Von Menschen und Orten – Ein Streifzug durchs Quartier

Dokumentation zur Stadtteilerneuerung -Ost

1 Von Menschen und Orten – Ein Streifzug durchs Quartier

Dokumentation zur Stadtteilerneuerung Aachen-Ost Impressum

Herausgeber Stadt Aachen Der Oberbürgermeister Fachbereich Wirtschaftsförderung / Europäische Angelegenheiten

Verantwortlich Gisela Nacken, Dezernat Planung und Umwelt Dieter M. Begaß, Fachbereich Wirtschaftsförderung / Europäische Angelegenheiten

Konzeption, Text und Redaktion Stefanie Grote, Stadtteilbüro Aachen-Ost Bärbel Vomland, Stadtteilbüro Aachen -Ost Dr. Kerstin Burmeister

Konzeption & Gestaltung CarabinBackhaus Communication www.cub-com.de

Titelfoto Thilo Vogel

Druck Sieprath Druckservice

Auflage 1000 Stück

Oktober 2010 Von Menschen und Orten – Ein Streifzug durchs Quartier

Dokumentation zur Stadtteilerneuerung Aachen-Ost

6 7 Erster Aachener Solarcup 80

Filmwerkstatt - Traumjob in Aachen-Ost 81

IV Umbau des Bürgerzentrums St. Fronleichnam und Außengestaltung 82

Utropia und Garten-AG der OGS Düppelstraße 83

Müttercafé Aachen-Ost 84 Inhaltsverzeichnis Außergewöhnliche Filme an außergewöhnlichen Orten 85 Werkstatt der Kulturen und Mediathek 86

BOJE – Beratung und Orientierung für junge Eltern in Aachen-Ost 87

Yunus Emre-Moschee 88

Schulhofumgestaltung – Schule am Kennedypark 89

8 9 Im Schatten des Märchenbaums 90 I Soziale Stadt NRW: Das Förderprogramm 9 Bewegungskindergärten 92 II Chancen und Herausforderungen: Das Fördergebiet 13 Stadtteilzeitung aachenpost 94 III Integriert Handeln: Die Methode 17 Imagekampagne Elsassstraße 96 Stadtteilkonferenz Kunst(t)räume im Spielhaus Kennedypark 98 Lenkungsgruppe Gabelstaplerfahrer-Seminar 99 Verwaltungsinterne Arbeitsgruppe Aufwertung Kennedypark 100 Übersicht aller Projektträger 23 Multikultifest 102 Übersicht aller Projekte 1999-2011 24 Haus der Identität und Integration 104 IV Von Menschen und Orten - Ein Streifzug durchs Quartier 51 107 Übungsleiter-C-Lehrgangs-Ausbildung 55 V Bilanz und Ausblick

Schuldnerberatung 56 Kritik und Anregungen

Ausbau Hüttenstraße 57 Aktivierende Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit 109

Künstlerische Gestaltung und Historische Hüttenstraße 58 Infrastruktur und Verkehr / Freiraum und Umwelt / Bauen und Wohnen 110

East End 60 Soziales und Gesundheit 111

Barbarastraße – Straßenmaßnahme, Freifläche, Wohnumfeld 62 Arbeitsmarkt und lokale Ökonomie 112

Präventive Entwicklungsförderung von Kindern 64 Jugend, Frauen und Familien 113

Ich geh’ zur U! Und Du? 65 Bildung, Kultur und Freizeit 114

Wirtschaftsförderung Aachen-Ost 66 Projektverantwortliche und MitarbeiterInnen des Stadtteilbüros 115

Gewaltprävention an Grundschulen 68 Zehn Jahre soziale Stadt bedeuten... 116

inMotion 70 VI Anhang 119

Der gesunde Montag 72 Kriterienkatalog VAG 119

Nachbarschaftstreff Robert-Koch-Straße 73 Mitglieder Stadtteilkonferenz Ac Ost/ 120

Umbau Bahnhof Rothe Erde und Umfeld 74 Teilnehmer Arbeitskreis Lokale Ökonomie Aachen-Ost 120

Fassadensanierungs- und Begrünungsprogramm in Aachen-Ost 76 Literaturverzeichnis 122

chaOSTheater 78 Bildnachweis 123

Tu Was GmbH 79 Personen- und Sachregister A-Z 124 Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Leserinnen und Leser,

gemeinsam mit vielen AkteurInnen hat die Stadt Aachen die Her- ausforderung zur Stärkung und Weiterentwicklung des Quartiers Vorworte angenommen, um die Lebensverhältnisse im Ostviertel und Rothe Erde ganzheitlich und nachhaltig zu verbessern. Im Rahmen des Bund-Land-Förderprogramms „Soziale Stadt“ führten ressortüber- greifende Stadtteilerneuerungsstrategien zu neuen Impulsen.

Von der Aufnahme in das Programm bis heute wurde gemeinsam mit BürgerInnen ein umfangreiches und lebendiges Konzept ent- wickelt und umgesetzt. Von dessen Volumen, Vielschichtigkeit und Wirksamkeit zeugt dieser Abschlussbericht. 10 11 Der Prozess der letzten zehn Jahre erreichte mit einem Fördervolu- Liebe Leserinnen und Leser, men von über 16 Millionen EUR viele Erfolge, die den Aachener Os- ten aufwerten. Die städtebaulichen Maßnahmen verhalfen durch das Städtebauförderprogramm „die Soziale Stadt“ verfolgt einen neu gestaltete Zufahrts- und Spielstraßen, Geh- und Fahrradwege integrierten Handlungsansatz. Das bedeutet, die Erneuerung von sowie Fassaden zu einer erhöhten Lebensqualität. Die erweiterten Stadtquartieren immer gleichzeitig von mehreren Seiten anzuge- Grünflächen bieten Alt und Jung neue und sichere Aufenthalts- hen. In der Praxis werden beispielsweise Baumaßnahmen mit so- und Begegnungsorte und stellen einen besonderen Mehrwert für zialen, ökologischen oder ökonomischen Projekten verknüpft. Ziel die BürgerInnen dar. ist es, Programmstadtteile der Sozialen Stadt so zu stabilisieren und aufzuwerten. Damit werden Städte und Stadtteile in die Lage Während der Förderung wurden zudem viele sozialflankierende, versetzt, gemeinsam mit den EinwohnerInnen sowie weiteren öf- kulturelle und integrative Projekte realisiert, die den BürgerInnen fentlichen wie privaten Partnern nachhaltige Erneuerungs- und die Möglichkeit der Qualifizierung und Förderung, aber auch der Eines ist in den vergangenen Jahren in Aachen Ost deutlich gewor- Stabilisierungsprozesse in Gang zu setzen. Freizeitgestaltung boten und das Miteinander und die Netzwerke den: Es sind nicht immer die finanziell aufwendigen Maßnahmen, Nach nunmehr zehnjähriger Laufzeit konnten im Stadtteil Aachen im Viertel stärkten. Das Zusammenwirken der AkteurInnen sowie die Verbesserungen für die die BewohnerInnen im Stadtteil errei- Rothe Erde und Ostviertel wichtige Erfolge erzielt werden. Die Organisationen gewann dadurch an Qualität und Bedeutung. Das chen - auch mit geringem Budget ist Vieles möglich. städtebauliche Aufwertung begann 2001 mit einer städtebaulichen in den Vierteln vorhandene Wissen und die Bereitschaft an dem Entwurfswerkstatt. In dem daraus entstandenen Stadtteilrahmen- Prozess mitzuwirken gestalteten die Stadtteilerneuerung erst so Ich möchte auf diesem Weg den vielen Beteiligten, die sich en- plan wurden die strategischen Leitlinien für die Stadtteilentwick- erfolgreich. gagiert haben, die ihre Kraft und Kreativität eingebracht haben, lung festgelegt und mit ganz konkreten großen und kleinen Maß- meinen Dank aussprechen. Denn erst durch die Menschen, die hier nahmen ausgefüllt. Zu sehen ist dies z. B. in der aufgewerteten leben und vor allem wirken, ist dieser Stadtteil so bunt und leben- Hütten- und Barbarastraße, am neu gestalteten Elsassplatz oder dig geworden. im Kennedypark nach seiner Umgestaltung. Von zentraler Bedeu- kleinere Projekte insbesondere in den Bereichen Soziales, Kultur, tung in dem durch Freiflächenmangel geprägten Stadtteil war die Bildung und Freizeit gefördert. Bei der Auswahl der geförderten In die Zukunft wird auch weiterhin investiert werden, und mit Ih- Aufwertung und Öffnung von Schulhöfen. So konnten Spiel- und Maßnahmen konnten die BewohnerInnen ganz maßgeblich miten- rer Unterstützung ist sicher: Der Stadtteil Aachen-Ost ist auf dem Treffpunkte mit hoher Qualität für Kinder und Jugendliche erschlos- tscheiden. Bei der Umsetzung vieler Maßnahmen hatte die Stadt- richtigen Weg! sen werden. Das Stadtteilprojekt wurde damit vor den Haustüren teilbewohnerschaft eine tragen de Rolle. der BewohnerInnen sichtbar und – was entscheidend ist – nutzbar. Insgesamt konnten bis heute über 300 Groß- und Kleinprojekte Herzlichst Ihr Darüber hinaus wurden mit den Pauschalmitteln der Sozialen Stadt umgesetzt werden. Rund 16 Millionen EUR Fördermittel wurden für Marcel Philipp den Stadtteil bewilligt. Inzwischen hat die Verstetigung der Stadt- Oberbürgermeister der Stadt Aachen erneuerung im Aachen Ost begonnen, um die in den letzten Jah- ren mit dem Stadtteilprojekt erzielten Erfolge und geschaffenen Strukturen für die Zukunft zu sichern. Und ich freue mich ganz au- ßerordentlich, dass die in den Stadtteilen Rothe Erde und Ostvier- tel gewonnenen Erfahrungen nun auf den Stadtteil Aachen Nord übertragen werden können, der im Jahr 2010 in das Programm So- ziale Stadt aufgenommen wurde. Ich wünsche Ihnen allen weiterhin viel Erfolg, die bisherige erfolg- reiche Stadterneuerung fortzusetzen!

Karl Jasper Ständiger Vertreter der Abteilungsleitung, Stadtentwicklung und Denkmalschutz Ministerium für Bauen und Verkehr NRW I Soziale Stadt NRW: Das Förderprogramm

12 13 I Soziale Stadt NRW: Das Förderprogramm

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Das Städtebauförderungsprogramm Soziale Stadt NRW wird vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MWEBWV NRW), dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gemeinsam mit der Kommune umgesetzt. Es ist seit 1999 ein zentraler Be- standteil der Stadtentwicklung. Bundesweit unterstützt Soziale Stadt bisher rund 570 Stadtquar- tiere in etwa 350 Kommunen. In Nordrhein-Westfalen profitieren seit 1993 61 Quartiere in 36 Städten vom Programm Soziale Stadt NRW. Eines dieser Quartiere ist Aachen-Ost; eine Stadtteilerneue- rung wäre ohne das Programm nicht möglich gewesen.

Das Konzept wurde für Stadtviertel entworfen, die besonders stark unter dem ökonomischen Strukturwandel und den Folgen der de- Die Leitidee von Soziale Stadt NRW mografischen Entwicklung leiden. Diese Quartiere lassen im Unter- folgt drei Grundsätzen: schied zur Gesamtstadt einen deutlichen Abwärtstrend erkennen und bedürfen einer stabilisierenden Unterstützung. Ziel der Förde- 1. Innerhalb eines begrenzten Zeitraums wirken konzentrierte rung durch Soziale Stadt ist es, die Bereiche Städtebau, Wirtschaft, Maßnahmen im Quartier und mobilisieren die vorhandenen Umwelt, Soziales und Gesundheit vor Ort im Stadtteil zu stärken. Kräfte vor Ort, um in Zukunft eine eigenständige Entwick- So sollen Entwicklungsprozesse in Gang gesetzt werden, die die lung zu ermöglichen. Indem der Wohn-, Arbeits- und Le- Quartiere nach Ende des Förderprogramms eigenständig weiter bensraum aufgewertet werden, soll sichergestellt werden, umsetzen können. Durch die Bündelung öffentlicher Mittel aus dass die BewohnerInnen der Quartiere Teil der städtischen unterschiedlichen Fördertöpfen einerseits sowie die aktive Einbe- Gemeinschaft bleiben. ziehung und Vernetzung der AkteurInnen im Stadtteil andererseits erfolgt die Stadtteilerneuerung besonders effektiv und effizient. 2. Durch die Förderung soll eine partnerschaftliche Zusam- Dies setzt jedoch die Initiative und das Engagement der Bewoh- menarbeit bürgerschaftlicher, privater und öffentlicher nerInnen voraus, damit alle Schritte und Entwicklungen mit ihnen AkteurInnen im Stadtteil entstehen. Diese Netzwerke und abgestimmt werden können. Nur so lassen sich bedarfsorientierte Strukturen sollen langfristig aus eigener Kraft weiterarbei- Lösungen für die örtliche Gemeinschaft erarbeiten und können die ten können. Zahlreiche beteiligte und betroffene AkteurIn- Fördermittel sinnvoll eingesetzt werden. nen bringen ihre fachlichen Kompetenzen in den Prozess der Stadtteilerneuerung ein.

3. Fundament des Soziale Stadt-Programms sind die Qualitä- ten eines jeden Stadtteils, an die angeknüpft werden muss.

Das Spektrum der geförderten Maßnahmen reicht von städtebauli- chen Investitionen, die die Infrastruktur und das Wohnumfeld ver- bessern, über die Stärkung der lokalen Ökonomie bis hin zu sozial und kulturell ausgerichteten Projekten. II Chancen und Herausforderungen: Das Fördergebiet

16 17 II Chancen und Herausforderungen: Das Fördergebiet

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Das Quartier Aachen-Ost liegt am Rande der Innenstadt. Es be- Der Kennedypark bietet im Zentrum des Ostviertels eine fast 1,5 Mehr Lebensqualität sollte zudem durch eine sicherere Verkehrs- steht aus den benachbarten Stadtteilen Ostviertel und Rothe Erde. Hektar große Grünfläche, die bereits vor der Aufwertung als Treff- führung an den Ein- und Ausfallstraßen entstehen, die besonders Beide werden sowohl als Wohnviertel als auch als Gewerbestand- punkt, Veranstaltungs-, Spiel- und Erholungsort genutzt wurde. für Kinder und SeniorInnen eine Gefahr darstellten und außerdem ort genutzt, eine Mischung, die oftmals zu Konflikten führt. Hier bot eine Neugestaltung, einschließlich eines Beleuchtungs- das Quartier von den anderen Stadtteilen abgrenzten. Die Stadtbilder beider Teilquartiere unterscheiden sich aufgrund und alternativen Nutzungskonzeptes die Möglichkeit, das Wohn- Über bauliche Maßnahmen hinaus waren Aktivitäten auf sozialem ihrer historischen Entwicklung: Fabrik- und Verwaltungsgebäude umfeld für alle Bevölkerungsgruppen im Quartier nachhaltig zu Gebiet erforderlich, die den speziellen Bedürfnissen der Bevölke- der Schwerindustrie des 19. und frühen 20. Jahrhunderts sowie die verbessern. rung Rechnung trugen. Die kulturelle Vielfalt und die Vielzahl von Siedlungshäuser der Arbeiter prägen Rothe Erde. Das Ostviertel Nationen, die im Stadtteil leben, boten beste Voraussetzungen im dagegen hat mit seiner Einkaufs- und Gastronomiemeile – der El- Auch die Barbarastraße in Rothe Erde war immer schon mehr als Stadtteil, „über den Tellerrand hinauszuschauen“ und voneinander sassstraße sowie dem Elsassplatz und dem Adalbertsteinweg mit Aachen-Ost in Kürze: nur ein „Verkehrsweg“: Sie war auch ein sozialer Treffpunkt und zu lernen. Dieses herausragende Merkmal des Viertels wurde von den dort angesiedelten Einrichtungen und Geschäften – durchaus die wesentliche Freiraumachse im Ortsteil Rothe Erde. Aufgrund allen AkteurInnen als große Chance begriffen. Gleichzeitig stell- urbanen Charakter. Das bunte Treiben in der Elsassstraße, wo Ein- Fläche: ihrer zentralen Lage im Teilquartier und der hier angesiedelten so- te es eine Herausforderung dar, für die verschiedenen, teilweise zelhändlerInnen, KundInnen und PassantInnen die Straße bevöl- Insgesamt ist das Viertel mit 240 Hektar annähernd so zialen Einrichtungen lag es nahe, die Barbarastraße als Stadtteil- separierten Gruppen von BewohnerInnen, Kulturen und Schichten kern, verleiht dem Viertel ein besonderes Flair. Als Stadtteil der groß wie die Aachener Innenstadt und macht etwa 1,5 kern mit Grünflächen auszubauen. Ergänzende Ansätze für eine ein gemeinsam genutztes Lebensumfeld zu schaffen, das Zusam- kurzen Wege zeigt das Ostviertel von jeher ein lebendiges Erschei- Prozent der Gesamtfläche Aachens aus. attraktivere Gestaltung boten die vorhandenen Spiel- und Grünflä- menleben zu fördern und zu stärken. nungsbild. chen. Ihre Aufwertung und die Öffnung der Schulhöfe bildeten die Da der Anteil von Familien mit Zuwanderungsgeschichte und sozial Einwohnerzahl: Basis, neue Aufenthaltsräume schaffen zu können. schwachen, bildungsfernen Menschen im Quartier hoch war, wur- Rund 10.500 Menschen sind hier Ende 2007 gemeldet – den für diese Personengruppen besondere Angebote entwickelt. knapp 7.900 im Ostviertel und fast 2.700 Menschen in Ro- Weitere Potenziale barg der weitgehend erhaltene, jedoch reno- Insbesondere zählten hierzu die Gesundheits- und Sprachförde- the Erde. vierungsbedürftige Altbaubestand. Die stilvolle Atmosphäre war rung sowie die Unterstützung von Jugendlichen und jungen Er- durch moderate Sanierungsmaßnahmen zu erhalten und zugleich wachsenen im Übergang von Schule zu Beruf durch Bildungs- und Geschichte: das Erscheinungsbild der Häuser attraktiver zu gestalten. Dazu Qualifizierungsmaßnahmen. Beide Stadtviertel sind typische altindustriell geprägte gehörten auch die Instandsetzung des vernachlässigten Wohnum- Bereits vor Förderbeginn setzten sich vier Initiativen intensiv mit Wohn- und Mischgebiete; sie entstanden im Wesentlichen feldes und die optimale Nutzung der wenigen umliegenden Grün- den Problemlagen im Stadtteil auseinander: Für das Ostviertel während der Gründerzeit. Das Ostviertel ist eine natürlich flächen. Ein so entstandenes freundlicheres Wohnumfeld sollte wegweisend waren das Begegnungs- und Beratungszentrum Im gewachsene Erweiterung der Aachener Innenstadt. Es ent- nicht nur den BewohnerInnen zugute kommen; es sollte auch da- Karton und der Arbeitskreis Unser Ostviertel, für das Quartier Ro- wickelte sich parallel zum wirtschaftlichen Aufschwung für sorgen, dass das Viertel für Außenstehende interessanter und the Erde die Initiative Wir in Rothe Erde sowie die Stadtteilkon- des Aachener Ostens Ende des 19. Jahrhunderts. Bis ins Zuzüge von BürgerInnen aus anderen Stadtteilen erreicht werden ferenz - Rothe Erde. Diese Gruppen verstanden sich als 20. Jahrhundert hinein war das Ostviertel Hauptwohnort konnten. Interessenvertretungen der im Viertel lebenden Menschen und für die meisten der in Rothe Erde angestellten Arbeite- wirkten bereits frühzeitig Missständen entgegen. rInnen. Mittlerweile wohnen hier vermehrt StudentInnen, Dieses vorhandene Engagement für das Quartier durch ehrenamt- MigrantInnen und junge Familien. liche AkteurInnen – nicht nur, aber vor allem aus dem Quartier Die Geschichte von Rothe Erde reicht bis ins 14. Jahr- – war ausschlaggebend für den beginnenden Prozess der Erneue- hundert zurück. Ursprünglich gehörte das Gebiet zu rung. Beratungsstellen und Offene Türen, städtische und kirchliche Schönforst und wurde erst 1906 in die Stadt Aachen ein- Einrichtungen sowie Vereine waren bereits hier angesiedelt und gemeindet. Die Arbeiterhäuser in der Hüttenstraße und boten eine wertvolle Basis für intensive und ausbaufähige Koope- repräsentative Verwaltungsbauten der hier angesiedelten rationen und Vernetzungen. Großunternehmen wie das ehemalige Uniroyal-Gebäude erinnern an die Zeit, als in Rothe Erde noch Stahl gekocht Aufgrund dieser beschriebenen Potenziale bewarb sich die Stadt wurde. Aachen 1999 darum, die beiden Stadtteile Ostviertel und Rothe Erde in das Förderprogramm Soziale Stadt NRW aufzunehmen.

„Die städtebauliche Infrastruktur der beiden Quartiere war in die Jahre gekommen. Das betraf Grünflächen, Spielplätze, Straßen, aber auch die privaten Wohnhäuser, die einen erheblichen Modernisierungsstau aufwiesen. Hinzu kamen Probleme, die aus dem über die Jahre erheblich gewachsenen Verkehrsaufkommen resultierten. Ein wichtiges Ziel des Programms war daher, die Lebens- und Aufenthaltsqualität für Jung und Alt in den beiden Quartieren zu verbessern. Uns war klar: Das kann nur gemeinsam mit den BewohnerInnen geschehen, wenn es dauerhaft wirken soll.“ Gisela Nacken, Dezernat Planung und Umwelt III Integriert Handeln: Das Konzept

20 21 Die Konkretisierung des Integrierten Handlungskonzeptes erfolg- Die Ergebnisse wurden in der Rahmenplanung für die Stadtteiler- III Integriert Handeln: te in den folgenden Jahren unter breiter Beteiligung der Bürger- neuerung gebündelt, die die langfristigen Ziele beinhaltete und schaft, der Parteien, der Kirchen, der Verwaltung, der Wirtschaft, wichtige Weichen der Förderjahre stellte. der Kultur sowie der lokalen Institutionen und Vereinen. Die Methode In zwei vorbereitenden Planungswerkstätten – 2001 im Kenne- Die Umsetzung der Rahmenplanung wurde mit vielen Kooperati- dypark und 2002 im Geschwister-Scholl-Gymnasium – thematisier- onspartnerInnen und unter Einbindung aller Beteiligten kontinu- ten die AkteurInnen bereits konkrete Maßnahmen, in welche die ierlich weiterentwickelt, die Projektfortschritte wurden fortlau- Erfahrungen bisheriger Bürgeraktivitäten sowie die Ratsanträge fend überprüft. Denn Stadtteilerneuerung ist stets ein lebendiger der Parteien, der BürgerInnen und der Stadtteilkonferenzen ein- Prozess, der – bedingt durch äußere Einflüsse und Bedingungen flossen. In Arbeits- und Entwurfsgruppen wurden Themen wie – selten stillsteht und nie beendet ist. Kontinuierliche Wechselwir- 22 23 „soziale Integration“, „Verkehrssicherheit“, „Handel“, „Gewer- kungen mit gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen, aber auch be“ und „Selbsthilfe“, aber auch die Aktivierung der Bürgerbetei- Veränderungen vor Ort, erforderten es im Laufe des Stadtteiler- Das Programm Soziale Stadt steht für einen umfassenden Erneu- Die Ziele der Stadtteilerneuerung wurden somit speziell auf die Ge- ligung behandelt. neuerungsprozesses, Maßnahmen zu modifizieren, Projekte auszu- erungsprozess, der sich im Besonderen durch zwei Merkmale von gebenheiten im Ostviertel und in Rothe Erde zugeschnitten und sa- tauschen, neu zu entwickeln und Prioritäten anzupassen. der herkömmlichen Städtebauförderung unterscheidet: hen folgende Maßnahmen zur Stabilisierung der Teilquartiere vor: Zum einen beinhalten die entwickelten Maßnahmen im Quartier unterschiedliche Lebensbereiche, sodass gezielt bei baulich-in- vestiven Maßnahmen auch sozial-integrative Prozesse aktiviert Ostviertel werden. Im Fokus dieses Erneuerungsprozesses stehen beschäf- »» Förderung der Ortsidentität Beteiligungskonzept für Aachen-OstBeteiligungskonzept für Aachen-Ost tigungs- und sozialpolitische, ökologische und Bildungsprojekte »» Aufwertung der öffentlichen Räume Ausgewählte Schwerpunkte Ausgewählte Schwerpunkte für 2002 gleichberechtigt nebeneinander, um alle Lebensbereiche der Be- »» Aktivierung der Brachflächen wohnerInnen berücksichtigen und verbessern zu können. »» Modernisierung der Häuser und Wohnungen Zum anderen erfolgt die Umsetzung des Förderprogramms auf »» Schaffung eines Begegnungszentrums Projektbezogene Infoveranstaltungen Internet Öffnungszeiten verschiedenen Ebenen, da die AkteurInnen vor Ort und Bewohne- »» Anlegen von Radwegen (z.B. Umbau Bahnhof rInnen des Viertels, die Politik und Verwaltung, aber auch die Bun- »» Integration von MigrantInnen Rothe Erde, des- und Landesregierung in den Gesamtprozess mit eingebunden Sauberkeit) Optimierung werden. B-Plan-Verfahren Rothe Erde Ansprache von z.B. am Bsp. „Aachen Dieser integrierte Handlungsansatz des Programms ist einzigartig »» Definieren und Gestaltung einer Ortsmitte Hauseigentümern, Arkaden“ und geht somit weit über die herkömmliche Städtebauförderung »» Zusammenführung von Industrie und Stadtteil Geschäftsleuten, (Jugend-)Arbeitslosen, Erkundung und hinaus. »» Verdeutlichung und Aufarbeitung der Geschichte Arbeitgebern Information Der in Aachen-Ost durchgängig praktizierte integrierte Handlungs- »» Schaffung und Aufwertung von Treffpunkten Erfassung von Meinungen, Wünschen, Bedarfen ansatz begann bereits 1998 mit der Erarbeitung des Integrierten »» Ausbau von Freizeitangeboten Handlungskonzepts (IHK). Es bildete die Grundlage der Stadttei- »» Anbindung an die Naherholungsgebiete AK Barbarastr. lerneuerung Aachen-Ost und wurde von einer verwaltungsinternen »» Umgestaltung der Barbarastraße Stadtteilzeitung AK Kennedypark Arbeitsgruppe vorbereitet. MitarbeiterInnen aus den Fachberei- »» Ausbau der Radwegverbindungen aktivierende chen Wirtschaft, Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen, Umwelt, Kinder, Jugend und Schule, Soziales, Wohnen, der Bauverwaltung Die damit einhergehenden Maßnahmen und Projekte wurden BETEILIGUNG und dem Kulturamt brachten ressortübergreifend ihre Kompeten- entsprechend dem Förderprogramm Soziale Stadt NRW in sechs Zusammen- Aachen-Ost zen ein. Um dem ganzheitlichen Ansatz gerecht zu werden, wur- Handlungsfelder eingeordnet: arbeit in / mit Fonds für das verschiedenen Ehrenamt den Ergänzungen der Politik ebenso wie solche der AkteurInnen Gremien und BürgerInnen bereits in der Vorbereitungsphase einbezogen. 1. Aktivierende Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit Das im Jahr 1999 vorgelegte Integrierte Handlungskonzept erläu- 2. Gesundheit und Soziales Aktivierung tert die festgelegten Maßnahmen und ihre Wirkungen, die Zeit und 3. Arbeitsmarkt und lokale Ökonomie Zusammenarbeit allgemein und Projektbezogene Dauer der Umsetzung sowie deren Kosten. 4. Infrastruktur und Verkehr / Freiraum und Umwelt / Wohnen mit verschiedenen Kooperation Beteiligungen, städtischen Ämtern, Projektbezogen z.B. Schulhöfe 5. Jugend, Frauen und Familien Arbeitsamt u.a. 6. Bildung, Kultur und Freizeit Vernetzung Bürger- 1999, also noch im selben Jahr, reichte der Rat der Stadt Aachen Gemeinschaftsein- versammlungen richtungen (Erstellung Ostviertel, das Integrierte Handlungskonzept Aachen-Ost zur Aufnahme in Nutzungskonzept Einrichtungen Spezielle Rothe Erde das Programm Soziale Stadt NRW bei der interministeriellen Ar- „Bürgerhaus“) Kinder, Jugend Aktivitäten (Brennpunkte, für Kinder und beitsgruppe der Landesregierung NRW ein, die dem Antrag zu- Arbeitslosigkeit Jugendliche stimmte. u.a.)

„Nachdem die Stadtteilbüros eingerichtet waren, machten wir uns mit den Leuten aus dem Viertel „Für die Beteiligung der BürgerInnen bauten wir das große Festzelt mitten im Kennedypark auf. bekannt und erklärten ihnen, worum es in den nächsten Jahren gehen würde: um sie und ihren Dort war eine Woche lang der „Nabel von Aachen-Ost“, und alle kamen reingeschneit, machten bei Stadtteil. Mit der ersten großen Aktion im Kennedypark merkten sie, dass wir es „ernst“ meinten, den Arbeitskreisen mit, schrieben etwas auf die Litfass-Säule oder wir kamen einfach ins Gespräch. und es entstand eine sehr positive Stimmung für die gemeinsame Sache. Darüber hinaus gelang es Und zum Abschluss spielten „Havanna-Open“ auf der Bühne, und es wurde getanzt und gefeiert. gerade am Anfang durch viele kreative und spektakuläre Veranstaltungen, die Aufmerksamkeit auch Ein wichtiges Ziel war erreicht, denn jetzt wussten alle – es tut sich was in Aachen-Ost! Und dass im bei Menschen außerhalb von Aachen-Ost auf den Stadtteil zu lenken. Dies alles war Pionierarbeit Stadtteilbüro nicht nur Gelbe Säcke verteilt werden…“ aller Beteiligten!“ Ina Kunz, Stadtteilmanagerin Aachen-Ost 2000 – 2004, über die Werkstatt Rahmenplanung Uwe Brandt, Stadtteilmanager Aachen-Ost 2000 – 2005, über die Werkstatt Rahmenplanung Die Lenkungsgruppe

Von links nach rechts: Abdurrahman Kol / Türkisches Zentrum, Andreas Müller / Die Linke, Daniel George / FDP, Ulla Griepentrog / Die Stadtteilkonferenz Ost/Rothe Erde Grünen, Helmut Reuling / Spielhaus Von Links: Irmgard Schieck / Kita Stolbergerstraße, Josef Gerets Kennedypark, Gaby Bügler / Mobile / Pfarre St. Josef und Fronleichnam, Stefan Schnee / KOT St. Soziale Dienste, Stefan Schnee / Kleine Barbara, Anne Hardt / Kita St. Barbara, Eva Hartwig-Kleuters Offene Tür St. Barbara, Stefanie Grote / Seniorenzentrum Rothe Erde, Christine Nobis / Stadtteilbü- / Stadtteilbüro Aachen-Ost, Elisabeth ro, Kurt Willms / IN VIA, Monika Ropohl / Kita Düppelstraße, Geusen / Pfarrgemeinde St. Josef und Stefanie Grote / Stadtteilbüro, Beate Berger / Kita St. Josef, Fronleichnam, Roberto Graf / Verein zur Petra Raschen / Sozialdienst katholischer Männer, Ulrich Gerbig Förderung von Kindern und Jugendlichen / Bezirkspolizei, Hubert Ritzen / Bürger Rothe Erde, Matthias im Stadtteil Aachen, Rothe-Erde e.V., Baumann / katholische Gemeinde St. Barbara Gisela Nacken / Dezernat Planung und vorne: Helmut Reuling / Spielhaus Kennedypark, Heike Keßler- Umwelt, Petra Raschen / Seniorenzen- Wiertz / Werkstatt der Kulturen, Gaby Bügler / Mobile Soziale trum Rothe Erde, Michael Rau / Die Dienste Eilendorf / Rothe Erde, Roberto Graf / Verein zur Grünen, Friedrich-Mathias Beckers / Förderung von Kindern und Jugendlichen im Stadtteil Aachen, CDU, Heike Kessler-Wiertz / Werkstatt Rothe-Erde der Kulturen

