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LESERS LIEBLINGE WOHNEN AUF ZEIT AIRP ORT NÜRNBERG PLUS /SEPTEM BER Die Gewinner der Business Serviced Apartments auf der Erfolgsmodell zwischen Ausprobiert • Toronto • Traveller Awards 2018 Überholspur Frankfurt und München Warschau • Düsseldorf / BUSINESS TRAVELLER BUSINESS AWARDS  ◆ P / PRIVATJET Für wen sich das Investment lohnt STATT LINIE RIVAT JETS ◆ SERVICED APARTMENTS ◆ SERVICED JETS TIT ELST ORY BUSINESS JETS GUTER DEAL!

TEXT ANDREA S SPA ETH

TIT ELST ORY BUSINESS JETS GUTER DEAL! Schnell, effizient und günstiger denn je: Wer einen Privatjet mietet, hat keine Starallüren, sondern die Kosten im Blick. Für wen sich das Investment lohnt TEXT ANDREA S SPA ETH

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gehakt, auch ein paar Flaschen Wein im Handgepäck sind hier kein Problem. Ein Kleinbus bringt Piloten und Passagiere zum bereitstehenden Flugzeug. Heute geht es mit einer sechssitzigen Embraer Phenom 300 nach Hamburg. Betrieben wird sie von NetJets, dem Weltmarktführer in diesem Segment, der rund um den Globus über 700 Privatjets betreibt und dessen Motto lautet: „Bei uns sind Sie nicht nur Passagier, sondern auch Eigentümer.“

HOH E SICH ERH EITSSTANDARDS Denn bei NetJets muss man mindestens ein Sechzehntel an einem Jet erwerben – für den kleinsten, die Phenom 300, ist dafür üblicherweise ein Investment ab einer hal- ben Million Euro nötig, plus monatlicher Gebühren. Dafür gibt es 50 Flugstunden, abzu iegen innerhalb ei- lugkapitän Kris Jensen steht vor dem klei- nes Jahres. Fractional Ownership heißt diese Methode des nen VIP-Terminal und begrüßt seine Passa- Anteilserwerbs an einem Privatjet. Günstiger ist die Nut- giere persönlich. Hier, abseits des Trubels zung einer sogenannten Jet Card, die 25 Flugstunden in- im stets randvollen Flughafengebäude von nerhalb von 18 Monaten beinhaltet, die gibt es bereits ab Palma de Mallorca, geht es persönlich und etwa 179.000 Euro. Der Vorteil sind die hohen Produkt- entspannt zu. Bevor die Fluggäste in ihren und Sicherheitsstandards sowie die Flexibilität – ein Jet Privatjet steigen, können sie in der kleinen steht einem Anteilseigner auf Anforderung innerhalb we- Lounge mit einzelnen Séparées entspannen niger Stunden zur Verfügung. „Ja, wir sind teuer“, gibt oder sich am Selbstbedienungsregal mit Köstlichkeiten NetJets-Pilot Kris Jensen zu, aber dafür biete man eben derF Insel eindecken und an der Rezeption bezahlen. Die auch eine Menge. Zum Beispiel iegen grundsätzlich Sicherheitskontrolle ist freundlich und in Sekunden ab- zwei weit über Branchenstandard ausgebildete Piloten NetJets (1) Air(5), Spaeth, iStock (6), Archiv Hamburg (6), FOTOS:

