THE BOOK YEAR 2019 for advertising! Here isyouridealplace and preview2019/20 Season retrospective reach onallchannels:print, onlineandmobile. PLATFORM foryourupcoming premieres,danceevents,intensives,workshops, coursesandfestivals.Strongin other professionalsworking inthefieldsofdance,performanceand media art.TheYEARBOOKisTHE to majorartsorganisations, institutionsandartistmanagers,thisisakey publication foryourrelationshipswith from bestspecialistsonthesubjectofdancearts. TheYEARBOOKwillbeavailablealsoonE-Paper.Distributed retrospective ofthepastdanceseasonandapreview of the upcomingseason,aswellusefultipsandopinions annual guideendofJuly2019.Inadditiontothe usualtopicsofthemagazine,YEARBOOKwillcovera DANCE FORYOUMAGAZINEwillpublishitsSummer Edition-THEYEARBOOK2019/20the comprehensive For moreinfo andorderscontactus [email protected] Special Edition Czech National Ballet,JiříKylián-PetiteMort -GiovanniRotolo,Magdaléna Matějková-FotoSergej Gherciu DAS INTERNATIONALE TANZMAGAZIN DEUTSCH/ENGLISCH AUSGABE 2/2019•ISSN1613 -8988 in Leipzig MAGNIFICAT Mario Schröders Berlin beim Staatsballett VAN DIJK|EYAL HEIDEMANN DIRK Almost AGoodDeed ZUSPERREGUY MURIEL Auch dieAugentanzen

ANTHONY Dancers deserveaplace Die ultimativeChance des Tanzes alsVision einer Gesellschaft 89 to buildalegacy RUE JACOPO GODANI

www.danceforyou-magazine.com • D € 6,00 • A € 8,00 • CH Fr.9,00 D4Y-APRIL'187 March 19 ad with crop and bleed.pdf 1 06/03/2019 10:43:57

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K DANCEforYOU magazine 1 Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, vielleicht haben Sie verwundert das Titelfoto der vorliegenden Ausgabe betrachtet: Statt der klassischen Tänzerinnen und Tänzer, die mit ihren filigranen Linien, Posen, Sprüngen bislang unserem Cover Glanz verliehen haben, präsentiert sich diesmal ein fröhlicher HipHop-Tänzer, stolz und in ganz bodenständiger Haltung. Und alles Recht hat er dazu. Denn der HipHop als US-amerikanischer Exportschlager, dessen Entstehung bis in die 1980er zurückreicht, der in den Armenvierteln von New York wurzelt und sich auch vom brasilianischen Kampftanz Capoeira anregen ließ, hat inzwischen nicht nur weltweit die Jugend, sondern auch die Tanzbühnen erobert. Was zunächst als Mode von nur geringer Halbwertszeit eingestuft wurde, ist längst zu einem internationalen Phänomen geworden und hat den Bühnentanz verändert.

Das ist der eine Grund für das Coverfoto. Der andere: Unser Magazin heißt schließlich „Dance for You“ und nicht „Ballet for You“. Wir möchten deshalb künftig unseren Blickwinkel erweitern und auch den zeitgenössischen Strömungen des Tanzes Raum bieten. Damit haben wir im vorliegenden Heft schon mal angefangen. Sie finden auf den ersten Seiten gleichberechtigt zwei große Interviews mit Stars ihrer Szene. Muriel Zusperreguy, führende Solistin des Balletts der Pariser Oper, berichtet über ihren Alltag und ihre Erfahrungen mit dem Tanz ebenso spannend wie Anthony Rue, geboren in Brooklyn, einst Tänzer in der Crew von Madonna, jetzt Pädagoge für aufstrebenden HipHop-Nachwuchs. Dazu hat er eine bündelnde Liga für Streetdance-Wettbewerbe gegründet, steht für den athletischen Aspekt des Tanzes und bekennt: Das klassische Training war wichtig für mich, es verhalf mir zu Disziplin und gab mir Impulse für die pädagogische Arbeit. Umgekehrt geht heute kaum eine Uraufführung von Theaterkompanien ohne Moves aus dem Breakdance über die Bühne.

Nicht minder aufschlussreich ist eine Reportage über die Dresden Frankfurt Dance Company unter der neuen Leitung von Jacopo Godani. Der Ex-Tänzer von William Forsythe verfolgt seit fünf Jahren sein eigenes Konzept und hat der Neuauflage von dessen einstiger Kompanie inzwischen zu internationalem Renommee verholfen. Tanz als Vision der Gesellschaft, die Gruppe als Abbild gesellschaftlichen Zusammenlebens lautet sein Motto und ist, wie Gespräche mit seinen Akteuren ausweisen, auch bei den Tänzerinnen und Tänzern der Kompanie auf fruchtbaren Boden gefallen. Das solidarische Miteinander, ohne Konkurrenzdruck, eher in der gemeinsamen Suche nach neuen Wegen, heben sie in ihren Aussagen besonders hervor.

Die Szene in Ballett und Tanz ist in Bewegung geraten. Sasha Waltz etwa wird das Staatsballett Berlin zusammen mit Johannes Öhman als Vertreter der Klassik leiten, Choreografen des zeitgenössischen Tanzes werden in Theaterensembles eingeladen und lassen frischen Wind durch alte Strukturen wehen. Man darf neugierig auf weitere Kooperationen und Kollaborationen sein. Den Tänzerinnen und Tänzern aller Richtungen beschert das die Bekanntschaft mit neuen Stilen und Handschriften, den Zuschauern ungewohnte Sehweisen. „Dance for You“ wird diese Entwicklungen begleiten und Sie, liebe Leserinnen und Leser, über unser Netz aus nationalen und internationalen Korrespondenten aktuell informieren. Bleiben Sie uns also auch zukünftig gewogen.

Herzlich, Ihr Volkmar Draeger

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www.danceforyou-magazine.com 2 DANCEforYOU magazine INHALT CONTENTS Muriel Zusperreguy as Lescaut‘s mistress in ‚Manon‘ © ONP in mistress Muriel as Lescaut‘s Zusperreguy PEOPLE

MURIEL ZUSPERREGUY 4. The beautiful First Soloist at the explains to ALESSANDRO BIZZOTTO what it’s like to face internal competitions and reverting to who she is when dancing, and why she always tries to be optimistic

ANTHONY RUE 9. ARMANDO BRASWELL catches up with the american breakdancer and actor who worked with Madonna, Jay-Z, P. Diddy, Alicia Keys, Eddie Morales and many other stars

REPORTAGE

Die ultimative Chance des Tanzes als Vision 13. einer Gesellschaft BORIS GRUHL spricht darüber mit JACOPO GODANI nach 4. seiner Uraufführung „Ultimatum“ mit der Dresden Frankfurt Dance Company REAL TALK

13. ARMANDO BRASWELL meets dancer and performer 16. KÉVIN QUINAOU, who created SHARE, a collective of friends made of dancers from NDT, Batsheva, Kid Pivot and LEV Sharon Eyal

SPEZIAL: ALTERSVERSORGUNG

IST DIE RENTE SICHER? 24. STEFAN SIXT, Autor und Finanzexperte, erklärt uns, wie man vom Sparer zum Aktionär wird

1. Editorial 28-30. News 18. WHAT’S ON? 26-27. INFORUM Der Performance Kalender Tanzausbildung Dresden Frankfurt Dance Company in ‚Ultimatum‘ (Ch. Jacopo Godani) Foto Dominik Mentzos Jacopo Godani) Foto ‚Ultimatum‘ (Ch. in Dance Company Frankfurt Dresden

On the Cover: Anthony Rue, Photo by Christian Pena DANCEforYOU magazine 3

PERFORMANCES

BALLETT AM RHEIN: Viel gewagt und viel gewonnen 32. „b.38“ als neuer Dreiteiler beim Ballett am Rhein in Duisburg. NICOLE STRECKER sah die Premiere

NATIONALTHEATER MANNHEIM 34. Getanztes Panorama über das Unbehagen in der Moderne Stephan Thoss überzeugt in Mannheim mit „Sanssouci“. ALEXANDRA KARABELAS sah die Premiere

STAATSBALLETT BERLIN 36. begeistert mit dem neuen Doppel „van Dijk | Eyal“, meint VOLKMAR DRAEGER

LEIPZIGER BALLETT 38. Kosmischer Blick auf das menschlich Allgemeine b.38 Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg ‚Sinfonie Nr. 1‘ Ch. Remus Sucheana, oto Gert Weigelt Gert 1‘ Ch. Remus Sucheana, oto Nr. ‚Sinfonie Ballett am Rhein Düsseldorfb.38 Duisburg Rundum überzeugend: Mario Schröders „Magnificat“. VOLKMAR DRAEGER berichtet

PARISER OPER 40. Beliebige Bewegungskonzepte. HARTMUT REGITZ bespricht den Dreiteiler „Cherkaoui, Goecke, Lidberg”

THEATER OSNABRÜCK 42. Die dunkle Seite der Moderne. Von dem Dreiteiler „Bauhaus / Bolero“ mit Stücken von Mary Wigman, Edward Clug und Mauro de Candia war HANS BUTTERHOF begeistert 32. STUTTGARTER BALLETT 44. HARTMUT REGITZ bespricht zwei Premieren: „Die sieben Todsünden“ im Schauspielhaus und „One of a Kind“ in der Oper BALLROOM

Auch die Augen tanzen 41. 46. Der TV-erprobte Weltmeister-Trainer DIRK HEIDEMANN spricht mit UTE FISCHBACH-KIRCHGRABER über die Zukunft von Ballroom

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To her mind, that’s what dancing is – making the audience dream and evade from everyday problems. The beautiful First Soloist at the Paris Opera Ballet, after all, has always wanted to be a ballerina to go on stage and tell stories. Here she explains what it’s like to face internal competitions and reverting to who she is when dancing, and why she always tries to be optimistic.

By Alessandro BIZZOTTO

s I am waiting for her at the Palais Garnier in a cloudy early Parisian afternoon, I try to focus on the best memories I have of watching Mu- riel Zusperreguy dancing. I find out they are Aquite a lot – from Olga in “Onegin” last season, when I saw her in that role for the second time, to the lead in Kylián’s “Bella Figura”. And then there are the great classics, such as Kitri in “Don Quixote” and Lise in Ashton’s “La Fille mal Muriel Zusperreguy gardée”. It has always been a joy to watch her performing, in ‚La Fille mal gardée‘ due to a complex mix of factors – her French technique, How old were you when you left the Basque © Agathe Poupeney of course, her keen musicality, her radiant beauty and a Country to come to Paris? particular sensibility that combines creative desire and eagerness to tell the truth. I was ten. At that time every student had to attend a six- month stage before having the chance to take part in As she reaches me, Muriel Zusperreguy doesn’t look tired the competition to be admitted to the Paris Opera Ballet nor stressed although she is wearing dance clothes and School. it is easy to guess she is just out of a rehearsal. “It’s been quite a while” she says, “how are you?” and she smiles Was it tough? lightly as she takes a seat. Very. So tough! I was just a little girl. My family was far She has been a First Soloist, or “Première danseuse” as the away from me, my little brother was far away as well, I French would say, at the Paris Opera Ballet since the be- lived in a boarding-school – my life was turned upside ginning of 2008. And she is one of the most interesting down. I cried a lot during the first months, my mother female dancers of the French company, someone who came to Paris to be with me every weekend… and there has always shown uncommon talent dancing ballets by was no TGV, so she used to get the overnight train. Robbins, Balanchine, Forsythe, Mats Ek, and of course Kylián, just to mention a few. Can you remember your first day as a As one of my favourite ballerinas composedly sits down, a member of the corps de ballet here? performance of “La Source” suddenly comes to my mind. It was some seasons ago, Muriel was dancing Naïla, the I do. I felt relief – I was not a student anymore, at last I was title role, and, when her Act 2 variation started, it seemed a professional dancer and I had the chance to go on stage as if the entire Palais Garnier stopped breathing just to and dance. I felt free. The training was over, and I could watch. That’s it, I think – beneath her fresh, lively attitude wear beautiful costumes and do the job I wanted to do lies the finest all-round entertainer, a delicate and gor- – my life as a dancer was beginning. I felt so motivated! geous “bête de scène”. >>

www.danceforyou-magazine.com 6 DANCEforYOU magazine

 On stage, I revert to who I am. I can honestly say I’ve Muriel Zusperreguy in ‚Giselle‘ © ONP Muriel in Zusperreguy been lucky to find ballet in my life as it is a way to ”express myself completely – on stage I am myself without my timidity.

Were you very stressed before the competitions?

Very. I’ve always been stressed. Even today, even for the défilé. I can say today, before a show, I feel even more stressed than ten years ago. You know, the more you age the more you doubt. When I was twenty, I did everything spontaneously. As years pass by, I know my- self better and that’s a strength point, but at the same time I question myself more – today I feel the pressure much more, I want to dance well, I want everything to be as perfect as possible. Muriel Zusperreguy in ‚Don Quixote‘ © Julien Benhamou ‚Don Quixote‘ Muriel in Zusperreguy Is it also about showing that you deserve Once you told me that, the year you got your title as a First Soloist? promoted to First Soloist, you decided that would be the last internal competition you Definitely. You want to be out there perfectly in shape, wanted to take part in, whatever the result. every single day.

I did, that’s true. You had several chances to work with great contemporary choreographers, particularly Why? with Jiří Kylián, who chose you for his ballets I was honestly tired of them. Preparing two variations more than once, right? for those competitions is not easy, the atmosphere is Right, I still remember him choosing me for “Bella Figura” always very tense, all the dancers are so stressed. After when it entered the repertoire here. getting promoted to Sujet [Soloist, ed], I tried several annual competitions and I was always well placed but… How did it go with him? there were two places for two new First Soloists and I was classed third, then there was a place for a new First Soloist He is someone who loves dancers, he is exacting yet very and I was classed second. I had the feeling it was enough polite. He wants you to give the audience everything you for me. “I can go on and dance all the same even if they can… as a human being. Working with him has always been don’t want to promote me”, I told myself. “This is my last a revelation – I was still a Coryphée when he noticed me and competition, I won’t keep inflicting it all on me”. And that chose me for “Bella Figura”, such an uncommon creation… a very same year I was promoted. ballet that can make you feel exposed, you know?

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That is what he wanted – he wanted me to express some- French media? The climate turned horrible – everybody thing very personal, very intimate, something I had never was glaring and giving everybody nasty looks. Leaking expressed on stage. While rehearsing he used to stand in that internal pool to the media was such a little, medio- front of me and say, “Talk to me”, and I had to move as if cre trickery! It caused just internal divisions, preventing I wanted to tell him something. A fabulous experience! us from finding a dialogue with the director… which was Kylián found inside myself something I didn’t know was what we needed. lying there. Is the climate better today? Everybody knows last season an internal poll A little at time, things start getting better. Yet mutual trust leaked to the media revealed ballet dancers has been destroyed. I must say I didn’t do that survey – it complained of bullying and lack of confidence was incredibly long, and I couldn’t find the time due to in the management. What were the toughest my little son and several things. You know, you couldn’t consequences of that in your eyes? answer to some questions and then stop and start again the following day, as you had to answer the questions all It was very painful for everybody. The internal survey was at once. However, it doesn’t matter – someone sent out supposed to find out what the dancers wanted to change the results of a survey that was confidential. This person and it was anonymous. The original idea was to collect all betrayed everyone’s trust. I had never seen our compa- the ideas with that survey, and then to have a new collec- ny dealing with such a situation, I had never experienced tive meeting in order to discuss the results and present such an evil atmosphere. After we found out what had them to the director in a formal document. The true prob- happened and we read the first articles on this issue, lem is that the results were leaked to the French media we had some meetings and people were insulting each without having been interpreted or discussed – what was ­other! I only hope things will get better quickly, though it sent out were the raw results, and they were supposed is difficult to win people’s confidence back. to be just the first step of a longer path. It was nonsense. The media published them like that. So, all the efforts we Are you an optimist? made to investigate and to present something useful and positive to the direction backfired on us – there was no I have always been! We must be optimistic, otherwise life more possible dialogue with the director at that point. turns so hard and difficult! We hear nothing but bad news Moreover, it was horrible for everyone because everyone when we turn on TV, we have days in winter during which started suspecting everyone. Who leaked the poll to the we can hardly see some light… we really need to think positive!

