Bosnien & Herzegowina Ein Land voller Herausforderungen und Chancen

Eine Reise mit Monique Frey und Maja Hürlimann Von Sonntag, 31. Mai bis Donnerstag, 11. Juni 2020

In zwölf Tagen lernen wir dieses wunderschöne Land mit seiner wechselhaften Geschichte an der Grenze zwischen Ost und West kennen. Begegnungen mit Menschen stehen im Zentrum dieser Reise. Sie erzählen uns über Erfolgsgeschichten und Schwierigkeiten in einem Land, das politisch seit dem Balkankrieg noch immer nicht wieder ins Gleichgewicht gekommen ist. Eine ganze Generation liegt zwischen heute und dem Balkankrieg, der 1995 mit dem Friedensabkommen im amerikanischen Dayton ein Ende fand. Doch „Dayton“ teilte das Land faktisch in zwei Teile – in eine bosniakisch-kroatische Föderation und eine serbische Republik. Das Friedensabkommen hat Abgrenzungen zwischen Volksgruppen zementiert, mit denen Bosnien & Herzegowina bis heute zu kämpfen hat. Die Reise schafft bei uns auch Verständnis für die Menschen, die aus dieser Region stammen und unter uns leben. Wir können besser nachvollziehen, welche Liebe sie mit ihrem Heimatland verbindet und weshalb sie dieses verlassen haben. Auch wir werden es lieben lernen, dieses wilde Land mit seinen waldigen Hügeln, Karstgebieten und Wasserfällen, den Städten, wo alte Bauten ans osmanische Reich erinnern und wo Jugoslawien noch sehr präsent ist, wo der Muhezin neben dem Geläut der Kirchen zum Gebet aufruft.

Monique Frey und Maja Hürlimann

Background Tours, Neuengasse 30, CH-3001 Bern Tel. +41 31 313 00 22, [email protected], www.background.ch

Vorgesehenes Reiseprogramm

1. Tag / Sonntag, 31. Mai 2020 Anreise Am Morgen Flug von Zürich nach und Transfer zu unserer Unterkunft in . Am Nachmittag lernen wir während eines geführten Rundgangs die Kleinstadt kennen und besichtigen u.a. die Bunte Moschee. Nach der Rückkehr nach Vitez ist die Übernachtung im Hotel Etno Village Cardaci geplant.

2. Tag Vitez – Nach dem Frühstück fahren wir nach und besuchen „Medica Zenica“. Die Organisation begleitet seit dem Krieg Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind. Am Nachmittag Weiterreise nach Banja Luka im Norden des Landes. Die geplante Unterkunft für die nächsten drei Nächte ist das Hotel Vila , das zwar eher einfach ist, jedoch saubere Räumlichkeiten und eine freundliche Atmosphäre bietet.

3. Tag Banja Luka Heute erfahren wir in Banja Luka von einer Bürgerinitiative mehr über die politische Situation im gespaltenen Land. Zudem besuchen wir das Alterszentrum der Caritas, wo ethnische Unterschiede keine Rolle spielen.

4. Tag Liubija & Stara Rijeka Von Banja Luka aus machen wir einen Ausflug ins ehemalige Bergbaustädtchen Liubija. Der grösste Arbeitgeber vor Ort, die Eisenmine, ist seit dem Krieg stillgelegt und die hohe Arbeitslosigkeit ist allgegenwärtig spürbar. Im Jugendzentrum bietet ein freiwilliges Team den Kindern und Jugendlichen ein Ort der Freude und der Sicherheit. Im nahegelegenen Tal von Stara Rijeka bewirtet uns einer Bauernfamilie mit leckeren Eigenprodukten.

5. Tag Banja Luka – Fahrt nach Bugojno in Zentralbosnien, wo dank einem Projekt der Caritas Schweiz der Himbeeranbau blüht und wir eine Beerenfarm besuchen. Am Mittag kommen wir in Mostar an und besichtigen die Stadt. Die alte Brücke über die Neretva, die als Wahrzeichen der Verbindung zwischen Ost und West Berühmtheit erlangte, wurde im Krieg zerstört. Seither ist sie wiederaufgebaut und zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt worden. In Mostar sind die Übernachtungen im geschichtsträchtigen Hotel Musli Begovic, das sich mitten im historischen Zentrum befindet, geplant.

