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Vizepräsidentin (A) des Abkommens vom 12. April 2012 zwischen Zu den Tagesordnungspunkten 30 a und 30 b werden (C) der Bundesrepublik Deutschland und dem wir gleich jeweils eine namentliche Abstimmung durch- Königreich der Niederlande zur Vermeidung führen. Zu diesen beiden Tagesordnungspunkten liegt der Doppelbesteuerung und zur Verhinderung eine Vielzahl von schriftlichen Erklärungen zur Abstim- der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der mung gemäß § 31 der Geschäftsordnung vor.1) Steuern vom Einkommen Der Abgeordnete hat außerdem ange- Drucksache 18/8208 kündigt, eine mündliche Erklärung zur Abstimmung ab- geben zu wollen. – Ich gebe ihm das Wort nach § 31 der Überweisungsvorschlag: Finanzausschuss (f) Geschäftsordnung. Lars Klingbeil hat das Wort. Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz (Beifall bei der SPD) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Sigrid Hupach, Dr. , , Lars Klingbeil (SPD): weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! LINKE Herzlichen Dank, dass ich zu diesem für mich, für mei- Bundesprogramm „Kultur macht stark. nen Wahlkreis und auch für viele andere hier im Parla- Bündnisse für Bildung“ weiterentwickeln und ment wichtigen Thema eine persönliche Erklärung abge- seine Fortführung jetzt vorbereiten ben kann. Das Thema Fracking ist in meinem Wahlkreis – spezi- Drucksache 18/8181 ell im Landkreis Rotenburg – von sehr hoher Bedeutung. Überweisungsvorschlag: Ich glaube, viele von Ihnen kennen die Situation, die es Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenab- in meiner Region durch zahlreiche Erdgasförderstätten schätzung (f) Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gibt, aus der Diskussion der letzten Jahre. Es gibt eine Ausschuss für Kultur und Medien große Verunsicherung bei den Menschen, und ich will Ausschuss Digitale Agenda Ihnen von einer Begegnung erzählen, die ich am letzten Freitag hatte, als ich in dem Dorf Bellen in der Samtge- Es handelt sich um Überweisungen im vereinfach- meinde Bothel unterwegs war. In Bellen leben 52 Men- ten Verfahren ohne Debatte. schen, davon sind mittlerweile 12 nachweislich an Krebs Interfraktionell wird vorgeschlagen, die Vorlagen an erkrankt. Man geht durch den Ort, und Vertreter der Bür- die in der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse zu gerinitiativen können zu jedem Haus und jeder Familie überweisen. – Auch hier sehe ich keine Gegenposition. eine Krebsgeschichte erzählen. Die Menschen sind tief (B) (D) Dann sind die Überweisungen so beschlossen. verunsichert. Ich rufe die Tagesordnungspunkte 30 a bis 30 i auf. Ein Blick auf die Statistiken der Samtgemeinde und Es handelt sich um Beschlussfassungen zu Vorlagen, zu auch in die der Nachbarstadt Rotenburg zeigt, dass die denen keine Aussprache vorgesehen ist. Zahl von Krebserkrankungen überall signifkant hoch ist. Es gibt keinen empirischen Beleg dafür, dass das Ganze (Zuruf von der SPD: Warum?) mit der Erdgasförderung zusammenhängt. Aber es gibt momentan Untersuchungen durch den Landkreis und Tagesordnungspunkte 30 a und 30 b: das Land Niedersachsen, die mit einer Arbeitshypothese a) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeord- arbeiten, nämlich der Erdgasförderung. Die Menschen, neten Dr. , , liebe Kolleginnen und Kollegen, wollen Erklärungen für Peter Meiwald, weiteren Abgeordneten und der das Schicksal, das ihnen widerfährt. Sie wollen Aufklä- Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- rung. Sie wollen, dass die Politik mit dem Thema seriös brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung umgeht. Dazu sind wir verpfichtet. des Bundesberggesetzes zur Untersagung der (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten Fracking-Technik der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE Drucksache 18/7551 GRÜNEN) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschus- Ich will das hier schildern, um deutlich zu machen: ses für Wirtschaft und Energie (9. Ausschuss) Niemanden hier im Haus lässt dieses Thema kalt. Lassen Sie uns bitte aufhören, so zu tun, als ob das ganz einfach Drucksache 18/8125 wäre. Wir sind über 600 Abgeordnete. Die Grenzen zwi- schen Gegnern und Befürwortern verlaufen nicht einmal b) Beratung der Beschlussempfehlung und des Be- unbedingt zwischen den Parteien. Es gibt Fracking-Geg- richts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, ner wie mich. Es gibt Graustufen, es gibt Schattierungen Bau und Reaktorsicherheit (16. Ausschuss) zu in allen Fraktionen. Auch in den Landesregierungen gibt dem Antrag der Abgeordneten , es unterschiedliche Positionen. Wir müssen dieses The- Eva Bulling-Schröter, , weiterer Abge- ma hier im Parlament ehrlich diskutieren. ordneter und der Fraktion DIE LINKE (Beifall bei der SPD) Verbot von Fracking in Deutschland

Drucksachen 18/4810, 18/8113 1) Anlagen 2 bis 11 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 167. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 28. April 2016 16401

