schenden Fichten durch Laubbäume zu ergänzen. So kann sich die Natur zu einem Mischwald weiterentwickeln. Die Zäune schützen die jungen Laubbäume vor Wild, für das die frischen Triebe ein besonderer Leckerbissen sind. Am Nordufer angekommen, überqueren wir den Zufluss der 4 zum Stausee. Die Oder entspringt östlich von Oderbrück in einem moorigen Bereich. Dort wird das Wasser wie von einem Schwamm gespeichert und nur langsam abgegeben. Im Lauf der Zeit hat sich die Oder ihren Weg durch das Odertal gebahnt, das sich unterhalb der Staumauer fortsetzt. Nach einem weiteren kurzen Wegstück biegt unser Rundweg 5 nach Süden ab und folgt dem Bach Sonnenkappe, der auf sei- nem Weg in den Stausee mäandriert. Es lohnt sich, einen Augenblick auf den hier aufgestellten Bänken zu verweilen und die Aussicht auf das gegenüberliegende Ufer zu genießen. In den Randbereichen des Waldes sehen Sie viele junge Laubbäume. In diesen lichteren Bereichen können vor allem Eberesche, Birke und einige Weidenarten gut wachsen. Im weiteren Verlauf des Westufers wurden alte Entwässe- 6 rungsgräben durch kleine Sperrwerke verschlossen. So wird der künstliche Wasserabfluss gebremst und es stellt sich langsam die für diesen Standort typische Vegetation wieder ein – Bäume sterben ab, Moose und an Stauwasser angepasste Pflanzen siedeln sich an. 7 Nach einem kurzen Wegstück auf dem Waldweg biegen wir wieder links Richtung Ufer ab. Hier lädt ein Rastplatz zu einer Stärkung ein. Ab hier befinden wir uns wieder im Badebereich. Nach wenigen hundert Metern endet unser Rundweg an der Staumauer.

Kontakt: Nationalpark-Besucherzentrum , WANDERN IM NATIONALPARK Tel. 0 53 20 / 33 17 90, www.torfhaus.info Nationalparkhaus Sankt Andreasberg, Tel. 0 55 82 / 92 30 74, Rundwanderweg www.nationalparkhaus-sanktandreasberg.de Nationalpark-Revierförsterei Bruchberg, Klaus-Dieter Schultze, Tel. 0 53 28 / 3 21 Länge: 4,5 km Impressum Dauer: 1,5 h Nationalpark Harz, Lindenallee 35, 38855 Wernigerode Tel. 0 39 43 / 55 02 - 0, Fax 0 39 43 / 55 02 - 37 [email protected] www.nationalpark-harz.de Idee und Text: B. Fischer, K.-D. Schultze / Foto: K. Hagen 2. Auflage, 2013 Der Oderteich wurde zwischen 1715 und 1722 errichtet. Zusam- 1 Wir wandern zunächst am Ostufer entlang eines sehr alten men mit dem Rehberger Graben versorgte er einst die Sankt Andre- Waldes. Er wurde schon lange vor Gründung des National- asberger Bergwerke mit Wasser, so dass auch bei Trockenheit immer parks nicht mehr bewirtschaftet. Hier stehen einige der ältesten genug Aufschlagwasser für den Betrieb der so genannten „Künste“ Fichten des Nationalparks Harz mit einem Alter von teilweise über zur Verfügung stand. Heute gehört der Oderteich zum UNESCO 300 Jahren. So interessant und strukturreich wie der Fichtenwald Weltkulturerbe Oberharzer Wasserwirtschaft. Noch immer wird hier aussieht, wird er in den Hochlagen des Nationalparks einmal sein Wasser zur Stromerzeugung für Sankt Andreasberg genutzt. auf großer Fläche aussehen. Neben dem Rundwanderweg bietet sich hier auch die Möglichkeit, Im weiteren Verlauf unseres Weges kommen wir in ein Gebiet, in den ausgewiesenen Bereichen am Ost- und Westufer zu baden. 2 in dem die Bäume nach und nach absterben. Der Grund dafür Im Lauf der Zeit hat sich am Ufer des Oderteichs eine schützens- ist Stauwasser, durch das sich langsam ein mooriger Bereich entwi- werte Flora und Fauna eingestellt. Für Vögel wie zum Beispiel die ckelt, in dem nur wenige Pflanzen wachsen können. Diese Spezialis- Gebirgsstelze ist es ein wichtiger Lebensraum, auch der Flussufer- ten sind an den Moorstandort gut angepasst. Hier sind viele Moose läufer ist hier manchmal anzutreffen. Wir bitten Sie deshalb, die zu finden, ebenso wie der Rundblättrige Sonnentau. Da ein normaler Hinweisschilder zu beachten und die Wege nicht zu verlassen. Pfad das sensible Biotop beschädigen würde, führt der Weg über einen Bohlensteg. Unsere leichte Wanderung ohne nennenswerte Steigungen beginnt am Parkplatz Oderteich und führt uns über die Staumauer entgegen Der weitere Weg führt uns etwas abseits des Ufers durch einen dem Uhrzeigersinn um den Stausee. Entlang unseres Weges gibt es 3 von Fichten dominierten Waldbereich. Hier stehen in Weg- viel Interessantes zu sehen. Es lohnt sich, die Augen offen zu halten nähe einige Zäune, in denen Baumarten wie Birke, Eberesche und und die Natur mit allen Sinnen zu entdecken. Buche gepflanzt wurden. Ziel dieser Pflanzung ist es, die vorherr-

Bushaltestelle Parkplatz

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Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung