DAV-Sektion Weiden

Wander-, Berg-, Mountainbike-, Ski- und Schneeschuhtouren rund um die Weidener- (Nafing) Hütte

1799 m, Tuxer Alpen (Tirol)

Ausgabe 2013

Impressum:

Herausgeber: Sektion Weiden e.V. des Deutschen Alpenvereins Fleischgasse 18, 92637 Weiden Tel. 0049 (0)961 3881862 E-Mail Adresse: [email protected] Text: Hans Kaltenecker, Betreuer des alpinen Arbeitsgebie- tes der Weidener Hütte von 1989 bis Februar 2013 Gestaltung: Helmut Windschiegl Bilder: Archiv der Sektion Druck: Druckerei Sebastian Stock, Marienplatz 35, 92676 Eschenbach Kartenauszüge: Mit freundlicher Genehmigung des DAV

Seite 2 Inhaltsverzeichnis

I. Vorwort Seite 4

II. Wichtige Informationen vorweg Seite 4

III. Haftungsausschluss Seite 6

IV. Informationen zur Weidener-/Nafing-Hütte 1. Lage Seite 6 2. Ausstattung Seite 7 3. Eigentümer Seite 9 4. Hüttenwirt Seite 9 5. Öffnungszeiten Seite 10 6. Koordinaten Seite 10 7. Erreichbarkeit Seite 10 8. Hüttenzustiege Seite 11 9. Geschichte Seite 12

V. Beschreibung der Touren 1. Wander- und Bergtouren Seite 14 1.1 Einfache und mittelschwere Wandertouren Seite 15 1.2 Bergtouren ohne Markierung Seite 18 1.3 Gipfeltouren Seite 22 1.4 Mehrtagestouren Seite 28 1.5 Weitwanderwege Seite 31 2. Übergänge/Nachbarhütten Seite 31 3. Mountainbike-Routen Seite 34 4. Ski- und Schneeschuhtouren Seite 35 5. Winter-Rodelbahn Seite 37 6. Inntaler Höhenweg Seite 37

Zu Gast auf einer Alpenvereinshütte Seite 39 Wichtige Telefonnummern und Internetadressen Seite 39

Seite 3 I. Vorwort

24 Jahre betreute ich für die DAV Sektion Weiden verantwortlich das Wander- und Bergwegenetz rund um unsere in den Tuxer Alpen liegende Schutzhütte. Während dieser Zeit habe ich dieses Tourengebiet nicht nur sehr gut kennen gelernt, sondern auch lieb gewonnen. Mit der Beschreibung der schönsten Touren, die man von unserer Hütte aus unternehmen kann, möchte ich mein Wissen an die Liebhaber der Bergwelt weitergeben. Sie finden gemütliche Spaziergänge genauso wie anspruchsvolle Bergtouren. Lassen Sie sich be- geistern von den herrlichen Ausblicken in die nahen Zillertaler-Alpen oder ins Karwendel und von einer bezaubernden Alpenflora, die Ende Juni/Anfang Juli mit der Blüte der Alpenrose die Berghänge großflächig in ein leuchtendes Rot verwandelt. Ich hoffe, dass auch eine Tour dabei ist, die Ihren Ansprüchen und Wünschen entspricht, bei der Sie mit viel Freude und Spaß die Schönhei- ten der Natur erleben können und hoffentlich gut erholt, unverletzt und gesund aus den Bergen zurückkehren, aufgetankt mit neuer Kraft und viel Energie.

Anregungen nehme ich gerne entgegen.

Mein besonderer Dank gilt unserem Mitglied des Beirats, Helmut Windschiegl, der sich bei der Gestaltung dieser Broschüre besonders eingebracht hat.

Ihr Hans Kaltenecker

II. Wichtige Informationen vorweg

Alle Touren setzen – unabhängig vom jeweiligen Schwierigkeitsgrad – zumin- dest ein Grundmaß an Fitness, Kondition und mit wenigen Ausnahmen auch Schwindelfreiheit voraus. Bei der Ausrüstung ist eine Mindestausstattung notwendig. Je höher der Weg klassifiziert ist (siehe nachfolgende Ausführun- gen), umso größer werden auch die Anforderungen hierzu.

Die Beschilderung und Klassifizierung der Touren orientiert sich am Wan- der- und Bergwegekonzept des Landes Tirol, das gelbe Wegtafeln und rot- weiß-rote Markierungen vorsieht. Die Wege sind in Wanderwege, in Berg- wege und in Alpine Routen eingeteilt.

Wanderwege (gelber Wegweiser ohne gesondertes Kennzeichen), sind leicht, allgemein zugänglich und in der Regel für Fußgänger während der schneefreien Zeit bestimmte, gebahnte und lückenlos markierte Gehstrecken.

Seite 4 Mittelschwierige Bergwege (roter Punkt) sind oft schmal und steil angelegt und können stellenweise ausgesetzt sein. Diese Wege sollten nur von trittsi- cheren und ausdauernden Bergwanderern mit entsprechender Bergausrüs- tung und alpiner Erfahrung begangen werden.

Schwierige Bergwege (schwarzer Punkt) sind schmal, großteils steil und ausgesetzt angelegt. Es können Kletterpassagen (Abschnitte, die mit Ge- brauch der Hände zur Fortbewegung überwunden werden) oder längere ver- sicherte Abschnitte enthalten sein. Diese Wege sollten nur von trittsicheren, schwindelfreien, konditionsstarken und alpin erfahrenen Bergsteigern mit ent- sprechender Bergausrüstung begangen werden.

Alpine Routen sind keine Bergwege im vorangegangen Sinne. Sie sind un- markiert, unbeschildert und weglos. Sie führen in alpines bzw. hochalpines Geh- und Klettergelände und über heikles Schrofengelände, loses Geröll, steile Schneefelder, Firnflächen oder Gletscher und erfordern Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Konditionsstärke, Orientierungsvermögen, sichere Gelän- de- und Gefahrenbeurteilung, hochalpine Berg- und Klettererfahrung und Ver- trautheit im Umgang mit alpinen Sicherungs- und Orientierungsmitteln.

Bild 1: Neue Schilder des Tiroler Bergwegekonzepts

Seite 5 III. Haftungsausschluss

Die Beschreibungen der Touren wurden mit größter Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Es kann jedoch weder von der Sektion Weiden noch von mir eine Haftung für Schäden aller Art übernommen werden. Bedenken Sie, dass Sie sich im alpinen Gelände befinden. Bitte achten Sie auf Ihre Gesundheit. Überschätzen Sie nicht Ihre Kondition und Ihre Bergerfahrung. Suchen Sie Ihre Touren je nach den aktuellen Wetter- und Lawinenberichten aus. Der Zustand der Wege kann sich täglich ändern. Sie sind für Ihre Sicherheit selbst verantwortlich. Das Benützen dieser Tourenbeschreibungen und das Bege- hen der Touren erfolgen auf eigene Gefahr und eigenes Risiko.

