Kurzstudie: Ökonomische Wirkungen der geplanten Ortsumfahrung B 312 Ringschnait, ,

Tobias Koch, Stephan Kritzinger, Tobias Dennisen, Marion Hitschfeld , 21. 10. 2014 Management Summary (I)

Zielsetzung und Vorgehensweise

. Ziel der Kurzstudie zur ggpeplanten Ortsumfahrungg( B 312 (Ringschnait,,,)g Ochsenhausen, Erlenmoos) ist die Bewertung der ökonomischen Wirkungen der Ortsumgehung sowie die verkehrswirtschaftliche Einordnung der geplanten Maßnahme. Die Kurzstudie ergänzt die bereits erstellten Verkehrs- und Umweltverträglichkeitsuntersuchungen im Raumordnungsverfahren und dient der Untermauerung der ökonomischen Aspekte des Vorhabens. . Gegenstand der Kurzstudie ist die Analyse der verkehrlichen Wirkungen für Bevölkerung und Wirtschaft im Einzugsgebiet der geplanten Ortsumfahrung. Im Mittelpunkt stehen Fahrzeitveränderungen und die daraus abgeleiteten Erreichbarkeiten. Untersucht werden auch die Verlagerungen zwischen der Bestandsstrecke und der Ortsumfahrung die daraus abgeleiteten Wirkungen (Lärm, Emissionen, Verkehrssicherheit). . Die regionalwirtschaftliche Wirkungsanalyse baut auf soziodemografischen und ökonomischen Indikatoren für die Region Donau-, den Landkreis sowie insb. den KernunterKernuntersuchungsraumsuchungsraum bestehend aus den drei Gemeinden Biberach, Ochsenhausen und Erlenmoos auf. Diese Analysen werden mit leitfadengestützten Expertengesprächen bei Bürgermeistern und Unternehmen aus der Region um qualitative Einschätzungen zur Wirkung der Ortsumfahrung B 312 ergänzt. Ergebnis ist eine Gegenüberstellung von Chancen und Risiken der geplanten Ortsumfahrung B 312. . Schließlich wird die Bedeutung der B 312 als (über-)regionale Verkehrs - und Entwicklungsachse Entwicklungsachse herausgearbeitet. Neben wirtschaftlichen Verflechtungen und Entwicklungsperspektiven nach dem Landesentwicklungsplan Baden- Württemberg werden auch investive Infrastrukturmaßnahmen in der Region aufgezeigt.

© 2014 Prognos AG 2 Management Summary (II)

Kernergebnisse: Status quo

. Im Status qqguo führt die B 312 als wichtige Verkehrsachse in West-Ost-Richtung in Baden-Württemberg im Landkreis Biberach direkt durch die Ortschaften Biberach-Ringschnait, Ochsenhausen und Erlenmoos. Der überregionale (Schwerlast-)Verkehr hat zwischen und keine andere Möglichkeit, als diese Orte zu durchfahren. . Der derzeit schlechte Ausbauzustand der B 312 ermöglicht insb. zu Stoßzeiten (Schichtwechsel und Schulschluss) nur einen zähflüssigen und stockenden Verkehrsfluss. Straßenverengungen, fehlende Seitenstreifen Kurven und Abschnitte mit Gefälle schränken die Verkehrssicherheit ein. Da die Leistungsfähigkeit der B 312 bereits weit überschritten ist (insb. auch am Knotenpunkt Jordanbad), kommt es zu erheblichen zeitlichen Risiken für alle Verkehrsteilnehmer. . In den Städten und Gemeinden entlang der B 312 sind führende inhabergeführte Produktions- und Handelsunternehmen ansässig, die sowohl auf regionaler wie auch internationaler Ebene tätig sind und auf eine gute, leistungsfähige und verlässliche Straßenanbindung zwingend angewiesen sind . Durch den aktuellen Ausbauzustand ergeben sich für den Zu- und Ablieferverkehr der Unternehmen (gerade produzierende Unternehmen mit hohem Warenumschlag) im Kernuntersuchungsraum sowie für Pendler, welche auf die B 312 als Hauptverbindungsachse zwischen Osten und Westen angewiesen sind, erhebliche Beeinträchtigungen. . Die anhaltende Planungsunsicherheit bezüglich der TrassiTrassierungerung und zeitlichen Realisierung der Umgehungsstraße hemmt die gewerbliche Entwicklung in den betroffenen Gemeinden Biberach, Ochsenhausen und Erlenmoos. Zusätzliche Gewerbeflächen werden nicht ausgewiesen, da die Verkehrsanbindung und Erschließung neuer Flächen an die Ortsumfahrung der B 312 weiterhin ungeklärt ist. Deshalb besteht beim derzeitigen Ausbauzustand die Gefahr, dass derzeit bereits avisierte betriebliche (Erweiterungs-) Investitionen verschoben, nicht mehr verfolgt oder an anderen Standorten realisiert w erden. . Die Wohn- und Lebensqualität wird aktuell in den direkt an die B312 angrenzenden Städten (insb. Ochsenhausen) und Ortschaften durch hohe Lärmbelastungen enorm eingeschränkt, so dass der Leerstand an direkt angrenzenden Straßenabschnitten zunimmt. Die B 312 hat eine hohe Trennwirkung innerhalb der Gemeinden. Für die Gastronomie und den Einzelhandel ist eine Nutzung der Außenflächen entlang der Bundesstraße in den Ortszentren durch die hohe Lärmbelastung nur sehr eingeschränkt möglich.

© 2014 Prognos AG 3 Management Summary (III)

Kernergebnisse: Verkehrliche und ökonomische Analyse und Wirkungen

. Mit dem Bau der Ortsumfahrungggg B 312 werden die betroffenen Gemeinden vom Durchgangsverkehr und Teilen des örtlichen Quell- und Zielverkehrs entlastet. Für Ringschnait und Edenbachen beträgt die Verlagerung rund 90 %, für Ochsenhausen etwa 35 % des prognostizierten Verkehrs. . Da der Schwerverkehr bis 2025 deutlich stärker als der Pkw-Verkehr zunehmen wird, werden die Anrainergemeinden mit dem Bau der Ortsumfahrung B 312 insbesondere vor den künftigen negativen Auswirkungen des Schwerverkehrs (Lärm, Em iss ionen, Sihhit)lSicherheit) lang fitifristig gesc hütthützt. . Mit dem Neubau der Ortsumfahrung werden vor allem die Fahrzeiten zwischen den betroffenen Orten berechenbarer. Der Verkehrsablauf insgesamt wird zuverlässiger. Neben der Kapazitätserweiterung kann davon ausgegangen werden, dass der Verkehrsfluss gleichmäßiger wird und weniger tageszeitlichen Schwankungen unterliegen wird. . Die Fahrzeitgewinne zwischen Prognose-Nullfall und Planfall liegen je nach Relation und unterstellten Geschwindig- keiten zwischen wenigen und bis zu 13 Minuten. Zwischen Ochsenhausen und Edenbachen beträgt der Fahrzeitgewinn beispielsweise rd. 5 Minuten, zwischen Biberach und Memmingen 13 Minuten. . Der Landkreis Biberach und der Kernuntersuchungsraum verzeichnen zwischen 2000 und 2011 eine deutlich positive Bevölkerungsentwicklung (LK BC: 3, 6 %, Kernunt.: 2 , 3 %) sowie eine hohe Beschäftigungszunahme (LK BC: 23, 8 %, Kernunt.: 26,3 %). Dementsprechend stieg die Zahl der Ein- und Auspendler im Kernuntersuchungsraum zwischen 2005 und 2013 um 23 % von 23.200 auf 28.500 Pendlerbewegungen an. . Der Landkreis Biberach und der Kernuntersuchungsraum besitzen eine herausgehoben Stellung als Produktionsstandort. Gegen den Landestrend (-2,7 %) verzeichneten beide Räume (LK BC: 5,5 %, 1.800 SVB, Kernunt.: 6,8 %, 900 SVB) eine deutliche Zunahme der Industriebeschäftigten zwischen 2008 und 2013. Der industrielle Kern im Landkreis Biberach besitzt dabei eine hohe Spezialisierung in den Branchen Maschinenbau, Pharma, Metall und Elektrotechnik (24.000 SVB, Anteil von 33 % im LK BC an den Gesamtbeschäftigten, in D 11 %). Innerhalb des Landkreises besitzt der Kernuntersuchungsraum mit 14.800 Industriebeschäftigten (43 % des LK BC) und einer sehr hohen Arbeitsplatzdichte von 71 SVB je 100 EW (LK BC: 39) eine hohe Bedeutung als Arbeitsmarktzentrum .

© 2014 Prognos AG 4 Management Summary (IV)

Kernergebnisse: Chancen und Risiken im Zuge der geplanten Ortsumfahrung

. Die ggpeplante Ortsumfahrun g B 312 trä gt zur Standortsicherun g der Industrie- und Logistikunternehmen bei. Die Verbesserung der Verkehrsanbindung und der Erreichbarkeit der drei Gemeinden wirken begünstigen künftige betriebliche Investitions- und Standortentscheidungen und bieten die Chance zu Unternehmenserweiterungen und -ansiedlungen, die in der Vergangenheit u. a. auch aufgrund der Erreichbarkeitsmängel an anderen verkehrsgünstigeren Standorten in der Nähe (u.a. Memmingen, ) getätigt wurden. . Die Ortsumfahrung B 312 verbessert den Verkehrsfluss und die Verkehrssicherheit außerhalb und insb. auch innerhalb der Ortsdurchfahrten. Dies führt zu wirtschaftlichen Vorteilen für die Industrie- sowie Handels- und Logistikbetriebe, die beim Zu-/Ablieferverkehren signifikante Zeit- und Kostenersparnisse realisieren können. . Entlang der neuen B 312 entstehen Potenziale für zusätzliche (interkommunale) Gewerbeflächen mit einer guten Erschließung und einer hohen Attraktivität. Es können Flächen für betriebliche Erweiterungsinvestitionen und weitere Unternehmensansiedlungen im Kernuntersuchungsraum entstehen. . Durch die Abnahme der Lärm- und Abgasbelastungen und die Entlastungswirkung der Ortsumfahrung verbessert sich die Wohn- und Lebensqualität in den Ortschaften entlang der heutigen B 312. Insbesondere in den Ortszentren ergeben sic h Chancen fü r e ine s tädteb auli ch e N euori enti erung, be i der die Au fen tha ltsqua lität gestä r kt w ir d. Wo hnen, Versorgung Gastronomie und Freizeit erhalten mehr Raum und können stärker in der Vordergrund der Innenentwicklung der Gemeinden gerückt werden. . Mögliche Umsatzeinbußen können sich für einzelne Händler und Gastronomen, die als Direktanlieger der heutigen B 312 unmitt elb ar vom h o hen derze itigen Durc hgangsver ke hr pro fitieren, erge ben. Im Zuge der zur üc kge hen den Verkehrsbelastung bestehen für sie jedoch auch Chancen, direkt von der Attraktivitätssteigerung der Zentren zu profitieren. Außerdem besteht das Risiko, dass sich für einzelne Anlieger an den Zubringerstraßen zur neuen B 312 die Belastungen erhöhen, weil sich das Verkehrsaufkommen künftig erhöhen wird. Diese Risiken sind lösbar, wenn sie im Dialog mit den einzelnen Betroffenen angegangen werden.

