AnhangA Fundorte und Museen mit Dinosaurierspuren

Selbstverständlich sind nicht sämtliche Dinosaurierspuren veröffentlicht, genauer untersucht oder gar geborgen worden, um in Museen oder anderen Einrichtungen gelagert oder ausgestellt zu werden. Angesichts der globalen Vielzahl fossiler Spuren und der aufsehenerregenden Geschwindigkeit, mit der sie in den letzten Jahren gesammelt wurden!, sollte es für gewiefte aufmerksame Dinosaurierbegeisterte - die genau wissen, wo und wie sie suchen müssen- ein leichtes sein, neue Fundstätten zu entdecken. Aller• dings sind, wie schon mehrfach betont, solche Spurenvorkommen oft selbst für erfahrene Geologen nicht leicht zu finden. Daher gibt für Hobbypalä• ontologen und andere Amateure, die zuwenig Zeit- und manchmal auch Lust- haben, ein Terrain intensiv nach Spuren abzugrasen, viele bekannte Museen, Freilandausstellungen und andere öffentlich zugängliche Fund• stätten, wo sie ihrem Hobby bequemer nachgehen können. Die folgende Liste mit Museen und Fundorte auf der ganzen Welt ist keineswegs vollstän• dig. Die genannten Orte wurden deshalb ausgewählt, weil sie die Exponate in wissenschaftlich einwandfreier Form ausstellen. Speziell für die deutsch• sprachige Ausgabe haben zwei namhafte Paläontologen, der Deutsche Hart• mut Hauhold und der Schweizer Heinz Furrer, detaillierte Kurzbeschreibun• gen bedeutender Spurenvorkommen in Deutschland und der Schweiz ver• faßt. Die Beschreibungen befinden sich am Ende dieses Kapitels und wen• den sich insbesondere an versierte lchnologen und Paläntologen.

Alameda Parkway ( Ridge)

An dieser Stelle, die- genau westlich von Denver-auch in der Nähe des Ortes liegt, wo 1877 die berühmten, aus demJura stammenden Dinosaurier• knochen der Morrison-Formation entdeckt wurden, kann man im Alameda 290

Parkway in den Horizonten der -Gruppe (Unterkreide) mehrere hundert Fußabdrücke von und Coelurosauriern besichtigen. Der Platz ist eingezäunt, und man kann informative Broschüren kaufen, außerdem einen Führer ( <>2). Wie dieser erklärt, war die <> tatsächlich vor 100 Millionenjahren eine stark frequentierte Dinosaurierstraße. Der Alameda Parkway ist Teil eines gewaltigen Spurenvorkommens, das als <> (= Dino• saurierautobahn) bezeichnet wird.

Das American Museum of Natural History

Obwohl es eigentlich weniger für seine fossilen Fußspuren bekannt ist, kann das Amerikanische Naturhistorische Museum in New York besonders stolz auf ein aufsehenerregendes Ausstellungsstück sein, das Roland T. Bird rekonstruierte. Hier ist ein Diplodocus aus dem Jura zu sehen, der auf kreidezeitliehen Sauropodenfährten montiert wurde, die in Texas gefunden wurden. Wie schon in Kapitel 14 dargestellt, ist das Exponat aus mehreren Gründen nicht als authentisch zu werten; jedoch ist hier die weltweit beste Fährte eines Sauropoden ausgestellt.

Das Appleton Cabinet

Ein bemerkenswertes Denkmal für den großen lehnelogen Edward Hitch• cock (Kapitel15) stellt das wohl einzigartige Appleton Cabinet in Amherst, Massachusetts dar: ein Museum, das um eine große Sammlung fossiler Fußspuren herum gebaut wurde. Vermutlich ist dies die größte Sammlung ihrer Art auf der ganzen Welt, zweifellos jedoch eine der am besten doku• mentierten; darüber hinaus ist sie historisch äußerst wichtig. Die Fährten stammen größtenteils von Dinosauriern aus dem Unterenjura (Anchisauri• pus, Eubrontesund Grallator); allerdings gibt es auch einige Abdrücke anderer Tiere, die zur selben Zeit im Connecticut Valley lebten.

Barkhausen

Zu erwähnen ist besonders eine Dauerausstellung am Fundort, der in der Nähe von Osnabrück (Westdeutschland) liegt. Hier kann man Sauropoden• fährten aus dem Oberenjura sowie Spurendreizehiger Raubsaurier besich• tigen. Der Fund gehört zu den wenigen bekannten Beispielen für Sauropo• denfährten in Europa3. Das Museum bietet eine Broschüre und anderes Informationsmaterial an. 291

Dinosaur State Park, Connecticut

In der Nahe des Fundesorts am Rocky Hill, Connecticut, befindet sich eine Ausstellung mit Fährten aus dem Oberen Jura, die an die Spuren erinnern, die Edward Hitchcock untersuchte. Wie in Kapitel4 erwähnt, wurden 1966 die spurenhaltigen Gesteinsschichten bei Bauarbeiten an einer Autobahn freigelegt. Die Behörden handelten damals mit bewundernswerter Eile, um die Stelle als «Dinosaur State Park» zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen4. Zu den hier gefunden Dinosaurierspuren zählen unter anderem Anchisauripus, Eubrontes und Grallator.

Dinosaur State Park, Texas5

Roland T. Bird machte diesen Ort berühmt, der am Ufer des Paluxy River in der Nähe von Gien Rose gelegen ist. Bird fand hier als erster imposante Sauropodenfährten aus der Kreide, die er auch beschrieb. Einige Fährten wurden später ausgegraben und ins American Museum gebracht. Zwar liegt der überwiegende Teil der spurenhaltigen Schicht unter Wasser bzw. unter dem Schwemmland des Flußtals, am Parkeingang kann man sich jedoch Ausgüsse der Fährte anschauen, und Parkwächter informieren den Besu• cher über alles Wesentliche.

Dinosaur Valley

Dieser Zweig des Museum of Western Colorado in Grand Junction wurde nach dem von Dinosaurier nur so wimmelnden Grand Valley benannt. Es birgt eine reichhaltige Sammlung an Dinosaurierfährten sowie ein paar Fußabdrücke dieser Tiere. Um das Museum herum liegen mehrere bekann• te Dinosaurierfundstätten, so daß der Besucher auch im Freiland auf zahl• reichen alten Dinosaurierpfaden wandeln kann.

Das Dorchester Museum

Das Darchester Museum in der englischen Grafschaft Darset ist zwar klein, jedoch sind die wenigen Dinosaurierfährten, die man hier betrachten kann, charakteristisch für die Spuren (Ichnotypen), die an der Südküste Englands gefunden wurden. Verschiedene Fußabdrücke und Fossilien sind auch in mehreren anderen Kleinstädten dieser Region ausgestellt, die sich von Darchester und Lyme Regis im Westen, über die lsle ofWight bis nach Sussex im Osten hinzieht. 292

Dr. Alf's Museum

Dieses außerordentlich bemerkenswerte Museum, das in Claremont (Kali• fornien) liegt und zu Dr. Alfs Schule gehört, stellt quasi ein Denkmal für die Energie und Phantasie seines Gründers dar, des unermüdlichen Dr. Alf. Hier finden wir eine große und vielseitige Sammlung fossiler Fährten, unter anderem auch viele Spuren aus der Zeit vor und nach dem Mesozoikum. Sie wurden überwiegend von Dr. Alf und seinen Studenten gesammelt, und einige fossile Säugerfährten hat Dr. Alf auch in der wissenschaftlichen Literatur beschrieben. Die besten Führungen sind selbstverständlich dieje• nigen, die er persönlich leitet.

Lark Quarry

Diese aus der mittleren Kreide stammende Fundstelle befindet sich in einer abgelegenen Gegend von Queensland, Australien. Ungeachtet dieser Tatsa• che wurden die Dinosaurierspuren von Lark Quarry umfassend dokumen• tiert6, und man hat beachtliche Anstrengungen unternommen, um den Ort unter Denkmalschutz zu stellen. Der Fundort ist für seine zahlreichen Fährten kleiner Dinosaurier bekannt, was als Hinweis auf eine Massenpanik unter Dinosauriern gedeutet wurde (siehe Kapitel 7). Am Fundort wird der Besucher über Tafeln informiert, und im Queensland Museum in Brisbane kann man auch Nachbildungen der Fährten kaufen.

Mo ab

In der Nähe von Moab (Utah) gibt es massenhaft Dinosaurierfährten, denn diese Region, die einen Teil des Colorado Plateau bildet, strotzt geradezu von Dinosaurierspuren. Das Alter der Fundorte reichtvon der Oberen Trias bis zur Kreide 7. Zur Zeit kann man neben dem Gebäude des Bureau of Land Management die berühmten Flugsaurier:fahrten bewundern, welche ver• mutlich aus demJurastammen (siehe Kapitell4). Eine andere Fundstätte, ebenfalls aus dem Jura, liegt ungefähr 7 Meilen südlich der Stadt und ist durch ein Straßenschild gekennzeichnet. Hier kann der Besucher zahlrei• che Carnosaurierfährten begutachten. Ungefähr 20 Meilen nördlich von Moab können Sie die Fundstätte besichtigen, wo ein Sauropode ein Wende• manöver durchführte (siehe Abb. 6.4).

