Sehenswertes Altona

Grußwort

Liebe Altonaerinnen und Altonaer, Die Spaziergänge geleiten Sie u.a. auf liebe Gäste und Freunde unseres verschiedenen Etappen durch die histo- Bezirks, rischen Elbparks, die sich über eine Län- ge von insgesamt ca. 23 Kilometern vom kaum ein Ausflugsziel in Altona ist so Altonaer Balkon über die Elbvororte bis bekannt wie der Hamburger Fischmarkt. zum westlichsten Stadtteil er- Dabei kann ich Ihnen versichern, dass strecken. Wer lieber im Altonaer Zent- dies längst nicht alles ist, was Altona an rum bleibt, kann auf den Spuren Gustav Sehenswertem bereit hält. Oelsners, der als Architekt der Moderne maßgeblich das Stadtbild der damals Vielmehr bietet der Bezirk eine Fülle eigenständigen Stadt Altona prägte, sehenswerter, spannender und manch- durch die Stadtteile Ottensen, Bahren- mal auch ungewöhnlicher Anlaufstellen, feld und Altona-Nord wandeln. wenn es darum geht, Neues zu entde- Sie sind herzlich eingeladen, den Bezirk cken. Oftmals lohnt sich genaues Hin- Altona und seinen besonderen Charme sehen, schließlich lässt sich auch hier sozusagen im Vorbeigehen zu erfor- so mancher Geheimtipp erst auf den schen und die vielen – mal offensicht­ zweiten Blick entdecken. lichen, mal versteckten – Highlights am Wegesrand zu entdecken. Daher freue ich mich, Ihnen die neue Broschüre „Sehenswertes Altona“ prä- Ich hoffe, dass Ihnen diese Broschüre sentieren zu können. Sie setzt dort an, eine kleine Hilfe ist, die sehenswerten wo viele Reiseführer aufhören und zeigt, Dinge dieses lebens- und liebenswerten dass Altona mehr ist als Elbstrand, Fisch- Bezirks (neu) kennenzulernen und wün- markt und Szeneviertel. sche Ihnen viel Spaß auf Ihrer Entde- ckungstour durch Altona. Altona mal anders entdecken – in die- sem Sinne hält die Broschüre touristi- sche Informationen in Form von Spazier- gangs-Routen bereit, die Sie quer durch Jürgen Warmke-Rose den Bezirk führen. Bezirksamtsleiter

1 Inhaltsverzeichnis

1 Grußwort 3 Branchenverzeichnis 4 Spaziergang auf den Spuren Gustav Oelsners 20 Spaziergänge entlang der historischen Elbparks 46 Maritimes Altona 46 Elbschifffahrt in 47 Der Altonaer Fischmarkt 51 Hamburg Cruise Center II in Altona 52 altonale U3 Impressum U = Umschlagseite

2 Branchenverzeichnis

Liebe Leserinnen, liebe Leser! Hier finden Sie eine wertvolle Einkaufshilfe, einen Querschnitt leistungsfähiger Betriebe aus Handel, Gewerbe und Indus- trie, alphabetisch geordnet. Alle diese Betriebe haben die kostenlose Verteilung Ihrer Broschüre ermöglicht. Weitere Informationen finden Sie im Internet unterwww.alles-deutschland.de .

Branche Seite Branche Seite

Bistro 18, 49 Kiosk 49 Café 2, 37 Markthalle 26, 27 Computersysteme 6 MERCADO 26, 27 Die Roten Doppeldecker U4 Möbelhaus 7 ECA-EinkaufsCity Altona 6 Mode 6 Einkaufen 26, 27 Reformhaus 6 Elbschifffahrt 43, 47 Reisebüro 6 Fischauktionshalle 48, 49 Restaurant U2, 2, 17, 18, 25, 45, 49 Gastronomie U2, 2, 17, 18, 25, 45, 49, 50 Stadtrundfahrt U4 Hamburger Stadtrundfahrt U4 Tabakwaren 49 Himalaya-Spezialitäten 2 Wein 49 Hitzacker 43 Hotel 37, 43 Kaffee 50 U = Umschlagseite

Wir danken der Firma IKEA für die Realisierung des Projektes „Sehenswertes Altona“.

3 Spaziergang auf den Spuren Gustav Oelsners

Dieser Spaziergang führt zu öffentlichen Haltestellen „Altona“ bzw. „Königstra- Planen Sie für den ca. 8 km langen Spa- Gebäuden, unterschiedlichen Woh- ße“ entfernt. ziergang gut drei Stunden ein. Alternativ nungsbauten und kleinen Architektur- Der Endpunkt liegt am Arbeitsamt Alto- können Sie die Strecke auch mit dem wundern. Hier ist ein Einblick in das na. Von dort aus benötigen Sie nur eini- Fahrrad zurücklegen. Eine Leihstation vielfältige Schaffen Gustav Oelsners ge Minuten bis zur nächsten S-Bahn- für Fahrräder finden Sie beispielsweise garantiert. Haltestelle „Holstenstraße“. Von der direkt am Bahnhof Altona. Bushaltestelle „Augustenburger Stra- Die Route beginnt am „Haus der Ju- ße“ direkt vor dem Arbeitsamt gelangen gend“ in der Museumstraße 15, nur Sie auch mit dem Bus zurück zum Bahn- wenige Gehminuten von den S-Bahn- hof Altona.

4 Spaziergang auf den Spuren Gustav Oelsners

Haus der Jugend (1) ehemalige Uhrenmacher- fachschule (2) Reihenhäuser Rulantweg (3) Moltkeblock (4) Wartehäuschen (5) Wohnanlage Helmholtz- straße/Bunsenstraße (6) Wohnblock Bahrenfelder Steindamm (7) Wohnblock Leverkusen- straße/Schützenstraße (8) Wohnblock Lunapark (9) Arbeitsamt Altona (10)

5 ECA

INTERESSENGEMEINSCHAFT EinkaufsCityAltona

REFORMHAUS ALTONA Marose. Inhaberin Sabine Karow – modern und individuell – Mode macht Spaß Natürlich mit der Vielfalt, die ein Reformhaus bietet, Birgit Rohde und die Beratung, die keine Fragen offen lässt. Sam Bomboma – wie für Sie gemacht – Große Bergstraße 213 Große Bergstraße 199 Öffnungszeiten: [email protected] 22767 Hamburg 22767 Hamburg Mo.-Fr.: 8.30 – 18.30 Uhr www.marose-hamburg.de Telefon: 040 / 43 26 30 50 Telefon 0 40 / 38 81 54 Sa.: 8.30 – 16.00 Uhr

REISEBÜRO SYD W Ihr Reisebüro in Altona Große Bergstraße 213 22767 Hamburg Klaus-Peter Sydow Telefon: 040-3891290 Fax: 040-38912910 [email protected] www.reisebuero-sydow.de

6 Anzeige Billy kommt in die City

Mitten in Deutschlands ältester Fußgängerzone, der Großen Bergstraße in Hamburg-Altona, können Besucher bald Teelichter und Billy- Regale kaufen: Voraussichtlich Ende 2013 wird hier das erste IKEA Einrichtungshaus in der Innenstadt eröffnen.

„Mit diesem City-Store betreten wir in der IKEA Welt absolutes Neuland“, sagt Armin Michaely, Expan- sionschef IKEA Deutschland. Das schwedische Möbelun- Möbelausstellung und Markthalle geben“, sagt Michaely, ternehmen möchte damit „das heißt Töpfe und Tassen finden die Kunden direkt bei den näher am Küchenmöbeln.“ Rolltreppen zwischen allen Verkaufsebenen Kunden bringen Kaufhaus-Flair zu IKEA, auch von außen. Vorbei- sein. spazierende Fußgänger können durch Schaufenster bzw. Glasfassaden in das Gebäude hineinsehen. Armin Michaely, Expansionschef IKEA Deutschland Regenerative Energien schonen die Umwelt: Innovative Lüftungsanlagen werden wiederum mit hocheffizienten Auch der Zeitgeist spielt eine große Anlagen zur Wärme- und Kälterückgewinnung ausge- Rolle: „Immer mehr Menschen stattet – mit ihrer Hilfe können über 80 Prozent der so gerade in der Stadt entscheiden gewonnen Wärme bzw. Kälte wieder genutzt werden. sich bewusst gegen ein Auto – vor allem sie möchten wir mit unserem neuen City Store ansprechen.“ Der Bahnhof von Altona liegt nur 300 Meter IKEA Altona: Zahlen & Fakten vom Einrichtungshaus entfernt. Wer mit Bruttogeschossfläche 40.000 m2 Bus oder Bahn kommt, kann sich sein Billy- Regal oder Pax-Schrank dann am IKEA Transportschalter Stockwerke 7 (3 Stockwerke für bequem möglichst noch am selben Tag nach Hause liefern Verkauf & Büro, 4 Parkebenen) lassen. Hinzu kommen Liefermodelle wie Carsharing oder Leih- Verkaufsfläche 18.000 m2 fahrräder mit Anhänger. Anzahl Parkplätze 730

Einkaufen bei IKEA in der City ist etwas anders als im Sitzplätze Restaurant 500 „normalen“ IKEA: Statt zwei Stockwerke sind es hier sieben – Investition mehr als 80 Mio. Euro Anlieferung und Lager sind im Untergeschoss, darüber gibt es Anzahl Arbeitsplätze 250 drei Stockwerke für den Verkauf inklusive dem Kinderbereich Anzahl Ausbildungsplätze 10 Småland, Schwedenbistro und Restaurant, und schließlich vier zurückgestaffelte Parkebenen. „Überall wird es einen Mix aus Geplante Eröffnung Ende 2013 Spaziergang auf den Spuren Gustav Oelsners

1. Station: „Haus der Jugend“ Betonskelett des Flachdachbaus ist von Ausgangspunkt des Rundgangs ist das außen gut erkennbar, die Fassade ist „Haus der Jugend“ (1) in der Muse- durch Fensterbrüstungen und Kupfer- umstraße 15, unweit des Altonaer Bahn- elemente gegliedert. Die zahlreichen hofs. Der große Stahlbetonskelettbau Fenster führen im Gebäudeinneren zu sticht sofort ins Auge, da er sich deutlich hellen Räumen. Oelsner war es wichtig, vom Baustil der umliegenden Gebäude eine lernfreundliche Atmosphäre zu am Platz der Republik abhebt. Das von 1928 bis 1930 errichtete Berufsschul­ zentrum zählt zu den größten Baupro- Info jekten Altonas in jener Zeit. Hintergrund war die Umgestaltung des Berufsschul- Gustav Oelsner prägte als Bause- wesens unter dem sozialdemokrati- nator in den Jahren 1924 bis 1933 schen Altonaer Bürgermeister Max maßgeblich das Stadtbild der da- Brauer, der 1924 eine Fortbildungs- mals noch eigenständigen Stadt pflicht für unter 18-Jährige und Arbeits- Altona. Insbesondere im öffentli- lose eingeführt hatte. Damit wurden chen Wohnungsbau setzte er Ak- Berufe, die zuvor an unterschiedlichen zente. Oelsner war ein Architekt der und teil­weise ungeeigneten Standorten Moderne, der die zeitgenössische unterrichtet wurden, in diesem mo­­­­ Bau­ästhetik mit dem nordischen dernen Gebäude räumlich zusammen- Backsteinbau verband. Trotz seines gefasst. Der Bau besteht aus ver­ inten­siven Wirkens und der Aner- schiede­nen Baukörpern unterschiedli- kennung seiner Bauten für die Ar- cher Höhe. Die zum Rathaus hin chitekturgeschichte ist Gustav ausgerichtete Seite ist dreigeschossig. Oelsner nahezu in Vergessenheit Über dem Foyer, in dem sich die ehe- geraten. Weitere Infos zu Gustav malige Schulaula befand, wird der Bau Oelsner: www.gustav-oelsner.de sechsgeschossig. Mit der Südfassade (Homepage der Gustav-Oelsner- des Altonaer Museums bildet das „Haus Gesellschaft für Architektur und der Jugend“ einen offenen Hof, der zum Städtebau e.V.) Haus der Jugend Schuleingang mit Kupfertür führt. Das

8 Spaziergang auf den Spuren Gustav Oelsners

schaffen. Innen ist der Bau durch groß- zügige Treppenhäuser und Flure ge- kennzeichnet. Durch Umbaumaßnah- men ist der Originalzustand allerdings nicht erhalten. Die Großzügigkeit der Treppen und ­Flure wurde durch den Einbau von Fluchttüren gemäß der heutigen Brandschutzbe- stimmungen und eines Liftes ein­­­ geschränkt. Die Decken der Klassenräu- me wurden zur Verbesserung der Akustik inzwischen heruntergezogen. Die ursprünglich filigranen, stählernen Fensterrahmen wurden durch massive- re weiße Rahmen ausgetauscht. Ent- sprechend seiner ursprünglichen Be- stimmung wird das „Haus der Jugend“ nach wie vor als Berufsschule genutzt. Die ehemalige Aula ist seit dem Umbau durch Werner Kallmorgen im Jahr 1954 Bühne des Altonaer Theaters, da das Theatergebäude in der Königstraße im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Durch die öffentliche Nutzung des Ge- bäudes besteht die Möglichkeit, einen Blick ins Innere zu werfen.

