»Als in Trümmer sank«

Kriegsende 26. Februar 1945

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»Als Erkelenz in Trümmer sank« Online-Broschüre Vorwort Selbstbild als Opfer verabschiedet, in dem sich viele in der Nachkriegszeit eingerichtet Ein wahrhaft denkwürdiger Tag war der hatten, als sie das Selbstmitleid pfl egten und 26. Februar 2015, denn vor 70 Jahren war in sich gegen das Leid der Opfer von Deutschen Erkelenz der 2. Weltkrieg zu Ende. abschotteten. ... Doch zunehmend gelingt es, unser Erinnern am Humanum auszurichten, Als am 26. Februar 1945 Panzerverbände an der Wahrung und Verteidigung dessen, der 102. US-Infanterie-Division der 9. US- was den Menschen zum Menschen macht: an Armee in Erkelenz einmarschierten, war für seiner Würde und seiner Fähigkeit zum Mit- die Stadt der Krieg beendet. Aber die Stadt gefühl. Eine Frucht dieses Denkens ist dann lag in Schutt und Asche und es gab kaum Le- Verständigung über nationale Grenzen hin- ben in Erkelenz. weg.« Und daran erinnerte ein Vortrag, der am Und noch eine, technische Anmerkung: 26. Februar sowie am 5. und 12. März 2015 Es ist erstaunlich viel Fotomaterial aus der im Alten Rathaus Erkelenz, außerdem am Zeit vorhanden, aber natürlich kann nicht bei 18. März im Johanniter-Stift Erkelenz gehal- jedem Bild der Aufnahmetag oder der ge- ten wurde. zeigte Ort genau bestimmt werden. Hierfür Wilfried Mercks und Günther Merkens und für die Qualität mancher der mittlerwei- nahmen die Besucher mit auf eine Zeitreise le jahrzehntealten Fotografi e bitten wir zu und ließen die letzten Wochen und Monate entschuldigen. des Krieges – Ende 1944 und Anfang 1945 – Ganz herzlicher Dank gebührt Josef Lenn- sowie den Einmarsch der Alliierten am 26. artz, dessen Buch »Als Erkelenz in Trümmern Februar 1945 noch einmal mit Hilfe von Au- sank« nicht nur den Titel unseres Vortrages genzeugenberichten, Fotos und Filmen Re- »lieferte«, denn ohne seine Aufzeichnungen vue passieren. wäre ein Vortrag über das Ende des 2. Welt- Beide haben diese Zeit hier in Erkelenz krieges in Erkelenz so nicht möglich gewe- 3 nicht erlebt, Wilfried Mercks kam erst neun sen. Jahre später zur Welt und Günther Merkens In der Vorbereitung haben wir gute Unter- – wie nach und nach die gesamte Zivilbevöl- stützung unter anderem durch Rainer Mer- kerung – hatte mit seiner Mutter Ende 1944 kens, Hubert Rütten und Christoph Stolzen- die Stadt verlassen. berger erhalten. Der in dieser Online-Broschüre dokumen- Diesen und allen anderen, die diesen Vor- tierte Vortrag - dies sei hier betont - dient der trag und dessen Präsentation ermöglicht ha- Erinnerung. ben, vielen Dank. Die Autoren und der des Heimatverein der Erkelenzer Lande e. V. stimmen Bundesprä- Erkelenz, im März 2015 sident Joachim Gauck zu, der aus Anlass des 70. Jahrestag der Zerstörung Dresdens vor Günther Merkens wenigen Wochen ausführte: und »Ein Land, das für eine Ungeheuerlichkeit Wilfried Mercks wie den Völkermord steht, konnte nicht da- mit rechnen, ungestraft und unbeschädigt aus einem Krieg hervorzugehen, den es selbst vom Zaun gebrochen hatte. … Wir sind nicht mehr bereit, Verfehlungen und Verbrechen zu leugnen oder zu entschuldigen, die im Namen unserer Nation geschehen sind. Die meisten von uns haben sich auch von jenem Ruine Trümmerlandschaft

4 Aus dem Vorwort des Buches »Als Erkelenz die Räumung der gesamten Stadt an. in Trümmer sank« von Josef Lennartz, 1975: Josef Lennartz weist im Übrigen mit einem »Viele unserer heutigen Mitbürger kamen weiteren Dokument nach, dass die NSDAP damals als Fremde und wurden Erkelenzer. vorhatte, zunächst ihre Funktionäre und de- So kann dieses Buch auch ein Dank an unse- ren Familien in Sicherheit zu bringen. re Neubürger sein, an alle die, die damals ka- Und nicht vergessen werden kann, dass der men und halfen, dass aus den Ruinen neues Wahnsinn des Weltkrieges in Europa noch Leben, das neue Erkelenz werden konnte. bis in den Mai und in Asien bis zum August Man sollte sich manchmal daran erin- 1945 tobte. nern… Die einzige Hoffnung, dass die Opfer Hunderttausende fi elen sinnlosem »Kampf« des zweiten Weltkrieges – wie jeden Krieges zum Opfer. Zahlreiche Insassen der Vernich- – überhaupt einen Sinn haben könnten, ist tungs- und Konzentrationslager starben noch meiner Meinung die, in einer geschlossenen in den letzten Kriegstagen so wie z. B. Anne und bewussten Haltung dafür zu sorgen, dass Frank und Ihre Schwester Margot im Früh- heute und in Zukunft – hier und irgendwo – jahr 1945 im KZ Bergen-Belsen. nationaler Größenwahn keine Chance hat, die Die Zeitzeugen-Darstellungen beginnen am Geschicke der Völker zu bestimmen.« Samstag, 11. November 1944 mit Theo Pasch- Bevor die Zeitzeugen zu Wort kommen, : noch ein kurzer Rückblick auf die Gesamtsi- »21.30 Uhr, Tag der Vereidigung des deut- tuation: schen Volkssturms. Hier bei uns ist sie ver- Die ehemalige Kreisstadt Erkelenz hatte schoben weil wir noch so weit sind (infolge Mitte der 1930er Jahre 7.100 Einwohner; mit der Erledigung wichtiger anderer Aufgaben, Aufruf vom 11. September 1944 ordnete der die der Partei durch die nahe Front gestellt zuständige Reichsverteidigungskommissars sind). Erkelenz fängt an, das Gesicht der be- Obere Kölner Straße Kölner Straße/Post

