Landesgruppe Nordrhein-Westfalen Nr. 05/15.03.2018

Sehr geehrte Damen und Herren, wählt zur Kanzlerin liebe Freundinnen und Freunde, Koalitionsvertrag bereits am Montag unterschrieben endlich kann die neue Bundesregierung starten! Angela Merkel ist erneut zur Am Montag haben die drei Bundeskanzlerin der Bundes- Parteivorsitzenden den Ko- republik Deutschland gewählt alitionsvertrag unterzeich- worden. Bei der Wahl im net und damit den Grund- stein für die Zusammenar- Bundestag erhielt die CDU- beit mit dem Koalitionspartner in dieser Vorsitzende die Stimmen von Wahlperiode gelegt. Am Mittwoch haben wir 364 Abgeordneten und damit Abgeordneten Angela Merkel wieder zur die erforderliche Kanzler- Bundeskanzlerin gewählt. mehrheit für eine vierte Die Bürger erwarten von der Politik zurecht Amtszeit. einen handlungsfähigen Staat. Sie wollen Antworten auf Fragen der Innere Sicherheit Nach der Ernennung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wur- und der Integration genauso wie Handlungs- de die Kanzlerin im Parlament vereidigt. Knapp ein halbes Jahr nach der stärke bei fehlendem Aufenthaltsrecht. Das können wir nun mit der neuen Koalition Bundestagswahl kann damit die neue Koalition aus CDU, CSU und SPD die angehen. Außerdem wollen wir unser Land Arbeit aufnehmen. Nachdem sie ihre Ernennungsurkunde erhalten hatte, voranbringen und Wachstum und Dynamik leistete die bisherige und neue Bundeskanzlerin im Bundestag ihren Eid auf schaffen, Europa stärken und für die Stär- die Verfassung. kung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes sorgen. Für die Amtszeit gab Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble ihr alle guten Die CDU-Landesgruppe NRW ist neben den Wünsche mit auf den Weg. Zu ihrer Wiederwahl hatte Merkel von den Ab- zwei neuen Ministern und Anja geordneten am Vormittag bereits Blumen, Glückwünsche und langanhal- Karliczek auch mit Parlamentarischen Staats- tenden Applaus bekommen. Am Nachmittag erhielten auch die 15 Minister sekretären stark in der neuen Bundesregie- rung vertreten. Ich freue mich, dass Sabine ihre Ernennungsurkunde vom Bundespräsidenten. Von Seiten der Union Weiss im Bundesministerium für Gesundheit wurden neun Minister ernannt: CSU-Chef Horst Seehofer wird Innenminis- und Oliver Wittke im Bundesministerium für ter mit der zusätzlichen Zuständigkeit für Bauen und Heimat. Das Bundes- Wirtschaft und Energie erstmals zu Parla- ministerium für Wirtschaft und Energie übernimmt , der in mentarischen Staatsekretären berufen wur- der letzten Wahlperiode Chef des Kanzleramts war. In ihren Ämtern bleiben den und wünsche Ihnen für die neuen Auf- Verteidigungsministerin und der Minister für Ent- gaben alles Gute. Außerdem freue ich mich, dass Thomas wicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit, Gerd Müller. Die CDU- Rachel wieder zum Parlamentarischen Fraktionschefin im rheinland-pfälzischen Landtag, Julia Klöckner, wird Staatssekretär im Bundesministerium für Ministerin für Ernährung und Landwirtschaft, der parlamentarische Staats- Bildung und Forschung berufen wurde und sekretär im Bundesfinanzministerium, Jens Spahn, Gesundheitsminister, seine Arbeit fortsetzen kann. Auch ich freue CSU-Generalsekretär Minister für Verkehr und digitale mich über die Fortsetzung meiner Arbeit als Infrastruktur und die Fraktionsgeschäftsführerin aus Nord- Parlamentarischer Staatssekretär beim Bun- desministerium des Inneren, für Bau und rhein-Westfalen Ministerin für Bildung und Forschung. Schließlich steigt Heimat. Sehr bedauert habe ich indes das der bisherige Staatsminister im Kanzleramt, , zum Chef des Ausscheiden unseres Kollegen Dr. Ralf Kanzleramts auf. Brauksiepe als Staatssekretär. Als stellvertre- tender Vorsitzender unserer Landesgruppe Die neue Bundesregierung muss nun den Haushalt für das laufende Jahr wird er aber auch in Zukunft eine wichtige 2018 verabschieden, der die Voraussetzung für die Umsetzung vieler weite- Rolle in unserer Fraktion spielen. rer Vorhaben ist. Mit dem Budget werde die neue Bundesregierung de- monstrieren, dass es bei der schwarzen Null bleibt. Die solide Haushaltspo- Es grüßt Sie litik der vergangenen Legislaturperiode wird fortgesetzt. Weitere dringliche Projekte für die Union sind die Ankurbelung des Wohnungsbaus und die Einführung eines Baukindergeldes für junge Familien. Darüber hinaus gibt es zwei große Themen, die die Koalition in dieser Wahlperiode angehen muss: die Digitalisierung sowie die Bildung. So ist der Glasfaserausbau für Dr. Günter Krings, MdB Vorsitzender der CDU-Landesgruppe NRW die Wirtschaft, aber auch für die Gesellschaft unabdinglich. Und spätestens Foto: Laurence Chaperon in drei Jahren will die Koalition alle Schulen am Netz haben. Foto: CDU/CSU-Bundestagsfraktion/Tobias Koch