24 25 Lenkungsgruppe Verwaltungsinterne Arbeitsgruppe Die Stadtteilentwicklung Aachen-Ost wurde von einer Trias aus Organisations- und K undooper ationsstruktuKooperationsstrukturenren in Aachen-Ost in Aachen-Ost Die Lenkungsgruppe (LG), die sich im Jahr 2000 gründete und sich Die städtische Beteiligung am Stadtteilerneuerungsprozess wie- Bürgerschaft und AkteurInnen im Viertel, Verwaltung sowie Politik aus VertreterInnen wichtiger Einrichtungen im Stadtteil, der Be- derum wurde durch die ressortübergreifende Verwaltungsinterne gestaltet. Die Projektleitung lag im Dezernat Planung und Umwelt. Entscheidungsebene wohnerschaft, der Politik und der Verwaltung zusammensetzte, Arbeitsgruppe (VAG) gewährleistet. Sie gründete sich im August Die Umsetzung erfolgte in der Zuständigkeit und Verantwortung stellte das zentrale Entscheidungsgremium der Stadtteilentwick- 1998 aus MitarbeiterInnen verschiedener Fachämter der Stadt Aa- des Fachbereichs Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen, in den Lenkungsgruppe lung dar. Die Mitglieder dieses Gremiums qualifizierten sich durch chen. Diese waren bereits an der Rahmenplanung für das Integ- letzten Jahren ausschließlich in der Verantwortung des Fachbe- (aus Politik, Verwaltung, ihr Wissen in verschiedenen Tätigkeitsfeldern und Engagement im rierte Handlungskonzept beteiligt und begleiteten den gesamten Rat und Ausschüsse StadtteilakteurInnen, BewohnerInnen) reichs Wirtschaftsförderung/Europäische Angelegenheiten. abschließende Diskussion Programmsteuerung, insb. Projekt- Quartier für diese ehrenamtliche Position. Aufgrund ihrer Orts- Prozess in Aachen-Ost. Durch ihre fachliche Kompetenz gaben und Entscheidung Vorbereitung des auswahl, Informationsaustausch, kenntnis und ihrer Nähe zu den QuartiersbewohnerInnen waren sie Impulse für neue Projekte und schufen sinnvolle Synergien. Stadtteilkonferenz Projektprogramms Vergabe des Stadtteiletas VertreterInnen der beiden Stadtteilkonferenzen ebenfalls in der Die Mitglieder deckten die festgelegten Handlungsfelder thema- Eine wichtige Voraussetzung für integriertes Handeln liegt in der Lenkungsgruppe vertreten. tisch ab und begleiteten kritisch und konstruktiv die Umsetzung Vernetzung und Organisation auf Stadtteil- und Gesamtstadtebe- Die Lenkungsgruppe verfügte über weitreichende Steuerungskom- von Projekten und Maßnahmen. Die VAG analysierte eingereichte ne. Schon vor der Förderperiode existierten in den beiden Quartie- Verwaltungsebene petenzen: Sie entschied autark über die Bewilligung von Projekten Projektanträge – systematisch und transparent mittels eines von ren Strukturen, auf denen bei Programmbeginn aufgebaut werden Vorbereitung bis zu einer Fördersumme von 10.000 EUR und sprach bei Groß- StadtteilakteurInnen und Mitgliedern der Verwaltung erarbeiteten der Projektauswahl konnte: In den 1980/90er Jahren gründete sich in jedem Stadtteil projekten Empfehlungen an die Ratsmitglieder aus. PolitikerInnen Kriterienkatalogs. Anhand von acht Merkmalen sprach die Verwal- Leitung und eine Stadtteilkonferenz, die Stadtteilkonferenz Ostviertel und Ei- VAG aus den Reihen der Lenkungsgruppe trugen die Ergebnisse an ihre tungsinterne Arbeitsgruppe Empfehlungen über Projektanträge an Vorbereitung (Dienststellen der Verwaltung) lendorf/Rothe Erde. Diese wichtigen Elemente der bürgerschaftli- der VAG Formulierung und Bewertung des Fraktionen und brachten die Stadtteilarbeit auf politischer Ebene die Lenkungsgruppe aus. 2 Programmkoordinatoren Projektprogramms chen Selbstorganisation setzten sich aus engagierten BürgerInnen (Europ. Angelegenheiten & voran. So gestalteten die Mitglieder die Stadtteilerneuerung aktiv sowie MitarbeiterInnen verschiedener ortsansässiger Einrichtun- WiFö, Stadtplanungsamt) mit und griffen korrigierend ein. Als MultiplikatorInnen sorgten die gen und Vereine zusammen. Sie verstanden sich als Interessen- Lenkungsgruppenmitglieder ferner für eine effektive und breite vertretung und Sprachrohr der Menschen in beiden Stadtgebieten von Vertretern Entsendung Öffentlichkeitsarbeit. Stadtteilebene mit dem Ziel, das dortige Lebensumfeld und die Lebensqualität zu verbessern. Stadtteilbüro Im Jahr 2009 schlossen sich die beiden Stadtteilkonferenzen zu Stadtteilkonferenz 2,5 Stellen, städtische einem gemeinsamen Gremium, der Stadtteilkonferenz Ost/Rothe Trägerschaft, 2 Standorte Rothe Erde/Eilendorf Erde zusammen, um künftig ihre Kräfte zu bündeln und effizient in einem gemeinsamen Netzwerk für das gesamte Quartier zu agie- ren. Beteiligung, Im Rahmen eines moderierten Prozesses ist so ein Zusammen- Begleitung, Koordination, Stadtteilkonferenz schluss gelungen, der weiterhin Schlüsselpersonen, VertreterInnen Anlaufstelle Ostviertel von ortsansässigen Institutionen und die Bürgerschaft nachhaltig in den Entwicklungsprozess des Stadtteils einbindet. Dies ist die wichtigste Voraussetzung, um die vielen wertvollen Erfahrungen Pauschalmittel- Städtebauliche BewohnerInnen und Ansätze aus der Sozialen Stadt weiterführen zu können. Projekte Projekte Die Verwaltungsinterne Arbeitsgruppe (VAG) Die nachstehende Grafikverdeutlicht die Organisationsstruktur: Von links nach rechts: Stabstelle Integration / Iris Kreutzer, Gleichstellungsbüro / Roswitha Damen, FB Wirtschaftsförderung/Europäische Angelegenheiten / Dieter im Zusammenhang mit dem Programm eingerichtet Begaß, Bauverwaltung / Klaus Wehmeier, FB Kinder, Jugend und Schule / Heinz Zohren, Kulturbetrieb / Irit Tirtey, Volkshochschule Silvi Tyla, FB Soziales und Integ- ration / Heinrich Emonts Es fehlen: FB Planung und Umwelt, FB Wohnen, FB Stadtentwicklung und Verkehrs- anlangen, Gesundheitsamt

„Stadtteilerneuerung lebt davon, dass nicht in einzelnen Zuständigkeiten gedacht wird, sondern „Was mir an dieser Zusammenarbeit immer noch richtig gut Aktivitäten übergreifend in allen Lebensbereichen ergriffen werden. Das ist uns in Aachen-Ost gefällt, ist die offene und zielstrebige ämter- und fachbereichs- besonders gelungen. Die Zusammenarbeit mit den Menschen, zwischen den Einrichtungen im übergreifende Arbeitsweise dieses Gremiums. Stadtteil, verschiedenen Verwaltungsdienststellen und unterschiedlichen Hierarchieebenen bis hin Sicherlich war nicht jede Sitzung ein Highlight, aber überwiegend zum Oberbürgermeister war eng und intensiv – und hat vor allem viel Spaß gemacht. Stadtteilerneu- waren es arbeitsreiche und fruchtbare Termine mit dem Charakter erung geht nur gemeinsam!“ von Ideenschmieden. Die Früchte der VAG-Arbeit sind im Stadter- Dieter Begaß, Fachbereichsleiter Wirtschaftsförderung/Europäische Angelegenheiten neuerungsgebiet überall zu sehen, und das ist doch toll!“ Heinz Zohren, Mitarbeiter im Fachbereich Kinder, Jugendliche und Schule Übersicht aller Träger Aachener Kindersprachzentrum, Kreascientia gemeinnützige GmbH für kreative Bildung Denise Lüdemann, Ulrike Stiller Kulturbetrieb der Stadt Aachen Aachener Tafel e. V. Kulturverein der Bosniaken Aachen e. V. Aachener Turn-Gemeinde 1862 e.V. (ATG) Kunstwerkstattmobil, Sebastian Schmidt Aachener Weltladen e. V. Management Transfair, Mario Radomski ac.consult manuell gGmbH AIDS-Hilfe Aachen e.V. Maria im Tann, Zentrum für Kinder-, Jugend- & Familienhilfe altbauplus e.V. Marokkanische Frauenvereinigung e.V. Andrea Malburg Mieterselbsthilfe e.V. Annette Abt Migr-Aix Anwohner Reichsweg Mittelpunkt Mensch ASV Schwarz-Rot-Aachen 06 e.V. Montessori Kinderhaus und Hort St. Fronleichnam Atelierhaus Aachen, Antje Warnstorff Musikschule der Stadt Aachen Atelierhaus Aachen, Barbara Brouwers Offene Tür Josefshaus 26 27 Atelierhaus Aachen, Offene Tür Talstraße Mehr als 16.000.000 EUR standen der Stadtteilerneuerung Aa- Bernward Frank, Uli Freude & Thomas Bortfeldt Öffentliche Bibliothek der Stadt Aachen chen-Ost zur Verfügung, die die städtebaulichen, sozialen und Von der Idee zur Umsetzung Atelierhaus Aachen, Hildegard Büchner Pädagogisches Zentrum Aachen e. V. ökonomischen Veränderungen im Stadtteil bewirkten. Im Vorder- Atelierhaus Aachen, Nadya Bascha Peter Hinschläger grund standen und stehen bei der Planung und Umsetzung der AWO Kindertagesstätte und Familienzentrum Mittendrin Polizeiinspektion 1, Bezirksdienst Viktoriastraße Maßnahmen immer die Menschen und die Verbesserung ihrer AWO Kreisverband Aachen Stadt print‘n‘press Verlag GmbH Lebenssituation. Seit 1999 konnten über 400 Projekte umgesetzt BBK Bundesverband Bildender Künstler / Euregio e.V. pro familia e.V. werden, die dem Integrierten Handlungsansatz in den Handlungs- Idee BC Rhenania Rothe Erde e.V. RAA - Regionale Arbeitsstelle zur Förderung feldern entsprachen. Begegnungs- u. Beratungsstätte „Im Karton“ von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien Bernd Braks Rebell Film GbR Beratung im Brigitte Palm Region Aktuell e.V Caritasverband für die Regionen AC-Stadt und Aachen-Land e.V. Renate Schmitz-Gebel Catrin Renzelmann RWTH Aachen Anzahl der durchgeführten Projekte 1999-2011 Chill Out e.V., Marc Fischer SC Yurdumspor Aachen 1987 unterteilt in Handlungsfelder Come‘n‘Dance!, Heike Aretz Schuldnerberatung e.V. creatEvent, Christian Mourad Schule am Kennedypark, Was? Wie? Dekra Akademie GmbH Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen 1999 ? ? Deutscher Kinderschutzbund Ortsverband Aachen e.V. Sozialdienst Katholischer Frauen e.V. Deutsches Rotes Kreuz Aachen-Stadt Kreisverband e. V. Sozialwerk Aachener Christen e.V. Diakonisches Werk im Kirchenkreis Aachen e.V., Sportjugend Aachen 2000 Wer? Warum? Werkstatt der Kulturen Stadtbekannt & Co. Aachen e.V. ? ? DITIB Türkisch Islamische Gemeinde zu Aachen e.V. Städtische Gemeinschaftsgrundschule Brühlstraße 2001 Dr. Volker Stiller mit katholischem Bekenntniszweig Barbarastraße Euro Jugend e. V. Städtische Gemeinschaftshauptschule Aretzstraße Projektantrag EUROTÜRK e.V. Städtische integrative Kindertagesstätte Elsassstraße 2002 Evangelisches Erwachsenenbildungswerk, Zentrum für Familien Städtische Katholische Grundschule Düppelstraße Factor: G Medien & Ideen Städtische Katholische Grundschule Mataréstraße Fatima Niza Städtische Kindertagesstätte Düppelstraße 2003 Abgabe des Antrages im Stadtteilbüro oder bei der Stadt Aachen FilmLust GbR Städtische Kindertagesstätte Weißwasserstraße Förderverein des Sozialpädiatrischen Zentrums Stadtoasen e.V. Förderverein Lichtprojekt Aachen e.V. StadtSportBund Aachen e.V. 2004 HF I Prüfung durch die Fachleute Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Stadtteilbibliothek Aachen-Ost Aktivierende Bürgerbeteiligung in der Verwaltung für Aachen AG (gewoge AG) Stadtteilkonferenz Ost/Rothe Erde 2005 und Öffentlichkeitsarbeit Geschwister-Scholl-Gymnasium - Städtisches Gymnasium Stadtteilladen Aachen-Ost Gesellschaft für Arbeit & Weiterbildung (AW-AG) Team 2, Britta Rösener HF II Beratung in der Gründerwerkstatt Aachen Theater Aachen 2006 Gesundheit und Soziales Lenkungsgruppe Aachen-Ost Haus der Märchen und Geschichten, Regina Sommer Theater ausBruch IN VIA Aachen e.V. Torsten Lohrmann & Heiko Fischer HF III Integrative Kita St. Josef Türkisches Zentrum Aachen e.V. 2007 Arbeitsmarkt und lokale Politische Beratung in Ausschüssen und Interessensgemeinschaft Elsassstraße Türkisch-Islamischer Kulturverein Bezirksvertretung Ökonomie Interkultureller Familiensport- und Freizeitverein e. V. (IFF) TÜV Akademie GmbH 2008 Iranisches Kulturzentrum Rahaward e.V. Ulas Hazar HF IV Josef Ŝnobl Verband allein erziehender Mütter u. Väter e.V. Förderantrag bei der Infrastruktur und Verkehr / Jugendliche powern ohne Gewalt e.V. Verein zur Förderung der Kinder und Jugendlichen Bezirksvertretung Köln 2009 Freiraum und Umwelt / Wohnen Jugendverbände der Gemeinschaften Christl. Leben im Stadtteil Aachen, Rothe-Erde e.V. Karnevalsgesellschaft Löstige Elsässer Verein zur Förderung des Multikultifestes e.V. HF V Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen Volkshochschule Aachen - Das Weiterbildungszentrum 2010 Jugend, Frauen und Familien Katholische Kindertagesstätte und Familienzentrum St. Barbara WABe e.V. Katholische Kirchengemeinde Pfarre St. Josef und Fronleichnam Wilma Emmerich 2011 VI Katholische Pfarrgemeinde St. Barbara Yehudi Menuhin Stiftung Bildung, Kultur und Freizeit Kleine Offene Tür St. Barbara Yigit Pelin Kleine Offene Tür St. Fronleichnam Zinnober Film GmbH 02 04 06 08 01 00 Umsetzung In der Schule am Kennedypark Stadtteilwerkstatt

28 29 Übersicht aller Projekte 1999-2011

Jahr Projekt-Titel HF Jahr Projekt-Titel HF

1999 2001 Stadtteilbetrieb III

Schuldnerberatung II AWABIS* - Beschäftigungsinitiative AWABIS III

Aufstellen von Parkbänken IV Berufliche Integration von Migrantinnen III

Zuatzreinigung in Rothe Erde IV Tu Was gmbH III

2000 Stadtteilarbeiter III

Gesundheitsförderung „Bewegte Schule“ II Fassadensanierungs - und Begrünungsprogramm IV

Mittagbetreuung von Schülern II Umbau Barbarastraße IV

Job Plan III Straßenlicht Fringsgraben IV

Berufliche Integration von Migrantinnen III Fit werden beim Fahrrad fahren IV

AWABIS* - Beschäftigungsinitiative AWABIS III Schulhofumgestaltung Düppelstraße IV

Kulturkochbuch VI Fokus Schule am Kennedypark, Mein Rampenlicht V

Nachbarschaftsfest im Josefshaus VI Zuschuss Multikultifest VI

Sprachkurs im Karton VI 100-Jahr-Feier St. Barbara VI

2001 Außergewöhnliche Filme an außergewöhnlichen Orten VI

aachenpost I Dokumentarfilm East-End VI

Rahmenplanung I Kinderkultur im Ostviertel VI

Entwurfswerkstatt zum Bahnhofsumfeld Rothe Erde I „Müll-Pferdchen“ für St. Martinszug VI

Befragung älterer Bürger in Rothe Erde II Kindertheater in Aachen-Ost II VI

Aktionswoche Senioren in Rothe Erde II Bücherpaketprogramm VI

mehrsprachige Schaufenster im STB Hüttenstraße II MUS-E Kunst in der Schule VI

Mieterberatung mit speziellen Angeboten für Migranten II Openair-Konzert Elsassplatz VI

Schuldnerberatung II

Zielgruppenorientierter Einsatz des Mediums Internet III Spielplatz Weiss- Umbau wasserstraße Barbarastraße

30 31

Jahr Projekt-Titel HF Jahr Projekt-Titel HF

2002 Bolzplatz Barbarastraße IV 2002 Verschönerung KGS Düppelstraße IV aachenpost I Aachen-Ost Card V Zukunftskonferenz I Die Kuh ist nicht lila V Mieterberatung mit speziellen Angeboten für Migranten II gemeinsames Sportoutfit V Werkstatt der Kulturen II Zuschuss Weltkindertag V Streitschlichtungsraum Schule am Kennedypark II WenDo, Selbstverteidigung für Mädchen V Schulbibliothek Schule am Kennedypark II Müttercafé V Zielgruppenorientierter Einsatz des Mediums Internet III Sprachförderung im Elementarbereich V AWABIS* - Beschäftigungsinitiative AWABIS III Außergewöhnliche Filme an außergewöhnlichen Orten VI Stadtteilbetrieb III Dokumentarfilm East-End VI Berufliche Integration von Migrantinnen III Kindertheater in Aachen-Ost II VI Tu Was gmbH III Theaterprojekt Lysistrata VI Einzelhandel Marketing Elsassstraße III Weihnachtsbeleuchtung VI Gabelstaplerfahrer-Seminar III Stadtteilplan für Kinder VI Fassadensanierungs - und Begrünungsprogramm IV Zuschuss Multikultifest VI Voruntersuchung zur Wohnumfeldverbesserung Holsteinstr. 2-4 IV Lichtprojekt St. Fronleichnam VI Schulhofumgestaltung Düppelstraße IV 2003 Straßenraumgestaltung Gneisenaustraße IV aachenpost I Außengelände Kita Düppelstraße IV Stadtteilplan Aachen-Ost I Wohnumfeldverbesserung Weißwasserstraße IV mit Neugestaltung Spielplatz Weißwasserstraße Mieterberatung mit speziellen Angeboten für Migranten II

Trendsporthalle (Planungskosten) IV Pavillonbemalung II

Umbau Barbarastraße IV Werkstatt der Kulturen II Fassade einer Werksatt am Stadtteilzeitung Reichsweg aachenpost

32 33

Jahr Projekt-Titel HF Jahr Projekt-Titel HF

2003 Schuldnerberatung II 2003 Außergewöhnliche Filme an außergewöhnlichen Orten VI

Berufliche Integration von Migrantinnen III Hüttenstraße / Künstlerische Gestaltung, Historische Hüttenstraße VI

Einzelhandel Marketing Elsassstraße III Theaterprojekt Lysistrata VI

EDV- Qualifizierung III Lernhilfe im Josefshaus VI

Tu Was gmbH III Fotoausstellung „Menschen in Aachen-Ost“ VI

Schwesternhelferinnen-Kurs III Lichterwochen Elsassstraße VI

Gabelstaplerfahrer-Seminar II III 2004

Ausbau Hüttenstraße IV aachenpost I

Fassadensanierungs - und Begrünungsprogramm IV Informationsbroschüre Aachen-Ost I

Wohnumfeldverbesserung (Begrünung) Reichsweg IV Mieterberatung mit speziellen Angeboten für Migranten II

Hohenzollernplatz / Platzgestaltung IV Älter werden in Deutschland (Informationsprojekt für türk. Migranten) II

Umgestaltung Elsassplatz IV Soziale Gruppenarbeit durch Theater spielen II

Pflanzbeet Spielhaus Kennedypark IV Werkstatt der Kulturen II

Umbau Barbarastraße IV Schuldnerberatung II

Freifläche Barbarastraße IV Türöffner* - Für die Zukunft qualifizieren - "Jugend aktiv" III

Bolzplatz Barbarastraße IV Türöffner* - Werkstatt zur beruflichen Integration männlicher Migranten III

Schulhofumgestaltung Geschwister-Scholl-Gymnasium IV Tu Was gmbH III

Schulhofumgestaltung Barbarastraße IV Stadtteilarbeiter I III

Schulhofumgestaltung Düppelstr. IV Ausbau Hüttenstraße IV

starke Eltern - starke Kinder V Fassadensanierungs - und Begrünungsprogramm IV

Einbeziehung der Eltern in die Erziehungsarbeit V Spielplatz Kennedypark IV

Müttercafé Erstausstattung V Hohenzollernplatz / Platzgestaltung IV

Lichtprojekt Josefskirche VI Umgestaltung Elsassplatz IV Erichtung Beach- handballfelder, Sportplatz Breslauerstraße MUS-E ? 2004

34 35

Jahr Projekt-Titel HF Jahr Projekt-Titel HF

2004 Aufwertung Kennedypark IV 2004 Lebens(T)räume V

Freifläche Barbarastraße IV Mädchenfußball bei Rhenania V

Verkehrssicherheitstag IV Türöffner* - Frauen aktivieren V

Stadtteilgarten für Kinder IV Müttercafé Erstausstattung V

Schulhofumgestaltung KGS Barbarastraße IV LOS* - Existenzgründungswettbewerb mit Beratungsvorlaufphase VI im Ostviertel der Stadt Aachen Errichtung zweier Beachhandballfelder Sportplatz Breslauer Straße IV LOS* - Unterstützung bei der Vereinsgründung VI Utropia IV und betriebliche Weiterbildung des Vorstandes

Schulhofumgestaltung Schule Am Kennedypark IV LOS* - Sprachunterricht VI

Spielgeräte Kennedypark IV LOS* - Garten der Begegnung / Grundqualifizierung VI von Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger LOS* - Zukunftswerkstatt für jugendliche MigrantInnen Qualifizierung V im Garten – und Landschaftsbau für Schule und Ausbildung in Aachen-Ost LOS* - Führerscheinerwerb und Deutschförderkurs. VI LOS* - Xpert Computerpass / Angebot V Qualifizierungs-Bausteine für den Arbeitsmarkt für benachteiligte Jugendliche aus Aachen Ost u. Rothe Erde LOS* - Berufsorientierte Assessments VI LOS* - MUT, Mädchen (Migrantinnen) und Technik V für arbeitslose Männer und Frauen im Stadtteil Aachen-Ost

LOS* - Berufsvorbereitungskurs für Mädchen und Jungen V LOS* - Gabelstaplerfahrer-Seminar mit Praxistraining VI sowie Lagerkurzschulung und Bewerbungstraining LOS* - In and out! Individuelle Berufs- und externe Kontaktförderung V für arbeitslose Bewohner des Stadtteils Aachen-Ost für MigrantInnen in Aachen-Ost - ein Kombimodell zur Basisqualifizierung und Arbeitsweltorientierung LOS* - Lizenz für die Datenautobahn. VI EDV-Qualifizierung für arbeitslose Bewohner des Aachener Ostviertels LOS* - Aktive Beschäftigungsimpulse für MigrantInnen in Aachen-Ost V Außergewöhnliche Filme an außergewöhnlichen Orten VI LOS* - Com mit - Projekt zur Qualifizierung im Bereich Neuer Medien V für benachteiligte Jugendliche LOS* - Berufliche Integration für MigrantInnen VI in den Stadtteilen Aachen-Ost und Rothe Erde LOS* - Beratung für Jugendliche aus Aachen-Ost auch in türkischer Sprache V LOS* - Deutschalphabetisierungskurs VI LOS* - Fit in Wort und Bit. V für analphabetische Mütter der Migrantenkinder Ein Startpaket für den Zugang zu Aus- Weiterbildung und Beruf LOS* - Qualifizierung im Lager- und Versandbereich für Frauen in Teilzeit VI Mädchenfußball Yurdumpoor V Hüttenstraße / Künstlerische Gestaltung, Historische Hüttenstrasse VI Lese- und Vorlesewoche in Rothe Erde V Elsassplatz Kindertheater

36 37

Jahr Projekt-Titel HF Jahr Projekt-Titel HF

2004 Zuschuss Multikultifest VI 2005 LOS* - Com mit - Projekt zur Qualifizierung im Bereich Neuer Medien V für benachteiligte Jugendliche Puppentheatertage in Aachen-Ost VI LOS* - Beratung für Jugendliche aus Aachen-Ost auch in türkischer Sprache V Da können wir auch VI LOS* - Handlungskompetenz und Berufsorientierung für jugendliche Migranten V Kindertheater in Aachen-Ost VI LOS* - Zukunftswerkstatt für jugendliche Migrantinnen / V 2005 Qualifizierung für Schule und Ausbildung im Ostviertel Aachen

aachenpost I Müttercafé Erstausstattung V

Nachbarschaftstreff Robert-Koch-Straße II LOS* - Förderung einzelner Existenzgründer VI

Werkstatt der Kulturen II LOS* - Beruf Sicherheit - Bewachungsgewerbe - ein sicherer Job VI

Schuldnerberatung II LOS* - Berufliche Qualifizierung für Migrantinnen in den Bereichen Büro- VI organisation, Kommunikation und Rechnungswesen. Stadtteilarbeiter II III LOS* - Deutschalphabetisierungskurs VI Ausbau Hüttenstraße IV für analphabetische Mütter der Migrantenkinder

Fassadensanierungs - und Begrünungsprogramm IV LOS* - Stabilisierung junger Unternehmen durch betriebswirtschaftliches Coa- VI ching Planung Bahnhof Rothe Erde IV Hüttenstraße / Künstlerische Gestaltung, Historische Hüttenstraße VI Hohenzollernplatz / Platzgestaltung IV Kindertheater in Aachen-Ost VI Stolberger Straße Ost IV Videofilm: Rapper, Gang und Schokoeis VI Umgestaltung Elsassplatz IV ChaOSTheater "ABLA" VI Aufwertung Kennedypark IV Außergewöhnliche Filme an außergewöhnlichen Orten IV VI Stadtteilgarten für Kinder IV Zuschuss Multikultifest VI Schulhofumgestaltung Barbarastraße IV Kindertheater in Aachen-Ost VI LOS* - In and out! Individuelle Berufs- und externe Kontaktförderung V für MigrantInnen in Aachen-Ost Türöffner* - Tag der Integration VI - ein Kombimodell zur Basisqualifizierung und Arbeitsweltorientierung Türöffner* - JutE - Jugend trifft Erfahrung VI LOS* - Aktive Beschäftigungsimpulse für MigrantInnen in Aachen-Ost V Verkehrs- Utropia sicherheitstag

38 39

Jahr Projekt-Titel HF Jahr Projekt-Titel HF

2006 Verkehrssicherheitstag IV 2006 Umbau Bürgerzentrum St. Josef und Fronleichnam IV aachenpost I Bauliche Veränderung der Mauer Sedanstraße / Elsassstraße IV Nachbarschaftstreff Robert-Koch-Straße II LOS* - Radioprojekt mit Mädchen V Präventive Entwicklungsförderung von Kindern II LOS* - BarbaRap – Hip Hop in Rothe Erde V Finanzprävention für MigrantInnen II Rucksack V Woche der Ernährung II Müttercafé V Unterm Märchenbaum II Gemeinsam gegen Gewalt V Gesund älter werden im Stadtteil II Türöffner* - Weltfrauentag V Schuldnerberatung II LOS* - Fachberatung für Existenzgründerinnen u. -gründer und Jungunternehmer. VI LOS* - Profiling und Training für Migranten III LOS* - Start-Up VI Türöffner* - EDV- und Bewerbungstraining III LOS* - Start-Up-Aachen-Ost VI LOS* - Filmwerkstatt Traumjob in Aachen-Ost III LOS* - Praktische Förderung der Integration in den Arbeitsmarkt von Migrantinnen VI Ausbau Hüttenstraße IV LOS* - Wir zeigen uns! Bildungsroute AC-Ost VI Fassadensanierungs - und Begrünungsprogramm IV LOS* - Zeit mit Papa VI Planung Bahnhof Rothe Erde IV LOS* - Leben und Arbeiten in Deutschland VI Bahnhof Rothe Erde - Umbau Bahnhof und Umfeld (Vorplätze, Parkplatz, Bushal- IV testelle) Hüttenstraße / Künstlerische Gestaltung, Historische Hüttenstraße VI

Stolberger Straße Ost IV Videofilm: Rapper, Gang und Schokoeis VI

Umgestaltung Elsassplatz IV Dog east Dog; Theaterprojekt VI

Wohnumfeldverbesserung Barbarastraße IV Zuschuss Multikultifest VI

Aufwertung Kennedypark IV Figurentheatertage in Aachen-Ost VI

Utropia II IV Theaterprojekt „Schiller - die Räuber“ VI

Renovierung des türkischen Zentrums IV Kindertheater in Aachen-Ost VI Im Gartenverein Kunst(t)räume „Lützowstraße“

40 41

Jahr Projekt-Titel HF Jahr Projekt-Titel HF

2006 Aachener Kinder- und Jugendbuchwochen VI 2007 Ausbau Hüttenstraße IV

Türöffner* - Multikultifest "Gesundheits- und Bewegungsprogramm" VI Fassadensanierungs - und Begrünungsprogramm IV

Türöffner* - Übungsleiter -C-Lehrgangsausbildung VI Bahnhof Rothe Erde - Umbau Bahnhof und Umfeld IV (Vorplätze, Parkplatz, Bushaltestelle) Türöffner* - Tag der Integration VI Aufwertung Kennedypark IV Intensivierung des Bücherpaketprogramms VI Umbau Bürgerzentrum St. Josef und Fronleichnam IV Bildergalerie Unterführung Barbarastraße VI Utropia IV 2007 LOS* - Grundkurs Journalismus V aachenpost I LOS* - BoSS - Berufsorientierungsseminar für Schülerinnen und Schüler V Straßenfest Gneisenaustraße I LOS* - vor Schub V Präventive Entwicklungsförderung von Kindern II LOS* - Kunstprojekt V Im Schatten des Märchenbaums II LOS* - Filmwerkstatt in Aachen-Ost V Bewegte Schule II LOS* - BarbaRap – Hip Hop in Rothe Erde V Sicherheitsdienst für die Karnevalskirmes im Kennedypark II LOS* - anSchub V Freude am Rhythmus I II Gemeinsam gegen Gewalt V Präventive Kinderrückenschule II Müttercafé V Gesund älter werden im Stadtteil II Tonstudio in der OT Josefshaus V Gesund gefrühstückt lernt's sich leichter II Cool bleiben, auch wenn's heiß wird V BOJE* - Beratung und Orientierung für junge Eltern in Aachen-Ost II Ich-Du-Wir- ohne Gewalt V Heidelberger Elterntraining II Rucksack - für Eltern und Kinder in deutscher und türkischer Sprache V Türöffner* - Offen begegnen II Rucksack - für Eltern und Kinder in deutsch V Kunst(t)räume, Spielhaus Kennedypark III Hip-Hop-Projekt "Chill und Grill" V LOS* - Filmwerkstatt Traumjob in Aachen-Ost III Errichtung Filmstudio V Türöffner* - Hilfe zur Selbsthilfe- Ehrenamt für Alle III von links: Julia Körmendy, Dieter Begass , Juliane Becker Stephanie Dormann, Heike Ohlmann, Dr. Jürgen Linden bei der Eröffnung Theaterprojekt des neugestalteten "Die Räuber" Kennedyparks

42 43

Jahr Projekt-Titel HF Jahr Projekt-Titel HF

2007 Tag der Integration V

Mädchenfußball V 2008

Türöffner* - Fußball der Nationen V aachenpost I

LOS* - Start-Up-Aachen-Ost VI Kaffee und Tee I

LOS* - Praktische Förderung der Integration in den Arbeitsmarkt von Migrantinnen VI Sommerfest KiTa St. Barbara I

LOS* - Wir zeigen uns! Arbeits- und Lebenswelten VI Präventive Entwicklungsförderung von Kindern II

LOS* - Leben und Arbeiten in Deutschland VI Schuldnerberatung II

LOS* - Achtung Computer! VI BOJE* - Beratung und Orientierung für junge Eltern in Aachen-Ost II

Hüttenstraße / Künstlerische Gestaltung, Historische Hüttenstraße VI Gesund gefrühstückt lernt's sich leichter II

Theaterprojekt „Schiller - die Räuber“ VI Im Schatten des Märchenbaums II

Kindertheater in Aachen-Ost VI Heidelberger Elterntraining II

Weihnachtsbaum für Rothe Erde VI Freude am Rhythmus II II

AixLab - Chemie für Schüler alltagsnah VI Freude am Rhythmus III II

Theater gegen.schlag VI Kletterprojekt II

Zuschuss Multikultifest VI Gesundheitsprävention im Kindergarten II

ELSASS Gitarrenaktion VI Gewaltprävention an Grundschulen II

Yedid-Nefeh / Jüdische Seele VI Bewegungskindergärten II

Shakespeare - Romeo und Julia VI Wir setzen Zeichen* - inMotion III

Kindertheater "Pjotr…" VI Ausbau Hüttenstraße IV

Spielfilm "Lebenslauf" VI Fassadensanierungs - und Begrünungsprogramm IV

Feste gemeinsam feiern VI Bahnhof Rothe Erde - Umbau Bahnhof und Umfeld IV (Vorplätze, Parkplatz, Bushaltestelle) Türöffner* - Zukunftswerkstatt für jugendliche MigrantInnen VI Aufwertung Kennedypark IV Künstlerische Gestaltung Hütten- straße - Beleuch- AixLab - Chemie für tung Unterführung Schüler alltagsnah

44 45

Jahr Projekt-Titel HF Jahr Projekt-Titel HF

2008 Unterführung Bahnhof Rothe Erde IV 2008 ELSASS Gitarrenaktion VI

Umbau Haus der Identität und Integration IV Shakespeare - Romeo und Julia VI

Bepflanzung Elsassstraße / Adalbertsteinweg IV AixLab - Chemie - Chemie für Schüler alltagsnah VI

LOS* - PC-Workshop - Wettbewerb für die Erstellung einer Internetpräsenz durch V Feste gemeinsam feiern VI jugendliche Migranten Experimentierlabor Mathematik VI LOS* - Königsspiel - Gameshow im Elisenbrunnen V Umzug der Bücherinsel VI LOS* - Kreativprojekt zur Stärkung von Kernkompetenzen Jugendlicher V Leseprojekt "Bücherwurm" VI LOS* - Berufsorientierung durch Testverfahren und Berufsorientierungsseminare V Zuschuss Multikultifest VI LOS* - Go! School - Präventive Maßnahmen zur Verhinderung von Schulverwei- V gerung Einbau Ventilationsanlage VI

LOS* - Steps - In 5 Schritten in den Beruf V Gemeinsam tanzen VI

LOS* - Das Babybedenkzeit-Projekt V Gitarrenunterricht Geschwister-Scholl-Gymnasium VI

LOS* - Traumjob in Aachen-Ost - Medienpraktikum V Gitarrenkurs Elsáss VI

LOS* - Komm und Bleib - Präventive Einzelmaßnahmen gegen Schulabstinenz V Mediathek VI

Gemeinsam gegen Gewalt V Im Schatten des Märchenbaums VI

Rucksack - für Eltern u. Kinder in deutscher und türkicher Sprache V Straßenfest Elsassstraße VI

Rucksack - für Eltern und Kinder in deutsch V Außergewöhnliche Filme an außergewöhnlichen Orten VI

Erweiterung Tonstudio OT Josefshaus V Kindertheater zur Vorweihnachtszeit VI

Zeit für mich V Technik spielend leicht gemacht VI

Ach was, Mädchen können das V 2009

Internationaler Tag der Frau V aachenpost I

Tag der Integration V Umgestaltung Außengelände Proko I

LOS* - Starte jetzt VI Kaffee und Tee I

Hüttenstraße./Künstlerische Gestaltung, Historische Hüttentrasse VI Verstetigung I Bewegungs- kindergarten Agiler Müttertreff

46 47

Jahr Projekt-Titel HF Jahr Projekt-Titel HF

2009 Moderation Stadtteilkonferenz I 2009 Wir setzen Zeichen* - Wirtschaftsförderung Aachen-Ost III

Kletterprojekt II Bildungsberatung mobil - Berufsorientierung für Jugendliche III

Präventive Entwicklungsförderung von Kindern II Wir setzen Zeichen* - InMotion III

Gesundheitsprävention im Kindergarten II Vertiefte Berufsorientierung an weiterführenden Schulen III

Bewegungskindergärten II Ausbau Hüttenstraße IV

Kochgruppe II Fassadensanierungs - und Begrünungsprogramm IV

Mütter Entspannungs- und Gymnastik Kurs II Bahnhof Rothe Erde - Umbau Bahnhof und Umfeld (Vorplätze, Parkplatz, Bushal- IV testelle) Mutter-Kind-Schwimmkurs II Aufwertung Kennedypark IV Mutter-Kind-Turnen II Unterführung Bahnhof Rothe Erde IV Freude am Rhythmus II Gehwegbeleuchtung Robert-Koch-Straße IV Trommeln in St. Josef II Fertigstellung Freilicht-Theaterbühne Geschwister-Scholl-Gymnasium IV Kinder dürfen kochen II Energiesparberatung IV Der gesunde Montag II Bürgerzentrum Gestaltung Außengelände IV Ausweitung Bewegungskita St. Barbara II Garten-AG OGS Düppelstraße IV Gewaltprävention an Grundschulen II Verlagerung Bushaltestelle Rothe Erde IV Heidelberger Elterntraining II Neugestaltung Reichsweg / Triererstraße IV Heidelberger Gruppentraining für Eltern II Umbau Haus der Identität und Integration IV Fitnessraum für Jugendliche II Gemeinsam gegen Gewalt V Im Schatten des Märchenbaums II Ach was, Mädchen können das V Tanz und Bewegung Agiler Müttertreff II Buch und Kunst V Pflegeprävention II Zeit nur für mich V Fit mit Fun II Agiler Müttertreff V 1. Aachener Solar Cup III Ladies Weekend Fahrt ans Meer

48 49

Jahr Projekt-Titel HF Jahr Projekt-Titel HF

2009 Weltfrauentag V 2009 AixLab Mathematik - Experimentierlabor VI

Jugend(t)räume V Bausteine Interkultureller Bildung für Familien in Aachen-Ost VI