kannten zerstörten Städte anzunehmen. die Fensterläden da sind, die die Fenster er- 5 Donnerstag, Freitag und besonders Samstag setzen müssen. hat man unser Erkelenz ziemlich stark ange- In der eigentlichen Stadt sind nur wenige schlagen. Die Villa Dr. Wirth ist nicht mehr. Fenster heil geblieben. Es wird auch nicht Die Fabrik brannte gestern im Büroteil lich- mehr gefensterlt, sondern nur noch verholzt. terloh, der Bahnhof war mal. Scheiben einsetzen hat keinen Zweck mehr, Wie die gegenüberliegenden Häuser aus- wenn der Feind weiter so aast. sehen, kannst Du dir vorstellen. Die Theo- In unserem Wohnzimmer, wo ich sitze und dor-Körner-Straße hat schwer gelitten. Die schreibe, hat das Gartenfenster gehalten. Das Hermann-Josef-Straße (heute Hermann-Jo- Fenster zur Straße – halb kaputt – habe ich sef-Gormanns-Straße) hat nun zum dritten vorläufi g mit einem alten Teppichstück ver- Mal so viel mitbekommen, dass kaum noch schönt. einer dort wohnen kann. Da ist ja auch ein Laden. Dazu die Verdunke- Unsere arme Hindenburgstraße (vor 1917 und nach dem Krieg bis 1955 Bahnstraße und lung. Der Dreck, Staub usw. sind fortgekehrt. seit dem Kölner Straße) ist sehr zerschunden, Der Ofen brennt gemütlich warm. Licht ist besonders der Teil zur Bahn hin. Unser Häu- auch wieder da, das Radio läuft - da lässt es serblock ist von direkten Treffern verschont sich noch aushalten. geblieben. Aber Scheiben entzwei, Tür- und Heute bleiben die Flieger fort. Es war wohl Fensterrahmen teilweise zerstört – Dreck, nicht das richtige Wetter (nass, trübe, regne- Kalk, Mörtel. Also, die Zimmer sahen aus. risch, kalt). Trostlos das Bild in Erkelenz. Im Ich habe heute Morgen vier Stunden ge- Bunker herrscht eine tolle Aufregung, beson- arbeitet, um ein wenig Ordnung in die Ge- ders unter den Frauen. Es bumst und kracht schichte zu bekommen. Ein Glück, dass noch ja auch ganz ordentlich.« Kölner Straße Blick auf St. Lambertus

6 Oberpfarrer Otto Frings fasst die Zeit dem 18. November. Wieder fallen Bomben in vom 11. bis 19. November 1944 wie folgt der oberen Hindenburgstraße. Es sollen 20 zusammen: Häuser bei diesem Angriff unbewohnbar ge- »Die erste Hälfte dieser Woche war es ziem- worden und 50 beschädigt worden sein. lich ruhig. Die Tieffl ieger konnten wohl wegen Diesmal gab es zwei Tote und zehn Verletz- des andauernden Regens ihre verderbliche te. Die Verletzten waren meist ausländische Tätigkeit nicht ausüben. Das Dach des Pfarr- Arbeiter von der Bohr, die in ihren Baracken hauses war immer noch nicht repariert. zu Schaden kamen. Kaplan Schmalen hatte die Fenster mit Bret- Wie wir an diesem Samstag fast den ganzen tern und Pappe abgedichtet. Tag über im Alarmzustand im Luftschutzkel- Gegen Ende der Woche machten die Ame- ler des Pfarrhauses sitzen mussten, so war es auch am Sonntag. Selbst das Mittagessen rikaner einen Vorstoß auf Geilenkirchen, mussten wir an diesem Tag im Keller einneh- Jülich und Düren, so dass wir das Donnern men. der schweren Geschütze vernahmen. Zwei Nur die hl. Messen um 6.00 Uhr und um deutsche schwere Geschütze, die bei Golkrath 7.00 Uhr konnten stattfi nden. Von 8.00 Uhr eingebaut sind, schrecken uns in den Nächten an bis kurz vor 5.00 Uhr war andauernd immer wieder auf. Alarmzustand.« Dazu kommt das fortwährende Getöne der Dechant Frings beschreibt die Zeit um den schweren Panzer und Lastkraftwagen, die 6. Dezember 1944 auszugsweise so: nachts durch die Stadt rasseln. Die Truppen- »In der letzten Woche war durch Verhand- bewegungen und Transporte müssen sich ja lungen mit dem Oberbürgermeister von Zeitz hauptsächlich in der Nacht vollziehen, da es in Sachsen das Projekt reif geworden, das tagsüber wegen der Flieger nicht möglich ist. Krankenhaus von Erkelenz unter dem leiten- Der dritte Luftangriff war am Samstag, den Arzt nach Zeitz zu verlegen. Sparkasse Erkelenz Gasthausstraße · Rathaus (o. re.)

Das Einpacken des Inventars war am Mon- Der Luftdruck war so stark, dass ich die eiser- 7 tag fertig. Es sollte mit einem Sondergüterzug ne Tür des Luftschutzraumes nur mit größter von 26 Wagen nach Zeitz geschafft werden. Anstrengung schließen konnte. Gott sei Dank Wenn dort ein Haus dafür freigemacht ist, blieb ich auch diesmal verschont. sollen die Schwestern von Dernbach, ihrem Als dann eine Zeit Ruhe eintrat, eilte ich Mutterhaus, wohin sie einstweilen gebracht zum Krankenhaus in den Bunker. werden, nach Zeitz kommen. Die Abreise der Dort traf ich auch Kaplan Schmalen, der Schwestern vollzog sich am Mittwoch in der gleich nach der ersten Welle mit dem Rad zum Nacht. Krankenhaus gefahren war. Und das war sein Doch erlebten wir am Mittwoch, dem 6. De- Glück gewesen. Denn als er jetzt zu seiner zember noch den lang befürchteten Bomben- Wohnung zurückkehrte, fand er diese durch einen Volltreffer in Trümmer gelegt. angriff auf Erkelenz. Ein Gerücht, um 12.30 Ebenso wurden völlig zerstört die Post, die Uhr würde Erkelenz angegriffen, sollte sich Eckhäuser Junker und Zündorf, auch das diesmal bewahrheiten. Ohne vorhergehenden Haus von Jungbluth wurde vollständig zer- Alarm schlugen die ersten Bomben ein, als trümmert. ich noch in meinem Studierzimmer saß. Ich In Befürchtung einer dritten Angriffswelle stürzte in den Keller hinab und dankte Gott, wagte ich es nicht, die Schäden in der Stadt dass die Bomben mich nicht getroffen hat- näher zu besichtigen. ten. Ich eilte nur schnell in die Pfarrkirche und Nach einiger Zeit der Ruhe ging ich wieder Paterskirche und stellte zu meiner Freude fest, auf mein Zimmer zurück, wagte es aber nicht, dass beide Kirchen nur an den Fenstern grö- in den Bunker des Krankenhauses zu laufen. ßeren Schaden genommen hatten, die Pfarr- Da kam auch schon bald die zweite An- kirche nur an der Marktseite. Die Chorfenster griffswelle. Wieder stürzte ich in den Keller. waren alle noch unversehrt. Vor dem Bahnhof Anton-Raky-Allee