If you could give an advice to your 10-year- old self, what would you say to that little girl who was coming to Paris to study here?

Ballet is difficult, being a professional dancer is difficult, but it’s worth it. Some days will be terrible, you will have the feeling you’ll never succeed, but little by little, if you don’t give up and if you remain focused, it will be worth it for sure! >> Muriel Zusperreguy in ‚Play‘ Bullion © Ann Ray with Stéphane Muriel in Zusperreguy Muriel Zusperreguy in ‚Orphée et Euridice‘ © Agathe Poupeney ‚Orphée et Euridice‘ © Agathe Muriel in Zusperreguy

www.danceforyou-magazine.com 8 DANCEforYOU magazine Muriel Zusperreguy in ‚La Source‘ © Ann Ray‚La Source‘ Muriel in Zusperreguy

And what advice for the young that today start the ballet school somewhere out there?

You need a lot of perseverance. Do the best you can every © ONP mal gardée‘ ‚La Fille Muriel in Zusperreguy day in order not to have any regrets in the future. Be hon- drew nearer, I started asking myself, “Why have I accept- est with yourself today, in a studio with your teachers, and ed?”. Dancing is much easier! The hall was crowded, the when you’ll be a professional and you’ll step on stage. So, event was broadcast live… it was challenging, also be- you will be able to tell yourself, “I did everything possible cause it is not easy to talk about yourself to strangers and to present the audience with my best self”. to do so in ten minutes. In any case, I have a great memo­ ry of that day! You told me more than once that you are quite reserved as a person. You danced Giselle in Japan – is it possible to But what kind of ballerina are you? die from love in real life?

On stage, I revert to who I am. I can honestly say I’ve been Maybe. I hope not! I love drama on stage but not in life! I lucky to find ballet in my life as it is a way to express my- hate conflicts and I seldom raise my voice. self completely – on stage I am myself without my timid- ity. One night I can be a young bright girl and the follow- How much does beauty count in a man? ing night a “femme fatale”. It is amazing! I wear beautiful I think charm is more important than beauty. Beauty is costumes and I tell stories to people that, at the end of subjective after all. I am more susceptible to a gaze or to a their day, come to see us in order to dream a little bit and smile than to a perfect beauty. not to think about their everyday problems… even in our own little way, it is almost a good deed! In my everyday What do you normally have for breakfast? life I’d never dare to dress up like a diva, you’ll never see me wearing a miniskirt and a pair of very high-heeled Country bread with butter and jam or with honey, and shoes – that’s not me! However, when I am on stage that’s fruit juice. another story! What I can add is just that they have often made me dance light comedy roles, roles that demanded What has changed in your professional life strength and a lot of energy, while I would have loved to since you had your son? dance more dramatic roles. I regret not to have danced Tatjana in Cranko’s “Onegin” as an example. Many things. Today there is someone who always needs me. My son helps me to relativize – being a mother made I saw your TED, a few years ago, at me stronger. Even if I have a bad day here, I get back TEDxChampsÉlyséesWomen. How about home in the evening and I must be there for him, I must giving a speech on a stage? play with him even after six hours of rehearsals and an- swer his questions. I always think of him, that little boy I was frightened! It was my first time and it was not easy. who is constantly in my mind and in my heart… when I I accepted to do that as I really wanted to meet the other feel stressed before a performance, I think of his gaze and women involved and to listen to them. But, as the date somehow I feel better. 

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Dancers Athletes Anthony Rue was born in Brooklyn, New York. Some of his credits include working with Madonna, Jay-Z, P. Diddy and Alicia Keys. In 2012 he launched Urban Dance League (UDL), a professional sports league of organized street-dance competitions, classes, and showcases. Anthony Rue II aka AntBoogie believes „Dancers are Athletes.“

Interview by Armando BRASWELL

www.danceforyou-magazine.com Christian by Pena Photo Rue, Anthony 10 DANCEforYOU magazine Who is Anthony Rue II? How did you arrive to teach?

In this lifetime, my soul connected to the shell of a man I started out teaching choreography to my friends. I would born and raised in New York City. Born June 15 1982. So make up dances for us to perform at local talent shows. Once far it’s been a great journey. I still love the things that ex- I got into high school and started to do gigs with my dance cited me as a child; Music, dance, comic books, movies, group called, The Amount Boyz, different schools would ask sports, and video games. I’m the most happy when I’m me to teach workshops. But I officially started subbing class- involved with any of these activities. es at Broadway Dance Center in 1999 when Karen Addison asked me to cover some of her classes when she was out of How did you arrive at Dance? town dancing with different artists. I had a great time and I’m currently still teaching at Broadway Dance Center. I grew up watching Michael Jackson! He was my first in- spiration for dance, music, and entertainment. I would Where did you get the idea of Urban Dance pop in VHS tapes and rewind them back so many times League and why are you doing it? to go over the choreography from his videos and perfor- mances. But my first encounter with dance instruction I played sports when I was growing up, mainly basket- was in 5th grade. The National Dance Institute came to ball. I loved the competitive energy it had. Hip Hop dance my school, P.S. 185, in BayRidge, Brooklyn. I wanted to had the same energy for me. It was all about training to avoid a surprise math test so I opted to join the free dance get better to prove to everyone you were the best. I cre- class they were having in the auditorium. I did well in the ated the league because I believe “Dancers are Athletes.” I class and was invited to join their SWAT Team which met wanted to create another platform for entertainment that on Saturdays at LaGuardia High School. Every Saturday showcased competitive dance as a sport. from 10am to 3pm we had rehearsals and I looked for- Dancers deserve a place to build a lega- ward to it every weekend. cy. The hard work that they put in to re- fine their craft and skills, a lot of times goes unnoticed. I knew it wouldn’t be easy creating a sport from scratch, but HIP HOPit’s been a great and fun journey so far.

 Dancers deserve a ”place to build a legacy.

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 11 “Dancers are Athletes”, what does this mean? What for you is the most important thing in a dancer? The definition of an Athlete is a person who is proficient in sports and other forms of physical exercise. The defini- I would have to say consistency. It’s hard to stay consist- tion of sports is an activity involving physical exertion ent in the field of dance. There’s tons of self evaluation. and skill in which an individual or team competes Your told no more then yes! So if they don’t have the against another or others for entertainment. I think, drive to stay consistent in whatever their goal is, they will once you take a look at those definitions together, it’s fail. If someone is consistent, they can do great things. easy to see why Dancers Are Athletes. Urban Dance League is here to push and showcase exactly that. How did you train in your technique. Can you give concrete examples of exercises? Why battle? Can you say a few My personal style is very clean and energetic. Having words on competition? agility helps a lot. I use a lot of footwork. In UDL we do Hip Hop Dance was created and based off drills. We isolate a certain move or counts and drill it over the „battle“. It’s what pushed the culture. and over at different speeds until the body becomes The idea of being the best is what everyone comfortable. We also do traditional work outs to stabi- strived for. “Battling” is really a great thing. lize the body: Stretching, push ups, planks, squats, cardio It lets you find out more about yourself. routines, etc. It’s constructive if you don’t let ego con- sume you. Losing and winning battles What do you feel can be improved both have great lessons and create in dancers today? strong characteristics within one- I would have to say physical fitness. Dance is very fun and self. The rush you get from it can sometimes dancers forget we still have to stay in shape. not be replaced. It’s the moment We have to do things outside of just dancing to cha­llenge to showcase all the work you have our bodies to take it to the next level. I’m a perfect exam- been putting into your craft. HIP HOPple; I wish I stretched more growing up. Hip Hop dancers sometimes forget how important it is. Now I’m feeling it today as I get older. >>

www.danceforyou-magazine.com Christian by Pena Photo Rue, Anthony Once you book a job, that is your only prio­ rity while in rehearsals or on set nothing else. I was in the movie dream girls. I was one of the “stepping to the bad side” dancers. Each day we got to set we did more waiting than filming. One of the days my agent called and

Anthony Rue, Photo by Christian by Pena Photo Rue, Anthony informed me of a commercial with a choreo­ grapher I wanted to work with. I basically ran over to the audition during my lunch break thinking I could squeeze it in and get back to set. The audition took longer then ­expected and I was LATE back to a MOVIE set with Eddie Murphy and Beyoncé shooting their scenes. I was in so much trouble for holding up the shoot. I didn’t even book the commer- cial. So I lost out on future work with one of the biggest­ choreographers because I was greedy and wanted to book the commercial. Focus on one job at a time. I learned the hard way.

What is the hardest thing about How do you feel as an artist in What is something you like to do running UDL? the current political climate in other then Dance? America? The hardest thing about UDL is trying to Play video games!!! That has to be one of my keep all the moving parts of the league run- I’m lucky I’m able to express myself freely. favorites after dance. ning smoothly. To lightly touch on some of Things are a bit hectic with America right the branches. We have 3 divisions for dancers now with politics. But as man of color, I’m What is strangest or most beautiful within the league: Youth ages 10 to 17, Adult grateful for what my ancestors went through experience while dancing on tour? training program 18 and up, and Athletes di- in this country so that I can be able to be the I would have to say my first tour with vision (dancers that are dedicated to being artist I am today. ­ Athletes in the league). We have “Dancers Madonna. I went to the mall in Serbia and Are Athletes” clothing brand. Live performan­ Do you feel like things have been I guess the locals were not used to seeing black people. Little kids would run up to me ces and battles that require rehearsals. Media more difficult for you because of and ask if they could touch my skin and touch department handles the photo and video your race or is this a myth? content website and online store. Workshops my hair. You could clearly see they were in in colleges and public schools and overall ad- My race has never made anything in dance awe of a different skin tone and hair texture. ministrative work. I get very busy over looking more difficult for me. But outside of dance, I found it strange at first but their reactions all the details for each of these moving parts. yes it has been a challenge. No myth there. were beautiful. That always stood out to me. Juggling it all while training dancers to be ath- America still has a lot of issues they need to letes is the hardest. But it’s all part of the fun. work out with racism. Who are the people that helped you get where you are? Do you feel your classical training If you could change one thing in the I have so many. They are not in any order. My has an impact on your Hip Hop style? real world what would it be? mom, Jacques d‘Amboise, Ellen Weinstein, Yes, it has for sure. At the LaGuardia High I would get rid of money and create a new National Dance Institute, Broadway Dance School Dance Department, I trained daily in system of trade. The paper money is printed Center, Amount Boyz, Amen Ra Bam Bam, Ballet and Modern dance techniques for 4 on has no real value, yet so many bad things Eddie Morales, Brisk, LaGuardia High School, years. I can see it in my lines and for sure in happen to achieve or maintain its value. Michelle Mathesius and a host of others but my turns. Classical training was great for me. these played big roles. It gave me discipline and opened my mind on Please share a bad thing that has how to train others once I became a teacher. happened in your career? Do you have any future plans for UDL Do you wish there was something When I was on set shooting the movie dream you could change in the dance world? girls I did something very young and dumb. Yes, I do. I’m currently working on our web It cost me big time because this choreogra- series and expanding the league to other Yes. I would like more opportunities for dan­ pher never hired me again. I learned a major states and other countries. Stay tuned and cers to get paid and treated better. lesson from that experience. get ready to watch a new sport grow. 

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 13 Die ultimative Chance des Tanzes als Vision einer Gesellschaft

Gespräche nach Jacopo Godanis REPORTAGE Uraufführung „Ultimatum" mit der Dresden Frankfurt Dance Company

ls vor fünf Jahren die neu gegründete Dresden ­Ästhetik handeln würde und sollte. Godani hat dies eben- Dresden Frankfurt Dance Company in ‚Ultimatum‘ ­Frankfurt Dance Company unter der künstlerischen falls immer betont. Dennoch wurden zunächst immer wie- Ch. Jacopo Godani © Dominik Mentzos Leitung von Jacopo Godani mit „The Primate Trilogy“ der weniger konstruktive als eher ablehnende Vergleiche debütierte, gab es bei aller Begeisterung angesichts ins Feld geführt. der künstlerischen und vor allem der ungewöhn- lichen tänzerischen Kraft dieser Kompanie auch kritische Godani ging mit seinen zunächst 15 Tänzerinnen und Tänzern A seinen Weg, brachte eigene Kreationen in den Residenzen zur ­Stimmen, auf jeden Fall abwartend skeptische Haltungen. Vo- rangegangen war die Auflösung der Forsythe Company nach Uraufführung, nahm in spannenden Korrespondenzen ältere zehn Jahren ihrer Residenzen in Frankfurt und Dresden. Zu Choreografien wieder auf und sorgte auch, soweit möglich, dieser Kooperation der Städte und Länder war es gekommen, für Neueinstudierungen von Forsythe-Choreografien. Dass nachdem die Stadt Frankfurt das bis dahin über 20 Jahre von jetzt, nach fünf Jahren erfolgreicher Arbeit, die neueste, bei Forsythe geleitetet Ballett der Stadt aufgelöst hatte. der Frankfurter Premiere euphorisch bejubelte Uraufführung „Ultimatum“ heißt, dürfte - wenn auch sicher so nicht beab- Nach dieser Auflösung, die sich nicht als eine Weiterfüh- sichtigt - von signalhafter, eben ultimativer Wirkung sein. rung des Balletts allgemein verstanden hatte, wollten beide Städte und Länder an der Kontinuität des zeitgenössischen Bei den Kulturverantwortlichen in Dresden und Frankfurt Tanzes und des modernen Balletts mit einer speziellen sind diese Signale angekommen. So sagt die Dresdner Kompanie festhalten: sowohl im Bockenheimer Depot in Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch: „Die Dresden Frankfurt als auch im Festspielhaus des Europäischen Zen­ Frankfurt Dance Company schreibt die Geschichte des trums der Künste in Dresden. William Forsythe schlug seinen Modernen Tanzes in Dresden-Hellerau auf besondere ehemaligen Solotänzer Jacopo Godani für die Leitung der Weise als Ensemble fort. Damit ist die Kompanie nicht nur neu zu gründenden Kompanie vor. Die Verantwortlichen Botschafter der Landeshauptstadt Dresden in der Welt, in Frankfurt und Dresden nahmen diesen Vorschlag an, sondern vermittelt Modernen Tanz auf vielfältige Weise an sicherten die Finanzierung zunächst bis 2018, inzwischen die Dresdnerinnen und Dresdner. Besonders hervorzuhe- konnte sie bis 2021 erweitert werden. Damit war von Be- ben ist ihre Zusammenarbeit mit der Palucca Hochschule ginn an klar, auch im Sinne Forsythes, dass es sich hier für Tanz Dresden, der Freien Szene sowie mit Schulklassen auf keinen Fall um die Fortsetzung seiner künstlerischen und weiteren Einrichtungen. >>

www.danceforyou-magazine.com Michael Ostenrath, Barbora Kubátová, Zoe Lenzi Allaria, Felix Berning, Berning, Allaria, Felix Lenzi Michael Zoe Barbora Ostenrath, Kubátová, ‚Ultimatum‘ Ch. Jacopo Godani © Dominik Mentzos Darai in Tamás