IV. Informationen zur Weidener-/Nafing-Hütte

1. Lage

Die Hütte liegt in den Tuxer Alpen, mitten in Tirol. Sie ist zu allen Jahreszeiten die Hütte für Wander- und Bergtouren, für Mountainbiker, Ski- und Schnee- schuh-Tourengeher und Rodler. Ebenso wie Tagesgäste sind natürlich auch Familien mit Kindern zu jeder Jahreszeit herzlich willkommen – wie schon das Gütesiegel „Mit Kindern auf Hütten“, mit dem die Weidener Hütte ausgezeich- net ist, zeigt.

Bild 2 und 3: Kinder in den Bergen

Seite 6

Die Tuxer Alpen sind eine Ge- birgsgruppe, die sich zwischen dem Zillertal im Osten, dem Inntal im Westen und dem Wipptal im Süden erhebt, umgeben von stillen Seitentälern mit Fichten- und Zirbenwäldern, blumenreichen Almwiesen, leuchtenden Hängen zur Blütezeit der Alpenrosen, aus- sichtsreichen Gipfeln mit Blick auf den Hauptkamm der Zillertaler Al- pen und die zackigen Grate des Karwendels.

Bild 4: Alpenrosen am Wegesrand

2. Ausstattung

Die Weidener Hütte ist eine Schutzhütte der Kategorie I. Sie wurde 2008 großzügig saniert und erweitert. Sie bietet nunmehr den Besuchern viele An- nehmlichkeiten in den Aufenthalts-, Schlaf- und Sanitärräumen.

Sie verfügt über:

30 Bettenlager, 26 Mat- ratzenlager, 2 großzügi- ge Gasträume, schöne große Sonnenterrasse, voll möblierten Seminar- raum mit allen Anschlüs- sen, Waschräume mit Duschen und WC, Tro- ckenraum, Schuhraum mit Schuhtrockner, Ab- stellplatz für Mountain- bikes, Skiraum.

Bild 5: Weidener Hütte

Seite 7

Bild 6: Gemütliche Sitzecke hinterm Kachelofen

Bild 7: Bettenlager

Seite 8 3. Eigentümer

DAV Sektion Weiden, Fleischgasse 18, 92637 Weiden Tel. 0049 (0)961 3881862 (besetzt donnerstags von 16.00 bis 19.00 Uhr) E-Mail Adresse: [email protected] Homepage: www.dav-weiden.de 1. Vorsitzender Stefan Schönberger

4. Hüttenwirt

Thomas Hussl, Merans 64, A 6115 Kolsassberg, Österreich Hüttenadresse: Nafingalm 10, A 6133 , Österreich Hüttentelefon: 0043 676 7395997 E-Mail-Adresse Hüttenwirt: [email protected] Homepage: www.weidenerhuette.at

Bild 8: Hüttenwirt mit Familie

Seite 9 5. Öffnungszeiten

Die Hütte ist ganzjährig geöffnet mit Ausnahme im Monat Mai und im Spät- herbst. Nachfrage beim Hüttenwirt oder im Internet wird empfohlen.

6. Koordinaten

UTM: 32T Ost: 0705086 Nord: 5233597 Geographisch: Längengrad: 11°42’31“ Breitengrad: 47°13’25“ Kartendatum: WGS84

7. Erreichbarkeit

Bild 9: Anfahrt zur Hütte

Anreise mit Bahn/Omnibus: Die Fahrzeiten bitte über Auskunft einholen bei DB, ÖBB, ÖBB-Postbus.

Zielbahnhof: Terfens- (Haltestelle Vomperbach) oder Die Haltestelle Vomperbach liegt am Ortsausgang von Pill Richtung Auto- bahnanschluss Pill.

Seite 10 Omnibus: Vom Bahnhof Terfens-Weer bzw. Schwaz mit Omnibus nach Weerberg- Innerst (1283 m). Von hier zu Fuß auf gut markiertem Weg (Nr. 315) zur Wei- dener Hütte (1799 m).

Gehzeiten: Siehe unter Nr. V.8 „Hüttenzustiege“!

Anreise mit Auto: Von Kiefersfelden (A 93) nach Kufstein (A 12) bis Autobahnausfahrt Schwaz oder Pill. Von Innsbruck (A12) kommend ebenfalls bis Autobahnausfahrt Schwaz oder Pill. Weiter in Richtung Pill. Von hier nach Weerberg bis Parkplatz am Ortsende von Innerst (1283 m) und auf gut markiertem Weg zu Fuß in 1,5 - 2 Std. zur Weidener Hütte (1799 m).

Mit dem Fahrrad/Mountainbike: Auf Land/Bundesstraße/Fahrradweg von Innsbruck kommend bis Weer. Von Schwaz kommend bis Pill. Von Weer (558 m) bzw. Pill (556 m) Auffahrt nach Weerberg (882 m), weiter Richtung Innerst. Ca. 500 m vor Straßenende in Innerst (1283 m) rechts spitzwinkelig abbiegen und steil abwärts in die Teglau. Ab hier auf Forststraße zur Weidener Hütte (1799 m). Man kann aber auch von Weerberg bis zum Parkplatz am Ortsende von Innerst fahren, dem Weg Nr. 315 folgend. Von hier weiter auf Weg Nr. 315, bis dieser nach ca. 1 km in die von der Teglau kommende Forststraße einmündet und zur Weide- ner Hütte führt.

8. Hüttenzustiege

001 Auf Weg Nr. 315 von Weerberg (882 m) nach Innerst (1283 m). Von Innerst (Parkplatz am Ortsende) weiter auf Weg Nr. 315 bis zur Weide- ner Hütte (1799 m).

Gehzeiten: Von Weerberg nach Innerst 1,5 - 2 Std. Von Innerst zur Weidener Hütte 1,5 - 2 Std. Klassifizierung: Wanderweg

002 Variante hierzu: Von Innerst kommend zweigt nach ca. 45 Min. links der sogenannte Almenweg zur Weidener Hütte ab. Er führt über Alpl, Hoch- sinnalm zur Fiderissalm (1742 m) und von hier weiter zur Weidener Hütte (steiler als der Normalweg, herrliche Rundblicke), jedoch ca. 0,5 Std.

Seite 11 längere Gehzeit. Der Weg empfiehlt sich eher für den Abstieg von der Weidener Hütte nach Innerst.

003 Von Kolsassberg (906 m) auf Weg Nr. 314 Richtung Krovenz-/ Gra- fennsalm. Bei der Einmündung des Nafingbaches in den Weerbach zweigt der Weg zur Weidener Hütte (Wegtafel) nach links ab.

