Kurzbericht zum Ergebnis der Schulvisitation an der Grundschule Hohenbucko in Hohenbucko

Kurzbericht – Grundschule Hohenbucko in Hohenbucko

Visitationsbesuch 24. – 26.04.2012

Schulträger Amt , Gemeinde Hohenbucko Staatliches Schulamt Cottbus

Kurzbericht Schulvisitation von Schulvisitation steht unter einer Creative Commons Namensnennung -NichtKommerziell-KeineBearbeitung 3.0 Unported Lizenz .

Herausgeber: Schulvisitation des Landes Brandenburg beim Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg Mail: geschä[email protected] http://www.bildungsserver.berlin -brandenburg.de/schulvisitation.html

Seite 2 Kurzbericht – Grundschule Hohenbucko in Hohenbucko 1 Vorwort Im Land Brandenburg werden alle Schulen in öffentlicher Trägerschaft innerhalb von vier bis sechs Jahren extern evaluiert. Nachdem von 2005 bis 2010 die Schulen erstmalig visitiert wurden, begannen 2011 die Zweitvisitationen. Damit treten die Schulen in einen Kreislauf regelmäßiger externer Rechenschaftslegung ein, in dem über innerschulische Erfolge zu verbindlichen landesweiten Qualitätserwartungen berichtet wird. Grundlage für die Ermittlung der Schulqualität bilden Qualitätsmerkmale und -kriterien, die vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport im „Orientierungsrahmen Schulqualität in Brandenburg“ festgelegt worden sind. 1 Die Schulen haben in den vergangenen Jahren vielfach positive Rückmeldungen zu den Visitationsbesuchen und Anregungen zu deren Weiterentwicklung gegeben. Nach systematischer Auswertung erfolgten Modifizierungen einzelner Verfahrensschritte, die u. a. den Schulen mehr Möglichkeiten eigener Schwerpunktsetzungen bieten. Die Qualitätsanalyse der Schule erfolgt wie bisher auf der Grundlage eines standardisierten Ablaufs und verlässlicher methodischer Instrumente. Einschätzungen und Bewertungen wurden auf der Grundlage von Erkenntnissen aus der Dokumentenanalyse sowie aus Unterrichtsbeobachtungen, Befragungen und Interviews getroffen. Der Bericht bezieht die Ergebnisse der Erstvisitation mit ein. Die Bewertungen des Berichts sind aufgrund veränderter Wichtungen einiger Kriterien sowie neu hinzu genommener Profilmerkmale nur eingeschränkt mit den Ergebnissen aus der ersten Visitationsrunde vergleichbar. Die Schule, Schulbehörde und Schulträger haben die Möglichkeit, neue Impulse für die pädagogische Schulentwicklung zu gewinnen. Die Schulleitung ist dafür verantwortlich, dass die Ergebnisse des Berichts von möglichst vielen Schülerinnen und Schülern, Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrern zur Kenntnis genommen und diskutiert werden. Die Langversion des Berichts zur Schulvisitation an der Schule kann mit Zustimmung der Schulleitung in der Schule eingesehen werden. Aus dieser gehen auch die Beschreibung des Qualitätsbereichs 4 (Führung und Schulmanagement), die Befragungsergebnisse, die Anzahl der Einzelwertungen für den Unterricht, die Diagramme zu den Unterrichtsbeobachtungen und das Langprofil für alle Wertungen hervor. Auf der Grundlage des Visitationsberichts sollen an der Schule weitere Aktivitäten zur Sicherung und Entwicklung von Schul- und Unterrichtsqualität erfolgen und deren Wirksamkeit überprüft werden.

Grundlagen der Bewertung Die in der Schulvisitation ermittelte Bewertung der Grundschule Hohenbucko wird im folgenden Qualitätsprofil dargestellt. Es enthält 19 Profilmerkmale 2, die sich auf die sechs Qualitätsbereiche im „Orientierungsrahmen Schulqualität in Brandenburg“ beziehen. Jedes Profilmerkmal wird durch mehrere Kriterien untersetzt. Für die Wertung von sechzehn der neunzehn Profilmerkmale wurden in Abstimmung mit dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport landesweit gültige Bandbreiten für die vier nachfolgenden Wertungskategorien festgelegt. Die Wertungskategorie 3 entspricht dabei der Landesnorm im Sinne einer grundsätzlichen Qualitätserwartung an alle Schulen.

1 Der Orientierungsrahmen „Schulqualität in Brandenburg“ sowie das „Handbuch Schulvisitation“ können auf www.bildungsserver.berlin-brandenburg.de/schulvisitation.html eingesehen werden. 2 18 Profilmerkmale in der Grundschule.

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Wertungskategorien Bezeichnungen Bandbreiten

4 überwiegend stark 3,50 < gMW ≤ 4

3 eher stark als schwach 2,75 ≤ gMW ≤ 3,50

2 eher schwach als stark 1,75 ≤ gMW < 2,75

1 überwiegend schwach 1 ≤ gMW < 1,75

Die Wertungen im Profilmerkmal 12 erfolgen nur für die weiterführenden Schulen. Der Qualitätsbereich 1 mit den Profilmerkmalen 1 bis 3 wird abweichend von dem oben dargestellten Vorgehen ausschließlich verbal beschrieben. Für die Profilmerkmale 1 und 2 erfolgen derzeit noch keine Wertungen innerhalb der dargestellten vier Wertungskategorien, da im Land Brandenburg die systematische Erfassung und Auswertung soziokultureller Daten erst in Ansätzen möglich ist. Relevante Vergleiche vor dem Hintergrund des schulischen Umfeldes erfolgen demnach noch nicht. Ebenfalls ohne Wertung bleibt das Profilmerkmal 3 zur Zufriedenheit der Eltern, der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrerinnen und Lehrer. Eine abschließende Bewertung der Zufriedenheit innerhalb der Schulgemeinschaft gelingt am sinnvollsten schulintern. In der Regel fließen bei der Ermittlung der Wertungen mehrere Erkenntnisquellen ein, um die Mehrperspektivität bei den Entscheidungsfindungen abzusichern.