8 Nun sollte die Stunde meines Abschiedes erhaltene Fenster unseres Autos durchschien, von Erkelenz kommen. Ich hatte mich ent- konnten wir nicht mehr weiterfahren. schlossen, mit den Schwestern bis Bonn zu Die Bombentrichter machten die Fahrt über fahren. die Hindenburgstraße unmöglich. Das Auto Für die Seelsorge der wenigen noch zu- fuhr rückwärts bis zum Markt, um dann rückgebliebenen Dienstverpfl ichteten und langsam unter Führung eines dem Auto vor- Schanzarbeiter sowie der Pfarrkinder auf den anfahrenden Radfahrers über die Horst-Wes- Pfarrdörfern genügte Kaplan Schmalen. sel-Straße (Brückstraße) und Saarlandweg Er konnte mit seinem Rad auch in letzter (Neußer Straße) zur Stadt hinaus zu kom- Stunde noch von Erkelenz wegkommen. men. Gott sei Dank war der Himmel bewölkt. Für mich aber musste ein späteres Wegge- Bald regnete es stark. So war die Gefahr von hen von Erkelenz mit dem notwendigen Ge- Nachtjägern beschossen zu werden, gemin- päck überaus schwierig werden, da ja keine dert. Zwar mussten wir dafür in Kauf neh- Transportzüge mehr von Erkelenz fahren men, dass es in den Wagen, der in der Decke sollten. mehrere Einschusslöcher hatte, hineinregne- Zudem hätte ich nach dem Wegzug der te. Abgesehen von einer Reifenpanne, die uns Schwestern auch kein Unterkommen in Er- längere Zeit aufhielt, ging die Fahrt ungestört kelenz gehabt. vonstatten. Gegen 11.30 Uhr kam dann der Autobus Eine Schwester wollte rote Lichtsignale über an, das Gepäck wurde verladen und gegen Erkelenz gesehen haben. Ob das ein neuer An- Mitternacht fuhren wir ab. Als wir durch die griff auf Erkelenz bedeutete. Erst gegen 5.00 Hindenburgstraße zur Post gelangt waren, Uhr am Donnerstag, dem 7. Dezember kamen und greller Feuerschein durch das eine noch wir in Bonn an.« Gymnasium Markt · Brückstraße

Kaplan Aegidius Schmalen berichtet über Gegen 24:00 Uhr verließen die Schwestern 9 diesen 6. Dezember 1944: des Krankenhauses die Stadt. Das Inventar »Terrorangriff: Heute Morgen gegen 11.00 des Krankenhauses wurde in den folgenden Uhr wurde zum dritten Mal angesagt, Er- Tagen auf Güterwagen verladen und nach kelenz solle bombardiert werden. Zeitz in Sachsen evakuiert. Kurz vor 12:00 Uhr, bei bedecktem Himmel, Mit den Schwestern verließ auch Dechant fi el die erste Welle längs der Bahn; zerstörte Frings die Stadt. In der Nacht brannten in der Häuser in der Graf-Reinald-Straße und Al- Hindenburgstraße das Haus Jungbluth und leestraße (Anton-Raky-Allee), u. a. den Bahn- u. a. die gegenüberliegenden Häuser Jonas hof. und andere ab.« Josef Kahlau beschreibt den Tag so: Die zweite Welle, keine fünf Minuten später, »Die Nacht vom 5. zum 6. Dezember 1944 hatte verheerende Wirkung. Von der Paters- hatte ich im Bahnhofsbunker in Mönchen- kirche, die einen Volltreffer erhielt, bis hin gladbach zugebracht. Am frühen Morgen be- zur Bahn waren zahllose Bombentrichter und gab ich mich, weil der Zugbetrieb eingestellt zerstörte Häuser, u. a. die Kreissparkasse und war, zu Fuß in Richtung Erkelenz. In Rhein- Kaplanei in der Hindenburgstrasse. dahlen bot sich der angenehme Zufall, von Im ganzen waren acht Tote zu beklagen, da- einem -Lkw bis zur Erkelenzer von nur zwei Erkelenzer: Herr Bongartz und Stopp-Straße (Ecke Roermonder Straße/B Tochter Marliese, vier Metallarbeiter aus der 57) mitgenommen zu werden. Gegend von Bergheim bleiben bei der Stadt- Kaum bei der Stadtverwaltung angekom- kasse tot – einer wurde erst im Dezember des men erfuhren wir, woher und wieso wusste folgenden Jahres gefunden – ebenso der Kas- aber so recht niemand, von einem unmittel- senangestellte Steufmehl. bar bevorstehenden Luftangriff auf Erkelenz. Markt · Brückstraße Markt

10 Zunächst als Parole nicht ernst genommen, wieder zurückgekehrt, wollen den Laden wie- liefen wir, bei dem inzwischen von weit her der aufmachen. Sieckmeier und Bleidt hatten hörbaren Flugzeugdonner, vom Rathaus über nie geschlossen. ...« die Wassenberger Straße (heute ein Teil des Er fährt dann am 17. Januar 1945 mit seinen Zehnthofweges), in Richtung Friedhof. Wir Beschreibungen fort: waren kaum bis über die Westpromenade »Ein neuer Bombenteppich, schlimmer als gekommen, da waren sie auch da, und schon am 6. Dezember 1944, hat gestern um ein Uhr ging’s los. Den Kopf in den Dreck … man hatte mal wieder Glück gehabt. große Teile von Erkelenz schlimmer als um- Das war für Erkelenz ein schwerer Angriff, gepfl ügt. Von der Alleestraße (Anton-Raky- nicht der schwerste, nicht der erste und nicht Allee) steht fast nichts mehr. der letzte. Die Zerstörungen und Beschä- Da liegt ein Trichter neben dem anderen. digungen waren groß, aber sie waren ja im Pfl ugs Haus ist weg. Auch das von Adrian. Der wahrsten Sinne des Wortes an der Tagesord- Finken-Bunker (Anton-Raky-Allee) wurde nung. Die Rathausumgebung, einbezogen die eingedrückt. Was drin war blieb tot. Schnei- Räume des früheren Alumnats hinter der Pa- der Heinrichs und Frau, Bauer Lauten und terskirche, sah jämmerlich aus. Frau, insgesamt dort acht Tote (Anmerkung: Die von der Verwaltung benutzten Gebäude Es waren hier 16 Tote). Insgesamt zählte man waren erheblich beschädigt und nicht mehr 30 Tote bei diesem Angriff. benutzbar. Aus diesem Grund verlegte man die Restverwaltung nach Mennekrath.« Die Oberschule steht nicht mehr, die evan- Theo Paschmann schreibt über den 15. Ja- gelische Kirche auch nicht, Paterskirche nur nuar: noch die Grundmauern, Mergelsbergs Haus »Ich ging nach Mennekrath zum Wirt- ist ganz weggeputzt – kurz überall ein Bild schaftsamt. Unterwegs fand ich Pielstickers übelster Verwüstung und Zerstörung. Markt Markt

Es ist kaum ein Durchkommen durch die Um die Jahreswende soll‘s in allen Straßen 11 Straßen… und Gassen, aus Kellern und Bunkern im Nauroth wurde gegen 4:00 Uhr bei einem milden Schein der letzten Weihnachtskerzen Jabo-Angriff in der Nähe der Post verwundet noch einmal hell und froh aufgeleuchtet ha- und starb auf dem Weg nach Wegberg. ben. Martini verletzt, sein Fahrer und Dekora- So nur scheint es erklärlich, dass beim drit- teur Limburg tot. ten Luftangriff auf die Stadt, am 16. Januar Dabei wollten Wülbeckes, Bongartz (Schwan) 1945, noch 24 Einwohner den Tod fanden. Kino u. a. m. ihren Laden wieder auftun. Sie Dann aber wandten auch jene, die sich mit hauen aber alle wieder ab! Kein Wasser, kein allen Nägeln ihrer Hände tief in den Heimat- Gas, kein Licht, keine Kerzen! Wir laufen vor- boden hineingekrallt hatten, mit Grauen und läufi g ungewaschen und unrasiert herum. Entsetzen dem bereits stark in Trümmer lie- Wie mag es weiter gehen? Vorsicht werden gendem Städtchen ihren Rücken und eilten wir walten lassen!« Edmund Knorr stellt die Zusammenhän- über den Rhein ihren Angehörigen endgültig ge der beiden Tage 16. Dezember 1944 und nach, oder tauchten auf den sichereren Dör- 16. Januar 1945 her. fern des Landes unter.« »Der letzte deutsche Offensivversuch am 16. Kaplan Schmalen beschreibt den Angriff Dezember in der südlichen Eifel – von vielen vom 16. Januar so: unverbesserlichen Optimisten und Unbelehr- »12:45 Uhr schwerer Angriff von Bomben baren noch einmal hoffnungsvoll begrüßt – auf Erkelenz! Die erste Welle fi el aus höchster lockte auch manchen evakuierten Bewohner Höhe hauptsächlich auf Oerath. der Kreisstadt wieder schnell zurück in das Die zweite Welle längs der Bahn. Leider war alt vertraute Heim. die Zahl der Toten größer als je zuvor.« Altes Rathaus