Gehzeit: 3,5 - 4 Std. Klassifizierung: Wanderweg

004 Von Innerst (Parkplatz) über das Nurpenstal zur Weidener Hütte. Am Parkplatz den Weg ins Nurpenstal einschlagen. Nach ca. 2 Std. zweigt der Weg rechts ab zur Unteren Nur- pensalm (Wegtafel) und von hier über den Bettlersteig zur Fiderissalm und weiter zur Weidener Hütte. Bild 10: Nafingbach

Gehzeit: 4 Std. Klassifizierung: Wanderweg

9. Geschichte

Die Hütte hat ihre Entstehung einem in alter Zeit viel begangenen Saumweg zu verdanken, der von Weerberg über das Geiseljoch nach Lanersbach führ- te. Dieser Übergang stellte die kürzeste Verbindung des Tuxer Tales mit dem Inntal und der Landeshauptstadt Innsbruck dar.

1901 Gründung der Sektion, verbunden mit dem Wunsch, im Alpenraum ein Arbeitsgebiet mit einer Stützpunkthütte zu be- kommen. 1925 Die Sektion Hall in Tirol tritt das Weertal zur Betreuung an die Sektion Weiden ab. Bild 11: Weidener Hütte 1926

Seite 12 1927 Kauf des Almgasthofes in der Nafing (im Weertal) mit Umbenennung in Nafinghütte. Der Gasthof war der wichtigste Stützpunkt für den som- merlichen Saumverkehr über das Geiseljoch (2292 m) zwischen Weer- berg über dem Inntal nach Lanersbach im Hintertuxer Tal geworden.

Bild 12: Weidener Hütte 1931 Bild 13: Weidener Hütte 1941 1960 Erweiterung der Hütte und Umbenennung in Weidener Hütte. 1994 Errichtung der Abwasseranla- ge und Erneuerung der Was- serversorgung. 2007 Errichtung eines Wasser- kraftwerks zusammen mit den Bauern der Nafingalmen. 2008 Generalsanierung und Erwei- terung der Hütte Bild 14: Weidener Hütte 1960

Bild 15: Weidener Hütte 2008

Seite 13 V. Beschreibung der Touren

1. Wander- und Bergtouren

Hinweise: Ausgangsort: Weidener Hütte (1799 m) Falls anderer Ausgangsort, ist dies erwähnt. Der Weitwanderweg Nr. 02A hat im Bereich der Weidener Hütte die Nr. 302A. Bei allen aufgeführten Almen be- steht keine Einkehrmöglichkeit!

Bild 16: Blühende Alpenrosen

Bild 17: Vom Nafingtal ins Nurpenstal

Seite 14 1.1 Einfache bis mittelschwere Wander- und Bergtouren

100 Geiseljoch (2292 m)

Auf breitem Weg über die Nafingalm, vorbei am Nafingsee (der bei den Kindern besonders beliebt ist) zum Geiseljoch (Weg Nr. 315, zugleich bis zur Abzweigung zum Rastkogel Weg Nr. 302A). Am Joch lohnender Ausblick auf die Zillertaler Alpen.

Gehzeit bis zum Geiseljoch: 1,5 Std. Klassifizierung: Wanderweg

Bild 18: Nafingsee

101 Krovenz-/Grafennsalm (1743 m) - Tagetlahnalm (1746 m)

Auf Weg Nr. 319 bzw. 302A Richtung Lizumer Hütte in 40 Min. zur Kro- venz-/Grafennsalm. Der weitere Weg zur Tagetlahnalm: Von der Kro- venz-/Grafennsalm rechts haltend (Wegtafel), ca. 600 m den Fahrweg talwärts gehen, dann links über eine Almwiese (Wegtafel) und weiter auf den sich anschließenden Waldweg in 50 Min. zur Tagetlahnalm. Der Weg ab der Almwiese kann jahreszeitlich- und wetterbedingt sehr nass und morastig sein. Gutes Schuhwerk unbedingt erforderlich.

Gehzeit: Weidener Hütte - Tagetlahnalm 1,5 Std. Klassifizierung: Wanderweg

Seite 15 102 Auf dem Bettlersteig zur Fiderissalm (1742 m) und Unteren Nurpensalm (1795 m) ins Nurpenstal

Zunächst auf Weg Nr. 315 ca. 600 m talwärts Richtung Innerst. Kurz vor dem Jenbachhaus nach rechts ab- zweigen (Wegtafel). Der Weg führt oberhalb des Jenbachhauses über eine Almwiese und mündet in einen guten Waldweg. Weiter auf markier- tem Weg zur Fiderissalm, hier rechts haltend über Wiesen Richtung Kirch- stein und auf gut markiertem Weg zur Unteren Nurpensalm.

Gehzeiten: Weidener Hütte - Fiderissalm: 45 min Weidener Hütte - Nurpensalm: 1,5 Std. Klassifizierung: Wanderweg Bild 19: Fiderissalm

Von der Unteren Nurpensalm hat man mehrere Möglichkeiten für den Weiter-/Rückweg:

 Auf gleichem Weg zurück zur Weidener Hütte in 1,5 Std.  Abstieg nach Innerst in 1,5 Std. Klassifizierung: Wanderweg  Zum Kleinen Gilfert: Zuerst Richtung Nurpensjoch, später links abzweigend zum Kleinen Gilfert. Der Weg ist bis zum Gipfelkreuz sehr gut markiert. Das Gip- felkreuz ist eine besondere Sehenswürdigkeit (Beschreibung siehe bei Tour Nr. 308). Gehzeit Weidener Hütte - Kleiner Gilfert: 3,5 Std., Rückweg: 3 Std. Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt)  Über die Hagelhütte zum Nurpensjoch (2525 m), am Nurpensjoch rechts haltend, auf Weg Nr. 302A zurück zur Weidener Hütte. Gesamtgehzeit ab und zur Weidener Hütte ca. 6 Std. Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt)

Seite 16 103 Vallruckalm (2132 m)

Auf Weg Nr. 315 bis zum Geiseljoch, nun rechts haltend weiter zur Vall- ruckalm.

Gehzeit bis Vallruckalm: 2,5 Std. Klassifizierung: Wanderweg

Für den Weiter-/Rückweg beste- hen folgende Möglichkeiten:

 Auf gleichem Weg zurück zur Weidener Hütte (ca. 2 Std.) oder  weiter zum Hippoldjoch (2524 m) und zum Krovenzjoch (2450 m) und über die Kro- venz- /Grafennsalm) zurück zur Weidener Hütte. Gesamtgehzeit: ca. 6 Std. Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt) Bild 20: Silberdisteln

Eine Variante hierzu wäre: Vom Hippoldjoch über die Hippoldspitze (2642 m) zum Krovenzjoch und weiter, wie oben beschrieben, über die Krovenz-/Grafennsalm zur Weidener Hütte (ca. 0,5 Std. zusätzliche Gehzeit) Gesamtgehzeit: 6,5 Std. Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt)

oder

 von der Vallruckalm Richtung Hippoldjoch und nach ca. der Hälfte der Wegstrecke zu diesem Joch rechts abbiegen (ab hier keine Markie- rung mehr bis zur Krovenz-/Grafennsalm, deshalb Orientierungs- sinn notwendig - bei diesem Teil der Tour handelt es sich um ei- nen schwierigen Bergweg) und auf Steigspuren (nur teilweise vor- handen) zur Vallruckscharte (liegt zwischen Hippoldspitze und Wa- xen). Von hier in das Krovenztal absteigen, dann über die Krovenz- /Grafennsalm zurück zur Weidener Hütte.