© 2014 Prognos AG 5 Management Summary (V)

Kernergebnisse: Bedeutung als Verkehrs- und Entwicklungsachse

. Die B312 ist Teil der Landesentwicklunggggsachse / Tübingen – Riedlingen – Biberach – Memmingen und eine wichtige Verbindung zwischen A7, A8 und A96. Sie ist die einzige durchgängige und leistungsfähige Ost-West- Verbindung zwischen Südbaden, der Schwäbischen Alb und dem Illertal in Richtung Osten/Allgäu/Oberbayern. . Auch die weiter südlich verlaufende Ost-West-Verbindung entlang des Bodensees (B 31) ist verkehrlich hoch belastet. Sie stellt insofern nur bedingt eine Alternative zur B 312 für den Durchgangsverkehr im südlichen Landesteil dar. . In Verlängerung der B 31 und B 311 übernimmt die B 312 eine Verbindungsfunktion für den langlaufenden überregionalen Verkehr auf der Verkehrsachse zwischen dem Oberrhein () und der Metropolregion München. . Wesentliche (Güter-)Verkehrsbeziehungen der regionalen Wirtschaft im Kernuntersuchungsraum bestehen in Richtung Norden () und auf der Ost-West-Achse. Diese verlaufen überwiegend auf der Straße. Die Schiene (Nord-Süd-Bahn) ist als Verkehrsträger mehr für den Personen als für den Güterverkehr bedeutsam. . Arbeitnehmer kommen aus dem gesamten Umland in die regionalen Wirtschaftszentren Biberach und Ochsenhausen, die einen hohen Einpendlerüberschuss aufweisen. Insgesamt entstehen im Kernuntersuchungsraum damit rd. 28.500 Pendlerbewegungen (Summe von Einpendlern und Auspendlern). Ochsenhausen ist zudem die zentrale Schulstadt für den ös tlic hen LK Biberach (2 . 400 Sc hüler) , was d en V erk eh r ins b. am Morgen un d m ittags er höht. . Die Ortsumfahrungen der B 312 entfalten weitere verkehrliche Wirkungen, wenn die Verkehrsinfrastruktur der Landesentwicklungsachse Reutlingen /Tübingen – Riedlingen – Biberach – Memmingen auch als großräumige Verbindung (VFS-I Netze) anerkannt wird. Im Landeskonzept für die Fortschreibung des Bedarfsplans für die Bundesfernstraßen vom Juni 2014 stehen jedenfalls die StraßStraßenverbindungenenverbindungen zwischen StuStuttgartttgart und Friedrichshafen sowie Ulm und im Vordergrund. . Im (über-)regionalen Umfeld gibt es beschlossene oder geplante Ausbaumaßnahmen, die auch auf der B312 zu mehr Verkehr führen werden (Zulauf B311/313 Südwest; B30 Süd ; B27/463 West) und dadurch den Verkehrsfluss und die Zuverlässigkeit der aktuellen B 312 weiter verringern werwerden,den, nicht jedoch als Teil einer künftigen Verkehrsverbindung Memmingen – Reutlingen angesehen werden können.

© 2014 Prognos AG 6 Agenda

01 Zielsetzung Auftrag und Vorgehensweise

02 Verkehrliche Wirkungen

03 Regionalökonomische Analyse

04 Bedeutung als Verkehrs- und Entwicklungsachse

05 Zusammenfassung der Ergebnisse

06 Kontakt

© 2014 Prognos AG 7 Agenda

01 Zielsetzung Auftrag und Vorgehensweise

02 Verkehrliche Wirkungen

03 Regionalökonomische Analyse

04 Bedeutung als Verkehrs- und Entwicklungsachse

05 Zusammenfassung der Ergebnisse

06 Kontakt

© 2014 Prognos AG 8 Zielsetzung und Kernuntersuchungsraum der geplanten Ortsumfahrung B 312

Zielsetzungen Der Kernuntersuchungsraum entlang der B 312 im Landkreis Biberach und seine . Bewertung der ökonomischen Wirkungen der verkehrliche Anbindung geplanten Ortsumgehung B312 und verkehrswirtschaftliche Einordnung der geplanten Maßnahmen . Gegenüberstellung der Untersuchungsdaten LK Reutlingen B 30 sowie Ableitungen der Wirkungen und Alb-Donau-Kreis LK Fahrzeitgewinne für den Plan- und Ohne-Fall Neu-Ulm . Analyygse der regionalwirtschaftlichen B 465 Wirkungen im Kernuntersuchungsraum mit Biberach Hilfe von sozioökonomischen Indikatoren, LK Biberach B 312 Ochsenhausen sekundärstatistischen Daten und leitfadengestützen Exppgpertengesprächen B 311 . Ableitung der übergeordneten Bedeutung der LK Memmingen B312 als wichtige raumordnerische Verkehrs- Erlenmoos und Entwicklungsachse mit der Bewertung der entstehenden Chancen und Risiken LK Ravens burg A96A 96 A7A 7 . Schaffung von ökonom. und raumwirksamen Grundlagen und Untermauerung des Raumordnungsverfahrens als Nachtrag der Verkehrs- und Umweltverträglichkeits- untersuchungen

© 2014 Prognos AG 9 Status quo der B 312 im Kernuntersuchungsraum (I)

. Im Status quo führt die B 312 als wichtige Verkehrsachse in Ost-West-Richtung in Baden-Württemberg im Landkreis Biberach direkt durch die Ortschaften Biberach-Ringschnait, Ochsenhausen und Erlenmoos. Der überregionale (Schwerlast-) Verkehr hat zwischen Riedlingen und Memmingen keine andere Möglichkeit, als diese Orte zu durchfahren. . In den Städten und Gemeinden entlang der B 312 sind führende inhabergeführte Produktions- und Handelsunternehmen ansässig, die sowohl auf regionaler wie auch internationaler Ebene tätig sind und auf eine gute, leistungsfähige und verlässliche Straßenanbindung angewiesen sind. . Der aktuell schlechte und unzureichende Ausbauzustand der B 312 ermöglicht insb. zu Stoßzeiten nur einen zähflüssigen und stockenden Verkehrsfluss. Straßenverengungen, fehlende Seiten- streifen und äußerst scharfe Kurven schränken die Verkehrssicherheit ein. Insb. im Winterhalbjahr stellen enge Kurvenradien und tlw. starke Steigungen Gefahren für den Verkehrsfluss dar. . Da die Leistungsfähigkeit der B 312 bereits weit überschritten ist (insb. auch am Knotenpunkt Jordanbad), kommt es in den Ortsdurchfahrten zu erheblichen Zeitverlusten. . Erhebliche Beeinträchtigungen ergeben sich hierdurch für den Zu- und Ablieferverkehr der Unternehmen im Kernuntersuchungsraum sowie für Pendler, welche auf die B 312 als Hauppgtverbindungsachse zwischen Osten und Westen angewiesen sind. . Die Einschränkungen im Verkehrsfluss sind besonders erheblich bei Schichtwechseln der großen Industrieunternehmen in Ochsenhausen und Biberach sowie zum Schulbeginn und Schulschluss, wenn das Verkehrsaufkommen stark zunimmt. Eine Substitution dieses Verkehrs in Ost-West-Richtung durch den öffentlichen Verkehr ist unter den derzeitigen Rahmenbedingungen nicht möglich.

Quelle: Aussagen im Rahmen der Expertengespräche sowie vor-Ort-Besichtigung.

© 2014 Prognos AG 10 Status quo der B 312 im Kernuntersuchungsraum (II)

. Die anhaltende Planungsunsicherheit bezüglich der Trassierung und zeitlichen Realisierung der Umgehungsstraße hemmt die gewerbliche Entwicklung in den betroffenen Gemeinden Biberach, Ochsenhausen und Erlenmoos. Eine Ausweisung und Erweiterung von zusätzlichen Gewerbeflächen wird erheblich beeinträchtigt, da die Verkehrsanbindung und Erschließung neuer Flächen an die Ortsumfahrung der B 312 weiterhin ungeklärt ist. . Beim derzeitigen Ausbauzustand besteht die Gefahr, dass betriebliche (Erweiterungs-) Investitionen verschoben, nicht mehr verfolgt oder an anderen Standorten realisiert werden. . Die inhabergeführten Familienunternehmen sind in der Region stark verankert und standorttreu. Da kurzfristig keine Unternehmensverlagerungen zu erwarten sind, sind die Arbeitsplätze in der Region (noch) nicht gefährdet. Mittel- bis langfristig könnten in Verbindung mit den ungelösten Verkehrsinfrastrukturproblemen die betrieblichen Investitionen an anderen Standorten erfolgen. . Die Wohn- und Lebensqualität wird aktuell in den direkt an die B312 angrenzenden Städten und Ortschaften durch hohe Lärm - und Schadstoffbelastungen enorm eingeschränkt, sodass keine weitere Entwicklung als Wohnstandort stattfinden kann. Es kommt bereits zunehmend zu Entleerungstendenzen und einem erhöhtem Leerstand an den direkt angrenzenden Straßen- abschnitten (insb. Ringschnait). Die Straße hat eine hohe Trennwirkung innerhalb der Gemeinden. . Für die Gastronomie und den Einzelhandel ist eine Nutzung der Außenflächen entlang der Bundesstraße in den Ortszentren durch die hohe Lärmbelastung nur sehr eingeschränkt möglich.

Quelle: Aussagen im Rahmen der Expertengespräche sowie vor-Ort-Besichtigung.

