Frau & Politik Magazin der Frauen Union der CDU Deutschlands

Ausgabe 2/2019 · 65. Jahrgang G2977

Ja zu Europa! 2 inhalt

Auf den Punkt gebracht 2

Schwerpunkt Ja zu Europa! Wir kämpfen für unser Europa! 4 Unser Europa macht stark 7

Kinderschutz Sexuellen Kindesmissbrauch bekämpfen 9

Mutige Reform Wahrhaftigkeit und Weite 10

Quote nach den Osterfeiertagen mündet der Europawahlkampf Kämpft mit und für Frauen 12 in die entscheidende Phase. Die nächste Plakatwelle hängt und die Parteien steigen in den Straßenwahlkampf ein. Das gemeinsame Europawahlprogramm von CDU und Frau vor Ort CSU gibt die inhaltliche Richtung vor. Die Europäische Kommunal Karriere 14 Union ist unser Garant für Frieden und Freiheit, für Wohl­ stand, für die Achtung der Menschenrechte, für Sicherheit­ und Stabilität. Dieser Satz aus unserem Wahlprogramm Frau & Info 15 formuliert eine Selbstverständlichkeit, die wir mit wachen Augen lesen müssen, denn die Welt ist im Umbruch. Po­ pulismus von links und rechts bedroht die Werte der offe­ Impressum 15 nen Gesellschaft.

Mit dem Spitzenkandidaten der Europäischen Volkspartei (EVP) Manfred Weber haben wir einen durch und durch überzeugten Europäer, der die Herausforderungen un­ serer Zeit sieht. Das Interview in dieser Ausgabe ermögli­ cht Ihnen einen persönlichen Einblick. Die neue Vorsit­ zende des Bundesfachausschusses Europapolitik der CDU und stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen , Dr. Katja Leikert, gibt einen Überblick über die Ziele der aktuellen Europapolitik. Eur­ opa ist nur gemeinsam stark. Am 26. Mai liegt die Zukunft Europas in den Händen der Wählerinnen und Wähler.

Was unmittelbar vor unserer Haustür passiert, entscheidet sich ebenfalls am 26. Mai bei zehn Kommunalwahlen. Tau­ sende Kandidaten und Kandidatinnen sind bereit, im Ehren­ amt Verantwortung zu übernehmen. Dafür gebührt ihnen Respekt und Anerkennung. Eine starke kommunale Selbst­ verwaltung ist das politische Rückgrat in Deutschland. In den vergangenen Jahren wurde gerade in den Kommunen viel für den Zusammenhalt der Bürgerinnen und Bürger be­ wegt. Zu den beherrschenden Themen gehörten „Einwan­ derung und Integration“. Hier haben Haupt- und Ehrenamt Hand in Hand Großartiges in den Kommunen­ geleistet.

Last but not least steht in Bremen die Wahl zur Bürger­ Titelfoto: © Laurence Chaperon schaft an. Mit ihrem Spitzenkandidaten Carsten Meyer- auf den punkt gebracht 3

Heder hat die CDU Bremen erstmals nach 70 Jahren wie­ Politik hat eine Schlüsselfunktion. In 70 Jahren ist es nicht der reale Chancen, den künftigen Regierungschef zu stel­ annähernd gelungen, dass die Hälfte der Abgeordneten len. Wir alle schauen mit großer Spannung und Erwartung im Bundestag Frauen sind. Vor 25 Jahren hat der Bundes­ in den Stadtstaat. Vom Norden bis zum Süden des Landes tag mit Zweidrittelmehrheit die Ergänzung von Artikel 3 ist die CDU im Wahlkampfmodus. des Grundgesetzes um den Auftrag zur tatsächlichen Durchsetzung der Gleichberechtigung beschlossen. Auf der bundespolitischen Ebene beschäftigt uns weiter die Wahlrechtsreform. Obwohl große Zeitungen titelten Wie glaubwürdig sind wir, wenn wir Gleichberechtigung „Wahlrechtsreform zur Verkleinerung des Bundestages mit Fördermaßnahmen, mit Gleichstellungsplänen und vorerst gescheitert“ oder „Bundestag wird vorerst nicht Quoten im öffentlichen Dienst und in der Wirtschaft ge­ verkleinert“, ist noch nicht aller Tage Abend! Eine Wahl­ setzlich fordern, im Deutschen Bundestag und in den Par­ rechtsreform, die ausschließlich die Begrenzung der Man­ teien aber nicht handeln? Wir müssen jetzt die konkreten date und nicht auch „Mehr Frauen in den Bundestag“ zum Schritte festlegen, um neue Instrumente für die gleiche Ziel hat, würde auch ganz klar zu kurz greifen. Und was Teilhabe von Frauen im Bundestag zu entwickeln. anderes als halbe-halbe kann ein realistisches und ange­ messenes Ziel sein? Wir müssen jetzt die konkreten Schritte festlegen, um neue Instrumente für eine gleich­ berechtigte Teilhabe von Frauen im Bundestag zu entwi­ ckeln. Die Frauen im Deutschen Bundestag haben über die Fraktionsgrenzen hinweg begonnen sich zu vernetzen. Sie wollen ihre Interessen gemeinsam zu Gehör bringen. Dass wir viel erreicht haben, ist vor allen Dingen ein Erfolg des Wirkens von Frauen für Frauen und ihre Rechte. Ein Annette Widmann-Mauz Meilenstein war die Einführung des Frauenwahlrechts vor Vorsitzende der Frauen Union der CDU Deutschlands 100 Jahren; denn seither können Frauen nicht nur wählen, sondern auch ihre Themen setzen. Glaubt denn jemand ernsthaft, dass die Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe ohne das Wahlrecht von Frauen durchgesetzt worden wäre?

Dennoch: Gesellschaftliche Strukturen und kulturelle Prä­ gungen sind hartnäckig. Familien- und Hausarbeit sind nach wie vor überwiegend Frauensache. Soziale Arbeit wird geringer entlohnt als die Arbeit am Band. Das Prin- zip der „homosozialen Reproduktion“, wie es in der Wis­ senschaft heißt, oder einfacher gesagt „Herr Schmidt sucht Herrn Schmidtchen“ bei der Nachfolge in Führungs­ positionen, ändert sich auch nicht von heute auf mor- gen. 4 ja zu europa!

Europa liegt am 26. Mai 2019 in den Händen der Menschen. Manfred Weber ist europaweiter Spit­ zenkandidat der Europäischen Volkspartei (EVP) für das Amt des Kommissionspräsidenten und Spit­ zenkandidat von CDU und CSU zur Europawahl in Deutschland.

Wir kämpfen für unser Europa!