Mönchehagen

Dieser Ort, eine eindrucksvolle Fundstätte von der Größe eines Fußballfel• des und in der Nähe von Hannover gelegen, zeichnet sich durch sieben 293

Sauropodenpfade und den Pfad eines carnivoren Dinosauriers aus. Eine Sauropodenfährte ist überdacht. Der Fundort stammt aus der Unterkreide. Broschüren sind an Ort und Stelle erhältlich, und die Fährten werden in der deutschen Literatur ausführlich dokumentiert8. (Eine detaillierte Be• schreibung durch Hartmut Hauhold befindet sich am Ende dieses Kapitels.)

Ribadessella

Kürzlich veröffentlichte das Spanische Institut für Geologie und Mineralo• gie eine eindrucksvolle Farbbroschüre über die Dinosaurierspuren in der Gegend von Ribadessella im Nordspanien9. Sie beschreibt unter anderem die Mannigfaltigkeit und Bedeutung dieser Spuren, die von herbivorenund carnivoren Dinosauriern des Oberen Jura hinterlassen wurden. Besonders eindrucksvoll treten die Fährten an den Klippen und Steilküsten zutage. Das Gebiet wurde als geologisch besonders interessant eingestuft.

Price

Das College ofEastern Utah Prehistoric Museum, das sich mit Altertumsge• schichte befaßt, befindet sich in Price (Utah), also im Herzen des nordame• rikanischen Kohlereviers Carbon Country. Aus unzähligen Flözen haben schon Generationen von Kumpels Fährten aus der späten Kreide geborgen. Im neu erweiterten Ausstellungstrakt kann der Besucher über 50 Fährten betrachten. Das Museum bildet zusammen mit dem Dinosaur Valley (Colo• rado) und dem Dinosaur National Monument in der Nähe von Vernal (Utah) einen Eckpunkt des sogenannten <>.

LaRioja

Diese in der Region La Rioja im Norden Zentralspaniens liegende Gruppe mit Fundorten einzelner Dinosaurierfährten ist etwas jünger als die von Ribadessella (aus der Unterkreide). Sie werden nicht nur in mehreren rein paläontologischer Veröffentlichungen erwähnt, sondern auch in einem sehr ansprechenden populärwissenschaftlichen Führer beschrieben10. Wie schon in Ribadessella findet man auch in La Rioja die unterschiedlichsten Spurentypen, die von pflanzenfressenden Dinosauriern, aber auch von Raubsauriern stammen. Die Spuren sind öffentlich zugänglich, zum Teil überdacht und eingezäunt. Die Besucher werden auf Tafeln über alles Wesentliche informiert. 294

Samchampo

Offen liegende Stellen der kreidezeitliehen Jindong-Formation in der Nähe von Samchampo an der Südküste Südkoreasenthalten massenhaft Dinosau• rierspuren (siehe KapitellO). Das Gebiet ist leicht zugänglich und wird von vielen koreanischen Touristen besucht. Kürzlich wurde eine ständige Infor• mationstafel (in Koreanisch und Englisch) in der Nähe der spurenhaltigen Schichten errichtet. Die Fundstelle ist sehr weitläufig und zeigt die Fährten verschiedener pflanzenfressender Dinosaurier (Sauro~oden und Ornitho• poden) sowie Spuren einiger Carnosaurier und Vögel 1

TubaCity

Mehrere Fundstätten mit Dinosaurierfährten sind auf dem Stammesgebiet der Navajo-Indianer, genau westlich der Kleinstadt Tuba City (Arizona) der Öffentlichkeit zugänglich. Die Fährten der am häufigsten besuchten Fund• stätte sind leicht erreichbar und durch Straßenschilder ausgewiesen. Bei wissenschaftlichen Untersuchungen wurden die Ichnogattungen Kayentapus (nach der Kayenta-Formation) und Dilophosauripus (also Fährten des Dilo• phosaurus) geprägt12.

Das Tyrrell Musewn of Paleontology

Das Tyrrell Museum of Paleontology im kanadischen Alberta enthält eine große Sammlung Dinosaurierfährten, von denen einige ausgestellt sind. Die Sammlung ist schon allein wegen der großen Anzahl Ichnofossilien von Bedeutung, die aus dem Peace River13 in Britisch-Kolumbia geborgen wur• den, bevor das Tal in den 70erJahren überflutet wurde. Das Museum enthält außerdem das größte Dinosaurierexponat der Welt.

Vernal

Das Field House in Vernal (Utah) ist ein naturgeschichtliches Museum im Zentrum des nordöstlichen Teils des <> dieses Bundes• staates. Die Ausstellung umfaßt unter anderem mehrere Dutzend Dinosau• rierfährten von der Trias bis zur Kreide. Das Museum liegt in der Nähe des berühmten Steinbruchs im Dinosaur National Monument und gehört zum bereits erwähnten «Dinosaurier-Dreieck>>. 295

Spezielle Dinosaurierspurenvorkommen im deutschsprachigen Raum

Deutschland (von Prof. Dr. Hartmut Haubold, Halle)

Münchehagen

Die Dinosauriersauriern von Münchehagen wurden um 1980 auf einer bis 50 Zentimeter mächtigen Sandsteinbank entdeckt, welche lange die Sohl• fläche eines Steinbruches bildete. Bei der Reinigung der Fläche durch die Feuerwehr kamen zunächst 22 Fußeindrücke einer 30 Meter langen Sauro• podenfahrte zutage: Rotundichnus münchebergensis, die als Diplodocidenfähr• te (Diplodociden sind eine Sauropodenfamilie, deren Namensgeber Diplo• docuswar) gedeutet wurde. Weitere Freilegungen der Fläche ergaben in den folgenden Jahren sieben Fährten mit mehr als 250 Fußeindrücken dieses Typs. Eine Fährte ist sogar über 60 Meter verfolgbar. Die Trittsiegel haben rundlich-ovale Form, die mittleren Abmessungen der Hinterfüße liegen bei 93 mal 85 Zentimeter. Außer solchen Formen findet sich im östlichen Teil der Fläche die Fährte eines bipeden Dinosauriers mit 19 dreizehigen Fuß• eindrücken ( 49 mal47 Zentimeter groß), die über 28 Meter verfolgt werden kann und wahrscheinlich von einem Theropoden stammt. Mit einer Ausdehnung von 15'000 Quadratmetern repräsentiert die Fläche von Münchehagen für mitteleuropäische Verhältnisse den höchst bemerkenswerten Aufschluß eines lakustrinen Spurenmassenvorkommens ( <>) aus der Unterkreide. (Die sehr zahlreichen Fährten wur• den also am Ufer eines ehemaligen Sees hinterlassen.) Nach den Fossilien in den begleitenden Wealden-Schiefern, die aus feinsandigen Tonsteinen, Sandsteinbänken und Kohlenflözen bestehen, handelt es sich um Ablage• rungen eines flachen Seedeltas am Südrand des kreidezeitliehen <>. Die Steinbruchfläche wurde 1987 vom Landkreis Nienburg erworben, durch Einzäunung geschützt und per Verordnung als Naturdenkmal <> unter Schutz gestellt.

Schweiz (von Dr. Heinz Furrer, Zürich)

Steinbruch Steingrueben Lommiswil/Oberdorf (Kanton Solothurn)

Erst 1987 wurden auf einer steilgestellten Schichtfläche von Kalkstein aus dem Oberenjura (Reuchenette-Formation) in einem Steinbruch etwa sie• ben Kilometer nördlich von Solothurn mehr als 345 Trittsiegel großer 296

Dinosaurier entdeckt. Sie gehören zu mindestens zwölfverschiedenen Fähr• ten, die 25 bis 90 Meter weit verfolgt werden können. Die Fährten bestehen aus maximal120 Zentimeter langen und 92 Zentimeter breiten Trittsiegeln der Hinterfüße und kleineren, halbmondförmigen Eindrücken der Vorder• füße, die teilweise übertreten wurden. Der Doppelschritt (Stride) mißt 160 bis 570 Zentimeter, die Gangbreite etwa 220 Zentimeter. Die enorme Größe und die Form der Spuren lassen auf mindestens 20 Meter lange Sauropoden - Brachiosaurier oder ähnliche pflanzenfressende Dinosaurier-schließen. Fragmentarische Skelettreste von Sauropoden und Theropoden sind schon früher bei Mautier in etwa gleichaltrigen Kalken und bei Damparis im französischen Jura in einer etwas älteren Schicht (Oxfordium) gefunden worden. Die Fährten sind zusammen mit Trocken• rissen an der Obergrenze einer regressiven Sequenz aus kalkigen Ablage• rungen von seichten Lagunen und zeitweise trockenfallenden Gezeitenflä• chen erhalten geblieben. Insgesamt sind sechs verschiedene Lokalitäten bekannt (Grenchenberg I, II, La Plagne, Tavannes, Tramelan). Neueste Untersuchungen zeigen, daß alle Fährten im gleichen stratigraphischen Niveau vorkommen und somit bei einer Ausdehnung von 360 Quadratkilometern das erste europäische Spurenmassenvorkommen ( <

