Nr. 82 Michelbacher Zeitung Herausgeber: Michelbacher Ortsschelle e.V. Kontakt: [email protected] Juli 2019

Vergessene Gebäude in Tummelplatz für Pfingstübung der Kindergarten- Michelbach Seite 7 Bienen & Co. Seite 10 Feuerwehr Seite 19 Sommerfest Seite 22

„Rock im Hof“ – Die Vierte

Am Samstag, dem 22. Juni fand auf Kallis Hof wieder die „OnThebeach“ hatten eine Pause eingelegt, waren auch Veranstaltung „Rock im Hof“ statt. Traditionsgemäß, muss 2018 nicht bei „Rock im Hof“ dabei, und so war das Publi- man schon sagen, denn mittlerweile hat sich das Event als kum gespannt, ob die Band sich noch zu alter Form finden fester Bestandteil des Michelbacher Kulturlebensetabliert. würde. Keine Angst, die fünf Musiker zeigten sich so gut Vier Bands waren wie gewohnt. – bei herrlichem Perfektes Zu- Wetter – angetre- sammenspiel, ten, um den Zu- rockige, auch schauern ein un- mal punkige terhaltsames Fes- Stücke, aber tival zu bieten. auch gefühl- Den Auftakt bilde- volle Rock- te Jens Flach von Balladen über- der Marburger zeugten auf Rockgruppe der ganzen „Warehouse“ – Linie. Und so und das auch ging mit Elton schon traditions- Johns „Croco- gemäß, denn seit dile Rock“ als dem ersten „Rock Zugabe, des- im Hof“ ist er der sen „La la la „Stamm-Opener“. la la la“ vom Und das machte Publikum be- er gut. Mit sei- geistert mit- nem Repertoire aus Coverversionen und eigenen Songs, gesungen wurde, ein tolles Konzert zu Ende. begleitet auf der Gitarre, stimmte er das Publikum auf die Zum Schluss dann „Boys on Fire“, die Band der Michelba- kommenden Stunden ein. Auch seine lockere Art kam gut cher Feuerwehr. Die legten gleich richtig los und sorgten an. „Mein Sohn hat mich gerade gefragt, ob ich jetzt end- für gute Stimmung auf Kallis Hof. Na gut, mit Stücken wie lich fertig wäre. Findet ihr auch, dass ich so schlecht bin?“ „Another brick in the wall“, „Radar love“, „Rockin’ all over Nein, das fand das Publikum absolut nicht und ließ ihn erst the world” kann man eigentlich nichts falsch machen. Die nach einer Zugabe von der Bühne. Bis zum nächsten Jahr, Band sprühte vor Spielfreude, nahm auch das Ausfallen von denn kann man sich einen besseren Opening-Act vorstel- Mikros mit Humor und sorgte für zahlreiche Tänzer vor der len? Bühne. Ein super Abschluss, Kallis Hof hatte sich schon gut gefüllt, als die vier Musiker/ „Rock im Hof 2019“ hat wieder viel Spaß gemacht. Das innen von „JerryD“ die Bühne betraten. Die Band war auch Publikum war guter Stimmung, das Catering der „BuMs“ war schon zum dritten Mal dabei. Überwiegend auf akustischen lecker … Lustig auch die vielen Kinder, die fröhlich vor der Instrumenten (u. a. einem coolen Saxophon) boten sie dem Bühne tollten und sogar eine Breakdance-Einlage boten. Publikum einen gelungenen Auftritt, mal rockig, mal pop- Noch kurz mein persönlicher Höhepunkt: Nachdem mir im pig, mal jazzig. Sehr schön auch der teils mehrstimmige letzten Jahr „JerryDs“ Version von „Californication“ Gänse- Gesang. Eigene Stücke wie „Stay in bed“ gefielen dabei haut verursachte, war es 2019 das von den „Boys on Fire“ genauso wie die Coverversionen, etwa „I will survive“. Un- dargebotene „The boys are back in town“, das mich aus den gewöhnlich, aber überzeugend: Die akustische Version der Socken haute. Hammer-Song! Metal-Ballade „The unforgiven“ von Metallica. Ein schönes Siehe auch die Bildseiten 4 und 5 in dieser Ausgabe. Konzert – und hoffentlich ebenfalls bis zum nächsten Jahr. von Armin Schmidt Ortsschelle

Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern einen schönen Sommer 2019! Ortsschelle/Vereine

Editorial Als 1. Vorsitzender wurde Peter Klein bestätigt. Peter hatte bis 2014 das Heft des Vereins fest in der Hand, musste dann aber aus persönlichen Gründen pausieren. Deshalb freuen wir uns, Liebe Michelbacher, dass Peter wieder an seinen bewährten Platz zurückgekehrt ist. Er ist auch Redaktionsleiter unserer Michelbacher Zeitung. 2. Vorsitzender wurde Stephan Muth. Auch er war bereits in Wir haben einen neuen Vorstand, und darüber sind wir sehr dieser Funktion tätig. froh. Neuer Kassenwart wurde Bettina Ebert-Klein. Auf der Jahreshauptversammlung unseres Vereins „Ortsschelle Schließlich wurde noch Angelika Schmidt zum Schriftführer Michelbach e. V.“ am 21. Mai im „Emils“ standen Neuwahlen auf gewählt. dem Programm. Dies war unter anderem notwendig geworden, Dies ist ein weiterer Schritt zur Normalität, den wir gehen da Christian Kutschera, der den Verein zuletzt kommissarisch möchten. Und wir versprechen, immer am Puls der Zeit zu sein geführt hatte, plötzlich verstorben war. und über unseren lebendigen Ort zu berichten. Ihnen, liebe Jetzt fragen Sie sich bestimmt, was daran so besonders ist, dass Michelbacher, möchten wir ganz herzlich Danke sagen für die wir darüber berichten. Jeder Verein hat schließlich regelmäßig Unterstützung unserer Zeitung, für alle positive Resonanz und Vorstandswahlen. auch für alle kritischen Bemerkungen. Wir werden immer ein Ja, das ist richtig. Aber nach einigen holprigen Jahren und offenes Ohr für Sie haben. Und auch allen unseren Anzeigen- mehreren kommissarischen Leitern sehen wir uns jetzt quasi vor kunden ein herzliches Dankeschön! Ohne Sie/Euch wäre unsere einem „Neustart“ bzw. vor einem neuen „Durchstarten“. Umso Arbeit nicht möglich. mehr freuen wir uns, dass es jetzt wieder einen neuen und hof- fentlich funktionierenden Vorstand gibt. Ihre und Eure MiZe

Schiedsrichter-Neulinge pfeifen für den TSV 03/30 Michelbach

In den vergangenen Monaten war es bei einigen Fußball- spielen in der Umgebung oftmals mitzuerleben und auch Thema in der lokalen Presse: Auf den heimischen Fußball- plätzen fehlen immer wieder Schiedsrichter, sodass einige Spiele nicht mit Unparteiischen besetzt werden konnten; ein „Schiedsrichter-Notstand“, was sich nicht gerade gut für den Amateur-Fußballsport auswirken kann. Daher hat die Schiedsrichter-Vereinigung und der Kreisfußballausschuss Marburg mit dem Aufruf „Werde Schiedsrichter!“ eine großangelegte Werbekam- pagne ins Leben gerufen. Eine Aktion, die der TSV- Michelbach gerne aufgenommen und mit Werbebanner, Plakaten, Flyer und einem „Hilferuf“ auf seiner Home- pageseite unterstützt hat. „Schiedsrichter zu sein ist nicht unbedingt jedermanns Sache, aber Schiedsrichter zu sein, ist ein tolles Hobby das bisherige Schiedsrichter-Team von drei auf nun fünf und für den Spielbetrieb ungemein wichtig“, sagt Alb- Schiris ergänzen. recht Rabung, Schiedsrichterbeauftragter des TSV Michel- Beide sind 14 Jahre, besuchen die 8. Klasse des Gymnasi- bach. „Außerdem haben wir als Verein gegenüber dem ums, haben ihren 1. Schiedsrichterlehrgang erfolgreich Hessischen Fußballverband auch einen gewissen Schieds- abgeschlossen, sind mit einem coolen Schiedsrichter- richterpflicht-Soll zu erfüllen: Schiedsrichter zu stellen, Dress ausgestattet und haben bereits die ersten Jugend- die unter unserer ‚Flagge‘ pfeifen. Kommen wir dieser spiele geleitet. Anforderung des Verbandes nicht nach, wird der Verein Die Schiedsrichter-Neulinge des TSV sind ab sofort der 23. zur Kasse gebeten und am Ende der Runde entsprechend Mann auf dem Platz. Sie verdienen unser aller Respekt mit einem Punktabzug in der Tabelle bestraft.“ dafür, dass sie sich schon in jungen Jahren dieser Verant- Umso mehr freut es den TSV, dass die Werbekampagne wortung stellen. Der TSV 03/30 Michelbach wünscht bei- Früchte getragen hat und er mit Luis Köllisch und Paul den Jungs alles erdenklich Gute und viel Erfolg. Jöllenbeck zwei junge Männer aus Michelbach-Nord in Mehr Informationen zum Thema „Schiedsrichter“ unter: seinen Reihen begrüßen darf, die sich bereit erklärt ha- www.schiedsrichter-marburg.de oder www.tsvmichelbach.de ben, das Amt des Schiedsrichters zu ergreifen und für den TSV Michelbach zu pfeifen. von Albrecht Rabung Mit Luis und Paul hat der TSV Michelbach zwei ehemalige Schiedsrichter-Beauftragter Jugendspieler des TSV Michelbach als „SR-Neulinge“, die TSV 03/30 Michelbach Ortsschelle Ortsschelle Ortsschelle/Vereine

