Angst Ums Vessertal
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SUHL Seite 10 SHL4-1 Montag, 8. April 2013 Aktionstag für Toleranz Angst ums Vessertal mit buntem Angebot Vesser,der entfernteste Mit dem Pfund der beeindruckendenNa-Suhl – Unter dem Motto „Wir für De- In der Jugendschmiede werden im Ortsteil von Suhl, hat ei- tur,die vor ihrer Haus- mokratie –Tag und Nacht für Tole- Laufe des Nachmittags alle Ergebnis- nen agilen Tourismus- und tür liegt, wuchern sie so ranz“ setzt am 16. April das Familien- se der Projekte zusammengetragen. Heimatverein, wie jüngst gutesgeht. Für die Ur- ministerium gemeinsam mit dem Dazugibt es ein internationales Buf- lauber undebenso für Bundesministeriumdes Innern und fet, angeboten vom Internationalen derKulturausschuss erfuhr. die Menschen,die hier dem Bundesministerium für Arbeit Bund. Ferner ist in der Jugend- Er musste sich aber auch leben. Albrecht Lange und Soziales ein öffentlichkeitswirk- schmiede einHolzgestaltungs-Work- beschreibt dieangeleg- samesSignal für Toleranz und Viel- shop geplant. Werrumgehen und dieSorgen der Einwohner ten Naturlehrpfade, die falt undgegen Rechtsextremismus. schauen möchte, wird viele Sta- ob dergeplanten Erweite- zu erhalten sind, An dem Aktionstag beteiligt sich tionen zum Mitmachen entdecken. rung des Biosphärenreser- spricht von der Ausstel- auch das Lokale Bündnis für Demo- Eine weitere Fotoaktion und die Be- lung im Offenstall – kratie und Toleranz, gegen Rechts- fragung von Bürgern zu Thema vatesanhören. dem örtlichen „Kultur- extremismus in Suhl und möchte „Schaust Du hin –schaust Du weg“ haus“ –über das ländli- mit interessanten Aktionen ein brei- gibt es im Umfeld desJugendklubs. VonLilian Klement che Leben, das Vesser tes Publikum gewinnen. Wichtig ist DerVerein Provinzkultur bringt Jahrhunderte prägte, hier,Wege aufzuzeigen, wie sich Ein- sich ebenfalls ein. Mit Kurzfilmen Vesser – Schön, wenn man einen Kö- Ländliche Idylle nur wenige Kilometer vom Suhler Zentrum entfernt: Vesser und sein Tal. von den geführten zelne oder Gruppen konkrete Mög- zum Thema Rechtsextremismus und nig vorweisen kann. Auch wenn er Wanderungen, wo man lichkeiten der Mitwirkung erschlie- einerLesung mit anschließendem nur ein Schwarzebeerskönig ist. Al- nicht wieder gutzumachendeKonse- sich gut überlegen und wissen, wofür Wissenswertes über die heimische ßen –ganz ohne bürokrati- brecht Langevom Tourismus- und quenzennach sich zieht. „Uns wäre er demnächstabstimme. Floraund Fauna erfährt. Jetzt will der sche Hindernisse, heißt es in Heimatverein istjenes gekrönte ein Naturschutzgebiet lieber als ein Betretenes Schweigeninder Run- Verein jeden letzten Samstag im Mo- einerPressemitteilung des Haupt. Einnaturliebender Mensch Totalreservat“, sagt der König mit ru- de. Der Abgesandte vom Tourismus- nat thematische Wanderungen an- Bündnisses. mit feinem Humor.Als solcher stellt higer Stimme. Und begründet es und Heimatverein hat die Mitglieder bieten, berichtet er.Und er sucht den Zeitgleichwerden sich in er sich auch dem städtischen Kultur- auch. „Denn da müssen die Wiesen des Kulturausschusses nachdenklich Rat, wie man die kleine Kirche ins Berlin Vertreterinnen und ausschuss vor.