Seite 4 Kurzbericht – Grundschule Hohenbucko in Hohenbucko 2 Das Qualitätsprofil Profilmerkmal (Kurzform) Wertung 4 3 2 1 Kriterium (Kurzform) QB 1: Ergebnisse der Schule 1. Kompetenzen der Schüler/-innen 1.1 Ergebnisse Vergleichsarbeiten verbale Wertung 1.2 Ergebnisse zentrale Prüfungen 1.3 Leistungen in anderen Kompetenzfeldern 2. Bildungsweg und Schulabschlüsse 2.1 Bildungsgangempfehlungen verbale Wertung 2.2 Abschlüsse bzgl. Bildungsgangempf. 2.3 Verzögertes Erreichen der Abschlüsse 3. Zufriedenheit 3.1 Schülerzufriedenheit verbale Wertung 3.2 Elternzufriedenheit 3.3 Lehrkräftezufriedenheit 3.4 Zufriedenheit mit Ganztagsangebot QB 2: Lehren und Lernen – Unterricht 4. Schuleigene Lehrpläne 3 3 3 3 4.1 Erarbeitung von Lehrplänen 2 2 2 2 4.2 Abgebildete Kompetenzbereiche 2 2 2 2 2 4.3 Fächerverb./fachübergr. Elemente 3 3 3 3 4.4 Transparente Ziele 2 2 2 2 4.5 Medienkompetenz UB FB 5. Klassenführung 2,8 3,4 5.1 Effektive Nutzung der Unterrichtszeit 2,8 5.2 Angemessenes Unterrichtstempo 3 3,3 3,7 5.3 Festes Regelsystem etabliert 3,0 5.4 Überblick der Lehrkraft über S.-handeln 3,3 3,6 5.5 Angemessener Umgang mit Störungen 6. Aktivierung und Selbstregulation2,8 3,3 6.1 Anregungen zu aktiver Teilnahme 2,7 6.2 Selbstorganisierte Schülerarbeit 3,3 3 2,5 6.3 Selbstgesteuerte Schülerarbeit 2,6 3,7 6.4 Reflexion der Lernprozesse 7. Strukturiertheit und Methodenvielfalt2,8 3,8 7.1 Klare Struktur des Unterrichts 3,1 3,9 7.2 Deutliche Formulierungen der Lehrkräfte 3 2,4 3,5 7.3 Klare Lernziele 2,7 3,4 7.4 Transparenter Unterrichtsablauf 3,0 7.5 Angem. Einsatz Unterrichtsmethoden 3,2 7.6 Alltags-/Berufsbezug der Unterrichtsinhalte 8. Klassenklima 3,3 3,4 8.1 Respektvoller Umgang der Schüler/-innen 3,2 3,7 8.2 Wertschätz. Umgangston der Lehrkräfte 3 3,0 3,8 8.3 Positive Erwartungen an Schüler/-innen 2,9 3,8 8.4. Konstruktiver Umgang mit Schülerfehlern 9. Individ. Förderung und Differenzierung2,3 9.1 Berücks. individueller Lernvoraussetzungen 3,4 2,1 9.2 Förd. entspr. individ. Lernvoraussetzungen 3 2,8 3,7 9.3 Verstärkung individueller Lernfortschritte 2,8 3,6 9.4 Differenzierte Leistungsrückmeldungen 10. Förderung in der Schule 3 3 3 3 10.1 Vereinbarungen zur Förderung 3 3 3 3 10.2 Diagnostikkompetenzen 3 3 3 3 3 10.3 Lernentwicklungsbeobachtung 3 3 3 3 10.4 Individuelle Leistungsrückmeldungen 3 3 3 3 10.5 Zus. schul. Angebote zur Unterstützung 11. Leistungsbewertung 3 3 3 3 11.1 Beschlossene Grundsätze der Bewertung 3 3 3 3 11.2 Umgang mit Hausaufgaben 3 3 3 3 3 11.3 Transparenz gegenüber den Eltern 3 3 3 3 11.4 Transparenz gegenüber Schüler/-innen