Die Tradition des Modernen Tanzes in Dresden und die Kom- tikant, von denen manche direkt nach der Ausbildung in die panie werden deshalb auch in unserer Bewerbung als Kultur- Kompanie aufgenommen wurden, andere mit ihren Erfah- hauptstadt Europas 2025 eine Rolle spielen.” rungen aus bisherigen Engagements hinzugekommen sind? Hierzu Äußerungen aus einer Gesprächsrunde am Vormittag Frankfurts Kulturdezernentin Ina Hartwig verweist ebenfalls nach der Frankfurter Uraufführung. Tänzerinnen und Tänzer darauf, wie erfolgreich diese Kompanie deutschlandweit und sitzen angeregt vor dem Bildschirm, gehen noch einmal Sze- international ist. Denn, so fährt sie fort, „die Choreografien nen durch. Es gibt kollegiale Zustimmung und ebensolche Godanis überzeugen durch ihren hohen Anspruch an die mit korrigierenden Anmerkungen. Diese Situation scheint künstlerische Virtuosität und die physischen Herausforderun- typisch zu sein, denn, sind sich im Gespräch alle einig, Goda- gen für die Tänzer. Seine Arbeiten sind schnell und energe- nis Ansprüche sind hoch, aber im Vordergrund stehe für sie tisch und gehen doch sensibel mit dem Erbe Forsythes um.“ die eigenverantwortliche künstlerische Arbeit. „Wir sind ja Dass die Kompanie in Frankfurt wie in Dresden wachsende keine Repertoirekompanie, wir sind immer eingebunden in Zuschauerzahlen verzeichnen kann, liegt für Ina Hartwig den schöpferischen Prozess. Jacopo gibt ein Skelett vor, wir gleichsam an der Internationalität des Ensembles, und sie be- bringen das Fleisch ein und nutzen die Chancen der künst- tont, „dass die Kooperationen mit lerischen Freiheit“, so Felix Berning, der noch während seines unterschiedlichen Partnern, wie Studiums an der Palucca Hochschule für Tanz Dresden enga- dem Senckenberg-Museum, dem giert wurde. Er betont: „Ich hätte vorher nie gedacht, dass ich Frankfurter Kunstverein, der Jüdi- so kreativ sein kann.“ schen Gemeinde, der Hochschule Ulysse Zangs erweiterte, nach abgeschlossenem Studium an für Musik und Darstellende Kunst, der Ballettschule der Pariser Oper, ganz bewusst seine Fähig- eine große Rolle spielen“. Für die keiten im zeitgenössischen Tanz ebenfalls in Dresden. Jetzt, Dezernentin „ein Vorzeigeprojekt“, sagt er, sei er fähig, natürlich mit den guten Grundlagen der auch deshalb, weil immer wieder Ausbildung, Dinge zu tun, die er mit seinen Ansprüchen im durch die vielen Projekte der Tänze- Ballett der klassischen Art nicht hätte verwirklichen können. rinnen und Tänzer Türen geöffnet Bevor sie in die Kompanie kam, tanzte Anne Jung beim ­Ballett­ werden, „indem sie ihr Wissen, ihre Mainz und beim NDT. Vom Ballett Mainz kam auch David­ Energie und die Freude am zeitge- Leonidas Thiel dazu. Beide bestätigen, dass es hier ganz be- nössischen Ballett an Kinder und sonders um die Kraft der Gruppe gehe, um Austausch, nicht Jugendliche weitergeben“. um Konkurrenz. „Wir sind ja immer alle zusammen im Studio“, Und wie sehen dies die Tänzer­innen sagt Anne Jung, „jeder lernt alles, alle sind involviert in die je- und Tänzer, derzeit 17 und ein Prak- weilige Kreation.“ Jacopo Godani © Rahi Rezvani

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David Leonidas Thiel bestätigt, „alle wissen von allen alles Das habe auch damit zu tun, so im Hinblick auf die künstlerischen Prozesse“, und er be- Luisa Sancho Escanero, dass es tont, dass hier eine Kreation nicht aus Vorgaben entsteht, einen regelrechten Hunger nach eher aus Anregungen, und dann natürlich des kritischen zeitgenössischem Tanz, nach Blicks bedarf und der konzeptionellen Zusammenfüh- modernem Ballett gebe, nach rung durch Jacopo Godani als Choreograf. Bewegung. Zudem habe Godani ja einen internationalen Stand als Clay Koonar als Absolvent aus Dresden ist neu in der Choreograf, und die Spezifika der

Kompanie. Aber er fühle sich nicht so, sagt er, er sei von © Rahi Sancho Escanero RezvaniLuisa Gruppe haben sich herumgespro- Beginn an mit einbezogen worden, und auf die kreati- chen. Auch sie betont die Beson- ve Solidarität der Kolleginnen und Kollegen könne er derheit, die so gut ankommt: die sich voll verlassen. Das tue einem Anfänger, als der er Kompanie als ein gesellschaftli- sich aber im Moment gar nicht empfinde, richtig gut. ches Experiment zu sehen; auch ­Vielleicht ist diese Art der Arbeit eine der Grundlagen da- sie spricht von der „Individualität für, dass Jacopo Godanis Choreografien so kraftvoll sind, im Schutz des Kollektivs“. Sie sagt, weil die individuelle Kraft der so unterschiedlichen Tänze- man schätze diese Choreografien, rinnen und Tänzer stets ihren Wert behält und weil selbst weil sie etwas von dem abbilden, in den für ihn so bezeichnenden energetischen Gruppen- was es bedeute, auch das nicht bildern, die mit Licht und Ausstattung zu räumlichen Ge- Alltägliche in den Alltag zu holen. Und fügt hinzu: „Es geht samtkunstwerken werden können, doch die Einzelnen als darum, die Tradition zu achten, sie in die Gegenwart zu die tragenden Persönlichkeiten nicht aufgehen oder gar überführen. Wir brauchen im Tanz die klassische Gramma- verschwinden. tik. Ohne Grammatik kann man keinen Satz bilden.“ Die Ja, solche Tänzerinnen und Tänzer brauche er, sagt Jacopo­ Grammatik des Tanzes ist für sie so etwas wie die Voraus- Godani: „Progressive Tänzer, die sich in der Arbeit entwi- setzung, sich ohne Worte zu verständigen und dennoch ckeln, die sich auf soziologische Experimente einlassen; überall verstanden zu werden. es geht darum, zu tanzen und zu denken.“ Der Choreograf Der Pianist beginnt zu spielen, die Gespräche sind zu Ende, betont die Unabhängigkeit der Tänzerinnen und Tänzer, vorerst, das Training fordert die Tänzer, danach die Probe, „sie sind so etwas wie Beispiele für eine erstrebenswerte und am Abend läuft die zweite Vorstellung: „Ultimatum“!  Gesellschaft, für Vorgänge, die deutlich machen, wie wir in der Welt leben und arbeiten sollten“, sagt er. Boris GRUHL

Natürlich benötige er für die Arbeit eine optimale Struk- tur, darin aber immer auch den Raum für Eigenverant- Anne Jung, Sam Young-Wright, wortlichkeit. So könne er mit der Kompanie ständig neue Zoe Lenzi Allaria, David Leon in ‚Ultimatum‘ Ch. Jacopo Godani Ideen verwirklichen wie in „Ultimatum“, bei dem jetzt wie © Dominik Mentzos selten die Kraft Aller den Ton angebe. Aber dadurch, so Godani, dass die Stärke der Individuen nicht untergehe, vermeide man Oberflächlichkeit. Und hier sehe er die Chancen des zeitgenössischen Tanzes oder doch besser des Balletts, denn dessen Techniken sieht er als längst nicht ausgereizt, in dieser Kunst der Vergänglichkeit, bei der die Zuschauerinnen und Zuschauer eigentlich in je- dem Moment mit der ultimativen Kraft des Augenblicks konfrontiert werden.

Inzwischen genießt die Dresden Frankfurt Dance Com- pany über Deutschland hinaus Ansehen. Dazu sagt Luisa Sancho Escanero in ihrer Funktion als Repräsentantin des künstlerischen Direktors und künstlerische Koordinato- rin, dass dies auch von Beginn an für Jacopo Godani ein Maßstab war, national und international präsent zu sein. Sie bestätigt, dass nach dem ersten Gastspiel in Spanien sich die Anfragen enorm gesteigert haben. Bei Gastspiel­ einladungen, auf Festivals, auch open air, vor großem Publikum, komme man gut an. Ob in Spanien, Italien, Russland oder Israel. Es gibt Anfragen aus Asien, aus Süd- amerika. 16 DANCEforYOU magazine Real Talk with Kévin Quinaou

When someone is being interviewed, they always put their best face forward. „Real Talk „ is designed to help young dancers and professionals by providing them with the whole truth about the problems faced by artists … on stage and off. Where did the idea come from? By Armando BRASWELL In Paris, I was teaching for the USF/Barnard College summer program and was going from one dance studio to another, observing different courses. I realized that there was no in- tensive offering the work of major choreographers taking Kévin Quinaou is a dancer and performer place in Paris during the summer. As I grew up in Paris, I now freelancing, but recently part of the thought it would be a great idea to bring back some of the Netherlands Dans Theater, Lyon Opera Ballet knowledge that I gained through my career back to my home city. and the Teatro alla Scala. A graduate of the Paris Conservatoire, he has performed on What makes your program so special? international stages dancing the greatest repertoires and creations from Maguy Marin, There are two aspects that are special about SHARE; the length and affordability. The intensive lasts four days only, Jiří Kylián, Sasha Waltz, William Forsythe, Ohad with each day focusing on one choreographer through me- Naharin, Crystal Pite, amongst many others. thodic classes and repertoire. By doing this I wanted SHARE In 2017, Kevin created SHARE, a collective of to enrich the capability of dancers to switch from one par- friends made of dancers from NDT, Batsheva, ticular choreography to another. To be able to be accurate Kid Pivot Crystal Pite and LEV Sharon Eyal. and precise when shifting styles makes a dancer unique, and that challenge is something that I enjoy the most as What is SHARE? a dancer.Dance intensives and workshops can be rather expensive at times and one of my main aims was to have SHARE is a collective which was brought to life with friends I ­SHARE be affordable. danced with or that I met along my journey. The collective has the desire to share their knowledge and experience of working What is the process of being selected with renowned choreographers with dancers, movers and per- for this program? formers through our intensives “SHARE the dance intensive”. Our selection process requires a resumé and a video reel Who is Kévin Quinaou? showing qualities in modern, ballet and/or any other me- thods that show something special about the potential can- I’m really bad in describing myself as I think we “dancers“ have didate. Taking part in the entire intensive requires a certain the tendency to be pejorative of ourselves, but I would say level of virtuosity and experience. This is what we are inte- that I am highly sensitive, sometimes introverted, but mostly rested in, taking into consideration, and looking for when ambitious and determined. I like to achieve my ideas and re- reviewing applicants for the final selection of who will be ach my goals but I can‘t stand unfairness. able to participate.

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 17 ©SHARE Intensive, Jiri Pokorny, Crystal Pite Workshop Crystal Pite Jiri Pokorny, ©SHARE Intensive,

What are the benefits of this program for young sponsibility and trust I have toward and from the choreogra- dancers? Experienced dancers? phers SHARE’s represents.

As a young dancer, I would get frustrated to not have the What are your goals for this project? chance to experience these styles, techniques, and ways of dancing while I was training to become a professional dan- I would love SHARE to become a recognized dance educa- cer. I strongly believe that the collective can motivate and tional program invited to high ranked dance institutions in inspire young and experienced dancers by exposing them Europe and around the world. We have opened partnerships to creative environments and broadening their techniques, with the National Conservatoire of France and the University choices, and most importantly and often forsaken, igniting of South Florida (USA) in 2018. I’m looking forward to create their enthusiasm­ and love for movement. more of these connections in 2019, so that SHARE can conti­ nue to grow. What is the hardest part of working on SHARE? If you could change one thing in the dance I don’t really enjoy the selection process! Each intensive receives world, what would it be? about 120 applications for only 20 to 25 places per group and it is hard to refuse dancers that aren’t ready yet. I am aware that The harassment, from artistic directors to dancers. I have wit- being turned down can be a difficult thing to deal with as an -as nessed terrible incidents in every dance company I‘ve danced piring dancer, even if being told “no” happens to almost every­ for and it is something that needs to be exposed much more, one at one point or another, and I don’t want people to feel dis- as we don’t often speak much about it. Half of what happens couraged if it didn’t work out this time around. I know their time to dancers wouldn’t be tolerated in a “normal” job. When it will come when they can take part of SHARE intensive! happens, we should not be scared to deploy legal help out of fear of retaliation. What is the best part of doing this project? Advice for experienced dancers dreaming to The positive feedback and love we get from the participants also start a program like yours? after each intensive is overwhelming and pushes me to go further with it. Welcoming dancers traveling from the other I would look at first what your program could offer special side of the globe to spend and dedicate their time working and studying basics knowledge on financing, budgeting, and with the collective is very touching. As well the feeling of re- management. To take the time to develop your idea.  Photos and Portrait ©SHARE by Kévin ©SHARE by and Portrait Quinaou Photos

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STAGE Please send the listing information in time to [email protected]