Der Mängelmelder der Stadt Marburg – das „unbekannte Wesen“ Liebe Michelbacher, seit November 2014 ist der Mängel- Sollten Sie also einen kaputten Randstein im Gehweg fin- melder der Stadt Marburg online aktiv geschaltet und hat den – melden Sie ihn! Ebenso Schlaglöcher, Baumschnitt sich schon sehr bewährt. Leider ist dies anscheinend noch an Gehwegen, verschmutze Fahrradwege, wilde Müllabla- nicht sonderlich bekannt. Das soll sich hiermit ändern! gerungen usw. Hier das Grußwort des Oberbürgermeisters dazu: Die Erfahrung hat gezeigt, dass die über den Mängelmel- der angezeigten Mängel tatsächlich innerhalb kürzester Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Zeit behoben wurden und dass dazu auch immer eine mit dem Mängelmelder hat die Universitätsstadt Marburg Rückmeldung an den Meldenden erfolgte. eine weitere Möglichkeit der Bürgerbeteiligung geschaf- Wie finden Sie den Mängelmelder? Ganz einfach: geben fen. Aufmerksame Bürgerinnen und Bürger haben die Sie in Ihrer Suchmaschine (z. B. Google) den Begriff Möglichkeit, über den Mängelmelder Schäden in der Stadt „Mängelmelder Stadt Marburg“ ein und folgen Sie dem zu melden, die dann so schnell wie möglich behoben wer- vorgeschlagenen Link. Im Übrigen sehen Sie dann auch den. Wenn Sie also eine defekte Straßenlaterne entde- sofort in der Kartenansicht, wo und welche Meldung cken, ein zerstörtes Verkehrsschild sehen oder einen Stra- schon erfolgt ist. ßenschaden bemerken: Nutzen Sie die Möglichkeit des Oder folgen Sie einfach dem Link oben rechts auf unserer Mängelmelders und unterstützen Sie die Mitarbeiterinnen Homepage www.michelbach.de - von dort kommen Sie und Mitarbeiter der städtischen Verwaltung in ihrer Ar- direkt auf die Startseite des Mängelmelders (siehe Abbil- beit. Sie erhalten zeitnah eine Bestätigung Ihrer Meldung dung). und können auch beobachten, wie Ihre Schadensmeldung Wir hoffen auf eine rege Nutzung des Melders. bearbeitet wird. Ich freue mich auf Ihre Unterstützung, von Peter Klein Ihr Dr. Thomas Spies Ortsschelle

Vergessene Gebäude in Michelbach

Michelbach ist mehr als 1200 Jahre alt. In dieser für uns Michelbach war immer auch dem baulichen Wandel unter- langen Zeit wurden unzählige Menschen dort geboren. Sie zogen. Vor 1945 bestand das Dorf aus den Straßen Mi- arbeiteten, liebten und hassten sich. Und sie starben. chelbacherstraße, Wall, Grabenstraße und Kirchgasse. Wenn man versucht eine Anzahl der Bewohner zu errech- (Bild Nr. 01) Görzhausen war noch ein landwirtschaftli- nen, wird man sicherlich schnell bemerken, dass man zu ches Gut. wenig über die Michelbacher Menschen weiß. Wie alt wur- Das heutige Erscheinungsbild Michelbachs ist wie vor den sie? Wie viele Kriege und Seuchen mussten sie erdul- hunderten von Jahren, nur ein Blitzlicht der Geschichte. den? Wie schwer war es für sie zu überleben, und wieviel Die Fachwerk-Wohnhäuser der Gehöfte Roawe (Familie Leid und Trauer, aber auch Freude gab es in unserem Siegfried/Weber/Muth, Heck – Bild 02 und 03); Lengs Dorf? (Junk), Gehannijels (Sell/Muth); Kabbes (Dersch/Muth) Man selbst lebt nur in einem kurzen überschaubaren Zeit- und Opper (Koch, Jammer, Künster, Hürter – Bild 04 und abschnitt. Der Mensch neigt dazu, sich wichtig zu neh- 05) wurden zwischen 1924 und 1938 durch große herr- men, sich in Hierarchien zu organisieren. Menschen defi- schaftliche Steingebäude ersetzt, so wie sie bis heute nieren sich oftmals über ihren Besitz und ihren Status. Doch wie unwichtig der Einzelne wirklich ist, zeigen uns die Geschichte und unsere Häuser. „Dies Haus ist mein und doch nicht mein, beim Nächsten wird´s genauso sein“, sagt ein gern verwendeter Balkenspruch an hessi- schen Fachwerkhäusern. Unsere Martinskirche hätte si- cher so einiges zu erzählen, wenn sie denn reden könnte. Seit Jahrhunderten begleitete sie die Michelbacher, die lange gestorben und vergessen sind. Wenn ich über den Friedhof spaziere und auf die Grabstei- ne blicke, wird mir bewusst, dass ich fast alle die, die dort begraben liegen, kannte. Beinahe immer erscheint ein Gesicht oder eine erlebte Begebenheit mit diesem Men- schen vor mir. Selbst von Michelbachern, die vor meiner Geburt verstarben, gibt es in meiner Erinnerung Erzählun- gen durch die Generation meiner Großeltern.Da sind zum Beispiel mein Urgroßvater und seine Schwester (damals bestehen. Kabbes große Scheune aus dem Jahre 1932 die Hebamme). Sie verband ein so inniges geschwisterli- brannte zu Beginn der 1960er Jahre ab und wurde durch ches Verhältnis zueinander, dass es unvorstellbar für sie den aktuellen Bau ersetzt. war, einer müsse den anderen einmal zu Grabe tragen. Als mein Urgroßvater erkrankte, war seine Schwester täg- lich über Stunden bei ihm, bis er 1943 starb. Doch zu Grabe trug sie ihn nicht. Einen Tag nach seinem Tod erlitt sie einen Herzinfarkt. Der Trauerzug setzte sich vom Wall aus (Hausnummer 73) mit dem Urgroßvater in Bewegung, hielt vor dem Haus der Schwester (Hausnummer 13 ½) an. Gemeinsam wurden sie auf einem Wagen zum Friedhof gebracht, gezogen vom Grauschimmel des Verstorbenen.

Auf dem heutigen Kirchplatz (Parkplatz vor der Kirche) existierte eine Schulscheune und westlich daneben ein verhältnismäßig großes Gehöft mit Scheunen und Ställen der Familie Leng (Siehe Bild 01). 1685 bis 1818 wurden die Michelbacher Kinder ununterbrochen von Lehrern der Familie Leng unterrichtet, die im Hauptberuf natürlich auch Landwirte oder Weber waren. Über den Lehrer Jo- hannes Leng erfahren wir interessante Details aus der Schulchronik: Ortsschelle

Das vorgenannte neue Schulhaus wurde abgebrochen und bereits 105 Jahre später durch einen größeren Bau (Bauzeit März 1881 – Dezember 1881) ersetzt, der heute noch als Wohnhaus (Michelbacherstraße 13) besteht und stark umgebaut wurde. Die Baukosten betrugen damals 10.786,15 Mark. In der Schule befand sich auch eine Lehrerwohnung. (Bild 06, Gebäude hinter dem Hochzeits- zug) Bereits 1953 bezog man die heutige Schule in der Birken- straße. Die freie, offene Fläche ermöglichte die Planung auf der „grünen Wiese“. Der Vorgängerbau war erneut zu klein geworden; ein kleiner Schulhof direkt an der Haupt- straße erschien zu gefährlich, die Toilette befand sich in der angrenzenden Schulscheune. Für die Lehrer errichtete man ein separates Doppelhaus, das jedoch dem heutigen Schulerweiterungsbau neben dem Feuerwehrhaus weichen musste. (Bild 07 – Lehrerhaus mit Lehrer Kunze und Tochter)

„Johannes Leng, geb. 1724, verheiratet mit Elisabeth Bruder aus Oberweimar und vom 8.4.1771 sein Nachfol- ger, vorher Gehilfe. Er war seines Standes Weber; hatte den Webstuhl in der Schulstube, bis ihm dessen Entfer- nung aufgegeben wurde. Unter ihm wurden viele Unord- In Michelbach wurden neben der Schule weitere Gemein- nungen und Prozesse über die Besoldungsverhältnisse, degebäude genutzt, deren Existenz vielfach vergessen ist. namentlich über das Schulgeld 1766, sowie die Nutzun- Zwischen der heutigen Kulturscheune und dem Backhaus gen (1770), über die Hirtenlohnfreiheit (1772-1775,) war Michelbachs erster Kindergarten und ein Wohnhaus- über das Schulholz 1781-1785, vertauschte und verpfän- haus für sozial schwache Familien eingerichtet. (Bild 08) dete eigenmächtig Besoldungsgrundstücke, zu deren Re- stitution er angehalten wurde, war im Dienste sehr nach- lässig. Unter ihm wurde ein neues Schulhaus erbaut um 1776. Er starb am 23.Mai 1797.“ Der Name Leng starb in männlicher Linie aus, besteht jedoch noch heute als Dorfname. Ortsschelle