Vieux Emosson bei Finhaut (Kanton Wallis)

Mehr ab 800 Fußeindrücke von Archosauriern sind auf steilgestellten Sand• stein platten auf 2400 Meter Höhe- oberhalb des Stausees von Vieux Ernos• san nahe der französischen Grenze- erhalten geblieben. 1976 durch einen französischen Geologen entdeckt, wurde die Fundstelle 1979 in einer auf• wendigen Aktion untersucht. Bei der wissenschafdichen Auswertung wur• den neben 10 bis 30 Zentimeter langen vierzehigen Trittsiegeln und kurzen Fährten von Thecodontiern (lsochirotherium, Brachychirotherium) mehrere Dinosaurierspuren entdeckt. Dreizehige Trittsiegel von 10 bis 20 Zentimeter Länge wurden herbivoren Ornithischiern (Paratrisauropus) und räuberi• schen Coelurosauriern (Prototrisauropus) zugeordnet. 10 bis 15 Zentimeter lange vierzehige Fußeindrücke (Deuterosauropodus) wurden ebenfalls einem Ornithischier zugeordnet, sollen nach neuererAnsichtjedoch von einem Krokodilier stammen. Da die Archosaurierspuren auf der Oberseite von Sandsteinbänken zu• sammen mit ausgedehnten Wellenrippeln versteinert sind, dürften sie am 297 trockenfallenden Strand eines seichten Meeres entstanden sein. Aufgrund der Spurenfauna wird den sonst nicht genauer datierbaren Sandsteinen ein Alter im Grenzbereich Mittlere bis Obere Trias zugewiesen. Von La Gueulaz beim großen Stausee von Emosson (Gemeinde Finhaut) kann man die Spurenfundstelle in einer anderthalbstündigen Wanderung gut erreichen. Da große Teile der Spurenplatte noch weit in den Sommer hinein schneebedeckt sind, solte man den Fundort am besten im Sommer oder Herbst besuchen.

Schweizerischer Nationalpark bei Zemez (Kanton Graubünden)

Eine eindrucksvolle Fundstelle mit Dinosaurierspuren aus der Oberen Trias wurde 1961 im Schweizerischen Nationalpark bei Zernez entdecktund 1981 genauer untersucht. 14 geradlinige Fährten mit mehr als 200 Fußeindrük• ken sind durch die natürliche Verwitterung auf einer steilgestellten Kalk• platte der Hauptdolomitgruppe (Nor) auf 2450 Meter Höhe in der West• flanke des Piz dal Diavel freigelegt worden. Hier kann man eine Fährte mit vierzehigen Trittsiegeln Geweils 60 Zentimeter lang) gut 23 Meter weit verfolgen. Der Doppelschritt (Stride) mißt etwa 190 Zentimeter, die Gang• breite 50 Zentimeter. Eindrücke der Vorderfüße lassen sich nicht erkennen. Diese Fährte dürfte von einem Vertreter der Prosauropoden stammen; dabei handelte es sich um fünf bis sieben Meter lange, vermutlich herbivore Dinosaurier, die in der Oberen Trias weltweit verbreitet waren. Weitere 13 Fährten, die kreuz und quer über dieselbe Schichtfläche verlaufen, bestehen aus dreizehigen Trittsiegeln von 25 bis 30 Zentimeter Länge. Die längste Fährte kann noch 32 Meter weit verfolgt werden. Die von Fährte zu Fährte variierenden Doppelschrittlängen, die bei praktisch glei• cher Fußgröße zwischen 180 und 440 Zentimeter liegen, demonstrieren auf imposante Weise, daß diese bipeden Dinosaurier mit unterschiedlicher Geschwindigkeit laufen konnten. Der Form und Größe nach handelt es sich hier um Spuren von Theropoden (schnellen Raubsauriern von vier bis fünf Meter Länge). Die Dinosaurerfährten sind im obersten Teil einer regressiven oder Verlandungszone erhalten geblieben, welche auch Wellenrippel und Trok• kenrisse aufweist. Ein paar Muscheln, Schnecken und kohlige Pflanzenreste belegen eine spärliche Tier- und Pflanzenwelt im Randbereich eines Flach• meers, dessen Lagunen und Kalkschlammflächen wiederholt trockenfielen. Die Fährtenplatte im Schweizerischen Nationalpark ist für den Besucher nicht zugänglich, da sie weit abseits der erlaubten Wauderwege in einem steinschlaggefährdeten Gebiet liegt. Vom Blockhaus im Val Cluozza kann man jedoch die Dinosaurierfährten mit einem Fernglas deutlich erkennen. 298

Anmerkungen zum Anhang A

Die Dinosaur Trackers Research Group der U niversity of Colorado in Denver hat von 1985 bis 1990 pro Woche mindestens eine neue Fundstelle in der Gegend des Colorado Plateau entdeckt oder entsprechende Mitteilungen erhalten. 2 Lockley, M.G. (1990): A Field Guide toDinosaur Ridge. Denver, Friends of Dinosaur Ridge and U niversity of Colorado at Denver Dinosaur Trackers Research Group, 29 Seiten. 3 Zu diesem Fundort gibt es zahlreiche Broschüren und Veröffentlichungen (in Deutsch), insbesondere ein populärwissenschaftlich gehaltenes Büchlein. Friese, H. und Klassen, H. (1979): Die Dinosaurierfährten von Barkhausen im Wiehengebirge. Veröffentlichungen des Land• kreises Osnal!rück. 1, 36 Seiten. 4 In Rocky Hili selbst sowie in vergleichbaren Orten dieser Region existiert Literatur in Hülle und Fülle, u.a. ein Führer der Dinosaurier von Rocky Hili. Ostrom,J. (1968): The Rncky Hilf . Connecticut Geological and Natural History Survey, 2, 1-12. 5 James Farlow hat vor kurzem einen Freilandführer zum Dinosaur State Park und zu den angrenzenden Gebieten verfaßt. Farlow, J.O. (1987): A Guide to Lower Cretaceous Dinosaur Footprints and Tracksites from the Paluxy River Valley, Somervell County, Texas. Fieldtrip Guide• book 21rst Annual Meeting, South Central Section, Geological Society of America, Waco, Texas, 50 Seiten. 6 In den letzten zehn Jahren wurde sehr viel über diesen Fundort veröffentlicht, unter anderem erschien auch eine umfangreiche Monographie. Thulborn, R.A. und Wade, M. ( 1984): Dinosaur Trackways in the Winton Formation (Mid-Cretaceous) of Queens land. Memoirs of the Queensland Museum, 21, 413-517 7 Ein jüngst erschienener populärwissenschaftlicher Artikel faßt sämtliche Dinosaurierfund• orte in der Gegend von Mo ab zusammen. Lockley, M.G. ( 1990): Tracking the Rise ofDinosaurs in Eastern Utah. Canyon Legacy, 2, 2-8. 8 Hendricks, A. (1981): Die Saurierfährte von Münchehagen bei &hburg-Loccum (N. W.Deutsch• land). Abhandlungen aus dem Landesmuseum für Naturkunde zu Münster in Westfalen, 43 (2), 1-22. 9 Der Führer über die Dinosaurierspuren von Ribadessella ist wohl mit Abstand das genaue• ste, farbenreichste und ansprechendste Werk seines Genres. Dinosaurier scheinen übri• gens auch für die Industrie ein guter Werbeträger zu sein, denn als Sponsor trat eine der größten spanischen Molkereien auf. Valenzuela. M., Garcia Ramos,J.C, Suarez de Centi, C. (1988): Las huellas de dinosaurios del entorno de Ribadessella .. Central Lecheria Asturiana, 35 Seiten. 10 Auch das Büchlein aus La Rioja ist ein Beispiel für einen gut konzipierten, farbigen Führer über Dinosaurierspuren. Sanz, J.L., Moratella, J., Melero, I. und Jimenez, S. (1990): Yacimientos icnologicos de la Rioja. Gobierno de Ia Rioja, Iberduero, 95 Seiten. 11 Gegenwärtig existiert zwar kein Führer speziell über dieses Gebiet, jedoch findet man hierüber in der Literatur einige englische und koreanische Artikel. Lim, S.K, Yang, S.Y und Lockley, M.G. ( 1989): Large Dinosaur Tracks from the jindong Formation of South Korea. Aus Gillette, D.D. und Lockley, M.G. (Hrsg.): Dinosaur Tracks and Traces. New York, Garnbridge University Press, 333--336. 12 Samuel Welles beschrieb als erster diese Spuren; zur Zeit werden jedoch noch weitere Forschungsarbeiten von Mitarbeitern des Museum of Northern Arizona durchgeführt. Welles, S. P. ( 1971): DinosaurFootprints from the KayentaFormation ofNorthern Arizona. Plateau, 44,27-38. 13 Die dramatischen Rettungsaktionen am Peace River, bei denen die fossilen Spuren im Wettlauf mit den steigenden Fluten geborgen wurden, werden in verschiedenen Veröffent• lichungen geschildert. Sarjeant, W.A.S. (1981): In the Footsteps of Dinosaurs. Explorer's Journal, 59, 164-171. Anhang B Register der verwendeten Fachbegriffe

