Wehrtechnik in Schleswig-Holstein

Bericht des Arbeitskreises 2011 Made in Kiel

Die Howaldtswerke-Deutsche Werft (HDW) steht für wegweisende Technologien und perfektionierteH owaldtswerke- Deutsche Werft GmbH Fertigungsstandards im Schi bau. Die Uboote von HDW haben weltweit Maßstäbe gesetzt und Werftstr. 112 - 114 24143 Kiel Tel.: 0431 - 700-0 genießen höchstes Ansehen. Ihr Brennsto zellenantrieb ist revolutionär. Das alles spricht für die Fax: 0431 - 700-2312 www.hdw.de Erfahrung und die Kompetenz der Mitarbeiter. Meisterstücke made in Kiel. email: [email protected]

Howaldtswerke-Deutsche Werft Wehrtechnik in Schleswig-Holstein

Bericht des Arbeitskreises 2011

Made in Kiel

Die Howaldtswerke-Deutsche Werft (HDW) steht für wegweisende Technologien und perfektionierteH owaldtswerke- Deutsche Werft GmbH Fertigungsstandards im Schi bau. Die Uboote von HDW haben weltweit Maßstäbe gesetzt und Werftstr. 112 - 114 24143 Kiel Arbeitskreis Wehrtechnik Schleswig-Holstein Tel.: 0431 - 700-0 genießen höchstes Ansehen. Ihr Brennsto zellenantrieb ist revolutionär. Das alles spricht für die Fax: 0431 - 700-2312 Arbeitskreis in der www.hdw.de Studien- und Fördergesellschaft der Erfahrung und die Kompetenz der Mitarbeiter. Meisterstücke made in Kiel. email: [email protected] Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft e.V.

Howaldtswerke-Deutsche Werft Inhalt

Vorwort 3 Uli Wachholtz Vorsitzender der Studien- und Fördergesellschaft der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft e. V.

Jahresbericht 2011 4 Wehrtechnik in Schleswig-Holstein Dieter Hanel Sprecher Arbeitskreis Wehrtechnik

Wehrtechnik Schleswig-Holstein in Zahlen 18

„Mögliche Konsequenzen aus den Empfehlungen 20 zur Neugestaltung der Bundeswehr für die nord- deutsche wehrtechnische Industrie“ Thomas Kossendey, MdB Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung

Bundeswehrreform 24 „Konversion – Gewehr bei Fuß“ Jost de Jager Minister für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein

Norddeutscher Wehrtechnik Dialog 2011 28 „Bundeswehr und Wehrtechnik im Norden“ Patrick von Krienke Freier Journalist

Berichte aus den Unternehmen 36

Veranstaltungen / Veröffentlichungen 45

Namen und Adressen 46

Autorenverzeichnis 50

Impressum 52 Vorwort

Uli Wachholtz Vorsitzender der Studien- und Fördergesellschaft der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft e. V.

Vor 18 Jahren ist unter dem Dach der Studien- und Fördergesellschaft der Schleswig-Holstei- nischen Wirtschaft der Arbeitskreis Wehrtechnik Schleswig-Holstein gegründet worden. Der Arbeitskreis hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf die sicherheitspolitische, technologische und beschäftigungspolitische Notwendigkeit angemessener wehrtechnischer Kapazitäten hinzuweisen und gegenüber den politischen Repräsentanten und vor der Öffentlichkeit zu vertreten.

Heute gehören dem Arbeitskreis rund 30 schleswig-holsteinische Unternehmen an. In zahlreichen Veröffentlichungen, in hochkarätig besetzten Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen sowie im Rahmen von Gesprächen mit Ministern und Staatssekretären, mit Bundes- und mit Landtagsab- geordneten, mit Ministerialbeamten und Vertretern der Bundeswehr hat sich der Arbeitskreis zu Wort gemeldet. Höhepunkt im Veranstaltungskalender dieses Jahres war der Norddeutsche Wehrtechnik-Dialog, der im März in der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg stattfand. Gastgeber dieser Veranstaltung waren neben dem Arbeitskreis Wehrtechnik Schleswig-Holstein der Verband Wehrtechnik Mecklenburg-Vorpommern e. V. und die Interessengemeinschaft Wehr- und Sicherheitstechnik Niedersachsen. Die Berichterstattung über diese Veranstaltung nimmt in dem vorliegenden Jahresbericht breiten Raum ein.

Bedanken möchte ich mich beim Minister für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein, Jost de Jager, der sich in einem für diese Schrift verfassten Aufsatz mit dem Thema „Standort-Konversion“ befasst.

Bedanken möchte ich mich ferner bei den Unternehmen, die durch Anzeigen das Erscheinen die- ser Schrift ermöglicht haben.

Und bedanken möchte ich mich bei den Mitgliedern des Arbeitskreises Wehrtechnik für die geleistete Ausschuss-Arbeit. Das gilt vor allem für den Sprecher des Arbeitskreises, für Herrn Dipl.-Ing. Dieter Hanel. Dass der Arbeitskreis Wehrtechnik als kompetenter Gesprächspartner und Sprachrohr der Branche in Schleswig-Holstein und darüber hinaus anerkannt und akkredi- tiert ist, liegt auch und vor allem an seinem unermüdlichen und engagierten Einsatz. Herzlichen Dank.

Ich wünsche dem Arbeitskreis Wehrtechnik Schleswig-Holstein und seinen Mitgliedsunter- nehmen alles Gute.

BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 5 Jahresbericht 2011 Wehrtechnik in Schleswig-Holstein

Dieter Hanel Sprecher Arbeitskreis Wehrtechnik Schleswig-Holstein

Sicherheitspolitische Rahmenbedingungen Beistandsverpflichtungen gegenüber unseren Die weltbewegenden Ereignisse der ver- Verbündeten, die Aufrechterhaltung der äuße- gangenen Monate, die unerwarteten Aufstän- ren Sicherheit sowie die daraus abzuleitende de in den arabischen Staaten und die gewal- Struktur der Bundeswehr dürfen deshalb nicht tige Naturkatastrophe in Japan haben uns von der derzeitigen prekären Haushaltslage gezeigt, wie schnell es zu unvorhersehbaren, abhängig gemacht werden. Die militärische dramatischen Umbrüchen kommen kann, Risikovorsorge unseres Landes - und damit der wie schwer es selbst für Experten, für Wis- Umfang, die Struktur und die Ausrüstung der senschaftler und für die Politik ist, politische Bundeswehr - muss langfristig angelegt und in Entwicklungen und Risiken zu prognostizie- der Lage sein, sowohl schnell auf neue Bedro- ren. Derartige Unwägbarkeiten sollten in der hungen, als auch auf die langfristigen Verän- sicherheitspolitischen Risikobewertung und derungen der geopolitischen Machtverhältnisse militärischen Vorsorge berücksichtigt wer- zu reagieren. den und damit auch Eingang finden in die geplante tief greifende Umstrukturierung der Die Bundeswehrreform Bundeswehr. Die stärkere Einsatzorientierung der Bundes- wehr und die Erhöhung der Durchhaltefä- Unsere Sicherheit ist heute durch die Bedro- higkeit sowie das Haushaltsdefizit erfordern hungen des internationalen Terrorismus, der eine neue effiziente Organisationsstruktur. organisierten Kriminalität, der Piraterie, durch Zugleich wird der Beitrag der Bundeswehr die Weiterverbreitung von Massenvernich- zur Konsolidierung des Haushaltes in Höhe tungswaffen und deren Trägermittel sowie von 8,3 Milliarden Euro zwischen 2011 und durch die Auswirkungen auch weit entfernter 2015 die anstehenden Entscheidungen zu regionaler Krisen und Konflikte bedroht. Personalumfang, Struktur und Ausstattung Deshalb leistet Deutschland gemeinsam mit beeinflussen. Dabei gilt es, Auftrag, Fähig- seinen Bündnispartnern einen maßgeblichen keiten und Finanzausstattung der Bundeswehr Beitrag, Konflikte zu verhindern oder zu in Einklang zu bringen. Deutschland benötigt bewältigen. Hierfür benötigt die Bundeswehr auch in Zukunft Streitkräfte und eine lei- eine Ausrüstung, die dieser veränderten Lage stungsfähige wehrtechnische Industrie, die der und dem erweiterten Auftrag gerecht wird. geostrategischen Lage, der politischen Bedeu- tung, den Interessen und der Wirtschaftskraft Der Schutz der Souveränität und der terri- unseres Landes gerecht werden. torialen Integrität unseres Landes, unsere

6 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK Die Ausrichtung der Bundeswehr an den innerhalb der Bundesregierung, zur Verbes- Anforderungen im Einsatz erfordert die serung der Marktchancen im Ausland und Beschaffung einer einsatzgerechten Ausrü- der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der stung, die im Interesse der Sicherheit unserer deutschen wehrtechnischen Industrie. Soldaten und unserer Bündnisverpflichtungen in erster Linie vom Auftrag und nicht von der Zugleich besteht die dringende Notwendigkeit gegenwärtigen Finanzlage bestimmt werden einer verstärkten sicherheitspolitischen Diskus- sollte. Für die eingeleitete Neuausrichtung der sion in unserem Land mit dem Ziel, eine breite Bundeswehr an den Anforderungen im Einsatz gesellschaftliche Akzeptanz für die Einsätze sind folgende Maßnahmen unabdingbar: der Bundeswehr zu erreichen.

• Erarbeitung einer Sicherheitsstrategie für die Die Bedeutung der wehrtechnischen Bundesrepublik Deutschland auf Basis der Industrie erlassenen Verteidigungspolitischen Richtli- Die Streitkräfte und die wehrtechnische nien vom 27. Mai 2011, Industrie bilden strategisch eine unverzichtbare • Bewertung des erforderlichen Fähigkeitspro- Grundlage für unsere Sicherheitsvorsorge. Eine fil für die Bundeswehr unter Berücksichti- moderne, wettbewerbs- und leistungsfähige gung der sicherheitspolitischen Risiken und nationale Rüstungsindustrie verhindert unge- der Bündnisverpflichtungen, wünschte Abhängigkeiten auf dem Rüstungs- • Integrierte Bundeswehrplanung unter sektor und ist eine zwingende Voraussetzung Einbeziehung des Bundeswehrplanes, der zur internationalen Rüstungskooperation. Die Rüstungs- und Haushaltsplanung, industrielle und technologische Basis ist ein • Aufgabengerechte Budgetierung (Redu- unverzichtbares Element der Glaubwürdigkeit zierung) des Verteidigungshaushalts, deutscher Verteidigungspolitik. insbesondere des investiven Anteils, zur Sicherstellung des erweiterten Auftrags der In Deutschland muss deshalb weiterhin die Bundeswehr, sicherheits- wirtschafts- und technologiepoli- • Engere Verzahnung der Zusammenarbeit tische Zielsetzung bestehen bleiben, angemes- zwischen der Truppe als Bedarfsträger, dem sene wehrtechnische Kapazitäten und Fähig- Bedarfsdecker und der Industrie, um so keiten zu erhalten, die der politischen und militärische Forderungen, Beschaffungsver- wirtschaftlichen Bedeutung unseres Landes fahren sowie rüstungswirtschaftliche und und unseren Bündnisverpflichtungen gerecht industrielle Fähigkeiten einsatzgerecht, zeit- werden. lich, finanziell und organisatorisch besser in Einklang zu bringen, Zugleich ermöglichen die verstärkte Ein- • Vermeidung von nationalen Sonderlösungen führung von Public Private Partnership und und überhöhten Spezifikationen zugunsten Customer Logistic Support den Streitkräften internationaler Standards, um so eine höhere bei den knappen finanziellen und personellen Kosteneffizienz und eine bessere internatio- Ressourcen die Konzentration auf ihre Kern- nale Vermarktung zu erzielen, aufgaben, bei gleichzeitigem Erhalt der Kern- • Verstärkte Exportförderung durch Politik kompetenzen der wehrtechnischen Industrie. und Bundeswehr, unterstützt von einem abgestimmten, ressortübergreifenden Ansatz

BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 7 Wehrtechnik in Schleswig-Holstein aus. Darüber hinaus verfügen die Unterneh- Schleswig-Holstein verfügt über eine lei- men über ein breites Spektrum nationaler stungsfähige wehrtechnische Industrie. Die wehrtechnischer Kernfähigkeiten. Dies sind Unternehmen des Landes sind ein wichtiger Fähigkeiten, auf die künftig aus sicherheitspo- Bestandteil der deutschen Rüstungsbasis. Sie litischen, industriepolitischen, technologischen, wurden, wie die seit 1992 jährlich durch den rüstungswirtschaftlichen oder bündnispoli- Arbeitskreis Wehrtechnik Schleswig-Holstein tischen Gründen nicht verzichtet werden kann. durchgeführten und veröffentlichten Analysen verdeutlichen, erfolgreich umstrukturiert sowie Wesentliche Merkmale der wehrtechnischen unter Anwendung neuester Technologien mit Industrie in Schleswig-Holstein haben diese neuen missionsgerechten Produkten auf neue positive Entwicklung beeinflusst: Märkte ausgerichtet. • die Flexibilität der zumeist mittelständisch geprägten Unternehmen, Die wehrtechnischen Geschäftsaktivitäten • ihre technologische Kompetenz, dieser Unternehmen sind weit gefächert und • eine erfolgreiche Ausrichtung auf zugäng- zeichnen sich durch ein breites Technolo- liche Auslandsmärkte. giespektrum sowie technische Kompetenz

26 Unternehmen und 4 Betriebsstätten in Schleswig-Holstein

Marineschi bau 14

Fahrzeugtechnik 8

Luftfahrt 6

Kommunikationstechnik 6

Wa en-/Mun-Technik 4

Sensorik/Optik 5

0 5 10 15

Mehrfachnennungen möglich

8 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 2010 hatten die 29 Unternehmen 4.938 Mit- stark überproportional gestiegen ist bei einer arbeiter direkt in der Wehrtechnik beschäftigt leichten Steigerung der Wehrtechnik-Mitarbei- (5.032 in 2009) und einen Umsatz in Höhe ter um rund zehn Prozent. von 1.458,4 Millionen Euro (1.497,1 Mio. € in 2009) getätigt, davon 1.065,4 Millionen Euro Fast alle Unternehmen haben neben der Wehr- (72,0 %) im Export (1.039,0 Mio. € in 2009). technik ein mehr oder weniger großes ziviles Trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Geschäftsfeld. Die anhängende Tabelle ver- Situation konnte der Wehrtechnikumsatz und deutlicht, dass der Umsatz pro Beschäftigtem die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem in der Wehrtechnik fast doppelt so hoch ist wie Vorjahr in etwa gehalten werden. Die wirt- im zivilen Bereich. Dies liegt im Wesentlichen schaftliche Entwicklung der Unternehmen in in der Systemführerschaft bei großen Projekten den letzten zehn Jahren zeigt, dass der Wehr- und in der hohen technologischen Komplexität technik-Exportumsatz gegenüber dem Inland der wehrtechnischen Produkte begründet.

Umsatz- und Mitarbeiterentwicklung der wehrtechnischen Industrie in Schleswig-Holstein

Umsatz WT Export Umsatz WT Umsatz WT Inland Mitarbeiter WT 450

400

350

300

250

200

150

100

50

0

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 9 Leistungsfähige Produkte Die Bundeswehr und ausländische Streitkräfte Beschaffungsvorhaben eingeleitet worden oder benötigen eine Ausrüstung, die die verän- geplant, um veraltetes Gerät abzulösen und derten Bedrohungsszenarien berücksichtigt Ausrüstungslücken zu schließen. An diesen und die Erfüllung des Auftrages mit mög- Vorhaben partizipiert, wie die Tabelle zeigt, lichst geringem Risiko ermöglicht. Aus die- maßgeblich auch die wehrtechnische Industrie sem Grund sind mehrere Entwicklungs- und in Schleswig-Holstein.