Herr Weber, wie groß war der Frauenanteil an der CDU/ Sie werden als zukünftiger Kommissionspräsident ge- CSU-Gruppe im europäischen Parlament in den letzten handelt. Was kann, was sollte die Europäische Kommis- Wahlperioden, und wie wird er sich nach der Wahl am sion in Bezug auf die Gleichstellung der Geschlechter 27.5. entwickeln? Was wird Ihre Partei, die CSU, mit ih- unternehmen? rer eigenen Landesliste dazu beitragen? Die Europäische Kommission hat im Bereich der Gleich­ In der aktuellen Wahlperiode beträgt der Frauenanteil in der stellungspolitik einiges auf den Weg gebracht. In einer CDU/CSU-Gruppe rund 21 Prozent, leider nur 7 von 34 Abge­ eigenen Gleichstellungsinitiative wurden beispielsweise ordneten sind weiblich. Bei der Aufstellung der Europaliste die Steigerung der Erwerbsbeteiligung von Frauen und hat die CSU ein deutliches Signal gesetzt: Unter den ersten gleiche wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen und zehn Kandidaten sind fünf Frauen. Auf Platz 2 der Liste folgt Männern sowie die Verringerung des Einkommens- und mir unsere FU-Landesvorsitzende Dr. Angelika Niebler, auf Rentengefälles und dadurch Bekämpfung der Armut von Platz 4 Monika Hohlmeier und auf Platz 6 . Frauen als Arbeitsschwerpunkte definiert. Ganz gene- rell müssen wir alles tun, um die gleichberechtigte Teil­ Sind Sie damit zufrieden? habe der Frauen am Arbeitsleben zu fördern und den Insgesamt natürlich nicht. Aber dass es der CSU gelungen ­unfairen Gehaltsunterschied bei gleicher Arbeit zu be­ ist, die bayerische Europa-Liste auf den aussichtsreichen kämpfen. Hier wird die Gleichbehandlung massiv unter­ Plätzen ausgeglichen mit Frauen und Männern zu beset­ laufen. zen, finde ich ein wichtiges Signal. Die gleichberechtigte Teilhabe der Geschlechter am Arbeitsleben – ob in der Po­ Was halten Sie von der Forderung, die Europäische litik oder in Unternehmen – ist für mich ein wichtiges The­ Kommission sollte zur Hälfte aus Frauen bestehen? Wie ma. Ich finde, dass es der Politik guttut, wenn sie stärker sieht es mit dem Frauenanteil in der Kommission aktu- von Frauen mitgestaltet wird. Ich arbeite sehr gern mit ell aus? Frauen zusammen. Auch wenn ich Verallgemeinerungen Aktuell sind 9 von 28 Kommissaren, also etwa ein Drittel nicht mag, würde ich sagen: Es gibt einen weiblichen An­ Frauen. Die Hälfte der Gesellschaft besteht aus Frauen, da satz, an Probleme heranzugehen. Frauen orientieren sich muss es doch möglich sein, dieses Verhältnis auch in der sehr stark an Fakten und inhaltlichen Erwägungen. Sie ha­ Spitze der Europäischen Kommission abzubilden. Sollte ben dabei oft das Team im Blick und ein Gespür für Kom­ ich Kommissionspräsident werden, möchte ich den Anteil promisse. Bei Männern erlebe ich hingegen häufig, dass weiblicher Kommissare deutlich anheben. Daher möchte sie Auseinandersetzungen an sich bereits als eine positive ich erreichen, dass die Hälfte meiner Kommission mit Leistung wahrnehmen. Frauen besetzt ist. Dabei erwarte ich aber auch ein aktives ja zu europa! 5 Foto: CDU/Laurence Chaperon

Mitwirken der Mitgliedstaaten. Es gibt ganz sicher genü­ mittelbar mitbestimmen. Es darf nicht das passieren, was gend qualifizierte Frauen für den Job, die die EU-Staaten beim Brexit geschehen ist, nämlich dass die Menschen am vorschlagen können. Tag nach der Europawahl aufwachen und feststellen, dass sich die Welt verändert hat. Sie sind der Spitzenkandidat von CDU und CSU für die Es dürfen zudem nicht diejenigen stark werden, die zu Europawahl. Sagen Sie uns zwei Gründe, warum Frauen einfache und falsche Antworten liefern. Zweifelsohne bei dieser Wahl die CDU bzw. die CSU wählen sollen. läuft nicht alles gut in Europa, aber es ist tausendmal bes­ Weil nur CDU und CSU für ein bürgerliches, starkes und ser, die EU zu erneuern, als sie zu zerstören oder zu verlas­ geerdetes Europa steht. Während vielerorts in Europa Po­ sen. Das müssen wir den Menschen klar machen. pulisten von links und rechts auf dem Vormarsch sind, die entweder ein Verbots- und Umverteilungseuropa wollen Was sind für Sie die drei wichtigsten inhaltlichen The- oder die europäische Idee zerstören wollen, machen wir men für das Europaparlament in den nächsten Jahren? eine konstruktive Politik für ein Europa in Wohlstand, Ich möchte vor allem die Themen angehen, die die Men­ Frieden und Freiheit. schen umtreiben. Das ist nach wie vor die Frage der Siche­ Und weil CDU und CSU in ihrer Europapolitik auch an rung der Außengrenzen, Migration und Identität. Wir morgen denken. Eine ambitionierte Klimapolitik in einem müssen die illegale Migration so weit wie möglich stop­ guten Ausgleich mit unseren Wirtschaftsinteressen, einen pen und trotzdem ein Kontinent der Humanität sein, der europäischen Masterplan gegen Krebs oder eine Stärkung Schutzbedürftigen weiter kontingentiert und zeitlich be­ des Schüler-, Auszubildenden- und Studentenaustausches grenzt hilft. Dieser Spagat muss uns gelingen. Das zweite in Europa gibt es so nur mit uns. große Thema ist die wirtschaftliche Stabilität, die Siche­ rung und Schaffung von Arbeitsplätzen und die Wettbe­ Jede Europawahl ist auch ein Kampf um die Wahlbetei- werbsfähigkeit Europas. Hier dürfen wir nicht aufhören, ligung. Sagen Sie uns zwei Gründe, warum Menschen in dass wir die Reformen fortsetzen und mehr in die Zukunft Deutschland unbedingt ihre Stimme abgeben sollten. investieren. Der dritte Schwerpunkt betrifft die Frage, ob Die Europawahl ist nicht irgendeine Wahl, sondern eine wir als Europäische Union außen- und sicherheitspolitisch entscheidende Richtungswahl. Die Menschen bestimmen handlungsfähig werden. am 26. Mai, wie es mit unserem Kontinent weitergeht, Ich will gemeinsam mit den Bürgern ein neues Kapitel welche Partei stärkste Kraft wird und wer der nächste für Europa aufschlagen: ein Europa, das wir mutig, opti­ Kommissionspräsident wird. Egal wie man zur europä­ mistisch und ambitioniert anpacken. Politik muss raus aus ischen Politik steht: Nur wer Wählen geht, kann auch un­ den Hinterzimmern und raus auf die Straße, an die 6 ja zu europa!