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OBEN: Falcon 2000EX von die Flugzeuge – obwohl die Phenom auch von nur einem durch Deutschland in einer gecharterten sechssitzigen NetJets Piloten gesteuert werden darf. Cessna Citation: Ab ug morgens nach einem Presseter- LINKS:  Selbst in dieser kleinsten Flugzeugklasse von NetJets ist min in Bremen, dann Stopps an den Flughäfen Düssel- Komfort und alles bis ins Detail ausgeklügelt, die Standards sind hoch: dorf und Karlsruhe/Baden für jeweils kurze Privatsphäre: Reisen die Sitze aus feinem Leder, von denen sich einige in die Pressekonferenzen. Anschließend zurück zu seinem im Business-Jet Horizontale und fast zum Bett neigen lassen. Die edlen Heimat ughafen Dublin. Geschätzter Preis für den Getränke, von zwei Sorten Ruinart-Champagner bis hin Flugzeugcharter: knapp 19.000 Euro. zur angesagten Rosenlimonade, dazu hochwertige Lektüre Ein cleveres Investment, alles andere Business-Jet zu internationaler Magazine, Satellitentelefon, WLAN und als Verschwendung und Geltungs- Bordverp egung, die der Kunde im Vorfeld aus einer sucht, für die Nutzer von Privatjets fliegen kann sich Menükarte auswählt. Vor allem Industriebosse oder Sport- o zu Unrecht gebrandmarkt wer- auch für kleinere stars wie Roger Federer oder Angelique Kerber (siehe In- den. Schließlich ist die Arbeitszeit terview Seite 32) sind überzeugte NetJets-Kunden. Klar ist von Großverdienern wie O’Leary Firmen als Gelegen- aber auch: Die Hürde liegt hoch bei diesen Preisen. eine teure Angelegenheit. Und allein heitsnutzer rechnen die Publicity und Werbeeekte, die VON H AUST ÜR ZU H AUST ÜR seine Auritte mit sich bringen, ho- Das muss sie aber gar nicht, denn Business-Jet zu iegen len ein Vielfaches des Flugzeugcharter-Preises ist heute günstiger denn je und kann sich selbst für klei- wieder herein. Durch Auritte direkt an Flug- nere Firmen als Gelegenheitsnutzer absolut rechnen. häfen entfallen zeitraubende Transfers. Dank gewonnener Arbeitszeit und eingesparter Über- Dank des Privatjets, der jeweils startbe- nachtungen kann die Miete eines Jets sogar günstiger reit wartet, sowie der stets ultrakurzen sein, als mehrere Mitarbeiter per Linien ug auf kompli- Sicherheitskontrollen ohne Anstehen zierte Reiserouten zu schicken. Allein in Deutschland gibt es keine unnötigen Wartezeiten. gibt es 87 Flugbetriebe im Bereich der Business Aviation Durch den Tagestrip entfallen auch mit zusammen 610 Geschäsreise ugzeugen, die statt noch Hotelkosten. Mit Linien ügen wäre ein ähnliches der 22 Verkehrs ughäfen von Berlin bis Weeze insgesamt Pensum nicht zu bewältigen, weil es reguläre Verbindun- 167 Pisten ansteuern können, also beinahe jedermann gen zwischen den besuchten Städten nicht gibt. fast vor seine Haustür iegen oder dort abholen. In ganz Europa gibt es 1.920 Flugplätze, auf denen Privat ugzeu- TAGEST OUREN STA TT WOCHENT RIPS ge landen können – kommerzielle Linien üge decken Eine andere Beispielrechnung aus der Praxis: Sechs Mit- nur 811 Flughäfen ab. arbeiter einer Firma aus Hannover müssen zu Kunden- Solche Vorteile kennt und nutzt sogar der König der terminen in Salzburg und Genf. Mit Linie dauert das Billig ieger, Ryanair-Chef und Miteigentümer Michael zwei volle Arbeitstage, genau 37 Stunden inklusive Über- O’Leary. Er unternahm vor einiger Zeit eine Tagestour nachtung während eines nötigen Zwischenstopps in → businesstraveller.de AUGUST/S EPTEMBER  TIT ELST ORY BUSINESS JETS

BUSINESS AVIATION BEI DIESEN AN BIETERN KÖNNEN SIE CHARTERN*

ACM Air Charter acm.aero Aero-Dienst aero-dienst.de air-hamburg.de Air Independence airindependence.com Air Partner airpartner.com DC Aviation dc-aviation.com ExecuJet Europe execujet.eu FAI rent-a-jet rent-a-jet.de Lines hahnair.com Heron Luftfahrt heronaviation.de NetJets Europe netjets.com Private Wings Flugcharter private-wings.de ProAir Aviation proair.de Star Wings star-wings.com Stuttgarter Flugdienst sfd.eu

* Mitglieder der GBAA – German Business Aviation Association e. V.