DEUTSCHLAND Staatstheater Braunschweig Theater Dortmund www.staatstheater-braunschweig.de www.theaterdo.de Bayerisches Staatsballett 07.04 Perpetuum Ch. Guy Nader / 06,11,13.04;10.05 Visionen: Lee, Godani, www.bayerisches.staatsballett.de Maria Campos Kuindersma Ch. Douglas Lee / Jacopo Godani / 01,15.04;08,11,22,31.05 Spartacus 04,09,12,17,26,31.05 Winterreise Wubkje Kuindersma Ch. Yuri Grigorovich Ch. Gregor Zöllig 28.04;14,19,23.05 Alice Ch. Mauro Bigonzetti 03,11,21.04 Jewels Ch. George Balanchine 08,12.04;17,19.05 Die Kameliendame Stadttheater Bremerhaven Aalto Ballett Theater Essen Ch. John Neumaier www.stadttheaterbremerhaven.de www.theater-essen.de 13.04 Onegin Ch. John Cranko 13,18.04 On the Road Ch. Sergei Vanaev / 14.04 Onegin Ch. John Cranko 14.04 Der Widerspenstigen Zähmung Nadav Zelner 27.04;02,04,18,22,25,30.05 Rock around Barock Ch. John Cranko 13-19.05 Tanztage Bremerhaven 2019 Ch. Ben Van Cauwenbergh 16.04 Portrait Wayne McGregor 11,31.05 Don Quichotte 17.04 Alice im Wunderland Theater Chemnitz Ch. Ben Van Cauwenbergh Ch. Christopher Wheeldon www.theater-chemnitz.de 18.04 Anna Karenina Ch. Christian Spuck 03,25.04;09.05 Showcase II – Persona Landestheater Eisenach Ch. Peter Svezon www.theater-eisenach.de Ballett Augsburg 06,13.04;19,26.05 Schwanensee Ch. Eno Peci / 20,28.04;05,16,19,24.05 Your first Memory www.theater-augsburg.de Sabrina Sadowska Ch. Bryan Arias 13,17,20,28.04;01,07,10,26,31.05 Dimension 11.05 Chemnitzer BallettBenefizGala of Dance Part 2 Ch. Ricardo Fernando / Peter 31.05 Romeo und Julia Ch. Luciano Cannito Theater Freiburg Chu / Cayetano Soto www.theater.freiburg.de 18,22.04;04,19.05 Ballett? Rock it! Landestheater Coburg 05,06.04 The Quiet Ch. Jefta van Dinther Ch. Marguerite Donlon / Ricardo Fernando / www.landestheater-coburg.de 10.05 The Waves Ch. Noe Soulier Riccardo de Nigris 93,11.04 Very British Ch. Mark McClain / 26.04;16.05 Missing Link Ch. Ricardo Fernando Martin Chaix Schleswig-Holsteinischen Landestheater / Riccardo de Nigris / Ihsan Rustem, 20-22,30.04;02,03,05,19.05 Die Geschichte vom www.sh-landestheater.de Gustavo Ramirez Sansano Fuchs, der den Verstand verlor Ch. Mark McClain 04,17.04;05,18.05 Heidi Ch. Katharina Torwesten Staatsballett Berlin Staatstheater Cottbus 24.04;10.05 Junge Choreografen – www.staatsballett-berlin.de www.staatstheater-cottbus.de Grenzerfahrungen 01,11,14.04;30.05 Van Dijk / Eyal 20,24.04;03,17,30.05 Casanova 04,22,26.04;26,31.05 La Sylphide Ch. August Ch. Mauro de Candia Gauthier Dance Bournonville 28.04;11.05 Alice im Wunderland www.theaterhaus.com 05,06.04 Onegin Ch. John Cranko Ch. Torsten Händler 16-18.05 Deuces Ch. Richard Siegal / 04,16,10,11,17,18,24.05 Balanchine / Nacho Duato / Marco Goecke / Rui Horta / Forsythe / Siegel Deutsche Oper am Rhein Barak Maershall 01,14.02 Romeo und Julia Ch. John Cranko - Ballett am Rhein Ed Wubbe / Mauro Bigonzetti / Roni Haver / 02,09.02 La Bayadère www.ballettamrhein.de Guy Weizman Ch. Alexei Ratmansky / Petipa 12,14,16,22,26,30.04;02,05,10,12.05 b.39 24-26.05 The Gift Ch. Itzik Galili 15.02;10,15,25.03 Van Dijk / Eyal Ch. Hans van Manen / Martin Chaix / 01,03,12,22.03 La Sylphide Martin Schläpfer Bühnen der Stadt Gera Ch. August Bournonville 28.04;18.05 b.38 Ch. Martin Schläpfer/ www.tpthueringen.de 21,29,31.03 Onegin Ch. John Cranko Remus Sucheanä / William Forsythe 05.04 bewegte.bauhaus.bilder. Ch. Karoline Hofmann / Kurt Schmidt Theater Bielefeld Staatstheater Darmstadt 19.04 Giselle Ch. Silvana Schröder www.theater-bielefeld.de www.staatstheater-darmstadt.de 03,05,12,14,31.05 Forever Lennon 06,16.04;03,12,17,23.05 Woher wir kommen? 03,11,25.05 Sommernachtstraum Ch. Silvana Schröder Ch. Simone Sandroni Ch. Tim Plegge 19,24.05 Liberace - Glitzer, Schampus und 14.04 Set of Set Ch. Guy Nader / Maria Campos 17.05 Liliom Ch. Tim Plegge Chopin Ch. Silvana Schröder 22.04 Der Feuervogel Ch. Simone Sandroni Anhaltisches Theater Dessau Stadttheater Gießen www.anhaltisches-theater.de www.stadttheater-giessen.de 07.04;26.05 Carmen Suite / Der Dreispitz 07.04;17.05 Metropolis – Futur Drei Ch. Tomasz Kajdanski Ch. Tarek Assam 17,20.04;11.05 Junge Choreografen II 14.04 Auftauchen Ch. Henrietta Horn

Sächsische Staatsoper Dresden Hamburg Ballett www.semperoper.de www.hamburgballett.de 03,05,07,09,12,17.04 COW 29.04;01,02,04,05,08,09,11.05 Anna Karenina Ch. Alexander Ekman Ch. John Neumeier 26.04;01-29.05 Schwanensee 16,18,22,23,25,28,29.05 Illusionen – wie

‚Noces‘ Pontus Lidberg Foto Ann Ray/ONP Foto Lidberg ‚Noces‘ Pontus Ch. nach Petipa / Ivanov / Aaron Watkin Schwanensee Ch. John Neumeier

www.danceforyou-magazine.com Theater Hagen www.theater-hagen.de 25,27,30.04;03.05 Junge Choreografen 18,24,30.05 Wassermusik und Dido and Aeneas Ch. Francesco Nappa

Opernhaus Halle www.opernhaus-halle.de 05,20.04;11,30.05 Hieronymus B. Ch. Nanine Linning 14,15.04;12,13.05 Max und Moritz Ch. Kerstin Teska 22.04;03,18,24.05 Die Kameliendame Ch. Ralf Rosa

Ballett der Staatsoper Hannover www.oper-hannover.de 07,14.04 Nevermore. Ein Abend für Edgar Allan Poe Farbkonvertierung:Ch. Mauro Bigonzetti In / JörgZielprofil Mannes konvertieren 16-21.04 Oster-Tanz-Tage Ziel: CMYK25.04 Inferno Arbeitsfarbraum Ch. Jörg Mannes - ISO Coated v2 (ECI) 18,26.05 1-2-3… Walzertrauma Ch. Jörg Mannes

Theater und Orchester Heidelberg www.theaterheidelberg.de 01,13,14.04;12,13,18.05 Becoming Ch. Iván Pérez 12,30.04 Impression Ch. Iván Pérez tiCketS Badisches Staatstheater Karlsruhe Jetzt iM www.staatstheater.karlsruhe.de VorVer- 06.04 Ein Sommernachtstraum Ch. Youri Vamos 27.04;03,09.05 Zukunft braucht Herkunft Ch. Thiago Bordin kauF! 07,31.05 Schwanensee Ch. Christopher Wheeldon 17,26.05 Carmina Burana Concerto Ch. Germinal Casado / Kenneth MacMillan LIvE 24.05 Romeo and Juliet Ch. Kenneth McMillan KINOSAISON ballettKIEL 2018/19 www.theater-kiel.de 12,26.04;10,23.05 Creation Ch. Georg Reischl 08.05 Cinderella Ch. Yaroslav Ivanenko 30,31.05 Junge Choreografen Within the Golden Oper Leipzig www.oper-leipzig.de hour / 07,28.04;04,17.05 If You were God Ch. Martin Harriague neW Sidi larbi 19.04;11.05 Bolero / Le sacre du printemps Ch. Johan Inger / Mario Schröder Cherkaoui / 21.04 Magnificat Ch. Mario Schröder 19,23.05 Beethoven / Ravel Ch. Uwe Scholz / Stanton Welch / Mario Schröder FliGht Pattern 31.05 Schwanensee Ch. Mario Schröder ChRisTopheR Wheeldon / sidi laRbi CheRkaoui / CRysTal piTe Theater Magdeburg DONNERSTAG, 16. MAI 2019 www.theater-magdeburg.de 06,12.04;23.05 Dracula Ch. Gonzalo Galguera 05,10,29.05 Raymonda Ch. Gonzalo Galguera The Royal balleT

ballettmainz roMeo www.staatstheater-mainz.de 27.03 -06.04 Tanzmainz Festival und Julia 21.04;09,13.05 Nothing Ch. Roy Assaf kenneTh MaCMillan 28.04 Twist Ch. Victor Quijada DIENSTAG, 11. juNI 2019 Nationaltheater Mannheim www.nationaltheater-mannheim.de 04,07.04 Die vier Jahreszeiten / Empty House daS oPernProGraMM Finden Sie Ch. Johan Inger / Giuseppe Spota auF der WebSite 10.04;23.05 Evolution Ch. Liliana Barros 13,22.04;17.05 Sanssouci Ch. Stephan Thoss 25.04;11,26.05 Carmen Ch. Yuki Mori

Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin www.theater-schwerin.de 07,23.19. 24,31.05 Geliebte Clara Ch. Jutta Ebnother 22.04;16.05 Andy - Superstar! Ch. Jutta Ebnother / Orkan Dan 05.05. Move On – Junge Choreografen im Verleih von Trafalgar Releasing in kooperation mit:

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MIVI Verlag - Dance for You Magazine 24 DANCEforYOU magazine

ie Rente ist sicher“, hat Minister Der An- und Verkauf von Aktien ist – im Ge- Stefan Sixt Spezial “ Blüm vor Jahrzehnten verspro- gensatz zu Immobilien – eine leichte Sache. Dchen. Über die Höhe der Rente Auch bei sechsstelligen Beträgen (und mehr) hat er Gott sei Dank nichts gesagt. Denn ist kein Notar vonnöten, es fällt keine Steuer vermutlich fällt für die Mehrzahl der Tanz- an, und die Gebühren sind nicht der Rede schaffenden die gesetzliche Rente eher sehr wert. Ausser Sie fragen Ihren Bank- und An- Vom bescheiden aus. Egal ob sie aus dem Job am lageberater. Ich beginne diese Kolumne ganz Theater oder als freier Pädagoge über die KSK bewusst mit diesem Ratschlag: Vergessen Sie entsteht. Denn eine üppige Rente bekommt Ihre Hausbank, denn die knöpft Ihnen ver- nur, wer 40 bis 50 Jahre lang sehr gut ver- mutlich pro Kauf und Verkauf rund 3 Prozent Sparer dient hat. Gebühren ab, und ohne dass Sie es merken, wird zum Jahresende noch eine Verwaltungs- Als Autor und Finanzexperte liegt mir diese gebühr von rund 1,5 Prozent abgebucht. Frage sehr am Herzen. Deshalb in loser Folge Tipp Nr. 2 heißt deshalb für alle, die mithil- zum immer wieder Beiträge zur Altersversorgung, fe von Aktien für ihr Alter sparen wollen: um Sie, liebe Leser, zu motivieren, sich mit Eröffnen Sie ein Konto bei einer Direktbank diesem Thema auseinanderzusetzen. „Spa- bzw. einem Online-Broker, so nennt man die re in der Zeit, dann hast Du in der Not“, so Banken, die sich auf den Online-Handel von heißt ein altes Sprichwort. Um es überspitzt Aktionär Wertpapieren spezialisiert haben. Die großen auszudrücken: Wer im Alter sorgenfrei leben Namen in Deutschland sind Consorsbank, möchte, muss entweder reich heiraten oder Comdirekt und DAB, die Bedingungen äh- ein Leben lang regelmäßig sparen. Fangen neln sich, und das Eröffnen des Kontos im Sie noch heute an! Egal womit. Internet ist nicht schwierig.

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Machen Sie stattdessen ein Konzept, wie Sie sparen möchten! Je nachdem, ob Sie regelmä- ßig kleinere Beträge investieren wollen oder ob Sie größere Beträge etwa aus einer Erb- schaft anlegen wollen, je nachdem, wie alt Sie sind, und je nachdem, welche Risikoneigung Sie haben. Ich stehe Ihnen hierzu zwar nicht mit Tat, aber gern mit gutem Rat zur Seite.

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 25 impressum

ISSN 1613-8988

Verlag: MIVI Media und Verlag Rotkreuzstr. 58a 85435 Erding, Germany www.danceforyou-magazine.com

Herausgeber: Mihaela Vieru

Redaktion / Editor: Mihaela Vieru, Volkmar Draeger Ute Fischbach-Kirchgraber (Ballroom)

Korrespondenten/Correspondents: Alessandro Bizzotto, Armando Braswell, Dagmar Ellen Fischer, Boris Gruhl, Isabell Steinböck, Alexandra Karabelas, Sabine Kippenberg, Vesna Mlakar, Stefan Sixt, Nicole Strecker, Hartmut Regitz, Viki Westall-Eyre, Hans-Theodor Wohlfahrt Bevor wir mit dem praktischen Teil beginnen, 4. Fonds: Das möchte der Fonds vermeiden. Anzeigen/Advertising: müssen wir zum Aufwärmen ein paar Begriffe Er stellt einen Manager an, der eine Auswahl [email protected] klären. trifft. Bleiben wir beim Beispiel Deutschland. Leser-Service, Info/ subscription, info Der Manager kauft z.B. Adidas (weil der FC Tel. +49 8122 8471-669 1. Aktien: Wenn Sie eine oder mehrere Aktien Fax +49 8122 8471-670 Bayern immer gewinnt), aber nicht RWE (weil E-Mail: [email protected] kaufen, gehört Ihnen ein Teil des Unterneh- der Hambacher Forst nun doch nicht abge- mens. Sie bekommen den entsprechenden ABO: holzt wird). Er kauft Ford (weil die 5000 Leute www.danceforyou-magazine.com/abo-subscribe Anteil am Gewinn ausbezahlt, und Sie können entlassen), aber nicht Bayer (weil die mit Gly- die Aktie (via Direktbank) jederzeit an der Bör- phosat ein riesiges Problem haben). Und so Abo & Service se verkaufen. Der Preis wird dort im Sekun- Das Magazin veröffentlicht Artikel in deutscher und weiter. Am Ende hofft der Manager, auf die- englischer Sprache. dentakt festgestellt. Ganz wichtig zu wissen: Erscheinungsweise / frequency: 6 x pro Jahr se Weise das ETF zu schlagen, also durch die Das Jahresabo (6 Ausgaben, Versandkostenfrei) Sie kaufen die Aktie nicht von der jeweiligen kostet 36,00 € inkl. 7% MwSt. Weltweit kostet das Auswahl besser zu sein als der Durchschnitt. Firma, sondern von einem anderen Aktionär,­ Jahresabo 49,00 €, inkl. 7% MwSt. zzgl. Versand- Natürlich macht der Manager das nicht kosten. Bitte beachten Sie: Die Kündigung beträgt der sie gerade verkaufen will. 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DAX-Unternehmen zu kaufen, können Sie gleicht, liegt der Indexsparer um sage und Please do not send original photographic material also ein sogenanntes DAX-ETF kaufen oder schreibe 45.000 Euro vorne. by post. Photos sent by email need to be 300 dpi ein Dow-Jones-ETF oder ein Nikkei-ETF oder, and should be clearly captioned in File Info. We can- not be held responsible for items which go astray oder, oder. Der Vorteil eines ETF ist, dass (fast) Sie ahnen, verehrte Leser, wofür mein Herz in transit. keine Gebühren anfallen. Der Nachteil des schlägt. Deshalb werde ich Ihnen im nächs- © MIVI Verlag • Alle Rechte vorbehalten. ETF ist, dass Sie immer den gesamten Index ten Heft im Detail vorschlagen, wie man mit kaufen, also naturgemäß auch die „Verlierer“. ETFs fürs Alter vorsorgt. 

