UnserMagazin Spital SpitalAusgabe Mai 2018

JAHRESBERICHT 2017

BACKSTAGE FACTS & FIGURES PATIENTENGESCHICHTE

UNSER NEUER VOLLINTEGRIERT «FASCHT WIA HELIPORT DAHAI» INHALT GRUSSWORT

ieder dürfen wir mit Stolz auf ein intensives Jahr zurück- W blicken. Innovation und Tradition treffen sich im Spital Thusis nicht zum ersten und sicher auch nicht zum letzten Mal. Das Spital Thusis entwickelt sich stetig weiter. Die gelebte Konti- nuität und Flexibilität machen uns zu einem guten Partner. Wir haben mit verschiedensten Institutionen über 30 Kooperationsverträge abgeschlossen. Die Evaluation, die Förderung und Nutzung von Entwicklungen BACKSTAGE FACTS & FIGURES PATIENTENGESCHICHTE 8 10 12 und Synergien mittels gestärkten Kooperationsprojekten gehören Unser neuer Heliport Vollintegriert «Fascht wia dahai» zu unseren strategischen Hauptaufgaben. Tarifentwicklungen und In einer kurzen Bauzeit konnte der Unsere neuen vollintegrierten Opera- Für Herrn Karrer war der Spitalaufent- Tarifvorgaben fordern uns permanent. neue Heliport aufgerichtet und in tionssäle wurden Ende August 2017 halt zwar nicht geplant und gewünscht, Die Kommunikation im Spital Thusis wurde unter anderem mit Betrieb genommen werden. Wir zeigen nach dreimonatiger Bauphase in jedoch konnten die Mitarbeitenden einige spannende Fakten und Bilder Betrieb genommen und gehören zu unseres Spitals ihm den Aufenthalt so dem Spital Magazin forciert. Lesen Sie nebst dem Jahresbericht also während den Bauarbeiten. den modernsten in der Schweiz. angenehm wie möglich gestalten. auch die Spital Magazine «Leistungsangebot» und «Qualität». Die Magazine bieten teils unbekannte Einblicke ins Spital, denn noch immer sind Stimmen aus der Bevölkerung zu hören: «Han gar nid 3 GRUSSWORT gwüsst, dass ma das in Thusis macha kann!».

4 EDITORIAL Wie definiert man Erfolg? Das Spital Thusis bietet viel mehr als Sie vielleicht denken und dies zu einer Qualität – die unabhängig gemessen – zu den höchs- 5 PERSONELLES Spitalorgane ten in der Schweiz gehört. Die Geburtsabteilung wurde zum Beispiel 6 PORTRAITS Nicht einfach ein Job bei comparis.ch noch vor Geburtshäusern und grossen Spitälern als beste Adresse in der Schweiz bewertet. Leider geht es uns oft ähn- 14 FACHBEREICH Anästhesie lich wie dem lokalen Gewerbe. Das Spital Thusis bietet Leistungen 15 FACHINTERVIEW Intime Fragen an den Chefarzt in höchster Qualität. Diese werden jedoch von der hiesigen Bevöl- Gynäkologie und Geburtshilfe kerung allzu oft anderswo «konsumiert». 16 PERSONELLES Dienstjubiläen Im Jahresbericht 2017 erfahren Sie nebst den offiziellen Kenn- zahlen auch, weshalb das Spital Thusis hervorragende Leistungen 18 BETRIEBSRECHNUNG 2017 erbringen kann und trotzdem ganzheitlich und persönlich ist. Dies ist 19 Unternehmensergebnis nur dank den vielen motivierten Mitarbeitenden möglich. 20 Bilanz 21 Erfolgsrechnung Das Spital Thusis unterstreicht so seine Funktion als regionales 22 Geldflussrechnung medizinisches Kompetenzzentrum für die Einwohnerinnen und 23 Veränderung des Kapitals Einwohner, sowie für die Gäste unserer Spitalregion. Curdin Capaul 24 Anhang zur Jahresrechnung Bewährtes bewahren­ – Innovationen fördern. Weiter so …! ■ Vizepräsident Stiftungsrat 25 Bericht der Revisionsstelle