 Wien. Gesamtkosten: 8.700 Euro. Mit einem Cessna- CJ3-Business-Jet ist die gesamte Tour an einem Arbeits- tag in gut zehn Stunden gescha, reine Reisekosten 13.900 Euro, aber die Firma hat für sechs Angestellte JEDERZEIT STARTKLAR jeweils einen kompletten Arbeitstag gewonnen. Generell Beispiele für den sinnvollen Einsatz von gemieteten Pri- gilt: Je abgelegener von großen Linien ughäfen ein oder vat ugzeugen zur Steigerung der Produktivität kennt mehrere Zielorte einer Geschäsreise sind, desto mehr man bei Air Hamburg viele. Der Betreiber von derzeit rechnet sich ein Business-Jet in der Relation von Kosten 25 Business-Jets mit sechs bis 13 Sitzen ist Deutschlands und Zeitersparnis. Vor allem dann, wenn gleich mehrere größter Anbieter in diesem Segment. Am Hamburger Ziele in kurzer Reihenfolge angesteuert werden sollen, Unternehmenssitz, wo 120 Angestellte arbeiten, kann es was per Linie, wenn überhaupt, nur mit hohem Zeitauf- OBEN: die rund um die Uhr besetzte Operationszentrale mit wand möglich ist. Business-Jets sind binnen weniger Phenom über London dem Nervenzentrum jeder großen Liniengesellscha auf- UNTEN: Stunden verfügbar, aber diese Flexibilität kostet auch. Cockpit einer nehmen. Ein riesiger Monitor an der Wand zeigt in Echt- Embraer Legacy zeit, wo sich die Firmen ugzeuge gerade benden: Im Sommer steht die Côte d’Azur hoch im Kurs. „In Nizza sind wir letztes Jahr 910-mal gelandet“, so Geschäsfüh- rer Floris Helmers. Damit liegt Air Hamburg voll im Trend, denn sowohl bei dem Flugzeugbetreiber selbst als auch branchenweit verkehren die meisten Business-Flüge in Europa aus der und in die Region London mit nicht weniger als 13 verfügbaren Flughäfen, gefolgt von Nizza und Paris-Le Bourget. Etwa zur Häle stammt das Auf- kommen von Air Hamburg (29.000 Passagiere auf über 12.000 Flügen mit rund 20.000 Flugstunden insgesamt in 2017) von geschälich veranlassten Reisen, die andere Häle waren Urlaubs- und Freizeitreisen. „Wir haben zum Beispiel zwei Jahre lang einen Fir- menshuttle für eine Bremer Baurma ge ogen, die im polnischen Posen eine Maschinenfabrik errichtet hat“, erzählt Helmers. Die Reise für sieben Leute, die wö- chentlich auf Montage von der Weser nach Polen iegen mussten, hätte hin und zurück pro Person 1.300 Euro →

AUGUST/S EPTEMBER  businesstraveller.de per Linien ug gekostet, zuzüglich Mietwagen und erheb- lichem Zeitaufwand. „Sie haben daher lieber unser An- gebot genommen: Ab ug Montag, morgens um 7.30 Uhr, von Bremen nach Posen, Flugzeit 70 Minuten, Rück ug Freitagnachmittag. Das kostet pro Person hin und zurück 2.000 Euro. Die Mitarbeiter waren begeis- tert, und die Firma hat auf diese Weise von ihren Ange- stellten noch die zwei vollen Arbeitstage Montag und Freitag gewonnen“, berichtet der Air-Hamburg-Chef. Privat üge lohnen sich vor allem für Mitarbeiter, die teu- er sind, ab etwa 200.000 Euro Jahresgehalt, erklärt Hel- mers. „Auch Reedereien sind bei uns wichtige Ad-hoc- Kunden, etwa wenn dringend Ersatzteile zu einem Schi ge ogen werden müssen. Und zu Schistaufen und Werbesuchen iegen wir o von Hamburg oder Bre- men nach Turku in Finnland.“

