Fußball-Geflüster Regenbogentreff Scheufen übernimmt Vorsitz Für Lesben, Schwule, Bi-, beim SV Baal Trans- und Intersexuelle AZ · Seite 13 C2 · Nummer 207 · Samstag, 5. September 2020 Seite 14 Seite 16

KURZ NOTIERT Hilfsbereitschaft Kleine Kugel hilft, viel Geld zu sparen schamlos ausgenutzt HEINSBERG-GREBBEN Eine unbe- Heinsberger Innenstadt wird zum Vorzeigeprojekt. Sensoren sollen in der Nacht die benötigte Lichtintensität steuern. kannte Frau verschaffte sich am Donnerstag zwischen 13.30 Uhr VON ANNA PETRA THOMAS und 13.40 Uhr mit ihrem Kind Zu- gang zum Haus einer 85-jährigen HEINSBERG In eine moderne Stra- Frau aus Heinsberg. Die Frau gab ge- ßenbeleuchtung investieren und genüber der Seniorin an, dass ihre dabei noch jede Menge Geld ein- Tochter dringend zurToilette müsse. sparen, das geht jetzt in Heinsberg Als die hilfsbereite alte Dame dem dank einer Partnerschaft mit ei- Kind denWeg zeigte, öffnete die un- nem ortsansässigen Netzbetreiber. bekannte Frau einem männlichen „Heinsberg soll einen Schaufenster- Komplizen die Haustür. Dieser charakter bekommen“, sagt dann konnte so zunächst unbemerkt ins auch Eduard Sudheimer, Geschäfts- Schlafzimmer der älteren Dame ge- führer der Alliander Netz Heinsberg langen und eine Kommode durch- GmbH. Für ihn wird die Heinsber- wühlen. Die Rentnerin bemerkte ger Innenstadt zum Vorzeigepro- dies jedoch und machte lautstark jekt, um weitere Kunden in ganz auf sich aufmerksam. Daraufhin Deutschland zu gewinnen für sei- flüchteten die unbekannten Perso- ne innovative Smart-Street-Lösung nen aus ihrer Wohnung. Nach ers- in Form einer dynamischen und ver- ten Erkenntnissen wurde nichts netzten Straßenbeleuchtung. Was entwendet. Die weibliche Täterin beschrieb sie als 30 bis 35 Jahre alt, „Heinsberg soll einen circa 180 Zentimeter groß, schlan- Schaufenstercharakter ke Statur mit dunkler Kleidung. Der Mann war etwa 40 bis 50 Jahre alt, bekommen.“ 175 Zentimeter groß, mit kräftiger Eduard Sudheimer Statur. Er hatte ein rundes Gesicht Alliander Netz Heinsberg und trug ein helles Hemd. Er wirkte südeuropäisch. Zeugen, die die Tä- damit gemeint ist, erläuterten Edu- ter auf dem Weißdornweg oder in ard Sudheimer und Netzbetriebslei- der Umgebung gesehen haben, oder ter Hans-Gerd Bräkling im Rahmen Personen bei denen die Frau eben- eines Pressegesprächs. falls geklingelt hat, werden gebeten, DassdieLichtquellenvonStraßen- sich mit dem Kriminalkommissari- laternen in den späten Abend- und at unter der Telefon- in den Nachtstunden gedimmt wer- nummer 02452/9200 inVerbindung den, um Strom einzusparen, ist hin- zu setzen. länglich bekannt. Neu an dem von Alliander zusammen mit Techno- logiepartnern entwickelten System Mit Motorroller auf ist nun, dass sich die Lichtintensi- nasser Straße gestürzt tät der modernen LED-Beleuchtung mithilfe von Sensoren automatisch Auf der Karl-Arnold-Straße sind die kleinen Technologiebündel mit Namen „Smartnodes“ auf den Laternenmasten schon im Einsatz. FOTO: SMARTNODES ERKELENZ-TENHOLT Regennas- an die Nutzung durch Verkehrs- se Fahrbahnen sind besonders für teilnehmer