UNSER SPITAL | MAI 2018 | 3 EDITORIAL PERSONELLES

markt einen zusätzlichen Trumpf aus- WIE DEFINIERT spielen können: Gleichzeitig mit dem OP-Umbau haben wir die Patienten- zimmer auf der Pflegestation 3. OG Spitalorgane saniert. Nun sind alle Patientenzimmer MAN ERFOLG? wieder wie neu. Am 29. Dezember 2017 lande- te die REGA erstmals auf dem neu erstellten Heliport mit Zugangsbereich Spitalleitung Stiftungsrat direkt auf Dachhöhe. Der Landeplatz • Reto Keller · Spitaldirektor • Roland Weber, Alvaneu · Präsident am Boden, gleich neben dem Eingang, (Vorsitz) (bis 31.01.2018) erfüllte die hohen Anforderungen des • Dr. med. Dirk Mewes · • Curdin Capaul, Thusis · Vizepräsident Bundesamts für Zivilluftfahrt nicht Chefarzt Chirurgie • Patricia Zimmermann, · mehr. Wir freuen uns sehr, dass wir • Dr. med. Renato Cantieni · Aktuarin auch in Zukunft Tag und Nacht für Chefarzt Innere Medizin • Alice Gadient, Paspels Notfälle aus der Luft erreichbar sind. • Lisbeth Lischer · • Erika Hanselmann, Filisur Der kurzfristig aus dem Boden Leiterin Pflegedienst • Robert Heinz, gestampfte Rettungsstützpunkt Ber- • Markus Hunger, Präz gün war bereits im ersten Winter eine Revisionsstelle • Christina Furger, Erfolgsgeschichte. Als Ergänzung zur • Gredig + Partner AG, Thusis • Thomas Rüegg, Thusis Arztpraxis in Bergün konnte die medi- zinische Versorgung im Albulatal in den Spitalärzte Wintermonaten somit gestärkt werden. • Dr. med. Dirk Mewes · Chefarzt Chirurgie In den Sommermonaten haben wir • Dr. med. Christian Schrofer · Chefarzt-Stv. Chirurgie dadurch die Möglichkeit erhalten, in • Dr. med. Jonas Barandun · Facharzt für Unfallchirurgie und Traumatologie Thusis ein zweites Rettungsfahrzeug • Dr. med. Renato Cantieni · Chefarzt Innere Medizin zu stationieren. Für uns bedeutet das • Dr. med. Marco Eugster · Leitender Arzt Innere Medizin einen grossen Gewinn punkto Aus- • Kurt Weber · Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe Das Spital Thusis hat den modernsten Operations- zu Lasten der Trägergemeinden zu rückzeiten bei Simultaneinsätzen. • Dr. med. Sabine Joerges · Leitende Ärztin Anästhesie und Rettung ­bereich der Schweiz, der neue Helikopterlandeplatz stehen kommt. Für mich persönlich ist es ein • Dr. med. Gerson Conrad · Leitender Arzt Anästhesie und Rettung wurde eröffnet und in den Qualitätsmessungen sind Kann man den Erfolg aber nur auf grosser Erfolg, wenn ich jeden Tag im die finanziellen Kennzahlen beziehen? Spital von lachenden und motivierten Konsiliar- und Belegärzte wir national auf Spitzenplätzen. Reitet das Spital Natürlich nicht. Mit der Sanierung Mitarbeitenden begrüsst werde. Es • Dr. med. Stefano Bonazzi, Thusis · Dermatologie Thusis auf einer Erfolgswelle? des Operationsbereiches konnte ein freut mich sehr, dass wir weiterhin eine • Dr. med. Zsolt Viranyi, KSGR, · Gastroenterologie zukunftsweisendes Projekt umgesetzt sehr tiefe Personalfluktuation haben. • Dr. med. Trifone Ingellis, Fürstenaubruck · Gynäkologie/Geburtshilfe werden. Wir verfügen nun über zwei Und ich bin stolz, auch im 2017 • Dr. med. Jan Signorell, Chur · Kardiologie Reto Keller, Spitaldirektor diese Patientinnen und Patienten ist topmoderne, vollintegrierte Operati- 15 Mitarbeitenden zu 10–35 Dienst- • PD Dr. med. Roger von Moos, KSGR, Chur · Onkologie gleich hoch, die Vergütung aber um onssäle. Wichtig ist aber auch, dass jahren gratulieren zu dürfen. • Dr. med. Martin Reese, Klinik Gut, Chur/St. Moritz · Orthopädie arf man mit einem Defizitbeitrag ein Vielfaches geringer. Nebst einem wir auf dem ausgetrockneten Arbeits- Wir reiten zwar nicht durchwegs • Dres. med. Regula Theile und Beata Barszczewska-Nowak, Thusis · Pädiatrie D von CHF 573 366.41 von einem «schlechten Winter» war dies der auf einer Erfolgswelle, aber es geht • Dr. med. Simone Pintus-Stoss, Chur · Plastische-, rekonstruktive Erfolg sprechen? Natürlich nicht. Es Hauptgrund für den Rückgang der uns gut. Es gibt jedoch noch viel zu und ästhetische Chirurgie handelt sich um das höchste Defizit in stationären Fallzahlen. Auf der Er- tun. Stillstand bedeutet Rückschritt, • Psychiatrische Dienste Graubünden · Psychiatrie den vergangenen Jahren. Die natio- tragsseite konnten aber in verschie­ also müssen wir weiterhin am Ball • Prof. Dr.med. Thomas Böhm, KSGR, Chur · Radiologie nale Entwicklung, dass viele Operati- denen anderen Bereichen Mehr­ WER“ AUF SEINEN ERFOLG WARTET, bleiben und unsere Zukunft aktiv • Dr. med. Eugen Riedi, Chur, Dr. med. Mario Rampa, Chur und onen nur noch ambulant abgerechnet einnahmen generiert werden, sodass DER KANN LANGE WARTEN. vorbereiten. Denn das Rad der Zeit Dr. med. Iris Neumann, · Urologie ­werden dürfen, hat auch vor Thusis der Verlust nur knapp über dem bewegt sich im Gesundheitswesen • Dr. med. Patrick Mäder, Chur · Chirurgie nicht Halt gemacht. Der Aufwand für langfristigen prognostizierten Betrag Fred Ammon besonders schnell. ■

4 | UNSER SPITAL | MAI 2018 UNSER SPITAL | MAI 2018 | 5 PORTRAITS PORTRAITS

«MIT WILLENSKRAFT, MUT UND GUTER ORGANISATION GELINGT VIELES. DAS UMFELD MUSS ABER AUCH STIMMEN. Nicht einfach ein Job HIER PASST ES!» Gunda Tscholl Wir sind ein Ausbildungsspital und bieten individuelle Aus- und Weiterbildungen an.

