Deutsch-Amerikanisches Institut Tübingen Jahresbericht 2018 Inhaltsverzeichnis

Das d.a.i. in Zahlen ...... 1 1. Das d.a.i.: Geschäftsführung ...... 2 2. Kulturprogramm ...... 8 3. Sprachprogramm ...... 16 4. Bibliothek und USA-Beratung ...... 23 5. Reisen & Camps ...... 29 6. Interkulturelle Projekte ...... 34 7. Special: Deutschlandjahr – Wunderbar Together: USA and ...………………………………………... 39 8. Wer ist das d.a.i.? ...... 41 Das d.a.i. in Zahlen 2018 (2017)

Mitglieder 1.437 (1.425) Festangestellte Mitarbeiter*innen 11 (7,65 Stellen) (10) Bundesfreiwilligendienst 1 (1) Studentische Assistent*innen 17 (22) Praktikant/innen 18 + 3 BOGY (16 + 2 BOGY) Ehrenamtliche/ Volunteers 4 (5) Präsidium 9 (9) Programmbeirat 36 (36) Freiberufliche Lehrkräfte 38 (38)

Gemeldete Arbeitsstunden 24.782 (24.803) Davon ehrenamtliche Arbeitsstunden 485 (375)

Veranstaltungen 286 (280) Veranstaltungsbesucher*innen 23.473 (18.785) Sprachkurse und -trainings 791 (642) Privattrainings 348 (297) Sprachkursteilnehmer*innen gesamt 2.924 (2.603) Bücher in der Bibliothek 11.989 (11.070) E-Books und E-Audios 4.447 (2.431) DVDs in der Bibliothek 2.587 (2.394) Ausleihen insgesamt 10.072 (10.038) Reiseteilnehmer*innen bei USA-Reisen 64 + 24* (61 + 24) Jugendliche Teilnehmer der Sommercamps 222 (218) Betreute Schulklassen 122 (134)

Newsletter-Adressaten 4.848 (5.031) Facebook-Fans 2.554 (2.392) Follower auf Twitter 511 (408) Instagram 580 (125) Verschickte Pressemitteilungen 530 (630)

Gesamtbudget 1,3 Mio. Euro (1,2)

* Die 24 Teilnehmer*innen am Projekt „Ambassadors in Sneakers“ sind ebenfalls in die USA gereist.

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Dr. Ute Bechdolf

1. Das d.a.i.: Geschäftsführung

„Vielen Dank für Ihre freundliche Einladung. Ich bin seit vielen Jahren nur noch eine Karteileiche. Trotzdem bleibe ich Mitglied, denn ich halte das d.a.i. für eine feine Sache & seine Mitarbeiter leisten gute Arbeit. Grade jetzt. Ich weiß Ihr Engagement sehr zu schätzen… (Andreas R., Nov. 2018)

Es ist sicherlich richtig, dass Sie persönlich sowie das d.a.i. Tübingen nichts für die unsäglichen Lügen, die Eskapaden und den politischen und wirtschaftlichen Schaden in den Beziehungen zwischen den USA, Europa und der NATO können, verursacht durch den amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Als langjährige Mitglieder (ca. 30 Jahre) bedauern wir diese seit zwei Jahren andauernde Verschlechterung in den deutsch- amerikanischen Beziehungen und erklären mit sofortiger Wirkung unseren Austritt. (Helene und Günther B., Okt. 2018)

Im zweiten Jahr nach der Wahl von Donald Trump zum amerikanischen Präsidenten ist die Arbeit im Institut nicht unbedingt einfacher geworden: Noch immer wird um Verstehen gerungen, das Publikum aus Tübingen und der Region versucht sich intensiv und differenziert zu informieren und politische Vorträge waren daher sehr gut nachgefragt. Aber wir spüren auch, dass viele Menschen Amerika den Rücken kehren, jetzt nicht mehr hinfahren wollen, „solange der Typ da Präsident ist“, und auch Eltern finden das Land für einen Highschool-Besuch ihrer Kinder nicht mehr attraktiv oder gar gefährlich und raten eher zu Kanada oder Australien. Sogar bei Studierenden hat sich eine gewisse Amerika-Müdigkeit breitgemacht, und die bislang immer hohen Bewerberzahlen an der Universität Tübingen sind auf die Hälfte gefallen. Auch die Nachfrage nach den Englisch-Sprachkursen unserer amerikanischen Dozenten hat einen leichten Rückgang erfahren - im Augenblick ist alles Amerikanische für viele Menschen eher abstoßend als anziehend.

Dagegenzuhalten, weiter aufzuklären, zu differenzieren, zu relativieren, mit Informationen gegen irrationale Entscheidungen anzugehen und zu argumentieren, wo andere polarisieren – dies sehen wir als eine unserer wichtigsten Aufgaben an. Eine andere besteht darin, neue Verbindungen zwischen Amerikanern und Deutschen zu schaffen und alte zu stärken, auf einer ganz konkreten lokalen und regionalen Ebene. „Turning nations into people“ nannte US-Senator J. William Fulbright diese Herangehensweise als das eigentliche Ziel der Völkerverständigung.

Dieser Jahresbericht zeigt, welche Wege das Deutsch-Amerikanische Institut Tübingen als Kultur- und Bildungsinstitut beschreitet, um die Öffentlichkeit über die aktuellen Entwicklungen (politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Art) zu informieren und davon zu überzeugen, dass es lohnenswert ist, sich mit den USA intensiv auseinanderzusetzen. Von einem dialogisch präsentierten Vortrag über Kommunikation mit amerikanischen Geschäftspartnern („Kleine Unterschiede – große Wirkung“) über ein humorvoll-kritisches Gespräch mit der TV- Entertainerin Gayle Tufts (d.a.i.-Top Talk No. 4) bis hin zu einer kurzfristig ins Programm

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genommenen Podiumsdiskussion mit Studierenden, die gerade aus den USA zurückgekehrt waren und von der Sinnhaftigkeit eines Austauschs sprechen konnten – gerade jetzt müssen die Brücken zwischen den beiden Ländern gestärkt und weiter ausgebaut werden.

Dies haben auch unsere Förderer erkannt. Daher freuen wir uns nicht nur über den erhöhten Zuschuss des Landes Baden-Württemberg, der über das Kultusministerium zu uns kommt und bereits im Jahr 2018 verfügbar war, sondern auch über die Nachricht, dass die Programmmittel des Auswärtigen Amtes ab 2019 deutlich erhöht werden. Dies sind nicht nur wichtige Signale für uns im Institut, sondern auch klare Bekenntnisse zur Bedeutung von deutsch-amerikanischer Kultur und Bildungsarbeit. Wir danken allen Beteiligten und Fürsprechern herzlich für diese Unterstützung, die auch dazu beiträgt, dass wir unsere Angebote für junge Generationen aufrechterhalten und ausbauen können.

Finanzen

• Hauptförderer des Instituts ist das Kultusministerium: Der Anteil des Landes am Haushalt beträgt nach der Erhöhung der institutionellen Förderung jetzt wieder 26 %. Er war von 36 % im Jahr 1997 auf 17 % im Jahr 2017 gesunken. Das gesamte Institut freut sich sehr über diese herausragende Unterstützung durch das Land. • Auswärtiges Amt: Aufgrund einer gemeinsamen Aktion der insgesamt fünf vom Auswärtigen Amt geförderten Institute konnte die Gesamtsumme der Projektförderung um 200.000 € erhöht werden. Die Initiative ging von Tübingen aus. Diese Mittel sind ausschließlich für Veranstaltungen (Honorare, Reisekosten, Übernachtung, Sachkosten) verwendbar. Nach wie vor werden daher Zusatz-Mittel für Infrastruktur und Personal gebraucht, insbesondere für das Schulprojekt „Rent an American“. • Bei der Stadt Tübingen wurde daher ein Antrag gestellt auf substanzielle Erhöhung des Regelzuschusses und intensive Gespräche mit den einzelnen Gemeinderatsfraktionen wurden bereits am Jahresende geführt – die Signale waren positiv. • Die US-Botschaft hat das Institut auch im Jahr 2018 mit mehr als 60.000 € gefördert, darunter fallen nicht nur zwei größere „grants“ für Programm und Infrastruktur, sondern auch die jährliche Education USA-Unterstützung, die kostenfreie Lieferung von amerikanischen Zeitschriften und die Beteiligung des Instituts am bundesweiten eBook- Netzwerk, von dem wir in Tübingen ganz besonders profitieren. • Spenden und Sponsoring: Seit mehr als zwei Jahrzehnten sind sowohl die Tübinger Stadtwerke als auch die Kreissparkasse Tübingen regelmäßige Förderer unserer Angebote und unterstützen beispielsweise den Sommerempfang in Bebenhausen sowie das jährliche Weihnachtskonzert. Aber auch die Firma Zeltwanger fördert bereits seit einigen Jahren die interkulturelle Arbeit des Instituts: Anfang des Jahres wurde das Büro der Direktorin komplett mit Möbeln von Vitra Design neu ausgestattet. Weitere Fördermittel kommen aus ganz unterschiedlichen Quellen, von der Spedition Barth über das Schloss Weitenburg (Baron von Rassler) bis hin zu den politischen Stiftungen, der Landeszentrale

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für politische Bildung, dem Verein der Freunde und Förderer des Staatlichen Seminars für Didaktik und Lehrerbildung FÖRST, dem Weltethos-Institut, Buchhandlung Osiander, Foto Walter und Fotomarkt, der Beitlich-Stiftung, dem Rotary Club Reutlingen – Tübingen Nord, Inner Wheel usw. • Mitgliedsbeiträge: Der Gesamtbetrag von über 50.000 € darf bei der Finanzierung des Instituts keinesfalls unterschätzt werden – insbesondere die Förder- und Firmen- mitglieder sowie die Mitglieder des exklusiven Corporate Clubs (Curevac, ElringKlinger, ItDesign, Joma Polytech, Zeltwanger) tragen auf diese Weise einen wichtigen Teil zu unserer Arbeit bei. • Ergebnis: Während der Abschluss des Haushaltjahres 2017 mit einem Defizit von über 65.000 Euro sehr problematisch ausfiel, konnte 2018 ein ähnlich großes Plus erwirtschaftet werden – der Ausgleich ist wiederhergestellt (vgl. Anhang).

Personal

• Der Kulturreferent Micha Himpel trat im April 2018 seine zweite Elternzeit an. Sein Ersatzmann (und früherer d.a.i.-Praktikant) Daniel Seiler war bereits gut eingearbeitet und konnte somit das Kulturprogramm für den Rest des Jahres exzellent betreuen. • Die Referentin für Interkulturelle Projekte (und Stellvertreterin der Direktorin) Ulrike Krone verließ das Institut nach zwölf Jahren zum 1. Juni, um sich zukünftig der pädagogischen Betreuung von Bundesfreiwilligen zu widmen. Felix Weinmann, bisheriger Betreuer des Projekts Rent an American, übernahm ihre Aufgaben und an seine Stelle rückte die bisherige studentische Assistentin Yasmin Nasrudin. • Zum 1. September wurde erstmalig eine Volontärin für Kultur-und Bildungsmanagement eingestellt. Kim Schafhauser hat Kulturmanagement studiert, war bereits als Praktikantin am d.a.i. tätig und wird für die nächsten zwei Jahre von der Direktorin und ihrem Team umfassend ausgebildet.

Networking

Aufgrund der Vielzahl von Netzwerk- Aktivitäten sollen an dieser Stelle nur die wichtigsten Treffen und Begegnungen aufgezählt werden:

• International: Die Teilnahme an der Reise von Ministerpräsident Kretschmann und einer großen Delegation mit über 100 Beteiligten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft ins Silicon Valley und nach Toronto bot der Direktorin innerhalb einer Woche eine Vielzahl von Möglichkeiten. Dabei knüpfte sie nicht nur vielfältige Kontakte vor Ort, sondern auch innerhalb der Delegation und brachte zahlreiche Anregungen für neue Themen und Projekte mit. Das Institut plant derzeit gemeinsam mit den drei anderen Schwester- instituten gemeinsame Projekte, die sich in die neue Partnerschaft zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem US-Staat Kalifornien einbinden lassen.

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• d.a.i.-Connections: Das jährliche Meeting der vier baden-württembergischen Direktor/innen und ihrer Vorsitzenden fand am Freitag 4. Mai in Tübingen statt, das bundesweite Gesamtdirektorentreffen der zwölf Institute Mitte Juli an einem Wochenende in Freiburg. Aus dem lockeren Verbund soll mittelfristig ein Verein werden. • Mitte November trafen sich erstmals alle zwölf Institute beim großen, halbjährlich stattfindenden USA Round-Table in Berlin, unmittelbar im Anschluss gab es ein Treffen für die Institute mit dem neuen Koordinator der Bundesregierung für Transatlantische Beziehungen, Peter Beyer. Nachmittags waren die Direktor*innen zu Gast in der US- Botschaft bei der neuen Gesandten für Öffentlichkeitsarbeit Christina Higgins. • U.S. Embassy: Dieses Jahr hatte das d.a.i. Tübingen gleich drei Generalkonsul*innen zu Gast: Der bisherige Generalkonsul Jim Herman verabschiedete sich per Fahrrad und radelte nicht nur mit der Direktorin und OB Boris Palmer den Neckar hinab, sondern nahm auch eine kleine Schülergruppe mit nach Esslingen (10./11.4.). Der Interim- Generalkonsul David Elmo sprach ein Grußwort beim Sommerempfang in Bebenhausen und machte einen Schulbesuch in Tübingen. Der Antrittsbesuch von Patricia Lacina (9./10.10.) in Tübingen verweist auch in Zukunft auf eine positive Zusammenarbeit. • Auf städtischer Ebene ist das Institut nicht nur aktiver Teil des Tübinger Kulturnetzes e.V., sondern auch Gründungsmitglied beim Tübinger Bildungsnetz TÜBI. Gemeinsam mit den anderen zehn Bildungsanbietern - von Volkshochschule über Musikschule bis Begegnungsstätte für Ältere und Deutsch-Französisches Kulturinstitut veranstalteten wir im November bereits zum zweiten Mal einen großen TüBi-Tag in den Räumen der Stadtbücherei, wo die ganze Vielfalt unserer Angebote ein großes Publikum anlockte. Die Direktorin war auch am Runden Tisch Frauenwahlrecht, zu dem die Gleichstellungs- beauftragte der Stadt Tübingen eingeladen hatte, aktiv beteiligt. • Auch die regionale Vernetzung ist stark: Außerhalb des eigenen Programms hat das d.a.i. für den Außenhandelstag der IHK (22.11.) einen Vortrag des USA-Experten Professor Dr. Matthias Fifka aus Erlangen organisiert. Das Institut wurde außerdem aufgenommen in ein Projekt des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg, das vom Bildungsinstitut Teamtraining in Tübingen für kleine Unternehmen in der Region gestartet wurde und konnte somit von einigen kostenlosen Trainingsworkshops zum Themenbereich Digitalisierung profitieren. • Teaching Matters: Ein Antrag des seit 2014 bestehenden American Studies Network (Abteilung für Amerikanistik der Universität Tübingen, Regierungspräsidium, Abteilung Schule und Bildung, und d.a.i.) auf Förderung der Entwicklung einer digitalisierten Englisch-Lehrerfortbildung wurde im Kultusministerium zu Jahresbeginn zunächst mit großem Interesse aufgenommen, das Konzept für sehr gut befunden und die Gruppe zur Weiterentwicklung aufgefordert. Bei einem zweiten Gespräch im Frühsommer in wurde jedoch deutlich, dass derzeit keine Kapazitäten für eine solche Förderung vorhanden sind. Voraussichtlich müssen die Umstrukturierungen innerhalb des Ministeriums abgewartet werden, um die nächsten Schritte planen zu können

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Mitglieder

Die Mitgliederzahl beträgt im Augenblick 1.437, d.h. wir freuen uns über einen weiteren Zuwachs von 12 Mitgliedern, insbesondere Familien und Schulen. Die Mitgliedschaft in einem baden- württembergischen Institut wird von den anderen jeweils anerkannt.

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Einzel: 801, Familien: 460, Tätige: 108, Fördermitglieder: 30, Firmen/Institutionen: 22, Schulen: 11 Corporate Club: 5  1.437 Mitgliedschaften

Entwicklung 1999 - 2018

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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Wie zuvor konnten wir 2018 unsere Präsenz auf den Social-Media-Kanälen des Instituts weiter auszubauen und effektiver nutzen. Über das Jahr hinweg konnten wir einen kontinuierlichen Zuwachs an Abonnent*innen auf allen drei Kanälen verzeichnen:

Social Media Reichweite 4000 3500 412 3000 125 476 2500 408 330 2000 75 1500 2554 2200 2392 1000 1780 500 0 2015 2016 2017 2018

Facebook Twitter Instagram

• Die Plattformen Facebook, Twitter und Instagram stellen ein wichtiges Mittel in der Kommunikation mit der Öffentlichkeit dar. Interessierte werden über aktuelle Entwicklungen in den USA und die deutsch-amerikanischen Beziehungen auf dem Laufenden gehalten, aber auch das Institutsleben selbst erfährt viel Aufmerksamkeit. Beispielweise machen wir auf unser vielfältiges Kultur- und Sprachprogramm aufmerksam, aber auch Medientipps aus der Bibliothek oder das Vorstellen neuer Praktikant*innen kommen nicht zu kurz. • Auf Facebook konnten wir im Jahr 2018 immerhin 2.554 Abonnent*innen verzeichnen, was einen Zuwachs von 162 Followern darstellt. Auf Twitter hatten wir bereits 476 Follower, wodurch wir diese Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 68 erhöhen konnten. Instagram war im Jahr 2018 besonders beliebt. Nachdem wir 2017 mit 125 Abonnent*innen gestartet waren, konnten wir Ende des Jahres 2018 schon 412 Abonnent*innen zählen – unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist das inzwischen der beliebteste Kanal, während Facebook eher von der Elterngeneration genutzt wird. • Beim Benchmarking der US-Botschaft schneidet das Tübinger Institut gut ab: Bei Facebook und Twitter belegen wir – nach München und Heidelberg - derzeit Platz 3, während wir bei Instagram die Spitzenposition verteidigen. • Auch die reguläre Presse- und Öffentlichkeitsarbeit kam in diesem Jahr nicht zu kurz. Insgesamt wurden 530 Pressemeldungen von der studentischen Presse-Assistentin Sara Hillemann verschickt, darunter monatliche wie auch wöchentliche Meldungen an die lokalen und regionalen Medien sowie die Sondermails. Diese gehen an unsere zahlreichen Kooperationspartner, an Multiplikatoren und - inhaltlich jeweils abgestimmt – an zahlreiche Universitätsinstitute und Hochschulgruppen.

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Daniel Seiler / Micha Himpel

2. Kulturprogramm

In Zeiten eines durchaus angespannten transatlantischen Verhältnisses konnte das Kulturprogramm des d.a.i. 2018 nicht nur ein abwechslungsreiches, sondern auch ein gut besuchtes und vorwiegend positiv angenommenes Programm präsentieren – insgesamt 286 Veranstaltungen wurden von Direktorin Dr. Ute Bechdolf, Kulturreferent Micha Himpel und seiner Elternzeitvertretung Daniel Seiler (April bis Dezember) organisiert und durchgeführt.

Ein Highlight des Jahres war der Besuch von US-Südstaaten Autor Tom Franklin, Verfasser der Pflichtlektüre für das neue Englischabitur. Bei sechs ausverkauften Lesungen in Tübingen, Reutlingen, Ravensburg und Ulm sprach er vor über 2.700 Schüler*innen über sein Buch Crooked Letter, Crooked Letter. Gleich zwei Mal in einem Jahr war die amerikanische Mezzosopranistin Andrea Baker am d.a.i. zu Gast: Im Februar, im Rahmen des Black History Month, zu einem fulminanten Soloauftritt zu Black Women in Music, und im Dezember in Begleitung von Rebecca Martin, Tami Jantzi und Hilde Pohl zu einem außergewöhnlichen Weihnachtskonzert in der voll besetzten Jakobuskirche. In einer neuen Kooperation mit dem Restaurant Neckarmüller brachten wir mit Down By The River erstmals eine echt amerikanische Feier zum 4. Juli in den Biergarten am Neckarufer – inklusive Bullriding und toller Livemusik. Mit Lesungen von Adam Haslett, taz- Autor Freddy Gareis und US-Amerikanerin Holly-Jane Rahlens konnten wir auch 2018 wieder zahlreiche spannende Literat*innen en nach Tübingen bringen.

Tom Franklin bei seiner Lesung von Performance von Andrea Baker Crooked Letter, Crooked Letter

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Auch im vergangenen Jahr spielte die Präsidentschaft Donald Trumps und die amerikanische Außenpolitik eine wichtige Rolle in unserem Programm. Das Publikum aus der Region zeigte sich wieder sehr interessiert an der US-amerikanischen Politik:

Mit spannenden Vorträgen von Sabrina Fritz, ehemaliger SWR-Auslandskorrespondentin in Washington, D.C. („Boom oder Krise? Was wurde aus ‚America First‘?“) Prof. Dr. Gyburg Uhlmann von der FU Berlin („Donald Trumps Rhetorik und die Wahrheit“), Dr. Thomas Gijswijt von der Abteilung für Amerikanistik der Universität Tübingen („America First: Zeitgeist und Weltanschauung in Trumps USA“), konnten wir nicht nur interessanten Politik-Vorträgen eine Bühne, sondern auch eine Plattform des Austauschs bieten, die durch viele Publikumsfragen und -beiträge gut angenommen wurde.