WACHSTUM TROTZ IMAGEPROBLEM In der weltweiten Finanzkrise wurde die Privat ugbran- che arg gebeutelt, vor allem weil die Bankenindustrie als wichtigste Klientel weitgehend wegbrach, genauso wie der vorher boomende Markt in Russland. Doch seit ver- gangenem Jahr geht es erstmals wieder aufwärts: „2017 war das erste gute Jahr seit 2008 mit anhaltendem Wachstum, obwohl wir immer noch nicht ganz wieder auf dem Niveau von vor der Krise sind“, konstatiert Christoph Kohler, Geschäsführer des auf Privat iegerei Telekom, VW oder Würth haben eigene Firmen otten,  spezialisierten Hamburger Marktforschungsunterneh- Würth sogar einen eigenen Flughafen in Schwäbisch mens WingX. Trotzdem gebe es bei Unternehmen wei- Hall. terhin eine Hemmschwelle, auf gemietete Flugzeuge zu- Wirklich dazu bekennen will sich aber niemand, auf rückzugreifen: „Viele Leute in der Wirtscha können keinem der rmeneigenen Flugzeuge ndet sich irgend- immer noch nicht einordnen, welchen Wert ihnen die ein Hinweis auf den Betreiber, die Angst vor wütenden Geschäs iegerei bringen kann, zumal die Branche ein Aktionären ist groß. VW hatte seine Flotte, die vor allem OBEN: massives Imageproblem hat.“ In der Tat, kaum ein Nutzer Vier Cessnas von NetJets Mitarbeiter zwischen Braunschweig (nahe Wolfsburg) von Business-Jets gibt dies gern öentlich zu. Deutsch- und Manching (nahe Audi in Ingolstadt) hin- und her- UNTEN: land ist in Europa der größte Markt für die Business-Flie- Einsteigen ohne iegt, bis vor kurzem sogar steuersparend auf den Baha- gerei, Unternehmen wie yssenkrupp, BMW, Deutsche Wartezeiten mas registriert. „Das haben sie geändert, und die Flug- zeuge sind nun in Deutschland eingetragen, die großen Airbus-Jets hat VW verkau“, weiß Christoph Kohler. Das Ganze sei ein hochemotionales ema. Der Trend, so Kohler, gehe ohnehin weg vom eigenen Flugzeug, und auch der Erwerb von Flugzeuganteilen sei rückläug. Das liegt auch daran, dass die Superreichen mit Vermögen ab Anzeige 30 Millionen US-Dollar immer jünger werden, der Großbetreiber VistaJet verzeichnete 2017 ein von 40 auf 38 Jahre gesunkenes Durchschnittsalter seiner Passagiere. 1/2 Seite quer P REI SE I M KELLER Der Grund für den Boom des Flugzeugcharters gerade mit Anschnitt für Gelegenheitsnutzer ist einfach: So günstig wie heute war es noch nie – bei gleichzeitig modernster Technik. Seit der Finanzkrise sind die Preise verfallen, und die Anzahl der Flugzeuge wächst. „Heute bekommen sie neueste Flugzeuge für kleines Geld“, verspricht Floris Helmers. Verglichen mit 2008, gibt es etwa zehn Prozent mehr Flieger, „aber bis zur Krise waren die Flugpreise doppelt so hoch“, stöhnt der Air-Hamburg-Chef. „Heute kriegen sie die Flugstunde auf einem Jet alles inklusive schon für etwa 2.500 Euro, damals lag sie bei mindestens

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OBEN: Mahagoni statt 4.000 Euro.“ Auch Analyst Christoph Kohler stellt fest: Kunststo: Teestunde „Die Business-Jet-Branche ist in den letzten zwei Jahren im Privatjet zugänglicher, professioneller und transparenter gewor- den.“ Wobei das Angebot mit rund 1.000 Jet-Vermietern in Europa unübersichtlich ist. „Nur etwa 50 Unter- →

