Abwasserbeseitigungssatzung in Der Fassung Der 1. Änderung
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Satzung über die Abwasserbeseitigung und den Anschluß an die öffentliche Abwasserbeseitigungsanlage des Trink- und Abwasserzweckverbandes Uecker-Randow, Süd-Ost Abwasserbeseitigungssatzung 1. Satzung zur Änderung der Satzung vom 28.06.2001 – beschlossen am 12.12.2002 Aufgrund des § 154 i.V.m. § 5 (4) Kommunalverfassung für das Land Mecklenburg- Vorpommern (KV M-V) wird nach Beschlussfassung der Verbandsversammlung am 12.12.2002 folgende Satzung erlassen: I. Allgemeine Bestimmung § 1 Allgemeines 1) Der "Trink- und Abwasserzweckverband Uecker-Randow, Süd-Ost" (nachstehend "Zweckverband" genannt) betreibt nach Maßgabe dieser Satzung zur Beseitigung des in seinem Entsorgungsgebiet anfallenden Abwassers (Schmutzwasser, Niederschlagswasser) öffentliche Abwasseranlagen als eine jeweils einheitliche, rechtlich selbständige öffentliche Einrichtung. a) zur zentralen Schmutzwasserbeseitigung: - für das Entsorgungsgebiet Kläranlage Löcknitz mit den Gemeinden Löcknitz, Bergholz, Boock, Plöwen und Rossow - für das Entsorgungsgebiet Kläranlage Krugsdorf mit den Gemeinden Krugsdorf, Koblentz und Zerrenthin - für das Entsorgungsgebiet der Kläranlage Blankensee mit den Gemeinden Blankensee und Pampow - für das Entsorgungsgebiet der Kläranlage Züsedom mit den Gemeinden Züsedom und Damerow sowie für die Gemeinden Bismark, Brietzig, Fahrenwalde, Grambow, Jatznick, Nieden, Polzow, Papendorf, Rothenklempenow, Ramin, Rollwitz und Schönwalde. b) zur dezentralen Schmutzwasserbeseitigung aus Hauskläranlagen und abflußlosen Gruben sowie c) zur Niederschlagswasserbeseitigung in jeder einzelnen Gemeinde, die dem Zweckverband angehört. 2) Die Abwasserbeseitigung erfolgt mittels zentraler Kanalisations- und Abwasserbehandlungs- anlagen im Trennverfahren (zentrale Abwasseranlagen) oder mittels Einrichtungen und Vor- kehrungen zur Abfuhr und Behandlung von Abwasser einschließlich Fäkalschlamm (dezen- trale Abwasseranlagen) 3) Der Zweckverband kann die Abwasserbeseitigung ganz oder teilweise durch Dritte vor- nehmen lassen. 4) Art, Lage und Umfang der öffentlichen Abwasseranlagen sowie den Zeitpunkt ihrer Herstel- lung, Erweiterung und Sanierung bestimmt der Zweckverband im Rahmen seiner ihm oblie- genden Abwasserbeseitigungspflicht nach Absprache mit der örtlichen Verwaltungsbehörde. § 2 Begriffsbestimmungen 1) Die Abwasserbeseitigung im Sinne dieser Satzung umfaßt das Sammeln, Fortleiten, Behan- deln, Einleiten, Versickern, Verregnen und Verrieseln von Abwasser sowie die Beseitigung des in Hauskläranlagen anfallenden Schlamms und des in abflußlosen Gruben gesammelten Abwassers, soweit der Zweckverband abwasserbeiseitigungspflichtig ist. 2) Grundstück im Sinne dieser Satzung ist grundsätzlich das Grundstück im bürgerlich- rechtlichen Sinne. 3) Grundstücksentwässerungsanlagen sind alle Einrichtungen zur Abwasserbeseitigung, soweit sie nicht Bestandteil einer öffentlichen Abwasseranlage sind. 4) Die zentralen öffentlichen Abwasseranlagen enden jeweils hinter dem Revisionsschacht/- kasten auf dem zu entwässernden Grundstück. 