6. Tag Mostar & Umgebung Wir erkunden während einem geführten Tagesausflug die historisch interessante Umgebung von Mostar. Wir besichtigen u.a. Gräber der Bogomilen und den Ort Blagaj, wo die Quelle des Flusses Buna aus einer Felshöhle entspringt.

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7. Tag Mostar – Foca Heute fahren wir zeitig los, um später zu einer ca. 4-stündigen Wanderung im Sutjeska Nationalpark aufzubrechen. Wir geniessen die Natur und picknicken am Gletschersee Trnovacko Jezero. Die Weiterreise führt uns bis nach Hum in der Nähe von Foca. Die Übernachtung ist in einfachen Holzhäuschen im Camp Divlja Rijeka geplant.

8. Tag Foca – Am Morgen fahren wir nach Gorazde. Hier wird sichtbar, was in Bosnien wirtschaftlich möglich ist, aber auch, was schiefläuft. Es ist der Verdienst der Stadtregierung, dass sich hier international tätige Industrie angesiedelt hat und neue Arbeitsplätze geschaffen wurden. Wir besuchen eine Firma, die Kleinteile für die internationale Auto-Industrie herstellt. Zudem treffen wir Näherinnen von Bosna Quilt, eine Beschäftigungs- und Geschäftsidee, die 1993 im Flüchtlingsheim Galina in Vorarlberg entstand und bis heute mit zurückgekehrten Näherinnen in Bosnien erfolgreich weiter läuft. Danach reisen wir bis Srebrenica, wo die geplante Unterkunft die Pension Misirlije ist.

9. Tag Srebrenica Die Gedenkstätte und der Friedhof der über 8‘000 bosniakischen Männer, die im Sommer 1995 durch Serben hingerichtet wurden, erinnern eindrücklich an die schrecklichen Kriegsgräuel. Ein Hoffnungsschimmer strahlt da die junge Musikschule von Srebrenica aus: Im gemeinsamen Musizieren tragen serbische und bosniakische Kinder zur Überwindung der ethnischen Gräben bei. Wir statten ihnen einen Besuch ab.

10. – 11. Tag Srebrenica – Sarajevo Am Morgen des 10. Tages fahren wir von Srebrenica nach Sarajevo. Im Hotel Herc wohnen wir im Zentrum der Altstadt. Während den letzten zwei Tagen besichtigen wir die Stadt und das Tunnelmuseum, welches vergegenwärtigt, wie das von Serben umzingelte Sarajevo im Krieg überlebte. Ausserdem steht der Besuch eines Caritas-Projekts auf dem Programm und es bleibt Zeit, um in den kleinen Geschäften oder einem Teehaus im alten Bazar Abschied von diesem eindrücklichen Land zu nehmen.

12. Tag / Donnerstag, 11. Juni 2020 Rückreise Am Morgen Transfer zum Flughafen und Flug von Sarajevo nach Zürich.

Programmänderungen vorbehalten!

Hinweis: Gerne organisieren wir die An-/Abreise per Bahn. Bitte kontaktieren Sie uns für eine detaillierte Offerte.

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ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Reisedatum Sonntag, 31. Mai bis Donnerstag, 11. Juni 2020

Preis pro Person CHF 4‘180.–

Zuschlag für Einzelzimmer: CHF 350.– Kleingruppenzuschlag (8 – 9 Personen): CHF 680.– Kleingruppenzuschlag (6 – 7 Personen): CHF 1‘780.–

Teilnehmer/Innen 16 Personen max. 10 Personen min.

Im Reisepreis inbegriffen • Flüge in Economy-Klasse inkl. Taxen und Gebühren • Unterkunft in einfachen bis guten Mittelklassehotels • Vollpension • Alle Transfers, Ausflüge, Eintritte und Besichtigungen gemäss Programm • Transport in Reisebussen • Expertenreiseleitung ab / bis Zürich durch Monique Frey und Maja Hürlimann • Teilweise örtliche Reiseleitung • Grosse Trinkgelder (lokale Reiseleiter und Fahrer) • Beiträge an die besuchten Organisationen und Projekte • Bahnfahrt 1. Klasse Wohnort/Grenze – Flughafen Zürich – Wohnort/Grenze

Im Reisepreis nicht inbegriffen • Nicht erwähnte Mahlzeiten und Getränke • Persönliche Auslagen • Annullations- und SOS-Schutz • Kleinere Trinkgelder für Servicepersonal im Hotel/Restaurant

REISEFORMALITÄTEN

Dokumente Schweizer BürgerInnen benötigen zur Einreise eine Identitätskarte oder einen Reisepass. Das Dokument muss noch mindestens drei Monate über das Rückreisedatum hinaus gültig sein.