> Mladena Caviezel, Leiterin Pflegestationen > Gunda Tscholl, FAGE in Ausbildung 1992 kam ich mit 18 Jahren aus Bosnien in die Schweiz. 5 Jahren zwar fliessend schweizerdeutsch gelernt, jedoch Gunda Tscholl ist 43 Jahre alt und Mutter von zwei Teenagern: Ich hatte dort die Handelsmittelschule soeben abgeschlos- auch festgestellt, dass ich diese Arbeit nicht das ganze Lina und Mauro. Sie arbeitet seit 17 Jahren als Pflegehilfe im sen, durfte aber in der Schweiz noch nicht arbeiten. Als ich Leben lang machen möchte. Im Spital Thusis habe ich dann Spital Thusis und beginnt dieses Jahr ihre Wunschausbildung. schliesslich arbeiten durfte, habe ich in einem Hotel eine meine erste Stelle als Schwesternhilfe (so hiess das damals «Ich mache die Ausbildung zur FAGE (Fachangestellte Stelle als Serviceangestellte angenommen und in den noch) angetreten und währenddessen zwei Jahre lang die Gesundheit), damit ich mich noch qualifizierter um Patientin- Handelsschule in Chur besucht. nen und Patienten kümmern kann. Ich schätze es sehr, diese Mir hat die pflegerische Tätigkeit, die gute Atmosphä- Möglichkeit zu erhalten», sagt die gelernte Modeverkäuferin. re innerhalb des Teams, der Umgang mit Patientinnen und «Ich habe damals noch nicht gewusst, dass ich in der Pflege Patienten so gut gefallen, dass ich mich auch in der Freizeit meine Berufung finden werde.» Nach der Erstausbildung hat vermehrt mit Fachbegriffen, Fremdwörtern, Krankheitsbildern sie gemerkt, wie gerne und gut sie Menschen in Notsituatio- und Therapien auseinandergesetzt habe. Deshalb habe ich nen betreuen und pflegen kann. Ein starkes Einfühlungsver- mich auch dazu entschieden, zusätzlich mit der Ausbildung mögen und Ruhe bewahren im Arbeitsalltag der Notfallstati- zur Dipl. ­Pflegefachfrau HF zu beginnen anstatt einen Job on, dies sind Stärken, die sich entwickeln. Diese Entwicklung Lisbeth Lischer als kaufmännische Angestellte anzustreben, was eigentlich trägt das Spital Thusis mit. Leiterin Pflegedienst mein ursprüngliches Ziel war. Meine Vorgesetzten­ und meine «Meine Arbeit motiviert mich täglich aufs Neue. Kein Kolleginnen und Kollegen haben mich sehr motiviert und Tag ist gleich. Die Abwechslung, die Professionalität auf der Kurzbericht aus dem Pflegedienst mitgeholfen, diese Entscheidung zu treffen, die Ausbildung Nofallabteilung und die Kontakte mit Patientinnen und Pati- Im vergangenen Jahr 2017 war sehr viel Flexi- zu beginnen und auch zu vollenden. Dafür bin ich ihnen enten machen mir Mut, meine Ziele erreichen zu können.» bilität gefordert. Zeitgleich mit dem Umbau der heute noch dankbar. Es war schwierig, mit einem Lehrlings- Dank einer guten Organisation mit ihrem Mann Stefan Operations­abteilung wurden die Patientenzimmer lohn durchzukommen; ich würde es jedoch wieder genauso und der «Tatta» (die Grossmutter ihrer Kinder) arbeitet und der Korridor im 3. OG renoviert. Unser Ziel machen. Ich bereue gar nichts und denke heute noch: «Das Gunda seit dem Mutterschaftsurlaub ihres zweiten Kindes war, dass die Pflegequalität unter diesen erschwe- ist das Beste, was ich machen konnte!» 30 % oder mehr. «Ich war immer für meine Kinder da und renden Bedingungen nicht leidet. Durch die positive Im Jahr 2012 konnte ich dann die Stationsleitung kann nun, weil sie jetzt schon sehr selbstständig sind, meine Haltung, aktive Unterstützung und grosse Motivati- auf dem 2. OG in unserem Spital übernehmen. In dieser Zweitausbildung vorantreiben.» Das Spital Thusis bietet ihr on der Mitarbeitenden konnte das Ziel erreicht und Zeit habe ich eine Ausbildung als Dipl. Ab­teilungsleiterin diese Chance, – gerade weil sie so gut organisiert ist und mit das Projekt erfolgreich abgeschlossen werden. NDS HF begonnen und erfolgreich abgeschlossen. beiden Füssen im Leben steht – die Ausbildung zur FAGE Die Entwicklung, dass immer mehr Patienten die Ich schätze es sehr, hier im Spital Thusis meine Beru- berufsbegleitend absolvieren zu können. Dieses Ziel ist dank Leistungen der Notfallabteilung beanspruchen, ist fung gefunden zu haben und bin froh, dass ich die Chance bereits vorhandenem und breitem Wissen in zwei Jahren eine weitere Herausforderung. Zeitweise platzt die erhalten habe, mich aktiv weiterzubilden. erreichbar. Ebenso wurde sie von ihrer Vorgesetzten Frau Abteilung aus allen Nähten und Patienten müssen Rita Schirò, Leiterin Notfall, motiviert und gefördert. Diese auf dem Korridor warten. Dies muss sich wieder sagt dazu: «Mitarbeitende mit ehrgeizigen Zielen sollen nach ändern! Umstrukturierungen sind dringend not- Möglichkeit unterstützt und gefördert werden.» Dazu ist ein wendig. Noch sind wir in der Planungsphase, gute offener Austausch zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Ideen wurden entwickelt, so dass wir überzeugt nötig. Das Spital Thusis bietet dazu eine solide Grundlage sind, bereits im kommenden Jahr die ersten Ver- Umsichtige Planung. Für Patientinnen und beste Voraussetzungen. änderungen umsetzen zu können. und Patienten sowie Mitarbeitende.

6 | UNSER SPITAL | MAI 2018 UNSER SPITAL | MAI 2018 | 7 4 BACKSTAGE BACKSTAGE

UNSER NEUER 7 HELIPORT

In kurzer Bauzeit konnte der neue Heliport aufgerichtet und in Betrieb genommen werden. Hierzu einige spannende Fakten und Eindrücke während den Bauarbeiten. 6

5 1. Erstellen der Fundamente auf der Deckenplatte des unterirdischen Not- spitals (GOPS) durch 1,5 m Erdreich. 2. Eines von acht Stützfundamenten. Diese mussten für die Erstellung der 16 Stahlkonstruktion auf 5 mm genau Tonnen platziert werden. & Aluminium 3. Blick auf den alten Helikopter- 60 landeplatz. Auf den Stützmauern des bestehenden Parkdecks konnte auf- Tonnen wurden für den Stahl gebaut werden. Bau benötigt. 4. Der 55 Tonnen Pneukran musste unterirdisch auf Stützen gestellt 1 werden um die 60 Tonnen Stahl­ konstruktion aufzurichten. 2 5. Die erste Landung erfolgte am 29. Dezember 2017 bereits mit einem verunfallten Patienten. 4000 Schrauben 6. Zugangssteg direkt in das 3. Ober- wurden verbaut. geschoss des Spitals. 7. Zuletzt wird die Beschriftung auf dem Heliport angebracht. 5 Kilometer Kabel wurden verlegt, davon 3 Kilometer Heizkabel.