Der Kindergarten bestand vor der Zeit des Nationalsozia- ob der korpulenten Körperfülle nach Jahren durchgebo- lismus. Die frühkindliche Erziehung war jedoch aus Sicht gen. der Machthaber Aufgabe der Familie repektive der Mütter. Die Einfahrt unseres Dorfes aus Sterzhausen kommend, Nach Erinnerungen von Anna Pfeiffer (Bachheinersch) zeigt eine Ruhefläche mit einem Denkmal und eine offene und Elisabeth Schüler (Schülersch) wurde der Betrieb des Straßengestaltung. Der heutige Kreuzungsbereich war vor Kindergartens wohl im Jahr der Olympiade, also bereits den 1970er Jahren mit einem Fachwerkhaus und kleinem 1936 aufgegeben. Beide Häuser dienten bis zum Abriss Nebengebäude bebaut (Bild10). Das Kleingehöft war mit Mitte der 1970er Jahre als Wohnhäuser. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass der Eingang des rechten Hauses zwei abwärts führende ausgetretene Stufen aufwies, über die man immer stolperte. Die Schwester der Bachheinerschfrau, die Ruthsfrau, war über diese Stufen mit einem Wäschekorb gefallen und hatte unbemerkt mehrere Stunden bewusstlos vor ihrer Eingangstür gelegen, bevor sie von ihrer Tochter Annelie- se gefunden wurde. Auch den Hof um das Pfarrhaus nutzte man in den letzten 100 Jahren anderweitig. Nördlich des Pfarrhauses, dort wo heute eine Fertiggarage erbaut ist, stand eine große Scheune (Bild 09 – Pfarrhaus und Scheune). Pfarrer wa- ren damals – genauso wie Lehrer – Inhaber vom Nutzen

dem alten Dorfnamen „Giewels“ (Giebel) später mit „Millwegs“ (Mühlwegs) bezeichnet. Die letzten Eigentü- mer waren eine Familie Sautter. Vor der ehemaligen Gaststätte „Meuersch“ (heute Praxis für Physiotherapie Schütte-Müller) bewohnte die Familie Reinhard ebenfalls ein Fachwerkhaus, dass durch den heutigen Steinbau er- setzt ist. Das Leben ändert sich und mit ihm auch die Menschen und unser Dorf. Wenn mein Urgroßvater heute durch Michelbach laufen würde, wäre er sicherlich erstaunt. Würde er es erkennen? Wäre es noch seine Heimat?

von Stephan Muth landwirtschaftlicher Flächen, um den Eigenbedarf sicher- stellen zu können. Das heutige Gemeindehaus, in dem etwa „Omi‘s Kaffeeklatsch“ stattfindet oder die Michelbü- cherei untergebracht ist, wurde vielfach umgenutzt. Ur- sprünglich diente das Gebäude als dreiteilige Scheune. Die Gebäudedrittel rechts und links waren Stroh- oder Heulager, das mittlere Drittel eine klassische Tenne mit Scheunentoren. In den 1920er Jahren benötigte man das südliche Drittel als Wohnraum, 10 Jahre später auch das nördliche Drittel. Um den Wohnraum zu erschließen, folg- te der Einbau einer zentralen Treppe und eines kleinen Ziegenstalls. Der Eingang erschloss sich vom Brücker Weg. Im Haus lebten nach 1945 Flüchtlingsfamilien. Bis zum Ende der 1980ger Jahre wurde das Gebäude ca. 20 Jahre von einer kinderreichen Familie bewohnt, bevor es durch die Dorferneuerung Mitte der 1990er Jahre das heutige Aussehen erhielt. In Erinnerung wird mir immer die Mutter der Familie blei- ben. Sie war eine ausgesprochen nette und freundliche Frau, die immer mit verschränkten Armen aus dem offe- nen Fenster sah und zu meiner Verblüffung dabei genüss- lich Zigarre rauchte. Der untere Fensterrahmen hatte sich Ortsschelle Tummelplatz für Bienen und Co. Seit dem Jahr 2018 berichten, was seit diesem Nachhaltigkeitstag in Mchel- wird am 20. Mai der bach alles passiert ist. So wurden Blumenwiesen ange- „World Bee Day“ be- legt, aber auch zwei Insektenhotels aufgestellt, die mitt- gangen, bei uns auch lerweile bezogen wurden. „Weltbienentag“ ge- Zu der Veranstaltung waren zahlreiche Unterstützer und nannt. Dieser von der Sponsoren aus Politik, Vereinen und der Landwirtschaft UN ausgerufene Tag geladen, denen die Kindertagesstätte für ihre Hilfe dank- dient dazu, darauf auf- te. Die Kinder revanchierten sich durch einen fröhlichen merksam zu machen, Bienentanz. Auch danach, bei Kaffee und Kuchen, drehte welch wichtige Rolle sich alles um das Thema Bienen. So konnten die Gäste gerade Bienen bei der selbst gehäkelte Schlüsselanhänger in Bienenform erste- Bestäubung von Pflanzen und der Produktion von Honig hen oder aus einer Blechdose gefertigte Bienen erwer- und anderen Produktionen zukommt. ben. Schade, dass das Bewusstsein hierfür ein wenig aus dem Blickpunkt geraten ist; schade auch, dass sich die Bienen rar gemacht haben. Aber, wie man sieht, es tut sich et- was. Es ist schön, dass schon die Kinder im Kindergarten frühzeitig darauf aufmerksam gemacht werden, welche Rolle Insekten in unserer Natur spielen.

Im Vorfeld konnte man in der Kindertagesstätte Samen Die Michelbacher Kindertagesstätte in der Friedrich- bekommen, um selbst eine kleine Blumenwiese auszusä- Fröbel-Straße beschäftigt sich seit 2018 intensiv mit dem en, die den Insekten wieder Platz zum Leben bieten sol- Thema „Nachhaltigkeit“ im Allgemeinen und Bienen im len. Und offenbar machten gar nicht so wenige Michelba- Besonderen. Der „5. Tag der Nachhaltigkeit“ am 6. Sep- cher davon Gebrauch, wie man an den im ganzen Ort ver- tember 2018 stand ganz im Zeichen von Blumen und Bie- streuten kleinen Oasen, Wiesen mit Pflanzen und Blumen nen. „Wir lassen unseren Ort aufblühen!“, so lautete da- sehen kann. Ein Tummelplatz für Insekten entsteht … mals das Motto. Den 20. Mai 2019 nutzte die Kindertagesstätte dazu, zu von Armin Schmidt Ortsschelle

Vereine

„Hugo trifft Bratwurst“ im Dorfladen

„Hugo trifft Bratwurst“ – so las ich auf einem großen Pla- kat im Dorfladen. „Hugo?“, wollte ich von meiner Frau Angelika wissen. „Wer ist denn Hugo?“ – „Hugo? Du kennst Hugo nicht?“ – „Kommt drauf an, welcher Hugo gemeint ist. Hugo von Hoffmansthal ja sicher nicht.“ Angelika schüttelt den Kopf. „Hugo, das ist ein Cocktail. Art mit dem Ziel, um Unterstützung für den Dorfladen zu Ein Trendgetränk. Der wird aus Prosecco und Holundersi- werben, den Kunden danke zu sagen - oder einfach mal rup gemixt. Dazu eine Limettenscheibe ...“ fröhlich und ausgiebig zu feiern. Die zu dieser Gelegenheit vor dem „Lädchen“ aufgebau- ten Bänke waren bald gut besetzt; es wurden dem Motto gemäß Bratwurst gegrillt und Hugos gemixt. Die Brat- wurst war lecker und auch der Hugo schien den Leuten zu schmecken. Da außerdem das Wetter gut war, herrschte

Allmählich löst sich aber das Rätsel: „Hugo trifft Brat- wurst“, so lautet das Motto des Dorfladenfestes, das am 7. Juni 2019 vor dem Michelbacher Dorfladen stattfand. Geplant und organisiert hatte es der Dorfladenunterstüt- zerkreis gemeinsam mit dem Dorfladen. Nach dem Sup- penfest im Frühjahr war es das zweite große Event dieser Vereine

überall prächtige Stimmung. An den Tischen fanden viele Gespräche statt, wobei immer wieder betont wurde, wie wichtig der Dorfladen für Michelbach ist und wie froh man ist, eine solche Möglichkeit im Ort zu haben. Eine rundum gelungene Sache! Gut, dass es einen Dorfla- denunterstützerkreis gibt, der so tolle Feste organisiert - und schön auch, dass es unseren Dorfladen gibt. Wir brauchen ihn einfach.

von Armin Schmidt www.michelbach.de

Rezeptidee: Johannisbeerkuchen mit Streusel Zutaten: 100 g Butter, 100 g Zucker, 1 Vanillezucker, 2 Eier, 2EL Milch, 150 g Mehl, 50 g Speisestärke, 2 TL Backpulver. 1 kg Johannisbeeren, 2 TL Speisestärke. Für die Streusel: 150 g Mehl, 100 g Butter, 100 g Zucker, 1 Vanillezucker.

Zubereitung: Backofen auf 180 Grad vorheizen, Springform einfetten. Alle Zutaten für den Teig verrühren und die Springform füllen. Johannisbeeren mit Speisestärke vermischen und auf den Teig geben. Streusel zubereiten und auf den Ku- chen verteilen. Kuchen für 50 – 60 Minuten backen. Nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestreuen. Natürlich kann man auch andere Obstsorten für den Ku- chen verwenden. von Bettina Ebert-Klein Ortsschelle Vergessene Orte: Der Galgengrund

„Armin, wo hast du denn das Bild fotografiert, dass sich „Das finde ich aber interessant“, bemerke ich. „Haben da gerade auf unserer Internetseite befindet. Ich habe es früher Prozesse stattgefunden?“ nicht erkannt.“ Stephan Muth meldet sich zu Wort. „Das ist zu vermuten. Also im Ort hieß es immer, hier, im Galgengrund, wäre eine Gerichts– und Hinrichtungsstätte gewesen. Aber es gibt keine Aufzeichnungen. Allerdings wird in den Kir- chenbüchern von Sterzhausen erwähnt, dass hier im 17. Jahrhundert einmal ein Mann aus dem Ort erschossen

Wir sitzen in der Redaktionssitzung zusammen und be- sprechen gerade die Themen für die nächste Ausgabe der Michelbacher Zeitung. „Peter, das habe ich an einem meiner Lieblingsplätze in Michelbach gemacht. Wenn man vom Parkplatz am Fried- hof durch die Röhre unter der Umgehungsstraße geht, kommt man zu einem großen Feld …“ „Dachte ich es mir doch! Der Galgengrund.“ Peter Klein nickt. „Galgengrund?“ wurde. Das ist aber wohl die einzige Quelle, die in Verbin- „Ja, so heißt der Ort.“ dung mit dem Galgengrund steht. Wenn es dich interes- siert, kann ich dir das mal zukommen lassen.“ „Ja, das würde mich freuen.“ Und dann kommt mir eine Idee. „Das wäre etwas für meine Serie ‚Vergessene Orte‘.“ „Na ja, ein vergessener Ort ist das nicht gerade“, sagt Peter. „Und übrigens, auch das Gebiet neben dem Fried- hof gehört dazu. Die Umgehungsstraße durchschneidet ja den Galgengrund.“ „Ich meine mit ‚vergessen‘ nicht, dass niemand den Ort kennt. Vergessen ist vielmehr, woher der Name ‚Gal- gengrund‘ kommt.“ „Na dann …“ So mache ich mich auf den Weg – auch zusammen mit meiner Frau –, erkunde während mehrerer Spaziergänge das Gelände, mache Fotos und überlege, warum der Gal- „Das große Feld? Galgengrund? Warum?“, frage ich nach. gengrund „Galgengrund“ heißt. „Das kann ich dir nicht sagen“, meint Peter. „Der Platz ist Natürlich entdecke ich nichts, was auf die Bedeutung des schon immer als Galgengrund bekannt. So ist es auch in Namens hinweist. Auch in unserer Chronik finde ich der Gemarkung eingetragen.“ nichts. Ortsschelle