© 2014 Prognos AG 11 Vorgehensweise in den einzelnen Arbeitsschritten

Regionalwirtschftliche Bedeutung Verkehrs- und Verkehrliche Wirkungen Wirkungen Entwicklungsachse . Differenzbetrachtung des . Analyse sozio- . Aufzeigen von Plan- und Prognose-Nullfalls demografischer und Verflechtungen, und dadurch Ableitung von ökonomischer Indikatoren Entwicklungsperspektiven Fahrzeitgewinnen nach dem . Analyse der Beschäftigungs- Landesentwicklungsplan . Prognosen zur Verkehrszu- und Pendlersituation und -abnahme bis 2025 im . Analyse weiterer investiver Plan- und Prognose-Nullfall . Durchführung Maßnahmen in die litfdleitfadengestüt tüttzter Verkehrsinfrastruktur . Analyse der veränderten Expertengespräche zur Erreichbarkeiten entlang der Bestimmung des Beitrags der . Ableitung von B 312 Ortsumfahrung zur Entwicklungszielen in den Stand or tsi ch erung, betroffenen Gemeinden (insb . . Bedeutung der B312 für den Ansiedlungs- und hinsichtlich Bevölkerung, internationalen Flächenpotenzialen sowie Flächennutzung, Gewerbe) Straßengüterverkehr Beschäftigungseffekten

. Ableitung und Gegenüberstellung von Chancen und Risiken

© 2014 Prognos AG 12 Agenda

01 Zielsetzung Auftrag und Vorgehensweise

02 Verkehrliche Wirkungen

03 Regionalökonomische Analyse

04 Bedeutung als Verkehrs- und Entwicklungsachse

05 Zusammenfassung der Ergebnisse

06 Kontakt

© 2014 Prognos AG 13 Zielsetzung und Vorgehensweise

Zielsetzung Ermittlung der regionalwirtschaftlichen Wirkungen, die durch den Bau der Ortsumfahrung B 312 für den Landkreis Biberach ausgelöst werden . Erreichbarkeitsvorteile für die betroffenen Gebietskörperschaften . Flächennutzung für Wohnen, Gewerbe und Dienstleistungen . Chancen für einen überregionalen Entwicklungskorridor Memmingen – Biberach – Riedlingen - Sigmaringen

Voogeesesergehensweise Grundlagen . Verkehrsuntersuchung Modus Consult Ulm . Ver ke hrsprognose 2030 des BMVI . Auswertung von Verkehrszählungen . Interviews GdlGrundlagen . Fahrzeitvergleiche für den Plan- und Prognose-Nullfall . Flächennutzungsanalyse . Analogiebetrachtungen

© 2014 Prognos AG 14 Auf der B 312 wurden 2010 bis zu 16.900 Kfz. pro Werktag gezählt

PrognosenullfallVerkehrsbelastung 2025an Werktagen: Analyse-Nullfall 2010

1.400 10.000 2.500 12.400 818.100 13.600 16.900 12.700 8.800 8.200 7.100 6.600 2.500 2.100

6.400

12.400 = DTV B 312 25002.500 = DTV andStßdere Straßen

Quelle: Modus Consult (2011): Verkehrsuntersuchung B312 Ringschnait – Ochsenhausen – Erlenmoos – Edenbachen

© 2014 Prognos AG 15 Bis zum Jahr 2025 beträgt die durchschnittliche Zunahme des Verkehrs auf der B 312 rund 6,0%

Verkehrsbelastung werktags: Analyse- und Prognose-Nullfall (2025)

Zählstellen B312 2010 2025 Zu- / Abnahme % 1 B 312 östl. Jordanbad 8.200 9.100 900 11,0% 2 B 312 westl. K 7503 Ringschnait 8.100 9.400 1.300 16,0% 3 B 312 östl. K 7571 Ringschnait 12.700 13.900 1.200 9,4% 4 B 312 zw. Ringschnait u. Ochsenhausen 12.400 13.600 1.200 9,7% 5 B 312 westl. L 265 Ochsenhausen 13.600 13.800 200 1,5% 6 B 312 östl. L 265 Ochsenhausen 16.900 16.500 -400 -2,4% 7 B 312 ös tl. K 7511 Er lenmoos 8. 800 94009.400 600 68%6,8% 8 B 312 südöstl. L 299 Edenbachen 6.600 6.900 300 4,5% 9 B 312 westl. K 7583 bei 6.400 6.700 300 4,7% Mittelwert B312 10. 400 11. 030 630 60%6,0% Zählstellen Zulauf zur B312 10 K 7511 OD Laubach 1.400 1.300 -100 -7,1% 11 K 77511511 OODD ErlenmoosErlenmoos 2.12.10000 2.2.300300 220000 9,5% 12 L 299 Edenbachen - Erolzheim 2.500 2.700 200 8,0% 13 K 7502 Ummendorf 2.500 2.600 100 4,0% 14 L 265 OD Ochsenhausen nördl. B 312 10.000 11.000 1.000 10,0% 15 L 265 OD Ochsenhausen südl. B 312 7.100 6.900 -200 -2,8% Quelle: Modus Consult (2011): Verkehrsuntersuchung B312 Ringschnait – Ochsenhausen – Erlenmoos – Edenbachen

© 2014 Prognos AG 16 Bis 2025 ist im Abschnitt Ringschnait mit der höchsten absoluten Verkehrszunahme zu rechnen (+1.300 Kfz)

Verkehrsbelastung werktags: Differenz Prognose-Nullfall zu Analysefall

-100 +1.000 +200

+1.200 +200 -400 +13001.300 +1.200 +900 +600 -200 +300 +100 +200

+300

Quelle: Modus Consult (2011): Verkehrsuntersuchung B312 Ringschnait – Ochsenhausen – Erlenmoos – Edenbachen

© 2014 Prognos AG 17 Der Schwerverkehr wird stärker wachsen: Er nimmt bis 2025 um knapp 19 % zu.

Der Schwerverkehrsanteil wird werktags von 14,6 % auf 16,1 % ansteigen Zählstellen B312 2010 2025 Zu- / Abnahme % 1 B 312 östl . Jordanbad 1. 300 16001.600 300 23, 1% 2 B 312 westl. K 7503 Ringschnait 1.300 1.600 300 23,1% 3 B 312 östl. K 7571 Ringschnait 1.450 1.750 300 20,7% 4 B 312 zw. Ringschnait u. Ochsenhausen 1.600 1.900 300 18,8% 5 B 312 westl. L 265 Ochsenhausen 1.600 1.900 300 18,8% 6 B 312 östl. L 265 Ochsenhausen 1.600 1.900 300 18,8% 7 B 312 östl. K 7511 Erlenmoos 1.500 1.800 300 20,0% 8 B 312 südöstl. L 299 Edenbachen 1.200 1.400 200 16,7% 9 B 312 westl. K 7583 bei Berkheim 1.200 1.300 100 8,3% Mittelwert B312 1.417 1.683 267 18,8% Zählstellen Zulauf zur B312 10 K 7511 OD Laubach 100 100 00,0% 11 K 7511 OD Erlenmoos 200 200 00,0% 12 L 299 Edenbachen - Erolzheim 300 300 0 0,0% 13 K 7502 Ummendorf 200 300 100 50,0% 14 L 265 OD Ochsenhausen nördl. B 312 400 500 100 25,0% 15 L 265 OD Oc hsen hausen s üdl. B 312 100 200 100 100, 0%

Schätzwerte; SV: Lkw >3.5t & LZ / 24h Quelle: Modus Consult (2011): Verkehrsuntersuchung B312 Ringschnait – Ochsenhausen – Erlenmoos – Edenbachen

© 2014 Prognos AG 18 Wird die Ortsumfahrung nicht gebaut, werden bis 2025 etwa 300 Lkw werktags zusätzlich die Ortschaften durchfahren

Schwerverkehr (Lkw + Lz / 24h): Differenz Prognosenull- zu Analysefall 2025

+100 +/-0 +/-0

+300 +300 +300 +300 +300 +300 +300 +100 +/-0 +100 +200

+100

Quelle: Modus Consult (2011): Verkehrsuntersuchung B312 Ringschnait – Ochsenhausen – Erlenmoos – Edenbachen

© 2014 Prognos AG 19 Die Prognosen der Verkehrsuntersuchung B 312 decken sich mit den neusten Prognosen zum BVWP 2015

Vergleich der Prognosen: Verkehrsentwicklung auf der B312 und die Entwicklung der Fahrleistungen in Deutschland / Baden-Württemberg

Verkehrsuntersuchung B312 2010 2025 % % p.a. Durchgangsverkehr 20.530 22.120 7,7% 0,5% QllkhQuellverkehr 9. 940 10. 450 51%5,1% 03%0,3% Zielverkehr 9.940 10.450 5,1% 0,3% Gesamt 40.410 43.020 6,5% 0,4% DTVw - Mittelwert 10. 411 11. 178 75%7,5% 05%0,5%

Anmerkung: DTVw – Mittelwert der Zählstellen auf der B312 (inkl. der verlagerten Verkehrsmenge der OD Ochsenhausen von 1.300 Kfz) Durchgangs-, Quell- und Zielverkehr für den gesamten Untersuchungsraum Quelle: Modus Consult (2011): Verkehrsuntersuchung B312 Ringschnait – Ochsenhausen – Erlenmoos – Edenbachen

Verkehrsverflechtungsprognose 2030 2010 2030 % % p.a. Pkw-Fahrleistung in DE (mrd. Fzkm) 599,0 657,4 9,7% 0,5% Lkw-Fahrleistungg(en in DE (mrd. Fzkm) 77,699,728,5% 1,3% Gesamte Kfz-Fahrleistungen 704,8 789,9 12,1% 0,6% Motorisierter Verkehr im LK Biberach 10 bis 20% (15%) 0,7%

Anmerkung: Inländerfahrleistungen; Lkw Fahrleistungen (inkl. Sattelzugmaschinen) Motorisierter Verkehr im LK Biberach als Veränderung der regionalen Quell- und Zielverkehrsaufkommens 2030 gegenüber 2010 (Annahme +15% ) Quelle: BVU / ITP / IVV / Planco (2014): Verkehrsverflechtungsprognose 2030. Schlussbericht. Im Auftrag des BMVi.

© 2014 Prognos AG 20 Als Vorzugsvariante wird der Planfall 4.1 mit Rückbau unterstellt

Vorzugsvariante: Planfall 4.1 mit Rückbau

Nordumgehung Ochsenhausen Edenbachen 10.000 m

Südumfahrung B312 alt Ringschnait Ost – Rückbau Erlenmoos - Ringschnait Ochsenhausen West Edenbachen 2.400 m 1.100m

Quelle: Modus Consult (2011): Verkehrsuntersuchung B312 Ringschnait – Ochsenhausen – Erlenmoos – Edenbachen

© 2014 Prognos AG 21 Bei Realisierung der Ortsumfahrung wird der Verkehr auf der Bestandsstrecke um rund 32 % abnehmen (2025)

Verkehrsbelastung werktags: Prognose-Nullfall zu Planfall 4.1 mit Rückbau

Prognose- Plan 4.1 mit Zählstelle Zu- / Abnahme % nullfall Rückbau 1 B 312 östl. Jordanbad 9.100 11.400 2.300 25,3% 2 B 312 westl. K 7503 Ringschnait 9.400 900 -8.500 -90,4% 3 B 312 ös tl. K 7571 Ringsc hna it 13. 900 1. 300 -12. 600 -90, 6% 4 B 312 zw. Ringschnait u. Ochsenhausen 13.600 15.800 2.200 16,2% 5 B 312 westl. L 265 Ochsenhausen 13.800 9.100 -4.700 -34,1% 6 B 312 östl . L 265 Ochsenhausen 16. 500 11. 800 -6. 000 -33, 7% 7 B 312 östl. K 7511 Erlenmoos 9.400 0 -9.400 -100,0% 8 B 312 südöstl. L 299 Edenbachen 6.900 8.900 2.000 29,0% 9 B 312 westl. K 7583 bei Berkheim 6.700 8.400 1.700 25,4% Mittelwert B312 11.033 7.511 -3.522 -31,9% 10 K 7511 OD Laubach 1.300 2.700 1.400 107,7% 11 K 7511 OD Erlenmoos 2.300 2.500 200 8,7% 12 L 299 Edenbachen - Erolzheim 2.700 2.300 -400 -14,8% 13 K 7502 Ummendorf 2.600 1.800 -800 -30,8% 14 L 265 OD Ochsenhausen nördl. B 312 11.000 8.900 -2.100 -19,1% 15 L 265 OD Ochsenhausen südl. B 312 6.900 7.100 200 2,9%

