23 Jahrgang Nr. 28 _ . 3. Februar 1929 initTan/ elender Theatci zu ton haben.i. Das will das ■ Publikum nun ■ da dieser Wille schließlich ^B und endlich als letzte und ^B oberste Instanz regiert, so tun ihm Friedrich Zelnik und seine Manuskriptdichter den Gefallen. Lya heißt diesmal Jessie und dirigiert eine Jazz- ■ kapelle. Das könnte auf den Mg Verdacht. im-nen lassen, daß 15': man des „Wafeertr^Jp»’' mo¬ dernisiert habe. Aber das . r stimmt nicht. Die Ge¬ schichtetst, sehr wenig senti¬ mental. Sie dreht sich um kesse, schwere Jungen, Leute, chon so ein paar Jährchen .ZuJhthaus hinter sich I denen es auf ein paar hijAritche mit mehr oder rhwerer Körperverletzung gaT dicht mehr ankommt. □ Licht ist, ist im Filn* auch immer Schatten, und : Junge darunter, den Herr Kow&l-Samborski spielt, r auf die mit Recht so beliebte gute Bahn gebracht

Auch nicht gleich im ersten Akt, sondern mit kleinen Hinder- ssen. erregenden Momenten, mit, medizinisch ausgedrückt, so n paar halben Rückfällen, aber schließlich doch auf die gute

Man muß cs auch den begeistertsten Kinofreundei ab und zu wieder einmal ins Gedächtnis zu rückrufen, daß dei große Charlie Chaplin aucl einmal klein war. Daß er Einakter fabrizierte, dii nichts mehr und nichts weniger sein sollten, als Bei

und Füllprogramm. Aus jener Zeit stammt auch die Parodie auf ..Carmen", die jetzt, neu ausge¬ graben. über die großen und kleinen Lichtspiel- biihnen Deutschlands geht. Dieser Film hat heute einen historisch-pikanter* Beigeschmack, denn die Partnerin Charlies, Edna Purviance, war seine erste angetraute Frau, die uns vielleicht indirekt daran erinnert, daß man damals von Frauen einen anderen Schönheitsbegriff hatte als heute.

Rückschritt bedeute. Der gute Mann wußte nicht — und es ist weiter auch nicht so wich¬ tig —, daß die Herstellung dieses Bildchens schon ein paar Jahre zu¬ rückliegt und daß man vom Jahre 1910 beispielsweise nicht die Tech¬ nik von 1928 verlangen kann. Wenn das hier überhaupt er wähnt wird, so geschieht es nur aus dem Grunde, um zizu zeigen, daß das Entscheidende bei der Filmkunstt nicht die persönliche Leistung n die rapide Entwicklung des jpt. die bestimmt und gefördert technische Erfindungen und Er¬

1 ».

streifens besonders bc-onen. den Wert der Darstellung von aus dem Zufall, der uns erst

Kenntnisse, durch die immc sere Gestaltung des Dekoi »nd durch die Fortschritte Schauspielkunst überhaupt. vjewiß ist der Chaplin v< •ul Lieberrcp . bedien (liehen Afnkafilm d :h lenkte. Auch in < 1 der Welt hat Lieber Rs I ^#Sj8P ia

bei Filchncr und Pudowkin vor; iatischc Köpfe ins Bild, so erlebt Hedin den ganzen Menschen und ukuOen

Filmstars wird ihr Ruhm nicht an der \X iege gesungen, die wenigsten ahnen überhaupt, daß sie eines Tages bekannt werden. Sie träumen dahin, vertreiben sich die Zeit mit Kinderspielen — aber niemand denkt daran, sie zum Photographen zu schicken und für die begierige Nachwelt festzuhalten. Wie hat Jenny Jugo in ihrer frühe¬ sten Kindheit ausgesehen? Ein einziges Bild blieb nur er¬ halten und berichtet davon . Um Jenny Jugo zu erkennen, zu sehen, wer sie eigentlich im Privaten ist, muß man sie besuchen. Draußen am Kaiser¬ damm, in einem Haus, in dem sich zu ebe¬ ner Erde ein Kino be¬ findet, in einem Haus, in dem neben ihr auch noch andere Schau¬ spieler wohnen. Ein Neubau — also mo¬ dern und elegant. Die Wohnung, von einem Architekten eingerich¬ tet — sehr geschickt und dem persönlichen Geschmack der Jenny Jugo entsprechend zu¬ sammengestellt — nicht etwa aus einer der hundertfältigen, stillosen, nichtssagen¬ den Wohnungsausstel¬ lungen herausgeholt