Nachtrag: Hier noch der Auszug aus dem Sterzhäuser Kir- chenbuch „Anno 1665“ (Danke an Stephan Muth!):

„Den 15. Augsti den Möller alhier namens Wendel Busch begraben welcher in der Sonntagnacht zuvor zwischen 12 und 1 Uhr auff seinem Acker gegen dem Wehr über, als er von Marburg kommend von Gerlach Pitz von Michelbach erschossen, sein Alter ungefähr etlich und fünfzig Jahr.“

Übersetzt: „Am 15. August habe ich hier den Müller Wendel Busch begraben, der in der Sonntagnacht zuvor zwischen 12.00 Uhr und 1.00 Uhr auf seinem Acker gegenüber dem Wehr, als er von Marburg kommend von Gerlach Pitz von Michel- bach erschossen wurde. Wendel Busch war schon über 50 Aber mir gefällt es hier. Und so genieße ich die Idylle, Jahre alt.“ freue mich an der zu allen Jahreszeiten schöne Land- (Es handelt sich hierbei um die nicht mehr existierende schaft (Es gibt so viel Schönes um Michelbach herum!) Mühle nahe des Fußballplatzes in Sterzhausen) und mache zahlreiche Fotos. Vielleicht weiß ja einer unserer Leser Bescheid. Wir wür- Pitz war Bauer in Michelbach. Seine Tochter heiratete den den uns über eine entsprechende Rückmeldung freuen. Müllergesellen Schüler aus Sarnau, der in der Michelba- cher Mühle arbeitete. von Armin Schmidt Pitz steht nicht im Kirchenbuch in Michelbach. Dies deu- tet daraufhin, dass er anderweitig zu Tode kam. Der Gal- gengrund war zu dieser Zeit seit mehreren hundert Jah- ren nicht mehr Gerichts- bzw. Hinrichtungsstätte, wenn überhaupt dort eine solche Einrichtung bestanden hatte.

Immer Ärger mit dem Müll!

Ein regelmäßiges Ärgernis in unserem Dorf sind die Müll- container am Dorfladen und am Bürgerhaus, die oft wö- chentlich dazu genutzt werden, privaten Hausmüll zu entsorgen! Nicht selten werden sogar solch große Men- gen Papier- und anderer Müll in die Container geworfen, dass kein Platz mehr bleibt für den Müll, der im Dorfladen und Bürgerhaus selbst anfällt. Dies ist nicht nur sehr ärgerlich, sondern genau genom- men eine Ordnungswidrigkeit („illegale Müllentsorgung“) und kann mit empfindlichen Bußgeldern geahndet wer- den. Liebe Michelbacher, wenn also in euren Mülltonnen kein Platz mehr ist, so fahrt doch bitte in die Stadt zur Müll- umladestation oder zum DBM Servicehof Am Krekel, wo man ebenfalls Papiermüll abgeben darf! Vereine

2. Kreiskinderfeuerwehrtag in Am 11. Mai 2019 fand in Stadtallendorf der 2. Kreiskin- angereist. Die Spiel und Spaßstände, wie z. B. der heiße derfeuerwehrtag statt. Geplant war, dass dieser Tag zu- Draht, Riesenjenga, Bobbycar-Parcours, Fallkappentor- sammen mit dem Kinder-Europafest stattfinden sollte. wandschießen, konnten im Trockenen genutzt werden. Leider hat den Stadtallendorfern das Wetter einen Strich Unsere Stadtkinderfeuerwehren hatten einen Stand, an durch die Rechnung gemacht. Es regnete und regnete und dem selbst zu bastelnde Schlauch-Schlüsselanhänger an- geboten wurden, was bei den Kids super ankam. Wir konnten gar nicht so schnell Schlauch abschneiden, wie

regnete … Aber Hut ab, vor den Kameraden aus Stadtal- die Kinder gebastelt haben. Ein absolutes Highlight wa- lendorf, die kurzerhand den Tag in ihre Feuerwache ver- ren die Fahrten mit den großen Feuerwehrfahrzeugen der legten. Es wurde umgeräumt und aufgebaut, und die Kin- Stadtallendorfer unter Einsatz des Martinhorns und des der konnten kommen. Blaulichts. Es war alles in allem ein sehr gelungener Tag. Die Kinderfeuerwehr aus Michelbach war zusammen mit Wenn eure Kinder Inte- den anderen Stadtkinderfeuerwehren aus Cappel, Elnhau- resse an der Kinder- sen und mit insgesamt 56 Kindern und Betreuern oder Jugendfeuerwehr haben und auch solch tolle Sachen erleben möchten, dann könnt ihr euch gerne mit uns (Manfred Naumann, Daniel Waas oder Marita Schäfer) in Verbindung setzen. Die Termine und Kontaktdaten findet ihr auf unserer Homepage www.feuerwehrmichelbach.de ersichtlich oder hängen am Feuerwehrhaus aus. Kommt einfach mal vorbei, wir freuen uns auf euch. von Marita Schäfer Vereine

Jugendfeuerwehr Michelbach holt 3. Platz beim Stadtpokal und Ehrenabteilung und auch Fans unserer Jugend- feuerwehr auf den Weg in den Nachbarort begeben. Sie kamen genau richtig zum Start der Wett- kämpfe in Wehrda an. Zu- erst mussten unsere Jungs den Staffellauf absolvieren. Dieser klappte mit einer sehr schnellen Zeit und fast fehlerfrei absolut hervorra- gend. Die Wettkampfübung an sich klappte auch fehler- frei, lediglich bei den Kno- ten mussten Abstriche ge- macht werden. Um einen der Wettkampfrichter zu zitieren: „Ich habe gesucht und gesucht, aber keine Mit einer tollen Leistung und einer sehr schnellen Zeit Fehler gefunden!“ Eine echt tolle und solide Mannschafts- sicherte sich die 1. Staffel aus Michelbach den Bronze- leistung, die als Beispiel für die zukünftigen Staffeln an- rang. Das Team errang zudem noch den Pokal für die äl- gesehen werden kann. teste Staffel, mit einem aufgerundeten Durchschnittsalter von Manfred Naumann von 17 Jahren. Anerkannt wird damit die Ausdauer und und Marita Schäfer der Durchhaltewille durch eine siebenjährige Jugendfeu- erwehrzeit. Die Einsatzabteilung in Michelbach kann sich bis Januar 2020 auf einen Zuwachs von sieben jungen Brandschützern freuen. Diese Abgänge kann die Jugend- feuerwehr aber gut durch nachrückende Kinder aus der Kinderfeuerwehr ausgleichen. Am Start in Wehrda waren auch die Newcomer der 2. Staf- fel, die zwar keinen vorderen Platz erreichten, aber mit nur geringem Punkteabstand eine beachtenswerte Premi- ere hinlegten. Respekt an beide Teams! Die 3. Staffel konnte urlaubsbedingt nicht starten, muss aber erwähnt werde, da sie moralisch vor Ort unterstützte und im Trainingsbetrieb stets präsent war. Zu den Plätzen 1 und 2 gratulieren wir den Staffeln aus Moischt und Wehrda. Bereits am Morgen hatte sich ein ansehnlicher Tross aus Radfahrern und Wanderern der Einsatzabteilung, Alters- www.michelbach.de

Vereine

Eiersammeln für das traditionelle Eierbacken Am 11. Juni 2019 fand wieder die traditionelle Pfings- Die gesammelten Eier wurden von der Ehren- und Alters- tübung der Feuerwehr mit anschließendem Eierbacken abteilung wieder sehr schmackhaft zubereitet, so dass statt. Wie in jedem Jahr wurden dafür im Vorfeld von der sich viele Michelbacher – und auch Gäste – diese schme- Kinder- und Jugendfeuerwehr im Dorf Eier gesammelt. cken lassen konnten. Die Eier, die nicht zubereitet wur-

Alle im Dorf, Alt- und auch Neubürger, wissen dies mitt- den, wurden – wie in jedem Jahr - an die Marburger Tafel lerweile und freuen sich auch schon auf die Kinder, die gespendet. nett um eine Eierspende bitten. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Eltern der Kin- Die Jungs und Mädchen der Kinder- und Jugendfeuerwehr der- und Jugendfeuerwehr bedanken, die solche Aktionen sind in jedem Jahr mit sehr viel Engagement dabei und immer wieder tatkräftig unterstützen und auch selbst flei- freuen sich, wenn sie eine große Eierspende zusammen ßig mithelfen. Vielen Dank! bekommen. In diesem Jahr wurden tatsächlich sage und schreibe 1.011 Eier gesammelt! von Marita Schäfer Vereine

