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Remer-Prozess und Auschwitz-Prozess Fritz Bauers Legitimation von Widerstand als Menschenrechtsbe- wegung gegen staatliches Unrechti Claudia Fröhlich

Als im Sommer 1965 in am Main der Ich möchte am Beispiel des Remer-Prozesses Auschwitz-Prozess zu Ende ging, erklärte Ge- und kurz am Beispiel des Auschwitz-Prozesses neralstaatsanwalt Fritz Bauer noch einmal den zeigen, wie Bauer die juristische Aufklärung Sinn einer Aufklärung von nationalsozialisti- der Vergangenheit als systemspezifischen schen Gewaltverbrechen durch Gerichte: Beitrag zur Demokratisierung der Gesellschaft „Worüber die NS-Prozesse aufklären, das ist konzipierte. Dabei wird sichtbar, wie sehr ihn das Recht, ja die Pflicht zum Nein gegenüber seine Rechtsauffassung und seine politische unmenschlichen Anordnungen. … Das ist … Haltung zum Außenseiter in der Bundesrepub- der Beitrag der Prozesse zum politischen Be- lik machten. Abschließen möchte ich mit einer wußtsein.“ Bauer schrieb: „Wenn mit … den … Überlegung zur gegenwärtigen Relevanz von antinazistischen Prozessen in Deutschland Bauers Rechtsauffassung. eine Epoche ein- für allemal abgeschlossen sein soll, muss das Widerstandsethos – Wider- 1| 1951: Politische Ausgrenzung und standsrecht und Widerstandspflicht – aus Entlegitimierung von Widerstand ihnen deutlich werden.“ (Bauer 1965a und b) Zunächst zurück in das Jahr 1951: Fritz Bauer Fritz Bauer war 1949 aus der Emigration nach war Generalstaatsanwalt in Braunschweig und Deutschland zurückgekehrt, weil er die mit nur zwei Jahre nach Gründung der Bundesre- dem Grundgesetz institutionalisierte Demo- publik beobachtete er die Entwicklung der kratie und den Rechtsstaat mit aufbauen woll- jungen Demokratie mit Sorge. Zwar hatten te. Die Realisierung von Demokratie und westdeutsche Politiker im sich verschärfenden Rechtsstaat setzte für ihn eine „Bewältigung“ Kalten Krieg den Widerstand vom „20. Juli der Vergangenheit voraus. Ähnlich wie Karl 1944“ – also den Versuch der Männer um Jaspers, der in seiner großen Heidelberger Vorlesungsreihe über „Die Schuldfrage“ ein Claus Graf Schenk von Stauffenberg, Hitler zu kathartisches „Klarwerden“ über die Vergan- töten – genutzt, um den Vorwurf einer deut- genheit als Voraussetzung einer Demokratisie- schen Kollektivschuld zurückzuweisen. Bun- rung gefordert hatte (Jaspers 1996), argumen- deskanzler Konrad Adenauer hatte mit der tierte der Jurist Bauer, dass nur durch die Auf- Deutung des „20. Juli“ als einer nationalen klärung der Vergangenheit Menschen zukünf- Freiheitsbewegung gegenüber internationalen tig Unrecht verhindern und Menschenrechte Gesprächspartnern den deutschen Anspruch verteidigen können. Mit den Mitteln und Per- auf Souveränität begründet. Für den inner- spektiven des Rechts sollten die NS-Prozesse staatlichen Gründungsprozess der Demokratie einen Beitrag zur Aufarbeitung der Vergan- jedoch war der gegen den NS-Staat geleistete genheit leisten. Widerstand kein zentraler Bezugspunkt.