Quelle: Modus Consult (2011): Verkehrsuntersuchung B312 Ringschnait – Ochsenhausen – Erlenmoos – Edenbachen

© 2014 Prognos AG 22 Ortsumfahrung wird den Verkehr in Ringschnait und Erlen- moos um 90-100 %, in Ochsenhausen um rd. 30 % reduzieren

Verkehrsbelastung (DTVw): Differenz von Planfall / Prognose-Nullfall

+108%

-90% -91% -19% -15% -34% -34% +29%

+25% +16% +3% -100% +9% -31%

+25%

Quelle: Modus Consult (2011): Verkehrsuntersuchung B312 Ringschnait – Ochsenhausen – Erlenmoos – Edenbachen

© 2014 Prognos AG 23 In Ringschnait um bis zu 12.600 Kfz pro Tag…

Verkehrsbelastung (DTVw): Verlagerungen im Planfall in Ringschnait

Verkehrsverlagerung -xx + 2.000 Abnahme Verkehrsverlagerung + xx Zunahme

+ 700

Quelle: Modus Consult (2011): Verkehrsuntersuchung B312 Ringschnait – Ochsenhausen – Erlenmoos – Edenbachen

© 2014 Prognos AG 24 …und in Ochsenhausen um bis zu 8.900 Kfz proTag

Verkehrsbelastung (DTVw): Verlagerungen im Planfall in Ochsenhausen

Verkehrsverlagggerung -xx Abnahme + 700 Verkehrsverlagerung + xx Zunahme

+ 1.500

+ 800

+ 1.900

+ 1.400

Quelle: Modus Consult (2011): Verkehrsuntersuchung B312 Ringschnait – Ochsenhausen – Erlenmoos – Edenbachen

© 2014 Prognos AG 25 Der Schwerverkehr in den OD Erlenmoos, Edenbachen, Ochsenhausen und Ringschnait wird deutlich abnehmen

Schwerverkehrsbelastung (Lkw + Lz / 24h): Veränderung im Planfall

+300%

-40% +31% +20% -33% -63% -79%

+16% -50% -100% +29% +31% -25% -67%

+39%

Quelle: Modus Consult (2011): Verkehrsuntersuchung B312 Ringschnait – Ochsenhausen – Erlenmoos – Edenbachen

© 2014 Prognos AG 26 Entfernungen auf der bestehenden B312 zwischen Biberach bis Memmingen

Erreichbarkeitsanalyse: Entfernungen im bestehenden Netz

Ringschnait Mitte B312 / K7503 Biberach B312 / B30 6,0 km 6,8 km 5,2 km Berkheim B312 / L260 Ochsenhausen 4,5 km Mitte B312 / L 265 Edenbachen Ende A7 AS Berkheim NBS

4,0 km 7,2 km

Memmingen B300 / Buxheimer Str.

Quelle: Eigene Berechnung auf Grundlage googlemaps

© 2014 Prognos AG 27 Entfernungen auf der Ortsumfahrung B 312 zwischen Biberach bis Memmingen

Erreichbarkeitsanalyse: Entfernungen im Planfall 4.1 mit Rückbau

Ochsenhausen Ringschnait Mitte Mitte B312 / L 265 B312 / K7503 Biberach Edenbachen Ende B312 / B30 NBS

Berkheim B312 / L260 5,3 km 4,5 km 7,3 km 7,9 km A7 AS Berkheim

4,0 km Memmingen B300 / 7,2 km Buxheimer Str.

Quelle: Eigene Berechnung auf Grundlagen Modus Consult (2011) und googlemaps

© 2014 Prognos AG 28 Die Ortsumfahrungen B 312 führen zu Fahrzeitgewinnen und einer höheren Zuverlässigkeit des Verkehrssystems

Annahmen für die Ermittlung der Fahrzeitunterschiede (2025)

Die durchschnittlichen Fahrtzeiten auf der Bestandsstrecke hängen von der Verkehrsbelastung, der Jahreszeit und der Tageszeit ab. Sie können erfahrungsgemäß erheblich schwanken. Aus diesem Grund werden die Fahrzeitvergleiche für zwei Szenarien gerechnet:

Prognose-Nullfall Bestandsstrecke B 312 Jordanbad - Edenbachen . Szenario 1: Durchschnittsgeschwindigkeit 35 km/h . Szenario 2: Durchschnittsgeschwindigkeit 55 km/h

Planfall Ortsumfahrungen B 312 Jordanbad - Edenbachen . Durchschnittsgeschwindigkeit B 312neu: 80 km/h . Zufahrtstraßen zur B 312neu: 45 km/h

Quelle: Eigene Berechnung (auf Grundlagen Modus Consult (2011): Verkehrsuntersuchung B312 Ringschnait – Ochsenhausen – Erlenmoos – Edenbachen)

© 2014 Prognos AG 29 Szenario 1 ermöglicht Fahrtzeitgewinne von bis zu 49% Szenario 2 ermöglicht Fahrtzeitgewinne von max. 24%

Absolute und relative Fahrtzeitgewinne (Differenz von Planfall zu Prognose-Nullfall) für zwei Szenarien

Szenario 1 Szenario 2 Szenario 1 Szenario 2 von bis 35 km/h 55 km/h 35 km/h 55 km/h in min in min in % in % Biberach Ochsenhausen -5 -1 -26% -5% Biberach Edenbachen -13 -5 -43% -24% Biberach Berkheim -13 -5 -34% -20% Biberach AS A7 -13 -5 -29% -17% Biberach Memmingen -13 -5 -23% -13% Ringschnait Ochsenhausen -2 1 -22% 22% Ringschnait Edenbachen -11 -3 -49% -19% Ochsenhausen Edenbachen -5 -1 -43% -10% Ochsenhausen Berkheim -5 -1 -26% -6% Ochsenhausen AS A7 -5 -1 -19% -4% Ochsenhausen Memmingen -5 -1 -13% -3%

Die hier dargestellte Tabelle stellt einen Vergleich der Fahrtzeitverkürzungen zwischen dem Plan- und Prognosenullfall dar. Während im Szenario 1 für den Prognosenullfall (Bestandsnetz) die Fahrtzeiten mit der durchschnittlichen Geschwindigkeit (V.avg.) von 35 km/h auf der bestehenden B312 berechnet werden, beträgt die V.avg. im zweiten Szenario 55 km/h. Die Fahrtzeitberechnung im Planfall geht von einer V.avg. auf der ABS von 80 km/h und einer innerörtlichen V.avg. (Zulauf zur ABS) von 45km/h aus; während die V.avg. auf der Bestandsstrecke den Annahmen der Szenarien entsprechen.

Quelle: Eigene Berechnung (auf Grundlagen Modus Consult (2011): Verkehrsuntersuchung B312 Ringschnait – Ochsenhausen – Erlenmoos – Edenbachen)

© 2014 Prognos AG 30 Fazit verkehrliche Wirkungen

. Die Prognose der Verkehrsuntersuchung zur B312 steht im Einklang mit der jüngst vom BMVI veröffentlichten Verkehrsprognose für Deutschland bzw. für Baden-Württemberg. Die durchschnittlichen jährlichen Zuwachsraten sind in etwa ähnlich. . Da der Schwerverkehr (Anteil aktuell rund 15 %) bis 2025 deutlich stärker als der Pkw-Verkehr zunehmen wird, werden die Anrainergemeinden mit dem Bau der Ortsumfahrung B 312 insbesondere vor den künftigen Auswirkungen des Schwerverkehrs (Lärm, Emissionen, Sicherheit) geschützt. . Allerdings wird die ausgebaute B 312 tendenziell mehr Verkehr anziehen als ohne Ausbau, teils infolge von kleinräumigen Verlagerungen, teils durch die Zunahme des langlaufenden Straßengüterverkehrs. . Mit dem Bau der Ortsumfahrung B 312 werden die betroffenen Gemeinden vom Durchgangsverkehr und Teilen des örtlichen Quell- und Zielverkehrs erheblich entlastet. Für Ringschnait und Edenbachen beträgt die Verlagerung rund 90 %, für Ochsenhausen rund 35 % des prognostizierten Verkehrs. . Mit der Ortsumfahrung werden vor allem die Fahrzeiten zwischen den betroffenen Orten berechenbarer. Neben der Kapazitätserweiterung kann davon ausgegangen werden , dass der Verkehrsfluss gleichmäßiger wird und weniger von Tageszeiten abhängt. Die Ausweisung der B 312 als Kraftfahrstraße verstetigt den Verkehrsfluss, weil z. B. landwirtschaftliche Verkehre nicht mehr zugelassen sind. . Die F ah rzeit gewi nne li egen j e nach R e la tion un d un ters tellt en Gesc hw in dig ke iten zw isc hen wen igen und bis zu rund 15 Minuten. Die Distanzen können sich jedoch auf einigen Relationen leicht erhöhen. . Der Neubau der B312 wird insgesamt die Zuverlässigkeit des Verkehrs(-ablaufs) spürbar verbessern.

© 2014 Prognos AG 31 Agenda

01 Zielsetzung Auftrag und Vorgehensweise

02 Verkehrliche Wirkungen

03 Regionalökonomische Analyse

04 Bedeutung als Verkehrs- und Entwicklungsachse

05 Zusammenfassung der Ergebnisse

06 Kontakt

© 2014 Prognos AG 32 22 % der Bevölkerung im Landkreis Biberach leben im Kernuntersuchungsraum

Lage des Kernuntersuchungsraums in der Region Donau-Iller und im Landkreis Biberach

Kernuntersuchungsraum . 3 Gemeinden, die im Mittelbereich Alb-Donau- Biberach liegen: LK Reutlingen Kreis LK Neu-Ulm Biberach an der Riß, Ochsenhausen, Ulm Erlenmoos 21,2 % . Einwohner 2012: 41.500 (22,1 % im LK Mittelbereich Biberach) . Beschäftigte 2013: 29.400 (40,3 % im LK Mittelbereich Biberach) LK Unterallgäu Riedlingen . Industriebeschäftigte 2013: 14.600 (42,8 % LK 20,0 %* Mittelbereich Biberach im LK Biberach) Sigmaringen Memmingen 58,8 % . Anzahl der Betriebe 2013: 1.240 . Industriebetriebe 2013: 104 LK . Schlüsselunternehmen: Liebherr, BhiBoehringer Inge lhilheim, HdtHandtmann . Arbeitsplatzdichte** 2013: 70,8 . Pendlersaldo 2013: 13.100

Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, 2014. Bundesagentur für Arbeit, 2014. *Bevölkerungsanteil 2012 am LK Biberach. **SV-pflichtig Beschäftigte am Arbeitsort je 100 Einwohner.