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CDSH-CONTEMPORARY DANCE SCHOOL TANZPARTERRE HAMBURG Himmelstr. 10-16, 22299 Hamburg, Staatlich anerkannte Berufsfachschule Tel. +49-40-475865 Ballettschule des Hamburg Ballett für zeitgenössischen Tanz, Leitung: Mona Brandenburg, John Neumeier Bafög anerkannt, Stresemannstraße 374; Prof. Training täglich 11-13 Caspar-Voght-Str. 54; 20535 Hamburg, 22761 Hamburg, Uhr in Modern und klass. akad. Tanz Tel: +49 40 21118830/31; Tel. +49 40 41924560; www.tanzparterre.de Fax: +49 40 21118888, [email protected]; www.cdsh.de E-Mail: [email protected]; www.hamburgballett.de

Professional Dance Academy New York City Dance School GmbH Staatliche Hochschule für Musik und 18-monatige Ausbildung zum professionellen Tänzer, Darstellenden Kunst Choreografen und Tanzpädagogen Mannheim - Akademie des Tanzes Leitzstraße 4 | 70469 Stuttgart | Deutschland N7, 18 - 68161 Mannheim, T +49 ⁄ 711 ⁄ 856316 | F +49 ⁄ 711 ⁄ 857816 Tel. 0621/292-3515, E [email protected] Fax 0621/292-2238, Leitung: Andreas Frey, E [email protected] [email protected]; Gesprächstermine nach Absprache per E-Mail mit Andreas Frey www.akademiedestanzes.de W www.professional-dance-academy.de

Ballett-Akademie Hochschule für Musik und Theater München Tanz- und Theaterwerkstatt e.V. Kurse, Projekte, Produktionen, • Studiengang Tanz (Bachelor of Arts) Hindenburg Str. 29; 71638 Ludwigsburg, • Prof. Tanzausbildung für Kinder ab 8 Jahren Tel. 07141-78891-40, Wilhelmstraße 19 [email protected], 80801 München www.tanzundtheaterwerkstatt.de Tel. +49 (0)89 1276 826-10 E-mail: [email protected] Webseite: www.musikhochschule-muenchen.de

IWANSON INTERNATIONAL BALLETTAKADEMIE DER WIENER STAATSOPER Ausbildung für Bühnenreife Mit Internat/Kinder ab 10 Jahren, Gymnasium/Abitur; und Tanzpädagogik, Fortbildung, Künstlerische Leitung: Manuel Legris. Adi Maislinger Str. 12 Geschäftsführende Direktorin: Simona Noja; Tel: 089-7606085, 81373, München A-1010 Wien, Goethegasse 1; [email protected] Tel.+43-1-51444-2641, Fax -2631; www.iwanson.de [email protected] www.wiener-staatsoper.at

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 27 Tanzausbildung

Ballett Akademie Vieru Professionelle Ballettschule Theater Basel Ballettausbildung, mit eidg. Fähigkeitszeugnis, EFZ in der Schweiz Modern, Früherziehung, Direktorin: Amanda Bennett Einzeltraining, Theater Basel, Elisabethenstrasse 16 Späteinsteiger-Kurse, Workshops CH-4010 Basel Schweiz Tel. 0151 – 230 788 88 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Tel. +41 (0)61 295 1445 Internet: www.ballettvieru.de Web: www.ballettschuletheaterbasel.org

TANZ AKADEMIE ZÜRICH Zürcher Hochschule der Künste Toni Areal, Braswell Arts Center Pfingstweidstrasse 96, Quality dance classes with live music 8005 Zürich, Schweiz For all levels, and all body types Tel: +41 43 446 50 30 Hirschgässlein 38, CH-4051 Basel, Switzerland E-mail: [email protected] E-Mail: [email protected] www.tanzakademie.ch Phone: +41 76 262 3647 Web: www.ballettdienstag.com

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June/July 2019

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www.danceforyou-magazine.com 28 DANCEforYOU magazine NEU AUF DEM THEATERHAUS BUCHMARKT STUTTGART IN NÖTEN Anfang des vorigen Jahrhun- In einem Appell nimmt Eric derts war Wien eine der Haupt- Gauthier, Leiter der internatio- städte des modernen Tanzes. nal höchst erfolgreichen Gruppe

Isadora Duncan feierte dort Tri- Gauthier Dance, Stellung zu den Maks Richter Eric Gauthier Foto umphe, Grete Wiesenthal walzte Meldungen, das Theaterhaus Stutt- mit ihren Schwestern, ­Gertrud gart befinde sich in finanziellen Bodenwieser und ­Rosalia Nöten. Er dankt all jenen, die seine ­Chladek, Gertrud Kraus und Kompanie seit Bestehen unterstüt- ­Hilde Holger popularisierten den zen, besonders einem Unterneh- Ausdruckstanz. Die NS-Diktatur men, das sein Engagement 2019 stoppte diese Entwicklung jäh, zurückgestellt hat. Gauthier Dance viele der Tänzerinnen emigrierten. Begleitend zu einer großen Aus- habe, so ihr Gründer, allen Grund, stellung im Theatermuseum Wien (21.3.19 bis 10.2.20) erschien der zuversichtlich in die Zukunft zu von Andrea Amort edierte Band „Alles tanzt. Kosmos Wiener Tanz- schauen. Was es mit den Meldungen über finanzielle Engpässe beim moderne“, in dem Experten jene Zeit bis 1938 inklusive eines Netz- Theaterhaus Stuttgart auf sich hat und welche Auswirkungen das auf werk-Lexikons beleuchten. Gauthier Dance haben könnte, dazu äußert er sich nicht. Infos unter www.theatermuseum.at.

JUNGE CHOREOGRAFEN WEITERHIN IN STUTTGART Aufatmen können viele junge Tänzer, die sich als Choreografen erproben wollen. Nach Auflösung der Noverre-Gesellschaft und des tragenden Vereins Ende 2018 springen das Stuttgarter Ballett und ihr Intendant Tomas Detrich in die Bresche: Sie holen das Jun- ge-Choreografen-Projekt der Gesellschaft an ihr Haus. Seit Einfüh- rung der Abende für den choreografischen Nachwuchs 1958 sind nahezu alle derzeit wirkenden Tanzschöpfer aus diesem Förderpro-

Demis Volpi Foto Deutsche Oper am Rhein Foto Volpi Demis gramm hervorgegangen, von John Neumeier bis Christian Spuck, von William Forsythe bis Marco Goecke. Ein weit in die Welt des Tanzes hinein wirkendes Projekt kann somit weitergeführt werden. Unter dem Namen „Noverre: Junge Choreographen“ und mit dem langjährigen Vereinsmitglied Sonia Santiago als Projektverant- wortlicher firmiert ab der Spielzeit 2018/19, was „so viele Talente entdeckt und gefördert“ und außerdem „das Repertoire des Stutt- VOLPI GEHT NACH DÜSSELDORF garter Balletts über Jahre hinweg bereichert“ habe, sagt Tamas Mit einer Überraschung wartete der Aufsichtsrat der Deutschen Oper Detrich. Der neue Name ehrt mit Jean Georges Noverre auch den am Rhein auf: Einstimmig berief er Demis Volpi per Vier-Jahres-Vertrag großen Ballettreformer, der von 1760-67 am Hof des württember- zum Ballettdirektor und Chefchoreografen ab der Spielzeit 2020/21. Der gischen Herzogs gewirkt hat. Deutsch-Argentinier beerbt damit Martin Schläpfer, der dann das Wie- ner Staatsballett übernimmt. Volpi war Tänzer im Stuttgarter Ballett und von 2013 bis 2017 einer der Hauschoreografen, ehe Ex-Intendant Reid Anderson ihn mehr in der Opernregie sah als beim Ballett. Als Choreo- graf hat er bereits international gearbeitet: als Gast am American Ballet Theater, dem Ballett Flandern, dem Ballet de Santiago de Chile sowie bei Kompanien in Leeds, Chicago, Mexiko und Korea. Zudem choreografier- te er für Stars wie , Alicia Amatriain, Sue Jin Kang, Luis Ortigoza. Auch in Deutschland war er erfolgreich: bei den Ensembles in Dortmund, Gelsenkirchen, Karlsruhe, als Opernregisseur in Saarbrü- cken, Weimar, Heidelberg, Stuttgart. Für seine Tätigkeit beim Ballett am Rhein verspricht Volpi, Träger des Deutschen Tanzpreises Zukunft von 2014 und weiterer Auszeichnungen, das neoklassische Repertoire zu pflegen, will zeitgenössische Choreografen ans Haus holen und durch abendfüllende Handlungsballette eigene Akzente setzen.

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 29 MARGUERITE AARON WATKIN WEITER IN DRESDEN DONLON Auf der Jahrespressekonferenz der Semperoper Dresden wurde NACH HAGEN ­bekannt gegeben, dass der Vertrag für Ballettdirektor Aaron S. ­Watkin bis 2023 verlängert wurde. Er verstehe es, in der Bandbreite von Gegen, wie man liest, gut 30 ­klassischen bis zeitgenössischen Choreografien dem Semperoper Kandidaten konnte sich Mar- ­Ballett kreative Impulse zu geben und neue Perspektiven aufzuzeigen, guerite Donlon durchsetzen: begründete Intendant Peter Theiler die Entscheidung. Die Kompanie Ab der Spielzeit 2019/20 wird verfüge durch Watkins Wirken auch international über ausgezeichne- sie neue Ballettdirektorin und Marguerite Donlon ©Maria-Helena Buckley te Reputation. Unter seiner künstlerischen Leitung seit 2006 hat sich Chefchoreografin am Theater das Semperoper Ballett zu einem führenden Ensemble entwickelt, das Hagen. Sie fühle sich durch zu Gastspielen eingeladen wird und renommierte Choreografen ans die Wahl geehrt, lässt Donlon Haus holt, die neben Watkins Klassikerinszenierungen vornehmlich wissen, übernehme gern die das moderne Repertoire ausbauen helfen. Sollte der gebürtige Kana- Verantwortung für das En- dier bis 2023 in Dresden bleiben, hätte er die kritische Wegmarke einer semble und den Tanz. Schon 15-jährigen Ensemblezugehörigkeit hinter sich gelassen. zweimal war sie Gast in dem 1911 gebauten, vom Krieg unzerstörten Mehrspartenhaus, konnte sich mit „Soma“ und „Heroes - H“ offenkundig bestens positionieren. Nach einem Dutzend äußerst erfolgreicher Jahre als Ballettchefin am Saarländischen Staatstheater, anschließend einer internationalen Karriere als Choreografin, mit Auftragsstücken auch für Startänze- rinnen wie Svetlana Zakharova, will die gebürtige Irin nun den Ha- genern die „Kraft und Intensität des Tanzes“ neu nahebringen. Der Vertrag ihres Vorgängers, des umtriebigen Spaniers Alfonso Palen-

cia, war nach nur zwei Saisons nicht verlängert worden. Dresden © Semperoper Watkin S. Aaron Semperoper-Ballettchef

Sinkor Swim Foto: Alice Pennefather HARLEQUIN FLOORS SEIT ÜBER 40 JAHREN DIE GRUNDLAGE DES INTERNATIONALEN SPITZENTANZ

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180913_Harlequin_1_2_Anzeige.indd 1 www.danceforyou-magazine.com 13.09.18 14:31 Alicia Alonso and Viengsay Valdés (Courtesy of Ballet Nacional de Cuba, Boris Muriedas) 30 nik Enrico Cecchettis verband. Dasmachte ihnzueinerpädagogischen nützlich, die Lehrmethode Jooss und Sigurd von Leeder Kurt mit der Tech ter. Wichtig wurde Cébron indessen alsPädagoge, indem er, wie sokühn eineHeimater nachderaktiven alsChoreograf Karriere und Trainingslei fand Nacional Santiago de Chile und dem Folkwang Ballett Essen. Dort breiten Basiskonnte eringegensätzlichen Kompanientanzen: demBallet mitjavanesischem undindischem und derBeschäftigung Tanz. dieser Mit an, gefolgt Studien anderMetropolitan wiedervon Opera klassischen Neugierigen einStudium desmodernen Tanzes beiSigurd etwa Leeder bildung klassischer Tanz inderHeimatstadt Paris, soschlosssichfürden zeitlebens ein Wanderer denStilen. Stand amBeginn derAus zwischen und Ballettreformers JeanGeorges Noverre zusammen.JeanCébron war der29.April, fälltmitdemseinesgroßen Geburtstag, Sein Landsmanns fügt übermodernste Technik. bietet 223Zuschauern Platz Schankhalle, undver aus einerverfallenen Quartett „Qhapaq Nan“ Crespo Lopes. Das Pfefferberg Theater entstand den Zustand „Hellgrau“. überzeugendsten mit dem Den Beitrag lieferte Yamila Khodr, einenPaarkonflikt Xenia Solo im illustrierte Wiest, Ehrlich te Alexander Abdukarimov, Levy, Konsumtion Max imIch Gefangensein Stücke vereinte dieErstausgabevon „Images“. thematisier Manipulation Stücke gibt inhaltlicheoderstilistischeBegrenzung. eskeinerlei Sechs wird sowohl wieauchzeitgenössischen von klassischen Tänzern, fürdie und bindetgemeinsammitihnenvierweitere Choreografen ein.Getanzt tungsreihe geht auf Stephan und Joaquín Crespo Ehrlich Lopes zurück alsfreie ten inzwischen Tanzschaffende. DieIdeefürdiese Veranstal Ausbildung, sieübereineklassische manchevonverfügen ihnenarbei Szene amAnfang ihres Weges einePlattform, sichauszuprobieren. Alle ter. Esbietet jungenChoreografen undderfreien desStaatsballetts Berlin heißteinungewöhnliches„Images“ Projekt Pfefferberg imBerliner Thea zuführen.das BalletNacionalindieZukunft fälltdienicht einfache Aufgabe Ihr stark. zu, als „Subdirectora Artística“ eine klassische Tänzerin von brillanter Technik undgilt alsdurchsetzungs Königlichen BallettKopenhagenundbeim Washington Ballet. Valdés ist BallettSt. Petersburg Mariinsky beim Moskau, unddemBolschoi-Ballett u.a. Balletts. beimRoyalkubanischen BalletLondon, Siegastierte beim Havanna geboren, gilt alseinedernamhaftesten Protagonistinnen des in New York hochgenugzuschätzen. istkaum Viengsay Valdés, 1976in nachihrer Zeit Dance beimAmerican Südamerika alsSolistin Theater unter ihrer Direktion. Alonsos EinflussaufdasBallettinganzLatein- und det worden war die Kompanie 1948 von Alicia Alonso und stand 70 Jahre VIENGSAY VALDÉSHAVANNAIN VIZE ABSCHIED ABSCHIED JUNGE CHOREOGRAFEN AUCH IN BERLIN DANCE for YOU