12 Danach führt er alle Opfer dieses Angrif- Aber auf dem Markt da lagen mehrere Tote fes akribisch mit Namen und Alter, mit dem vor Jungbluths Haus und vor Lungstraße. Geburtsdatum und die Frauen mit ihrem Ge- Es war der Angriff, bei dem dann Nauroth burtsnamen auf und führt dann weiter aus: und Eggerath umkamen, und von Martini der »Die bald einsetzenden Bergungsarbeiten Dekorateur. Willi Schmitter war hier als der wurden durch starke Jabo-Tätigkeiten ge- Angriff begann. Als wir hier raus kamen, la- stört. Dabei gab es wiederum Tote. gen die Toten da. Leider waren auch die Bemühungen am Also ich schätze, dass das hier am Markt Bunker in der Alleestraße (Anton-Raky-Allee) etwa sieben waren. vergebens. Die Bombe hatte die Seitenwand Da war der Kaplan Schmalen noch hier. Der eingedrückt und alle Insassen getötet. Min- hat allen die letzte Ölung gegeben, gleich wel- destens elf Tote waren zu beklagen. cher Konfession. Das war schlimm. Nauroth Durch Jabo-Bombe wurde die Pfarrkirche ist am Schock gestorben. Seine Verletzungen schwer am Chor beschädigt. Ein Pfeiler wur- de ganz herausgeschlagen, ein anderer steht waren gar nicht so schlimm. – Durch die jetzt schräg zum Mauerwerk. Sämtliche Fens- gleiche Bombe wurde Eggerath getötet ... der ter waren zertrümmert durch die Bombe, die Rumpf, ohne Beine, ohne Kopf, ohne Arme – neben dem Schiff niederging. Die Kirche war den haben wir nur noch am Pullover erkannt. für den Gottesdienst unbenutzbar gewor- Der lag bei Hilgers ungefähr. Da konnte es ei- den.« nem schlecht werden, obwohl wir doch ziem- Hans Kühle gibt im Oktober 1968 Einbli- lich abgebrüht waren. ... cke in das Sanitäts- und Rettungsbemühen in Wissen Sie, dass die Soldaten mit Panzer- Verbindung mit dem Angriff vom 16. Januar: fäusten die Häuser kaputt geschossen haben? »Das Bürgermeisteramt und das Haus Bleidt Wo jetzt der Bungalow Spelten an der Bahn- sind durch Ari-Schuss in Brand geraten. unterführung steht, da haben zwei Häuser ge- St. Lambertus Bereich Krankenhaus · Gericht

standen. Es war eine ziemliche Erregung, als Ich sag: ›Verfl ixt noch mal, mach doch dein 13 die Unseren hier die Häuser kaputt schossen, Zigarillo aus. Wir wissen nicht, ob wir die um mit Panzerfäusten zu üben.« Luft nachher brauchen können.‹ Da sagt er: Wilhelm Schmitter berichtete seine Sicht ›Mech passiert nix!‹ der Dinge: Das war kein Hochmut, sondern er hatte »Wir waren in diesen Tagen bei Kühle. Auch so eine ungeheure Ruhe. Als das dann alles am 16. Januar 1945. Es war um die Mittags- vorbei war, gingen wir nach oben. Da sah es zeit, als plötzlich Geräusch von Flugzeugen in natürlich furchtbar aus. Hier vor dem Haus der Luft war. Jedenfalls alles sauste auf. Ich Jungbluth lag einer – tot. Der war beim Ver- stand noch oben in der Nische zwischen Kel- such sich in das Haus zu fl üchten von der lertreppe und Wand zur Küche. Bombe getroffen worden. Die Jabo-Bomben Unser Vater stand oben auf der Treppe, hatten eine wahnsinnige Wirkung. Die hatten oberste Stufe noch, da krachte es schon. Die den Eggerath glatt zerrissen. Er war zur Un- ersten Bomben – und zwar mit dem ganz kenntnis zerfetzt. verfl uchten ›Flupp-Geräusch‹, das zuerst Wilhelm Schmitter hatte vorher berichtet, kommt. dass sein Vater sich nach dem Mittagsan- Dann ging im Hausfl ur bei Kühle die Ver- griff von Kühle aus aufmachte, um zu sehen, kleidung von der Kellertreppe, die wackel- wie es bei Peil in der Theodor-Körner-Straße te hin und her. Dann war es einen Moment aussah. Jabos hatten ihn jedoch gezwungen, ruhig, jedenfalls kam es mir so vor, und da mit anderen in den Stollen des Pionierlagers konnte ich mit in den Keller gehen. Und unser Schutz zu suchen. Vater stand seelenruhig unten, wollte unser In dieser Zeit wurde das Haus Schmitter Öfchen stochen, auf dem wir unser Abendes- auf der Hofseite getroffen und zerstört. Na- sen machten, und rauchte sein Zigarillo. türlich war die Sorge um den Vater Schmitter Volksschule Berufsschule

14 groß. Man wusste nicht, ob er im Haus war, Ich sagte: ›Macht das ihr aus Erkelenz her- denn auch der Keller wurde zerstört. Die Sor- aus kommt – nachher haben wir ein paar da ge wurde umso größer, je mehr Zeit verging liegen!‹ Und die antworteten: ›Wo Sie hinge- bis er gegen Abend seelenruhig zurückkam. hen, gehen wir auch hin!‹ Ich sagte: ›Ich habe Hier berichtete Wilhelm Schmitter von einer Sie gewarnt – passen sie auf!‹ in solchen Lagen so typischen Reaktion: Der Sie gingen nicht. Da bin ich zum Bürgermeis- wieder Gefundene wurde in höchster Erre- teramt gegangen. Da traf ich Kaplan Schma- gung beschimpft – vor Freude.« len. Wir gingen auf den Markt. Da lagen ver- Anton Lemmen beschreibt: schieden Tote und Verwundete. Die wurden »Wir von der Technischen Nothilfe mussten weggebracht und dann kam Architekt Peter nach jedem Angriff zum Bürgermeisteramt Meissen und sagte mir: ›Gehen Sie zur Allee- kommen. Straße (Anton-Raky-Allee) zum Bunker.‹ Darum bin ich (am 14. Januar) mit dem Rad Kaplan Schmalen ging zuerst in den Bunker. von Oerath nach Erkelenz gefahren, und da kam der Heinrich Mones, ein Nachbar von Als er unten war, sagte er: ›Lemmen, komm mir. Der kam mit Pferd und Karre von Er- nach, hier lebt nichts mehr‹. Da saß der H. kelenz. zwischen erster und zweiter Tür – schwarz Eine Bombe war da gefallen, wo jetzt das und blau, die Luft abgepresst – und in der Haus steht von ›et Zöff‹ (Sophie Wehr). Der Ecke saß seine Frau. Die kam nur mit dem früheren Storms’schen Werkstatt gegenüber. Kopf heraus. – Das andere war alles einge- Und der Mones war mit dem Pferd an der Ecke drückt. Die haben wir dann auch nicht mehr – da sagt der mir doch so: ›Tünn, do hoode herausholen können. se mich bald am …‹ Ich fuhr weiter nach Er- Den H. haben wir heraus getragen. Dann kelenz, da kam der Eggerath von Buscherhof fi elen wieder Bomben auf den Markt. Als der und der Zöllner, der Nauroth. Angriff vorbei war, sind wir über die Brück- Bereich des Pastorats