3 5 Tonnen Landegewicht

8 | UNSER SPITAL | MAI 2018 sind auf dem neuen Heliport erlaubt. UNSER SPITAL | MAI 2018 | 9 FACTS & FIGURES FACTS & FIGURES

VOLLINTEGRIERT Zentrale Sterilisation High-End Endoskopie Rund 35 verschiedene «Siebe» für sämtliche Unsere OP-Säle sind auf dem allerneusten Stand OP-Ein­griffe werden in der Zentralsterilisation bezüglich bildgebender Verfahren: z. B. wird mit der Unsere neuen vollintegrierten Operationssäle wurden Ende aufbereitet und stehen rund um die Uhr aus- Fluoreszenz-Technik der Eingriff sicherer und kür- August 2017 nach dreimonatiger Bauphase in Betrieb reichend zur Verfügung. Durch die optimierten zer, dies verringert die Belastung für den Patienten. genommen und gehören zu den modernsten der Schweiz. Lichtverhältnisse und das angepasste Raumklima Ebenfalls sind auf dem Endoskopie-Pendel eine in der Zentralsterilisation sind die Arbeitsverhält- Hochleistungslichtquelle, ein 4K-Monitor und diver- nisse deutlich verbessert worden. se andere Arthroskopie-Hilfsmittel angebracht.

Dr. med. Dirk Mewes Chefarzt Chirurgie

Kurzbericht aus der Chirurgie Im vergangenen Jahr 2017 konnten wir trotz einer Komplett-Renovation und eines Umbaus der Opera- tionsabteilung unsere hochgesteckten Ziele, den Betrieb auf voller Leistung reibungslos weiterlaufen zu lassen, erfreulicherweise nahezu erreichen. Der Brückenschlag aus der bisherigen OP-Technik, Infrastruktur und Ablaufplanung zur topmoder- nen Infrastruktur, multimedialen Vernetzung und Individuell einstellbar Optimales Raumklima Vollintegriert papierlosen OP-­Planung mit Realtime-Zugriff aller Durch die 360°-schwenkbaren Anästhesie- und Dank des Laminar-Flow-Systems strömt die Operateur und Patient profitieren von unzähligen Beteiligten ist gelungen. Die Patientenversorgung OP-Pendel können die Instrumente optimal Frisch­luft über den Patienten ein und wird an den Möglichkeiten. Unsere Patienten können aus musste unter diesen Neuerungen erfreulicherweise – je nach OP-Disziplin – ausgerichtet und einge- Raumecken gleichmässig wieder abgeleitet. Die diversen Unterhaltungsformen wie Musik, Youtube zu keiner Zeit leiden, nur die Geräuschkulisse war stellt werden. Die Geräte sind somit näher beim Raumtemperatur kann nach den verschiedenen oder Kinofilmen wählen. Dem Operateur stehen gelegentlich ungewohnt, leider unvermeidbar. Wir Operateur und durch die gewonnene Bodenfreiheit Bedürfnissen bis auf ein halbes Grad genau sämtliche relevante Informationen, bzw. alle freuen uns, dank der aktiven Mithilfe aller beteilig- wird zudem die Hygiene erhöht. eingestellt werden, dies reduziert unter anderem Daten aus dem Klinik-Informations-System (KIS) ten Mitarbeitenden diese neuen Möglichkeiten zum das Infektionsrisiko. direkt auf dem gewünschten Bildschirm zur Wohle unserer Patienten zu nutzen, um so noch Verfügung (z. B. Röntgenbilder, endoskopische effizienter, flexibler und qualitativ weiter auf höchs- Kamera oder Raumkamera) tem Niveau operativ arbeiten zu können.

10 | UNSER SPITAL | MAI 2018 UNSER SPITAL | MAI 2018 | 11 PATIENTENGESCHICHTE PATIENTENGESCHICHTE

«FASCHT WIA DAHAI»

Für Herrn Karrer war der Spitalaufenthalt zwar nicht geplant und gewünscht, jedoch konnten die Mitarbeitenden unseres Spitals ihm den Aufenthalt so angenehm wie möglich gestalten.