Stärkung Handlungskompetenz von Eltern V Musik-Theaterprojekt VI

Tag der Integration 2009 V Fahrt ans Meer VI

Hüttenstraße / Künstlerische Gestaltung, Historische Hüttenstraße VI Ausstiegsfest Soziale Stadt VI

Shakespeare - Romeo und Julia VI Straßenfest Leipziger Straße VI

Gitarrenunterricht Geschwister-Scholl-Gymnasium VI Erlebnispädagogisches Teamwochenende VI

Gitarrenkurs El Sáss VI Broschüre "Dialog der Religionen“ VI

Außergewöhnliche Filme an außergewöhnlichen Orten VI Broschüre zum Multikultifest 2009 VI

Buch und Kunst in der Hüttenstraße VI 1. Baustein Interkultureller Bildung VI

Technik spielend leicht gemacht VI 2. Baustein Interkultureller beruflicher Kompetenzen VI

Mädchen machen Mode VI Yoga mit Klangschalen VI

Multikultureller Eltern-Teamchor VI Folgeprojekt inMotion GHS Drimborn VI

Erlebniswochenende Kinder von 7 bis 11 Jahren VI Folgeprojekt inMotion KGS Düppelstraße VI

Musiktheater VI Folgeprojekt inMotion Schule am Kennedypark VI

Aixlab Chemie - Chemie für Schüler alltagsah VI Folgeprojekt inMotion KGS Mataréstraße VI

Guten Morgen liebe Zahlen VI Folgeprojekt inMotion GHS Aretzstraße VI

Zuschuss Multikultifest VI Förderung des Magazins "Jugendlich" VI

Tag der offenen Tür St. Barbara VI Fotoausstellung im Haus der Identität und Integration VI

Labyrinth der Sinne VI Bildung einer schuleigenen Band am Geschwister-Scholl-Gymnasium VI

Ladies Weekend VI Jugendkulturfestival VI

Samba goes Multikulti VI 2010

Gitarrenkurs als Anschlussmaßnahme El Sáss VI Abschlussdokumentation I Im Spielhaus am Kennedypark Erster Aachener Solarcup 2010

50 51

Jahr Projekt-Titel HF Jahr Projekt-Titel HF

2010 aachenpost I 2010 Kompetenzbilanzierung im Jugendzentrum- ein Angebot für Jugendliche im Über- III gang Schule Beruf Erzählcafé Kaffee oder Tee I Vertiefte Berufsorientierung an weiterführenden Schulen III Stadtpädagogik I Präventive Entwicklungsförderung von Kindern II Moderationen Stadtteilkonferenz I Fassadensanierungs - und Begrünungsprogramm IV Aufbau/Stärkung Netzwerk MIGRAIX I Bahnhof Rothe Erde - Umbau Bahnhof und Umfeld IV Newsletter Aachen-Ost I (Vorplätze, Parkplatz, Bushaltestelle)

Kletterprojekt II Aufwertung Kennedypark IV

Gesundheitsprävention im Kindergarten II Stolberger Platz (Vorplatz Moschee) IV

Freude am Rhythmus II Wettbewerb Stolberger Straße IV

Trommeln in St. Josef II Unterführung Bahnhof Rothe Erde IV

Der gesunde Montag II Gehwegbeleuchtung Robert-Koch-Straße IV

Bewegungskindergärten II Energiesparberatung IV

Heidelberger Gruppentraining für Eltern II Garten-AG OGS Düppelstraße IV

Im Schatten des Märchenbaums II Neugestaltung Reichsweg / Triererstraße IV

Mutter-Kind-Schwimmkurs II Haus der Identität und Integration IV

Pflegeprävention II Buch und Kunst V

Prävention Sprachentwicklungsstörungen II Stärkung Handlungskompetenz von Eltern V

Heidelberger Trainingprogramm II II Chill Out V

Ich-Du-Wir- ohne Gewalt II Labyrinth der Sinne VI

Junioren helfen Senioren II Gitarrenkurs als Anschlussmaßnahme El Sàss VI

Fit für 100 - ein Bewegungsangebot für Hochaltrige II Musik-Theaterprojekt VI

Wir setzen Zeichen* - Wirtschaftsförderung Aachen-Ost III 1. Baustein Interkultureller Bildung VI

1. Aachener Solar Cup III 2. Baustein Interkultureller beruflicher Kompetenzen VI Bausteine interkultureller beruflicher Haus der Identität Kompetenzen und Integration

52 53

Jahr Projekt-Titel HF Jahr Projekt-Titel HF

2010 Yoga mit Klangschalen VI 2011 Stolberger Platz (Vorplatz Moschee) IV

Folgeprojekt inMotion GHS Drimborn VI Wettbewerb Stolberger Straße IV

Folgeprojekt inMotion KGS Düppelstraße VI Umbau Haus der Identität und Integration IV

Folgeprojekt inMotion Schule am Kennedypark VI Wir setzen Zeichen* - Wirtschaftsförderung Aachen-Ost III

Folgeprojekt inMotion KGS Mataréstraße VI

Folgeprojekt inMotion GHS Aretzstraße VI

Multikultifest 2010 VI * Projekte über flankierende Programme

Saz Ensemble Aachen VI

Migration der Spiele VI

Lachen VI

Farbe Holz Stahl VI Mit anderen Augen VI Integriert handeln ChaOsTheater Uhrwerk Orange VI Um die Stadtteilerneuerung Aachen-Ost kennenzulernen, sind nicht unbedingt Statistiken und Berichte notwendig – manch- Go east Öffentlichkeitsarbeit VI mal genügt es bereits, mit offenen Augen durch die Straßen zu schlendern. Da man gemeinhin aber eher das wahrnimmt, was Künstlerische Gestaltung des Eingangbereiches und Innenhofes der OT Josefshaus VI man bereits kennt, laden wir Sie zu einer kleinen Führung ein. In Anbetracht der Vielzahl der in den vergangenen zehn Jahren re- Bücher öffnen dir die Welt VI alisierten Maßnahmen kann ein einziger Spaziergang nicht alles erfassen. Aus diesem Grund haben wir eine Strecke zusammenge- AixLab Chemie - Chemie für Schüler alltagsnah VI stellt, die Ihnen exemplarisch einige der zahlreichen Verbesserun- gen in Aachen-Ost vorstellen wird. Sie werden eine Reise durch die AixLab Mathematik - Experimentierlabor VI Stadtteile Rothe Erde und das Ostviertel unternehmen, die zu neu gestalteten Straßen, Plätzen und Schulhöfen führt, an denen die Yoga mit Klangschalen II VI Effekte der Stadtteilerneuerung deutlich werden. Sie werden aber auch hinter die Kulissen schauen und Einblick erhalten in kleine Gitarrenkurs - "Musik tut gut" VI und große Projekte – jenseits baulicher Maßnahmen, die im Rah- men von Soziale Stadt NRW umgesetzt wurden. 2011 Eines wird sicher sein: Am Ende des Streifzuges haben Sie neue Orte entdeckt und sehen dieses Gebiet mit neuen Augen. Fassadensanierungs - und Begrünungsprogramm IV IV Von Menschen und Orten Ein Streifzug durchs Quartier

54 55 Unsere Streifzug-Route IV Von Menschen und Orten – Ein Streifzug durchs Quartier

56 57

Unser Rundgang beginnt – mitten in Rothe Erde – in der 1 Hütten- straße 94, wo im Oktober 2000 eines der beiden neu geschaffenen Stadtteilbüros eingerichtet wurde. Diese fungierten als Koordina- tions- und Schnittstelle zwischen Bewohnerschaft, Institutionen, Politik und Verwaltung.

Streifzug

Fördergebiet

1 Stadtteilbüro Hüttenstraße 94 2 Seniorenzentrum Rothe Erde 3 Grundschule Barbarastraße 4 Barbarastraße 5 Vennbahnweg 6 Grundschule Mataréstraße 7 Nachbarschaftstreff Robert-Koch-Straße 8 Bahnhof Rothe Erde 9 Grabeskirche St. Josef 10 OT Josefshaus 11 Hauptschule Aretzstraße 12 Bürgerzentrum St. Fronleich- nam 13 Katholische Grundschule Düppelstraße 14 Pfarrkirche St. Fronleichnam 15 Werkstatt der Kulturen 16 Stadtteilbüro Elsassstraße 17 Neubau Yunus Emre Moschee 18 Schule am Kennedypark 19 städtische integrative Kindertagesstätte Elsassstraße 20 AWO-Seniorenwohnsitz Kennedypark 21 Elsassplatz 22 Spielhaus Kennedypark 23 Haus der Identität und Integration 58 59 Die Stadtteilbüros sorgten für einen kontinuierlichen Informations- Außerdem betreuten die MitarbeiterInnen der Stadtteilbüros ver- Übungsleiter-C-Lehrgangs-Ausbildung austausch und koordinierten die Öffentlichkeitsarbeit. Sie waren schiedene Projekte der Stadtteilförderung sowie weitere Maßnah- Anlauf- und Beratungsstelle vor Ort, entwickelten und begleiteten men aus flankierenden Förderprogrammen. Die Finanzmittel aus den flankierenden Programmen ermöglichten Projekte, und sie sorgten zudem für eine enge Vernetzung der Ak- die Umsetzung von zusätzlichen zielgruppenorientieren Projekten. teurInnen. Hierzu gehörte unter anderem die Unterstützung und Eine dieser flankierenden Aktivitäten war das Projekt Türöffner, Begleitung der Gremien und Arbeitskreise. das mit einem Finanzvolumen von 230.000 EUR zur Integration von MigrantInnen und SpätaussiedlerInnen beitrug. Türöffner führte Jugendliche auf verschiedenen Wegen an andere Kulturen, Begegnungsstätten und soziale Einrichtungen heran. Bildung, Kultur, Gesundheit, Freizeit und Sport hießen dement- sprechend die inhaltlichen Schwerpunkte der durch das Bundes- amt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) geförderten Türöffner- Maßnahmen in Aachen-Ost. Kulturelle Missverständnisse sollten abgebaut, fehlende soziale Kompetenzen ausgeglichen, Anlauf- stellen geboten und vor allem der beruflichen Perspektivlosigkeit entgegen getreten werden. Von den insgesamt 14 Türöffner-Bau- Stadtteilbüro in steinen stellen wir Ihnen hier eines vor: der Elsassstra- Die vielen Sportvereine in Aachen-Ost verzeichneten bis Ende ße 2000-2008 2006 so gut wie keine Migrantinnen als Mitglieder. Kulturelle und sprachliche Barrieren versperrten ihnen den Zugang zum orga- Projekt-Titel: Türöffner nisierten Sport. Der StadtSportBund (SSB) war überzeugt, dass - Übungsleiter-C-Lehrgangs-Ausbildung man dies ändern könne, wenn die Migrantinnen sich mit ihren Projekt-Träger: StadtSportBund Aachen e.V. Übungsleiterinnen identifizierten. Daher entwickelte der SSB eine Zielgruppe: Frauen mit Migrationshintergrund zielgruppenspezifische Übungsleiter-C-Lehrgangs-Ausbildung für Handlungsfeld: Soziales und Gesundheit Migrantinnen. Der Lehrgang holte die Frauen aus ihrem isolierten Anzahl der Alltag heraus und bot ihnen eine Möglichkeit, nach Beendigung Teilnehmenden: 18 der Ausbildung eigenes Geld zu verdienen. Von Anfang September Stadtteilbüro in Laufzeit: 2006 bis Ende November 2006 wurden 17 Frauen im Alter von 17 bis der Hüttenstra- Fördersumme: 5000 EUR 47 Jahren zu Übungsleiter-C-Trainerinnen ausgebildet. Sie fungie- ße 2000-2008 ren nun als Vorbilder und Multiplikatorinnen für junge Frauen mit ähnlichem kulturellem Hintergrund, die sie so an den Sport heran- Stadtteilbüro führen. Der SSB gewann in Aachen-Ost qualifizierte Fachkräfte aus im Reichsweg vielen Kulturen hinzu. 2008-2011

„Ich komme immer gern in das Stadtteilbüro, um mal einen zum „Als Ausbildungsleiterin durfte ich in der Fortbildung Bewegungs- Quatschen zu haben und um Informationen aus dem Stadtteil für erziehung im Kleinkind- und Vorschulalter mit Aussiedlerinnern mein Alter zu erhalten.“ und Migrantinnen arbeiten. Wir haben viel voneinander gelernt Helene Contzen, Rentnerin und Anwohnerin und unsere internationalen Erfahrungen austauschen können, um in Zukunft mehr Menschen für den Breitensport zu begeistern. Diese Fortbildung gibt mir heute die Sicherheit, Kinder aktiv ge- sundheitsfördernd auf ihrem Weg zu unterstützen.“ Nahid Moradi, Ausbildungsleiterin Ausbau Hüttenstraße Wenn wir nun das Stadtteilbüro verlassen, stehen wir in der Hüt- tenstraße. Sie zieht sich als Durchgangsstraße quer durch das Quartier Rothe Erde und verbindet Eilendorf mit der Aachener In- nenstadt. Dank weitreichender Umbaumaßnahmen ist die Hüttenstraße heute mehr als eine Hauptverkehrsader; breite Bürgersteige, ein- heitliche Gestaltungsmerkmale wie Bänke und bunte Blumenbeete laden zum Verweilen ein. Die Hüttenstraße wird heute von den Be- wohnerInnen als Ortsmitte angenommen.

60 61 Projekt-Titel: Ausbau Hüttenstraße Projekt-Träger: Fachbereich Stadtentwicklung Schuldnerberatung und Verkehrsanlagen Handlungsfelder: Infrastruktur und Verkehr, Von 2001 bis 2008 war das Stadtteilbüro in der Hüttenstraße für Viertel abgestimmt. Die Schuldnerberatung e.V. hat mittlerweile in Freiraum und Umwelt, Wohnen die Menschen im Quartier außerdem Anlaufstelle für individuelle der AWO Kita Mittendrin in der Goerdelerstraße einen neuen Raum Laufzeit: 2003 – 2009 Beratungen der Schuldnerberatung Aachen e.V. für ihre Beratungstätigkeit gefunden. Fördersumme: knapp 1.700.000 EUR Der gemeinnützige Verein Schuldnerberatung Aachen e.V. half den BürgerInnen beispielsweise bei Überschuldung oder bei Insolven- zverfahren. Dem großen Beratungsbedarf der MigrantInnen be- gegnete die Schuldnerberatung Aachen e.V. mit speziellen Schul- denpräventionsseminaren in türkischer Sprache. Die angebotenen Seminare gliederten sich in die Themen Versicherungen, Verträge, Projekt-Titel: Schuldnerberatung finanzielle Lebensplanung und Altersvorsorge sowie Haus- oder Projekt-Träger: Schuldnerberatung Aachen e.V. Insgesamt wurden in der Hüttenstraße zwischen 2002 und Wohnungskauf. Außerdem arbeitete die Schuldnerberatung e.V. Handlungsfeld: Soziales und Gesundheit 2003 7.000 m3 Boden bewegt, 700 m2 Pflaster und 2.300 auch mit SchülerInnen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren und Anzahl der m2 Platten verlegt, 5.500 m2 Asphalt aufgetragen, 100 m vermittelte unter anderem, was „bewusst konsumieren“ bedeu- Teilnehmenden: 2.235 Straße, 4.500 m2 Gehweg, 1.260 m2 Parkstreifen erneuert, tet, wie etwa Handyverträge zu Geldfallen werden können und wie Laufzeit: 2001 - 2008 42 Bäume gepflanzt und 75 neue Laternen aufgestellt. Als verantwortlich mit dem eigenen Einkommen gewirtschaftet wer- Fördersumme: 50.000 EUR Ergebnis wurden fast 16.000 m2 öffentlicher Straßenraum den kann. Die Kursinhalte wurden jeweils eng mit den Schulen im umgestaltet.

„Ich bin sehr froh, dass wir für unsere Sprechstunde im Famili- „Vor einem Jahr war die Hüttenstraße noch eine Autobahn durch Rothe Erde. Autos und Lkw rasten enzentrum der Kita Mittendrin eine dauerhafte Bleibe gefunden durch den Stadtteil, Fußgänger und Radfahrer hatten das Nachsehen. Die Aufenthaltsqualität haben und die Arbeit vor Ort fortsetzen können.“ tendierte gegen Null. Angelika Frevel, Leiterin der Schuldnerberatung Aachen e.V. Und heute? Der Boulevard ist da, und die Straße hat sich tatsächlich – dank vieler kleiner Initiativen der Anwohner und der Stadt Aachen – in eine blühende Ader von Rothe Erde verwandelt: An vielen Ecken zeigen sich bunte Blumenkästen, liebevoll gepflegte Baumscheiben, berankte Fassaden und blühende Oasen, wie vor der Eisdiele.“ Ulla Becker-El Sarout, Anwohnerin (2003) Für die Ausstellung „Historische Hütten- straße“ wurden alte Fotografien in die noch bestehen- den Fabrikräume integriert

62 63 Künstlerische Gestaltung und Historische Hüttenstraße Nach Abschluss der Bauarbeiten fand 2004 die Aktionsreihe His- der Hüttenstraße 90 weist auf die zwei Heilgehilfen Friedrichs und torische Hüttenstraße statt, welche die lokale Geschichte anhand Endres hin, die mit ihren Familien im Heilgehilfenhaus des Hütten- von Informationstafeln, einer Postkartenserie und „Standortmar- werks lebten. Sie alleine waren für die über 4.800 Arbeiter zustän- kern“ darstellte. Eine große Fotoausstellung präsentierte einem dig. In 12-Stunden-Schichten kümmerten sie sich abwechselnd um breiten überregionalen Publikum ein Bild der wechselvollen Ge- die Unfälle, die bei der harten Arbeit an der Tagesordnung waren. schichte des Aachener Hütten-Aktien-Vereins Rothe Erde. Mit ihrem Wohnhaus direkt neben dem Werkseingang „Kontrolle An sieben Häusern in Rothe Erde gibt es seitdem Anekdoten aus 3“ waren sie direkt in der Nähe und stets einsatzbereit. „Feier- vergangenen Tagen zu entdecken. Diese „Standortmarker“ finden abend“ – ein Fremdwort: Rund um die Uhr wurden sie von den Sie am alten Verwaltungsgebäude von Continental, in der Torein- Arbeitern des Hüttenwerks und deren Familienangehörigen in An- fahrt zum Saalbau Rothe Erde, an den alten Arbeiterhäusern in spruch genommen – und das kostenfrei. der Hüttenstraße, der Kirche St. Barbara sowie im Bereich der ehe- maligen Zollstation und am Fringsgraben. Nehmen Sie sich ruhig Auch nicht allzu aufmerksame SpaziergängerInnen werden die 14 die Zeit, um diese Hinweistafeln zu lesen, die einiges Neues aus großformatigen Fotobilder kaum übersehen, die seit Oktober 2007 alter Zeit erzählen. Oder wussten Sie bereits, dass es in Rothe Erde acht Häuser der Hüttenstraße schmücken. bis ins 20. Jahrhundert nicht einen Arzt gab? Der Marker Nr. 4 an Der Kölner Fotograf Josef Šnobl und der Düsseldorfer Designer Roger Bröchler schufen über den Zeitraum von drei Jahren ein in dieser Form einmaliges Kunstprojekt: Durch monumentale, hand- kolorierte Fotografien entstanden in der Hüttenstraße neue Identi- fikationsmöglichkeiten.Murale Fotografie nennt der Künstler Josef Šnobl seine Häuserkunst. In einem Internettagebuch dokumentier- te Šnobl den Projektverlauf und seine Erfahrungen. 2009 erschien sein Buch „Die Straße der Bilder“, das Šnobls eigene Eindrücke mit Erzählungen, Anekdoten und historischen Berichten von Bewohne- rInnen des Stadtteils kombiniert. So gelingt es Šnobl, die Verbin- dungen zwischen den Bildern, den Menschen und ihrer Umgebung lebendig werden zu lassen.

Ebenfalls in der Hüttenstraße befindet sich der Saalbau Rothe Erde Projekt-Titel: Künstlerische Gestaltung – einer der größten Veranstaltungsorte in Aachen. Egal ob Karne- und Historische Hüttenstraße valistInnen, SängerInnen, TurnerInnen oder TaubenzüchterInnen – Projekt-Träger: Fachbereich Stadtentwicklung der Saalbau ist seit mehr als 100 Jahren der zentrale Treffpunkt des und Verkehrsanlagen Viertels, und er steht damit stellvertretend für eine Kneipen- und Handlungsfelder: Bildung, Kultur, Freizeit Vereinskultur, die in Rothe Erde Tradition hat. So war es nahelie- Laufzeit: 2003 - 2010 gend, dass im Mai 2003 die Uraufführung des Dokumentarfilms Fördersumme: 263.000 EUR East End – Menschen im Aachener Osten an diesem Ort stattfand.

Projekt-Titel: Buch und Kunst in der Hüttenstraße Projekt-Träger: Josef Šnobl Handlungsfelder: Bildung, Kultur, Freizeit Laufzeit: 2007 - 2010 Fördersumme: 6.200 EUR 64 65 East End Über einen Zeitraum von 15 Monaten begleiteten die Filmemacher Heiko Fischer und Torsten Lohrmann Menschen in Aachen-Ost: Geschäftsleute, Geistliche, GastwirtInnen, BewohnerInnen, Musi- kerInnen, PädagogInnen, SozialarbeiterInnen, Kinder, Jugendliche und Erwachsene – sie alle wurden nach ihrem Leben in den beiden Die Jury würdigte, dass es den Filmemachern gelungen war, Mei- Stadtvierteln Rothe Erde und Ostviertel befragt. East End, eine nungen und Einschätzungen der interviewten Menschen „her- 30-minütige Dokumentation über das Leben im Aachener Osten, auszukitzeln“, auch unbequeme Einschätzungen fernab irgend- zeichnet in ungeschminkter Form ein authentisches Bild von den welcher political correctness zu dokumentieren und dennoch die Lebensbedingungen der BewohnerInnen. Die Menschen zeigten Verbundenheit der Menschen mit „ihrem“ Viertel darzustellen. Der ihren Stolz auf ihr Viertel, das Heimat für sie bedeutete und gaben Film – so die Meinung der Jury – bietet eine Chance, das Image von so ein wichtiges Signal in ihren Stadtteil hinein. Aachen-Ost deutlich zu verbessern. Der Kölner Fotograf Frank Trompetter wiederum begleitete die Ar- beit der beiden Filmemacher; seine Schwarz-Weiß-Fotografien sind einfühlsame Porträts und spannende Momentaufnahmen von und Projekt-Titel: East End – Menschen im Aachener Osten neben den Dreharbeiten. Projekt-Träger: Heiko Fischer und Torsten Lohrmann Im Rahmen des Wettbewerbs Gemeinsam für ein besseres Image, Handlungsfelder: Bildung, Kultur, Freizeit veranstaltet vom Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur Laufzeit: 2001 - 2002 und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen (MSWKS), wurde East Fördersumme: 21.350 EUR End im Oktober 2005 mit dem dritten Platz gekürt.

Vom Saalbau Rothe Erde sind es nur wenige Schritte bis zur Barba- ra-Kirche. Ihr Bau im neugotischen Stil wurde Anfang des 20. Jahr- hunderts begonnen und der heiligen Barbara geweiht. Sie war die Schutzpatronin der Männer, die im benachbarten Stahlwerk Rothe Erde ihr Brot verdienten.

„Ich bin in der hiesigen Trabantensiedlung Driescher Hof aufgewachsen, wo schon in den 1970ern Diese Fotos erhebliche soziale Probleme und strukturelle Schwächen vorherrschten. Dort habe ich Erfahrungen von Frank gemacht, aus denen (Vor-)Urteile entstanden sind, die sich für mich auch auf Bezirke wie Aachen- Trompetter Ost übertragen haben. Durch das East End-Projekt konnte ich mich mit meinen eigenen Vorurteilen entstanden im konfrontieren. Die Arbeit in Aachen-Ost und der intensive Kontakt zu den Menschen erzeugten in mir Rahmen von ein ganz neues Bild. Heute freue ich mich über jeden Besuch im Viertel.“ East End Heiko Fischer, Filmemacher mit Torsten Lohrmann (Regie) Mitmach-Aktion in der Gemäldegalerie in der Unterführung Barbarastraße

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Barbarastraße – Straßenmaßnahme, Freifläche, Wohnumfeld BesucherInnen präsentiert sich die Barbarastraße als ein anschau- liches Beispiel dafür, wie das Soziale Stadt-Programm an die vor- handenen Stärken eines Viertels anknüpfen kann: Die zwischen Zehnthofweg und Hüttenstraße gelegene 4 Barbarastraße ist – al- lein räumlich – das Zentrum von Rothe Erde. Mehrere soziale und kulturelle Einrichtungen haben dort seit jeher ihren Sitz, hier gab MUS-E (Multikulturelles Schulprojekt für Europa) ist ein es die einzigen größeren nutzbaren Grün- und Freiflächen. Diese künstlerisches Programm der Yehudi Menuhin Stiftung Nicht nur die Zusammenarbeit mit MUS-E ist ein Beispiel für das Potenziale wurden durch eine intensive Umgestaltung des Stra- Deutschland. Mit dem Ziel, der Entstehung von Rassismus Ineinandergreifen mehrerer Projekte und die aktivierende Bürger- ßenraums, der Grünflächen und des Wohnumfeldes so optimiert, und Gewalt entgegenzuwirken, wird in Schulen mit sozial beteiligung im Rahmen der Umgestaltung der Barbarastraße: Die dass die Barbarastraße heute für die BewohnerInnen als lebendige benachteiligtem Umfeld Musik, Gesang, Theater, Tanz und gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (gewoge AG) konnte und grüne Mitte von Rothe Erde gilt. Zusätzlich sind Fahrzeuge – Kampfkunst unterrichtet. Die Besonderheit des Projektes mit Hilfe des Fassadensanierungs- und Begrünungsprogramms aufgrund des eingeführten Tempolimits auf der so entstandenen liegt darin, dass professionelle KünstlerInnen in die Schu- beispielsweise in den Jahren 2002 und 2003 die Hof- und Grünflä- Spielstraße – gezwungen, im Schritttempo zu fahren. len kommen und in Anwesenheit der Lehrkräfte ihre Kunst chen ihrer Wohnanlagen in der Barbarastraße und am Zehnthof- In enger Zusammenarbeit mit den Einrichtungen vor Ort und mit vermitteln. Auf diese Art und Weise entstehen vielfältige weg umgestalten. Um dabei die Wünsche der BewohnerInnen be- Projekt-Titel: Straßenraum- und einer großen Bürgerbeteiligung entstanden drei verschiedene Verbindungen zwischen allen Beteiligten und es kann eine rücksichtigen zu können, wurde im Vorfeld – gemeinsam mit dem Wohnumfeldgestaltung Barbarastraße Platzbereiche: Die Arena an der 3 Katholischen Grundschule Bar- Brücke gebaut werden zwischen der Welt der Erziehung und Planungsamt, dem Stadtteilbüro und dem Verein Stadtoasen e.V. Projekt-Träger: Fachbereich Stadtentwicklung barastraße ist ein wichtiger Spiel- und Kommunikationsraum für der Welt der Kunst. – eine Bürgerbefragung durchgeführt. So konnten viele kreative und Verkehrsanlagen, Kinder. Vor dem 2 Seniorenzentrum Rothe Erde am nördlichen Das Projekt MUS-E ergänzt in Aachen-Ost seit August 2000 und realisierbare Ideen zusammengetragen und in der Planung be- gewoge AG - gemeinnützige Wohnungs- Ende der Barbarastraße wurde der Gehweg verbreitert und einen die Stundenpläne der Grundschulen in der Barbarastraße rücksichtigt werden, zum Beispiel zwei Spielbereiche, Mietergär- baugesellschaft kleiner Platz zum Verweilen angelegt. Dieser Alterssitz schafft für und der Düppelstraße. ten, Begrünungen, Blumenwiesen und ein Außengrillplatz. Kooperations- die BewohnerInnen des Seniorenzentrums einen neuen Aufent- Diese Vorgehensweise – konkrete Planungen tatsächlich erst nach partner: Stadtoasen e.V., RWTH Aachen haltsort im Grünen. Darüber hinaus wurden die angrenzenden einer Befragung der Betroffenen auszuarbeiten – macht die Wohn- Handlungsfelder: Infrastruktur und Verkehr, Grünbereiche – zuvor in einem von vielen Menschen beklagten Zu- umfeldverbesserung Barbarastraße zu einem Pilotprojekt. Die Be- Freiraum und Umwelt, Wohnen stand – zum sogenannten Barbarapark umgestaltet. Es entstand Vier Jahre nach der Kunstaktion, in der die Kinder liebevoll Motive wohnerbeteiligung bei den Bauarbeiten selber konzentrierte sich Laufzeit: 2002 - 2006 ein Quartierspark als zusätzlicher Raum für Freizeitaktivitäten. auf die Betonwände gemalt hatten, waren die Bilder von Graffitis allerdings in erster Linie auf die Kinder; sie unterstützten fleißig Fördersumme: 895.000 EUR verunstaltet. Auf Initiative des Vereins zur Förderung der Kinder die vielen ehrenamtlichen HelfernInnen – unter anderem Studen- (ohne Begrünungsmaßnahmen) Im Sommer 2006 veranstaltete das Stadtteilbüro Aachen-Ost ge- und Jugendlichen im Stadtteil Aachen, Rothe-Erde e.V. wurde im tInnen der RWTH Aachen. meinsam mit der Kindertagesstätte St. Barbara, dem Jugendzen- September 2010 die Gemäldegalerie gereinigt und ausgebessert. Die angelegten Mietergärten werden weiterhin von den Bewohne- trum KOT St. Barbara, der Grundschule Barbarastraße und dem Um zukünftig neue Schmierereien zu verhindern, erhielten die rInnen bepflanzt und gepflegt. Seniorenheim ein großes Sommerfest. Bei dieser Gelegenheit schu- Wände außerdem einen Schutzanstrich. In einer Mitmachaktion, fen Kinder und Jugendliche unter Anleitung einer Künstlerin aus an der sich sämtliche Einrichtungen und viele Ehrenamtliche be- dem Programm MUS-E die Gemäldegalerie in der Unterführung der teiligten, wurde eine „Müllaktion“ veranstaltet, um die Schönheit Barbarastraße, die zuvor bereits neue Lichtquellen und Sitzgele- des Barbarviertels wieder erkennbar zu machen. genheiten erhalten hatte.