Empfohlene Impfungen Diphtherie, Tetanus, Polio, Masern, Hepatitis A

Transport Bus, 4x4-Fahrzeuge Background Tours, Neuengasse 30, CH-3001 Bern Tel. +41 31 313 00 22, [email protected], www.background.ch

Währung Die Währung in Bosnien & Herzegowina ist die „Konvertible Mark (BAM)“. Empfohlen zur Mitnahme: Euro in bar. Kreditkarten sind noch nicht sehr weit verbreitet und werden z.T. in Geschäften und Hotels der gehobenen Klasse akzeptiert.

Temperatur / Kleidung Die Temperaturen liegen im Juni, je nach Region, zwischen 15 bis 25°C.

DIE EXPERTINNEN Monique Frey ist 1965 im multikulturellen Birr im Kanton Aargau geboren und aufgewachsen. Als in den sechziger Jahren BBC ihr Produktionswerk baute, sind Arbeiter und Ingenieure mit ihren Familien aus der ganzen Schweiz und Europa zugezogen. Gleichzeitig zum wirtschaftlichen Aufschwung sind aber auch die Bilder der Hungerkrisen in Afrika und Asien bei uns angekommen. Diese Erfahrungen haben ihren frühen Wunsch, Agronomie zu studieren, mitgeprägt. Es war Mitte der 80-er Jahre das einzige grüne Studium aber auch Grundlage, um später in der Entwicklungszusammenarbeit tätig zu werden. Während dem Balkankrieg hat Monique Frey 1994 einen ersten Transport mit Hilfsgütern nach Travnik begleitet. In der Schweiz kam sie in den Kriegsjahren mit Bosnierinnen und Kosovarinnen in Kontakt. Ihre Geschichten machten sie betroffen. Es vergingen nochmals einige Jahre bis sie 2004 in Bosnien- Herzegowina ein Landwirtschaftsprojekt zur Förderung des Beerenanbaus leitete und später Projekte im Bereich der wirtschaftlichen Entwicklung und Friedensförderung in Bosnien- Herzegowina und Kosovo umsetzte. Heute ist sie weltweit in der Beratung für Projekte der Ernährungssicherheit tätig.

Maja Hürlimann ist 1963 in Zürich geboren und lebt seit ihrem Studium der Ethnologie mit Unterbrüchen an der Limmat. Vor über 30 Jahren war sie schon als Reiseleiterin für den SSR (Schweizerische Studenten Reisen) viel unterwegs. Für ihr Studium hat sie während einem Jahr im Norden von Kamerun geforscht. Seither hat sie die Entwicklungszusammenarbeit und die Neugier und Offenheit gegenüber anderen Menschen und Kulturen immer wieder in die Ferne gezogen. Nach Abschluss des Balkankrieges leitete sie während drei Jahren das Büro für Wiederaufbau der Caritas Schweiz in Nord- Bosnien. Danach war sie bei Caritas Schweiz in Luzern für die Projekte in Bosnien zuständig und hat nach dem Tsunami in Indonesien das Wiederaufbauprogramm in die Wege geleitet. Danach war sie 7 Jahre für die Projekte in Bangladesch zuständig, bevor sie 2015 zu IAMANEH Schweiz nach Basel wechselte. Hier ist sie für die Projekte in Senegal und Burkina Faso verantwortlich. Als Mitglied des Expertenpools des EDA ist sie als Kurz- oder Langzeit Wahlbeobachterin in Osteuropa, Russland oder Westafrika unterwegs. Gemeinsam mit Maria Winiger und Monique Frey entwickelt und leitet sie Reisen in Länder, in denen die drei Entwicklungsexpertinnen durch ihre langjährige Arbeit vertiefte Einblicke ins Land, sowie viele gute Beziehungen und Freundschaften zu Menschen haben, deren Beiträge Highlights auf den Reisen bilden.

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