Stammtische, auf die Marktplätze, ins Netz und in die Par­ senversicherung, wie von den Sozialdemokraten vorge­ lamente. Mir ist wichtig, dass wir Europa von den Men­ schlagen, lehne ich aber ab. Das ist einer der Bereiche, wo schen her denken, nicht aus den Amtsstuben in Brüssel. wir sagen: Das sollte nicht von der EU geregelt werden. Sondern beispielsweise über eine EU-weite Arbeitsvermitt­ Wie wollen Sie als Parlamentarier oder vielleicht als lung. In Deutschland ist es gut möglich, einen Rostocker Kommissionspräsident mit den Demokratie- und Men- nach Stuttgart zu vermitteln – die Informationen liegen schenrechtsproblemen umgehen, die durch rechtspo- dem Jobcenter vor. Für Europa fehlt ein funktionierendes pulistische Regierungen wie in Polen und Ungarn aus- System. Junge Spanier wissen oft nicht, dass ihre Fertigkei­ gelöst werden? ten in Ingolstadt oder Dortmund gefragt sind. Eine EU-wei­ Die EU ist eine Wertegemeinschaft. Es darf in der Europä­ te Jobbörse würde vielerorts zu Verbesserungen führen. ischen Union keinen Rabatt in Sachen Grundrechte ge­ ben. Deswegen habe ich wie auch meine Fraktion das Was müsste sonst geschehen, um den Zusammenhalt Rechtstaatsverfahren gegen Ungarn und gegen Polen un­ Europas zu stärken und die populistischen, europa- terstützt. Ich möchte sogar noch einen Schritt weiterge­ feindlichen Strömungen zurückzudrängen? hen und spreche mich dafür aus, einen eigenständigen, Wenn wir den Bürgern das Vertrauen in Europa zurückge­ unabhängigen Mechanismus in der EU zu schaffen, der ben wollen, müssen wir nachvollziehbare Politik machen vor allem auf eine Entpolitisierung des Verfahrens abzielt und Ergebnisse liefern. Die wichtigste Währung in der Po­ und letztendlich in die Hände von Richtern gibt. Es wäre litik ist Vertrauen. Leider macht Europa oft nur dann eine wichtige Innovation für Europa und für das, was uns Schlagzeilen, wenn etwas schlecht läuft. Wir sind zu groß an Werten, Spielregeln am Zusammenleben in der Gesell­ darin, über die Probleme in der EU zu reden, aber schlecht schaft zentral ist. darin, Erfolge herauszustellen. Dabei haben wir ja gemein­ sam in Europa viel erreicht. Wir haben in den letzten zehn Einige Mitgliedsstaaten sind dramatisch ärmer und Jahren 13 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen, hatten wirtschaftlich zurückgebliebener als andere. Was kann, 2018 zwei Prozent Wirtschaftswachstum und eine Neu­ was sollte die EU tun, um die wirtschaftlichen Ungleich- verschuldung der Euro-Staaten von 0,8 Prozent, also gewichte in der Union abzubauen? deutlich unter der 3-Prozent-Grenze. In der Steuerung Ich will, dass das Modell der sozialen Marktwirtschaft eu­ und Begrenzung der Migration kommen wir voran. Und ropaweit greift. Es gibt was die wirtschaftliche Entwick­ beim Klimaschutz sind wir weltweit Vorreiter. Darauf kön­ lung angeht viele Erfolge in der EU, wenn Sie zum Beispiel nen wir stolz sein. Und diese Erfolge Europas müssen wir nach Mittel- und Osteuropa schauen. Es kann aber nicht in Zukunft stärker betonen. sein, dass die Chancen massiv unterschiedlich verteilt sind. Deshalb braucht es mehr Empathie – auch von uns Wie sehen Sie die Perspektive der Europäischen Union Deutschen. Es ist doch kein Zufall, dass etwa in Italien die – bleibt sie ein Staatenbund oder wächst sie doch zu Populisten regieren. In Rom wurden enorm viele Fehler einem Bundesstaat zusammen? gemacht. Aber Europa hat Italiens Nöte, die Perspektiv­ Ich bin kein Freund dieser recht theoretischen Diskussion. losigkeit einer ganzen Generation, zu lange vernachläs­ Europa ist ein ganz eigenes Gebilde mit einer sich entwi­ sigt. ckelnden Demokratie und politischen Kultur. Entschei­ Deshalb will ich für mehr Fairness in Europa sorgen. dend ist doch, dass uns gemeinsame Werte verbinden und Aber nicht mit neuen Umverteilungsverwaltungen oder ei­ dass die EU funktioniert. Die Menschen wollen, dass die ne Schuldenunion wie die SPD. Eine europäische Arbeitslo­ Herausforderungen gelöst werden. Das ist wesentlich. Und da möchte ich ansetzen: Wir müssen entscheiden, welche Aufgaben am besten durch die EU geregelt werden und welche besser durch die Nationalstaaten und Regi­ onen. Entsprechend müssen dann auch die Zuständig­ keiten zugeordnet werden. Während die EU eher für die großen Fragen zuständig sein muss, sind es andere Ebenen bei anderen Fragen. Und die EU wird durch die National­ staaten, die Völker in Europa getragen. Sie geben die Rich­ tung vor, wohin sich die EU entwickeln soll.

Foto: CDU/Laurence Chaperon Vera Schalck ja zu europa! 7

Unser Europa macht stark

CDU und CSU haben am 25. März erstmals ein ­gemeinsames Wahlprogramm für die Europawahl vorgestellt. Foto: Carsten Herwig

Die Union im Europawahlkampf schwung und Wohlstand erleben dürfen. In unserem Wahlprogramm bleiben wir diesem Wohlstand verpflich­ Wir Unionsparteien haben uns für Europas Zukunft viel tet, zum Beispiel durch mehr Mobilität beim Arbeits- und vorgenommen. Wir haben Europa seit der Gründung der Ausbildungsmarkt. So gelangen die Auszubildenden und Europäischen Union maßgeblich geprägt und gestaltet. die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dorthin, wo sie Wir haben ein Europa geschaffen, das ein Garant ist für ihre Talente am besten entfalten können und wo sie am Frieden und Freiheit, für Wohlstand, für die Achtung der meisten gebraucht werden. Menschenrechte, für Gleichberechtigung, für Sicherheit Und Europa sichert die Zukunft, denn die Euro­- und für Stabilität. Niemals in der Geschichte der Mensch­ päische Union ist der Antreiber für weltweiten Klima­ heit und nirgends auf unserer Welt haben jemals so viele schutz und hat 2015 ganz entscheidend zum Abschluss Menschen in solcher Freiheit, in solcher Eintracht und in des Pariser Klimaabkommens beigetragen. Den Unions­ solchem Wohlstand gelebt. Darauf sind wir stolz. Zugleich parteien ist es deshalb ein wichtiges Anliegen, dass Euro­ erwächst daraus die Verpflichtung, Europa voranzubrin­ pa auch für unsere Kinder und Enkelkinder lebenswert gen und es nicht den Populisten von links und rechts zu bleibt. Dafür muss konsequent gegen den Klimawandel überlassen. und für den Erhalt der Artenvielfalt gekämpft werden. Der Die Herausforderungen, vor denen Europa heute steht, Ausstoß von Treibhausgasen soll künftig weltweit Geld sind nicht klein: Nicht nur Populismus und Nationalismus kosten. So setzen wir wirksame Anreize zum Klimaschutz. im Inneren bedrohen unsere europäische Eintracht. Auch auf die Spannungen mit Russland, das Aufstreben asiati­ Wir stehen für Werte, Innovation scher Staaten und das veränderte Selbstverständnis der und exzellente europäische Bildung USA muss Europa eine Antwort finden. CDU und CSU wol­ len Europa deshalb weiter stärken und selbstbewusster Europa – das ist nicht nur ein Wirtschaftsprojekt. Die Eu­ machen. ropäische Union steht heute mehr denn je für eine Werte­ gemeinschaft, die ihre freiheitliche Demokratie, ihre sozi­ Wir machen unseren wirtschaftlichen Erfolg ale Marktwirtschaft und ihre offene Gesellschaft global zukunftsfest verteidigen muss. Bei uns in Europa sind Toleranz, die Wertschätzung jeder Person und die Gleichberechtigung Dank des europäischen Binnenmarktes und einer gemein­ von Mann und Frau tief verwurzelt. Deshalb gehört eine samen Währung hat unser Kontinent in den letzten Jahr­ konsequente Gleichstellungspolitik zum europäischen zehnten einen unvergleichlichen wirtschaftlichen Auf­ Verständnis von CDU und CSU. Selbst wenn hier in den 8 ja zu europa!