In der Begegnung mit Kunst und Künstlern werden Kinder und Jugendliche herausgefordert, ihre „Die Wohnumfeldverbesserung mit einer so intensiven konzeptionellen und praktischen Mie- Potenziale zu entfalten – sie haben die Wahl: die Wahl, sich etwas zuzutrauen, die Wahl, sich eine terbeteiligung war für die gewoge AG eine neue und spannende Erfahrung. Das Ergebnis der eigene Meinung zu bilden und selbst zu gestalten, die Wahl, eigenverantwortlich mit sich und Zusammenarbeit von Mitarbeitern des Stadtteilbüros, des Planungsamtes, des Stadtoasen e.V., der Anderen umzugehen. gewoge AG und ihren Mietern kann sich wirklich sehen lassen. Gemeinsam Ideen entwickeln, Spiel- MUS-E ermöglicht mir, meine Kunst, das Improvisationstheater, den Kindern näher zu bringen, die platzwünsche erfüllen, Zäune setzen, Blumen und Gemüse pflanzen, und nicht zuletzt zusammen Kinder zu begeistern und ihrer ganzen Fantasie freien Lauf zu lassen. feiern – das heißt für mich Wohnumfeldverbesserung!“ Bernd Braks, Schauspieler, Improvisationskünstler Heidrun König, Soziales Management der gewoge AG Ich geh’ zur U! Und Du? Eine weitere Aktion, an der sich auch die Kita St. Barbara be- teiligte, war der Wettbewerb Ich geh’ zur U! Und Du?, den die Projekt-Titel: Ich geh‘ zur U! Und Du? Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung von 2004 bis 2010 Projekt-Träger: Stadtteilbüro Aachen-Ost, durchführte. Dieses bundesweite Projekt dient dazu, Eltern von Fachbereich Wirtschaftsförderung/ Drei- bis Fünfjährigen zu verdeutlichen, wie wichtig die Früherken- Europäische Angelegenheiten nungsuntersuchungen – die so genannten „Us“ – für eine gesunde Kooperations- Präventive Entwicklung der Kinder sind. So sollte erreicht werden, dass ins- partner: Gesundheitsamt Entwicklungs- besondere mehr Kinder aus sozial schwachen Elternhäusern sowie der Städteregion Aachen, förderung von MigrantInnen regelmäßig an diesen Untersuchungen teilneh- Dr. Volker Siller men. Um das Verhalten dieser Familien zu ändern, war eine geziel- Teilnehmende 68 69 te Ansprache und Information wichtig; daher wurden Broschüren Kitas: Kita St. Barbara, Kita Weißwasserstraße, in verschiedenen Sprachen zur Verfügung gestellt. Kita Stolberger Straße, Kita Elsassstraße, Präventive Entwicklungsförderung Kita St. Josef, Kita am Wiesental, Ein Foto-Wettbewerb half dabei, die Kinder für die Aktion Ich geh‘ Kita Reimser Straße, Kita Düppelstraße von Kindern zur U! Und Du? zu begeistern. Kinder, die die Teilnahme an ei- Zielgruppe: Kinder, Eltern, ErzieherInnen ner Untersuchung nachweisen konnten, erhielten von der Kita ein Handlungsfeld: Gesundheit und Soziales Weiter geht es zur Katholischen Kindertagesstätte St. Barbara, die T-Shirt mit dem Kampagnenslogan und der entsprechenden „U- Anzahl der sich in unmittelbarer Nähe zur Unterführung befindet. Hier setzen Zahl“. Das Stadtteilbüro organisierte dann einen gemeinsamen Teilnehmenden: 800 sich die MitarbeiterInnen sehr für die Entwicklung ihrer Schütz- Fototermin, um ein originelles und witziges Wettbewerbs-Foto Laufzeit: 2004 - 2010 linge ein. Ein wichtiges Projekt war und ist in diesem Zusammen- aufzunehmen. Im Jahr 2007 gewann das eingesandte Bild sogar hang die Präventive Entwicklungsförderung von Kindern (PEK). den ersten Preis. Sie begleitet den Kindergartenalltag bereits seit fünf Jahren. Viele Kinder aus bildungsfernen Schichten oder Familien mit Migrations- In Aachen-Ost beteiligten sich alle Kitas, und jedes Jahr kamen hintergrund benötigen besondere Unterstützung, um von Beginn mehr Kinder dazu, sodass das eingesandte Foto 2009 bereits 200 an gute Entwicklungschancen zu erhalten. Die Eltern wissen oft Kinder in den weißen T-Shirts mit grünem Aufdruck zeigte. nicht, wie sie ihre Kinder am besten fördern können und gehen mit Eine enge Zusammenarbeit von Kindertagesstätten und Gesund- ihnen beispielsweise nicht zu den kinderärztlichen Vorsorgeunter- heitsamt bewirkte, dass mittlerweile genauso viele Kinder aus Aa- suchungen. Eventuelle körperliche oder geistige Defizite werden chen-Ost zu den „U“-Untersuchungen gehen wie im stadtweiten dann nicht mehr rechtzeitig erkannt, um noch gezielt entgegenwir- Durchschnitt. ken zu können. Das Projekt Präventive Entwicklungsförderung von Kindern (PEK) nimmt sich dieses Problems an. MitarbeiterInnen des Sozialpädiatrischen Zentrums gehen – unterstützt von ÄrztInnen des Gesundheitsamtes und lokalen pädagogischen Einrichtungen – in die Kindergärten und analysieren vor Ort, welche Kinder För- Projekt-Titel: Präventive Entwicklungsförderung derung benötigen. Bei Bedarf führen sie Gespräche mit den Eltern von Kindern und stellen Kontakte zu KinderärztInnen und Beratungsstellen her. Projekt-Träger: Förderverein Besonders wichtig ist dem Projektteam die Kontinuität: Die Ein- Sozialpädiatrisches Zentrum richtungen sind mittlerweile sehr gut vernetzt, und viele Eltern Kooperations- nehmen die Angebote zur Förderung ihrer Kinder in Anspruch. Das partner: Gesundheitsamt Programm Präventive Entwicklungsförderung von Kindern wird der Städteregion Aachen aufgrund des nachweislichen Erfolgs durch den städtischen Haus- Teilnehmende halt unterstützt. Einrichtungen: Kita St. Barbara, Kita Düppelstraße, Kita Weißwasserstraße Zielgruppe: Kinder und deren Familien Handlungsfeld: Soziales und Gesundheit Anzahl der Teilnehmenden: 1.200 Laufzeit: 2006 - 2010 Fördersumme: 47.600 EUR

„Wir müssen dringend dafür sorgen, dass es unseren Kindern besser geht. Es ist so, dass fast die Hälfte unserer Kinder irgend- welche Entwicklungsrückstände im sprachlichen, motorischen oder gesundheitlichen Bereich hat oder sonst ein auffälliges Verhalten zeigt. Es geht darum, diese Rückstände so weit wie möglich und möglichst früh aufzuholen, denn viele Entwicklungs- störungen können gebessert oder sogar behoben werden, wenn sie im frühkindlichen Alter behandelt werden.“ Anne Hardt, Leiterin der Kita St. Barbara Arbeitskreis Lokale Ökonomie AC-Ost

Von links nach rechts: Christof Abels, Richard Okon, Olaf Müller, Klaus Migdalski, Wilhelm Küpper, Ute Gilberg, Dr. med. Magdah Zakzuk, Marco Trienes, Yvonne Debald, Winfried Kock, Bülent Tiz, Alexander Offergeld, Winfried Kranz

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Wirtschaftsförderung Aachen-Ost

Unser weiterer Rundgang führt uns zunächst vorbei am alten Um- Der Vennbahnweg spannwerk der STAWAG, am Recyclinghof der Stadt Aachen sowie führt entlang der an den Industrie- und Verwaltungsgebäuden der Continental AG alten Bahngleise (ehemals Englebert-Uniroyal), der Philips Technology GmbH und der Gates GmbH. Die hier angesiedelten Unternehmen bilden wichtige Repräsen- tanten des Wirtschaftsstandortes Aachen-Ost. Das Projekt Wirt- schaftsförderung Aachen-Ost, gefördert über das flankierende Das oberste Ziel des Projektes ist die Qualifizierung und Integrati- Am Werk der Gates GmbH beginnt übrigens der 5 Vennbahnweg, Programm Wir setzen Zeichen!, arbeitet seit März 2009 gezielt Darüber hinaus widmet sich die Wirtschaftsförderung Aachen-Ost on der BürgerInnen in den ersten Arbeitsmarkt. Neben der klassi- den wir der ehemaligen Bahnstrecke Aachen-Rothe Erde bis nach daran, diesen Wirtschaftsstandort Aachen-Ost zu stabilisieren und der ethnischen Ökonomie. Zur Stärkung der Wirtschaftskraft, der schen Bestandspflege einer Wirtschaftsförderung der örtlichen Un- Luxemburg verdanken. Er entstand ab 1989 nach dem Rückbau der weiterzuentwickeln. Beschäftigung und der Ausbildungsbereitschaft liegt der Schwer- ternehmen beschäftigt sich die Wirtschaftsförderung Aachen-Ost Gleise. Die Trasse der ehemaligen Vennbahn ist heute ein bei Groß Dies geschieht, indem die wirtschaftlichen Strukturen und die Un- punkt in diesem Handlungsfeld auf der Bestandspflege von Un- konkret mit der lokalen Ökonomie, dem Aufbau von Netzwerken und Klein gern genutzter 17 Kilometer langer Wanderweg für Fuß- ternehmen dieses Quartiers nachhaltig gestärkt werden. Während ternehmen. Dies gilt in besonderem Maße für UnternehmerInnen sowie von Kooperationen mit Unternehmen und der Jugendberufs- gängerInnen, SkaterInnen und RadfahrerInnen, der über Korneli- der Projektlaufzeit bis Ende 2011 bearbeitet die Wirtschaftsförde- mit Migrationshintergrund, die vor Ort zahlreich ansässig sind. Die hilfe. münster bis Walheim führt. rung Aachen-Ost drei inhaltliche Schwerpunkte: Wirtschaftsförderung Aachen-Ost entwickelt bedarfsgerechte Un- Im Projektteil Jugendlichen am Übergang Schule-Beruf werden be- 1. Die Förderung von Unternehmensansiedlungen, terstützungsangebote und gewährleistet individuelle Beratungen. sonders leistungsstarke SchülerInnen durch individuelle Coachings 2. die Stärkung der lokalen Ökonomie und Beschäftigung Des Weiteren regt sie Neugründungen an und informiert Existenz- – in Kooperation mit Schulen, Bildungsträgern und weiteren Ju- 3. sowie die Förderung von Jugendlichen am Übergang gründerInnen über aktuelle Förderprogramme. In diesem Feld ko- gendeinrichtungen – ins Berufsleben begleitet. Schule-Beruf. operiert die Wirtschaftsförderung Aachen-Ost mit erfahrenen Be- Neben der Vermittlung von Praktikums- und Ausbildungsplätzen Neue Ansiedlungen von Unternehmen in Rothe Erde und im Ost- ratungseinrichtungen. Über 100 Unternehmen nahmen seit März sorgt die Wirtschaftsförderung Aachen-Ost für fachliche Unter- viertel – gerade der Produktionstechnologien und anderer Wachs- 2009 bereits die Angebote in Anspruch und wurden beispielsweise stützung sowie eine Verbesserung der sozialen Kompetenzen, tumsbranchen – schaffen auch für geringqualifizierte Menschen mit Tipps zur betriebswirtschaftlichen Stabilisierung oder zur Be- um für die Teilnehmenden die Ausbildungsreife zu erzielen. Im Arbeitsplätze – insbesondere zukünftsfähige Beschäftigungsmög- antragung von Fördermöglichkeiten versorgt. Schuljahr 2009/2010 konnten 51 Jugendliche geschult werden. Sie lichkeiten. Die bisherigen Erfahrungen sowie die Ergebnisse einer Bestands- stammten aus den Schulen Gemeinschaftshauptschule Eilendorf, Die Wirtschaftsförderung Aachen-Ost geht gezielt auf Unterneh- analyse des Lehrstuhls für Wirtschaftsgeografie der RWTH Aa- Gemeinschaftshauptschule Drimborn, Gemeinschaftshauptschule men und InvestorInnen zu, um sie für den Standort Aachen-Ost zu chen flossen in die inhaltlichen Überlegungen zur Gründung einer Aretzstraße und der Hugo-Junkers-Realschule. Insgesamt 67 Pro- gewinnen und unterstützt interessierte Unternehmen zum Beispiel Arbeitsgruppe zur Förderung der lokalen Ökonomie ein. Deren zent der Teilnehmenden vermittelte das Programm in Ausbildun- auch bei der Suche nach passenden Gewerbeflächen. Mitglieder – UnternehmerInnen und MultiplikatorInnen aus Aa- gen oder an weiterführende Schulen. Im Schuljahr 2010/2011 wird chen-Ost – treffen sich seit Mai 2010 regelmäßig, um gemeinsame das Programm fortgeführt. Aktionen, etwa zur Aufwertung des Viertels und zur Verbesse- rung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, zu konzipieren; Zwischennutzungskonzepte für leer stehende Ladenlokale sowie kostenlose Schulungen zu Themen wie „Verkaufsraumgestaltung“ Projekt-Titel: Wirtschaftsförderung Aachen-Ost und „Finanzierungshilfen für ExistenzgründerInnen“ fanden be- Projekt-Träger: Fachbereich Wirtschaftsförderung/ reits statt. Europäische Angelegenheiten Zielgruppen: Lokale UnternehmerInnen und GründerInnen, Jugendliche im Übergang Schule und Beruf Handlungsfeld: Arbeitsmarkt und lokale Ökonomie Anzahl der „Ich verstehe uns als Dienstleister und Partner der ansässigen und Teilnehmenden: über 320 ansiedlungsinteressierten Wirtschaftsunternehmen. Wir arbeiten Laufzeit: 2009 - 2011 gemeinsam als Impulsgeber und Entwickler mit den regionalen Fördersumme: 610.000 EUR Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft daran, den Standort aktiv zu gestalten und die Lebensqualität zu erhöhen.“ Bülent Tiz, Projektleiter 72 73 Gewaltprävention an Grundschulen Unsere nächste Station ist ein Besuch der 6 städtischen katholi- schen Grundschule in der Mataréstraße. Hier – sowie an den beiden anderen Grundschulen des Quartiers (KGS Düppelstraße, KGS Barbarastraße) – wurde ein großes Ein- zelprojekt erfolgreich umgesetzt, das sich einem – nicht nur im Fördergebiet – wichtigen Thema stellte: Gewaltprävention an Grundschulen. Der Baustein Cool bleiben, auch wenn´s heiß wird förderte sowohl Kinder, die mit Gewalt aufwachsen, werden später häufig selbst die Selbstsicherheit, die Selbst- und Fremdwahrnehmung als auch gewalttätig. Je früher sie deshalb einen gewaltfreien Umgang mit die Sozialkompetenz der Kinder. Sie lernten, aggressive Verhal- Konflikten erlernen, desto höher ist die Chance, dass dieser un- tensweisen zugunsten alternativer Strategien aufzugeben – hier- Die Kinder nahmen das Projekt sehr ernst und machten inter- heilvolle Kreislauf durchbrochen wird. Aus diesem Grund bot das bei wurde vor allem auch ihre Empathiefähigkeit geweckt. essiert, engagiert und konzentriert mit. In Form von Seminaren Anti-Gewaltprojekt Jungen und Mädchen aller Grundschulen in Das letzte Modul Ich – Du – Wir – Ohne Gewalt bestand dem Titel wurden zudem auch die LehrerInnen und die Eltern in das Anti- Aachen-Ost spielerisch alternative Lösungsansätze und Strategien entsprechend aus vier Teilbereichen: „Ich“ förderte die Stärkung Gewaltprojekt einbezogen, um diese für ihre Aufgabe als ge- zur Konfliktbewältigung. des Selbstwertgefühls, „Du“ die Kommunikation. „Wir“ zeigte waltfreie Vorbilder zu sensibilisieren. Eltern lernten dabei, wie Das Gesamtkonzept des Projektes setzte sich dabei aus vier Mo- Kooperationsmöglichkeiten auf und „Ohne Gewalt“ eröffnete Aggressionen in der Familie vermieden und wie sie gewaltfrei mit dulen zusammen: schließlich Wege zur gewaltfreien Konfliktbewältigung. Kindern umgehen können. Die nachhaltige Wirkung des Projektes Im Modul Die Welt der Kinder auf der Bühne lernten die Jungen beschrieb eine Lehrerin der Grundschule Mataréstraße mit dem und Mädchen mit den Methoden des Improvisationstheaters und Satz: „Die erarbeiteten Rituale werden uns im Unterricht beglei- der Pantomime, spielerisch, spontan und frei zu sprechen sowie ten.“ andere in ihrer Art zu tolerieren und akzeptieren. Für einige Kinder setzte das Anti-Gewaltprojekt in Grundschulen Weitere Inhalte und Ziele des Moduls waren die Stärkung des jedoch leider zu spät an. Aus dieser Erfahrung heraus wurde die Selbstbewusstseins und eines Gruppen-Gefühls sowie gewaltfreies Maßnahme in modifizierter Form bereits in einigen Kindergärten Konfliktmanagement. durchgeführt. Ein weiteres Modul, Knigge Light, richtete sich vor allem an Kinder, die bereits Erfahrungen mit Gewalt gemacht hatten. Sie lernten hier, dass der Respekt, den sie anderen Menschen erweisen, auch ihnen entgegengebracht wird. Projekt-Titel: Gewaltprävention in Grundschulen Projekt-Träger: Stadtteilbüro Aachen-Ost, Fachbereich Wirtschaftsförderung/ Europäische Angelegenheiten Teilnehmende Schulen: KGS Mataréstraße, KGS Düppelstraße, städt. Gemeinschaftsgrundschule Brühl- straße mit kath. Bekenntniszweig Gewaltprävention Barabarastraße durch Kooperations- Improvisations- partner: Renate Schmitz-Gebel, Bernd Braks, theater Annette Abt, Maria im Tann Zentrum für Kinder-, Jugend- & Familienhilfe Zielgruppe: Kinder, Eltern, LehrerInnen „Vorbeugung und Vermeidung von Gewalt zwischen den unter- Handlungsfeld: Gesundheit und Soziales schiedlichen Bevölkerungsgruppen muss frühzeitig thematisiert Anzahl der werden. In den Grundschulen in Aachen-Ost fanden wir motivierte Teilnehmenden: 255 Partner, sodass hier bedarfsgerecht unterschiedliche Angebote Laufzeit: 2008 - 2011 für die Kinder gemacht werden konnten. Wir ereichten so viele Fördersumme: 56.600 EUR Kinder.“ Stephanie Dormann, Projektmanagerin im Stadtteilbüro Aachen-Ost, 2005 - 2008 74 75 inMotion Die SchülerInnen einer vierten Klasse der KGS Mataréstraße wa- ren auch an dem Tanzprojekt inMotion beteiligt, das als eines der Projekt-Titel: inMotion Leuchtturmprojekte der Stadtteilförderung gilt. Projekt-Träger: Stadtteilbüro Aachen-Ost, Fachbereich Wirtschaftsförderung/ Finanziert wurde inMotion über das flankierende Sonderförderpro- Europäische Angelegenheiten gramm der Sozialen Stadt: Wir setzen Zeichen!, das 2006 ins Leben Teilnehmende gerufen wurde. InMotion umfasste zwei verschiedene Tanzthea- Schulen: KGS-Mataréstraße, KGS-Düppelstraße, terprogramme: Während „Shéhérazade“ von Nikolai Rimski-Kor- städt. Gemeinschaftsgrundschule sakow mit GrundschülerInnen erarbeit wurde, erfolgte die Umset- Brühlstraße mit kath. Bekenntniszweig zung des Stücks „Oberwasser“ zur Musik von Witold Lutoslawski Barabarastraße, mit Jugendlichen aus den weiterführenden Schulen des Quartiers. Geschwister-Scholl-Gymnasium, In zahlreichen Das Projekt löste die SchülerInnen aus ihrem alltäglichen Leben he- Gemeinschaftshauptschulen Drimborn Workshops lernten raus und eröffnete ihnen neue Perspektiven – fernab von oftmals und Aretzstraße, die SchülerInnen sozial und familiär belastenden Situationen. Sie studierten abend- Schule am Kennedypark, Berufsbilder aus füllende Tanzaufführungen ein, die sie vor einem großen öffentli- Hugo-Junkers-Realschule dem Kultur- und chen Publikum präsentierten. Für die Mitwirkenden bedeutete dies Kooperations- Medienbereich harte Arbeit, denn binnen kurzer Zeit mussten grundlegende Tanz- partner: Sozialwerk Aachener Christen, kennen techniken erlernt, eine Choreografie entwickelt und auf die Bühne Theater Aachen, gebracht werden. Bei diesem schwierigen Unterfangen wurden die sinfonieorchester Aachen Das Sozialwerk Aachener Christen setzte gemeinsam mit dem The- SchülerInnen von zwei professionellen Choreografen unterstützt. Zielgruppe: SchülerInnen ater Aachen und dem sinfonieorchester Aachen diesen Baustein Die Premiere des ersten Stücks, „Shéhérazade“, fand am 31. Janu- Handlungsfeld: Arbeitsmarkt und lokale Ökonomie zur beruflichen Orientierung im kulturellen Umfeld um. Zwei Tage ar 2009 im Theater Aachen statt, während „Oberwasser“ am 20. Anzahl der lang lernten die SchülerInnen zudem den Theaterbetrieb und die Juni 2009 im Eurogress uraufgeführt wurde. Der Erfolg konnte sich Teilnehmenden: 280 Theaterwerkstätten kennen und informierten sich über die vielfäl- sehen lassen: Nicht nur waren alle drei Vorstellungen ausverkauft; Laufzeit: 2008 - 2009 tigen Arbeitsfelder und Berufe. Insgesamt ermöglichte es inMotion das Publikum feierte zudem mit stehenden Ovationen die hervor- Fördersumme: 254.000 EUR den Teilnehmenden, in Berufe aus dem Kultur- und Medienbereich ragenden Leistungen der SchülerInnen, hinter denen äußerst an- hineinzuschnuppern, die den Jugendlichen aus dem Fördergebiet strengende Wochen lagen. gemeinhin kaum zugänglich sind. Ein Jugendlicher erhielt im An- schluss an inMotion sogar einen Ausbildungsplatz als Veranstal- Über die eigentliche Aufführung hinaus entwickelten 30 Jugend- tungstechniker beim Theater Aachen. liche – zusammen mit professionellen DozentInnen in ergänzen- den Workshops das Bühnenbild und die Kostüme. Hinzu kamen die Zwei Preise dokumentieren den Erfolg von inMotion: Beim bun- Gestaltung einer Internetseite zum Projekt, die Erstellung einer desweiten KINDER ZUM OLYMP!-Wettbewerb Schulen kooperieren Film- und Fotodokumentation sowie eine Grundlagenvermittlung mit Kultur 2008/2009 wurde inMotion unter 800 Projekten mit ei- im Bereich Service/Eventmanagement. nem Preis in der Sparte „Tanz“ ausgezeichnet, außerdem gewann inMotion den ersten Preis des Wettbewerbs Vorbildprojekte der Sozialen Stadt NRW für das Handlungsfeld „Bildung und Kultur“.

„inMotion war für mich ein absolut einmaliges Erlebnis. Dabei zu sein, wie so viele Kooperationspartner und Schüler verschie- denster Schulformen zu einer Einheit gewachsen sind und zwei grandiose Aufführungen auf die Beine gestellt haben das war bewegend und berührend!“ Kirstin Ackermann, Projektleiterin Nachbarschaftstreff Robert-Koch-Straße Vis-à-vis der Aachen Arkaden treffen wir auf die Robert-Koch- Straße. Hier wohnen etwa 460 Menschen – von denen 85 Prozent einen Migrationshintergrund besitzen. Das Zusammenleben in dieser Straße ist folglich geprägt von kulturellen Unterschieden. Das Bild wird aber auch von den sozialen Einrichtungen bestimmt, die ihren Sitz in der Robert-Koch-Straße haben. Hierzu gehören die Verfügung. Zusammen mit beauftragten Unternehmen bauten frei- Notunterkünfte der Stadt Aachen, das Übergangswohnhaus Don- willige Helfer die Wohnungen um: Ein Architekt plante kostenfrei Bosco der Caritas, die Kindertagesstätte RoKoKo, ein Treffpunkt den Umbau und Männer aus der Nachbarschaft halfen im Rohbau. der SJD - Die Falken sowie das Zentrum des Verbandes islamischer Diese gemeinsame Arbeit führte die Menschen zusammen und gip- Kulturzentren. Dennoch fehlte den AnwohnerInnen lange Zeit ein felte 2006 in einem großen Fest zur Eröffnung des Nachbarschaft- offener Treffpunkt ohne feste Zeiten, der sich zusätzlich für ge- streffs. Heute ist er aus der Straße nicht mehr wegzudenken. Der meinsame Veranstaltungen eignete. Aus diesem Grund beantragte Sozialdienst katholischer Frauen, der Sozialdienst des Sozialamtes der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) 2005 die Einrichtung ei- und die Falken arbeiten unter diesem Dach zusammen; Jung und nes solchen 7 Nachbarschaftstreffs. Die Stadt Aachen stellte da- Alt nutzen ihre Angebote. raufhin zwei leere Wohnungen mietfrei für zunächst fünf Jahre zur Zu diesem Angebot gehören unter anderem Deutschkurse sowie Vor- und Integrationskurse mit Alphabetisierungsangeboten für 76 77 Frauen, die der Sozialdienst katholischer Frauen anbietet. SozialarbeiterInnen unterstützen zudem die BesucherInnen des Der gesunde Montag Projekt-Titel: Nachbarschaftstreff Robert-Koch-Straße Nachbarschaftstreffs bei Erziehungs- und Gesundheitsfragen, Projekt-Träger: Sozialdienst katholischer Frauen beim Ausfüllen von Formularen oder beim Gang „zum Amt.“ In den Grundschulen in Aachen-Ost wurden neben den vorgestell- Zielgruppe: BewohnerInnen der Robert-Koch-Straße Manchmal hören sie auch einfach nur zu und geben Ratschläge bei ten Projekten selbstverständlich auch zahlreiche weitere Maßnah- und NutzerInnen der Einrichtungen persönlichen Problemen. men durchgeführt. Als ein Beispiel für Projekte, die mit geringem Handlungsfelder: Jugend, Frauen, Familien Auch wenn aufgrund der hohen Bevölkerungs-Fluktuation – vor finanziellen Aufwand einen großen Nutzen erzielen, ist der gesun- sowie Freiraum und Umwelt allem wegen der Notunterkünfte – ein festes Nachbarschaftsge- de Montag zu erwähnen, der in der KGS Mataréstraße eingeführt Laufzeit: 2005 - 2006 füge nicht zustande kommt, kann positiv festgestellt werden, dass wurde: An diesen Vormittagen arrangierten Eltern und Großeltern Fördersumme: 20.000 EUR die Eigeninitiative der Menschen in der Straße gestiegen ist. Dies ein gesundes Pausenfrühstück mit Obst und Rohkost für die Schü- belegt auch die Tatsache, dass die Menschen bei der Planung und lerInnen. Projekt-Titel: Außengelände des Nachbarschaftstreffs Umsetzung von Projekten engagiert mitwirken. Im Januar 2009 Projekt-Titel: Der gesunde Montag Projekt-Träger: Sozialdienst katholischer Frauen mündeten die Ideen der BewohnerInnen sogar in einem konkreten Im Vordergrund des Projektes stand die Verbesserung des Früh- Projekt-Träger: KGS Mataréstraße Zielgruppe: BewohnerInnen der Robert-Koch-Straße Projektantrag an das Stadtteilbüro: Die Außenfläche hinter dem stücksverhaltens der SchülerInnen durch das gemeinsame Früh- Zielgruppe: SchülerInnen und NutzerInnen der Einrichtungen Gebäude sollte zu einer Garten-, Spiel- und Aufenthaltsfläche wer- stück im Klassenraum. Für einige Kinder war auch das gemeinsame Handlungsfeld: Soziales und Gesundheit Handlungsfelder: Jugend, Frauen, Familien den. Bereits Anfang April desselben Jahres wurde die Maßnahme Essen als soziale Situation eine seltene Erfahrung. Über die ge- Laufzeit: 2009 - 2010 sowie Freiraum und Umwelt in einer gemeinsamen Aktion der BewohnerInnen umgesetzt. Der sundheitlichen Aspekte hinaus wurden die Eltern durch das Projekt Fördersumme: 500 EUR Laufzeit: 2009 Nachbarschaftstreff unter der Trägerschaft des SkF wird auch nach stärker ins Schulleben involviert. Fördersumme: 6.000 EUR der Förderung weiter bestehen, wobei die Stadt Aachen für weite- re Jahre die Räumlichkeiten mietfrei zur Verfügung stellt.

Das neue Einkaufzentrum Aachen Arkaden gegenüber dem Bahnhof Rothe Erde

Unser Rundgang führt Sie nun an der ehemaligen Brachfläche des Ostviertels vorbei: Wo sich einst der Güterbahnhof Rothe Erde be- „Der Nachbarschaftstreff hat sich nach vier Jahren als feste Anlaufstelle bewährt. Es ist ein andau- fand – von dem zu Beginn der Förderphase nur noch Gebäude- ernder Prozess, der viel Geduld und Sensibilität für die Menschen im Viertel erfordert - eine echte reste und häufig mit illegalem Müll bedeckte Freiflächen zeugten Herausforderung für mich. Jetzt, vier Jahre später, als ich bei unserem traditionellen Sommerfest – entstand 2008 das Shoppingcenter Aachen Arkaden. Auf einer auf der Treppe unserer Terrasse saß und in die Runde schaute, habe ich mich über die entstandene Fläche von 16.000 m2 präsentiert sich hier eine breite Palette von Gemeinschaft gefreut. Ich sehe positiv in die Zukunft, dass das Miteinander und das Verständnis und Einzelhandel und Gastronomie. Seit Oktober 2009 beherbergt das die Toleranz füreinander immer weiter wachsen und die Menschen so stärken, dass kein Platz mehr Gebäude darüber hinaus das Gesundheitsamt der Städteregion für Hass, Gewalt und Streit ist.“ Aachen. Marion Stickelmann, Projektleiterin Proko-Nachbarschaftstreff links: der damalige Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden beim Abriss vor dem Bahnhof Rothe Erde

rechts: der renovier- te Bahnsteig

78 79 Die Fassade des Umbau Bahnhof Rothe Erde und Umfeld alten Bahnhofs besteht zur Zeit Wenn wir die Robert-Koch-Straße verlassen, treffen wir auf den Jahr wieder an dieser Stelle stehen, wird sich uns ein rundum er- noch, der Vorplatz, neuen zusätzlichen Eingang des umgestalteten 8 Bahnhofs Rothe neuerter Bahnhofsbereich präsentieren, der den ankommenden die Unterführung Erde. Traditionell präsentiert sich dieser mehr als 100 Jahre alte Reisenden Lust auf das Viertel macht. und die Bahnsteige Bahnhof nicht nur als Eingangsportal zur Innenstadt, sondern auch Von den Umbaumaßnahmen profitierte auch das erweiterte Um- wurden jedoch als ein Knotenpunkt, an dem Nah-, Regional- und Fernverkehr zu- feld. So verbesserte sich die „Park and Ride“-Situation beträcht- bereits modernisiert sammenfließen. Von der langen Geschichte des Bahnhofs zeugen lich, da seit der Verlegung der Bushaltestelle in die Nähe des neuen die gusseisernen Säulen auf dem neu gestalteten Bahnhofsvor- Bahnhofvorplatzes ein erweitertes Parkplatzangebot zu Verfügung platz an der Robert-Koch-Straße, die vor dem Umbau die Überda- steht. Zur Sicherheit tragen darüber hinaus die neuen Übergänge chung des Bahnsteigs trugen. bei, die FußgängerInnen und RadfahrerInnen das Überqueren der Die Sanierung und der Umbau des Bahnhofs Rothe Erde gehör- stark befahrenen Trierer Straße erleichtern. ten zu den baulichen Kernprojekten der Stadtteilentwicklung, vor allem auch, weil der Bahnhof und sein Vorplatz unterschiedliche Verkehrssysteme verknüpfen. Projekt-Titel: Bahnhof Rothe Erde Umbau Bahnhof und Umfeld Während der behindertengerechte Ausbau des Haltepunktes eine Projekt-Träger: Fachbereich Stadtentwicklung Förderung über das Landesprogramm Modernisierungsoffensive und Verkehrsanlagen NRW erhielt, wurde das nähere Umfeld mit dem Vorplatz und der Handlungsfelder: Infrastruktur und Verkehr, bisherigen „Rückseite“ an der Robert-Koch-Straße aus Mitteln der Freiraum und Umwelt, Wohnen Sozialen Stadt finanziert. Deutlich verbesserten sich die äußere Laufzeit: 2001 – 2010 Erscheinung und die Wirkung des Areals. So erhielt die einstmals Fördersumme: 850.000 EUR eher düster und bedrohlich wirkende Unterführung einen frischen Anstrich. Des Weiteren tragen die neue farbige Deckenbeleuch- tung des Durchgangs sowie der neue zusätzliche Eingang zur Ro- bert-Koch-Straße dazu bei, dass der Durchgang heller und damit Diese drei Fotos auch sicherer wird. zeigen den Bahnhof Einige wenige fehlende Bausteine der Umgestaltung – wie die vor der Renovierung Fertigstellung der Unterführung und die Fassadenrenovierung am Bahnhofsgebäude – stehen in Kürze an. Wenn wir also in einem

Nachdem wir die Trierer Straße passiert haben, können wir ei- nen ersten Blick in den Reichsweg werfen, der 2009 nicht nur geräuscharmen Straßenbelag und Radfahrmarkierungen erhielt, sondern auch neu definierte Parkstreifen mit integrierter Baum- bepflanzung. Insgesamt wurden 62 Eichen und Buchen gepflanzt. Seinen Namen trägt der Reichsweg übrigens, weil er bis zur fran- zösischen Besatzung zum Ende des 18. Jahrhunderts die südöstli- che Grenze des „Aachener Reiches“ zum „Herzogtum Jülich – Amt Schönforst“ markierte. Dem Reichsweg werden wir uns später noch einmal zuwenden.

„Die Stadterneuerung hat den entscheidenden Schub für diese schon lange geplante Maßnahme gebracht. Wenn in diesem Jahr auch die Bahnhofsfassade und die Unterführung verschönert wurden, wird der gesamte Bereich eine viel positivere Ausstrah- lung haben.“ Heike Ohlmann, Projektleiterin 2000 – 2005 Projekt-Titel: Fassadensanierungs- und Begrünungsprogramm in Aachen-Ost Projekt-Träger: Bauverwaltung Kooperations- partner: Stadtoasen e.V. Zielgruppe: BewohnerInnen und HauseigentümerInnen von Aachen-Ost Anzahl der reali- 80 81 sierten Anträge: 89 (Stand: Mai 2010) Handlungsfelder: Infrastruktur und Verkehr, Freiraum Fassadensanierungs- und und Umwelt, Wohnen Laufzeit: 2001 – 2010 Begrünungsprogramm in Aachen-Ost Fördersumme: 381.650 EUR Unseren Ausflug setzen wir nun auf dem Adalbertsteinweg fort. Während der untere – im Stadtzentrum gelegene Abschnitt dieses stark befahrenen Boulevards im Krieg fast vollständig den Bomben Am Adalbertsteinweg steht seit 1894 eines der Wahrzeichen des zum Opfer fiel, kann der Teil oberhalb der Josefskirche stellenweise Ostviertels: Die neugotische 9 Josefskirche, die 2006 ihrer neuen mit einer fast geschlossenen Bebauung aus der Zeit der Wende Bestimmung als Grabeskirche zugeführt wurde. vom 19. zum 20. Jahrhundert aufwarten. Ihr gegenüber liegt der Kirberichshofer Weg, und hier finden wir Leider befanden sich viele dieser Gebäude Ende der 90er Jahre in eine der ganz aktiven KooperationspartnerInnen der Stadtteiler- einem recht vernachlässigten Zustand. Wie an anderen Orten im neuerung: die 10 Offene Tür Josefshaus in der Trägerschaft der Ka- Fördergebiet wird deshalb auch hier seit 2001 das Fassadensanie- tholischen Kirchengemeinde St. Josef und Fronleichnam. Seit mehr rungs- und Begrünungsprogramm umgesetzt, eine Maßnahme, die Wohnumfelds trägt auch die Begrünung bei, die gleichfalls Teil des als 30 Jahren bietet die Offene Tür Josefshaus speziell Kindern und zu einer optischen Aufwertung des Straßenbildes und damit mit- Programms ist. Im Rahmen dieser Maßnahmen erfolgte eine Ent- jugendlichen BewohnerInnen des Ostviertels vielfältige Möglich- telbar auch zu einem Imagegewinn des Quartiers beiträgt. Geför- siegelung der Hinterhöfe in Form einer Bepflanzung durch Bäume keiten der Freizeitgestaltung. Zahlreiche Maßnahmen – finanziert dert werden unter anderem die Instandsetzung sowie der Anstrich und Sträucher oder auch die Schaffung von Kinderspielflächen im aus dem Budget der Stadtteilförderung – wurden hier initiiert und von Fassaden, Fensterrahmen, Klappläden oder Außentüren. privaten Bereich. Natürlich wurde auch die Fassaden-, Dach- und umgesetzt. Zu einem freundlicheren Straßenbild und einer Verbesserung des Mauerbegrünung unterstützt. HausbesitzerInnen und MieterInnen in Aachen-Ost können deshalb eine entsprechende Förderung be- antragen. Der Eigenanteil von mindestens 50 Prozent der Kosten, den die AntragstellerInnen selbst tragen müssen, verdeutlicht da- bei einmal mehr, dass die BewohnerInnen durchaus bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Bis Mitte 2010 wurden insgesamt 64 Fassadensanierungen realisiert. Hierbei erfolgten zwölf Sa- nierungen mit Begrünung, während bei 13 weiteren Maßnahmen ausschließlich eine Begrünung vorgenommen wurde. Diese be- grenzten Fördermittel stehen noch über das Jahr 2010 hinaus zur Verfügung.