© 2014 Prognos AG 33 Bei 22 % der Bevölkerung umfasst der Kernuntersuchungs- raum 43% der Industriebeschäftigten des Landkreises

Anteil des Landkreises Biberach in Anteil der Gemeinden Biberach, Ochsen- Baden-Württemberg bei ausgewählten hausen und Erlenmoos am LK Biberach Indikatoren in % bei ausgewählten Indikatoren in %

Bevölkerung 1,8 Bevölkerung 22,1

Beschäftigte 1,8 Beschäftigte 40,3

Industriebeschäftigte 2,7 Industriebeschäftigte 42,8

SVB im Maschinen- SVB im Maschinen- 2,7 30,9 und Fahrzeugbau und Fahrzeugbau

BtibBetriebe 161,6 BtibBetriebe 28, 1

Industriebetriebe* 2,2 Industriebetriebe* 18,2

Industrieumsatz 2,3 Industrieumsatz** 26,3

012345 0 1020304050

Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, 2014. Bundesagentur für Arbeit, 2014. *mit mehr als 20 SVB. **aus Datenschutzgründen keine Angaben für Ochsenhausen und Erlenmoos.

© 2014 Prognos AG 34 Im Vergleich zum Landkreis unterdurchschnittliche Bevölkerungsentwicklung im Kernuntersuchungsraum

Bevölkerungsentwicklung im Landkreis Biberach 2000-2011 in %

Bevölkerungsentwicklung im Benchmarkvergleich 2000-2011 in %

Biberach 2,4 + 770**

Ochsenhausen 0,8 + 70

Erlenmoos + 120 7,9

Kernunter- + 960 2,3 suchungsraum

LK Biberach + 6.540 3,6

Donau-Iller 262,6 +24200+ 24.200 Bevölkerungsentwicklung 2000-2011 in % Baden- 2,5 ≤ -3 3 bis ≤ 6 Württemberg + 261.800 -3 bis ≤ 0 über 6 0 bis ≤ 3 Kernuntersuchungsraum* 0 2 4 6 8 10 Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, 2014. Daten vor Zensus 2011. *Der Kernuntersuchungsraum umfasst die Gemeinden Biberach an der Riß, Ochsenhausen und Erlenmoos. **absolut.

© 2014 Prognos AG 35 Hohe Beschäftigungszunahme im Kernuntersuchungsraum mit über 6.000 neuen Arbeitsplätzen zwischen 2000 und 2013

Beschäftigungsentwicklung im Landkreis Biberach 2000-2013 in %

Beschäftigungsentwicklung im Benchmarkvergleich 2000-2013 in %

Biberach + 5.400** 28,3

Ochsenhausen + 560 13,9

Erlenmoos + 150 79,7

Kernunter- + 6.100 suchungsraum 26,3

LK Biberach + 14.000 23,8

Donau-Iller 14, 6+48300+ 48.300 Beschäftigungsentwicklung 2000-2013 in % Baden- 8,7 ≤ 0 20 bis ≤ 30 Württemberg + 331.700 0 bis ≤ 10 über 30 10 bis ≤ 20 k.A.* Kernuntersuchungsraum 0 10 20 30 40 50

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 2014. *aus Datenschutzgründen keine Angabe. **absolut.

© 2014 Prognos AG 36 Insbesondere Biberach und Ochsenhausen sind wichtige „Arbeitsmarktzentren“ im LK BC und der Region Donau-Iller

Arbeitsplatzdichte (SVB am Arbeitsort je 100 EW) im Landkreis Biberach 2013

Arbeitsplatzdichte 2013 (SVB am Arbeitsort je 100 EW) B 312 B 311 Laupheim

B 465 A 7 Biberach 78,6 Riedlingen B 30 B 312 Ochsenhausen 52,6

B 311 Biberach Erlenmoos 19,8

Kernunter- 70,8 suchungsraum

LK Biberach 38,8

A 96 Donau-Iller 39, 8 Arbeitsplatzdichte 2013 Baden- 39,1 0 bis ≤ 15 30 bis ≤ 50 Württemberg 15 bis ≤ 30 über 50 Mittelzentrum k.A.* Kernuntersuchungsraum 0 20 40 60 80 100

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 2014. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2014. *aus Datenschutzgründen keine Angabe.

© 2014 Prognos AG 37 Im Gegensatz zum Landestrend nimmt die Beschäftigung in der Industrie im Kernuntersuchungsraum und LK Biberach zu

Beschäftigungsentwicklung 2008-2013 in %

Gesamtbeschäftigte Industrie (Verarbeitendes Gewerbe)

Kernunter- Kernunter- + 22002.200 BhBesch. 828,2 + 930 BhBesch. 6,8 suchungsraum* suchungsraum*

LK Biberach + 5. 700 BhBesch. 848,4 LK Biberach + 17801.780 BhBesch. 555,5

Donau-Iler + 23. 900 Besch. 676,7 Donau-Iler 040,4 +520+ 520 Besch.

Baden- Baden- + 243. 000 Besch. 626,2 -272,7 - 34. 000 Besch. Württemberg Württemberg

0246810 -4-202468

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 2014, Statistisches Landesamt, 2014. *Aus Datenschutzgründen keine Angaben für die Gemeinde Erlenmoos. Fehlender Wert für Ochsenhausen 2013 wurde durch Wert von 2012 ersetzt.

© 2014 Prognos AG 38 Branchenportfolio des Landkreis Biberach

Land-/Forstwirtschaft Beschäftigungsentwicklung Anzahl der dargestellten 23 LK Biberach gesamt: 8,4 % Branchen Industrie 2,5 Elektronik/ Beschäftigte in den 64.600

Dienstleistungen rad* Elektrotechnik

gg dargestellten Branchen (3.600) (4,7) Anteil an den 88,8 % Gesamtbeschäftigten Pharma** 2,0 (4,4) (5.200) lisations

aa Maschinenbau Gummi/Kunststoff (10.800) (1.400) Metall Holz u. Möbel (4.400) Lok (-14,2%) (1.200) 1,5 Verwaltung (()3.500) Bau Handel/Reparatur Land- u. Forstw. Luft- und Ernährung (5.000) v. Kfz Ver- u. Entsorgung (600) Raumfahrzeugbau (1.400) (1.400) (1.100) (2.100) (49,9%) 1,0 -10 -5 0 5 10 15 20 25 30 Erziehung/ (48,5%) Unterricht (1.500) Logistik (2.400) 0,5 Gesundheits- Finanz-DL Einzel- Großhandel wesen (1. 800) handel Sozialwesen (1.900) (4.400) (4.200) (2.700) Hotels u. Zeitarbeit Unternehmensnahe Gastronomie (1.000) DL (1.100) 0,0 (2.100) Besc häftigungs- Quelle: Bundesagentur für Arbeit (nach WZ 2008), 2014. *Der Lokalisationsgrad zeigt den branchenspezifischen Beschäftigtenanteil der Regionen im Bundesvergleich an. Im Bundesvergleich überdurchschnittlich spezialisierte Branchen der Regionen haben einen Lokalisationsgrad >1. entwicklung 08-13 Differenzen auf Grund von Rundung. ** Teilw. Schätzung aufgrund von Geheimhaltung.

© 2014 Prognos AG 39 Insb. Pharma, Metall und Elektrotechnik mit hohem Be- schäftigtenanteil des Kernuntersuchungsraums im Landkreis

SV-Beschäftigte nach Branchen im Kernuntersuchungsraum 2013 Anteil an den Besch. Beschäftigte der Branche im LK absolut Biberach in %

6.000 über 90 % 100 Beschäftigte insgesamt: 40,3 % 5.240 Beschäftigte Industrie: 42,8 % 80 68, 6 4.000 57,7 3.990 60 49,6 46,7 2.560 42,7 37,7 3.000 34,3 30, 6 40 2.000 36,3 2.080 30,9 1.710 1.690 1.580 1.530 20 1.120 830 0 0 Bau esen ndel u. Metall* lhandel harma* echnik* unstoff inen- u. DL handel nsive u. waltung eugbau entliche heits- u. aa tt ummi u. ww -- ee rr ff hh PP ee KK ßß G Öf Ve Gro Einz Kfz-H Fahrz Masc Sozial Elektro Finanz Gesund issensint WW

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 2014. *Teilw. Schätzungen aufgrund von Geheimhaltung.

© 2014 Prognos AG 40 Starker industrieller Fokus im Kernuntersuchungsraum mit dominanten Großunternehmen

SV-Beschäftigte nach Branchen im Kernuntersuchungsraum 2013 Größte Unternehmen Pharma* 5.240 Boehringer Ingelheim

Maschinen- u. Fahrzeugbau Liebherr Components Vollmer 3.990 Liebherr Werk Wölfle Metall* Handtmann 3.000 HdroHydro SstemsSystems Gesundheits- u. Sozialwesen 2.560 Sana Kliniken AKIP Bürgerheim Biberach Nova-Clinic Elektrotechnik* 2.080 Alpine-Energie KaVo Dental Liebherr Hausgeräte Öffentliche Verwaltung Landkreis Biberach 1.710 Stadtverwaltung Biberach Wissensintens. u. Finanz-DL RSW Treuhand Wirtschaftsprüfung Wasser-Müller Ingenieurbüro 1.690 Raiffeisenbank Rottumtal ATS Unternehmensberatung Einzelhandel Warth 15801.580 KlKolesc h alb-elektric Grüner und Mühlschlegel Bau 1.530 Prestle Knäble Kfz-Handel u. Großhandel 1.120 Utz Großhandel RIO Handle Öl Schwarz Großhandel Autohaus Moll Gummi u. Kunststoff 830 Südpack

Sonstige u.a. Fried Sped

0 20002.000 4. 000 60006.000

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 2014. Unternehmensdatenbank Markus Creditreform, 2014. *Teilw. Schätzungen aufgrund von Geheimhaltung.

© 2014 Prognos AG 41 Überdurchschnittliche Bedeutung insb. der Branchen Chemie, Metall und Elektrotechnik im Vergleich zum Landkreis

Branchenmix nach SV-Beschäftigten im Kernuntersuchungsraum und im LK Biberach 2013 (Anteil an den Gesamtbeschäftigten in %)

Kernuntersuchungsraum LK Biberach

7,2 2,8 13,7 17,9 24,7 17,7 3,8 5,2 13,6 242,4 5,4 4,5 6,0 5,8 6,9 10,2 9,7 5,8 5,7 5,0 7,1 8,7 5,4 4,8

Pharma* Maschinen- u. Fahrzeugbau Metall* Gesundheits- u. Sozialwesen Elektrotechnik* Öffentliche Verwaltung Wissensintensive u. Finanz-DL Einzelhandel Bau Kfz-Handel Gummi u. Kunststoff Sonstige

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 2014. *Teilw. Schätzungen aufgrund von Geheimhaltung.