Seite 17 Gesamtgehzeit: ca. 5,5 – 6,5 Std. Klassifizierung: Von der Vallruckalm zur Vallruckscharte und weiter bis zur Krovenz-/Grafennsalm: Alpine Route, an- sonsten Bergweg (roter Punkt) bzw. Wanderweg.

1.2 Bergtouren ohne Markierung

200 Halslspitz (2574 m) - Nafingköpfl ( 2454 m) - Hoher Kopf/Hoher Kogel ( 2378 m) - Hochleger Fiderissalm - Weide- ner Hütte.

Der Weg ist ab der Halslspitz zum Nafingköpfl (2454 m), Hohen Kopf (2373 m), Hochleger Fiderissalm bis zur Abzweigung in den Bettler- steig, der zur Weidener Hütte führt, nicht markiert und teilweise ausgesetzt. Weg kann nur geübten Berggehern mit Orientierungs- sinn empfohlen werden.

Von der Weidener Hütte auf Weg Nr. 302A bzw. 315 Richtung Geisel- joch/Lanersbach. Nach ca. 1 Stunde zweigt der Weg links ab (Wegtafel zum Rastkogel), weiter auf Weg Nr. 302A bis zum Nafingjoch, 2440 m (Wegtafel). Nach einigen Metern nach links in 15 Minuten zur Halslspitz. Hier lohnende Ausblicke. Von der Halslspitz (ab hier nicht mehr markiert) auf Steigspuren zum Nafingköpfl (2454 m),

Bild 21: Vom Nafingjoch zum Geiseljoch

weiter zum Hohen Kopf/Hoher Kogel (2373 m). Am Hohen Kopf beginnt der Abstieg Richtung Nafingtal und zwar über den Hochleger der Fide- rissalm. Kurz nach dem Hochleger der Fiderissalm kommt man auf einen

Seite 18 gut ausgebauten Almenweg. Nach ca. 1 Std. zweigt von diesem Weg ein Waldweg nach links in den Bettlersteig zur Weidener Hütte ab (Wegta- fel).

Gesamtgehzeit: ca. 6 Std. Klassifizierung: Bis zur Halslspitz: Bergweg (roter Punkt), ab Halslspitz: Alpine Route

Eine sehr lohnende Tour mit vielen Ausblicken in die Tuxer-, Zillertaler- Bergwelt und ins Karwendel.

201 Hobar/Hobarjoch (2513 m) - Almkogel (2419 m) - Waxen - Vall- ruckscharte - Krovenz-/Grafennsalm - Weidener Hütte.

Zum Geiseljoch, wie unter Nr. 100 beschrieben. Der weitere Weg ist nicht markiert und erfordert deshalb Orientierungssinn. Vom Geisel- joch rechts haltend Richtung Vallruckalm und nach ca. 200 m rechter Hand die Wiesenhänge hinauf (dem steinernen Viehzaun folgend), auf dem Grat entlang zum Hobarjoch (ca. 45 Minuten vom Geiseljoch). Hier herrlicher Rundblick auf die Inntaler und Zillertaler Alpen. Dann weiter westwärts immer dem Grat entlang auf Steigspuren hinüber zum Almko- gel (Hobarjoch - Almkogel ca. 30 - 45 Minuten) und über diesen hinweg weiter zum Waxen und von dort hinab in die Vallruckscharte (liegt zwi- schen Hippoldspitze und Waxen). Dann Abstieg nordwärts ins Krovenz- tal zur Krovenz-/Grafennsalm (bis hierher keine Markierung) und von hier zurück zur Weidener Hütte.

Gehzeit: ca. 5 - 6 Std. Klassifizierung: Bis zum Geiseljoch: Wanderweg. Vom Geiseljoch bis zur Krovenzalm: Alpine Route

Prächtige Hochgebirgstour.

Variante 1: Von der Vallruckscharte nicht zur Krovenz-/Grafennsalm absteigen, son- dern auf Steigspuren in südlicher Richtung hinab auf den Weg, der von der Vallruckalm zum Hippoldjoch führt. Von hier nach links weiter zur Vallruckalm und über das Geiseljoch zurück zur Weidener Hütte.

Seite 19

Diese nicht maßstabsge- treue Abbildung ist als Wanderkarte nicht ge- eignet. Sie soll lediglich einen Eindruck von der Lage und der Erreich- barkeit vermitteln und zeigen, wo interessante Tourenziele liegen.

Kartenempfehlung:

AV-Karte Tuxer-Alpen Blatt 33, 1:50000

Seite 20 Seite 21

Gesamtgehzeit: ca. 5 - 6 Std. Klassifizierung: Ab dem Geiseljoch bis zur Vallruckalm: Alpine Route. Ansonsten Wanderweg.

Variante 2: Wie bei Variante 1 beschrieben von der Vallruckscharte in südlicher Richtung hinab auf den Weg, der von der Vallruckalm zum Hippoldjoch führt. Von hier rechts weiter zum Hippoldjoch und über die Hippoldspitze (2642 m) zum Krovenzjoch und weiter zur Krovenz-/Grafennsalm zurück zur Weidener Hütte.

Gehzeit: 6 – 7 Std. Klassifizierung: Vom Geiseljoch bis zur Hippoldspitze: Alpine Route. Ansonsten Bergweg (roter Punkt) bzw. Wanderweg.

1.3 Gipfeltouren

300 Rastkogel (2762 m)

Von der Hütte der Ausschilderung „Rastkogel, Geisel- joch/Lanersbach“ auf Weg Nr. 302A bzw. 315 folgen. Nach ca. 1 Std. biegt der Weg Nr. 302A vom Weg Nr. 315 nach links zum Rastkogel ab (Wegtafel). Über das Nafingjoch (2440 m) und das Nurpensjoch (2525 m) weiter zum Gipfel des Rastko- gels. Bild 22: Rastkogel

Für geübte Berggeher.

Gehzeit: Weidener Hütte - Rastkogel: 3,5 Std. Rückweg: 3 Std.

Seite 22 Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt). Nach dem Nurpensjoch eine kurze ausgesetzte Stelle, die Ungeübten Schwierigkei- ten bereiten kann.