2. Station: Ehemalige Uhrenmacherfachschule Nachdem Sie sich das „Haus der Ju- gend“ angesehen haben, gehen Sie Ehemalige Uhrenmacherfachschule

9 Spaziergang auf den Spuren Gustav Oelsners

wurden. Es ist eine Reihenhaussiedlung für gehobene Ansprüche, mit denen Oelsner zeigen wollte, dass man auch auf engerem Raum komfortabel woh- nen kann. Möglich war der Bau, der von Protesten einiger Anwohner begleitet wurde, da die Häuser auf städtischen Grundstücken errichtet wurden. Von den ursprünglich zwei geplanten Zeilen wurde allerdings nur eine realisiert. Die Häuser sind längs zum Rulantweg aus- Reihenhäuser Rulantweg gerichtet und haben schmale Vorgärten. Die dreigeschossigen, kubischen Häu- über den Innenhof vorbei an der Sport- 3. Station: Reihenhäuser Rulantweg ser haben eine einfache Form, fallen halle in Richtung Braunschweiger Straße. Gehen Sie am Eingang der ehemaligen aber durch ihre farbliche Gestaltung auf. Dort erblicken Sie ein Gebäude, das dem Uhrenmacherfachschule vorbei; folgen Die unteren beiden Geschosse wurden „Haus der Jugend“ sehr ähnelt. Sie der Braunschweiger Straße bis zum mit dem für Oelsner typischen gelben Dabei handelt es sich um die ehemalige Ende und biegen dann nach links in die Klinker versehen, das etwas zurückver- Uhrenmacherfachschule (2), die 1930 Straße Am Felde. Dieser folgen Sie bis setzte Dachgeschoss ist hellblau gehal- von Gustav Oelsner nach den gleichen zum Ottenser Marktplatz. Von dort geht ten. Die Häuser haben vorgezogene Konstruktions- und Gestaltungsprinzipi- es Richtung Westen über die Holländi- Eingangsfassungen aus Beton. Der Ge- en errichtet wurde. Heute wird es als sche Reihe in die Bernadottestraße. An samtblock ist durch horizontale Bänder, Verwaltungsgebäude des Altonaer Mu- der Kreuzung zum Hohenzollernring ge- wie den zurückversetzten Dachge- seums genutzt, die Originaluhr über dem hen Sie nach links und folgen dem Ho- schossen und Fenstern, miteinander Eingang verweist noch auf die ehemalige henzollernring, bis er auf den Philoso- verbunden. Die Wohnungen verfügen Funktion des Hauses. Das Gebäude der phenweg trifft. Über diesen gelangen über einfache und klare Grundrisse. ehemaligen Uhrenmacherfachschule ist Sie in den Rulantweg. Hier stehen die Im Erdgeschoss befinden sich Wohn- einer der wenigen Bauten von Gustav für das Villenviertel im wohlhabenden und Speisezimmer, die nach hinten aus- Oelsner, der in seiner ursprünglichen Ge- untypischen Reihenhäu- gerichtete Küche und das Gäste-WC. Im staltung erhalten ist. Lediglich die Fens- ser Rulantweg (3) (Rulantweg 2-16), ersten Obergeschoss liegen zwei terrahmen wurden auch hier erneuert. die von Gustav Oelsner 1927 erbaut ­Zimmer, eine Kammer und ein Bad, im

10 Spaziergang auf den Spuren Gustav Oelsners

Dachgeschoss zwei Kammern, ein Bo- denraum sowie der Zugang zur Dach- terrasse. Eine Außentreppe führt vom Keller in den Garten. Für den Bau wur- den damals gängige Baustoffe verwen- det. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Siedlung teilweise beschädigt. Die Häu- ser Nummer 2 bis 12 blieben erhalten. Die Häuser mit den Nummern 14 bis 16 hingegen wurden im Krieg zerstört und später wieder aufgebaut, was heute an der Fassade zu erkennen ist. Moltkeblock

4. Station: Moltkeblock Wohnanlage sowie seinen Beitrag zu Vierzimmerwohnungen, die mit Küche, Nachdem Sie sich die Reihenhäuser an- den städtebaulichen Zielen an und ver- Speisekammer, Bad und Loggia ausge- geschaut haben, gehen Sie zurück zum vollständigte ihn an der Griegstraße. stattet sind. Geplant war der Moltke- Philosophenweg und weiter zur Kreu- Der Moltkeblock besteht aus drei- bis block für Bürger, zudem waren einige zung Bernadottestraße/Am Rathenau- viergeschossigen Bauten mit Sattel- Wohnungen speziell als Künstlerateliers park. Hier steht der sog. Moltkeblock dach, die insgesamt 201 Wohnungen ausgewiesen. Die Innenhöfe sind sehr (4) – eines der ersten Wohnungsbau- beinhalten. Äußerlich orientieren sich groß und beinhalteten Kleingärten und projekte Altonas, das von 1922 bis1925 die Bauten am Heimatstil um 1900; es Spielplätze. Die im Krieg zerstörten Häu- realisiert wurde. Die riesige Wohnanlage sind helle Putz- und rote Klinkerbauten ser im Othmarscher Kirchenweg Num- zieht sich entlang der Straßen Bernadot- mit expressionistischen Stilelementen. mer 5 bis 9 wurden wieder aufgebaut. testraße, Am Rathenaupark, Grüneberg- Jeder Gebäudeabschnitt weist unter- Der Moltkeblock steht seit 2011 unter straße, Othmarscher Kirchenweg und schiedliche Dekorations- und Gliede- Denkmalschutz. Griegstraße. Planung und Baubeginn rungsmotive auf. Symmetrien kenn- fanden unter Oelsners Vorgänger Kurt zeichnen die gesamte Wohnanlage (zum 5. Station: Wartehäuschen Meyer statt. Der Moltkeblock ist nicht Beispiel die Fensteranordnung) und tra- Umrunden Sie die großzügige Wohnan- im Stil des neuen Bauens entworfen. gen zur einheitlichen Wirkung des En- lage und folgen dann der Bleickenallee Oelsner erkannte jedoch seine großzü- sembles bei. Im Inneren besteht die in Richtung Osten. Nachdem Sie den gige Planung, die solide Bauweise der Anlage aus hochfunktionalen Drei- und Hohenzollernring gekreuzt haben, erbli-

11 Spaziergang auf den Spuren Gustav Oelsners

1980er Jahren, anschließend stand das Häuschen leer. 2001 wurde es saniert und unter Denkmalschutz gestellt. Da- bei wurde die Frontseite geschlossen und im Inneren eine Treppe ins Unter- geschoss eingebaut. Seit 2008 ist das Gebäude unter dem Motto „Die Bedürf- nisanstalt – wo Ideen zu Hause sind“ ein Ausstellungsort. Es handelt sich um eine der wenigen Kleinarchitekturen Oelsners, die erhalten sind.

6. Station: Wohnanlage Helmholtzstraße/Bunsenstraße Folgen Sie der Bleickenallee weiter und biegen Sie links in die Fischers Allee ein. Über die Große Brunnenstraße gelan- gen Sie in die Daimlerstraße, von der aus östlich die Planckstraße abgeht. Nach einigen Schritten führt diese nach Wartehäuschen links in die Helmholtzstraße und Sie ge- langen zur Wohnanlage Helmholtz- cken Sie auf der linken Straßenseite in dem Wechsel von liegenden und ste- straße/Bunsenstraße (6). Diese Wohn­ Gehrichtung einen kleinen Pavillon aus henden Ziegelformaten. Ursprünglich anlage wurde von Gustav Oelsner dunklem Backstein, ein von Gustav war das Gebäude offen, links und rechts 1926/27 im damals dicht besiedelten Oelsner 1927 für die Verkehrs-Aktien- des Eingangs befanden sich im Inneren und von der umliegenden Industrie ge- gesellschaft Altona (VAGA) entworfenes ein Zeitungs- und ein Süßigkeitenkiosk. prägten Stadtteil Ottensen erbaut. Sie Wartehäuschen (5) (Bleickenallee 26a). Bis zur Stilllegung der Straßenbahn in war eine der ersten Wohnanlagen in Der Flachdachbau mit strenger recht- den 1970er Jahren diente es als Warte- Hamburg, die im Zeilenbau und mit eckiger Grundform besitzt die für Oels- häuschen. Der Kiosk schloss nach dem Flachdach erbaut wurde. Die gelben ner typische Fassadengliederung mit Tod der langjährigen Betreiberin in den Klinkergebäude waren ursprünglich vier-

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geschossig. Die Hauseingänge sind ab- wechslungsreich gestaltet. Über den Eingängen befinden sich gläserne Trep- penhäuser, die den Bau vertikal gliedern. Zwischen den vier Gebäuderiegeln sind Grünanlagen und Spielplätze angelegt. Gehen Sie durch den Torbogen in die Bunsenstraße, dann sehen Sie an den Köpfen der Gebäuderiegel Pavillons mit großflächigen Schaufenstern und über- stehenden Betondächern, die teilweise noch als Ladenfläche genutzt werden.

Schlendern Sie durch die Ohmstraße, die rechts und links von Gebäuden des Wohnblocks gesäumt wird. Im Inneren der Wohnanlage befinden sich Zweizim- merwohnungen mit Bad, Speisekam- mer und zum Balkon führender Küche. Mitte der 1930er Jahre wurden die Häu- ser um ein Stockwerk aufgestockt und die Flachdächer durch Satteldächer er- setzt. Diese Umbaumaßnahmen min- dern den ursprünglichen Gesamtein- druck – verfälschen ihn jedoch nicht. Die Anordnung der Baukörper, die Stilmittel der Fassadengestaltung und die Mate- rialnutzung haben ihre Wirkung behal- ten. Anfang der 1950er Jahre erfolgte der Wiederaufbau der teilweise zerstör- ten Gebäude. Wohnanlage Helmholtz-/Bunsenstraße

13 Spaziergang auf den Spuren Gustav Oelsners

7. Station: Wohnblock Bahrenfelder Steindamm Verlassen Sie die Anlage über die Gauß- straße in Richtung Osten. Sie trifft nach kurzer Zeit auf die Bahrenfelder Straße, die dann in den Bahrenfelder Steindamm übergeht, dem Sie in nördlicher Richtung bis zur Höhe Thomasstraße folgen. Hier sehen Sie einen weiteren Wohnungsbau von Oelsner, den Wohnblock Bahren- felder Steindamm (7). Der auch als sog. „Schichttorte“ bezeichnete vierge- schossige Bau mit halbkreisförmiger Rundung wurde 1927/28 errichtet. Durch die horizontale, großflächige Fassaden- gliederung durch Brüstungsbänder, den Wechsel von roten und ockerfarbenen Backsteinen sowie die Anordnung von Fenstern und Loggien wirkt der Block als Einheit. In den geraden Gebäudeab- schnitten sind die Treppenhäuser vorge- zogen, in der Rundung liegen sie zum Innenhof. Im geraden Gebäudeteil be- finden sich Zweieinhalbzimmerwohnun- gen, in der Rundung sind die Wohnun- gen größer und haben drei bis fünfeinhalb Zimmer. Im Erdgeschoss befinden sich Gewerberäume. Durch die Aufstockung und den Aufbau eines Satteldachs 1934 hat das Gebäude seine strenge kubische Wohnblock Bahrenfelder Steindamm Form verloren.