magazine Damit dürfte nach jahrelanger Unsi Damit dürfte Leitung desBalletNacionaldeCuba. Stellvertreterin beiderkünstlerischen ihrer Primaballerina Viengsayzu Valdés assoluta Alicia Alonso die amtierende Dezember ernannte Primaballerina im nachihremKurz 97.Geburtstag Vorzeigekompanie getansein.Gegrün Fortbestehen von Kubas klassischer fürdas einwichtigercherheit Schritt www.danceforyou-magazine.com ------an und war kurzzeitig dort Ballettdirek dort an und war kurzzeitig dem EnsemblederStaatsoper Dresden Hartmann. Von er 1970bis1993gehörte Alter vonIm 66 Jahren verstarb Thomas gen Walter als (1905-1992),bekannt Boje „Feuilletonist mitderKamera“. Preis vergeben damitan underinnern Erben Bojes Weigelts KölnerKolle trachtung, heißtesinderBegründung zurPreisvergabe. undotierten Den nenfotografie, derinszenierten Fotografie oderderfilmessayistischen Be undhabe sein kann“ „mit seinem Werk gesetzt“, Maßstäbe obinderBüh zeigt, Blick wie auf inspirierend eineigenständiger bildkünstlerischer Tanz an Walter Boje“. Weigelt habe „immer wiederaufbeispielhafte Weise ge fekte Ablichtung von Tanz den „Stiftungspreis fürFotografie im Andenken Weiß“ derKölnerFotograf erhielt fürlangjährige Verdienste umdieper derFinissageBei seinerAusstellung „Gert Weigelt. Autopsie inSchwarz/ ter half. entwickeln 91Jahren verstarb Mit eram1.Februar inParis. nerationen angehender Tänzer, soPina Bausch,prägte unddas Tanzthea Lehrbeauftragter, dann Professor an derFolkwang Hochschule, wo er Ge Accademia undanItaliens NazionalediDanza.Ab 1976 warStockholm er auchfürLernendeInstitution derUniversity ofDance Jacob‘s Pillow, in extravagant einkleiden. ­extravagant einkleiden. zurückgezogenModeolymp und wird, wer die Götter weiß, nun dort unlängstindenhimmlischen Alter von Lagerfeld 85Jahren hat sich Karl auch dieKulisse. Für Im diePariser kreiert. Opéra hatte erbereits mehrfach chines „Brahms-Schönberg Quartet“, außerdenhochgelobten Kostümen haben. bleiben,dieihnerlebt denen inErinnerung einederprägenden ErscheinungendesDDR-Balletts, Thomas Hartmann, Als erinZwickau. ausdruckstarker,im Januarstarb feinliniger Tänzer wird auch choreografierte. Nur wenige Wochen nachseiner Pensionierung war er Trainingsmeister im Theater Plauen-Zwickau, wo ergelegentlich 2007 und 2009 arbeitete er am Tiroler seither Landestheater Innsbruck, warJooss-Erben erautorisiert, grüne„Der Tisch“ einzustudieren. Zwischen ihnu.a. nachAmsterdam, führten undStraßburg.Gastspiele Bern Von den holte. andieKomischeOperBerlin zuGastspielen ihn mehrmals Weitere wieals überzeugend Tod in „Abendliche Tänze“ von Tom Schilling, der ne Landschaft“. Als Tod im „Grünen Tisch“ Joosswar erebenso von Kurt Kurzchoreografienzugetan und schuf eigene zeitkritische wie „Gefrore Dresden sehr war erauch der Moderne doch alsAbsolvent derPalucca-Schule Erbes, desklassischen Rollen Repertoire tor. Als danseurnobleumfasste sein ABSCHIED GERTPREISGEKRÖNTER WEIGELT  Neuproduktion inderOpéra Bastille, Balan erfüreine von entwarf Millepied, Benjamin 2016, noch unterim Sommer der Direktion Erstjüngst, oui fürdieBalletsdeMonte-Carlo. Cherka undSidiLarbi Maillot Jean-Christophe Ausstatter von arbeitete Ballett. mit So eretwa deter Couturier, aucheinmehrfacher sondern nicht starb nureinbegna Lagerfeld Karl Mit ADIEU ------Karl Lagerfeld (2014) Foto Christopher William Adach Foto Sermon Fortapelsson DANCEforYOU magazine 31 PERFORMANCE Staatsballett Berlin in ‚Half Time‘ Ch. Sharon Eyal Foto Jubal Battisti Foto Eyal Ch. Sharon Time‘ ‚Half Staatsballett Berlin in www.danceforyou-magazine.com 32 DANCEforYOU magazine Viel gewagt und viel gewonnen „b.38“ als neuer Dreiteiler beim Ballett am Rhein in Duisburg

inst tanzte Martin Schläpfer selbst den Till Eulenspiegel in einem Märchenwald huschen die Tänzer in einem Ballett des großen Schweizer Ballett-Genies zu Prokofjews Siebter Sinfonie durch den Heinz Spoerli. Jetzt hat Schläpfer für das Ballett am Rhein Raum, dessen Seiten Bühnenbildner Keso Dekker mit geschwungenen Plastikschnüren „Ulenspiegeltänze“ zu Sergej Prokofjews Siebter Sinfonie begrenzt, als wären es skelettierte Theater- Echoreografiert, live begleitet von den Duisburger Philharmoniker vorhänge. unter Leitung von Wen-Pin Chien. Daneben eine weitere In Videoprojektionen blinzeln böse Eulenau- Uraufführung: Der Schläpfer-Kollege und Ballettdirektor Remus gen, und hinter einer Mondfinsternis taucht Şucheană hat zu Sergej Rachmaninows Sinfonie Nr. 1 ein Ballett - ziemlich überflüssig - auch einmal das Kon- beigesteuert. Und schließlich zeigt die Kompanie, die in der terfei Stalins auf, der mit seiner ­Kulturdoktrin Prokofjew drangsalierte und zu komposi- Vergangenheit schon so ziemlich alle Stars der Ballettgeschichte torischen Maskeraden zwang. Die Tänzer präsentiert hat, nun endlich auch einen William Forsythe: sein halten sich die Fäuste vor die Augen, rollen 20-minütiges Ballett „One Flat Thing, Reproduced“. koboldhaft auf den Rücken, um im nächsten Moment aufzuspringen und mit weit ausge- Er belustigt und beschämt, hält den Mäch- Schläpfers „Ulenspiegeltänzen“ ist nun gleich breiteten Armen durch den Raum zu rennen, tigen den Spiegel vor, damit sie darin die die ganze Schönheit am Hofe, die Eleganz als wollten sie die Welt umarmen. Sie sind Fratze ihrer selbst erkennen. Der Narr Till Eu- des Balletts eine falsche Eulenspiegelei, ein Rumpelstilzchen, die sich als romantische lenspiegel - ein Wahrheitssucher. In Martin Trugbild fern der Wirklichkeit. Wie Wichtel Heroen träumen. ‚One Flat Thing, Reproduced‘ Ch. William Forsythe, Foto Gert Weigelt Gert Foto Forsythe, William Ch. Reproduced‘ Thing, ‚One Flat

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 33 b.38 ‚Sinfonie Nr.1‘ Ch. Remus Șucheană Foto Gert Weigelt Gert Ch. Remus Șucheană Foto Nr.1‘ ‚Sinfonie b.38

Unter ihnen Yuko Kato, die uns alle als „Ober- zum Wiener Staatsballett weiterzieht. Şuche- diose Jagd zwischen 20 scharfkantigen Gollum“ und wundersamste Aktrice unter ană hat nun zu Sergej Rachmaninows Erster Metalltischen, bei der die Tänzer flummig- den fantastischen Tänzern des Ballett am Sinfonie ein melancholisches Antikriegs­ leich auf die Tische springen, unter ihnen Rhein in ihr Zauberreich lockt. Ein typisches ballett choreografiert, mit einer strammen hindurch robben mit militärischem Drill ­Schläpfer-Ballett-Nocturne, das die Welt in po- Spitzentanz-Soldateska und schmerzge- oder die Unterarme und Schienbeine auf etischen Metaphern umzirkelt. Ganz anders beugten Zivilisten. Eine historische Gen- die Tische knallen wie zur Anatomiestu- und allzu konkret dagegen: Remus Şucheană. re-Szenerie mit Weichzeichner - stark in den die. Man bangt um die Körper der Tänzer, Bewegungsfantasien, aber viel zu schön, um ist berauscht durch die Lust an der Gefahr. Vor zwei Jahren installierte Martin Schläpfer Krieg zu sein. Das Gegengift zur altmodi- Und wie so oft beim Ballett am Rhein: es seinen langjährigen Tänzer als Kompaniedi- schen Gefühligkeit heißt dann im Mittelteil wagt aufregend viel an diesem dreiteiligen rektor, und Şucheană soll - wenn Schläpfers des Abends: William Forsythe. Abend - und gewinnt.  Pläne aufgehen - auch der künftige Statthal- ter seines Œuvres in Düsseldorf/Duisburg Sein „One Flat Thing, Reproduced“ ist noch Nicole STRECKER sein, für die Zeit, wenn Schläpfer selbst 2020 immer gut als Aufputschtanz: Eine gran- l./m.: ‚Sinfonie Nr.1‘ Ch. Remus Șucheană Nr.1‘ ‚Sinfonie l./m.: r.: ‚Ulenspiegetänze‘ Ch. Martin‚Ulenspiegetänze‘ Schläpfer r.:

www.danceforyou-magazine.com 34 DANCEforYOU magazine Nicola Hillebrand und Ensemble in ‚Sanssouci‘ Ch. Stephan Thoss. Alle Fotos von Hans Jörg Michel Hans Jörg von Alle Fotos Thoss. ‚Sanssouci‘ Ch. Stephan Nicola Hillebrand und Ensemble in

Getanztes Panorama über das Unbehagen in der Moderne Stephan Thoss überzeugt in Mannheim mit „Sanssouci“ in durchlässiger Umgang mit Raum Tanz und Raum, Chor, Kompanie und Kulissen, genen, die Zeiten durchschreitenden perfor- und Zeit und ein ausgeprägtes Gefühl Sängerinnen, Sänger, Tänzerinnen und Tänzer mativen Panorama bündelt. Eindrücklich und Efür Timing gehören zu den großen Be- kongenial zusammenführt. „Sanssouci“, Bezug verunsichernd führt es die Vermassung und gabungen des Stephan Thoss. Seine gemein- nehmend auf das 1747 fertiggestellte Som- ­Anonymisierung des Menschen in der Gesell- sam mit Kapellmeister Matthew Toogood und merschlösschen von Preußenkönig Friedrich schaft vor Augen, wie sich diese vor über hundert Bühnenbildner Martin Kukulies entworfene II. in Potsdam, überzeugt vor allem deswegen, Jahren geformt hat, auch und gerade als sie er- Neuschöpfung „Sanssouci“ am Nationaltheater weil es das große Unbehagen in der Moderne schreckend überheblich und blind in den Ersten Mannheim ist ein gelungener Abend, der Oper, zu einem ausdrucksstark getanzten und gesun- Weltkrieg hineingeschritten ist. Ausgesetztsein, Aufbegehren, Überlebenskämpfe, Ohnmachts­ gefühle gegenüber der Macht von Klassen und Institutionen – all das liegt deutlich in der Luft, während sich Sänger/innen und Tänzer/innen zu immer neuen Gruppen um ein Mädchen (Torill Kolsrud) im weißen Hemdchen formieren, das verloren wirkt und sich selbst kaum äußern kann – Sinnbild für die verlorene moderne Seele. Am Ende geht sie, mit umgeknickten Füßen über No- tenblätter schreitend, allein davon.

Ob Stephan Thoss auf eine solch pointierte Deu- tung hinaus wollte, weiß man nicht. ­„Sanssouci“ hat jedenfalls das Zeug dazu, auch wenn die Angaben zum Inhalt der getanzten und insze- nierten Bilder enger, sprich narrativer und an der

Julia Headley, Emma Kate Tilson Emma Kate Julia Headley, Figur Friedrichs II. orientiert gefasst sind.

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 35

Doch ist es nicht so, dass sich jedes gute Tanz- werk von den Intentionen, Motiven, Aufgaben- stellungen des Choreografen und seines Teams löst, um mit der Gegenwart, deren Fundamen- ten und seinem Betrachter zu kommunizieren

– ganz nach dem Motto „Kunst ist nicht, was Tilson Rechts: Emma Kate du siehst, sondern was sie sehen lässt“? Und ist es nicht zudem so, dass dies umso stärker bei

einem Künstler gelingt, der seit Jahrzehnten Chor Kwon, Angelini, Eunju Links: Lorenzo praktiziert? Thoss feiert 2019 immerhin sein 30-jähriges Jubiläum als Choreograf. Lebens- zeit von ihm steckt im Tanz.

„Sanssouci“, „Ohne Sorgen“, welch ironischer Titel plötzlich, empfängt seinen Zuschauer familiären Lasten – etwa der strenge, fast grau- ten Teil überkreuz. Denn dieser, wie er sich zu mit einem szenischen Bild tatsächlich in ei- same Vater Friedrichs und Amalias - ist in den unserer Gegenwart hin öffnet, folgt Händels nem Schloss. Dort sitzt Joris Bergmans als al- folgenden, tänzerisch umwerfend prägnant geistlichem Konzert „Dixit Dominus Domino ter Friedrich gebeugt in seinem Sesselchen; choreografierten Szenen Thema des ersten meo“ aus dem Jahr 1707. links, quasi im Nebenzimmer, seine Schwester Teils. Auch die gesamte Familie Bach sowie der Das hier schon musikalisch platzierte Schwe- ­Amalia (Emma Kate Tilson), von Liebesschmerz Philosoph Voltaire tauchen im Personenkreis ben durch die Zeiten, die Auflösbarkeit ihrer gequält. Beide Protagonisten fasst Thoss je- auf, selbst wenn das für die Betrachtung dieses Grenzen, wird von einer überwältigenden weils in Trios, denn mit Julia Headley und komplexen Werkes letztlich nicht so wichtig Raumlösung begleitet. Von Szene zu Szene ver- Jamal Callender stellt er ihnen nicht nur Ver- ist. Vielmehr fasziniert die Genauigkeit, mit der schwinden Wände des Schlosses nach oben. körperungen von Musik bei, mit denen sie in Thoss hier eine Phantasmagorie des Vergan- Die Bühne wird immer weiter. Hinten tun sich einen Bewegungsfluss finden, sondern zudem genen entwirft – ein Tasten in ferne Zeiten, in neue Perspektiven auf. Lange Flure durch alte jeweils Gesang, der ihre innere Situation über denen neben Liebe auch Macht, Intrigen und Räume führen in neue Räume immer jünger die Stimme zum Ausdruck bringt und dadurch Schurkereien den der Kunst zugewandten werdender Vergangenheit, bis Schlosswände für Tanzliebhaber/innen glückhafte Momente Menschen seelisch übel mitspielten. Zwar ent- zu sehen sind, deren Putz abfällt. Die Weite des bereithält. Zu sehen ist, was sonst verborgen faltet sich der erste Teil, „Innen“, zu Musik von Himmels offenbart sich. Zwölf Glockenschlä- bleibt: Sprachfluss und Bewegungsfluss laufen Johann Sebastian Bach, doch auch zu Schöp- ge in einem ausgedehnten Kirchenraum der synchron und korrespondieren miteinander. fungen der zeitgenössischen Komponisten Arash Safaian und Valentin Silvestrov. Deshalb Macht eröffnen und beenden den anschließen- Das Leben zweier einzelner, historisch heraus- liegt dieser erste Teil musikalisch auf spannen- den zweiten Teil. Chapeau!  gehobener Personen der Oberschicht und ihre de Weise mit dem zweiten, als „Außen“ betitel- Alexandra KARABELAS Ensemble in ‚Sanssouci‘ Ch. Stephan Thoss ‚Sanssouci‘ Ch. Stephan Ensemble in

www.danceforyou-magazine.com 36 DANCEforYOU magazine Atemverschlagend energetische Zeitpanoramen Beim Staatsballett Berlin begeistert das neue Doppel „van Dijk | Eyal“

s ist international gängige Praxis, be- währte Stücke mit einer Neukreation zu fügen. So entstand beim Staatsballett EBerlin der Zweiteiler „van Dijk | Eyal“. Nach einer Arbeit von Stijn Celis, zusammen mit „Half Time“ im September an der Komischen Oper gezeigt, leitet im selben Haus eine Uraufführung der Niederländerin Anouk van Dijk das Doppel- programm ein. Kannte man sie vornehmlich durch ihre Arbeit mit Regisseur Falk Richter an der Berliner Schaubühne, präsentiert sich die in Rotterdam und bei Amanda Miller in Freiburg engagierte, daheim dekorierte, weithin reno­

mmierte van Dijk als Choreografin des düste- Jubal Battisti Foto Eyal, Ch. Sharon Time‘ ‚Half Staatsballett Berlin in ren Zeitpanoramas „Distant Matter“ für sieben individualisierte Tänzer zu Jethro ­Woodwards als Mann in Kleid oder Lackleder. Provokant oder verknoteter Hilflosigkeit. Auch als der Tän- klüftigen Klängen und auf Paul Jacksons / van formen sich die Aliens zur Reihe; sie wird als zerin ihr Helm abgezogen wird, sie Persönlich- Dijks Bühne: Ein breiter weißer Schal zieht sich Konstante oft wiederkehren, stehend, klap- keit wird, geht die Dekonstruktion der Körper in vom Proszenium nach hinten und dort nach pend oder schlängelnd. Einheit bewirkt sie einer emotional erstarrten Welt unvermindert oben weg. nicht, zu verschieden sind die Charaktere. Kurze weiter. Bei ihrer Flucht in das Tuch wird eine Gemeinsamkeit zerfasert in Schnipsel aus Wut- Frau von unsichtbaren Händen aufgefangen, Eine Tänzerin mit Glitzerhelm schreitet darauf sprüngen, nervösem Zucken, isolierter Aktion, ertrinkt in den Stofffluten, kann sich jedoch ret- mittig an die Rampe, Einzelne folgen ihr wie bei dynamisierten Läufen, Beckenschlag, zerquäl- ten. Das Tuch, Metapher fragiler Grenzen, sinkt einer Modenschau, mit Käppi oder Dekolleté, ten Stürzen, verdrehter Selbstbehinderung dabei in sich zusammen.