Matthias Schaffner, Direktionsassistent gehe. Dieser hat dann – auf meine Anweisung hin – nicht das Spital direkt, sondern über die Notfallnummer 144 die lbert Karrer sitzt bereits frisch gekämmt auf dem Bett- Ambulanz gerufen, welche mich ins Spital gebracht hat. A rand. «Heute Morgen war ich extra noch beim Coiffeur», Mein Sohn wollte auch mitkommen, ich habe ihm aber erzählt mir der wegen einer Lungenentzündung hospitali- gesagt, dass alles in Ordnung ist und ich im Spital gut auf- sierte 10-fache Vater und 12-fache Grossvater aus Ratitsch. gehoben sei. Da ich über 60 Jahre im Samariterverein «Das ist nicht das erste Mal, dass ich hier im Spital Thusis engagiert war, wusste ich natürlich, dass man bei einem bin. Vor mehr als 10 Jahren hatte ich einen Autounfall. Mein Notfall die Nummer 144 wählt.» Auto überschlug sich und ich wurde mit der Rettung ins Herr Karrer muss kurz husten und fährt dann fort: «Ich Spital Thusis gebracht. Ich war nicht angeschnallt und hatte hatte schon mehrere Tage einen heftigen Husten und ahnte, eine Schulterfraktur erlitten. Damals hat mir Dr. Mewes die dass ich keine Grippe habe. Den Hausarzt wollte ich dafür Dr. med. Renato Cantieni Schulter wieder zusammengeflickt. Diese schmerzt seither aber auch nicht wecken, morgens um fünf Uhr. Darum hat Chefarzt Innere Medizin nur noch bei Wetterumschwung. man für mich den Ambulanzdienst aufgeboten. Nach einigen Nun musste mich die Rettung erneut abholen. Morgens Untersuchungen und Tests am darauffolgenden Tag wurde Spital – obwohl man ja nicht gerne ins Spital geht – Kurzbericht aus der um 5 Uhr hat meine Frau meinen Sohn – der in der Nähe ich vom Chefarzt Dr. Renato Cantieni über meinen Zustand leistet eine wohnortsnahe und fachkundige Betreuung. Medizinischen Abteilung wohnt – angerufen und ihm mittgeteilt, dass es mir nicht gut ausführlich unterrichtet. Dr. Cantieni ist ein sehr erfahrener Das Essen, das liebenswürdige Pflegefachpersonal und Über 70 % der Patienten, die wir notfallmässig für die kompetente Ärzteschaft tragen dazu bei, dass man eine stationäre Behandlung aufnehmen müssen, hier gut und schnell genesen kann. Ich habe fast alles leiden an einer sogenannten Poly- oder Multimor- mit der Bestnote angekreuzt!» bidität. Das heisst, dass bei diesen, meist betagten Herr Karrer beginnt aus seinem Leben zu erzählen: «Ich Patienten, nicht nur ein Organsystem erkrankt ist, bin in St. Moritz-Bad aufgewachsen und wir sind damals, als sondern mehrere innere Organe gleichzeitig in ihrer HIER“ IM SPITAL LEGT MAN GROSSEN WERT mein Vater keine Arbeit im fand, nach Rothenbrun- Funktion beeinträchtigt sind (z. B. kommt häufig AUF INDIVIDUELLE BETREUUNG UND nen ‹ausgewandert›. Ich war Chauffeur und musste schwere die Kombination von chronischer Lungenkrankheit, Futtermittel-Säcke auf- und abladen. Für Hobbies hatte ich Herzschwäche und eingeschränkter Nierenfunk­tion DIE ATMOSPHÄRE IST SEHR PERSÖNLICH. keine Zeit. Fernseher hatten wir auch keinen», erwähnt der vor). Dies stellt grosse Herausforderungen an die Albert Karrer 10-fache Vater mit einem Schmunzeln. Nun gehe er in die behandelnden Ärzte, da oftmals die medikamentös Ferien. Damit meint Herr Karrer seine Kur in Davos Clavadel. bewirkte Verbesserung des einen Organs eine Ver- «Dort werden mich meine Frau, meine Kinder und Enkelkin- schlechterung der Funktion eines anderen Organs Arzt und hat ein grosses medizinisches Wissen. Hier im der auch besuchen, obwohl ich kaum Zeit haben werde, da zur Folge hat. Bei der Versorgung der polymorbiden Spital legt man grossen Wert auf individuelle Betreuung und ich auf dem Ergometer laufen muss. Das ist aber nun mal so.» Patienten haben die breit ausgebildeten allgemei- die Atmosphäre ist sehr persönlich. Ich habe auch ein tolles Sein Sohn klopft an und tritt ein. Wir entscheiden nen Internisten im kleinen Spital gegenüber den Zimmer erhalten und sehe direkt auf den Piz Beverin. Ich uns, unser Gespräch bei einer Erfrischung in der Cafeteria Spezialisten im Zentrumsspital sicher eine bessere fühlte mich gleich ‹fascht wia dahai›. Man kümmert sich weiterzuführen, um die anderen Personen im Zimmer nicht Ausgangslage, da sie immer alle kranken Organe hier sehr gut um mich.» zu stören. Ich zeige Herrn Karrer noch die bis jetzt erschie- gleichzeitig im Auge behalten und danach ihren Herr Karrer hat vorgängig auch den Austrittsfrage- nenen Spital Magazine und ich bedanke mich anschliessend Behandlungsplan entwickeln können. bogen ausgefüllt und bestätigt mir persönlich: «Das bei Vater und Sohn für das offene Gespräch. ■

12 | UNSER SPITAL | MAI 2018 UNSER SPITAL | MAI 2018 | 13 FACHBEREICH ANÄSTHESIE FACHINTERVIEW

Intime Fragen an den Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe

Warum sind Sie als Mann Gynäkologe geworden? Bei wie vielen Geburten waren Sie schon dabei? Jedes Mal, wenn unser Vater von einer Geburt nach Hause So an die 3000. kam ist, hat meine Schwester gejubelt, wenn’s ein Maitli war und ich, wenn’s ein Büabli war. Als Geburtshelfer in 3. Gene- «Herr Weber, darf ich mit Ihnen über Sex reden?» ration hat man sowas im Blut. Man ist damit aufgewachsen. Wie oft hören Sie diese Frage? Das hängt ganz davon ab, wie vertrauensvoll die Machen Sie die nackten Körper jeden Tag nicht Arzt-Patientinnen-Beziehung ist, öfters in der schier wahnsinnig? Sprechstunde und gelegentlich nach Wenn das zum Problem wird, hat man seinen Beruf verfehlt. einer Operation und nach Geburten. ■ Im Zentrum des Interesses ist für uns Frauenärzte nur die organische, funktionelle und seelische Gesundheit der Frau. Kurt Weber Können Sie trotzdem verstehen, dass viele Frauen Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe eine Gynäkologin einem Gynäkologen vorziehen? Sind Frauen die besseren Gynäkologen? Kurzbericht aus der Gynäkologie Die Arzt-Patientinnen-Beziehung ist ein partnerschaftliches und Geburtshilfe Verhältnis. Das ist Vertrauenssache. Jede Frau findet den «Leben und leben lassen» – welches Zitat unter- Frauenarzt oder die Frauenärztin, der oder die am besten streicht das Thema unserer Abteilung besser? Dr. med. Sabine Joerges Dr. med. Gerson Conrad zu ihr passt. «Der Frauenarzt ist der Hausarzt der Frau» um- Leitende Ärztin Anästhesie Leitender Arzt Anästhesie schreibt die vielfältigen Aufgaben unseres Fach- und Rettungsdienst und Rettungsdienst Sie sind seit 26 Jahren Frauenarzt. Was hat sich gebietes auf dem Lebensweg derer, die sich uns im Leben einer Frau in all diesen Jahren am anvertrauen. Kurzbericht aus der Anästhesie, tungsfahrzeug LEO 2, das in der Wintersaison für den meisten verändert, frauenmedizinisch gefragt? Unsere Sprechstunde hat sich als solide Basis Schmerztherapie, Rettung Stützpunkt Bergün und in der übrigen Zeit des Jahres Fruchtbarkeitsstörungen sind zu 50 % erfolgreich be­ hervorragend etabliert und wird innerhalb der Spi- 2017 wurde die ärztliche Leitung durch Dr. med. Sabine für Verlegungen und Primäreinsätze genutzt wird. Die handelbar, Brustkrebs heisst nicht mehr gleich «Brust weg» talregion rege genutzt. Das Angebot umfasst Jah- Joerges und Dr. med. Gerson Conrad neu besetzt. Wir Verstärkung durch das zweite Fahrzeug brachte der und zum ersten Mal in der Medizin gibt es eine Impfung reskontrollen, Beratungen zu Verhütung, Kinder- zählten 1043 Narkosen, 55 % davon Regionalanästhe- Abteilung bereits eine Steigerung der Einsatzzahlen gegen Krebs. wunsch, Wechseljahren und zu diversen anderen sien, 44 % Allgemeinanästhesien, 2 % Kombinations- um 17.6 % gegenüber dem Vorjahr ein. frauentypischen Beschwerden. Dass man für die verfahren. Der Ausbau der laparoskopischen Abdomi- Unser Rettungsdienst wurde durch den IVR erfolg- Machen Geburten Ihren Job sehr magisch? meisten gynäkologischen Eingriffe die Spitalregion nalchirurgie führte zur Steigerung der Präsenzzeit der reich re-zertifiziert. Bereits zwei Mitarbeitende schlos- Allerdings. Etwas Magischeres als diesen faszinierenden nicht verlassen muss, sondern vom gleichen Team Anästhesie um ca. 20 %. Das Aufkommen an Notfall- sen mit Erfolg die Ausbildung zum Rettungssanitäter ­Moment gibt es doch kaum, oder? im gleichen Spital auch operativ betreut wird – egal eingriffen blieb mit 37 % gleich wie im Vorjahr. ab. 136 gezählte Einsätze, sowie zahlreiche ungezählte ob ambulant oder stationär – ist das zweite Stand- Rettungsdienst: Es wurden 823 Einsätze gefah- interne Einsätze – von der Blutentnahme bis zum zent- Waren Sie auch schon zu müde für eine Geburt? bein unserer Patientenversorgung. Etwaige Sorgen ren, davon 104 mit Notarzt. 712 Einsätze kamen auf ralen Zugang – liefen reibungslos ab und sorgten somit Eigentlich nicht. Im Gebärraum bin ich sofort hellwach sind von vornherein bereits verflogen. Denn man Rettungsfahrzeug LEO 1 und 111 Einsätze auf das Ret- für eine gelebte Interdisziplinarität. und voll bei der Sache. kennt sich ja.