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Profilmerkmal (Kurzform) Wertung 4 3 2 1 Kriterium (Kurzform) QB 3: Schulkultur 12. Berufs- und Studienorientierung 0 0 0 0 12.1 Konzept zur Berufs-/Studienorientierung 0 0 0 0 12.2 Entwicklung von Berufswahlkompetenzen 0 0 0 0 12.3 Vorbereitung auf berufliche Übergänge 0 0 0 0 12.4 Vorbereitung auf ein Studium 0 0 0 0 12.5 Koop. mit Partnern Berufs-/Studienorient. 13. Schulleben 4 4 4 4 13.1 Transparenz über schul. Entwicklungen 3 3 3 3 13.2 Aktive Mitwirkung der Schüler/-innen 3 3 3 3 13.3 Aktive Mitwirkung der Eltern 3 3 3 3 3 13.4 Förderung der Beteiligungen 3 3 3 3 13.5 Einbeziehung besonderer Kompetenzen 4 4 4 4 13.6 Aktivitäten zur Identifikation 0 0 0 0 13.7 Beteiligung beruflicher Partner (nur OSZ) 14. Kooperationsbeziehungen 3 3 3 3 14.1 Regionale Schulkooperationen 3 3 3 3 14.2 Koop. mit „aufnehmenden“ Einrichtungen 3 4 4 4 4 14.3 Koop. mit „abgebenden“ Einrichtungen 1 1 1 1 14.4 Überregionale Schulpartnerschaften 4 4 4 4 14.5 Kooperation mit externen Partnern QB 4: Führung/Schulmanagement 15. Führungsverantwortung Schulleiter/-in 4 4 15.1 Transparenz eigener Ziele und Erwartung. 3 3 15.2 Rolle als Führungskraft 4 4 15.3 Meinungsbildung und Beteiligungsrechte 4 4 15.4 Überzeugung, Unterstützg., Anerkennung 3 3 15.5 Förderung des Zusammenwirkens 0 0 15.6 Handeln der Abteilungsleiter/-innen (OSZ) 16. Aufbau Qualitätsmanagement 3 3 16.1 Fortschreibung Schulprogramm 3 3 16.2 Qualitätsverständnis Unterricht 4 4 16.3 Sicherung der Unterrichtsqualität 3 3 16.4 Kollegiale Unterrichtsbesuche befördert 4 4 16.5 Netzwerkarbeit 4 4 16.6 Innerschulische Dokumentenlage 17. Schul- und Unterrichtsorganisation 3 3 17.1 Grundsätze zur Organisation 3 3 17.2 Beteiligung der Gremien 3 3 17.3 Vertretungsorganisation 0 0 17.4 Berücks. Partner berufl. Bildung (OSZ) QB 5: Professionalität der Lehrkräfte 18. Stärkung der Profess. und Teamarb. 3 3 3 3 18.1 Abgestimmtes Fortbildungskonzept 4 4 4 4 18.2 Nutzung externer Berater/-innen 3 3 3 3 3 18.3 Abstimmung zu fachl./didakt. Inhalten 2 2 2 2 18.4 Kollegiale Unterrichtsbesuche 3 3 3 3 18.5 Teamarbeit im Kollegium 4 4 4 4 18.6 Einarbeitung neuer Lehrkräfte QB 6: Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung 19. Evaluation 1 1 1 1 19.1 Evaluation der Unterrichtsqualität 1 1 1 1 19.2 Evaluation der außerschul. Angebote 2 3 3 3 3 19.3 Auswertung von Lernergebnissen 2 2 2 2 19.4 Feedbackkultur in der Schule 3 3 3 3 19.5 Interne Schlussfolg. und Maßnahmen Die angegebenen Dezimalzahlen in den Profilmerkmalen 5 bis 9 stellen die arithmetischen Mittelwerte der Bewer- tungen aller Unterrichtsbeobachtungen (UB) und der Ergebnisse der Schülerfragebögen (FB) dar.

Seite 6 Kurzbericht – Grundschule Hohenbucko in Hohenbucko 3 Ausgangsposition der Schule Die Grundschule Hohenbucko ist seit Januar des Jahres 2000 als Kleine Grundschule mit teilweise jahrgangsübergreifendem Unterricht organisiert. In den Schuljahren 2008/2009 bis einschließlich 2009/2010 wurde FLEX 3 auf Probe eingeführt. Die Fortführung scheiterte nach Auskunft der Schulleiterin an räumlichen und personellen Problemen. Für die Schule stand keine sonderpädagogische Lehrkraft verlässlich als Teil des Lehrkräftekollegiums zur Verfügung. Als Schulträger fungiert die Gemeinde Hohenbucko des Amtes Schlieben. Die schulischen Standortbedingungen haben sich seit der Erstvisitation nicht grundlegend verändert. In den Jahren 2007 bis 2010 wurden seitens des Schulträgers keine Investitionen vorgenommen. Im Jahr 2011 wurden für rund 27.000 € der Blitzschutz, die Dachrinne und die Sanitäranlagen der Sporthalle saniert und Rauchschutztüren im Schulgebäude eingebaut. Die Unterrichtsräume sind freundlich und lernförderlich mit vielfältigen Schülerarbeiten gestaltet. Einzelne Wände und Fußböden sind renovierungsbedürftig. Außer im Fachraum Naturwissenschaften, in dem Verdunklungsrollos installiert sind, wird der Licht- und Wärmeschutz in den anderen Räumen durch Vorhänge notdürftig realisiert. Somit heizen sich die Räume im Obergeschoß im Sommer stark auf. Der Internetanschluss der Schule erfolgt in witterungsabhängiger Qualität per Funk. Der Schulträger erklärt den Standort der Schule für die nächsten Jahre als gesichert. Die Zusammenarbeit mit der Schulleitung wird vom Schulträger als häufig und vertrauensvoll angesehen. Das Einzugsgebiet wird als dörflich mit wenig Industrie beschrieben. Der Schulbezirk umfasst die Gemeinde Hohenbucko mit dem Ortsteil Proßmarke, die Gemeinde mit deren Ortsteilen Körba und Freileben (einschließlich seinen Siedlungsgebieten Striesa und Weidmannsruh) sowie den Ortsteil Naundorf der Gemeinde . Eine Konkurrenzsituation besteht laut Auskunft der Schulleiterin zur Evangelischen Grundschule in Trebbus. Im Erhebungszeitraum 4 liegt die Anzahl der Schülerinnen und Schüler annähernd konstant bei etwa 70. Die Klassenfrequenzen schwanken zwischen acht und fünfzehn Schülerinnen und Schülern. Die Schule besuchen in diesem Zeitraum keine Schülerin und kein Schüler mit nichtdeutscher Herkunftssprache und erstmalig im Schuljahr 2011/2012 eine Schülerin bzw. ein Schüler mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „Lernen“. In beiden Kategorien sind es immer anteilig weniger als im Land Brandenburg. Der Anteil an Fahrschülerinnen und Fahrschülern ist hoch und beträgt aktuell 73 % der Schülerschaft. Im Erhebungszeitraum unterrichten entweder fünf oder sechs Stammlehrkräfte und durchgehend Lehrkräfte aus anderen Schulen an der Grundschule in Hohenbucko, in diesem Schuljahr sind dies eine Sonderpädagogin mit drei Stunden und eine weitere mit einer Stunde aus anderen Bildungseinrichtungen. Das Kollegium besteht nur aus Frauen. Sie sind vollbeschäftigt. Ihr Durchschnittsalter liegt 2,6 Jahre über dem des Landes Brandenburg. Lehramtskandidatinnen bzw. -kandidaten sind nicht an der Schule tätig. Frau Schmidt leitet die Schule seit 1999. Zum weiteren Schulpersonal gehören, beim Schulträger mit je einer halben Stelle angestellt, eine Schulsachbearbeiterin und ein Hausmeister. 4 Grundlagen des Berichts