anpasst. Eine eher un- Nach einer positiv verlaufenen phase ist abgeschlossen“, erklärte 34 Prozent reduzieren, haben die müssen. Zweiradfahrer gefährlich. Am Don- scheinbare Kugel an den ansonsten Testphase auf der Karl-Arnold-Stra- Eduard Sudheimer. Die daraus ge- Alliander-Experten errechnet. Die Wann die innovative dynamische nerstag, 3. September, gegen 14.20 schlichten, anthrazitfarbigen Licht- ße und auf dem Firmenparkplatz wonnenen Erkenntnisse sollen nun CO2-Einsparung schlägt mit jährlich Beleuchtung in der Innenstadt reali- Uhr, befuhr ein 78-jähriger Mann masten wird es sein, die genau das vor dem Alliander-Gebäude in „als Blaupause“ für die Innenstadt 44 Tonnen zu Buche. Gerechnet ist siert werden kann, steht noch nicht aus Erkelenz mit seinem Kleinkraft- möglich macht. „Smartnodes“ hei- Oberbruch soll diese neue Tech- genutzt werden. das gesamte Projekt auf insgesamt fest, denn dafür sollen nun Förder- rad, einem Motorroller, den Kreis- ßen die kleinenTechnologiebündel, nologie künftig in der Heinsberger „Smart Lighting“ passe zum Ge- 15 Jahre. Mit der Investition in die mittel beim Bundesministerium für verkehr an der Tenholter Straße/ die in ihrem Inneren einen Präsenz- Innenstadt eingesetzt werden, auf danken für Heinsberg als „Smart notwendige „Hardware“ in Höhe Umwelt, Naturschutz und nuklea- Kreisstraße 32. Er kam aus Erkelenz melder und ein Dopplerradar be- dem Marktplatz und im Busbahn- City“, so der Alliander-Chef weiter. von rund 600.000 Euro geht Allian- re Sicherheit beantragt werden. Pro- und verlor auf der nassen Fahrbahn herbergen. Damit können die Grö- hof, auf der Hoch- und Apfelstraße Schon jetzt schaffe es die Kreiss- der in Vorleistung. Sie wird von der jekte von Kommunen würden mit die Kontrolle über seinen Roller, so ße eines Objekts im Verkehrsraum, sowie auf ihren Verbindungen, der tadt, aus vielfältigen Energiequel- Stadt jährlich zusammen mit den 20 Prozent gefördert, und für die dass er zu Boden stürzte. Dabei zog seine Bewegungsrichtung und seine Liecker Straße und der Patersgasse, len wie Biogas, Photovoltaik oder Stromkosten zurückgezahlt. Lage in der Braunkohleregion kä- er sich so starke Verletzungen zu, Geschwindigkeit bestimmt werden. darüber hinaus auf der Stiftsstra- Brennstoffzellen 81 Prozent ihres Nicht zuletzt bringt die neue Lö- men noch einmal 15 Prozent hin- dass er mit einem Rettungswagen Entsprechend wird die Lichtintensi- ße, der Rathausstraße und der Erz- jährlichen Stromverbrauchs in sung im wahrsten Sinne auch mehr zu, erklärte Bräkling. ins Krankenhaus gebracht werden tät automatisch angepasst. bischof-Philipp-Straße. „Die Pilot- Höhe von 150 Millionen Kilowatt- Platz, zum Beispiel auf dem Heins- musste, wo er stationär verblieb. stunden (kWh) selbst zu erzeugen. berger Markt. Hier würden künf- Neue Weihnachtsbeleuchtung Für die Dauer der Unfallaufnahme Eine moderne sparsame Straßen- tig anstelle der bisher dort leuch- wurde der Kreisverkehr kurzzeitig beleuchtung könne zu dieser gu- tenden 32 Glockenlaternen nur Weitere 200.000 Euro wird Allian- gesperrt. ten Quote