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 37 Fotos u. l./o.: Staatsballett Berlin in ‚Distant Matter‘ Jubal Battisti Ch. Anouk van Dijk, Foto Staatsballett Berlin in l./o.: u. Fotos Fotos r.m./o.: Staatsballett Berlin in ‚Half Time‘ Ch. Sharon Eyal, Foto Jubal Battisti Foto Eyal, Ch. Sharon Time‘ ‚Half Staatsballett Berlin in r.m./o.: Fotos

Spannend und unvorhersehbar ist dieses Zeit- feuert wird, ist Thema dieses grandiosen Tanz- Trupp, dessen erbarmungslos treibende Moto- psychogramm, dass vom athletischen Tän- stücks. Ein separates Paar in der Mitte beginnt, rik jedes Absetzbestreben verhindert. Am Ende zerseptett aus der klassischen und modernen er im repetitiven Seitschritt, sie mit einer Reibe- löst sich die in Form gebändigte Kraft in klassi- Fraktion des Staatsballetts großartig bewältigt bewegung vor der Brust, beide im Tretrhyth- sche Bewegungsfolgen auf, ebenso motorisch wird. Dass sich „Distant Matter“ neben Sharon mus, den die unisex in muskelbetont knappste bis zur Erschöpfung zelebriert. Für die exqui- Eyals und Gai Behars Wurf „Half Time“ behaup- Kostüme gehüllte Gruppe aufnimmt. Hoch-tief siten 13 Interpreten ist die atemverschlagend ten kann, bedeutet viel. Technikzwang, der aus gliedert sich der Pulk, kontrahiert eng-weit in konsequent durchgestaltete Choreografie ein einer Über-Energie hervorbricht und von Ori den Raum hinein, wird trotz Verwerfungen und wahrer Tanz-Hammer. Einfach toll!  Lichtiks manipulierenden Techno-Raves be- Gerangel um Führerschaft zum hypnotischen Volkmar DRAEGER

www.danceforyou-magazine.com 38 DANCEforYOU magazine Kosmischer Blick auf das menschlich Allgemeine Rundum überzeugend in Leipzig: Mario Schröders „Magnificat“

ohann Sebastian Bach war 27 Jahre Kan- geisttötenden Hamsterrads, wird Menschen Fluss der Choreografie aus, spannen den tor in Sankt Thomas und liegt in dieser beherbergen oder als Durchtritt in eine an- Bühnenraum aus, stehen für die Suche des Kirche auch begraben. Mario Schröder dere Welt dienen. Paul Zollers vieldeutige Menschen nach sich in einer unruhigen Welt. J flicht für seine Großproduktion „Magnifi- Dekoration ist luzider Rahmen für Schröders Lichtgestalten und Jetztwesen mischen sich, cat“ in Bachs Jubelgesang klagvolle Passagen schichtenreiche Dichtung um das Hier und das Gestern greift ins Heute. Das Weben der aus Pergolesis „Stabat mater“ ein. Beide Kom- Heute. Dafür stehen die Bilder zu indischer Zeit bezieht auch die Bühne ein, wenn sich ponisten waren Zeitgenossen, beide Werke Musik, wie sie Sänger ihren Instrumenten - Vorhänge heben und senken, die Gerüste entstanden in den 1730ern und kreisen um Tabla, Sitar, Percussion, Akkordeon - im freien drehend wandern, Käfig oder Trennmauer die Person der Mutter Maria. Schröder, ohne Spiel entlocken und einen Hauch Gegenwart werden oder zur bevölkerten Wand. Zuvor christliche Ambitionen, zielt aufs Allgemein- verbreiten. Indisch inspiriert sind auch Zollers lässt ein Tänzer seine Partnerin durch die Luft menschliche, setzt auf unser aller Erfahrun- knappe braune Kostüme und das bisweilen fliegen, als würde ihr Körper jubeln, haben gen und fügt kosmisch-sinnliche Klänge shivahafte Ausdrucksmaterial der Tänzer. Tänzer sich aufgebäumt, ruckhaft die Armen hinzu: indische Musik mit ihren Rhythmusver- Getanzt wird flink, ohne akademische Gren- bewegt, sich wieder beruhigt. Gegen Ende schiebungen und Temposteigerungen. zen, ganzkörperlich geschmeidig, nervös fluten sie als riesige Kette durch den Raum, In weißen Kostümen recken 30 Tänzer des vibrierend, mit Torsion und intensiv aus um zum „Gloria“ die Augen auf uns zu rich- 40-köpfigen Leipziger Balletts ihre Arme in dem Becken in den Raum hinein. Es gibt ten: Seht, dies ist auch eure Suche. Schröders die Höhe, als die helle Auskleidung des Büh- Soli extremer Präzision und Gruppen, die „Magnificat“ besticht als Gesamtkunstwerk nengevierts das Dahinter freigibt: ein Karree eine Tänzerin in Wellen durch Raum und durch eindringliche Bilder, die nachwirken. aus hohen quadratischen Lattengerüsten, in Zeit schweben lassen, in Schleudern, Schlei- Das Gewandhausorchester unter Christoph dessen Mitte ein hölzernes Rad steht. Im Lauf fer, Kopfunter-Hebungen verwickeln. Ein ­Gedschold, Sängerquintett und Chor begleiten des 100-minütigen Abends ohne Pause wird fulminantes Duett endet uneins: Er lässt sie würdig das feingesponnene Tanz-Theater-Er- es sich drehen, im Uhrzeigersinn oder ge- nach dem Ansprung fallen, zieht allein seine lebnis und seine bravourösen Interpreten.  genläufig, als Metapher hineilender Zeit oder Bahn. Nahtlose Ablösungen machen den Volkmar DRAEGER

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Szenen aus ‚Magnificat‘ Ch. Mario Schröder (Leipziger Ballett) Alle Fotos von Ida Zenna 40 DANCEforYOU magazine

Beliebige Bewegungskonzepte Der Dreiteiler „Cherkaoui, Goecke, Lidberg” an der Pariser Oper ‚Noces‘ - Pontus Lidberg - corps de ballet. Foto Ann Ray/ONP - corps de ballet. Foto Lidberg ‚Noces‘ - Pontus

rei viel versprechende Namen. Da kann eigentlich nichts schief gehen. DDer Ballettabend „Cherkaoui, Goecke, Lidberg“ erfüllt denn auch die Erwartun- gen, die man an eine Vorstellung des Pari- ser Opernballetts stellt, und lässt einen am Ende doch etwas unbefriedigt zurück. Das kann zunächst an einem Ballett wie „Faun“ von Sidi Larbi Cherkaoui liegen, das seit seiner Uraufführung innerhalb des Londo- ner Sadler’s-Wells-Programms „In the Spirit of Diaghilev“ nicht überzeugender gewor- den ist. Die indischen Klangeinschübe von ­Nitin Sawhney bereichern nicht das Musik­ original von Claude Debussy, und auch die Choreografie scheint nicht davon zu pro- fitieren. Juliette Hilaire und Marc Moreau begegnen sich nicht wirklich, selbst wenn sich zeitweilig ihre Fußsohlen berühren.

­Jeder tanzt im Grunde für sich, das aber mit - Sylvia Saint Martin, Lidberg Ann Ray/ONP Ninon Hilaire, Juliette ‚Noces‘ - Pontus Raux. Foto bewunderungswürdiger Schönheit und tet, und deshalb ist die Tanzkantate für Soli, wegend aus, wenn sich zwei Tänzer in die ungebremstem Bewegungsfluss. Chor, sechs Schlagzeuger, Pauken und vier Arme fallen, sich am Ende sogar in einem Klaviere zumindest akustisch ein geradezu Kuss finden. Auch macht sich die gemalte Die Beliebigkeit des Bewegungskonzepts überwältigendes Ereignis. Auf der Bühne Rose gut, die immer mal wieder über der findet unfreiwillig ihre Entsprechung im ab- des Palais Garnier tut sich hingegen nicht Szene schwebt. Aber das Sich-Suchen, das schließenden Beitrag von Pontus Lidberg. eben viel. Lidberg nimmt die „Hochzeiten“ Sich-Finden lässt nicht einmal ansatzweise Anders als sein flämischer Kollege lässt der beim Wort und inszeniert den Kreislauf des ein Schicksal ahnen, das Strawinsky hier schwedische Choreograf und Filmemacher Lebens als unaufhörliche Begegnung ganz kraft seiner Musik besiegelt. Kein Wunder, „Les Noces“ von Igor Strawinsky unangetas- unterschiedlicher Paare. Das sieht zwar be- dass sich der Beifall in Grenzen hält.

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Der ist auch bei der anderen Uraufführung Schall und Rauch – und von dem gibt es das nicht nur durch den Schlaf der Hunde nicht gerade überwältigend, wenngleich zum Missfallen französischer Kritiker so geistert. Der Schlaf der Vernunft gebiert aus anderen Gründen. Marco Goecke ver- viel, dass die Bewegungsqualitäten eines bekanntlich Ungeheuer. Und wie bei Goya sucht erst gar nicht, die Musik von Toru Mathieu Ganio oder einer Muriel Zusperre- kann einem ihr Flügelschlag in Angst und Takemitsu, Maurice Ravel oder Claude guy offenbar nicht mehr wie gewohnt zum Schrecken versetzen. Bibbernd stehen die ­Debussy zu interpretieren, sondern schafft Tragen kommen. Doch zu seiner Traumdra- sechs Tänzer und Tänzerinnen manchmal sich von vornherein seine eigene Welt. maturgie gehört eben, dass man manches auf der Bühne. Da tut es gut, wenn einen „Dogs Sleep“ nennt er sein Ballett. Ebenso Tanzdetail eher erahnt denn tatsächlich am Ende singend Sarah Vaughan in den gut hätte es „Im Nebel zu tanzen“ heißen erkennt. Nur so kann sich das Nebulöse „April in Paris“ entlässt.  können. Titel sind, zumindest für Goecke, zeitweilig zu einem Nachtmahr wandeln, Hartmut REGITZ Links: Ludmila Pagliero in ‚Dogs Sleep‘. Mitte: Noces - Pontus Lidberg - Antoine Kirscher - Antoine Lidberg Mitte: Noces - Pontus ‚Dogs Sleep‘. in Pagliero Links: Ludmila Ann Ray/ONP Fotos und Julien Guillemard. Vareilhes Lydie Houette - Aurélien Lidberg ‚Noces‘- P. Rechts: Ludmila Pagliero, Muriel Zusperreguy und Stéphane Bullion in ‚Noces‘ Foto Ann Ray/ONP ‚Noces‘ Foto Bullion in Muriel und Stéphane Zusperreguy Pagliero, Ludmila

www.danceforyou-magazine.com 42 DANCEforYOU magazine Die dunkle Seite der Moderne Ovationen für den Dreiteiler „Bauhaus / Bolero“ in Osnabrücks Theater am Domhof

llerorten wird gegenwärtig gefeiert, dem seiner begeisternden Teile einen Bogen gel schlagend, in schräg einfallendem Licht dass vor 100 Jahren, am 12. April vom revolutionären Anfang des Bauhauses vor schwarzem Hintergrund auf die Bühne A1919, das Staatliche Bauhaus in Wei- bis heute. schreitet, wo es geometrische Figuren bildet. mar als deutscher Beitrag zur internationalen Zur wesentlich vom Gong getragenen Musik Den Abend eröffnet Mary Wigmans Grup- Moderne gegründet wurde. Das Bauhaus von Martin Räpple reiht es sich wie auf ei- penstück „Die Feier“ von 1927/28. Henrietta steht nicht nur für weiße, kubische Häuser nem ägyptischen Relief in Linien, die Köpfe Horn und Susan Barnett haben es aus den und funktionale Möbel in schickem Design. im Profil, und formt Kreise, die sich organisch wenigen erhaltenen Dokumenten mehr Es war auch ein Labor für Bewegungs-Expe- wie eine Blüte in Zeitlupe öffnen. Ein Solo be- rekreiert als rekonstruiert. Das Zusammen- rimente mit eigener Bühne. In Osnabrücks schließt den ersten Teil der „Feier“, ein rausch- stimmen von Farbe, Form und Linie, von Theater am Domhof schlägt der dreiteilige hafter Derwisch-Drehtanz wie in Trance. Tanzabend „Bauhaus / Bolero“ mit Stücken Körper- und Raumrhythmus in der „Feier“ ist von Mary Wigman (1886 - 1973), Edward Clug reines Bauhaus-Programm. Es ist ein tolles Der zweite Teil ist nicht mehr reiner Tanz, son- (*1973) und Mauro de Candia (* 1981) in je- Bild, wenn das Ensemble, Gongs und Trian- dern erzählt in den farbigen Kostümen von Links: ‚Handman‘ Ch. Edward Clug (2016), mit Marine Del und Neven Canto Sanchez Egasse ‚Handman‘ Ch. Edward Links: und Hampus Larsson Wijsman Rechts: Rosa Ensemble in ‚Bolero‘ UA Ch. Mauro de Candia Ch. Mauro UA ‚Bolero‘ Ensemble in

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 43 Rechts: Marine und Ensemble Sanchez Egasse