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nehmen davon sind ähnlich professionell aufgestellt wie die in Deutschland führende Air Hamburg“, konstatiert Kohler. Die Transparenz gibt es vor allem dank verschiedener Internet-Portale und Apps, über die die Flugzeugbetrei- ber ihre Kapazitäten vermarkten. Kohler emp ehlt als die seriösesten unter ihnen Fly Victor, PrivateFly und Stratajet, über die der Kunde auf dem Smartphone Ange- bote einholen und vergleichen kann. Firmen wenden sich dagegen meistens an internationale Flugzeug-Broker wie etwa Air Partner oder Aviation Broker, „wir machen mit zehn Brokern etwa 80 Prozent unseres Umsatzes“, so  Floris Helmers von Air Hamburg. Auch Gelegenheits- mieter für Business-Jets können sich an einen Broker wie Air Partner wenden, der alles – vom Propellerugzeug, das auf kurzen Pisten landen kann, bis zum Großraum- ugzeug – innerhalb kurzer Zeit beschaen kann. Ein wichtiger Aufraggeber war bisher vor allem die Automo- bilindustrie, jetzt will Air Partner seinen Fokus auswei- ten. „Wir sehen gerade im Bereich der Reiseveranstalter OBEN UND UNTEN: und Kreuzfahrten ein neues und starkes Geschäsfeld“, Arbeiten, entspannen, so Markus Hilchenbach, bei Air Partner in Deutschland SPAREN MIT „ E MPTY LEG S“ Zeit sparen: Privatjet fliegen kann für die Geschäsentwicklung zuständig. Ein echter Geheimtipp, um zum Schnäppchenpreis an sich lohnen einen Jet zu kommen, sind die sogenannten Empty Legs. „41 Prozent aller Business-Jet-Flüge sind ohne Passagiere unterwegs“, bedauert Floris Helmers. Das sind Positio- nierungsüge, auf denen das Flugzeug leer zum nächsten Einsatz gebracht wird. Alle Betreiber hoen, dafür noch einen Last-Minute-Nutzer zu nden. Dafür bieten sie solche Strecken um bis zu 75 Prozent günstiger an als reguläre Charter. Viele Portale wie Fly Victor haben in- zwischen aktuelle Empty-Legs-Angebote auf ihren Web- sites. Ein weiterer Geheimtipp: Die vermutlich günstigs- te Möglichkeit, überhaupt mit einem Business-Jet zu iegen, bietet Hahn Air mit Linienügen jeweils Montag und Freitag zwischen Düsseldorf und Luxemburg. Die 45-minütigen Flüge kosten hin und zurück ab 542 Euro. Im Sommer bietet Hahn Air, ebenfalls mit der Cessna Citation Sovereign, auch Flüge nach Mallorca an, jeweils freitags hin und samstags zurück. Da lässt sich zum Linienugpreis das exklusive Privatjet-Flair genießen, nach Mallorca sind 3-Gänge-Menü und Champagner ebenso inklusive wie der Transfer zum Flugzeug im 7er BMW.

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ten Linienverbindung im Schnitt 127 Minuten, etwa 20 Prozent aller Business-Flüge sind sogar über fünf Stunden schneller als Linie. Schon die 127 Minuten entsprechen bei durchschnittlicher Jetnutzung jährlich zwei Monaten eingesparter Zeit für ein Unternehmen. Die pro- Die Zeitersparnis duktive Zeit, die jeder Passagier auf einem Privatjet-Trip zur Ver- gegenüber dem fügung hat, liegt um 155 Minu- schnellsten Linien- ten höher als die Arbeitszeit bei einer Reise per Linie. Im Schnitt, flug liegt im Schnitt belegt die Studie, kostet ein bei 127 Minuten Business-Jet-Flug 1.793 Euro pro Passagier, „das ist durchaus ver- gleichbar mit einem Economy-Ticket zum vollen Preis“, so die Autoren. Und schließlich spart die Nutzung von kleinen Charterjets europäischen Unter- nehmen auch noch rund 15 Millio- nen Euro an Hotelkosten jährlich. „Ich kann deswegen Unternehmen Dass sich die Business-Jet-Miete für Unternehmen nur ermutigen, sich mit dem Be- in sehr vielen Fällen rechnet, belegt eine Studie von reich Business-Lu fahrt zu beschä igen“, zieht Chris- Booz Allen Hamilton und dem Deutschen Zentrum für toph Kohler sein Fazit. „Lebenszeit sparen und gute Lu - und Raumfahrt. Danach beträgt bei jedem Busi- Laune kriegen“ – so bringt auch Floris Helmers die ness-Jet-Flug die Zeitersparnis gegenüber der schnells- Vorzüge seiner Branche auf den Punkt. BT Der BUSINESS TRAVELLER auf dem iPad BUSINESS TRAVELLER