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Gegenüber der deutschen Gesellschaft hatte „Verräter“. Die westdeutsche Justiz bewertete sich der Bundeskanzler nicht zum Widerstand zudem in mehreren Urteilen Widerstand als geäußert. Stattdessen kündigte Adenauer in Verrat. In einem Verfahren gegen den ehema- seiner ersten Regierungserklärung an, man ligen NS-Ankläger Walter Huppenkothen stell- wolle nun „Vergangenes vergangen sein las- te das Landgericht München im Sommer 1951 sen“. Ganz konträr zu der aufklärerischen Hal- fest, die auf Antrag von Huppenkothen hinge- richteten Widerstandskämpfer, unter ihnen tung Bauers oder Jaspers wollte der Kanzler Dietrich Bonhoeffer, hätten objektiv Hoch- einen Schlussstrich ziehen: Die Deutschen, die und Landesverrat begangen (Perels 1995: mehrheitlich den Nationalsozialismus mitge- 51ff.). Und ein letztes Beispiel: Die Staatsan- tragen hatten, sollten weder mit ihrer Vergan- waltschaft Lüneburg vertrat – ebenfalls 1951 – genheit noch mit dem „anderen“, dem „besse- die Rechtsauffassung, dass auch die Todesur- ren Deutschland“ – dem Widerstand – kon- teile gegen die Mitglieder der „Roten Kapelle“ frontiert werden. Adenauer hatte sich zudem rechtmäßig und eine Folge des begangenen für den politischen Kurs der Integration selbst Landesverrats gewesen seien (Grosse 1995: ranghoher ehemaliger Funktionäre und Eliten 243ff.). des NS-Regimes entschieden und die Politik der Regierung Adenauer setzte so de facto 2| Gegen den Zeitgeist: Der Remer-Prozess eine personelle Restauration durch. als „historisches Lehrstück“ – Widerstand als Menschenrecht In diesem Klima zugunsten der ehemaligen In dieser historischen Situation klagte Fritz Täter und Gehilfen vollzog sich eine Ausgren- Bauer als Generalstaatsanwalt in Braun- zung sowohl der Angehörigen des Widerstan- schweig an (zum sog. Re- des wie auch der mit dem Widerstand gegen mer-Prozess: Frei 1997: 326ff; Fröhlich 2006; den NS-Staat verbundenen politischen Hal- Kraus 1953; Wassermann 1984: 68ff). Bauer tungen, die schließlich im Frühjahr 1951 einen konzipierte das Verfahren als ein „öffentliches Höhepunkt erreichte. Im niedersächsischen Lehrstück“ (Frei 1997: 348), um – ganz gegen Landtagswahlkampf diffamierte Otto Ernst den Zeitgeist – die Anerkennung des histori- Remer, der Vorsitzende der rechtsextremen schen Widerstandes zu erreichen und um – in Sozialistischen Reichspartei (SRP), in einer die Zukunft gerichtet – ein immer gegen staat- seiner damals weithin bekannten Wahlkampf- liches Unrecht gültiges Recht zum Widerstand reden den Widerstand als Verrat. Unter der zu begründen. Die F.A.Z. schrieb im März 1952 Überschrift „Remer greift Widerstandskämp- zutreffend, es gehe in diesem Prozess nicht um Remer, sondern „um die Widerstandsbe- fer an“ referierte die F.A.Z. seine Ausführun- wegung“. Das Landgericht Braunschweig soll gen: Die „Widerstandskämpfer vom 20. Juli „Geschichte schreiben“ (F.A.Z. vom 10. März 1944 (seien) in sehr starkem Maße Landesver- 1952). räter gewesen ..., die vom Ausland bezahlt Und Fritz Bauer schrieb Geschichte: Er holte wurden“, und Remer habe gemeint, es werde die Angehörigen der Widerstandskämpfer als „einmal die Zeit kommen, in der man scham- Nebenkläger in den Gerichtssaal. Marion Grä- haft verschweige, dass man zum 20. Juli 1944 fin Yorck von Wartenburg, Uwe Jessen, Ale- gehört habe“. (F.A.Z. vom 5.5.1951) xander von Hase und Annedore Leber kamen nach Braunschweig. Karl-Friedrich Bonhoeffer Remers Verrats-Vorwurf war im Sommer 1951 trat als Zeuge auf. Nachdem das Landgericht nur der Höhepunkt einer außerordentlich München wenige Monate zuvor den Wider- breiten Kampagne gegen die Widerstandsbe- stand seines Bruders als Verrat bewertet hat- wegung. Auch ehemalige Angehörige der te, konnte Karl-Friedrich Bonhoeffer jetzt im Wehrmacht, die in der Bundesrepublik im Verfahren gegen Remer endlich über die Mo- „Verband deutscher Soldaten“ neu organisiert tive seines Bruders sprechen. Diese von Bauer waren, und Politiker wie etwa Wolfgang initiierte sichtbare Repräsentation des Wider- Hedler von der Deutschen Partei (DP) be- zeichneten die Männer um Stauffenberg als