„In Vesser haben sie nochgemäht werden“. Wiesen, auf gemacht. Ingrid Ehrhardt (Freie Kulturleben einbinden könne. Einen Vertreter aus Politik, den Bun- keine Mühe gescheut und ihren Kö- denenseltene Pflanzen und Tiere Wähler)und Christian Lusky (CDU) Vorschlag bekommt derAbgesandte desprogrammen zur Extremis- nig heut‘ geschickt.“ von jeher ihr Refugium haben. Blei- gebendas offen zu. Fred Korn (Die sofort. Christian Lusky bietet an, mit musprävention, Kommunen, Eindruck will derinSchmiedefeld ben sie sich selbst überlassen, wie es Linke) bleibt nurzukonstatieren: dem Marionettentheater in der Vereinen und Verbänden zu wohnende Albrecht Lange damit na- für einen Teil jener Talwiesen vorge- „Wir haben hier offenbar drei Jahre Weihnachtszeit das Krippenspiel einem Fachdialog treffen. türlich nicht machen. Er ist ein sehensein soll, wachsen sie zu. Fau- verschlafen“.Seit drei Jahren wird „Stern von Bethlehem“ aufzuführen. Workshops und Podiumsdis- Mann,der sich auskennt, der weiß, na und Flora und verändern sich das Thema Erweiterung des Biosphä- kussionen bieten Gelegenheit wovon er spricht. Und der die Gele- dann. „Dasist für uns ein Problem. renservates mit den umliegenden Für Stadträte weit weg zum Austausch. genheit im Ausschusszunutzen ver- Und wer die Flur vom Glasbach bis Orten diskutiert. Hat Suhl angesichts Ob den Stadträten ein Stern der Er- In Suhlbeginnen die Aktio- „Kalter Kaffee“aus Erfurttritt in der Jugend- steht. Denn die Vesserer sind in Un- zum Adlersberg kennt, weiß, dass der Sorgen seiner Einwohner im leuchtung zu einer sinnstiftenden nen um 14 Uhr in der Jugend- schmiede auf. Fotos: Archiv/frankphoto.de ruhe wie lange nicht. Seit sie erfuh- dort dann niemand mehr über die Ortsteil Vesser tatsächlich etwas ver- Zukunftdes Biosphärenreservates schmiede in derBahnhofstra- ren, dass ihrgeliebtes Vessertal –Bio- Wiesen laufen wird.“ schlafen? EineFrage, die die Stadt- noch aufgeht, dieses Wissen kann Al- ße miteinem Liedermaching-Work- Brainstormingmöchte man vor al- sphärenreservat seit 1979 und als räte mitsich selbst und ihrem Gewis- brecht Lange an jenem Abend nicht shop sowieimJugend- und Vereins- lem ältere Jugendliche ansprechen. erstes in Deutschlanddamals von Drei Jahre verschlafen? sen ausmachen müssen. mit nach Hause nehmen.Essteht ja haus„Nordlicht“ mit einem Puppen- Die Abschlussveranstaltungab18 der Unesco mit diesem Titel bedacht Lange, der sich selbst als Grünen Dabeisind die Einwohner des ent- sogarzubefürchten, dass auch der spiel-Workshop (geeignet für die Al- Uhr wird die Ergebnisse des Lieder- – in seiner jetzigen Form nichtmehr bezeichnet, „kein Giftgrüner,ein ferntesten Suhler Ortsteil von einer Name Vessertal im Prozedere um das tersgruppe 10 bis18). Hierfür ist eine maching-Workshops während eines weiter bestehen soll, ist für sie die Mittelgrüner“,schildert den Stadt- tiefen Verbundenheit zu ihrem Ort erweiterte Biosphärenreservat ver- Anmeldung erforderlich. Gleichzei- Auftritts von „Kalter Kaffee“ präsen- Welt nicht mehr in Ordnung. räten anschaulich, was auf die Vesse- geprägtund lassen an ihrem gemein- lustig geht.Jener wohlklingende Na- tiggibt es im Jugendklub „Auszeit“ tieren, nachdem Oberbürgermeister rer zukommt. In einem Wald mit