Lars Klingbeil (A) Was ich nicht verstehe – das will ich in aller Deut- Ich bin mir sicher, liebe Kolleginnen und Kollegen, (C) lichkeit sagen, liebe Kolleginnen und Kollegen von den die Große Koalition wird beim Thema Erdgasförderung Grünen und den Linken –: Sie setzen ein Thema mit einer und Fracking etwas erreichen. Ich schlage vor, dass wir so hohen Bedeutung auf die Tagesordnung. Sie wollen gemeinsam, SPD, CDU/CSU und Opposition, in dieser darüber eine namentliche Abstimmung. Aber dann ver- Legislatur hindern Sie eine inhaltliche Diskussion zu diesem The- ma. Das kann ich nicht nachvollziehen. Das wird diesem ( [BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- Thema nicht gerecht. NEN]: Ist das eine persönliche Erklärung?) (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten hier in diesem Haus eine umfassende Regelung zur Erd- der CDU/CSU) gas- und Fracking-Gesetzgebung hinbekommen, dass wir den Trinkwasservorrang und den Gesundheitsschutz so- Ich sage Ihnen auch, liebe Kolleginnen und Kollegen: wie die Transparenz und die Beteiligung regeln. Lassen Wenn wir es ernst meinen, Sie uns das als Haus gemeinsam tun. Das ist die Verant- (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- wortung, die wir tragen. Wir, die SPD, sind dazu bereit. NEN]: Wann kommt denn mal Ihre persönli- Herzlichen Dank. che Erklärung?) (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten wenn es wirklich darum geht, die Probleme mit der Erd- der CDU/CSU) gasförderung in Deutschland lösen zu wollen, dann brau- chen wir umfassende Regeln. Dann brauchen wir Geset- Vizepräsidentin Claudia Roth: ze, die umfassender sind als das, was Sie heute vorlegen. Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir wollen in dieser (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten Sitzung einen geregelten Ablauf haben. Deswegen bitte der CDU/CSU) ich die Parlamentarischen Geschäftsführer der einzelnen In Ihrem Gesetzentwurf ist beispielsweise nichts zum Fraktionen, zu mir nach vorne zu kommen. Thema Lagerstättenwasserverpressung vorgesehen. Ich unterbreche kurz die Sitzung. (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- (Unterbrechung von 13.29 bis 13.33 Uhr) NEN]: Wann kommt denn Ihre persönliche Erklärung?) Vizepräsidentin Claudia Roth: Das wäre für meine Region wichtig. In Ihrem Gesetz- Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich bitte um Ruhe entwurf wird nichts zum Thema Beweislastumkehr bei (B) und Beruhigung. – In § 31 unserer Geschäftsordnung (D) Erdbeben ausgesagt. Das wäre für meine Region wichtig. geht es um eine Erklärung zur Abstimmung. Sie haben Sie schlagen keine Änderung im Wasserhaushaltsrecht gemerkt: Das war sozusagen eine weite Auslegung des- und im Bundesnaturschutzrecht vor. Sie wollen keine sen, was eine Erklärung zur Abstimmung eigentlich ist. zusätzlichen Vetorechte für die Kommunen und für die Die Präsidentin und die beiden Schriftführerinnen bzw. Wasserbehörden. Schriftführer hier oben können aber nicht wissen, was ein (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Das Kollege gedenkt zu sagen. Deswegen haben wir jetzt ver- ist keine persönliche Erklärung!) einbart, dass die anderen Fraktionen ihrerseits die Mög- lichkeit bekommen, eine maximal fünf Minuten lange Sie schaffen mit dem, was Sie hier heute vorlegen, kei- Erklärung zur Abstimmung abzugeben. ne zusätzlichen Transparenzpfichten. Auch die Mitwir- kungsrechte von Umweltverbänden und Wasserverbän- (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN und den sind nicht vorgesehen. des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN) Liebe Kolleginnen und Kollegen, all diese Punkte wä- Die Linken und die Grünen werden das machen. Und ich ren für meine Region wichtig. All diese Punkte würden bitte, dass sich eventuell noch ein Kollege von der CDU/ uns vor Ort weiterhelfen. CSU-Fraktion meldet. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten Wir werden – seien Sie da ganz sicher – die Frage des der CDU/CSU) Umgangs mit dem § 31 am gegebenen Ort und nicht mit lauten Zurufen, wie sie hier erfolgten, klären. Ich sage Ihnen auch: Diese Punkte verhandeln wir gera- de in den Regelungspaketen der Großen Koalition. Sie Ich gebe jetzt dem Kollegen Krischer nach § 31 un- schlagen vor, zwei Paragrafen im Bergrecht zu ändern. serer Geschäftsordnung das Wort zu einer Erklärung zur Ich kann aber nicht so tun, als ob damit die Probleme vor Abstimmung. Ort gelöst würden. Das ist einfach nicht der Fall. Gehen Sie davon aus: Es ist mein persönliches Anlie- (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): gen, dass wir beim Fracking eine umfassende Regelung Herr Kollege Klingbeil, ich bin, ehrlich gesagt, betrof- bekommen. Ich werde keine Ruhe geben, bis wir sie er- fen, reicht haben. Ich möchte nach Bellen zurückkehren und (Zurufe von der SPD: Oh!) den Menschen sagen können: Wir in der Politik haben im Deutschen Bundestag gemeinsam etwas geschafft. Das dass Sie gesagt haben: „hier in diesem Haus“. Ich gehöre ist die Verantwortung, die wir haben. dazu. Ich bin durch eine Vielzahl von Orten in dieser Re- 16402 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 167. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 28. April 2016