Auch die Kunst kam 2018 nicht zu kurz: Eingeleitet durch ein großartiges Konzert der Native American Singer-Songwriterin Raye Zaragoza war das Jahr gut bestückt mit diversen Konzerten, Filmvorführungen und Fotoausstellungen. Lukas Pfeils Konzert „Memories of New York“ im Februar war eine der bestbesuchten Veranstaltungen des Jahres und begeisterte über 100 Zuhörer*innen. Wie schon zuvor war das Performance von Raye Zaragoza d.a.i. auch in diesem Jahr wieder beim Ract!Festival vertreten und steuerte neben einem Auftritt der hauseigenen „d.a.i. goes hip-hop“- Gruppe ein Konzert des deutsch-amerikanischen DJs DiscoCtrl zum Festivalprogramm bei. Im Oktober brachten Mareike Wiening & Band im Rahme der Jazz- und Klassiktage ein Konzert der etwas anderen Art auf unsere Bühne: In „Free at Last!“ verband die Gruppe Musik des Reformators Martin Luther mit den Gedanken von Martin Luther King Jr. auf gekonnt jazzige Art und Weise.

Wie schon in den Jahren zuvor war das d.a.i. an den Filmfestivals in Tübingen beteiligt, dieses Jahr sogar erstmalig bei den Französischen Filmtagen, bei denen wir den Film America von Claus Drexel präsentierten. Weitere Filme wurden beim Arabischen Filmfest, dem Filmfest FrauenWelten, dem Cinelatino sowie dem Cine Espanol präsentiert.

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Mit einer großen Vielfalt an Ausstellungen konnten wir auch in der Fotografie eine große Bandbreite abdecken: Ab Februar konnten die Besucher*innen bei „American Visionary - John F. Kennedy’s Life and Times“ das Leben dieses ikonischen amerikanischen Präsidenten näher kennen lernen. Im Juni eröffneten wir dann Kathy Shorrs sehr eindrückliche Ausstellung „SHOT – Survivors of Gun Violence in America“, die sich mit den Überlebenden von Waffengewalt auseinandersetzt und zahlreichen Schulklassen bei Führungen einen spannenden Einblick in diese SHOT von Künstlerin Kathy Shorr Thematik. Als Auftakt zu den Jazz- und Klassiktagen zeigten wir ab Oktober die Arbeiten von Telemach Wiesinger, der über Jahrzehnte die Größen der Jazz- und Rockmusik in analogen Schwarzweiß-Fotografien festgehalten und in seiner Ausstellung „Music Travelers“ zusammengestellt hat. Abgerundet wurde das Programm dann im Dezember mit der Ausstellung „Intimate Strangers“ von Jürgen Bürgin und Jörg Rubbert, deren Ausstellung die Straßen und Bewohner*innen von New York im Stil der Street Photography einfängt.

Besonderes Highlight im Herbst war die Ausstellung "Crazy Colors“ der Quilting Bees, unserer Nähgruppe, die in einer einwöchigen Kurzausstellung ihre farbenprächtigen Arbeiten zeigten und durch die Verlosung eines Preis-Quilts über 1.200€ an Spenden für das Tübinger Frauenhaus sammeln konnten – eine typisch amerikanische Goodwill-Aktion.

Der Preis-Quilt der Quitling Bees

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Zum Jahresende gab es neben dem Weihnachtskonzert und dem Weihnachtsempfang wieder unser traditionelles Thanksgiving Dinner, das auch im kleineren Rahmen wieder einen großen Erfolg für uns darstellte.

Thanksgiving Dinner Weihnachtskonzert in der Jakobuskirche

Ein vielfältiges Programm

Neben den vielen einzigartigen Veranstaltungen gab es auch in diesem Jahr auch zahlreiche professionell geleitete bzw. betreute Gruppen, an denen die d.a.i.-Mitglieder regelmäßig teilnehmen können (sog. „Turnustermine“):

- German-American Stammtisch: Jeden ersten Mittwoch im Monat bildet dieser Stammtisch seit Jahrzehnten einen wichtigen Treffpunkt um d.a.i.-teacher Laurence Stallings. - Latino Stammtisch: Jeden letzten Mittwoch im Monat treffen sich hier alle, die ganz unkompliziert ihr Spanisch ausprobieren/verbessern möchten. - Study Group: Politisch aktuelle und brisante Themen rund um die USA werden jeden letzten Freitag mit Scott Stelle und Laurence Stallings im d.a.i. debattiert. - Quilting Bees: In dieser quirligen Nähwerkstatt entstehen herrliche Quilts. - Book Discussion: Voller Leidenschaft bespricht unsere Literatur-Expertin Carolyn Murphey Melchers jeden zweiten Freitag im Monat aktuelle amerikanische Literatur wie auch Klassiker. - Writers‘ Club: Ein Treffpunkt für alle, die gern auf Englisch kreativ schreiben. - Young Critics: Die Filmgruppe um Nicolas Lidy schaut und bespricht zweiten Sonntag im Monat Raritäten, B-Movies, Blockbuster und absolute Must-Sees. - SerienSlam: Im Oktober startete eine neue Reihe, bei der in Poetry Slam-Manier die Fans von TV-Serien gegeneinander antreten und per Publikumsabstimmung den Sieg erlangen können. - Book & Film: Ob Thriller, Hollywood, Film Noir, Western oder Cold War - jedes Quartal bringt Scott Stelle neue spannende Themen ein, zu denen er Bücher und die jeweiligen Filmadaptionen analysiert. - Integraler Salon: Dieser monatliche Treff wird von Menschen besucht, die sich für die integrale Lebenspraxis nach Ken Wilber interessieren.

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Darüber hinaus hatte das d.a.i. viele weitere Events im Angebot:

- Crime & American Media: The Black Experience - ein Talk zum Black History Month Februar von Esther Earbin über das problematische Verhältnis zwischen der schwarzen Bevölkerung der USA und der Justiz; - Multivisionsshow Auf Tour: Mit dem Lastenfahrrad durch Europa mit Andre Schumacher über seine Fahrradreise quer durch Europa; - Die große Gereiztheit – Wege aus der kollektiven Erregung mit Prof. Dr. Bernhard Pörksen, der sich im Museum mit Kommunikationsmustern des 21. Jahrhunderts auseinandersetzte; - The Triumph of Capitalism Over Democracy, eine Vorlesung mit Folk Music von Prof. Cory Dolgon; - Vortrag Zukunftsmedizin: Wie das Silicon Valley Krankheiten besiegen und unser Leben verlängern will, mit dem ehemaligen SPIEGEL-USA-Korrespondenten Thomas Schulz, der sich bei vollem Haus mit den medizinischen Entwicklungen im Silicon Valley beschäftigte; - Lehrerfortbildung: Cultures of the U.S. South mit Christianna Stavroudis zur Kultur und Gesellschaft der US-Südstaaten in Hinblick auf das Abiturthema „The Amiguity of Belonging“.

Auch in diesem Jahr ist es uns gelungen, neue Kooperationspartner für unser Programm zu gewinnen, so zum Beispiel die Gasthausbrauerei Neckarmüller (zu unserer 4th of July Party), die Discothek Top10 Tübingen (zum Superbowl Screening), das Linden-Museum Stuttgart (bei einer d.a.i.-Exkursion zur Hawaii-Ausstellung) und den Gründerspace eine Etage über uns, NeckarHub Tübingen (bei unseren Events zur Start-Up-Szene). Für das d.a.i. ist es immer wieder spannend mit neuen Partnern zu arbeiten und deren unterschiedliche Organisationskultur zu erleben. Mit allen, mit denen wir unsere Reichweite und Programm-Diversität im Jahr 2018 noch weiter ausbauen konnten, verbindet uns jetzt eine kollegiale Freundschaft und ein „direkter Draht“.

Facts and Figures

Nicht nur die erfolgreiche Durchführung der Events liegt uns am Herzen, wir sind natürlich auch immer dankbar für das Feedback unser Besucher*innen und deren Rückmeldung zu unserem Programm. Das ganze Jahr über sammeln wir mit Hilfe von Feedbackbögen die Meinung der Besucher*innen, um fortlaufend die Qualität unserer Veranstaltungen zu verbessern. Natürlich freut es uns, wenn wir feststellen, dass ein Großteil der Besucher/innen unser Angebot und dessen Ausführung als positiv bewertet. Hier die Zusammenfassung für die Vortragsveranstaltungen:

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Wie haben Ihnen die d.a.i. Veranstaltungen gefallen? Feebackzettel gesamt: 768 800

700

600

500

400

300

200

100

0 POSITIV NEGATIV POSITIV NEGATIV POSITIV NEGATIV POSITIV NEGATIV POSITIV NEGATIV Der Vortrag war Der Vortrag war gut Thema war gut Anschließende Meine Erwartungen interessant & ich habe gegliedert präsentiert Diskussion hat Thema wurden erfüllt etwas dazu gelernt gut ergänzt

Wie haben Sie von uns erfahren? Kulturprogramm Flyer d.a.i. Zeitung d.a.i. Website Newsletter Facebook Empfehlung Kooperationspartner Andere Plakate Aushang Uni/ Schule

Es zeigt sich, dass der Großteil unseres Publikums durch Empfehlungen anderer Besucher*innen zu uns kommt, dicht gefolgt von unserer Printwerbung, Ankündigungen in der Presse, sowie unserem wöchentlich erscheinenden Newsletter. Es freut uns zu sehen, dass so vielen Menschen unsere Veranstaltungen so sehr gefallen, dass sie sie sogar an Dritte weiterempfehlen. Auch zeigt sich, dass unsere Werbemaßnahmen sowohl im Print- als auch im Digitalbereich zu gleichen Teilen Erfolg zeigen und zusammen mehr als ein Drittel unseres Publikums zu uns bringen.

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Mit 23.473 Besucher/innen (2017: 18.785) und 286 Veranstaltungen (2017: 280) in 44 d.a.i.- Öffnungswochen fanden im Kulturprogramm im Durchschnitt sechs Veranstaltungen pro Öffnungswoche statt. Diese Statistik beinhaltet auch unsere regelmäßig im Jahr stattfindenden Dialogveranstaltungen und Stammtische.

Entwicklung der Besucher- und Veranstaltungszahlen Besucher zahlen 40.000 30.000 20.000 Veranstal tungszahl 10.000 en (x100) 0 200720082009201020112012201320142015201620172018

Erfreulich ist, dass unsere Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr um rund 25% gestiegen sind, obwohl die Anzahl an Veranstaltungen eine deutlich geringere Steigerung zu verzeichnen hatte, wir also pro Veranstaltung im Schnitt ein größeres Publikum für unser Programm begeistern können. Diese Entwicklung möchten wir gerne in den kommenden Jahren fortsetzen.

Die meistbesuchten Veranstaltungen im Institut

Bärbel Wardetzki: Politischer Narzissmus

Zukunftsmedizin mit Thomas Schulz America First: Zeitgeist und Weltanschauung in Trumps USA AufTour: Mit dem Lastenfahrrad durch Europa Lukas Pfeil Quartett: Memories of New York

0 20 40 60 80 100 120 140

Um einen genaueren Überblick über Art und Verteilung der Veranstaltungen zu erhalten, haben wir die stattgefundenen Events noch einmal nach ihren Kategorien aufgeschlüsselt:

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Das d.a.i.-Programm 2018 6% 4% Vorträge 22% Literatur 13% Dialoge

Film 7% Konzerte

Theater/Performance 1% 13% Ausstellungen & Führungen

4% Workshops Information

11% 19% American Culture

Erstmals erstellt haben wir auch eine „Gender-Bilanz“, die einen interessanten Einblick in die Geschlechterverteilung bei unseren Events liefert:

Künstler*innen Ausstellungen

10 3 3 12

Männer Frauen Männer Frauen

Vorträge Workshops

0

25

35

4

Männer Frauen Männer Frauen

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Stephanie Krenze

3. Sprachprogramm

Unsere Sprachlehrer*innen sind ein wichtiger Grundpfeiler des Instituts, ohne sie würde es keine Englisch-, Spanisch- oder Deutschkurse geben und auch das Kulturprogramm sähe um einige schöne Angebote, wie leckere Kochkurse und tolle Konzerte, ärmer aus. Diese 20 Frauen und 14 Männer sind es auch, die für viel positives Feedback in unseren Sprachkursen sorgen. Hier nur ein paar Auszüge aus den Evaluationsbögen:

Ein kompetenter Lehrer und eine sehr gute Aufgabenauswahl mit kleinen Herausforderungen. (Teilnehmer aus TOEFL-

Ohne unsere treuen Kundinnen und Kunden würde das d.a.i. allerdings auch nicht existieren können. Allein im letzten Jahr konnten wir fast 2000 Kursbesucher*innen verzeichnen und – um es noch genauer zu nennen – 1304 Frauen und 692 Männer in unseren Sprachkursen im Haus willkommen heißen. Ganz offensichtlich machen Frauen die Mehrheit unseres Kundenstamms aus.

Jessica Strain, Englischdozentin

Entwicklung 2018

Wirft man nur einen flüchtigen Blick auf die Kurs- und Teilnehmerzahlen des Jahres 2018 könnte man meinen, dass es sich um ein durchweg erfolgreiches Jahr gehandelt hat. Im Jahr 2018

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konnten insgesamt 791 Kurse durchgeführt werden (Tabelle 1). Im Vorjahr waren es noch 687 Kurse, sodass 104 zusätzliche Kurse stattgefunden haben. Die Gesamt-Teilnehmerzahl ist dabei um 321 Personen von 2603 (2017) auf 2924 (2018) gestiegen.

Bei näherem Hinsehen wird jedoch deutlich, dass die Zahlen bei den regulären Gruppenkursen zurückgegangen sind (Tabelle 2). Dies betrifft die Grund- und Aufbaukurse, Auffrischungskurse, Konversationskurse, Seniorenkurse, Intensivkurse, Spanischkurse, Spezialkurse, Business-English- Kurse, Schülerkurse und Kinderkurse – somit alle Kursformate mit festen Terminen unter der Woche, mit einer Gruppengröße von 6 – 12 Personen und mit einer Laufzeit von max. 10 Wochen. Die Gruppenkursanzahl ist bei diesen Kursformaten im Vergleich zum Jahr 2017 von 166 auf 151 gesunken. Entsprechend sind auch die Teilnehmerzahlen bei diesem Kursformat um 98 Kursteilnehmende zurückgegangen (2018: 1305, 2017: 1403). Nur die durchschnittliche Kursbelegung hat sich im Vergleich zum Vorjahr etwas verbessert (2018: 8,64 Ø, 2017: 8,45 Ø).

In den folgenden Übersichten lässt sich die genaue Kurs- und Teilnehmeranzahl 2018 im Vergleich zum Vorjahr (in Klammern) ablesen.

Kurse Kursanzahl Kurse Teilnehmer*innen (2017) 2018 (2017) 2018 Grund- und Aufbaukurse (14) 11 Grund- und Aufbaukurse (97) 80 Auffrischungskurse (19) 13 Auffrischungskurse (130) 103

Konversationskurse (32) 26 Konversationskurse (287) 238 Seniorenkurse (19) 18 Seniorenkurse (191) 171 Business English-Kurse (5) 5 Business English-Kurse (35) 39 Spanischkurse (9) 8 Spanischkurse (61) 59 Schülerkurse (38) 35 Schülerkurse (335) 316 Intensivkurse (6) 5 Intensivkurse (31) 29 Privatkurse (297) 348 Privatkurse (322) 348 Firmenkurse (65) 100 Firmenkurse (635) 923 Sprachtests und Test- Sprachtests und Test- (137) 178 (221) 334 Vorbereitungskurse Vorbereitungskurse Übersetzungen & Übersetzungen & Korrektorate (22) 14 Korrektorate (22) 14 Kinderkurse (6) 8 Kinderkurse (36) 48 Spezialkurse (18) 22 Spezialkurse (200) 222 Gesamt (687) 791 Gesamt (2603) 2924

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Quartale Anzahl reguläre Anzahl Kursteilnehmer*innen Durchschnitt Gruppenkurse in Gruppenkursen (2017) 2018 (2017) 2018 (2017) 2018 I (49) 43 (441) 359 (9,00) 8,35 II (43) 47 (357) 406 (8,30) 8,64 III (27) 20 (214) 187 (7,93) 9,35 IV (47) 41 (391) 353 (8,32) 8,61 Summe (166) 151 (1403) 1305 (8,45) 8,64

Einen deutlichen Anstieg hingegen konnten die Privatsprachtrainings, Firmenkurse, Sprachtests und Test-Vorbereitungskurse verzeichnen.

Nach einem leichten Rückgang im Vorjahr sind auch die Privatkursanfragen 2018 wieder stark gestiegen. Ein neuer Rekord von 348 erfolgreich durchgeführten Einzel- und Kleingruppensprachtrainings konnte aufgestellt werden (2017: 297, 2016: 306). Hieran lässt sich ein Trend weg von den regulären Gruppenkursen mit festen Wochenterminen hin zu den zeitlich flexiblen und auf die Bedürfnisse des Kunden/der Kundin zugeschnittenen Privatsprachtrainings erkennen.

Kunde im Privatsprachtraining

Das Jahr 2018 war zudem geprägt von zahlreichen Firmenkursaufträgen. Insbesondere hervorzuheben ist dabei die weitere Zusammenarbeit mit der Deutschen Apotheker- und Ärztebank und mit den Firmen ZELTWANGER Holding GmbH, CureVac AG, science + computing ag, Holy AG, ElringKlinger AG sowie mit der SAPHIR Deutschland GmbH. Insgesamt konnten in diesem Jahr genau 100 Firmenkurse erfolgreich durchgeführt werden. Damit hat sich die Anzahl der Firmenkurse seit dem Jahr 2016 fast verdreifacht (2017: 65, 2016: 37).

Wir vermuten, dass der stetige Anstieg auch mit der gesellschaftlichen Entwicklung zu tun hat, da sich – laut Statistisches Bundesamt – mehr Menschen als in den Vorjahren in Arbeit befinden und heutzutage grundlegende Englischkenntnisse oft bereits aus dem Schulunterricht mitgebracht

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werden. Zudem schreitet die Globalisierung voran und die Unternehmen werden multinationaler. Somit obliegt es nun auch eher den Firmen ihre Mitarbeiter*innen tiefergehend und entsprechend des jeweiligen Arbeitsgebietes weiter zu schulen, was bei unseren Kunden gut ankommt:

„Der Trainer war sehr sympathisch und hat das Sprachtraining überaus gut geleitet. Selbst unterschiedliche Sprachkenntnisse unterrichtete er so, dass jeder optimal gefördert wurde. Wir waren absolut begeistert und würden das d.a.i. jederzeit wieder in Anspruch nehmen. Die Betreuung seitens des Instituts war zu jedem Zeitpunkt professionell und immens schnell.“ (Firmenkurs-Rückmeldung, April 2018)

Bei den Sprachtests und Test-Vorbereitungskursen konnten 178 Testtermine erfolgreich durchgeführt werden, dies sind 41 Termine mehr als noch im Vorjahr (2017: 137, 2016: 101). Die Teilnehmerzahl ist dabei von 221 um mehr als 100 Teilnehmer*innen auf 334 gestiegen (Tabelle 1). Dieser Anstieg ist auf eine weiterhin hohe Nachfrage bei den DAAD-Tests und dem TOEFL® (ITP)-Test sowie auf die intensivierte Zusammenarbeit mit der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen zurückzuführen. Als Reaktion auf die erhöhte Nachfrage haben wir drei weitere Lehrkräfte als Testleiter*innen ausbilden lassen.

In der folgenden Übersicht ist das stetige Wachstum bei den verschiedenen Testformaten seit 2016 deutlich erkennbar:

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Den folgenden Grafiken lässt sich sowohl die prozentuale Verteilung der einzelnen Sprachkurse im Sprachprogramm als auch die der Sprachkursteilnehmer*innen im Jahr 2018 entnehmen.

VERTEILUNG DER SPRACHKURSE 2018 Grund- und Aufbaukurse Auffrischungskurse Konversationskurse Spezialkurse 1% 2% 3% Kinderkurse 3% Seniorenkurse 1% 2% Übersetzungen & Business English- Korrektorate Kurse 2% 1% Sprachtests und Spanischkurse Test- 1% Vorbereitungskurse Schülerkurse 22% 4% Intensivkurse 1%

Firmenkurse 13% Privatkurse 44%

Der prozentuale Anteil der meisten Sprachkurse – wie Konversationskurse, Seniorenkurse, Auffrischungskurse, Grund- und Aufbaukurse oder Schülerkurse – ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken (-1 bis -2%). Einen Anstieg haben jedoch die Firmenkurse (2018: 13%, 2017: 9%, 2016: 6%), die Sprachtests (2018: 22%, 2017: 20%, 2016: 15%) und die Privatkurse (2018: 44%, 2017: 43%, 2016: 47%) erfahren.

Grundsätzlich liegt die Abneigung gegen längerfristige verbindliche Kursformate im d.a.i. im Trend – andere Weiterbildungseinrichtungen, mit denen wir z.B. über das Netzwerk Weiterbildung verbunden sind, berichten Ähnliches. Dieser gesamtgesellschaftlichen Veränderung versuchen wir durch das Angebot von Spezialkursen, kurzen Intensivkursen und Weekend Crash Courses Rechnung zu tragen.