straße in Richtung Buscherhof gefahren. An die Leitung in Ordnung machen konnte. Nun 15 der Ecke, wo jetzt der Landrat Rick wohnt, war die Zeit zum Mittagessen. Deshalb nahm lagen sie – Teile von Menschen – an die He- Gottfried Sieben sein Fahrrad und fuhr nach cke gespritzt. Da waren auch Bomben bei Oerath. Aretz gefallen. Wer die Toten waren weiß ich Dann folgte kurz nach Mittag der Angriff nicht.« auf die Kreisstadt. Gottfried Sieben beobach- Gottfried Sieben erzählt: tete von seinem Garten aus, wie die Wellen »Auf der Wilhelmstraße, vor der Schmiede der Flugzeuge aus dem Raum Wassenberg Wachtendonk (beim Gespräch damals Farben kamen und dann über der Stadt ihre Verderb Speen) und vor der Post auf der damaligen bringende Last abwarfen.« Hindenburgstraße hatten am 6. Dezember Wie er später feststellte, hatte sich Peter 1944 Bomben die Wasserleitung zerstört. Nun Jülicher, der die Wasserleitung an der Post sollten diese repariert werden. in Ordnung bringen sollte, dadurch gerettet, In den Wochen vorher hatten Männer der dass er in einen Kabelschacht vor der Post Technischen Nothilfe – es waren damals nur sprang. Er wurde dort zwar verwundet, ent- noch fünf Personen – die noch vorhandenen ging aber dem tödlichen Feuer. Hausbrunnen in der Stadt festgestellt, damit Als Gottfried Sieben nach dem Angriff ei- die Wasserversorgung für die noch in Er- lig zurück wollte wurde er von Jagdbombern kelenz lebenden Personen gesichert war. empfangen, Er musste die Oerather Straße Aber bei einem Brand fehlte natürlich das (Roermonder Straße) verlassen und fl üchtete Löschwasser. auf den Burgturm zu. Auf dem jetzigen Rasen Am Vormittag des 16. Januar 1945 hatten vor dem Burgturm warf er sich hin. die Männer die Rohrleitung vor der Post frei- Die beiden Bomben des Jagdbombers, die gelegt, damit Peter Jülicher vom Wasserwerk ihm galten, fl ogen über ihn und die Burgmau- Paterskirche St. Lambertus

16 er hinweg und explodierten an der gegenüber- Wehrmachtseinheiten waren eigentlich liegenden Seite der Burg. Die Jagdbombertä- nicht mehr in der Stadt, »lediglich« der Volks- tigkeit blieb auch am Nachmittag so stark, sturm war zur Verteidigung da. Kommandant dass Gottfried Sieben die Fahrt zur Wilhelm- war seit dem 31. Januar 1945, der in Ratheim straße, wo die im Bunker geborene und in Erkelenz lebende – zuletzt bei Wilhelm Meissen in Bereitschaft lag, nicht Rektor der Volksschule –, Hauptmann Ed- wagen konnte. mund Knorr und der schon erwähnte Theo Am nächsten Morgen aber meldete er sich Paschmann war sein Adjutant. wieder in der Wilhelmstraße und wurde dann Edmund Knorr schreibt zu seiner Tätigkeit mit Kollegen bei der Freilegung des verschüt- Anfang Februar 1945: teten Bunkers am Bahnhof eingesetzt. Gott- »Rückkehr nach Erkelenz und Übernah- fried Sieben verzichtet dann auf die Beschrei- me des Volkssturm-Bataillon Erkelenz-Land. bung und die Lage im Bunker. Im Bericht Auftrag: Neuaufstellung der noch verblie- steht dazu. Josef Lennartz schrieb: benen Volkssturmmänner (3 Kompanien), »Was uns Gottfried Sieben über seine Arbeit Ausbildung, falls Waffen eintreffen würden im Bunker erzählte, können wir hier nicht – Schließung der in Erkelenz Stadt und Land wiedergeben, es ist zu grausig.« angelegten Straßensperren nach hierzu er- Nach dem Bombenangriff vom 16. Januar gangenem Befehl – Absetzen des Bataillons 1945 blieb es relativ ruhig im winterlichen Er- bei Annäherung der Hauptkampfl inie in kelenz. Hier und da gab es Artilleriebeschuss Richtung Rheindahlen-Wanlo.« und Jagdbomberangriffe. Ein besonderes Datum war der 17. Februar Am 1. Februar 1945 wurde die Stadt für Zi- 1945, denn es drohte die Sprengung des Lam- vilisten gesperrt, rings um die Stadt wurden bertiturmes durch die Deutschen. Ein solches Minenfelder angelegt. markantes Zeichen in der Landschaft war Erkelenz-Mitte Karte der Operation »Grenade«

natürlich für den »Feind« ein willkommener chen Sprengung so lange hinaus geschoben 17 Orientierungspunkt. wird, als es auf Grund wirklicher militäri- Edmund Knorr schrieb deshalb am 17. Feb- scher Notwendigkeit zu verantworten ist. ruar 1945 folgenden Brief: Wenn z. B. die Sprengung der Kölner Dom- » ... Nach einer mir soeben zugekommen türme trotz einiger militärischer Vorteile, si- mündlichen Mitteilung des Pi.-Leutnants Ja- cherlich nie ernstlich in Erwägung gezogen kobs soll die Erkelenzer Pfarrkirche aus mili- werden dürfte, wie es auch aus Zeitungs- tärischen Gründen durch Sprengung nieder- berichten bekannt geworden ist, so dürften gelegt werden. ähnliche Gründe auch für die Erhaltung der Damit würde das in rheinischen Landen im äußeren und inneren reich ausgestatte- weithin bekannte gotische Baudenkmal mit ten Erkelenzer Pfarrkirche bestehen und eine dem besonders monumentalen siebenge- Sprengung des alten ehrwürdigen Gotteshau- schossigen Turm untergehen. Besonders der ses durch deutsche Kommandos sowohl von Turm, ein 500-jähriges stolzes Wahrzeichen der überlebenden als auch von nachfolgenden des alten niederrheinischen Flachlandes, Generationen nie verstanden werden. steht in seiner Wucht und reichen Architektur Ich bitte daher, eine beschleunigte Prüfung mit an erster Stelle hinter den Kölner Dom- dieser von dem hiesigen Pionierkommando türmen, in seiner Höhe (83 Meter) an dritter als notwendig erachteten Sprengung anord- Stelle hinter den rheinischen Bauten. nen zu wollen.« Daher bin ich der Meinung, dass das Urteil Knorr berichtet dann, dass bereits am kom- über ein solch hervorragendes Baudenkmal menden Morgen [also am 18. Februar 1945] unserer engeren und weiteren Heimat nur ein »höherer Pi-Offi zier beim hiesigen Pio- nach strengster Prüfung des sicherlich militä- nierkommando erschien und entschied, nach risch umstrittenen Für und Wider einer sol- Besichtigung der Kirche und meinem Vortrag Nach dem Luftangriff vom 23. Februar 1945