14 | UNSER SPITAL | MAI 2018 UNSER SPITAL | MAI 2018 | 15 PERSONELLES PERSONELLES

Das Spital Thusis beschäftigte 2017

Hauswirtschaft 186 Medizinischer DIENSTJUBILÄEN und Ökonomie Fachbereich 20 Mitarbeitende 69 Im Jahr 2017 feierten erneut viele Mitarbeitende ein Dienstjubiläum im Spital Thusis.

10 Jahre 15 Jahre Kranken-/Unfalltage Pflege pro Mitarbeiter/in 49 im Jahr 2017 Technischer Dienst Personen nach 4 Fachbereich

Claudio Bertucco Renato Cantieni Rico Meuli Claudia Altermatt Sachbearbeiter Chefarzt Innere Medizin Leiter Physiotherapie und Arztsekretärin Chirurgie Personalwesen Medizinischer Kodierer

20 Jahre 25 Jahre 4,1 Krankentage 0,78 Unfalltage Administration 23

20 Mitarbeitende Ärztlicher Fachbereich Irene Rostetter Bianca Latzko Verena Walser Reto Keller in Ausbildung Arztsekretärin Chirurgie Dipl. Pflegefachfrau Dipl. Pflegefachfrau Notfall Spitaldirektor 21

Alter des Personals

unter 20-Jährige 31 – 40-Jährige

Letizia Parpan Maria Valsecchi-Stuppan Jozica Jankovic Megalakanthy Chandrapala 15 20 – 30-Jährige Leitende Hebamme Radiologieassistentin Dipl. Pflegefachfrau OP Mitarbeiterin Hauswirtschaft 25

30 Jahre 35 Jahre

74 Vollzeit- 74 37 Mitarbeitende

41 – 50-Jährige über 50-Jährige

Romy Khadra Margrit Balzer Ursula Zenger Heidi Dalbert 40 Mitarbeiterin Information/ Radiologieassistentin Hebamme Bereichsleiterin Apotheke, Empfang Material und Hygiene 69 92 Teilzeit- 16 | UNSER SPITAL | MAI 2018 Mitarbeitende UNSER SPITAL | MAI 2018 | 17 BETRIEBSRECHNUNG 2017 BETRIEBSRECHNUNG 2017

UNTERNEHMENSERGEBNIS

AMBULANT“ VOR STATIONÄR; Rechnung 2017 Budget 2017 Rechnung 2016 Unternehmensergebnis CHF CHF CHF EINE UNSERER HERAUSFORDERUNGEN FÜR DIE ZUKUNFT! Betriebsertrag –20’206’290.18 –19’669’000.00 –20’213’028.10 Patrik Kollegger, Leiter Finanzen und Controlling Betriebsaufwand 20’927’395.50 20’115’000.00 20’074’992.79

Total betriebliches Ergebnis 721’105.32 446’000.00 –138’035.31

Total Finanzergebnis 55’271.45 79’000.00 128’888.04 Total Fondsergebnis zweckgebundene Fonds –259’200.00 –459’200.00 –427’666.00

Total ordentliches Ergebnis 517’176.77 65’800.00 –436’813.27

Total betriebsfremdes Ergebnis –24’725.77 –10’000.00 156’245.21

Total ausserordentliches Ergebnis –293’076.04 0.00 –2’869.05

BETRIEBSRECHNUNG Jahresergebnis vor Entnahme/ Zuweisung Organisationskapital 199’374.96 55’800.00 –283’437.11

Total Veränderung Organisationskapital 373’991.45 444’200.00 496’202.27

2017 Jahresgewinn (–)/Jahresverlust (+) 573’366.41 500’000.00 212’765.16

Patrik Kollegger Leiter Finanzen und Controlling

Ambulant vor stationär; die Umsetzung dieser Strategie des Bundes und der Kantone wird uns in den nächsten Jahren fordern. Zum einen gilt es, die wegfallenden Erträge im stationären Bereich durch die Gewinnung von Marktanteilen und das Abdecken von zusätzlichen Bedürfnissen zu kom- pensieren. Zum anderen müssen die Infrastruktur und die Prozesse in unserem Spital bestmöglich an die neuen Anforderungen und Bedürfnisse angepasst werden. Namhafte Investitionen für die Zukunft konnten im vergangenen Jahr aus eigenen Mitteln realisiert werden, was zur Abnahme der Liquidität geführt hat. Diese Situation ist auch auf den Verzicht auf die Zahlungen von Investitionsbei- trägen der Trägergemeinden in den Jahren nach dem Spitalneubau zurückzuführen. Hier besteht die Herausforderung darin, die Finanzierung künftiger Vorhaben sicherstellen zu können.