Unser Europa macht stark. Für Sicherheit, Frieden und Wohlstand.

CDU und CSU haben erstmals ein gemein­ sames Wahlprogramm zur Europawahl Für Deutschlands beschlossen. Im Mittelpunkt stehen zentrale Zukunft. Unser Europa. Fragen zur Gestaltung der gemeinsamen Argumente zur Unser Europa macht stark. Europawahl 2019 Zukunft in Europa. Für Sicherheit,

Europa hat allen Grund, stolz auf seine Geschichte, Frieden und Wohlstand. Werte und Kultur zu sein. Um dafür weltweit einzu- treten, muss Europa stark und handlungsfähig sein. Gemeinsames Europawahlprogramm von CDU und CSU Deshalb arbeiten wir für ein Europa, das Sicherheit, Für CDU und CSU ist klar: Europa muss man Frieden und Wohlstand bietet.

Wir von der Union aus CDU und CSU haben eine klare Vorstellung davon, wie Europas Zukunft aus- richtig machen. Die Zustimmung zur euro­ sehen soll:

päischen Idee war noch nie so hoch wie heute. Europa muss man sicher machen.

Es macht einen Unterschied, ob die Sicherheitsbehörden Aber klar ist auch: Unser Europa muss stärker wirksam Kriminalität bekämpfen, oder ob ihnen misstraut wird und ihnen Steine in den Weg gelegt werden. Europa ist ein Sicherheitsversprechen. Angesichts von weltweitem Terrorismus, organisierter Kriminalität und werden. Was fehlt, sind Klarheit, Orientierung neuen Formen von Cyber­Kriminalität im Netz muss sich Europa noch mehr anstrengen, um dieses Versprechen und europäische Handlungsfähigkeit zu wesent­ auch in Zukunft einzulösen. Für lichen Fragen der Zeit: Zur Sicherung1 der Grund­ 06.03.19 12:38

KM_Argukarte Europa_2019.indd 1 lagen unseres Wohlstandes, zum Klimaschutz, Deutschlands zu Migration, Außen- und Sicherheitspolitik. ­ So wirktKM_Europawahlprogramm_2019.indd 1 ukunt. Darauf geben CDU und CSU mit ihrem Programm Europa 08.04.19 11:59 die richtigen Antworten. Unser vor Ort. Europa. Mehr Informationen finden Sie auf: www.cdu.de/ europaprogramm. KM_Broschüre_A6_Europa vor Ort_EW_2019.indd 1 11.03.19 15:56

KM_Broschuere_A5_Für Deutschlands Zukunft_Auswahl.indd 1 07.03.19 17:19

letzten Jahren schon Einiges erreicht wurde: Wir wollen wie die Politik in Europa näher bei den Menschen sein das Selbstbestimmungsrecht von Frauen und Mädchen kann. CDU und CSU werden auch künftig darauf achten, weiter stärken und erreichen, dass Frauen wie Männer Fa­ dass Europa vor allem das macht, was uns gemeinsam vo­ milie und Beruf besser vereinbaren können. ranbringt, zum Beispiel beim Binnenmarkt, der Wirt­ CDU und CSU wollen, dass die Menschen in Europa schafts- und Währungsunion oder der inneren wie äuße­ an den Zukunftschancen teilhaben können. Dazu muss ren Sicherheit. der Wandel hin zur digitalen Gesellschaft zum Wohle der Unser EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber hat nie Bürger und Unternehmen aktiv gestaltet werden. In die einen Hehl aus seiner Heimatverbundenheit gemacht. Schlüsselbereiche der Zukunft wie künstliche Intelligenz Die regionalen Wurzeln unserer europäischen Bürgerin­ und die Nutzung von Big Data wollen wir weiterhin inves­ nen und Bürger sind wichtig für Europa. Sie sind unsere tieren. Vielfalt, sie sind unsere Stärke. Deshalb schützt das Euro­ Unerlässlich für Europas Erfolg in der Zukunft ist ex­ pa von CDU und CSU unsere Heimat und stärkt zugleich zellente Bildung. Fremdsprachen sollen deshalb in Schu- unsere Heimat Europa. le, Beruf und Gesellschaft einen noch größeren Stellen­ wert erhalten. Junge Menschen sollen Europa leichter ent­ Dr. Katja Leikert MdB ist Stellvertretende Vorsitzende decken und über Grenzen hinweg Freundschaften schlie­ der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Europapolitik ßen. Deshalb wollen wir europäische Austauschpro­ und Vorsitzende des CDU-Bundesfachausschusses­ gramme stärken und das Interrail-Ticket im Rahmen des Europapolitik „DiscoverEU“-Programms künftig für jeden 18jährigen kostenlos machen. Und um die Mobilität von Schülern, Auszubildenden und Studierenden noch stärker zu för­ dern, wollen wir die Mittel für das neue Programm Eras­ mus+ deutlich erhöhen und die Bildung Europäischer Hochschulnetzwerke unterstützen.