Oliver Krischer (A) publik gefahren, und ich bin auf viele Menschen getrof- Es mag ja sein – ich unterstelle das durchaus –, dass (C) fen – nicht nur bei Ihnen zu Hause in Rotenburg an der es in der Großen Koalition viele gibt, die wie ich die Be- Wümme, sondern in der ganzen Republik –, für die das troffenheit der Menschen wiedergeben wollen, die ent- Thema Fracking ein Riesenproblem ist. scheiden wollen. Aber dann stimmen Sie doch unserem Gesetzentwurf einfach zu! Entscheiden Sie doch einfach! (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNIS- Beziehen Sie eine klare Position, statt an dieser Stelle he- SES 90/DIE GRÜNEN und der LINKEN) rumzueiern! Mich fragen die Menschen: Wann handelt ihr in Berlin (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN endlich? Wann löst ihr dieses Problem? Wann schafft ihr sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Zuru- eine Regelung? fe von der SPD) (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Wenn Sie das nicht können – und das empört mich wirk- sowie bei Abgeordneten der LINKEN) lich persönlich –, Wissen Sie, was ich diesen Menschen dann sagen (Zuruf des Abg. [Peine] muss? Die Große Koalition hat vor fast einem Jahr die [SPD]) Verabschiedung eines Gesetzes auf die Tagesordnung ge- setzt. Wenige Stunden vor der Beschlussfassung haben dann sagen Sie wenigstens offen und ehrlich, warum Sie Sie den Punkt wieder von der Tagesordnung herunter- Ihr eigenes Gesetz seit einem Jahr nicht voranbringen. genommen, und seitdem passiert überhaupt nichts mehr. Dass wir beim Fracking keine Regelung haben, ist ein Das ist ein Skandal. Problem der Großen Koalition, und die Verantwortung (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN müssen Sie übernehmen. Wenn Sie das ändern wollen, und bei der LINKEN) dann stimmen Sie entweder unserem Antrag zu oder schließen endlich Ihr Gesetzgebungsverfahren ab. Wenn Sie für betroffene Menschen reden, dann müssen Sie da handeln. Da ist Ihre Verantwortung, lieber Herr (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN) Klingbeil und liebe andere Kolleginnen und Kollegen, Das ist Ihre Verantwortung als Regierungsfraktion. die Sie da eben Beifall geklatscht haben. Sie drücken sich. Sie ignorieren die Sorgen und Nöte Wir haben in diesem Hause – auch ich ganz persön- der Menschen bei diesem Thema. Das können Sie nicht lich; das können Sie in den Protokollen nachlesen – das bei uns abladen. Meine Damen und Herren, das ist unver- Thema Fracking oft diskutiert – sehr, sehr häufg. antwortlich, und ich sage auch ganz deutlich: Das, was (B) (Zurufe der Abg. [SPD]) Sie hier tun, ist heuchlerisch. Das werden wir Ihnen nicht (D) durchgehen lassen, und das werden Ihnen auch die Bür- Wir haben den vorliegenden Gesetzentwurf eingebracht, gerinnen und Bürger nicht durchgehen lassen. und er ist hier diskutiert worden. Wissen Sie, was die Große Koalition im Wirtschaftsausschuss vorhatte? Sie Ich danke Ihnen. wollte die Beratung dieses Gesetzentwurfs vertagen. Sie (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wollte ihn im Ausschuss nicht behandeln. Sie wollte über und bei der LINKEN) das Problem wieder nicht reden. Das heißt, wenn Sie hier Redebedarf anmelden, dann halten Sie sich selbst erst Vizepräsidentin Claudia Roth: einmal daran. Das ist die Wahrheit an dieser Stelle. Das Wort nach § 31 Absatz 1 unserer Geschäftsord- (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN nung hat Hubertus Zdebel für die Linke. und bei der LINKEN) (Beifall bei der LINKEN) Ich will Ihnen noch etwas sagen. Sie haben völlig zu Recht angesprochen, dass es nicht nur um Fracking, son- Hubertus Zdebel (DIE LINKE): dern auch um die Problematik der Verpressung von La- gerstättenwasser und viele Probleme der konventionellen Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Gasförderung geht. Auch das sagen mir die Menschen Ich bin nun seit ungefähr zwei Jahren Mitglied des Deut- vor Ort, wenn ich unterwegs bin. Lieber Herr Klingbeil, schen Bundestages, aber so eine Heuchelei, wie Sie sie wenn Sie sich damit beschäftigt hätten, hier aufführen, habe ich hier noch nie erlebt: (Beifall bei der LINKEN) (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN – Widerspruch bei der Uns vorzuwerfen, dass wir eine Debatte über Fracking SPD) blockieren wollten! dann wüssten Sie, dass wir einen umfassenden Antrag (Zurufe der Abg. Ulli Nissen [SPD]) eingebracht haben, den Sie seit über einem Jahr im Wirt- schaftsausschuss blockieren und über den wir hier nicht Ich fühle mich persönlich total betroffen, weil wir abstimmen können, weil Sie es nicht wollen, weil Sie es schon vor einem Jahr, genau zu dem Zeitpunkt, zu dem aussitzen. der Gesetzentwurf der Bundesregierung in das Parlament eingebracht wurde, einen eigenen Antrag auf Verbot von (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Fracking in den Bundestag eingebracht haben. Wer hat und bei der LINKEN) denn die ganze Zeit die Debatte darüber blockiert? Das Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 167. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 28. April 2016 16403

Hubertus Zdebel (A) waren doch Sie in den Ausschüssen, die das Ganze nicht Wir brauchen klare gesetzliche Regelungen. Deswegen (C) ermöglicht haben. sage ich: Ich stimme heute dem Gesetzentwurf der Grü- nen zu, und ich stimme gegen die Beschlussempfehlung (Beifall bei der LINKEN und dem BÜND- des Umweltausschusses, der unseren Antrag abgelehnt NIS 90/DIE GRÜNEN) hat. Insofern hoffe ich, dass wir heute eine Mehrheit da- Das ist der Gipfel der Heuchelei; das muss ich Ihnen ehr- für bekommen. lich sagen. (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeord- (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN und neten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN) des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN) Vizepräsidentin Claudia Roth: Wenn ich es richtig verstanden habe, dann wollen Sie jetzt noch immer keine Debatte, obwohl genau das ge- Die CDU/CSU-Fraktion möchte nicht von dem Ange- rade von Herrn Klingbeil angestoßen wurde – aber gut. bot, zu reden, Gebrauch machen. (Bernhard Kaster [CDU/CSU]: Stopp! Wir (Zurufe von der SPD und der LINKEN: Oh!) haben feste Regeln!) – Das ist ihr gutes Recht. Um es noch einmal deutlich zu sagen: Das ist eine abso- (Bernhard Kaster [CDU/CSU]: Ist ja keine lute Heuchelei; denn wir wollten eine Diskussion. Debatte! – Michael Grosse-Brömer [CDU/ (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN – Wi- CSU]: Das ist keine Debatte!) derspruch bei der CDU/CSU und der SPD) Damit kommen wir jetzt zur Abstimmung über den von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen eingebrachten Wir sind nun tatsächlich an dem Punkt, dass die Ko- Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Bundesberg- alition seit einem Jahr den Fracking-Gesetzentwurf der gesetzes zur Untersagung der Fracking-Technik. Der Bundesregierung blockiert, weil Sie von der Koalition Ausschuss für Wirtschaft und Energie empfehlt in sei- sich offensichtlich nicht einigen können. Dabei brauchen ner Beschlussempfehlung auf Drucksache 18/8125, den alle Beteiligten, insbesondere die Bevölkerung in den Gesetzentwurf der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen auf Wahlkreisen und Bezirken, Sicherheit darüber. Wie Sie Drucksache 18/7551 abzulehnen. wissen, lehnen mindestens 80 Prozent der deutschen Be- völkerung Fracking ab. Mit dem Thema ist – das sagen Wir stimmen nun über den Gesetzentwurf auf Verlan- sogar CDU-Abgeordnete – kein Blumentopf zu gewin- gen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen namentlich ab. nen. Lernen Sie endlich daraus, Ich bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer, die da- (B) für vorgesehenen Plätze einzunehmen. – Sind alle Urnen (D) (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeord- besetzt? – Ich gehe davon aus, dass die Urnen besetzt neten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN) sind. Dann eröffne ich die Abstimmung über den Gesetz- und ziehen Sie entweder den Gesetzentwurf der Bundes- entwurf vom Bündnis 90/Die Grünen. regierung zurück, oder schließen Sie sich dem Gesetz- In dem Gewühl ist nicht abzusehen, ob schon alle Kol- entwurf der Grünen oder unserem Antrag auf Verbot von leginnen und Kollegen ihre Stimme abgegeben haben Fracking an. Er steht heute zur namentlichen Abstim- oder ob Sie schon für die zweite Abstimmung anstehen. mung. Sind noch Kolleginnen oder Kollegen im Saal, die ihre Aber es geht nicht, wie ich es teilweise in meinem Stimme noch nicht abgegeben haben? – Wir sehen keine eigenen Wahlkreis erlebe, dass Abgeordnete der CDU, mehr. Damit schließe ich die Abstimmung und bitte die aber auch der SPD sagen, sie seien für ein Verbot von Schriftführerinnen und Schriftführer, mit der Auszählung Fracking, dann aber, wenn es zum Schwur kommt, nicht zu beginnen. Das Ergebnis der Abstimmung wird Ihnen zu Hause sind und nicht abstimmen wollen. In der heu- wie immer später bekannt gegeben.1) tigen namentlichen Abstimmung muss deutlich werden, wo Sie im Endeffekt stehen. Tagesordnungspunkt 30 b: Beschlussempfehlung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktor- (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeord- sicherheit zu dem Antrag der Fraktion DIE LINKE mit neten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – dem Titel „Verbot von Fracking in Deutschland“. [CDU/CSU]: Klar in der Mit- te!) (Unruhe) Fracking nutzt nur den Konzernen, die sich davon hö- – Ich weiß nicht, ob Sie das interessiert, was ich hier vor- here Gewinne versprechen. Es geht nicht um volkswirt- trage. schaftliche Sachen, sondern schlichtweg um Profte und (Zurufe: Ja!) betriebswirtschaftliche Interessen, die dahinterstecken. Wenn das Gesetz der Bundesregierung in Kraft treten – Ja, das denke ich mir. Dann erzähle ich Ihnen jetzt, wie würde, wäre es tatsächlich möglich, auf Dreiviertel der die Beschlussempfehlung ausschaut. Fläche der Bundesrepublik zu fracken. Das lehnen wir Der Ausschuss empfehlt in seiner Beschlussempfeh- ab. lung auf Drucksache 18/8113, den Antrag der Fraktion (Beifall der Abg. Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE]) 1) Ergebnis Seite 16407 C 16404 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 167. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 28. April 2016