Unten: Jenny Jugo in ihre

den Dingen überlegenen :insam ist. Jack Londot

Wunder, daß auch im „Lockruf des Goldes" wieder außerhalb des Ringes geboxt wird. Um die Echtheit der Vorgänge zu erhöhen, hat man den in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts spielenden Film in das cnn sich einmal jemand Mühe |{eben würde festzustellen, in welch umfassender \Xcise sich der Film für umstrittene und viel bestrittene Literatur einsetz., so würde er ein bc i Kapitel dem Dichter Frank W edekind w idmen müssen Tschechoslowakische Filmstatistik 1928 Von unserem ständigen Prager F. A - Korrespondenten Die \ om Ministerium des Innern alljährlich herau«gegebcn * Deutschlands Ftimcinfuhr steift stetig. und zwar im doppelten hilmstatistik der zensierten Bildwerke br-ngt recht interessante Malte, wie die amerikanische Kinluhr sinkt. Diese Tatsache wud Zahlen über das Filmtahr 1928. Zahlen, die besonders Deutsch¬ den Eingeweihten nicht überraschen. Mar. weilt, dall Amerikas land betreffen und win der steifenden Machtstellung des deut- Vormachtstellung in der Tschechoslowakei im Voriahrc nicht nur «*. hen Filmes in der Tschechoslowakei ein klares Bild liefern, wie gründlich zerrüttet, sondc-n auch endgültig gebrochen wurde Dic¬ wir noch später sehen werden. hter angeführten Zahlen scheinen allerdings eine andere Sprache Im Yonahre wurden der Zensur im ganzen 2063 Filme in einer zu führen, die leicht mißverstanden werden konnte. Zahlenmäßig Gesamtlänge um 1851 143 Meter vorgelcgt. Davon wurden ist der amerikanische f-ilm allerdings immer noch an der Spitze. 55 Filme |l 15690 Meter) verboten, die übrigen 21818 Filme Aber man darf zweierlei nicht außer Betracht lassen: erstens ist |l 851 143 Mctcrl zur offevtlichen Vorführung freigegeben. Jugend- der heimische Filmmarkt mit 563 abendfüllenden Spielfilmen übe-' Irei sind 1104 Filme 1461 122 Meter), als Kulturfilme wurden 182 füllt, was zur selbst» crständlichcn Folge hat. dalt die Verleihe, Bilder (123 307 Meter) anerkannt. die einzelnen Bilder gar nicht so richtig verwerten können, denn die Zahl der Termine hat eine gewisse Grenze, die nicht über Die zur öffentlichen Vorführung nicht zugelassenen Bilder schritten werden kann: es sind also an und für sich zu viel« Filme am Markt. Dieser Umstand liegt schwer auf den Verleil Deutschland 29 Filme 172 615 Meter) Amerika 17 128 600 ) firmen europäischer F'ilroc nicht aber auf den Zweigstellen amerikanischer Unternehmen, die ohne Rücksicht auf die ..c Österreich 3 | 7 130 ) schädliche Auswirkung der Bilder alle ihnen zur Verfügung stehen¬ Rußland 2 | 2 530 | den Filme einfach auf den Markt werfen, gleichgültig, ob sie ver England . 2 | I 900 | dienen oder nicht. Frankreich. I Film | 2 670 | Tschechoslowakei 1 ( 245 .. I Die Einnahmen au» der Tschechoslowakei sind im Vergleich zu den Fiinnahmen in Amerika selbst uni in. übrigen Europa so Die Tatsache, daß lon den 55 verbotenen Filmen mehr als die schwindend, daß sic kaum in Bel acht fallen: aus dieser Über Hälfte deutsche Erzeugnisse sind, ist überaus betrüblich, heson legung die an und für sich ga nicht geschäftstüchtig ist kt gern nur als etw