Unser Europa schützt Heimat und schafft Heimat

Unser Europa ist ein Europa seiner Bürgerinnen und Bür­ ger. Es muss deshalb immer neu die Frage beantworten, kinderschutz 9

Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche be­ kämpfen – konkret, wirksam und schnell! Foto: mezzotint_fotolia– stock.adobe.com

Sexuellen Kindesmissbrauch bekämpfen

Zehntausende Kinder und Jugendliche erleiden jedes Jahr gebaut, Präventionsangebote gestärkt, die Ermittler besser sexuelle Gewalt in der eigenen Familie, im sozialen Um­ unterstützt und konsequente Strafverfolgung ermöglicht feld, in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, in Bil­ werden soll. Dazu gehört zum Beispiel der Ausbau von dungseinrichtungen oder bei der Nutzung digitaler Medi­ Trauma- und Gewaltschutzambulanzen sowie spezialisier­ en. Die Polizeiliche Kriminalstatistik weist allein für 2018 te Fachberatung. Wir brauchen aber auch konsequente und 13­ 255 angezeigte Fälle aus. Das sind mehr als 250 Kinder harte Strafverfolgung bei der Bekämpfung von Missbrauch pro Woche. Pro Schulklasse zwei bis drei Kinder. Die Dun­ – auch gegen den rapide zunehmenden Missbrauch im kelziffer ist um ein Vielfaches höher. Einige besonders ab­ Netz. Wir müssen endlich durchsetzen, dass der Schutz von scheuliche Übergriffe finden kurzzeitig Medienaufmerk­ Daten nicht über dem Kinderschutz stehen darf. Wir unter­ samkeit – wie im Missbrauchsfall von Staufen oder aktuell stützen die Forderung des Unabhängigen Beauftragten, auf dem Campingplatz von Lügde. Opfer aber leiden ihr eine Meldepflicht für Internet-Provider bei Verdacht auf Leben lang, wenn schon längst wieder andere Ereignisse Kinderpornographie einzuführen. Und wir wollen Ermitt­ die Öffentlichkeit bewegen. lungsbehörden alle Instrumente an die Hand geben, Kin­ Viele Betroffene bleiben durch die Missbrauchserfah­ desmissbrauch und Kinderpornographie zu unterbinden. rungen für immer geprägt – unabhängig von der Dimen­sion Sie müssen überall wirkungsvoll gegen Kinderpornogra­ des Missbrauchs. Studien belegen den Zusammenhang zwi­ phie ermitteln können, auch im sogenannten Darknet. schen den belastenden Erlebnissen und einer Vielzahl psy­ Wir drücken aufs Gas bei der Umsetzung: Wir haben be­ chischer und körperlicher Auffälligkeiten. Die Betroffenen reits die mobile Fachberatung im ländlichen Raum mit Bun­ empfinden Gefühle wie Wertlosigkeit, Scham, Schuld, Wut, desmitteln ausgebaut. Bundesminister Spahn hat einen Ge­ flüchten in emotionalen Rückzug und soziale Isolation, ha­ setzentwurf vorgelegt, der festlegt, dass Psychotherapeutin­ ben Depressionen, Angstzustände, Schlaf- und Essstörun­ nen und -therapeuten zukünftig bereits im Studium Kompe­ gen, geraten in Alkohol- und Drogenmissbrauch. tenzen zum Erkennen von Anzeichen für sexuelle Gewalt, Zusammen mit den Rechtspolitikern unserer Fraktion Misshandlung und für die Folgen von sexueller Gewalt er­ haben wir Familienpolitiker ein Konzept erarbeitet, um Kin­ werben müssen. Weitere Punkte werden wir gesetzgeberisch der und Jugendliche besser vor sexuellem Missbrauch zu und haushalterisch umsetzen. Es gilt, schnell zu handeln, schützen. Die Fraktion hat unser Positionspapier am 12. Fe­ denn jeder neue Fall sexuellen Missbrauchs ist einer zu viel. bruar 2019 einstimmig beschlossen. Uns war wichtig, die von Kindesmissbrauch Betroffenen in den Mittelpunkt un­ Nadine Schön MdB ist Stellvertretende Vorsitzende serer Bemühungen zu stellen. Das Papier konkretisiert in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Familie, Senioren, 26 Punkten, wie die Hilfesysteme für die Betroffenen aus­ Frauen und Jugend, Digitale Agenda 10 mutige reform

Wahrhaftigkeit und Weite

Wer echte Reformen will, muss endlich auch Frauen gleichberechtigt einbeziehen. Zur aktuellen Lage der Katholischen Kirche. Foto: LianeM – stock.adobe.com

Der sexuelle Missbrauch von Schutzbefohlenen durch Täter, rückhaltlose Verfolgung ist angesagt. Präventi­ katholische Kleriker und Versuche von Bischöfen, sol­ on muss weiteren Missbrauch verhindern. Doch das al­ che Taten zu vertuschen, haben großes Unheil in das les sind zwar notwendige Maßnahmen, aber bei wei­ Leben der Betroffenen gebracht und das Vertrauen vie­ tem noch nicht hinreichend. ler Menschen erschüttert. Ende Februar 2019 hat Papst Die MGH Studie, von der deutschen Bischofskon­ Franziskus deshalb die Vorsitzenden der nationalen Bi­ ferenz selbst zu diesem Thema in Auftrag gegeben, schofskonferenzen nach Rom geladen, um mit ihnen spricht von systemischen Ursachen und meint damit über die Krise zu beraten und Vorkehrungen zu treffen, ganz klar das System „Katholische Kirche“ und den dor­ wie Schutzbefohlene in Zukunft besser geschützt wer­ tigen Umgang mit Macht. Wer an dieser Stelle, wie zum den und nicht geschädigt. Das ist dringend notwendig Beispiel unser Brief, Gewaltenteilung in der Kirche, gewesen. „Menschen dürfen nicht in der Kirche den echte Teilhabe aller Getauften und Gefirmten, das En­ Guten Hirten suchen und dabei unter die Wölfe kom­ de des Pflichtzölibats und vor allem die gleichberech­ men.“ – so habe ich zusammen mit acht anderen enga­ tigte Zulassung von Frauen zu allen Weiheämtern for­ gierten Katholiken in einem offenen Brief an Kardinal derte, bekam den Vorwurf des „Missbrauchs vom Miss­ Marx formuliert. brauch“ zu hören. Ich antworte darauf nur: Hier miss­ Das Ergebnis der römischen Konferenz hat mich brauchen einige weiterhin ihre Macht, um jede Macht­ enttäuscht, aber es war gut, dass dieser erste Anti- teilung und -kontrolle zu verhindern. Missbrauchsgipfel im Vatikan überhaupt stattgefun­ Eine Verwaltungsgerichtsbarkeit etwa, die den den hat. Denn wer je vorher noch gemeint hat, Kindes­ ­Ansprüchen eines modernen Rechtssystems genügt, missbrauch wäre als Thema in der Kirche nur für man­ wird innerkirchlich seit der Würzburger Synode in den che Kontinente bzw. Länder von Relevanz, müsste zu­ 70er Jahren gefordert. Gleichheit aller, ob Laie oder nächst in anderen Organisationen angegangen werden, Kleriker oder Bischof vor den Verfahren und so ba- wäre ein Problem vielleicht noch der 50er Jahre, aber sale Sachen wie Zugang zu Informationen, Rechts­ doch nicht mehr heute oder gar wäre überhaupt kein sicherheit und die Möglichkeit, Berufung einzule- Thema für die „ecclesia sancta catholica“, da diese gen, sind aber nach wie vor alles offene Punkte auf der doch Heilsinstrument der Gnade Gottes sei, der sollte To-do-Liste. jetzt eines Besseren belehrt sein. Die meisten deutschen Bischöfe sind seit 2010 mit Aber was habe ich erwartet? Natürlich muss es zu­ der Prävention und Sanktion von Missbrauchstaten gut erst um die Betroffenen gehen. Sie stehen im Mittel­ vorangekommen. Sie haben Betroffenheit zum Aus­ punkt der Sorge, danach richtet sich der Blick auf die druck gebracht und Abbitte geleistet. Aber sie wissen mutige reform 11