5) Zu der zentralen öffentlichen Abwasseranlage gehören das gesamte öffentliche Entwässer- ungsnetz einschließlich aller technischen Einrichtungen wie: a) Leitungsnetz mit getrennten Leitungen für Schmutzwasser und Niederschlagswasser (Trennverfahren), die Anschlußleitungen, Reinigungs- und Revisionsschächte, Pump- stationen und Rückhaltebecken; b) alle Einrichtungen zur Behandlung des Abwassers wie z.B. die Klärwerke und ähnliche Anlagen, die im Eigentum des Zweckverbandes stehen und ferner die von Dritten herge- stellten und unterhaltenen Anlagen, deren sich der Zweckverband bedient; c) offene und verrohrte Gräben und Wasserläufe, wenn ihnen wasserrechtlich die Gewässer- eigenschaft entzogen ist und sie zur Aufnahme der Abwässer dienen. 6) Zur dezentralen öffentlichen Abwasseranlage gehören alle Vorkehrungen und Einrichtungen für Abfuhr und Behandlung von Abwasser aus abflußlosen Gruben und aus Hauskläranlagen einschließlich Fäkalschlamm außerhalb des zu entwässernden Grundstückes. 7) Soweit sich Vorschriften dieser Satzung auf den Grundstückseigentümer beziehen, gelten die Regelungen entsprechend auch für Erbbauberechtigte und solche Personen, die die tatsäch- liche Gewalt über eine bauliche Anlage oder ein Grundstück ausüben. 3 § 3 Anschlußzwang 1) Jeder Grundstückseigentümer ist verpflichtet, sein Grundstück nach Maßgabe der folgen- den Bestimmungen an eine öffentliche Abwasseranlage anzuschließen, sobald auf seinem Grundstück Abwasser auf Dauer anfällt und der Verband abwasserbeseitigungspflichtig ist. 2) Dauernder Anfall von Abwasser ist anzunehmen, sobald das Grundstück mit Gebäuden für den dauernden oder vorübergehenden Aufenthalt von Menschen oder für gewerblich oder industrielle Zwecke bebaut ist oder mit der Bebauung des Grundstücks begonnen wurde. 3) Die Verpflichtung nach Abs. 1 richtet sich auf den Anschluß an die zentrale Abwasseranlage, soweit die öffentlichen Kanalisationsanlagen für das Grundstück betriebsbereit vorhanden sind. 4) Besteht ein Anschluß an die dezentrale Abwasseranlage, kann der Zweckverband den Anschluß an die zentrale Abwasseranlage verlangen, sobald die Voraussetzung des Abs. 3 nachträglich eintreten. Der Grundstückseigentümer erhält eine entsprechende Mitteilung mit der Aufforderung zum Anschluß seines Grundstückes an die zentrale Abwasseranlage. Der Anschluß ist innerhalb von drei Monaten nach Zugang der Aufforderung vorzunehmen. 5) Werden an einer Erschließungsstraße, in die später Entwässerungskanäle eingebaut werden sollen, Neubauten errichtet, so sind auf Verlangen des Zweckverbandes alle Einrichtungen für den künftigen Anschluß an die zentrale Abwasseranlage vorzubereiten. § 4 Benutzungszwang Wenn und soweit ein Grundstück an eine öffentliche Abwasseranlage angeschlossen ist, ist der Grundstückseigentümer verpflichtet, alles anfallende Abwasser - sofern nicht eine Einleitungsbe- schränkung nach § 8 gilt - der öffentlichen Abwasseranlage zuzuführen. § 5 Befreiung vom Anschluß- und Benutzungszwang 1) Bei der zentralen Abwasseranlage kann die Befreiung vom Anschluß und Benutzungszwang auf Antrag gewährt werden, wenn der Anschluß des Grundstückes für den Grundstückseigen- tümer unter Berücksichtigung der Erfordernisse des Gemeinwohls unzumutbar ist. Der Antrag ist innerhalb eines Monats nach Aufforderung, das Grundstück an die zentrale Abwasseranlage anzuschließen, beim Zweckverband zu stellen. Wird die Befreiung ausgesprochen, besteht für das Grundstück hinsichtlich der Schmutz- wasserentsorgung die Verpflichtung zum Anschluß und zur Benutzung der dezentralen Abwasseranlage. 