Dokumentenanalyse Zur inhaltlichen Vorbereitung des Visitationsbesuchs wurden neben dem Schulporträt (www.bildungsserver.berlin-brandenburg.de) die vorgelegten Dokumente gesichtet. Außerdem erfolgte vor Ort weitere Einsichtnahme in schulische Unterlagen.

3 Flexible Schuleingangsphase. 4 Schuljahr 2009/2010 bis einschließlich Schuljahr 2011/2012.

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Standardisierte Befragungen der Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer Die Befragungsergebnisse sind repräsentativ und können zur Bewertung der Schule herangezogen werden, da die erforderlichen Rücklaufquoten eingehalten wurden (Eltern mindestens 60 %, Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler mindestens 80 %).

Angaben zu den Befragungen

Personengruppe Befragte absolut Rücklauf absolut Rücklauf in %

Schülerinnen und Schüler 36 36 100

Eltern 68 63 93

Lehrkräfte 5 6 120 5

Die Ergebnisse der Befragungen vermitteln ein aussagekräftiges Meinungsbild aller Gruppen der Schulgemeinschaft zu innerschulischen Einschätzungen.

Unterrichtsbeobachtungen

Daten zu den Unterrichtsbesuchen

Anzahl der 20-minütigen Unterrichtsbeobachtungen 12

Anzahl der beobachteten Lehrkräfte/von anwesenden Lehrkräften 6/6

Anzahl der beobachteten Unterrichtsfächer 7

Anfangssequenzen Mittelsequenzen Endsequenzen

6 0 6

Größe der Lerngruppen

< 5 < 10 < 15 < 20 < 25 < 30 ≥ 30

0 4 5 3 0 0 0

Anzahl der Schülerinnen/Schüler Anzahl der Sequenzen Verspätungen 0 0

PC im Raum vorhanden 7

PC durch Schülerinnen/Schüler genutzt 0

Verteilung der vorwiegenden Unterrichtsformen in den gesehenen Sequenzen in %

Lehrer- Unterrichts- Schüler- Schüler- Stationen- Freiarbeit Planarbeit Projekt Experiment vortrag gespräch arbeit vortrag lernen

0 33 33 8,5 8,5 8,5 8,5 0 0

Verteilung der vorwiegenden Sozialformen in den gesehenen Sequenzen in %

Frontalunterricht Einzelarbeit Partnerarbeit Gruppenarbeit

33 42 25 0

5 An der Befragung der Lehrkräfte beteiligten sich alle fünf Lehrerinnen. Durch einen Eingabefehler wurde der Rücklauf mit sechs Meldungen gezählt.