Erneuerung der Kirche

hoffentlich auch, dass Worte allein jetzt nicht mehr weiterhelfen. Der Eindruck, es solle am Ende doch alles beim Alten bleiben, hat das Misstrauen gegen die Amtskirche bei vielen Zeitgenossen und auch gerade bei den Kirchenmitgliedern zementiert. „Die Versu­ chung des Klerikalismus folgt dem Klerus wie ein Schatten. Die Aussicht auf Macht in Männerbünden zieht Menschen aus Risikogruppen an. Sexuelle Tabus blockieren notwendige Klärungs- und Reifungsprozes­ se.“ Das Thema Machtmissbrauch gegenüber abhängi­ gen Frauen und Ordensschwestern haben wir dabei Die Katholischen Frauenverbände setzen Zeichen und fordern eine noch gar nicht richtig angeschaut. Erneuerung der Katholischen Kirche. Vor Beginn der Frühjahrs­ Nach ihrer Frühjahrsvollversammlung 2019 haben vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Lingen for­ die deutschen Bischöfe einen synodalen Weg angekün­ derten der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) und die digt. Gemeinsam mit den Gläubigen wollen sie den Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) – Bundesver­ „Turn around“ schaffen. Aber unter den drei zentralen band e.V. als große katholische Frauenverbände die deutschen Bi­ Themen, die sie für diesen Prozess benennen, kommt schöfe auf, die aktuellen Initiativen und Strömungen rund um das das Thema „Frauen“ nicht vor. Das gibt zu denken. Die Thema geschlechtergerechte Kirche ernst- und aufzunehmen. Frage des gleichberechtigten Zuganges von Frauen zum Weiheamt bleibt Tabu. Es geht also weiter mit die­ „Im Moment ist vieles im Aufbruch und Umbruch. Frauen rufen ser spirituellen Benachteiligung von Frauen und einem bundesweit zum Gebet oder Streik auf, werden laut und machen mit vermeintlich theologischen Argumenten unter­ ihrem Unmut Luft.“ Das seien wichtige Signale, die sich nicht län­ mauerten Missbrauch des eigenen Amtes. Noch nicht ger ignorieren ließen, so kfd-Bundesvorsitzende . einmal ein Votum, sich für das Diakonat der Frau einzu­ „Es zeigt, dass Frauen die Nase voll haben von Schönwetterpolitik setzen, war möglich. Da wo es wirklich wichtig wird, und leeren Worten, davon, in der Warteschleife zu hängen. Sie hält man die Frauen weiterhin außen vor. wollen etwas tun, Dinge anpacken, und zwar auf ihre Art.“ In unserem Brief heißt es am Schluss an die Bischö­ fe: „Gewinnen Sie der Kirche Wahrhaftigkeit und Weite Auch der KDFB beklagt, dass das jahrzehntelange Engagement zurück, ohne die das Evangelium nicht atmen kann! von Frauen in der Kirche zu wenig wertgeschätzt wird. „Es ist ent­ Nehmen Sie Ihre geistliche Vollmacht für mutige Re­ täuschend und verletzend, dass Frauen weiterhin benachteiligt formen in Anspruch: Binden Sie sich selbst durch echte werden, obwohl sie bestens qualifiziert sind und zudem über spi­ Gewaltenteilung – das passt besser zur Demut Christi rituelle Begabungen verfügen. Wir begrüßen daher Initiativen und in den Rahmen der für alle geltenden Gesetze. wie Maria 2.0, die sich für Reformen in der Kirche einsetzen. Wer Bauen Sie die Überhöhungen des Weiheamtes ab und Frauen halten und sie beteiligen will, muss uneingeschränkt JA zu öffnen Sie es für Frauen. Stellen Sie den Diözesanpries­ ihnen sagen“, erklärt KDFB-Präsidentin . tern die Wahl ihrer Lebensform frei, damit der Zölibat wieder glaubwürdig auf das Himmelreich verweisen Unter dem Motto #MachtLichtAn fordert die kfd die deutschen Bi­ kann. Hören Sie auf das Zeugnis der Bibel und auf die schöfe weiter auf, Licht in das Dunkel der Missbrauchsfälle zu brin­ Erfahrungen von Gläubigen und machen Sie einen Neu­ gen, verkrustete Machtstrukturen abzuschaffen, unabhängige start mit der Sexualmoral – eine verständige und ge­ Missbrauchsbeauftragte einzusetzen und die kirchliche Sexualmo­ rechte Bewertung von Homosexualität inklusive.“ Es ral zu verändern. 30 000 Postkarten hatte die kfd im Dezember bleibt viel zu tun und ich bin von einem fest überzeugt, 2018 zusammengetragen, als tausende Frauen und Männer sich ohne die Frauen der Kirche und ohne den entschiede­ vor über 170 Kirchenportalen versammelten, um unter dem Motto nen Willen, sie endlich gleichberechtigt zu behandeln, „#MachtLichtAn“ die Erneuerung der Kirche zu fordern. wird es nicht gehen.

Dr. Claudia Lücking-Michel ist Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken 12 quote

Kämpft mit und für Frauen

Es gibt immer wieder junge Frauen – auch in den Reihen unserer Partei –, die sich für ein klares „Nein“ zur Frauenquote aussprechen. Aus aktuellem Anlass hat die Bundestagsabgeordnete und FU-Bundesvorstandsmitglied einen Brief für die Frauenquote ver­ fasst, den wir hier in Auszügen abdrucken.