© 2014 Prognos AG 42 Hoher Einpendlerüberschuss im Kernuntersuchungsraum und insb. in der Gemeinde Biberach hoher positiver Pendlersaldo

Ein- und Auspendler und Pendlersalden in den drei Gemeinden sowie im Kernuntersuchungsraum 2013

25.000 20.780 20.000 17. 260

15.000 12.500 13.080

10. 000

5.000 3.230 960 290 0 -670 -380 -2.270 -5.000 -4.760 -10. 000 -7.77.70000 Biberach Ochsenhausen Erlenmoos Kernunter- suchungsraum Einpendler Auspendler Pendlersaldo

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 2014.

© 2014 Prognos AG 43 Stetige Zunahme der Pendlerbewegungen im Kernunter- suchungsraum und somit insgesamt steigende Mobilität

Entwicklung der Pendlerbewegungen im Kernuntersuchungsraum 2005, 2008, 2011 und 2013

25.000 Trend 2005-2013:

20.776 + 3.840 19.887 (23 %) 20. 000 118.9328.932 16.936

15.000 + 2.400 13.081 (22 %) 12.423 10.000 11.821 10.682 7.695 7.111 7.464 + 1.440 6.254 (23 %) 5.000

0 2005 2008 2011 2013 Einpendler Auspendler Pendlersaldo

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 2014.

© 2014 Prognos AG 44 Fast 80 % des Einpendlerüberschusses des Kernuntersuch- ungsraums stammen aus den Gemeinden des LK Biberach

Pendlersaldo* der Gemeinden Biberach, Ochsenhausen und Erlenmoos mit umliegenden Kreisen 2013 Anteil am Pendlersaldo übriger LK BC 10.185 77,9% Alb-Donau- 1.162 8,9% Kreis Ravensburg 589 4,5%

Neu-Ulm 383 2,9%

Sigmaringen 336 2,6%

Unterallgäu 104 0,8%

Reutlingen 52

Günzburg 25

Ulm 11 Pendlersaldo* 2013 Memmingen -12 ≤ -1 350 bis ≤ 500 0 bis ≤ 150 über 500 -400 0 400 800 1.200 150 bis ≤ 350 k.A.** Kernuntersuchungsraum

Quelle: Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit, 2014. *Einpendler abzgl. Auspendler. **aus Datenschutzgründen keine Angabe.

© 2014 Prognos AG 45 Die meisten Einpendler in den Kernuntersuchungsraum kommen aus , und

Pendlersaldo* der Gemeinden Biberach, Ochsenhausen und Erlenmoos mit Gemeinden im Landkreis Biberach 2013

Schemmerhofen 1.203

Mittelbiberach 790 B 312 B 311 Laupheim Warthausen 712 B 465 A 7 638 Riedlingen B 30 B 312 Ummendorf 536

B 311 Laupheim 484 Biberach Steinhausen 433

Eberhardzell 406

Uttenweiler 387

A 96 377 Pendlersaldo* 2013 an der Rot 362

0 bis ≤ 150 350 bis ≤ 500 352 150 bis ≤ 350 über 500 Mittelzentrum Kernuntersuchungsraum 0 500 1. 000

Quelle: Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit, 2014. *Einpendler abzgl. Auspendler.

© 2014 Prognos AG 46 Insgesamt sehr hohes Pendleraufkommen im Kernuntersuchungsraum und angrenzenden Gemeinden

Pendlerströme (Summe der Ein- und Auspendler) zwischen den Gemeinden des Kernuntersuchungsraums und weiteren Gemeinden mit hohen Pendlerströmen im Landkreis Biberach 2013

B 30 Laupheim

B 465 Schemmerhofen

Wart- Masel- hausen heim

B 312

Ochsen- Biberach hausen Mittel- biberach B 312 Ummen- dorf Erlen- moos

Quelle: Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit, 2014.

© 2014 Prognos AG 47 Besonders hohe wirtschaftliche Stärke des Kernuntersuchungsraums und des Landkreises Biberach

. Positive Bevölkerungsentwicklung im Landkreis Biberach (3,6 %) und im Kernuntersuchungsraum (2,3 %) zwischen 2000 und 2011; 15 % des Bevölkerungswachstums im Landkreis Biberach entfallen dabei auf den Kernuntersuchungsraum (960 Personen).

. Dynamischer Arbeitsmarkt mit einem Beschäftigungswachstum von 26,3 % im Zeitraum 2000 bis 2013 (mehr als 6.000 Beschäftigte; LK BC: 23,8 %), 44 % der Beschäftigtenzunahme des Landkreises entfallen au f den Kernu ntersu chu ngsrau m.

. Starke Zunahme der Ein- und Auspendler in den drei Gemeinden des Kernuntersuchungsraums zwischen 2005 und 2013 um 23 % von 23.200 auf 28.500 Pendler (Summe der Ein- und Auspendler).

. Gegen den Landestrend (-2,7%) deutliche Zunahme der Industriebeschäftigten zwischen 2008 und 2013 im Landkreis Biberach (5,5%, 1.800 SVB) und im Kernuntersuchungsraum (6,8%, 900 SVB).

. Herausgehobene Bedeutung des Landkreises Biberach als Industriestandort (Anteil Industrie- bhäftitLKBCBW27%)ithhSiliibeschäftigte LK BC an BW: 2,7 %) mit hoher Spezialisierung idBin den Branc hMhibhen Maschinenbau, Pharma, Metall und Elektrotechnik (24.000 SVB, Anteil von 33 % im LK BC an den Gesamtbeschäftigten, in D 11 %); innerhalb des Landkreises haben die Gemeinden des Kernuntersuchungsraums mit 14.800 Industriearbeitsplätzen ein hohes wirtschaftliches Gewicht, auf die drei Gemeinden entfallen 43 % der Ind us tri e besc häftigt en d es L andk rei ses (22 % d er B evölk erung) .

. Mit einer sehr hohen Arbeitsplatzdichte von 71 SVB je 100 EW ist der Arbeitsmarkt im Kernuntersuchungsraum äußerst stark, insb. Biberach (79) und Ochsenhausen (53) sind dabei bedeutende Arbeitsmarktzentren im Landkreis Biberach (39) und der Region Donau-Iller (40) .

© 2014 Prognos AG 48 Kernaussagen zur regionalwirtschaftlichen Entwicklung durch die Ortsumfahrung im Rahmen der Expertengespräche (I)

Einschätzungen zur Entwicklung von Industrie und Wirtschaft

. Ortsumfahrunggg trägt zur Standortsicherung der Industrie- und Logistikunternehmen bei, die von einer leistungsfähigen und zuverlässigen Verkehrsanbindung zur Sicherung ihrer Wettbewerbs- fähigkeit entscheidend abhängig sind (z.B. drohende Umstellung von Lieferverkehr der Speditionen auf Abholverkehr bei örtlichen mittelständischen Betrieben aufgrund von Standortnachteilen durch B 312) . Verbesserte Verkehrsanbindung und Erreichbarkeit als entscheidender, positiver Standortfaktor für die drei Gemeinden bei zukünftigen betrieblichen Investitions-/Standortentscheidungen insb. im Vergleich zu verkehrsgünstigeren Standorten im Umfeld (u.a. Memmingen, Erolzheim), an denen in der Vergangenheit verstärkt Erweiterungen und Ansiedlungen realisiert wurden . Wir tsc ha ftlich e V ort eil e fü r I nd ust ri e- sowiHie Han dldels- undLd Logi stikb tikbtietrieb e ergeb en si ch hd durc h „ZitZeit-und damit verbundene Kostenersparnisse“ bei Zu- und Ablieferverkehren

Einschätzungen zu Flächen- und Ansiedlungspotenzialen

. Es besteht ein Bedarf an zusätzlichen verkehrsgünstigen Gewerbeflächen, dem aktuell kein ausreichendes Angebot gegenübersteht . Die Entwicklung zusätzlicher Gewerbeflächen ist stark durch die aktuelle Planungsunsicherheit hins ic htlic h der Trass ierung un d ze itlic her Rea lis ierung gehthemmt, weil die Ersc hlie ßung zus ätz lic her Gewerbeflächen ungeklärt bleibt, solange über die Ortsumfahrung B 312 nicht entschieden ist . Es bestehen Potenziale für Erweiterungsinvestitionen ansässiger Unternehmen sowie Ansiedlungen durch Ausweisungen von zusätzlichen neuen (interkommunalen) Gewerbeflächen an der neuen B 312, die eine hohe Attraktivität durch gute verkehrliche Erreichbarkeit besitzen

Quelle: Aussagen im Rahmen der Expertengespräche.

© 2014 Prognos AG 49 Kernaussagen zur regionalwirtschaftlichen Entwicklung durch die Ortsumfahrung im Rahmen der Expertengespräche (II)

Einschätzungen zur Auswirkung auf Bevölkerung und Innenentwicklung

. EhErhe blihblich geriLäingere Lärm- undAbd Abgasb el ast ung idin den OtOrtszent ren füh ren zu ei ner Ste igerung d er Aufenthalts-, Lebens- und Wohnqualität . Verbesserte Erreichbarkeit und verringerte Pendelzeiten in Richtung Osten und Westen steigern Attraktivität des Kernuntersuchungsraum als Wohnstandort innerhalb des Landkreises Biberach . Deutliche Verbesserung der Verkehrssicherheit durch die entstehende Verkehrsberuhigung in den Städten und Ortschaften und dadurch enorme städtebauliche Potentiale in den drei Gemeinden des Kernuntersuchungsraums und hinsichtlich der Etablierung als Gemeindezentren und Ausflugsziel

Quelle: Aussagen im Rahmen der Expertengespräche.