Relevante Programme der wehrtechnischen Industrie Schleswig-Holstein

Programm Beteiligung Bemerkung

SPz PUMA Landsysteme: Systemfirma für Gesamt 410 SPz, Rheinmetall 50 % Deutschland Entwicklung, Projektierung und Serie, Haupt- Serie 2010-2020 verantwortung Fahrgestell und Waffe (RWM) Auftragnehmer: PSM

ESW: Energieversorgung, Klimasteuerung- und regelung, Waffenrichtanlage/Nachführung

Autoflug: Sitze, Datenkonzentrator für KVA

Rexxon: Klimaanlage

Dräger: ABC-Anlage

BOXER Rheinmetall Landsysteme: Zulieferungen für Gesamt 272 BOXER Bw Deutschland, Schwesterfirma Rheinmetall 85 Fz Niederlande Rheinmetall MAN Military Vehicles Gesamt 200 BOXER NL Rheinmetall 200 Fz Auftragnehmer: ARTEC PiPz 3 KODIAK Rheinmetall Landsysteme: Konsortium mit RUAG, CH Schweiz, Schweden, Entwicklung und Serie Niederlande, asiatischer Kunde

BPz 3 Rheinmetall Landsysteme: Entwicklung und asiatischer Kunde Serie, Schutzsteigerungen für weitere Nutzer

Mörserkampfsystem Rheinmetall Landsysteme: Basis WIESEL 2 Entwicklung und Serie

Le KPz ANDERS ESW: Waffenstabilisierung Entwicklung Polen

NH 90 Autoflug: Kraftstoffmanagementsystem Auftragnehmer: Eurocopter Multinational ESW: Rettungswinde

TIGER ESW: Beobachtungs- und Sensorplattform 80 TIGER für Bundeswehr Deutschland, Frankreich Auftragnehmer: Eurocopter

A400M ESW: Controller für Enteisungskomponenten Auftragnehmer: Multinational

Eurofighter ESW: Nasenradom, Back-up- Generator für Auftragnehmer : Multinational Stromversorgung Eurofighter Jagdflugzeug GmbH

10 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK Programm Beteiligung Bemerkung

U 212A HDW: 2 U-Boote 2. Los Auftragnehmer: ARGE U212 (HDW Deutschland und Emder Dock-und Werftbe- Hagenuk Marinekommunikation: triebe) Kommunikationssysteme

Raytheon Anschütz: Navigation und 3D Steuer- stand, Navigationsdatenmanagement

Gabler Maschinenbau: Ausfahrgeräte, Kom. systeme CALLISTO, Kommunikationsantennen, Rudermaschinen, Land- & Ladeanschlüsse

Thales Defence & Security Systems: Radar System, Rohrsatzsteuerung

U 212A HDW: Materialpakete für 2 U-Boote Auftragnehmer: German Italien Consortium (HDW, Emder Dock-und Gabler Maschinenbau: Ausfahrgeräte, Kommu- Werftbetriebe, Marine Force Interna- nikationsantennen, Rudermaschinen, Land- & tional) Ladeanschlüsse

U 214 HDW: Materialpakete für 6 U-Boote Klasse 214 Auftragnehmer: HDW und Südkorea Marine Force International Raytheon Anschütz: Navigation und 3D Steuer- stand, Navigationsdatenmanagement

Gabler Maschinenbau: Ausfahrgeräte, Land- & Ladeanschlüsse

Dolphin AIP HDW: 2 U-Boote Klasse Dolphin AIP Israel Raytheon Anschütz: Gabler Maschinenbau: Ausfahrgeräte, Land- & Ladeanschlüsse, Schnorchelklappen

Korvette 130 Thales Defence & Security Systems: CDS H/W 5 Korvetten Deutschland und S/W Komponenten, EOS System Mirador Auftragnehmer: ARGE K 130

Raytheon Anschütz: Integriertes Navigations- / Brückensystem

Fregatte 125 Thales Defence & Security Systems: Schadens- Auftragnehmer: ARGE F 125 Deutschland abwehr und Gefechtsdienst System (SAGD), Ver- strahlungsmessanlage

Raytheon Anschütz: Integriertes Navigations- / Brückensystem

EGV Thales Defence & Security Systems: Hub- 1 EGV 2. Los Deutschland schrauberleitradar, Lagebildsystem, Digitales Auftragnehmer: ARGE EGV Kommunikationsnetzwerk (DKN), Schadensab- wehr und Gefechtsdienst System (SAGD)

Raytheon Anschütz: Integriertes Navigations- / Brückensystem

Heer Thales Defence & Security Systems: Fahrernachtsichtbrille

BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 11 Marineschiffbau und Marinetechnik rung und Interessen globaler Finanzinvestoren Deutschland ist als Industrienation in hohem zunehmend gefährdet. Maße vom Export abhängig und hat als füh- rendes Exportland erhebliche wirtschaftliche Von den zehn Marinewerften in Deutsch- sowie sicherheitspolitische Interessen. Deshalb land befinden sich mit der Howaldtswerke- muss die deutsche Sicherheitspolitik immer Deutsche Werft (HDW), der Nobiskrug (Abu eine bedeutende maritime Komponente haben. Dhabi Mar), Lürssen Rendsburg Krögerwerft Unser Land benötigt sicherheitspolitisch, und der Flensburger Schiffbau Gesellschaft wirtschaftlich und technologisch eine eigene vier in Schleswig-Holstein. Hinzu kommen leistungsfähige, global agierende Marineindu- als Zulieferbetriebe bedeutende Komponen- strie. Sie verhindert eine unerwünschte Abhän- tenhersteller. Die 12 im Arbeitskreis vertre- gigkeit vom Ausland und sichert die Teilhabe tenen Unternehmen der Marineindustrie an internationalen Rüstungskooperationen. In beschäftigten 2010 in Schleswig-Holstein in bestimmten Hochtechnologien, wie bei den der Wehrtechnik rund 3.200 Mitarbeiter. Der außenluftunabhängigen Antrieben, Unterwas- Wehrtechnik-Umsatz belief sich auf rund 870 serwaffen, unbemannten Unterwasserfahr- Millionen Euro, davon betrug der Exportanteil zeugen und Unterwassersensoren nimmt die rund 80 Prozent. deutsche Marinetechnik weltweit eine Spitzen- stellung ein. Sie ist jedoch durch verringerte Im Bereich der Entwicklung und des Baus Bundeswehraufträge, verstärkten internationa- konventioneller, d.h. nicht-nuklearer U-Boote len Wettbewerb, unzureichende Umstrukturie- ist die schleswig-holsteinische Werft HDW

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Weltmarktführer. Davon profitiert auch die Das Unternehmen Gabler Maschinenbau hat marinetechnische Industrie des nördlichsten Ausfahrgeräte für über 100 U-Boote in über Bundeslandes. Die neuen konventionellen 20 Nationen geliefert. Raytheon Anschütz U-Boote der Klasse 212A, die über einen hat diese U-Boote mit Datenmanagement, außenluftunabhängigen Brennstoffzellenan- Steuerungs- und Überwachungssystemen trieb verfügen, werden mit der großen Unter- ausrüstet. Die Unternehmen Hagenuk Mari- wasserreichweite dem erweiterten Auftrag nekommunikation, L-3 ELAC Nautik sowie der Deutschen Marine in besonderer Weise CARETRONIC liefern wesentliche Kompo- gerecht. Ein zweites Los von zwei weiteren nenten für den U-Boot-Bau und die Torpedos Booten wurde 2006 in Auftrag gegeben. Bei von ATLAS ELEKTRONIK sind in mehr der Ausrüstung der U-Boote wird die Kom- als 150 U-Booten in 17 Marinen eingeführt. munikationsfähigkeit eine hohe Priorität erhal- THALES Deutschland produziert Führungs- ten. Im Export ist HDW zurzeit besonders mit und Kommunikationssysteme für Marine- den U-Booten der Klasse 214 erfolgreich, die schiffe. Hagenuk Marinekommunikation ist ebenfalls über einen Brennstoffzellenantrieb einer der führenden Systemintegratoren für verfügen und den erweiterten Einsatzszenarien Kommunikationssysteme auf U-Booten und Rechnung tragen. Überwassereinheiten.

BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 13 Heeresrüstungsindustrie Luft- und Raumfahrtindustrie Die Heeresrüstungsindustrie ist in Schleswig- In der Luft- und Raumfahrtindustrie sind Holstein weit gefächert und zählt neun Unter- in Schleswig-Holstein mit Autoflug, ESW, nehmen. Sie reicht vom Generalunternehmer Interturbine, Dräger und Rheinmetall Land- für gepanzerte Fahrzeuge über Instandset- systeme nur wenige Unternehmen mit einigen zungsbetriebe bis zum Komponentenhersteller. Hundert Beschäftigten tätig, wenn auch mit Insbesondere der geringe Anteil von 8,6 Pro- technologisch anspruchsvollen Produkten. zent, der mit 447 Millionen Euro für Beschaf- fungen von gepanzerten Fahrzeugen im inve- Waffen- und Munitionsindustrie stiven Anteil des Verteidigungshaushaltes 2011 In diesem Produktsegment sind vier leistungs- zur Verfügung steht, erfüllt die Unternehmen fähige Unternehmen, bzw. Niederlassungen des Landes mit großer Sorge, trotz der Betei- in Schleswig-Holstein mit einem breiten Lei- ligung an den planbestimmenden Vorhaben stungsspektrum von der Pyrotechnik, klein- gepanzertes Transport-Kraftfahrzeug BOXER bis großkalibrige Waffen und Munition sowie und Schützenpanzer PUMA. Darüber hinaus Torpedos tätig. ist diese Branche im Ausland maßgeblich am Pionierpanzer KODIAK und anderen Unter- Logistische Unterstützung stützungsfahrzeugen beteiligt. Die logistische Unterstützung der Streitkräfte und die Instandsetzung von Wehrmaterial Mit der Entwicklung und Beschaffung des ermöglichen es den Unternehmen neben der neuen Schützenpanzers PUMA erhält die Wertschöpfung zugleich Know-hows sowie Bundeswehr ein dem erweiterten Aufgaben- Informationsrückfluss aus dem Verhalten der spektrum entsprechendes Waffensystem, das Produkte in der Nutzung zu erhalten und die im Transportflugzeug A 400M verladbar über Kapazitäten in der Fertigung bei schwanken- große Entfernungen zum Einsatz zu bringen den Beschaffungsvolumina auszugleichen. ist und die Forderungen nach verbessertem Schutz, Durchsetzungsfähigkeit und Wirk- Auslandsmärkte samkeit sowie Führungsfähigkeit erfüllt. Wie der hohe im Jahr 2010 im Ausland erwirt- Damit wird zugleich ein wichtiger Beitrag zur schaftete Umsatzanteil von rund 70 Prozent Auslastung und zum Erhalt der nationalen und der überproportionale Anstieg der Expor- Entwicklungs- und Fertigungskapazitäten bei tumsätze zeigen, können die jetzt erreichten gepanzerten Fahrzeugen geleistet. An diesem Mindestkapazitäten und wesentliche Kern- Vorhaben sind auch die Schleswig-Holstei- fähigkeiten der wehrtechnischen Industrie in nischen Unternehmen Rheinmetall Landsy- Schleswig-Holstein durch Bundeswehraufträge steme, ESW, Autoflug, Rexxon und Dräger allein nicht mehr aufrechterhalten werden. maßgeblich beteiligt. Im Bereich Waffen und Das Ausland hat als Markt für die deutsche Munition verfügen die Unternehmen Rhein- wehrtechnische Industrie stark an Bedeutung metall Waffe Munition und SIG SAUER gewonnen, nicht nur durch die drastische sowie bei den Pioniergeräten Ahlmann, Rhein- Verringerung des nationalen Rüstungsmarktes metall Landsysteme und die FFG Flensburger als Folge der Reduzierung des Umfanges der Fahrzeugbau Gesellschaft über ein leistungsfä- Bundeswehr und des investiven Anteils am higes Produktspektrum sowie Korth Kristalle Verteidigungshaushalt, sondern auch durch über optische Spitzenprodukte. die Erfordernisse verstärkter internationaler Rüstungskooperationen.

14 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK Dräger. Technik für das Leben

Seit mehr als 120 Jahren steht der Name des Von Notfallrettung und Ambulanz über Expertise und das breite Produktspektrum Lübecker Familienunternehmens für „Dräger. Anästhesie und stationäre Versorgung bis von Dräger – im Feld, im Fahrzeug, unter Technik für das Leben“. Tagtäglich arbeiten hin zur Frühgeborenenversorgung ist es Wasser, in der Luft und in allen sanitäts- weltweit rund 11.000 Mitarbeiter daran, Medizintechnik von Dräger, die in allen dienstlichen Behandlungsebenen. Sie greift Leben zu schützen, zu unterstützen und zu medizinischen Behandlungsebenen den immer mehr auf zivile Handelsware zurück, retten. Wann immer die menschliche Patienten sicher atmen lässt. Atemgase in Atmung gefährdet ist oder medizinisch unterschiedlichsten Zusammensetzungen ermöglicht oder unterstützt werden muss, bereitzustellen, zu regeln und zu überwa- sind es Produkte, Geräte oder Systeme von chen sind Grundfunktionen, die Dräger Dräger, die zuverlässig für sicheres Atmen gemeinsam mit Medizinern in aller Welt sorgen. unter Berücksichtigung neuester Erkenntnis- se zu anwendungsorientierten Lösungen In Gefahrensituationen des täglichen Lebens umsetzt. Es geht sogar über reine Dräger- vertrauen Feuerwehrleute auf ihre Dräger- Produkte hinaus, wenn Klinikbetreiber heute Schutzausrüstung. Sicherheitsingenieure der Dräger das Management des gesamten klini- chemischen Industrie vertrauen auf Dräger- schen Geräteparks anvertrauen. Gassensorik. Oft legen Kunden sogar ganze Sicherheitskonzepte in die Hände der Drä- In ihren Einsätzen zum Schutz unserer ger-Spezialisten. Von der Atemschutzmaske Gesellschaft und unserer Werte sind unsere bis zum kompletten Notfallplan erarbeiten Soldaten oft mit Gefahrensituationen kon- Experten weltweit in enger Zusammenarbeit frontiert, in denen es zu zuverlässigen Aus- mit den Kunden die besten Lösungen für rüstungen keine Alternative gibt. Sicherheit größtmögliche Sicherheit in gefährlichen lässt keine Kompromisse zu. Die Bundeswehr Situationen. verlässt sich daher seit Jahrzehnten auf die

wann immer Auftrag und Einsatz dies zulas- sen. Dräger bietet dieses Waren- und Dienst- leistungsspektrum, das selbst die harten Anforderungen des rauen militärischen Ein- satzes erfüllt – mit Technik für das Leben.

BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 15

Wt_Norddl_ Seiten.indd 55 09.06.2011 11:28:25 Uhr Zugleich ist die rüstungswirtschaftliche Trotz des hohen Auslandsanteils der wehr- Zusammenarbeit in der Europäischen Union technischen Industrie in Schleswig-Holstein ein wichtiges Element der gemeinsamen bedarf es aufgrund der verstärkten europä- Außen- und Sicherheitspolitik und Grundla- ischen und transatlantischen Rüstungskoope- ge für den sich entwickelnden europäischen rationen zur Sicherung der Chancengleichheit Rüstungsmarkt. Weitere Marktpotenziale erge- im internationalen Wettbewerb dringend ben sich durch den Modernisierungsbedarf der einer Harmonisierung der europäischen ausländischen Streitkräfte. Dennoch ist durch Rüstungsexportbestimmungen. Nur so kann die Reduzierung der Verteidigungsbudgets in die Kooperationsfähigkeit der wehrtechnischen zahlreichen Ländern zugleich mit einem ver- Industrie erhalten und eine Ausgrenzung stärkten Wettbewerb auf den Auslandsmärkten vermieden werden. Dies gilt umso mehr, vor zu rechnen. dem Hintergrund der nationalen Umset-

Unternehmen Markterschließung Relevante Auslandsmärkte/ Produkte

ATLAS ELEKTRONIK 17 Länder Mehr als 150 U-Boote mit mehr als 1.700 Torpedos

ESW 29 Länder Weltweit; Elektrische Energie-Systemausstattungen f. zivile und militärische Fahrzeuge, Waffenstabilisierung f. militärische Fahrzeuge, Rettungswinden, Eurofighter Radome, AWACS Rotodome

FFG Flensburger 40 Länder Australien: M113 Fahrzeugbau Gesellschaft Dänemark: M113, BPz WISENT 1 Chile: Unterstützungsfahrzeuge auf Basis LEOPARD 1 USA: M60 AVLB

Gabler Maschinenbau 20 Länder Ausfahrgeräte für über 100 U-Boote

Hagenuk 27 Länder 523 Systeme Marinekommunikation Frankreich: HF-Systeme für FREMM-Fregatten

HDW 17 Länder Weltweit; nicht-nukleare U-Boote

L-3 ELAC Nautik 53 Länder Unterwasserkommunikation, Echolotanlagen und Sonare für Überwasserschiffe und U-Boote, Seeboden- vermessungssysteme für Hydrographische Dienste Raytheon Anschütz 42 Länder Weltweit; Integrierte Navigation für Überwasserschiffe und U-Boote; Logistik und Serviceverträge; Beispiel: Ausrüstung der Royal Navy T45-Zerstörer mit komple- xer Integrierter Navigation und anschließendem In-Service Support

Rheinmetall Landsysteme 37 Länder 15.000 Fahrzeuge und Teilsysteme (Anteil Schleswig-Holstein) Kampfpanzer, Schützenpanzer, Turmsysteme, Artille- riewaffensysteme, Unterstützungsfahrzeuge, Gepan- zerte Radfahrzeuge, ABC Systemtechnik und Service

16 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK Hilfsaggregat Integrierter Starter-Generator Wärmebildgerät Transparenter Schutz Seitenrichtantrieb

Versorgen - Aufklären - Schützen

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BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 17 27556_Thales_GerNavYrbk_297x210_v1_Calm Sea 04/05/2011 11:26 Page 1

Intelligent Maritime Solutions START WITH THALES

Thales ist ein weltweit führender Technologiekonzern in den Märkten Luft und Raumfahrt, Verteidigung, Sicherheit und Transport. Seit mehr als 50 Jahren zählt das Systemhaus Thales zu den Partnern der Bundeswehr in Deutschland. Führungs- und Waffeneinsatzsysteme, Kommunikations- und Datenverarbeitungssysteme, Optronische Systeme sowie Navigationssysteme gehören zu den Über- und Unterwassertechnologien für die Seestreitkräfte. Mit einem umfassenden Service- und Schulungsangebot stellt Thales die schnelle Verfügba18rkeit, deBERICHTn effizie DESnte nARBEITSKREISES Einsatz sow WEHRTECHNIKie die dauerhafte Nutzung seiner Technologien im In- und Ausland sicher. www.thalesgroup.com/germany zung des verabschiedeten European Defence Die Standortsicherung der Rüstungsindustrie Packages, welches u.a. die nationalen Märkte in Deutschland bedeutet jedoch nicht zwin- im Rüstungsbereich dem europäischen Wett- gend, dass sich ein Unternehmen in deutscher bewerb öffnet. Hand befinden muss, wie beispielsweise die Unternehmen in Schleswig-Holstein unter Strategien zur Standortsicherung ausländischer Führung zeigen. Entscheidend Die wehrtechnische Industrie in Schleswig- ist die nationale Sicherung der Technologien, Holstein hat sich in den letzten zwei Jahr- Kapazitäten und Arbeitsplätze. zehnten erfolgreich umstrukturiert und hat mit neuen leistungsfähigen Produkten im In- Überdies müssen neue Märkte gefunden und und Ausland eine wettbewerbsfähige Marktpo- entwickelt werden – wie beispielsweise für sition errungen. Dabei bildeten folgende auch Produkte für die innere Sicherheit. Die ver- zukünftig gültige Strategien die Grundlage änderten sicherheitsrelevanten Rahmenbedin- zum Erhalt der nationalen und internationalen gungen lassen die Grenzen zwischen innerer Wettbewerbsfähigkeit: und äußerer Sicherheit sowie zwischen Kri- senprävention und Krisenintervention zuneh- • Erhalt der Systemkompetenz, mend verschwimmen. Die damit verbundene • Ausrichtung auf technologische Kernkompe- Gefahrenabwehr erfordert leistungsfähige tenzen, Sicherheitskräfte mit einer missionsgerechten • Anpassung der industriellen Prozesse an die Ausstattung. Sicherheitstechnologien sind erhöhten Anforderungen bei der Entwick- Hochtechnologien. Aufgrund ihrer hohen lung und Beschaffung von einsatzorien- technologischen Kompetenz ergeben sich hier tiertem Wehrmaterial, für die wehrtechnische Industrie in Schleswig- • Entwicklung und Produktion von einsatzge- Holstein erhebliche Marktpotentiale. rechten Produkten im marktgerechten Zeit- und Kostenrahmen, • Nationale Konsolidierung zum Erhalt der Kernfähigkeit und der internationalen Wett- bewerbsfähigkeit, • Ausrichtung der Unternehmensorganisation auf kooperationsfähige Strukturen, • Internationale Kooperationen zur Erweite- rung der Produktpalette, Zugang zu neuen Märkten, Sicherung der Technologiefelder, • Erhalt der Marktführerschaft im Ausland, insbesondere bei U-Booten und gepanzerten Fahrzeugen.

BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 19 Wehrtechnik Schleswig-Holstein in Zahlen 2010

Unternehmen Wehrtechnische Produkte/ Beschäftigte Umsatz Export Dienstleistungen in Mio. EURO in Mio. EURO Gesamt WT Gesamt WT Gesamt WT

Ahlmann Baumaschinen GmbH* Geschützte Pioniergeräte und 150 5 26 6 8 1 Instandsetzungen

ATLAS ELEKTRONIK GmbH Marineunterwasserwa en 125 125 33,5 33,5 24,3 24,3 (Standort Wedel) Minenräumsysteme, ASU-Systeme

Autoug GmbH Schleudersitze für EF 2000, Tornado, 226 215 26,7 26,2 6,2 5,9 Phantom, Sicherheitssitze für Hubschrauber, Transportugzeuge und gepanzerte Landfahrzeuge, Gurtsysteme und Schlösser, Fallschirme, Pilotenausrüstung, Fuel Management System für EF2000, Tornado, Phantom, NH90, Korean Holicopter Programme, Wartung, Instandsetzung, logistische Betreuung

B/E Aerospace Systems GmbH Systeme und Komponenten 216 82 47,7 18,1 22,9 12,1 Life Support Systems Zur Sauersto - und Notsauersto - Versorgung in militärischen Luftfahrzeugen

CARETRONIC Engineering Dienstleistung für 18 3 1,2 0,2 — — Technik und Sevice GmbH Korvetten, Fregatten und U-Boote, Lieferung von Produktionseinrichtungen, Mess- und Prüfsysteme, Dokumentation

Cassidian Electronics Integration, Wartung und 56 56 4,4 4,4 0,5 0,5 Customer Support Kiel / Instandsetzung von Geräten und Wilhelmshaven* Systemen

Drägerwerk AG Masken, Filter, Pressluftatmer, 11291 80 2177 22 1744 16 Sauersto -Kreislaufgeräte, Gasmesssysteme, Tauchgeräte, ABC-Filteranlagen, Medizingeräte

ESW GmbH Elektrische Bordenergiesysteme, 553 373 107,6 78,8 42,5 37,6 Stabilisierungssysteme für Wa en & Optroniken, Wärmebild-Beobach- tungsgeräte, Laserrangender, div. Ausrüstungen f. mil. Flugzeuge & Helikopter, Radome f. Fighter A/C & Helikopter, AWACS Rotodom Refurbishment FFG Flensburger Systeminstandsetzung, 406 311 91 82 70 67 Fahrzeugbau Gesellschaft mbH Nutzungsdauerverlängerung, Produktverbesserung und Umbau von Gefechtsfahrzeuge der Bw und ausländischer Armeen, M 113, KPz Leopard und Familienfahrzeuge, SPz Marder, TPz Fuchs, Baugruppeninstandsetzung

GABLER Maschinenbau GmbH Ausfahrgeräte und Komponenten für 174 174 19,4 18,4 3,6 3,6 U-Boote, Sondermaschinen für den Schi bau, Ausrüstung gegen asym- metrische Bedrohung, Antennentech- nik, Meerestechnik-Entwicklungen

Hagenuk Integrierte Fernmeldeanlagen für Schi e, 126 126 24,5 24,5 10,5 10,5 Marinekommunikation GmbH HF Sender und Empfänger, digitale Audio- und Datenvermittlungssysteme, Wechsel-/Gegensprechanlagen (Intercom)

Howaldtswerke-Deutsche Uboote und Ubootkomponenten 2259 2079 646 626 529 529 Werft GmbH

Interturbine Aviation Logistics Dienstleistungen für die Luftfahrt 129 — 73,6 0,5 60,5 — GmbH

Korth KRISTALLE GmbH Optische Komponenten 26 — 2 — 0,7 —

20 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK Unternehmen Wehrtechnische Produkte/ Beschäftigte Umsatz Export Dienstleistungen in Mio. EURO in Mio. EURO Gesamt WT Gesamt WT Gesamt WT

L-3 Communications Sonaranlagen und -komponenten, 147 85 27,8 21,3 19,6 14,3 ELAC Nautik GmbH Unterwasserkommunikation, Echolote, Sensoren

Lürssen Rendsburg Umbau und Reparatur von 320 40 — — — — Kröger Werft GmbH & Co. KG Marinefahrzeugen

MARKERT Gruppe Kompensatoren aus Elastomeren, 80 — 21,0 0,5 3,0 — Schlauchleitungen der Betankungs- , Pipeline-, Schlauch- und Fluidtechnik

MARLOG Marine Logistik Versorgung von Marinen, Marineschi en 34 34 26,4 26,4 24,2 24,2 GmbH & Co. KG und Werften weltweit mit Geräten, Ausrüstungen, Ersatzteilen und technischer Assistenz, Einsatz von Fahrmannschaften

NEWCO Safety Pyrotechnische Produkte, 20 20 2,6 2,6 2,0 2,0 Technologies GmbH Signalpatronen

Nobiskrug GmbH* Reparatur von Marineschi en 420 — 18,9 7,2 0,3 0,0 o. ä. Einheiten

PLATH EFT GmbH E2 MS-Dienstleistungen mit EN 9100 70 55 8 6,3 — — Zertizierung. Layout, Konstruktion, Produktion und Prüfung von Baugruppen, Antennen und Geräten

Raytheon Anschütz GmbH Navigations. Kommunikationssysteme, 500 180 90,5 37,5 62 23,5 integrierte Brücken Coastal Surveillance, logistische Dienstleistungen für Über- und Unterwasserschi e

Rexxon GmbH Klimaanlagen, Elektronik/Software, 33 15 4,5 2,1 0,6 — elektrotechnische Ausrüstung

Rheinmetall Landsysteme GmbH Systemhersteller für Gepanzerte Ketten- 510 508 297 290 180 174 (Anteil Schleswig-Holstein) fahrzeuge (Wiesel 1 u. 2 Fahrzeugfamilie, Mörserkampfsystem, Schützenpanzer Marder u. Puma (in Kooperation), Leopard 1 u. 2 basierte Unterstützungs- fahrzeuge) und Turmsysteme, Boden- startgeräte, Service und Instandsetzung

Rheinmetall Wa e Munition Leucht- u. Signalmunition, Alarm- u. 197 193 84 75,2 73,8 66,5 GmbH Niederlassung Trittau Notsignale, Rauch- u. Nebelmittel, Manöver- u. Darstellungsmunition, Übungssysteme

SIG SAUER GmbH Pistolen, Sturmgewehre, 156 25 24,1 3,9 16,3 3,2 Scharfschützengewehre

J.P. Sauer & Sohn Hochdruck-Kompressoren 185 — 65 — 50 — Maschinenbau GmbH

Thales Deutschland in Kiel Führungs-, Wa eneinsatz-, Kommu- 150 150 43 43 20,5 20,5 Defence & Security Systems nikations- u. Datenverarbeitungssysteme, Sensor- u. Navigationssysteme für Über- und Unterwasserbereich, optronische Systeme (Tag- u. Nachtsicht), Service u. technisch-logistische Betreuung

VisiConsult GmbH Digitale Röntgenkomplettsysteme für 14 4 3,3 1,8 0,8 0,4 den Einsatz bei Kampfmittelräum- diensten, Militär und Polizeieinheiten. Komplettlösungen für den Bereich der zerstörungsfreien Materialprüfung

Gesamt 2010 18.591 4.938 3.966,7 1.458,4 2.975,8 1.035,1

*Zahlen aus dem Vorjahr

BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 21 „Mögliche Konsequenzen aus den Empfehlungen zur Neugestaltung der Bundeswehr für die norddeutsche wehrtechnische Industrie“

Thomas Kossendey, MdB Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung

Neuausrichtung der Bundeswehr insbesondere Nachrichtengewinnung und Auf- Ziel der Neuausrichtung ist eine Bundeswehr, klärung umfassen. die in Umfang, Struktur, Ausrüstung und Wehrform ein leistungsfähiges Instrument der Neben der konsequenten Ausrichtung unserer deutschen Sicherheitsvorsorge sein kann. Sie Streitkräfte auf Einsätze – auch weit über muss der internationalen Rolle und dem poli- unsere Landesgrenzen hinweg –, muss die Aus- tischen Gewicht Deutschlands entsprechen. richtung auf eine moderne, effiziente, flexible, Dafür brauchen wir reaktionsschnelle, multi- leistungsstarke und attraktive Bundeswehr national und in einem breiten Fähigkeitsspek- vorangetrieben werden. Die Gesamtoptimie- trum einsetzbare Streitkräfte, die nachhaltig rung des Systems Bundeswehr ist die Zielset- finanzierbar sind, d.h. größtmögliche Flexibi- zung! lität, hohe Professionalität und bestmögliche Ausbildung und Ausrüstung. Lage der norddeutschen wehrtechnischen Industrie Bei der Neugestaltung der Bundeswehr geht es Die wehrtechnische Industrie der fünf Küsten- darum, Strukturen und Prozesse konsequent länder , Hamburg, Mecklenburg- und umfassend auf die Erfordernisse des Ein- Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig- satzes auszurichten. Ziel ist es, rund 10.000 Holstein zeichnet sich durch eine exzellente Soldaten durchhaltefähig für Einsätze bereit- Mischung von global agierenden Systemfirmen stellen zu können. Eckpunkte der Entschei- sowie hoch flexiblen und innovativen Anbie- dung der Bundesregierung vom 15. Dezember tern aus dem Bereich der mittelständischen 2010 sind ein Streitkräfteumfang von bis Industrie aus. Somit kann sich die Bundes- zu 185.000 Soldaten, davon bis zu 170.000 wehr bei ihrer materiellen Ausstattung auf eine Berufs- und Zeitsoldaten. norddeutsche Industriebasis abstützen, die im internationalen Vergleich dem technologischen Die künftige Truppenstärke wird politisch High-End Bereich zuzurechnen ist. unter Abwägung aller relevanten Aspekte, ein- schließlich des Finanzrahmens, zu entscheiden In dem Zeitraum von 2005 bis heute hat die sein. Eines dürfte sicher sein – Einsätze zur Bundeswehr rund 797.000 direkte Aufträge Konfliktverhütung und Krisenbewältigung mit einem Gesamtvolumen von 9,8 Mrd. € bleiben unverändert im Fokus. Das dafür in die norddeutschen Bundesländer vergeben. erforderliche Fähigkeitsspektrum wird neben Allein diese Zahlen bestätigten die Rolle, die Fähigkeiten zum Schutz und präziser Wirkung die wehrtechnische Industrie der Küstenländer