Ihr habt Euch klar gegen die gesetzliche Frauenquote aus­ mittelständische Unternehmen, Berufe im Kultur- und Me­ gesprochen. Ihr möchtet nicht aufgrund Eures Ge­ dienbereich, DAX-Konzerne und Gewerkschaften. Wo man schlechts irgendetwas geschenkt bekommen. Richtig! Das hinsieht: zu wenig Frauen in den Chefetagen. ehrt Euch! An den Schalthebeln der Macht sitzen meist Männer. Als junge Frau habe ich genauso gedacht und flam­ Sie haben die Letztentscheidung. Aber auch in Findungs­ mende Reden und Artikel gegen die Quote und das sehr kommissionen, Berufungskommissionen oder Personal­ viel „harmlosere“ Quorum von 30 Prozent in unserer Par­ abteilungen ist es nicht viel anders. tei gehalten bzw. verfasst. „Nicht Chromosomen, sondern Selbst in den Medien kann man beobachten, dass Leistung“ sollen über das Fortkommen entscheiden, war man sich vorzugsweise für männliche Experten in den meine Devise und ist es übrigens auch heute noch. Vor­ Nachrichtensendungen und Talkshows entscheidet. Bei aussetzung: Frauen müssen erst einmal die Chance be­ der 69. Berlinale sind in diesem Jahr immerhin 7 Filme von kommen, ihre Leistung zu zeigen. Regisseurinnen berücksichtigt worden. Weniger erfreu­ Als ich 1976 in die CDU eingetreten bin, gab es vier lich sieht es in anderen künstlerischen Sparten aus. große Themen, die uns Frauen bewegten: Und wie sieht es beim Staat aus? In der Geschichte – Vereinbarkeit von Familie und Beruf der Bundesrepublik wurden bisher 692 beamtete Staats­ – Wiedereinstieg in den Beruf nach einer Familienphase sekretäre ernannt, davon nur 24 Frauen. Es gab also in 70 – Der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern Jahren Bundesrepublik mehr Männer mit dem Namen – Mehr Frauen in Führungspositionen. Hans in der wichtigen Position eines Staatssekretärs als Das war vor 43 Jahren! Die Themen sind heute genau­ Frauen. Mir kann niemand erzählen, dass es in 70 Jahren so aktuell wie damals. Da Frauen auch schon vor 43 Jahren nicht mehr geeignete Frauen für das Amt eines Staatsse­ gut ausgebildet waren, beste Abiturzeugnisse und Studie­ kretärs gab und gibt. nabschlüsse mitbrachten und auch jede Menge Praktika „Schmidt sucht Schmidtchen“ nennt es Ursula von absolviert hatten, war ich überzeugt, dass Frauen alle be­ der Leyen. Am ehesten werden nämlich meist Mitarbeiter, ruflichen Türen offenstehen müssten. Man dürfe nicht die den Chefs ähnlich sind gefördert. Und wenn ein Unter­ ­ungeduldig werden, dachte ich. Leistung setzt sich durch, nehmen, eine Organisation, eine Branche männerdomi­ dachte ich. niert ist, dann ziehen Frauen eben den Kürzeren. Inzwischen habe ich viel beobachtet und erlebt. Die Leider sieht es auch im Bundestag nicht gut aus. Bis gläserne Decke ist überall in unserer Gesellschaft nach wie 1983 lag der Frauenanteil unter 10 Prozent. 1976 – als ich in vor sehr stabil. Das gilt nicht nur für Politik und Verwaltung, die CDU eintrat – waren es 7,3 Prozent. Seitdem ist er ge­ sondern genauso für Banken, Versicherungen, kleine und stiegen und hat 2013 mit 36,3 Prozent seinen bisherigen – – sen. Diesesollenhiernichtunerwähntbleiben. Frauen, diesieselbstzuvertretenhabenundändernmüs­ auch GründefürdiemangelndenAufstiegschancenvon der freienWirtschaftalsauchbeimStaat. Kindern bleibtauchim 21. Jahrhundert steinig – sowohl in zu zeigen,wasinihnensteckt.DerAufstiegfürFrauenmit schenkt. VieleFrauenerhaltennichteinmaldieChance, men ganz sicher nichts aufgrund unseres Geschlechts ge­ Höchstformen auflaufen. len Familienunternehmen,indenenNachfolgerinnenzu türlich gibtesimmerGegenbeispiele,zumBeispielinvie­ neun Prozentweiblich.DasisteinemiserableBilanz.Na­ men und100größtenBankenwarenimletztenJahrzu Das istschlichtundergreifendblamabel. sind esindieserLegislaturperiodelediglich20Prozent. wieder auf30,9Prozent.InderCDU-Bundestagsfraktion Höchstwert erreicht.2017sankderFrauenanteiljedoch nicht weniger. dern. Mindestens.Siestehtuns zu!Nichtmehrund Frauen müssenfröhlich„dieHälfte derWelt“einfor­ „Das istmeinDing!“führenzum Erfolg. Selbstkritik istnichthilfreich. „IchKann!“will!“ „Kann ichdas?“„Bingutgenug? “Dieseständige ben. FrauenmüssenihreSelbstzweifelzurückstellen. dern. FrauenmüssenenergischernachMachtstre­ seitig die„Räuberleiter“halten,unterstützenundför­ Frauen müssen ihre Netzwerke ausbauen, sich gegen­ Bei allerKritikandiesenStrukturengibtesnatürlich Halten wiralsonocheinmalfest:WirFrauenbekom­ Die Vorständeder200größtendeutschenUnterneh­

Foto: Elisabeth Motschmann kommen –woauchimmer. überhaupt dieChanceerhalten, inFührungspositionenzu Frauen für mehr Rechte und vor allem dafür, dass Frauen kussion. Frauen UnionAnnetteWidmann-MauzdieaktuelleDis­ gehört.“ SokommentiertdieBundesvorsitzendederCDU gefragt. Wasallesnichtgeht,habeichjetztlangegenug auch nichtsdraus. Fortschritt nichterreichen.GegendieVerfassungwird stritten. über wirdzurzeitlebhaftüberparteilichdiskutiertundge­ Modelle liegenaufdemTisch.Welchesambestenist,dar­ Wahlrecht gebenwird,daszurParitätführt.Verschiedene es inderFrauenfrageniewiedergeben. nichts bewegen,positiventwickeln.Stillstanddarf Erfahrungen machen wie wir Älteren. Dann würde sich Das istinOrdnung!Ihrsolltnurbittenichtdiegleichen wie vorüber40Jahren! etwas dranist.WirredenheuteüberdieselbenThemen türlich hatsichinderZwischenzeiteinigesgetan. pie des Frauenproblems sein. Das gebe ich gerne zu. Na­ Deswegen appelliereichanEuch: Kämpftmitundfür „Hier sindrechtswissenschaftlichfundierteModelle Auf freiwilligerBasiswerdenwirdengewünschten Ich binüberzeugt,dassesfrüheroderspäterein Eure GenerationwirdeigeneErfahrungenmachen. Ihr müsstaberzugeben,dassanallenArgumenten Dies mageineholzschnittartigeDiagnoseundThera­ Herzliche Grüße EureElisabeth quote 13 14 frau vor ort

Die OB-Kandidatin der CDU Ingelheim Eveline Breyer gibt Auskunft über ihren Weg. Foto: Rainer Oppenheimer