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Russland muss bei der Aufklärung des Giftgas-Anschlags kooperieren Nervengift wurde in der Sowjetunion entwickelt – Großbritannien genießt unsere Solidarität

Im Fall des Giftgasanschlags auf den russischen Ex-Doppelagenten Skripal und seine Toch- ter weist die britische Regierung Russland eine Mitverantwortung zu. Hierzu erklärt der au- ßenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt MdB:

„Wir verurteilen den Giftgas-Anschlag auf den ehemaligen russischen Doppelagenten und seine Tochter im englischen Salisbury aufs Schärfste. Giftgas wird zu Recht von der Weltge- meinschaft geächtet.

Damit die Umstände des Anschlags lückenlos aufgeklärt werden können, erwarten wir die vollständige Kooperation von Seiten Russlands. Moskau trägt schon allein deshalb eine besondere Verantwortung für die Sicherung des Ner- vengiftes, weil dieses in der ehemaligen Sowjetunion entwickelt und hergestellt wurde. Da der Stoff zu den tödlichs- ten Nervenkampfstoffen überhaupt gehört, darf er keinesfalls in falsche Hände gelangen. Falls dies doch passiert sein sollte, muss Russland auch hierfür Verantwortung übernehmen.

Angesichts des Tathergangs und der Art des eingesetzten Giftgases ist die Mutmaßung der britischen Premierministe- rin May, dass Russland auf die ein oder andere Weise involviert ist, nachvollziehbar. Sollte sich tatsächlich heraus- stellen, dass Russland direkt für den Anschlag verantwortlich ist, sind Konsequenzen unerlässlich. In diesem Fall sollten Deutschland und die EU fest an der Seite Großbritanniens stehen. Als enger Verbündeter genießt das Vereinig- te Königreich unsere uneingeschränkte Solidarität.“ Foto: Katja-Julia Fischer

Strafzölle der USA sind keine Lösung

Die von Donald Trump verhängten Strafzölle auf Stahl– und Aluminiumimporte lösen inter- national Unmut aus. Länderübergreifend warnen Spitzenpolitiker nun vor einem drohenden Impressum: Handelskrieg mit unbekannten Folgen für Wirtschaft, Wachstum und Wohlstand. Die Ak- tienmärkte reagierten prompt nach Verkündung des Vorhabens: Weltweit verloren die Indizes Ausgabe Nr. 05/2018, deutlich – auch in den USA. 15. März 2018 Dabei sind nach Auffassung der Union einseitige Handelsbeschränkungen oder Strafzölle die Landesgruppe NRW falsche Antwort auf die Herausforderungen des globalen Handelssystems. Denn nicht nur der Deutschland und Europa, sondern auch die USA haben in den vergangenen Jahrzehnten er- CDU/CSU-Fraktion im heblich vom freien Welthandel profitiert. Man muss daher alles tun, um einen Handelskrieg Deutschen Bundestag zu vermeiden. Denn dadurch werden am Ende alle verlieren. Platz der Republik 1 11011 Berlin Auch der Transatlantik-Beauftragte der Bundesregierung, Jürgen Hardt, sieht das Vorgehen Trumps als "Schlag für die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen". Am Ende werde es nur Tel.: 030/ 227-58956 Verlierer geben – auch in den USA, warnte der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion. Fax: 030/ 227-76421

Email: Es gilt nun, den USA deutlich zu machen, dass die EU zu schmerzhaften Gegenmaßnahmen [email protected] in der Lage ist. Wichtig ist deshalb, nun umgehend Maßnahmen zum Schutz der Industrie Redaktion/ V.i.S.d.P: vorzubereiten, damit Stahl und Aluminium aus anderen Regionen, die von den US-Zöllen Karl-Heinz Aufmuth, betroffen sind, nicht in den europäischen Markt gedrückt werden. Fabian Bleck Ziel der US-Administration ist es offenbar, mit einseitigen Strafzöllen einen Dominoeffekt in Gang zu setzen. Indem chinesische und andere Importe durch die US-Strafzölle nach Europa umgeleitet würden, solle die EU offenbar gezwungen werden, ihrerseits neue Handelsbarrie- ren aufzurichten. Dieses Spiel kann Europa nicht mitspielen, denn dies gefährdet die Stabili- tät des globalen Handelssystems und damit Wachstum und Wohlstand weltweit, nicht nur in Europa, sondern auch in den USA.

Trump hatte Zölle von 25 Prozent auf Stahl und 10 Prozent auf Aluminium angekündigt, um die heimische Industrie zu schützen. Die durchschnittlichen US-EU-Zölle liegen deutlich darunter. Die EU-Kommission hat als Reaktion für den Fall von Strafzöllen der Amerikaner eine Liste mit US-Produkten parat, deren Import erschwert werden könnte.

Diese Veröffentlichung dient ausschließlich der Information. Sie darf während eines Wahlkampfes nicht zum Zweck der Wahlwerbung verwendet werden.