14 Spaziergang auf den Spuren Gustav Oelsners

8. Station: Wohnblock Leverkusenstraße/Schützenstraße Nachdem Sie an dem Wohnblock vorü- ber gegangen sind, überqueren Sie den Bahrenfelder Steindamm und biegen auf der gegenüberliegenden Straßen- seite in die Stahltwiete ein, die Sie schließlich auf die Stresemannstraße führt. Diese kreuzen Sie an der Fußgän- gerampel. Gehen Sie ein kleines Stück Richtung Osten und biegen dann links in die Schützenstraße ein. Auf der linken Seite sehen Sie bereits den viergeschos­ sigen Wohnblock Leverkusenstraße/ Schützenstraße (8), der 1925/26 ent- Leverkusenstraße/Schützenstraße lang der Straße in Blockrandbebauung errichtet wurde. Die Fassade ist mit bun- als Einheit wirken. Einen Blick wert sind 9. Station: Wohnblock Lunapark tem Klinker gestaltet, neben den im die runden Treppenhäuser (Schützen- Folgen Sie der Leverkusenstraße in Norden typischen Rot enthält sie Ocker-, straße 57 und 67), deren filigrane Stahl- Richtung Osten, bis sie in die Plöner Braun- und Violetttöne. Eine Besonder- fensterrahmen ­inzwischen durch brei- Straße übergeht. Gehen Sie dann durch heit sind die schwarzen, fehlgebrannten tere weiße Kunststoffrahmen ersetzt den Backsteintunnel unter den Gleisen Steine, die ebenfalls mit eingefügt wur- wurden. Der Wohnblock wurde 2002 der S-Bahn hindurch. Halten Sie sich den. Dieses Farbspiel ist ein typisches saniert. Die Fas­sa­denseite zur Straße links und folgen dem Fußgängerweg Merkmal von Oelsner. Der Wohnblock hin ist in ihrer ursprünglichen Gestalt (Plöner Stieg) zum S-Bahnhof Diebs- enthält insgesamt 132 ­Wohnungen, da- erhalten, auf der Innenhofseite hinge- teich. Nach der Überquerung der Diebs­ runter überwiegend Zweizimmerwoh- gen wurden nachträglich Wärmedäm- teichbrücke biegen Sie rechts in die nungen sowie einige Drei- und Vierzim- mungen und ein weißer Außenputz Große Bahnstraße und von dort aus wie- merwohnungen. Im Erdgeschoss wurde angebracht. Gehen Sie die Schützen- derum in die Waidmannstraße ein, der Gewerbefläche für sieben Läden einge- straße am Wohnblock entlang, bis diese Sie ein Stück folgen. plant. Die durchgängige horizontale Fas- auf die Leverkusenstraße trifft. Hier hat Hinter dem Sportplatz auf der rechten sadengestaltung lässt den Wohnblock der Wohnblock eine markante Rundung. Seite erblicken Sie nach einer Weile be-

15 Spaziergang auf den Spuren Gustav Oelsners

reits den Wohnblock Lunapark (9) – einen rechteckigen, gelben Klinkerbau, der 1928/29 in Blockrandbebauung er- richtet wurde. Biegen Sie von der Waid- mannstraße in die Memellandallee ein, die direkt am Wohnblock entlangführt. Die Fassade des kubischen Flachdach- baus ist stark horizontal gegliedert. Fensterbänder, Balkone und ockerfarbe- ne Klinkerverkleidung mit kleineren und größeren Steinen wechseln sich ab. Die zehnflügeligen Fenster sind durch ge- nietete Stahlträger unterteilt, welche die Wohnungsgrenzen markieren. Ur- sprünglich war der Wohnblock vier- bis fünfgeschossig geplant, wegen der gro- ßen Wohnungsnot wurde er jedoch fünf- bzw. sechsgeschossig gebaut. Das fünfte und sechste Obergeschoss ist mit Kupferplatten verkleidet. Oelsner hat auch bei diesem Bau modernste Konstruktions- und Gestaltungsprinzipi- en angewandt. Insgesamt enthält die Anlage 148 Wohnungen, die zwischen zweieinhalb und vier in der Regel gleich- große Zimmer beinhalten, des Weiteren Flur, Bad und Küche. Anstatt der bis dato in den Oelsner Bauten üblichen Wohn- küchen wurden im Lunapark erstmals Küchenzeilen eingebaut. Jede Wohnung Wohnblock Lunapark hat eine Loggia oder Dachterrasse. Der

16 Spaziergang auf den Spuren Gustav Oelsners

Arbeitsamt Altona

Wohnblock wurde bei den Luftangriffen 10. Station: Arbeitsamt Altona 1943 beschädigt und später wieder auf- Folgen Sie dem Wohnblock, wenn er gebaut. Das Gesamterscheinungsbild um die Ecke in den Lunapark führt, in der Außenfassade ist erhalten, das der Richtung Kieler Straße. Nachdem Sie Innenhoffassade nicht. Hier wurden rechts in die Kieler Straße abgebogen eine Thermohaut zur Wärmedämmung sind, folgen Sie dem Straßenverlauf. Auf und neue Fenster ohne Sprossen ange- der rechten Seite erblicken Sie nach bracht. wenigen Schritten einen weiteren Bau

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17 Spaziergang auf den Spuren Gustav Oelsners

von Gustav Oelsner, das Arbeitsamt wältigen und die Arbeitslosen besser bürokratischen Abläufe von Arbeitsver- Altona (10). Das Gebäude des Altonaer – heute würde man „kundenfreundli- mittlung und Arbeitslosenunterstützung Arbeitsamts (damals „Öffentlicher Ar- cher“ sagen – behandeln zu können. bei. Er verfügte über insgesamt 16 Ein- beitsnachweis“) wurde 1927 einge- Das erdgeschossige Gebäude ist um gänge: ein Haupteingang sowie 15 Ne- weiht. Der öffentliche Arbeitsnachweis einen Innenhof ausgerichtet. Nur auf der beneingänge, die nach Berufsbereichen Altona war 1914 gegründet worden und Frontseite gibt es ein hierarchisches geordnet waren. Auf diese Weise wur- zuvor provisorisch in unterschiedlichen Element – ein Aufbau, in dem früher die den Drängeleien und lange Warteschlan- Gebäuden untergebracht. Der moderne Geschäftsleitung saß. Die funktionale gen vermieden. Neuerungen waren Verwaltungsbau sollte dazu führen, die Bauweise und der rationale Grundriss abgeteilte Beratungszimmer, in denen stetig wachsenden Aufgaben gut zu be- trugen zu einer Effizienzsteigerung der die Gespräche stattfanden sowie ein

18 Spaziergang auf den Spuren Gustav Oelsners

zentraler und offener Schalter für die beispielsweise durch hell verputzte sind größtenteils verschwunden, nur im Arbeitslosenmeldung. Sichtbetonflächen sowie grün gestri- Eingangsbereich ist das ursprüngliche chene Fensterrahmen. Durch die Einge- Rot erhalten. Die Eingangshalle wurde Das Altonaer Arbeitsamt war der erste meindung Altonas wurde das Arbeits- durch eine Zwischenwand verkleinert, Bau dieser Art in Norddeutschland und amt 1938 zur Hauptnebenstelle des wodurch die markante Rasterung verlo- hatte Vorbildfunktion. Bei Zeitgenossen Hamburger Arbeitsamtes. Kurze Zeit ren gegangen ist. Die helle und luftige galt er als das „modernste und zweck- später fand die Umorganisation in der Treppe in der Eingangshalle wurde be- mäßigste“ Arbeitsamt Deutschlands. Arbeitsvermittlung nach Berufsgruppen wahrt, ebenso das historische Geländer, Der Betonskelettbau ist ein Beispiel für statt. das allerdings auf die heutige Normhöhe die Rasterbauweise. Zugänge, Fenster abgesenkt werden musste. und hochkantige Keramikplatten glie- Das Arbeitsamt in der Kieler Straße war dern die Fassade in einem stetig wie- bis Mitte der 1970er Jahre für das Bau- Seit Dezember 2001 hat das Arbeitsamt derkehrenden Muster. Die farbige In- und Holz- sowie Eisen- und Metallge- Altona (heute Agentur für Arbeit) wieder nengestaltung von Wänden, Decken werbe zuständig. Danach hatte die Kin- seinen Sitz in diesem Gebäude, welches und Möbeln sollte eine positive Wirkung dergeldkasse ihren Sitz in dem Gebäude. seit 1993 unter Denkmalschutz steht. auf die Menschen haben – das Arbeits- In den 1950er Jahren entstand ein An- Während der Öffnungszeiten des Ar- amt sollte keine typische Amtsstube, bau, der sich am Stil des Hauptgebäudes beitsamts besteht die Möglichkeit, ei- sondern ein freundlicher und heller Ort orientierte. Nach dem Auszug der Kin- nen Blick ins Gebäudeinnere zu werfen. sein. dergeldkasse stand das Gebäude von 1995 bis 2001 leer. Im Jahr 2000 began- An dieser Stelle endet die Route. Mit Die Altonaer Nachrichten schrieben an- nen Sanierungs- und Umbauarbeiten. der Buslinie 183 (Haltestelle „Augusten- lässlich der Einweihung: „Luft und Licht 13 der 16 Eingänge wurden geschlos- burger Straße“) oder per S-Bahn (Halte- – das ist es… Der erste überwältigende sen, um mehrere Büros im Inneren ein- stelle „Holstenstraße“) gelangen Sie Eindruck, wenn man den Bau betritt. richten zu können. Bis zum Boden rei- zurück zum Altonaer Bahnhof. […] Farbe von verschwenderischer Fül- chende Fenster erinnern heute an die le, geeignet um zu erheben und zu be- ehemaligen Eingänge. Beschädigte far- freien, im Gegensatz zu den Kasernen- bige Außenkacheln wurden durch neue, Für die fachliche Unterstützung bei der stuben der düsteren Behörden, die man in einer passenden Tonmischung gefer- Zusammenstellung der Oelsner-Bauten sonst kennt.“ Farben wurden auch dazu tigte, Exemplare ersetzt. Die grünen dankt das Bezirksamt herzlich der Gus- eingesetzt, die Konstruktion hervorzu- Möbel und die Kugelglasleuchten sind tav-Oelsner-Gesellschaft für Architektur heben oder das Material zu verfremden, nicht erhalten. Die farbigen Anstriche und Städtebau e.V..