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VERTEILUNG DER SPRACHKURSTEILNEHMENDEN 2018

Spezialkurse Grund- und Aufbaukurse Kinderkurse 8% 3% Auffrischungskurse 2% 3% Übersetzungen & Konversationskurse Korrektorate 8% 0%

Sprachtests und Test- Seniorenkurse Vorbereitungskurse 6% 11% Business English-Kurse 1%

Spanischkurse 2%

Schülerkurse 11%

Intensivkurse Firmenkurse 1% 32%

Privatkurse 12%

Anhand der prozentualen Verteilung der Sprachkursteilnehmenden 2018 lässt sich erkennen, dass die Firmenkursteilnehmer*innen mit einem Anteil von 32 % die zahlenmäßig größte Gruppe im Sprachprogramm darstellen (2017: 25 %, 2016: 16 %), gefolgt von den Privatkursen (2018: 12 %; 2017: 12 %, 2016: 13 %), Sprachtests und Test-Vorbereitungs-kursen (2018: 11 %, 2017: 9 %, 2016: 9 %) und den Schülerkursen (2018: 11 %, 2017: 13 %, 2016: 14 %).

Projekt ALLIANCE

Das bereits 2011 begonnene Projekt ALLIANCE – Assistance in Learning for Low-Income Adolescents through Native Coaching in English zur besonderen Unterstützung junger Menschen aus einkommensschwachen Familien konnte erfolgreich fortgesetzt werden: Dank der fortwährenden Großzügigkeit eines anonym bleibenden Sponsors und der Familienbeauftragten der Stadt Tübingen konnten im Verlauf des vergangenen Jahres 21 Freiplätze in unseren Schülerkursen an Inhaber*innen der Tübinger KinderCard/ KreisBonusCard Junior vergeben werden. Obwohl verstärkt Anstrengungen unternommen

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wurden, das Projekt weiter zu bewerben – wie die erstmalige Teilnahme am Tübinger Familientag 2018 mit dem Thema „Spiel, NATUR und Spaß für alle“ und die Erstellung eines Flyers nur zu den Freiplätzen, die mit der Tübinger KinderCard/KreisBonusCard Junior erhalten werden können – konnten diesmal nicht alle zur Verfügung stehenden 30 Freiplätze vergeben werden. Grundsätzlich besuchten jedoch im Jahr 2018 generell weniger Schüler*innen in den Ferien unsere d.a.i.-Schülerkurse (2018: 316, 2017: 335, 2016: 348).

Das d.a.i. beim 4. Tübinger Familientag

Flyer zur Bewerbung der Tübinger KinderCard-/KreisBonusCard Junior-Angebote

Digitalisierung

Während Online-Learning im Sprachbereich grundsätzlich ein schwieriges Thema ist – Lernen funktioniert am besten über Beziehung –, wollten wir unseren Kunden eine Kombination von Präsenz-Kursen und Online-Bestandteilen anbieten (Blended Learning). Daher wurden im Jahr 2018 neue American Headway-Lehrbücher, die mit Online-Materialien verknüpft werden können, eingeführt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die reichhaltigen Zusatz-Möglichkeiten von den Kundinnen und Kunden kaum angenommen und sehr wenig genutzt wurden. Das trifft letztlich auch auf die Online-Feedbackbögen zu, die nach einem Versuchsstadium wieder zurückgenommen werden mussten – die Rücklaufquote war einfach viel zu gering. Gut funktioniert hat allerdings ein Crash Course zum Thema „Learning With Apps“, der gleich mehrfach angeboten werden konnte. Schritt für Schritt werden wir daher die Möglichkeiten, die in den digitalen Features stecken, auch weiterhin in unser Programm zu implementieren versuchen.

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Roswitha Degenhard

4. Bibliothek und USA-Beratung

„Die schönste Bibliothek, die ich kenne – tolle Aussicht, Atmosphäre, Mitarbeiter/innen!“ (Regelmäßige Besucherin, Sept. 2018) Renovierung

Die 2016 begonnene Renovierung der Bibliothekräume schreitet kontinuierlich voran - 2018 war Bibliothek 2 an der Reihe. Die alten Holzregale entsprachen nicht mehr heutigen Bedürfnissen, auch hinsichtlich ihrer Funktionalität. Vor allem in der Kinderecke machen sich die Neuerungen bemerkbar. Bilderbücher können jetzt auf den schräg gestellten Regalböden ausgelegt werden – so können auch kleinere Kinder leicht selbst Bücher auswählen. Wir bemerken die positive Veränderung daran, dass diese Regale aufgrund guter Ausleihzahlen häufig neu bestückt werden müssen.

Veranstaltungen in der Bibliothek

• Am 1. März fand ein Book Folding Workshop statt. Alte Bücher werden dabei mit viel Geduld in kleine Kunstwerke verwandelt. Mit Hilfe von einfachen Faltmethoden zeigen sich am Ende Schriftzüge oder Objekte in den Sichtkanten der Bücher. Thematisch zur Jahreszeit passend wurden Frühlings- und Ostermotive ausgewählt.

• Am 14. April lud das d.a.i. anlässlich des Kursbeginns im Sprachprogramm zu einem Open House ein. Zusammen mit der Sprachabteilung boten wir ein buntes Programm für Kinder und Erwachsene: - Book Swap und Bücherflohmarkt - Kurseinstufung und Beratung bei Kaffee und Kuchen - Führung von Dr. Thomas Gijswijt (Universität Tübingen) durch die Fotoausstellung "American Visionary – John F. Kennedy’s Life and Times" - Filmscreenings für Kinder

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• Für Spielbegeisterte und solche, die es werden wollen, bieten wir seit Herbst 2018 regelmäßig einen Board Game-Abend an. Zur Verfügung steht eine große Auswahl bekannter und neuer Brettspiele wie Taboo, 10 Days in the USA oder Apples to Apples in der englischen Originalversion.

Bundesfreiwillige

Wenn man die Bibliothek betritt, fällt der erste Blick meist auf unsere Bundesfreiwilligen hinter der Ausleihtheke. Seit fünf Jahren sind sie ein unverzichtbarer Teil unseres Teams.

Mit Alexa Hahn hatten wir 2018 eine selbstständige und selbstbewusste junge Frau, die ihre Aufgaben sehr gut managte. Im August fing für sie ein neuer Abschnitt an, als sie für ein Universitätsjahr in die USA ging – hier im d.a.i. konnte sie sich perfekt darauf vorbereiten.

Im September folgte ihr Mika Cansier. Vor seinem Bundesfreiwilligendienst schloss er eine Ausbildung zum Foto- und medientechnischen Assistenten an der Fachhochschule Rottenburg ab. Beim Gestalten von Flyern oder der Website kann er diese Kenntnisse wunderbar einsetzen. Mika schätzt an seiner Arbeit im d.a.i. den Kontakt mit Menschen sowie die vielseitigen Aufgaben. Er ist bis Ende Juli 2019 in der Bibliothek und möchte dann ein Studium im Medienbereich beginnen.

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d.a.i. @ school

Gleich zu Beginn seiner Tätigkeit konnte Mika Cansier seine Kenntnisse bei der Erstellung der Schulbroschüre d.a.i.@ school einbringen. Zusammen mit weiteren Mitarbeiter*innen hat er das Cover für die Broschüre entwickelt.

Zu finden ist in der Broschüre alles, was das d.a.i. Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Schulen zu bieten hat. Von Führungen für Schulklassen durch die aktuelle Ausstellung oder unsere Bibliothek, eine Vielzahl von Präsentationen zu amerikanischen Themen für Schulklassen, Abi-Vorbereitung und Feriencamps für Schüler*innen…

eBooks

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Neu seit 2018 im Bestand der insgesamt 4447 eMedien, der von der US-Embassy komplett finanziert wird, ist eine Sammlung mit Abitur- und anderen Schulthemen, u.a. mit eBooks zum aktuellen Abi-Thema „The Ambiguity of Belonging“. Insgesamt sind die digitalen Medien für unsere Benutzer sehr interessant, da sie die d.a.i.-Bibliothek nicht mehr aktiv aufsuchen müssen, sondern ihre Medien bequem von zuhause aus herunterladen können. Die eAusleihe von Büchern und Hörbüchern ist auch dieses Jahr wieder um 30% gestiegen.

Bibliothek in Zahlen

72% der Bibliotheksbenutzer*innen sind weiblich, 27,5 % männlich, 0,5% ohne Angabe.

Unsere Benutzer*innen kommen aus 28 Nationen, wobei die deutschen Staatsbürger den weitaus den größten Anteil ausmachen: 57%, keine Angaben zur Staatsbürgerschaft 30%, US- Amerikaner 7%, die restlichen 5% der Benutzer*innen kommen aus 26 Nationen.

Nach Altersgruppen betrachtet: Die 20 - 29jährigen bilden die mit Abstand größte Gruppe (30%), gefolgt von den 30 - 39jährigen (14%) und den 50 - 59jährigen (13%).

Die eAusleihe bekommt zunehmend größere Bedeutung. Innerhalb von 4 Jahren haben sich die Ausleihzahlen fast verdreifacht (von 384 Ausleihen 2015 auf 1049 Ausleihen 2018). Erfreulicherweise sind in diesem Jahr aber auch die Ausleihen der Jugend- und Sachbücher wieder leicht gestiegen. Auch die Books on CD haben nach mehrjährigen Rückgängen ordentlich zugelegt (65%).

Die Ausleihzahlen insgesamt stabilisierten sich trotz der weiteren Abnahme der DVD-Ausleihen auf einem niedrigeren Niveau. Erstmals nach vier Jahren ist kein Rückgang, sondern ein kleiner Anstieg zu verzeichnen.

Zum Abschluss eine Frage: Welches könnte das meist ausgeliehene Medium der Bibliothek sein? Wir hätten auf eine TV-Serie oder einen Roman getippt. Stattdessen stehen auf Rang eins und zwei Barron’s TOEFL iBT und das Handbuch zum TOEFL ITP. Erst auf Rang drei ist die Serie The Wire zu finden.

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USA-Beratung

EducationUSA Get Together

Am 27.4.2018 haben sich Mitarbeiter*innen der deutschen Amerikahäuser und Deutsch- Amerikanischen Institute in München zu einem Workshop getroffen. Das sehr produktive Treffen diente dem Informationsaustausch, Absprachen für gemeinsame Projekte wie der neuen EducationUSA Germany-Website und Überlegungen für eine engere Zusammenarbeit mit ETS (Educational Testing Service), die den TOEFL-Test anbietet, der für die Bewerbung u.a. an amerikanischen Hochschulen notwendig ist.

Messen – die Highlights des Jahres 2018

• Binea in Reutlingen Die Binea-Messe, die am 1./2.2. in der Stadthalle Reutlingen stattfand, verzeichnete mit 10.500 Besucher*innen einen neuen Besucherrekord. Am d.a.i.-Stand und im Rahmen von zwei Vorträgen zu Au Pair und Studium in den USA konnten wir an zwei überaus geschäftigen Tagen 351 Schüler*innen beraten.

• Am 6. März informierten wir an der vhs zu Au Pair und zum Highschool-Jahr.

• International Days an den Hochschulen Nürtingen und Geislingen am 21. und 22.11. konnten unsere Mitarbeiter*innen ca. 130 Studierende zu den Themen - TOEFL-Test - Studium - Praktika in den USA - Visa-Prozess beraten. Darüber hinaus hielten sie Kurzpräsentationen zum TOEFL-Test und zum Studium in den USA, die ebenfalls sehr gut besucht waren.

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Neu: Praktikum in Australien

Da immer wieder Anfragen zu Auslandaufenthalten in Australien und Neuseeland am d.a.i. eingehen, erstellte unsere Mitarbeiterin Alexandra Hauser, die selbst ein Praktikum in Australien absolviert hat, eine Präsentation zum Thema Praktikum und hat diese am 7.11. mit 15 Teilnehmer*innen erstmals abgehalten.

TüBi-Tag in der Stadtbücherei Tübingen

Der TüBi-Tag ging hingegen bereits in die zweite Runde. Das Team der USA-Beratung bot am Sa. 24.11. unter dem Motto „Ich bin dann mal weg!“ Tipps für Au Pair-Aufenthalte, Highschool-Jahr und Work & Travel in den USA, Kanada, Australien oder Neuseeland an.

TüBi: Tübinger Bildungsnetzwerk, dem elf öffentlich geförderte Bildungseinrichtungen angehören. Durch monatliche Treffen wird Konkurrenz vermieden und Kooperation befördert – ein sehr erfolgreicher Zusammenschluss.

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Myrthe Greim / Kim Schafhauser

5. Reisen & Camps

Das d.a.i. führte im Jahr 2018 vier unterschiedliche Reisen erfolgreich durch. An Pfingsten fand erstmals eine Fotoreise nach New York statt, ein Novum war auch die Studienreise nach Israel. Leider kam die erneut angebotene Lehrerfortbildungsreise nach Albuquerque, New Mexico, in diesem Jahr aufgrund der geringen Nachfrage nicht zustande. Die Koordination des Reise- programms wurde im September 2018 von der studentischen Assistentin Myrthe Greim an die Volontärin Kim Schafhauser übergeben.

Foto-Reise New York

Die New York-Reise hatte dieses Jahr einen ganz besonderen Schwerpunkt: Fotografie. Anhand verschiedener Workshops unter Anleitung der Tübinger Fotografenmeisterin Gudrun de Maddalena konnten die 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Reise ihre Fähigkeiten erproben und ausweiten. Hierbei lag das Fotografieren von Architektur und Porträts im Fokus. Zudem bestand die Möglichkeit das magische Licht der „blauen Stunde“ am Abend und bei Sonnenaufgang am frühen Morgen einzufangen. Natürlich kam auch die Erkundung des Big Apple nicht zu kurz. Bei einem Besuch des Empire State Building, des High Line Park, des Museums of Modern Art sowie Touren durch das Greenwich Village und die Lower East Side entdeckten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Vielfältigkeit der Megacity New York. Außerdem bereicherten Kurzvorträge zur Geschichte und Architektur der Metropole die Fotoreise. Abgerundet wurde die New York-Reise durch den Besuch einer Gospelmesse in The Brooklyn Tabernacle und einem gemeinsamen Abschiedsessen. Auch das ist neu - die während der Reise entstandenen Bilder können als Ausstellung „Lens_Scapes: 50 Impressions of New York“ von Do. 4.4. bis Sa. 22.6.2019 im d.a.i. bewundert werden.

© Gudrun de Maddalena

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Abi und dann

Die einmalige Gelegenheit, die Zeit nach dem Abitur sinnvoll zu nutzen, ihr Englisch im Alltag zu erproben und zu verbessern und gleichzeitig jede Menge Spaß zu haben, nutzten in diesem Jahr eine Teilnehmerin und ein Teilnehmer. Sie verbrachten sieben Wochen während der Late Summer Periode von 23.08.- 19.10.2018 an der University of Delaware in Newark an der US-amerikanischen Ostküste. In dieser Zeit hatten sie die Gelegenheit, Kurse zu den unterschiedlichsten Themen – von Business Writing bis hin zu Film Production – zu belegen. Außerdem boten nicht nur die attraktive Lage der Studentenstadt Newark, in der Nähe von New York City, Philadelphia, Washington D.C., Atlantic City und Baltimore, sondern auch die nahen gelegenen Strände von Delaware einen idealen Ausgangspunkt für Exkursionen und Outdoor-Aktivitäten.

Sprachreise San Diego

Die ersten drei Wochen der baden- württembergischen Sommerferien (Sa., 28.07. bis Sa., 18.08.2018) verbrachte eine Gruppe von 6 Teilnehmerinnen und 4 Teilnehmern aus Deutschland und der Schweiz an der Westküste der USA, in San Diego. Ein erstmaliges Angebot der Sprachreise war ein zusätzlicher Abi-Kurs zur Vorbereitung auf das baden- württembergische Englisch-Abitur, an dem 5 Schülerinnen und Schüler teilnahmen. Die Teilnehmernehmer*innen lebten in Gastfamilien, erhielten vormittags an unserer Kooperationssprachschule CEL Englischunterricht in kleinen Gruppen und nahmen nachmittags am vielfältigen, vom d.a.i. organisierten Freizeitprogramm teil: Sie lernten Surfen an einigen der schönsten Strände Kaliforniens, feuerten die San Diego Padres beim Baseball-Spiel an und verbrachten ein Wochenende sozusagen bei den Filmstars in Los Angeles in den Universal Studios. Der Wanderausflug im nördlichen Torrey Pines brachte die Gruppe zum Staunen über die schöne kalifonische Landschaft. Betreut von der d.a.i.-Volontärin und Deutsch-Amerikanerin Kim Schafhauser zeichnete sich die Gruppe vor allem durch einen sehr guten group spirit aus, der zu mehreren Nachtreffen in Deutschland führte. Die begeisterten Feedbacks sprechen für eine Wiederholung im kommenden Jahr:

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„Eine erlebnisreiche Reise mit tollen Erfahrungen und Programm. Ich würde die Chance jederzeit wieder ergreifen!“

„Eine tolle Reise mit vielen unvergesslichen Momenten!“

„Es war mega schön, wir hatten viele coole Attraktionen, unsere Gruppe war super und wir haben total viel erlebt. San Diego war auf jeden Fall eine Reise wert!“

Studienreise Israel

Durch die Kooperation mit und Förderung durch die Konrad-Adenauer- Stiftung wurde im Herbst 2018 ein neues Reiseziel anvisiert: Unter dem Motto: „A very special relationship – Israel und die USA“ reisten 27 Teilnehmer*innen 8 Tage lang nach Israel, um die vielfältigen Facetten des Landes zu erkunden und sich mit den amerikanischen Einflüssen zu beschäftigen. Dabei führten d.a.i.- Direktorin Dr. Ute Bechdolf, Regina Dvořák-Vučetić von der Konrad-Adenauer-Stiftung und Maurice Tszorf, Dolmetscher und Übersetzer aus Israel, die Gruppe durch Haifa, Tel Aviv und Jerusalem. Auf den Spuren nach Verbindungen zu Amerika machte die Gruppe dabei immer wieder Halt für interessante Begegnungen und Gespräche mit Expertinnen und Experten rund um Politik, Kultur, Alltag und Geschichte. So sprach die Gruppe mit Journalistin Gisela Dachs, mit einem israelisch-palästinensischen Friedenprojekt (Road to Recovery) wie auch mit Jon Berger, dem US-Kulturattaché der US-Botschaft.

„Eine sehr gelungene Reise mit vielen, sonst nicht zugänglichen, Informationen und auch vielen touristischen Highlights. Weiter so!“

„Die Reise zeichnet sich durch die vielen Inputs, Gespräche mit Betroffenen und Experten aus. Vielen Dank Ute, Regina und Maurice!“

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Felix Weinmann / Nathalie Steffan

Kinder- und Jugendcamps

Zwölf Kinder- und Jugendcamps führte das d.a.i. 2018 durch und konnte insgesamt 222 Teilnehmer*innen zwischen 6 und 15 Jahren (davon 113 Mädchen und 109 Jungen) mit dem englischsprachigen Freizeitangebot begeistern – eine Rekordzahl! Betreuer sind amerikanische Honorarkräfte, die im d.a.i. Englischunterricht geben, und die beiden Camps von Freiwilligen unterstützt werden – teils Studierende, teils frühere Campteilnehmer*innen.

Unser Klassiker, das American Summer Camp in the Mountains, richtet sich an Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren. Es erwies sich erneut als spannend, lehrreich und unvergesslich für alle Teilnehmenden. Die Jugendlichen verbrachten je eine Woche in einem Selbstversorgerhaus in Oy-Mittelberg im Allgäu. Vormittags erhielten sie Englischunterreicht, erarbeiteten spezielle Themenfelder und diskutierten fleißig, die Nachmittage wurden bestimmt von Ausflügen in einen Freizeitpark oder an den Badesee. Das Fazit des Camps: Um voll ins Englische einzutauchen, muss man nicht unbedingt in die USA reisen!

Das Nature Camp bot den Teilnehmer*innen wieder einmal einen neuen Zugang zur heimischen Natur. Bei Besuchen des Ökomobils, Führungen im Botanischen Garten oder Ausflügen zu den Bad Uracher Wasserfällen ließen sich Freizeitspaß, Englischunterricht und Umweltbildung wunderbar miteinander verbinden.

Kinder im Grundschulalter konnten ihre Englischkenntnisse auf spielerische Art und Weise beim Kids‘ Camp verbessern, das unter anderem das Backen eigener Brezeln und den Besuch bei einem Seifenblasenartikel-Hersteller beinhaltete.

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Sportliche Herausforderungen boten dagegen sowohl das Dance and Movement Camp, das vor allem Einblicke in die Welt des Cheerleading und des Hip-Hop Dance gab, als auch das U.S. Sports Camp, bei dem gleich mehrere amerikanische Sportarten ausprobiert wurden: Baseball, Basketball und American Football.

Zum zweiten Mal in Folge konnten innerhalb eines Jahres auch gleich zwei Musical Theater Camps stattfinden: sowohl im Januar (Winterferien) als auch im Mai (Pfingstferien) lernten die Teilnehmenden nicht nur zahlreiche Aspekte der Musicalwelt kennen (Bühnentechnik, Kostüme und Requisiten, Körpersprache, etc.), sondern führten zum Abschluss auch ihre eigene, aufwändig einstudierte Broadway Show vor Freunden und Familien auf.