© 2014 Prognos AG 50 Chancen und Risiken für die Gemeinden im Kernuntersuchungsraum im Falle der Ortsumfahrung B 312

Chancen Risiken . Erhebliche Attraktivitätssteigerung . Mögliche Umsatzeinbußen in durch bessere Erreichbarkeit für den Einzelfällen bei Händlern und Gastronomen Güterverkehr, Kunden, Mitarbeiter/Pendler als Direktanlieger der B 312, die unmittelbar . Wirtschaftliche Vorteile für Industrie- sowie vom hohen derzeitigen Durchgangsverkehr Handels- und Logistikbetriebe durch Zeit- und profitieren (Eisdiele, Bäckerei), die aber auch Kostenersparnisse bei Zu-/Ablieferverkehren von einer steigenden Attraktivität im Zuge der geringeren Verkehrsbelastung profitieren (Interkommunale) Potenziale für zusätzliche . können Gewerbeflächen und damit Chancen für betriebliche Erweiterungsinvestitionen und . Risiko der Verschlechterung der Wohnqualität weitere Ansiedlungen an der neuen B 312 einzelner Anlieger an den Zubringerstraßen zur neuen B 312 . Chancen zur attraktiven städtebaulichen Innenentwicklung, Attraktivitätssteigerungen für den Einzelhandel und Gastronomie in den Zentren sowie Stärkung der Wohnortfunktion . Entlastungswirkung und Steigerung der Wohn- und Lebensqualität in den Ortschaften durch Abnahme der Lärm- und Abgasbelastungen . Verbesserung der Zuverlässigkeit des Straßennetzes und der Verkehrssicherheit

Quelle: Aussagen im Rahmen der Expertengespräche.

© 2014 Prognos AG 51 Chancen und Risiken für die Gemeinden im Kernuntersuchungsraum ohne Ortsumfahrung B 312

Chancen Risiken . Keine Chancen . Schleichender Attraktivitätsverlust des Wirtschaftsstandorts und Gefahr des „Kippens“ der guten wirtschaftlichen Ausgangssituation im Kernuntersuchungs- raum durch mögliche Kettenreaktion (Verlagerung einzelner Unternehmen kann über Wertschöpfungsketten weitere Abwanderungen nach sich ziehen) . Mittel- bis langggfristig latentes Risiko von Unternehmensabwanderungen bzw. – erweiterungen an Standorten mit leistungs- fähigerer Verkehrsanbindung und dadurch drohender Verlust von Arbeitsplätzen und Wirtschaftskraft entlang der B 312 . Planungsunsicherheit verhindert die Aus- weisung neuer Gewerbeflächen für Betriebs- erweiterungen und hemmt Erweiterungs- investitionen ansässiger Betriebe . Weitere Verschlechterung der Wohn- und Lebensqualität und blockierte Innenent- wicklung der Gemeinden durch Zunahme des (Schwerlast-) Verkehrs und Lärmbelastung Quelle: Aussagen im Rahmen der Expertengespräche.

© 2014 Prognos AG 52 Agenda

01 Zielsetzung Auftrag und Vorgehensweise

02 Verkehrliche Wirkungen

03 Regionalökonomische Analyse

04 Bedeutung als Verkehrs- und Entwicklungsachse

05 Zusammenfassung der Ergebnisse

06 Kontakt

© 2014 Prognos AG 53 Der LK BC gehört zu einer der wenigen ländlichen Regionen mit schlechter BAB-Erreichbarkeit, ist aber wirtschaftsstark

Erreichbarkeit BAB- Anschluss (in Pkw-Minuten) unter 5 min 20-30 min 5-10 min 30-40 min 10-20 min über 40 min 5 2 Übers ich t der R egi onen mi t schl ech ter BAB -EihbkiErreichbarkeit 7 1 Landkreis Biberach/Bodensee-Oberschwaben 2 Lüneburger Heide/Altmark/Havelland 9 3 3 Nordsachsen/LK Elbe -Elster

4 Südliches Mittelfranken/LK Donau-Ries 8 5 Mecklenburgische-Seenplatte 6 Bayrischer Wald 7 Landkreis Diepholz 8 Sauer-/ Siegerland 9 Östl. Detmold / Hameln-Pyrmont / LK Holzminden 6 4 Durchschnittliche Erreichbarkeit der nächsten BAB- Anschlussstelle in Deutschland: 15 Pkw-Minuten 1 Durchschnittliche Erreichbarkeit der nächsten BAB- Anschlussstelle im LK Biberach: 34 Pkw-Minuten

Quelle: BBSR INKAR, 2013.

© 2014 Prognos AG 54 Raumordnerische Entwicklungsachsen im Südosten Baden-Württembergs

Entwicklungsachse Riedlingen-Memmingen Tübingen

. LdLandesent tiklwicklungsach sen dienen der Reutlingen Sicherstellung leistungsfähiger Verbin- Hechingen Ulm dungen zwischen Ober- und Mittelzentren Neu-Ulm und zeigen wirtschaftliche Verflechtungen Ehinngen und E nt wi ckl ungsperspe ktiven auf Balingen Albstadt . Leistungsfähige Ost-West-Verbindungen in Laupheim Baden-Württemberg sind insb. die Riedlingen Autobahnen 6 und 8, die im nördlichen Sigmaringen Biberach Landesteil verlaufen . Die Achse Freiburg-Riedlingen-Biberach- Memm Tuttlingen Memmingen-/München ist die zentrale Ost- ingen West Verbindung in Süddeutschland und Stockach übernimmt eine Verbindungsfunktion für den Weingarten Singen Überlingen Ravensburg Fernverkehr (Südbaden-Alb-Oberbayern) Leutkirch . Entlang dieser Achse sind viele führende IdIndust tibtibriebetriebe (Hidd(„Hidden Champ ions “) Wangen ansässig Friedrichs- Mittelzentrum hafen Lindau . Die Ost-West-Verbindung entlang des Bodensees (()B 31) ist von einer extrem hohen Oberzentrum Verkehrsbelastung gekennzeichnet Entwicklungsachse im LEP BW Quelle: Landesentwicklungsplan 2002 Baden-Württemberg -LEP 2002-

© 2014 Prognos AG 55 Insbesondere im Mittelbereich Sigmaringen sind Unternehmen unzufrieden mit der überregionalen Erreichbarkeit von Straßen

Zufriedenheit „Erreichbarkeit überregional über Straße“ in den Mittelbereichen der IHK- Regionen Bodensee-Oberschwaben, Reutlingen und Ulm

MB Blaubeuren-Laichingen 3,11 MB Laupheim 3,10 Mittelbereich Ulm 3,10 MB Leutkirch 3,06 MB Wangen 3013,01 MB Rottenburg 2,93 MB Metzingen 2,92 MB Biberach 2,85 MB Reutlingen 2,84 MB Bad Waldsee 2772,77 MB Tübingen 2,73 Ø Tübingen 2,67 MB Überlingen 2,53 MB Balingen 2,49 MB Ravensburg-Weingarten 2,45 MB 2,44 MB Hechingen 2,42 MB Münsingen 2,35 Befragungsergebnisse: MB Pfullendorf 2,30 1 = unzufrieden Mittelbereich Riedlingen 2,16 MB Friedrichshafen 2,11 2 = weniger zufrieden MB Bad Saulgau 2,09 3 = zufrieden MB Albstadt 2,07 MB Sigmaringen 1711,71 4 = sehr zufrieden 1234 Quelle: IHK Ulm, Standortumfrage 2012. Im Regierungsbezirk Tübingen nahmen insg. 4.182 Unternehmen an der Umfrage teil (Rücklaufquote von 22 %)

© 2014 Prognos AG 56 Zufriedenheit mit Erreichbarkeit Straße nimmt insb. westlich der 3 Gemeinden im MB Riedlingen und Sigmaringen ab

Zufriedenheit „Erreichbarkeit überregional über Straße“ in den Mittelbereichen der IHK- Regionen Bodensee-Oberschwaben, Reutlingen und Ulm

. Der Standortfaktor „Erreichbarkeit Straße“ besitzt die dritthöchste Bedeutung im Mittelbereich Biberac h, be i der Zufriedenheit belegt er nur Rang 10 . Zufriedenheit mit Erreich- barkeit Straße wird im MB Biberach sehr unterschied- lich bewertet: insb. entlang der B 30 und in Nähe eines BAB-Anschlusses gg,ut, in der Verwaltungsgemein- schaft Ochsenhausen (u.a. mit den Kommunen Erlenmoos u. Ochsenhausen) nur mittel . In den MB Riedlingen und Sigmaringen wird die Erreichbarkeit Straße deutlich schlechter bewertet Quelle: IHK Ulm, Standortumfrage 2012. Im Mittelbereich Biberach haben insg. 263 Unternehmen an der Befragung teilgenommen.

© 2014 Prognos AG 57 Der Mittelbereich Riedlingen benötigt über 60 Minuten bis zur nächsten BAB-Anschlussstelle

Erreichbarkeit über die Straße Pkw-Fahrzeit zum nächsten Bundesautobahn-Anschluss 2012

MB Wangen MB Ulm MB Rottenburg MB Blaubeuren-Laichingen MB Leutkirch MB Überlingen MB Balingen MB Laupheim MB Metzingen MB Hechingen MB Tübingen MB Pfullendorf MB Ravensburg-Weingarten MB Friedrichshafen MB Reutlingen MB Bad Waldsee MB Biberach MB Albstadt MB Ehingen MB Münsingen MB Sigmaringen MB B ad S aul gau MB Riedlingen

0 bis 15 Minuten bis 30 Minuten bis 45 Minuten bis 60 Minuten

Fahrzeit zum nächsten Bundesautobahn- Anschluss

Quelle:Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung Darstellung: EWAS Quelle: nach IHK Ulm, Standortindex 2012.

© 2014 Prognos AG 58 Zeitliche Erreichbarkeit im Prognose-Nullfall und Planfall der nächsten BAB-Anschlussstelle

Erreichbarkeit BAB im Prognose-Nullfall Erreichbarkeit BAB im Planfall Reutlingen Reutlingen

Engstingen Engstingen Kirchheim u. Teck Kirchheim u. Teck

A 7 A 7 RiedlingenLaupheim Riedlingen Laupheim 60 min* 47 min

Sigmaringen Sigmaringen Biberach Biberach Mengen 32 min Mengen 19 min Ochsen- 17 min Ochsen- 12 min 75 min hausen 62 min hausen

A 96 A 96 Ravensburg Kempten Ravensburg Kempten unter 10 min 20-30 min Erreichbarkeit BAB- Unterzentrum Mittelzentrum Anschluss (in Pkw-Minuten) 10-15 min 30-40 min 15-20 min über 40 min * = Erreichbarkeit der A7 in Minuten

Durchschnittliche Erreichbarkeit der nächsten BAB- Durchschnittliche Erreichbarkeit der nächsten BAB- Anschlussstelle im Landkreis Biberach: 34 Pkw-Minuten Anschlussstelle im Landkreis Biberach: 26 Pkw-Minuten

Quelle: BBSR INKAR, 2013 und Eigene Berechnung (auf Grundlagen Modus Consult (2011): Verkehrsuntersuchung B312 Ringschnait – Ochsenhausen – Erlenmoos – Edenbachen). *Erreichbarkeit der A7 in Pkw-Minuten.

© 2014 Prognos AG 59 Der überregionale Ausbau der B312 gehört entweder zum weiteren Bedarf oder weist ökologische Risiken auf.