Eine etwas andere Pfingstübung …

Etwas anders als gewohnt verlief die Pfingstübung im Jahr wusstsein gerufen wurde, dass unsere Feuerwehr nicht 2019, die die Michelbacher Freiwillige Feuerwehr am 11. nur brennende Häuser löscht, sondern auf mehreren Ge- Juni auf dem Lindenplatz absolvierte. Bestimmt waren bieten einsetzbar ist, mehrere Aufgaben hat und diese – einige Besucher überrascht, als sie bei ihrer Ankunft nir- wie bei der Übung zu sehen – gut und souverän bewälti- gendwo ein „brennendes“ Haus oder ähnliches vorfanden. gen kann. Stattdessen stand am oberen Rand des Platzes ein LKW, auf den of- fensichtlich ein PKW aufgefahren war ... Des Rätsels Lösung: Das dies- jährige Übungsob- jekt war ein Verkehrsunfall, zu dem die Feuerwehr gerufen worden war. Dann ging die Sirene und alarmierte die Einsatzkräfte. Mit mehreren Fahrzeugen kam unsere Feuerwehr am Linden- Für die Kinder gab es aber trotzdem viel zum Schauen. Im platz an, wo aus Pkw und LKW mittlerweile dichte Rauch- Anschluss an die Übung durften sie sich sogar am wolken aufstiegen. Schlauch versuchen; mancher war erstaunt, welch ein Kaum waren die Einsatzkräfte vor Ort, lief auch schon al- Druck und was für eine Kraft so ein Wasserstrahl haben les wie am Schnürchen. Der Brandherd am Pkw wurde ge- kann. löscht, der PKW aufge- brochen, ein Verletz- ter geborgen, Öl und Benzin gebunden und gelöscht. Viele Zuschauer, über- wiegend Kinder, hat- ten sich am Linden- platz versammelt, um dem Spektakel beizu- wohnen. „Es war ein Und die Erwachsenen? Nun, diejenigen, die keine Kinder wenig langweilig“, begleiteten, hatten sich mittlerweile am Feuerwehrgerä- hörte ich einen der tehaus versammelt, wo die Ehren- und Altersabteilung der kleine Besucher. „Da Michelbacher Feuerwehr – wie immer am Dienstag nach wurde ja kein Haus Pfingsten – aus den über 1.000 von den Feuerdrachen gelöscht und keine und der Jugendfeuerwehr gesammelten Eiern nach tradi- Leute aus dem Haus tionellem Rezept schmackhaftes Rührei mit Speck backte. gerettet.“ Das mag Das schmeckte zusammen mit einer kräftigen Scheibe schon sein, aber ich Brot hervorragend. So ging der „Übungstag“ fröhlich und fand es gut, dass wie- gesellig zu Ende. der einmal ins Be- von Armin Schmidt Aus den Kindergärten/Vereine

Marionettentheater in der Kita Friedrich-Fröbel-Straße

Am 5. Juni 2019 fand in der Kindertagesstätte Friedrich- Bär wieder nach oben fliegen konnte. Doch die Bienen Fröbel-Straße ein Marionettentheater von Lisa Berger und entdeckten den Bären und wurden unruhig. Christopher ihren Freunden statt. Robin holte Puh wieder vom Baum herunter, und gemein- Pünktlich um sam gingen sie zu Christopher Robin, um dort Honig zu 10.30 Uhr begann essen. für die 3- 6jähri- In seinem zweiten Abenteuer besuchte Puh seinen gen Kinder auf Freund, den Hasen. Nachdem die beiden sich Honig und eine Abenteuerrei- die Schokolade hatten schmecken lassen, wollte Puh wie- se mit Puh dem der nach Hause gehen. Doch – ach du Schreck – er hatte Bären. Zu Beginn so viel gegessen und war so dick geworden, dass er im der Vorführung Eingang steckenblieb. Der Hase holte schnell Christopher fing Puh erst ein- Robin zu Hilfe, doch auch das gemeinsame Ziehen und mal einen gefähr- Drücken half nicht viel. So verordnete Christopher Robin lichen Wuschel ein Puh eine Woche Warten im Eingang, solange, bis er genü- (Wuschel sind klei- gend abgenommen hätte, um durch den Eingang zu pas- ne gemeine We- sen. Christopher Robin und der Hase leisteten ihm in die- sen, die sich am ser Woche Gesellschaft und schafften es schließlich, den liebsten in Bälle verwandeln) und rettete die Kinder so Bären herauszuziehen. vor dessen Streiche. Dann war es Zeit, und Puh und seine Freunde verabschie- In seinem ersten Abenteuer versuchte Puh auf einen deten sich von den Kita-Kindern. Diese hatten dem klei- Baum zu klettern, um an ein Bienennest zu kommen und nen Bär aufmerksam zugeschaut und ihm immer wieder den Honig zu naschen. Leider rutschte Puh vom Baum mit vielen Ideen und Lösungsmöglichkeiten geholfen. herunter und rief seinen Freund Christopher Robin zu Hilfe. Der gab Puh einen Luftballon, mit dem der kleine vom Team der Kita Friedrich-Fröbel-Straße

25. April 2019 – Die Kindertagesstätte Friedrich-Fröbel-Straße feiert den Welttag des Buches Das Vorlesen von Kinderbüchern gehört in unserer Kita zum täglichen Programm, denn Bücher erschließen den Kindern neue Welten. Zum Welttag des Buches hatte das Vorlesen jemand ganz Besonderes übernom- men. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies las den Kleinsten in der Glühwürmchengruppe „Die kleine Rau- pe Nimmersatt“ vor. Das Buch von Erik Carle feiert in diesem Jahr 50jähriges Jubiläum; es wurde mehr als 50 Millionen Mal in 64 Sprachen verkauft. Auch in den anderen Räumen der Kindertagesstätte gab es Angebote rund um das Thema Buch. So konnten die Kinder die kleine Raupe Nimmersatt aus Eierkar- tons basteln oder auch Namensbändchen dekorativ gestalten. Die Geschichte der kleinen Hexe war für die Kinder sehr spannend, viele haben schon selbst Zau- bertricks ausprobiert. Jedes Kind konnte für sein Lieb- lingsbuch ein schönes Lesezeichen gestalten. Das russische Märchen „Die drei Bären“ wurde von Lisa Berger als Tischtheater aufgeführt. Wir werden auch in Zukunft den Kindern immer die Möglichkeit geben, neue Bücher kennenzulernen, weil sie Lesefreude fördern und die Fantasie der Kinder be- flügeln.

vom Team der Kita Friedrich-Fröbel-Straße Ortsschelle

Nachhaltigkeit in Michelbach Am 17. Juni 2019, war der Kindergarten Friedrich-Fröbel- Straße zum zweiten Mal zu Besuch bei Johannes Katzer. Herr Katzer, ein 92-jähriger Michelbacher Bürger, hatte die Kinder bereits am 4. Juni zu einem Besuch in seinen Blumengarten eingeladen, um den Kindern den Bienen-

sen funktioniert. Die Kinder schauten gespannt zu, da Mähen mit der Sense vielen Kindern neu war; die meisten kennen nur den Rasenmäher. Eine Sense kannte keines der Kinder, die bei dem Besuch dabei waren. tanz zu erklären. Und zwar tanzen die Bienen den Bie- nentanz, um dem Bienenstock eine neue Futterquelle zu zeigen. Auf seiner Wiese blühen wilde Margeriten und noch weitere Blumen. Herr Katzer erzählte den Kindern,

Ein dritter Besuch ist geplant. Er soll erfolgen, sobald das Heu in der Sonne getrocknet ist, damit die Kinder den dass er diese Wiese wachsen lasse und zweimal im Jahr Zusammenhang von Gras und Heu kennenlernen, indem sensen würde, um Wiesenheu für Bauer Lenz zu machen. sie es anfassen und riechen und so mit allen Sinnen erle- Am 17. Juni waren die Kinder wieder bei Herrn Katzer. ben können. Heute zeigte er den aufmerksamen Kindern, wie das Sen- Vom Team der Kita Friedrich-Fröbel-Straße Aus den Kindergärten Sommerfest in der Kita Friedrich-Fröbel-Straße

„Am 14. Juni 2019 fand unser Sommerfest in der Kita len, Farben und Wörter für die kalten eisigen Wintertage. Friedrich-Fröbel-Straße in Michelbach statt. Unser Fest Die Forscherstraße begann mit einem Stand von Landwirt stand unter dem nachhaltigen Thema „Vom Korn bis zum Gimbel. Hier konnte man verschiedene Getreidepflanzen Brot“. An Hand von den verschiedenen Stationen wurde und deren Körner kennenlernen. Ebenso gab es einen der Weg von der Pflanze über das Getreidekorn bis zum Miniatur-Fuhrpark, anhand dessen die ackerbauliche Ar- Mehl sehr schnell deutlich. beit vom Anbau bis zur Ernte erklärt wurde. An einem

Nach einer kurzen Begrüßung durch die Kitaleitung Frau weiteren Stand konnte man mit der Getreidemühle des Staffel startete der Tag mit einer Aufführung der Kita- Kreisbauernverbandes Weizen zu Mehl mahlen. Mit einer Kinder zu der Geschichte „Frederick“. In der Geschichte Haferquetsche wurden verschiedene Getreidearten zu geht es um eine Mäusefamilie, die Vorräte für den Winter Müsli verarbeitet. Mit vorgefertigtem Brotteig aus der sammelt. Alle helfen mit, bis auf eine Maus namens Fre- Burgwaldbäckerei Müller wurden kleine Brote von den derick. Sie sammelt nicht die typischen Vorräte wie Nüs- Kindern geformt und in einem mobilen Backofen geba- se, Stroh und Beeren, nein – sie sammelt Sonnenstrah- cken. Aus den Kindergärten

Die Mühlenbäckerei Pfeiffer spendete uns verschiedene Brotsorten sowie die dazu gehörigen Getreidearten. In Kooperation mit dem Chemikum bot Herr Wegscheid- Gerlach einen Versuch an, der verdeutlichte wie man die Stärke in Mehl nachweisen kann.