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Felix Weinmann / Yasmin Nasrudin

6. Interkulturelle Projekte

Personalwechsel

Ende Mai 2018 verabschiedeten wir unsere Mitarbeiterin Ulrike Krone, die die Arbeit der Abteilung Interkulturelle Projekte lange Zeit maßgeblich geprägt hat. Fast 15 Jahre nach ihrem ersten Praktikum am d.a.i. wandte sich die stellvertretende Institutsleiterin neuen beruflichen Aufgaben zu. Ihre Nachfolge als Abteilungsleiter für Interkulturelle Projekte und Projektkoordinator von Ambassadors in Sneakers trat Felix Weinmann an, die bisherige Projektassistentin Yasmin Nasrudin übernahm wiederum von ihm die Koordination von Rent an American.

Ambassadors in Sneakers A Young Leaders’ Transatlantic Summer Academy on Human Rights 2018

Schon zum zweiten Mal fand mit der transatlantischen Sommerakademie „Ambassadors in Sneakers“ ein vierwöchiges Studienprogramm statt, das es 12 deutschen und 12 amerikanischen Jugendgemeinderät*innen ermöglichte, sich auf zwei gemeinsamen Reisen intensiv mit dem Thema Menschenrechte auseinanderzusetzen. Dabei besuchten die Jugendlichen für ihr Thema relevante Orte und trafen Aktivist*innen, Zeitzeug*innen, Referent*innen, Politiker*innen und andere engagierte Jugendliche in Kiel, Berlin, Birmingham (Alabama) und New York City, mit denen sie ihr Thema gemeinsam beleuchteten, um von- und miteinander zu lernen.

In den Pfingstferien begrüßten zunächst die deutschen „Turnschuhbotschafter“ ihre amerikanischen Kolleg*innen zu einem einwöchigen Aufenthalt in Schleswig-Holstein. Neben dem Kennenlernen standen in Kiel schon zahlreiche Workshops, Vorträge und Diskussionen (Junger Rat Kiel, Europaunion Schleswig-Holstein, Landeszentrale für politische Bildung…) ebenso auf dem Programm wie Ausflüge nach Hamburg (Ballinnstadt-Auswanderermuseum, US- Generalkonsulat, Joachim-Herz-Stiftung) und Flensburg (Phänomenta, Flensborghus der dänischen Minderheit…). Eine besonders eindrückliche Begegnung ergab sich für die Gruppe mit Aminata Touré, die sich als junge afrodeutsche Landtagsabgeordnete in Kiel besonders für Frauenrechte und Minderheitenschutz einsetzt.

Im Anschluss reiste die gesamte Gruppe für eine weitere Woche nach Berlin, wo neben den Besuchen in Bundestag, US-Botschaft und Alliiertenmuseum auch Organisationen wie Deutsche Welle und Terre des Femmes kennen gelernt werden konnten. Die Auseinandersetzung mit dem Holocaust spielte unter anderem im Jüdischen Museum eine wichtige Rolle. Darüber hinaus traf die Gruppe mit Ulla Peitz eine ehemalige DDR-Fluchthelferin und mit Vincent-Immanuel Herr ein Mitglied des jungen Berliner Aktivistenduos Herr und Speer.

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Sieben Wochen später trafen die Teilnehmenden der Sommerakademie Ende Juli erneut aufeinander. Diesmal hieß das erste gemeinsame Reiseziel Birmingham, Alabama, wo die Gruppe neun Tage lang zu Gast auf dem Campus des Miles College war. Die zentrale Bedeutung der Stadt für die historische schwarze Bürgerrechtsbewegung spiegelte sich dabei auch im Programm wider: Einen ganzen Tag verbrachte die Gruppe mit dem ehemaligen Bürgermeister Birminghams (und ersten Schwarzen in dieser Position) Richard Arrington Jr. Darüber hinaus besuchten die Jugendlichen das Birmingham Civil Rights Museum, das neue National Lynching Museum in Montgomery und das National Voting Rights Museum in Selma. Zu Begegnungen kam es mit der Autorin Morgan Ethel Smith, mit Dr. Tina Reuter, die an der University of Alabama zu Menschenrechten lehrt, sowie mit dem deutschen Honorarkonsul in Alabama, Michael Johnson. Eine besondere Ehre wurde der Gruppe beim Besuch des City Councils in Birmingham zuteil, als

City Hall, Birmingham, Alabama

MdL Aminata Toure, Kiel United Nations Headquarters, New York City, NY Bürgermeister Randall Woodfin den Besuchstag 24. Juli 2018 offiziell per Proklamation zum „Ambassadors in Sneakers“ Day erklärte.

Die letzten Tage der Sommerakademie verbrachte die Gruppe schließlich in New York City, wo unter anderem die Statue of Liberty, das National September 11 Museum, das Jewish Heritage Museum sowie das Goethe-Institut auf dem Programm standen. Besonders eindrücklich waren die Besuche bei zwei Organisationen, die für die Verteidigung der Menschenrechte eine herausragende Rolle spielen. So traf die Gruppe Zeke Johnson, Senior Director of Programs bei Amnesty International USA, und besuchte das Hauptquartier der Vereinten Nationen, deren Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 natürlich schon während der gesamten Akademie immer wieder zentrales Thema gewesen war.

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Die teilnehmenden „Young Leaders“ aus Deutschland und den USA wuchsen trotz ihres vollen Reiseplans in kürzester Zeit als transatlantische Gruppe eng zusammen und suchten stets den Austausch untereinander. Der nachhaltige Erfolg des Programms wurde darüber hinaus auch dadurch sichtbar, dass seit dem Ende der Reise zahlreiche Alumni eigene kleine Folgeprojekte in ihren Heimatgemeinden anstießen, an weiteren Austauschprogrammen und Jugendbeteiligungsformaten teilnahmen und die Mitglieder der Gruppe nach wie vor in engem Austausch miteinander stehen. So flog zum Jahresende ein amerikanischer Teilnehmer erneut nach Deutschland, um einige der Teilnehmenden von „Team Germany“ zu besuchen. Auch unabhängig von dem überwältigend positiven Teilnehmerfeedback zur Reise lässt sich also konstatieren, dass Ambassadors in Sneakers 2018 für die deutsch-amerikanischen Beziehungen neue Impulse setzen konnte.

Möglich wurde Ambassadors in Sneakers auch in diesem Jahr dank der Förderung durch das Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland aus Mitteln des European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Weitere Unterstützer und Partner waren u.a. die Joachim Herz Stiftung, die Halle Foundation, das Kultusministerium Baden-Württemberg und die US-Botschaft in Berlin. Ihnen und zahlreichen weiteren Förderern und Partnern danken wir hiermit ganz herzlich für ihre großartige Unterstützung im Jahr 2018.

Ausführliche Reiseberichte unserer Teilnehmenden sowie zahlreiche Fotos und Pressebeiträge sind auf der d.a.i.-Website zu finden.

Rent an American

„Rent an American“ ermöglicht Schüler*innen interkulturelle Begegnungen, bei denen sie ihre Sprachfähigkeiten mit Native Speakers austesten und verbessern können. Im Rahmen von „Rent an American“ konnten wir auch im elften Jahr seit Projektbeginn erfolgreich zahlreiche US- amerikanische Gäste an Schulen in Tübingen und der Region vermitteln. In 2018 konnten wir mit ca. 70 Studierenden, die als „Rentees“ Schulen und andere Lerngruppen besuchten, ca. 3.000 Schüler*innen erreichen. Für die Besuche waren die „Rentees“ nicht nur in der Tübinger Region unterwegs, sondern wurden unter anderem an Schulen aus Immenstadt im Allgäu, Leutkirch, Stuttgart, Weinstadt und Lenningen eingeladen. Dabei gibt es mittlerweile drei Besuchsformate:

Bei den Conversation Visits beantworten unsere ehrenamtlichen „Rentees“ auf Augenhöhe Fragen zum Leben in den USA und geben einen authentischen Einblick in den Alltag junger Amerikaner*innen:

„I really enjoyed telling the students about my home state of Texas, seeing the excitement in their face when I showed a funny or interesting video or picture, and how eager they were to answer my questions.” (Nora, Studentin aus College Station, Texas)

Die Presentation Visits werden von jungen d.a.i.-Sprachlehrer*innen durchgeführt, die den Schulklassen ein Thema aus dem Lehrplan (z.B. Kalifornien, die Bürgerrechtsbewegung oder das politische System der USA) interaktiv vorstellen.

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Bei Project Visits arbeiten Schulklassen mit d.a.i.-Sprachlehrer*innen mehrere Stunden oder sogar Tage an transatlantischen Themen wie Klimawandel oder Immigration.

Ein besonderes Highlight waren die „English Speaking Days“ an der Schule St. Klara Rottenburg, die in Kooperation mit dem d.a.i. stattfanden. An zwei Tagen hatten Schüler*innen die Möglichkeit mit zwei „Rentees“ unterschiedliche Gesprächssituationen zu simulieren und sich in Tanz- und Theaterworkshops mit zwei d.a.i.-Sprachlehrer*innen der englischen Sprache anzunähern. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch von Schüler*innen aus Reutlingen und deren Partnerstadt Reading, Pennsylvania, die in diesem Jahr von einer großen offiziellen Delegation begleitet wurden. Spielerisch bauten sie Vorurteile ab und verglichen ihren Alltag als Jugendliche beim „Speak-Dating“.

Reutlingen-Reading Delegation zu Besuch im d.a.i. am 2.10.2018 In Zukunft werden verstärkt „Digital Dialogues“, virtuelle Schulbesuche, stattfinden, die es auch ermöglichen, Schulklassen und andere Lerngruppen direkt mit US-amerikanischen Gesprächspartnern in Verbindung zu bringen, wenn diese nicht persönlich vor Ort sein können. Hierfür fand 2018 bereits ein erfolgreicher Pilotversuch statt. Auch sollen zukünftig noch mehr Expertengespräche unter dem Motto „Meet the Expert“ ermöglicht werden, wodurch Schüler*innen die Möglichkeit erhalten, auch prominenten Künstler*innen, Journalist*innen und Wissenschaftler*innen im Klassenzimmer zu begegnen.

Hier unsere „Rent an American“ Schulbesuche 2018 in Zahlen:

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Weitere interkulturelle Projekte am d.a.i.

Offiziell endete bereits im Dezember 2017 unser erfolgreiches „English Access Microscholarship Program“ (Access), mit dem wir, finanziert von US State Department und der Berliner US- Botschaft, Schüler*innen von Beruflichen Schulen zwei Jahre lang mit wöchentlichem Englischunterricht sowie zahlreichen Ausflügen, Workshops und Camps intensiv in Englisch förderten. Die 14 Stipendiat*innen erlernten dabei auch zahlreiche weitere Fertigkeiten und engagierten sich sozial. Somit eröffneten sie neue Zukunftsperspektiven für sich selbst und für andere.

Auch über das Ende des Programms hinaus trafen sich 2018 zahlreiche Access-Teilnehmende weiterhin regelmäßig zum Unterricht mit ihrem Lehrer Rob Strain, der sie speziell auf das Englisch-Abitur im Frühjahr vorbereitete. Vom nachhaltigen Erfolg von Access zeugt darüber hinaus auch die Tatsache, dass zahlreiche Teilnehmende seit dem Programmende noch maßgeblich weiter davon profitierten, etwa durch Praktika im englischsprachigen Raum, USA- Reisen oder durch den Beginn eines Englisch- bzw. Amerikanistik-Studiums.

Das Musikprojekt „d.a.i. goes hip hop“ wurde als regelmäßiges Format in 2018 fortgesetzt. Gemeinsam mit der afroamerikanischen Rapperin Jamie Perdue haben Jugendliche mit und ohne Migrations-oder Fluchterfahrung neue kreative Wege erarbeitet um ihre Wünsche, Meinungen und Sorgen musikalisch auszudrücken. Sie lernten die Geschichte des Hip Hops kennen und erhielten Praxistipps, wie man im Musikgeschäft erfolgreich sein kann. Gemeinsam lernten sie auch, wie man Beats baut und Songs produziert, sie verfassten eigene Songtexte und hatten die Gelegenheit auf gleich zwei regionalen Festivals aufzutreten: dem RACT! Festival in Tübingen und dem One Love Festival in Biberach. Durch die Förderung des Rotary Clubs Reutlingen-Tübingen und der US- Botschaft sowie als Kollaboration mit der Tanzcrew „Funky Kids“ erreichte die Hip-Hop Gruppe einen neuen Meilenstein. Sie bedankte sich mit einem Song und Musikvideo für die tolle Unterstützung.

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Kim Schafhauser

7. Deutschlandjahr: Wunderbar Together

Am 3. Oktober 2018 wurde das „Deutschlandjahr“ in den USA offiziell eröffnet: Um deutsche Kultur und Wirtschaft, Tradition und modernen Lifestyle in Amerika präsenter zu machen, stellen das deutsche Auswärtige Amt sowie der Bundesverband der deutschen Industrie bis Ende 2019 substanzielle Summen zur Verfügung. Koordiniert wird die breite Palette an Veranstaltungen vom Goethe Institut. Die zwölf Deutsch-Amerikanischen Institute haben sich in diesem Zusammenhang erstmals zu einem Verbund zusammengeschlossen und einen gemeinsamen Antrag gestellt, mit dem Projekte zur Förderung der teilweise schon recht lang existierenden deutsch-amerikanischen Städtepartnerschaften finanziert werden.

Zwei solcher Projekte organisierte d.a.i.-Direktorin Dr. Ute Bechdolf mit Hilfe der Volontärin Kim Schafhauser. Sie sollen zur Verjüngung und Verstärkung der 1965 gegründeten Städtepartnerschaft zwischen Tübingen und Ann Arbor, Michigan, beitragen. Damals schon eng verwandt, haben die beiden Städte auch heute viele Gemeinsamkeiten aufzuweisen, wie z B. ihre politisch liberale Einstellung, die vielfältigen und ökologisch orientierten Lebensweisen sowie die große Bedeutung der universitären Einrichtungen, die zu stetigem internationalen Austausch und (nicht nur) zu technologischer Spitzenforschung führt.

Wie der Gesamttitel des Großprojekts, so hieß auch unser erstes Projekt, mit dem wir Tübingen in Ann Arbor visuell präsentierten: Im Rahmen der Foto-Ausstellung „Wunderbar Together: 24 Hours in Tübingen“ präsentierte das d.a.i. Eindrücke aus unserer Stadt. In ihren rund 110 Fotografien, die vom 30. November 2018 bis 9. Januar 2019 in der großen Ann Arbor District Library (AADL) zu sehen waren, zeigen die jungen Fotografen Theresa Krampfl und Christoph Jäckle (siehe Bild) Tübingen in all seiner Vielfalt: Stadt und Natur, Lebendigkeit und Stille, Panorama- und Detail-Aufnahmen.

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Eine junge fünfköpfige Delegation mit d.a.i.-Beteiligung reiste wenige Tage vor Ausstellungseröffnung nach Ann Arbor, um persönlich Kontakte zu Bürger*innen und Offiziellen zu knüpfen. So fanden u.a. Treffen mit Bürgermeister Christopher Taylor und City Manager Howard Lazarus statt. Außerdem wurde ein Interview im lokalen Fernsehsender CTN ausgestrahlt. Auch die Kontakte zu deutschen Expats in Ann Arbor waren sehr interessant für die Gruppe.

Am Freitag, 30. November fand schließlich die Ausstellungseröffnung in der AADL Downtown Library mit rund 50 Gästen aus Ann Arbor statt. Begrüßungsworte wurden von der Bibliothekdirektorin Josie Parker, Stephan Klingebiel (Beauftragter der Stadt Tübingen für Städtepartnerschaften), Kim Schafhauser, d.a.i.-Projektkoordinatorin, und den beiden Fotografen gehalten. Für besonderes Ambiente sorgten deutsches Catering und Akkordeon-Musik. Unter den Gästen befand sich auch der Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Michigan, Andrew Bemish. Nach dem offiziellen Teil nutzten zahlreiche Gäste die Chance, miteinander und mit den jungen deutschen Gästen aus Tübingen ins Gespräch zu kommen. Insgesamt sahen in den wenigen Wochen fast 60.000 Bibliotheksbesucher*innen die Ausstellung – und viele wussten vorher nicht, dass Ann Arbor überhaupt eine Partnerstadt in Deutschland hatte.

Als Ergänzung zur visuellen Ebene plant das d.a.i. für 2019 ein akustisches Projekt - den Podcast „Meanwhile in Tübingen“ – hier werden die verschiedenen Facetten Tübingens aufgearbeitet, um auch auf dieser Ebene ein möglichst junges Publikum zu erreichen.

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8. Wer ist das d.a.i.?

Das Präsidium (gewählt bei der Mitgliederversammlung am 10.4.2018)

Benannte Mitglieder:

Klaus Tappeser, Regierungspräsident, Tübingen (Erster Vorsitzender)

Boris Palmer, Oberbürgermeister der Universitätsstadt Tübingen (Stellvertretender Vorsitzender)

Suzan Bacher, Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, Stuttgart

Carrie Lee, Public Affairs Officer, US-Generalkonsulat, Frankfurt/M.

Gewählte Mitglieder:

Michael Behal, ehemaliger Direktor des Leibniz-Kollegs Tübingen (auch: Programmbeirats- Vorsitzender)

Prof. Dr. Bernd Engler, Rektor der Eberhard Karls Universität Tübingen

Dr. Hans-Ernst Maute, Joma Polytec GmbH, Bodelshausen und Vizepräsident IHK Reutlingen

Michael O’Beirne, ehem. Education Officer, U.S. Army, Böblingen

Günther Martin Pauli, Landrat des Zollernalbkreises

Der Programmbeirat

Michael Behal, ehemaliger Direktor des Leibniz-Kolleg Tübingen (Vorsitzender)

Katja Krey, Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Baden-Württemberg (Stellv. Vorsitzende)

Angela Baggarley, Sprachlehrerin d.a.i. Tübingen

Nicole B. Boehler, Carroll, Burdick & McDonough LLP, Böblingen

Robin Broadfoot, Broadfoot Design, Tübingen

Ellen Butzko, Abteilung Schule und Bildung, Regierungspräsidium Tübingen

Prof. Dr. Ulrike Ernemann, Gemeinderat (CDU), Tübingen

Martin Fahling/Friederike Munzinger, Industrie- und Handelskammer Reutlingen

Thorsten Flink, WIT Wirtschaftsförderungsgesellschaft Tübingen mbH

Dr. Nicole Fritz, Kunsthalle Tübingen

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Ernst Gumrich, Gemeinderat (Tübinger Liste), Tübingen

Barbara Honner, Bürger- und Verkehrsverein, Tübingen

Qin Hu, Integrationsbeirat Gemeinderat, Tübingen

Dr. Dorothea Kliche-Behnke, Gemeinderat (SPD), Tübingen

Wolfgang Mekle/Nicole Sauer, Dezernat für Internationale Beziehungen, Universität Tübingen

Carolyn Melchers, Freunde der Städtepartnerschaft Tübingen - Ann Arbor e.V.

Prof. Dr. Rolf Pfeiffer, Export-Akademie Baden-Württemberg GmbH, Steinbeis Global Institute Tübingen

Michael Reder, Wildermuth-Gymnasium, Tübingen

Ina Rubbert, Europa-Zentrum Baden-Württemberg

Prof. Dr. Monique Scheer/ Prof. Dr. Kaspar Maase, Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft, Universität Tübingen

Ana Morella Mejias Martinez, Integrationsbeirat Gemeinderat, Tübingen

Prof. Dr. Georg Schild/ Prof. Dr. Udo Sautter, Seminar für Zeitgeschichte, Universität Tübingen

Rolf-Christian Schiller, Regierungsvizepräsident a.D.