Bauleistungsvorhaben auf den Bundesfernstraßen im Jahr 2012

Quelle: BMVi (2012): Verkehrsinvestitionsbericht für das Berichtsjahr 2012

© 2014 Prognos AG 60 Landesentwicklungsachse RT/TÜ – MM: Nur einzelne Bauleistungsvorhaben werden weiterverfolgt

Bauleistungsvorhaben auf den Bundesfernstraßen im Jahr 2012

B312 OU R eutli ngen (2012 im Bau )

B312 WB Engstingen – Grossengstingen – Verlegung Lic htens te in B465 WB OU Ingerkingen – Weisel - Ehingen B312 WB OU Zwiefalten – Huldstetten – Pfronstetten - Tigerfeld B465 WB Querspange Mettenberg B312 VB* OU Ringschnait - Ochsenhausen - Edenbachen B312 Wolfentalquerspange Biberach (WB mit hohem ökolog. Risiko)

B30 WB Biberach - Gaisbeuren

B30 / B31 VB Ravensburg Süd bis Überli ngen Anmerkung: * mit besonderem naturschutzrechtlichem Planungsauftrag; durchgestrichene Massnahmen werden nicht weiter verfolgt Quelle: BMVi (2012): Verkehrsinvestitionsbericht für das Berichtsjahr 2012; BMVBS (2003): Bundesverkehrswegeplan BVWP 2003

© 2014 Prognos AG 61 Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur

Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg (MVIBW) (2014): Aufstellung BVWP 2015. Karte zur Anmeldung

© 2014 Prognos AG 62 Die Landesentwicklungsachse RT/TÜ – MM ist im Landes- konzept nicht als großräumige Verbindung ausgewiesen

Maßnahmenanmeldung Straßenbauprojekte BVWP 2015

B464 OU R eutli ngen

B312 Verlegung bei Lichtenstein (Albaufstieg) - OU Engstingen

B311neu Sigmaringen - Mengen / Engelwies - Vilsingen

B312 OU Ringsch nait – OhOchsenh ausen – Edenbachen

A7 von AD Hittistetten – AS Memmingen Süd (z. T. Lis te Bayern )

B30 Biberach (Jordanbad) – Hochdorf

B30 OU Enzisreute – Gaisbeuren

B30 Friedrichshafen – Ravensburg / Eschach B31 Überlingen – Friedrichshafen

Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg (MVIBW) (2014): Aufstellung BVWP 2015. Karte zur Anmeldung

© 2014 Prognos AG 63 Die B312 ist eine wichtige (über-)regionale Verkehrsachse, die gesichert und gestärkt werden muss

. Die B312 ist Teil der Landesentwicklungsachse Reutlingen / Tübingen – Riedlingen – Biberach – Memmingen und eine wichtige Verbindung zwischen A7, A8 und A96. . Neben der Ost-West-Verbindunggg entlang des Bodensees (),(B 31), die von einer extrem hohen Verkehrsbelastung gekennzeichnet ist, ist die B 312 die einzige leistungsfähige Ost-West- Verbindung im Süden Baden-Württembergs. . In Verlängerung der B 31 und B 311 übernimmt die B 312 eine Verbindungsfunktion für den langlaufenden überregionalen Verkehr auf der Verkehrsachse aus Richtung Freiburg in Richtung München. . Wesentliche Verkehrsbeziehungen der regionalen Wirtschaft bestehen in Richtung Norden (Ulm) und auf der Ost-West-Achse. Hauptverkehrsträger ist die Straße, die Schiene (Nord-Süd-Bahn) ist mehr für den Personen- als für den Güterverkehr bedeutsam. . Arbeitnehmer kommen aus dem gesamten Umland in die regionalen Wirtschaftszentren Biberach und Ochsenhausen (hoher Einpendlerüberschuss). Ochsenhausen ist die zentrale Schulstadt für den östli ch en LK Bi ber ach (2.4 00 Sch ül er ). . Die Ortsumfahrungen der B 312 sind so konzipiert, dass sie das verkehrliche Rückgrat der Landesentwicklungsachse Reutlingen /Tübingen – Riedlingen – Biberach – Memmingen insgesamt ausgebaut wird. Vor allem verlangsamen die Ortsdurchfahrten in Biberach und Ochsenhausen den Verkehrsfluss und rufen negative Auswirkungen für die Anwohner durch Lärm, Emissionen und Trennwirkungen hervor. . Im (über-)regionalen Umfeld gibt es beschlossene oder geplante Ausbaumaßnahmen, die auch auf der B312 zu mehr Verkehr führen werden (Zulauf B311/313 Südwest; B30 Süd ; B27/463 West).

Quelle: Prognos (2014) basierend auf Interviews mit Fachstellen und bedeutenden Unternehmen der Region; Modus Consult (2010): Verkehrsuntersuchung B30 / B31 – A96 / A7

© 2014 Prognos AG 64 Agenda

01 Zielsetzung Auftrag und Vorgehensweise

02 Verkehrliche Wirkungen

03 Regionalökonomische Analyse

04 Bedeutung als Verkehrs- und Entwicklungsachse

05 Zusammenfassung der Ergebnisse

06 Kontakt

© 2014 Prognos AG 65 Zusammenfassung und Argumentationskette hinsichtlich der Bewertung der Ortsumfahrung B 312 (I)

. Region LK Biberach/Bodensee-Oberschwaben ist eine von 9 großräumig zusammenhängen- Status den Regionen in Deutschland mit schlechter BAB-Erreichbarkeit (> 40 min), aber äußerst quo wirtschaftsstark (LK Biberach mit 2,7% d. Industriebeschäftigten BW) . B 312 als Teil einer sehr bedeutenden Verkehrsachse für die Wirtschaft sowie den Güter- und Pendlerverkehr in Ost-West-Richtung (Südbaden-Schw. Alb-Oberbayern) im Süddeutschland . Unzureichender und nicht leistungsfähiger Ausbauzustand der B 312 und geringe und fehlende Verlässlichkeit insb. zu Stoßzeiten („weit überschrittene Leistungsfähigkeit“)

. Attraktivitätsverlust des Wirtschaftsstandorts und mittel- bis langfristiges latentes Risiko von Unternehmensabwanderungen bzw . –erweiterungen und damit drohender Verlust von Arbeitsplätzen und Wirtschaftskraft an Standorte mit einer leistungsfähigen verkehrlichen Gefahren/ Anbindung(„Gemeinden im Illertal entwickeln sich positiver“, „Gefahr, abgehängt zu werden“) Risiken . Planungsunsicherheit hemmt die Ausweisung zusätzlicher Gewerbeflächen und verhindert bereits Standort-/Erweiterungsinvestitionen von Betrieben in den drei Gemeinden . Es droht ein „Kippen“ der guten wirtschaftlichen Ausgangssituation in den drei Gemeinden: Gefahr einer Kettenreaktion (Verlagerung einzelner Unter-nehmen kann über Wertschöpfungsketten weitere Abwanderungen nach sich ziehen) . Zunehmend schlechtere Lebensqualität in anliegenden Gemeinden („ Lärmaktionsplan nötig“)

. Stärkung der West-Ost-Verbindung in Süddeutschland und Fahrzeitgewinne für den Personen- und Güterverkehr und höhere Zuverlässigkeit („Standortsicherung“) Vorteile . VbVerbessert tEe Errei ihbkitchbarkeit und An bin dung des LK Biberac h an das BAB-NtNetz . Steigende Verkehrssicherheit („Entschärfung von Unfallschwerpunkten“)

© 2014 Prognos AG 66 Zusammenfassung und Argumentationskette hinsichtlich der Bewertung der Ortsumfahrung B 312 (II)

Nachteile . keine/kaum Nachteile aus Sicht der Wirtschaft

. Potenziale für verkehrsgünstige (interkommunale) Gewerbeflächen und damit neue Gewerbeansiedlungen bzw. Erweiterungsinvestitionen ansässiger Unternehmen an der neuen Bundestraße . Verbesserte Lebens- und Aufenthaltsqualität durch die Entlastungsfunktion einer Potenziale Ortsumgehung und damit Attraktivitätssteigerung als Wohnstandort sowie der Innenstadt (insb. Ochsenhausen, Erlenmoos) . Städtebauliche Potenziale zur Innenentwicklung in den drei Ortszentren durch fehlenden Schwerlastverkehr . Der gesamte LK Biberach gewinnt an Attraktivität und „könnte näher zusammenrücken“

. Ohne die Ortsumfahrung würde sich die verkehrliche Situation auf der heutigen B 312 bei weiter steigendem Verkehrsaufkommen zunehmend verschlechtern und mittel- bis langfristige Risiken für die Standortattraktivität und betriebliche Investitionsentscheidungen für den Standort bedeuten Gesamtein- . Die Ortsumfahrung bietet eine verbesserte Erreichbarkeit und Verlässlichkeit der Ost -West- schätzung Verbindung im Süddeutschland („Standortsicherung“) sowie Potenziale hinsichtlich der Stärkung und Weiterentwicklung des Industrie- und Wirtschaftsstandortes Landkreis Biberach . Nutzen und Vorteile der Ortsumgehung überwiegen eindeutig, keine/kaum Nachteile aus Sicht Wirtschaft

© 2014 Prognos AG 67 Agenda

01 Zielsetzung Auftrag und Vorgehensweise

02 Verkehrliche Wirkungen

03 Regionalökonomische Analyse

04 Bedeutung als Verkehrs- und Entwicklungsachse

05 Zusammenfassung der Ergebnisse

06 Kontakt

© 2014 Prognos AG 68 Wir geben Orientierung!

Tobias Koch Stephan Kritzinger Principal Principal

│ Friedrichstr. 15 │ D-70174 Stuttgart │Henric Petri-Str. 9 │ CH-4010 Basel

Tel: +49 711 3209-605 Tel: +41 61 327 3482 Fax: +49 711 3209-609 Fax: +49 61 327 3471

E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

© 2014 Prognos AG 69 Übersicht der Gesprächspartner im Rahmen der leitfadengestützten Expertengespräche

Expertengespräche im Rahmen der geplanten Ortsumfahrung B 312

Nr. Name (Institution/Unternehmen) Datum Art der Durchführung 1 Hr. Ried (Fried-Sped) 26.08.2014 telefonisch

2 Hr. Hochhausen (Handtmann) 29.08.2014 telefonisch

3 Hr. Remmele (Südpack) 15.09.2014 telefonisch

4 Hr. Kuhlmann (Bürgermeister Stadt Biberach) 15. 09. 2014 vor Ort

5 Hr. Utz (Utz Lebensmittel) 22.09.2014 telefonisch

6 Hr. Walther (Liebherr) 22.09.2014 schriftlich

7 Fr. Scherer (Bürgermeisterin Gemeinde Erlenmoos) 26.09.2014 vor Ort

8 Hr. Denzel (Bürgermeister Stadt Ochsenhausen) 26.09.2014 vor Ort

9 Hr. King (Gewerbeverein Ochsenhausen) 26.09.2014 vor Ort

10 Hr. Wild (Max Wild) - angefragt

© 2014 Prognos AG 70