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Halbstandardisierte Befragungen der Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte und Schulleitung in den Interviews Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte wurden in Gruppen von bis zu zehn Personen interviewt. Im telefonischen Vorgespräch erfolgten mit der Schulleiterin Vereinbarungen zur Zusammensetzung der Personengruppen. 5 Zufriedenheit Schülerinnen, Schüler, Eltern und Lehrkräfte sind mit der Grundschule Hohenbucko sehr zufrieden. Die an den Interviews Beteiligten hoben als wichtigste Kriterien das familiäre Klima, die geringen Klassenfrequenzen und das Engagement aller an Schule Beteiligten hervor. Die Identifikation aller Personengruppen mit der Schule ist hoch. Den Schülerinnen und Schülern gefallen des Weiteren die netten und hilfsbereiten Lehrerinnen, der abwechslungsreiche schülerorientierte Unterricht und die Schulfahrten bei denen „die Großen sich um die Kleinen kümmern“. Sie hoben den rücksichtsvollen Umgang miteinander hervor. Sie wünschen sich u. a. eine farbenfreundliche Gestaltung der Außenfassade, neue Computer mit verlässlichem Internetzugang und Arbeitsgemeinschaften an der Schule. Die Eltern schätzen die Unterrichtsqualität, die zu einem problemlosen Übergang zum Gymnasium führt, sowie das gut funktionierende Prinzip der kurzen Wege. So haben bspw. alle Eltern die Telefonnummern der Klassenlehrerinnen ihrer Kinder. Der Ruf der Schule sei gut. Ihre Kinder gehen gern zur Schule. Aus ihrer Sicht sollten u. a. die Fahrzeiten des Personennahverkehrs besser den schulischen Bedürfnissen angepasst werden. Als hilfreich benannten die Lehrkräfte das herzliche Lehrkräfte-Schüler-Eltern-Verhältnis, das hohe Engagement der Eltern und das kollegiale und von gegenseitiger Hilfe gekennzeichnete Arbeitsklima. Sie wünschen sich eine Verbesserung der Medienausstattung. 6 Ergebnisse der Unterrichtsbeobachtungen Der Unterricht an der Grundschule Hohenbucko war überwiegend strukturiert, die einzelnen Phasen erkennbar und für die Lernenden nachvollziehbar. Der geplante Unterrichtsablauf wurde den Schülerinnen und Schülern in der Hälfte der Sequenzen nachvollziehbar vermittelt. Mehrheitlich benannten die Lehrkräfte lediglich inhaltliche Teilziele. Einzelne hoben hervor was wodurch erlernt werden soll und verdeutlichten somit die Lernziele der Unterrichtsstunde. Alle Lehrkräfte formulierten Aufgabenstellungen eindeutig, schülerverständlich und inhaltlich klar, teilweise unterstützt durch den Einsatz anschaulicher Unterrichtsmittel. Sie orientierten sich dabei an den Erfahrungen und Vorkenntnissen ihrer Schülerinnen und Schüler. Lernförderliche Methodenwechsel bestimmten überwiegend den Unterricht. Die Schülerinnen und Schüler hatten keine Schwierigkeiten im Umgang mit von den Lehrkräften eingesetzten Unterrichtsmethoden. Drei Viertel der Lehrkräfte nutzten die zur Verfügung stehende Unterrichtszeit für das aktive Lernen der Schülerinnen und Schüler. Der Anteil sachfremder Lehr- und Lernzeit war hier äußerst gering. Die Übergangsphasen zwischen den einzelnen Unterrichtsabschnitten verliefen nahtlos, so dass die Lerndynamik erhalten blieb. Das Unterrichtstempo orientierte sich weitestgehend an der Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler in den Lerngruppen. In einem Viertel der Sequenzen war das Tempo unangemessen. Geduld prägte überwiegend das Lehrkräftehandeln beim Umgang mit Störungen. Alle Lehrkräfte hatten die Schülerinnen und Schüler im Blick, erkannten Inaktivitäten bzw. Probleme frühzeitig und reagierten professionell. Einzelne Unterrichtssequenzen verliefen völlig störungsfrei. Grundlegende Regeln waren erkennbar und wurden von den Schülerinnen und Schülern beachtet und auch teilweise selbstständig eingefordert. Im Unterricht herrschte eine positive Atmosphäre, die von gegenseitiger Wertschätzung sowohl zwischen den Schülerinnen und Schülern als auch zwischen ihnen und den Lehrkräften geprägt, entspannt, respekt- und vertrauensvoll war. Besondere Leistungen einzelner Schülerinnen und Schüler wurden nicht nur durch die

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Lehrkräfte gewürdigt, sondern auch von den Mitschülerinnen und Mitschülern anerkannt. In dieser auf gegenseitige Rücksichtnahme bedachten Lernatmosphäre führten Fehler nicht zur Beschämung und es gelang den Lehrkräften wiederholt, das in Fehlern ruhende Potenzial für die weitere Lehrstoffvermittlung zu nutzen. Die überwiegende Mehrheit der Lehrkräfte aktivierte die Schülerinnen und Schüler durch interessante Problemstellungen und teilweise unterstützt durch entsprechende Anschauungsmittel zur Mitarbeit. Durch signalisiertes Vertrauen in die Leistungsfähigkeit ihrer Schülerschaft motivierten und ermutigten die Lehrerinnen. Mehrheitlich initiierten sie aktive Einzelarbeitsphasen bzw. Lernformen, die eine Zusammenarbeit der Lernenden ermöglichten und förderten . In einzelnen Unterrichssequenzen bewirkten kleinschrittige Unterrichtsgespräche passives Verhalten eines Teils der Lerngruppe. In der Hälfte der Sequenzen konnten die Schülerinnen und Schüler selbstständig unterschiedliche Methoden wählen, verschiedene Lernmittel ausprobieren, ihre Lernpartner aussuchen oder wie in der Frei- und Planarbeit die zeitliche Abfolge des Lösens von Aufgaben festlegen. Ansonsten war die Schülerarbeit besonders in Phasen des Frontalunterrichts stark reglementiert. Hierbei erhielten die Schülerinnen und Schüler auch keine Möglichkeit eigeninitiativ Lernziel oder -inhalt selbst zu bestimmen. In den Sequenzen selbstgesteuerter Schüleraktivitäten konnten in der Regel ergebnisoffene Aufgaben bearbeitet werden. Im Einzelfall wurden die Schülerinnen und Schüler an den von den Lehrkräften vorgegebenen Planungen von Unterrichtsinhalten beteiligt. Die Schülerinnen und Schüler erhielten zum Teil die Möglichkeit Lösungswege zu erklären und zu beschreiben, Probleme zu benennen oder Erfahrungen bzgl. des Lernprozesses auszutauschen. In den meisten Sequenzen erfolgte jedoch lediglich das Nennen und Vergleichen von Aufgabenlösungen. Der Unterricht endete teilweise mit dem Besprechen des erreichten Arbeitsstands, seltener mit einem Ausblick auf die nächsten Arbeitsschritte. Mehr als die Hälfte der Lehrkräfte beachtete die individuellen Lern- und Arbeitsbedürfnisse der Schülerinnen und Schüler bei der Planung der Unterrichtsprozesse nicht. Binnendifferenzierte Elemente in Form von vorbereiteten Materialien bzw. Aufgaben unterschiedlichen Niveaus, vorbereitete Zusatzaufgaben oder die Möglichkeit der Wahl unterschiedlicher Lernwege waren nur zum Teil beobachtbar. In Stillarbeitsphasen vergewisserten sich die Lehrkräfte mehrheitlich über den Stand der Aufgabenerfüllung und gaben Hilfen am Arbeitsplatz. Mehrere Lehrkräfte erkannten individuelle Lernfortschritte der Schülerinnen und Schüler an und lobten spontan und differenziert. Leistungsrückmeldungen verbunden mit weiterführenden Lernhinweisen erfolgten überwiegend individuell. 7 Ergebnisse zu den Arbeitsgrundlagen und Konzepten für den Unterricht Die schuleigenen Lehrpläne 6 sind hinsichtlich Aufbau und Gliederung unterschiedlich. Manche sind für einzelne Jahrgangsstufen andere für Doppeljahrgangsstufen erarbeitet. Das Erstellungsdatum und die Fortschreibung ist in einzelnen erkennbar, die Autorenschaft nicht. Inhaltliche Abstimmungen und Überarbeitungen erfolgen in den schulischen Fachkonferenzen Deutsch, Mathematik und Sachunterricht. Für andere Fächer bzw. Lernbereiche werden teilweise überschulische Fachkonferenzen genutzt. In den Plänen sind Kompetenzen fachbezogen unterschiedlich konkret abgebildet und punktuell mit Kriterien unterlegt. Teilweise erfolgt deren Aufzählung in einer separaten Spalte oder als Anlage, in einzelnen Plänen erfolgt keine Aussage zur Kompetenzentwicklung. Konkreter ist diesbezüglich der Lehrplan L-E-R. Grundlage der Entwicklung von Medienkompetenz an der Schule ist das Medienkonzept von 2007, dessen Fortschreibung laut Beschluss der Schulkonfernz bis Dezember 2012 realisiert sein soll. Es beschreibt u. a. die Ziele und Schwerpunkte doppeljahrgangsstufenbezogen. Zurzeit sind die Fachkonferenzen dabei die fach- und jahrgangsstufendifferenzierten Details zu erarbeiten. Wenige schuleigene