Bärbel Schlegel, SWR Landesstudio Tübingen

Heinrich Schmanns, Gemeinderat (AL/Grüne), Tübingen

Johannes Schmid, Fördermitglied

Sabine Schmincke, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Universitätsstadt Tübingen

Sarah Taylor, Teacher Representative d.a.i. Tübingen

Prof. Dr. Horst Tonn/Dr. Thomas Gijswijt, Abteilung für Amerikanistik, Universität Tübingen

Dr. Bernd Villhauer, Weltethos-Institut an der Universität Tübingen

Dagmar Waizenegger, Fachbereich Kunst und Kultur, Universitätsstadt Tübingen

Susanne Walser, Volkshochschule Tübingen

Thorsten Weckherlin, Landestheater Tübingen

Ulrich Zeltwanger, Zeltwanger Holding GmbH, Tübingen

Lorenzo Zimmer, Schwäbisches Tagblatt, Tübingen

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Die Mitarbeiter*innen

Festangestellte

Dr. Ute Bechdolf, M.A., Direktorin (100 %)

Erika Bläsius, M.A., Verwaltung (75 %)

Roswitha Degenhard, M.A., Bibliothek & USA-Beratung (75 %)

Erika Elsässer, Reinigung (50 %)

Micha Himpel, M.A./ Daniel Seiler, Kulturprogramm (80 %)

Stephanie Krenze, M.A., Sprachprogramm (100%)

Ulrike Krone, M.A., Interkulturelle Projekte (75 %)

Franziska Rohde, Bibliothek (40 %)

Brigitte Schellinger, Sekretariat (70%)

Felix Weinmann, Interkulturelle Projekte & Camps (100 %) und Alexa Hahn / Mika Cansier, Bundesfreiwilligendienst (100%)

Studentische Aushilfskräfte bzw. temporär stundenweise Beschäftigte

Selim Arslanbek, Eddie Greiner-Petter, Christian Schäfer und Philipp Stockbauer, EDV

Ricarda Boley und Lisa Maier, Bibliotheksassistenz

Nico Brade, Nicolas Lidy, Young Critics Filmclub

Ann-Kathrin Bumiller, Bianca Mollenhauer, Chantal Muthmann, Lisa Maier und Annabel Österle, USA-Beratung

Sara Hillemann, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Rebekka Finkbeiner, Verwaltungsassistenz

Mirjam Gneiting, Design und Layout

Myrthe Greim, Reiseassistenz

Alexandra Hauser, Anna Kramer, Marie-Claire Krezer, Moritz Lenzen und Dunja Saghir, Sprachassistenz

Nele Kirchner, Putzkraft

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Yasmin Nasrudin, Rent an American

Martina Overbeck, Eventassistenz

Nathalie Steffan, Camps

Linda Wennekus, Direktionsassistenz

Honorarkräfte / Teachers

Sara Azarmi, Angela Baggarley, Cynthia Dianne Calderone, Christiane Demack, Colleen Dockery- Alami, Matthew Egger, Nahuel Cesar Galano, Renée Hartig, Jennifer Henschel, Angelika Herzog, Nena Keller, Christopher LaFave, Jessica Lang, Roland Linke, Louise Mayer, Kevin McCarthy, Carolyn Melchers, Barig Nalbantian, Kelly Neudorfer, Grant Nichols, Lucas Ogden, Michael Paolillo, Jamie Perdue, Michelle Pérez, Penelope Pinson, Miguel Prieto-Valle, Sigrid Rothfuss, Laurence Stallings, Scott Stelle, Jessica Strain, Marc Strain, Robert Strain, Maria Strumps, Sarah Taylor, January Wygle-Rink

Ehrenamtliche / Volunteers

Brit Arnold, Dr. Elisabeth Decker-Hermann, Christian Gunkel, Frank Häßler, Helena Lekic, Mara Precoma

(Studentische) Praktikantinnen und Praktikanten

Eva Arnold, Brian Burke, Alexandra Hempel, Kim Hornung, Franziska Klein, Marie-Claire Krezer, Henrike Lehretter, Moritz Lenzen, Martin Loss, Abigail Malek, Hannah Ortmann, Hasan Öztürk, Sarah Palacios, Lena Rebentisch, Lucca Reifferscheidt, Franziska Ruoff, Kim Schafhauser, Patrick Schneider, Beatrice Woerner, Amélie Zemlin

Praktikantinnen und Praktikanten aus der Schule (BOGY und BORS)

Nicolas Baur, Alexej Grube, Iva Vrhovac

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UNSERE WICHTIGSTEN FÖRDERER, PARTNER UND SPONSOREN

Statistik

Statistik Sprachprogramm 2018 Kursformate

Grund- und Aufbaukurse (mit Buch) 11 Auffrischungskurse 13 Konversationskurse 26 Intensivkurse 5 Business English 5 Spezialkurse (s.u.) 22

Seniorenkurse 14 Kinderkurse 8 Schülerkurse 35

Firmenkurse 93 Privatkurse / Einzeltrainings 224

SUMME 456 Spezialkurse

Dance for Vitality 12

Young Explorer's Club 2

Racism: A white problem? 1

Crash Courses (s.u.) 7

Crash Courses

Learning English with Apps 1

False Friends and Common Mistakes 2

Thinking in Images 1

Idioms, Expressions, and Puns 2

American Slang and Accents 1

Entwicklung - Zuschüsse 2001 - 2018

350.000 €

US-Botschaft 300.000 € Zuschuss Stadt

Zuschuss Bund 250.000 € Zuschuss Land

200.000 €

150.000 €

100.000 €

50.000 €

0 € 91 92 93 94 95 96 97 98 99 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18

2000

Eigene Einnahmen - Zuschüsse 2001 - 2018

1.000.000 €

900.000 € US-Botschaft Zuschuss Stadt 800.000 € Zuschuss Bund Zuschuss Land 700.000 € Eigene Einnahmen

600.000 €

500.000 €

400.000 €

300.000 €

200.000 €

100.000 €

0 € 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18

Entwicklung Ausgaben 2001-2018

700000

600000

500000 Personal

400000 Betriebskoste n 300000 Programm

200000

100000

0

Statistik Bibliothek 2018

2010 Entw. 2013 Entw. 2014 Entw. 2015 Entw. 2016 Entw 2017 Entw. 2018 Entw. Ausleihzahlen

Fiction 1.247 1.484 19,0% 1.429 -3,7% 1.456 1,9% 1.336 -8,2% 1.429 6,96% 1.279 -10,50% Non-Fiction 1.377 1.522 10,5% 1.518 -0,3% 1.344 -11,5% 1.126 -16,2% 1.155 2,58% 1.222 5,80% eBooks 384 740 92,7% 952 28,65% 1.241 30,36% Youth Media 1.065 982 0 959 -2,3% 901 -6,0% 930 3,2% 818 -12,04% 839 2,57% DVDs 5.783 7.327 26,7% 6.773 -7,6% 5.944 -12,2% 5.072 -14,7% 4.014 -20,86% 3.661 -8,79%

Zeitschriften und Zeitungen 1.489 1.023 -31,3% 1.351 32,1% 1.330 -1,6% 1.082 -18,6% 679 859 -37,25% 26,51% Musik CDs 606 349 -42,4% 386 10,6% 359 -7,0% 223 -37,9% 160 -28,25% 192 20,00% CD-Roms 69 15 -78,3% 37 146,7% 29 -21,6% 12 -58,6% 10 -16,67% 16 60,00% Books on CD 358 291 -18,7% 325 11,7% 206 -36,6% 188 -8,7% 80 -57,45% 132 65,00% Highschool, Praktikum, 115 147 27,8% 187 27,2% 206 10,2% 142 -31,1% 81 59 Studium -42,96% -27,16% Sprachtestvorbereitung 269 267 -0,7% 210 -21,3% 191 -9,0% 119 -37,7% 110 -7,56% 84 -23,64% Unterrichtsmaterialien für 638 729 14,3% 1.010 38,5% 671 -33,6% 548 -18,3% 499 451 d.a.i.-Lehrer -8,94% -9,62% Games 18 107 494,4% 44 -58,9% 30 -31,8% 16 -46,7% 41 156,25% 36 -12,20% Periodicals on CD 18 8 -55,6% 12 50,0% 29 141,7% 10 -65,52% 1 -90,00% Ausleihzahlen gesamt 13.034 14.261 9,4% 14.237 -0,2% 13.063 -8,2% 11.563 -11,5% 10.038 -13,19% 10.072 0,34% Benutzer 2018

2010 Entw. 2013 Entw. 2014 Entw. 2015 Entw. 2016 Entw 2017 Entw. 2018 Entw. Benutzerzahlen

Aktive Benutzer 606 596 -1,7% 543 -8,9% 530 -2,4% 461 -13,0% 509 10,4% 477 -6,3% Neuanmeldungen 258 276 7,0% 241 -12,7% 286 18,7% 237 -17,1% 289 21,9% 181 -37,4% Besucherzahlen Öffnungszeite 4.184 6.350 51,8% 5.537 -12,8% 6.076 9,7% 6.121 0,7% 4.007 -34,5% 3.690 -7,9% Teilnehmer/innen Bibliotheksfü 220 216 -1,8% 337 56,0% 326 -3,3% 241 -26,1% 172 -28,6% 334 94,2% Führungen 10 12 20,0% 18 50,0% 18 0,0% 9 -50,0% 10 11,1% 16 60,0% Besucherzahlen insgesamt 4.414 6.578 49,0% 5.892 -10,4% 6.420 9,0% 6.362 -0,9% 4.716 -25,9% 4.105 -13,0% Bestand 2018

Bestand 2010 Entw. 2013 Entw. 2014 Entw. 2015 Entw. 2016 Entw 2017 Entw. 2018 Entw. Fiction 1.649 1.957 18,7% 1.927 -1,5% 1.962 1,8% 1.918 -2,2% 1.993 3,9% 1.914 -4,0% Non-Fiction 4.356 4.140 -5,0% 3.894 -5,9% 3.845 -1,3% 3.777 -1,8% 3.995 5,8% 3.503 -12,3% Youth Media 1.009 1.254 24,3% 1.293 3,1% 1.375 6,3% 1.342 -2,4% 1.410 5,1% 1.401 -0,6% E-Books 2.217 2.763 24,6% 3.959 43,3% E-Audios 214 309 44,4% 488 57,9% DVDs 1.379 1.936 40,4% 2.030 4,9% 2.203 8,5% 2.320 5,3% 2.394 3,2% 2.587 8,1% Zeitschriften 60 60 0,0% 59 -1,7% 62 5,1% 52 -16,1% 60 15,4% 64 6,7% Musik CDs 592 644 8,8% 645 0,2% 673 4,3% 670 -0,4% 668 -0,3% 667 -0,1% Games 51 52 2,0% 50 -3,8% 54 8,0% 49 -9,3% 58 18,4% Books on CD 174 252 44,8% 253 0,4% 257 1,6% 266 3,5% 262 -1,5% 261 -0,4% Work and Study-Materialien 170 205 20,6% 200 -2,4% 207 3,5% 190 -8,2% 190 0,0% 95 -50,0% Sprachttestvorbereitung 65 78 20,0% 72 -7,7% 76 5,6% 75 -1,3% 60 -20,0% 75 25,0% Unterrichtsmaterialien für 376 783 108,2% 870 11,1% 913 4,9% 961 5,3% 849 -11,7% 1.069 25,9% d.a.i.-Lehrer Bestandszahlen gesamt 9.830 11.360 15,6% 11.295 -0,6% 11.623 2,9% 14.056 20,9% 15.002 6,7% 16.141 7,6%

Neuerwerbungen insg. 981 971 -1,0% 608 -37,4% 608 0,0% 719 18,3% 755 5,0% 753 -0,3%

Volunteerstunden 382,00 322 466 128 -72,5% 226 76,6% 488 115,9% 300 -38,5% 410 36,7%

Pressespiegel 2018

Schwäbisches Tagblatt vom 20. Januar 2018 1Aus dem Inneren eines Politphänomens Akusmatlk Der Klangkünstler Michael Ammann und der Lyriker Christian Schloyer näherten sich im DAI dem medial dauerfeuernden Präsidenten Trump mit einer Performance.

Tübingen. Es ist dunkel im Saal, sehr dunkel. Die Bühne ist schwarz abgehängt. Zwei rote Scheinwerfer geben ein trübes Licht. So entsteht eine Atmosphä­ re, clie an einen Darkroom erin­ nert - nicht als Dunkelkammer ei­ nes Fotografen zu verstehen, son­ dern als Raum für Sex, den man lieber nicht im eigenen Schlafzim­ mer praktizieren möchte. Vor die­ ser Kulisse setzt sich der Klang­ künstler Michael Ammann zwi­ schen zwei Mikrofone und nutzt seine Stimme als experimentelles Geräusch-Instrument. Der Lyriker Christian Schloyer, im vergange­ nen Jahr Tübinger Stadtschreiber, macht Notizen zu den auf diese Weise entstehenden Klangbildern und setzt sie in Instant-Texte um. Am Donnerstagabend gastierten die beiden im Deutsch-Amerikani­ schen Institut (DAI). Miteingela­ den hatten die Stadt Tübingen und die Hölderlingesellschaft. ,.Ein Jahr Trump. Das müssen wir begehen", hatte sich DAI-Direktorin Ute Michael Ammann (links) und Christian Schloyer bei ihrerTrump-Performance imDAI. BIid: Sommer Bechdolf im Vorfeld überlegt. Und als Form der Auseinandersetzung sein könnte. Es rülpst, ächzt, prus­ gar mit kleinen Handbewegungen räuschfetzen sind bereits so nah sollte eben ,,nicht immer eine Podi­ tet und pustet, wird immer leiser, modifiziert: Er greiftetwas unter­ an der Artikulation, dass man den umsdiskussion" dienen. verklingt im Nichtmehrhörbaren halb seiner Lippen in die Luft, als Eindruck bekommt, gleich würde Ammann lässt es schmatzen, - und kommt mächtig von dort würde er den eigenen Atem mo­ man einzelne Worte verstehen. schlürfen und bizzeln, gähnen zurück mit einem Brausen, Zi­ dellieren. ,.Es gibt ja gar keinen Abgrund", und brummen. Und das alles in ei­ schen und einem bedrohlich tö­ ,.Wir arbeiten räumlich", erläu­ merkt Schloyer lakonisch an. nem eigentümlichen Hallraum, nenden Brodeln. terte der Künstler die von beiden Der Halleffekt erinnerte einen als würden die etwa 30 Zuhörer in I;>ie Besucher sind gehalten, praktizierte „Vollimprovisation". Zuhörer an die labyrinthische Un­ ein höhlenähnliches Gebilde hin­ Schlafbrillen aufzusetzen, um die Etwas wie Wohlgefühl oder Ent­ terwelt in dem Film „Der dritte eingezogen. Es schnalzt, dann ist Klänge unabgelenkt von visuellen spannung ist in seinen Geräusch­ Mann". Für die Gegenwart assozi­ es, als hechele ein Hund. Schließ­ Reizen noch stärker auf sich wir­ feldern nur für einen kurzen Mo­ ierte er mit diesem Unterweltsa­ lich ertönt ein so gleichmäßig ken zu lassen. Wer die Augen lie­ ment spürbar. Es folgt eine be­ spekt den jüngsten Drecksloch­ rhythmisiertes Schnalzen, dass es ber offen hält, beobachtet ver­ schleunigte Steigerung zu ärgerli­ Vergleich des amtierenden US­ komplett elektronisch erzeugt blüfft,wie Ammann den Klang so- chem Gewürge. Einzelne Ge- Präsidenten. Dorothee Hermann Schwäbisches Tagblatt vom 20. Januar 2018

. . . Geschichten der Ureinwohne/ r Ausstellung „The Red Road Project" von Carlotta Cardana ermöglicht tm Tübinger Deutsch­ Amerikanischen Institut eine ungewöhnliche Perspektive auf die USA. Von Lorenzo Zimmer . les· begann, als Danielle der gemerkt, wie wenig ich eigent­ / SeeWalker ihrer Freundin, lich über das Leben dieser Men­ der Londoner Fotografin schen weiß", betont Cardana. Mit Carlotta Cardana, von ei­ SeeWalker besuchte sie deren Hei­ Aner Familienfeier erzählte. SeeWal­ matstamm in North Dakota und ker stammt aus einem Reservat für viele weitere: etwa in South Dakota, die indigene Bevölkerung Nord­ Colorado, Arizona,Louisana, Okla­ amerikas in North Dakota - die Bei­ homa und Nevada. den lernten sich vor 20 Jahren an Ein großer Teil der Eigenheiten einer Highschool kennen. der bis zum Eintreffender europäi­ Thr Gespräch drehte sich schnell schen Eroberer alleinigen mensch­ nicht mehr nur um SeeWalkers Fa­ lichen Herrscher des ganzen Konti­ milie und deren Fest, sondern um nents ging bereits im 18. Jahrhun­ die Situation der amerikanischen dert verloren, weiß SeeWalker: Ureinwohner in der heutigen Zeit: ,,Als wir gezwungen wurden, Ehg­ „Es wird viel über die Probleme mit lisch zu sprechen und die eigenen den Ureinwohnern gesprochen Sprachen abzulegen." Auf ihrer und berichtet." Doch die positive Reise durch Reservate nahmen die Berichterstattung, eine differen­ Beiden aber auch ein Wiederaufle­ zierte Beleuchtung der kulturellen ben der ursprünglichen Kultur die­ Schwierigkeiten dieser Bevölke­ ser Stämme wahr: ,,Es gehört im­ rungsgruppe im modernen Staat mer dazu, dass sich Gesellschaften der USA kam den beiden zu kurz.- weiterentwickeln. Eine Kultur soll­ See Walker und Cardana ent­ te nie einfrieren." schieden, diesem Missstand ge­ Die Veränderungen, die die Ur­ meinsam .entgegenzuwirken. Car­ einwohner in der Vergangenheit dana: ,,Unser Foto-Projekt ist ein­ durchgemacht haben, wie sie ihre zigartig, weil wir durch Danielle ei­ Kultur bis heute pflegen und war­ ne Innenperspektiveauf die ,Native um diese mancherorts eine regel­ Americans' gewinnen konnten." rechte Renaissance erlebt, beleuch­ Die Fotografin war in der Lage, tet Cardana in ihren Bildern. Sie Stämme und Personen kennenzu­ sind in einer Ausstellung im DAIzu lernenund zu treffen,zu denen ein sehen (siehe Infokasten). Zugang von außen - ohnedie Hilfe eines Insiders - schwierig gewesen Info. The Red Road Project" von carlotta wäre. ,,Wir versuchen im ,Tue Red Cardana ist noch bis Samstag, 31. Road Project' die Schönheit, aber März, im DAI, Karlstraße3. zu sehen: diens­ auch die Stärke von Danielles Kul­ tags bis freitags von 9 bis 18 und samstags tur zu zeigen," von 11 bis 14 Uhr. carlotta Cardana und Da­ Ganz ohne Vereinfachungen ist nielle SeeWalker sind am Montag, 22. Janu­ das schier unmöglich. Denn die ei­ ar, ab 18 Uhr für einen „Artist Talk" zu ne Kultur der nordamerikanischen Gast im DAI. Sie geben Einblicke in den kre­ Ureinwohner gibt es nicht: ,,Ich ha­ ativen Prozess des Foto-Projekts und erläu­ Die 22-jährige Sage Honga vom Stamm der Hualapai posierte im hand­ be während der Arbeit immer wie- tern Absichten und Ziele ihrer Arbeit. gemachten Kleid in einem See im Grand Canyon. Bild: CarlottaCardana

Reutlinger Generalanzeiger vom 03.02.2018

Am Freitagstürmten die Schulklassen die Stadthalle auf der Suche nach ihrem Traumarbeitgeber. Heutehaben junge Leute hierfür nochmalsdie Chance. FOTOS: NIETHAMMER

Bi ldungsml"-.,e- Die 12. Binea glänzt mit Rekordausstellerzahl: Vom Finanzamt bis zum Straßenbauer ist alles vertreten Kugelschreiber und Erbsenzähler