Abguß: Ue nach Zusammenhang auch Ausgujf) Der Negativabdruck fossiler Spuren oder TrittsiegeL Natürliche Abgüsse entstehen, wenn eine Spur mit anderem feinkörnigen Material bedeckt wurde, das später dann versteinerte. Ablagerung: Auch Sediment. Hierunter versteht man durch Ablagerung von feinem Material (Partikel abgestorbener Organismen, chemische Ausral• lungen wie Salze und Gipse) entstandene Gesteine (wie Sandstein, Ton• stein, Kalkstein). Alluvialböden: Anschwemmungsböden oder Schwemmland. Diese Böden entstehen durch Ablagerung angeschwemmten Materials. Typische Bei• spiele sind Marsch-, Auen- und Gleyböden. Ankylosaurier: Gepanzerter Dinosaurier mit gelenkig verbundenen Platten, der zu den Ornithischiern gehört. Biostratigraphie: siehe Stratigraphie Biotop: Natürlicher, abgegrenzter Lebensraum einer Biozönose, dessen Le• bensbedingungen in der Regel einheitlich sind. Bioturbation: Aufwühlung und Bewegung von Böden und Substraten durch Tiere (eventuell auch Pflanzen). Dabei werden sowohl die Grab- und Wühltätigkeit wirbelloser Tiere als auch die von Wirbeltieren angelegten Spuren und Trampelpfade berücksichtigt. Biozönose: (Von griechisch koinos =gemeinsam) Lebensgemeinschaft aller Organismen in einem bestimmten Biotop, die miteinander in Wechsel• beziehung stehen. Biped: Ein Tier, das auf zwei Beinen läuft, wird als biped bezeichnet. Carnivor: Andere Bezeichnung für Raubtier oder Fleischfresser. Die meisten Saurischier waren carnivore Dinosaurier. Carnosaurier: Kräftiger, schwerer Raubsaurier, der zu den Theropoden zählt. Ceratopsier: Auch Hornsaurier genannt. Ein mit Hörner versehener und auf vier Beinen laufender Ornithischier, der während der Kreide lebte. 300

Coelurosaurier: Ein sehr graziler Theropode mit hohlen Knochen. Diagenese: Unter diesen Oberbegrifffallen alle Prozesse, bei denen lockeres Sediment in festes Gestein umgewandelt wird (z.B Tonschlamm in Ton• schiefer oder Torf in Braunkohle). Wichtig für die Diagenese ist beispiels• weise der Druck, der von den aufgelagerten Schichten ausgeübt wird; dadurch wird der Boden entwässert und verdichtet. Aber auch Umkristal• lisation und Verkittung können bei manchen Böden eine entscheidende Rolle spielen. Digitigrad: Auf den Zehen gehendes Tier, das dann Zehengänger genannt wird. (Bei Tieren, deren Hände und Füße keine morphologischen Un• terschiede aufweisen, werden Finger und Zehen häufig synonym verwen• det.) Dinosaurier: («schreckliche Echse>>) Ein Vertreter der zu den Reptilien zählenden Unterklasse Archosauria, die sich morphologisch deutlich von anderen Großgruppen wie Eidechsen und Schlangen unterscheidet. Heute noch lebende Archosaurier sind Alligatoren und Krokodile. Flug• saurier (Pterosauria), Schildkröten, ausgestorbene Meeresechsen oder säugetierähnliche Reptilien werden nicht zu den Dinosauriern gerech• net; nach Meinung einiger Experten stammen jedoch die Vögel (Aves) höchstwahrscheinlich von den Dinosauriern ab. Dinoturbation: Spezielle Form der Bioturbation durch Dinosaurier. Dinozönose: Lebensgemeinschaft (Biozönose), die nur aus Dinosauriern besteht. Diskordanz: Hierunter verstehen die Geologen eine ungleichsinnige Lage• rung von Gesteinsschichten (insbesondere Sedimentgestein). Die einzel• nen Schichten können z.B. bedingt durch Abtragungen oder tektonische Verschiebung einen Winkel zueinander bilden (tektonische Diskordanz). Bei der Erosionsdiskordanzwerden die durch Erosionskräfte entstandenen Reliefe älterer Schichten mitjüngeren Sedimenten ausgefüllt. Fährte: Eine mehr oder weniger durchgehende Abfolge der Schrittspuren eines bestimmten Tieres. Fazies: Bezeichnung für Formen der Ablagerungen, wodurch diese in Hin• sicht auf Zusammensetzung und Entstehung charakterisiert werden. So gibt es beispielsweise terrestrische (oder Landfazies), limnische (Süßwas• serfazies) oder marine Formen (Meeresfazies). Formation: (heute international auch als System bezeichnet) Bezeichnung für eine Schichtenfolge, die während einer bestimmten Periode der Erd• geschichte durch Ablagerungsprozesse (Sedimentation) entstanden ist. Formationen unterteilt man in Abteilungen (auch Serien genannt), diese wiederum in Stufen und weiter in Zonen. Formationen wurden häufig nach Orten benannt, wo sie besonders charakteristisch vorkommen, zum Beispiel die Morrison-Formation. Fossil: (Von lateinisch Jossilis = ausgegraben) Generelle Bezeichnung für versteinerte Überreste von Pflanzen und Tieren, die älter als 1 0'000Jahre 301

sind (zum Beispiel Dinosaurierfossilien). Aber auch vorzeitliche Prozesse oder Gegenstände werden als fossil bezeichnet, beispielsweise fossile Meere oder fossiles Grundwasser. Hadrosaurier: Meist entenschnabelige Dinosaurier der Oberkreide, die oft als «Entenschnabelsaurier>> oder «Schnabeldrachen>> bezeichnet wer• den. Hadrosaurier gehören zu den Ornithopoden und sind sehr wahr• scheinlich aus den Iguanodontiden hervorgegangen. Herbivor: Pflanzenfresser. Herbivore Dinosaurier waren beispielsweise alle Ornithischier. Horizont: (englisch: bed) synonym: Schicht. Eine einzelne Schicht aus Sedi• mentgestein, die bezüglich Dicke und Zusammensetzung sehr unterschied• lich sein kann. In den meisten Fällen wurde das Sediment ursprünglich auf einer planen, waagerechten Fläche abgelagert. Ichnofossil: Versteinerte Spuren, Fußabdrücke oder ganze Fährten vorzeit• licher Tiere. In diesem Buch sind, wenn nicht gesondert erwähnt, mit Ichnofossilien die Spuren von Dinosauriern gemeint. lchnogenus: (Plural: Ichnogenera) Ein Fährtentyp oder Spurentyp, der einer bestimmten Gattung systematisch zugeordnet wird. Ichnologie: (Von griechisch ichnos = Spur) Lehre von den Spuren; diese Wissenschaft unterteilt sich in die Palichnologie, die sich mit fossilen Spuren befaßt, und die Neoichnologie, die Fährten und Spuren rezenter Tiere untersucht. lchnozönöse: (wörtlich: fossile Spurengemeinschaft) Alle Spurentypen (Ich• nogenera), die in einer bestimmten Schicht gefunden werden und sehr wahrscheinlich von Tieren stammen, die zur seihen Zeit lebten und eine Biozönose bildeten. Iguanodontiden: ( «Leguanzahn>>) Pflanzenfressende Dinosaurierfamilie der Kreide, die nach dem benannt ist; Iguanodontiden besaß• en eine kompliziert gebaute Hand, mit der sie greifen, laufen und sich verteidigen konnten. Junge und kleine Exemplare rannten auf allen vieren, während sich die ausgewachsenen großen Iguanodons biped fortbewegten. Koprolith: Versteinerte Exkremente von Tieren, die nicht zwangsläufig neben einer fossilen Spur gefunden werden müssen. Körperfossil: Körperteile eines Tieres, die versteinert und somit konserviert wurden. Dies können Knochen und Zähne sein, in seltenen Fällen auch mumifizierte Haut oder Gewebeteile. Leitfossil: siehe Stratigraphie Manus: (lateinisch: Hand) Wissenschaftliche Bezeichnung für die Vorder• extremität. Marin: (Von lateinisch mare = Meer) Wissenschaftliche Bezeichnung für alles, was aud dem Meer stammt, zum Beispiel marine Fische. Ornithischier: Vogelhüftiger Dinosaurier; diese Bezeichnung geht auf ein morphologisches Merkmal zurück (Anordnung des Schambeins). 302