6 Eingesehen für Deutsch, Mathematik, Englisch, Sachunterricht, W-A-T (Wirtschaft-Arbeit-Technik), L-E-R (Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde).

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Lehrpläne beinhalten fachübergreifende bzw. fächerverbindende Bezüge der Kompetenzentwicklung. In der Regel werden lediglich mögliche Unterrichtsfächer benannt . Die inhaltlichen und organisatorischen Planungen von gesamtschulischen oder klassenbezogenen Projekten wie zu Themen „Europa“ oder „Frühling“ erfolgen in Absprache zwischen den beteiligten Lehrerinnen bzw. in der Konferenz der Lehrkräfte. Schriftliche inhaltliche Planungen lagen dazu nicht vor. Mehrere bereits vor einigen Jahren von der Schulkonferenz bzw. der Konferenz der Lehrkräfte beschlossene Konzepte beschreiben Grundsätze der Förderung von Schülerinnen und Schülern. Hier sind meist allgemeine Aussagen getroffen, u. a. zum gemeinsamen Unterricht, zur Leistungs- und Neigungsdifferenzierung und zur Förderung Leistungsschwächerer und Leistungsstarker. Sehr detailliert stellt das Konzept zur systematischen Entwicklung der Lesekompetenz eine jahrgansstufenbezogene Handlungsanleitung dar. Es wurde unter Mitwirkung von Eltern, Schülerinnen und Schülern erarbeitet, im Mai 2010 beschlossen und im Mai 2011 fortgeschrieben. Zur Förderung werden die im Kollegium vorhandenen Kompetenzen gezielt eingesetzt. Fast alle Lehrkräfte nahmen an der FLEX- und einige an der FDL 7-Fortbildung teil. Eine Lehrkraft erwarb Kompetenzen zur Umgang mit besonderen Schwierigkeiten im Rechnen. Zur Diagnostik und Arbeit mit Schülerinnen oder Schülern mit Förderschwerpunkt nimmt die Schule den Schulpsychologen und eine an der Schule tätige Sonderpädagogin in Anspruch. In der Regel parallel zum Unterricht werden Schülerinnen und Schüler mit besonderen Schwierigkeiten im Rechnen gefördert. Die Fachleistungsdifferenzierung in den Jahrgangsstufen 5 und 6 erfolgt binnendifferenziert. In der Wartezeit zwischen Unterrichtsende und Busabfahrt nutzen die Schülerinnen und Schüler das durch eine Lehrkraft betreute Computerkabinett als Lernwerkstatt. Das Angebot zur Förderung von Interessen sowie Neigungen in den Jahrgangsstufen 5 und 6 erfolgt übergreifend und dient der weiteren Kompetenzentwicklung in den Bereichen englischsprachliche Literatur, Geographie und darstellendes Spiel. Die Teilnahme an Wettbewerben ist eine weitere Bewährungsmöglichkeit für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler. Auf Grund des durch die Busfahrzeiten begrenzten Zeitrahmens werden keine schulischen Arbeitsgemeinschaften angeboten. Die Lehrkräfte ermitteln die Lernstände der Schülerinnen und Schüler durch die Individuellen Lernstandsanalysen (ILeA) in den Jahrgangsstufen 1, 3 und 5 und erstellen unterschiedlich umfangreich individuelle Lernpläne. In den Jahrgangsstufen 2 und 4 benutzen einzelne Lehrkräfte für Lernstandsanalysen Materialien eines Schulbuchverlages. Maßnahmen im Rahmen der Förderdiagnostischen Lernbeobachtung werden dokumentiert, Förderpläne regemäßig fortgeschrieben. Zur individuellen Leistungsrückmeldung an die Schülerinnen und Schüler nutzen die Lehrkräfte neben verschiedenen Bonuspraktiken u. a. das Lernentwicklungsportfolio. Die Portfolios beinhalten die ILeA- Unterlagen und neben Schülerarbeiten klassenabhängig in unterschiedlicher Ausprägung Lernpläne und Selbsteinschätzungen. Die Auswertung von ILeA erfolgt mittels einer schuleigenen Tabelle schülerbezogen in Verbindung mit einer Selbsteinschätzung und wird von den Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern unterschrieben. Die Dokumentation der Lernentwicklung ist Grundlage der halbjährlichen Elterngespräche, an denen z. T auch die Kinder teilnehmen. In einigen Klassen gibt es Lernverträge in Form von Fußabdrücken, die den Weg in die Jahrgangsstufe 6 symbolisieren sollen. An der Schule wurden Grundsätze zur Bewertung und Zensierung und zum Umgang mit Hausaufgaben auf der Grundlage der VV 8 Leistungsbewertung vom 21.07.2011 in der Konferenz der Lehrkräfte und der Schulkonferenz beschlossen. Unter anderem wurden Kriterien für Projekt- und Planarbeit sowie für die Relation von schriftlichen und mündlichen Anteilen bei Kurzvorträgen vereinbart. In den Fachkonferenzen erfolgten Absprachen über Umfang und Verteilung von Klassenarbeiten. Eltern erhalten in der ersten Elternversammlung Kenntnis über Ziele und Inhalte der Fachpläne, die Schülerinnen und Schüler ebenfalls zu Schuljahresbeginn bzw. vor einem neuen Stoffgebiet. Die Schülerinnen, Schüler und Eltern kennen in