Tschechoslowakische Filmstatistik 1928 Von unserem ständigen Pr agcr F. A - Korrespondenten Die vom Ministerium des Innern alljährlich herausgegeben-; Deutschlands Filmeinfuhr steigt stetig, und zwar im doppelt« n Filmstatistik der zensierten Bildwerke bringt recht interessante Maße, wie die amerikanische Einluhr sinkt. Diese Tatsache wird Zahlen über das Filmjahr 1928, Zahlen, die besonders Deutsch¬ den Eingeweihten nicht überraschen. Man weiß, daß Amerikas land betreffen und von der steigenden Machtstellung des deut¬ Vormachtstellung in der Tschechoslowakei im Vorjahre nicht nur schen Filmes in der Tschechoslowakei ein klares Bild liefern, wie gründlich zerrüttet, sondern auch endgültig gebrochen wurde. Die wir noch später sehen werden. hier angeführten Zahlen scheinen allerdings eine andere Sprache Im Voriahre wurden der Zensur im ganzen 2063 Filme in einer zu führen, die leicht mißverstanden werden könnte. Zahlenmäßig Gesamtlänge von 1 851 143 Meter vorgelegt. Davon wurden ist der amerikanische Film allerdings immer noch an der Spitze 55 Filme (115 690 Meter) verboten, die übrigen 2008 Filme Aber man darf zweierlei nicht außer Betracht lassen: erstens ist (1 851 143 Meter) zur öffentlichen Vorführung freigegeben. Jugend¬ der heimische Filmmarkt mit 563 abendfüllenden Spielfilmen über frei sind 1104 Filme 1461 122 Meter), als Kulturfilme wurden 182 füllt, was zur selbstverständlichen Folge hat, daß die Verlcihe.- Bilder (123 307 Meter) anerkannt. die einzelnen Bilder gar nicht so richtig verwerten können, denn die Zahl der 1 ermine hat eine gewisse Grenze, die nicht über Die zur öffentlichen Vorführung nicht zugelasscnen Bilder schritten werden kann: es sind also an und für sich zu viele Filme am Markt. Dieser Umstand liegt schwer auf den Verleih¬ Deutschland . . 29 Filme (72 615 Meter) firmen europäischer Filme nicht aber auf den Zweigstellen . 17 (28 600 .. ) amerikanischer Unternehmen, die ohne Rücksicht auf die ge¬ Österreich ... 3 „ ( 7 130 | schäftliche Auswirkung der Bilder alle ihnen zur Verfügung stehen¬ Rußland. 2 ( 2 530 . ) den E'ilmc einfach auf den Markt werfen, gleichgültig, oh sic ver¬ England. 2 ( 1 900 .. ) dienen oder nicht. Frankreich .... 1 Film ( 2 670 | Tschechoslowakei I ( 245 „ | Die Einnahmen aus der Tschccnoslowakci sind im Vergleich zu den Einnahmen in Amerika selbst und im übrigen Europa so ver¬ Die Tatsache, daß von den 55 verbotenen Filmen mehr als die schwindend. daß sie kaum in Bct-acht fallen: aus dieser Über¬ Hälfte deutsche Erzeugnisse sind, ist überaus betrüblich, beson¬ legung die an und für sich ga- nicht geschäftstüchtig ist ders wenn man in Betracht zieht, daß sich unter den v .-rbotenen wird der tschechoslowakische Filmmarkt gern nur als etwas Filmen Spitzenwerke der deutschen Kinematographie befinden. angesehen, was zwar vorhanden ist aber nicht viel Wert hat die auf der ganzen Welt zur Vorführung gelangen, bloß in der Darauf weiser auch die verschiedenen ausländischen Meldungen Tschechoslowakei nicht. So kann z. B. die Prager Zweigstelle hin, Amerika wolle die Tschechoslowakei sperren, wovon aller- der „Ufa" nicht den Fritz Lang-Film „Spione" durch die Zensur d ngs an Ort und Stelle, das heißt also in Prag, eigentlich gar bekommen: der Film wurde der Firma schon zweimal mit gänz¬ nichts bekannt ist. Man munkelt zwar verschiedenes herum, aber lichem Verbot zurückgcstcllt. und es ist nicht viel Hoffnung vor¬ S’.ichnaltigcs weiß kein Mensch zu sagen. Der für dicic Ma߬ handen. dag der Film die Zensur endlich passieren wird (und nahme angeführte Grund, nämlich die bestehenden Kontingent- wenn doch, in welcher Form ?). Ebenso wuiden der Ufa die bestrebungen. kann einer näheren Betrachtung nicht standhaltcn. ..Ungarische Rhapsodie", „Die Carmen von St. Pauli" und andere denn einesteils sind die diesbezüglichen Bestimmungen noch gar Filme verboten. Man sucht vergeblich nach einem vernünftigen nicht in Krt.fl. anderenteils ist von einem Kontingent im wahren Grund. Vor kurzem wurde der deutsche Film „Flucht ver blond" Sinne dieses Wortes gar keine Rede (Regie Louis Ralph) mit Georg Alexander und Agm s Esterhazy Zweitens aber ist das Publikum des amerikanischen Durch- verboten. Begründung: es ist