19 Spaziergänge entlang der historischen Elbparks Waldpark Falkenstein

Hamburg ist eine grüne Metropole am einem Spaziergang entdecken lassen. nischpark, Westerpark, Derbypark, Wasser. Eine Besonderheit dieses Dieses beindruckende Gesamtensem- Wesselhoeftpark. Grüns sind die historischen Elbparks im ble erstreckt sich vom Altonaer Balkon Westen der Stadt, die überwiegend im bis nach Rissen über eine Länge von ca. Auf der 2. Etappe (ca. 6 km) „Die Parks 19. Jahrhundert im Stil englischer Land- 23 Kilometern. Aufgrund dieser Ausdeh- im Zentrum von “ können schaftsparks von wohlhabenden Kauf- nung ist der Spaziergang in drei Etappen Sie Hirschpark, Baurs Park, Hessepark leuten angelegt wurden. Die größte und unterteilt. und Goßlers Park erkunden. bekannteste dieser Parkanlagen ist der Jenischpark, der bereits Ende des 17. Die 1. Etappe (ca. 9 km) „Vom Altona- Die 3. Etappe (ca. 8 km) „Die Parks am Jahrhunderts im Auftrag des Kaufmanns er Balkon zum Jenischpark“ führt durch Falkensteiner Ufer“ führt Sie schließlich Caspar Voght entstand. Entlang der folgende Parkanlagen: Altonaer Balkon, durch Schinckels Park, Römischen Gar- liegen zahlreiche weitere, wunderschö- Heinepark, Donnerspark, Rosengarten, ten, Waldpark Falkenstein und Sven- ne historische Parkanlagen, die sich bei Schröders Elbpark, Hindenburgpark, Je- Simon-Park.

20 Spaziergänge entlang der historischen Elbparks

1. Etappe: Vom Altonaer Balkon zum Jenischpark Altonaer Balkon (1) – Heinepark (2) – Donnerspark (3) – Rosengarten (4) – Schröders Elbpark (5) – Hindenburgpark (6) – Jenischpark (7) – Westerpark (8) – Derbypark (9) – Wesselhoeftpark (10)

21 Spaziergänge entlang der historischen Elbparks

Ganz nach Ihren Wünschen lässt sich 1. Etappe: Vom Altonaer Balkon naer Rathauses entlang. Nachdem Sie eine der Teiletappen erkunden oder auch zum Jenischpark an der Ampel über die Klopstockstraße das Gesamtensemble in einem ausge- gegangen sind, sehen Sie bereits den dehnten Tagesmarsch oder etappenwei- 1. Station: Altonaer Balkon Altonaer Balkon vor sich liegen und kön- se über mehrere Tage entdecken. Ausgangspunkt für den ausgiebigen nen sich mit einem fantastischen Ha- Spaziergang ist der Altonaer Balkon (1), fenblick auf die Entdeckertour einstim- Bei Ihrer Planung bedenken Sie bitte, ein Park auf dem Geesthang hinter dem men. Die am Ende der westlichen Seite dass alle drei Strecken einige Treppen Altonaer Rathaus mit imposantem Elb- des Balkons gelegene Treppe führt Sie und Anstiege bieten. Festes Schuhwerk blick. Vom Altonaer Bahnhof ist dieser hinab zur Natursteingrotte, die vermut- und ausreichend Getränke sind deshalb Ausgangspunkt schnell zu erreichen. lich aus Steinen des ehemaligen Was- zu empfehlen. Der kurze Weg führt durch die Muse- serfalls im Heinepark angelegt wurde. umstraße, links von Ihnen liegt der Park Hinter der Grotte führt der Weg wieder „Platz der Republik“, rechts das Altona- hinauf in Richtung Fußgängerbrücke er Museum und das Altonaer Theater. über die Kaistraße. Sie bildet den Über- Gehen Sie die Betty-Levi-Passage rechts gang zur nächsten Grünanlage. vom eindrucksvollen Gebäude des Alto- Info 1. Etappe

Länge: ca. 9 Kilometer Dauer: ca. 3 Stunden Start: Altonaer Balkon (S-Bahn-Haltestelle „Altona“ bzw. „Königstraße“) Ziel: Wesselhoeftpark (S-Bahn-Haltestelle „Klein Flottbek“)

Altonaer Balkon

22 Spaziergänge entlang der historischen Elbparks

2. Station: Heinepark Gelände des heutigen Heineparks hatte 2001 residiert hier eine Außenstelle des Folgen Sie dem Fußweg. Nach kurzer mit der Familie Blacker, dem Kaufmann Altonaer Museums. Die Schwerpunkte Zeit erblicken Sie auf der rechten Seite Peter Rücker und dem Auktionär Wil- liegen bei Ausstellungen und Vortrags- ein vierstöckiges, rechteckiges Flach- helm August Frisch Anfang des 19. Jahr- reihen zu jüdischen, literarischen, dachgebäude am Hang, die ehemalige hunderts wechselnde Besitzer. Unklar ­musi­kalischen und topographischen Seefahrtsschule (Rainvilleterrasse 4). ist, wer von ihnen die Parkanalage nach Themen. Das Gartenhaus kann nach Ab­ ­ Das Gebäude wurde 1931 bis 1935 von Entwürfen des französischen Architek- sprache besichtigt werden. dem Architekten Hans Meyer im Stil der ten und Landschaftsgärtners Joseph Neuen Sachlichkeit erbaut. Nach der Ramée anlegen ließ. 1812 kaufte der Folgen Sie dem Fußweg, der neben Schließung der Seefahrtsschule im Jahr Bankier Salomon Heine, ein Onkel Hein- dem Heinehaus durch den Park führt, 2005 begann eine Debatte um die Zu- rich Heines, das Grundstück und erwei- vorbei an der denkmalgeschützten kunft des Bauwerks. Seit 2011 zeichnet terte den Besitz in den Folgejahren. Plangschen Villa ( 43) von sich eine neue Planung ab, die derzeit Direkt an der Elbchaussee liegt das 1832 1913, in der heute der „Business Club umgesetzt wird. erbaute ehemalige Gartenhaus, heute Hamburg“ seinen Sitz hat. Die Familie Westlich der Seefahrtsschule führt eine Heinehaus (Elbchaussee 31). Es wurde Plange hatte das Anwesen zu Beginn Treppe hinauf in den Heinepark (2). Das 1962 unter Denkmalschutz gestellt, seit des 20. Jahrhunderts erworben und die

Heinepark Heinepark, Plangsche Villa

23 Spaziergänge entlang der historischen Elbparks

Villa errichten lassen. Anlässlich der Al- tonaer Gartenausstellung 1914 stellte sie Teile des Parks für Sonderschauen zur Verfügung. 1939 ging das Anwesen in den Besitz der Stadt Hamburg über. Im Jahr 1984 wurde der Park von „Park an der Seefahrtsschule“ in „Heinepark“ umbenannt und der Öffentlichkeit zu- gänglich gemacht. Der Garten um das Gärtnerhaus konnte 2006 durch Spen- dengelder neu gestaltet werden. Das Ensemble Heinepark steht seit 2007 als „Dokument der Geschichte der Land- hauskultur an der Elbchaussee und als Zeugnis der Bau- und Wohnkultur des frühen 19. und 20. Jahrhunderts sowie aus ortsgeschichtlichen Gründen“ unter Denkmalschutz.

Am westlichen Ende des Parks steht eine Mauer, auf der ein Löwenkopf zu sehen ist – das Wappen der Familie Sie- veking.

3. Station: Donnerspark Rechts davon führt eine kleine, hölzerne Brücke in den Donnerspark (3). Das be- eindruckende Gelände befand sich Ende des 18. Jahrhunderts im Gemeinschafts- besitz der befreundeten Familien Sie- Donnerspark veking, Matthiessen und Poel, die Jo-

24 Spaziergänge entlang der historischen Elbparks

seph Ramée mit der Anlage eines kleinere Häuser zu erkennen, das sog. sogenannten „kleinen Leute“ der ver- englischen Gartens beauftragten, um ihn Ensemble Elbtreppe (Elbtreppe 5-15). gangenen 150 Jahre nachzuvollziehen. als Sommersitz zu nutzen. Benannt ist Das verschachtelt errichtete Ensemble Das Gebäude Nummer 15 a/b ist eines er nach seinen letzten privaten Besitzern, ist das einzige Zeugnis einer einst we- der letzten fast vollständig im Erbau- der Bankiers- und Industriellenfamilie sentlich größeren dörflich-kleinstädti- ungszustand erhaltenen Sahlhäuser Donner, die das Anwesen 1820 erwarb. schen Siedlungsstruktur am Elbufer. Es Hamburgs. Im Haus Nummer 5 befin- Sie ließ in den 1850er Jahren ein herr- bietet die Möglichkeit, im Spannungs- den sich noch Tonnengewölbe einer schaftliches, neogotisches Gebäude, das feld der Villenbebauung der Elbchaus- wahrscheinlich zwischen 1863 und sogenannte Donnerschloss, erbauen. see und der modernen Büroarchitektur 1872 entstandenen Struktur. Drei der Der Besitz wurde 1911 von der Stadt des Elbufers die Wohnverhältnisse der fünf Gebäude stehen unter Denkmal- Altona aufgekauft, der Park und das Fortsetzung auf Seite 28 Schloss wurden in der Folge öffentlich zugänglich gemacht. Während der Alto- naer Gartenausstellung im Jahr 1914 wurde der Donnerspark als Ausstellungs- fläche genutzt. Park und Schloss wurden www.restaurant-ahrberg.de im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, die Schlossruine in den 1950er Jahren abge- rissen und der Park im gleichen Zeitraum Restaurant Ahrberg vom Gartenamtsleiter Otto Schokoll neu Strandweg 33 · 22587 Hamburg · Tel. 040/860438 angelegt. In dieser Form ist er bis heute nahezu unverändert erhalten. Wenn Sie [email protected] dem Fußweg folgen, der nach oben in Richtung Elbchaussee führt, laden zahl- Öffnungszeiten reiche Bänke dazu ein, den Blick in Rich- täglich von tung Hafen schweifen zu lassen. 11 – 23 Uhr 4. Station: Rosengarten Folgen Sie anschließend dem Weg hin- durchgehend unter westlich in Richtung Elbe. Am warme Küche Ende des Donnersparks sind mehrere

25 Anzeige Sehenswertes in Altona

Überdachter Markt als Genussmeile gebürtigen Italienern bedient. Genauso wie am asiatischen Stand oder bei den Wer gern verreist, schätzt die Küche türkischen Spezialitäten“, betont Sven anderer Länder. Deren Vielfalt kann man Ebert, Center-Manager des Mercado. in der Mercado Markthalle genießen: Dabei sei er stolz darauf, dass es gelun- Der rund 900 Quadratmeter große über- gen ist, Hamburger Händler vom Wo- dachte Markt mit italienischen, türki- chenmarkt in das Mercado zu holen. schen, griechischen, asiatischen und anderen Spezialitäten ist das Herzstück Ein Treffpunkt für Jung und Alt des 1995 eröffneten Centers. Und mehr noch: Die bunte-quirlige Markthalle spie- Weitaus mehr als eine Einkaufsstätte gelt das Wesen der Menschen wieder, – das ist das Mercado. Mit seinem spe- die sich im Mercado in Altona-Ottensen ziellen Konzept hat sich das Center in zum Bummeln, Shoppen oder Klönen Altona-Ottensen zum Kommunikations- einfinden. zentrum und Treffpunkt entwickelt. „Wir wollen ein lebhaftes und wachsendes So vielfältig wie die Bürger und Bürge- Miteinander der Generationen schaffen, rinnen, die hier leben, empfängt einen durch das sich alle positiv ergänzen“, so die Halle mit einer Mischung aus einhei- der Chef des Mercado. Gelungen ist das mischen und internationalen Anbietern. auch durch die in das Center integrierten Frischer Fisch, köstliches Fleisch und Apartments, einen Kindergarten und die Geflügel, Obst und Gemüse, Bio-Le- Seniorentagesstätte „Lange Aktiv Blei- bensmittel und Blumen – was die rund ben“, in der ältere Menschen eine für- 30 Marktstände bieten, steht einer fri- sorgliche Betreuung und gesellige Stun- schen Auswahl, wie man sie von Wo- den erleben. Außerdem kommt durch chenmärkten kennt, in nichts nach. die Öffentliche Bücherhalle im zweiten Obergeschoss – derzeit eine der erfolg- Ähnlich wie dort sind es in der Markt- reichsten in Hamburg – auch die Unter- halle oft die Inhaber selbst, die einen haltung und Bildung zu ihrer Entfaltung. empfangen und bedienen. „Wer bei uns Viele Orte, an denen Menschen sich zum Italiener geht, der wird von wirklich wohlfühlen.

26 Anzeige

Auf einem denkwürdigen Grund

Als Rabbiner Zev Walter Gotthold aus Jerusalem im März 1996 die Gedenkta- fel enthüllte, kam alles doch noch zu einer respektvollen Einigung. Die Worte der im Mercado platzierten Tafel „Im aufrichtigen Bestreben aller Beteiligten, eine würdige Lösung der verzwickten Probleme zu finden, sind wir hier ver- sammelt, um den Bestatteten eine letz- te Ehrung zu erweisen. In der tiefen Gruft unter diesem Gebäude bleibt nun- mehr die ‚unterbrochene Ewigkeit‘ ihrer Totenruhe versiegelt und gesichert“ er- innern seitdem daran, dass das Center über einem Jüdischen Friedhof errichtet worden ist. Vorher hatte es nicht nur viele Gespräche zwischen der Unter- nehmensgruppe Büll & Dr. Liedtke als Mercado-Betreiber und der Jüdischen Gemeinde Hamburg sowie Oberrabbi- nern, Rabbinern und anderen Vertretern der jüdischen Kultur gegeben. An der Baustelle sorgten gläubige Juden, die extra nach Hamburg kamen, häufig da- für, dass das Bauvorhaben unterbrochen werden musste. Im Oktober 1995, drei Jahre später als geplant, nahm das Mer- cado seinen Betrieb auf. Spaziergänge entlang der historischen Elbparks

schutz. Gegenüber der Häuser führt eine Treppe hinauf, die sich dann gabelt. Je nach Kondition folgen Sie dem stei- leren oder dem flacheren Aufstieg, über beide erreichen Sie die Elbchaussee. Ein paar Schritte weiter gelangen Sie über einen kleinen Weg von der Elb­ chaussee direkt in den Rosengarten (4). Die Parkanlage kam 1890 in den Besitz der Stadt Altona, die ihn als Alto- naer Stadtpark öffentlich zugänglich machte. Die heutigen Aussichtsbalkone im Westen der Parkanlage entsprechen noch der Gestaltung, die um die Jahr- hundertwende angelegt wurde. Anläss- lich des 250-jährigen Bestehens der Stadt Altona und der Gartenausstellung wurde 1914 der Rosengarten angelegt, dem der Park seinen heutigen Namen verdankt. 2005 wurde, als verkleinerte Nachahmung eines Teils des Lieber- manngartens in Berlin, ein Heckengar- ten im Park angelegt. Auch hier laden Bänke dazu ein, eine kleine Pause ein- zulegen und auf die Elbe zu schauen. Dabei fällt der Blick auf ein großes ­Gebäude mit Kuppel, das ehemalige Kühlhaus Union, in dem heute ein Seni- orenstift seinen Sitz hat. Unmittelbar daneben liegt der Museumshafen Övel- Rosengarten gönne.

28 Spaziergänge entlang der historischen Elbparks

5. Station: Schröders Elbpark (5) ging 1824 in den Besitz des Bankiers 6. Station: Hindenburgpark Folgen Sie dem Weg und den Treppen Johann Heinrich Schröder über. Dessen Nun gehen Sie ein gutes Stück die Elb- bis an das äußerste, westliche Ende des Nachfahren vermachten ihn 1953 der chaussee entlang. Dabei fällt auf, dass Parks und steigen Sie den Lüdemanns- Stadt Hamburg mit der Auflage, die An- die einst ruhige Vorortstraße mittlerwei- Weg hinab zum Museumshafen. Spazie- lage für die Öffentlichkeit zu erhalten. Er le zur Hauptverbindungsstraße zwi- ren Sie nun den Fußweg Övelgönne an zeichnet sich durch zahlreiche Aussichts- schen den Elbvororten und der Innen- der Elbe entlang weiter Richtung Wes- bänke mit Elbblick und einem wunder- stadt geworden ist. Auf beiden Seiten ten. Der Weg führt Sie ein gutes Stück schönen, alten Eichenbestand aus. Strei- der Elbchaussee stehen prächtige Villen vorbei an dörflich-idyllischen, alten Lot- fen Sie durch den Park die Wege hoch aus unterschiedlichen Epochen. Auf senhäusern und dem Elbstrand. bis zur Elbchaussee, der Sie in Richtung Höhe der Parkstraße, kurz hinter der Westen folgen. Auf der gegenüberlie- Hausnummer 257, beginnt der Hinden- Kurz vor einem Biergarten am Övelgön- genden Straßenseite auf Höhe des Halb- burgpark (6), eine kleinere Parkanlage ner Hohlweg biegen Sie rechts in eine mondswegs erblicken Sie ein auffälliges, zwischen Elbchaussee und Elbe. weitere Parkanlage zwischen Elbchaus- halbkreisförmiges Gebäude. Es ist das see und Elbufer ein. Der vom englischen 1795/96 erbaute ehemalige Stallge- 7. Station: Jenischpark Kaufmann Thornton Anfang des 19. Jahr­ bäude, das zur nicht mehr existierenden Folgen Sie dem Hang durch den Park hunderts angelegte Schröders Elbpark Villa Schröder gehörte. nach unten und gehen dann weiter in

Schröders Elbpark Stallgebäude Villa Schröder

29 Spaziergänge entlang der historischen Elbparks

Richtung Westen am Hans-Leip-Ufer ted Farm“, einem Landschaftspark mit im Besitz der Familie Jenisch, die in die- entlang. Auf der anderen Elbseite erken- landwirtschaftlicher Nutzung, nach eng- ser Zeit die Zufahrt mit dem inzwischen nen Sie die Kirche , ein lischem Vorbild angelegt. Senator Je- denkmalgeschützten Kaisertor von der Stück weiter westlich das Airbus-Werk. nisch kaufte 1828 den südlichen Teil des Elbchaussee aus anlegen ließ. Seit 1927 Kurz vor dem Fähranleger Teufelsbrück Anwesens, er stellte die landwirtschaft- ist der Park öffentlich, nach anfänglicher führt Sie der Fußweg über die Elbchaus- liche Nutzung ein und nutzte ihn als re- Pachtung durch die Stadt Altona wurde see durch eine kleine Eingangstür direkt präsentativen Sommersitz. Nach Ent- er später von ihr gekauft. Er zeichnet in den Jenischpark (7), den bedeu- würfen von Franz Gustav Forsmann und sich durch seine Wiesenflächen sowie tendsten, ältesten und größten engli- Karl Friedrich Schinckel ließ er das klas- den alten, teilweise exotischen Baum- schen Landschaftspark der Hansestadt sizistische Herrenhaus im Park sowie bestand aus. Sehenswert sind weiterhin Hamburg. Er wurde ab 1785 als Teil des Gewächshäuser für seine Orchideen-, die Knüppelbrücke, die Eierhütte, die an Landsitzes und Musterguts von dem Palmen- und Kakteensammlung errich- einem schönen Aussichtspunkt liegt Kaufmann Caspar Voght als „Ornamen- ten. Der Park war gut einhundert Jahre und ihren Namen der Fensterform ver- dankt, sowie die beiden Pförtnerhäus- chen an den Eingängen Holztwiete und Elbchaussee. Im Park liegt auch das ­Naturschutzgebiet Flottbektal.

Der Fußweg links von der Pforte führt Sie in Richtung des klassizistischen, weißen Jenischhauses. Heute bein­ haltet es das Museum für Kunst und Kultur an der Elbe. Neben den repräsen- tativen Räumen, die in unterschiedli- chen Stilen eingerichtet sind, können auch wechselnde Ausstellungen mit Schwerpunkt auf Kunst- und Kulturge- schichte des 19. Jahrhunderts besucht werden. Rechts des Jenischhauses steht ein kleineres weißes Flachdach- Jenischpark gebäude, das Ernst-Barlach-Haus. Es

30 Spaziergänge entlang der historischen Elbparks

Jenischhaus Westerpark wurde 1961/62 von dem Architekten 8. Station: Westerpark sässig, an die ein Baumschulzitat im Werner Kallmorgen erbaut und von der Verlassen Sie den Park dann in der Nähe Park erinnert. Hermann-F.-Reemtsma-Stiftung als ers- des Jenischhauses über den Ausgang tes privates Kunstmuseum der Stadt Baron-Voght-Straße. Über den Zebra- 9. Station: Derbypark eingerichtet. Schwerpunkt der Samm- streifen gelangen Sie direkt zur nächs- Am Rande des Westerparks liegt der lung sind Werke von Ernst Barlach. Zu- ten Grünfläche, dem Westerpark (8), Derbypark­ (9), in dem seit 1920 jährlich sätzlich werden Sonderausstellungen der ebenfalls zum Mustergut von Caspar das Deutsche Spring- und Dressurderby zur Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts Voght gehörte. ausgetragen wird. Folgen Sie dem durch gezeigt. den Westerpark verlaufenden Eduard- Wenn Sie möchten, können Sie noch Von 1996 bis 2003 wurde er als Parkan- Franz-Pulvermann-Weg in Richtung Süden einen ausgiebigen Gang durch die Park- lage wiederhergestellt, zuvor war dort und queren dann die Straße Quellental. anlage unternehmen. die Baumschule Lorenz von Ehren an-

31 Spaziergänge entlang der historischen Elbparks

10. Station: Wesselhoeftpark Rechts neben den Anlagen des Sport Clubs beginnt der Wessel- hoeftpark (10), ein kleinerer und unbe- kannterer Landschaftsgarten. Er wurde von der Familie Sillem um 1825 ange- legt.

1864 kam das Anwesen in den Besitz von Carl Wesselhoeft, der den Park um exotische Pflanzen bereicherte. 1953 verkaufte die Familie größere Teile des Parks an die Stadt Hamburg, die ihn öf- fentlich zugänglich machte. Den Park zeichnen zahlreiche alte Bäume und Tei- che aus. Spazieren Sie um den großen Teich herum und gehen dann den Weg über den Eduard-Franz-Pulvermann- Weg zurück durch den Westerpark in Richtung S-Bahn-Station „Klein Flott- bek“.

Nach diesem ausgedehnten Spazier- gang gelangen Sie mit der S-Bahn be- quem zum Bahnhof Altona zurück oder weiter zur nächsten Etappe mit Start an der S-Bahn-Haltestelle „Hochkamp“.