18 Nach dem Luftangriff vom 23. Februar 1945

19 »27/2/45--PFC Robert Fleming, Memphis, Tenn, post a warning sing ...«

20 an Ort und Stelle im Sinne meiner Ausfüh- Schon seit Tagen, besonders während der rungen.« Nacht, hatte sich das feindliche Artilleriefeuer Mitte Februar begannen die Alliierten mit zum schweren Störungsfeuer verstärkt, man der »Operation Grenade«: verzeichnete heftige Feuerüberfälle und auch »Grenade« war der Name einer Operation ein unverkennbares Einschießen neu aufge- der 9. US-Armee vom 22. Februar bis 11. März fahrener Batterien auf Stadt und Umgehungs- 1945, in deren Verlauf die amerikanischen straßen nebst Straßenkreuzungen. Truppen am 23. Februar erfolgreich die Rur Auch die Jagdbomber hielten in vermehrter überquerten und dann später zwischen Neuss Zahl auch über Nacht das ganze rückwärtige und Rheinberg bis zum Rhein vorstießen. Gebiet unter scharfer Beobachtung dauern- dem Beschuss, vor allem die Baal – Erkelenz Erschwert bzw. verzögert wurde der Rur- – Rath-Anhovener Landstraße. übergang im Übrigen durch die Sprengung An diesem 23. Februar, dem Tag des geg- der Rurtalsperre, da durch diese Maßnahme nerischen Offensivbeginn, erfolgte nachmit- ein künstliches Hochwasser erzeugt worden tags um 14.20 Uhr wiederum völlig überra- war. schend, der vierte und schwerste Laufangriff Zu den Ereignissen des 23. Februars 1945 auf die Stadt, die nun in wesentlichen Teilen schreibt Edmund Knorr: in Schutt und Asche sank. »Am 23. Februar 1945 traten die Angloame- Die erste Welle – aus Richtung Matze- rikaner auch im Westwallabschnitt unseres rath – Schwanenberg heranjagend, legt ihre Heimatgebietes zur großen und letzten Früh- Bombenteppiche anscheinend ausschließlich jahrsoffensive und überschritten bei Nacht auf die westlichen Hälfte des Stadtgebietes, zwischen Linnich und Düren am mehreren dessen größere und auffällige Gebäude wie Stellen die Rur. Stadthalle –da wo jetzt der Eingang zum Sta- Kölner Straße Johannismarkt

dion ist- , Schwimmbad, die bis dahin ganz folgenden Tagen immer wieder das Ziel einer 21 verschont geblieben waren. feindlichen Batterie, deren Treffer das Maß- Schon um 14.40 Uhr brauste die zweite und Mauerwerk in kleinen Brocken zersplit- Welle aus gleicher Richtung an und bewarf terten, während der Turm an sich alle Ein- ungefähr denselben Raum. Den beiden An- schläge sichtbar abschüttelte. griffen fi elen von den vorgenannten Bauten Das war der Schlussteil einer Tragödie, die die bisher verschont gebliebenen Teile der besonders tief und schmerzlich beeindruck- Paterskirche nebst Dachreiter, der Nordfl ügel te. des Kindergartens, die Stadthalle, das Kran- Die Angehörigen der Dienststellen im Kran- kenhaus – von beiden Wellen getroffen –, das kenhaus erreichten größtenteils noch bei dazugehörende alte Schillingsche Haus und Beginn des Angriffes den dortigen starken neben einer ganzen Reihe anderer Gebäude Bunker. Der Berichterstatter – also Edmund im Stadtinneren die mächtige, immer noch Knorr – selbst befand sich mit dem Bataillons- unversehrte Pfarrkirche zum Opfer. melder Vogels im Erdgeschoss der Volksschu- Die Kirchenschiffe erhielten mehrere Bom- le. Als die zweite Welle heranraste, sprang er bentreffer. Eine Bombe traf die Westseite des in eines der vielen Deckungslöscher zwischen Turmes unter der Hauptgalerie, sie vermoch- Stadthalle und Schulgarten. te zwar im schrägen Auftreffen das schwere Der Angriff kostete soweit sich feststellen Mauerwerk des Turmes nicht zu durchschla- ließen, ›nur‹ vier Tote, aber die Stadt und ihr gen, riss aber dann bei der Explosion das vier- Leben waren vernichtet. te Geschoß in einer Größe von 4 mal 5 Metern Augenzeugen der Katastrophe, die von Ven- auf. rath und Mennekrath aus beobachteten, be- Der mitten im Trümmerfeld stehen geblie- richten, dass die Stadt nach dem Angriff in bene Turm des Lambertimünsters war an den einer riesigen Rauch- und Staubwolke fast US-Army an St. Lambertus Artur Harf

22 eine Stunde unsichtbar geblieben wäre und der Stadt wurde zerstört, auch das Kranken- erst nach dem allmählichen Erscheinen des haus. Dort blieb Ürdinger aus Wockerath tot. Kirchturmes verraten hätte, dass wenigsten Ein Volkssturmmann wurde vom Kirchturm noch ihre Ruinen übrig geblieben seien.« geschleudert und blieb tot.« Soweit Edmund Knorr. Der 26. Februar 1945 war der für Erkelenz Josef Kahlau berichtet folgendes: entscheidende Tag, der Tag des Kriegsendes. »Der 23. Februar brachte einen klaren, schon Wiederrum Edmund Knorr schreibt: von Frühlingsahnen begleiteten Wintertag. »Dem Überschreiten der Rur bei Jülich am Es lag noch Schnee, der sich aber schon teil- Freitag (23. Februar) folgte unverzüglich der weise in Schneematsch verwandelt hatte. Das Vormarsch des Gegners. Nach Aussagen zu- frühlingshafte Wetter setzte sich auch in den rückkommender verwundeter Grenadiere folgenden Tagen fort. Den letzten konzent- hatte der Gegner am Samstag, dem 24. Feb- rierten Luftangriff erlebt die Stadt am 23. Fe- ruar, die Rurhöhen bei Gevenich, Glimbach, bruar. Wir beobachten ihn vom Ortsausgang Mennekrath aus. Dann waren wir am späten Körrenzig und Rurich sowie das Dorf Baal bis Nachmittag noch einmal in der Stadt. Sie war zum Bahndamm erreicht. ein einziger menschenleerer Trümmerhaufen Ein deutscher Gegenangriff am Samstag, und wirkte geisterhaft.« dem 24. Februar auf den Bahndamm und den Kaplan Aegidius Schmalen notierte am besetzten Teil des Dorfes Baal änderte die 23.Februar 1945: dortige Lage nicht mehr, der Gegner erreichte »Letzter schwerer Bombenangriff auf Er- am Sonntag auch die Lövenicher-, Haberger- kelenz. Die Pfarrkirche wurde zerstört. Treffer und Baalerhöhe bis zur ›Schönen Aussicht‹ im Mittelschiff. Der Turm erhielt einen Tref- und drangen bereits im Bahnabschnitt Baal fer vom Eingang her. Das ganze Westviertel – Erkelenz bis Tenholt vor. Bevölkerung auf dem Weg zum Freiheitsplatz

