorsatz be- Das sagte Frau Lüders in ihrer Rede im Jahre ginnen! 1953. Hier verzeichnet das Sitzungsprotokoll: „Anhalten- Am 15. Oktober 1957, als sie ein weiteres Mal in der lebhafter Beifall". der Eigenschaft der Alterspräsidentin zu den Abge- ordneten der 3. Wahlperiode gesprochen hat, hat sie In dieser Rede vom 7. September 1949 hat der da- malige Alterspräsident Paul Löbe u. a. auch ge- gesagt: sagt: Wir waren uns schon lange darüber einig, daß die gemeinsame Arbeit auf keinem Gebiet von Ich begrüße ferner alle auf unseren Tribünen, - so entscheidender Bedeutung ist wie in der Au- die als einfache Staatsbürger oder als Inhaber ßenpolitik, von der auch die Möglichkeit zur hoher Ämter sich in ihrem Geschick mit uns Wiedervereinigung in hohem Maße abhängig verbunden fühlen und deshalb hierhergekom- ist. Wir haben uns alle in der Hitze des Gefech- men sind. tes in Wort und Schrift, in Überbild und Über- Ich begrüße auch die Vertreter der Presse, füge schall im Lautsprecher auseinandermanövriert. daran aber die Bitte, ihre Berichterstattung und Machen wir doch alle einen Strich unter die ihre Kritik nicht in Sensationen und Zwischen- sehr gefährliche Verwechslung der Begriffe fällen zu suchen, — sie setzt sie in Anführungszeichen — (Beifall bei allen Fraktionen) „Gegner" und „Feind". Halten wir auf allen Ge- — im Sitzungsprotokoll ist die Zwischenrufanmer- bieten Maß — nicht nur in dem Hohen Hause —, kung verzeichnet: „sehr gut!" — damit nicht verletzender Übermut im Bewußt- sein des Monopols der Macht auf der einen und (Heiterkeit und Beifall bei allen Fraktio verbitternder Groll auf der anderen Seite nen) Deutschlands Leben noch schwerer macht, als es sondern die praktische Arbeit des Bundestags — denken wir nur an Mittel- und Ostdeutsch- zu würdigen. land! — sowieso schon ist. Nur auf der Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 1. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 4. November 1980 3

Alterspräsident Wehner Grundlage des inneren Friedens im politischen Welt von Opfern sprach, die von uns zu bringen und menschlichen Bereich, nur mit dem Willen seien. zur Toleranz kann es uns gelingen, auch den äu- Wir konnten erschüttert, enttäuscht, tief ent- ßeren Frieden zu erhalten, Brücken zu schlagen, täuscht sein, aber nicht empört. Es ist so schwer, über die wir unser aller höchstes Ziel, die Wie- menschlich schwer, eigene Interessen zu vertre- dervereinigung, erreichen können. ten, wenn man sich selbst so schuldig weiß, wie Sie fuhr fort: wir es tun. Aber eines wird die Welt nicht tun und kann sie nicht tun: von uns zu verlangen, Meine Damen und Herren! Deutschland und daß wir mit unserem Willen, mit der Freiheit ei- Frankreich haben schon einmal durch ihre nes Teiles unseres Volkes bezahlen. Staatsmänner Stresemann und Briand in Genf den ersten bedeutsamen Schritt zur Sicherung Das Sitzungsprotokoll verzeichnet „allseitigen Bei- des Friedens durch Verständigung getan. Wir fall". erinnern uns an die Hoffnungen, die von der Am 19. Oktober 1965 eröffnete zum ersten Mal der ganzen Welt an jene Stunde geknüpft worden langjährige Bundeskanzler Konrad Adenauer in der sind. Wir haben es aber auch mit Schaudern er- Eigenschaft des Alterspräsidenten die erste Sitzung lebt, wie der gotteslästerliche Übermut eines der 5. Wahlperiode des Deutschen Bundestages und verbrecherischen Systems alles wieder nieder- betonte in seiner Rede: gerissen und Millionen in den Abgrund gestürzt hat. Und wieder ist uns eine neue Hoffnung er- Sie wissen, daß nach Art. 38 des Grundgesetzes standen! Wir haben zusammen mit Frankreich jeder Abgeordnete Vertreter des ganzen Volkes der