18 | UNSER SPITAL | MAI 2018 UNSER SPITAL | MAI 2018 | 19 BETRIEBSRECHNUNG 2017 BETRIEBSRECHNUNG 2017

BILANZ ERFOLGSRECHNUNG

Konten 31.12.2017 31.12.2016 2017 2016 Aktiven CHF % CHF % Erfolgsrechnung vom 01.01.–31.12. CHF % CHF %

Flüssige Mittel 1’419’336.17 2’958’863.42 Erträge aus Lieferungen und Leistungen –19’104’484.53 –19’008’305.08 Wertschriften des Umlaufvermögens – – Investitionsbeiträge –1’101’805.65 –1’204’723.02 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4’723’433.94 5’152’869.35 Total Betriebsertrag –20’206’290.18 –100.0 –20’213’028.10 –100.0

Andere kurzfristige Forderungen 1’000.00 1’000.00 Personalaufwand 13’717’484.56 13’539’191.89 Vorräte 743’446.09 677’093.60 Sachaufwand 6’109’521.74 5’490’199.15 Aktive Rechnungsabgrenzungen 385’808.94 639’873.83 Total Personalaufwand und Sachaufwand 19’827’006.30 98.1 19’029’391.04 94.1 Total Umlaufvermögen 7’273’025.14 36.5 9’429’700.20 46.4 TOTAL BETRIEBLICHES ERGEBNIS Finanzanlagen 357’723.30 349’472.75 VOR ABSCHREIBUNGEN (EBITDA) –379’283.88 –1.9 –1’183’637.06 –5.9 Sachanlagen 12’299’542.12 10’539’176.42 Abschreibungen auf Sachanlagen 1’100’389.20 1’045’601.75 Total Anlagevermögen 12’657’265.42 63.5 10’888’649.17 53.6 Total Abschreibungen auf Sachanlagen 1’100’389.20 5.4 1’045’601.75 5.2 TOTAL AKTIVEN 19’930’290.56 100.0 20’318’349.37 100.0 TOTAL BETRIEBLICHES ERGEBNIS (EBIT) 721’105.32 3.6 -138’035.31 -0.7

Finanzertrag –33’670.31 –15’999.35 Konten 31.12.2017 31.12.2016 Finanzaufwand 88’941.76 144’887.39 Passiven CHF % CHF % Total Finanzergebnis 55’271.45 0.3 128’888.04 0.6 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2’327’151.25 2’354’055.74 Verwendung aus zweckgebundenen Fonds (kurz- u. langfristig) –459’200.00 –459’200.00 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 174’592.65 101’267.72 Zuweisung an zweckgebundene Fonds (kurz- u. langfristig) 200’000.00 31’534.00 Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 15’644.25 15’644.25 Total Fondsergebnis zweckgebundene Fonds –259’200.00 –1.3 –427’666.00 –2.1 Kurzfristige Rückstellungen 1’056’526.00 1’093’600.00 Passive Rechnungsabgrenzungen 69’049.15 183’376.20 TOTAL ORDENTLICHES ERGEBNIS 517’176.77 2.6 –436’813.27 –2.2 Total kurzfristige Verbindlichkeiten 3’642’963.30 18.3 3’747’943.91 18.4 Betriebsfremder Ertrag –121’296.71 –71’586.85 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 8’500’000.00 8’900’000.00 Betriebsfremder Aufwand 96’570.94 227’832.06 Verpflichtungsreserven 659’200.00 918’400.00 Total Betriebsfremdes Ergebnis –24’725.77 –0.1 156’245.21 0.8 Zweckgebundene Fonds 742’844.31 740’713.96 Ausserordentlicher Ertrag –308’076.04 –2’881.85 Total langfristige Verbindlichkeiten 9’902’044.31 49.7 10’559’113.96 52.0 Ausserordentlicher Aufwand 15’000.00 12.80

TOTAL FREMDKAPITAL 13’545’007.61 68.0 14’307’057.87 70.4 Total Ausserordentliches Ergebnis –293’076.04 –1.5 –2’869.05 0.0

Stiftungskapital 872’282.94 872’282.94 Ertragssteuern – – Investitionsreserve 5’063’801.13 4’639’897.68 JAHRESERGEBNIS VOR ENTNAHME/ Bewertungsreserve FER 449’198.88 499’110.88 ZUWEISUNG ORGANISATIONSKAPITAL 199’374.96 1.0 –283’437.11 –1.4 Gewinnreserve/Verlustvortrag (–) – – Entnahme Organisationskapital –727’814.20 –708’520.75 Jahresgewinn/Jahresverlust (–) – – Zuweisung Organisationskapital 1’101’805.65 1’204’723.02 TOTAL ORGANISATIONSKAPITAL 6’385’282.95 32.0 6’011’291.50 29.6 Total Veränderung Organisationskapital 373’991.45 1.9 496’202.27 2.5 TOTAL PASSIVEN 19’930’290.56 100.0 20’318’349.37 100.0 JAHRESGEWINN (–)/JAHRESVERLUST 573’366.41 2.8 212’765.16 1.1

20 | UNSER SPITAL | MAI 2018 UNSER SPITAL | MAI 2018 | 21 BETRIEBSRECHNUNG 2017 BETRIEBSRECHNUNG 2017

GELDFLUSSRECHNUNG VERÄNDERUNG DES KAPITALS

2017 Gewinn­ Total Geldflussrechnung CHF reserve/ Verpflich­ Entnahmen/­ Veränderung des Stiftungs-­ Investiti­ons­ Bewertungs- Verlust- Organisa­ tungsreserve Einlagen Jahresergebnis vor Entnahme/Zuweisung Organisationskapital –199’374.96 Kapitals 2017 in CHF kapital reserve reserve FER vortrag (–) tionskapital Kanton GR Reserven +/– Abschreibungen/Wertberichtigungen 1’100’389.20 Organisationskapital per 01.01.2017 872’282.94 4’639’897.68 499’110.88 – 6’011’291.50 918’400.00 +/– Nicht realisierte Kursgewinne Wertschriften (Finanzanlage) – Zuweisungen 1’101’805.65 1’101’805.65 1’101’805.65 +/– Bildung und Auflösung von Rückstellungen (kurz- und langfristig) –37’074.00 Verwendungen –677’902.20 –49’912.00 –727’814.20 –459’200.00 –1’187’014.20 +/– Abnahme/Zunahme Forderungen 1’002’801.82 Jahresgewinn/ +/– Abnahme/Zunahme Vorräte –66’352.49 Jahresverlust (–) – +/– Abnahme/Zunahme Aktive Rechnungsabgrenzungen 254’064.89 Organisationskapital +/– Abnahme/Zunahme Kurzfristiges Fremdkapital –67’906.61 per 31.12.2017 872’282.94 5’063’801.13 449’198.88 – 6’385’282.95 459’200.00 Geldfluss aus Betriebstätigkeit 1’986’547.85