Am Montag, 26. Februar, ergab sich folgen- licher Infanteriezug von der Wassenberger 23 de Lage: Straße her am Krankenhaus auftauchte. 14.50 Uhr feindliche Panzer haben Tenholt Auf mein Zeichen zur Kapitulation ver- besetzt; 15.10 Uhr feindliche Panzer haben stummte das MPi-Feuer; die Verhandlun- Matzerath erreicht; 15.05 Uhr feindliche Pan- gen mit dem herbei springenden amerikani- zer haben Bellinghoven genommen; 15.20 Uhr schen Unterführer waren kurz: Übergabe des feindliche Panzer überschreiten die Land- Kampfbunkers, Einstellen des Widerstande, straße am Lindenhof in Richtung Wockerath; Abgabe der Waffen. Es war 15.50 Uhr zwi- 15.30 Uhr feindliche Panzer sind in Oerath schen den Ruinen des Hermann-Josef-Stiftes eingedrungen. und der Volksschule.« Einem US-amerikanischen Bericht kann Es wurde aus diesen Horrormeldung[en] nur der Weg der amerikanischen Einheiten von zu klar, dass die ›Rurstellung‹ im Abschnitt Katzem, Lövenich, Kückhoven, Bellinghoven Erkelenz sozusagen kampfl os überrannt, die und Tenholt in Richtung Erkelenz entnom- Stadt von Panzern umzingelt und die abge- men werden. sessene Infanterie – wie in diesem Augen- Dass die Deutschen wohl mit einem anderen blick deutlich im Bunker zu hören war –, am Weg gerechnet hatten, zeigen erhalten geblie- Stadtrand angekommen war. So war die Lage bene Zeichnungen mit Panzergräben entlang für den Stützpunkt Erkelenz an jenem Mon- der B 57 von Granterath kommend. tag, 26. Februar 1945 gegen 15.45 Uhr hoff- Ein namentlich unbekannter amerikani- nungslos. scher Augenzeuge schrieb: Jetzt durfte die letzte Konsequenz nicht län- »Erkelenz, das war böse, eine Stadt im Cha- ger hinaus geschoben werden. So übernahm os. Die Hauptstraße war von Militärkolonnen ich als dienstältester Offi zier die Übergabe verstopft, eine unablässige Flut von Fahrzeu- der Stadt in dem Augenblick, als ein feind- gen, die in Richtung Rhein fuhren.« Auf dem Weg zu Sammelstellen

24 Zur Einnahme von Erkelenz heißt es im war vor der Entrechtung und Verfolgung der amerikanischen Bericht weiter: Juden aus seiner Heimat in die USA gefl ohen. »Um 15.40 Uhr nach einer Artillerievorbe- Seit 1942 diente er als US-amerikanischer reitung von 10 Minuten stürmten die zwei Soldat. Arthur Harf starb 1977. Regimenter -406 und 407- die Stadt. Eine Hans Kühle berichtet: aufwendige Operation war erwartet worden, »Übrigens, der Dolmetscher der ersten aber die verwirrte war hilfl os vor Amerikaner war Artur Harf, geborener Er- der Wucht des Angriffes.« kelenzer, war so alt wie ich: Mit ihm war ich Ein anderer amerikanischer Soldat berich- auf dem Gymnasium. Die Familie hat rechts tet über seine Eindrücke in Erkelenz: neben Dr. Peters gewohnt.« »Am 27. Februar 1945 zogen wir über die Auch Josef Kahlau erzählt, dass sich ihm Rur. Die Zerstörung auf der anderen Seite war ein früherer jüdischer Mitbürger – er nennt fürchterlich und wir fuhren nach Erkelenz, keinen Namen – vorgestellt habe. wo wir von Haus zu Haus gehen mussten um Ein Großvater von Hubert Rütten berich- nach versteckten Deutschen zu suchen. Als tete, ihn [Harf] in Bellinghoven getroffen zu wir als Vorhut ankamen, waren wir direkt hin- haben. ter der Infanterie und den Panzern. Nach dem Edmund Knorr schreibt über die weiteren Durchsuchen der Häuser standen wir auf der Ereignisse: Hauptstraße und beobachteten die deutschen »Dann – nach der Kapitulation – traten im Gefangenen, die durch diese Hauptstraße in Verband des Volksgrenadierregimentes 759 sporadischer einzelner Reihe zogen.« auch die letzten vier in der Stadt verbliebe- Bei den alliierten Soldaten war auch ein ehe- nen Erkelenzer [Theo Paschmann war neben maliger Erkelenzer, Arthur Harf [siehe Bild Knorr einer von Ihnen ] den dunklen Gang in auf Seite 22]. Er, 1910 in Erkelenz geboren, das harte Leben der Gefangenschaft an. Auf dem Weg zum Sammelplatz

Noch einmal warf ich auf der Straße nach Elektrogroßhandlung Nießen in Mennekrath, 25 Lövenich vom Wahnenbusch aus einen Blick das ihnen provisorische Verwaltungsheimat auf das im Schein der aufl euchtenden Abend- geboten hatte. ... Die amerikanischen Verbän- sonne liegende Städtchen, das nun im We- de näherten sich aus Richtung Wockerath - sentlichen ausgelitten hatte; noch einmal Terheeg. Mennekrath erreicht sie etwa gegen grüßte ich von hieraus – tief beweg durch die 16.30 Uhr. Ereignisse und Erlebnisse der letzten Tage Der Rest der Stadtverwaltung befand sich in und Stunden – den immer noch stolz, trotz al- diesem Augenblick mit zwei Einwohnern aus ler Wunden, gen Himmel ragenden Turm der Mennekrath in einem Keller des Hauses Nie- zerstörten Pfarrkirche, der in seiner 500jäh- ßen. Eine in den Nebenkeller hineingewor- rigen wechselvollen Geschichte zusammen- fene Handgranate veranlasste die Insassen, genommen nicht so viel Leid und Tränen, so den Keller zu verlassen; trotz der Möglichkeit, viel Schmach und Zerstörung sah, wie in den nun draußen beim plötzlichen Auftauchen Monaten des Kriegswinters 1944-1945.« aus dem zum Hof führenden Kellerausgang Und Theo Paschmann schrieb: beschossen zu werden. Von etwa 30 im Hof »Als Adjutant von Knorr werde ich auf dem befi ndlichen nervös und zappelig wirkenden Regimentsgefechtsstand (Bunker) gefangen- amerikanischen Soldaten, das Gewehr im genommen, als ich mit Fuchs aus der Volks- Anschlag, umstellt, durfte man sich der ers- schule mein Gepäck holen wollte. Spießruten- ten Visitation nach Waffen unterziehen.« laufen bis Villa Wirth, Uhr und Aktentasche Damit war Erkelenz erobert. Das Oberkom- unterwegs fort.« mando der Wehrmacht schrieb zu diesem Tag Josef Kahlau zur gleichen Situation: u. a.: »Die Kollegenschaft befand sich am diesem »Westlich Kölns stieß der Feind bei Erkelenz 26. Februar im Hause der Wirtschaft und nach Norden vor. Weiter Druck an den Stra- Vor der Sammelstelle