7 Förderdiagnostische Lernbeobachtung. 8 Verwaltungsvorschrift.

Seite 11 Kurzbericht – Grundschule Hohenbucko in Hohenbucko jahrgangsstufenabhängigem Umfang die Kriterien der Leistungsbewertung und der Versetzung sowie die Anforderungen an den Übergang in weiterführende Bildungseinrichtungen. Sie fühlen sich über den jeweiligen Leistungsstand ausreichend informiert. Die Elternsprecher erhalten zusätzlich alle Beschlüsse der Mitwirkungsgremien in schriftlicher Form. Ansonsten erfolgen Informationen meist mündlich. 8 Ergebnisse im Bereich Schulkultur Vielfältige Projekte, Exkursionen zu außerschulischen Lernorten sowie Wettbewerbe bereichern das Schulleben an der Grundschule Hohenbucko. Die Identifikation der Schülerinnen und Schüler sowie der Eltern mit ihrer Schule wird durch traditionelle und öffentlichkeitswirksame Höhepunkte wie bspw. den „Nachmittag der offenen Schultür“ mit anschließendem Grillabend und das alle zwei Jahre stattfindende Schulfest, z. B. im Jahr 2012 das Musical zum Thema „Träume und Wünsche“, erhöht. In den schulischen Gremien werden der Schuljahresterminplan und die Jahresplanung der Konferenzen erarbeitet; alle Eltern, Schülerinnen und Schüler erhalten über ihre Vertreter und durch die Klassenlehrkräfte entsprechende Informationen. Der Schuljahresterminplan ist im Schulhaus und in den Klassenräumen veröffentlicht. Beiträge im Amtsblatt und in der Regionalpresse dokumentieren schulische Höhepunkte mit Fotos und würdigen das Engagement der Beteiligten. Über eine eigene Homepage verfügt die Schule nicht. Bei der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen sind Schülerinnen, Schüler, Eltern und außerschulische Partner eingebunden und bringen auch eigene Ideen ein. Kompetenzen der Eltern werden von den Lehrkräften gezielt angesprochen und im Unterricht und bei Projekten genutzt, indem sie als Experten bestimmte Themen gestalten. Ein Schulfördeverein existiert an der Schule noch nicht, soll aber, aus den Erfahrungen mit der Spendeninitiative „Schulengel“ resultierend, initiiert werden. Schülerinnen und Schüler realisieren eigenverantwortlich die Trinkmilchversorgung der Klassen. Ansonsten bringen sie besondere Kompetenzen wie bspw. Klavierspielen und selbstgeschriebene Lieder in den Unterricht ein und übernehmen Sonderaufgaben innerhalb ihrer Klassen. Lehrkräfte der Schule arbeiten in überschulischen Fachkonferenzen mit der Elsterland- grundschule , der Grundschule Schönewalde und der Oberschule mit Grundschule Ernst Legal Schlieben zusammen. Teilweise werden auch gemeinsam SchiLF 9- Veranstaltungen durchgeführt. Zur Gestaltung des Übergangs in die Sekundarstufe I kooperiert die Grundschule Hohenbucko vertraglich abgesichert ebenfalls mit der Oberschule mit Grundschule Ernst Legal Schlieben und dem Melanchton-Gymnasium Herzberg. Entsprechende Informationen geben dazu die Lehrerinnen zur Elternversammlung in der Jahrgangsstufe 6. In den vergangenen Jahren erhielt die Grundschule Hohenbucko schriftlich positive Feedbacks dieser beiden weiterführenden Schulen zum Leistungsvermögen ihrer ehemaligen Schülerinnen und Schüler. Der Übergang von der Kindertagesstätte (Kita) in die Grundschule gelingt in enger intensiver Partnerschaft mit den Kitas in Hohenbucko, Naundorf und Lebusa auf Grundlage einer im Oktober 2011 aktualisierten Vereinbarung. Geplante, untereinander abgestimmte Angebote, wie „Schnupperstunden“ durch die Lernanfängerinnen und -anfänger in der Schule oder gemeinsame thematische Veranstaltungen, gestalten diesen Prozess. Eine überregionale Schulpartnerschaft existiert nicht. Die Schule arbeitet beständig und vertraglich mit Inhalten und Zielen untersetzt mit mehreren externen Partnern zur Gestaltung von Projekten und zur Bereicherung des Unterrichts zusammen. Dazu zählen u. a. die Waldschule Waldmannsruh zur Umwelterziehung, mehrere Firmen der Region im Rahmen des Sach- und W-A-T-Unterrichts und das Medienzentrum Herzberg zur Entwicklung der Lesekompetenz. 9 Ergebnisse im Bereich Schulmanagement Die Ergebnisse in diesem Bereich werden nicht veröffentlicht.