Herrlicher Aussichtsberg: Im Nahbereich erblickt man die Inntaler, Ziller- taler und Tuxer Bergwelt. Bei guter Sicht zeigen sich im Osten die Hohen Tauern, im Westen die Stubaier, Ötztaler und Lechtaler Alpen. Guter Blick auch zur Zug- und Alpspitz.

301 Halslspitz (2574 m)

Wie bei der Tour Nr. 300 zum Rastkogel beschrieben bis zum Nafingjoch, Nach einigen Me- tern zweigt der Weg nach links ab (Wegtafel) zur Halslspitz. Noch 15 Min. bis zum Gipfel.

Gehzeit bis zum Gipfel: 2,5 Std. Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt)

Viele lohnende Ausblicke.

Bild 23: Gedenkkreuz auf der Halslspitz

302 Hobar/Hobarjoch (2513 m)

Beschreibung siehe bei Nr. 201

Gehzeit bis zum Gipfel: 2,5 Std. Klassifizierung: Bis zum Geiseljoch: Wanderweg Ab Geiseljoch: Alpine Route, weil nicht markiert.

Prächtige Hochgebirgswanderung. Herrliche Rundsicht über die Inntaler und Zillertaler und Tuxer Alpen.

Seite 23 303 Hippoldspitze (2642 m)

Markante Bergschaufel im Südwesten der Hütte. Von der Hütte dem Weg zur Lizumer Hütte (Weg Nr. 302A, 319 und 314) folgend und über die Krovenz-/Grafennsalm bis zum Krovenzjoch (2450 m). Von hier (Wegtafel) in 30 Minuten auf den Gipfel.

Gehzeit bis zum Gipfel: 3 Std. Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt)

Herrlicher Aussichtsberg. Überblick über die Inntaler, Zillertaler und Tuxer Bergwelt.

Rückweg: Entweder in 2,5 Std. auf gleichem Weg zurück zur Weidener Hütte oder über das Hippoldjoch zur Vallruckalm und über das Geiseljoch (ab hier Weg Nr. 315) zurück zur Weidener Hütte. Bild 24: Gipfelkreuz Hippoldspitze Gehzeit bei Rückweg über die Vall- ruckalm: 3,5 - 4 Std. Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt)

Bild 25: Hippoldspitze

Seite 24 304 Hirzer (2725 m) über Krovenz-/Grafennsspitz (2619 m)

Wie beim Anstieg zur Hippoldspitze (Nr. 303) beschrieben bis zum Kro- venzjoch und von hier auf Steigspuren (keine Markierung mehr) über die Krovenz-/Grafennsspitz zum Gipfel des Hirzer. Der Aufstieg zum Gipfel ist weglos und führt über viel Geröll.

Ab Krovenzjoch nicht markiert.

Gehzeit bis zum Gipfel: 5 Std. Klassifizierung: Bis zum Krovenzjoch: Bergweg (roter Punkt) ab dem Krovenzjoch: Alpine Route

Herrlicher Aussichtsberg. Überblick über die Inntaler, Zillertaler und Tuxer Bergwelt.

305 Wildofen (2553 m)

Auf Weg. Nr. 302A Richtung Lizumer Hütte bis zur Krovenz- /Grafennsalm (1743 m). Hier Wegtafeln beachten. Rechts haltend, den Fahrweg ca. 600 m talwärts, dann nach links in eine Almwiese einbiegen (Wegtafel) zur Tagetlahnalm (1746 m). Von der Tagetlahnalm der Mar- kierung folgend aufwärts durch zum Teil steile Alpenrosenhänge und Mulden zum Gipfel des Wildofens.

Gehzeit bis zum Gipfel: 4 Std. Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt)

Für ausdauernde und geübte Berggeher eine lohnende Tour, bei schönem Wetter mit ei- ner fantastischen Gipfel- schau, ähnlich wie beim Rastkogel (siehe dort). Ende Juni/Anfang Juli wandert man durch ein Meer blühender Alpen- rosen.

Bild 26: Krovenzspitz, Hirzer und Wildofen

Seite 25 306 Hubertusspitz (2205 m)

Die Hubertusspitz, benannt nach dem ehemaligen Pächter der Weidener Hütte Hubert Schröck, liegt in unmittelbarer Nähe der Hütte.

Auf Weg Nr. 302A bzw. 315 Richtung Geiseljoch. Nach ca. 20 Minuten zweigt der Weg zur Hubertusspitz unterhalb des Nafingsees rechts ab (Wegtafel). Nach Überquerung der Almwiese und des Nafingbachs führt der Weg in Serpentinen durch Alpenrosenhänge auf den Gipfel.

Gehzeit bis zum Gipfel: 1 Std. Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt)

Leichte Bergwanderung zu einem Gipfel, für alle, die nach einer Tour noch nicht genug haben oder für diejenigen, denen es auf der Hütte langweilig wird, aber auch für all jene, die vor dem Frühstück schon ein Gipfelerlebnis brauchen.

307 Gilfert (2506 m) vom Parkplatz Innerst aus

Vom Parkplatz Innerst (1283 m) auf Weg Nr. 10 ins Nurpenstal (siehe Wegtafeln am Parkplatz) zur Nonsalm (1785 m), von hier auf Weg Nr. 10/20 weiter zum Gipfel des Gilfert.

Gehzeit von Innerst bis zum Gipfel: 4 Std. Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt)

Wählt man als Ausgangspunkt die Weidener Hütte, verlängert sich die Gehzeit um ca. 1,5 - 2 Std. Auf dem Bettlersteig zur Unteren Nurpensalm (Beschreibung siehe unter Tour Nr. 102). Von der Unteren Nurpensalm (1795 m) kurzer Abstieg bis zur Fahrstraße (Wegtafel), nun links haltend Richtung Innerst. Der Stra- ße folgend bis zur Abzweigung zur Nonsalm, von hier weiter zum Gipfel des Gilfert.

Gehzeit von der Weidener Hütte bis zum Gipfel: ca. 5,5 – 6 Std. Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt)

Herrliche Bergtour für ausdauernde Berggeher auf einen berühmten Aussichtsberg.

Seite 26 308 Kleiner Gilfert (2382 m)

Von der Weidener Hütte auf dem Bettlersteig bis zur Unteren Nur- pensalm (Beschreibung siehe Tour Nr. 102). Von hier kurzer Abstieg zur Fahrstraße (Wegtafel), nun rechts haltend der Ausschilderung und Mar- kierung zum Kleinen Gilfert folgend. Beim letzten Teil des Weges besteht die Markierung aus Steinmandln und den an Felsen angebrachten Frie- denssymbolen.

Das Gipfelkreuz ist eine besondere Sehenswürdigkeit. Siehe nachfol- gende Beschreibung!

Eine sehr lohnende und erlebnisreiche Tour.