Welt abermals ein Beispiel dafür gegeben, ist. Wir werden aller menschlichen Voraussicht daß es möglich ist, jahrzehnte-, nein jahrhun- nach während der nächsten vier Jahre schwe- dertealte Mißhelligkeiten, Vorurteile, Leiden- ren Zeiten entgegengehen. Ich hoffe und bin da- schaften, nationales Prestigestreben und viele von überzeugt, daß sich dann alle Mitglieder die- nur allzu bittere Erfahrungen zu überwinden ses Hauses, dieser Gemeinschaft, ihrer Ver- und mit Verständnis auch für den anderen zu ei- pflichtungen bewußt sind. ner Verständigung zu kommen. Meine Damen Das Sitzungsprotokoll verzeichnet „Beifall bei der und Herren, das war doch nur möglich durch CDU/CSU und der FDP". den guten Willen auf beiden Seiten, auch die gei- stigen und gefühlsmäßigen Trümmer zum Am 20. Oktober 1969 hat Alterspräsident William Nutzen aller endlich abzutragen. Sollte das Borm die Sitzung des Bundestages der 6. Wahlpe- nicht, meine Damen und Herren, auch unter uns riode mit dem Hinweis eröffnet, daß zum vierten Deutschen selber möglich sein? Mal in der Geschichte des Deutschen Bundestages ein Abgeordneter aus die Ehre hat, die erste Am 17. Oktober 1961 hat der Alterspräsident Ro- Sitzung des neu gewählten Parlaments zu eröffnen. bert Pferdmenges den Abgeordneten der 4. Wahlpe- In seiner Rede hat er vermerkt, daß dieser Tatsache riode eindringlich dargelegt: eine, so wörtlich, gewisse symbolische Bedeutung in- newohnen kann. In tiefernster Zeit tritt der neue Bundestag zu- sammen... Die Weltmächte sind hoch aufgerü- Er hat betont: stet, nuklear bewaffnet, ihr Prestige ist enga- giert; der Grat, auf dem wir zwischen Krieg und Ich will an dieser Stelle nicht den fatalen Frieden wandeln, ist schmal. Wir, die Bundesre- „Frontstadt"-Mythos erneut beschwören; den- publik, sind zu schwach, um uns aus eigenen noch will ich in aller Deutlichkeit und sehr Kräften zu verteidigen — wir stehen und fallen scharf zum Ausdruck bringen, daß nach dem mit unseren Verbündeten im Westen, letzten Willen aller Berliner im freien Teil dieser Stadt Endes mit der Macht der Vereinigten Staaten. wir unverbrüchlich dem Regierungssystem der Den Vereinigten Staaten von Amerika verdan- Bundesrepublik Deutschland angehören. ken wir es, daß ihre beispiellose großmütige Das Sitzungsprotokoll vermerkt „Beifall". Hilfe uns nach dem Kriege vor dem Verhungern bewahrt hat — ihnen danken wir in erster Linie, (Beifall bei allen Fraktionen) daß wir noch in Frieden und Freiheit leben. Für uns Dankbar gedenken wir auch unserer europäi- schen Partner, mit denen uns zu unserer großen — so fuhr William Borm fort — Befriedigung ein festes Band des Zusammenge- gibt es dazu keine Alternative. Wir Berliner Ab- hens und der Freundschaft verbindet. geordneten nehmen vollberechtigt unseren Meine Damen und Herren! Vergessen wir nicht, Platz im Bundestag ein, wo nicht die unaus- was wir der Welt angetan haben — vergessen weichliche Einsicht in politische Notwendigkei- wir nicht das Dritte Reich. ten gewisse Einschränkungen erfordert. Wir hoffen, daß der Ausgleich zwischen Ost und . Aber, wie dem auch sei, Machthaber des West in absehbarer Zeit die volle Integration er- deutschen Volkes haben die Welt ins Elend und möglichen wird. Daß bis dahin durch die unver- Chaos gestürzt. Wir haben deshalb auch kein änderte Übernahme der Gesetze, welche von moralisches Recht, „empört" zu sein — den Aus- diesem Hohen Hause beschlossen worden sind, druck fand ich in einigen Zeitungen —, als die Berlin im politischen Geschehen dem System 4 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 1. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 4. November 198