Omithopoden: ( «vogelfüßig») Bipede Ornithischier, zu denen beispielsweise Ig;uanodontiden und Hadrosauricr gehören. Paläontologie: (Von griechisch palaios = alt) Wissenschaft, die sich mit den ausgestorbenen Tieren und Pflanzen vergangener Erdzeitalter befaßt. Einzelne Zweige der Biologie oder anderer Naturwissenschaften, bei denen man die Vorsilbe Pal(äo) findet, untersuchen analog ihre Schwer• punktthemen in diesen Zeitabschnitten; beispielsweise beschäftigt sich die Palichnologie mit den Spuren fossiler Lebewesen. Palichnostratigraphie: siehe Stratigraphie Palökologie: Die Lehre von den Wechselbeziehungen fossiler Lebewesen untereinander und zu ihrer Umwelt. Synonym wird auch der Begriff Paläoökologie verwendet. Pausspur: siehe: Undertracks. Pes: (lateinisch: Fuß) Wissenschaftliche Bezeichnung für die Hinterextre• mität. Plantigrad: Sohlengänger, das Tier tritt also mit dem ganzen Fußballen auf. Quadruped: Tiere, die dauerhaft auf allen Vieren schreiten, nennt man quadruped. Rezent: Wissenschaftlicher Ausdruck für alles, was in der Gegenwart vor• kommt (jetztzeitlich). Rezente Lebewesen sind Tiere und Pflanzen, die in unserer heutigen Welt leben. Das Gegenteil ist fossiL Saurischier: Echsenhüftige Dinosaurier. Sauropoden: ( «echsenfüßig>>) Herbivore Dinosauriergruppe mit langen Hälsen und Schwänzen, die zu den Ornithischiern zählt und in Jura und Kreide lebte. Ihr bekanntester Vertreter ist der gewaltige Apatosaurus, der früher Brontosaurus genannt wurde. Schichtfläche: (englisch: bedding plane) Auch Schichtfuge genannt. Diese flache Zone befindet sich zwischen zwei Horizonten. Die Flächen treten im Verlauf der Erosion häufig zutage und werden oft als ehemalige Böden oder Oberflächen interpretiert, auf denen Lebewesen ihre Spuren hin• terlassen konnten. Schrittlänge: oder einfache Schrittlänge. Darunter versteht man die einfache Schrittabfolge, also einen Rechts-links-Schritt bzw. einen Links-rechts• Schritt. Schrittwinkel: Winkel zwischen drei aufeinanderfolgenden Fußabdrücken (links-rechts-links oder rechts-links-rechts). Sediment: siehe: Ablagerung Spur: auch TrittsiegeL In der Ichnologie versteht man darunter Hand- oder Fußabdrücke eines Tieres, aber auch die Spuren anderer Körperteile in verformbarem Substrat, in dem der Umriß dieses Abdrucks ganz oder teilweise nachgebildet wird. Spurenfossil: siehe IchnojossiL Spurenmassenvorkommen: (englisch: megatracksite) Eine sehr ergiebige Fundstätte fossiler Spuren, die meist einer bestimmten geologischen 303

Schicht angehören und sich auf einer großen Fläche verteilen (mehr als 10 Quadratkilometer). Derartige Massenvorkommen können sich auch aufmehrere Fundorte (derselben Schicht) in einer Region beziehen. Spurenvorkommen: Orte, an denen man Spuren oder Fährten findet. (In diesem Buch sind ausschließlich fossile Spuren gemeint.) Stratigraphie: Die Stratigraphie ( Schichtenkunde) befaßt sich mit der räumli• chen und zeitlichen Abfolge der einzelnen Gesteinsschichten und be• schäftigt sich mit ihrer Gesteinszusammensetzung und ihrem Fossilge• halt. In der Biostratigraphie spielen charakteristische Fossilien, die Leiifos• silien, eine wichtige Rolle, um die geologischen Schichten zeitlich genau zuordnen zu können. Als weiteren Unterzweig der Stratigraphie gibt es die sogenannte Palichnostratigraphie, in der fossile Spuren (lchnofossilien) -speziell von Dinosauriern- bei der zeitlichen Einordnung herangezo• gen werden. Stride: Schrittabfolge desselben Fußes (rechts-rechts oder links-links), auch Doppelschritt oder einseitige Schrittlänge genannt. Taphonomie: Fossilationskunde. Sie beschäftigt sich mit allen Vorgängen und Phänomenen, die während des ~inbettungs- und Versteinerungsprozes• ses tierischer oder pflanzlicher Uberreste auftreten können. Terrestrisch: (Von lateinisch terra = Erde) Wissenschaftliche Bezeichnung für alles, was mit dem Festland zu tun hat, beispielsweise terrestrische Sedimente. Tetrapode: Ein Tier (meist Wirbeltier), das über vier Extremitäten verfügt, die (alle) zur Fortbewegung verwendet werden können. Tiere, die auf allen vieren laufen, werden quadruped genannt, während man die auf zwei Beinen schreitenden als bipedeTiere bezeichnet. Darüber hinaus können diese Extremitäten auch in andere Fortbewegungsorgane (Flügel, Flos• sen) umgebildet oder völlig zurückgebildet sein (wie etwa die Hinterbei• ne bei Walen) sein. Theropoden: ( <>) Bipede carnivore Saurischiergruppe, zu der sowohl flinke, grazile Coelurosaurierals auch riesige Carnosauriergehörten. Undertrack: auch Pausspur. Spuren, die zum Beispiel infolge des enormen Gewichts eines Tieres auf tiefer gelegenen Schichten <> werden. Dadurch entstehen Teilabdrücke derselben Spur in geologisch älteren Schichten, was zu falschen Datierungen bzw. (da die Fährte ja anders aussieht) auch zu einem <> führen kann. Die Bodenqualität ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, um Undertracks entste• hen zu lassen. Index

A Ausguß 299 Abguß 44, 68, 299 Austin 231 Ablagerung 299f Australien 136, 258, 262, 292 Adaptation 145 Aetosaurier 122f, 127 B Mfen 193 Bahamas 129 Mrika 79,125,165,261,280 Baird, Donald 78, 272 Agialopus 50 Bakker, Robert 93ff, 112, 150, 230, 244, 246 Alameda Park 225, 250, 289f Bären 193, 205 Alberta 137, 268, 294 Barkhausen 198, 290 Albuquerque 240 Bärlappgewächse 154 Alexander, R. McNeill 91, 95 Batory, Dana 266 Algen 206 Batrachopus 125 Alligatoren 235, 300 Behrensmeyer, Kay 170 Allosaurier 238, 246 Beinlänge 37 Allosaurus 128, 130 Binnenland 164 Alpen, Schweizer 60 Binnenmeer 164 Alte Welt 165 Binnensee 1 79 Amblydactylus 82, 84, 133 Biochronologie 188 American Museum ofNatural History 68, Biostratigraphie 188, 299 82,238f~244,250,268,270,290 Biotop 125, 283, 299 Amherst College 96, 261, 265, 290 Bioturbation 169, 215,299f Ammoniten 188, 196 Biozönose 116, 120, 128, 132, 165, 229, Amphibien 23, 155, 188, 192, 262, 272 283,299f Amsel 77, 158 biped 17, 29ff, 36, 48, 77ff, 82, 92, 99, 114, Anchisauripus 77, 125, 290f 123,131,147,150,193,295,297,299 Anchisaurus 77 biped, fakultativ 34ff Angiospermen 148 biped, obligatorisch 34ff Ankylosaurier 17, 34, 37, 84, 85f, 145, 150, Bird, Roland T. 59, 68, 81, 82, 95, 98, 100, 278,299 106, 110, 176f, 207, 238, 240, 243f, 246f, 82, 95, 125, 148, 196 258, 268-271,273,290[ Apatosaurus 17, 34, 48, 79, 82, 98, 100, Blütenpflanzen 148, 154 109ff, 116,129,130,208,210,238,247 Bodengefälle 182 Appleton Cabinet 265, 290 Bodenmechanik 177 aquatisch 246 Bolivien 139, 152, 273 Ära 188 Soulder 224 Archaeopteryx 156, 158, 160, 265 Boyd 180 Archäologie 189 Brachiosaurier 296 Archosaurier 192-196, 249, 296, 300 Brachiosaurus 130, 208 arid 178, 191, 197 Brachychirotherium 123,193, 195, 282, 296 Arizona 59, 78, 122, 191, 259, 262, 294 Brachychirotherium-Atreipus-Spurenzone Arkansas 61 195 Artenbildung 230 Brasilichnium 75, 165, 167, 183, 197, 282 Asien 79, 165, 280 Brasilien 75, 131f, 134, 165, 183, 215, 273 Atlasgebirge 129 Bretun 260 Atreipus 148, 195 Briar Site 61 Aufschluß 58 Brisbane 292 Aufschlußlücke 128 Britisch-Kolumbia 268, 294 306