– Investitionen Sachanlagen (Zugänge) –2’860’754.90 Gewinn­ Total reserve/ Verpflich­ Entnahmen/­ – Investitionen Finanzanlagen – Veränderung des Stiftungs-­ Investiti­ons­ Bewertungs- Verlust- Organisa­ tungsreserve Einlagen + Desinvestitionen Sachanlagen (Abgänge) – Kapitals 2016 in CHF kapital reserve reserve FER vortrag (–) tionskapital Kanton GR Reserven

+ Desinvestitionen Finanzanlagen –8’250.55 Organisationskapital per 01.01.2016 872’282.94 4’093’783.41 549’022.88 – 5’515’089.23 1’377’600.00 Geldfluss aus Investitionstätigkeit –2’869’005.45 Zuweisungen 1’204’723.02 – 1’204’723.02 1’204’723.02 Veränderung (kurz- und langfristige) Finanzverbindlichkeiten –400’000.00 Verwendungen –658’608.75 –49’912.00 –708’520.75 –459’200.00 –1’167’720.75 Veränderung Zweckgebundene Fonds (kurz- und langfristig) 2’130.35 Jahresgewinn/ Veränderung Stiftungskapital – Jahresverlust (–) – Veränderung Reserven –259’200.00 Organisationskapital Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –657’069.65 per 31.12.2016 872’282.94 4’639’897.68 499’110.88 – 6’011’291.50 918’400.00

TOTAL GELDFLUSS –1’539’527.25

Bestand Flüssige Mittel Jahresbeginn 2’958’863.42 Bestand Flüssige Mittel Jahresende 1’419’336.17

TOTAL VERÄNDERUNGEN FLÜSSIGE MITTEL –1’539’527.25

22 | UNSER SPITAL | MAI 2018 UNSER SPITAL | MAI 2018 | 23 BETRIEBSRECHNUNG 2017 BETRIEBSRECHNUNG 2017

ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG

Grundlagen der Rechnungslegung entspricht gleichzeitig dem handelsrechtlichen Die Rechnungslegung erfolgt in Übereinstimmung mit Abschluss. den bestehenden Richtlinien der Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) und vermittelt Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild Für die Jahresrechnung gilt grundsätzlich das Anschaffungs- der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (true and fair view) bzw. Herstellkostenprinzip. Die Buchhaltung wird in Schwei- der Organisation. Dieser Swiss GAAP FER Abschluss zer Franken geführt.

2017 2016 CHF CHF

Brandversicherungswerte der Sachanlagen

Immobile Sachanlagen 37’007’900.00 37’346’600.00 Mobiliar, Einrichtungen, Maschinen, Apparate 8’000’000.00 8’000’000.00

Verpfändete Aktiven zur Sicherung eigener Verpflichtungen

Buchwert der Grundstücke und Gebäude 9’532’699.56 8’571’048.71 Grundpfandrechte nominell 920’000.00 920’000.00 davon beansprucht (Hypothek und Baukredit GKB) – –

Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag

Ausserordentlicher Aufwand: Rückstellung Prozesskosten 5’000.00 Rückstellung Verpflichtung aus Prozess 10’000.00 Total 15’000.00

Ausserordentlicher Ertrag: Auflösung Verpflichtung aus Prozess 78’800.00 Gutschrift für Projekt HOSPIS 10’800.00 Diverse Gutschriften aus Tarifabrechnungen Vorjahre 18’476.04 Baubeitrag REGA (im gleichen Umfang Bildung Verpflichtungsreserve) 200’000.00 Total 308’076.04

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Risikobeurteilung Nach dem Bilanzstichtag und bis zur Verabschiedung der Die Spitalleitung hat periodisch ausreichende Risikobeurtei- Jahresrechnung durch den Stiftungsrat sind keine wesent- lungen vorgenommen und dem Stiftungsrat vorgelegt. Der lichen Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit Stiftungsrat hat die allenfalls notwendigen Massnahmen ein- der Jahresrechnung 2017 beeinträchtigen können geleitet, um zu gewährleisten, dass das Risiko einer wesentli- bzw. an dieser Stelle offen gelegt werden müssten. chen Fehlaussage in der Rechnungslegung als klein erscheint.

Anzahl Vollzeitstellen Entschädigung an die Revisionsstelle Die Anzahl der Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt lag im Die Aufwendungen an die Revisionsgesellschaft belaufen Berichtsjahr sowie im Vorjahr nicht über 250. sich im Berichtsjahr auf CHF 12’960.00.

24 | UNSER SPITAL | MAI 2018 UNSER SPITAL | MAI 2018 | 25 BETRIEBSRECHNUNG 2017 IMPRESSUM

Herausgeber Bilder Spital Thusis Spital Thusis

Auflage Druck 600 Exemplare Casanova Druck Werkstatt AG

Redaktion Klimaneutral gedruckt Matthias Schaffner, in Graubünden. Direktionsassistent

Konzept und Gestaltung morgenluft, Thusis

In einigen Texten haben wir die männliche Form verwendet, die weibliche Form ist selbstverständlich eingeschlossen.

26 | UNSER SPITAL | MAI 2018 Die Geburtsabteilung in unserem Spital wird von Eltern auf dem Portal des unabhängigen Vergleichsdienstes comparis.ch sowohl bei natürlichen Geburten als auch bei Kaiserschnitten schweizweit am besten bewertet. Bewerten auch Sie unser Spital!

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