Gehzeit bis zum Gipfel: 3,5 Std., Rückweg 3 Std. Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt)

Beschreibung Gipfelkreuz: Mächtiges, im August 2009 errichtetes Gipfelkreuz, mit Symbolen für die neun Welt- religionen. Auch der Halb- mond und der Davidstern sind rund um das christliche Kreuz gruppiert. Die Idee zu diesem etwas anderen Gip- felschmuck hatte der Justiz- wachmann Herbert Kirchmair. Gebaut hat er es zusammen mit den Inhaftierten der Jus- tizvollzugsanstalt Innsbruck. „Das ewige Wort wird nur in der Stille laut.“ Dieser Satz steht in zwölf Sprachen in ei- nem aus Bronze gegossenen Gipfelbuch vor dem mächti- gen Kreuz. Ein Ort für Tole- ranz und Frieden, der Begeg- nung und des Dialogs soll der Gipfel dadurch werden, so Kirchmair. Bild 27: Gipfelkreuz Kleiner Gilfert

Seite 27 1.4 Mehrtagestouren

401 Zwei-Tages-Tour

Von der Weidener Hütte über das Krovenz-/Grafennsjoch zur Lizu- mer Hütte und über das Torjoch zurück zur Weidener Hütte.

1. Tag Weidener Hütte (1799 m) über Krovenz-/Grafennsalm (1743 m), Krovenz-/Grafennsjoch (2450 m) zur Lizumer Hütte (2019 m) auf Weg Nr. 302A.

Gehzeit: 4,5 - 5 Std. Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt)

Gipfelmöglichkeiten: Hippoldspitze (2643 m) vom Krovenzjoch aus. Vom Gipfel zurück zum Kovenzjoch, von hier auf Weg Nr. 302A weiter zur Lizumer Hütte.

Zusätzliche Gehzeit 1 Std. Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt)

2. Tag Von der Lizumer Hütte über das Torjoch (2386 m), dann Richtung Nasse Tuxalm. Vor der Nasse Tuxalm (Wegtafel) zweigt der Weg (Nr. 47) bei einer Hütte nach links zum Nederjoch (2137 m) und zur Vallruckalm (2132 m) ab, von hier weiter zum Geisel- joch (2292 m) und zurück zur Weidener Hütte.

Landschaftlich besonders reiz- voll. Sehr zu empfehlen.

Gehzeit: 6 – 6,5 Std. Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt)

Bild 28: Vom Torjoch zur Vallruckalm

Seite 28 402 Drei-Tages-Tour

Von der Weidener Hütte über das Krovenzjoch zur Lizumer Hütte (1. Tag), über das Torjoch, Nederjoch, Geiseljoch und den Rastko- gel zur Rastkogelhütte (2. Tag) und über das Sidanjoch, Pfundsjoch und dem Kl. Gilfert zurück zur Weidener Hütte (3. Tag).

1. Tag Von der Weidener Hütte (1799 m) auf Weg Nr. 302A über Krovenz- /Grafennsalm (1743 m) - Krovenzjoch (2450 m) zur Lizumer-Hütte 2019 m). Gipfelmöglichkeit Hippoldspitze (siehe hierzu Beschreibung bei Nr. 401).

Gehzeit: 4,5 bis 5 Stunden Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt)

2. Tag

Lizumer Hütte über Torjoch (2386 m), Nederjoch (2137m) zur Vallruckalm (2132 m). (Beschreibung hierzu siehe Tour Nr. 401). Von hier weiter zum Geiseljoch (2292 m). Vom Geiseljoch rechts (Rich- tung Nord-Ost) den Hangrü- cken hinauf zum Nafingjoch (2440 m - Wegtafel) und über den Rastkogel (2762 m) und das Sidanjoch zur Rastkogel- hütte (2117 m). Bild 29: Lizumer Hütte

Gehzeit: 8 – 9 Std. Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt). Jahreszeitlich und witterungs- bedingt wird der erste Teil des Abstiegs vom Rastkogel zur Rastkogelhütte zum schwierigen Bergweg (schwar- zer Punkt) und zwar dann, wenn bald nach dem Gipfel steile Schneefelder, die zu überqueren sind, noch an- getroffen werden.

Seite 29 3. Tag Von der Rastkogelhütte (2117 m) über das Sidanjoch (2127 m) - Rich- tung Pfundsjoch (2397 m) - Kl. Gilfert (2382) - Unteren Nurpenshochle- ger (1954 m) ins Nurpenstal - zur Unteren Nurpensalm (1795 m) - und über den Bettlersteig zur Weidener Hütte.

Der Weg führt von der Rastkogelhütte Richtung Rastkogel (Fernwander- weg Nr. 302A) zum Sidanjoch. Weiter auf Weg Nr. 302A bis nach ca. 20 Min. eine Wegtafel den Weg nach rechts zum Rosskopf, zum Pfunds- joch, zum Kl. Gilfert und zum Friedenssymbol weist. Nach weiteren 2 Mi- nuten kommt ein Wegweiser, der nach rechts zeigt. Von hier beginnt der Ernst-Kirchmair-Steig. Der Weg führt jetzt durch eine Graslandschaft (markierte Holzpfosten weisen den Weg) zum Grat und dann weiter in das weitläufige Kar hinein. Von hier aus folgt man den rot markierten Felsen und den weißen Friedenssymbolen bis man zu einem markanten Hochmoor (2290 m) kommt. Jetzt zeigt ein Wegweiser nach rechts. Nun wandert man den Markierungen und den Symbolen entlang. Der Weg verläuft zillertalerseitig über drei moderat angelegte Steilstufen direkt zum Kl. Gilfert mit seinem besonderen Gipfelkreuz (Beschreibung siehe unter Nr. 308). Vom Gipfel weisen die Friedenssymbole, die als Markie- rungszeichen dienen, und Steinmandln den Weg hinab ins Nurpenstal. Im Nurpenstal auf Almenweg Richtung Innerst bis zur Abzweigung, die links zur Unteren Nurpensalm (Wegtafel) und über den Bettlersteig (Be- schreibung siehe unter Nr. 102 in umgekehrter Richtung) zur Weidener Hütte führt.

Gehzeit: 5,5 – 6 Std. Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt)

Diese 3-Tagestour zeigt den erfahrenen Berggehern alle Schönheiten und Aussichtspunkte der Tuxer Alpen auf. Sehr empfehlenswert.

403 Sechs-Tages-Tour (kann beliebig abgekürzt werden)

Auf dem Inntaler Höhenweg durch die Tuxer Alpen. Neben der Weide- ner Hütte sind das Patscherkofelhaus, die Glungezer-, die Lizumer-, die Rastkogel- und die Kellerjoch-Hütte die Stützpunkthütten dieser Tour. „Einstiege“ in die Tour und „Abstiege“ sind von jeder Hütte aus möglich.