To- schaftlichen Leben viele andere teil- me, mit dem der MDR seit Jahr und die Möglichkeit, sich in das Kunst- Jens Triebel die Veranstaltung eröff- Lieber Naturschutzgebiet talreservat dürfe man nicht von den haben. Der Heimat- und Tourismus- Tagfür „Das schönste TalMittel- projekt„Länder der Erde“ einzubrin- nethat. Ein Querschnitt durch die Mit seinen derzeit 17 000 Hektar, Wegen abweichen, Beeren und Pilze verein, den es seit 1989 gibt, vereint deutschlands“wirbt. gen, junge Medienmacher führen Ergebnissedes Aktionstages, die Vor- so wird von Fachleuten bemängelt, sammeln, wie es seit Jahrhunderten ein Viertel aller 220 Einwohner.Er Fürdas „Kerngebiet“ von Suhl und ein Fotoprojekt mit Interviews stellung von Projekten sowie Kurzfil- sei es zu klein und soll auf über dieMenschen kannten und in Ein- hat seither viel auf die Beine gestellt. seine Lokalpolitiker scheint das alles durch. Öffentlichkeitswirksame Ak- me und eine weitere Lesung runden 30 000 Hektar vergrößert werden klang mit der Natur lebten, wären ta- Drei beliebte Fest-Termine sind zur sehr weit weg, unddie Vesserer mö- tionen wie das Aufsteigenlassenvon diesen Tagab. Genauere Informatio- und ebenso eine größereKernzone bu,verboten. Am Bach könnten Tradition geworden, der Osterspa- gen sich wie im Regen stehen gelas- Ballonsmit Themenkarten am Dia- nen liegen in den Jugendeinrichtun- aufweisen, um seinen besonderen nichtmehr die Kinder spielen. ziergang durchs Vessertal, das senfühlen. Wenigstens hat ihr Ort- nabrunnen sindebenfalls geplant. genund im Neuen Rathaus der Stadt Status zu erhalten. Die Vesserer sind „Schließlich wird es hier selbst kei- Schwarzebeersfestund der Mini- schaftsrat ein klares Signal gesetzt. Suhler Schülerkreieren Bannerteile aus. Die Teilnahme ist kostenfrei. überzeugtdavon, das sie das be- nen Orientierungslauf mehrgeben“, Weihnachtsmarkt. Auch beim Jäger- Vier Mitglieder stimmten gegen die fürden Schriftzug „Suhl bekennt Far- Infos bei Sabine Schmidt, Koordinie- trächtlich einschränken wird in macht Albrecht Lange deutlich. Je- undNaturschutzfest bringt man sich Erweiterung, nur einer war dafür. be“. Diesewerden dann im Steinweg rungsstelle im Jugend- und Schulverwal- ihren Lebensgewohnheiten und des Mitglied im Suhler Stadtrat sollte wieselbstverständlich ein. Aus welchem Grund auch immer. zu sehen sein. tungsamt, Tel. 03681/ 742536 ANZEIGE SUHL, Friedrich-König-Straße 6 Mo. — Do. 9.00 — 18.00 Uhr, Fr. 9.00 — 12.00 Uhr MEININGEN, Neu-Ulmer Straße 8a Mo. — Fr. 8.30 — 17.00 Uhr ILMENAU, Straße des Friedens 1 Mo. — Fr. 9.00 — 18.00 Uhr BAD SALZUNGEN, Andreasstraße 11 Mo. — Mi. 8.30 — 13.00, 13.30 — 17.00 Uhr Do. 8.30 — 13.00, 13.30 — 18.00 Uhr Karten können Sie in unseren Geschäftsstellen kaufen sowie per Telefon oder im Internet bestellen. Fr. 8.30 — 14.00 Uhr zurzeit König der Löwen 21.04.2013 Hannes Wader 16.05.2013 Mike and the Mechanics 02.06.2013 Sean Paul Stage Theater im Hafen Hamburg ab 47,89 € Kaisersaal Erfurt ab 23,75 € Bergwerk Merkers ab 78,35 € Haus Auensee Leipzig 44,00 € zurzeit Tarzan 22.04.2013 Matze Knop 18.05.2013 Köstritzer Schwarzbiernacht – Eröffnung m. Jürgen Drews 07.06.– Rock im Park Stage Theater Neue Flora Hamburg ab 47,89 € DasDie Erfurt 25,50 € Suhl