„Vom hässlichen Entlein zum strahlenden Schwan, das ist nach der Fassadensanierung aus unserem Haus geworden Herzlichen Dank an das Stadt- teilbüro Aachen-Ost.“ Fatima Cam, Anwohnerin Tu Was gmbH In der Gemeinschaftshauptschule Aretzstraße wird bei der Tu Was gmbH seit 2001 praktische Unternehmensführung gelernt. Diese Schülerfirma fördert neben schulischen Lerninhalten sowohl prak- 82 83 tische Fähigkeiten als auch soziale Kompetenzen, sodass die Schü- lerInnen umfassend auf den beruflichen Alltag vorbereitet werden. GmbH steht bei Tu Was für „gib mir berufliche Hilfe“. Die Schü- chaOSTheater lerfirma ist dabei genauso strukturiert wie ein „richtiges“ Unter- nehmen: Neben einer Geschäftsleitung gibt es eine Verwaltung, Eines der öffentlichkeitswirksamsten Projekte der Offenen Tür eine Lohn- und Finanzbuchhaltung, eine Abteilung Öffentlichkeits- Josefshaus ist das chaOSTheater, dessen Entstehungsgeschichte Projekt-Titel: chaOSTheater - Soziale Gruppenarbeit arbeit und sogar einen Betriebsrat. einen tragischen Anfang hatte: Der mysteriöse Tod von Fatih aus durch Theater spielen Die Tu Was gmbH ist in vier Einzelbetriebe gegliedert: Tu Was/ dem Aachener Ostviertel, der als DJ in der Offenen Tür Josefshaus Projekt-Träger: Offene Tür Josefshaus Kleine Arbeit umfasst Sparten wie Garten-, Holz- und Metallarbei- bekannt war, löste Verunsicherung und Angst unter den Jugend- Handlungsfeld: Bildung, Kultur und Freizeit ten. Tu Was/Schul-Kiosk betreibt den Kiosk, während sich Tu Was/ lichen des Viertels aus. Gemeinsam mit dem Autor Wolfgang Laufzeit: 2004 – 2010 Freizeit um die Freizeitgestaltung an der Schule kümmert. Hinzu Vincke und dem deutsch-iranischen Regisseur Reza Jafari entwi- Fördersumme: 19.000 EUR kommt Tu Was/Bauen und Gestalten, der für Umgestaltungsauf- Projekt-Titel: Tu Was gmbH ckelte Richard Okon, der Leiter der Offenen Tür Josefshaus, die träge zuständig ist. Die FirmenmitarbeiterInnen erfahren, dass sie Projekt-Träger: Gemeinschaftshauptschule Aretzstraße Idee, Fatihs Geschichte und seinen Tod aus dem Blickwinkel seiner durch ihre Leistungen etwas bewegen und sich selbst neue Per- Kooperations- drei Schwestern zu erzählen. Die Produktion mit dem Titel Abla Die Offene Tür Josefshaus ist auch Geburtsstätte und der Standort spektiven eröffnen können. Sie erleben Abläufe, die denen in ei- partner: Zahlreiche Einrichtungen („Schwester“) wurde in der Spielzeit 2004/2005 im 12 Bürgerzen- des Jugendbüros Aachen-Ost. Es entstand auf Eigeninitiative von nem Unternehmen nahe kommen. und Firmen in Aachen-Ost trum St. Fronleichnam und im Theater 99 aufgeführt. Sie markiert Jugendlichen, die die Erfahrung gemacht hatten, dass sich junge Zielgruppe: SchülerInnen die Geburtsstunde des chaOSTheaters. Menschen mit verschiedenen Persönlichkeiten und Nationalitäten Eltern, Lehrerschaft, Schulhausmeister und Firmen im Stadtteil un- Handlungsfeld: Arbeitsmarkt und lokale Ökonomie Ermutigt vom Erfolg von Abla führte die junge Theatergruppe in durchaus gegenseitig helfen können. Hier hat sich bestätigt, dass terstützen die jungen UnternehmerInnen durch Kleinaufträge: Tu Laufzeit: 2001 – 2004 der Folge fast jedes Jahr ein neues Stück auf, wobei sie von Hono- Jugendliche sich eher Gleichaltrigen anvertrauen als LehrerInnen Was-MitarbeiterInnen backen Kuchen für Stadtteilfeste, überneh- Fördersumme: 24.500 EUR rarkräften mit umfangreichen Theaterkenntnissen angeleitet wur- oder SozialarbeiterInnen. men das Catering bei Veranstaltungen oder erledigen Gartenarbei- den. Stets nah dran an der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen, Das Jugendbüro ist eine Anlaufstelle, an die sich Jugendliche mit ten. 20 Prozent des erwirtschafteten Gewinns werden eingesetzt, thematisierten die Theaterstücke deren Ängste und Nöte, Gewalt ihren ganz persönlichen Anliegen wenden können und wo sie An- um neue SchülerInnen anzulernen. Auf diese Weise tragen die Ju- und Kämpfe. Regisseur Reza Jafari inszenierte die Stücke deshalb sprechpartnerInnen in ihrer Altersgruppe finden. gendlichen auch soziale Verantwortung. auch in einer Ästhetik der Jugendkultur. Die Jugendlichen agierten Die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen des Jugendbüros verstehen nicht nur auf der Bühne, sondern organisierten und gestalteten sich als Vermittler und Sprachrohr, indem sie die Gesellschaft auf Tu Was gmbH kooperiert mittlerweile mit vielen Einrichtungen, von den Kulissen bis zu den Kostümen alles selbst. Während der die Situation der Jugendlichen aufmerksam machen. Das Jugend- etwa der Berufsberatung der Arbeitsagentur, diversen Ämtern der gesamten Projektumsetzung waren sie zudem an allen Entschei- büro bietet aber auch ganz praktische Hilfen, zum Beispiel bei der Stadt und offenen Jugendeinrichtungen. So haben sich die Schüle- dungsprozessen beteiligt. Suche nach der passenden Hilfsorganisation, nach Beratungsstel- rInnen selbst zu verdanken, dass ihr Unternehmen nach Ende der Dieses besondere theaterpädagogische Angebot bedeutet für len, nach einem Arbeitsplatz oder bei der Ausarbeitung von Be- Förderung weiter bestehen kann. Kinder und Jugendliche – die zum Teil in schwierigen familiären werbungen. Verhältnissen leben – eine Möglichkeit, ihrem Leben eine positive Wendung zu geben, soziale Kontakte zu knüpfen und ihre Teamfä- Von der Offenen Tür Josefshaus geht unsere Stadtteilführung wei- higkeit zu stärken. Ziel ist es, Toleranz, Respekt und soziale Kom- ter zur 11 Gemeinschaftshauptschule Aretzstraße. Der schnellste petenzen zu fördern, einen Beitrag zum Abbau von Vorurteilen zu und schönste Weg dorthin führt über den unter Denkmalschutz leisten und ein Bewusstsein für Gemeinschaft zu schaffen. Mittler- stehenden Ostfriedhof am Adalbertsteinweg. Der vor 200 Jahren weile hat sich das chaOSTheater als ein Stadtteiltheater etabliert, angelegte – mit altem Baumbestand begrünte – Friedhof bietet das über die Grenzen des Viertels hinaus Bekanntheit und Ansehen den BesucherInnen eine Reise in die Vergangenheit; die Denkmäler besitzt und auch nach Ende der Stadtteilförderung fortbestehen des Ostfriedhofs erinnern an bekannte Aachener Familien. Es lohnt wird. sich, diesen spannenden Ort noch einmal zu besuchen und die stei- nernen Zeitzeugen erzählen zu lassen.

„Hier ziehen Leute an einem Strang, die im normalen Leben nie in „Die Schülerfirma Tu was GmbH der Hauptschule Aretzstraße hat dem Stadteilerneuerungsprogramm Kontakt miteinander getreten wären. Die Gruppe ist im Laufe der Aachen-Ost viel zu verdanken. Gerade in der Aufbauphase ist die Schülerfirma mit Programmmitteln Jahre eng zusammengewachsen und hat sich enorm entwickelt. gut finanziell unterstützt worden. Durch die mit diesen Mitteln gekauften Werkzeuge, Rasenmäher, Gleichzeitig ist sie so offen, dass sich immer auch neue Leute ein- Bohrmaschinen haben wir unser Angebot vielseitig erweitern können. Sehr viele Schülerinnen und bringen können. Und wir beweisen, dass der Aachener Osten ein Schüler der Hauptschule Aretzstraße haben hier zum ersten Mal die Möglichkeit gehabt, sich in ver- großes kreatives Potenzial hat und erreichen ein Publikum, das schiedenen Arbeitsfeldern umzuschauen.“ normalerweise nicht ins Theater geht.“ Ulla Griepentrog, Lehrerin Richard Okon, Leiter der Offenen Tür Josefshaus Filmwerkstatt 84 85 Traumjob in Aachen-Ost 1. Aachener Solarcup Seit jeher liegt der pädagogische Schwerpunkt der GHS Aretzstra- ße im Bereich Orientierung und Qualifizierung. So verwundert es Neben vielen anderen Projekten, an denen die SchülerInnen der nicht, dass die Schule auch Kooperationspartner des flankierenden GHS Aretzstraße beteiligt waren, ist vor allem der 1. Aachener Projekt-Titel: 1. Aachener Solarcup Förderprogramms Lokales Kapital für soziale Zwecke (LOS) war, Solarcup zu erwähnen. Mit diesem Projekt zur Berufsorientierung Projekt-Träger: Stadtteilbüro Aachen-Ost, das in Aachen-Ost zwischen 2003 und 2008 umgesetzt wurde. In von Jugendlichen konnte nicht nur ein großes Publikum zum Ren- Fachbereich Wirtschaftsförderung/ fünf Förderphasen konnten im Rahmen des LOS-Programms mehr nen gelockt, sondern gleichzeitig der Umweltschutz vorangebracht Europäische Angelegenheiten als 50 Projekte bei einem finanziellen Gesamtvolumen von 400.000 werden. Als Schirmherr der Aktion fungierte Aachens Oberbürger- Kooperations- EUR umgesetzt werden. meister Marcel Philipp. partner: STAWAG, Adolf Schulze, Dieses Modellvorhaben wurde aus Mitteln des Bundesministeri- Bei der Projektumsetzung schlossen sechs Schulen aus Aachen-Ost ADAC, Teddy & Co ums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und des im Mai 2010 einen Kooperationsvertrag mit regionalen Unterneh- Zielgruppe: SchülerInnen Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert. Gefördert wurden soge- men und arbeiteten auf dem Weg von einem Bausatz bis hin zum Handlungsfeld: Arbeitsmarkt und lokale Ökonomie nannte Mikroprojekte bis zu einer Höhe von 10.000 EUR mit dem einsatzbereiten Rennwagen eng mit ihnen zusammen. Die Firmen Teilnehmer-Teams: Gemeinschaftshauptschule Aretzstraße Ziel der Verbesserung der sozialen, schulischen und beruflichen In der dritten Förderphase von LOS fand die Filmwerkstatt Traum- stellten den Teams Werkstätten, Material, vor allem aber ihr Know- in Kooperation mit der EVA ASEAG, Integration von benachteiligten jungen Menschen. Förderschwer- job in Aachen-Ost statt. Die Zinnober Film GmbH veranstaltete how und ihre Erfahrung zur Verfügung. Die SchülerInnen erhielten Gemeinschaftshauptschule Eilendorf in punkte stellten die Qualifikation und Beschäftigung dieser Perso- von November 2006 bis Juni 2007 erstmals diesen Filmworkshop einen wertvollen Einblick in das Berufsleben und – mit dem Bau Kooperation mit der Haugg Kühlerfabrik, nengruppen des regionalen Arbeitsmarktes, die Initiierung und für SchülerInnen aus den neunten Klassen der Hauptschule Aretz- eines Solarmotors – eine praktische Einführung in das Themenfeld Maria-Montessori-Gesamtschule Stärkung von Netzwerken, Bündnissen und Allianzen sowie die straße und der Hugo-Junkers-Realschule. Sie produzierten eigen- der erneuerbaren Energien. in Kooperation mit dem Institut für Förderung von Eigeninitiative und Unternehmertum dar. Hierbei ständig Kurzfilme zum Thema Traumjob in Aachen-Ost, in denen Bis zum 11. September 2010 wurde fleißig gebastelt und ge- Kraftfahrzeugtechnik der RWTH Aachen galt der beruflichen Integration von Frauen mit Problemen beim sie Menschen in „Traumberufen“ porträtierten. Dabei lernten sie, schraubt, damit die Bobby-Cars mitsamt ihrer solarbetriebenen und der Forschungsgesellschaft Einstieg und Wiedereinstieg in das Erwerbsleben ein besonderes mit der Kamera, aber auch mit Ton- und Schnitttechnik umzuge- Anhänger rechtzeitig zum Rennen auf dem STAWAG-Parcours Kraftfahrwesen, Augenmerk. hen. Nebenbei erfuhren sie, nach welchen Kriterien Arbeitgebe- starten konnten. Der Aachener Energieversorger war Hauptspon- Martin-Luther-King-Schule Darüber hinaus war die Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit und rInnen ihre Auszubildenden auswählen und worauf in einem Be- sor des Solarcups. in Kooperation mit der Solitem GmbH, Intoleranz ein wesentliches Anliegen von LOS. werbungsgespräch zu achten ist. Mit erfolgreicher Teilnahme an Neben der Geschwindigkeit bewertete eine Jury beim Wettkampf Geschwister-Scholl-Gymnasium der Filmwerkstatt erwarben die SchülerInnen einen Praktikums- die innovativen Ideen für das Konzept, die technische Kreativität, in Kooperation mit der ISATEC GmbH, nachweis. die handwerkliche Ausführung und die Unternehmenskooperati- Schule am Kennedypark onen. Dass die Aufgabe für alle Seiten eine wirkliche Herausfor- in Kooperation mit Derondeau Aufgrund der positiven Resonanz fand ein Jahr später an beiden derung darstellte, zeigte sich daran, dass ein Team beim Rennen Motorentechnik Schulen eine zweite Filmwerkstatt statt, bei der mehrere Filme aufgrund technischer Probleme nicht starten konnte. Trotz der Anzahl der entstanden, die den Jugendlichen eine berufliche Orientierung anfangs unterschätzten Arbeit, waren alle begeistert. Schöner Teilnehmenden: 120 erleichtern sollten. Nebeneffekt: Zwei Schüler erhielten einen Praktikumsplatz, einer Laufzeit: 2009 – 2010 sogar eine Ausbildungsstelle als Mechaniker. Fördersumme: 14.000 EUR Projekt-Titel: LOS Filmwerkstatt „Traumjob in Aachen-Ost“ Projekt-Träger: Zinnober Film GmbH Zielgruppe: Jugendliche Handlungsfeld: Arbeitsmarkt und lokale Ökonomie Anzahl der Teilnehmenden: 9 Laufzeit: 2006 – 2007

„Berufsorientierung - gepaart mit dem Einsatz erneuerbarer „Ich finde es super, dass ich jetzt mit Kamera und PC umgehen Energien und einem hohen Spaß-Faktor. Da hat man sofort Lust, kann. Aber die Interviews waren besonders wichtig für mich: Ich selber loszuschrauben und Testfahrten zu unternehmen. Diese habe gelernt, ruhig und flüssig zu reden und nachzudenken, bevor tolle Idee hat mich direkt begeistert, und ich würde mich sehr ich etwas sage. Mittlerweile bin ich auch mutiger, wenn ich mit freuen, wenn wir den Solarcup nachhaltig in Aachen installieren fremden Menschen reden muss.“ könnten.“ Janine Kostrzewa (16), Schülerin der GHS Aretzstraße, Yvonne Debald, Projektleiterin Teilnehmerin an der LOS-Filmwerkstatt 86 87 Utropia und Garten-AG Umbau des Bürgerzentrums der Offenen Ganztagsschule Düppelstraße St. Fronleichnam und Außengestaltung Utropia, ein Umweltbildungsprojekt des Naturschutzbundes Aa- Ein weiterer wichtiger Ort der Begegnung ist die nächste Station chen und des Aachener Weltladens, verdeutlichte Kindern im unseres Rundgangs, das Bürgerzentrum St. Fronleichnam in der Grundschulalter den globalen Zusammenhang zwischen Natur- Schleswigstraße. Das Bürgerzentrum ist mehr als nur ein einfaches schutz und Entwicklungsarbeit. Dieser hohe Anspruch wurde pra- Pfarrheim, in dem sich PfadfinderInnen oder andere Pfarrgruppen xisorientiert und grundsätzlich anhand von Beispielen realisiert. treffen. Das Motto des Hauses, das verschiedene Einrichtungen Von 2004 bis 2007 lernten SchülerInnen im Bio-Schulgarten der Ka- beherbergt und mit seinem breit gefächerten Angebot möglichst tholischen Grundschule Düppelstraße wie man exotische und ein- alle Menschen des Viertels erreichen möchte, lautet vielmehr „Al- heimische Nutzpflanzen biologisch anbaut. Gemeinsam mit ihrer les unter einem Dach“. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf kulturellen Lehrerin säten und ernteten die kleinen GärtnerInnen Gemüse und Angeboten (Theater, Kindertheater, Puppenspiel und Filmauffüh- Kräuter, pflegten Beete und bestimmten Bodentiere. Neben ihrem Damit das, was mit Utropia begann, nachhaltig fortgeführt werden rungen). Während beispielsweise ein Eltern- und Kulturcafé zum Im Rahmen der Stadtteilerneuerung in Aachen-Ost wurde das neu erlangten Wissen über den Ablauf eines Gartenjahres schul- konnte, wurde im Frühling 2009 die Garten-AG ins Leben gerufen, Verweilen und zum Gespräch einlädt, sollen Beratungsangebote Bürgerzentrum 2006 umfangreich erneuert. Dazu gehörten Schall- ten sie auch ihre Kenntnisse über biologische Zusammenhänge. in der die Kinder der Offenen Ganztagsschule der KGS Düppelstra- vor allem Jugendlichen den Übergang von der Schule zum Beruf schutzmaßnahmen, der Einbau von Lüftungs- und Beschallungs- Da die Anzucht und Pflege des Schulgartens von den SchülerInnen ße lernen, wie man Beete anlegt und Kräuter, Gemüse oder Blumen erleichtern. In Kooperation mit der Volkshochschule Aachen bietet anlagen sowie Elektro- und Malerarbeiten. Im Frühling 2009 gemeinsam übernommen wurde, war das Training von Teamgeist sät. Die SchülerInnen üben auf diese Weise auch Verantwortung das Bürgerzentrum auch Deutschkurse an. schließlich konnte mit Mitteln der Sozialen Stadt zusätzlich das und Verantwortungsbewusstsein inklusive. zu übernehmen: Die AG-TeilnehmerInnen aus den vierten Klassen Als wichtiger Nutzer des Bürgerzentrums ist die deutsch-türkische Außengelände des Bürgerzentrums aufgewertet werden. haben die Aufgabe, ihre „Nachfolger“ rechtzeitig anzuleiten, da- Gesellschaft EUROTÜRK zu nennen, die einen bedeutenden Beitrag Darüber hinaus beleuchtete der Themenschwerpunkt „Armut und mit diese sich weiter um ihren Garten kümmern können, wenn die zur Integration der türkischen Familien und zur Verständigung von Weltwirtschaft“ die weltweiten Ursachen von Armut, aber auch Viertklässler die Schule verlassen. Deutschen und Türken leistet. Darüber hinaus nutzen Privatperso- Projekt-Titel: Umbau des Bürgerzentrums die Handlungsmöglichkeiten für deren Bekämpfung und Über- nen und Vereine, wie marokkanische und iranische Frauenvereini- St. Fronleichnam windung. So wurde den Kindern unter dem Motto „Fairer Handel gungen, den Ort für ihre Veranstaltungen. Projekt-Träger: Pfarre St. Josef und Fronleichnam gegen Kinderarbeit“ anhand von Bananen und Kakao spielerisch Handlungsfelder: Infrastruktur und Verkehr, Wissenswertes zum Anbau, Handel und zur Geschichte dieser exo- Projekt-Titel: Utropia Freiraum und Umwelt, Wohnen tischen Pflanzen vermittelt. ReferentInnen aus verschiedenen Län- Projekt-Träger: Aachener Weltladen e. V. Laufzeit: 2006 – 2007 dern zeigten den SchülerInnen, welche Pflanzen sie in ihrer Heimat Handlungsfelder: Infrastruktur und Verkehr, Fördersumme: 135.000 EUR anbauen und bereiteten diese auf landestypische Weise zu. Afri- Freiraum und Umwelt, Wohnen kanische RegenwaldexpertInnen waren dabei ebenso zu Gast wie Laufzeit: 2004, 2006, 2007 Projekt-Titel: Außengestaltung des Bürgerzentrums bolivianische Kartoffelbauern oder ein Kaffeebauer aus Honduras. Fördersumme: 22.000 EUR St. Fronleichnam Auf diese Weise brachte Utropia den Kindern abstrakte Begriffe Projekt-Träger: Pfarre St. Josef und Fronleichnam wie „nachhaltiges Wirtschaften“, „Naturschutz“, „Fairer Handel“ Projekt-Titel: Garten-AG der OGS Düppelstraße Handlungsfelder: Infrastruktur und Verkehr, und „biologische Vielfalt“ nahe. Für seine ungewöhnliche Verbin- Projekt-Träger: OGS der KGS Düppelstraße Freiraum und Umwelt, Wohnen dung von Umweltschutz und Bildung erhielt Utropia im Jahr 2007 Handlungsfelder: Infrastruktur und Verkehr, Laufzeit: 2009 den Dr. Hermann-Klingler-Preis, der seit 1995 das Engagement Freiraum und Umwelt, Wohnen Fördersumme: 4.400 EUR junger Menschen für Natur und Umwelt belohnt. Anzahl der Teilnehmenden: 50 Laufzeit: 2009 - 2010 Wenn wir nun das Bürgerzentrum verlassen und uns in Richtung Fördersumme: 4.000 EUR Elsassplatz wenden, sehen wir das Gebäude der städtischen ka- tholischen Grundschule Düppelstraße. Hier wurden (neben zahl- reichen anderen) zwei Projekte durchgeführt, die den SchülerInnen auf sehr anschauliche Art den verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen unserer Erde nahebrachten. „Auch nach Monaten wurden wir noch oft auf die verschiedenen Utropia-Aktionen angesprochen. Allen Hauptamtlichen und Eh- renamtlichen bleibt das Projekt als eine sehr schöne, lernintensive und ereignisreiche Zeit in Erinnerung.“ Ina Sukkau, Projektleiterin von Utropia

Fassade der KG Düppelstraße Schwimmhalle Ost

88 89 Müttercafé Aachen-Ost Außergewöhnliche Filme Wir bleiben zunächst in der Düppelstraße und besuchen hier das Die nächste Station unseres Rundganges führt uns in die Leipziger an außergewöhnlichen Orten Müttercafé Aachen-Ost - ein offenes, kostenfreies Angebot für Straße zur Fronleichnamskirche, die ebenso wie die Josefskirche Mütter mit ihren Kindern, das den oft jungen Frauen Beratung, zu den Wahrzeichen des Ostviertels zählt. Dieser wirklich ungewöhnliche Ort der Fronleichnamskirche war Austausch oder praktische Unterstützung bietet. Die in den Jahren 1928 bis 1930 von dem Architekten Rudolf einer der Aufführungsorte der folgenden Veranstaltung: Das Müttercafé in der Trägerschaft des Kinderschutzbundes Aa- Schwarz erbaute Fronleichnamskirche ist nicht nur der erste mo- Die Filmreihe Außergewöhnliche Filme an außergewöhnlichen chen öffnete bereits im Dezember 2002 seine Türen. Explizit rich- derne Kirchenbau Aachens, sondern auch eines der frühesten Bei- Orten verlegte seit 2001 Filmvorführungen bewusst an Orte in tet es sich an Mütter aller Nationalitäten. Die Frauen werden hier spiele dieser Art in Deutschland, der kompromisslos auf kubischen Aachen-Ost, die traditionellerweise nicht mit Kino assoziiert wer- motiviert, auch außerhalb ihrer Familie aktiv zu werden. Sie sollen Grundformen basiert. den, um auf diese Weise einen spannenden Rahmen für gelungene ihren eigenen Erfahrungshorizont erweitern und lernen, Probleme Heute besuchen ArchitekturstudentInnen aus der ganzen Welt die- Filmabende zu schaffen. 16 Filme, von Stummfilmen über Doku- bereits im Vorfeld institutioneller Beratung (Beratungsstelle, Ju- sen Meilenstein der Baugeschichte. Auch wir werfen einen Blick mentationen bis zur Hollywood-Komödie, lotsten die ZuschauerIn- gendamt etc.) zu lösen. Die Arbeit hat somit stark präventiven und ins Innere der Kirche: Hier sind ausschließlich die Farben Weiß nen an ebenso viele spannende Orte. So wurde der Stummfilm- integrativen Charakter. und Schwarz verwendet: Die völlig weiß verputzten Seitenwän- Klassiker „Nosferatu – Symphonie des Grauens“ aus dem Jahr Grundsätzlich geht das Team des Cafés von der Selbstverantwort- de sowie die puristische weiße Altarwand kontrastieren mit dem 1922 mit Live-Musik hier in der Kirche St. Fronleichnam gezeigt, lichkeit sowie der Lern- und Entwicklungsfähigkeit der Mütter aus, Schwarz des Natursteins von Altar und Fußboden sowie mit der während „Im Rausch der Tiefe“ in der Schwimmhalle Ost zu genie- sodass den Frauen neben konkreten Hilfsangeboten gleichzeitig dunklen Bestuhlung. ßen war – mit Pausen-Aktionen im, unter und über Wasser. viel Freiraum für die Entwicklung und Klärung ihrer Identität gege- Die Veranstaltungsreihe wurde aufgrund der Verbindung zwischen ben wird. Kinderbetreuerinnen ermöglichen es den Müttern, sich den Themen des Films und einem „passenden“ Aufführungsort mit den Mitarbeiterinnen und anderen Müttern in Ruhe auszutau- schnell eine einzigartige Kulturveranstaltung. Sie zog zudem viele schen oder Kurse zu besuchen, die an ihren Bedürfnissen orientiert Menschen in den Stadtteil, die ihn oftmals vorher nicht aus eigener sind. Anschauung kannten. Der Erfolg spricht für sich: So besucht eine stetig steigende Zahl von Müttern mit Kleinst- und Kleinkindern regelmäßig die Einrich- tung. Ausgehend von 300 wiederkehrenden Besucherinnen im Jahr Projekt-Titel: Außergewöhnliche Filme 2003, stieg die Zahl im Folgejahr auf 730, während 2006 bereits an außergewöhnlichen Orten über 1.000 Frauen die Angebote des Müttercafés in Anspruch nah- Projekt-Träger: FilmLust GbR men. Im Jahr 2009 zählten die Verantwortlichen schließlich sogar Handlungsfeld: Bildung, Kultur, Freizeit 4.212 Mütter. Laufzeit: 2001 – 2009 Im Jahr 2009 gewann das Müttercafé übrigens den dritten Preis im Fördersumme: 66.250 EUR Wettbewerb Blickpunkt Migration - Bildung als Brücke zur Integra- tion, den das Paritätische Bildungswerk ausgelobt hatte. Mit diesen Filmprojekten gelang ein Brückenschlag zwischen der Förderung der Stadtteilidentität nach innen und der Präsentation des Stadtteils nach außen. Da das letzte Kino des Viertels bereits Projekt-Titel: Müttercafé Anfang der 1970er Jahre einem Supermarkt weichen musste, be- Projekt-Träger: Deutscher Kinderschutzbund wirkte Außergewöhnliche Filme an außergewöhnlichen Orten im Zielgruppe: Frauen und Kinder Grunde sogar die Rückkehr des Kinos ins Ostviertel. Handlungsfeld: Jugend, Frauen, Familien ehemalige Justitz- Anzahl der vollzugsanstalt am Teilnehmenden: 4.212 Mütter Adalbertsteinweg allein in 2009 Laufzeit: 2002 – 2007 Fördersumme: 42.500 EUR „Außergewöhnliche Filme an außergewöhnlichen Orten – generationenübergreifend, schichtenüber- greifend, religionsübergreifend. Unbekannte Orte werden entdeckt, bekannte Orte neu inszeniert ... Wenn sich beispielsweise in der Kirche St. Fronleichnam zu einem Stummfilm mit Live-Musik Jung und Alt, Arm und Reich, Atheisten, Christen und Muslime ein paar schöne Stunden machen, dann haben wir unser Ziel erreicht.“ Marcus a Campo, gemeinsam mit Manfred Rüsel Organisator der Filmreihe BOJE – Beratung und Orientierung für junge Eltern in Aachen-Ost Die Werkstatt der Kulturen war ebenfalls Kooperationspartnerin im Projekt-Titel: Beratung und Orientierung flankierenden Projekt BOJE – Beratung und Orientierung für Junge für Junge Eltern in Aachen-Ost (BOJE) Eltern in Aachen-Ost - gefördert durch das Bundesprogramm XE- Projekt-Träger: Stadtteilbüro Aachen-Ost, NOS. Es verbindet Aktionen gegen Diskriminierung, Fremdenfeind- Fachbereich Wirtschaftsförderung/ 90 91 lichkeit und Rechtsextremismus mit arbeitsmarktbezogenen Maß- Europäische Angelegenheiten nahmen und wirkt mit drei Unterprogrammen an der Schnittstelle Kooperations- Werkstatt der Kulturen und Mediathek zwischen Schule, Ausbildung und Arbeitswelt. partner: Werkstatt der Kulturen, Gesellschaft Gerade junge Eltern sind häufig mit der neuen Lebenssituation, der für Arbeit und Weiterbildung Aachen Wir bleiben zunächst in der Leipziger Straße und besuchen die Verantwortung und Fürsorgepflicht sowie dem richtigen Umgang (AW-AG), Zentrum für Familien im 15 Werkstatt der Kulturen, die als weitere soziale Einrichtung, die mit dem Kind und seinen Bedürfnissen überfordert. In sozialen Martin-Luther-Haus Menschen des Viertel – die aus sehr unterschiedlichen kulturellen Brennpunkten verstärken Faktoren wie Integrationsprobleme, fi- Zielgruppe: Junge Eltern und sozialen Zusammenhängen stammen – unterstützt. nanzielle Unsicherheit und Arbeitslosigkeit diese Schwierigkeiten Handlungsfeld: Jugend, Frauen, Familien Die Werkstatt der Kulturen entstand aufgrund des Bedarfs an Be- noch zusätzlich. BOJE beriet deshalb eineinhalb Jahre lang Eltern Laufzeit: 2007 – 2008 ratungs- und Bildungsangeboten - insbesondere für Frauen mit Mi- bis zum Alter von 27 Jahren mit dem Ziel, sie in ihren Alltags- und Fördersumme: 180.000 EUR grationshintergrund. Sie bietet im Ostviertel Alphabetisierungs-, Elternkompetenzen zu fördern. Darüber hinaus wurden berufsvor- Sprach- und Integrationskurse an. Beim Tandem Sprachprogramm bereitende Maßnahmen angeboten. bilden jeweils zwei Partnerinnen unterschiedlicher Nationalitäten Verschiedene Bausteine unterstützten die Eltern: das Elterncafé ein „Sprachtandem“ und bringen sich gegenseitig ihre Mutter- und das Jobcafé mit ihren offenen Gesprächs- und Beratungsan- sprachen bei. geboten, Computerschulungen, Bewerbungstrainings, Schuldner- Die Werkstatt der Kulturen ist selbst ein positives Beispiel für eine Darüber hinaus lädt die Werkstatt der Kulturen einmal im Monat Sprache verbindet Kulturen. Miteinander reden verbindet Men- beratungen, Beratungen zur Haushaltsführung, Eltern-Kind-Kurse, nachhaltige Stadtteilförderung: Im August 2003 als Kleinprojekt zu einem Frauenfrühstück ein. Das ebenfalls regelmäßig stattfin- schen. Daher bedeuten Sprachförderung und -kurse viel mehr als Baby-Treffs, Beratungen zur Kommunikation in der Familie und Hil- in Kooperation zwischen der Diakonie Aachen und dem Stadtteil- dende Frauencafé ist in der Art eines Erzählsalons gestaltet; Frau- das Erlernen einer Fremdsprache. Im Jahr 2008 ermöglichte die fe bei der Suche nach Beschäftigungsmöglichkeiten. büro Aachen-Ost ins Leben gerufen, liegt sie heute in der Träger- en unterschiedlicher Herkunft bereiten für jedes Treffen Märchen, Werkstatt der Kulturen 23 Frauen deshalb ein ganz besonderes So konnten durch BOJE beispielsweise zehn Personen entweder schaft der Diakonie Aachen. Sie ist zudem seit Ende 2006 eine vom Geschichten und Erzählungen aus ihren Heimatländern vor. Angebot: die Mediathek. Das auf sechs Monate angelegte Pro- in den Arbeitsmarkt integriert oder dazu motiviert werden, einen Land NRW anerkannte Integrationsagentur mit der Aufgabe, die jekt baute eine mehrsprachige Bibliothek und Mediathek als Treff- qualifizierenden Abschluss zu machen. Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte stärker punkt für interessierte Frauen auf. Zweimal wöchentlich trafen Außerdem entwickelte sich aus dem Projekt BOJE ein regelmäßiger als bisher voranzutreiben. In diesem Zusammenhang leistet die sich 23 Teilnehmerinnen aus zwölf Ländern, um sich literarisch mit Babytreff mit gemeinsamem Frühstück im Martin-Luther-Haus, zu Werkstatt der Kulturen Aktivierungsarbeit, führt die Potenziale der Themen auseinanderzusetzen, die besonders für Migrantinnen dem alle Eltern mit kleinen Kindern unter einem Jahr eingeladen Menschen in Netzwerken zusammen und unterstützt moderierend von Bedeutung sind, wie etwa Heimat, Religion und Migration. sind. die gemeinsame Integrationsarbeit. So leitet sie zum Beispiel die Die Teilnehmerinnen diskutierten, teilweise auch kontrovers und Arbeitsgruppe Migration. emotional, um sich so Schritt für Schritt nicht nur der gemeinsa- Die Werkstatt der Kulturen hat sich als Einrichtung so fest im Quar- Projekt-Titel: Werkstatt der Kulturen men Fremdsprache Deutsch, sondern auch einander anzunähern. tier etabliert, dass die Sprach- und Integrationskurse auch nach Projekt-Träger: Diakonisches Werk Mit Hilfe des Mediathek-Projektes verbesserte sich die mündliche Beendigung der Förderphase fortgeführt werden. Im Jahr 2011 Zielgruppe: Menschen mit Migrationshintergrund und schriftliche Sprachkompetenz der Teilnehmerinnen. Viele von wird die Werkstatt der Kulturen ihre neuen Räume im Haus der Handlungsfeld: Jugend, Frauen, Familien ihnen begannen regelmäßig in deutscher Sprache zu lesen und Identität und Integration am Reichsweg beziehen. Laufzeit: 2002 – 2005 verloren zunehmend ihre Scheu, vor anderen Menschen Deutsch Fördersumme: 252.000 EUR zu sprechen. Ein anschaulicher Beleg für den Erfolg der Mediathek war eine im Tonstudio produzierte Hör-CD mit 13 selbstverfassten Projekt-Titel: Mediathek und vorgetragenen Biografien. Projekt-Träger: Diakonisches Werk Zielgruppe: Frauen mit Migrationshintergrund Handlungsfeld: Jugend, Frauen, Familien Anzahl der Teilnehmenden: 23 Laufzeit: 2008 Fördersumme: 12.800 EUR

„Ich hoffe, dass ich den Teilnehmern einige Erfahrungen vermit- „BOJE hat es geschafft, das Angebot bewährter Einrichtungen zu erweitern und teln konnte, die für ihren Start in Deutschland hilfreich waren. Die neue Angebote für die Menschen im Ostviertel zu etablieren. Neue Elternkurse Beschäftigung mit dem Leben und der Kultur der anderen Teilneh- konnten durch BOJE nach Aachen geholt werden, die bis heute in Kitas erfolgreich merinnen hat so manchen ermöglicht, die eigene Biografie ein durchgeführt werden und den Eltern mehr Hilfe und Unterstützung in Erziehungs- wenig aus der Distanz zu betrachten. Auf jeden Fall wurde das fragen geben. Und nicht zuletzt ist es BOJE zu verdanken, dass neue Kooperationen Selbstbewusstsein der Frauen gestärkt.“ zwischen Trägern und Einrichtungen zum Wohle der Menschen im Stadtteil ge- Nurgül Iri, Projektleiterin des Mediathek-Kurses schlossen wurden, aus denen sich immer wieder neue Ideen entwickeln.“ Delia Tönjes, Projektleiterin Elsassstraße

92 93 Yunus Emre-Moschee Schulhofumgestaltung Auf unserem Weg zum nächsten Ziel machen wir zunächst einen – Schule am Kennedypark kleinen Umweg; es lohnt sich kurz bis zur Ecke Stolberger Straße / Elsassstraße zu gehen. Zurzeit sehen wir zwar nur eine Baustel- Von der derzeitigen Baustelle gehen wir nun einige Meter zurück le, wo 2010 das alte Tankstellengebäude abgebrochen wurde, das entlang der Elsassstraße und sehen uns als nächstes das Ergebnis über 20 Jahre als Provisorium für die türkisch-islamische Gemeinde der durchgeführten Schulhofumgestaltung der 18 Schule am Ken- diente. Hier entsteht jedoch bald das neue Begegnungszentrum nedypark an. Wie Sie vielleicht auf dem Weg durch das Quartier Projekt-Titel: Schulhofumgestaltung der Kulturen. Der Neubau der 17 Yunus Emre-Moschee wird nicht bereits bemerkt haben, herrscht hier eine enge Bebauung, sodass Schule am Kennedypark alleine den religiösen Bedürfnissen der zahlreichen Gemeindemit- die Aufwertung der Schulhöfe durch Spiel-, Sport- und Freizeitak- Projekt-Träger: Fachbereich Stadtentwicklung glieder dienen, das Gebäude wird vielmehr auch ein Café, Kurs- tivitäten eine sinnvolle Möglichkeit bedeutete, in Aachen-Ost at- und Verkehrsanlagen räume und Veranstaltungssäle beherbergen, die allen BürgerInnen traktivere Grün- und Freiflächen zu schaffen. Durchgeführte Schulhofumgestaltungen: des Viertels offenstehen. Sowohl bei der Ideensammlung als auch bei der praktischen Um- Städtische katholische Die BewohnerInnen des Ostviertels standen bereits bei der Stadt- setzung beteiligten sich SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern der Grundschule Düppelstraße, teilwerkstatt 2001 einem Moscheebau offen gegenüber – nur we- Schule am Kennedypark. Der Schulhof erhielt ein multifunktio- Städtische Gemeinschaftsgrundschule nige kritische Stimmen meldeten sich zu Wort –, sodass das Pro- nales Spielfeld, neue Klettergerüste und aggressionsabbauende Brühlstraße mit katholischem jekt in die Rahmenplanung aufgenommen wurde. Diese positive Spielgeräte. Zudem wurden die bisher versiegelten Flächen an Bekenntniszweig Barbarastraße, Einstellung der Bevölkerung änderte sich auch nicht in den Jahren ausgewählten Stellen durch einen natürlichen Untergrund aus Geschwister-Scholl-Gymnasium, 2008 bis 2010, als die Planungen zur Baureife geführt wurden. Dies Ökopflaster und Holzhäckseln ersetzt. Ein Sinnespfad lädt mit Schule am Kennedypark ist sowohl auf die Bemühungen der Stadt als auch der türkischen seinen unterschiedlichen Belägen zum Fühlen und Erleben ein. Im Kooperations- Gemeinde zurückzuführen; beide stellten stets die einzelnen Pla- neuen Schulgarten entstanden unter Mitwirkung eines Teams von partner: Stadtoasen e.V., Utropia nungsschritte sehr transparent dar. Durch die intensive Information Utropia mehrere Anzuchtbeete, eine Kräuterspirale und ein kleiner Handlungsfelder: Infrastruktur und Verkehr, und Beteiligung konnten bereits im Vorfeld viele Fragen beantwor- Teich. Entsprechend der sozialraumorientierten Ausrichtung der Freiraum und Umwelt, Wohnen tet und Sorgen beseitigt werden, beispielsweise die Befürchtung, Schule wurden das Atrium und der Spielplatz bis in den Kenne- Neu gestaltete dass vom Minarett Lärmbelästigungen ausgehen könnten. dypark erweitert. Die 200 m2 große Außensportanlage bildet mit Fläche: Circa 2.165 m2 Die Beteiligung der BürgerInnen zog sich durch das gesamte Ver- Kunststoffbelag, Ballfangzäunen und Vorrichtungen zum Fuß-, Laufzeit: 2004 fahren: Informationsveranstaltungen dienten der Bekanntma- Basket- und Volleyball spielen eine Spielwiese für diverse sport- Fördersumme: 148.000 EUR chung des jeweils aktuellen Stands oder der Befragung der Bürge- liche Aktivitäten. rInnen, wobei expilzit Nachbarn – wie zum Beispiel angrenzende Gewerbebetriebe – berücksichtigt wurden. Auch Vertreter anderer Religionen, die die türkische Gemeinde in ihrem Vorhaben unter- stützten, wurden frühzeitig in die Planungen eingebunden. In der Planungsphase hatte es drei Entwürfe gegeben. Nachdem die ers- Demnach wird der Neubau zwar in einer eher „westlichen“ Archi- te geplante Moschee zu groß erschien, schrieb die Stadt Aachen tektur ausgeführt, wird aber auch die klassischen Elemente einer einen Wettbewerb Yunus Emre-Moschee aus. Zwar konnte die Moschee wie Minarett und Kuppel erhalten. Optisch fügt sich das Arbeit des 1. Preisträgers nicht in der geplanten Form umgesetzt Gebäude auf eine geradezu selbstverständliche Art in die Umge- werden, ein Architekt aus der Gemeinde erstellte jedoch eine Aus- bung ein. Stilistisch bildet sie am Endpunkt der städtebaulichen arbeitung, die wesentliche Aspekte der Siegerarbeit enthält. Achse Elsassstraße ein Pendant zur Fronleichnamskirche.