Wesselhoeftpark

32 Spaziergänge entlang der historischen Elbparks

hof Altona dauert eine gute halbe Stun- bauen ließ. Ende des 19. Jahrhunderts Info 2. Etappe de. Jetzt können Sie einen ausgiebigen übernahm der gartenbegeisterte Indus- Gang durch den nicht nur für Naturfans trielle Ernst August Wride das Anwesen, beeindruckenden Hirschpark unterneh- das sich zu einem beliebten Ausflugsziel Länge: ca. 6 Kilometer men, einem englischen Landschafts- entwickelte, da der private und einge- Dauer: ca. 2 Stunden park mit jahrhundertealtem Baumbe- zäunte Park auch der Öffentlichkeit zu- Start: Hirschpark stand. gänglich war. (S-Bahn-Haltestelle Höhepunkte sind das Wildgehege und 1924 kaufte die Stadt Altona den Park „Hochkamp“) die vierreihige Lindenallee aus dem 17. und gestaltete ihn unter der Ägide des Ziel: Goßlers Park Jahrhundert. Das Anwesen wurde ab Gartenbaudirektors Ferdinand Tuten- (S-Bahn-Haltestelle 1620 als Landgut gegründet und Ende berg um. Zur Finanzierung wurde der „Blankenese“) des 19. Jahrhunderts von Johann Cesar östliche Teil des Parks parzelliert und zur Godeffroy aufgekauft, der das Landhaus Bebauung an Privatpersonen verkauft. im Park, die sogenannte Hirschparkvilla In dem um 1800 auf dem Gelände er- 2. Etappe: Die Parks im Zentrum (Elbchaussee 499b) zwischen 1789 und bauten Kavalierhaus (heute Witthüs) von Blankenese 1792 von Christian Friederich Hansen lebte von 1950 bis 1959 der Schriftstel-

11. Station: Hirschpark Ausgangspunkt der zweiten Etappe ist der Hirschpark (11). Hierher gelangen Sie vom Bahnhof Altona aus, indem Sie mit der S-Bahn bis Hochkamp fahren. Vom S-Bahn-Ausgang gelangen Sie di- rekt in die Winckelmannstraße, der Sie bis zum Ende Richtung Elbe folgen. Überqueren Sie dann die Elbchaussee und biegen Sie auf der anderen Straßen- seite in den kleinen Weg In de Bost ein, der Sie auf einem schönen Pfad zwi- schen Villen hindurch direkt in den Hirschpark führt. Die Anreise vom Bahn- Hirschpark (Wildgehege)

33 Spaziergänge entlang der historischen Elbparks

2. Etappe: Die Parks im Zentrum von Blankenese Hirschpark (11) – Baurs Park (12) – Hessepark (13) – Goßlers Park (14)

34 Spaziergänge entlang der historischen Elbparks

ler und Orgelbauer Hans Henny Jahn. taurierte Fischerhäuser in Fachwerkbau- meinde Blankenese die Genehmigung, Heute beherbergt es ein beliebtes Café. weise mit Reet- oder Pfannendach. ihn in 30 Baugrundstücke aufzuteilen. Das Ensemble Hirschpark in seinen heu- In den Baurs Park (12) gelangen Sie, Dadurch konnte der Park nicht als ge- tigen Grenzen mit dem Hirschgehege, wenn Sie am Ende der Panzerstraße schlossene Parkanlage erhalten bleiben, dem Landhaus Godeffroy, dem Witthüs den Mühlenberger Weg überqueren. rund die Hälfte des ursprünglichen Parks und dem Eingangstor an der Elbchaus- Dieser Park wurde im Auftrag des Kauf- ist heute bebaut und in Privatbesitz. see steht aus gartenhistorischen Grün- manns Friedrich Baur Anfang des 19. Der heutige Baurs Park ist ein anerkann- den unter Denkmalschutz. Jahrhunderts von dem französischen tes Gartendenkmal und seit 1939 im Landschaftsgärtner und Architekten Jo- Besitz der Stadt Hamburg. Im Park fol- 12. Station: Baurs Park seph Rameé als englischer Landschafts- gen Sie zunächst rechts dem Weg, der Nach dem Gang durch den Hirschpark park angelegt. zum Herrenhaus, dem Katharinenhof gehen Sie zum westlichen Parkende in Der Baurs Park besaß zahlreiche Parkar- (Mühlenberger Weg 33/35), führt. Das Richtung Elbe und folgen dem treppen- chitekturen, die leider nicht erhalten klassizistische Gebäude wurde im Auf- reichen Weg Am Hirschpark. Dieser sind: einen chinesischen Turm, einen trag Baurs von Ole Jörgen Schmidt und führt Sie in die Panzerstraße, die wie- Monopteros (Ziertempel), eine mittelal- Johann Matthias Hansen, einem Neffen derum zum Baurs Park führt. Diese Stra- terliche Turmruine und einen japanischen Christian F. Hansens, 1829 bis 1836 er- ße ist besonders sehenswert, denn hier Schirm. 1921 erwarb der Architekt Max richtet. Das Gebäude und das benach- stehen zahlreiche gut erhaltene und res­ Bach den Park und erhielt von der Ge- barte Stallgebäude stehen seit 1940

Panzerstraße Baurs Park mit Blick auf den Katharinenhof

35 Spaziergänge entlang der historischen Elbparks

unter Denkmalschutz. Nach dem Krieg Gehen Sie auf der Parkseite an dem Ge- 13. Station: Hessepark waren zunächst Notquartiere im Haus bäude vorbei, biegen links ab und folgen Gehen Sie ein Stück die Blankeneser eingerichtet und der Park wurde im Zuge dem Weg Richtung Elbe. Wenn Sie sich Bahnhofstraße entlang und biegen links von Versorgungsengpässen teilweise nun rechts halten, gelangen Sie zum in die Straße Am Kiekeberg, die direkt zum Gemüseanbau genutzt. Mitte der schönsten Aussichtspunkt im Park, dem in den Hessepark (13) führt. Dieser klei- 1950er Jahre wurde das Gebäude Kanonenberg. Hier steht der Leucht- nere Park wurde vom Hamburger Kauf- grundsaniert, im Anschluss daran war turm, von dem aus früher die Schiffe mann und Direktor der Gothaer Versi- es bis 2005 Sitz eines Teils der Dienst- Baurs begrüßt wurden. Nachdem Sie die cherungen, Rütger Heinrich Klünder, stellen des Ortsamts Blankenese. Der Aussicht auf die Elbe genossen haben, angelegt, der das Gelände 1799 kaufte. dazugehörige Stall diente von 1955 bis folgen Sie dem angelegten Weg, der Nach dem Tod Klünders im Jahr 1849 2005 als öffentliche Bücherhalle, wo- zunächst abwärts und dann über meh- kam es zur Zweiteilung des Anwesens. durch der Name „Musenstall“ entstand. rere Treppen durch den Park führt. Die östliche Hälfte ging an den Hambur- Zurzeit steht das stark renovierungsbe- Am Ende des Wegs halten Sie sich ger Syndikus Merck, die westliche an dürftige Gebäude leer. 2009 wurde es rechts und gelangen zum – zwischen Wilman. 1877 kam das Anwesen in den an einen privaten Investor verkauft, der zahlreichen Privathäusern gelegenen – Besitz von Georg Hesse, der es 1926 notwendige Sanierungsarbeiten plant. Ausgang in der Straße Baurs Park. an die Gemeinde Blankenese verkaufte.

Hessepark Goßlers Park Goßlerhaus

36 Spaziergänge entlang der historischen Elbparks

Wenn Sie eine Runde durch den Park in ein zweistöckiges umbauen. Das Haus tung überführt. Seitdem ist es an die Bu- gehen, gelangen Sie auch zum Landhaus fiel 1901 einem Brand zum Opfer und wur- cerius Law School vermietet, die es erfolg- im Park, dem Hessehaus (Oesterleystra- de nach den alten Plänen wieder aufge- reich als Tagungsstätte nutzt. Im Haus ße 20), welches Klünder errichten ließ. baut. 1924 kaufte die Gemeinde Blanke- wurde 2008 die Horst-Janssen-Bibliothek Das unter Denkmalschutz stehende Ge- nese das Gebäude und nutzte es als eingerichtet, in der das Werk des Zeichners bäude gehört zu der seit 2008 im Hes- Rathaus, von 1937 bis 2005 war das Goß- und Graphikers im Mittelpunkt steht. Ge- separk ansässigen evangelischen Bu- lerhaus Sitz eines Teils der Dienststellen hen Sie am Goßlerhaus vorbei durch die genhagenschule. Hier verlassen Sie den des Orts­amts Blankenese. 2006 wurde östliche Parkhälfte und verlassen Sie den Park, biegen von der Oesterleystraße in das Haus von einem Hamburger Mäzen Park am Sülldorfer Kirchenweg, unweit des die Sibbertstraße und überqueren dann erworben, renoviert und anschließend in Blankeneser Bahnhofs. Hier können Sie die Blankeneser Landstraße. die gemeinnützige Klaus-Schümann-Stif- die S-Bahn zurück nach Altona nehmen.

14. Station: Goßlers Park Auf der anderen Straßenseite beginnt der Goßlers Park (14). Der Park ist dem Kauf- mann John Blacker zu verdanken, der das Gelände auf dem Krähenberg 1790 kauf- te und den englischen Landschaftsgarten anlegen ließ. Seit 1924 befindet er sich in kommunalem Besitz. Folgen Sie zunächst dem Weg, der vom Eingang parallel zur Blankeneser Landstraße verläuft und stei- gen dann links die Treppen in Richtung Goßlerhaus hoch, einem klassizistischen Bauwerk. Blacker ließ das Gebäude 1794 von dem dänischen Architekten Christian F. Hansen ALTAN HOTEL erbauen. Das Anwesen wechselte im 19. Das Hotel im Herzen von Hamburg Jahrhundert häufig den Besitzer und wur- Beim Grünen Jäger 23 • 20359 Hamburg de 1897 von John Henry Goßler erworben. Telefon: 040-439 73 22 • Telefax: 040-769 75 776 Er ließ das vormals einstöckige Gebäude E-Mail: [email protected] • www.altan-hotel.de

37 Spaziergänge entlang der historischen Elbparks

Info 3. Etappe

Länge: ca. 8 Kilometer Dauer: ca. 3 Stunden Start: Goßlers Park (S-Bahn-Haltestelle „Blankenese“) Ziel: Sven-Simon-Park (Bushaltestelle Linie 189 „Wittenbergener Weg“)

Schinckels Park

3. Etappe: Vom Schinckels Park am nächstgelegenen Zebrastreifen und errichten ließ. 1888 kaufte der Bankier zum Sven-Simon-Park setzen Ihren Weg bis zur Abzweigung Max Schinckel das Anwesen und ver- Falkentaler Weg fort. größerte das Wohnhaus, in dem er einen Ausgangspunkt der dritten Etappe ist Turm und einen Flügel anbauen ließ. der S-Bahnhof Blankenese. Folgen Sie Dieser führt direkt in den Schinckels Sein Sohn, der Kaufmann Joachim von anschließend der Blankeneser Landstra- Park (15), dessen große, abschüssige Schinckel, ließ oberhalb der Villa Erika ße in Richtung Westen. Der schönste Wiesenfläche vor Ihnen liegt. Im Winter ein Wohnhaus im Jugendstil von Henry Weg liegt zunächst auf der rechten Stra- wird sie zum sogenannten „Kreeken“ van der Velde errichten, das durch einen ßenseite, der durch den südlichen Rand (Kastenschlittenfahren) genutzt. Die späteren Umbau seine ursprüngliche des Goßlers Parks führt (siehe 2. Etap- Parkanlage geht zurück auf den Leibarzt Gestalt verloren hat. Ab 1939 wurde der pe). des dänischen Königs Christian VII, Besitz größtenteils verkauft. Einige Tei- Prof. Dr. Karl Friedrich Nagel, der das le erwarb die Stadt Hamburg, andere 15. Station: Schinckels Park Gelände des damaligen Spritzenbergs gingen an Privatpersonen. Der Schin- Nachdem Sie den Goßlers Park verlas- 1850 von Klünder erwarb und die Villa ckels Park ist Teil des Elbuferwander- sen haben, queren Sie die Landstraße Erika, ein kleines Sommerwohnhaus, wegs.