VON NORBERT LEISTER 12. Ausgabe der Binea - und der Erfolg Genau das konnte an beiden Messeta­ Stand wurde vor allem die Sicherheit des gibtden Veranstalternrecht. gen auch bei den zahlreichen Vonrägen Arbeitsplatzes hervorgehoben. •Und wir RElITUNGEN. Ja, es war schon so, dass Der Andrang der Firmen, Einrichtun· geschehen, die in kleineren Räumen haben nach Messen wie der Binea immer vor allem jene Stände bei der 12. B.ineagut gen und Institutionen sei riesig groß,•gut angeboten wunlen.Bei der Reihe »Jugend Bewerbungen erhalten-. betonte Anja frequentien waren, die eine besonders ist, dass wir dieses Jahr noch mehr Aus­ für Jugend• stellten Azubis und Studen­ Sickinger von der Oberfinanzdirektion. große Anzahl an Kugelschreibern, Lollis steUungsDäche im drinen Obergeschoss ten ihre Ausbildungsinhalte vor - was oder anderen Werbegeschenken präsen• genehmigt bekamen«,sagte Janne Hagel. sich � gute Gelegenheit anbot, direkter Sei schlau, geh zumBau tierten.Gleichzeitig be richteten die insge­ Dennoch habe »Solutioncubec einige nachzufragen.Narürlich war das auch an samt 133 Aussteller aber auch über Anfragen ablehnen müssen. Die seien anderen Ständen möglich. Schließlich Mehr Ausbildungswillige hätte auch allerdings auch erst nach dem Anmelde­ hatten etliche Firmen und Einrichtungen die Baubranche gerne, wie Personalchef »erstaunlich viele gute Gespräche«, wie schluss eingegangen. ihreAzubis mitgebracht, die frei von der Carsten Fellmeth vom Metzinger Straßen­ etwa Christopher Haid von der Firma Leber weg aus der Praxis berichten konn­ bauer Gottlob Brodbeck betonte. Die Auf­ Rampf. Acht Ausbildungsberufe bietet Mittel gegen Bewerberschwund ten. tragslagesei hervorragend, die Nachfrage das Grafenberger Umernehme)l - •bisher Gleiches haben aber auch die erwach­ nach den Bauberufen abeuschwierig«, so kriegen wir noch die Azubis, die wir brau­ Und die Zielgruppe, die ja von den seneren Venreter an den Ständen getan, Fellmeth. •Dabei haben sich die Berufe in chen«, so Haid. Doch ein Rückgang der Ausstellern heiß umworben wird? Wie wie etwa Anja Hofmann, die ihreProfes­ der Branche stark veränden•. Den einfa­ Bewerberzahlen sei deutlich. schon gewohnt, kamen am gestrigenFrei· sion als Steuerberaterin in den höchsten chen Helfer gebe es nicht mehr. Hervorzu· Wie übrigens in fast allen Branchen, tag vor allem Schulklassen mit ihrenLeh­ Tönen lobte: •Das ist ein toller Beruf«, heben sei •beim Bau• die •überdurch­ die mit ihren Ständen in der Reutlinger rerinnenund Lehrern.Hier und da waren sagte sie. Auch in diesem Bereich herrsche schnittlich gute Bezahlung während der Stadthalle bei der Reutlinger Bildungs­ in dem bunten Treibenaber auch Jugend­ zwar das Problem des Nachwuchsman­ Ausbildung und es gibt super Jobperspek­ messe Binea vertreten waren - und auch liche mit einem Elternteil zu sehen, die gels, dabei habe die Branche der Steuer­ tiven•.betonte Fellmeth. •Und es ist nicht heute noch von 9 bis 16 Uhr für Fragen zur gezielt zu einzelnen Ständen hinstrebten. fachangestellten und Steuerberater ganz für jeden ein Bürojob das Richtige.• (GEA) Verfügung stehen werden, wie Janne Genau das werde laut Hagel am heutigen zu Unrecht einen nicht gerade schmei­ Hagel von der Firma »S6lutioncubec aus­ Samstag noch stärker der Fall sein. Wäb· chelhaften Ruf: •Wir sind keine Erbsen­ führte, die hinter dieser Großveranstal­ rend nämlich freitags zunächst mal der zähler•. sagte Hofmann dazu. Vielmehr MEHR IILDU ONLINE tung steht. Viel Arbeit stecke in der Vorbe­ Rundumblick von Schülern gewagt wer­ Berater und Helfer ihrer Kunden. de, sei samstags das verstärkte intensivere reitung, mindestens ein halbes Jahr vor Mit ähnlichen Voruneilen hänen auch Mehr Bilder von der Binea findenSie auf Nachfragenangesagt. die Finanzämter zu kämpfen: An deren der Messe inüsse damit begonnen wer­ unserer Internetseite. den, sagte Hagel. Es ist mittlerweile die ..,,.:;v-:.9et1S.dc/bild�r Schwäbisches Tagblatt vom 8. Februar 2018 Halbdutzend Eier gegen zwei Busse Tüblnger Revolten (1) Heute vor 50 Jahren: Straßenblockade in der Karlstraße gegen den Vietnamkrieg der Amerikaner. Drei Teilnehmer müssen deswegen für drei Monate ins Gefängnis. Von Michael Kuckenburg

m 8. Februar 1968 fordert der Sozialistische Deut­ schen Studentenbund A(SDS) in Tübingen per Flugblatt auf: ,,Demonstrieren Sie für den sofortigen bedingungslo­ sen Abzug der Amerikaner aus Vi­ etnam!" Die „Plakate- und Spa­ ziergangdemonstration" soll um 15.30 vor der Neuen Aula begin­ nen, Route und Ziel werden nicht genannt. Um 15.45 Uhr setzt sich der Zug aus 300 Teilnehmern, vorweg je­ mand mit „Vietcong"-Fahne, in Bewegung. Kurz danach kommt er beim Schimpfeck an - und geht nicht, wie bei Demonstrationen üblich, weiter in Richtung Holz­ markt und Marktplatz, sondern 11 über Mühlstraße und Neckarbrü­ II cke zum Amerikahaus; auf der " Straße davor machen die De­ monstranten (es sind wenige Frauen dabei) Halt. Neue Protestform Das Tübinger Amerikahaus ist -1952 als US-Information Center gegründet worden, jetzt ist es das Symbol schlechthin für den Krieg in Vietnam. Seit Anfang der 60er­ Jahre greifen die USA - zunächst inoffiziell - in den vietnamesi­ schen Bürgerkrieg ein. Die US­ Luftwaffe wirft Napalm (und bis Anfang der 70er Jahre 80 Millio­ nen Liter des chemischen Kampf­ Vor dem Amerikahaus in der Tübinger Karlstraße legen .am 8. Februar 1968 mehrere hundert Studenten aus Protest gegen den Vietnamkrieg den stoffes „Orange Blue") ab; seit Verkehr lahm. Frühjahr 1965 kämpfen reguläre wortlichen auffordern,die Blocka­ dings nicht nach Ansicht der Tü­binger Bild: Grohe amerikanische Einheiten in Viet­ Weltöffentlichkeit erreicht. Die de zu beenden, weil es keinen offi­ Justiz. Im Oktober 1968 wird das nam, ihre·m Anspruch nach fürdie Tet-Offensive ist auch der Anlass ziell Verantwortlichen gibt - und Amtsgericht drei Teil­nehmer (Behnken, Freiheit der Vietnamesen. Im glei­ für die Tübinger Demonstration mit ihren 40 eingesetzten Beam­ Winterhagen, Wolff) zu jeweils drei chen Frühjahr 1965 werden in Sel­ vom 8. Februar 1968. ten ist sie zu schwach (und dank Monaten Gefängnis verurteilen - ohne Be­ ma, Alabama, schwarze Bürger- Bereits zwei Jahre zuvor haben der Umsicht ihres Einsatzleiters währung, weil die Strafe, so Rich­ter Haile, rund 500 Teilnehmer auf dem Eberhard Vollmer vermutlich abschreckende Wirkung auf andere Linke Marktplatz gegen den Vietnam­ auch nicht bereit) für eine ge­ haben soll. Zu­mindest der Prozess selbst löst '' Taktischklug krieg demonstriert; jetzt, ange­ waltsame Auflösung der Protest­ al­lerdings gegenteilige Reaktionen aus, vor operierende sichts der Eskalation in Vietnam versammlung. Glücklicherweise dem Gerichtsgebäude kommt es zu mehreren und der neu in Mode gekomme­ kann sie einen aufgebrachten Ver­ Rangelei­en zwischen Polizei und Demons­ Polizei. nen Protestformen, reicht eine kehrsteilnehmer, der mit seinem tranten. (Im Juni 1969 werden die drei SCHWÄBISCHES TAGBLATT Kundgebung nach traditionellem Angeklagten im Berufungs­-verfahren vom 8. Februar 1968 Muster nicht mehr aus: Die De­ Auto in die Menge fahren will, ge­ freigesprochen.) monstranten versammeln sich rade noch stoppen. Überhaupt nicht glimpflich ist das rechtler beim Versuch, ihre Rech­ mitten auf der Straße vor dem Gegen 17 Uhr zie�t der De­ Ergebnis des Vietnamkriegs . 1975 ziehen die te wahrzunehmen, von weißen Amerikahaus und fordern einen· monstrationszug weiter zum letzten Amerika­ner ab, sie lassen ein völlig Polizisten zusammengeschlagen. Repräsentanten zur öffentlichen Marktplatz, wo aus der Menge he­ ver­wüstetes Land zurück. Mehr als drei Für viele vorwiegend junge Men­ Diskussion über den Vietnam­ raus „ein knappes Halbdutzend Millionen Zivilisten sind ge­tötet und zwei schen in der Bundesrepuplik krieg auf. Als sich kein Gesprächs­ Eier" (TAGBLAT T) gegen zwei Millionen verstüm­melt worden. ,,Agent schlägt die Amerika-Begeisterung partner findet, blockieren sie die Busse - deren Bezug zum Viet­ Orange" ver­ursacht bis heute furchtbare allmählich in ihr Gegenteil um. Straße; mehrere von ihnen halten namkrieg im Unklaren bleibt - ge­ Missbildungen bei Neugebore­nen; und Die US-Truppen in Vietnam ha­ Protestplakate in die Höhe, einige worfenwird. weil Dioxine persistent sind, werden sie ben wenig Erfolg, das wird Ende setzen sich, teilweise ebenfallsmit Ein letztlich glimpflicher Ab­ weitere Generati­onen betreffen. Januar 1968 offenkundig. Nord­ Plakaten, auf den Boden. lauf, könnte man ineinen; aller- Der Vietnamkrieg wirkt über den vietnamesische Truppen und süd­ Gegen 16,Uhr kommt der Ver­ heutigen Tag hinaus. vietnamesische Rebellen (,,Viet­ kehr in der Karlstraße zum Erlie­ cong") besetzen in der Tet-Früh­ gen. Die (laut TAGBLATT vom 9. Die deutschen Revolutionen in Tübingen •jahrsoffensive mehrere wichtige Februar 1968) ,,taktisch klug ope­ Städte, in Saigon dringen sie bis rierende Polizei"· kann die Autos Tübinger Revolten - rechter und demokrati­ gen und Kabarett. zur US-Botschaft vor. Die Angriffe lediglich über die Uhlandstraße 1848 und 1968 lautet scher machen. Die Aus- Außerdem erscheint ein werden bald zurückgeschlagen - umleiten, mehr bleibt ihr nicht üb­ der Titel einer Ausstel­ . stellung erzählt die Ge­ Begleitbuch, herausge­ aber das Thema „Vietnam" hat die rig: Sie kann keinen Demo-Verant- lung im Stadtmuseum schichte beider Revol­ geben von Michael Ku­ vom 3. März bis 3. Juni ten in Tübingen und för­ ckenburg, Wilfried Setz­ 2018. dert interessante Un­ ler und Bernd Jürgen Zwei deutsche Um­ terschiede und Ähnlich­ Warneken (Preis: 17,90 bruchzeiten, an denen keiten zutage. Euro, 212 Seiten, zahlrei­ Tübingen stark mitwirk­ Öffnungszeiten:Diens­ che Abbildungen). te: 1848, vor 170 Jahren, tag bis Sonntag, 11 bis 17 Das SCHWÄBISCHE kämpftedas Volk für Uhr, Kornhausstraße 10. TAGBLATT begleitet die Demokratie und Parla­ Zur Ausstellung gibt es Ausstellung mit einer mentarismus. 1968, vor ein umfangreichesBe­ übers Jahr verteilten 50 Jahren, wollten die gleitprogramm mit Le­ 9-teiligen Serie zu Jah­ Studenten die Welt ge- sungen. Musik, Vorträ- restagen 1848 und 1968.

Schwäbisches Tagblatt vom 14. Mai 2018

)üdisch, christlich und muslimisch Tübingen. Am heutigen Montag - 70 Jahre nach der Staatsgrün­ dung Israels - wird die US-Bot­ schaft in Jerusalem offiziell er­ öffnet. Die besondere Beziehung zwischen dem vielfältigen und' widersprüchlichen Land Israel und den USA erforscht eine Stu­ dienreise des Deutsch-Amerika­ nischen Instituts von Samstag, 27. Oktober, bis Samstag, 3. No­ vember. Ziel der Studienreise wird es sein, sich ein umfassen­ des Bild nicht nur vom moder­ nen Israel zu machen, sondern auch seine historischen Voraus­ setzungen zu verstehen und die Besonderheit dieses weiterhin im Brennpunkt der Geschichte stehenden Landes zu erleben. Weitere Informationen und An­ meldung zur Reise über das DAI unter TelefonO 70 71/7952 60 oder online,auf www.dai-tuebingen.de. Schwäbisches Tagblatt vom 19. Mai 2018

Geld und Dank an Engagierte Spende Rotary Reutlingen-Tübingen Nord fördert soziale Projekte in Tübingen und weltweit mit 58 000 Euro.

Tübingen. Rotary Reutli.ngen-Tü­ geht es unieine verbesserte Was­ August. Es wird- das erste seiner bingen Nord feiertsein fünfzigjäh­ serversorgung und Hygiene an Art über einen Band·aus der Kin­ riges Bestehen und· zugleich eil;>.· Schulen in Ghana, außerdem sol­ derbuch-Reihe „Die drei Fragezei­ Rekordjahr.Nie sind so viele Spen­ len junge Frauen in Simbabwe be­ chen" sein. den zusammengekommen wie ruflich in die Lage versetzt wer­ Kreidestaub e. V.ist ein Initiative · diesmal: 58 000 Euro, die für die den, ein selbstständiges Leben zu von Studierenden im pädagogi­ Förderung sozialer Projekte zur führen. schen Bereich, die Bildungsreisen Verfügungstehen. AmDonnerstag Unter den sechs weiteren Pro­ zu herausragenden pädagogischen wurden die begünstigten Projekte jekten, die Fördergelder erhalten Einrichtungenorganisieren. So so!-· im Deutsch-AmerikanischenInsti­ werden, findet sich unter anderem · len erfolgreicheKonzepte •stärkere tut vorges·tellt. TAPS, kurz für „ Tübinger An­ Verbreitung finden. ,.Wir wollen Es sind insgesamt neun, wobei sprechpartner/innenfür Kinderar­ gucken: Was gibt es?", "beschreibt drei auf die Organisation,,Plan ln­ mut und Kinderchancen". Hier Benedikt Kurzdas Konzept , temational"_ entfallen. Das erste geht �s darum, vor Ort in sozialen Geld erhält auch „Funke Tübin­ dieser Projekte schützt speziell Einrichtungen Menschen zu ge­ gen e. V. - Förderverein zurUnter­ Mädchen in Afrika,Asien und La­ winnen, die sich im Umgang mit stützung neurologisch erkrankter teinamerika. ,.Mädchen sind auf Armut schulen lassen und auch Kinder und junger Erwachsener". der ganzen Welt benachteiligt und mit Materialien unterstützt wer­ Der Verein hilft Familien mit kommen auf keinen grünen den. Sie wiederum sollen dann die schwerbehinderten Kindern, etwa Zweig", kritisiertAnnette Wynn�. Situation ar_merFamilien in Tübin­ durch die Organisation von Ge­ Von links: Gabriele Sonntag (Rotary), Benedlct Kurz (Kreidestaub), Stephanle H�mann (stark.st!rker.WIR), Vor allem sexuelle Gewalt und gen verbessern. .sprächskreisen für betroffene El­ AnnetteWynne (Plan lnternatlonal), Manuela Sa_utter (Funke Tübingen), Ingo Sadewasser (Slngl@Tübln- Ausbeutung sind ein großes Prob­ Ebenfalls für arme Kinder ge­ tern oder Geschwister, oder durch gen), Jan,lePerdue (Rapperln), Danlela Schmalz (TAPS) und Klaus Unertl(Rotary). Bild:Fader lem. Als Gegenstrategien werden dacht ist das Projekt Singl@Tübin-. Unterstützung bei der Betreuung. Anlaufstellen für Opfer eingerich­ gen: Mit einer BonusCard sind sie Gefördert wird auch das Projekt Lehrefl)- werden Gegenstrategien beit mit Flüchtlingen un4 deut­ den: ,,Es geht ja nicht nur um d� tet und lokale Behörden im Um­ von der Teilnahmegebühr über . zur Suizidprävention „stark.stär­ erarbeitet. schen Jugendlichen ebenfalls ge­ Monetäre, sondern es geht aucl gang mit sexueller Gewalt ge­ 150 Euro ausgenommen. Ziel des ker.WIR". Suizid ist die zweithäu­ Nach einem Auftritt der Crew fördert wird, zeigt sich Rotary­ um das Engagement. Und das leis schult. Bei den anderen beiden Projekts dieses Jahr ist die Auffüh­ figste Todesursache junger Men­ um die amerikanischeRapperin Ja­ Clubpräsident Klaus Unertl am En­ ten natürlich Sie. Dafür viele1 Projekten von „Plan International" rung ejhes Musicals am 3. und 4. schen. Zusammen mit Eltern und mie Perdue, deren ZIJ!>ammenar- de trotz derhohen Spende beschei- Dank." JonasBaye

Schwäbisches Tagblatt vom 7. Juni 2018

Über Monster kann man nicht schreiben· Zwangs-Outing Autor Garrard Conley sollte. si�h das Schw.ulsein abtherapieren lassen. Tübingen. Garrard Conley ist in ei­ sagte Conley.Betreiber war die Or­ Nachdem er die Therapie abgebro­ ner Kleinstadt im US-Bundesstaat ganisation „Love in Action", ein Na­ chen hatte, weil er es einfachnicht Arkansas aufgewachsen. Im soge­ me, der sich anhöre „wie ein sehr mehr aushielt, sprach er fünfJahre nannten Bible Belt der Vereinig­ schlechter Porno", so der Autor. nicht mit ihr, mit seinem Vater ten Staaten prägen streng evange- Die Organisation habe sich 2007 zehn Jahre nicht. Seine Mutter ha­ . likale Protestanten die Mentalität. aufgelöst. Zuvor ließen sie sich ihre be irgendwann eingesehen: Als Conley 2004 gegen seinen Dienste teuer bezahlen. Conleys El­ „Lieber ein schwuler Sohn als ein Willen vor seinen Eltern geoutet tern mussten für zwei Wochen toter Sohn." wird, bricht für den 19-Jährigen 3500 Dollaraufbringen. Doch der Autor hat auch Ver­ die Welt zusammen: Sein Vater, Seinem Therapeuten sollte er ständnis für seinen 1/ater, der wie ein Baptistenprediger, stellt ihm seine sexuellen Phantasien schil­ die Mutter bereits in evangelikalen ein Ultimatum: Der Sohn sollte dern- wovon er damals kaum wel­ Kreisen aufgewachsen sei. Der · sich die Homosexualität wegthe­ che hatte, berichtete der Autor. Da­ G:r:oßvater verprügelte Frau und ' rapieren lassen - oder den Bruch raufhin habe der Berater versucht, Kinder. ,,Mein Vater war der Jüngs­ mit seiner Familie, seinen Freunde ihn zu beschämen, und ihm zu­ te, er bekam am meisten ab." In der und seinem Glauben riskieren, gleich versichert, er sei am richti­ Kleinstadt war der Vater ein Zuge­ Der Collegestudent von damals gen Ort: die Therapie werde ihn zogener. Er leitete die örtliche konnte nicht ahnen, dass seine Er­ heilen und ihn zu Gottes Herrlich­ Ford-Niederlassung, . bevor er fahrungen14 Jahrespäter den Stoff keit zurückgeleiten. Sein ehemali­ hauptamtlicher Prediger wurde. für einen Hollywoodfilni abgeben G. Conley. Bild:Co/in Boyd Shafer ger Therapeut lebe mittlerweile Nun werde er von seinesgleichen würden. Die Rollen seiner Eltern selbst mit einem Mann, berichtete schief angesehen, weil er einen übernahmen die Stars Nicole Kid­ sehsendungen, die er damals sah, Conley: ,,Er hat seine Gefühle von schwulen Sohrrhabe, und dürfe man und Russell Crowe. Der Film seien Schwule als 'Freaks und als Selbsthass aufgearbeitet." Als er nicht mehr überall predigen, wo er soll im Dezember.auch in Deutsch­ nicht normal dargestellt worden. mit seinem Buch begann, kontak­ möchte. ,,Sie googeln ihn und sto­ land anlaufen und basiert auf Con­ Außerdem sei er mit der Vorstel­ tierte der Autor die Hassfigur von ßen auf mich." leys Erinnerungsbuch „Boy Er­ lung aufgewachsen, alle Schwulen damals: ,,Über Monster kann man Demokratische Rechte können ased". Der derzeit in New York le­ seien pädophil, so der Autor vor nicht schreiben", findet er, jeden­ einem schnell wieder genommen bende Autor stellte das Buch am zirka 40 Zuhörern. Das war das falls keine gute Literatur. werden, sagte Conley im Hinblick Montagabend im Gespräch mit Da­ Schreckbild, das ihn einer Therapie Auch das Verhältnis zu seinen auf den gegenwärtigen reaktionä­ niel Seiler im Deutsch-Amerikani­ zustimmen ließ. Eltern hat sich mit den Jahren wie­ ren Backlash. ,,Aber es wird hart, schen Institut Tübingen vor. Mit­ Er betete, Gott möge ihm helfen, der entkrampft: Seine Mutter fühle uns loszuwerden", ist er über­ gastgeber war die Aidshilfe Tübin­ aus der scheinbar unauflösbaren sich durch Nicole Kid.man un­ zeugt. Und der Autor hofft, dass gen-Reutlingen. Zwangslage herauszukommen. Sei­ sterblich gemacht, sagte der Autor die aktuelle Zeitstimmung „nur ein Für den 19-Jährigen war es ne Mutter fuhrihn in eine Einrich­ augenzwinkernd. Obwohl sie es Augenblick der Dunkelheit" sein schambesetzt, schwul zu sein. Vor tung in Memphis/Tennessee, die war, die ihn damals zur Therapie möge. Dorothee Hermann seiner Collegezeit habe er nur ei­ sogenannte Konversionstherapien chauffiert hatte, wusste er sie eher nen offenhomosexuellen Maringe­ für Schwule und Lesben machte. auf seiner Seite. Mütter seien im­ InfoGarrard Conley: Boy Erased (deut­ troffen, den Friseur seiner Mutter, ,,Sie behandelten Leute, die als se­ mer näher an den Leiden ihrer sche Fassung). Seeession Verlag. 335 erinnerte sich Conley. In den Fern- xuell deviant angesehen wurden", Kinder, s'o Conley. Trotzdem: Seiten, gebunden, 25 Euro.