einen weiteren Beitrag noch zwölf der innovativen Licht- der zudem bereits in diesem Jahr leisten. Und diese sei nicht nur mit maste benötigt, „mit verbesserten in eine neue Weihnachtsbeleuch- Blick auf den Stromverbrauch um- Lichtverhältnissen“, erklärte Hans- tung für die Innenstadt investieren 82-jährige Wegbergerin weltbewusst und nachhaltig. Ne- Gerd Bräkling. Das spare natürlich und die Stadt zudem bei der Instal- schwer verletzt ben der rein monetären Perspekti- ebenfalls Ressourcen mit Blick auf lation unterstützen. ve für den eingesparten Strom gelte Wartung und Instandhaltung. „Bis- Ob es überhaupt einen Weih- Auf der Maaseiker Stra- es auch die vermindertenWartungs- her scheiterten auch Events an den nachts- und Wintermarkt mit Eis- ße fuhr am Donnerstag, gegen 9.55 und Instandhaltungskosten für die vorhandenen Masten“, wusste er bahn geben wird in diesem Jahr, ließ Uhr, eine 82-jährige Frau aus Weg- neue Beleuchtung zu betrachten so- zu berichten. Marktbeschicker hät- er noch offen. Wenn man sich An- berg mit ihrem Pedelec aus Rich- wie nicht zuletzt die Einsparung an ten ihre Buden oder Fahrgeschäfte fang Oktober entscheide, sei noch tung Innenstadt kommend in Rich- Kohlendioxid (CO2). aus Platzmangel einfach nicht auf- alles realisierbar, erklärte er in die- tung Schwimmhalle. Ein 57-jähriger Insgesamt würden sich nach Rea- stellen können. Für die Eisbahn des sem Zusammenhang. Zugleich Wegberger wollte aus der Gieren- Auf die neue Beleuchtung freuen sich Technischer Beigeordneter Peter San- lisierung des Projekts die Straßenbe- Weihnachts- undWintermarkts hät- sprach er von ersten Überlegun- straße kommend nach rechts auf germann (l.) und Erster Beigeordneter Jakob Gerards (2.v.r.) sowie von Allian- leuchtungskosten für die Heinsber- ten sie sogar teilweise entfernt und gen, den Markt vielleicht räumlich die Maaseiker Straße einbiegen. Da- der-Geschäftsführer Eduard Sudheimer (2.v.l) und Hans-Gerd Bräkling.FOTO: ANNA ger Innenstadt jährlich um knapp später wieder aufgestellt werden und zeitlich zu entzerren. bei übersah er die Fahrradfahrerin und stieß leicht mit ihr zusammen, so dass sie auf die Fahrbahn stürz- te. Dabei verletzte sie sich so schwer, Jungen Geflüchteten in Ausbildung und Arbeit helfen dass sie mit einem Rettungswa- gen ins Krankenhaus gebracht und dort stationär aufgenommen wur- Der Kreis Heinsberg erhält Zuschuss vom Land. Teilnehmende sollen so früh wie möglich eine Sprachförderung erhalten. de. Zeugen, die den Unfall beobach- tet haben, werden gebeten, sich mit KREIS HEINSBERG Unter dem Motto scheitern, dass ein Sprachkurs oder Die Landesinitiative „Durchstar- tet sich an junge Geflüchtete im Al- Teilnehmenden sollen so früh wie dem Verkehrskommissariat der Po- „Durchstarten in Ausbildung und andere berufsbegleitende Maßnah- ten in Ausbildung und Arbeit“ rich- ter zwischen 18 und 27 Jahren. Die möglich Sprachförderung erhalten, lizei Heinsberg unter der Telefon- Arbeit“ stellt die Landesregierung men fehlen“, sagte Arbeitsminister ihren Hauptschulabschluss nachho- nummer 02452/9200 inVerbindung 