• 22.01.2014 | 23:59 | + Text - Text Zwei Windparks für den Bezirk? • Vor Festlegung der Zonen | Vage Ideen im Raum Weitra, konkrete Pläne im Norden – und wenig Widerstand im Bezirk.

Von Markus Lohninger

BEZIRK GMÜND / Nach den Turbulenzen um den Widmungsstopp des Landes NÖ für neue Windkraft-Anlagen zur Jahresmitte 2013 und dem im Spätherbst präsentierten Zonenplan für Niederösterreich – abseits bewohnter Gebiete – legt sich im Bezirk Gmünd der Sturm wegen des Windes wieder.

Die bereits zuvor mit möglichen Windparks in Verbindung gebrachten Bereiche in den Räumen /Amaliendorf-Aalfang und Weitra/Großdietmanns sind in dem zur Begutachtung vorgelegten Zonenplan enthalten. In allen sechs betroffenen Gemeinden liegen die Pläne auf, Bürger und Gemeinderäte können Stellungnahmen dazu abgeben, wobei das Feedback derzeit gering ist. Danach wird die Landesregierung im Frühling definitive Potenzialflächen für Windkraftzonen beschließen, wo dann Gemeinden Flächen für Windkraft-Anlagen umwidmen dürfen – wenn es Bedarf gibt.

Platzt der Windrad-Bau in Heidenreichstein?

Im Norden des Bezirks gibt es diesen Bedarf. Für die südlicher gelegenen Gemeinden Weitra, Großdietmanns und Unserfrau-Altweitra gibt es Visionen, die über den Rahmen von Vorgesprächen nicht hinausgehen. Weitras Bürgermeister Raimund Fuchs (ÖVP) und Amtskollege Otmar Kowar (Unserfrau-Altweitra) betonen, dass eine Zonierung noch keine Entscheidung für ein Projekt sei. Der Großdietmannser Gemeinde-Chef Johann Weissenbök (ÖVP): „Vor einer späteren Umwidmung würde es in jedem Fall eine Info- Veranstaltung mit möglichen Betreibern geben.“

Ebenfalls in der vom Land vorgeschlagenen Zone liegt die Gemeinde . Deren Bürgermeister Alois Strondl (ÖVP) sieht sich derzeit nur „am Rande betroffen“. Er signalisiert dennoch Zustimmung zum Zonenplan: „Das würde uns die Option für eine spätere Umwidmung lassen, falls ein Betreiber Interesse zeigen würde. Derzeit ist da aber nichts in Aussicht.“

Zustimmungen der Eigentümer fehlen Für die zweite vorgeschlagene Windkraftzone im Bezirk war bereits 2012 der Bau von fünf großen Windrädern durch die „WEB Windenergie“ im „Kiensass-Wald“ an der Grenze der Gemeinden Heidenreichstein und Amaliendorf-Aalfang – grob zwischen Aalfang, Kleinpertholz und Thaures – angekündigt worden. Die Gemeinderäte hatten ihre die Zustimmung gegeben. Die Rede war von einer 20-Millionen-Euro-Investition und Strom für 12.000 Leute.

Inzwischen müssen die Pläne womöglich überdacht werden, wie Heidenreichsteins SPÖ- Bürgermeister Gerhard Kirchmaier erklärt: „Für die zwei geplanten Anlagen auf unserem Gemeindegebiet fehlen Zustimmungen der Eigentümer. Den Platz für Alternativen gibt es bei uns ansonsten nicht.“

Versuchen Einigung zu erzielen

Gerald Simon von der WEB gibt die Hoffnung nicht auf. „Die Gemeinde steht voll hinter dem Projekt. Mit ihrer Unterstützung möchten wir noch einmal versuchen, eine Einigung zu erzielen“, sagt er. „Andernfalls werden wir ein Alternativ-Konzept suchen.“

Im Gemeindegebiet Amaliendorf-Aalfang, wo vom Grundbesitzer grünes Licht für drei Anlagen kam, hätte theoretisch ein viertes Windrad Platz. „Viel weiteren Spielraum haben aber auch wir nicht“, sagt SP-Bürgermeister Karl Prohaska. Widerstände wie im Raum Siegharts ortet er in seiner Gemeinde nicht, Prohaska: „Die Stimmung ist positiv. Aber es ist wichtig, dass man die Bevölkerung informiert, und sich mit etwaigen Ängsten auseinander setzt.“ http://www.noen.at/lokales/noe-uebersicht/gmuend/aktuell/Weitra-Windpark-Windkraft-Zwei- Windparks-fuer-den-Bezirk;art2511,505606