9 Schulinterne Lehrkräfteforbildung.

Seite 12 Kurzbericht – Grundschule Hohenbucko in Hohenbucko 10 Ergebnisse im Bereich Professionalität der Lehrkräfte Die Lehrkräfte stimmen sich nachweislich mindestens zweimal im Schuljahr in den innerschulischen Fachkonferenzen zu fachspezifischen Inhalten ab. Zusätzlich erfolgen kontinuierlich Absprachen zwischen den Lehrkräften der Doppeljahrgangsstufen zur Abstimmung der Unterrichtsinhalte und zum Einsatz didaktischer Unterrichtsmaterialien. Schwerpunkte der fachdidaktischen Fortbildung werden in Fachkonferenzen beraten, SchiLF- Themen in der Konferenz der Lehrkräfte diskutiert und festgelegt. Diese ergeben sich aus aktuellen Problemlagen und den Intentionen des Schulprogramms . Schwerpunkte im Erhebungszeitraum waren u. a. das Lesecurriculum und jahrgangsgemischter Unterricht. Dazu bezog die Schule wiederholt den Sachverstand Externer ein, u. a. aus dem Beratungssystem für Schule und Schulaufsicht oder einen Erziehungswissenschaftler bzw. eine Fachdidaktikerin. Dem Arbeitsschwerpunkt des kommenden Schuljahres entsprechend ist bereits das SchiLF-Thema Medienerziehung geplant. Gegenseitige Unterrichtsbesuche, um miteinander und voneinander zu lernen, werden in Einzelfällen praktiziert, sind jedoch nicht allgemeinschulische Praxis. Die innerschulischen Teams arbeiten zielorientiert und verbindlich an der Entwicklung der Schulqualität. Schulische Höhepunkte werden zusätzlich in Kleinteams geplant und gemeinsam realisiert. Die Aufnahme neuer Lehrkräfte ins Lehrkräftekollegium erfolgt herzlich und kollegial, begleitet von Gesprächen mit der Schulleiterin sowie durch Überreichen von Informationsmaterial, der schuleigenen Lehrpläne und der Beschlussübersicht. Die Schulleiterin vergewisserte sich über den Stand der Einarbeitung u. a. durch eine Hospitation und persönliche Gespräche. 11 Ergebnisse im Bereich Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung An der Grundschule Hohenbucko ist eine Rückmeldekultur erst in Ansätzen etabliert. In der Regel werden Informationen zu Konzepten, Projekten und schulischen Höhepunkten in den Konferenzen und Elterngesprächen, punktuell auch zur Unterrichts- und Erziehungsarbeit, mündlich eingeholt. Eine systematische und regelmäßige Evaluation zur Unterrichtsqualität fand an der Grundschule bisher nicht statt. Einige Schülerinnen und Schüler berichteten von mündlichen Befragungen einzelner Lehrkräfte im Anschluss an die Unterrichtsstunde. Den durch die Schulleiterin angeregten Einsatz der SEP 10 -Fragebögen des ISQ 11 realisierte bisher eine Lehrkraft. Eine von der Schulleiterin eingeleitete schriftliche Befragung der Elternsprecherinnen und –sprecher zur Schulqualität führte wegen fehlenden Rücklaufs bis zum Zeitpunkt der Schulvisitation zu keinem Ergebnis. Es erfolgt eine gezielte Reflexion der Lernergebnisse. Innerhalb der Fachkonferenzen und in der Konferenz der Lehrkräfte werden die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler aus den Vergleichsarbeiten ausgewertet und Schlussfolgerungen für die weitere Arbeit gezogen. Eine Konsequenz war die Entwicklung des Lesekonzepts. Eltern erhalten eine differenzierte Auswertung im Rahmen der persönlichen Gespräche oder in den Gremiensitzungen und Elternversammlungen. Im Elterninterview wurde bestätigt, dass ihnen die Ergebnisse der Vergleichsarbeiten der Schule im Verhältnis zum Landesdurchschnitt bekannt sind. Die innerschulische Auseinandersetzung mit dem Bericht der Erstvisitation vom Oktober 2007 gab verschiedene Impulse, unter anderem zur schwerpunktbezogenen Überarbeitung des Schulprogramms.

10 Selbstevaluationsportal. 11 Institut für Schulqualität der Länder Berlin und Brandenburg e. V.

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