Britisches Museum 266 Dallas 231 Brontopodus 80f, 86 Damparis 296 Brontosaurus 23, 78, 82, 100, 130 Darwin, Charles 215, 266 Brown, Barnum 250ff, 268ff Davenport Ranch 106, l09ff, 152, 213, Brutkolonie 114 227, 243f, 270 Bunte Wüste 195 Deane,James 264f Bureau of Land Management 292 Delphin 145 Demathieu, Georges 7, 145, 272 c Demnat 129 Cactus Park 65, 259 Denver 64, 224f, 231, 250, 280, 289 Camarasaurus 130 Deuterosauropodus 296 130 Deutschland 198, 272, 289, 290, 295 Carbon County 293 Devon 188 Carir Basain 75, 273 Diagenese 207f, 300 75, 82, 83, 84, 133, 225, 283 didactyl 30 carnivor 76, 100, 147, 224, 265, 293, 299 digitigrad 36, 193f, 300 Carnosaurier 82, 91, 99, 128, 229, 235, Dijon 145 238,258~270,292,294,299 Dilophosauripus 294 Carpenter, Ken 86 Dilophosaurus 294 Casamiquela, Rodolfo 84, 262, 272 Dinosaur Freeway 121, 225, 227, 250, 290 Cedar Mountain 127 Dinosaur Lake 168f, 174 Cedaredge 251, 268 Dinosaur National Monument 130, 150, Ceratopsier 17, 34, 37, 84, 85, 86f, 137f, 293f 145,150,198,299 Dinosaur Promenade 225 Chacarilla-Oase 60 Dinosaur Ridge 225, 289 Chardin, Teilhard de 262, 272 Dinosaur State Park 58, 109ff, 125, 227, China 262, 280 238,243,291 Chinle-Formation 122f, 127, 173, 195f, 254 Dinosaur Trackers Research Group 10 Chirotherium 7, 192-195 Dinosaur Valley 291, 293 Chure, Dan 11, 150, 152 Dinosauria 261 Claremont 292 Dinosaurier (Defmition) 300 Coelophysis 76f, 123 Dinosaurier, schwimmend 99, 175, 181, Coelurosaurier 36, 77ff, 225, 265, 296, 300 234,247 Colbert 77 Dinosaurier-Dreieck 293f College ofEastern Utah Prehistoric Dinosaurierbaby 53, 279 Museum 293 Dinosauriergemeinschaft 51 Colorado 58f, 64, 69, 8lf, 86, 121, 123, 125, Dinosaurierzeitalter 188 130~ 133,137,150,156,160,168,173, Dinoturbation 169, 184, 203, 212f, 215, 178, 191,211,224,250~259,262,269 221,224,300 Colorado Plateau 11, 125, 292 Dinoturbationsindex 213 Colorado River 60 Dinozönose 51, 120, 130f, 133, 135, 138ff, Corno Bluff 130 144,152, 159~ 164, 199~225,229, 282~ Conan Doyle,Arthur 17, 266f 285 Connecticut 58, 106, 291 Diplodociden 295 Connecticut Valley 77, 124, 125, 196, 290 Diplodocus 130, 208, 223f, 290, 295 Coombs, Walter 90f, 99, 176 Diskordanz 300 Coriolis-Kraft 235 Diversifikation 24 Currie, Phi! 182, 235, 274, 280 Dockum-Gruppe 122, 173 Cyrena 209 Dogger 126 Doppelschritt 296f, 303 D Doppelschrittlänge 29f, 63, 297 Dakota-Formation (o. Dakota-Gruppe) Dorchester 291 121,131,133,135,139,152,173,178, Dorchester Museum 291 224, 229f, 290 Dorset 234f, 291 307

Dr. Alf's Museum 292 Fledermäuse 145 dreizehig 30, 36, 194ff, 225, 259, 268, 290, Florida 129, 133 296f Flöz 44, 293, 295 Driftspuren 180 Flugsaurier 19, 24, 249, 292, 300 Druck, geostatisch 207 Flußläufe 218 Druck, hydrostatisch 207 Formation 300 Fossil (Definition) 300 E Fossilienzonen 189 East Berlin-Formation 125 Fossilisationslehre 204 Eichkurve 197f, 200 Frankreich 146, 173 Eidechse 23, 300 Front Range 224 einzehig 30 Frösche 207 Elefant 31, 115, 145 fünfzehig 30 Elefantenvogel 263f Furrer, Heinz 289, 295 Ellen berger, Paul 272 Fußbreite 93 Encisico-Schichten 131, 132 Fußlänge 92 endemisch 166 England 84, 131, 150, 165, 191, 261, 291 G Ensom, Paul 86 Gallup 269 entenfüßig 30 Gand, George 274 Entenschnabelsaurier 23, 78, 83, 84, 137, 152 Gang 43 Entrada-Formation 127ff, 219-221, 224, Gangbreite 29, 296f 228ff, 249 Gangweite 31, 32 Epoche 22, 165 Geochronologie 188, 200 Erdbahnneigung 170 Geologen 261 Erdrotation 169 Gething-Gruppe 131, 133, 139, 152 Erdumlaufbahn 169 Gezeitentümpel 206 Erosion 189, 223, 250 Ghost prints 43 Eubrontes 65, 77f, 97, 125, 126, 129, 147, Ghost Ranch 122 196,282,290f Gierlinski, Gerard 177 Europa 79, 125, 165, 191, 196ff, 290 Gilmore, Charles 191 Evaporite 135 Gips 68f Everglades 137 Gien Rose Formation 131, 133, 135, 173, Evolution 144, 152, 155, 164, 188, 193, 253 227f, 291 Evolution, divergent 145, 167 Gleyboden 299 Exzentrizität der Erdbahn 170 Golden 137 Golfvon Mexiko 219, 225, 229 F Grabensee 169 Fährten, echte 28, 47, 66 173, 188, 195, Grallator 65, 77f, 126, 147, 196f, 282, 290f 221,300 Grand Canyon 166, 191 Fährtenart 74 Grandjunction 291 Fährtengattung 74 Grand Valley 291 Fährtenname 75 Graubünden 297 Farlow,James 81, 91, 274 Green River 60 Farn 154 Grenchen berg 296 Fasola 84 Größenbestimmung 37 Fazies 300 Großsäuger 170 Federn 156 Grundwasserspiegel 168, 171, 178, 184, Felsmalerei 259 218 Field House 294 Gymnospermen 148f Finhaut 296f Fische 177, 188, 207 H Flachmeer 165, 219, 229 Habitat 10,42, 140,164,170 Flamingo 252 Hadrosaurichnus 84 308