4 2) Ist ein gesammeltes Fortleiten von Niederschlagswasser zur Verhütung von Beeinträchti- gungen des Wohls der Allgemeinheit nicht erforderlich, so kann der Zweckverband räumlich abgegrenzte Teile des Entsorgungsgebietes oder einzelne Grundstücke vom Anschluß- und Benutzungszwang ausnehmen. Eine solche Ausnahmeentscheidung ist den betroffenen Grundstückseigentümern mitzuteilen. Mit der Bekanntgabe der Entscheidung sind die betroffenen Grundstückseigentümer an Stelle des Zweckverbandes zur Beseitigung des Niederschlagswassers verpflichtet. 3) Die Befreiung vom Anschluß- und Benutzungszwang kann unter dem Vorbehalt des Wider- rufes oder auf eine bestimmte Zeit ausgesprochen werden. § 6 Entwässerungsgenehmigung 1) Der Zweckverband erteilt nach den Bestimmungen dieser Satzung eine Genehmigung zum Anschluß an die jeweilige öffentliche Abwasseranlage und zum Einleiten von Abwasser (Entwässerungsgenehmigung). Änderungen der Grundstücksentwässerungsanlage, der der Entwässerungsgenehmigung zu- grunde liegenden Abwasserverhältnissen oder des Anschlusses an die Abwasseranlagen bedürfen ebenfalls einer Entwässerungsgenehmigung. 2) Entwässerungsgenehmigungen sind von dem Grundstückseigentümer schriftlich zu beantragen (Entwässerungsantrag). 3) Der Zweckverband entscheidet, ob und in welcher Weise das Grundstück anzuschließen ist. Er kann Untersuchungen der Abwasserbeschaffenheit sowie Begutachtungen der Grund- stücksentwässerungsanlagen durch Sachverständige verlangen, sofern das zur Ent- scheidung über den Entwässerungsantrag erforderlich erscheint. Die Kosten hat der Grund- stückseigentümer zu tragen. 4) Die Genehmigung wird ungeachtet privater Rechte erteilt und läßt diese unberührt. Sie gilt auch für und gegen die Rechtsnachfolger des Grundstückseigentümers. Sie ersetzt nicht Erlaubnisse und Genehmigungen, die für den Bau oder Betrieb der Grundstücksentwäs- serungsanlage nach anderen Rechtsvorschriften erforderlich sein sollten. 5) Der Zweckverband kann - abweichend von den Einleitungsbedingungen des § 8 - die Geneh- migung unter Bedingungen und Auflagen sowie unter dem Vorbehalt des Widerrufs oder der nachträglichen Einschränkung oder Änderung erteilen. 6) Der Zweckverband kann dem Grundstückseigentümer die Selbstüberwachung seiner Grund- stücksentwässerungsanlage sowie die Verpflichtung zur Vorlage der Untersuchungsergeb- nisse auferlegen. Er kann ferner anordnen, daß der Grundstückseigentümer eine regelmäßige Überwachung durch den Zweckverband zu dulden und die dadurch bedingten Kosten zu erstatten hat. 7) Vor der Erteilung der Entwässerungsgenehmigung darf mit der Herstellung oder der 5 Änderung der Grundstücksentwässerungsanlage nur begonnen werden, wenn und soweit der Zweckverband sein Einverständnis erteilt hat. 8) Die Genehmigung erlischt, wenn innerhalb von zwei Jahren nach ihrer Erteilung mit der Her- stellung oder Änderung der Grundstücksentwässerungsanlage nicht begonnen oder wenn die Ausführung zwei Jahre unterbrochen