Da der Begriff der Nachhaltigkeit aus der Forstwirtschaft für ein Nachhaltigkeitspro- stammt, wurde durch Forstwirt Herrn Schäfer eine Info- jekt verwenden, über das wand aufgebaut, verschiedene Holzsorten und die dazu- wir zu gegebener Zeit wei- gehörigen Zweige vorgestellt. Es gab ein Gewinnspiel, bei ter berichten werden. dem es darum ging, 100g Holz abzusägen. Des Weiteren Bildung für nachhaltige gab es einen Stand mit Fühlkästen, indem sich verschie- Entwicklung in der wald- dene Naturmaterialien befanden. Das Kinderschminken und naturbezogenen Bil- dungsarbeit gewinnt zu- nehmend an Bedeutung. Unsere Kita möchte ihre konzeptionelle Arbeit da- rauf ausrichten, denn auch für jüngere Kinder bietet Wald und Natur als Thema, Lernort und Erfahrungs- raum zur nachhaltigen Entwicklung. Das Ziel der Einrichtung ist es, Kompe- tenzen und Erfahrungen aus Theorie und Praxis zu berücksichtigen und mit Experten auf Augenhöhe zu arbeiten. fand sehr großen Anklang, es bestand die Möglichkeit, vom Team der Kita sich als Biene oder Maus schminken zu lassen. Friedrich-Fröbel-Straße Einen besonderen Dank geht an alle Kooperationspartner, die unsere bisherigen Projekte begleitet haben: Fachdienstleitung Ländlicher Raum Frau Wagner, Chemi- kum Herr Wegscheid-Gerlach, Kreisbauernverband Frau Lölkes, Kreislandwirt Herr Staubitz, Landwirt Herr Gimbel, Förster Herr Pokoyski, Forstwirt Herr Schäfer, Burgwaldbäckerei Mül- ler, Bäckerei Pfeiffer in Caldern, Mobiler Backofen Herr Reh Ganz herzlich bedan- ken möchten wir uns für die Nachhaltig- keitsspende am Welt- Bienen-Tag in Höhe von 267,38 Euro. Die- ses Geld werden wir Vereine

Wieder einmal eine gelungene Maifeier!

Am 30. April konnte der Maibaum bei trockenem Wetter Kaffeeklatsch-Runde“ fand sich im Festzelt an einem eige- unter Beobachtung einiger Zuschauer traditionell auf dem nen Tisch zusammen. Dieses Jahr haben wir zum ersten Festplatz aufgestellt werden. Bei kalten Getränken und Mal Crêpes angeboten; es blieb kein Klecks Teig in der gutem Essen sorgte DJ Volker für Stimmung im Festzelt. Es Schüssel zurück. wurde getanzt und gelacht. und wir verbrachten einen geselligen Abend.

Wie jedes Jahr wurden wieder fleißig Lose gekauft und tolle Gewinne abgeräumt – ganz herzlichen Dank an alle, die so großzügig für unsere Tombola gespendet haben. Der 1. Mai wurde von unseren jüngeren Gästen schon mor- Es war ein toller Familientag auf dem Festplatz, und wir gens früh in den beiden Hüpfburgen gestartet, und auch freuen uns über jeden, der dabei war – wir begrüßen Sie die erste Fahrt im Kinderkarussell ließ nicht lange auf sich gerne wieder im nächsten Jahr. warten. Gegen Mittag waren der Kreativität beim Kinder- schminken keine Grenzen gesetzt, und es gab eine lange Ihre Burschen- und Mädchenschaft Michelbach Schlange mit geduldigen Kindern, die sich zum Löwen oder Schmetterling verwandeln ließen. Die Wartezeit konnte man sich mit einer Zuckerwatte versüßen. Für unser breites Kuchenangebot sind wir bekannt, und somit waren zur „Kaffeetrinkzeit“ Zelt und Wiese gut ge- füllt. Das Wetter spielte sensationell mit, und auch „Omi’s Vereine

„Ansichten VIII“ – Kunstausstellung in der Kulturscheune Mitte Mai fand zum achten Mal die Kunstausstellung unter Brigitte Wiegand aus Michelbach verwandelte Mensch- und dem Motto „Ansichten“ in der Kulturscheune statt. Fünf Tiermotive mit dem Material Ton in originelle und lustige Künstlerinnen und ein Künstler, alle aus Marburg, stellten Objekte. Susanne Saker von der Marburger Fotocommunity Arbeiten in Michelbach aus. Organisiert wurde die Ausstel- „Blaue Linse“ zeigte Fotografien aus der Straßen- und lung von Mitgliedern des Kulturcafés Cornelia Altemüller, Graffitiszene. Angelika Rühle und Peter Pittner.

Die Eröffnung erfolgte durch den Vorsitzenden des Kultur- cafés mit einigen Reflexionen zur Kunst von Theodor W. Adorno und Jazzklängen eines Quartetts, der „Gerard‘s Backroom Serenaders“. Thomas Manke am Klavier unter- Als besondere Attraktion des Ausstellungswochenende hielt die Besucher am Sonntag, die bei Kaffee und Kuchen sprayte der junge Marburger Graffitikünstler Jan unter sei- die Ausstellung doppelt genießen konnten. nem Künstlernamen „Oetk.“ unter den Augen vieler Besu-

Zu sehen waren Arbeiten aus den Genres Malerei, Skulptur cher ein Motiv mit Bezug auf Michelbach auf eine Wand und Fotografie. gegenüber der Kulturscheune. Kattrin Luchs zeigte einige ihrer abstrakten Werke aus den Der rege Besuch von Michelbachern, Marburgern und aus letzten Jahren. Vanessa Briel, die Mode und Malerei kombi- anderen Orten zeigte, dass sich der Aufwand wieder ge- niert, brachte mystische Gemälde und Kostproben ihrer lohnt und Kunst einen Platz in Michelbach hat. Textilgestaltung mit. Frauke Hubal, eine gelernte Holzbild- hauerin, präsentierte Holzskulpturen und „Found-Objects“. von Peter M. Pittner Vereine

Einladung zum Grenzgang Im Rahmen der 1200 Jahrfeier wurde an zwei Tagen die Angriff genommen. Unser Weg führt am „Kalkberg“ ent- Grenze der Gemarkung Michelbach zu den Nachbarge- lang zur „Wehrholzseite“ bis in den „alten Steinbruch“. meinden , Caldern, Sterzhausen, Goßfel- Die Wegstrecke ist circa 7 km lang. Für Kinderwagen und den und Wehrda abgegangen. Im vergangenen Jahr führ- Bollerwagen ist sie leider nur bedingt geeignet. Dies soll- te uns die Strecke um Görzhausen herum und entlang der te aber kein Hinderungsrund sein. Grenzen zu Dagobertshausen, Marbach und Wehrda. Ab- Alle Michelbacher sind herzlich eingeladen mitzuwandern! schluss war im „alten Steinbruch“. Ihre/Eure Freunde und Bekannte sind selbstverständlich Am Sonntag, dem 25. August 2019, soll das letzte Stück ebenfalls gern gesehen. Wer nicht an der gemeinsamen der Grenze abgegangen werden. Wir treffen uns um Wanderung teilnehmen kann, aber den geselligen Ab- 10.00Uhr auf dem „Festplatz Am Wall“. schluss im „alten Steinbruch“ nicht verpassen möchte, Von dort aus starten wir zum „Kreisel Michelbach- kann uns dort gerne ab 12.30 Uhr erwarten. Dagobertshausen“, dann geht es durchs „Rothescheid“ Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung und ein paar zur „Michelbacher Mühle“ und weiter zur Mündung der gesellige Stunden bei Musik, Essen und Trinken. Michelbach in die Lahn. Dort ist eine kleine Pause ge- plant. Gestärkt wird dann der Aufstieg zum „Kalkberg“ in Die „Waldinteressenten Michelbach“ Vereine

175 Jahre und kein bisschen alt – CVJM feierte großes Jubiläum Am 6. Juni feierte der Christliche Verein Junger Menschen Gründung des ersten CVJM in Deutschland 1883 als CVJM (CVJM, engl.: YMCA) seinen 175. Geburtstag. CVJM- zusammenschlossen. Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden Vereine in ganz Deutschland haben deshalb Geburtstags- auch Frauen im CVJM ihren Platz. Heute ist der CVJM mit feiern vor Ort vorbereitet, und Michelbach war mit einem mehr als 45 Millionen Mitgliedern die weltweit größte Grill-Picknick im Kirchgarten mit dabei. christlich-ökumenische Jugendorganisation und vertreten in 120 Ländern der Welt. Über 60.000 ehrenamtliche Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich allein in Deutschland in der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort und laden zum Glauben ein. Etwa eine Million Menschen er- reicht der CVJM pro Jahr mit seinen Angeboten. „Auch in Zukunft wird der CVJM Räume schaffen, in denen junge Menschen Anerkennung erfahren, ihre Potenziale entfalten, Verantwortung übernehmen und von Gottes Liebe erfahren können“, so Hansjörg Kopp, Generalsekre- tär des CVJM Deutschland. In Michelbach geschieht dies auf vielfältige Weise: in unseren Angeboten wie Kinderak- tionsnachmittage, im Teen- und Jugendkreis, beim CVJM- Hockey, in der musikalischen Mitgestaltung von Gottes- Mitten hinein in bahnbrechende industrielle und gesell- diensten, auf Freizeiten, im Frauenkreis, im Refresh und schaftliche Entwicklungen gründete am 6. Juni 1844 ein an vielen anderen Orten. Als Partner der Ev. Kirchenge- junger Mann namens George Williams gemeinsam mit meinde Michelbach wollen wir junge Menschen auf ihrem zehn anderen Männern den ersten YMCA in London. Viele Weg ins Erwachsenenleben begleiten und sie zu einem junge Menschen, die es wegen der Industrialisierung in reflektierten Glauben ermutigen. Denn heute wie damals die Großstädte zog, gerieten ohne soziale Bindungen in steht der CVJM dafür, junge Menschen zu stärken und zu existentielle Schwierigkeiten. Williams und die anderen befähigen. Dabei ist der ganze Mensch im Blick: Körper, stellten sich dem entgegen. In Deutschland entwickelten Seele und Geist. sich parallel dazu Jünglingsvereine, die sich nach der von Birgit Götz, CVJM-Michelbach

Sturm auf dem Schulspielplatz – CVJM-Kinderaktionsnachmittag im Mai Hallo liebe Michelbacher! Habt ihr sie auch gesehen, die ist mit dabei, und schläft friedlich. Doch der Sturm trifft Kaufleute und Händler vom See Genezareth, die am 24. auch ihr Boot und die Jünger bekommen Todesangst. Mai im Michelbacher Wald auf der Suche nach Geflügel, Das alles live auf dem Schulspielplatz – die Kinder konn- Zitronen und Broten waren? ten sehen und spüren, wie Jesus den Ängstlichen hilft Etwa 40 Kinder waren da- und wie groß seine Macht selbst über Wind und Wellen bei, und man sah sie im ist: „Warum fürchtet ihr euch? Ich bin doch bei euch!“, Gebüsch lauern oder in sagt er und beruhigt den Sturm. So wie Jesus dies auf Gruppen Hand in Hand dem See tut, so kann er auch die Lebensstürme von Kin- durch den Wald springen. dern und Erwachsenen beruhigen, weil er bei uns ist. Als Team zusammenhalten, Am Freitag, den 13. September 2019 beginnt schon das für jeden die passende Auf- nächste Abenteuer beim Kinderaktionsnachmittag des gabe finden, die Kleineren CVJM Michelbach. beschützen – an all das musste man denken, um am Ende Das Team des Kinderaktionsnachmittags möglichst viele Waren sein Eigen nennen zu können. Zuletzt wurde noch gemeinsam im Waldlager gegessen, um dann beim Ruf der Vuvuzela mit den errungenen Wa- ren zum See Genezareth auf dem Schulspielplatz zu wan- dern. Dort mussten die Händler in 4er Booten ihre Waren über den See bringen. Doch so einfach war das Ganze natürlich nicht! Denn ein Sturm zog auf, und Regentrop- fen (in Form von kleinen Bällen) trafen die Boote und brachten sie zum Kentern. Doch voller Eifer kämpften die mutigen Händler gegen den Sturm an. Dann ein Pfiff und das Spiel war beendet. Die Kinder konnten sich erholen und die Mitarbeiter stiegen sofort in die biblische Szene ein: Die gut gelaunten Jünger schippern ebenfalls auf dem See Genezareth herum. Jesus Ortsschelle

Gemeindeschwestern der Stadt Marburg – ein Projekt des Landes Hessen

Michelbach hat wieder Gemeindeschwestern. Seit Anfang knüpfen. Dieses vernetzte Wirken kann dazu beitragen, Mai sind Johanna Goecke und Sabine Schmerberg im Rah- dass noch fehlende vorbeugende Angebote angeregt und men des Programms „Gemeindeschwester 2.0“ als solche eingeführt werden. für die westlichen Stadtteile Marburgs (, Mittlerweile haben sich die beiden Soziallotsen bei den Dagobertshausen, , , Haddams- Michelbacher Seniorenkreisen vorgestellt, so zum Beispiel hausen, , Michelbach und ) – am 31. Mai im VHS-Seniorenclub oder auch im Treffpunkt und damit auch für Michelbach - zuständig. Leben. Bei Fragen zur Pflege- oder Sozialversicherung Wobei, wenn man das Wort „Gemeindeschwester“ hört, leiten Sie zum zuständi- denkt man – vor allem die Älteren – zuerst einmal an die gen Pflegebüro oder Schwestern, die Pflegestützpunkt und es früher auch in weiteren Kooperations- Michelbach gab partnern, z. B. im Bera- und die vor allem tungszentrum BIP über. medizinische und So können Sie die Ge- pflegerische Auf- meindeschwestern kon- gaben übernom- taktieren bzw. errei- men haben. „Das chen: hat sich geän- Johanna Goecke/Sabine Schmerberg dert“, erläutert Tel.: 06421-201-1462 Sabine Schmer- Sabine Schmerberg im VHS-Seniorenclub Friedrichstr. 36 berg. „Heute ste- 35037 Marburg hen bei uns Maßnahmen und Beratung dafür im Mittel- E-Mail: [email protected] punkt, dass Senioren möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung bleiben und ihren Alltag bewältigen können. Daher erklärt sich auch der aus der Informatik stammende Name des vom Land Hessen geförderten Projects ‚Gemeindeschwester 2.0‘. Es ist eine neue ‚Version‘ der Gemeindeschwester.“

Nähere Erklärung des Projekts: Viele Menschen brauchen auch im hohen Alter noch keine Pflege. Für sie ist es wichtig, dass sie Tipps und Beratung über soziale, vorbeugende und gesundheitsfördernde Maßnahmen erhalten, damit sie so lange wie möglich in ihrem gewohnten Umfeld ein gutes, selbständiges und selbstbestimmtes Leben führen können. Die Förderung „Gemeindeschwester 2.0“ soll die Lücke zwischen medizinischer und psychosozialer Bedarfe älterer Menschen über eine zentrale „Kümmerer-Person” schließen. Johanna Goecke und Sabine Schmerberg werden ältere Menschen zu Hause besuchen, um sich ein Bild von den aktuellen Lebensumständen und Bedürfnissen zu ver- schaffen. In enger Abstimmung mit ihnen können daraus maßgeschneiderte Angebote, Unterstützung und Entlas- tung angeregt, koordiniert und vermittelt werden. Das kostenfreie und individuelle Angebot umfasst präventiv ausgerichtete Beratung, beispielsweise zu Gesundheits- themen, der hauswirtschaftlichen Versorgung oder zu Begegnungs- und Betreuungsangeboten sowie der akti- ven Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Neben dieser individuellen Beratung und Begleitung ist die Arbeit der Gemeindeschwestern darauf ausgerichtet, die regionalen Netzwerke und sozialen Unterstützungs- systeme – zum Beispiel von Kirchen- und Ortsgemeinden sowie Vereinen und Verbänden – aber auch die Nachbar- schaftsinitiativen zu stärken und engmaschiger zu ver- Vereine

Der VHS-Seniorenclub Michelbach – Rückblick auf das erste Halbjahr 2019

Etwas holprig begann das erste Halbjahr 2019 für den sungen wurden. „Wir wollen niemals auseinandergehn“ VHS-Seniorenclub Michelbach. Im Januar standen eigent- und „Auf Wiedersehn“ waren die letzten Lieder eines lich „Märchen aus aller Welt“ auf dem Programm, aber fröhlichen und stimmungsvollen Nachmittags. leider erschien kein Referent. So entschloss sich der Lei- ter des Seniorenclubs, nach dem obligatorischen „gemütlichen Teil“ den versammelten Teilnehmern sein Lieblingsmärchen „Schneeweißchen und Rosenrot“ vorzu- lesen. Er hatte kaum zu Ende gelesen, da verließ ein Großteil der Anwesenden den Clubraum des Bürgerhau- ses, was aber (hoffentlich) eher an der Unwetterwarnung und den langsam aufziehenden dunklen Wolken lag als an der Qualität des Vortrags. Der Februar-Termin fiel aus, stattdessen nahmen etliche Besucher der VHS-Seniorenclub-Nachmittage am 1. Mi- chelbacher Seniorenfasching teil. Im März war dann Dr. Sebastian Senger zu Gast, der uns Barcelona, die zweit- größte Stadt Spaniens, vorstellte. Beeindruckend das Wirken des Architekten Antoni Gaudi, der eine eigene

Damit ging auch das erste Halbjahr 2019 für den VHS- Seniorenclub zu Ende – zumindes inoffiziell, denn Ende Juni steht noch der Tagesausflug auf dem Programm, über den wir dann in der nächsten Ausgabe berichten werden. Nach der Sommerpause geht es weiter mit einem – hof- fentlich – wieder interessantem Programm, das rechtzei- tig bekannt gegeben wird. Herzliche Einladung, immer am letzten Mittwoch des Monats um 14.30 Uhr im Clubraum Form des Jugendstils, den Modernisme, begründete und des Bürgerhauses. von dem etliche Bauwerke in Barcelona zu besichtigen sind. Ebenfalls beeindruckend: Die Werke Joan Miros, der von Armin Schmidt in der Stadt auch ein eigenes Museum hat. Wolfgang Czarski zeigte uns im April wieder Dias von sei- nen Wanderungen durch das Hessenland, diesmal aus der www.michelbach.de am Rande des Odenwalds gelegenen, dörflich geprägten „Umstädter Mark“. Der Mai stand ganz im Zeichen des deutschen Schlagers. Nachdem Sabine Schmerberg, eine der beiden neuen Gemeindeschwestern in den westlichen Marburger Stadtteilen, sich und die Arbeit des Projekts „Gemeindeschwester 2.0“ vorgestellt hatte (Bericht siehe an anderer Stelle der Zeitung), präsentierten Gisela und Karl Heinz Görmar ihr Programm „Musik zur Sammeltasse“ und sangen mit uns Schlager der 40er, 50er und 60er Jahre, aus jener Zeit eben, in der die Sammeltasse zum guten Ton in den deutschen Wohnzimmern gehörte. „Anneliese, ach Anneliese“, „Von den blauen Bergen kom- men wir“, „Zwei kleine Italiener“, „O my dar- ling Caroline“, aber auch „Die kleine Kneipe“ – alles Hits, die man als „Senior“ noch kennt, die Erinnerungen wachriefen und die eifrig mitge- Leserbrief/Aus den Kindergärten

„Sauberhaft“ „Sauberhaftes Hessen“ – so hieß Anfang Mai eine Aktion, Da jedoch nicht alle Michelbacher Bürger diese Zeilen in der Kindergartenkinder den achtlos weggeworfenen lesen werden, ist es sinnvoll, in den Schulklassen und Unrat an den Wegrändern aufsammelten. Im Radio war zu Kindergärten diese Thematik zur Sprache zu bringen. Die hören, wie die Kleinen von den Dingen berichteten, die Kinder sollen dann zu Hause davon berichten. Diejenigen sie aufgesammelt hatten – und wie sie meinten, dass die Bürger, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, Leute, die soviel auf die Straße werfen, „einfach doof“ müssen auf jeden Fall in gegebener Weise angesprochen seien! Seit einiger Zeit fällt mir auf, dass unser schönes werden. Damit alle wissen, dass Müll in die entsprechen- Michelbach immer mehr „vermüllt“ wird. Da finden sich den Tonnen gehört! Verpackungen von Süßigkeiten und zahlreiche benutzte Dahinein gehören außerdem die Beutel mit aufgesam- Papiertaschentücher auf den Spazierwegen und am Wald- meltem Hundekot, was leider nicht allen Hundebesitzern rand, ebenso immer mehr Zigarettenkippen und leere bekannt sein dürfte. Wenn man die Feld- und Waldwege Zigarettenschachteln. Auf meinem Grundstück landen entlang geht, erheben sich von den zahlreichen Hunde- leere Bierflaschen und halbvolle Getränkebecher einer haufen eine Menge Schmeißfliegen. Und dann der Ge- Fastfood-Kette mit Deckel drauf und Strohhalm drin. Ein- stank … Wenn diese Missstände künftig der Vergangen- mal sogar ein alter Fahrradsattel. Und Zigarettenkippen heit angehören sollten, hoffe ich auf ein „sauberhaftes ohne Ende – als wenn mein Grundstück ein Aschenbecher Michelbach“! wäre! Wenn dieser Leserbrief etwas zur Reduzierung des Unrats Freundliche Grüße an die Redaktion und danke fürs Ab- beitragen würde, wäre dies sicher ein Erfolg. drucken!

Michelbacher Schuli-Gruppe zu Besuch im Tierpark Herborn Wir, die Schuli-Lava-Gruppe aus der Kita am Waldacker, mitgebracht werden). Es gibt noch einen Kiosk, dort waren an einem schönen sonnigen Tag im Tierpark Her- könnt Ihr Getränke und Eis kaufen. Außerdem gibt es born. Weil es uns so gut gefallen hat, möchten wir Euch noch einen Shop mit vielen tollen Dingen wie Kuscheltie- den Park hier ein bisschen vorstellen, damit Ihr Lust da- re, Stifte und so weiter. rauf bekommt und vielleicht selber einmal dorthin fahren Der Tag verging wie im Fluge. Zum Abschluss waren wir wollt. noch auf dem Spielplatz (der sich außerhalb des Parks Wir sind mit dem Zug nach Herborn gefahren (das war befindet) mit einer großen schnellen Rutschbahn und toll!). Vom Bahnhof aus fährt ein Bus direkt nach Uckers- einem tollen Klettergerüst. dorf; danach mussten wir noch etwa zehn Minuten den Uns hat es in Herborn sehr gut gefallen. Vielleicht haben Berg hochlaufen, und schon waren wir da. wir Euer Interesse geweckt und Ihr begebt Euch bald sel- Die Eintrittspreise gehen in Ordnung und sind angemes- ber mal auf große Fahrt. Der Tierpark ist auf alle Fälle sen. Ein Tipp: Wenn Ihr im Streichelzoo die Ziegen füttern eine Reise wert! wollt, nehmt direkt am Eingang eine Tüte Futter mit. Alle Infos sind nachzulesen auf der Homepage des Wir hatten eine Führung durch den Park gebucht Parks: www.vogelpark-herborn.de (kostenpflichtig) und bekamen so einen guten Überblick über das Gelände. Wir haben viel über die Tiere erfahren, Viele Grüße, Eure Lava-Gruppe aus der Kita Am Waldacker die Erklärungen der Tierpflegerin waren altersentspre- chend, und wir konnten alles gut verstehen. Auch war die Führung nicht zu lang. Wer sich traute, durfte sogar eine Schlange anfassen. Eine echte! Wir hatten natürlich alle den nötigen Mut (sogar die Erzieherinnen!). Im Park gibt es viele verschiedene Vögel wie zum Beispiel Enten, Papageien, Eulen und natürlich die Flamingos. Wollt Ihr Enten und Flamingos füttern: Es gibt eine Art Kaugummiautomat, an dem Ihr für 50 Cent Futter kaufen könnt. Es gibt natürlich noch viel mehr Tiere. Alle Wege sind gut begehbar, und von einem Tier zum nächsten war es gar nicht weit. Wir haben noch Erdmännchen, Kängu- rus und Schildkröten gesehen. Pssst, mehr verraten wir nicht ... Leider hatte das Tierpark-Café geschlossen. Dies ist nur in den Ferien und am Wochenende geöffnet. Wir hatten aber leckere Frikadellen von Gisela dabei (eigenes Essen darf Leserbrief

Kein Durchgangsverkehr durch unser Dorf! Am Montag, den 13. Mai mussten die Autos, die entlang werde zuerst gebaut und der Michelbacherstraße und dem Kalkberg durch Michel- danach werde man schon bach gefahren sind, sich Zeit lassen. Überall waren gelbe sehen, wie sich der Verkehr Plakate zu sehen, auf denen zu lesen war: „Kein Durch- entwickelt. gangsverkehr durch unser Dorf! Bitte benutzen Sie die Verunsichert und besorgt Umgehungsstraße!“ haben sich im Anschluss Auf der Straße standen Mülleimer oder es lag Spielzeug, Agnes Kaminski, Jutta Ri- das darauf aufmerksam machen sollte, dass hier Kinder chebächer, Helke und spielen. Am Haus Michelbacherstraße Nr. 6 hing ein gro- Lothar Klein getroffen und ßes Transparent: „Hier wohnen und schlafen Menschen.“ die Aktion am 13. Mai ge- Kurz vor dem Ortsausgang Richtung Görzhausen war groß plant, Ideen entwickelt zu lesen: „Tempo 30 bis zum Ortsende!“ Und überall park- und Einladungen für ein ten Autos und brachten den Durchgangsverkehr schon erstes Treffen am 9. Mai an alleine dadurch dazu, langsamer zu fahren. Besonders die Nachbarn entlang der wirksam entschleunigten zwei Radfahrer/innen den Ver- Michelbacherstraße und Zum Kalkberg geschrieben und in kehr, die z. B. mit einer Stange am Gepäckträger und zwei die Briefkästen geworfen. Dass dann rund 30 Michelba- Plakaten daran gemächlich durch Michelbach hin und her cher und Michelbacherinnen im Gemeindehaus zusammen zockelten. kamen – damit hatten sie nicht gerechnet. Das Thema Nachmittags dann grillten einige Anwohner am Ortsein- brennt offensichtlich wirklich unter den Nägeln. Entspre- gang aus Richtung Sterzhausen, sprachen mit einem Ver- chend hoch war dann auch die Beteiligung am ersten treter der Oberhessischen Presse, zählten die Autos, die „Aktionstag“ am 13. Mai. Das zeigen auch die Fotos. zu dieser Zeit in Kolonne aus Michelbach hinaus fuhren Die Initiative ist noch keine BI. Die Beteiligten lassen und werteten ihre Aktion schon einmal aus. sich Zeit. Das Ganze soll sich entwickeln können. Zu- Eine gelungene Aktion, das fanden auch alle, die schon nächst ist ein weiterer „Aktionstag“ am 18. Juni geplant. drei Tage später recht zufrieden zum zweiten Treffen der Dazu werden wieder alle Anwohner/innen entlang der noch sehr jungen Verkehrsinitiative im Bürgerhaus zu- beiden Durchgangsstraßen eingeladen. Ziel ist zunächst, sammen kamen. Ein nächstes Treffen (08. Juni) ist eben- möglichst viele Autofahrer/innen zu bewegen, die Umge- so geplant wie eine erneute Aktion (18. Juni). hungsstraße zu wählen anstatt durch Michelbach zu fah- Wie ist diese Initiative entstanden? ren. Schon einige Zeit vorher hat es unter Nachbarn entlang Wichtig ist den Beteiligten zu betonen, dass sich ihre Ak- der beiden Durchgangsstraßen (Zum Kalkberg und Mi- tion nicht gegen den Standort Görzhausen an sich richtet. chelbacherstraße) rumort. Da und dort kam es zu sponta- Sie wollen aber erreichen, dass der Ausbau durch eine nen Treffen. Über den Zaun hinweg war der enorme Ver- kluge Verkehrsplanung ergänzt wird, die Umwelt und Kli- kehr, der sich Tag für Tag durch Michelbach wälzt, immer ma schont und sozial verträglich ist. Insofern haben sie wieder Thema. ähnliche Ziele wie die BI Allnatalweg. Und natürlich rich- Der letzte Anstoß für eine Aktion gegen den Durchgangs- ten sich die Aktionen auch nicht gegen jene Michelba- verkehr, war wahrscheinlich die Ortsbeiratssitzung Anfang cher/innen, die Einrichtungen wie unseren Dorfladen, Februar. in der Herr Goerge von Pharmaserv und Herr medizinische Angebote, Kita, Friseur oder Schusterei etc. Rausch von der städtischen SEG die geplante Erweiterung in unserem Dorf nutzen. Diese Infrastruktur soll unbe- des Pharmastandorts Görzhausen um weitere 16 ha. vor- dingt erhalten werden. Die Akteure fragen sich aber auch, stellten, die bis ca. 500 m an die Ortsgrenze von Michel- ob nicht der eine oder andere Weg dahin zu Fuß oder mit bach heranreichen wird. dem Fahrrad zu bewältigen wäre anstatt mit dem Auto. Rund 2.000 Menschen mehr als heute (so die Prognosen) Lothar Klein müssen dann Tag für Tag ihren Arbeitsplatz am Standort Michelbacherstraße 25 erreichen. Die verkehrsgeplagten Anwohner hat diese Aussicht ziemlich verunsichert. Vor allem auch deshalb, weil es zwar viele Überlegungen und auch schon konkrete Pläne gibt, wie das Gelände bebaut werden soll, aber kei- nerlei dazu passendes Verkehrskonzept. Zumindest wäh- rend der Ortsbeiratssitzung entstand der Eindruck, es