Hadrosaurier 23, 82, 84, 137f, 144, 148, 1 150~ 182, 198, 246, 250, 301 Japan 48 Hadrosaurus 261 Jindong-Formation 131, 135, 169, 294 Hai 145 Judith-River-Formation 137 Haltung 43 Jura 23, 47, 58ff, 62, 78f, 82, 97, 99, 106, Hangende 48 113, 124ff, 129, 130, 135, 140, 147f, 154, Hannover 292 156, 159, 165ff, 169, 174, 176f, 180, 188, Haubold, Hartmut 7, 78, 145, 190f, 193, 190, 195ff, 198f, 215, 229f, 237, 246f, 195,262,272,289,293,295 262,282,290~295 herbivor 136, 296, 301 Herdenverband 244, 246, 271 K Hinterfuß 28, 33 Kalifornien 183, 292 Hitchcock, Edward 16, 49, 77, 82, 96, 124, Kalkschlammablagerung 165, 229 196, 261-266, 273, 290f Kamel 252 Hollywood 259 Kanada 109, 133, 156, 160, 294 Holmes, Sherlock 266 Känguruh 237 Hominiden 267 Kansas 181 Hopi-Indianer 260 Karbon 188, 190 Horizont 178, 301 Karbonatplattform 133 Horner,Jack 53, 230 Kayenta-Formation 125, 127, 294 Hornsaurier 17, 84, 86f, 90, 137, 144, 198, Kayentapus 294 299 Kernsprünge 250 Huene, Friedrich von 190 Kiebitz 156 Hüfthöhe 37, 92 Kimmeridge 198 Hüftknochen 38 Klima 160, 169, 178 humid 178 Koevolution 159 Kohle 44, 78, 213, 225, 250f, 268, 293, 295, I 297,300 Ichnofossil 166, 223, 229, 235, 253, 273, Kolibri 155 282,301 Koniferen 154 Ichnogattung 294 Kontinent 190 Ichnogenus 74, 121, 301 Kontinentaldrift 165 Ichnologe 19, 37, 44, 49, 75, 84, 178, 189, Konvergenz 145 258ff, 272, 274 Kopf-Schwanz-Länge 38 Ichnologie 9, 122, 230, 234, 247, 301 Koprolith 301 Ichnospezies 74 Korea 107, 109, 120, 131, 135, 150, 152, Ichnotaxa 75, 278 160,215 Ichnotypus 147, 291 Körperfossil 9, 51, 120, 172, 204, 301 Ichnozönose 123, 125, 152, 167, 190f,195, Kratzspuren 181 197, 227, 283f, 301 Kreationisten 253 Ichthyosaurier 145 Krebs, Bernhard 7, 193 Iguanodon 7, 17, 82, 83, 131, 132, 133, Kreide 47, 62, 69, 86, 95, 107, 113, 154, 209,225, 235~ 261,266 167,173,188,199,215,225,230,258, Iguanodonichnus 84 266,281~292,294 Iguanodontiden 23, 130, 151, 198, 301 Kreide-Tertiär-Übergang 281 Indianer 259 Krokodil 19, 23, 78f, 177, 181f, 235, Indien 165 249-253, 278, 296, 300 Inklination 182, 184 Küstenniederung 158, 165, 170, 176, 184, inkompetent 47 218,225 Iridium 281 Küstenverläufe 172 Ishigaki, Shinobu 97, 177, 274 Isle ofWight 291 L Isochirotherium 193, 296 La Gueulaz 297 Lagostenos 198 309 lakustrin 295 Minnes-Formation 235 Lance-Formation 137 Mississippi 261 Laoporus 197 Mittelfußknochen 36, 253 Laporte, Leo 170 Mittelhandknochen 36 Laramie-Formation 137, 150 Mitteljura 219 Lark Quarry 114, 116, 136, 258, 292 Moab 81, 126, 128, 219, 292 Latex 68f Moenave 125 Leitfossil 172, 188, 190, 282, 301 monodactyl 30 Leonardi, Giuseppe 82, 139, 262, 272f, 280 Montana 137 Lesotho-Buschmänner 259 Moody, Pliny 16, 58, 261, 263 Lias 129, 197 Moor 165, 170 Liegende 48 Moratalla, J oaquin Linne, Kar! von 74 Morphospezies 74 Lommiswil 198, 295 Morphotypus 74 Look,Al 260 Morrison-Formation 127, 129, 130, 131, Loope 180 168, 198,209L219, 224,235,240,249, Lost World 17, 266f 254,261,289 Lull, Richard Swann 77, 125, 191, 262, 268 Mount Saint Helens 205 Lurch 193 Mount Tom Park 106 Lyme Regis 291 Moutier 296 Möwen 180, 265 M Multiple track-bearing layers 132, 273 MacClary,John Stuart 81 Münchehagen 292, 295 Madagaskar 263 Muscheln 172, 209ff, 297 Madsen,Jim 249 Museum ofWestern Colorado 291 Madsen, Scott 259 Mystery Dinosaur 251f, 268 Mantel!, Gideon 261 Manus 28, 301 N Manyara-See 241, 243 Naher Osten 165 marin 188f, 198, 237, 301 Nandu 259 Marokko 129, 135, 247 National Geographie 246 Marsch 170, 299 National History Museum 240 Marsh, Othniel C. 77 Nature 91 Massachusetts 58, 261, 265, 290 Navahopus 78, 126 Massenpanik 114, 292 Navajo-Formation 78, 125ff, 249 Massensterben 197, 230 Navajo-Indianer 294 Mäuse 115 Neigung 184 Maximalgeschwindigkeit 91 Neue Welt 165 Mayan Ranch 227, 246f Neuengland 16, 97, 261, 263, 268 Meeresfossil 188, 197 Neuseeland 263 Meeresküste 173 New Mexico 122, 181, 224, 227, 262 Meeresspiegel 229f NewYork 290 Megalosaurier 235f Newark Supergroup ( o. Megatracksite 8, 128, 170, 218f, 228-231, Newark-Hauptgruppe) 125, 169 262,281,295fL302 Niedersächsisches Becken 295 Mensch 36, 252, 259 Nienburg 295 Mergel 169 Nilpferd 31, 34, 95, 207, 241, 243 Mesa-Verde-Formation 137, 139, 228 Nische, ökologische 166, 230 Mesozoikum 21, 37, 47, 120, 159, 164f, Noah 264 180,184,188-191,197,200,213,215, Nodosaurier 37,86 252,254,259,272, 280ff,292 Nor 297 Metacarpalia 36 Nordafrika 129, 158, 167, 229f, 280 Metatarsalia 36 Meyer, Christian 8 310

Nordamerika 7, 107, 122, 124f, 128, 147, Panzersaurier 84, 86, 90 150,158,165,169,191, 197fL215,225, Paraiba 134 229, 26lf Paratrisauropus 296 Nordspanien 260, 293 Paul, Gregory 94, ll4 Nordwesteuropa 131 Pausspur 43, 48f, 5lf, 100, 170, 205, 247, 249,302 0 Peace River 133, 294 Oasensee 218 pentadactyl 30 Oberdorf 295 Periode 22 Oberkreide 78f, 82, 84, 86, 136ff, 148, 159, Perlboot 188 198 Perm 166, 188, 19lf Ockham, Wilhelm von 237, 254 Persischer Golf 133 Ockhams Rasiermesser 237 Pes 28,302 Okefenokee-Moor 137 Petrified Forest National Park 195 Oklahoma 262 Pferde 211 Ökologie 164 Pflanzen 148, 165, 211, 230, 297 Ökosystem 120, 140 Pflanzen, Nacktsamer 148, 154 Olsen, Paul 125, 249, 274, 280 Phytosaurier 122, 277 opportunistisch 230 Piltdown-Mensch 267 Ornithichnites 77, 264 Pittman,Jeffrey 61, 81, 101, 172, 227, 229, siehe Ornithischier 274,280 Ornithischier 17, 82, 84, 91, 130, 150, 155, Piz dal Diavel 297 181,247,296,299,301 plantigrad 36, 193f, 253, 302 Ornithomimipus 77f Playa 126 Ornithomimus 78 Polarkreis 167 Ornithopoden 17, 23, 28, 64, 53, 82ff, 90, Polen 177 93, 107, 121, 125, 130, 132, 135f, 139f, Pollen 189 148-154, 160, 167, 198, 215, 225, 229f, polydactyl 31 247,268,294,30lf Ponderosa-Kiefer 259 Ornithopoden-Gemeinschaft 154 Popo Agie-Formation 123 Osnabrück 290 Portland B 198 Ostafrika 170, 207 Portugal 8, 198 Ostrom,John 106, 107, 125, 245f Potemska, Agata 177 Otozoum 78f, 126, 196, 282 Präzession der Tag-und-Nachtgleichen Owen, Richard 193, 261 169f Oxfordium 296 Price 293 Primat 36 p Prosauropoden 77f, 126ff, 297 Padian,Kevin 249,274,280 Protavis 156, 159 Painted Desert 195 Protoiguanodontiden 247 paläobiologisch 24 Prototrisauropus 296 Paläogeographie 172 Pseudospuren 250 Paläontologen 177, 189 Purheck-Formation 205, 235f Paläontologie 42, 204, 302 Purgatoire 59, 81, 130, 135, 150, 173, 240, Paläoökologie siehe Palökologie 246,269 Paläozoikum 165, 190ff, 200 Palichnologie 7f, 10, 272, 302 Q Palichnostratigraphie 8, 189ff, 191, 197f, quadruped 17ff, 36, 50, 78, 82, 84, 86, 91, 302 145, 193L247,268, 302 Palökologie 10, 120, 122, 302 Queensland 114, 136, 292 Paluxy River 109ff, llO, 113, 207, 227, 238, 247, 269ff, 291 R Palynologie 189 Rabe 264 Pangäa II 165f, 190f, 197 Radiärrisse 250 311