Düppelstraße Schule am Kennedypark 94 95 Im Schatten des Märchenbaums Unsere nächste Station – 20 der AWO-Seniorenwohnsitz Kenne- dypark – befindet sich nur wenige Häuser von der Förderschule entfernt. Hier lauschten Alt und Jung einmal monatlich den Ge- schichten, die vom Zusammenleben und von Werten wie Toleranz, Ehrlichkeit, Rücksichtnahme oder Respekt erzählten. Das Projekt Im Schatten des Märchenbaums schlug eine Brücke zwischen Kul- turen und Generationen. Seit 2006 trafen sich SeniorInnen, Kin- dergartenkinder sowie deren Eltern und Großeltern, um bei frei rezitierten Märchen ihrer Fantasie und Kreativität freien Lauf zu Projekt-Titel: Im Schatten des Märchenbaums lassen. Die professionelle Erzählerin begleitete die Geschichten Projekt-Träger: Haus der Märchen und Geschichten, intensiv durch Mimik, Gestik und ihren Sprachrhythmus. Dabei Regina Sommer schulte sie spielerisch die Fähigkeit des Zuhörens. Die Kinder hiel- Kooperations- ten die Bilder, die dabei in ihren Köpfen entstanden, auf Papier fest partner: Kindertagesstätte Elsassstrasse, und kleben sie anschließend an einen großen Papierbaum. AWO-Seniorenwohnsitz Kennedypark Handlungsfeld: Gesundheit und Soziales Bei dem Projekt stand der Austausch zwischen den Generatio- Laufzeit: 2006 - 2010 nen im Vordergrund. Sowohl die SeniorInnen als auch die Kinder Fördersumme: 16.000 EUR empfanden diese Stunden des Miteinanders als eine willkomme- ne Abwechslung. Der Erfolg der vergangenen Jahre spiegelt das beidseitige Interesse an kleinen Gästen und weisen Menschen, verschiedenen Kulturen, Sprachen und Herkunftsländern wider. Er beweist, wie bereichernd es für junge und alte Menschen ist, Zeit miteinander zu verbringen.

„Viele Kinder kommen hier zum ersten Mal in Berührung mit sehr alten Menschen. Und dabei tut der Austausch zwischen Alt und Jung beiden so gut. Während die Senioren und Seniorinnen sich aufrichten und lebhaft werden, kommen Kinder zur Ruhe und in ihre Mitte.“ Regina Sommer, Erzählerin im In- und Ausland Die Kinder trainieren nun spielerisch im Alltag motorische Fähig- keiten wie Balancieren, Springen, Werfen und Fangen und entde- cken ihren Spaß am Sport. Die ErzieherInnen betonen, dass die Kinder ausgeglichener sind, seit sie ihren Bewegungsdrang ausle- ben können. Die Eltern werden mit einbezogen, um ihren Kindern ein Vorbild zu sein und sie zu motivieren und fördern. Künftig sol- len auch Bildungsangebote speziell für Eltern in den Kindergärten ausgedehnt werden. Dank breiter Kooperationen ist die langfristige Unterstützung der Bewegungskindergärten gesichert: Der SSB gründete einen neuen Arbeitskreis Bewegungskindergarten und führte 2010 zusammen mit der Sportjugend ein selbst entwickeltes Mini-Sportabzeichen Auf unserem Weg entlang der Elsassstraße sehen Sie das Haus mit durch. Dieses Sportfest wird künftig jährlich durchgeführt, weitere der Nummer 71, wo sich von 2000 bis 2008 16 das zweite Stadtteil- Aktivitäten sind in der Planung. büro befand.

96 97 Bewegungskindergärten Da wir gerade die Kinder zu Gast bei der Märchenstunde im Al- tenheim kennenlernten, können wir sie auch gleich nebenan „zu Hause“ in der 19 städtischen integrativen Kindertagestätte Elsass- straße besuchen.

Hier werden die Kleinen spielerisch für Sport und Bewegung sen- sibilisiert. Seit 2009 ist ihre Kita nämlich ein offiziell zertifizierter Bewegungskindergarten, weil er das Augenmerk verstärkt auf Be- wegungs- und Gesundheitsförderung richtet. So wirken Kindergär- ten wie dieser den Defiziten entgegen, welche die Kinder teilweise aufweisen. Viele Jungen und Mädchen bewegen sich zu wenig. Kleine oder gar keine Kinderzimmer und stark befahrene Straßen lassen ihnen zu wenig Raum, um sich auszutoben. Oft dominieren TV und PC das Freizeitprogramm.

Dieser Entwicklung wirkten der StadtSportBund (SSB) Aachen zu- sammen mit Kitas durch das Projekt Anerkannte Bewegungskin- dergärten entgegen.

Vor der Zertifizierung durch das Landesfamilienministerium und den Landessportbund Nordrhein-Westfalen galt es zunächst, eini- Projekt-Titel: Bewegungskindergarten ge Bedingungen zu erfüllen: Die Kindergärten schrieben ihre päda- Projekt-Träger: Stadtteilbüro Aachen-Ost, gogischen Konzepte mit einem neuen Schwerpunkt Bewegungser- Fachbereich Wirtschaftsförderung/ ziehung um. Die ErzieherInnen absolvierten für die Umsetzung die Europäische Angelegenheiten Fortbildung Bewegungserziehung im Kleinkind- und Vorschulalter Zertifizierte (BiKuV) und bilden sich zukünftig regelmäßig auf den Gebieten Kindergärten: Städtische Kitas Stolberger Straße, „Bewegungserziehung/Psychomotorik/Bewegung“ sowie „Spiel Düppelstraße und Elsassstraße, und Sport“ weiter. Zusätzlich schlossen die Kitas Kooperationen AWO Familienzentrum Mittendrin, mit Sportvereinen und erhielten erweiterte Bewegungsangebote Kita St. Josef, Caritas-Lebenswelten, im Innen- und Außenbereich. Erst nach Erfüllung dieser Vorausset- Montessori Kinderhaus St. Fronleichnam zungen durften die sechs teilnehmenden Kitas das Zertifikat Bewe- Kooperations- gungskindergarten in Empfang nehmen. partner: Aachener Turn-Gemeinde, Interkultureller Familiensport- und Freizeitverein (IFF), Gesundheitsamt, Fachbereich Kinder, Jugend und Schule, Sportamt der Stadt Aachen, StadtSportBund und Sportjugend Handlungsfeld: Gesundheit und Soziales Laufzeit: 2008 - 2010 Fördersumme: 137.200 EUR

„Bewegung ist für die Entwicklung der Kinder genauso wichtig wie Sprechen und Denken. Deshalb müssen wir die Bewegung für eine gesunde und ganzheitliche Entwicklung der Kinder gezielt fördern. Mit den Bewegungskindergärten ist eine Kooperation vieler Einrichtungen gelungen, denen das Wohl und die Gesundheit unserer Kinder am Herzen liegen.“ Birgitt Lahaye-Reiß, Beauftragte für Qualifizierung und Sport und Gesundheit beim StadtSportBund 98 99 Stadtteilzeitung aachenpost Vielfältige Kommunikationswege kamen im Stadtteilbüro zusam- men und wurden von den MitarbeiterInnen gebündelt, um die In- formationen an die BewohnerInnen des Viertels, AkteurInnen und BürgerInnen der Stadt weiterzuleiten. Verschiedene Medien dien- ten dazu, die Öffentlichkeit zu erreichen. Neben der Internetseite Projekt-Titel: aachenpost Falls Ihre Beine langsam schwer werden, machen Sie sich keine www.aachen-ost.de, lokalen Zeitungen und Fernsehsendern war Projekt-Träger: Stadtteilbüro Aachen-Ost, Sorgen: Wir bleiben nun im nördlichen Teil und legen eine Pause die kostenlose Stadtteilzeitung aachenpost von großer Bedeutung. Fachbereich Wirtschaftsförderung/ auf dem neu gestalteten 21 Elsassplatz ein – mit seinen Bänken ein Seit Juni 2001 erreichte die Stadtteilzeitung drei- bis fünfmal im Europäische Angelegenheiten beliebter Aufenthaltsort. Jahr alle Haushalte des Quartiers. In der aachenpost erfuhren die Zielgruppe: BewohnerInnen des Viertels Eine veränderte Verkehrsführung reduzierte die Schadstoffbelas- LeserInnen Neues aus ihrem Stadtteil und aktuelle Ergebnisse aus und der Stadt Aachen tung und durch das Absenken der den Platz umrandenden Mauern den Projekten der Stadtteilerneuerung. Kulturelle, soziale, bauli- Handlungsfeld: Aktivierende Bürgerbeteiligung wurde mehr Sicherheit erreicht, da nun alle Himmelsrichtungen che und religiöse Themen wurden behandelt, Comics, Rätsel und und Öffentlichkeitsarbeit gut einsehbar sind. Der Elsassplatz ist damit heller und offener. Veranstaltungsankündigungen sorgten für Unterhaltung. Auch Be- Laufzeit: 2001 - 2010 Vielleicht sind Sie gerade am Mittwochvormittag hier und erleben richte aus regionalen und lokalen Medien, die das Quartier betra- Fördersumme: 150.000 EUR den kleinen Wochenmarkt. fen, wurden veröffentlicht. Auch ein Abstecher in den unteren Straßenteil lohnt sich, um des- sen Vielfältigkeit mit zu erleben.

Dabei berichtete die aachenpost nicht nur über die Fortschritte und Beteiligungsmöglichkeiten in den Quartieren, sondern band die BewohnerInnen aktiv als AutorInnen ein. Die Stadtteilzeitung kombinierte Öffentlichkeitsarbeit und aktivierende Bürgerbeteili- gung in idealer Weise: Bereits in die Namensfindung im Jahr 2000 wurden die BürgerInnen einbezogen. Hierzu lagen an strategisch günstigen Orten (Ärzte, Metzger, Banken etc.) Abstimmzettel aus. Die Stadtteilzeitung entwickelte sich schnell zum Sprachrohr des Stadtteils. Laut Rückmeldung der BewohnerInnen war sie ein wich- tiges und informatives Kommunikationsmittel. Nicht zuletzt auf- grund dieses Zuspruchs wird die aachenpost nach dem Ende der Die Fotoserie mit Förderung in Form eines digitalen Newsletters gleichen Namens Aachener Bürgern, durch die Stadtteilkonferenz fortgeführt. welche jeweils eine Ausgabe der aachenpost lesen, entstand für die Titelseite der 25. Ausgabe

„Die aachenpost fördert durch ihre Beiträge und Berichte das multikulturelle Zusammenleben in Aachen-Ost. Für einen älteren Mann wie mich, der seit seiner Jugend in diesem Stadtteil lebt, ist es spannend zu beobachten, wie sich im Laufe der Jahrzehnte die Bevölkerungsstruktur - vor allem durch die zunehmende Zahl der MitbürgerInnen mit Migrationshintergrund - immer mehr verändert. Manchmal frage ich mich, ob die Menschen, die aus fernen Ländern auf Dauer zu uns gezogen sind, oder ihre Kinder, die schon hier geboren sind, unser Viertel auch als Heimat empfinden.“ Kurt Oprée, Autor der aachenpost (Anekdoten, Rätsel, Comic „Jupp än Bäbb“ etc.) 100 101 Imagekampagne Elsassstraße Über den Elsassplatz hinaus – im südlichen Teil – bestimmen Ge- schäfte das Straßenbild, die mit ihrem Angebot den Alltagsbedarf der BewohnerInnen abdecken. Bereits vor der Förderphase küm- Durch das Engagement der Wirtschaftsförderung Aachen-Ost wur- merte sich – als Vorreiter der Arbeitsgruppe zur Förderung der lo- de der Zusammenschluss der AkteurInnen wiederbelebt und aus- kalen Ökonomie – die Interessensgemeinschaft (IG) Elsassstraße geweitet. um den Wirtschaftsstandort Aachen-Ost. Gemeinsam mit Marke- ting-ExpertInnen realisierten die Mitglieder eine Imagekampagne für die Elsassstraße, um die Einkaufsstraße attraktiver zu gestal- Projekt-Titel: Imagekampagne Elsassstraße ten. Die Aktionen beinhalteten eine einladende Weihnachtsbe- Projekt-Träger: Fachbereich Wirtschaftsförderung/ leuchtung für die gesamte Straße sowie zahlreiche Werbeaktionen Europäische Angelegenheiten in Bussen, Zeitungen und an Litfasssäulen. Die Umsetzung erfolgte Zielgruppe: HändlerInnen, GastronomInnen in der Aktionsreihe „Goldener Herbst“, die im Jahr 2003 mit einem Handlungsfeld: Arbeitsmarkt und lokale Ökonomie großen Gewinnspiel verbunden wurde. Die Preise wurden unter Anzahl der anderem von 23 ortsansässige HändlerInnen, GastronomInnen Teilnehmenden: 37 und ÄrtztInnen gestiftet – ein deutliches Indiz für das zunehmende Laufzeit: 2002 - 2003 Engagement und die Identifikation der UnternehmerInnen und Be- Fördersumme: 19.000 EUR wohnerInnen mit ihrem Viertel. Die gelbe Kaserne, die bis zu den 60er Jahren dort stand, wo heute der Kennedypark ist

102 103 Kunst(t)räume im Spielhaus Kennedypark Dem Elsassplatz gegenüber befindet sich der „Säuleneingang“ des Kennedyparks. Diese Säulen sind die letzten Zeugen der preußi- schen gelben Kaserne, die Mitte der 60er Jahre abgerissen wurde und damit die Möglichkeit schuf, an dieser zentralen Stelle im Vier- tel eine großzügige Grünfläche anzulegen. Hier im Park befindet sich das bunt bemalte22 Spielhaus Kenne- Projekt-Titel: Kunst(t)räume dypark, für Kinder und Jugendliche seit Jahren eine feste Anlauf- Projekt-Träger: Gesellschaft für Arbeit stelle und Aufenthaltsort nach der Schule. Viele Projekte zur För- & Weiterbildung AG Gabelstaplerfahrer-Seminar derung der Kids wurden hier durchgeführt, von denen wir uns die Zielgruppe: Jugendliche Kunst(t)räume näher anschauen wollen. Handlungsfeld: Arbeitsmarkt und lokale Ökonomie Neben Berufsoriertungen wurden auch Qualifizierungsmaßnah- Das Projekt förderte die Sozialkompetenz von Jugendlichen und Anzahl der men im Rahmen vom Soziale Stadt-Programm und flankierender galt der Berufsorientierung. Als „Nebenprodukt“ trug es dazu bei, Teilnehmenden: 15 Projekte erfolgreich umgesetzt. Diese boten gering qualifizierten das Wohnumfeld zu verschönern. Die Jugendlichen des Viertels Laufzeit: 2007 Menschen im Viertel eine Möglichkeit der Weiterbildung und Stei- wurden im Jahr 2007 von der Gesellschaft für Arbeit & Weiterbil- Fördersumme: 8.700 EUR gerung ihrer Arbeitsmarktchancen. dung (AW-AG) in berufsvorbereitende Maßnahmen einbezogen Ein Beisiel ist das Projekt Gabelstaplerfahrer-Seminar der DEKRA und gestalteten sowohl die öffentlichen Freiflächen als auch das AKADEMIE GmbH. Gebäude des Spielhauses selbst. In dem Projekt erhielten 15 ungelernte Arbeitslose aus Aachen-Ost Insgesamt 20 TeilnehmerInnen im Alter von 17 bis 25 Jahren halfen ein vierwöchiges Gabelstaplerfahrer-Seminar und zusätzliche La- bei der Umgestaltung und Aufwertung des Hauses und seiner Um- gerkurzschulungen sowie ein Bewerbungstraining. Das Sozialamt gebung. Aus der anfänglichen Skepsis der TeilnehmerInnen wuchs der Stadt Aachen ermittelte im Vorfeld geeignete KandidatInnen. im Laufe des Projektes echte Begeisterung und Identifikation mit Alle Teilnehmenden bestanden ihre theoretische und praktische dem Ort. Mit Farben, Zeichnungen und Mosaiken gestalteten sie Prüfung mit Bravour und bekamen den personenbezogenen Ga- die Fassade und Mauern und bauten einen neuen Durchgang zur belstaplerfahrer-Ausweis der Berufsgenossenschaft, der in jedem südwestlich gelegenen Terrasse. Während der kreativ handwerk- Unternehmen anerkannt wird. Neun Projektteilnehmer fanden im lichen Arbeit lernten die Jugendlichen, als Team zu arbeiten und Anschluss im Jahr 2002 – trotz angespannter Lage – einen Arbeits- erlebten persönliche Bestätigung und soziale Anerkennung. platz.

Projekt-Titel: Gabelstaplerfahrer-Seminar Projekt-Träger: Dekra Akademie GmbH Kooperations- partner: Sozialamt der Stadt Aachen Zielgruppe: Erwerbslose BewohnerInnen Handlungsfeld: Arbeitsmarkt und lokale Ökonomie Anzahl der Teilnehmenden: 15 Laufzeit: 2002 Fördersumme: 12.700 EUR

„Die Aktion war in mehrfacher Hinsicht ein Gewinn: Zum einen für das Haus, weil es jetzt richtig einladend aussieht. Zum anderen für die Jugendlichen im Viertel, die daran mitgearbeitet haben. Seit der Neugestaltung ist nichts an die Wände gesprüht oder beschädigt worden. Das liegt daran, dass sich die Jugendlichen verantwortlich fühlen. Seit der Umgestaltung des Spielhauses freue ich mich jeden Morgen, wenn ich auf das Gebäude zugehe.“ Helmut Reuling, seit 31 Jahren Leiter des Spielhauses im Kennedypark 104 105 Aufwertung Kennedypark Seit jeher erfreut sich dieser Park – nicht nur bei den BürgerInnen des Ostviertels – großer Beliebtheit. Da der Kennedypark in den 90er Jahren nicht mehr den Ansprü- chen der NutzerInnen entsprach, waren umfassende Maßnahmen zur Aufwertung erforderlich geworden. Die Bürgerbeteiligung im Rahmen der Stadtteilwerkstatt ergab, dass die Menschen insbe- sondere seine Weitläufigkeit schätzten. Wie man heute sieht, blieb diese auch nach der Umgestaltung erhalten. In den Randbereichen Hundegassiwiese ist einer baumbestandenen Multifunktionsfläche wurden zusätzliche Angebote für einige Nutzergruppen geschaf- gewichen, die zum Beispiel zum Boulespielen einlädt. Der Bolz- fen, die zuvor fehlten. Beispielsweise wurde der Kinderspielbereich platz wurde mit einem neuen Belag versehen, sodass er zum einen aufgewertet zum Baumspielraum, Kleinkinder erhielten an der Möglichkeiten für verschiedene Sportarten und Mannschaftsgrö- Wasserfläche ihr eigenes, abgesichertes Reich, gesäumt von Bän- ßen bietet, zum anderen auch nach einem Regenguss nutzbar ist. ken für die Eltern. Ganz neu ist die Skateranlage, die von den Ju- Im Viertel ist man mit dem Ergebnis sehr zufrieden, was an der gendlichen aus der gesamten Stadt sehr begeistert angenommen regen Nutzung – besonders an schönen Tagen – zu sehen ist. Zum wird. Ab und zu finden hier Contests statt, bei denen die Jugend- Abschluss der Baumaßnahme wird noch ein Herzenswunsch vie- lichen ihr Können messen. Eine frühere Schmuddelecke mit der ler BürgerInnen in Erfüllung gehen: Eine feste Bühne wird instal- liert. Dafür entwickelte der Lehrstuhl für Tragkonstruktionen der RWTH Aachen eigens eine Konstruktion, die einen ganz einfachen Projekt-Titel: Aufwertung Kennedypark Auf- und Abbau durch nur eine Person ermöglicht. Zudem wurde Projekt-Träger: Fachbereich Stadtentwicklung großen Wert auf Vandalismussicherheit gelegt. Zurzeit befindet und Verkehrsanlagen sich die Bühne in der Umsetzung. Im Frühling 2011 wird sie vor Ort Handlungsfelder: Infrastruktur und Verkehr, aufgebaut und ihrer Bestimmung übergeben. Jugendliche aus dem Freiraum und Umwelt, Wohnen Viertel sollen sich zukünftig selbst um die Bühne kümmern: um Neu gestaltete Technik, Terminvergabe, Wartung, aber auch um das Programm. Fläche: 1.482m2 Jede und Jeder aus dem Viertel kann die Bühne nutzen, um Thea- Laufzeit: 2004 - 2011 ter, Kino, ein Konzert oder vieles andere stattfinden zu lassen. Da- Fördersumme: 1.600.000 EUR rüber hinaus ist vorgesehen, Veranstaltungen ins Viertel zu holen, die heute noch an anderen Orten stattfinden.

„Ich bin hier gerne – ich lebe und arbeite hier. Es ist im Kenne- dypark viel von den Wünschen der Kinder umgesetzt worden. Es hat sich viel verändert im Osten – auch das Publikum, es kommen viele hier her. Eine Wohlfühloase im Osten.“ Elke Djafari, Mitarbeiterin Spielhaus Kennedypark 106 107 Multikultifest Von den Aufwertungen des Parks und der neuen Bühne profitiert auch das Multikultifest, das mitten im Kennedypark stattfindet. Verschiedene Kulturvereine, Initiativen und Vereine aus dem Ost- viertel organisieren seit 1998 jährlich das Multikultifest, um die Be- wohnerInnen und die Vereine in ihrem Wohnumfeld einander näher zu bringen. Die mittlerweile traditionellen bunten Fußgruppen des Multikulti-Umzuges tragen das Fest und die Idee des Miteinanders von Deutschen und MigrantInnen in die Stadtteile Ostviertel und Frankenberger Viertel hinein. Ein Höhepunkt für Gäste und Zu- schauerInnen war im Jahr 2009 ein brasilianisch anmutender Kar- nevalswagen mit Palmen, Strand und Meer, den Kinder speziell für diesen Umzug gestaltet hatten. Hierbei unterstützte sie der Verein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen im Stadtteil Aachen, Rothe-Erde e.V. Das Multikultifest und der Umzug lockten über 5.000 Gäste in den Kennedypark. Wie jedes Jahr genossen die Fei- ernden ein großes Angebot an internationalen Speisen – von grie- chischen Spießen über türkische Backwaren bis zu äthiopischen Waffeln und afghanischen Gemüsetaschen. Ebenso international wie das Publikum und die kulinarischen Angebote war und ist das Bühnenprogramm mit Tanz, Gesang, Artisten und Theater, das von Jahr zu Jahr größer wird. Das Multikultifest zieht kontinuierlich neue TeilnehmerInnen und BesucherInnen an. Hier präsentiert sich das Ostviertel mit all seinen Qualitäten: ein lebendiger Schmelztiegel der unterschied- lichen Kulturen, die sich gegenseitig ergänzen und bereichern. Um eine erfolgreiche Weiterführung des Festes zu gewährleisten, Impressionen haben AkteurInnen aus Aachen-Ost den Verein zur Förderung des aus zehn Jahren Multikultifestes e.V. gegründet. Multikulti-Fest Sie sollten selbst einmal zu diesem Ereignis in das Viertel kommen; es bietet die beste Gelegenheit, die BewohnerInnen und AkteurIn- nen kennenzulernen und gemeinsam mit ihnen zu feiern.

Projekt-Titel: Multikultifest Projekt-Träger: Organisationsteam Multikultifest e.V. Handlungsfeld: Bildung, Kultur und Freizeit Laufzeit: seit 2001 Fördersumme: 27.000 EUR nungszentrum, das den multikulturellen Dialog unterstützt. Die Vor Ort treffen wir erneut auf das Stadtteilbüro Aachen-Ost. Nein, Räumlichkeiten sollen auch von etablierten Bildungs- und Kul- dies ist nicht ein weiteres, denn mit dem Erwerb des Fabrikgebäu- turträgern wie der Volkshoch- und Musikschule, der Barockfabrik des am Reichsweg durch die Stadt Aachen wurden die anfänglich oder dem Theater genutzt werden. Auf diese Weise wecken die in beiden Teilquartieren getrennt eingerichteten Stadtteilbüros im kulturellen Angebote und Aktivitäten das Interesse der BürgerIn- Dezember 2008 zusammengelegt. nen über die Grenzen des Ostviertels hinaus. Dritter Arbeitsschwerpunkt des Gesamtkonzepts ist der Bereich Auf den ersten Blick liegt das Stadtteilbüro Aachen-Ost nicht mehr Kultur, Bildung und Sport. Diese thematische Erweiterung steigert ganz so zentral und mitten im Geschehen wie zuvor die beiden die Akzeptanz des Hauses sowohl bei den BewohnerInnen des Büros in der Hütten- und in der Elsassstraße. Diese Anlaufstellen Das HII am Viertels als auch in der Gesamtstadt. Ein Beispiel hierfür bildet erreichten die BürgerInnen gut zu Fuß. Dabei trennt der parallel Reichsweg das Stadtarchiv, das in das HII einzieht. Die Standortverlagerung zur Eisenbahnlinie verlaufende Reichsweg – die neue Adresse des erfolgt auch mit der Absicht, zusätzliche Abgebote zu schaffen, Stadtteilbüros Aachen-Ost – praktisch Ostviertel und Rothe Erde 108 109 etwa die umfassenden Archivalien und Ausstellungsstücke einer voneinander. Von daher liegt das HII im eigentlichen Zentrum von breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Veranstaltungen Aachen-Ost und wird von den BürgerInnen aufgesucht, um die Haus der Identität und Integration oder thematische Ausstellungen rund um die Geschichte Aachens Stadtteilzeitung, Broschüren und Flyer über aktuelle Angebote lassen sich sinnvoll mit anderen Angeboten und Trägeraktivitäten im Quartier abzuholen, Beschwerden oder Projektvorschläge an- Zum Ende unseres Streifzuges besuchen wir das 23 Haus der Iden- zierungen um eine bessere Integration der TeilnehmerInnen. Diese verknüpfen. zubringen oder Rat und Informationen über Netzwerke und An- tität und Integration und wenden uns damit dem letzten Großpro- erhalten dort Sprachförderung sowie praktische Arbeitsunterwei- sprechpartner zu erhalten. jekt der Stadtteilförderung zu. Sie müssen nicht mehr weit laufen, sungen in verschiedenen Berufssparten, zum Beispiel dem Holz- Ein weiterer Nutzer wird der StadtSportBund sein, der vor Ort ein da ein direkter Zugang nahe der Bühne des Kennedyparks das und dem Metallhandwerk, der Hauswirtschaft oder der Kosmetik. umfangreiches Sportangebot bereitstellen wird. Der StadtSport- Gelände der alten Rheinnadel-Fabrik am Reichsweg zugänglich Mit der Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen rundet die Ma- Bund ist der Dachverband und Interessensvertreter für ca. 210 macht. nuell GmbH, eine Einrichtung des Sozialwerks Aachener Christen, Sportvereine und -verbände und 54.400 SportlerInnen in Aachen. das Angebot ab. Durch Maßnahmen dieser Einrichtung erhalten Er berät Vereine und fördert die Zusammenarbeit von Schulen und Viele BürgerInnen verbinden das Gebäude mit der ehemals an- die TeilnehmerInnen über Arbeitsaufträge aus der Wirtschaft oder Vereinen, um das hohe integrative Potenzial des Sports für alle sässigen Firma Rheinische Nadelfabriken AG, die sich ab den 20er dem Privatbereich die Chance, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu Bevölkerungsgruppen zu nutzen. Damit gerade bei Jugendlichen Das Stadtteilbüro Aachen-Ost wird Ende 2010 seine Tore schließen, Jahren zu einem der größten Wirtschaftsbetriebe in Aachen und fassen und ihre Schlüsselkompetenzen – beispielsweise im direk- außer dem Körper auch der Geist in komplexer Weise herausgefor- da die Förderung durch das Programm Soziale Stadt NRW begrenzt zum wichtigsten Unternehmen der Nadelindustrie in Deutschland ten Umgang mit Kunden – zu stärken. dert und trainiert wird, hat sich die Boxabteilung des Post Telekom ist. Wir sind nun am Ende unsereres Streifzuges angekommen. entwickelte. Das 1925 fertiggestellte Gebäude diente als neuer Sportvereins in Kooperation mit InVia Aachen e.V. ein besonderes Wir hoffen, nicht zu viel versprochen zu haben, und möchten Sie Standort der ehemals verstreut liegenden Betriebsräume und ge- Weiterhin wird der sozialen Integration im Stadtteil mithilfe von Konzept überlegt: Zukünftig wird auf ca. 1.000 m2 in der Shedhalle gleichzeitig ermuntern, den Streifzug durch Rothe Erde und das hört seitdem mit seiner neoklassizistischen Fassade untrennbar kulturellen, Bildungs- oder Sportangeboten Aufmerksamkeit ge- ein offens Box- und Fitnessangebot in Form eines Boxgyms ange- Ostviertel auf eigene Faust fortzuführen – es lohnt sich! zum Straßenbild des Reichswegs und zur Geschichte des Viertels. schenkt. Die Integrationsarbeit beschränkt sich jedoch nicht auf boten. Die Kids werden in sportliche Aktivitäten eingebunden und Die Stadt Aachen erwarb den viergeschossigen, teilweise denk- die Einbindung der ZuwandererInnen und deren Familien in die erhalten zusätzlich pädagische sowie beruflich-qualifizierende Im- malgeschützten Gebäudekomplex der Rheinnadel GmbH und der aufnehmende Gesellschaft, sondern berücksichtigt verstärkt ihre pulse. anliegenden Shedhalle im Jahr 2008, um im Quartier ein – unter ethnisch-kulturellen Wurzeln. dem Arbeitstitel Haus der Identität und Integration (HII) bekann- Durch die Vielfalt der zukünftigen Nutzer des Hauses der Identität Ein Treppenhaus tes – Zentrum entstehen zu lassen. Das Haus erhält bald einen Hierfür sorgt der zweite Arbeitsschwerpunkt – ethnische Identität und Integration können die Handlungsfelder der Sozialen Stadt im HII griffigeren Namen, der zurzeit in einem öffentlichen Wettbewerb und Integration – des HII. Die Dokumentationsstelle für Zuwan- weiterhin – und sogar unter einem Dach – abgedeckt werden. Da- gesucht wird. derung und Integration legt einen inhaltlichen Fokus auf die his- mit kann gewährleistet werden, dass die aufgebauten Strukturen torischen Hintergründe und Entwicklungen der Aus- und Zuwan- nachhaltig fortgeführt werden. Das Haus bietet demnach sowohl Viele der bereits im Viertel wirkenden Einrichtungen und Institu- derung und ihre Auswirkungen, wovon insbesondere der Stadtteil eine räumliche als auch inhaltliche Anbindung, Bündelung und tionen ziehen in das Haus, um weiterhin zur Verbesserung der Le- Aachen-Ost geprägt ist. Die Dokumentationsstelle zielt auf ein Fortführung der Aktivitäten im Stadtteil. bens- und Arbeitssituation ebenso wie zu einer positiveren Wahr- besseres Verständnis für die Situation der ZuwanderInnen und den nehmung des Stadtteils beizutragen. Auf ca. 13.700 m2 entstehen Abbau von Vorurteilen und Fremdenfeindlichkeit. Über Multiplika- die besten Voraussetzungen, um zukünftig allen BürgerInnen torenschulungen, Themenabende, Film- und Vortragsreihen oder Projekt-Titel: Arbeitstitel spezielle Angebote unterbreiten zu können. Hierfür stehen drei ausleihbare Informationsmaterialien für unterschiedliche Zielgrup- „Haus der Identität und Integration“ Arbeitschwerpunkte: pen wird die Identität der BewohnerInnen mit der eigenen Multi- Projekt-Träger: Fachbereich Wirtschaftsförderung/ 1. Ausbildung, Qualifizierung und ethnische Ökonomie, nationalität gestärkt und das Bewusstsein für das bereits vorhan- Europäische Angelegenheiten 2. Ethnische Identität und Integration dene Sozialgefüge sensibilisiert. Seit Jahren arbeitet die bereits Zielgruppe: BürgerInnen im Viertel 3. sowie Kultur, Bildung und Sport. besuchte Werkstatt der Kulturen im Viertel auf diesem Gebiet. und der Gesamtstadt Diesen Themen widmet sich intensiv die Wirtschaftsförderung Nach dem Ende der Umbauarbeiten wird sie in das HII einziehen Handlungsfeld: Handlungsfeldübergreifend Aachen-Ost, die Ihnen bereits im ersten Teil des Rundgangs in der und das Angebot für MigrantInnen mit Bildung-, Beratungs- und Beginn des Hüttenstraße vorgestellt wurde. Begegnungsangeboten erweitern. Umbaus: 2009 Die ebenfalls im Haus ansässige RAG Bildung kümmert sich mit- Um das Haus für weitere Nutzergruppen und unterschiedliche Fläche: 10.000m2 hilfe von niedrigschwelligen und arbeitsmarktrelevanten Qualifi- Nutzungsarten attraktiver zu gestalten, entsteht dort ein Begeg- Fördersumme: 5.700.000 EUR

