KICK IT like Bajramaj Kick it like Bajramaj – Heimlich spielen war gestern! Heimlich Fußball spielen? Die Zeiten sind endlich vorbei! Eine der Andrei S. Markovits / Lars Rensmann besten Fußballerinnen der Welt – unsere Lira Bajramaj – hat so angefangen. Kickende Frauen sind heute in vielen Ländern «cool». Doch Vorsicht: Es braucht in vielen Ländern der Welt auch heute noch sehr viel Mut und Durchsetzungskraft. Gekommen, «Kick it like Bajramaj!» lautet die Devise für unser sportlich- politisches Engagement rund um die Frauenfußball-WM. Wir spielen mit – nur nicht im Stadion. Unser Spielfeld sieht etwas anders aus: um zu bleiben? Wir wollen wissen, wer die Gegnerinnen auf dem Feld sind. Aus welchen Ländern kommen sie? Unter welchen Bedingungen Feminisierung und der spielen sie? Welche Fans haben sie zu Hause? Wir schauen über den Stadionrand hinaus: Seit wann dürfen Frauen Fußball spielen und transatlantische Aufstieg von Frauenfußball seit wann dürfen sie wählen? Gibt Fußball den Kick für mehr Gleich- berechtigung und Selbstbestimmung? Wir verbinden in unserem Begleitprogramm Fußballkultur und Spiel- freude mit Informationen. Wir laden Sie herzlich dazu ein!

Ihre Barbara Unmüßig m amerikanischen Englisch bilden die Wörter wichtige kulturelle Verschiebung in den Geschlech- Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung e.V. I «women» und «soccer» eine natürliche Paarung. terbeziehungen auf globaler Ebene deutlich macht.

Zusammen gehen sie leicht von der Zunge, ergeben Dank der starken sozialen und kulturellen Verän- Sinn, sind widerspruchsfrei und bedürfen wenig derungen durch die sogenannte zweite Welle des Die Fußball-Fieberkurve steigt! bis gar keiner Erläuterung. Sie sind zueinander Feminismus, die in den späten 60er und frühen kompatibel, kongruent, gar harmonisch, ganz im 70er Jahren begann, ist Frauenfußball in Europa und WM in Deutschland heißt das Sportereignis 2011. Nur sind diesmal Gegensatz zu der Dyade «women» und «football». den Vereinigten Staaten seiner Ghettoisierung und die Frauen im Mittelpunkt. und Fatmire Bajramaj stehen Diese Paarung ist unvereinbar und ruft Spannung, halb offiziellen Existenz entkommen und hat sich für absolute Weltklasse in der DFB-Auswahl. Und «Kaiserin» Steffi Distanzierung, Antagonismus und totale Entfrem- von einer Kuriosität und Randerscheinung zu einem Jones leitet das WM-Organisationskomitee – und hat auch ein tolles dung hervor. Bezeichnenderweise ist das in allen Standbein der einheimischen Teamsportarten WM-Umwelt- und Kulturprogramm aufgelegt. Varianten des Englischen der Fall: im Amerikani- entwickelt. Sehr wenige amerikanische und euro- Aber nicht nur Spitzenteams aus Brasilien, Schweden, Deutschland schen, Australischen, Britischen oder jeder anderen päische Frauen haben in den späten 60er Jahren und den USA rechnen sich beste Chancen aus. Auch andere sind für Spielart. Dies bestätigt wieder einmal, dass dem und den frühen 70er Jahren Fußball gespielt. Überraschungen gut. Spielübersicht ist gefragt, auch bei uns, den Begriff« football» im Gegensatz zu «soccer» der Heute sind es Millionen. Wir haben fertig. Fans! Darum freue ich mich, dass die Heinrich-Böll-Stiftung die hegemoniale Code des Spieles in der Sportkultur WM-Teams vorstellt und auch zeigt, welche emanzipatorische eines Landes eingeschrieben ist. Bedeutung Frauenfußball in den Teilnehmerländern hat. Und vielleicht geht es Ihnen bei der Lektüre ja ähnlich wie mir: Der amerikanische Weg Impressum: er Eintritt der Frauen in das Feld des Sports Nicht nur zu einem Gruppenspiel wie Norwegen gegen Äquatorial- Herausgeberin: Heinrich-Böll-Stiftung seit den 70er Jahren beschränkt sich größ- un ja, fast. Auch wenn der Wandel auf beiden guinea in meinem lieben Augsburg kommen diese Informationen e.V., Schumannstraße 8, 10117 D tenteils auf «das Praktizieren» – das Mitmachen, Seiten des Atlantiks quasi identisch verlief, gerade recht