Vizepräsidentin Claudia Roth (A) Die Linke auf Drucksache 18/4810 abzulehnen. Wir Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Enthal- (C) stimmen nun über die Beschlussempfehlung auf Verlan- tungen? – Sammelübersicht 304 ist damit einstimmig gen der Fraktion Die Linke namentlich ab. Ich bitte die angenommen. Schriftführerinnen und Schriftführer, die vorgesehenen Plätze einzunehmen. Die Urnen sind schon bereit. – Sind Tagesordnungspunkt 30 f: alle Plätze an den Urnen besetzt? – Ich glaube, die Urnen Beratung der Beschlussempfehlung des Petiti- sind jetzt besetzt. Dann eröffne ich die Abstimmung über onsausschusses (2. Ausschuss) die Beschlussempfehlung. Sammelübersicht 305 zu Petitionen Die Urne vorne rechts ist beschädigt; ich glaube, wir brauchen eine Ersatzurne. – Das Problem ist gelöst, alles Drucksache 18/8094 klar. Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer Ist ein Mitglied des Hauses anwesend, das seine enthält sich? – Sammelübersicht 305 ist angenommen: Stimme noch nicht abgegeben hat? – Das sieht nicht so Zugestimmt haben CDU/CSU und SPD, also die Große aus. Dann ist die Abstimmung geschlossen. Ich bitte die Koalition, dagegengestimmt haben die Linken, enthalten Schriftführer und Schriftführerinnen, mit der Auszählung haben sich Bündnis 90/Die Grünen. zu beginnen. Das Ergebnis der Abstimmung wird Ihnen später bekannt gegeben.1) Tagesordnungspunkt 30 g: Bevor wir zu den weiteren Abstimmungen kommen, Beratung der Beschlussempfehlung des Petiti- darf ich Sie herzlich bitten, Ihre Plätze einzunehmen. onsausschusses (2. Ausschuss) Ich rufe den Tagesordnungspunkt 30 c auf: Sammelübersicht 306 zu Petitionen Beratung der Beschlussempfehlung und des Be- richts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Drucksache 18/8095 Bau und Reaktorsicherheit (16. Ausschuss) zu Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer ent- der Verordnung der Bundesregierung hält sich? – Sammelübersicht 306 ist einstimmig ange- Vierte Verordnung zur Änderung der Elektro- nommen. und Elektronikgeräte-Stoff-Verordnung Tagesordnungspunkt 30 h: Drucksachen 18/7752, 18/7918 Nr. 2, 18/8230 Beratung der Beschlussempfehlung des Petiti- Der Ausschuss empfehlt in seiner Beschlussemp- onsausschusses (2. Ausschuss) (B) fehlung auf Drucksache 18/8230, der Verordnung auf (D) Drucksache 18/7752 zuzustimmen. Wer stimmt für diese Sammelübersicht 307 zu Petitionen Beschlussempfehlung? – Wer stimmt dagegen? – Wer Drucksache 18/8096 enthält sich? – Die Beschlussempfehlung ist von allen Fraktionen einstimmig angenommen. Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Sammelübersicht 307 ist angenommen: Tagesordnungspunkt 30 d: Zugestimmt haben CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen, Beratung der Beschlussempfehlung des Aus- SPD, dagegengestimmt hat die Linke. schusses für Recht und Verbraucherschutz Tagesordnungspunkt 30 i: (6. Ausschuss) Übersicht 7 Beratung der Beschlussempfehlung des Petiti- onsausschusses (2. Ausschuss) über die dem Deutschen Bundestag zugeleite- ten Streitsachen vor dem Bundesverfassungs- Sammelübersicht 308 zu Petitionen gericht Drucksache 18/8097 Drucksache 18/8251 Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer Wer stimmt für diese Beschlussempfehlung? – Wer enthält sich? – Sammelübersicht 308 ist angenommen: stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Die Beschluss- CDU/CSU, SPD dafür, dagegen Bündnis 90/Die Grünen empfehlung ist einstimmig angenommen. und die Linke, keine Enthaltungen. Wir kommen zu den Beschlussempfehlungen des Pe- Jetzt rufe ich den Zusatzpunkt 4 auf: titionsausschusses, Tagesordnungspunkte 30 e bis 30 i. Aktuelle Stunde Tagesordnungspunkt 30 e: auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE Beratung der Beschlussempfehlung des Petiti- onsausschusses (2. Ausschuss) Rentenniveau anheben – Altersarmut verhin- dern Sammelübersicht 304 zu Petitionen Ich eröffne die Aussprache und gebe das Wort Sabine Drucksache 18/8093 Zimmermann für die Linke.