22 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK als verlässlicher und strategischer Partner der Denken vom Einsatz her hat höchste Priorität. Bundeswehr inne hat. Aber auch die hervorge- In diesem Zusammenhang ist die nationale hobenen Leuchtturmprojekte der Gegenwart rüstungsrelevante Industrie – in enger Abstim- untermauern meine vorherige Aussage. Ich mung mit der Bundeswehr – gefordert, über möchte an dieser Stelle nur exemplarisch aus die materielle Schließung identifizierte Fähig- dem maritimen Bereich die U-Boote Klasse keitslücken innerhalb eines vorgegebenen Bud- 212A - 2. Los und die Fregatte Klasse 125, get- und Zeitrahmens ihren Beitrag zu leisten. aus dem Luft- und Raumfahrtbereich SAR1- Denken vom Einsatz her bedeutet auch, sich Lupe und wesentliche Programmteile für den kurzfristig auf verändernde Bedrohungsszena- A400M und aus dem Bereich der Landsysteme rien einzustellen! Dieses bedingt entsprechend sowohl eine Reihe von klein und mittelstän- schnelle Reaktionszeiten bei der Bereitstellung dischen Unternehmen, die mit ihren Pro- von Material für unsere Soldatinnen und Sol- dukten zur Ausstattung der Landstreitkräfte daten im Einsatz! Dazu wird sich die Bundes- beitragen als auch die Projekte Infanterist der wehr, auch unter dem Aspekt der vorgenann- Zukunft und das Mörserkampfsystem 120 ten Budget- und Zeitrestriktionen, zunehmend mm nennen. Über die Entwicklung und Ferti- auf marktverfügbare Produkte abstützen. gung von Verteidigungsgütern hinaus ist auch der Sektor Forschung und Technologie (F&T) Langfristige Produktentwicklungen und in Norddeutschland ausgeprägt. Beschaffungsgänge, wie sie derzeit vielfach noch gang und gäbe sind, werden zukünftig Mit ihren Fähigkeiten tragen die in Nord- nur noch bedingt akzeptabel sein. Im Vor- deutschland im F&T Bereich eingebundenen dergrund wird die Beschaffung modularer großen Systemhäuser, Werften, Subsystem- Systeme stehen, die zu einem hohen Prozen- und Komponentenhersteller, Forschungsinsti- tanteil unterschiedlichsten Einsatzszenarien tute, Meeresforschungsinstitute, Universitäten gerecht werden und lediglich einer kurzfri- und bundeseigene Dienststellen2 wesentlich stigen Anpassentwicklung bedürfen. Dieses zur Verbesserung des Schutzes von Leib und erfordert von der wehrtechnischen Industrie Leben der Soldatinnen und Soldaten sowie der noch mehr eigenverantwortliches Handeln, zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im zum Beispiel durch bedrohungsgerechte Eigen- Einsatz bei. Gleichzeitig unterstützen sie die entwicklungen. Es muss das gemeinsame Ziel kontinuierliche Steigerung von Effektivität und von Bundeswehr und Industrie sein, die Streit- Effizienz der Auftragserfüllung und stellen kräfte zukünftig schneller und effektiver mit Beratungs- sowie Beurteilungsfähigkeit sicher. dem benötigten Material auszustatten.

Mögliche Konsequenzen für die norddeut- Angesichts der erforderlichen Konsolidierung sche wehrtechnische Industrie der Finanzen des Bundes in den nächsten Jah- Neuartige Aufgaben der Bundeswehr mit ren ist absehbar, dass die Finanzausstattung einem veränderten Fähigkeitsspektrum, wie der Bundeswehr den verteidigungsinvestiven der Einsatz unserer Soldatinnen und Soldaten Bedarf über alle Fähigkeitsbereiche nicht in Afghanistan oder der Schutz von Han- deckt. Der Erhalt bzw. Ausbau von rüstungs- delswegen vor Piraterie am Horn von Afrika, relevanten industriellen Fähigkeiten wird aus führen zu neuen technologischen Anforde- dem Einzelplan 14 allein nicht zu leisten sein. rungen an die wehrtechnische Industrie. Das

BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 23 Verteidigung und Sicherheit

Diehl Defence steht für Dienstleistung, auf Missionen rund um den Globus. Innovation und Partnerschaft in Verteidi­ Für Flugkörper und Munition, Sensoren, gung und Innerer Sicherheit. Von A wie Zünder, Instandsetzung, Kette und Schutz Aufklärung bis Z wie Zuverlässigkeit bieten gibt es einen Namen: Diehl Defence. wir Einsatzkräften die notwendige Aus­ rüstung und kompetente Unterstützung www.diehl-defence.de

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24 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK Das Behaupten auf Exportmärkten inner- und tion der Bundeswehr auf ihre Kernaufgaben außerhalb Europas ist somit für die Zukunft weitere Kooperationsmöglichkeiten zwischen der deutschen wehrtechnischen Industrie Bundeswehr und Industrie. Konzentration ein entscheidender Faktor. In zunehmendem der Streitkräfte auf militärische Kernaufgaben Maße trägt der Export zum Erhalt von heißt, was nicht für den militärischen Einsatz Arbeitsplätzen in Hochtechnologiebereichen notwendig ist, könnte ausgelagert werden. Dies und wehrtechnischer Expertise bei. Dabei liegt ist bereits in den Bereichen Bekleidung, Soft- die Sicherung von Technologieführerschaft, warelösungen oder auch Kfz-Flottenmanage- wie wir sie zum Beispiel mit dem U212A im ment der Fall. Darüber hinaus könnten die konventionellen U-Bootbau weltweit inne Kooperationsmodelle mit der Industrie, wie sie haben, sowie von industrieller Beratungs- und im Bereich der Luftfahrt mit dem Systemun- Beurteilungsfähigkeit über Erfolge auf Dritt- terstützungszentrum EUROFIGHTER bereits märkten auch im Interesse der Bundeswehr. Realität sind, ausgedehnt werden. Gewährleistet dies doch gleichzeitig die best- mögliche Unterstützung der Bundeswehr mit Gemeinsame Gestaltung Produkten und Dienstleistungen. Die Neugestaltung der Bundeswehr hat das Ziel, die Fähigkeiten des Gesamtsystems der Es ist erkennbar, dass die Märkte für Ver- Streitkräfte vor dem Hintergrund der poli- teidigungsgüter in Europa und weltweit in tischen Erwartungen und der verfügbaren Res- Bewegung sind. Nach wie vor ist dieser Markt sourcen nachhaltig zu optimieren. Die Schere überwiegend von nationalen Überlegungen zwischen militärisch Erforderlichem und sowie vielfältigen politischen Interessen finanziell Machbaren stellt uns – Bundeswehr bestimmt und vorhandene Wirtschaftlich- und Industrie – vor große Herausforderungen. keitsreserven, wie beispielsweise Vermeidung Jedoch haben wir die Chance, diesen Prozess von redundanten Produktentwicklungen, gemeinsam zu gestalten. bleiben ungenutzt. Jedoch ist es erklärtes Ziel der Europäischen Union, den bisher stark zer- splitterten europäischen Verteidigungsmarkt (Vortrag anlässlich des Norddeutschen Wehrtechnik- neu zu gestalten. Die deutsche wehrtechnische Dialogs am 31. März 2011 in Hamburg, Auszug) Industrie muss und wird darauf reagieren. Sie ist dazu mit ihren Fähigkeiten als „Innovator“, „Integrator“ und „Spezialist“ bestens aufge- stellt. Die Bundesregierung und insbesondere die Bundeswehr wird im Rahmen verfüg- barer Ressourcen und unter Beachtung der politischen Grundsätze sowie der rechtlichen Rahmenbedingungen für den Export von Rüstungsgütern die erforderliche Unterstüt- zung leisten.

Die Neuausrichtung der Bundeswehr bietet auch zusätzliche Chancen für die wehrtech- nische Industrie. So eröffnet die Konzentra-

BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 25 Bundeswehrreform „Konversion – Gewehr bei Fuß“

Jost de Jager Minister für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein

Seit jeher war Schleswig-Holstein für die Bun- Konversion bietet nicht nur Risiken, sondern deswehr ein attraktiver Standort – nicht nur auch Chancen, und es kommt darauf an, diese aus geographischen und militärischen Erwä- Chancen zu nutzen. Aus den Stationierungs- gungen heraus. Die Soldatinnen und Soldaten entscheidungen der Vergangenheit ergibt sich haben sich an den Standorten wohlgefühlt und für Schleswig-Holstein seit dem Jahr 2000 ein waren dort gern gesehen. Darüber hinaus war Verlust von rund 40.000 militärischen Dienst- und ist die Bundeswehr für Schleswig-Holstein posten. Zum Teil wird sich die Umsetzung ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, dem man dieser Stationierungsentscheidungen noch bis allerdings vor allem dann Aufmerksamkeit 2017 hinziehen. schenkt, wenn ein Standort in Frage gestellt wird. Die Aufgabe von Standorten führt nicht nur dazu, dass militärische und zivile Dienstposten Mit dem Fall des eisernen Vorhangs wurden in verloren gehen und Arbeitsplätze im Versor- Europa, in Deutschland und auch in Schles- gungsbereich in Frage gestellt werden. Auch wig-Holstein Truppen abgebaut und Standorte erhebliche Flächen stehen für zivile Nachnut- geschlossen. Mit der vom Bundesminister der zungen zur Verfügung: Mit den bisherigen Verteidigung angekündigten Neuausrichtung Stationierungsentscheidungen wurde eine der Bundeswehr wird der Prozess der Ver- Fläche von 5.750 ha, das entspricht der Fläche kleinerung der Bundeswehr fortgesetzt. Die in der Größenordnung der drei Städte Rends- Stationierungsentscheidung ist für den Herbst burg, Büdelsdorf und Itzehoe zusammen, aus 2011 angekündigt. Damit ist absehbar, dass der militärischen Nutzung entlassen. Diese Schleswig-Holstein – wie schon in den ver- Fläche steht für Nachnutzungen zur Verfü- gangenen Jahren – vor der Herausforderung gung, was auch unter dem Gesichtspunkt der steht, die regionalwirtschaftlichen Folgen des Begrenzung des Flächenverbrauchs ein wich- Bundeswehrabbaus möglichst gering zu halten. tiger Aspekt ist. Damit bleibt die Konversionspolitik auch für die kommenden Jahre eine große Herausforde- Es muss entschieden werden, was mit diesen rung für die Landesregierung. Dem Verlust von Flächen geschieht. Dies bedeutet zunächst für Arbeitsplätzen, von Wertschöpfung und Kauf- die Bürgerinnen und Bürger der betroffenen kraft muss begegnet werden, so gut es geht. Kommunen, für die Stadt- und Gemeindever- tretungen und für die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister eine anspruchsvolle Zukunfts- aufgabe. Eine Erfahrung aus der Bewältigung

26 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK der Konversionsherausforderung ist, dass diese versionsprozess unterstützt und an das sich Entscheidungen in einem möglichst umfas- Kommunen und Kreise, aber auch alle ande- senden Konsens getroffen werden sollten. ren Beteiligten wenden können. Das Konversi- Dabei liegt eine der Herausforderungen für onsbüro begleitet und moderiert Prozesse und eine erfolgreiche Konversionsstrategie darin, stellt die richtigen Kontakte her. Für einen dass es keine Blaupausen gibt. Jede frei wer- erfolgreichen Konversionsprozess ist auch die dende militärische Liegenschaft hat ihre ganz Vielzahl der zu beteiligenden Institutionen besonderen Standortbedingungen und es liegt zu berücksichtigen: Die Kommunen und auf der Hand, dass man unterschiedliche Kon- Kreise selbst, die Wehrbereichsverwaltung und versionsstrategien entwickeln muss, je nach- die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, dem, ob es sich zum Beispiel um eine Kaser- Bundes- und Landesdienststellen, Wirtschafts- nenanlage im Stadtgebiet, um einen großes förderungsgesellschaften, Projektentwickler Munitionsdepot, einen Marinestützpunkt oder und Investoren. um einen Fliegerhorst handelt. Zu den Unterstützungsstrukturen des Kon- Die Landesregierung hat bereits im April versionsprozesses gehören auch die vom Land 2001 ein Konversionsprogramm beschlossen Schleswig-Holstein erheblich mitfinanzierten und dieses anlässlich der Stationierungsent- Regionalmanagements Konversion. Aktuell scheidung vom November 2004 fortgeschrie- gibt es für die besonders betroffenen Kreise ben. Im Wirtschaftsministerium wurde ein Schleswig-Flensburg, Nordfriesland und Stein- Konversionsbüro eingerichtet, das den Kon- burg solche Regionalmanagements Konversion,

Visualisierung des neuen Stadtteils in Tarp auf dem ehemaligen Kasernengelände

BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 27 bis Juli 2008 gab es auch eines für die dama- Breitenburg und Bad Segeberg wurden vom lige KERN-Region. Land finanziell unterstützt.

Beispiele aus der Praxis zeigen, welche unter- Um für die neue Stationierungsentscheidung schiedlichen Konversionsstrategien entwickelt gut gerüstet zu sein, hat das Ministerium wurden. Sie zeigen auch, welche Hindernisse für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr auf dem Weg zu einem erfolgreichen Konver- rechtzeitig eine Evaluierung des Konversions- sionsprojekt zu überwinden sind. Die früheren programms in Auftrag gegeben und Elemente Munitionslager in Löwenstedt und Süderlügum einer zukünftigen Konversionsstrategie sowie wurden zu einem Umschlagsplatz für Unter- für die Behandlung schwer vermarktbarer nehmen, die mit Feuerwerkskörpern handeln. Konversionsliegenschaften untersuchen lassen. Die Marineversorgungsschule List soll Standort Dieses Projekt ist Teil des Forschungsprojekts eines internationalen Internats werden. Das „Konversionsflächenmanagement zur nach- Munitionslager Enge-Sande hat eine Perspekti- haltigen Wiedernutzung freigegebener militä- ve für ein Testzentrum für Offshore-Windener- rischer Liegenschaften“ (REFINA-KoM) und gie. In Tarp wurde die Kaserne Standort eines wird in einer dreijährigen Phase mit Modell- ganz neuen Ortsteils. Das Gerätehauptdepot projekten bis Ende 2011 durchgeführt. Es wird in Silberstedt wird zu einem Gefahrenabwehr- zusammen mit der Universität der Bundeswehr Zentrum. Die Kaserne in Glückstadt wird für München und der Forschungs- und Informa- soziales Wohnen und Gewerbe genutzt und die tionsgesellschaft für Fach- und Rechtsfragen Kaserne in Breitenburg wird Standort für Ein- der Raum- und Umweltplanung mbH (FIRU) familienhäuser und Naturschutz. Auch die För- durchgeführt und vom Bundesministerium für derung von Machbarkeitsstudien für Projekte Bildung und Forschung gefördert. Mitte Sep- in von der Konversion besonders stark betrof- tember 2011 werden die Ergebnisse in einer fene Kommunen, zum Beispiel für die Therme Abschlussveranstaltung präsentiert. Mit dieser in Schleswig, für das Ostseeinformationszen- Planung ist die Landesregierung gerüstet, Ele- trum in Eckernförde, für ein städtebauliches mente für ein neues Konversionsprogramm Entwicklungsgutachten und eine Messehalle in zu konzipieren, das zum Zeitpunkt der Stati- Rendsburg, für das Kongress- und Veranstal- onierungsentscheidung des Bundesministers tungszentrum in Husum, ein Entwicklungs- der Verteidigung im Herbst 2011 von der Lan- gutachten in Albersdorf und schließlich Ent- desregierung Schleswig-Holstein beschlossen wicklungsstudien für Glückstadt, Kellinghusen, werden wird.

SICHERHEIT HAT BEI UNS TRADITION ENTWICKLUNG, UMRÜSTUNG, INSTANDSETZUNG, OPTIMIERUNG • MIT JAHRZENTELANGER ERFAHRUNG!