Beschreibung der Tour siehe unter Nr. V.6 dieser Broschüre und unter www.tuxeralpen.at

Seite 30 1.5 Weitwanderwege

Die Weidener Hütte ist Etappenziel:

500 des Österreichischen Zentralalpen-Weitwanderweges Nr 02A

(im Bereich der Weidener Hütte steht vor der Nr. 02A noch eine 3, also Weg Nr. 302A),

501 der Variante der Via Alpina von der Rastkogelhütte kommend über den Rastkogel zur Weidener Hütte, weiter zur Lizumer Hütte und über Innsbruck zum Karwendelhaus zurück auf die Normal- route der Via Alpina.

Gehzeiten und Klassifizierung ergeben sich aus der einschlägigen Literatur zu diesen Weitwanderwegen.

502 des Inntaler Höhenweges (Beschreibung der Tour siehe unter Nr. V.6 dieser Broschüre und unter www.tuxeralpen.at).

2. Übergänge/Nachbarhütten

600 Weidener Hütte - Lizumer-Hütte (2019 m)

über Krovenz- /Grafennsalm und Krovenz-/Grafennsjoch (2450 m) - zur Lizumer-Hütte auf Weg Nr. 302A.

Gehzeit: 4,5 - 5 Std. Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt)

601 Weidener Hütte - Lizumer- Hütte – Alternative zu Nr. 600

über Geiseljoch (2292 m) - Vallruckalm (2132 m) - Nederjoch (2137 m) - Torjoch (2386 m) zur Lizumer Hütte.

Gehzeit: 5 - 6 Std. Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt)

Seite 31 602 Weidener Hütte - Rastkogelhütte (2117 m)

auf Fernwanderweg Nr. 02A (302A) über den Rastkogel (2762 m) zur Rastkogelhütte

Von der Hütte auf Weg Nr. 302A Richtung Geiseljoch, bis nach ca. 1 Std. der Weg nach links abbiegt (Wegtafel) und über das Nafing- und Nur- pensjoch zum Rastkogel führt. Vom Gipfel steil hinab und über das Sidanjoch zur Rastkogelhütte. Sollten hier noch Schneefelder angetrof- fen werden, ist besondere Vorsicht geboten.

Gehzeit: 5 - 6 Std. Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt bzw. schwarzer Punkt)

Jahreszeitlich und witterungsbedingt kann es sein, dass man beim Ab- stieg vom Rastkogel zur Rastkogelhütte kurz nach dem Gipfel steile Schneefelder zu überqueren hat. Dieser Teil des Weges wird dann zum schwierigen Bergweg (schwarzer Punkt).

Alternative: Von der Weidener Hütte ins Nurpenstal und über den Kl. Gilfert mit sei- nem sehenswerten Gipfelkreuz weiter zum Sidanjoch zur Rastkogelhüt- te.

Von der Weidener Hütte auf den Kl. Gilfert (Beschreibung siehe Nr. 308 dieser Broschüre). Vom Gipfel aus auf dem Ernst-Kirchmair-Steig tal- wärts Richtung Süd-Osten auf die Zillertalerseite und den roten Markie- rungen folgen, bis dieser Steig (teilweise weglos) in den Weitwanderweg Nr. 302A einmündet. Dann links zum Sidanjoch und weiter zur Rastko- gelhütte. Siehe hierzu auch Beschreibung bei Nr. 402 (3. Tag) dieser Broschüre in umgekehrter Richtung.

Gehzeit: 5 - 6 Std. Klassifizierung: Bergweg (roter Punkt)

603 Weidener Hütte - Lanersbach

auf Weg Nr. 315 über Geiseljoch nach Lanersbach (Ziller-/Tuxertal)

Gehzeit: 4 - 4,5 Std. Klassifizierung: Wanderweg

Seite 32 604 Weidener Hütte - Innerst - Weerberg (Weg Nr. 315)

Gehzeiten: Weidener Hütte - Innerst: 1,5 Std. Weidener Hütte - Weerberg: 3 - 3,5 Std. Klassifizierung: Wanderweg

605 Weidener Hütte - Innerst

über Almenweg zur Fiderissalm (das ist der 1. Teil des Bettlersteiges - Beschreibung bis hierher siehe bei Nr. 102) und über die Hochsinnalm - Alpl hinab auf Weg Nr. 315 nach Innerst

Gehzeit: 2 Std. Klassifizierung: Wanderweg

606 Weidener Hütte - Innerst

über Bettlersteig zur Fiderissalm, weiter zur Unteren Nurpensalm ins Nurpenstal - Innerst Beschreibung siehe bei Nr. 102!

Gehzeit: 3 - 4 Std. Klassifizierung: Wanderweg

607 Anschluss an Via Alpina

über Rastkogel zur Rastkogelhütte oder über Krovenz-/Grafennsalm - Krovenzjoch - Lizumerhütte - Glungezer Hütte - Innsbruck - Pfeishütte – Karwendelhaus

Gehzeiten und Klassifizierung bitte in der einschlägigen Literatur hierzu nachlesen.

Seite 33 3. Mountainbike-Routen

Die Weidener Hütte ist unter Mountainbikern sehr beliebt. Sie liegt an der Transalp-Route, die über das Geiseljoch führt. Als Übernachtungsziel ist sie bestens geeignet. Beim Ausbau der Hütte wurde auf die Belange der Mountainbikefahrer besonders Rücksicht genommen (Ausstattung siehe unter Nr. IV).

Bitte beachten Sie: Bei den Touren handelt es sich durchwegs um nicht offiziell genehmigte „Radrouten“. Die Benutzung mit einem Rad erfolgt auf eigene Gefahr und eigenes Risiko, es gibt keine offizielle Genehmigung zum Befahren. Für Schäden auf den Radrouten haftet weder der Eigentümer, Wegehal- ter noch der Herausgeber dieser Broschüre.

In den Bergen ist besondere Sorgfalt bei der Auswahl der Route nötig. Achten Sie auf das individuelle Fahrkönnen, Fahrpraxis in den Bergen und auf Ihre Kondition.

Alle aufgeführten Routen sind mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad (vier Radsymbole) bewertet (d.h. technisch/konditionell sehr anspruchsvoll). Auf die Angabe von Fahrzeiten wurde verzichtet. Ein Anhaltspunkt hierzu sollen die angegebenen Höhenmeter sein.

Tourenvorschläge

 Weerberg (882 m) - Innerst (1287 m) - Weidener Hütte (1799 m), 917 Hm  Weerberg - Innerst - Weidener Hütte - Geiseljoch (2292 m), 1410 Hm  Kolsass (553 m) - Kolsass- berg (906 m) - Weidener Hütte (1799 m), 1246 Hm  3. Etappe der Semi-Transalp Schwaz (540 m) - Weerberg - Innerst - Weidener Hütte - Geiseljoch (2292 m) - Laners- bach (1281 m) - Mayrhofen (658 m) 53 km, 2010 Hm Bild 30: Mountainbiken Tuxer Alpen

Seite 34 4. Ski- und Schneeschuhtouren

Aufstieg zur Hütte: Entweder vom Parkplatz am Ortsende Innerst in 1,5 Std. oder vom Park- platz in der Teglau (600 m vor dem Ortsende Innerst rechts hinab in die Teglau) in 2 Std.