unmoralisch, daß in dem Mittel¬ vchnittfilmes schon gründlich satt und verlangt nach gehaltvollere*! punkt einer Filmhandlung ein verbrecherisches Paar steht, das Bildern. Daß also die Amerikaner so und so viele Filme jährlich ' ot Betrügereien lebt! Im Jahre 1928 wurden zehn tschechische auf den Markt bringen, kann uns nicht maßgebend sein, da die "ilmc nach Deutschland verkauft und der Gedanke der deutsch- Anzahl dieser Filme nicht den wirklichen Marktbedürfnissen ent¬ tschechischen Produktion zum Glück der gesamten Prager Film- spricht. Viel tiefer läßt die Statistik der Aussiger Filmbörse branchc zur Verwirklichung gebracht rollen vielleicht die (Fachverband der deutschen Kinotheater in der Tschechoslowakei) vielen Filmverbote der Dank dafür sein, daß sich die Tsehccho blicken, wo die Firmen jene Filme zu Vorführungen zu bringen Slowakei mit Hilfe Deutschlands allmählich den europäischen pflegen, von denen sie sich bei den deutschen Kinobesitzern einen Filmmarkt zu erobern vermag? gewissen Erfolg versprechen (an der Prager Filmbörse, die übri Was die Beteiligung der einzelnen Produktionsländer am hei¬ gens gar keine Statistik herausgibt, werden fast durch die Bank mischen Filmmarkt betrifft, gewinnt man eine klare Übersicht olle neuen Bilder zur Vorführung gebracht). aus nachstehender Tabelle. Aus der Zahlenaufstcllung der Aussiger Filmbörse geht nun Jiii i21 hervor, daß von den 390 im Vorjahr vorgeführten Bildern 181 Ursprungsland ill | J| | deutsche und bloß 147 amerikanische Erzeugnisse (abendfüllende -s 11 l! -1! 1I|1 u=. i- Spielfilme) waren. Der deutsche Kinobesitzer hat also für den deutschen Film ein viel größeres Interesse als für den durch¬ 1. Amerika .... 268 535 185 535 1 803 769 999 schnittlichen Amerikaner, den sein Publikum ablchnt. Dieselben 2. Deutschland . . . 204 409 659 318 ! 522 638 686 Verhältnisse herrschen heute - man kann cs ruhig sagen - auch 3. Tschechoslowakei . 15 38 087 383 J98 185 089 auf tschechischer Seite. An Stelle des amerikanischen Bildes 4. Frankreich . . 34 88 220 158 192 129 531 muß ein anderes treten und das ist naturgemäß der deutsche 5. Österreich . . . 16 ! 39 240 ! 22 38 47 810 Film. Noch vor kurzem wurde der deutsche Film vom tschechi¬ 6. England . . . 35 620 4 19 | 37 485 schen Volk mit Rücksicht auf dessen Schwere und Problematik 7. Rußland . . ■: 8 280 7 u 12315 gar nicht gern gesehen aber heute, da die letzte deutsche 8. Dänemark . . . 3 8200 | 4 7 9 790 Produktion ein weit höheres Niveau und einen gewissen leichten 9. Schweden . . . 2 4 610 2 4 5 538 internationalen Schmiß aufweist, heute zieht auch der Tscheche 10. Polen. 2 I 5 300 5 300 das deutsche Bild dem amerikanischen vor. Es wäre zu betonen, daß dies nicht die persönliche Meinung des deutschfühlcnden Ver Wie überall, führen auch in der Tschechoslowakei die zwei fassers ist, sondern bloß die Feststellung eines Gesinnung* mächtigsten Produktionsstaaten. Amerika und Deutschland. Über Umschwungs, den der Schreiber dieser Zeilen aus zahlreichen Ge¬ die zahlenmäßige Beteiligung der beiden Konkurrenten gewinnt sprächen mit tschechischen Presseleulcn und Filmschaffenden, aus man aber ein ganz anderes Bild, wenn man auch die vorhergehen¬ Pressestimmen und aus der genauen Kenntnis der Prager Film den Jahre in Betracht zieht (siche unten). läge herausgefühlt hat. Ebenso sicher wie die Tatsache, daß der gute amerikanische Film immer begeistertes Publikum finden wird Jahr Deutschland Amerika (man braucht ja keine Beispiele anzuführen), ist auch der Um¬ stand. daß Deutschland immer mehr Boden gewinnt und schon 1 >926 I 343 Filme (430 127 Meter) 902 Filme (927 933 Meter) heute bei uns an der Spitze marschiert, nicht nur mit seinen ; 1927 431 (530 438 1 817 (887 130 . ) Spitzenwerken, sondern auch mit der technisch einwandlrei.'n und leichten Durchschnittsproduktion, die zur Zeit keinen ernsten ' 1928 j 522 (638 686 ., || 803 (769 999 .. ) Konkurrenten hat. Die Klangiilm G.m.b.H. ist eine Giündung der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft und der Siemens & Halske A. G. Die Eifahrungen der Laboratorien, die Leistungs¬ fähigkeit der Fabriken der Mutterfirmen wirkt sich in den Apparaturen der Klangfilm G. m. b. H. aus.