„Das Haus wird sich mit seinen unterschiedlichen Nutzungen so „Ich komme immer gern in das Stadtteilbüro, um mal einen zum bunt und vielfältig präsentieren wie das Stadtviertel Aachen Ost. Quatschen zu haben und um Informationen aus dem Stadtteil für Es soll sich zur Anlaufstelle und zum Treffpunkt für die Menschen mein Alter zu erhalten – aber Box-Sport mache ich nicht mehr.“ im Quartier entwickeln sowie Interesse und Neugier über den Helene Contzen, Rentnerin und Anwohnerin Stadtteil hinaus wecken.“ Walter Köth, Projektleiter HII V Bilanz und Ausblick

110 111 V Bilanz und Ausblick

112 113

Die Frage, inwieweit die Umsetzung des Programms Soziale Stadt Anzahl der durchgeführten Projekte von 1999-2010 NRW in Aachen-Ost die gesteckten Ziele erreicht hat, lässt sich sortiertAnzahl nach der Handlungsfeldern durchgeführten Projekte von 1999 - 2010 sortiert nach Handlungsfeldern nicht losgelöst von Anspruch und Konzept der Stadtteilförderung beantworten. Grundsätzlich gilt, dass aufgrund der zeitlichen Be- 150 grenzung der Maßnahmen lediglich der Anschub zu einer positiven Entwicklung des Fördergebietes gegeben werden kann – nachhal- 120 tige Veränderungen beruhen hingegen auf dem Fortführen der an- Filmabend im gestoßenen Prozesse durch die AkteurInnen vor Ort. Schwimmbad

90 Alle Projekte der Stadtteilerneuerung waren geprägt von einem integrativen Ansatz, wobei das Prinzip der Partizipation von Bür- gerInnen, Organisationen, Vereinen und Initiativen an erster Stelle 60 stand. Es waren die kleinen Projekte, die die Menschen im Stadt- Aktivierende Bürgerbeteiligung teil erreichten; genauso wichtig war jedoch auch das Engagement im Rahmen großer Maßnahmen wie zum Beispiel öffentlicher Pla- 30 und Öffentlichkeitsarbeit nungswerkstätten zu den infrastrukturellen und baulichen Vorha- ben. Bereits vor der Stadtteilerneuerung waren in Aachen-Ost und Ro-

Insgesamt entsprachen mehr als 400 in den unterschiedlichen 0 the Erde verschiedene Personen und Gruppen tätig, die sich vor / g d / r, / r / Handlungsfeldern realisierten Projekte den zu Beginn der Förder- n n t u en u Ort für das soziale Miteinander und für die Interessen der Bewoh- u u rk t u lt lig s a k i e ru Fra Ku te al sm st / phase gesteckten Zielen und leiteten eine positive Trendwende in e zi it it / g nerInnen einsetzten. Diese AkteurInnen galt es in die projektierten rb e e fra d n e So h In en u II d Arb , Wohnen g ld den Teilquartieren Ostviertel und Rothe Erde ein. rg F n I IV lt u Bi Maßnahmen einzubinden, da die aktive Beteiligung von BürgerIn- Bü H su II ÖkonomieF e J n I e F le w V ie VI it F G H a H F il F e H k m H H iz nen in hohem Maße mit entscheidend für den Erfolg eines Projek- lo U am re Ö-Arbeit F F tes war. Mit Hilfe einer gezielten Öffentlichkeitsarbeit und direkten Anspra- Ziel der Öffentlichkeitsarbeit war es zudem, das Image des Förder- Kritik und Anregungen: che konnte dieses Ziel erreicht werden, wobei vielfach bereits vor- gebietes aufzuwerten. Während dies im Hinblick auf die Selbst- »» Die sozial-integrativen Maßnahmen konnten im Förderpro- handene Ressourcen erfolgreich eingebunden und neue aktiviert wahrnehmung der BewohnerInnen sicher gelungen ist, ist die Au- gramm – trotz positiver Änderungen bei der Mittelvergabe Verausgabte Kosten wurden. So entstanden zugleich wichtige und nachhaltige soziale ßenwahrnehmung häufig immer noch von Vorurteilen und einer – nicht mit gleichberechtigtem Stellenwert wie baulich- sortiert Verausgabtenach Handlungsfeldern Kosten sortiert nach Handlungsfeldern Netzwerke. negativen Sichtweise geprägt. Hierbei ist jedoch zu beachten, investive Maßnahmen realisiert werden. dass über Jahrzehnte gewachsene Klischeevorstellungen von ei- 15000000 »» Die Bereitschaft der BürgerInnen sich im Erneuerungspro- 79% nem Quartier nur langsam einer modifizierten Einstellung weichen zess zu beteiligen war nicht kontinuierlich gegeben. Deren können. So war es vielmehr entscheidend, dass öffentlichkeits- Einbezug erforderte Personen, die als Multiplikatoren oder wirksame Veranstaltungen wie beispielsweise das Multikultifest, Türöffner wirkten. 12000000 aber auch die Reihe Außergewöhnliche Filme an außergewöhnli- »» Die gestiegenen bürokratischen Anforderungen an die Pro- chen Orten einen regen BesucherInnenstrom in das Fördergebiet jektträger verhinderten häufig den gewünschten Einbezug lockten. Viele dieser BesucherInnen gaben sich positiv überrascht 9000000 von BürgerInnen, insbesondere MigrantInnen. von der Vielseitigkeit des Viertels, das leider manche AachenerIn- »» Die Stadtteilerneuerung ist zwar auf einen begrenzten nen bestenfalls vom „Hörensagen“ kannten.

Zeitraum angelegt, doch sollte die Begleitung des Stadtteils 6000000 auch über den Verstetigungsprozess hinaus beachtet und sichergestellt werden. 3000000

6% 4% 4% 5% 2% 0

/ g d / r, / r / n n t tu en u u u rk k u lt lig s a i le tru ra Ku te a sm s F / e i it / g z it e fra d n rb So e n n u e I h I Wohnen e d rg I d Arb , g l F n II IV lt u Bi Bü H su I ÖkonomieF e J n I e F le H w V ie VI it F G H a m F il F e H k U H H iz lo am re Ö-Arbeit F F

Diese Darstellung erfolgt aufgrund der Zuordnung der Projekte in ein HF anhand ihres Hauptziels. n=6.532.441,32 € 114 115 Infrastruktur und Verkehr / Freiraum und Umwelt / Bauen und Wohnen Vor Beginn der Stadtteilerneuerung charakterisierten das Förder- FörderungenFörderungen im Fassadensanierungs- im Fassadensanierungs- gebiet eine hohe Verkehrsbelastung, umfangreiche Lärm- und und Begrünungsprogrammund Begrünungsprogramm Schadstoffemissionen aufgrund der Mischnutzung als Gewerbe- Stand Mai 2010 (Stand Mai 2010) und Wohngebiet sowie ein Mangel an attraktiven Grünflächen. 65% Hinzu kam ein in die Jahre gekommener Baubestand. 250000 Die Stadtteilerneuerung setzte sich die schwierige Aufgabe, auf Soziales und Gesundheit der einen Seite den Gewerbetreibenden gesicherte Perspektiven zu eröffnen und zugleich den AnwohnerInnen ein möglichst un- 200000 Je früher eine Maßnahme ansetzt, umso nachhaltiger kann sie gestörtes Wohnen zu ermöglichen. Aufgrund dieser Zielsetzung wirken. Aus diesem Grund begannen viele Projekte im Handlungs-

richteten die umfangreichen Fördermaßnahmen sowohl auf den 150000 feld „Soziales und Gesundheit“ schon im Kindergarten und in der öffentlichen als auch auf den privaten Raum. Grundschule. Da viele Kinder in Aachen-Ost bereits in diesem Alter Mit Hilfe einer geänderten Verkehrsführung konnte die Lärm- und einen erhöhten Unterstützungsbedarf aufweisen, waren und sind Schadstoffbelastung an vielen Stellen nachhaltig gesenkt werden. 100000 Präventionsmaßnahmen – aber auch eine frühe Förderung – für Obwohl der Mangel an Freiflächen im Fördergebiet nur wenige 17% 18% sie immens wichtig. Die Projekte förderten nicht nur die intellektu- Möglichkeiten zu einer freien Gestaltung bot, wurde der öffent- ellen und sprachlichen Kompetenzen, sondern verbesserten auch 50000 liche Raum durch eine effizientere Nutzung und durchdachte Mo- die häufig unzureichenden motorischen Fähigkeiten der Kinder. difikation bereits vorhandener Flächen so umgestaltet, dass die Acht Kitas des Stadtteils Aachen-Ost wurden daher zu sogenann- BewohnerInnen der Quartiere jetzt über ausreichende Freizeit- 0 ten Bewegungskindergärten umgestaltet. Ein Ziel und gleichzeitig möglichkeiten im Grünen verfügen. Ergebnis war dabei, vielen Kindern und deren Eltern ein Bewusst- Sowohl die Öffnung der Schulhöfe, die den Kindern und Jugend- sein für die große Bedeutung ausreichender Bewegung geschaf- lichen neue Aufenthaltsräume erschloss, als auch die Neugestal- fen zu haben. Ein ähnlicher Erfolg konnte erfreulicherweise auch tung der Parkflächen wurden von allen Bevölkerungsgruppen po- beim Thema Ernährung erreicht werden. Auch die Gewaltpräven- Fassaden-/ Fassadenrenovierungen n=381.652,41 € sitiv angenommen. Begrünungsmaßnahmen Begrünungsmaßnahmen tion, die in Schulen einen breiten Raum einnahm, führte zu einer Auch der Wohnraum kam bei der Stadtteilerneuerung nicht zu kurz: deutlich verbesserten Konfliktfähigkeit mithilfe erlernter Deeska- Dieser konnte zum Beispiel durch das Fassadensanierungs- und lationsstrategien. Gerade im Hinblick auf Präventionsmaßnahmen Begrünungsprogramm attraktiv gestaltet werden. Zudem wurde BaulicheBauliche Projekte Projekte in in Aachen-Ost Aachen- Ost wird deutlich, dass eine Änderung der Lebensumstände untrenn- durch Kooperationsmaßnahmen von Kommune und EigentümerIn- gestaffeltgesta elt nach der nach Nutzungsart der Nutzungsart bar mit einer Bewusstseinsänderung verbunden ist. Messbar sind nen – namentlich der gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft diese Veränderungen etwa an der mittlerweile regelmäßigen Teil- gewoge AG, die die Wohnanlagen der Quartiere durch umfangrei- 80000 nahme der Kinder des Quartiers an den vorgeschriebenen Früher- che Maßnahmen aufwertete – der Baubestand wesentlich verbes- kennungsuntersuchungen. 70000 sert. Trotz dieser umfangreichen Investitionen blieben die Mieten Viele Projekte in diesem Handlungsfeld waren vor allem deshalb so günstig, sodass die BewohnerInnen im Viertel bleiben konnten. 60000 erfolgreich, weil sie das gesamte Lebensumfeld der Menschen mit einbezogen – dies war und ist nach wie vor von großer Bedeutung. 50000

40000 Quadratmeter 30000

20000

10000

0

öffentlicher Straßenraum privat Wohnumfeld- genutzte Fläche verbesserung öffentliche Plätze Umgestaltung von und Grünflächen Bildungseinrichtungen genutzter Flächen Der renovierte Bahnsteig Bahnhof Rothe Erde

links sieht man den Jugend, Frauen und Familien Reichsweg, rechts die Die Zielgruppen dieses Handlungsfeldes wiesen zu Beginn der För- Aachen derphase mehrdimensionale Problemlagen auf. Die Förderung der Arkaden Familie als erster und langfristig wichtigster Ort der Sozialisation wurde von der Stadtteilerneuerung Aachen-Ost frühzeitig und 116 117 ganzheitlich in den Blick genommen. So erhielten beispielsweise Familien erhöhte Alltagstags- und Erziehungshilfen, während Frau- en beim Aufbau von Netzwerken unterstützt wurden. Kinder und Jugendliche wurden darin gestärkt, ihre individuellen Fähig- und Arbeitsmarkt und lokale Ökonomie Fertigkeiten zu erkennen und zu entwickeln. So ermöglichten es niedrigschwellige Angebote und enge Kooperationen der sozialen Kennzeichnend für das Fördergebiet waren eine hohe Arbeitslosig- Einrichtungen, dass Maßnahmen vielerorts fest installiert wurden. keit sowie ein im Vergleich mit anderen Vierteln auffallend nied- Beispiele für diese nachhaltigen Strukturen sind das stark frequen- riges Ausbildungs- und Bildungsniveau. Viele der für das Gebiet tierte Müttercafé oder die Werkstatt der Kulturen. traditionell typischen Industrie- und Gewerbebetriebe waren in der jüngeren Quartiersgeschichte weggebrochen. In diesem Hand- lungsfeld wurden zwei Schwerpunkte gesetzt: Zahlreiche Qualifi- zierungs- und Eingliederungsmaßnahmen zielten darauf, die Chan- cen der oder des Einzelnen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Ergänzend setzte sich die Stadtteilerneuerung Aachen-Ost eine allgemeine Standortverbesserung durch Industrieansiedlungen zum Ziel. Dieser Schwerpunkt wird auch nach der Stadtteilförde- rung eine Aufgabe der Kommune sein, muss aber im Zusammen- hang mit den nationalen oder sogar globalen wirtschaftlichen Ent- wicklungen betrachtet werden. Dankeschön! Die Projektverantwortlichen und MitarbeiterInnen des Stadtteilbü- ros bedanken sich herzlich bei allen AkteurInnen, die zu der posi- tiven Entwicklung des Gebietes und zum Gelingen der verschiede- nen Projekte beigetragen haben für die spannende, ereignisreiche und geglückte Zusammenarbeit und wünschen allen Beteiligten auch zukünftig viel Erfolg!

Projektverantwortliche und MitarbeiterInnen des Stadtteilbüros

118 119 Projektleitung Gisela Nacken Dezernat Planung und Umwelt

Dieter Begaß Fachbereich Wirt- Bildung, Kultur und Freizeit schaftsförderung Uwe / Europäische 08/2000 Bildung ist der Schlüssel, der die Tür zur Gesellschaft öffnet. Da- Angelegenheiten bis 12/2005 mit Kinder und Jugendliche aus Aachen-Ost erschwerende Vor- aussetzungen wie ein bildungsfernes Lebensumfeld überwinden konnten, legte die Stadtteilerneuerung einen Schwerpunkt auf die Vermittlung kultureller Kompetenzen. Dabei reichte das Spektrum von fundamentalen Sprachkursen über Nachhilfe oder naturwis- senschaftliche Experimentierlabore bis hin zu Film- oder Theater- aufführungen auf durchaus semi-professionellem Niveau. Heike Ohlmann Eine gutes Bildungsangebot, eine lebendige Kultur und abwechs- Fachbereich Stephanie lungsreiche Freizeitangebote sorgten außerdem für eine bessere Stadtentwicklung Dormann Identifikation der BewohnerInnen mit ihrem Viertel und förderten und 01/2005 deren Gemeinschaftsgefühl. Diese kulturellen Aktionen zogen das Verkehrsanlagen bis 08/2008 Interesse der gesamten Aachener auf Aachen-Ost. Ein ganz wichtiger Effekt dieser weitreichenden Kulturprojekte Ina Kunz liegt in der Lösung der Stadtteile Ostviertel und Rothe Erde aus 10/2000 einer defizitorientierten Betrachtungsweise; Aachen-Ost wurde So bedeutet das Ende der Soziale Stadt-Förderung keineswegs das bis 10/2004 hierdurch nicht mehr als unterstützungsbedürftiges Quartier in der Ende der vielfältigen im Stadtviertel angestoßenen Aktivitäten. Ein breiten Öffentlichkeit wahrgenommen, sondern als gleichberech- lebendiges Quartier wie Aachen-Ost wird sich weiter entwickeln. tigter Anbieter von Kultur- und Freizeitangeboten. Für alle AkteurInnen stellte die Stadtteilerneuerung Aachen-Ost Auch das Haus der Identität und Integration, dessen Umbau vor- eine Herausforderung dar, die in Aachen ohne Vorbild war. Gemein- aussichtlich im Jahr 2011 fertiggestellt sein wird, trägt hier nach- sam bemühten und bemühen sich Initiativen und aktive BürgerIn- Juliane Petersen haltig zur Imageförderung bei. nen seit Jahren, die Lebenssituation im Quartier zu verbessern und 01/2006 erzielten damit bereits nachhaltige Erfolge. Die Herausforderung bis 12/2009 des interdisziplinären Handelns wurde dabei gemeistert: Akteu- rInnen, BürgerInnen, Verwaltung und Politik arbeiteten fruchtbar Regina Trinh zusammen, entwickelten und initiierten innovative Ideen und Pro- 03/2007 jekte. Um die AkteurInnen weiterhin zu unterstützen, muss das bis 06/2008 Gebiet im Fokus sozialpolitischer Ansätze bleiben. Die politische Handlungsebene wird nach wie vor ein Auge auf dieses Gebiet haben müssen, damit die positiven Entwicklungen weitergeführt werden können. Manuela Burek 08/2000 Stefanie Grote bis 12/2006 seit 09/2008

Bärbel Vomland seit 02/2009

Monika Fröhlich Christine Nobis 01/2006 06/2009 bis 12/2006 bis 12/2009 Durch die Kurse im Ostviertel habe ich viele unterschied- Nach der Stadtteilerneuerung: Was ist noch zu tun? Zehn Jahre Soziale Stadt bedeuten... liche Familien kennengelernt. Ich habe die Erfahrung Viele Projekte und damit verbunden Menschen sind im gemacht, dass Familien an der jeweils anderen Kultur in- Rahmen des Programms Soziale Stadt bewegt worden. teressiert sind und sie kennenlernen wollen. In unseren Nachhaltige Strukturen und Einrichtungen lassen sich Kursen haben die Familien die Möglichkeit bekommen, unserer Erfahrung nach nur mit dauerhaft hauptamtlich aufeinander zuzugehen und Information übereinander angestelltem Personal entwickeln. Es wäre gut, wenn … ein gelungenes Beispiel der Identitätsbildung und ... viel Engagement der Bürgerinnen und Bürger und vie- zu bekommen. Dadurch wurden ihre menschlichen Be- das Programm Soziale Stadt diesen Aspekt zukünftig in städtebaulichen Erneuerung für einen ganzen Stadtteil le gute Ideen für das Aachener Ostviertel und - sofern ziehungen reicher. Mein Motto ist deshalb:“Integration den Förderkriterien mehr berücksichtigen würde. Die sowie die Stärkung des Zusammenhalts von Menschen die Bundesregierung nicht die Mittel kürzt - in Zukunft fördern und Kulturen vereinen durch lebensweltorien- Beteiligung von BürgerInnen gerade bei der Entwicklung verschiedener Herkunft und eine Vielzahl sinnvoller auch für Aachen Nord. Es bleibt aber auch die Erkennt- tiertes Arbeiten.“ eigenständiger Projekte wird durch die bürokratische Projekte, die nur durch das überdurchschnittliche En- nis, dass noch sehr viel zu tun ist. Nach wie vor ist es für Ich danke dem Statteilbüro für die Unterstützung meiner Abwicklung von Projekten behindert. Eine Vereinfa- gagement von Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, junge Menschen aus dem Ostviertel deutlich schwerer Arbeit! chung bei Antragstellung – formlose Anträge, keine fi- Verbänden, freien Trägern und städtischen Mitarbeitern als für Jugendliche aus anderen Stadtteilen, einen höhe- Pelin Yigit, Projektleiterin „Offen begegnen“ nanzielle Vorleistung… - würde diese Zugangshemmnis- verwirklicht werden konnten. ren Schulabschluss zu erreichen. Das liegt vor allem am se verringern. Dafür gilt es heute allen Beteiligten „Danke“ zu sagen. veralteten dreigliedrigen Schulsystem, aber auch daran, Heike Keßler-Wiertz, Leiterin Werkstatt der Kulturen Das Programm hat Maßstäbe gesetzt – das gilt für die dass eine bereits existierende fortschrittliche Schulform, bürgerschaftliche Teilhabe an Stadtplanungs- und Er- die Gesamtschule, dem Aachener Osten bislang vorent- Zehn Jahre Engagement, zehn Jahre Zusammenarbeit, neuerungsprozessen genauso, wie für die vielen Einzel- halten wurde. zehn Jahre gemeinsam Leben in Aachen! projekte aus den Bereichen Soziales, Integration, Kinder Traurig finde ich, dass viele erfolgreiche Projekte aus Egal ob es um bauliche Veränderungen oder soziale Pro- 120 121 und Jugend sowie Bildung. Genannt seien beispielhaft dem Förderzeitraum nicht weitergeführt werden können, jekte geht, das Gesamtprojekt Aachen-Ost ist ein großer das Projekt „InMotion“ zur kulturellen Bildung und Be- z.B. das Tanzprojekt inMotion, das von den jungen Men- Erfolg. An dieses Projekt waren ökonomische und sozi- rufsorientierung von Kindern und Jugendlichen, gene- schen im Viertel sehr gut angenommen wurde. alkulturelle Anforderungen gestellt. Die verschiedenen Die Teilnahme als Migrantenvertreter und das Mitwirken rationsverbindende Projekte, wie Erzähl-Cafés und der DIE LINKE will erreichen, dass mehr Städtebaumittel als Förderbereiche gingen vom Arbeitsmarkt, aktiver Bür- an dem Erneuerungsprozess unseres Stadtteils AC-Ost Arbeitskreis zum „Leben und Arbeiten“ an der Hütten- bislang in soziale Projekte fließen, möglichst ohne zeit- gerbeteiligung und Bildung über Familien, Jugend und hat mir großen Spaß gemacht. Ich empfehle bei zukünf- straße, außerdem das sehr vielschichtige Angebot „Müt- liche Begrenzung. Kultur bis hin zu Soziales, Umwelt, Wohnen und Verkehr. tigen Maßnahmen dieser Art, noch mehr Migrantenver- tercafé“ in der Düppelstraße sowie nicht zuletzt das Andreas Müller, Alle Projekte hatten die Einbindung von einzelnen Men- treter in den Prozess mit einzubeziehen. integrative „Flaggschiff“, das „Haus der Identität und Fraktionsvorsitzender DIE LINKE schen und sozialen Gruppen zur Aufgabe. Abdurrahman Kol, Vorsitzender der Türkisch Islami- Integration“, mit seinen Angeboten in den Bereichen im Rat der Stadt Aachen Zehn Jahre „Soziale Stadt“ bedeuten daher vor allem schen Gemeinde zu Aachen e.V. Integration, ethnische Identität und Ökonomie sowie Bil- Integration. Sowohl in seiner herkömmlichen Bedeutung dung, Qualifizierung, Kultur und Sport. als auch in der wörtlichen Übersetzung – abgeleitet vom Für mich war vor allem die Vielfalt der verschiedenen Ak- Norbert Plum, lateinischen „integrare“ – Wiederherstellung eines Gan- tivitäten und Angebote für unterschiedliche Altersgrup- stellvertretender Vorsitzender und planungspolitischer zen. pen von Kindern bis Jugendlichen sehr beeindruckend. Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Aachen So wie ich das als Bezirksdienstbeamter beurteilen kann, Aachen-Ost ist ein Teil unserer Stadt. Lange Zeit haben Es wäre wirklich schade, wenn Projekte nach Auslaufen hat sich in den letzen Jahren sehr viel Positives ergeben das vernachlässigte Umfeld, sowie ein hoher Anteil an der Fördermittel nicht weiter fortgeführt werden könn- für den Stadtteil Aachen- Ost. Vor allem, dass es so viele Haushalten sozial und finanziell benachteiligter Gruppen ten. Nur wenn ein langfristiges Engagement gewähr- Angebote wie den „Chill-Out “ für Jungendliche gibt für eine niedrige Aufenthaltqualität und ein schlechtes leistet ist, können die Projekte letztendlich nachhaltige gefällt mir gut. Image gesorgt. Die Verbesserung der Lebensqualität in Wirkung zeigen. Ulrich Gerbig, Bezirks-Polizei Aachen-Ost war daher eine zentrale Aufgabe für die ge- Peter Hartges, Teilnehmer der Abschlussveranstaltung: …im Großen und Ganzen positiv, aber die bisherigen samte Stadt Aachen. Dies ist gelungen. Jetzt können sich Aachen isst in Aachen-Ost Anstrengungen, die Integration zu fördern, können nur die Menschen wieder mit ihrem Viertel identifizieren. ein Anfang sein. Von daher sollte die Initiative unbedingt Die Menschen sind liebenswert und leben gerne in Harald Baal fortgesetzt werden. „ihrem Ostviertel“. Sie leiden unter einem schlechten Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Aachen Ina Sukkau, Weltladen Jakobstraße Image, das sie als ungerecht empfinden. Durch den Zu- / Projektleitung Utropia zug vieler ausländischer MitbürgerInnen hat sich das … Auseinandersetzung mit der Entwicklung verbesser- Viertel verändert. Die vielfältigen und unterschiedli- ter Grundlagen von Kommunikation und Kennenlernen chen Kulturen lassen es bunter erscheinen, wodurch es und Zusammenarbeiten von vielen kinderfreundlichen einen besonderen Charme gewonnen hat. Dazu tragen Menschen und Einrichtungen. Das Leben im Ostviertel ist bunt! Das habe ich in den die Menschen, die seit Jahrzehnten im Ostviertel leben ... für die Katholische Grundschule Mataréstraße eine Denise Lüdemann / Ulrike Stiller, Projekten und Kursen der letzten Jahre ganz deutlich ebenso bei. große Unterstützung bei der Schulentwicklungsarbeit. Aachener Kindersprachzentrum gesehen: Familien aus aller Herren Länder mit ganz ver- Elisabeth Geusen, Mitglied der Lenkungsgruppe Die personelle und materielle Unterstützung durch das schiedenen und interessanten Lebenswegen treffen hier und im Verein zur Förderung des Multikultifestes e.V. Stadtteilbüro ermöglichte der Schule die Durchführung aufeinander. Diese kennenzulernen und ein Stück des von vielen nachhaltigen Projekten mit KünstlerInnen, … eine Erfolgsgeschichte, die den Stadtteil Aachen-Ost Weges mitzugehen war sehr spannend. Viel Verschie- anderen Einrichtungen und Schulen. Wir wünschten uns entscheidend geprägt und intensiv zur Verbesserung der denheit haben wir in den Kursen vorgefunden – und da- sehr eine Fortsetzung dieser gewinnbringenden Zusam- Lebensqualität im Viertel beigetragen hat. Insbesonde- bei doch immer wieder genauso viele Gemeinsamkeiten menarbeit, sowohl für die SchülerInnen als auch für alle re hervorzuheben ist dabei die Arbeit des Stadtteilbü- gefunden. Vielen Dank für all das Neue, das ich dazu- … bedeuten für Aachen Ost und seine Bewohner vor am Schulleben beteiligten Personen. ros, dass als Anlauf- und Koordinationsstelle die vielen lernen konnte! allem Aufmerksamkeit, zuhören, planen, reden, lernen, Anita Stützer, Schuldirektorin KGS Mataréstraße kleinen und großen Projekte erst ermöglichte und den Catrin Renzelmann, mitmachen, diskutieren, verändern, freuen, nach vorne Menschen in Aachen Ost immer das Gefühl gegeben Projektleiterin „Offen begegnen“ schauen, staunen, lachen, frustriert sein, Probleme er- hat, dass ihre Anliegen und Probleme ernst genommen kennen und zugeben, Kritik ertragen, das Selbstbewusst werden. Neben jenen großen Projekten, die vornehm- sein stärken, mehr Integration fühlen und selber wagen, Während der Projektphase haben wir, die BürgerInnen lich der Stadtteilerneuerung dienten, haben auch viele Die Familien, deren Kinder in unserer Tageseinrichtung Identität finden, sich zu Hause fühlen, Geduld haben … des Ostviertels und von Rothe Erde uns sehr engagiert kleine Maßnahmen, vor allem in der Integrationsarbeit, betreut werden, profitieren in ihrer Lebensqualität von Zehn Jahre Arbeit in der Lenkungsgruppe Aachen Ost eingebracht und haben somit viel bewegt. Jetzt, wo das stark zu dieser Erfolgsgeschichte beigetragen. Es muss den Veränderungen im Wohnumfeld, beispielsweise der bedeuten für mich, spannende Begegnungen mit vielen Projekt Stadtteilerneuerung ausläuft, dürfen all die gu- allerdings auch betont werden, dass der gute Weg auf Flächenumgestaltung Hüttenstraße/Weißwasserstraße. engagierten Menschen aus und für den Stadtteil. Alle ten Ansätze nicht verpuffen. Es gilt, das Erreichte und dem sich das Viertel nun befindet, mit dem Abschluss Insofern zielen solche Maßnahmen in die gleiche Rich- gemeinsam haben ein Stück dazu beigetragen, dass Aa- auf den Weg Gebrachte fortzuschreiben. Trotz Stadtteil- der Förderung Soziale Stadt NRW nicht enden darf. Wir tung wie jegliche sozialpädagogische Bemühung. Wir chen Ost an vielen Stellen schöner, interessanter, lebens- erneuerung gibt es weiterhin noch Vieles zu tun - lassen müssen uns auch in Zukunft weiterhin gemeinsam dafür hoffen, dass viele Errungenschaften dieser zehn Jahre werter geworden ist und ein Stück mehr an Integration wir es nicht liegen. Insbesondere die noch zarten Pflänz- einsetzten, dass der Tatendrang und Enthusiasmus der dauerhaft erhalten bleiben. und sozialer Gerechtigkeit auf den Weg gebracht wurde. chen der zwischenmenschlichen und multikulturellen Menschen in Aachen Ost nicht nachlässt und dass die Kerstin Löhrer, Leiterin Es muss aber weitergehen……..! neuen Geflechte wollen noch weiter wachsen. Weiterführung der erfolgreichen Maßnahmen gesichert der städtischen Kindertagesstätte Weißwasserstraße Michael Rau, Fraktionssprecher der Fraktion Roberto Graf, wird. Die GRÜNEN im Rat der Stadt Aachen Sprecher Stadtteilkonferenz Ost/Rothe Erde Daniel George, FDP-Fraktion im Rat der Stadt Aachen VI Anhang

122 123 Mitglieder Stadtteilkonferenz VI Anhang Ost/Rothe Erde Werkstatt der Kulturen Verein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen im Stadtteil Aachen, Rothe-Erde Spielhaus Kennedypark OT Josefshaus EUROTÜRK gewoge AG 124 125 IN VIA e.V. Städtische katholische Grundschule Düppelstraße Schule am Kennedypark Kriterienkatalog VAG Städtische Gemeinschaftsgrundschule Brühlstraße mit katholi- schem Bekenntniszweig Barbarastraße Städtische Kindertagesstätte Düppelstraße Städtische integrative Kindertagesstätte Elsassstraße Langfristige Praktikabili- AWO Familienzentrum Kita Mittendrin Bedarfs- Stadtteil- Bürgerinnen- Chancen- Innovation Wirkungsgrad Erhaltung/ tät/ Integrative Kindertagesstätte St. Josef orientierung bezug beteiligung gleichheit Nachhaltig- Realisierbar- Städtische Kindertagesstätte Stolberger Straße keit keit Städtische Kindertagesstätte Weißwasserstraße Katholische Kindertagesstätte und Familienzentrum St. Barbara erkannte Probleme Zusammenarbeit Wahrnehmung von hoher Integrati- unkonventionelle überprüfbare Ziele Hilfe zur Selbst- Wirtschaftlichkeit Montessori Kinderhaus lösend mit bestehenden Bürgerwünschen onsfaktor Ideen / Visualisierung / hilfe / Kosten- Mobile Soziale Dienste Einrichtungen, (system. erfasster, Dokumentation effizienz / Mobiler SD Eilendorf/Rothe Erde vorhandenen am Puls d. Stadt- Bezahlbarkeit DITIB - Moschee Ressourcen, Men- teils ausgerich- Müttercafé schen teter) Pfarre St. Josef und Fronleichnam Bezirks-Polizei Dringlichkeit Anknüpfung an Beteiligung bei Abbau von experimentelle Außenwirkung Förderung der Verfügbarkeit Caritas Lebenswelten Teilnehmer Arbeitskreis vorhandene - Ideenfindung Ungleichheiten Arbeitsformen Eigenverantwor- sonstiger erforder- Kath. Gemeinde St. Barbara Ansätze - Planung tung licher Ressourcen evangelische Gemeinde lokale Ökonomie Aachen-Ost - Umsetzung (z.B. Grundstück, Seniorenzentrum Barbarstraße - Erhalt Gebäude, Bau- Sozialdienst Katholischer Männer herr) Kinder und Jugendhaus St. Barbara Christoph Abels / Sparkasse Aachen Bürger in Rothe Erde Friedrich Beckers / Lotto-Toto-Reisen Beckers vorhandene Akzeptanz Kompetenzförde- erreicht viele im Verselbständigung Vorhandensein Stadt Aachen / Sozialplanung Angela de Jager / EPM Assetis Aachen Arkaden Erläuterungen Stärken bewusst rung Stadtteil des Projektes eines Stadt Aachen / Stadtteilbüro Yvonne Debald/ Wirtschaftsförderung Aachen-Ost machen und „Kümmerers“ Stadt Aachen / Fachbereich Soziales und Integration Oguz Evler 7 O‘ Evler Network Marka unterstützen Stadt Aachen / Haus der Identität und Integration Ute Gilberg / NRK Aachen GmbH & Co. KG Carolin Kämmer / EPM Assetis Aachen Arkaden neue und ergän- Wechselwirkung Kontinuität der zeitliche Umsetz- Winfried Kock / medienpool aachen zende Angebote, mit anderen Pro- Planung ermögli- barkeit (kurz-, mit- Wilhelm Küpper / NRK Aachen GmbH & Co. KG eigene Akzente, jekten/Vermeidung chend tel-, langfristig) Moni Küppers / medienpool aachen eigenes Profil von Konkurrenzen Christian Lücker / Elsassapotheke Michael Mauer / RAG Bildung GmbH politische Klaus Migdalski / Hess und Partner Immobilien Unterstützung Olaf Müller / Dresdner Bank Alexander Offergeld / Offergeld Architektur Richard Okon /OT Josefshaus Hans-Josef Thouet / Thouet Werbeagentur Oliver Thouet / Thouet Werbeagentur Bülent Tiz / Wirtschaftsförderung Aachen-Ost Marco Trienes / RWTH Aachen, Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie Dr. med. Magdah Zakzuk / NRK Aachen GmbH & Co. KG