26 ßen von Jülich und Düren nach Köln. Der Über den 27. Februar 1945: Feind erreicht die 2. Stellung, die gehalten »… die Kellertüre wurde aufgerissen - und wurde; nur bei Holzweiler und Rödingen stieß wer stand da? Zwei Amerikaner mit ihren Ge- er durch sie durch.« wehren im Anschlag. Nun mussten wir alle Auch in mehreren Zeitungen aus den Län- herauskommen. Wir sahen, dass bei Müller die Scheune brannte. Schließlich mussten wir dern der »Alliierten« wurde die Einnahme alle mitgehen, ohne zu wissen wohin - Ich von Erkelenz erwähnt. sah, dass andere mit Heuwagen und Gepäck Unter anderem berichtet Maria Mattelé über unterwegs waren. Ich habe mir den Heuwa- die Situation und Ereignisse der umliegenden gen genommen, Bettzeug, verschiedene Pake- Dörfer, hier Venrath: te u. Taschen geholt und alles auf den Wagen Über den 26. Februar 1945: gepackt. »Der Beschuss durch die amerikanische Ar- Nun mussten wir alle mit bis Gormanns tillerie wird immer schlimmer. An Flüchten Alois. Da waren bereits die meisten Bewohner ist nicht mehr zu denken. Wohin auch? der Kuckumer und Wanloer Straße versam- Heute Mittag hieß es, die Amerikaner sind melt. Auch der Bürgermeister war dabei. Was in Kaulhausen. Als ich mal draußen war, kam mag er nun gedacht haben von seinem ›ge- liebten Führer‹ und dem versprochenen End- eine Anzahl unserer Infanterie - etwa 20 bis sieg? Von Gormanns aus mussten wir weiter. 25 Mann - die auf Kaulhausen zugingen. Wir Wir gingen zunächst nach Neuhaus, dann hielten uns meistens im Keller auf wegen des über Terheeg nach Erkelenz zum Finanzamt Beschusses. In der Nacht … war wegen all der (jetziges Staatsbauamt, Ecke Goswinstraße, Granaten-Einschläge an Schlaf nicht zu den- Freiheitsplatz und Wilhelmstraße) Die Sorge ken … Ich dachte schon: ›Morgen früh liegen um die Zukunft, ist eindeutig aus den Gesich- wir alle hier begraben‹.« tern ablesbar. Sammelplatz

Auf dem Vorplatz mussten wir lange her- Besatzungstruppen an den heutigen Straßen: 27 umstehen. Schließlich wurden Männer und Gerhard-Welter-Straße, Graf-Reinald-Straße, Frauen getrennt. Die Männer, die Soldat oder Am Hagelkreuz und Tenholter Straße) Ein im Volkssturm waren, mussten sich melden. Offi zier sagte: »In ein bis zwei Tagen werden Wir sahen sie nicht mehr.« die Familien wieder zusammen und zu Hause Leo Mattelé erzählt dazu: sein.« Aber aus den zwei Tagen wurden unge- »Ich befand mich damals als Kriegsgefan- fähr vierzehn. gener im Camp Forest im amerikanischen Bundesstaat Tennessee. Eines Tages zeigte mir mein Mitgefangener Toni Schmitz aus Kuckum das Foto in der US-Monatsschrift ›News Week‹ von August 1945. Er zweifelte an meinem Verstand, als ich ausrief: ›Das sind ja die Venrather!‹ Die Aufnahme aber zeigt tat- sächlich die Bewohner der Kuckumer Stra- ße und der Wanloer Straße, wie sie auf den Vorplatz des früheren Finanzamtes Erkelenz geführt werden. Ich erkannte in der Menge schließlich sogar meine Mutter. Mit Genehmigung des Hospital-Offi ce durf- te ich die Zeitschrift behalten und später mit nach Hause nehmen.« Vom Finanzamt ging es fort zu den Bara- cken. (ehemalige Unterkünfte der belgischen Schlusswort

Mit den Berichten der Augenzeugen und den Fotografi en wollen wir an das Ende des 2. Weltkrieges in Erkelenz erinnern. Wie schon zu Beginn gesagt, es ging um Dokumentati- on und Erinnerung. Wie zu Beginn dieser Online-Broschüre und bei dem Vortrag bereits er- wähnt: Wesentliche Grundlage war das Buch »Als Erkelenz in Trümmer sank« von Josef Lennartz, das er 1975 veröffentlicht hat, also vor vierzig Jahren. Er schloss seine Aufzeichnungen mit ei- nem Aphorismus von Heinrich Heine [aus »Gedanken und Einfälle«, Kapitel 6], den wir eben- falls an das Ende dieses Textes stellen: »Wir begreifen die Ruinen nicht eher, als bis wir selbst Ruinen sind.«

28 Personenverzeichnis Bildnachweis

Dechant Otto Frings · 1882-1960 Wilhelm Schmitter (Heimatverein der Er- Pfarrer in Erkelenz. kelenzer Lande e. V.) und Archiv der Stadt Erkelenz. Josef Kahlau · 1922-2012 Mitarbeiter der Stadtverwaltung Erkelenz.

Lehrer Edmund Knorr · 1885-1979 Rektor der Volksschule Erkelenz, letzter Ortskommandant.

Apotheker Hans Kühle (sen.) · 1909-1996 Sanitätsdienst in Erkelenz.

Fuhrmann Anton Lemmen · 1891-1973 Technische Nothilfe in Erkelenz.

Josef Lennartz · * 1926 Träger des Rheinlandtalers, Heimatforscher und Kunstmaler.

Architekt Peter Meisen Technische Nothilfe in Erkelenz. 29 Studienrat Theo Paschmann · 1887-1955 Adjutant von Edmund Knorr.

Gottfried Sieben Technische Nothilfe in Erkelenz.

Pfarrer Aegidius Schmalen ·1914-2003 Kaplan in Erkelenz.

Wilhelm Schmitter · 1873-1951 Fotomeister © Heimatverein Erkelenz/2015© Heimatverein

Impressum

3030 Herausgeber Heimatverein der Erkelenzer Lande e. V. Gasthausstraße 7 · 41812 Erkelenz

Autoren · Redaktion Günther Merkens · Wilfried Mercks

Beratung Rainer Merkens · Hubert Rütten

Schlussredaktion · DTP & Gestaltung Christoph Stolzenberger

Diese Broschüre wurde gesetzt in der serifenlosen Linear-Antiqua »Verdana« (Titel) so- wie der Barock-Antiqua »Georgia« (Fließtext), beide von Matthew Carter. Für die Textverar- beitung wurde Papyrus Autor verwendet. Erstellt mit Adobe InDesign und Adobe Acrobat; die Bildbearbeitung erfolgte mit Adobe Photoshop.

Nachdruck oder sonstige Vervielfältigungen sind nur mit Genehmigung des Herausgebers so- wie der Autoren gestattet.

Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten.

2., ergänzte Aufl age: Stand: 28. Mai 2015