• Seit 50 Jahren Partner der Bundeswehr • International aktiv in über 40 Ländern 28 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK • Komplett-Service-Leistung im In- und Ausland • Systemlösungen für Rad- und Kettenfahrzeuge www.ff g-fl ensburg.de In den 90er Jahren glaubte man, mit dem Einbeziehung aller relevanten Belange, eine Ende des kalten Krieges und der umfassenden zeitnahe Kommunikation und eine zielgerich- Reduzierung der Streitkräfte in Europa stünde tete Entscheidungsfindung und Umsetzung. eine große Friedensdividende zur Verfügung. Dieser Enthusiasmus ist verflogen. Erfolgreiche Konversion ist nicht einfach, sondern Konversionspolitik ist eine anspruchsvolle anspruchsvoll. Konversion gelingt nicht kurz- kommunale Planungsaufgabe und bedarf der fristig, sondern bedarf eines langen Atems. Unterstützung nicht nur der Landesregierung. Konversion muss sich wie viele andere öffent- Häufig gilt es, Hindernisse zu überwinden, liche Aufgaben in unserer Gesellschaft mit der die in unsicheren Freigabeterminen, im Ver- Tatsache auseinander setzen, dass die öffent- gabeverfahren, in der Meinungsbildung beim liche Hand weniger öffentliche Fördermittel kommunalen Planungsträger und in den Vor- bereit stellen kann. Konversion kann aber schriften des Umwelt-, Natur-, Landschafts- dennoch gelingen, das zeigen die Beispiele in und Artenschutzrechtes sowie des Bauleitpla- Schleswig-Holstein. nungsrechts liegen können.

Wenn es auch kein Patentrezept für erfolg- reiche Konversionskonzepte gibt, können bei der Suche nach Lösungsansätzen aus den gewonnen Erfahrungen dennoch einige Schritte einer erfolgreichen Konversion identi- fiziert werden. Diese Elemente liegen auf der Hand und umfassen eine Bestandsaufnahme, das Feststellen der zukünftigen örtlichen und überörtlichen Bedarfe, das Identifizieren der Probleme, die konkret zu lösen sind (zum Beispiel Verkehrserschließung, Ver- und Ent- sorgung, Umwelt-, Natur-, Landschafts- und Artenschutz). Hinzu kommen eine Bür- gerbeteiligung zu einem möglichst frühen Zeitpunkt, eine Konsensbildung und ein Konsenswillen der Entscheidungsträger unter

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• Seit 50 Jahren Partner der Bundeswehr • International aktiv in über 40 Ländern BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 29 • Komplett-Service-Leistung im In- und Ausland • Systemlösungen für Rad- und Kettenfahrzeuge www.ff g-fl ensburg.de Norddeutscher Wehrtechnik Dialog 2011 „Bundeswehr und Wehrtechnik im Norden“

Patrick von Krienke Freier Journalist

Ende März 2011 fand in Hamburg an der vorhalten, um möglichen sicherheitspolitischen Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Risiken und Bedrohungen zu begegnen“, sagte Bundeswehr erstmals der gemeinsame Dialog der Sprecher des Arbeitskreises Wehrtechnik der norddeutschen Verbände der wehrtech- Schleswig-Holstein, Dieter Hanel, in seiner nischen Industrie statt. Die Diskussions- und Begrüßungsansprache. Daher sei die Veranstal- Netzwerkveranstaltung, an der 120 Fachleute tung ein wichtiges Forum, um die Entschei- aus Industrie, Wirtschaft, Wissenschaft, Poli- der aus Politik und Experten aus Militär und tik und Streitkräften teilnahmen, wurde unter Wirtschaft miteinander in einen intensiven Federführung des Arbeitskreises Wehrtechnik Dialog zu bringen. Da Bundeswehr und wehr- Schleswig-Holstein gemeinsam mit dem Ver- technische Industrie die beiden entscheidenden band Wehrtechnik Mecklenburg-Vorpommern Säulen in der Sicherheitsvorsorge Deutschlands e.V. und der Interessengemeinschaft Wehr- und seien, sei es nur konsequent, „dass Bundeswehr Sicherheitstechnik Niedersachen organisiert. und Wirtschaft bei uns ein enges und partner- Im Zentrum der Veranstaltung standen die schaftliches Verhältnis pflegen“, betonte Hanel. anstehende Bundeswehrreform und ihre Aus- wirkung auf Größe, Aufgaben und Ausrüstung Der Präsident der Helmut-Schmidt-Uni- der Streitkräfte. „Wir müssen uns fragen, versität, Prof. Dr. Wilfried Seidel, stellte die welche militärischen Potentiale wollen wir Bundeswehruniversität in ihrer Vielfalt vor.

30 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK Dabei hob der Wissenschaftler hervor, dass Zur Strukturreform der Bundeswehr äußerte das Verhältnis der Bundeswehr-Hochschule sich der Befehlshaber vorsichtig. Es werde viele zur Wehrtechnik traditionell kein einfaches Veränderungen geben, die sich nicht nur in der sei. Ausdrücklich wies Seidel auf die hervorra- Reduzierung von Truppenstärken widerspie- genden Studien- und Forschungsbedingungen geln würden. Als Stichworte nannte er Durch- hin, welche die Helmut-Schmidt-Universität haltefähigkeit, Senkung der Betriebskosten, ihren Absolventen biete. „Auch Unternehmen Attraktivität des Dienstes und die Nachwuchs- stehen diese hervorragenden Möglichkeiten gewinnung. Günstigere Ausbildungsmöglich- sowohl für die Entsendung von Industriesti- keiten, modulare Ausrüstung, alternative und pendiaten, als auch im Bereich der Forschung technisch fortschrittliche Antriebssysteme zur Verfügung“. Schon heute „hat die Helmut- sowie leistungsfähige Software seien nur einige Schmidt-Universität eine hohe Reputation in Beiträge der Industrie zur Bewältigung der der Forschung, die auch aus Ihren Kreisen rege Herausforderungen. Viele der anstehenden genutzt wird“, betonte Seidel. Aufgaben ließen sich nur zusammen mit der wehrtechnischen Industrie bearbeiten und Der Kommandeur des Wehrbereiches I Küste, lösen, schloss Konteradmiral Kronisch sein Konteradmiral Jens-Volker Kronisch, betonte in Statement. seinem Grußwort vor allem den starken Ein- satzbezug der im Wehrbereich I stationierten Der Parlamentarische Staatssekretär beim Truppenteile der Streitkräftebasis, die wichtige Bundesminister der Verteidigung, CDU Bun- und unverzichtbare Beiträge zur Einsatz- und destagsabgeordneter Thomas Kossendey, ging Durchhaltefähigkeit der Bundeswehr in den in seinem Beitrag vor allem auf die zukünftige Auslandseinsätzen leisteten. „Es gilt festzu- Struktur und Stärke der Streitkräfte und auf stellen, dass wir hier im Raum eine große die aktuellen politischen Entwicklungen in der Summe an militärischer Einsatzerfahrung arabischen Welt ein (s. auszugsweise Veröffent- und Spezialität einerseits und wehrtechnischer lichung des Vortrages). Kompetenz andererseits finden. Und das nicht in einem mäßig interessierten Nebeneinander, sondern in einem hochgradig zielorientierten Dialog“, sagte Kronisch in seinen Ausfüh- rungen. Vertrauen und Kenntnis von einander müsse zwischen diesen Partnern aber immer wieder erneuert und gepflegt werden, um die hohe Qualität der Zusammenarbeit auf allen sinnvollen Ebenen aufrecht zu erhalten. Nur so könne die Bundeswehrreform in „einer rea- listischen Gesamtform, unter Beachtung der rüstungstechnischen Möglichkeiten und des Finanzrahmens“ erfolgen, betonte der Admiral. Eine vernünftige und nachhaltig einsetzbare Ausrüstung zu vertretbaren Kosten sei nicht nur eine berechtigte Forderung des Steuerzah- lers, sondern das Gebot der Stunde.

BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 31 Bezugnehmend auf die aktuellen Entwick- sein müsse, da es gegenüber dem Kunden lungen im Fernen Osten und der Arabischen inakzeptabel sei, wenn es zu solchen Fehlern Welt stellte Reinhard Kuhlmann, Manager bei und Ausfällen komme. ThyssenKrupp Marine Systems AG, heraus, dass trotz der Dynamik der aktuellen Ereignisse Zur laufenden Bundeswehrreform forderte die langfristigen politischen Grundlagen in der der Industrievertreter, dass „auch die künftige Sicherheitspolitik die entscheidenden seien. Ein Größe und das künftige Fähigkeitsspektrum Teil dieser Kontinuität sei die wehrtechnische der Bundeswehr den politischen Erfordernissen Industrie, die ein starkes Stück Deutschland unseres Landes und damit den strategischen darstelle. Dabei betonte der Manager vor allem Zielvorstellungen, die durch das Parlament, die die Resistenz der Rüstungsindustrie gegen die Regierung, die Politik definiert werden, ent- weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise der spricht. Hierbei sei es ein grundlegendes Ziel, vergangenen Jahre. Sie sei in diesem Zusam- auch grundlegende Fähigkeiten und Kapazi- menhang „in der Innovation erprobt und im täten in der Industrie zu bewahren. Dies sehe Export bewährt“, betonte er. Auch neige er der er mit großer Sorge, auch wenn die Industrie Betrachtung zu, dass die wehrtechnische Indus- nachdrücklich die Forderungen nach kürzeren trie ein fester Bestandteil der Sicherheitsarchi- Lieferzeiten, besserer Produktbetreuung und tektur Deutschlands und dessen internationaler günstigeren Lösungen unterstütze, dürften Bündnisverpflichtungen sei. diese Schritte nicht den Ausstieg aus indus- trieller Innovation und Initiative am Standort Bei all ihrer Verantwortung und ihren Funk- Deutschland bedeuten. Mit dem reinen Ein- tionen habe die Rüstungsindustrie „einen kauf oder dem Lizenzbau von Rüstungsgütern Anspruch auf verlässliche und stabile Rah- sei keinem der Partner gedient. „Damit die menbedingungen“, mahnte Kuhlmann an und deutsche Sicherheits- und Verteidigungsin- bezog dies vor allem auf die anstehende Reform dustrie weiter existieren kann, bedarf es auch der deutschen Streitkräfte. Diese nährten weiter nationaler Entwicklungsvorhaben“, immer wieder Zweifel ob der Verlässlichkeit skizzierte Kuhlmann die industriellen Anfor- und Stabilität der Rahmenbedingungen und derungen. „Ohne nationale Entwicklungsvor- der Abnahmesicherheit. „Gibt es so etwas wie haben, gibt es auch keine internationale Wett- eine Sicherheitspolitik nach Kassenlage oder bewerbsfähigkeit.“ Der ausschließliche Einkauf sind wir gemeinsam in der Lage, den sicher- von Rüstungsgütern lasse Faktoren wie heitspolitischen Imperativ auch gegenüber Lebenskosten, Haltbarkeit und Versorgungssi- finanzpolitischen Erwägungen durchzuset- cherheit außer Acht und gefährde Arbeitsplätze zen?“, formulierte Kuhlmann seine Kritik an in Deutschland. Die industrielle Kompetenz den immer wieder vorgetragenen haushaltspoli- müsse unter allen Umständen erhalten werden: tischen Bedenken in der Diskussion. „Für diesen Kompetenzerhalt ist eine entspre- chende Finanzierung erforderlich“, betonte In Bezug auf bisherige große Rüstungsprojekte Kuhlmann. gab Kuhlmann zu, dass sich die Industrie „nicht nur mit Ruhm bekleckert habe“, wobei Andererseits seien bereits heute mehr als aber jeder Fall von Verzögerung und Kostenü- 70 Prozent der Rüstungsproduktion im Export berschreitung zu verhindern und ferner „jeder angesiedelt. „Der Bedarf von Bundeswehr, Einzelfall zu erklären“ und zu rechtfertigen Polizei und anderen Behörden mit Sicher-

32 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK Sauer Compressors

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BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 33 heits- und Ordnungsaufgaben reicht für die Podiumsdiskussion Kapazitätserhaltung der deutschen Industrie In der Podiumsdiskussion, diskutierte unter schon heute bei Weitem nicht mehr aus“, der Moderation von Prof. Dr. Joachim Krause beklagte der Manager. Trotz der europäischen von der Universität Kiel neben den Rednern Rüstungskooperationen werde auch kein auch Dr. Hans-Peter Bartels (SPD), Mitglied anderer EU-Staat auf seine Kapazitäten im des Verteidigungsausschusses des Deutschen Rüstungssektor verzichten. „Vielmehr kommt Bundestages und der Chef des Marineamtes, es darauf an, mit politischer Unterstützung die Konteradmiral Dr.-Ing. Horst-Dieter Kolletschke. bestehenden Wettbewerbsverzerrungen und In seinem Eingangsstatement erklärte der Spre- ungünstige politische Rahmenbedingungen cher des Arbeitskreises Wehrtechnik Schleswig- für die deutsche Industrie abzubauen“, forderte Holstein, Dieter Hanel, dass die fünf norddeut- Kuhlmann. Ein wichtiges Feld sei dabei der schen Bundesländer über eine leistungsfähige Markt jenseits des Atlantiks. Der Zugang zum wehrtechnische Industrie verfügen. Die 68 US-Markt sei noch immer sehr schwierig. Unternehmen und 14 Betriebsstätten seinen Entsprechendes gelte auch vor allem innerhalb mit ihren rund 15.000 direkt in Wehrtechnik des gemeinsamen europäischen Marktes, wo Beschäftigten und weiteren rund 30.000 im noch immer durch Subventionen und Organi- nachgeordneten Bereich an 35 Standorten ein sationsgeschäfte und staatlichem Engagement wichtiger Bestandteil der deutschen Rüstungs- andere Rüstungsindustrien massiv gestützt basis. Die Geschäftsaktivitäten seien weit gefä- würden. Daher sei es erforderlich, dass in chert und zeichnen sich durch ein breites Tech- Kernbereichen der Export politisch vor allem nologiespektrum sowie technische Kompetenz im Rahmen der strategischen Erwägungen aus. Bundeswehr und wehrtechnische Industrie und der gesamten sicherheitspolitischen Kon- seien zwei strategische Säulen unserer Sicher- zeption gesehen werde. Beispielsweise sei eine heitsvorsorge. Die militärische Risikovorsorge stärkere Ausbildungsunterstützung deutscher müsse langfristig angelegt und in der Lage sein, Rüstungsgüter durch die Bundesregierung sowohl schnell auf neue Bedrohungen und wünschenswert. „Die Kundenländer wollen in Risiken, als auch auf die langfristigen Verän- der Regel nicht nur Plattformen und Systeme derungen der geopolitischen Machtverhältnisse aus Deutschland erwerben, sondern auch die zu reagieren. Die Bundeswehr benötige dem- Ausbildung ihres Personals in technischer, tak- zufolge auch weiterhin die Ausrüstung, welche tischer und operativer Hinsicht mit der Bun- ihr die Erfüllung des von der Politik erteilten deswehr als Partner gesichert wissen“, umriss Auftrages mit möglichst geringem Risiko Kuhlmann die Forderung. ermögliche. Am lebhaftesten wurde im Rahmen der Dis- Thomas Bockhold, Vorsitzender des Verbandes kussion die zukünftige Truppenstärke und für Wehrtechnik Mecklenburg-Vorpommern Ausrüstung der Bundeswehr diskutiert. Wäh- e.V., unterstrich die Wichtigkeit des hei- rend Thomas Kossendey, aber auch Hans-Peter mischen Marktes für die Industrie. „Unser Bartels die Budgetorientierung dieser Entschei- Heimatland ist Deutschland. Daher kommt dungen und die nachhaltige Finanzierbarkeit die Bitte der Verbände, die Kapazitäten in der Bundeswehr in ihren Wortbeiträgen in den Norddeutschland nicht zu vergessen, sondern Mittelpunkt stellten, zeigten sich die Vertre- ihre Bedeutung auch bei Beschaffung und ter der Industrie über die Planungen besorgt. Ausrüstung wertzuschätzen“. Gleichzeitig äußerte Bartels Bedenken zur

34 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK Hagenuk Marinekommunikation - Partner der Deutschen Marine für Integrierte Kommunikationssysteme

Hagenuk Marinekommunikation GmbH (HMK) ist der führende Systemintegrator und Hersteller von schlüsselfertigen integrierten Kommunikationssystemen HMK für alle Einheiten der Deutschen Marine. Basierend auf dieser Referenz vertrauen weltweit 27 Marinen mit mehr als 530 gelieferten Kommunikationssystemen auf HMK Spitzentechnologie und Qualität.

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BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 35 alleinigen Ausrichtung der Streitkräftestruk- spektiven aufgezeigt würden. Die Folge wäre turen am Kostenkalkül. Die Finanzlage dürfe auch hier ein Verlust der Systemfähigkeit. keinesfalls die einzige Determinante der Streit- Ferner ergebe sich für den oft angesprochenen kräftestruktur sein, ohne das nicht in einem Export in diesem Zusammenhang das Pro- Mindestmaß die Gestaltung der Fähigkeiten blem, dass es in einem solchen Fall an entspre- und Anforderungen systematisch betrachtet chenden in Dienst befindlichen Referenzpro- würde. Es scheine, dass die Bundeswehr sich dukten fehle. Admiral Kolletschke bestätigte, personell im freien Fall befinde. Neben der dass die Deutsche Marine auch weiterhin Kabinettszahl von bis zu 185.000 Soldaten Bedarf haben werde, zumal der relative Anteil machten im Rahmen der Diskussion auch die der Marine in der Bundeswehr, bei gleich blei- Zahlen von 165.000 und 145.000 Soldaten in benden absoluten Zahlen, zunehmen werde. der Zielstruktur die Runde. In diesem Zusam- Andererseits standen auch die Flottenreduzie- menhang stellte vor allem Reinhard Kuhlmann rungspläne in allen Fähigkeitsbereichen in der heraus, dass nach der Unterschreitung einer Diskussion. „Wenn da nicht mehr Perspektive kritischen Masse von Einzelsystemen die rein kommt, dann ist der Markt der Deutschen Fähigkeiten für die integrierte Fertigung von Marine für die Werften nicht mehr erkennbar“, Systemen verloren gingen. Im Rahmen der sagte ein Diskussionsteilnehmer. Einordnung in den internationalen sicherheits- politischen Rahmen drohe die Bundesrepublik Diskutiert wurde auch über die deutsche Ent- dann vom Status einer wichtigen Kraft, in haltung bei der Resolution des VN-Sicherheits- die Bedeutung eines Mittel- bzw. Kleinstaates rates gegen Libyen. Durch den deutschen Son- abzusinken. derweg würden Partner verprellt, die in naher Zukunft nicht mehr als Märkte für deutsche Auch diskutierten die Podiumsteilnehmer über Rüstungsgüter zur Verfügung stehen würden. den Marinestandort Deutschland. Einerseits Daneben sei die Entscheidung schlecht für das seien durch die Unterseeboote der Klasse 212A internationale Ansehen Deutschlands. und die Korvetten der Braunschweig-Klasse technische Meilensteine geschaffen worden. In seinem Abschlussstatement bedankte sich Auf der anderen Seite seien nach dem Aus- Dieter Hanel für die rege Teilnahme an der laufen der Fregattenklasse F125 keine Nach- Diskussion und äußerte die Absicht, ähnliche folgeaufträge in Sicht. Somit sei ein Verlust Veranstaltungen zum Austausch von Experten des Know-hows und der Fachkräfte in diesem aus Wirtschaft, Militär und Politik auch in Bereich zu befürchten, wenn nicht bald Per- Zukunft stattfinden zu lassen.

36 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK Lösungen und Sicherheit, auf lange Sicht

den Transfer von bewährtem Fachpersonal. Die Herstellung von HF-Kabeln, einschließlich des Ab- gleichs und der Prüfung, sowie das klassische Ver- drahten von Baugruppen, ist zudem ein Spezialgebiet der Norderstedter. Matthias Holsten: „So holen wir jeden Kunden dort ab, wo er uns braucht. Das Ver- ständnis für seine Aufgaben ist von Anbeginn da.“

Der Wehrauftrag ändert sich, der Qualitätsanspruch nicht

Die Wandlungen des Wehrauftrags, bei denen Ko- operation, internationale Konfl iktverhütung und Krisenbewältigung inzwischen einen zunehmend Im Feld: Mobile Funkpeilstationen, von der Plath größeren Anteil haben, zeigen Auswirkungen auf die EFT komplett ausgerüstet, versehen, auch unter Produkte und Dienstleistungen der Wehrindustrie. härtesten klimatischen Bedingungen, zuverlässig ihren Dienst. „Wir stellen uns dem wechselnden Prozess“, meint auch Rolf-Dieter Bock, Kundenberater bei der Plath EFT, „wir werden mit unseren Produkten und Services In nur vier Jahren seit seiner Gründung ist es einem auf neue Qualitäts- und Sicherheitsbedürfnisse schleswig-holsteinischen E2MS-Dienstleister gelun- rechtzeitig eingestimmt sein“. Diese Bewegungen gen, über 50 Jahre an wehrtechnischer Erfahrung zu verstehen und angemessen mit den eigenen der Muttergesellschaft für sich zu nutzen – und in Leistungen darauf zu reagieren, hat sich die Plath der Nische gegen den Trend zu wachsen. EFT zu Eigen gemacht. Die Teilnahme an den regel- mäßigen Gesprächen des Arbeitskreises Wehrtech- Wer das ganz in Grün gehaltene Foyer der Plath EFT nik in Schleswig-Holstein ist für sie einen wichtiger GmbH im Industriepool am Rande von Norderstedt Beitrag, im partnerschaftlichen Dialog Erfahrungen betritt, nimmt gleich wahr, dass die Farbgebung hier auszutauschen. für Hightech und hoch qualifi zierte Fertigung steht. Auch die vier Flugzeugsitze, die den Besuchern Wer die unternehmenseigene, ebenfalls in Grün ge- ihren Platz anbieten, zeigen gleich, worum es geht: haltene Homepage besucht, erfährt im Detail, wor- zuverlässige Fertigung von elektronischen Geräten um es der Plath EFT im Kern ihrer Arbeit geht: um und Baugruppen auf sehr hohem Niveau. Lösungen und Sicherheit, auf lange Sicht...

Qualität und Sicherheit gehen vor www.e-f-t.de

„Die Luftfahrtindustrie ist so etwas wie das Nadel- öhr für anspruchsvolle Elektronikfertigung. Wer das durchschritten hat und nach EN 9100 zertifi ziert ist, meistert auch wehrtechnische Projekte“, kon- statiert Matthias Holsten, Geschäftsführer der Plath EFT. Auch die Fertigung sicherheitsrelevanter Produkte nach IPC-610 Klasse 3, die keinen Ausfall erlaubt, ist für die Plath EFT gängige Norm.

Die Chance des Unternehmens abseits der EMS- Massenproduktion auch im Projekt begleitenden Engineering zu suchen, lag für den Unternehmens- lenker Holsten nah: Mit der Firmengründung 2007 steuerte die Hamburger Muttergesellschaft Plath mehr als ein halbes Jahrhundert an Know-how in Im Fokus: Matthias Holsten, Plath EFT-Geschäfts- der Fertigung für die Wehrtechnik bei. Auch das ge- führer (links), und Rolf-Dieter Bock, Kundenberater, sicherte Management von komplexen Baugruppen sehen im Verständnis für die Kundenprobleme die und Komponenten über viele Jahrzehnte beherrscht Chance für Veränderungen. Bock ist im AKWT SH die Plath EFT damit mühelos – unter anderem durch aktiv und vertritt die Plath EFT. BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 37 Text und Layout: IMA Institut, www.ima-gination.de

Jahresbericht Wehrtechnik 2011.indd 1 07.07.2011 17:21:41 Uhr Berichte aus den Unternehmen

Autoflug GmbH Geschäftsverlauf 2010 Im Geschäftsjahr 2010 konnte die Autoflug GmbH ihr geplantes Umsatzziel aufgrund von Pro- grammverzögerungen und aufgrund des beim öffentlichen Auftraggeber anhängigen Auftrags- stopps (Haushaltssperre) nicht erreichen.

Wesentliche Projekte Wesentliche Projekte der Autoflug GmbH im Geschäftsjahr 2010 waren: • A400M • EF2000 • KHP (Korean Helicopter Programme) • NH90 • Minenschutz für gepanzerte Fahrzeuge • Pilotenschutzbekleidung

Auslandsaktivitäten Im Ausland hat sich die Autoflug GmbH im Geschäftsjahr 2010 im Rahmen der folgenden Pro- jekte engagiert: • Korea: KHP (Korean Helicopter Programme) • Internationale Programme EF2000, Tiger und NH90

Prognose 2011 Die Autoflug GmbH erwartet für das Geschäftsjahr 2011 aufgrund der erwarteten Flottenredu- zierungen bei der Bundeswehr einen weiteren Umsatzrückgang. Weiterhin strebt Autoflug eine kontinuierliche Steigerung des Exportanteils durch den konsequenten Eintritt in neue Märkte an. Mittelfristig erscheint ein moderates Wachstum auf der Basis von Innovation und Internationali- sierung des Geschäfts realistisch.

B/E Aerospace Systems GmbH Die B/E Aerospace Systems GmbH entstand ursprünglich als Unternehmenszweig innerhalb der Drägerwerk AG in Lübeck. Seit Mitte des Jahres 2006 gehört die B/E Aerospace Systems als deutsches Tochterunternehmen zum US-amerikanischen Konzern B/E Aerospace. Lübeck ist der zentrale Standort für alle wehrtechnischen Produkte und Lösungen im Konzern. Mit einer Erfahrung von mehr als 100 Jahren hat sich B/E Aerospace Systems auf die Entwick- lung und Produktion von Sauerstoff- und Atemschutzausrüstung für die Luftfahrt spezialisiert. B/E Aerospace Systems ist einer der führenden Hersteller und Zulieferer von Systemen und Komponenten zur Sauerstoff- und Notsauerstoffversorgung in Zivil- und Militärflugzeugen. B/E Aerospace Systems verfügt über alle derzeit genutzten Sauerstofftechnologien: bordgene-

38 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK rierten, gasförmigen, flüssigen und chemisch erzeugten Sauerstoff. Von individuellen Kompo- nenten mit hohen Anforderungen bis hin zu komplexen Systemen bietet B/E Aerospace Systems gleicher-maßen innovative wie kundenorientierte Lösungen an. B/E Aerospace Systems ist Haupt- auftragnehmer für wesentliche Bereiche des Sauerstoffsystems für den Eurofighter Typhoon und federführender Standort im B/E Konzern für das Sauerstoffsystem des Airbus A400M. Als indus- trieller Partner des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung und der Luftwaffe für War- tungs- und Reparaturdienstleistungen für alle in der Bundeswehr eingeführten Luftfahrzeuge. Das Produktspektrum erstreckt sich hierbei vom „klassischen“ Sauerstoffregler über die Ausrü- stung für Medical Evacuation Operationen bis hin zu Fallschirm-Höhensprungsystemen. B/E Aerospace Systems ist bekannt für seine zeitgemäßen und außerordentlich zuverlässigen Pro- dukte. Im unternehmenseigenen Testcenter ist B/E Aerospace Systems in der Lage, Luftfahrtent- wicklungs- und Qualifikationstests auch für externe Projekte durchzuführen. B/E Aerospace, Inc. gehört mit mehr als 5.500 Mitarbeitern an 30 Standorten in 15 Ländern zu den weltweit führenden Herstellern von Flugzeugkabinenausstattungen für kommerzielle Passa- gierflugzeuge und Geschäftsflugzeuge. Von B/E Aerospace hergestellte Produkte umfassen Flug- zeugsitze, Kabinenbeleuchtung, Sauerstoffsysteme und Ausstattung für Bordküchen wie Öfen, Kaffeemaschinen, Wassererhitzer und Kühlschränke. Der Konzern bietet auch Kabinendesign und Neukonfigurationen sowie Passagier-zu-Frachtflugzeug-Umbauten an. B/E Aerospace ver- marktet seine Produkte weltweit und verfügt über eine eigenständige globale Product Support- Organisation.

Jenoptik AG – Sparte Verteidigung & Zivile Systeme - ESW GmbH Jenoptik zählt in Deutschland zu den wichtigen Anbietern von Subsystemen und Komponenten für die Verteidigung. Schwerpunkt der Sparte Verteidigung & Zivile Systeme sind die Bereiche Fahrzeug- und Flugzeugausrüstung, Antriebs- und Stabilisierungstechnik, optoelektronische Instrumente und Systeme für die Verteidigungs- und Sicherheitsindustrie, Software, Mess- und Regeltechnik sowie umfangreiche Dienstleistungen. Bei den militärischen Landfahrzeugen blickt der Jenoptik-Konzern auf eine Jahrzehnte lange erfolgreiche Lieferung von Teilsystemen und Komponenten für Fahrzeug-Plattformen führender Systemhäuser zurück. Beispiele hierfür sind der Kampfpanzer Leopard 2, die Panzerhaubitze 2000 oder der Boxer. Von der Umsatzgewichtung her gesehen ist die Sparte zu etwa 80 % im wehrtechnischen Bereich tätig und unterliegt damit, wie alle anderen Unternehmen in diesem Segment, dem sich stetig verändernden Bedrohungsszenario – die Segmente Defence und Security, früher getrennt, ver- schmelzen miteinander, Produktportfolios müssen sich verändern. Weiterhin sind es die Politik mit ihren berechtigten Forderungen nach ausgewogenem Haushalten und in jüngerer Vergangen- heit die allerorten verkündeten Einsparmaßnahmen, die zum Umdenken zwingen. Konkret wirkt sich letzteres im abgelaufenen Jahr bei der Instandhaltung militärischen Geräts bereits aus. Kom- pensationen auf internationalem Terrain werden schwieriger, weil die infrage kommenden Natio- nen sich selbst fundamentale Budgetkürzungen auferlegt haben. Dennoch gibt es Lichtblicke, wie die Unterzeichnung der Beschaffung Eurofighter Tranche 3a, an der die Sparte langfristig betei- ligt ist, ebenso elektrische Subsysteme für Marineschiffe oder eine manifeste Teilbeauftragung Elektrische Systemausstattung für den Schützenpanzer PUMA.

BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 39 FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH Die FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH verfügt über fast 50 Jahre Erfahrung in der Instandsetzung von gepanzerten und ungepanzerten Rad- und Kettenfahrzeugen. Die Beauftragung mit Bundeswehrinstandsetzungen verlief auch über das Jahr 2010 gesehen ins- gesamt zufriedenstellend. Am Markt gut positioniert, bereiten dem Unternehmen nach wie vor der durch die strukturell bedingte Materialreduzierung deutlich zurückgehende Instandsetzungs- bedarf der Streitkräfte sowie die sich schwierig darstellende Einbindung in die Instandsetzung neuer Fahrzeugtypen große Sorgen. Erfreulich verlief in 2010 die Beauftragung mit Instand- setzungsdienstleistungen für die US-amerikanischen Streitkräfte; u. a. wurden LKWs vom Typ M939 und M60 Brückenlegepanzer der US-Army im Auftrag der NAMSA erfolgreich instand- gesetzt. Neben der Instandsetzung zählen nach wie vor die Weiterentwicklung, Umrüstung, Optimie- rung und der Umbau gepanzerter Fahrzeuge zu den Kernkompetenzen der FFG. Der Exportanteil betrug in 2010 über 70 % des Gesamtumsatzes und lag damit etwas über den Erwartungen. Größter Umsatzträger im Ausland war das M113-Projekt Australien. Auch in der Zukunft wird die FFG zuverlässiger Instandsetzer und Partner der Bundeswehr blei- ben, wobei es entscheidend sein wird, das Unternehmer noch breiter als bisher aufzustellen und auch weiterhin international auszurichten.

Hagenuk Marinekommunikation Das Jahr 2010 war geprägt durch diverse neue Systemaufträge für U-Boote und Überwasserein- heiten. Weiterhin konnten für bereits bestehende Aufträge zusätzlich Leistungen im Rahmen der Logistik kontrahiert werden; von der Erstellung der Systemdokumentation bis zum Training an den kompletten Systemen. Dieses Training wird mit den Teilnehmern des Endkunden in unserem Werke durchgeführt. Besonders hervorzuheben ist, dass auch in 2010 eine Vielzahl HF-Geräte der Serie 3000 in Syste- men bzw. als Einzelauftrag bestellt wurden, sodass die jetzt bestellte Menge ca. 1.250 Geräte umfasst und in 2011 das 1000. Gerät ausgeliefert wird. Mit diesen Aufträgen befand sich der Auftragseingang genau im prognostizierten Rahmen, ebenso wie der Umsatz. Neue operationelle Forderungen in der HF-Kommunikation konnten an ersten Demonstratoren nachgewiesen werden, die wir nun auf Messen vorstellen. Dieses wird auch den Auftragseingang in den Folgejahren absichern. Für die nächsten drei Jahre ist die Auslastung bei HMK gut abgesichert. Die Mitarbeiterzahl wurde – wie bereits angekündigt – weiter aufgestockt und eine weitere Anpassung des Personals wird für 2011 erwartet.

Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH (HDW) Die Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH ist eine Tochter des europäischen Werftenverbundes ThyssenKrupp Marine Systems AG (TKMS), dessen Hauptsitz sich in Hamburg befindet. Neben den Standorten in Hamburg und Kiel gehören Werften in Emden sowie in Karlskrona und Malmö (Schweden) zu TKMS.

40 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK Mit mehr als 2.000 Mitarbeitern am Standort Kiel steht HDW für ausgereifte und anspruchs- volle Technologien und Fertigungsmethoden im Schiffbau. Die Werft ist Weltmarktführer bei der Entwicklung und Fertigung nicht-nuklearer U-Boote. Seit 1960 hat HDW mehr als 100 Boote für die Deutsche Marine, NATO-Partner und Marinen befreundeter Nationen unter Ver- trag genommen. Ein technologischer Quantensprung gelang mit der Entwicklung eines außen- luftunabhängigen U-Bootantriebs auf Basis der geräuschlos und abgasfrei arbeitenden Brenn- stoffzelle. Diese Technologie macht die HDW U-Boote nahezu unsichtbar, weil sie erheblich länger getaucht operieren können als vergleichbare diesel-elektrische Boote. HDW ist das einzige Unternehmen der Welt, das einen serienreifen Brennstoffzellenantrieb anbieten kann. Unter dem Motto „Schneller, leiser, tiefer“ dienen HDW-U-Boote in 17 Marinen der Welt.

L-3 Communications ELAC Nautik GmbH L-3 ELAC Nautik hat die Auswirkungen der Finanzkrise in 2010 unbeschadet überstanden. Durch bereits in 2009 eingeleitete Maßnahmen konnten ungewollte Effekte auf die Beschäfti- gungs- und Auslastungssituation vermieden werden. Der größte Anteil des Umsatzes von 27,8 Mio. Euro in 2010 wurde wieder im asiatischen Raum generiert. Dieser Markt präsentiert sich im zivilen und militärischen Geschäft gleichbleibend stark, wenn auch hier die Auswirkungen der Finanzkrise nicht ausbleiben, was sich besonders durch zurückhaltende Beschaffungen bei Neubauprojekten als auch Verschiebungen von Moder- nisierungen zeigt. Auf nahezu unverändertem Niveau setzt sich das Neubaugeschäft in Korea fort. Besonders sind hierbei die neuen FFX-Fregatten, die Nachfolgebauten der KSS-II U-Boote (HDW Klasse 214) sowie das voranschreitende eigene U-Bootprojekt KSS-III zu nennen. L-3 ELAC Nautik ist bei allen Projekten mit Systemen vertreten. Somit ist Korea im militärischen Bereich zu einem wichtigen Standbein geworden. Der heimische Markt stagniert für L-3 ELAC Nautik auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Hoffnung besteht darin, dass nach Umsetzen der Strukturreform es zu einer Beruhigung und wieder ansteigenden Aktivitäten bei Beschaffungen und Modernisierungen kommt. Für L-3 ELAC Nautik und alle anderen international tätigen deutschen wehrtechnischen Unternehmen ist die „Parent Navy“ ein wichtiger Faktor bei Auslandsgeschäften, da viele Marinen nach der Verwendung von Geräten bei der heimischen Marine fragen. Der Trend aus 2010 setzt sich aus Sicht von L-3 ELAC Nautik auch in 2011 fort. Auch in diesem Jahr verschieben sich einige Projekte, so dass der Zeitpunkt des Auftragseinganges nahezu unvor- hersehbar ist. Die Anzahl neuer Großprojekte ist niedrig, so dass der Konkurrenzkampf deutlich zunimmt. Die Tendenz in vielen Ländern bewegt sich von Qualität zum Preis hin, weshalb der Preisdruck deutlich zunimmt.

Lürssen Rendsburg Kröger Werft GmbH & Co. KG Lürssen Rendsburg – Kröger Werft: Ein Name, hinter dem viele Jahre Erfahrung und Know- How in allen Bereichen des Schiffbaus stehen. 1928 als kleine Bootswerft in Warnemünde gegründet, steht dieser Name heute hauptsächlich für Neubau, Reparatur und Umbau von Mega-Yachten und Forschungsschiffen am Nord-Ostsee-

BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 41 Kanal. Doch auch weltweit anerkannte Projekte im Bereich der Bundesmarine finden sich im Auftragsbuch, z. B. der Neubau von Schnellbooten, Minensuch- und Minenjagdbooten sowie Versorgungsschiffen (zuletzt die EGV KL 702 „BERLIN“ und „FRANKFURT AM MAIN“). Auch im Bereich der Bundesmarine, des Bundesgrenzschutzes und der Wasserschutzpolizei sind immer wieder Reparaturaufträge zu verzeichnen. Die Lürssen – Kröger Werft ist Teil der Lürssen-Gruppe und stellt auf Basis ihrer effizienten Strukturen sowohl im Neubau als auch in der Reparatur ein im internationalen Wettbewerb an der Spitze agierendes Schiffbauunternehmen dar. Alle relevanten Belange in den Bereichen Ent- wurf, Konstruktion und Fertigung werden abgedeckt, u. a. auch die Verarbeitung von amagne- tischem Stahl und Aluminium. Zudem verfügt die Lürssen – Kröger Werft über ein funktionie- rendes Netzwerk von langjährig erfahrenen Subunternehmern. Unseren Kunden stehen zwei überdachte Schwimmdocks (1 x 4.000 t und 1 x 10.000 t Hebeka- pazität), ein Neubauhelgen mit flexibler Überdachung (Gesamtlänge 150 m) und eine Liftanlage mit 1350 t Hebefähigkeit sowie weitere Hallenliegeplätze zur Verfügung.

Raytheon Anschütz GmbH, Kiel Das Kieler Unternehmen Raytheon Anschütz gehört zu den renommiertesten Anbietern von Integrationslösungen für die Marine und Küstenwache. Das Produktportfolio umfasst den gesamten Navigationsbereich, Steuerungs- und Überwachungssysteme für Überwasserschiffe und U-Boote sowie die Integration von Überwachungsanlagen für den Hafen- und Küstenschutz. Zur vertragsgerechten Umsetzung des Auftrag über die komplette Instandhaltung (In-Service Support) der Integrierten Navigationssysteme an Bord der neuen Zerstörerklasse T45 über die kommenden 7 Jahre hat Raytheon Anschütz in 2010 sein Büro in Portsmouth, UK bezogen. Neben der notwendigen Vor-Ort Präsenz für diesen Auftrag werden auch alle weiteren Aktivitäten zur Geschäftsentwicklung für den Markt Großbritannien von diesem Büro aus gesteuert. Im Segment „Navigations- und Steuerungssysteme für U-Boote“ konnten wichtige Meilensteine bei der Auslieferung von komplexen Systemen für die Deutsche Marine im Projekt 2. Los U212 und für die Israelische Marine im Projekt 2. Los Dolphin Klasse erreicht werden. In beiden Fäl- len wurden die modernsten Lenksysteme für U-Boote zusammen mit komplexer 3D-Reglertech- nologie termingerecht zur Auslieferung gebracht. Aus Sicht von Raytheon Anschütz wird Kanada als wichtiger Markt zur Ausrüstung zukünftiger Marineeinheiten wie AOPS, JSS und CSC eingeschätzt. Insofern ist die positive Rückmeldung unserer Kunden bei der Abwicklung des Vertrages zur Modernisierung der Kanadischen Halifax Class Fregatten von großer Bedeutung. Raytheon Anschütz arbeitet in Kanada in enger Zusam- menarbeit mit Raytheon Canada in Ottawa. Für die Thailändische Marine wurde für ein Landing Platform Deck (LPD) kürzlich die Navi- gationsausrüstung geliefert. Das LPD ist das erste Marineprojekt, welches gemeinsam von Ray- theon Anschütz in Kiel und der Niederlassung Raytheon Anschuetz Singapore akquiriert und abgewickelt worden ist. Die Bedeutung der Niederlassung in Singapur für Marineprojekte im asiatischen Raum wird zukünftig weiter wachsen. Kürzlich konnten auch Projekte für die Türkei wie SAR und NTPB, welche von türkischen

42 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK Systemintegratoren an Raytheon Anschütz wurden, erfolgreich abgeschlossen werden. Hiermit ergeben sich neue Möglichkeiten für den türkischen Markt, aber auch für Anrainerstaaten des Kaspischen Meeres. Auch wenn nennenswerte Aufträge von der Deutschen Marine in naher Zukunft nicht zu erwar- ten sind, ist uns der Kunde „Deutsche Marine“ als Parent Navy äußerst wichtig. Aktuell arbeiten wir an der Abwicklung der Aufträge zur Lieferung Integrierter Navigationssysteme für die Fre- gatten der Klasse F125 und den dritten Einsatzgruppenversorger der Klasse 702. Raytheon Anschütz GmbH, ein Tochterunternehmen der Raytheon Company, Waltham, MA, USA, ist Teil des Geschäftsbereiches Integrated Defense System (IDS, Tewksbury). Das Unter- nehmen wurde 1905 als Anschütz & Co in Kiel gegründet und beschäftigt heute mehr als 500 Mitarbeiter.

Rheinmetall Landsysteme GmbH Die Firma Rheinmetall Landsysteme GmbH (RLS) mit Sitz in Kiel ist als juristische Gesellschaft dem Geschäftsbereich Fahrzeugsysteme innerhalb des Rheinmetall Defence Verbunds zugeord- net. Die Defence Sparte des Rheinmetall Konzerns zählt zu den namhaften und großen Adressen der internationalen Verteidigungs- und Sicherheitsindustrie. Kerngeschäft der RLS ist die Entwicklung, Fertigung, Kampfwertsteigerung und die Servicebe- treuung von gepanzerten Kettenfahrzeugen sowie Turmsystemen. Das Portfolio umfasst Kampf- und Unterstützungssysteme wie Kampfpanzer mit den dazugehörigen Berge-, Pionier-, und Brückenlegesystemen, Fahrzeuge für die Artillerie- und Infanterietruppen wie Panzerhaubitzen, Schützenpanzer und leichte Kettenfahrzeuge mit unterschiedlichsten Missionsrüstsätzen sowie zugehörige modulare Turmsysteme. Das Unternehmen ist in Deutschland auf die vier Standorte Kiel, Unterlüß (Celle), Kassel und Gersthofen (Augsburg) verteilt. Im Geschäftsjahr 2010 erzielte die RLS mit rund 1.400 Beschäftigten (davon 510 am Standort Kiel) einen Umsatz in Höhe von rund 300 Mio EUR. Wesentliche Umsatzträger waren der Bergepanzer 3 für den asiatischen Raum, der Pionierpanzer 3 für die Niederlande, Schweden und einen asiatischen Kunden sowie das hochmoderne Mörserkampfsystem auf Basis des luftverladbaren Kettenfahrzeugs Wiesel 2 für die Bundeswehr. Mit neu entwi- ckelten 120 mm Waffenträgern und den dazugehörigen Führungsfahrzeugen wurde ein wichtiger Beitrag zur einsatzbezogenen Ausrüstungsmodernisierung der Landstreitkräfte geleistet. Zum Umsatzvolumen des Servicebereichs trugen die Länderabgaben von Bundeswehrfahrzeugen mit den damit verbundenen Instandsetzungen und Serviceleistungen bei. Die ersten zwei Seriene- xemplare des weltweit modernsten Infanterie-Fahrzeugs Puma wurden Ende 2010 an den öffent- lichen Auftraggeber übergeben. Als wesentliche Auftragseingänge erhielt die RLS einen Auftrag zur Lieferung von Pionierpan- zern 3 und den zugehörigen Nebenleistungen von einem asiatischen Kunden, gemeinsam mit einem Kooperationspartner konnte ein bedeutender Entwicklungsauftrag für wesentliche Turm- komponenten des Fahrzeugs FRES SV (Future Rapid Effect System Specialised Vehicle) Scout aus Großbritannien gewonnen werden. Im Berichtsjahr wurde dazu ein erster Vertrag für die Entwicklung und Herstellung von Demonstratoren abgeschlossen. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2010 wurden die Radfahrzeugaktivitäten der RLS in das zwi-

BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 43 schen der Rheinmetall AG und der MAN Nutzfahrzeuge AG gegründete Gemeinschaftsunter- nehmen Rheinmetall MAN Military Vehicle GmbH eingebracht.

Thales Defence & Security Systems GmbH Der Geschäftsbereich Defence & Security Systems von Thales Deutschland betreut mit seinem umfangreichen Tätigkeitsspektrum im maritimen Bereich nationale und internationale Mari- nekunden und Schiffbauindustrie. Den Schwerpunkt der Marineaktivitäten von Thales an den Standorten Wilhelmshaven und Kiel bilden Über- und Unterwasser-Technologien für die Deut- sche und internationale Marinen. Das Produkt- und Dienstleistungsportfolio umfasst : • Führungs- und Waffeneinsatzsysteme für Marineschiffe • Kommunikations- und Datenverarbeitungssysteme, Taktische Datenlinks • Ausbildungs- und Simulationssysteme • U-Boot Ausrüstung (Radar, Sensoren, Kontroll- und Steuereinheiten) • Optronische Systeme in Tag- und Nachtsichttechnik • Lead System Integration Navigation, Advanced Bridge Systems • Systemintegration, Materialerhaltung und Instandsetzung • Service und technisch-logistische Betreuung für Systeme der Marine, des Heeres und der Luft- waffe einschließlich Dokumentation, Ersatzteilmanagement, Softwarepflege und -änderung

Mit seinen Standorten Wilhelmshaven und Kiel ist Thales im gesamten norddeutschen Raum in der Nähe seiner Kunden, den Dienststellen der Deutschen Marine, des BMVg, des BWB und den Werften vertreten. Im Geschäftsjahr 2010 konnte Thales Deutschland seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr von 1,38 Milliarden Euro auf 1,39 Milliarden Euro leicht steigern, davon ein Import-Anteil von rund 350 Millionen Euro. Auch der Auftragseingang stieg von 1,29 Milliarden Euro in 2009 auf 1,3 Milliarden Euro, davon ein Importanteil von ebenfalls rund 350 Millionen Euro. Thales Deutschland ist ein Unternehmen, das vor Ort entwickelt und fertigt sowie Arbeitsplätze bietet. In diesem Zusammenhang ist die Tatsache besonders erfreulich, dass im vergangenen Jahr die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Thales Deutschland mit rund 6.000 konstant gehalten werden konnte. Die wichtigen Erfolge im Bereich Verteidigung aus dem vergangenen Jahr (z. B. ARED oder Fähigkeitsanpassung FüWES F123) können aber nicht darüber hinwegtrösten, dass es vor dem Hintergrund der Diskussion um die Reform der Bundeswehr und der damit einhergehenden „Lähmung“ bei der Beschaffung, zu erheblichen Projektverschiebungen gekommen ist. Thales Deutschland sieht der Neuausrichtung der Bundeswehr aber weiterhin grundsätzlich sehr positiv entgegen. Die zu erwartenden schlankeren Strukturen werden auch schnellere Entscheidungs- wege zur Folge haben, die noch stärker an den existierenden und kurzfristig absehbaren Ein- satzbedürfnissen orientiert sein werden. Qualität, Verlässlichkeit und kurzfristige Verfügbarkeit von im Einsatz erforderlichen Technologien müssen und werden zukünftig ein deutlich stärkeres Gewicht erhalten; gleiches gilt für die Qualität und Verlässlichkeit der Beziehungen zwischen dem Kunden Bundeswehr und seinen Dienstleistern und Zulieferern. Dies bedeutet für Thales