Stand 09/2010 126 127 Literaturverzeichnis Bildnachweis »» Hildegard van de Braak (2009): Zwecke“ im Stadtteil Aachen-Ost. Aachen. Abschlussbericht des Projektes „Orte von Generationen und Nationen“, »» Stadt Aachen- FB Wirtschaftsförderung/Europäische Angelegenheiten (Hrsg.) »» chaOSTheater Frühlingserwachen: Martin von Hehn durchgeführt in Aachen-Ost vom Evangelischen Erwachsenenbildungswerk (o.J.): gemeinsam – bmecte – beraber, Aachen »» Go-East: Stefan Keller Nordrhein in 2009, Aachen »» Stadtteilkonferenz Aachen-Ost / Rothe Erde (Hrsg.) (2010): Vereinbarungen zur »» Multikultifest: Osman Karazoglu »» Rösener, Britta (2008): Topographie des Engagements in Aachen-Ost, Aachen Zusammenarbeit v. 2. Juli 2010, Aachen »» HII: Peter Hinschläger »» Ruiz, Marcelo (2006): Soziale Stadt NRW: Evaluationsbaustein »» Stadtteilbüro Aachen-Ost (Hrsg.) (2001): aachenpost – Stadtteilzeitung für Rothe »» Teil über das Ostviertel: Oliver Hahn „Analyse qualitativer Prozesse“, Evaluationsbericht Aachen Ost. IfS Institut für Erde und das Ostviertel, Aachen Stadtforschung und Strukturpolitik GmbH, Universität Duisburg-Essen (Hrsg.), »» Stadtteilbüro Aachen-Ost a (Hrsg.) (2002): Konzept zur aktivierenden Duisburg-Essen BürgerInnenbeteiligung in Aachen-Ost, Aachen »» Seipel, Fulgraff & Partner (2002): Zukunftskonferenz Aachen-Ost, Aachen »» Stadtteilbüro Aachen-Ost b (Hrsg.) (2002): Zukunftskonferenz Aachen-Ost. »» Selle, Klaus; Rösener, Britta (2009): Perspektiven der Stadtteilerneuerung: Gemeinsame Visionen und Ziele für das Quartier, Aachen Protokoll der gemeinsamen Werkstatt vom 11.09.2009, Aachen »» Stadtteilbüro Aachen-Ost (Hrsg.) (2006): Es rappelt im Karton! – Stadtteil im »» Stadt Aachen (Hrsg.) (1999): Stadtteil mit besonderem Erneuerungsbedarf. Wandel – eine Zwischenbilanz nach 6 Jahren voller Ideen und Veränderungen in Ostviertel und Rothe Erde - Integriertes Handlungskonzept, Entwurf, Aachen Aachen-Ost, Aachen »» Stadt Aachen a (2001): Rahmenplanung Aachen-Ost, Aachen »» Stadtteilbüro Aachen-Ost (Hrsg.) (2008): aachenpost – Stadtteilzeitung für Rothe »» Stadt Aachen b (2001): Werkstatt Zeitung – Informationen zur Stadtteilwerkstatt Erde und das Ostviertel, Aachen Aachen Ost vom 19. bis 26. August 2001, Aachen »» Stadtteilbüro Aachen-Ost (Hrsg.) (2009): inMotion Abschlussdokumentation, »» Stadt Aachen/ Dezernat III FB 02/ A61/ STB (Hrsg.) (2001): Soziale Stadt NRW – Aachen Stadtteil Aachen-Ost - Jahresbericht 2000, Aachen »» Sucato, Evelyn; Haack, Silke (2004): Zielentwicklung und Selbstevaluation in der »» Stadt Aachen/ Dezernat III FB 02/ A61/ STB (Hrsg.) (2002): Soziale Stadt NRW – Sozialen Stadt NRW. ILS NRW (Hrsg.), Stadtteil Aachen-Ost - Jahresbericht 2001, Aachen »» Stadt Aachen/ Dezernat III FB 02/ A61/ STB (Hrsg.) (2003): Soziale Stadt NRW – Stadtteil Aachen-Ost - Jahresbericht 2002, Aachen »» Stadt Aachen/ Dezernat III FB 02/ A61/ STB (Hrsg.) (2004): Soziale Stadt NRW – Stadtteil Aachen-Ost. Jahresbericht 2003, Aachen »» Stadt Aachen/ Dezernat III FB 02/ A61/ STB (Hrsg.) (2006): Soziale Stadt NRW – Stadtteil Aachen-Ost. Jahresberichte 2004 und 2005, Aachen »» Stadt Aachen/ Dezernat III FB 02/ A61/ STB (Hrsg.) (2007): Soziale Stadt NRW – Stadtteil Aachen-Ost. Jahresbericht 2006, Aachen »» Stadt Aachen/ Dezernat III FB 02/ A61/ STB (Hrsg.) (2008): Soziale Stadt NRW – Stadtteil Aachen-Ost. Jahresbericht 2007, Aachen »» Stadt Aachen – FB Wirtschaftsförderung/Europäische Angelegenheiten (Hrsg.) (2008): Weiter geht’s – Dokumentation der 4.Förderphase des Programms „Lokales Kapital für soziale Zwecke“ – LOS für Aachen-Ost, Aachen »» Stadt Aachen (Hrsg.)(2009): Sozialentwicklungsplan Aachen, Aachen »» Stadt Aachen – FB Wirtschaftsförderung/Europäische Angelegenheiten (Hrsg.) (2006): Ostend – Das Magazin. Dokumentation der 3. Förderphase des Programms „Lokales Kapital für soziale Zwecke“ – LOS für Aachen-Ost, Aachen »» Stadt Aachen – FB Wirtschaftsförderung/Europäische Angelegenheiten a (Hrsg.) (2008): Statusbericht 2007 für eine Ziel 2-Förderung in einem anerkannten städtischen Problemgebiet, Aachen »» Stadt Aachen – FB Wirtschaftsförderung/Europäische Angelegenheiten b (Hrsg.) (2008): Türöffner – Abschlussdokumentation des Projektes „Türöffner“ im Stadtteilbüro Aachen-Ost, Aachen »» Stadt Aachen/ FB Wirtschaftsförderung/Europäische Angelegenheiten (Hrsg.) (2009): Nach fünf Förderphasen ins Ziel! – Abschlussdokumentation sowie Dokumentation der 5. Förderphase des Programms „Lokales Kapital für soziale Dr. Volker Siller

Düppelstraße

E Elsassplatz

Elsassstraße Registerverzeichnis A - Z Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) Europäischer Sozialfonds (ESF)

Eurotürk e.V.

EVA ASEAG

Evangelisches Erwachsenenbildungswerk, Zentrum für Familien, Martin-Luther-Haus

128 129 Fachbereich Kinder, Jugend und Schule

A Aachen Arkaden Aachener Turn-Gemeinde F Fachbereich Wirtschaftsförderung / Europäische Angelegenheiten

Aachener Weltladen e.V. Fassadensanierung- und Begrünungsprogramm

ADAC FilmLust GbR

Adalbertsteinweg Firma Rheinische Nadelfabriken AG

Annette Abt Förderverein Sozialpädiatrisches Zentrum

Arbeitsgruppe zur Förderung der lokalen Ökonomie Aachen-Ost Frank Trompeter

AWO – Seniorenwohnsitz Fringsgraben AWO Familienzentrum Mittendrin G Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (gewoge) B Bahnhof Rothe Erde Gemeinschaftshauptschule Aretzstraße Barbarastraße Gemeinschaftshauptschule Aretzstraße Bauverwaltung Gemeinschaftshauptschule Drimborn Bernd Braks Gemeinschaftshauptschule Eilendorf Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) Geschwister-Scholl-Gymnasium Bürgerzentrum St. Fronleichnam Gesellschaft für Arbeit und Weiterbildung Aachen (AW-AG)

Gesundheitsamt C chaOSTheater Gneisenaustraße

Grabeskirche St. Josef D Dekra Akademie GmbH Grundschule Barbarastraße Derondeau Motorentechnik Grundschule Mataréstraße Deutscher Kinderschutzbund Aachen Dezernat Planung und Umwelt H Die Falken Haugg Kühlerfabrik

Haus der Identität und Integration Kennedypark

Kindertagesstätte Düppelstraße

Kindertagesstätte RoKoKo

Kindertagesstätte Stolberger Straße

Kindertagesstätte Weißwasserstraße

Kirberichshofer Weg L Leipziger Straße

Lenkungsgruppe (LG)

Lokales Kapital für Soziale Zwecke (LOS) 130 131 Lützowstraße Heiko Fischer & Torsten Lohrmann Hugo-Junkers-Realschule M Hüttenstraße Manuell GmbH

Maria im Tann, Zentrum für Kinder-, Jugend- & Familienhilfe

I Maria-Montessori-Gesamtschule, städtisch Institut für Kraftfahrzeugtechnik der RWTH Aachen und der Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen Marokkanische und Iranische Frauenvereinigung Integrative Kindertageseinrichtung Elsassstraße Martin-Luther-King-Schule Integrative Kindertagesstätte Elsassstraße Montessori Kinderhaus St. Josef und Fronleichnam Integrative Tageseinrichtung St. Josef Multikultifest Integriertes Handlungskonzept MUS-E Interessensgemeinschaft (IG) Elsassstraße Interkultureller Familiensport- und Freizeitverein (IFF) N InVia Aachen e.V. Nachbarschaftstreff Robert-Koch-Straße

Iranisches Kulturzentrum Rahaward e.V. Naturschutzbund Aachen e.V. ISATEC GmbH O J Offene Tür Josefshaus Islamisches Kulturzentrum

Josef Snobl P Pfarrkirche St. Fronleichnam Jugendbüro Aachen-Ost

Planungsamt

K Planungswerkstatt Katholische Grundschule Barbarastraße Post Telekom Sportverein Katholische Grundschule Düppelstraße Katholische Kindertagesstätte und Familienzentrum St. Barbara R Katholische Kirche St. Barbara RAG Bildung

Katholische Kirche St. Fronleichnam Rahmenplanung Stadtteilbüro Aachen-Ost

Stadtteilkonferenz Eilendorf / Rothe Erde

Stadtteilkonferenz Ost/Rothe Erde

Stadtteilkonferenz Ostviertel

Stadtteilwerkstatt

STAWAG

Stolberger Straße T Teddy & Co

Theater Aachen 132 133 Trierer Straße Regina Sommer Tu Was GmbH Reichsweg Türöffner Renate Schmitz-Gebel Robert-Koch-Straße U RWTH Aachen Übergangswohnheim Don Bosco S Utopia Saalbau Rothe Erde V Schleswigstraße Vennbahnweg

Schuldnerberatung Aachen e.V. Verein Organisationsteam Multikultifest e.V.

Schule am Kennedypark Verein zur Förderung der Kinder und Jugendliche im Stadtteil Aachen, Rothe Erde e.V.

Schwimmhalle Ost Verwaltungsinterne Arbeitsgruppe (VAG)

Sedanstraße Volkshochschule Aachen (VHS)

Seniorenzentrum Rothe Erde (SKM)

sinfonieorchester Aachen W Weißwasserstraße Solitem GmbH Werkstatt der Kulturen Sozialdienst katholischer Frauen e.V. (SKF) Wirtschaftsförderung Aachen-Ost Sozialwerk Aachener Christen e.V. Spielhaus Kennedypark Y Sportamt der Stadt Aachen Yunus Emre Moschee

Sportjugend Aachen

St. - Josefsplatz Z Zehnthofweg Stadtarchiv Zinnober Film GmbH Stadtoase e.V.

StadtSportBund (SSB) Aachen e.V. kurze Wege & schnelle Orientierung im Stadtteil Kindergärten 34 > SKF proko-Nachbarschaftstreff 32 > Regionaler Caritasverband Bildung / Weiterbildung Stadtteilplan aachen-ost Robert-Koch-Str. 5 >> Tel.: 16 840 76 und Migrationsdienst 0170/93 590 45 Scheibenstr. 16 >> Tel.: 94 92 70 109 > Bildungswerk Aachen 13 > AWO Kindertagesstätte und 47 > SKM-Kath. Verein für soziale Dienste in 67 > Stadt Aachen / Leistungen nach dem Adalbertsteinweg 257 >> Tel.: 51 27 22 aachen-ost Familienzentrum Mittendrin Aachen e.V. Asylbewerberleistungsgesetz aachen-ost Goerdelerstr. 10 >> Tel.: 53 66 67 110 > Gründerwerkstatt Aachen Heinrichsallee 56 >> Tel.: 0241/413 55-500 Bahnhofplatz, Hackländerstr. 1 Friedrichstr. 17 >> Tel.: 43 567 40 >> Tel.: 432 56 79 08 87 >>> hat viel zu bieten! 14 > Integrative Kindertagesstätte St. Josef 48 > Stadt Aachen Jugendamt/Sozialraumteam I Holsteinstr. 5a >> Tel.: 51 15 59 Passstr. 27 >> Tel.: 432-57 50 28 > IN VIA e.V. St. Josefplatz 1-3 >> Tel.: 60 90 80 15 > Katholische Kindertagesstätte und 49 > Stadt Aachen Jugendamt/Sozialraumteam II 136 137 Religionsgemeinschaften 113 > Volkshochschule Aachen - Das Familienzentrum St. Barbara Barbarastr. 1 >> Tel.: 432-51 22 Barbarastr. 8 >> Tel.: 55 22 06 Weiterbildungszentrum An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen Peterstr. 21-25 >> Tel.: 47 92-0 den aktualisierten Stadtteilplan. 16 > Kindertagesstätte Hüttenstr. e.V. Senioren 83 > Türkische Studentenvereinigung in Hüttenstr. 43 >> Tel.: 55 21 82 Aachen ATÖP Stolbergerstr. 69-71 >> Tel.: 41 284 29 Die Neuauflage des erfolgreichen Projektes aus dem Jahr 2003 17 > Kindertagesstätte RoKoKo des SKF e.V. Vereine / Verbände Robert-Koch. Str. 1a >> Tel.: 57 12 11 50 > Altenheim Haus Marien Linde 85 > Alt-katholische Gemeinde St. Markus zeigt Ihnen auch in Zukunft: Brabantstr. 17 >> Tel.: 51 51 253 Eifelstr. 27-33 >> Tel.: 900 313 0 18 > Kindertagesstätte Schikita 96 > Gleichstellungsbüro der Stadt Aachen 72 > DITIB Türkisch islamische Gemeinde zu 114 > Aachener Bad & Sport GmbH Aachen-Ost hat viel zu bieten! Scheibenstr. 11 >> Tel.: 41 361 30 51 > Alzheimer Gesellschaft Aachen e.V. Osthalle >> St.-Josefs-Platz 8 >> Tel.: 90 391 90 Habsburgerallee 11 >> Tel.: 43 273 07 Stolberger Str. 23 >> Tel.: 445 992 07 Aachen e.V. – Yunus Emre Moschee 19 > Montessori Kinderhaus St. Josef und Stolberger Str. 209 >> Tel.: 54 26 92 7 > Aachener Schachgesellschaft 1930 48 > Jugendamt / Sozialraumteam I Fronleichnam 52 > AWO Seniorenbegegnungsstätte Stolbergerstr. 200 (im Geschwister- Passstr. 27 >> Tel.: 43 257 50 „Betzelter Klause“ 87 > Evangelische Kirchengemeinde Eilendorf Schleswigstr. 3 >> Tel.: 50 44 73 Johannesstr. 20 >> Tel.: 55 33 58 Scholl-Gymnasium) >> Tel.: 82 531 49 > Jugendamt / Sozialraumteam II Betzelterstr. 3 >> Tel.: 55 37 11 Barbarastr. 1 >> Tel.: 43 251 22 20 > Städtische Integrative Tageseinrichtung 88 > Freie christliche Gemeinde 116 > Aachener Sportverein Schwarz-Rot e.V. für Kinder 53 > AWO Seniorenbegegnungsstätte Oranienstr. 9 >> Tel.: 53 71 39 Sportplatz >> Breslauerstr. 25 >> Tel.: 50 66 53 146 > Pflegestützpunkte der Städteregion Joseph-von-Görres-Str. 19 >> Tel.: 16 36 04 Zentrale: Tel.: 51 98 50 59 Elsassstr. 64 >> Tel.: 50 45 57 89 > Islamische Gemeinschaft Bosnien – 117 > Alevitischer Kulturverein Aachen e.V. 54 > AWO Seniorenbegegnungsstätte Hüttenstr. 46 >> Tel.: 40 19 111 21 > Städtische Kindertagesstätte Herzegowina e.V. 80 > RAA - Regionale Arbeitsstelle zur Schleswigstr. 10-16 >> Tel.: 50 21 84 Düppelstr. 5 >> Tel.: 50 53 03 Eisenbahnweg 28 >> Tel.: 16 06 758 118 > Amnesty International Sektion der Förderung von Kindern und Jugendlichen 50 > Begegnungsstätte St. Josef und Bundesrepublik Deutschland e.V. aus Zuwandererfamilien 22 > Städtische Kindertagesstätte 90 > Katholische Kirchengemeinde Pfarre St. Fronleichnam Adalbertsteinweg 123a >> Tel.: 513 653 Mozartstr. 2-10 >> Tel.: 43 24 55 09 Stolberger Str. 126 >> Tel.: 50 16 23 Josef und Fronleichnam Im Altenheim Haus Marien Linde >> 119 > ASV Schwarz-Rot-Aachen 06 e.V. 67 > Stabsstelle Integration Grabeskirche St. Josef und Pfarrkirche 23 > Städtische Kindertagesstätte Eifelstr. 27-33 >> Tel.: 900 313 33 Hüttenstr. 137 >> Tel: 553 816 Bahnhofplatz, Hackländerstr. 1 >> Tel.: 43 256 63 Weißwasserstr. 10 >> Tel.: 55 19 09 Fronleichnamskirche 51 > Fauna e.V. Leipziger Str. 19 >> Tel.: 50 10 41 120 > Ausschuss Aachener Karneval e.V. 67 > Stadt Aachen / Fachbereich Wohnen Stolberger Str. 23 >> Tel.: 51 44 95 Postfach 10 01 13 >> 52001 Bahnhofplatz, Hackländerstr. 1 >> Tel.: 43 264 09 91 > Lighthouse Christliches Zentrum (frei- 57 > (Forster) Seniorenberatung Aachen >> Tel.: 92 800 24 67 > Stadt Aachen - Leitstelle Jugendliche / Kinder Am Kupferofen 19 >> Tel.: 57 59 72 evangelisch) Oranienstr. 22-24 >> Tel.: 01 76 41 121 > BC Rhenania Rothe Erde „Älter werden in Aachen“ 58 > Malteser Hilfsdienst 20 52 31 und 0241/41 20 03 56 Karlstr. 55 >> Tel.: 95 198 55 Bahnhofplatz, Hackländerstr. 1 >> Tel.: 43 250 51 Auf der Hüls 201 >> Tel.: 96 70 171 24 > Deutscher Kinderschutzbund 92 > Neuapostolische Kirche 30 > Boxsportschule 67 > Stadt Aachen / Leistungen Ortsverband Aachen e.V. 32 > Mobile Soziale Dienste Aachen- Ost Eifelstr. 30 >> Tel.: 543 777 MTK Boxen Aachen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz Kirberichshofer Weg 27/29 >> Tel.: 94 994-0 Scheibenstr. 16 Kirberichshofer Weg 6a >> Tel.: 0178-33 64 700 Bahnhofplatz, Hackländerstr. 1 93 > Katholische Pfarrgemeinde St. Severin Tel.: 53 22 35 >> Tel.: 432 56 79 08 87 25 > Kinder-/ Jugendtelefon: St. Apollonia / St. Barbara / Eilendorf / 123 > Bundesverband Bildender Künstlerinnen 0800-111 03 33 (kostenlos) 60 > Mobile Soziale Dienste Eilendorf und Rothe Erde und Künstler Andere: 26 > Dt. Pfadfinderschaft Sankt Georg / Stamm Rothe Erde Kirchweidweg 21 >> Tel.: 99 728 90 Aachen/Euregio e.V. (BBK), 152 > Bezirksdienst Polizei Aachen Adalbertsteinweg 123cd >> Tel.: 44 655 64 Eilendorf Severinstr. 97 >> Tel.: 55 13 64 Viktoriastr. 72 >> Tel.: 95 77-0 Gruppenräume >> Steinstr. 32 >> 32 > Offener Treff russischer Senioren 30 > DJK Aufwärts Aachen 1920, Schachgruppe 99 > Arbeitsagentur Aachen Tel.: 55 33 21 (Ansprechpartner: S. Kind) Café International Frauen St. Josef Roermonder Str. 51 >> Arbeitnehmer: 01801-555 111 OT-Josefshaus >> Kirberichshofer Weg 19 > Dt. Pfadfinderschaft Sankt Georg / Stamm Scheibenstr. 16 >> Tel.: 94 92 72 25 >> Arbeitgeber: 01801 - 66 44 66 6a >> Tel.: 77 803 (Heinrich Kerres) St. Josef 62 > Pflegestützpunkte der Städteregion 41 > Diakonisches Werk im Kirchenkreis Gruppenräume im Bürgerzentrum: Tel.: 51985059 125 > Familiengartenverein Eintracht Nord e.V. Schleswigheim >> Schleswigstr. 3 Aachen e.V. Breslauer Str. Allge. Beratungen Tel.: 02404/65 435 und 0241/60 908 23 > Regionaler Caritasverband / Werkstatt der Kulturen >> Tel.: 85 192 >> Mobil: 0160 96 70 20 98 13 (Ansprechpartner: K. Willms) Seniorenerholung Leipzigerstr. 1a >> Tel.: 51 535 13 Sonstige Hilfeleistungen 126 > Interkultureller Familiensport- und Scheibenstr. 16 >> Tel.: 94 92 715 28 > IN VIA e.V. 95 > Frauen- und Kinderschutzhaus Freizeitverein e. V St. Josefplatz 1-3 >> Tel.: 60 90 80 64 > Seniorenwohnsitz der AWO Kennedypark Tel.: 47 04 50 >> kostenfrei im Stadtgebiet Schurzelter Winkel 7 >> Tel. 0176-25 41 21 54 Aachen >> Tel.: 0800/111 0 444 154 > Aachener Laienhilfe e.V. (Ali) 29 > Kinder- und Jugendhaus St. Barbara Elsassstr. 78/80 >> Tel.: 94 93 90 127 > K.G. Ru Eder Jonge 1952 e.V. SPZ2 - Sozialpsychiatrisches Zentrum Barbarastr. 6 >> Tel.: 55 40 00 65 > Senioren-Residenz „bona fide“ GmbH 96 > Gleichstellungsbüro der Stadt Aachen Stolberger Str.224 >> Tel.: 51 51 937 (Hubert Aretz) >> Triererstr. 6 >> Tel.: 44 596 54 Schulen Habsburgerallee 11 >> Tel.: 432 73 07 30 > Offene Tür (OT) Josefshaus Steinkaulstr. 54 >> Tel.: 942 40 128 > K.G. Löstige Elsässer 1889 155 > Aachener Möbel Shop Kirberichshofer Weg 6a >> Tel.: 50 22 09 66 > SKM - Seniorenzentrum Rothe Erde 97 > Müttercafé Aachen Ost Triererstr. 39 >> Tel.: 16 06 226 (Michaela Kolf) von-Coels-Str. 256 >> Tel.: 16 59 37 Barbarastr. 17 >> Tel.: 41 35 51 00 Düppelstr. 25 >> Tel.: 99 799 744 1 > Städtische Gemeinschaftsgrundschule 31 > RAA - Regionale Arbeitsstelle zur 129 > Kleingartenverein Lützowstr. 156 > Aachener Tafel e.V. Brühlstr. mit katholischem Förderung von Kindern und Jugendlichen 67 > Stadt Aachen - Leitstelle „Älter werden in Lützowstr. 25-27 >> Tel.: 515 29 39 Clermontstr. 10 >> Tel.: 99 774 74 Bekenntniszweig aus Zuwandererfamilien Aachen“ 130 > Kleingartenverein Panneschopp 157 > AltbauPlus, Infoservice für Barbarastr. 3 >> Tel.: 55 05 60 Arbeit / Beruf / Qualifizierung Schulverwaltungsamt Bahnhofplatz >> Hackländerstr. 1 >> Tel.: 432-50 51 Leipziger Str. >> Tel.: 494 06 energiesparendes Sanieren 2 > Städtische Katholische Grundschule Turpinstr. 198 >> Tel.: 51 98 37 30 131 > Kleingartenverein Reichsweg Boxgraben 38 >> Tel.: 41 388 80 Düppelstr. 32 > Regionaler Caritasverband / 98 > AHA 100 Stolberger Str. (in Höhe Haus 184) >> Tel.: 15 63 53 158 > Alzheimer-Gesellschaft Aachen e.V. Düppelstr. 19 >> Tel.: 50 55 86 Kulturelle Begegnungen Kontakt- und Beratungsstelle für Jugendmigrationsdienst 132 > StadtSportBund Aachen e.V. Stolberger Str. 23 >> Tel.: 44 59 92 07 3 > Städtische Katholische Grundschule Scheibenstr. 16 >> Tel.: 94 92 70 Arbeitslose Sigmundstr. 18 >> Tel.: 51 29 23 13 > AWO Kindertagesstätte und Alt-Haarenerstr. 100 >> Tel.: 16 33 29 Luisenstr. 17 > SKF Die Falken 68 > Alevitischer Kulturverein 133 > Tai Kien Boxen Dojo Aachen e.V. Familienzentrum Mittendrin Luisenstr. 42 >> Tel.: 50 45 83 Robert-Koch-Str. 1a >> Tel.: 30 832 Hüttenstr. 46 >> Tel.: 40 19 112 99 > Arbeitsagentur Aachen Stolberger Str. 221 >> Tel.: 16 030 18 Goerdelerstr. 10 >> Tel.: 53 66 67 4 > Städtische Katholische Grundschule Roermonder Str. 51 >> Tel.: 897-0 34 > SKF proko-Nachbarschaftstreff 17 > Bürgerzentrum : St. Fronleichnam 30 > Tropi Garde St. Josef n.e.V. 160 > Caritas/Wabe Fachberatungsstellen Mataréstr. Robert-Koch-Str. 5 >> Tel.: 16 840 Schleswigstr. 3 >> Tel.: 54 15 33 100 > Arbeitslosenzentrum Alte Kaplanei St. OT Josefshaus Dunantstraße 8 >> Tel: 47 57 27 11 Mataréstr. 11 >> Tel.: 57 28 07 76 und 0170/93 590 45 70 > Deutsch-Türkischer Kulturverein e.V. Elisabeth Kirberichshofer Weg 6a >> Tel.: 50 22 09 161 > Caritas – fairkauf Möbel 4 > Städtische Montessori-Grundschule Blücherplatz 2 >> Tel.: 51 20 05 Neuhausstr. 4-10 >> Tel.: 51 00 08 13 35 > Spielhaus Kennedypark Elsassstr. 113 >> Tel.: 16 846 79 Mataréstr. 19 > EUROTÜRK e.V. Düppelstr. 87 >> Tel. 50 74 66 41 > Diakonisches Werk im Kirchenkreis 41 > Diakonisches Werk im Kirchenkreis Mataréstr. 11 >> Tel.: 57 28 04 Berufs- und Bewerbungsberatung für Wohnen 10 > Tu Was GmbH Aachen e.V. Aachen e.V. 6 > Städtische Montessori-Grundschule Jugendliche und Migranten Schülerfirma Hauptschule Aretzstr. Werkstatt der Kulturen Werkstatt der Kulturen Eilendorf Schleswigstr. 15 >> Tel.: 54 15 33 Schuldnerberatung >> Leipzigerstr. 1a Aretzstr. 10 -20 >> Tel.: 94 907 41 Leipzigerstr. 1a >> Tel.: 51 535 13 Kaiserstr. 59 >> 52080 Aachen >> Tel.: 95 811 35 28 > IN VIA e.V. 135 > Aachener-Siedlungs und >> 52068 Aachen >> Tel.: 51 535 13 72 > DITIB Türksich islamische Gemeinde zu Wohngesellschaft GmbH Köln 7 > Geschwister-Scholl-Gymnasium – 38 > Verein zur Förderung von Kindern und St. Josefplatz 1-3 >> Tel.: 60 90 80 163 > Don Bosco Haus Jugendlichen im Stadtteil Rothe Erde e.V. Aachen e.V. Tel.: 0221-77 455 81 Städtisches Gymnasium 103 > manuell gGmbH Stadtteilbetrieb Aachen Robert-Koch-Str. 1-3 >> Tel.: 97 80 10 Fringsgraben 101 >> Tel.: 95 31 34 Stolberger Str. 209 >> Tel.: 54 26 92 >> Zentrale Köln: Mevissenstraße 14 Stolberger Str. 200 >> Tel.: 50 39 62 Ost und Rothe Erde >> Düsseldorf: Klosterstarße 80 164 > Katholische Kirchengemeinde Pfarre St. 78 > EUROTÜRK e.V. Adalbertsteinweg 100 >> Tel.: 18 940 20 8 > Hugo-Junkers-Realschule - Städtische Burghöhenweg 23 >> Tel.: 16 910 44 136 > Deutsche Annington Rheinland Josef und Fronleichnam Realschule Familien 104 > Mobile Soziale Dienste Eilendorf und Krakaustr. 12-14 >> Tel.: 94 37 93 St. Josefsplatz 1 >> Tel.: 510 00 755 74 > Türkisches Zentrum Aachen / SC Bischofstr. 21 >> Tel.: 50 45 53 Rothe Erde 58 > Kleiderkammer Aachen Yurdumspor Aachen e.V. 137 > Gewoge AG 9 > Städtische Förderschule mit dem Severinstr. 97 >> Tel.: 55 13 64 Malteser Hilfsdienst 13 > AWO Kindertagesstätte und Adalbertsteinweg 253 >> Tel.: 51 27 83 Soziales Management Förderschwerpunkt Lernen 32 > Mobile Soziale Dienste Kleinmarschierstr. 54/58 >> Tel.: 477 04 52 Auf der Hüls 201 >> Tel.: 96 702 06 Familienzentrum Mittendrin Schule am Kennedypark Scheibenstr. 16 >> Tel.: 53 22 35 166 > Möbellager „Emsig“ im Don-Bosco-Haus Goerdelerstr. 10 >> Tel.: 53 66 67 138 > LEG NRW GmbH Elsassstr. 94 >> Tel.: 90 031 90 Migrant/innen 106 > Pro Arbeit Triererstr. 622 >> Tel.: 92 84 30 Severinstr. 141-143 >> Tel.: 97 80 10 10 > Städtische Gemeinschaftshauptschule 24 > Deutscher Kinderschutzbund Monheimsallee 71 >> Tel.: 91 278 07 13 > Schuldnerberatung Aachen e.V. Ortsverband Aachen e.V. 139 > Mieterschutzverein für Aachen e.V. Aretzstr. 10 > Tu Was GmbH Jakobstr. 64 >> Tel.: 94 97 90 in der AWO Kindertagesstätte Mittendrin Kirberichshofer Weg 27/29 >> Tel.: 94 994-0 75 > Ausländerbeirat / Integrationsbeirat Aretzstr. 10-20 >> Tel.: 94 90 70 Schülerfirma Hauptschule Aretzstr. >> Goerdelerstr. 10 >> Tel.: 9039404 >> Elterntelefon: 0800-111 05 50 (kostenlos) 67 > Stadt Aachen / Fachbereich Wohnen der Stadt Aachen Aretzstr. 10 -20 >> Tel.: 94 907 41 34 > SKF 11 > Städtische Gemeinschaftshauptschule Hackländerstraße 1 am Hauptbahnhof Verwaltungsgebäude Bahnhofplatz >> 41 > Diakonisches Werk im Kirchenkreis Projekt Robert-Koch-Str. Drimborn >> Tel.: 432-3306 108 > Wabe e.V. Hackländerstr. 1 >> Tel.: 43 26 409 Obere Drimbornstr. 50 >> Tel.: 97 200 20 Aachen e.V. Heinrichsallee 12 >> Tel.: 94 94 010 Robert-Koch-Str. 35 >> Tel.: 16 840 176 Werkstatt der Kulturen 13 > AWO Kindertagesstätte und und 0170/93 590 45 6 > Städtische Gemeinschaftshauptschule Leipzigerstr. 1a >> Tel.: 51 535 13 Familienzentrum Mittendrin Verwaltung 47 > SKM-Kath. Verein für soziale Dienste in Eilendorf mit Montessori-Zweig Goerdelerstr. 10 >> Tel.: 53 66 67 Kaiserstr. 59 >> Tel.: 95 81 10 42 > Evangelisches Erwachsenenbildungswerk Aachen e.V. Zentrum für Familien 70 > Deutsch-Türkischer Kulturverein e.V. Heinrichsallee 56 >> Tel.: 0241/41 355 500 Martin-Luther-Str. 16 >> Tel.: 51 52 949 Elsassstr. 113 >> Tel.: 168 46 79 Stadt Aachen 170 > Sozialkaufhaus WABe e.V. 28 > IN VIA Aachen e.V. 41 > Diakonisches Werk im Kirchenkreis 141 > Bezirksamt Aachen- Eilendorf (Für Freunder Weg 61 >> Tel.: 94 940 67 St. Josefs-Platz 1-3 >> Tel.: 0241 60 90 80 Aachen e.V. Bewohner von Rothe Erde) 171 > Stadtoasen e.V. 15 > Katholische Kindertagesstätte und Werkstatt der Kulturen >> Heinrich-Thomas-Platz 1 >> Tel.: 43 28 20 An der Schanz 1 >> Tel.: 96 10 99 09 Leipzigerstr. 1a >> Tel.: 51 53 513 Familienzentrum St. Barbara 142 > Gesundheitsamt der Städteregion 32 > Suchtberatung Aachen (SBA) für Barbarastr. 8 >> Tel.: 55 22 06 80 > RAA - Regionale Arbeitsstelle zur Triererstr. 1 (Aachen Arkaden) >> Tel.: 51 98 53 00 Alkohol-, Medikamentenabhängige 32 > Regionaler Caritasverband / Mutter-Kind- Förderung von Kindern und Jugendlichen 112 > Haus der Identität & Integration und Spielsüchtige des Regional- Kuren aus Zuwandererfamilien Reichsweg 19-42 >> Tel.: 432 76 63 Cariatasverbandes Scheibenstr. 16 >> Tel.: 94 927 26 Mozartstr. 2-10 >> Tel.: 432- 45 509 Scheibenstr. 16 >> Tel.: 94 92 60