1) Ergebnis Seite 16410 A (Beifall bei der LINKEN) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 167. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 28. April 2016 16407

Karl Schiewerling (A) Herzlichen Dank. führern ermittelte Ergebnis der namentlichen Abstim- (C) mungen mitteilen. (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Völliger Zuerst wurde über den Entwurf eines Gesetzes zur Unsinn!) Änderung des Bundesberggesetzes zur Untersagung der Fracking-Technik von Bündnis 90/Die Grünen ab- Vizepräsidentin Claudia Roth: gestimmt – Drucksachen 18/7551 und 18/8125 –: abge- Vielen Dank, Herr Kollege Schiewerling. gebene Stimmen 593. Mit Ja haben gestimmt 125, mit Nein haben gestimmt 425, Enthaltungen 43. Der Gesetz- Bevor ich dem nächsten Redner das Wort gebe, möch- entwurf ist damit abgelehnt. Damit entfällt nach der Ge- te ich Ihnen das von den Schriftführerinnen und Schrift- schäftsordnung die weitere Beratung.

Endgültiges Ergebnis Dr. Dr. Wolfgang Strengmann- Kuhn Abgegebene Stimmen: 591; Hans-Christian Ströbele davon Katrin Kunert Ekin Deligöz Katja Dörner Dr. Harald Terpe ja: 125 Caren Lay Katharina Dröge nein: 423 Jürgen Trittin enthalten: 43 Dr. Thomas Gambke Dr. Julia Verlinden Dr. Gesine Lötzsch Doris Wagner Ja Beate Walter-Rosenheimer Katrin Göring-Eckardt CDU/CSU Birgit Menz Cornelia Möhring Nein Britta Haßelmann Josef Göppel Norbert Müller (Potsdam) Dr. CDU/CSU Hans-Georg von der Marwitz Dr. Alexander S. Neu Bärbel Höhn (Havelland) Dorothee Bär SPD Sven-Christian Kindler (B) Richard Pitterle Thomas Bareiß (D) Maria Klein-Schmeink Christina Jantz-Herrmann Tom Koenigs Michael Schlecht Günter Baumann Sylvia Kotting-Uhl DIE LINKE Dr. (Börde) Oliver Krischer Jan van Aken Stephan Kühn (Dresden) Dr. Dr. Christian Kühn (Tübingen) Azize Tank Dr. André Berghegger Renate Künast Frank Tempel Dr. Markus Kurth Dr. Matthias W. Birkwald Steff Lemke Dr. Dr. Eva Bulling-Schröter Peter Meiwald Sevim Dağdelen Beate Müller-Gemmeke Klaus Brähmig Özcan Mutlu Michael Brand Birgit Wöllert Wolfgang Gehrcke Dr. Dr. Jörn Wunderlich Nicole Gohlke Hubertus Zdebel Cem Özdemir Dr. Dr. André Hahn Dr. Heike Hänsel Sabine Zimmermann Brigitte Pothmer (Zwickau) Dr. Rosemarie Hein Tabea Rößner Inge Höger Claudia Roth (Augsburg) Cajus Caesar BÜNDNIS 90/ Corinna Rüffer DIE GRÜNEN Sigrid Hupach Alexandra Dinges-Dierig Ulle Schauws Susanna Karawanskij Dr. Annalena Baerbock Dr. Thomas Dörfinger (Köln) Kordula Schulz-Asche Marie-Luise Dött 16408 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 167. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 28. April 2016

(A) Hansjörg Durz Alexander Hoffmann Dr. Wolfgang Schäuble (C) Iris Eberl Dr. Jutta Eckenbach (Dortmund) Dr. Wilfried Lorenz Norbert Schindler Hermann Färber Franz-Josef Holzenkamp Dr. Claudia Lücking-Michel Dr. Dr. Jan-Marco Luczak Heiko Schmelzle Dr. Margaret Horb Christian Schmidt (Fürth) Bettina Hornhues Gabriele Schmidt Ingrid Fischbach Charles M. Huber Thomas Mahlberg (Ühlingen) Dirk Fischer (Hamburg) Anette Hübinger Ronja Schmitt Axel E. Fischer Hubert Hüppe (Karlsruhe-Land) (Altötting) Dr. Ole Schröder Dr. Reiner Meier Dr. Kristina Schröder Klaus-Peter Flosbach Sylvia Jörrißen Dr. (Wiesbaden) Dr. Dr. Bernhard Schulte-Drüggelte Dr. Dr. Klaus-Peter Schulze Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) Dr. Egon Jüttner Dr. h.c. (Weil am Bartholomäus Kalb Dr. Rhein) Hans-Joachim Fuchtel Hans-Werner Kammer Christina Schwarzer Alexander Funk Steffen Kampeter Karsten Möring Ingo Gädechens Steffen Kanitz Dr. Volker Mosblech Bernd Siebert Bernhard Kaster Dr. Gerd Müller Volker Kauder Carsten Müller Ursula Groden-Kranich Dr. Stefan Kaufmann (Braunschweig) Hermann Gröhe Stefan Müller (Erlangen) Klaus-Dieter Gröhler Dr. Dr. Carola Stauche (B) (D) Michael Grosse-Brömer Dr. Dr. Wolfgang Stefnger Astrid Grotelüschen Jürgen Klimke Markus Grübel Helmut Nowak Dr. Georg Nüßlein Dr. Carsten Körber Florian Oßner Fritz Güntzler Dr. Christian Frhr. von Stetten Rüdiger Kruse Rita Stockhofe Dr. Jürgen Hardt Dr. Roy Kühne Dr. Martin Pätzold Günter Lach Ulrich Petzold Uwe Lagosky Dr. Matthäus Strebl Dr. Karl A. Lamers Sibylle Pfeiffer Dr. Stefan Heck Andreas G. Lämmel Thomas Stritzl Dr. Dr. Lena Strothmann Michael Stübgen Ulrich Lange Dr. Sabine Sütterlin-Waack (Chemnitz) Barbara Lanzinger Alois Rainer Dr. Mark Helfrich Dr. Dr. Uda Heller Astrid Timmermann-Fechter Jörg Hellmuth Dr. Dr. Hans-Peter Uhl Dr. Dr. Volker Ullrich Dr. Dr. Dr. Johannes Röring Dr. Erwin Rüddel Michael Vietz Robert Hochbaum Matthias Lietz Anita Schäfer (Saalstadt) (Kleinsaara) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 167. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 28. April 2016 16409