Radiation, adaptive 160, 230 Schlangentanz 260 Rancho del Rio 80 Schleifspur 101, 243f Red Mountain Mine 268 Schlickwatt 135 Regenpfeifer 156 Schnecken 172, 297 Regenwürmer 215 Schöpfungsgeschichte 252f Regression 178f, 199, 230 Schottland 191 Reiher 115 Schrittabfolge 29 Reisegeschwindigkeit 94 Schrittlänge 29, 302 Reisfeld 48 Schrittwinkel 29, 31, 302 Replika 44 Schulter-Hüfte-Relation 38 Reptilien 155, 188ff, 192, 262, 272, 300 Schultergürtel 38 Reptilien, säugetierähnliche 23, 166, 191f, Schwanz 101 197,300 Schweiz 8, 60, 198, 289, 295 Reuchenette-Formation 295 Schweizerischer Nationalpark 297 rezent 302 Schwemmkegel 182 Ribadessella 293 Schwemmlandboden 224 Riesenmoa 263f Schwerpunkt 36 Rinder 211, 260 Sediment 44, 49, 177f, 188f, 213, 219, 237, Rioja, La 8, 293 299,302 Rippelmarke 250 Sedimentationsprozeß 168f, 223 Robben 246 Sedimentationszyklus 168 Rocky Hili 58, 125, 291 Sedimentbildung 167f Rocky Mountains 58, 130, 240 Sedimentfalle 205ff Rotkehlchen 265 Sedimentverfestigung 207f Rotliegendes 191 Seebecken 165, 168,223 Rotundichnus münchebergensis 295 Seevögel 181 Russen, Dale 215 Seilacher, Dolf 177 Rußland 261 Selektionsdruck 148 semiarid 154 s semidigitigrad 36 Sahara 126 semiplantigrad 36 Saltosauripus 237 Sickler 7 Samchampo 294 Silikonschaum 68f Sanddüne 182 Soergel, Wolfgang 7, 193 Sandstein 169, 191, 224, 295f Solothurn 295f Sanz,Jose Luiz 274 Sousa-Formation 13lf, 169 Saljeant, William 7, 74, 266, 272 South Hadley 58 Säugetiere 19, 145, 188f, 193, 280 Sowjetunion (ehemalige) 280 Saurischia 17 Spanien 8, 107, 131f, 165, 293 Saurischier 302 Spanisches Institut für Geologie und Sauropoden 23,28,32,44,50,53, 78,90~ Mineralogie 293 98, 106, 109ff, 113, 127, 129-133, 136, Spritzwasserzone 170 144f, 152, 176, 198f, 211, 213, 215, 225, Spur (Definition) 302 229f, 237f, 246ff, 258, 262, 269f, 273, Spurenfauna 191, 194, 196 278, 283, 29(}.296 Spurenfo~il 9,204,219,249,302 Sauropoden-Gemeinschaften 140 Spurengemeinschaft 167 Sauropoden-Theropoden-Gemeinschaft Spurenmassenvorkommen 8, 106, 170f, 154,229 199, 215, 218-224, 229ff, 262, 281, 295ff, Schamotteton 224 302 Schicht 301 Spurenvorkommen 303 Schichtfläche 302 Spurenzonen 195 Schieferton 224 Stegosaurier 17, 37, 82, 84, 150 Schildkröte 19, 23,177,237,300 Stegosaurus 130, 150 Schlangen 300 Steinerner Wald 195 312

Steingrueben 295 Trias 7, 22, 45, 122, 124, 129, 146, 148, Stelzvögel 24 156,169,173,180,188,191-197,282, Stemberg, Charles 77, 82, 86, 268 292,297 Stokes, William 249 Triassie takeover 192 Stratigraphie 188, 281, 285, 303 Triceratops 86, 94, 138 Strauß, Amerikanischer 259 tridactyl 30 Straußsaurier 78 Trilobiten 180 Stride 29ff, 303 Trittsiegel 28, 37, 48, 50, 192f, 225, 260, Strömung 180, 182 295ff, 302 Struthiomimus 78 Trockenrisse 250, 296f Stufe 22 Truthahn 263ff Sublitoral 172 Tuba City 260, 294 Südafrika 259, 272 Tundra 205 Südamerika 80, 165, 197f, 258f, 262, 272f Two Medicine-Formation 137 Südkorea 135, 156, 294 Tyrannosauripus 74, 76, 78 Summerville-Formation 219 Tyrannosaurus 74f, 76, 78, 95, 116, 155, Sumpf 170, 224 279 Sussex 266f, 291 Tyrannosaurus rex siehe Tyrannosaurus Synapsiden 122 Tyrell Museum of Paleontology 294 Systematik 74 u T Übergangshorizont 70 Tansania 34, 241, 243 Uferverläufe 172 Tanytrachelos 123 Ufervögel 115 Taphonomie 204f, 303 Ultrasaurier 246 Taube 77, 158, 260 Ultrasaurus 130 taubenfüßig 30 Umkristallisation 300 Tavannes 296 U ndertracks 43f, 48, SOff, 66, 170, 176, terrestrisch 198, 303 179,205,247,249,303 Tertiär 188, 252, 281 Unterkreide 82, 84, 96, 136, 156, 182, 209, Tethys 165 247,262,290,293,295 tetradactyl 30, 34 Unterperm 191 Tetrapoden 190 Uramerikaner 259f Tetrapodosaurus 75, 85f, 133 USA 81, 195, 198, 262 Texas 80f, 107, 122, 131, 133, 229f, 237, Utah 58, 63, 78, 97, 125f, 128, 137, 180, 258,262 218,229,259,262,292 Thecodontier 193, 296 Ute-Indianer 259 Therapsiden 127 Theropoden 64, 76ff, 90f, 106, 109- 114, V 121, 125, 127-132, 136, 138f, 147, 152, Val Cluozza 297 159, 176, 224f, 230, 237f, 247, 258, 268, Verdichtung 207 273, 295-303 Verhalten 144 Thulbom, Tony 91-94, 114, 237, 252, 274 Verkittung 207f, 300 Thüringen 7 Vernal 293f Ticinosaurus 193 vierzehig 30, 34, 296 Tiefsee 172 Vieux Emosson 296f Tintenfisch 188 Vögel 19, 24, 28, 68, 77, 125, 133, 155-158, Tithon 198 180,188,259,263,279,294,300 Töpferton 47 Vorderfuß 28, 33 Toro Toro 139, 152, 273 Tramelan 296 w Trampelpfad 107, 109 Wade, Mary 114 Transgression I 78f, 199, 230 Wallis 296 Wanderrichtung 164 313

Wassergehalt 177 Wittenberg 145 Wasserpegelbestimmung 176 Woodward, Arthur Smith 266f Wassertiefe 175 Wüste 128, 166, 178, 219 Wasservögel 156, 160 Wüstensalzsee (Playa) 171 Watt 224 Wyoming 123, 137, 180 Watvögel 24, 115, 156 Wealden-Formation 131ff, 136, 139, 152, y 209, 254, 266f, 295 Yeti 252 Wellenrippel 172, 180, 182, 296f Young, C.C. 262 Welse 207 Westkanada 78, 82, 131 z Wingate-Formation 125, 127 Zementation 207 Winton-Schicht 136 Zernez 297 Wirbellose 180, 299 zweizehig 30 Wirbeltiere 19, 120, 188f, 215, 299 SACHBÜCHER BEI BIRKHÄUSER

Die letzten Jahre der Dinosarier

Vor 65 Millionen Jahren, am Ende der Kreidezeit, starben die Dino• saurier aus, und mit ihnen ver• schwanden unzählige der im erd• geschichtlichen Mittelalter lebenden Arten. Doch was war die Ursache dieses Massensterbens, was war passiert? War es eine Umwelt• katastrophe, ausgelöst durch den Einschlag eines Meteoriten, der den Tod der kreidezeitliehen Bewohner zur Folge hatte? Kenneth Hsü, welt• weit renommierter Geologe, geht dieser Frage nach und kommt zu überraschenden Ergebnissen. Das Buch ist ein lebendiges Stück Naturwissenschaft, ein Beleg dafür, wie aufregend die Reise in die Ver• ßirkhöuser gangenheit unseres Planeten sein kann.

Kenneth J. Hsü Die letzten Jahre der Dinosaurier Aus dem Englischen von J. Rehork. 270 Seiten . Gebunden ISBN 3-7643-2364-7 SACHBÜCHER BEI BIRKHÄUSER

Der Quastenflosser - Eine spannende Geschichte der modernen Naturwissenschaft

Dieses Buch zeigt die außeror• dentliche Bedeutung des Qua• stenflossers für alle, die sich mit der Evolution der Wirbel• tiere beschäftigen. Zug Ieich er• öffnet es wichtige Einblicke in die Praxis der modernen Wis• senschaft, indem es von den ehrgeizigen Versuchen er• zählt, die Geheimnisse des Quastenflossers zu entdecken . « ... Ein Buch, das eine beson• dere Tiefe erfahren hat. Kur• zum, es ist sehr zu empfeh• len.» Prof. Hans Fricke

Keith S. Thomson Der Quastenflosser Ein lebendes Fossil und seine Entdeckung Aus dem Englischen von Dr. Monika Niehaus-Osterloh . Mit einem Vorwort von Hans Fricke. 256 Seiten, 20 Strichzeichnungen, 24 sw-Abbildungen. Gebunden ISBN 3-7643-2793-6 SACHBÜCHER BEI BIRKHÄUSER

Kinder der Eiszeit• Beeinflußt das Klima die Evolution des Menschen?

«Kinder der Eiszeit» ist ein hu• morvoll geschriebenes Sachbuch über die Evolution des Menschen. Mit vielen Beispielen veranschau• lichen die Autoren, wie sich der Homo sapiens unter dem Einfluß der Eiszeiten zu einer der erfolg• reichsten Lebensformen entwik• keln konnte. « ... Amüsant und lehrreich be• schreiben die Autoren die ver• gangenen Jahrmillionen auf un• serem Planeten. Dabei bescheren sie uns ganz nebenbei unge• wohnte, manchmal provokante Einsichten in die Evolution des Menschen.» NATUR 9/92

John und Mary Gribbin Kinder der Eiszeit Beeinflußt das Klima die Evolution des Menschen? Aus dem Englischen von Gerald Bosch . 264 Seiten. Gebunden ISBN 3-7643-2624-7