Kommunal Karriere

Nach wie vor ist es besonders schwer für Frauen, ein kom­ fahreneren CDU-Kolleginnen und -kollegen unterstützt munales Spitzenamt wie das der Oberbürgermeisterin, wurden. Das war 1996. 2004 kandidierte ich dann zum er­ Bürgermeisterin oder Landrätin zu erlangen. Das gilt über sten Mal für den Stadtrat und wurde auch prompt reinge­ Parteigrenzen hinweg. Ein Gespräch mit der Kandidatin wählt. Meine Bekanntheit als Rotweinkönigin und Lei­ zur Oberbürgermeisterin der Stadt Ingelheim. stungssportlerin haben sicherlich dazu beigetragen. Für mich ein recht ausschlaggebender Grund zu kandidieren Wer ist Eveline Breyer? war, dass ich nicht CDU Mitglied sein musste. Damals, als junger Mensch, war ich mir nicht sicher, ob ich mich schon Die Ingelheimerin Eveline Breyer wird im Mai 37 Jahre alt so früh festlegen möchte. und verbrachte ihre Schul- und Studienzeit in Ingelheim, Rückblickend kann ich sagen, dass die Offenheit, Mainz und New York. Bereits als Jugendliche entwickelte Wertschätzung und der klare Rahmen, der mir gegeben sie ein ausgeprägtes Interesse an der Ingelheimer Kom­ wurde, sowie die Freundschaften, die sich gebildet haben, munalpolitik und begann mit 13 Jahren sich zu engagieren. der Grund für meinen Einstieg in die aktive Kommunalpo­ Für dieses Engagement wurde sie 2004 in den Stadt­ litik gewesen sind. rat gewählt. 2012 folgte die Wahl zur Bürgermeisterin der Stadt. Unterstützt wird sie dabei von der gesamten Fami­ Sie wurden mit 100 Prozent als Kandidatin für die OB- lie, vor allem von ihrem Mann. Sie haben zwei Kinder. Eve­ Wahl von der CDU nominiert. Was ist das Geheimnis lin Breyer bezeichnet es als größtes Geschenk, die beiden Ihres Erfolges? aufwachsen zu sehen. Gemeinsam die Kinder erziehen, Das müssen Sie die CDU-Kolleginnen und Kollegen fra­ den Haushalt und Alltag zu teilen und den anderen in sei­ gen. Für mich ist es auch kein Erfolg meiner Person, son­ nem Lebensweg zu unterstützen, sei das Fundament ihrer dern bedeutet, dass wir ein Team sind, das an einem Ehe. Strang zieht. Wir bringen alle unsere Freizeit in die Kom­ Dieses Leben und ihre vielfältigen Erfahrungen haben munalpolitik ein. Gemeinsame Erfolge, Wir-Gefühl und auch ihr Lebensmotto geprägt: Es gibt immer eine Lösung! auch die Freude etwas für unsere Stadt greifbar tun zu können, das steht im Vordergrund. Können Sie uns Ihren Weg schildern, wie Sie zum ersten­ Mal für den Stadtrat kandidiert haben? Welchen Rat würden Sie Frauen geben, die sich in die Animiert durch meinen Lehrer bin ich recht jung mit Kommunalpolitik einbringen wollen? 13 Jahren in die JU Ingelheim eingestiegen. Wir waren da­ Ich habe keinen speziellen Rat für Frauen, aber für alle mals eine sehr aktive, tolle Gemeinschaft, die von den er­ Einsteiger: Habt den Mut, den Mund aufzumachen, auch frau vor ort 15

frau & info

Abschied

Die Ehrenvorsitzende der Frauen Union der CDU in Niedersachsen Irmgard Vogelsang ist im Alter von 72 Jahren verstorben. Die gelernte Bankkauffrau war seit mehr als 40 Jahren kommunalpolitisch aktiv. Sie trat 1976 in die CDU ein. Bereits seit 1977 war sie auf unterschiedlichen Ebenen von CDU und Frauen Union tätig. Von 1990 bis 2003 war Irmgard Vogelsang Landesvorsitzende der Niedersächsischen Frauen Union und Mitglied im FU-Bundesvorstand. 1990 zog sie in den Niedersäch­ sischen Landtag ein, dem sie bis 2008 angehörte. Hier war sie auch als frauenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion tätig.

Sie hat sich selbst als konservative und bodenständige Politikerin verstanden und gerade deshalb sehr für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in der Politik gekämpft. Sie galt als enga­ wenn Gegenwind kommt. Bleibt gelassen, wenn es mal gierte Mitstreiterin für das Quorum 1996, damit Frauen mehr wieder länger dauert, etwas umzusetzen. Und glaubt an Chancen bekommen, die gläserne Decke zu durchbrechen. Sie euch! wollte nicht nur für ihre Generation, sondern auch für die nächs­ te Frauengeneration viel erreichen. Die Frauen Union wird sie Wie stellen Sie den Kontakt mit den Bürgerinnen und vermissen. Bürgern sicher? Haben Sie Veranstaltungsformate, die gut funktionieren? Ich suche den Kontakt tagtäglich, ob beim Einkaufen, beim Sport, beim Essengehen oder auf der Straße. Jeder kann einen Termin bei mir als Bürgermeisterin vereinba­ ren. Sehr gut funktionieren gerade unsere Zuhör-Touren. In jedem Ortsteil einladen und die Bürgerinnen und Bür­ ger selbst die Tagesordnung setzen lassen, um dann sehr persönlich auf die Anliegen und Nöte einzugehen. Nicht immer kann man alles beantworten, einiges muss im Nachgang aufgearbeitet werden und neue Vor Ort Ter­ Impressum mine sind wichtig, um zu verstehen, was im Gespräch ge­ Herausgeber: Bundesgeschäftsstelle der Frauen Union der CDU Deutsch­ meint wurde, aber es lohnt sich wirklich. ­­­lands · Klingelhöferstraße 8 · 10785 Berlin · Telefon 030 22070452 · Te­ lefax 030 22070439 · [email protected] · www.frauenunion.de · Bundes­ ­­ geschäftsführerin:­­­­ Claudia Hassenbach · Re­­daktions­leitung: Silke Adam · Verlag: Union Betriebs-Gesellschaft mbH · Egermannstraße 2 · 53359 Rheinbach · Telefon 02226 8020 · Telefax 02226 802111 · Telefon Vertrieb 02226 802213 · Geschäftsführer: Rudolf Ley. Jürgen von Meer · Erscheinungsweise: 6-mal im Jahr · Be­zugs­­preis: Einzelpreis 2,50 Euro · Jahresabonnement: 15,00 Euro · Bankverbindungen: Sparkasse Köln­ Bonn (IBAN DE20370501980007510183, BIC COLSDE33XXX) · Postbank Köln (IBAN DE67370100500193795504, BIC PBNKDEFFXXX) · Anzeigen- verwaltung: Union Betriebs-GmbH · Egermannstraße 2 · 53359 Rhein­ bach · Layout, Satz & Druck: Union Betriebs-GmbH · Egermannstraße 2 · 53359 Rhein­bach · Dieses Produkt wurde auf chlorfreiem Papier gedruckt. Union Betriebs GmbH · Egermannstraße 2 · 53359 Rheinbach Postvertriebsstück · Deutsche Post AG · Entgelt bezahlt · G 2977 E

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