(A) Sven Volmering Dr. (C) Christel Voßbeck-Kayser Elke Ferner Mahmut Özdemir (Duisburg) Christian Flisek Aydan Özoğuz Dr. Jens Zimmermann Dr. Manfred Zöllmer Jeannine Pfugradt Enthalten Angelika Glöckner Joachim Poß (Hamburg) Uli Grötsch CDU/CSU Dr. Wolfgang Gunkel (Minden) Peter Weiß (Emmendingen) Dr. Wilhelm Priesmeier Sabine Weiss (Wesel I) Rita Hagl-Kehl Dr. Dr. Simone Raatz Karl-Georg Wellmann Michael Hartmann (Wa- ckernheim) SPD Waldemar Westermayer Hubertus Heil (Peine) Stefan Rebmann Ingrid Arndt-Brauer Gerold Reichenbach Peter Wichtel Dr. Carola Reimann Heinz Wiese (Ehingen) Dr. Barbara Hendricks Sönke Rix Marco Bülow Klaus-Peter Willsch Heidtrud Henn Elisabeth Winkelmeier- Dr. Dr. Becker Gabriele Hiller-Ohm Dr. Michaela Engelmeier Michael Roth (Heringen) Dr. Ute Finckh-Krämer Dagmar G. Wöhrl Dr. Eva Högl Bernd Rützel Dr. Barbara Woltmann Matthias Ilgen Heinrich Zertik Annette Sawade Dr. Hans-Joachim Dr. Johannes Kahrs Schabedoth Gabriele Groneberg (B) (D) Gudrun Zollner Axel Schäfer (Bochum) Michael Groß Dr. SPD Marina Kermer Ulrich Hampel Dr. Dorothee Schlegel Lars Klingbeil (Aachen) Dr. Bärbel Kofer Matthias Schmidt (Berlin) (Essen) Heinz-Joachim Barchmann (Wetzlar) Dr. (Erfurt) Helga Kühn-Mengel (Spandau) Dr. Birgit Kömpel Sören Bartol Christian Lange Dr. Hans-Ulrich Krüger Bärbel Bas (Backnang) Rita Schwarzelühr-Sutter Dr. Michelle Müntefering Steffen-Claudio Lemme (Heidelberg) Martina Stamm-Fibich Dr. Dr. Karl-Heinz Brunner Gabriele Lösekrug-Möller Kirsten Lühmann Peer Steinbrück Petra Rode-Bosse Dr. Birgit Malecha-Nissen Dr. Frank-Walter Steinmeier René Röspel Petra Crone Dr. Elf Scho-Antwerpes Dr. Dr. Karin Thissen Martin Dörmann Franz Thönnes Elvira Drobinski-Weiß Carsten Träger Siegmund Ehrmann Detlef Müller (Chemnitz) Petra Ernstberger Dr. Rolf Mützenich Dirk Vöpel Norbert Spinrath Christoph Strässer Karin Evers-Meyer Dr. Ulli Nissen Gülistan Yüksel 16410 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 167. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 28. April 2016

Vizepräsidentin Claudia Roth (A) Die zweite namentliche Abstimmung fand statt über Deutschland“ – Drucksachen 18/4810 und 18/8113 –: (C) die Beschlussempfehlung des Ausschusses für Umwelt, abgegebene Stimmen 589. Mit Ja haben gestimmt 440, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zu dem An- mit Nein haben gestimmt 120, Enthaltungen 29. Die Be- trag der Linken mit dem Titel „Verbot von Fracking in schlussempfehlung ist angenommen.

Endgültiges Ergebnis Ingrid Fischbach Thorsten Hoffmann Dr. Ursula von der Leyen (Dortmund) Abgegebene Stimmen: 589; Dirk Fischer (Hamburg) Antje Lezius Karl Holmeier davon Axel E. Fischer Ingbert Liebing (Karlsruhe-Land) Franz-Josef Holzenkamp Matthias Lietz ja: 440 Dr. Maria Flachsbarth Dr. Hendrik Hoppenstedt Andrea Lindholz nein: 120 Klaus-Peter Flosbach Margaret Horb Dr. Carsten Linnemann enthalten: 29 Thorsten Frei Bettina Hornhues Patricia Lips Dr. Astrid Freudenstein Charles M. Huber Wilfried Lorenz Ja Dr. Hans-Peter Friedrich Anette Hübinger Dr. Claudia Lücking-Michel Hubert Hüppe CDU/CSU (Hof) Dr. Jan-Marco Luczak Michael Frieser Erich Irlstorfer Karin Maag Stephan Albani Hans-Joachim Fuchtel Thomas Jarzombek Yvonne Magwas Katrin Albsteiger Alexander Funk Sylvia Jörrißen Thomas Mahlberg Artur Auernhammer Ingo Gädechens Dr. Franz Josef Jung Gisela Manderla Dorothee Bär Dr. Thomas Gebhart Andreas Jung Matern von Marschall Thomas Bareiß Alois Gerig Xaver Jung Hans-Georg von der Marwitz Norbert Barthle Eberhard Gienger Dr. Egon Jüttner Stephan Mayer (Altötting) Günter Baumann Cemile Giousouf Bartholomäus Kalb Reiner Meier Maik Beermann Josef Göppel Hans-Werner Kammer Dr. Michael Meister Manfred Behrens (Börde) Ursula Groden-Kranich Steffen Kampeter Dr. Angela Merkel Veronika Bellmann Hermann Gröhe Steffen Kanitz Jan Metzler Sybille Benning Klaus-Dieter Gröhler Alois Karl Maria Michalk Dr. André Berghegger Anja Karliczek Michael Grosse-Brömer Dr. h.c. Hans Michelbach Dr. Christoph Bergner Bernhard Kaster (B) Astrid Grotelüschen Dr. Mathias Middelberg (D) Ute Bertram Volker Kauder Markus Grübel Dietrich Monstadt Steffen Bilger Dr. Stefan Kaufmann Manfred Grund Karsten Möring Clemens Binninger Roderich Kiesewetter Marlene Mortler Oliver Grundmann Wolfgang Bosbach Dr. Georg Kippels Volker Mosblech Dr. Herlind Gundelach Norbert Brackmann Volkmar Klein Elisabeth Motschmann Fritz Güntzler Klaus Brähmig Jürgen Klimke Dr. Gerd Müller Christian Haase Michael Brand Axel Knoerig Carsten Müller Florian Hahn Dr. Reinhard Brandl Jens Koeppen (Braunschweig) Dr. Stephan Harbarth Helmut Brandt Markus Koob Stefan Müller (Erlangen) Jürgen Hardt Dr. Ralf Brauksiepe Carsten Körber Dr. Philipp Murmann Gerda Hasselfeldt Dr. Helge Braun Kordula Kovac Dr. Andreas Nick Heike Brehmer Matthias Hauer Gunther Krichbaum Michaela Noll Ralph Brinkhaus Mark Hauptmann Rüdiger Kruse Helmut Nowak Cajus Caesar Dr. Stefan Heck Bettina Kudla Dr. Georg Nüßlein Gitta Connemann Dr. Matthias Heider Dr. Roy Kühne Julia Obermeier Alexandra Dinges-Dierig Helmut Heiderich Günter Lach Florian Oßner Alexander Dobrindt Mechthild Heil Uwe Lagosky Dr. Tim Ostermann Michael Donth Frank Heinrich (Chemnitz) Dr. Karl A. Lamers Henning Otte Thomas Dörfinger Mark Helfrich Andreas G. Lämmel Ingrid Pahlmann Marie-Luise Dött Uda Heller Dr. Norbert Lammert Sylvia Pantel Hansjörg Durz Jörg Hellmuth Katharina Landgraf Dr. Martin Pätzold Iris Eberl Michael Hennrich Ulrich Lange Ulrich Petzold Jutta Eckenbach Ansgar Heveling Barbara Lanzinger Dr. Joachim Pfeiffer Dr. Bernd Fabritius Peter Hintze Dr. Silke Launert Sibylle Pfeiffer Hermann Färber Dr. Heribert Hirte Paul Lehrieder Eckhard Pols Uwe Feiler Christian Hirte Dr. Katja Leikert Thomas Rachel Dr. Thomas Feist Robert Hochbaum Dr. Philipp Lengsfeld Kerstin Radomski Enak Ferlemann Alexander Hoffmann Dr. Andreas Lenz Alexander Radwan Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 167. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 28. April 2016 16411