FJSBplus ǀ FORSCHUNGSJOURNAL SOZIALE BEWEGUNGEN 29. JG. 4 ǀ 2016 3 standes setzte ein Zeichen gegen dessen zeit- nicht „auf einer … sinnvollen Planung beruht“ genössische politische Ausgrenzung. habe und eine „wirkungslose Einzelaktion” Fritz Bauer machte im Braunschweiger Remer- gewesen sei. Der BGH erklärte – in völliger Prozess alle 1951 im Zusammenhang mit der Verkehrung der Rechtsauffassung von Bauer – politischen Verratskampagne gegen den Wi- den im Remer-Prozess rehabilitierten Wider- derstand und dessen juristischer stand der militärischen Elite um Stauffenberg Entlegitimierung brisanten Themen zum Ge- am 20. Juli 44 zum Vorbild für einen erfolgver- genstand des Gerichtverfahrens. Höhepunkt sprechenden und rechtmäßigen Widerstand im sog. Remer-Prozess war das Plädoyer von (BGH 1961). Bauer, in dem er gegen die weitverbreitete Heute, über ein halbes Jahrhundert später, Tendenz in der Rechtsprechung, den NS-Staat erinnert eine Mehrheit der Gesellschaft Wi- zu normalisieren, diesen als Unrechtsstaat derstand – auch den Widerstand Einzelner definierte und begründete, dass jeder Bürger und den Widerstand von Kommunisten – als das Recht hatte, gegen den Unrechtsstaat die legitimen politischen Akt gegen das NS- Menschenrechte zu verteidigen und Wider- Regime. Seit 1999 leisten junge Rekruten der stand zu leisten. Diese Begründung von Wi- am Jahrestag des 20. Juli in Berlin derstand war 1952 wegweisend und sie ist es ihr Gelöbnis und damit ein Bekenntnis zur bis heute. Denn dieser Rechtsbegriff legiti- Tradition des Widerstandes. 2002 kritisierte miert Widerstand nicht von seinen politischen BGH-Präsident Günter Hirsch die von der Zielen oder seinem Erfolg aus, er fragt nicht westdeutschen Justiz in den 1950er Jahren danach, ob Widerstand von der militärischen vollzogene Entlegitimierung von Widerstand Elite, einem einzelnen Soldaten, von Kommu- als beschämend und als „Schlag ins Gesicht“ nisten oder Christen geleistet wurde. Fritz der Widerstandskämpfer. Ganz im Sinne von Bauer legitimiert das Widerstandsrecht statt- Fritz Bauer scheint Widerstand als Recht „je- dessen vom objektiven Unrechtscharakter des dermanns“ akzeptiert: 2009 rehabilitierte der Staates aus. Das Widerstandsrecht ist das Bundestag die Mitglieder der „Roten Kapelle“, Recht des Menschen zur Verteidigung von und nach Klaus Maria Brandauer hat jüngst Menschenrechten. Fritz Bauer definierte Wi- Fred Breinersdorf mit dem Kinofilm „Georg derstand als eine Menschenrechtsbewegung Elser“ dem schwäbischen Schreiner ein Denk- gegen staatliches Unrecht. mal gesetzt, der 1939 im Münchner Am 15. März 1952 verurteilte das Landgericht Bürgerbräu-Keller als Einzeltäter versucht Braunschweig Otto Ernst Remer. Das Urteil hatte, Hitler zu töten. war ein großer Erfolg für Bauer. Mehr als sie- Ein zweiter Blick auf die jüngere Erinnerungs- ben Jahre, nachdem die Widerstandskämpfer kultur zeigt jedoch, dass Widerstand und die in Berlin ermordet worden waren, wurde ihr Rechtsauffassung von Fritz Bauer weiterhin Handeln als rechtmäßig anerkannt. Der Pro- eine Herausforderung für die Gesellschaft zess gegen Remer, über den damals bundes- bleiben. Ein Beispiel: Alt-Bundeskanzler Hel- weit die Medien berichteten, legte die Grund- mut Schmidt sagte am 20. Juli 2008 in seiner lage für eine langfristige positive Aneignung Ansprache zum Gelöbnis der jungen Rekruten des 20. Juli in Westdeutschland. in Berlin, die Soldaten könnten sich „darauf verlassen“, „dieser Staat“ werde sie nur „im 3| Bauers Widerstandsbegriff – zunächst Gehorsam gegen das Grundgesetz“ und im nicht konsensfähig und heute bleibende Her- „Sinne des Völkerrechts einsetzen.ii Welche ausforderung Bedeutung hat es, dass ein Staatsmann wie In der Justiz und in der deutschen Gesellschaft Helmut Schmidt in der Berliner Republik die war Fritz Bauers Widerstandsbegriff jedoch nationale Perspektive in das Zentrum seiner noch lange Zeit nicht konsensfähig. Ein Bei- Rede rückte? Mit Fritz Bauer könnte und spiel: 1961 stellte der BGH in einem Urteil müsste man sich wünschen, dass die jungen fest, dass Desertion kein rechtmäßiger Wider- Soldaten als Staatsbürger in Uniform aufge- stand gewesen sei. Zur Begründung seiner fordert werden, stets selbst zu reflektieren. Rechtsauffassung verwies der BGH darauf, Mehr als 70 Jahre nach dem 20. Juli 1944 liegt dass eine Desertion eines einzelnen Soldaten hier ein Reiz für die Beschäftigung mit dem