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ANGELIQ UE KERBER

Frau Kerber, wie oft fliegen Sie im Jahr? Sie haben auch Anteile an einem Privatjet. Ich iege jede Woche viele Stunden, und das seit über Welche praktischen Vorteile schätzen Sie zehn Jahren. dabei besonders? Das geht ganz einfach viel schneller. Vor allem mit mei-  Macht da das Fliegen manchmal auch noch nem Gepäck, weil ich ja nicht immer nur einen Ko er Spaß, oder ist es nur eine Belastung? dabeihabe, sondern eher zwei oder drei, die ich aufgeben Nein, das macht auch noch Spaß. Vor allem, wenn ich im muss, plus meine Tennistasche, die ich immer in den Flie- Flugzeug sitze und weiß, ich komme bald an meinem ger mitnehme. Das ist für mich im Privatjet einfach viel Ziel an. Das ist Teil meines Jobs, entspannter und gibt mir bei der Planung mehr Flexibili- Es ist großartig, die aber diese Art des Reisens ge- tät, mal ganz abgesehen von dem unschlagbaren Kom- fällt mir schon. Als Belastung fort, den man genießt. Flexibilität zu empnde ich jedoch die Warte- haben, direkt nach zeiten, die man zwischendrin Aber auch die Möglichkeit, direkt nach hat. Vor allem bei Verspätungen, Hause nach Kiel zu fliegen, dürfte Ihnen dem Match nach wenn man manchmal stunden- gefallen . . . Hause zu fliegen lang an Flughäfen sitzt und Es ist großartig, die Flexibilität zu haben, direkt nach ei- nicht wegkann. nem Match nach Hause iegen zu können. Zeit ist für mich ein großer Luxus. Gerade bei Turnieren oder Events Entscheiden Sie selbst, im Allgemeinen, die nicht so gut an den Luverkehr an- mit welcher Airline oder gebunden sind, hil mir das sehr. in welcher Klasse Sie fliegen, oder wird das für Man muss ja beim Kauf eines Anteils an Sie gebucht? einem Privatjet vorher entscheiden, wie Ich habe schon selbst das Sagen, mit wel- viel Flugguthaben man kaufen will. Wie cher Airline und in welcher Klasse ich iege. tri‚t man da die richtige Entscheidung? Das kommt immer darauf an, wie lang der Flug ist, Bei meinem Anbieter NetJets hat man verschiedene wohin es geht, ob es eine Zeitverschiebung gibt und Optionen. Im Laufe der Zeit kann man den Bedarf dann wann ich mein nächstes Match habe. besser abschätzen und die Flugstunden anpassen.

Welches sind Ihre bevorzugten Airlines? Aber Sie sammeln trotzdem noch Bo- Im Moment iege ich gerne mit Gesellschaen der Star nusmeilen bei Airlines. Wofür verwenden Alliance, neben Luhansa zuletzt auch ai Airways, Sie die? weil ich da Meilen sammle und in die Lounges komme. Ja, weil ich eben auf Langstrecken mit Linienügen reise. Da kann man sich bei Verspätungen wenigstens in Ruhe Mit den Meilen buche ich mal einen Flug für meine und abseits vom Trubel eine nette Zeit machen. O ie- Schwester oder leiste mir selbst ein Upgrade. Ganz nor- ge ich auch mit Emirates nach Dubai oder Australien. mal, wie jeder andere Vielieger auch. Andreas Spaeth

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