(A) Alois Rainer Dr. Peter Tauber Petra Crone Dr. Karl Lauterbach (C) Dr. Peter Ramsauer Antje Tillmann Dr. Karamba Diaby Steffen-Claudio Lemme Eckhardt Rehberg Astrid Timmermann-Fechter Sabine Dittmar Burkhard Lischka Lothar Riebsamen Dr. Hans-Peter Uhl Martin Dörmann Gabriele Lösekrug-Möller Josef Rief Dr. Volker Ullrich Elvira Drobinski-Weiß Kirsten Lühmann Dr. Heinz Riesenhuber Arnold Vaatz Siegmund Ehrmann Dr. Birgit Malecha-Nissen Johannes Röring Oswin Veith Petra Ernstberger Caren Marks Erwin Rüddel Thomas Viesehon Saskia Esken Katja Mast Albert Rupprecht Michael Vietz Karin Evers-Meyer Hilde Mattheis Anita Schäfer (Saalstadt) Volkmar Vogel (Kleinsaara) Dr. Johannes Fechner Dr. Matthias Miersch Dr. Wolfgang Schäuble Sven Volmering Dr. Fritz Felgentreu Klaus Mindrup Karl Schiewerling Christel Voßbeck-Kayser Elke Ferner Susanne Mittag Jana Schimke Kees de Vries Dr. Ute Finckh-Krämer Detlef Müller (Chemnitz) Norbert Schindler Dr. Johann Wadephul Christian Flisek Michelle Müntefering Tankred Schipanski Marco Wanderwitz Gabriele Fograscher Dr. Rolf Mützenich Heiko Schmelzle Nina Warken Dr. Edgar Franke Andrea Nahles Christian Schmidt (Fürth) Kai Wegner Ulrich Freese Dietmar Nietan Gabriele Schmidt (Ühlingen) Albert Weiler Dagmar Freitag Ulli Nissen Ronja Schmitt Marcus Weinberg (Hamburg) Michael Gerdes Thomas Oppermann Patrick Schnieder Dr. Anja Weisgerber Martin Gerster Mahmut Özdemir Dr. Ole Schröder Peter Weiß (Emmendingen) Angelika Glöckner (Duisburg) Dr. Kristina Schröder Sabine Weiss (Wesel I) Gabriele Groneberg Aydan Özoğuz (Wiesbaden) Ingo Wellenreuther Uli Grötsch Markus Paschke Bernhard Schulte-Drüggelte Karl-Georg Wellmann Wolfgang Gunkel Christian Petry Dr. Klaus-Peter Schulze Marian Wendt Bettina Hagedorn Jeannine Pfugradt Uwe Schummer Waldemar Westermayer Rita Hagl-Kehl Detlev Pilger Armin Schuster (Weil am Kai Whittaker Sebastian Hartmann Joachim Poß Rhein) Peter Wichtel Michael Hartmann Florian Post Christina Schwarzer Heinz Wiese (Ehingen) (Wackernheim) Achim Post (Minden) (B) (D) Detlef Seif Klaus-Peter Willsch Hubertus Heil (Peine) Dr. Wilhelm Priesmeier Johannes Selle Elisabeth Winkelmeier- Gabriela Heinrich Florian Pronold Reinhold Sendker Becker Marcus Held Dr. Simone Raatz Dr. Patrick Sensburg Oliver Wittke Wolfgang Hellmich Martin Rabanus Bernd Siebert Dagmar G. Wöhrl Dr. Barbara Hendricks Mechthild Rawert Thomas Silberhorn Barbara Woltmann Heidtrud Henn Stefan Rebmann Johannes Singhammer Tobias Zech Gustav Herzog Gerold Reichenbach Tino Sorge Heinrich Zertik Gabriele Hiller-Ohm Dr. Carola Reimann Jens Spahn Emmi Zeulner Thomas Hitschler Sönke Rix Carola Stauche Dr. Matthias Zimmer Dr. Eva Högl Dennis Rohde Dr. Wolfgang Stefnger Gudrun Zollner Matthias Ilgen Dr. Martin Rosemann Albert Stegemann Frank Junge Dr. Ernst Dieter Rossmann Peter Stein SPD Josip Juratovic Michael Roth (Heringen) Erika Steinbach Rainer Arnold Thomas Jurk Bernd Rützel Sebastian Steineke Heike Baehrens Johannes Kahrs Sarah Ryglewski Johannes Steiniger Ulrike Bahr Gabriele Katzmarek Johann Saathoff Christian Frhr. von Stetten Heinz-Joachim Barchmann Ulrich Kelber Annette Sawade Dieter Stier Dr. Katarina Barley Marina Kermer Dr. Hans-Joachim Rita Stockhofe Doris Barnett Cansel Kiziltepe Schabedoth Gero Storjohann Dr. Matthias Bartke Arno Klare Axel Schäfer (Bochum) Stephan Stracke Sören Bartol Lars Klingbeil Dr. Nina Scheer Max Straubinger Bärbel Bas Dr. Bärbel Kofer Marianne Schieder Matthäus Strebl Uwe Beckmeyer Daniela Kolbe Udo Schiefner Karin Strenz Burkhard Blienert Birgit Kömpel Dr. Dorothee Schlegel Thomas Stritzl Willi Brase Anette Kramme Ulla Schmidt (Aachen) Lena Strothmann Dr. Karl-Heinz Brunner Helga Kühn-Mengel Matthias Schmidt (Berlin) Michael Stübgen Edelgard Bulmahn Christine Lambrecht Dagmar Schmidt (Wetzlar) Dr. Sabine Sütterlin-Waack Martin Burkert Christian Lange (Backnang) Carsten Schneider (Erfurt) 16412 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 167. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 28. April 2016