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Holsteinischer Courier vom 23. Juli 2018 Ein anderer Blick auf die USA Felix Bockmann und Ray-Kevin Finger von der Theodor-Litt-Schule nehmen an der Sommerakademie für Menschenrechte teil

Von Gunda Meyer Gast waren, um das politi­ sche System Deutschlands NEUMÜNSTER Nach rund und die Kultur kennenzuler­ neun Stunden Flug in die nen. Auf dem Programm USA warten nun viele neue standen unter anderem der Eindrücke und etliche Statio­ Besuch des Kieler Landtages, nen der politischen Bildung des US-Konsulats in Ham­ auf Felix Bockmann und Ray­ burg und des Bundestags in Kevin Finger. Die beiden Be­ Berlin. ,,Wenn hier von Über­ rufsgymnasiasten der Theo­ fremdung gesprochen wird,­ dor-Litt-Schule sind zwei ist das nichts im Vergleich zu von insgesamt vier jungen den USA", erklärte Ray-Kevin Schleswig-Holsteinern, die Finger. In Gesprächen mit an der Sommerakademie für den Gastschülern haben die Menschenrechte des beiden erfahren, dass der Deutsch-Amerikanischen In­ Spalt in der amerikanischen stituts Tübingep teilnehmen. Gesellschaft nicht nur zwi- Das Programm richtet sich • sehen Schwarz und Weiß an politisch aktive Jugendli­ ' groß ist, sondern auch zwi­ ebe aus Schleswig-Holstein schen Anhängern und Geg­ und Baden-Württemberg. Es nern von Präsident Donald bietet ihnen Einblicke in die Trump. politischen Systeme Am Sonnabend ging es für Deutschlands und der USA die beiden 18-Jährigen zum und soll den transatlanti­ zweiwöchigen Gegenbesuch schen Austausch verstärken. nach Birmingham (Alabama) „Wir wurden - wie alle und New York. Dort werden Schülervertreter in Neu­ unter anderem die Uno und münster-im Februar von der Ground Zero besucht. ,,Für Stadt angeschrieben, ob wir uns hat sich die Teilnahme an dem Programm teilneh­ Die beiden Schülervertreterder Theodor-Litt-Schule Felix Bockmann (links) und Ray-Kevin Finger informieren sich über Menschenrechte schon jetzt gelohnt, es sind men möchten", erklärte Felix in den USA. FOTO, MEYER Freundschaften entstanden Bockmann. Eigentlich richte und man bekommt einen sich das Programm an die Bockmann und sein Wahl­ Thema Gleichbehandlung meinsam beworben haben lieh fürFlüchtlinge. ,,Wir ha­ ganz anderen Blick auf die Mitglieder der Jugendge­ stedter Mitschüler mussten vor der Justiz ein zentrales und das Glück hatten, dass ben großes Interesse.an Poli­ amerikanische Kultur und meinderäte im Land. ,,Da die sich für die Teilnahme be­ Menschenrecht, das ihm am wir beide ausgewählt wur­ tik", sagt Bockmann, der Politik", so Felix Beckmann Resonanz nicht ausgereicht werben und Fragen zum The­ Herzen liegt. Für Ray-Kevin den", sagt Finger. auch schon als Wahlhelfer vorm Abflug. hatte, bekamen wir als Schü­ ma Menschenrechte beant­ Finger ist besonders wichtig, Sie setzen sich aber nicht mitangepackt hat. Die Akademie hat die bei­ lervertreter diese Chance", worten ... �n der Schule hatten dass die Menschen nicht nur nur in der Schule für die Be­ Um das Thema Flüchtlinge den Litt-Schüler angespornt, sagt der 18-Jährige. Neben wird das Thema zuvor nicht Grundrechte, sondern auch lange der Berufsschüler, und Integration ging es nach der Rückkehr selbst ei­ den beiden Litt-Schülern behandelt und unser Wissen· pflichten gegenüber der Ge­ Gymnasiasten und Schüler schwerpunktmäßig beim Be­ ne Podiumsdiskussion zum sind auch zwei Schüler aus darüber ging nicht übers All­ meinschaft haben. ,,bas Be­ mit Deutsch als Zweitspra­ such von zwölf Schülern aus Thema politische Teilhabe Bilchen und Niebüll dabei. gemeinwissen hinaus", so sondere an unserer· Bewer­ che (Daz) ein, sondern enga­ den USA, die im Mai für-zwei von Jugendlichen an ihrer Der Bordesholmer Felix Bockmann. Für ihn sei das bung ist, dass wir uns ge- gieren sich auch ehrenamt- Wochen in Deutschland zu Schule auszu1ichten.

Tagblatt Anzeiger vom 15. August 2018 Smalltalk als soziales Schmiermittel Deutsche und Amerikaner reden unterschiedlich

Mit dem Begriff "Vertraut­ heitsillusion" beschreibt Ute Bechdolf, Leiterin des Deutsch-Amerikanischen Instituts (DAI) Tübingen, die Einstellung vieler Deut­ scher zu den USA. Jessica Strain, Lehrerin am DAI, hat in beiden Ländern gleich lang gelebt und glaubt ebenso, dass kulturelle Un­ terschiede oft unterschätzt werden.

TAGBLAT T ANZEIGER: Frau Strain, können Sie sich an einen für Sie schwierigen Moment erinnern, als Sie in die USA gezogen sind? Jessica Strain: Kaum, ich war da erst sieben Jahre alt. Besser weiß ich, dass ich übet deut­ DAI-Leiterin Ute Bechdolf (rechts) und DAI-Lehrerin Jessica sche Universitäten erstaunt Strain kennen sich gut aus mit den Unterschieden zwischen Ame­ war, als ich für mein Master­ ri kanern und Deutschen. Bild: Maion studium nach Deutschland kam. Entgegen meiner Erwar­ tungen war-alles viel unstruk­ Amerikaner scheinen großen Bechdolf: Feedback-Sandwich turierter und die Anforderun­ Wert auf Freundlichkeit im wird das genannt. Zu viel Kri­ gen niedriger. Umgang zu legen. Woraus tik ist oft nicht gut, da Kritikin Ute Bechdolf: Ich war wäh­ kann man dann schließen, ob den USA schnell persönlich rend meines Studiums ein ein Amerikaner nur einfach genommen wird. Das war für Jahr in den USA und kann das freundlich ist oder einen mich in meiner Anfangszeit nur bestätigen. In den ersten wirklich sympathisch findet? am DAI eine der größten Her­ Wochen dort fragte ich mich, Bechdolf: Da muss man ab­ ausforderungen. Es hat gedau­ ob ich die Anforderungen pa­ warten. Eine Einladung ist ert, bis ich darin besser gewor­ cken würde. Ich hatte das Ge­ zum Beispiel erst dann ernst den bin. fühl, in den USA in einer Wo­ gemeint, wenn konkrete Daten che so viel schreiben zu müs­ ins Spiel kommen. Es ist in den Kritik üben kommt vor allem sen wie in Deutschland in ei­ USA einfach, mit Menschen im geschäftlichenBereich nem Semester. ins Gespräch zu kommen. Es häufigvor. Gibt es noch ist aber nicht unbedingt einfa­ andere Punkte, auf die Es gibt von Amerikanerndas cher, Freunde zu finden. Ich Firmen im Zusammenhang Bild, dass sie gerne und viel hatte nach einem Jahr in den mit den USA besonders reden. Würden Sie das USA drei, vier gute Freunde. achten sollten? bestätigen? Strain: Das ist viel! Man darf Bechdolf: Wichtig bei Entsen­ Strain: Absolut. In Deutsch­ sich auf keinen Fall davon ent­ dungen in die USA sind die land hat man ein Gesprächs­ mutigen lassen, wenn Ameri­ Ehepartner, die mitkommen. ziel, das man erreichen möch­ kaner nach einer Zusage doch Diese erleben kulturelle Unter­ te. Abschweifungen sind da nicht auftauchen. Zuverlässig­ schiede ebenso wie die ent­ nicht gerne gesehen. In den keit spielt in den USA eine we­ sandten Mitarbeiter. Firmen USA ist es nicht unüblich, sei­ niger wichtige Rolle und Zusa­ sollten darauf achten, auch die nen Gesprächspartner zu un­ gen werden oft nur für den Ehepartner interkulturell zu terbrechen. Einen Satz wie Moment gemacht. schulen, damit eine Entsen­ „Lass mich ausreden" hört dung nicht an· deren Unwohl- man dort nur selten. Der deutsche sein scheitert. Bechdolf: Einfach nur zuzuhö­ Kommunikationsstil ist Strain: Die geschäftliche Men- ren kann in den USA sogar als unverblümter als der talität betreffend, kann man unsympathisch aufgefasst wer­ amerikanische. Worauf sagen, dass Amerikaner weni- den. Auch wird der Smalltalk müssen Deutsche aufpassen, ger planen und mehr auspro- nicht so negativ gesehen wie wenn sie in den USA Kritik bieren. In den USA scheut man hier. Er dient als soziales üben möchten? sich viel weniger als in Schmiermittel, das verschiede­ Strain: Amerikaner sind es ge- Deutschland, Risiken einzuge­ nen Bevölkerungsgruppen er­ wohnt, zuerst ein positives hen. Wenn eine Firma es rich­ laubt, sich ungezwungen mit­ Feedback zu bekommen. Erst tig anstellt, können sich ameri­ einander zu unterhalten. danach sind sie bereit für kons- kanische Risikobereitschaft Manchmal wünsche ich mir, truktive Kritik, die aber immer und deutsches Abwägen sehr wir würden mit unseren Ein­ vorsichtigformuliert sein sollte. gut gegenseitig ergänzen. wanderern auch so locker re­ Wichtig ist auch, dass am Ende· den wie die Amerikaner. noch etwas Positiveskommt. Das Interview führte Fabio Maion

Schwäbisches Tagblatt vom 11.9.2018

Kai Wieland liest aus „Amerika" Tübingen. In Rillingsbach geht es Erinnerungen an die Oberfläche, gemächlich zu. Das weiß keiner die bis zur amerikanischen Be- besser als Wirtin Martha, die im . satzungszeit zurückreichen. Kai örtlichen Gasthaus das Zepter Wieland liest.am Donnerstag auf fest in der Hand hält. Doch als Einladung der Osianderschen sich ein junger Chronist unter Buchhandlung um 20 Uhr im die Stammgäste mischt und die D.A.I. aus seinem Roman „Ame­ Ordnung im Dorf auf den Kopf rika" und lässt sich auch dazu stellt, drängen tief vergrabene befragen.

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Schwäbisches Tagblatt vom 2. Oktober 2018 In Turnschuhen zu Vereinten Nationen Transatlantlkakademle Die'Tübinger Jugendgemeinderätin Clara Sökler Sanchez fuhr zu einem Austauschprogramm zum Thema Menschenrechte. Von lna-Mecke

er aufregende Wochen meinsam sollten sie eine Lösung Der zweite Teil der Transatlan­ druck gemacht als die deutschen. liegen hinter Clara Sökler der Flüchtlingsproblematik ent­ tikakademie führte die Gruppe in Das hat der Jugendgemeinderätin Sanchez. Die 17-Jährige ist werfen. ,,Nach drei Stunden Dis­ die USA, zunächst nach Birming­ imponj.ert. Der Höhepunkt des seit Januar .diesen Jahres kussion hatte keiner mehr Lust und ham in Alabama. Dort beschäftig­ New York-Besuches warfür sie die VMitglied im Tübinger Jugendge­ es gab eine Einigung, mit der aber ten sie sich mit der Bürgerrechtsbe­ Begegnung mit dem Menschen­ meinderat. Dort bekam sie die keiner so richtig zufriedenwar", er­ wegung in den USA. Die Bewegung rechtler Zeke Johnson von der Or­ Möglichkeit, am Austauschpro-. innert sich Sökler Sanchez. Durch hatte in den der 1950er und 1960er ganisation „Amnesty Internatio­ grämm„Ambassadors in Sneakers" diese Erfahrung habe sie gelernt, jahren mit Prntesten einen maß- nal". Er sprach mit der Gruppe - zu deutsch „Botschafterin Turn­ wie schwierig es ist, eine Lösung . geblichen Teil zur Gleichstellung über Integration in den . USA. schuhen" - teilzunehmen. Ais Ver­ für ein Problem zu finden, wenn es von Afroamerikanern in den USA „Johnson ist ein junger motivierter treterin für Tübingen reiste sie in viele verschiedene Interessen gibt. beigetragen. Der Bürgerrechtler Typ, der mich sehr beeindruckt den Pfingst- und Sommerferien ge­ Von Kiel fuhr die Gruppe nach Martin Luther King bezeichnete hat." Von ihm habe sie gelernt, dass meinsam mit 23 weiteren jugendli­ Flensburg, um sich ein europäi­ Birmingham einst als „Metropole man nicht unbedingt einer Men­ chen Politikern aus Deutschland sches Modell der Integration anzu­ der Rassentrennung" und wurde schenrechtsorganisation angehö­ und den USA durch beide Länder. schauen: ,,In Flensburg gibt es eine dort fürmehrere Tage inhaftiert. ren muss, um die Welt zu verän­ große dänische Minderheit, die Die Jugendlichen trafen in Bir­ dern. ,,Jeder kann in seinem eige­ sehr gut integriert ist", sagt Sökler mingham unter anderem Richard nen Umfeld im Kleinen etwas ge­ '' Jeder kann in Sanchez. Obwohl es dort eigene dä­ Arrington Jr., den ersten afroameri­ Clara Sökler Sanchez. Bild:Faden gen Diskriminierung und für seinemUmfeld nische Kindergärten und Schulen kanischenBürgermeister der Stadt. Gleichberechtigung tun." gibt, funktionieredas Zusammenle­ Von 1979 an bekleidete er das Amt einten Nationen und trafen ameri­ In dem Austauschprogramm hat etwas gegen ben mit den Flensburgern gut. für zwanzig Jahre. Sökler Sanchez kanische und deutsche UN-Vertre­ Clara Sökler Sanchez einiges über Diskriminierung tun. Eine interessante Begegnung fand die Begegnung mit ihm inspi­ ter. ,,Besonders dort ist mir aufge­ Politik gelernt und viele Erfahrun­ hatte Sökler Sanchez in Berlin. In rierend: ,,Er hat vor seiner Karriere fallen, dass die Amerikaner den gen gesammelt. Am besten gefielen Clara Sökler Sanchez der US-Botschaft lernten die Ju­ nie·geglaubt, dass er einmal in die Deutschen rhetorisch einiges vor­ ihr die tiefgründigen Diskussionen gendlichen den US-Gesandten Politik gehen würde, und dann war aus haben", sagt Sökler Sanchez. mit anderen Teilnehmern und die Vier Wochen dauerte das Pro­ Kent Logsdon kennen. Er erklärte er so lange Bürgermeister." Bei all den Begegnungen mit Politi­ verschiedenen Perspektiven, die gramm. Die Route führt sie nach ihnen das Diplomatenwesen und In den Gesprächen mit den ame- kern und Botschaftern beider Län­ sie dabei kennengelernthat. Einige Kiel, Flensburg, Hamburg, Alaba­ sprach mit ihnen über die US-ame­ - rikanischen Jugendlichen· lernte der hätten sich die US-amerikani­ enge Freundschaften sind ent�tan­ ma und New York. Die jungen Bot­ rikanische Regierung. ,,Ich · habe Sökler Sanchez einiges über Diskri­ schen Vertreter besser ausgedrückt den. Sie hofft,dass sich die Gruppe schafter beschäftigten sich auf ih­ früher immer gedacht, dass der Job minierung und den Umgang mit und einen professionelleren Ein- eines Tages wieder trifft. rer Reise mit Menschenrechten eines. Diplomaten ziemlich cool Rassismus in den USA: ,,Deren und lernten die politischen Struk­ ist", sagt die Jugendgemeinderätin. Gruppe war viel heterogener als turen in Deuts.chlandund den USA Aber auf der Reise habe sie ge­ unsere." So gab es unter den ame­ Internationaler politischer Austausch kennen. Dabei sprachen sie unter merkt, dass man als Diplomat nie rikanischen Jugendlicher deutlich anderem mit Politikern, Botschaf­ seine eigene Meinung sagen könne, mehr kulturelle Vielfalt als in der Seit zwei Jahren gibt aus Deutschland und Program" des Bundes­ tern und Menschenrechtlern. sondern immer nur das, was der deutschen· Gruppe. ,,Wir haben es die Transatlantikaka­ den USA im Alter zwi­ ministeriums für Wirt­ Die erste Station machten die Regierung nicht schadet. Auch das viel über Rassismus geredet. Die dernie„Ambassadors in schen 16 und 20 Jahren. schaftund Technologie ,,Ambassadors in Sneakers" in Kiel. war eine von vielen Erkenntnissen Afroamerikaner haben jeden Tag Sneakers". Entwickelt Gefördert wird der Aus­ getragen. Auch einige Dort besuchten sie den Schleswig­ ihrer Reise. In Berlin besuchten die mit Diskriminierung zu kämpfen, wurde das Austausch­ tausch durch das Trans­ Stiftungenunterstützen Holsteiner Landtag und schauten Jugendlichen außerdem die Tübin­ das war mir vorher nicht bewusst", programm vom atlantikprogramm der die Akademie mit Spen­ sich den jungen Gemeinderat an. ger Bundestagsabgeordnete Annet­ sagt Sökler Sanchez. Deutsch-Amerikani­ Bundesregierung. Der den. Die Jugendlichen Außerdem simulierten-die Jugend­ te Widmann-Mauz (CDU). Sie ist Zum Abschluss des Programms schen Institut Tübingen. größte Teil der Kosten selbst bezahlen 500 Eu­ lichen eine. Konferenz zum Thema Beauftragte der Bundesregierung waren die Teilnehmer eine Woche Bewerben können sich wird aus den Mitteln ro für die Teilnahme am Geflüchtete. Jeder von ihnen spiel­ für Migration, Flüchtlinge und In­ lang in New York City. Dort be­ Jugendgemeinderäte des „European Recovery Programm. te den Vertreter eines Landes. Ge- tegration. suchten sie den fiauptsitzder Ver-

Schwäbisches Tagblatt vom 5. November 2018

ämpfer oder Allmacht für Trump? Politik Am 6. November stehen in den USA die „Midterm-Elections" an. Dabei wird ein Drittel des Senats und das Abgeordnetenhaus neu gewählt. Die DAI-Direktorin Ute Bechdolf gibt einen Ausblick. Von Lorenzo Zimmer