Die Weidener Hütte ist ein idealer Ausgangs- und Stützpunkt für eine Vielzahl schöner Ski- und Schneeschuhtou- ren, die auf die hütten- nahen Gipfel führen. Beim Ausbau der Wei- dener Hütte wurde be- sonders auf die Belan- ge der Skifahrer Rück- sicht genommen (Ski-, Trocken- und Schuh- raum mit Schuhtrock- ner, Duschen) Bild 31: Terrasse Weidener Hütte

Zu Halbtagsfahrten locken die Gipfel des Nafingkammes: Alpköpfl, Ross- laufspitze, Hoher Kopf (auch Hoher Kogel genannt), Nafingköpfl und Halslspitz. Gerne befahren wird auch das Hobarjoch. Beliebte Gipfel sind außerdem der Wildofen und die Hippoldspitze, die man nur bei sicherem Wetter wählen sollte (große Lawinengefahr), weil man sich hier im Kro- venz-/Grafennstal aufhält und der Hirzer und die Krovenz-/ Grafennsspit- ze mit ihren steilen Rinnen nur allzu gerne Lawinen ins Tal schicken. Übergänge bestehen zur Rastkogelhütte, übers Penkenhaus nach Mayrhofen im Zillertal und ins Tuxertal nach Lanersbach.

Vor der Tour Lawinenlagebericht abrufen! Lawinenlage- und Wetterbericht Tirol: Telefon-Nr. 0043 (0) 800 503. www.alpenverein.de/DAV-Services/Lawinen-Lage/ www.lawine.at Der Hüttenwirt ist bemüht, den neuesten Lawinenbericht am Schwarzen Brett auszuhängen.

Seite 35 Beispiele für beliebte Touren:

 Hobarjoch 2512 m, 711 Hm, 2,5 Std  Hoher Kopf (Hoher Kogel) 2373 m, 574 Hm, 2 Std.  Halslspitz 2574 m, 775 Hm, 2 Std.  Nafingköpfl 2454 m, 655 Hm, 2,5 Std.  Rastkogel 2762 m, 963 Hm, 4 Std. - hochalpine Tour Bild 32: Weidener Hütte im Winter  Wildofen 2553 m, 754 Hm, 4 Std. - hochalpine Tour  Gilfert 2506 m, 1220 Hm, 3,5 Std. von Innerst (1283 m) aus - Aus- gangsort Innerst 1283 m

Bild 33: Am Hohen Kopf

Bild 34: Unterwegs zur Halslspitz

Seite 36 5. Winter-Rodelbahn

Von der Hütte führt eine präparierte Rodelbahn bis zum Parkplatz „Teglau“. Sie ist mit 7 km eine der längsten Naturrodelbahnen Tirols.

Bild 35 und 36: Am Beginn der Rodelbahn mit Blick zum Wildofen und Hirzer

6. Inntaler Höhenweg - durch die Tuxer Alpen

In 6 Etappen zwischen 1800 m und 2800 m über dem Inntal durch die Tuxer Alpen. Die Tour kann von Ost nach West oder in umgekehrter Richtung begangen werden. Einstiege und Abstiege sind von jeder Hütte aus möglich. Genaue Beschreibung der Tour siehe unter: www.tuxeralpen.at.

Klassifizierung: Bis auf eine Stelle der Etappe 2, die mit schwarzem Punkt bewertet ist und umgangen werden kann, Berg- wege mit rotem Punkt.

Seite 37 Kurzbeschreibung:

Etappe 1 Mit Patscherkofelbahn zum Patscherkofel Haus (1970 m) - Patscherkofel (2246 m ) - Zirpenweg - Glungezer Hütte 2610 m). Gehzeit vom Patscherkofel Haus zur Glungezer Hütte: 3 Std. Von Innsbruck/Igls (870 m) ca. 6,5 - 7 Std.

Etappe 2 Glungezer Hütte - Lizumer Hütte (2019 m) Gehzeit: 7 - 9 Std.

Etappe 3 Lizumer Hütte - Krovenz-/Grafennsjoch (2450m) - Weidener Hütte (1799 m) Gehzeit: 5 Std.

Etappe 4 Weidener Hütte - Rastkogel (2762 m) - Rastkogelhütte (2124 m) Gehzeit: 5 - 6 Std.

Etappe 5.1 Rastkogelhütte - Hochfügen(1470 m) Gehzeit: 2,15 Std.

Etappe 5.2 Hochfügen - Kellerjoch Hütte (2237 m) Gehzeit: 3,5 Std.

Etappe 6 Kellerjoch Hütte - Schwaz (540 m) Gehzeit: 2 Std.

Seite 38 Zu Gast auf einer Alpenvereinshütte Für einen angenehmen Aufenthalt sollten einige Regeln beachtet werden:  Eigenes Handtuch, Hüttenschlafsack und Hüttenschuhe benutzen.  Wasser und Energie sparen.  Müll vermeiden und den eigenen Abfall mit ins Tal nehmen.  Nicht in der Hütte rauchen, im Freien Aschenbecher benutzen.  Den Aushang der Hütten- und Tarifordnung bitte lesen und beachten.  Bei den Preisen für Essen und Getränke bitte auch den Mehraufwand für die Versorgung im Gebirge berücksichtigen.  Nur mit Übernachtungsbeleg besteht eine Gepäckversicherung.

Telefonnummern / Internetadressen für Wetterauskünfte, Lawinenlageberichte und für Notruf

Wetterauskünfte Lawinenlageberichte AV-Wetterbericht: Bayern: 0049-89-9214-1210 0049-89-29 50 70 Tirol: für den Folgetag ab 16.00 Uhr Inland 0800-800 503 Persönliche Beratung: Nicht mit deutschem Handy 0043-512-29 1600 Ausland 0043-512-581839503 Mo – Sa. 13.00 – 18.00 Uhr www.alpenverein.de/DAV- Services/Lawinen-Lage/ www.lawine.at

Weitere Infos: www.alpenverein.de - DAV Services

Notrufnummern Alpine Auskunftstellen Über Handy europaweit: 112 DAV: 0049-89-29 49 40 Außerhalb Deutschlands nur über OeAV: 0043-512-58 78 28 Handy! www.alpine-auskunft.de Deutschland: Notruf: 112 Polizei: 110 Österreich: Bergrettung/Alpin-Notruf: 140

Seite 39