38 Spaziergänge entlang der historischen Elbparks

3. Etappe: Vom Schinckels Park zum Sven-Simon-Park Hessepark (13) – Goßlers Park (14) – Schinckels Park (15) – Römischer Garten (16) – Waldpark Falkenstein (17) – Sven-Simon-Park (18)

39 Spaziergänge entlang der historischen Elbparks

Folgen Sie dem Weg, der an der östli- führt, gelangen Sie auf den Waseberg. chen Parkseite verläuft, nach kurzer Zeit Oben angekommen befindet sich rechts führt links eine Treppe nach oben. Über der Gedenkstein für den letzten Ge- diese Treppe gelangen Sie auf einen meindevorsteher von Blankenese, J.H. schmaleren Pfad, der sich durch das Sibbert, der dieses Amt von 1895 bis Gelände schlängelt und mit mehreren 1927 ausübte. Auf der andern Seite se- Bänken zum Verweilen einlädt. Von hier hen Sie durch den Wald hindurch die aus bieten sich Blicke auf das umliegen- Ruine des ehemaligen Aussichtsturms. de weitläufige Waldgelände, den Park Gehen Sie an dem Turm vorbei und sowie am Horizont auf die Elbe. An der ­steigen hinter den Parkbänken auf der ersten Abzweigung mitten im Wald kleinen Lichtung die Treppe hinab zum wählen Sie den linken Weg. Dieser führt Aussichtspunkt Bismarckstein. Hier ge- bis zur Richard-Dehmel-Straße. An die- nießen Sie einen wunderschönen Weit- ser Stelle kreuzen Sie die Straße und blick auf die Elbe. An der Aussichtsplatt- gelangen über die Treppe hinter der Bus- form steht ein weiterer Gedenkstein, haltestelle „Waseberg“ zum Parkgelän- das 1935 errichtete Mahnmal für die de Bismarckstein. Die Anlage am Fuß Gefallenen der Marine. des Wasebergs ist dem Kaufmann und Mitbegründer der Holstenbrauerei An- Ausblick am Aussichtspunkt ton Julius Richter zu verdanken. Als Bismarckstein großer Bismarckverehrer wollte er dort ein Denkmal errichten und erhielt im Wenn Sie mit dem Rücken zum Gedenk- Jahr 1890 die Genehmigung, den Wa- stein stehen, sehen Sie links vor sich eine seberg in Bismarckstein umzubenen- kleine Treppe. Steigen Sie diese bis zur nen. Er sammelte Geld für ein Bismarck- Mitte hinab und folgen dem schmalen, mit denkmal, das jedoch nicht realisiert gelben Pfeilen markierten, Pfad, der nach wurde. Folgen Sie dem Fußweg wenige rechts führt. Schritte nach rechts und wählen dann den Weg, der links nach oben zu einem Dieser Weg leitet Sie zu einer hölzernen kleinen Spielplatz verläuft. Über die Trep- Brücke, über die Sie zurück in Richtung pe, die hinter dem Spielplatz nach oben Bismarckstein Schinckels Park gelangen.

40 Spaziergänge entlang der historischen Elbparks

16. Station: Römischer Garten Folgen Sie dem Weg, der unmittelbar hinter der Brücke links nach unten zu der Straßenecke Waseberg/Falkentaler Weg führt. Dort gehen Sie rechts in den Park und steigen wenige Schritte hinter dem Wohnhaus links eine lange Treppe hoch. Nun befinden Sie sich auf dem Elbhöhenwanderweg. Sie können sich jetzt leicht an den gelben, dreieckigen Markierungen orientieren und so dem verschachtelten Waldweg folgen. Nach einem guten Stück gabelt er sich in einer Kurve in drei Richtungen – nehmen Sie den rechten Weg, der bergauf führt. Über ihn gelangen Sie auf einen schma- len Weg, der links und rechts von Jäger- zäunen begrenzt ist. Er führt auf eine hölzerne Brücke, die direkt in den Rö- mischen Garten (16) führt – eine Be- sonderheit der historischen Parkanlagen Hamburgs. Von der Brücke aus fällt Ihr Blick auf die geschwungene Thujahe- cke, hinter der sich ein besonders schö- ner Elbblick eröffnet. Der römische Gar- ten ist ebenfalls dem Kaufmann Anton Julius Richter zu verdanken, durch eine Italienreise inspiriert ließ er einen Garten im römischen Stil anlegen. 1897 erwarb die Bankiersfamilie Warburg die „Römi- sche Terrasse“ von den Erben Richters Römischer Garten

41 Spaziergänge entlang der historischen Elbparks

und ließ sie von der Obergärtnerin Else Hoffa weiter ausbauen.

Die Warburgs nutzten den Garten für Sommerfeste und Theateraufführun- gen, die in den 1920er Jahren ihren Hö- hepunkt erreichten. Nach der Emigrati- on der Warburgs in den 1930er Jahren verfiel der Garten, Kriegszerstörungen trugen zum weiteren Verfall der Anlage bei. Die Familie Warburg vermachte den Römischen Garten 1951 der Stadt ­Hamburg mit der Auflage, ihn zu­ er halten. 1953 wurde das Gelände zur öffentlichen Parkanlage, aber erst An- fang der 1990er Jahre fand eine umfas- sende Rekonstruktion des Gartens statt. Durchqueren Sie den Römischen Garten in aller Ruhe, gehen vorbei am Seero- senteich und dem Heckentheater, in dem im Sommer hin und wieder Auf- führungen stattfinden und verlassen Sie den Garten dann an dessen westlicher Seite.

17. Station: Waldpark Falkenstein Unmittelbar nach dem Ausgang geht eine Treppe nach oben, die auf einen schmalen, sich durch das Gelände schlängelnden Weg führt, dem Sie eine Waldpark Falkenstein Weile folgen. Das letzte asphaltierte

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Stück führt Sie rechts auf den Falken- Falkenstein (17), einem am Steilufer weistafel markiert die Treppe, die vom steiner Weg, den Sie einmal queren, um unterhalb des Tafelbergs gelegenen Wanderweg hinauf in den Sven-Simon- dann in den Siebenweg einzubiegen und Waldgelände, das Spaziergängern im- Park führt. Dieser Park oberhalb des diesem zu folgen. Am Ende dieses mer wieder wunderschöne Elbblicke Falkensteiner Ufers wurde in den 1950er Wegs gelangen Sie geradeaus wieder bietet. Jahren im Auftrag des Verlegers Axel auf den Elbhöhenwanderweg und kön- Springer von Gustav Lüttge angelegt. nen sich an der bereits bekannten gel- 18. Station: Sven-Simon-Park 1980 schenkte Axel Springer ihn der ben, dreieckigen Markierung orientie- Über diesen Weg erreichen Sie den Stadt Hamburg, um an seinen verstor- ren. Sie befinden sich jetzt imWaldpark Sven-Simon-Park (18). Eine große Hin- benen Sohn zu erinnern, der als Fotograf

Sven-Simon-Park

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unter dem Pseudonym Sven Simon in- ternational bekannt geworden war. Nachdem Wege und Treppen angelegt sowie Bänke aufgestellt waren, wurde der Sven-Simon-Park 1982 als öffentli- che Parkanlage eingeweiht. Am oberen Ende der Treppe angekommen, erbli- cken Sie links das inzwischen denkmal- geschützte Landhaus Michaelsen, das zu den Pionierwerken des Neuen Bau- ens zählt. Das Gebäude wurde 1923 im Auftrag des Ehepaars Michaelsen vom Architekten Karl Schneider entworfen. Mitte der 1950er Jahre kam es in den Besitz von Axel Springer, der bis in die 1960er Jahre darin wohnte. 1970 erhielt er eine Abbruchgenehmigung für das Haus, von der er keinen Gebrauch mach- te. Das Gebäude verfiel weiter und kam 1980 in städtischen Besitz. Es gab eine intensive Debatte über Abriss oder Er- halt des Gebäudes. Wegen des schlech- ten Zustandes befürchtete die Stadt hohe Sanierungskosten. 1985 über- nahm Elke Dröscher die Kosten für Re- staurierung und Unterhalt. Im Gegenzug erhielt sie die Nutzungsrechte für das Haus, in dem heute ein Puppenmuseum und eine Galerie für klassische Moderne und zeitgenössische Kunst ansässig Sven-Simon-Park sind. Wenn Sie um das Haus herumge-

44 Spaziergänge entlang der historischen Elbparks

hen, sehen Sie den markanten Südflügel des Gebäudes. Auf der Südseite des Hauses eröffnet sich wieder ein wun- derschöner Blick auf die Elbe. Nun kön- nen Sie nach Lust und Laune den Park erkunden. Zum Schluss folgen Sie dem asphaltierten, mit Laternen gesäumten Hauptweg, der vom Landhaus Michael- sen aus dem Park hinaus auf den Groti- usweg führt. Biegen Sie links ab. Der Grotiusweg geht nach einem kurzen Stück in den Tinsdaler Kirchenweg über, dem Sie weiter folgen. An der Kreuzung mit dem Wittenbergener Weg befindet sich eine Bushaltestelle. Von hier aus gelangen Sie mit der Buslinie 189 zurück zum Blankeneser Bahnhof. Landhaus Michaelsen

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Info Fähranleger in Altona Elbschifffahrt in Hamburg Vier der insgesamt sechs Hafenfähren-Linien fahren die fünf Fähranleger in Altona an: · Anleger Altona (Fischmarkt) (Linien 61 und 62) Wer von dem munteren Treiben in der · Anleger Dockland (Fischereihafen) (Linien 61 und 62) Hansestadt eine kleine Auszeit benötigt, · Anleger Neumühlen (Linie 62) ist gut mit einer Schifffahrt auf der Elbe · Anleger Teufelsbrück (Linie 64) · Anleger Blankenese (Elbfähre) beraten. Einsteigen – Losfahren – Ge- Von hier aus gelangen Sie weiter zu den Landungsbrücken, in die Hafen-City nießen. Nach diesem Motto können Sie oder über die südlichen Stadtteile Hamburgs bis ins Alte Land. die ufernahen Sehenswürdigkeiten be- Diese Linien sind nicht mit den kommerziellen Hafenrundfahrten ab den Lan- staunen, die einzigartige Natur genießen dungsbrücken zu verwechseln: Die HADAG-Hafenfähren gehören zum Ham- oder einfach nur dem Rauschen der burger Verkehrsverbund (HVV) und können mit dem entsprechenden HVV- Wellen lauschen. Ticket für Bus und Bahn (erhältlich an allen HVV-Fahrkartenautomaten) genutzt werden. Bei Benutzung eines Tagestickets kann eine Fahrt auch unterbrochen Sehenswürdigkeiten an der Elbe und später am Tag fortgesetzt werden. Bei einer Fahrt mit dem Schiff über die Weitere Informationen: www.hadag.de, www.hvv.de Hamburger Elbe kann man so manchen sehenswerten Ort vom Wasser aus be-

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wundern. Diese Perspektive bietet sich na. Der Fischmarkt findet in der Fisch- denen, die kühn genug sind, sich als auktionshalle und auf dem Gelände des Bootsmann zu beweisen. So kann na- Fischmarktes, das unter freiem Himmel türlich die einzigartige Hafenlandschaft liegt, statt. mit ihren Docks und Anlegestellen aus- Im 16. Jahrhundert siedelten sich vor giebig betrachtet werden. Aber auch den Toren Hamburgs Fischer und Hand- Wahrzeichen Altonas wie beispielswei- werker an, um dort ihren Geschäften se der Fischmarkt liegen ufernah und nachzugehen. 1664 verlieh König Fried- sind somit vom Schiff aus hervorragend rich III. Altona das Stadtrecht und ver- zu sehen. suchte so, der Hansestadt Hamburg wirtschaftliche Konkurrenz zu machen. Die verschiedenen Parkanlagen wirken, vom Wasser aus betrachtet, wie ein kleines Paradies. Heinepark, Jenisch- park und Baurs Park sind nur einige Bei- spiele für die grünen Flecken mitten in Info Fischmarkt der Stadt, die sich bis in Altonas Westen entlang der Elbe erstrecken. Adresse: Auch die einzigartigen Elbstrände sind Große Elbstraße 9, 22767 Hamburg von der Wasserseite aus einen Blick wert. Kurz: Eine Fahrt auf der Elbe bietet alles, Erreichbarkeit: was man zum Entspannen braucht. Neh- Daraufhin durfte ab Anfang des 17. Jahr- · S-Bahn-Haltestellen: men Sie einfach die nächste Anlegestel- hunderts auch sonntags vor der Kirche „“ und „Königstraße“ le und entdecken Sie Altona mit dem in Altona auf dem neugegründeten · Bushaltestellen: besonderen Elbblick! Fischmarkt Handel getrieben werden. „Fischmarkt“ (Linie 112) und Ursprünglich diente der Altonaer Fisch- Der Altonaer Fischmarkt „Fischauktionshalle“ (Linie 383) markt nur dazu, den fangfrischen Fisch · Fähranleger: an die Bevölkerung weiterzugeben, „Altona (Fischmarkt)“ Die Geschichte des Fischmarktes doch seit dem frühen 18. Jahrhundert (Linien 61, 62) Der Altonaer Fischmarkt ist ein traditio- kam der Verkauf von weiteren Waren neller, öffentlicher Markt im Bezirk Alto- wie Obst, Gemüse und Pflanzen hinzu.

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und deshalb so früh wie möglich, am ­Händler aus den verschiedensten Bran- besten vor Tagesanbruch, an die Bewoh- chen. ner Hamburgs weiterverkaufen zu kön- nen. Diese durch die Einführung moder- Verkauft werden hauptsächlich Obst, Ge- ner Kühlsysteme überflüssig gewordene müse, Fleisch, Fisch, Wurst und Käse, Tradition hat sich bis heute gehalten und neben Lebensmitteln hat sich sogar ein lockt jeden Sonntagmorgen aufs Neue Kleintiermarkt etabliert. Hier kann man viele Touristen und Schaulustige an. lebendes Federvieh, Kaninchen oder Brieftauben kaufen. Auch Pflanzen aller Der sonntägliche Fischmarkt Art sowie Schnittblumen können auf dem Altonaer Fischauktionshalle Auch heutzutage findet der Fischmarkt Fischmarkt erstanden werden, ebenso jeden Sonntag statt: Von April bis Oktober Bekleidung, Taschen und Andenken. Der Fischmarkt hebt sich von anderen von 5.00 bis 9.30 Uhr und von November Märkten ab, da er sonntags schon früh bis März von 6.00 bis 9.30 Uhr tummeln Der Markt ist nicht nur bei jenen beliebt, morgens seine Tore öffnet. Dies war sich hier Marktschreier, Touristen, ein­ die ihren wöchentlichen Einkauf an fri- notwendig, um den Fisch besser kühlen heimische Frühaufsteher und natürlich schem Obst und Gemüse hier verrichten.

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In erster Linie stehen Touristen aus aller eine völlig neue Erfahrung. Auch die Wer von den vielen neuen Eindrücken Welt extra früh auf, um das Spektakel auf ­Gerüche und Geräusche sind typisch für und Erlebnissen hungrig oder durstig dem berühmten Fischmarkt nicht zu ver- den Fischmarkt: Der Geruch von frischem geworden ist, für den stehen auf dem passen (oder beenden eine auf der nahen Obst, Gewürzen und Tieren in Kombina- ganzen Verkaufsareal kleine Stände und Reeperbahn durchfeierte Nacht hier!). Für tion mit den lauten Stimmen der Markt- Buden bereit. Ob Fischbrötchen oder viele Besucher des Marktes ist das Han- schreier machen den Fischmarkt zu ei- Currywurst, hier ist für jeden Geschmack deln und Feilschen mit den Verkäufern nem ganz besonderen Erlebnis. etwas dabei.

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Die Geschichte Stil und Charme oder ihrer guten Posi- Fischauktionshalle zu den Wahrzeichen der Fischauktionshalle tion direkt an der Elbe liegt, lässt sich der Stadt Hamburg. Industriell anmu- Im Jahr 1896 wurde die Altonaer Fisch- nur spekulieren. tend und mit rauem Charme besticht auktionshalle eröffnet. Das Gebäude wur- In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts die Halle mit ihren roten Backsteinmau- de nachträglich auf dem Gelände des drohte der mächtigen Halle der Abriss, ern und dem Dachgewölbe aus Metall Fischmarktes gebaut und an den neuge- um Platz für Bürohäuser und Parkplätze und Glas. bauten Fischereihafen angefügt, um Ver- zu schaffen. Doch durch das Engage- steigerung, Handel und den ­Versand des ment ehrenamtlicher Bürger wurde die Die Altonaer Fischauktionshalle heute dort eingetroffenen frischen Fischs schnell Halle zum Baudenkmal erklärt und blieb Seit 2005 werden die sorgfältige Res- abwickeln zu ­können. weiterhin bestehen. taurierung historischer Stilelemente und Erbaut wurde die Halle nach dem Vorbild Seit dieser Zeit hat sich die Fischauktions- die behutsame Modernisierung der In­ altrömischer Markthallen. Sie wurde im halle als Ort der Kultur etabliert. Heute frastruktur unter Berücksichtigung des Stil einer dreischiffigen Basilika ange- wird sie durch einen Gastronomen betrie- Denkmalschutzes konsequent vorange- legt. Bereits kurz nach ihrer Errichtung ben und ist ein idealer Ort für öffentliche trieben. Direkt an der Elbe, mit einem erzielte die Altonaer Fischhalle höhere Veranstaltungen und Firmen­events. Die Schiffsanleger vor dem Haupttor, ver- Umsätze als die Hamburger Auktions- Halle bietet etwa 3.500 Besuchern Platz. strömt die Fischauktionshalle eine ganz hallen. Ob das an ihrem einzigartigen Mit ihrer filigranen Architektur zählt die besondere Atmosphäre.

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Zu den Höhepunkten eines Fischmarkt- besuchs zählt ein Frühstück in der ­Fischauktionshalle. Hier wird zu Jazz- oder Countrymusik das Altonaer Fisch- marktbuffet angeboten, das aus dem Kapitäns-Brunch und dem Bootsmann- Brunch besteht. Mit einer großen Aus­­ wahl an kulinarischen Köstlichkeiten lockt die Halle jeden Sonntag zur Markt- zeit Feinschmecker an. Hamburg Cruise Center II in Altona Auch die öffentlichen Veranstaltungen, die seit 2005 in der Halle stattfinden, sind er Elbufer. Mit dem 2011 offiziell Schiffsdeck nachempfundenen Dach- beliebt und meist gut besucht. Dazu eingeweihten Hamburg Cruise Center terrasse aus haben auch Besucher die ­zählen eine große Silvesterparty, das II an der Van-der-Smissen-Straße ist Möglichkeit, Kreuzfahrtluft zu schnup- Matjes-Schlemmer-Fest zur Matjes-Sai- ­Altona nicht mehr von der Landkarte des pern und einen unvergleich­lichen Blick soneröffnung, das Grünkohl­essen, die internationalen Kreuzfahrttourismus über die Hafenlandschaft zu werfen. Kreuz­fahrtmesse während der Hamburg weg­zudenken. Der zweite Kreuzfahrt- Cruisedays und das Gourmetfestival terminal in Hamburg ergänzt das Cruise „Nordisch frisch“ zum Hafengeburtstag. Center I in der Hafen-City. Allein in Alto- Info Cruise Center II Außergewöhnliche ­At­­trak­tionen sind der na legen jedes Jahr über 50 Schiffe an, Fischmarkt-­Gottesdienst und die Lese- darunter u.a. die „Queen Victoria“ oder Adresse: Veranstaltungen während des Harbour- die „Queen Elizabeth“. Baulich fügt sich Van-der-Smissen-Straße 5, Front-Festivals. das Kreuzfahrtterminal perfekt in die 22767 Hamburg attraktive Elbuferpromenade ein. Es wurde ein beeindruckendes Gebäude Hamburg Cruise Center II Erreichbarkeit: in Altona errichtet, dessen Baukörper in einem · Bushaltestelle: futuristischen Kubismus angelegt ist. „Fährterminal“ (Linie 383) Zentral unterhalb des Altonaer Balkons · Fähranleger: gelegen, befindet sich mit dem Altona- Und natürlich hält das Altonaer Cruise „Dockland (Fischereihafen)“ er Kreuzfahrtterminal ein weiteres High- Center auch eine Besonderheit für alle (Linie 62) light der sog. „Perlenkette“ am Altona- „Landratten“ bereit: Von der einem

51 altonale

altonale – Das Festival bespielt im Juni fast drei Die Geschichte der altonale mehr als nur ein Stadtteilfest Wochen lang reguläre und be­sondere Aufgrund des 100-jährigen Bestehens Orte in Altona mit Kunst, Literatur, The- des Altonaer Rathauses fand 1998 eine Die altonale heute ater, Musik und Film. Charakteristisch Art Vorläuferveranstaltung der altonale Das Kulturfestival altonale zählt zu den für die altonale ist, dass sie Kultur an statt. Damals beschränkte sich die Ver- beliebtesten Veranstaltungen Nord- ungewöhnliche Orte bringt: etwa in Bus- anstaltung noch auf eine beschauliche deutschlands und findet seit 14 Jahren se, auf Balkone, in Geschäfte und auf Reihe an Verkaufsständen in der Otten- im Hamburger Bezirk Altona statt. Das Elbfähren. Am Ende gipfelt die Ver­an­ ser Hauptstraße. Die Initiative für die Veranstaltungsgebiet umfasst den Kern- staltung in einem dreitägigen Straßen- altonale ging dann ein Jahr später vom bereich des Bezirks; darunter fallen fest im Altonaer Kerngebiet. Die altonale Stadtteil- und Kulturzentrum „Motte“ ­Ottensen, Altona-Nord und die Altstadt ist ein Hamburger Kulturfestival – lokal, aus. Es schlossen sich Vereine, gemein- von Altona. nachhaltig, international. nützige Organisationen und Unterneh-

52 Impressum

men zusammen und veranstalteten die erste altonale.

Diese erste Veranstaltung hatte bereits 100.000 Besucher und in den Jahren darauf stiegen die Besucherzahlen ste- tig an. Eine Besonderheit im Jahr 2008 war das Public Viewing in der Neuen Großen Bergstraße anlässlich der Fuß- ball-Europameisterschaft. Ein Jahr spä- ter wurde die erste film altonale abge- halten, die vom Filmfest Hamburg unterstützt wird.

Seit 2006 beteiligen sich auch europäi- sche Partnerländer, darunter u.a. Polen, Norwegen, Finnland, Österreich und die Türkei, an dem Festival. Damit ist die altonale auch international bekannt. altonale 13

iMpressuM PUbliKATioNeN iNTeRNeT KARToGRAFie mobile web Herausgegeben in Zusammen arbeit mit dem Bezirksamt Altona der Fotos: Freien und Hansestadt Hamburg. redaktion Bezirksamt: pressestelle elisa Budiman: seiten u1, 2, 4, 8, 13, 15, 20, 22, 23, 24, Bezirksamt Altona, [email protected]. Änderungswünsche, 29 (linkes Foto), 30, 31, 32, 33, 35 (linkes Foto), 36, 38, Anregungen und ergänzungen für die nächste Auflage dieser Broschüre 40, 42, 43, 44, 45 nimmt das Bezirksamt Altona entgegen. Titel, umschlag gestaltung sowie HCC/Klaus Frahm, Marketing Hamburg: seiten u1, 46, 48 Art und Anordnung des inhalts sind zugunsten des jeweiligen inhabers Bezirksamt Altona – pressestelle: seiten 1, 9 dieser rechte urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Übersetzungen Karin rose, www.elbrose.de: seiten 10, 11, 12, 14, 16, in print und Online sind – auch auszugs weise – nicht gestattet. 17, 28, 29 (rechtes Foto), 35 (rechtes Foto), 41 mediaprint infoverlag gmbh Alle Texte wurden sorgfältig recherchiert. Dennoch können weder der Hamburg Cruise Center: seite 51 Lechstraße 2 • D-86415 Mering Verlag noch das Bezirksamt Altona für die richtigkeit und Vollständig- Nino Herrlich: seite 52, Herren simpel: seite u3 Tel. +49 (0) 8233 384-0 keit der Angaben Gwähr übernehmen. Haftungsansprüche sind ausge- Karten: mediaprint infoverlag gmbh: seiten 5, 21, 34, 39 Fax +49 (0) 8233 384-103 www.mediaprint.info schlossen. 22765098/ 1. Auflage / 2012 [email protected] www.total-lokal.de