Elis Griebel vom Ringen einer Frau in Weiß mechanisch. Chorisch rucken die Köpfe, wie wird. Dumpfe Explosionen und der aus mit dem rotgewandeten Tod. Die Bilder, die bei Puppen oder Maschinen werden Glied- ­Ravels Musik herausgehörte Marschtritt, pa- in ihrer Expressivität heute die Grenze zur maßen abgewinkelt, komisch und anrührend rallele Bewegungen und Kampfsport-Gesten

Komik streifen, erinnern sehr an Wigmans finden Begegnungen wie von Insekten statt. weisen eindringlich auf die dunkle Seite der Rekreation: (1927/28) Ch. Mary HenriettaWigman, Horn,‚Die Feier‘ Susan Barnett Links: „Totentanz II“ von 1926, der auf dieser Bühne Clug weist so ohne Pathos rein tänzerisch, Moderne hin, die Tendenz, Rationalismus schon 2017 zu sehen war. zum Schluss sogar überraschend witzig auf und Humanismus zu entkoppeln und auf der das Ende der Menschlichkeit bei zunehmen- Suche nach dem Ideal das Individuum for- Völlig zeitgemäß ist „Handman“, das Edward der Technisierung und Rationalisierung der mend zu übergehen. Clug, Tanzchef am Slowenischen Natio- Beziehungen hin. naltheater in Maribor, 2016 für das Neder- An einem Abend die Stücke dreier eigen­ lands Dans Theater 2 choreografiert hat. Diese dem Rationalismus des Bauhauses im- williger Choreografen eindrucksvoll präzis­ Die Tendenz des Bauhauses, die Tänzer zu manente Tendenz nimmt als Dritter Mauro de und ebenso ausdrucksstark zu tanzen, ist entindividualisieren, nimmt Clug kritisch Candia, der künstlerische Leiter und Choreo- eine fantastische Leistung der je sechs auf. Zu Milko Lazars minimalistischer Musik graf der Dance Company Theater Osnabrück, ­Tänzerinnen und Tänzer des Osnabrücker für Klavier und Trommel, bei der harter Jazz mit seiner Uraufführung des „Bolero“ ver- Ensembles. Die honorierte das Premieren­ mit anheimelnder Klassik wechselt, bewegt stärkt auf. Zu Ravels gleichnamiger Kompo- publikum nach gut zwei Stunden mit sich das uniform in dunkle Hosen und kör- sition tanzt das in feldgraue Ganzkörper-Tri- ­Ovationen und Bravos.  perfarbene Oberteile gekleidete Ensemble kots gekleidete Ensemble in einem Quadrat, Hans BUTTERHOF mit bewundernswerter Präzision wesentlich das von einem leuchtenden Band eingeengt Alle Fotos von Jörg Landsberg Jörg von Alle Fotos

www.danceforyou-magazine.com 44 DANCEforYOU magazine Tänzer Louis Stiens (links) und Sängerin Peaches. Foto Bernhard Weis / Stuttgarter Ballett Weis Bernhard Foto Stiens (links) und Sängerin Peaches. Louis Tänzer Zwei Premieren beim Stuttgarter Ballett „Die sieben Todsünden“ im Schauspielhaus, „One of a Kind“ in der Oper „Obscenicons“ nennt man im Englischen die Sternchen, die das Unaussprechliche eines obszönen Wortes ersetzen. Von denen bräuchte man eine ganze Menge, wollte man vom zweiten Teil der „Sieben Todsünden“, „Seven Heavenly Sins“ genannt, einen detaillierten Eindruck vermitteln. Eine Sternstunde ist das Doppelprogramm von Staatsoper Stuttgart, Stuttgarter Ballett und Schauspiel Stuttgart deswegen aber noch lange nicht, selbst wenn ihn Peaches sozusagen auf Erfolg programmiert. Die Elektropop-Ikone und Skandal-Sängerin aus Kanada zieht auch im Schwäbischen ihre erprobte Show ab, ohne dass die tänzelnden Vaginas oder sexistischen Stellungskriege zum Widerspruch herausfordern. Die Provokation ist schon lange nicht mehr das, was sie einmal war.

on der ist übrigens auch beim „Ballett nach wie vor up to date ist, sondern weil sich findlich einengt. Ganz stolz, kann Louis Stiens mit Gesang“ kaum etwas zu ahnen. das Werk auf die verschiedenste Weise lesen da zwar mal als einer der vier Annas die Bra- 1932/33 in Paris von keinem Geringeren lässt. Beispielsweise auch als Geschlechter- vour-Ballerina geben, ohne im mindesten effe- V als George Balanchine in Auftrag gege- kampf, wie ihn Anna-Sophie Mahler („featu- miniert zu wirken; schließlich ist er ja sein ei- ben und erstmals choreografiert, haben sich ring Peaches“) im Schauspielhaus inszeniert. gener Choreograf. Auch den Sparringpartner „Die sieben Todsünden“ von Bertolt Brecht Katrin Connan hat ihr zu diesem Zweck einen einer dominanten Josephine Köhler nimmt und Kurt Weill seither auf den Bühnen halten Boxring auf die Bühne gebaut, der den Tanz- man ihm gerne ab, und seine Wrestling-Attitu- können – nicht weil die Kapitalismus-Kritik und Interpretationsspielraum allerdings emp- de ist einfach nur komisch.

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 45 Links: Peaches, Josephine Köhler, Louis Stiens Louis Josephine Köhler, Links: Peaches, Rechts: Louis Stiens © Berndhard Weis/Stuttgarter Ballett Weis/Stuttgarter Stiens © Berndhard Rechts: Louis

Aber es bleibt doch insgesamt viel Leere, Das Stück entstand zur Feier des 150. Jubi- gen zumindest ahnen zu lassen, denen das selbst wenn sie Melinda Witham am Ende läums der Niederländischen Verfassung und Menschsein unterworfen ist. Von Kylián cho- (und zum Abschluss ihrer Tänzerinnenkarrie- zeigt im Grunde nichts anderes als den Weg reografiert zu ganz unterschiedlicher Musik, re) in „The Unanswered Question“ auf eine un- einer/s „Einzigartigen“ (in diesem Fall Miriam hat das natürlich etwas Beunruhigendes und aussprechliche, altersweise Art zu füllen sucht. Kacerová), der aus der Mitte des Publikums ist zugleich von einer Vielschichtigkeit und Voll- heraus stellvertretend durch die (Bühnen-) kommenheit, die einen wünschen lässt, „One of Auf eine Sternstunde muss man deswegen Gesellschaft hindurch in ein wie auch immer a Kind“ möge niemals enden. Aber gerade die in Stuttgart nicht verzichten. Postwendend geartetes Nichts zu führen scheint. Begrenztheit unseres Daseins ist ja ein großes folgt sie nebenan im Opernhaus mit „One Thema Jiří Kyliáns, und deshalb lässt einem der of a Kind“ von Jiří Kylián, einer abendfül- Mehr jedenfalls ist nicht zu sehen und dennoch Abend nach zwei starken Stunden noch genug lenden Kreation in drei Teilen, die seit ihrer viel, viel mehr. Jiří Kylián gelingt das Wunder, Zeit, um über das Geschehene und Geschaute Uraufführung 1998 in Den Haag noch nie gleichzeitig abstrakt zu bleiben und gleichwohl nachzudenken.  in Deutschland zu sehen war. Warum auch? konkret genug zu werden, um die Gefährdun- Hartmut REGITZ Josephine Köhler, Louis Stiens © Berndhard Weis/Stuttgarter Ballett Weis/Stuttgarter Stiens © Berndhard Louis Josephine Köhler,

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Dirk Heidemann zum Anfassen bei einer Privatstunde. Alle Fotos von Ute Fischbach-Kirchgraber DANCEforYOU magazine 47 Absolut fokussiert: Dirk Heidemann demonstriert auf seiner Lecture

Auch die Augen tanzen Der TV-erprobte Weltmeister-Trainer Dirk Heidemann über die Zukunft von Ballroom irk Heidemann gilt als Paradiesvogel unter den hochkarätigen Tanztrainern, und das nicht ohne sichtlichen Grund, denn seine Outfits sind ebenso auffallend wie seine Kommentare. „Tanzen ist Kunst und Modenschau und Eurovision Song Contest und Sport“, ist seine Devise. TV-Zuschauer hatten D gerade die Ehre, Dirk Heidemann in der neuen Tanzshow „Masters of the Dance“ bei Pro7 als Juror zu bewundern. Da der Sender auch die über 49-Jährigen ansprechen wollte, hat man sich neben Hip Hop-, Break- und Commercialdancern auch einen Ballroom-Spezialisten auserkoren. Einen Exoten, der so böse sein soll wie Joachim Llambi bei „Let´s Dance“. Und dieses Gesicht ist nun Dirk Heidemann, der übrigens in der österreichischen Version von „Let´s Dance” auch in der Jury sitzt. In dem noch etwas unausgegorenen „Masters of the Dance“-Konzept geht es darum, die sich vorstellenden Tänzer für das eigene Team zu erwärmen, ehe sich die einzelnen Parteien mit kleinen Choreografien battlen und am Ende ein Sieger übrigbleibt.

Das Positive dabei: die einzelnen Kandidaten mordsmäßigen Computeranimationen und muss sich auch gefallen lassen, dass ihm Dirk sind durchaus in der Lage, auch mal auf ei- elektronisch mit schweren Beats beschallt. Heidemann trotz seiner Zugehörigkeit zu ei- nem Bein zu stehen, ja sogar auf einer Fuß- Dass da die Betroffenheit oft größer ist als ner Weltmeister-Formation eher das Können spitze. Viele sind bereits in der Tanzszene das tänzerische Können, versteht sich. Wenn eines Hausmeister denn das eines Weltmeis- unterwegs, haben eine Ballettausbildung, Dirk Heidemann bei all den akrobatischen ters bescheinigt - Dirk Heidemann muss es tanzen Turnier oder betreiben Akrobatik. Und Anläufen eigentlich kein Tanzen mehr erken- wissen, schließlich trainiert er die amtieren- fast alle haben ein Tränendrüsen treibendes nen kann, dann gibt ihm der Ballett- und Ball- den russischen Lateinweltmeister Armen Tsa- Programm drauf, wie sie in ihrer Kindheit room-erprobte Zuschauer verdammt Recht. turyan und Svetlana Gudyno. misshandelt worden sind. Contemporaries Und ein Turniertänzer-Kandidat, der sich in >> verkaufen sich halt gut. Alles unterstützt von den Lateinamerikanischen Tänzen versucht,

www.danceforyou-magazine.com 48 DANCEforYOU magazine Dirk Heidemann zieht die Tänzer bei der Lecture in seinen Bann bei der Lecture Tänzer Dirk Heidemann zieht die

Breakdance ist bei „Masters of the Dance“ Dass es Breakdance bei der Jugend geschafft er internationalen Spitzentänzern Unterricht besonders angesagt. Dirk Heidemann: „Das hat, ganz und gar olympisch zu werden, und erteilt und Workshops abhält. Eine Krone ziert sind meist Jugendliche mit Migrationshinter- auch während der Olympiade ausgetragen sein T-Shirt, und der Schriftzug von Dolce & grund, alles Jungs - von Mädels ist da nichts wird und nicht wie Ballroomtanzen in spezi- Gabbana ist unübersehbar. Ein Tribut an Dirk bekannt. Die machen teils krasse Sachen, wie ellen World Games - Dirk Heidemann kennt Heidemanns Lebensgefühl, denn er konnte in die Luft springen und auf dem Ellbogen den Grund. Ballroomtanzen sieht eben nicht sich lange nicht entscheiden, ob er Tänzer wer- landen – der natürlich immer aufgeschürft so spektakulär aus. Dirk Heidemann: „Man den oder in die Modewelt einsteigen will. Er hat ist, Schmerzmittel und Pflaster braucht…” So sieht nicht viel von binnenkörperlichen Be- dann beides gemacht: getanzt und gemodelt. etwas gehört jedoch nicht unbedingt dazu, wegungen. Besser geeignet wäre da wohl Und eines hat das andere beflügelt. Denn als wenn Dirk Heidemann sich ständig weiter- noch das Formationstanzen, denn da kann Tänzer Aufmerksamkeit zu erregen gehört ab- entwickelt und beobachtet, was es an Verän- man klar Linien erkennen und sehen, ob die solut dazu. Man muss nicht nur outstanding derungen gibt. „Life is lessons“ ist sein Motto. gerade sind oder nicht. Das wäre ähnlich wie tanzen, sondern sich auch als outstanding ver- Zu unterrichten ist seine Leidenschaft. beim Eiskunstlauf. Da gibt es auch die ver- kaufen – selbst wenn das nicht den Tatsachen schiedenen Dreifach- bis Vierfachsprünge, entsprechen sollte. Es geht ganz einfach da- Wie sieht er die derzeitige Ballroom-Szene? und man weiß, dass ein Dreifacher dann nicht rum, dem Publikum das Gefühl zu vermitteln, Dirk Heidemann: „Die allerwenigsten ge- so gut ist und es Punktabzug geben kann.” dass dem so wäre. Dirk Heidemann führt vor, hen heute über alle zehn Tänze. Tanzen wird wie man in jeder Menge sichtbar bleibt und wie immer aufwändiger, es gibt immer mehr Womit wir wieder beim Show-Effekt von Tanzen man den Zuschauer mit einbezieht. „Ihr müsst Camps. Und heute drängen die Chinesen mit wären. Der ist schon wichtig. So wie Dirk Heide- auch mit den Augen tanzen“, fordert er. „Wer einem großen Geldbeutel in die Szene. Kurz: mann durchaus Paradiesvogel-haft unterwegs tanzt, verkauft ein Produkt.” Tanzen wird immer teurer, was nicht zuletzt ist, wenn er ganz „normal“ als Trainer agiert wie auch an der kostspieligen Bekleidung liegt. soeben beim „Artistic Camp” in München, wo Allerdings geht es dabei immer noch um Tan- Und dass die jungen Tänzer weniger werden: zen. Hat Ballrom noch eine Zukunft? Dirk Hei- nach der Schulausbildung wird entweder demann: „Was beim einen Tanzweltverband im Beruf oder im Studium ganzer Einsatz zu viel ist, ist beim anderen zu wenig. Eine verlangt. Da muss man ständig Examen ab- Kombination aus Dynamik und Ästhetik mit legen, um weiter Unterstützung zu bekom- der verfeinerten Bewegungskultur und dem men - so bleibt keine Zeit mehr zum Tanzen.” Willen zur Schönheit, das wäre ein Ziel, aufs in- Dass nach Russland nun China die Tanzszene nigste zu wünschen. Kunst und Sport vereint.“ erobert, ist eine Entwicklung, die Dirk Heide- Doch die Zeichen dafür stehen eher schlecht. mann durchaus kommen sah. Neben seiner So sieht es für die Zukunft des Tanzens wohl internationalen Trainertätigkeit (viele Ukrai- eher erst einmal nach HipHop und Breakdan- ner gehören zu seinen Schülern) betreibt er ce aus. Kraftvolle Artistik anstelle von Bewe- nicht nur eine erfolgreiche Tanzschule in den gungskultur. Alles eher hop als hip.  USA, sondern arbeitet auch als Professor an

einer Sportuniversität in China. Ute FISCHBACH-KIRCHGRABER Action Baby: Dirkfest im Blick Heidemann hat die Demo-Dame im Griff und fest

www.danceforyou-magazine.com D4Y-APRIL'187 March 19 ad with crop and bleed.pdf 1 06/03/2019 10:43:57

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