(A) Elf Scho-Antwerpes Annette Groth BÜNDNIS 90/ Ulle Schauws (C) Swen Schulz (Spandau) Dr. André Hahn DIE GRÜNEN Dr. Gerhard Schick Frank Schwabe Heike Hänsel Luise Amtsberg Dr. Frithjof Schmidt Stefan Schwartze Dr. Rosemarie Hein Kerstin Andreae Kordula Schulz-Asche Andreas Schwarz Inge Höger Annalena Baerbock Dr. Wolfgang Strengmann- Rita Schwarzelühr-Sutter Andrej Hunko Volker Beck (Köln) Kuhn Rainer Spiering Sigrid Hupach Dr. Franziska Brantner Hans-Christian Ströbele Dr. Harald Terpe Norbert Spinrath Ulla Jelpke Agnieszka Brugger Markus Tressel Svenja Stadler Susanna Karawanskij Ekin Deligöz Jürgen Trittin Martina Stamm-Fibich Kerstin Kassner Katja Dörner Katja Kipping Dr. Julia Verlinden Sonja Steffen Katharina Dröge Jan Korte Doris Wagner Peer Steinbrück Harald Ebner Jutta Krellmann Beate Walter-Rosenheimer Dr. Frank-Walter Steinmeier Dr. Thomas Gambke Katrin Kunert Kerstin Tack Matthias Gastel Caren Lay Claudia Tausend Kai Gehring Enthalten Sabine Leidig Dr. Karin Thissen Katrin Göring-Eckardt Ralph Lenkert CDU/CSU Franz Thönnes Anja Hajduk Stefan Liebich Carsten Träger Britta Haßelmann Reinhard Grindel Dr. Gesine Lötzsch Ute Vogt Dr. Anton Hofreiter Wilfried Oellers Thomas Lutze Dirk Vöpel Bärbel Höhn Martin Patzelt Birgit Menz Gabi Weber Dieter Janecek Cornelia Möhring Bernd Westphal Uwe Kekeritz SPD Dirk Wiese Niema Movassat Katja Keul Ingrid Arndt-Brauer Dagmar Ziegler Norbert Müller (Potsdam) Sven-Christian Kindler Klaus Barthel Stefan Zierke Dr. Alexander S. Neu Maria Klein-Schmeink Marco Bülow Dr. Jens Zimmermann Thomas Nord Tom Koenigs Bernhard Daldrup Manfred Zöllmer Petra Pau Sylvia Kotting-Uhl Dr. Daniela De Ridder Brigitte Zypries Harald Petzold (Havelland) Oliver Krischer Michaela Engelmeier (B) Richard Pitterle (D) Stephan Kühn (Dresden) Ulrike Gottschalck Nein Martina Renner Michael Schlecht Christian Kühn (Tübingen) Kerstin Griese Renate Künast SPD Dr. Petra Sitte Michael Groß Kersten Steinke Markus Kurth Metin Hakverdi Christina Jantz-Herrmann Dr. Kirsten Tackmann Monika Lazar Ulrich Hampel Steff Lemke Azize Tank Dirk Heidenblut DIE LINKE Frank Tempel Dr. Tobias Lindner Petra Hinz (Essen) Jan van Aken Dr. Axel Troost Peter Meiwald Oliver Kaczmarek Dr. Dietmar Bartsch Alexander Ulrich Irene Mihalic Ralf Kapschack Herbert Behrens Kathrin Vogler Beate Müller-Gemmeke Dr. Hans-Ulrich Krüger Karin Binder Dr. Sahra Wagenknecht Özcan Mutlu Sabine Poschmann Matthias W. Birkwald Halina Wawzyniak Dr. Konstantin von Notz Dr. Sascha Raabe Heidrun Bluhm Harald Weinberg Friedrich Ostendorff Andreas Rimkus Christine Buchholz Katrin Werner Cem Özdemir Petra Rode-Bosse Eva Bulling-Schröter Birgit Wöllert Lisa Paus René Röspel Roland Claus Jörn Wunderlich Brigitte Pothmer Ursula Schulte Sevim Dağdelen Hubertus Zdebel Tabea Rößner Ewald Schurer Klaus Ernst Pia Zimmermann Claudia Roth (Augsburg) Christoph Strässer Wolfgang Gehrcke Sabine Zimmermann Corinna Rüffer Michael Thews Nicole Gohlke (Zwickau) Manuel Sarrazin Gülistan Yüksel

Dann geht es jetzt in der Aktuellen Stunde weiter. Das eine vernünftige klare Linie angemahnt. Ich nehme ein- Wort hat Markus Kurth für Bündnis 90/Die Grünen. mal an, Sie haben hauptsächlich Herrn Seehofer, Herrn Gabriel und Herrn Schäuble im Kopf gehabt, als Sie da- Markus Kurth (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): von gesprochen haben. Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Herr Schiewerling, Sie haben eine sorgsame Debatte und und bei der LINKEN)