50 Millionen Euro zur Verfügung, Karl-Josef Laumann zu dem Projekt. len oder berufsbegleitend qualifi- zu setzen. um geflüchtete junge Erwachsene „Unser Programm schließt eine Lü- ziert werden. auf ihrem Weg in Ausbildung und cke und setzt an den individuellen Dabei werden sie von Coaches be- Arbeit zu unterstützen. Die ersten Stärken und Bedarfen an. In Zeiten gleitet. Mittel- und langfristig sollen Kabel durchtrennt und 23 Kreise und kreisfreien Städte ha- des Fachkräftemangels können wir sie so auf eigenen Füßen stehen und auf Bahngleise gelegt ben jetzt die beantragten Fördermit- es uns schlicht nicht leisten, die Po- ihren Lebensunterhalt selbstständig tel erhalten und können mit ihren tenziale junger Leute zu verschwen- bestreiten können. HEINSBERG-PORSELEN Kurz hinter Projekten beginnen – unter ihnen ist den.“ Im Kreis Heinsberg sollen von der Bahnhaltestelle Horst, in der auch der Kreis Heinsberg. Integrations- und Familienminis- dem Zuschuss vom Land die För- Nähe der Straße Holzerfeld, ha- Dem Kreis wurde eine Zuwen- ter Joachim Stamp:„Mit unserer In- derbausteine Coaching, berufsbe- ben am Donnerstag zwischen 4.50 dung in Form einer Anteilfinanzie- itiative wollen wir jungen volljähri- gleitende Qualifizierung und/oder Uhr und 7.20 Uhr unbekannte Tä- rung als Zuschuss in Höhe von rund gen Flüchtlingen, die geduldet oder Sprachförderung, der nachträgliche ter mehrere Kabel an zwei Überwa- 625.5000 Euro (80 Prozent) zu den gestattet sind, bessere Perspektiven Erwerb des Hauptschulabschlusses, chungssignalmasten durchtrennt zuwendungsfähigen Gesamtausga- geben und Integrationschancen er- Schul-, ausbildungs- und berufsvor- und diese dann über die Gleise der ben in Höhe von rund 781.000 Euro öffnen. Die Aufnahme von Arbeit bereitende Kurse sowie Jugendin- Bahnstrecke Heinsberg-Lindern ge- für den Durchführungszeitraum bis oder Ausbildung ist ein wichtiger tegrationskurse umgesetzt werden. legt. Die Kriminalpolizei Geilenkir- 31.Dezember 2022 gewährt, so Ul- Schlüssel zur Integration. Deshalb Die jeweilige Umsetzung soll da- chen sucht jetzt nach Zeugen, die rich Hollwitz von der Pressestelle unterstützen wir sie, einen besseren bei durch die Anton-Heinen-Volks- die Täter eventuell bei ihrer Tataus- der Kreisverwaltung Heinsberg auf Zugang zu Ausbildung und Arbeit zu hochschule des Kreises Heinsberg führung beobachtet haben. Diese Anfrage. bekommen und ihren Lebensunter- erfolgen. Darüber hinaus sind in werden gebeten, sich unter der Te- „Miristeswichtig,dasswirallejun- halt möglichst selbstständig zu si- der Zuwendung auch Förderungen lefonnummer 02452/9200 an das gen Menschen in Nordrhein-West- chern. Damit auch junge Eltern die für Kinderbetreuung und für Fahr- Kriminalkommissariat Geilenkir- falen mitnehmen. Ausbildung oder Angebote nutzen können, gibt es für Die Landesinitiative richtet sich an Geflüchtete im Alter von 18 bis 27 Jahren. ten der Maßnahmenteilnehmer ent- chen zu wenden. Beschäftigung dürfen nicht daran sie Angebote mit Kinderbetreuung.“ Sie sollen frühzeitig eine Sprachförderung erhalten. halten. (mcz)