44 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK Deutschland, dass das Unternehmen auch in Zukunft die Anforderungen seiner Kunden vom konkreten Einsatz her denken muss, um die Bundeswehr nachhaltig einsatzfähiger machen. Das beginnt mit der persönlichen Ausstattung und Ausrüstung auf der taktischen Ebene, ein- schließlich der Gewährleistung von Schutz und Mobilität in den unterschiedlichsten Einsatz- umgebungen sowie der notwendigen Sprach- und Datenkommunikation. Mit anderen Worten: Die deutsche Sicherheits- und Verteidigungsindustrie wird den Reformprozess auch als Chance begreifen, in einem stärker wettbewerblichen Ansatz näher am Kunden Bundeswehr zu sein und Lösungen anbieten, die den spezifischen Anforderungen des Kunden Rechnung tragen. Weitere Informationen unter: www.thalesgroup.com/germany

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Dieter Hanel Streitkräfte und Rüstung Die Panzerindustrie

Neuerscheinung Bernard & Graefe • Dieter Hanel Streitkräfte und Rüstung Die Panzerindustrie Bernard & Graefe in der Mönch Verlagsgesellschaft mbH, Bonn 2011, ca. 400 Seiten und 32 Farbtafeln, zahlreiche Abbildungen, Graphiken und Skizzen, 49 EUR, ISBN 978-3-7637-6287-3

Klappentext Das dramatisch veränderte sicherheitspolitische Umfeld hat weltweit entscheidende Auswir- kungen auf die Streitkräfte sowie ihre Ausrüstung und somit auch auf die Rüstungsindustrie. Sie bilden strategisch eine unverzichtbare Grundlage für die Sicherheitsvorsorge. Die neuen Bedrohungsszenarien und der technologische Fortschritt erfordern neue Streitkräftestrukturen und neue materielle Ausstattungen der Streitkräfte mit missionsgerechten gepanzerten Fahrzeu- gen. Dies führt in der wehrtechnischen Industrie weltweit zu umfassenden Veränderungen in den Kapazitäten, in der Struktur der Unternehmen, der internationalen Zusammenarbeit und zu neuen Produkten. Davon ist auch die Panzerindustrie in hohem Maße betroffen. Das Buch bie- tet eine umfassende Darstellung der Situation der Landstreitkräfte, der Panzerindustrie und der Panzerfahrzeuge. Es werden die regionale sicherheitspolitische Lage, nationale Streitkräfte sowie Entwicklungs- und Beschaffungsvorhaben beschrieben, die globale Entwicklung des Marktes analysiert, Marktpotenziale, Produktplanung, Strategien und die Unternehmen dieser Branche dargestellt. Sie machen dieses fundierte Werk für den sicherheitspolitisch, militärisch, wehr- technisch und rüstungswirtschaftlich interessierten Leser zu einem aktuellen Nachschlagewerk, ergänzt durch umfangreiche graphische Darstellungen und Abbildungen.

46 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK Veranstaltungen/Veröffentlichungen

Der Arbeitskreis Wehrtechnik Schleswig-Holstein hat 2010 und 2011 seine Arbeit entsprechend seiner Zielsetzung mit dem Informationsaustausch unter den Mitgliedsunternehmen sowie Ver- anstaltungen und der Herausgabe von Veröffentlichungen erfolgreich fortgeführt. Schwerpunkte der Arbeit waren:

• Arbeitskreissitzungen: Autoflug (Rellingen), Hagenuk (Flintbek), Studien- und Fördergesell- schaft (Rendsburg), Jahresabschlussveranstaltung (Kiel) mit Dr. Hans-Peter Bartels, MdB (SPD), L-3 ELAC Nautik (Kiel), Thales (Kiel) • Mitarbeit bei der Bundeswehrstrukturkommission (28.06.2010) · Erarbeitung von Beiträgen im Arbeitskreis Wehrtechnik · Teilnahme des Sprechers am 28. Juni 2010 beim DIHK in Berlin (s. Bericht der Struktur- kommission, S. 104) · Informationsveranstaltung beim DIHK in Berlin am 15.02.2011 • Pressekonferenz am 27.08.2010, Berichte in Tageszeitungen, Hörfunk und Fernsehen • Informationsgespräch mit Wirtschaftsminister Jost de Jager am 6. Mai 2010 bei Autoflug „Chancen der Wehrtechnik für Schleswig-Holstein“ • „Jahresbericht Arbeitskreis Wehrtechnik Schleswig-Holstein 2010“ • Vortrag (Hanel), HFla Regiment (Lütjenburg), Wehrtechnik in Schleswig-Holstein am 24.09.2010 • 12. Wehrtechnik-Dialog gemeinsam mit den Verbänden aus Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen „Bundeswehr und Wehrtechnik im Norden“ mit Befehlshaber WBK I Küste, Konteradmiral Jens-Volker Kronisch und Prof. Dr. Joachim Krause (Vortrag „Wie geht´s weiter mit der Bundeswehr?“) beim WBK I Küste in Kiel • Erarbeitung der Broschüre „Bundeswehr und Wehrtechnik im Norden“ unter der Schirmherr- schaft von Staatssekretär Thomas Kossendey, MdB (CDU) (erschienen Januar 2011) • 13. Wehrtechnik-Dialog gemeinsam mit den Verbänden aus Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen „Bundeswehr und Wehrtechnik im Norden“ mit dem Parlamentarischen Staats- sekretär Thomas Kossendey, MdB (CDU), Konteradmiral Jens-Volker Kronisch, Konteradmi- ral Dr. Horst-Dieter Kolletschke, Dr. Hans-Peter Bartels, MdB (SPD), Reinhard Kuhlmann (ThyssenKrupp), Prof. Dr. Joachim Krause (Institut für Sicherheitspolitik, Universität Kiel) in der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg • Teilnahme an diversen Veranstaltungen des WBK I Küste, Reservistenverband Schleswig- Holstein, Hermann-Ehlers-Akademie, CDU Arbeitskreis Sicherheitspolitik, Friedrich-Ebert- Stiftung

BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 47 Namen und Adressen

Arbeitskreis Wehrtechnik Schleswig-Holstein Sprecher Dipl.-Ing. Dieter Hanel RHEINMETALL LANDSYSTEME GmbH per Adresse Arp-Schnitger-Weg 26 · 24229 Strande Telefon: (04349) 243 E-Mail: [email protected] Internet: www.deftec-sh.de

Geschäftsführung Dipl.-Vw. Norbert Stock STUDIEN- UND FÖRDERGESELLSCHAFT DER SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN WIRTSCHAFT e.V. Jungfernstieg 25 · 24768 Rendsburg Telefon: (04331) 14 20-60 E-Mail: [email protected] Internet: www.stfg.de

Mitglieder

AHLMANN BAUMASCHINEN GmbH AUTOFLUG GmbH Am Friedrichsbrunnen 2 Industriestraße 10 24782 Büdelsdorf 25462 Rellingen Telefon: (04331) 351–328 Telefon: (04101) 307-156 Ansprechpartner: Jan Lawerentz Ansprechpartner: Peter Stumpen E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.mecalac-ahlmann.com Internet: www.autoflug.com

ATLAS ELEKTRONIK GmbH B/E AEROSPACE SYSTEMS GmbH Sebaldsbrücker Heerstraße 235 Revalstraße 1 28309 Bremen 23560 Lübeck Telefon: (0421) 457-43 46 Telefon: (0451) 4093-0 Ansprechpartner: Peter Wittfoth Ansprechpartner: Heiko Hahn E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.atlas-elektronik.com Internet: www.beaerospace.com

48 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK CARETRONIC TECHNIK UND SERVICE GABLER MASCHINENBAU GmbH GmbH Niels-Bohr-Ring 5a Niels-Bohr-Ring 3-5 · 23568 Lübeck 23568 Lübeck Telefon: (0451) 58557-0 Telefon: (0451) 3109-0 Ansprechpartner: Ronald Koßyk Ansprechpartner: Hendrik Goesmann E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.caretronic.de Internet: www.gabler-maschinenbau.de

CASSIDIAN ELECTRONICS HAGENUK MARINEKOMMUNIKATION Customer Support Kiel / Wilhelmshaven GmbH Bunsenstraße 4 · 24145 Kiel Hamburger Chaussee 25 · 24220 Flintbek Telefon: (0431) 7184-109 Telefon: (04347) 714-100 Ansprechpartner: Stefan Lau Ansprechpartner: Hans-Werner König E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.cassidian.com Internet: www.hmk.atlas-elektronik.com

DIEHL DEFENCE HOLDING GmbH HOWALDTSWERKE-DEUTSCHE WERFT Büro Bonn GmbH Ulrich-von-Hassel-Straße 64 · 53123 Bonn Werftstraße 112-114 · 24143 Kiel Telefon: (0228) 24377-71 Telefon. (0431) 700-3117 Ansprechpartner: Dr. Jörg Brechtefeld Ansprechpartner: Dr. Ute Arriens E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.diehl-defence.de Internet: www.hdw.de

DRÄGER SAFETY AG & Co. KGaA INTERTURBINE AVIATION LOGISTICS GmbH Revalstraße 1 Kisdorfer Weg 36-38 23560 Lübeck 24568 Kaltenkirchen Telefon: (0451) 882-4680 Telefon: (04191) 809-361 Ansprechpartner: Hansjörg Schwartz Ansprechpartner: Jochen Müller-Schwarzer E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.draeger.com Internet: www.interturbine.com

FFG FLENSBURGER FAHRZEUGBAU JENOPTIK I Verteidigung & Zivile Systeme GESELLSCHAFT mbH ESW GmbH Werftstraße 24 · 24939 Flensburg Industriestraße 33 · 22880 Wedel Telefon: (0461) 4812-0 Telefon: (04103) 60-3515 Ansprechpartner: Thorsten Peter Ansprechpartner: Dr. Klaus Stölting E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.ffg-flensburg.de Internet: www.jenoptik.com

BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 49 KORTH KRISTALLE GmbH NEWCO SAFETY TECHNOLOGIES GmbH Am Jägersberg 3 Uhlenhorster Weg 55 24161 Altenholz 24159 Kiel Telefon: (0431) 36905-0 Telefon: (0431) 666789-00 Ansprechpartner: Jörg U. Korth Ansprechpartner: Björn Brunkow E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.korth.de Internet: www.newcosafety.com

L-3 ELAC NAUTIK NOBISKRUG GmbH Neufeldtstraße 10 Kieler Straße 53 24118 Kiel 24768 Rendsburg Telefon: (0431) 833-267 Telefon: (04331) 207-350 Ansprechpartner: Gerald Baden Ansprechpartner: Holger Kahl, Susanne Wiegand E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.elac-nautik.de Internet: www.nobiskrug.com

LÜRSSEN KRÖGER WERFT GmbH & Co. KG PLATH EFT GmbH Hüttenstraße 25 Niendorfer Straße 181 24790 Schacht-Audorf 22848 Norderstedt Telefon: (04331) 951-0 Telefon: (040) 3259639-15 Ansprechpartner: Timm Grotheer Ansprechpartner: Rolf-Dieter Bock E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.luerssen.com Internet: www.e-f-t.de

ALFONS MARKERT + Co. GmbH RAYTHEON ANSCHÜTZ GmbH Gadelander Straße 135 Zeyestraße 16-24 24539 Neumünster 24106 Kiel Telefon: (04321) 8701-0 Telfon: (0431) 3019-0 Ansprechpartner: Andreas Stoffers Ansprechpartner: Andreas Weidner E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.markert.de Internet: www.raytheon-anschuetz.com

MARLOG MARINE LOGISTIK GmbH & Co. KG REXXON GmbH Werftstraße 179 Zum Kesselort 53 24143 Kiel 24149 Kiel Telefon: (0431) 7050-0 Telefon: (0431) 24848-0 Ansprechpartner: Christoph Schlumbom Ansprechpartner: Jörn Kleinwort E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.marlog.de Internet: www.rexxon.com

50 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK RHEINMETALL LANDSYSTEME GmbH THALES DEFENCE & SECURITY SYSTEMS Dr.-Hell-Straße 6 · 24107 Kiel GmbH Telefon: (0431) 2185-3500 Edisonstraße 3 Ansprechpartner: Volker Herling 24145 Kiel E-Mail: [email protected] Telefon: (0431) 7109-0 Internet: www.rheinmetall-defence.de Ansprechpartner: Christoph Blankemeier E-Mail: [email protected] Internet: www.thalesgroup.com/germany RHEINMETALL WAFFE MUNITION GmbH Niederlassung Trittau Bei der Feuerwerkerei 4 VISICONSULT GmbH 22946 Trittau Brandenbrooker Weg 2-4 Telefon: (04154) 805-0 23617 Stockelsdorf Ansprechpartner: Johannes Cordsen Telefon: (0451) 290286-0 E-Mail: [email protected] Ansprechpartner: Frank-M. Sobieski Internet: www.rheinmetall-defence.com E-Mail: [email protected] Internet: www.visiconsult.com

RUAG COEL GmbH Feldstraße 156 WALTERWERK KIEL GmbH 22880 Wedel Projensdorfer Straße 324 Telefon: (04103) 9395-0 24106 Kiel Ansprechpartner: Steffen Goda Telefon: (0431) 3058-114 E-Mail: [email protected] Ansprechpartner: Andreas A. Eule Internet: www.ruag.com E-Mail: [email protected] Internet: www.walterwerk-kiel.de

J. P. SAUER & SOHN MASCHINENBAU GmbH Brauner Berg 15 · 24159 Kiel Telefon: (0431) 3940-22 Ansprechpartner: Dr. Edgar Schmitt E-Mail: [email protected] Internet: www.sauersohn.de

SIG SAUER GmbH Sauerstraße 2-6 24340 Eckernförde Telefon: (04351) 471-112 Ansprechpartner: Jens Higgen E-Mail: [email protected] Internet: www.sigsauer.de

BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 51 Autorenverzeichnis

Jost de Jager Minister für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein Düsternbrooker Weg 94 24105 Kiel

Dipl.-Ing. Dieter Hanel Sprecher Arbeitskreis Wehrtechnik Schleswig-Holstein Rheinmetall Landsysteme GmbH per Adresse Arp-Schnitger-Weg 26 24229 Strande

Thomas Kossendey, MdB Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung Stauffenbergstraße 18 10785 Berlin

Patrick von Krienke Freier Journalist Schwerpunkt Außen- und Sicherheitspolitik Pfarrstraße 108 10317 Berlin

Uli Wachholtz Vorsitzender Studien- und Fördergesellschaft der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft e. V. Paradeplatz 9 24768 Rendsburg

52 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK Die Erstellung dieses Berichts des Arbeitskreises Wehrtechnik wurde ermöglicht durch Anzeigen der Unternehmen:

• DIEHL DEFENCE

• DRÄGER SAFETY

• FFG FLENSBURGER FAHRZEUGBAU GESELLSCHAFT

• HAGENUK MARINEKOMMUNIKATION

• HOWALDTSWERKE-DEUTSCHE WERFT

• JENOPTIK

• LÜRSSEN KRÖGER WERFT

• PLATH EFT

• RAYTHEON ANSCHÜTZ

• RHEINMETALL LANDSYSTEME

• J. P. SAUER & SOHN MASCHINENBAU

• THALES DEFENCE & SECURITY SYSTEMS

BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 53 Impressum

Herausgeber Arbeitskreis Wehrtechnik Schleswig-Holstein Arbeitskreis in der Studien- und Fördergesellschaft der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft e.V. Jungfernstieg 25 24768 Rendsburg Telefon: (04331) 14 20-60 Internet: www.deftec-sh.de

Produktion Dr. Messerschmidt & Comp. KG Feldstraße 38 24105 Kiel Telefon: (0431) 58 57 8-10 Projektkoordination: Martina Rieper

Fotos und Grafiken Beteiligte Unternehmen und Autoren.

Für die Inhalte der Unternehmensporträts, der Anzeigen und der Aufsätze sind die jeweiligen Firmen bzw. Autoren verantwortlich.

Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nach- drucks und Vervielfältigung, vorbehalten.

Rendsburg, Juli 2011

54 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK Anzeige

Der Schutz von Soldaten im Einsatz ist unsere Mission.

www.rheinmetall-defenceBERICHT.com DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 55 Studien- und Fördergesellschaft der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft e.V.

56 BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK