Virtuelles Laufwerk
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Virtuelles Laufwerk Als virtuelles Laufwerk bezeichnet man die funktionelle Nachbildung (Emulation) eines Laufwerks inklusive eines Datenträgers bzw. Wechselmediums. In den meisten Fällen handelt es sich um die Emulation eines CD- und/oder DVD-Laufwerks. Auch Disketten-Laufwerke oder andere Wechseldatenträger können emuliert werden. Virtuelle Laufwerke existieren zwar nicht als Hardware, werden aber aus Benutzersicht genauso angesprochen und funktionieren analog zu physischen Laufwerken. Im Folgenden wird vor allem auf den hauptsächlichen Anwendungsfall eines virtuellen CD- oder DVD-Laufwerks eingegangen; vieles lässt sich aber analog auf andere Speichertypen übertragen. Grundsätzliches Grundsätzliches [Bearbeiten]Ein virtuelles Laufwerk ist ein reiner Softwarekomplex, der die ursprüngliche Hardware (Laufwerk samt CD/-DVD) überflüssig macht: Die Daten befinden sich nach einem – grundsätzlich erforderlichen – Installationsvorgang und der Erstellung einer 1:1-Kopie der Daten-CD auf der Festplatte des Computers; sie können über ein Netzwerk aber auch mehreren Rechnern zugänglich gemacht werden. Prinzipiell kann der Inhalt jeder CD oder DVD in Form eines virtuellen Laufwerkes zugänglich gemacht werden; das geschieht aber nicht so leicht und schnell wie das Einlegen eines anderen Datenträgers in die Laufwerksschublade. Zugriff auf Dateiabbilder Programme, die unter Windows ein virtuelles (CD/DVD-)Laufwerk zur Verfügung stellen sind z. B.: Mit diesen Tools kann man Virtuelle Laufwerke erstellen: Alcohol 120% DAEMON Tools Nero Burning ROM SlySoft Virtual Clonedrive Virtual CD WinCDEmu Vor- und Nachteile Vor- und Nachteile [Bearbeiten]Der Vorteil einer Datenspeicherung auf einer Festplatte besteht grundsätzlich im Erreichen deutlich kürzerer Zugriffszeiten. (Das Lesen magnetisch abgelegter Daten von einer Festplatte erfolgt durch deren Laufwerksmechanik – namentlich dem Schreib-/Lesekopf – ungleich schneller: Eine Datenspur anzufahren dauert gewöhnlich weniger als 10 Millisekunden. Dagegen bedingt die völlig andere Kopfmechanik eines optischen Laufwerkes – auch schon wegen ihrer größeren Masse – eine vielfach größere Trägheit beim Hin- und Herbewegen des Laser- und Linsensystems.) Daraus ergibt sich ein weiterer Vorteil für virtuelle Laufwerke bei akkubetriebenen Notebook- Computern: Da die optischen CD- und DVD-Laufwerke im Vergleich zur magnetischen Datenspeicherung auf Festplatten auch einen deutlich höheren Stromverbrauch aufweisen, trägt ein virtuelles Laufwerk dazu bei, die oftmals sowieso schon knappe Akkulaufzeit entsprechend zu erhöhen. Der Nachteil eines virtuellen (CD- oder DVD-)Laufwerks besteht im Wesentlichen darin, dass entsprechend Speicherplatz verlorengeht, da der komplette Inhalt einer CD oder DVD, z. B. in Form einer ISO-Datei, auf die Festplatte kopiert werden muss. Auch Konflikte mit anderen Treibern können auftreten, was dazu führt, dass das reale Laufwerk nicht mehr richtig arbeitet (z. B. beim Brennen). Abgrenzung: virtuelle und logische Laufwerke Abgrenzung: virtuelle und logische Laufwerke [Bearbeiten]Zwar ist es auch möglich, mehrere physikalische Festplatten zu einem Verbund zusammenzufassen, der dann wie eine einzige Speichereinheit angesprochen werden kann, jedoch wird ein solcher Festplattenverbund nur selten als virtuelles Laufwerk bezeichnet – dafür hat sich weitgehend die Bezeichnung logisches Laufwerk durchgesetzt. Physische Festplatten und ihre einzelnen Partitionen können zwar in unterschiedlicher Weise logisch miteinander verbunden werden (z.B. auch zu sog. RAID-Systemen), sie gelten aber nicht im eigentlichen Sinne als „virtuelles“ Laufwerk, auch wenn sie von außen durch den Benutzer in gleicher Weise angesprochen werden. Bearbeiten von „Virtuelles Laufwerk“ (Abschnitt) == Zugriff auf Dateiabbilder == Das Dateiabbild einer CD oder DVD wird in einer speziellen Form – meist als sogenannte [[ISO 9660|ISO]]-Datei auf eine Festplatte übertragen (aufgrund der Andersartigkeit der Datenverwaltung einer Festplatte handelt es sich im strengen Sinn nicht um eine einfache Kopie). Die Dateien eines virtuellen Laufwerks sind auch für kein übliches Dateiverwaltungsprogramm (z. B. der „[[Windows Explorer|Explorer]]“ unter [[Microsoft Windows|Windows]] oder der „[[Konqueror]]“ unter [[Linux]]) lesbar; das ist nur durch spezielle Programme möglich (siehe unten). Nach der Installation jedoch ist der Zugriff über die Partitionsbezeichnung ([[Laufwerksbuchstabe]] oder [[Volumenname]]) möglich und für den Benutzer besteht in formaler Hinsicht kein Unterschied mehr zur Verwendung der ursprünglichen Daten auf CD oder DVD. Programme, die unter Windows ein virtuelles (CD/DVD-)Laufwerk zur Verfügung stellen sind z. B.: * [[Alcohol 120%]] * [[Daemon Tools|DAEMON Tools]] * [[Nero Burning ROM]] * [[SlySoft]] [[Virtual Clonedrive]] * [[Virtual CD]] * [[WinCDEmu]] Unter Linux bietet sich [[CDemu]] an. ISO-Abbilder können hier jedoch auch ohne ein zusätzliches Programm [[Mounten|eingehängt]] werden, hierzu kann (mit den nötigen [[Zugriffsrecht]]en) beispielsweise dieser Befehl verwendet werden: mkdir -p /mnt/iso && mount -t iso9660 -o loop=/dev/loop0 /test.iso /mnt/iso In manchen Distributionen (beispielsweise [[Debian]]) genügt es, nur die Option "-o loop" anzugeben. Unterstützte Formate [Bearbeiten]b6t (Blindwrite 6) b5t (Blindwrite 5) bwt (Blindwrite, ältere Versionen) ccd (CloneCD) cdi (Discjuggler) cue/bin img iso mds (Media Descriptor File – seit Version 4.09 auch verschlüsselt und komprimiert) mdx (erweiterte Media Descriptor File) nrg (Nero Burning ROM) isz (UltraISO – verschlüsselt und komprimiert) Durch Plugins kann Unterstützung für weitere Formate hinzugefügt werden. Um Daemon Tools Pro zu aktivieren, ist eine Internetverbindung notwendig. Die Lizenz ist ausschließlich für eine bestimmte Hardwarekonfiguration nutzbar, die mittels eines Hardwareschlüssels erkannt wird. Damit das Programm nicht deaktiviert wird, muss es mindestens einmal im Monat auf das Internet zugreifen können. Falls der Benutzer eine neue Hardware-Konfiguration hat, muss dieser seine alte Lizenz widerrufen, um so eine für das neue System zu bekommen. Bearbeiten von „Daemon Tools {{Infobox Software | Name = Daemon Tools Pro | Beschreibung = Daemon Tools Pro unter [[Microsoft Windows Vista|Windows Vista]] | Hersteller = DT Soft Ltd. | AktuelleVersion = 4.36.0309 | AktuelleVersionFreigabeDatum = 18. April 2010 | Betriebssystem = [[Microsoft Windows]] | Kategorie = CD/DVD-Emulation | Lizenz = [[Adware]] (Basis-Version)(eingestellt), [[proprietär]] (Standard- und Advanced-Version) | Deutsch = ja | Website = [http://www.daemonpro.com/ www.daemonpro.com] }} Das Flaggschiff von DT Soft Ltd. ist ''Daemon Tools Pro'' (für „professionell“, auch „DTPro“ genannt). Der auffallendste Unterschied zur Lite-Ausführung ist die erweiterte grafische Benutzeroberfläche. Mit diesem Programm ist es auch möglich, Abbilder von beliebigen [[Compact Disc|CDs]] und [[DVD]]s im ''Media Descriptor Image''-Format zu erstellen. Diese können komprimiert und mit einem Passwort verschlüsselt werden. Daemon Tools Pro kann bis zu 32 virtuelle Laufwerke verwalten. Ein hervorstechendes Feature ist der vIDE-Adapter. Dadurch kann nicht mehr nur, wie normalerweise üblich, virtuelle [[Small Computer System Interface|SCSI]]-Laufwerke, sondern auch bis zu zwei virtuelle [[ATA/ATAPI|IDE]]-Laufwerke (auch ''vIDE'' genannt) angelegt werden. Damit wird das [[Schwarze Liste#Schwarze Listen im Kommunikationsbereich|Blacklisting]]- Problem durch diverse Kopierschutzverfahren der vSCSI-Laufwerke behoben. Ein weiteres Merkmal ist ein Hilfsprogramm, mit dem bereits bestehende Abbilder ins ''MDS''-Format konvertiert und nachträglich [[Verschlüsselung|verschlüsselt]] oder [[Datenkompression|komprimiert]] werden können. ==== Ausführungen von Daemon Tools Pro ==== Daemon Tools Pro erscheint in vier verschiedenen Versionen: ''Basic'' (Adware oder Trial), ''Standard'' und ''Advanced''. Diese unterscheiden sich in Funktionalität und Preis. {| class="wikitable centered" |+ Übersicht zur unterschiedlichen Funktionalität der einzelnen Daemon-Tools-Varianten |- class="hintergrundfarbe6" ! Feature || Daemon Tools Pro Standard und Advanced Trial || Daemon Tools Pro Basic || Daemon Tools Pro Standard || Daemon Tools Pro Advanced |- | CD/DVD-Abbilder erstellen || ja || ja || ja || ja |- | SCSI-Adapter-Emulation || ja || ja || ja || ja |- | Maximale Anzahl von virtuellen SCSI-Laufwerken || 4 || 4 || 16 || 32 |- | IDE-Adapter-Emulation || nein || nein || nein || ja |- | Maximale Anzahl von virtuellen IDE-Laufwerken || keine || keine || keine || 4 |- | Abbilder nachträglich konvertieren || nein || nein || nein || ja |- | Adware enthalten || nein || ja (zwingend) || nein || nein |- | Brennfunktion || nein || nein || nein || ja |- | Preis inklusive ein Jahr gratis Updates || gratis (20-Tage-Demo) Basic+Advance || eingestellt || 16.90 € || 39.90 € |} ==== Unterstützte Dateitypen ==== Daemon Tools Pro kann dieselben Abbild-Dateitypen einbinden wie Daemon Tools Lite. Erstellt werden die Abbilder jedoch immer im ''Media-Descriptor-File''-Format. ==== Umgang mit Kopierschutztechnologien ==== Daemon Tools Pro ist in der Lage, Abbilder von sehr vielen Spiele-CDs und -DVDs, die mit neuesten Kopierschutzverfahren geschützt sind, zu erstellen. Eine der wichtigsten Neuerungen ist der so genannte ''Tagès Dumper'', der es ermöglicht, die Twin-Daten von [[Tagès]]- Datenträgern auszulesen. ==== Brennen von Images ==== Mit Daemon Tools Pro Advanced ist es möglich Images zu brennen, womit die Nutzung eines zusätzlichen Brennprogramms entfällt. .