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Widerstand: Nachdenken über Widerstands- Fröhlich, Claudia 2006: „Wider die Tabuisie- geschichte und über Bauers Widerstandsbe- rung des Ungehorsams“. Fritz Bauers Wider- griff heißt immer wieder Nachdenken über die standsbegriff und die Aufarbeitung von NS- Verantwortung des Einzelnen im Staat, über Verbrechen. Frankfurt a.M. u.a. die Verantwortung des Einzelnen für die Absi- Grosse, Heinrich W. 1995: Dietrich Bonhoeffer, cherung von Recht. sein Ankläger Manfred Roeder und die Lüne- Auch die Konzeption des Frankfurter Ausch- burger Nachkriegsjustiz. In: Jahrbuch der Ge- witz-Prozesses zielte darauf, das System des sellschaft für Niedersächsische Kirchenge- NS-Unrechtsstaates aufzuklären und die Ver- schichte. Bd. 93. Blomberg 1995. S. 243ff. antwortung des Einzelnen in diesem System Jaspers, Karl 1996 (zuerst 1946): Die Schuld- zu zeigen. Denn so wie der Einzelne das Recht frage. Von der politischen Haftung Deutsch- hatte, Widerstand zu leisten, so hatte er – lands. München, Zürich 1996. nach Bauer – auch die Pflicht, Nein zu sagen, Kraus, Herbert (Hg.) 1953: Die im Braun- wenn Verbrechen befohlen wurden. Diese schweiger Remer-Prozeß erstatteten moral- Rechtsauffassung richtete sich gegen die in theologischen und historischen Gutachten vielen NS-Prozessen wirkungsvoll vorgetrage- nebst Urteil, . ne entlastende Argumentation, der Einzelne Perels, Joachim 1995: Die schrittweise Recht- habe als „austauschbares Rädchen in einem fertigung der NS-Justiz. Der Huppenkothen- großen Getriebe“ keine Verantwortung für das Prozess. In: Nahamowitz, Peter/ Breuer, Ste- Geschehen gehabt. fan (Hg.): Politik-Verfassung-Gesellschaft. Tra- In dem eingangs zitierten – zum Abschluss des ditionslinien und Entwicklungsperspektiven. Auschwitz-Prozesses geschriebenen – Text Baden-Baden, S. 51ff. beschrieb Bauer die Realisierung eines Wider- Rudolf Wassermann 1984: Zur juristischen standsethos nicht nur als historische Lehre Bewertung des 20. Juli 1944. Der Braun- nach dem Zivilisationsbruch Auschwitz. Explizit schweiger Remer-Prozeß als Meilenstein der benannte er vielmehr jeden Bürger als Subjekt Nachkriegsgeschichte, Recht und Politik, S. 68 von Recht, wenn er in die Zukunft blickend ff. sagt, Widerstand als Recht und als Pflicht ge- gen staatliches Unrecht werde „von uns allen Anmerkungen gefordert.“ i Der vorliegende Text ist eine leicht überarbeitete Fassung des Vortrags „Der Prozess um den 20. Juli Claudia Fröhlich Dr. phil., Politikwissenschaft- und der Auschwitz-Prozess“, den die Autorin auf lerin, derzeit zwei Forschungsprojekte an der Einladung der Herausgeber des Forschungsjournals Leibniz Universität Hannover Soziale Bewegungen am 9. März 2016 im Rahmen www.grenzprojekt.uni-hannover.de, Kontakt: der Veranstaltung „Fritz Bauer. Lebenswerk und [email protected] öffentliche Rezeption“ in der Vertretung des Lan- Literatur des Niedersachsen beim Bund gehalten hat. Bauer, Fritz 1965a: Antinazistische Prozesse ii und politisches Bewußtsein. In: Huss, Her- Rede des Bundeskanzlers a.D. anlässlich des Fei- mann/ Schröder, Andreas (Hg.): Antisemitis- erlichen Gelöbnisses am 20. Juli 2008 vor dem mus, Frankfurt a.M. S. 167ff. Reichstagsgebäude in Berlin. www.bmvg.de (Abruf am 4. Juni 2016) Bauer, Fritz 1965b: Widerstand als geschichtli- cher Auftrag. Das Widerstandsrecht in unserer Geschichte. In: Freiheit und Recht, H. 10, S. 1ff. Bundesgerichtshof 1961: Urteil des BGH vom 14.7.196. In: Neue Juristische Wochenschrift, H. 5, 1962, S. 195ff. Frei, Norbert 1997: Vergangenheitspolitik. Die Anfänge der Bundesrepublik und die NS- Vergangenheit. München.

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