e zwei Jahre halten die Hat das DAI denn �twas gegen USA Wahlen ab - für alle konservativePolitik? itze des Abgeordneten­ Nein, das nicht Wir sind als Insti­ auses und für ein Drittel tut neutral und verstehen uns als Nder Sitze im Senat Der Unter­ ein Forum, auf dem alles mögliche schied ergibt sich aus den unter­ offen diskutiert werden kann und schiedlich langen Mandatszeiten in soll. Aber ich denke, dass die den beiden Kammerndes US-Kon­ Schwerpunkte, die wir für eine gresses. Ein Abgeordnetenmandat Stadt wie Tübingen setzen, auch dauert nur zwei Jahre, ein Mandat als Kritik an republikanischer Poli­ im Senat sechs. tik verstanden werden könnten. Neben diesen nationalen Wah­ len finden am selben Tag Wahlen in Wie groß Ist denn die Rolle, die der vielen Bundesstaaten statt. Das be­ US-Präsident fürs DAI spielt? trifft die dortigen Parlamente ge­ Groß, würde ich sagen. Zum einen nauso wie manche Gouverneurs­ gibt es natürlich einen immensen posten. Aber auch über die Beset­ Erklärungsbedarf. Der hat seit der zung anderer Wahlämter ,vie etwa Präsidentschaftswahl angehalten. Oberstaatsanwälte oder Sheriffs Wir hatten kürzlich einen Vortrag können die Bürger an den Urnen über den Werdegang Trumps: Da entscheiden. waren über hundert Leute da. Zum Je nach . den Wahlausgängen anderen ist der Präsident wichtig könnten die Wahlen für den US­ für uns, weil er Themen vorgibt. Präsidenten Donald Trump ein Seine Wahl hat dazu geführt, dass „Weiter so" bedeuten - oder dem wir. uns mehr darauf konzentrie­ Republikaner einen echten Dämp­ ren, was in der amerikanischen fer verpassen. Im Gespräch mit Gesellschaft nicht gut läuft, weil dem TAGBLATT gibt Ute Bech­ Seit 19 Jahren Ist Ute BechdolfDirektorin am Deutsch-Amerikanischenlnstltut I,;,Tübingen. 81/d:Zlmmer das die Themen sind, die zu seiner dolf, seit 19 Jahren Direktorin des Wahl geführthaben. Deutsch-Amerikanischen Instituts Sie sprachen von der Allmacht der Wäre diese Bloc�ade nicht schlecht war, mit typischen Trump-Wählern in Tübingen (DAI), einen Ausblick Republikaner. Können sie Im Moment für das Land, wen sie Stlllstand überhaupt in Kontakt zu kommen. Nervt Sie das Thema Trump? i über die möglichen Auswrkungen wirklich machen, was sie wollen? bedeutet? Wäre eine stringente Sie fühlensich von uns Europäern Amerika ist nicht Trump, es ist der Wahl und einen Einblick in die So würde ich das durchaus sagen. republikanische Politik nicht besser ohnehin abgewertet und wollen die ein vielfältiges Land. Ich habe Arbeit des DAI seit der Präsident­ als Stlllstand? USA zurück an der Spitze der Welt- mich daran gewöhnt, oft danach schaftvon Donald Trump. Und gibt es eine realistische Chance, Aus republikanischer Sicht ist das 0mächte sehen. Im anderen politi­ gefragt zu werden, wie wir damit dass sich daranetwas ändert? sicher so. Ich würde als Außenste­ schen Lager wird Donald Trump umgehen. Natürlich sind wir TAGBLATT:Frau Bechdolf, wie groß Das Repräsentantenhaus könnte hende darauf hoffen, dass manche als die größte Herausforderungfür auch dafürda, über die US-Präsi­ Ist die Bedeutung dieser Zwischen­ wohl kippen, ja. Die Demokraten, Menschen wieder etwas mehr das eige_ne Land begriffen. denten und ihrer Politilc zu dis­ wahlen für die US-Politik wirklich? mit denen ich Kontakt habe, sind nachdenken und aus dieser Situati­ kutieren. Aber es gibt so viele Ute Bechdolf: Meiner Ansicht nach im Moment aber noch sehr vor­ on etwas Besseres erwächst. Kann die Wahl auch Auswirkungen spannende, faszinierende lvfen­ so groß ,vie noch nie. Es geht dieses sichtig und zurückhaltend. Sie erin­ auf Ihre Arbeit am DAI In Tübingen schen und Themen. Mal darum, ob die republikanische nernsich noch zu gut an die Umfra­ Was passiert, wenn die Republikaner haben? Allmacht etwas zurückgedrängt gen und Stimmungsbilder vor der erstarken und die Wahl gewinnen? Das lässt sich schwer beantworten. Wird seine Person zu hoch gehängt? werden kann, oder ob es bei einer letzten Präsidentschaftswahl. Dort Ich will keine Untergangsszenarien Ich hatte, als Trump gewählt wur­ In Deutschland ist es schwierig, unangefochtenen Macht für den sah es lange nach einem Sieg der an die Wand malen. Wahrschein­ de, Sorgen, dass die finanzielleUn­ Meldungen aus den USA zu krie­ Präsidenten Donald Trump bleibt. Demokraten aus - aber es kam lich bedeutet es nicht so viel, wie terstützung unserer Arbeit durch gen, die sich nicht um ihn drehen. dann ja doch ander�. viele befürchten, und es geht ein­ die amerikanische Botschaft weni­ Das finde ich schade. Wenn ich Wie kommtdleseAllmachtzustande? fach zwei Jahre SQ weiter wie seit ger werden könnte.Die Projekt-Zu­ · drüben bin, merke ich: Dort ist er Die Republikaner stellen bekannt­ Was könnte den Demokraten den TrumpsWahl. Meine Sorge ist, dass schüsse sind in ihrer Höhe aber sta­ nicht halb so wichtig wie hier. Das lich den Präsidenten und zudem Sieg bringen? die Wählerinnen und Wähler bil geblieben: fünfProzent unseres Starren auf seine Person hat sicher haben sie die Mehrheiten sowohl Die „New York Times" spekuliert, Angst haben vor der Karawane von Budgets von 1,2 Millionen Euro. mit unserer eigenen Geschichte zu im Senat als auch im Repräsentan­ dass der sehr hohe Anteil der zur Migrantinnen und Migranten, die tun und mit der „German Angst", tenhaus. Sie setzen sich zwar an­ Wahl stehenden Frauen viele Wäh­ aus Mittelamerika auf die USA zu­ Gab es Olmhaupt Auswirkungen? dass die Welt an einer Person zu­ ders zusammen, sind aber grob ver­ lerinnen an die Urnen bringen kommt. Für viele Amerikaner ist Es gibt einen neuen Botschafter: grunde gehen könnte, gleichbar mit dem Bundesrat und könnte, die sonst gar nicht wählen diese Welle aus dem Süden ein Richard Grenell. Ihm ging ein dem Bundestag in Deutschland. gehen würden. Die demokratische Horrorszenario - und die spielt den Hardliner-Ruf voraus und den er­ Was wünschen Sie sich für das Gegenöffentlichkeit möchte also Republikanernin die Karten. füllter auch voll und ganz. nächste Jahr am Tüblnger DAI? Was Ist anders als In Deutschland? möglichst viele junge Menschen, Weiterhin so viele interessante Das Repräseniantenhaus wird alle Frauen, aber auch Angehörige von Sle'waren seit der Trump-Wahl lnwlefein? Begegnungen mit unseren Gäs­ zwei Jahre' komplett neu gewählt. Minderheiten zur Wahl bewegen. mehrere Male In den USA. Haben Sie Er macht Politikund das ist eigent­ ten und unserem Publikum. Ich Für diese Politikerinnen und Politi­ Veränderungen wahrgenommen? lich nicht sein Job. Er spricht mit wünsche mir noch mehr Interes­ ker gilt also stets: Nach der Wahl ist Was würde ein Sieg der Demokraten Ich war zuletzt im Silicon Valley der Wirtschaft,mit der Autoindust­ se· an Themen fernab von Do­ vor der Wahl. Weite Teile der Be­ für die politische Landschaft In den und in New York, ·davor in New rie. Eine seiner ersten Amtshand­ nald Trump. Es macht mich völkerung haben deshalb manch­ USA bedeuten? Mexico. Ich würde schon sagen, lungen war eine Essenseinladung glücklich, wenn wir viele Kinder mal den Eindruck, dass dort gar Trump könnte nicht mehr so sehr dass sich etwas verändert hat. Die an den österreichischen Kanzler' und jugendlichen erreichen, un­ nicht viel getan wird, sonilern die machen, was er will und wäre in Leute sprechen noch weniger gern Sebastian Kurz. Auf diese Weise serer öffentliche Bibliothek gut Damen und Herren nur mit Wahl­ seiner alleinigen Macht etwas blo­ über Politik, weil sie Außenstehen­ wollte er konservative Politik för­ genutzt wird, unsere New-York­ kampf beschäftigt sind. Um in einer ckiert. Wenn die Demokraten im de nicht vor den Kopf stoßen wol­ dern. Deshalb bin ich ein bisschen Reise gut nachgefragt wird und solchen Pösition etwas zu bewe­ Repräsentantenhaus seine Vor­ len. Trump-Wähler fürchten,abge­ in Sorge, dass ihm die Arbeit, die lautes Lachen aus dem Seminar­ gen, müssen sie mehrere Male in schläge und Ideen ablehnen, dann wertet zu werden. Ich muss aber wir hier amDAI machen, nicht un­ raum ein�s Sprachkurses hier Folge gewählt werden. hat er es sehr schwer. sagen, dass es für mich schwierig bedingt so gefällt. am DA! dringt.

Schwäbisches Tagblatt vom 26. November 2018 Vielfältigund fröhlich BIidungsnetzwerk Elf Einrichtungen zeigten in der Stadtbücherei, was sie können.

Tübingen. Mit Mitmachangeboten Handytaschen. Die Idee, die dahin­ und Info-Ständen präsentierten ter steckt: . Upcycling - aus alten sich am Samstag die elf Einrichtun­ StoffrestenNeues herstellen. gen des Bildungsnetzwerks kreuz ,,Die Besucher haben die Apge­ und quer in der Stadtbibliothek. bote sehr gut angenommen", sagte Am Lesetisch im ersten Stock sa­ Martina Schuler, Leiterin der Stadt­ ßen Kinder über schwarzes Tonpa­ bibliothek. Für jedes Alter war et­ pier gebeugt und schnitten ihr Pro­ was dabei: Die Älteren informier­ filbild aus. Um die Bilder zu zeich­ ten sich bei der Hirsch-Begeg­ nen, hatte das Stadtmuseum eigens nungsstätte über das Angebot Men­ seinen Silhouettenstuhl aufgestellt. tornet, das Senioren im Umgang mit Mitarbeiter des Uni-Museums den neuen Medien unterstützt. katapultierten die Besucher via Für einen peppigen Abschluss VR-Brille in den Schlosshof; per mit dem Prinzen-Hit ,,Alles nur ge­ Touchscreen konnte man dreidi­ klaut" sorgte der Jugendchor der mensionale Exponate auf einer rie­ Musikschule. Und Kulturamtsleite­ sigen Leinwand drehen und wen­ rin Dagmar Waizenegger befand: den. Eine Nähmaschine der Famili­ „Der Tag hat gezeigt, was für ein enbildungsstätte ratterte am ande­ vielfältiger, wissbegieriger und fröh­ ren Ende des ersten Stocks. Hier licher Zusammenschluss das Tübin­ nähten Kinder Sportbeutel und ger Bildungsnetzwerk ist." zel

Beim zweiten Tübi-Tag konnten sich Besucherinnen und Besucher ihr Profilbild ausschneiden. BIid: Anne Fad

Schwäbisches Tagblatt vom 3. Dezember 2018

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100 Jahr e Fra ue nwa h l re ch t wur den am F re ita ga be nd in den Sälen de s Museums g efei er t und besun g en . Im Bild: die Sopr ani sti n Bar i g Nalbant i ar Auch Tübing er Sc hüler innen und Jugendgemei nder äti nnen er inner t en an den Kampf der Suf rage tte n. Bi ld. Anne Fad, ; langer Kampf für gleiches Recht , Geschichte Der Runde Ti sch „ 100 Jahre Fr auenwahlr echt" lud zum Festakt mit I[ histor ische Rückblick ins Museum. Von Monica Brana s E

eit dem 3 0. November 1 91 8 weni ge Woche n spät e r i n die 423 ganisie r te sie die e r ste Inter natio­ jä hr ige Juge ndge me inde r ät in N si nd de ut sc he Fra uen daz u Abge or dne te st arke We i mar e r Na­ nale Sozialistische Fra uen konfe­ Sindling er bei m a bs chl i eßen berec hti gt, ihre Wahls t im­ t ionalver sammlung schaf f t e n. r e nz in Stuttgart, bei d er sich Sc hma us am Buffet. Alle ME­ S men in die g roße Pol i tik Vo r allem seit de r Mitte des 19. kna pp 60 Deleg ierte a us 15 Lä n­ sehen hätten gle ic he Rechte, f ei nzubri ngen. Dahe r se i de r Jahr hurlde r t s v ers c ha fft en sich i m­ dern trafen. ihr e ein Jahr ält ere Ratsk ol l eJ� Fes t­ak t in de n Oberen Sä len me r mehr Frauen polit is c hes Ge­ Neben Zeitung sausschnitten Fee Le y h. Vieles se i nach 100 des Mu­se umsge bä ude s für sie hör. I n e ine m kurz en Port rät de r und Fotos zeig te Gerhard p e r Le in­ r e n errei cht, ., abe r noc h ni c ht al­ als Gl ei c h­s t ellungs bea uf t ra gt e Fra uenr ec hts bewegung ve r de ut ­ wandpr oje kt ion a uc h eine Über­ l es " , bek räf ti g te die 17- jährig e Tie­ ei ne ,,Glüc ks s t unde ", s a gte Luzi a lichte die Haupt r e dne r in des s i c ht , die die Ei nführung des de ut ­ re s a St öc kl . Kö­berlein am Fr e itagabe nd be i Abends, Pr of. Ut e Gerha rd, wie schen Fr aue nwahlr e c;t h s im int e r ­ Neben mehreren glanz vollen i hr e r Be gr üßung zum Fes takt sich in de n USA e twa die Woman's nat ionale n Verg leich v erortete. Auftrit t e n de r S opr anist in Bar ig „100 Jahr e Fraue nwahl r e cht Chr istian Te mpe r ance Union ab Der US-Bunde sstaat Wyomi ng Na l ba ntia n, auf dem Flüge l beg lei­ -oder da s Recht, Rechte zu de n 1 870e r Jah ren a uf kommunale r wa r demna c h Vor r e ite r , die t e t von Dorot hea Schwa rz, t ra t en ha ben" . Ebene in e r ste r Li ni e gegen Subs­ Schlusslichte r bi l det en 1 9 71 die Juge ndge me inde rät i nne n und Vor e twa 1 50 -vor wiege nd tanz abhä ngigk e it, doch zuneh­ Sc hwei z, 1 9 74 Por tugal und 1 9 8 4 Kepl er-Gymna s i a s t i nnen a us de m we ibliche n -Zuhör e r / i nne n mend auch für das Frauenwahl ­ Lichte nste in. Lite r atur - und Theaterk urs ge ­ blick­te die r e c ht einsetzte. Und wa s hä lt die Tübi nge r Ju­ me insam a uf ·die Bühne. Hi s tori ­ Polit ikwis s e ns c haft le rin Prof. Wy oming war Vorreiter ge nd v om Ver mä chtnis der Vor­ sche Kl ei der und grün- wei ß- li la ­ Gabr ie le Abel s zurüc k auf das k ä mpfer inne n? ,,Sehr wich tig" s ei farbene Bänder e r inne r te n an di e Ende ei nes z ä he n Ringens . Das Die emeritierte Soziolog in Ge r­ das Fra uenwa hlrec ht, fand die 15- engl i s c hen Suffrag etten. Re ic hs wahlge s e t z g a b den hard, die 1987 in Fra nkfurt e ine n Fr aue n schlie ßlich ein der e r ste n Le hrstühle z ur Ge­ 1 00 Jahre - 36 Aktionen a ll gemei nes aktive s und passi v e s s c hlec ht erfors c hung überha upt Wa hlr e cht . Di e Bade­ne r i nne n bes et z t e, e rwähnt e z ahlr e ic he Vor­ Etwa 50 Frauen a us J ahrs z u ein em Ru n d en d es Prog ra mm aus . I n ­ wählten sodann a m 5. Ja ­nuar rei teri nnen, durc h der en pers önl i ­ städti sc h e n. univ e rs it ä­ T is ch zu sammen und fo rmati o n en hi erz u li e ­ 1919, ei ne Woche dar auf g e­ chen Ei ns a t z die Fra uenrechte g e­ re n und g emein n ütz ig en a r be i te te n a nl ässl i ch fe rt di e s t ädt is che brauchten die s t är kt wurden. So se i bei s pi el s wei ­ E i nri chtun gen k amen vo n „1 00 Jahre F ra ue n­ Webseite: www. t ue b in­ Württemberg erin­nen ihr s e Clara Zetk in ei ne Lei t figur der l au t Luzia Kö l;> er l einim wa h l re ch t" ein der z eit gen.d e/lOOJ a hreFrau­ demok ratisi;es h Gr und­r e cht prol eta ri s c hen Arbe it e rbe we gung, la ufe d es ver gangenen 3 6 · Aktio n en u mf assen - e nwa h lre ch t . z um ers ten Mal. Höhnische s die Fra uent hemen a uf das große Gel äc hter der mä nnlichen Kol l e­ pol i t i s c he Park ett br ac ht e .1 9 07 or - gen s e i a ber ni chts ungewöhnl i ­c;hes für die 37 Pa rl a ment a ri eri n­ne n ge we se n, die es nach de n r e ichswe ite n Wahl en a m 19. Januar

Schwäbisches Tagblatt vom 4. Dezember 2018 SPUhend vor _Sangeslust Christmas Bunt war es, manchmal schrill und außerordentlich unterhaltsam -das Weihnachtskonzert des DAI in der Jakobuskirche. Von Werner Bauknecht

a, da hat Ute Bechdolf, Leite­ rin des Deutsch-Amerikani­ Jschen-Instituts (DAI) in ihrer Begrüßung recht - derart hochkarätig besetzt war das traditionelle Weihnachtskonzert des Instituts in der Jakobuskir­ che noch nie. Drei international tätige US-gebürtige Mezzosopra­ nistinnen zeigten ihre Kunst, da­ runter Andrea Baker, die im Feb­ ruar noch mit ihrem Solopro­ gramm „Sing Sistah sing" die Tü­ binger begeisterte. Tami Jantzi und Rebecca Martin sangen be­ reits große Opern wie Don Gio­ vanni, aber auch Liederabende von Bach über Scbumann bis Ra­ vel. Am Piano begleitete sie die ,,Wilde Hilde", so ein Solopro­ gramm der Musikerin Hildegard Pohl. Auch sie eine Künstlerin mit zahlreichen CD-Veröffentli-· chungenDer Reiz des und Trios Soloprogrammen.

Vor etwa 200 Besuchern eröffne­ te ein mächtiger Klavierakkord den Abend, ehe die drei Sänge­ Sie rissen das Publikum mit: Andrea Baker, Tami Jantzi, Rebecca Martin (von links). Bild: Anne Faden rinnen nacheinander aus der Tiefe des Kirchenschiffes mit ei­ ner Kerze vor der Brust nach vor­ vor Energie. Geschickt und ef­ deer, stilecht mit Rentier-Gewei­ ne kamen. Die Sängerinnen stell­ Klavier mit Bachs „Toccata", fektvoll setzte sie das Vibrato ih­ hen aus Glitzer. Fulminant aber Beethovens Fünfter und Mozarts· ten sieb vor mit Standards wie „1 rer Stimme ein, sie lebte das Lied di_e Vokaldarbietungen. Bei „Sil­ wonder as I wander", solo gesun­ ,,Kleine Nacbtmusik".' Furios, mit ihrem ganzen Körper mit. ver Bells" begleiteten sie sich auf wie sie das Weihnachtslied zwi­ gen von Martin, oder „Angels we Großartig der Gospel „Go tell it Glöckchen selbst. Das ging über have heard on high", das Jantzi schen diesen Klassikern durch­ on the mountain", in der die drei in „Jingle Bells", begleitet von ei­ Jederscheinen in the ließ. house mit großer Stimme und viel Ge­ Stimmen mächtig aufdrehten nem veritablen Rock-Klavier fühl präsentierte. Die drei Sänge­ und die Zuschauer zum Mitklat­ ' Pohls. Die Sängerinnen amüsier­ rinnen traten in stets unter­ schen brachten. schiedlichen Konstellationen zu­ Mit Flügelehen im Haar ten sich.dabei wie Bolle, tanzten, Dann gab es noch Weihnachts­ sammen, am beeindruckendsten, klatschten und sprühten vor San­ wünsche der Sängerinnen in ge­ wenn sie alle drei die Refrains geslust. Dann wurde es besinn­ reimter deutsch-englischer Der zweite Teil des Konzerts, das lich. Die drei erzählten, was sie, Form: ,,Und jeder in tbe bouse, is oder Chorstimmen gemeinsam unter dem Motto „Joy to the sangen. · Die unterschiedliche die US-Bürgerinnen im Ausland, then packing the Gescbenlle w;orld'' stand, begann echt ameri­ Färbung der Stimmen machte in der Weihnachtszeit vermissen. aus",. heißt es da. Gemeinsan kanisch-durchgeknallt. Da ka­ den besonderen Reiz des Trios Dem folgte ·ein getragenes, per­ traten die drei schließlich zun men die drei Künstlerinnen ein­ aus. Baker interpretierte Mahalia fekt zur melancholischen Stim­ Motto-Song „Joy to the. world' schließlich Pohl am Piano mit Jacksons „Sweet little Jesus boy" mung passendes „W hite Christ­ an, bei dem die Stimmen de1 Flügelehen im Haar, glitzernden mas." Kirchenraum ausfüllten. Eil mit beeindruckender Verve. Ver­ Plastikfummeln und bonbonbunt glichen mit der Jackson-Version, Hilde Pohl übte dann ein „0 Gänsehautgefühl. Ein großart� zurück. Dazu passte dann gleich Tannenbaum" mit dem Publikum ges Konzert .mit Riesenbeifal die eher besinnlich daherkommt, das Lied vom Red-nosed Rein- sprühte Bakers Version geradezu ein und verwob das Lied am und Zugabe.

Schwäbisches Tagblatt vom 5. Dezeml;ler 2018

Volles Haus beim Bluegrass-Jamboree im franz.K Das Gras kann auch in Reutlingen ganz schön seines Senders „Radio Bristol" gegründet hat, . zupft und auch die Moderation übernimmt. Die blau schimmern - fast so blau wie in Tennessee: produzierte extra 25 Shows im voraus, um mit Bandmitglieder haben alle jede Menge Aus­ Mit 360 Fans war das 10. Bluegrass-Jamboree im dem Bluegrass-Jamboree auf diese Jubiläums­ zeichnungen in Bluegrass-Kreisen abgeräumt soziokulturellen Zentrum franz.K restlos aus­ Tournee durch Deutschland gehen zu können. bis auf Bassist Danny Booth. Doch der habe im­ verkauft, als drei Bands das Publikum in ländli­ Mit im Bus sitzen auch die beiden Zwillinge merhin an der l'Iighschool mal einen Hula­ che Regionen vqn Tennessee entführten. Dort Adam und David Moss, die als „The Brother Bro­ Hoop-Wettbewerb gewonnen; erklärte der Tü­ entstand Mitte des 20. Jahrhunderts die Count­ thers" die Tradition der im Bluegrass typischen binger Konzertveranstalter Rainer Zellner, der ry-Musik mit Mandolinen, Banjos, Fiddle und Bruder-Duette pflegen- und ein bisschen an die Bluegrass seit 10 Jahren nach Deutschland holt. Kontrabass, die Einwanderer aus Europa in die Anfangs�eit von „Simon and Garfunkel" erin­ Lüge, er sei lediglich für den Award nominiert USA brachten. Und dort haben „Bill and the Bel­ nern. Auch bei „JeffScroggins & Colorado" liegt gewesen, sagte Booth, bevor alle 11 Musikerin­ les" (Bild) die Tradition der Radio-Shows aus Bluegrass in der Familie: Vater JeffScruggins hat nen und Musiker sowie Impresario Zellner bei den 1930er-Jahren wiederbelebt. ModeratorKris ein mitreißendes Quintett zusammengestellt, in der großen Jam-Session zum rauschenden Fina­ Truelsen, der „Bill and the Beiles" als Hausband dem Sohn Tristan meisterhaft die Mandoline le auf die Bühne ,kamen. dem/Bild: Horst Haas