Die Klangiilm G.m.b.H. hat nach Abschluß der erforderlichen Siudien und Versuche nunmehr mit dem Vertrieb von Tonfilm- Aufnahme- und Wiedergabe-Apparaturen sowie mit ihrer Tonfilm- bezw. Tonbildfilm-Produktion begonnen.

Die Klangiilm G. m. b. H. gibt dem Theaterbesitzer das, was er braucht und bisher vergeblich gesucht hat: restlos durchgearbeitete, in der Bedienung einfache, in der Wirkung verblüffende Apparaturen zu angemessenen Preisen und bequemen Zahlungs¬ bedingungen.

BERLIN SW 11, Askanischer Die Klangfilm G. m. b. H. -Geräte können für die Benutzung von Schall¬ platten wie von Tonfilmstreifen, die Verstärker und Lautsprecher für jede Theateigröhe passend geliefert werden.

Die Klangiilm G.m.b.H. -Geräte entsprechen den Anforderungen des internationalen Filmmarktes; sie gestatten auch die Verwendung von Tonfilmen, die nach amerikanischen oder ähnlichen Verfahren her- gestellt sind.

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4 / Tel.: Lülzow 4652/53 Bayerische Offensive Von unseren Münchener M. - Korrespondenten Verschiedene Vorkommnisse Die Unzufriedenheit mit der ist: Für Vorführer beträgt die ln allen anderen Fällen sollen der letzten Zeit veranlaßten nunmehr zjrückgetretenen Lei¬ Arbeitszeit in der Woche mit es die Theaterbesitzer ruhig eine gutbesuchtr Mitglieder¬ tung des Reichsverbandes, den einem Ruhetag 54 Stunden und auf die richterliche Entschei¬ versammlung des Vereins baye¬ Herren Guttmann und Siegfried, der Lohn in der Theaterklasse I dung ankommen lassen. Der rischer Lichtspieltheaterbesitzer wurde deutl ch erkennbar. für den ersten Vorführer M. 60, neugewählte Syndikus des Süd¬ Insbesondere waren zu der von Hierbei wurde das Verhalten für die weiteren M. 54, in den deutschen Verbandes wird die Wilhelm Sensburg geleiteten der Herren in Sachen des Flug¬ anderen Klassen M. 54 bzw. gesamte Materie bearbeiten. Versammlung diesmal auch die blatts geger das D. L. S., das M. 52. Zuschläge für Programm¬ Man muß auch bedenken, daß Vertreter der großen Theater im Kinematograph als Angst vor wechsel oder Sonderveranstal¬ die aus der Gema ausgetretenen vollständig erschienen: die Her¬ der eigenen Courage bezeichnet tungen außerhalb der normalen Komponisten eventuell eigene ren Demmel vom Phoebus-Pa- worden sei. aber auch einiges Arbeitszeit je M. 3, Musikpro¬ Ansprüche machen können. Mit last, Cless von den Ufatheatern Persönliche, das Herr Sensburg ben M. 2. Urlaube je nach dem Deutschen Tonsetzerver¬ Pietsch iun.. Rösch. Frau Zach. aus einem größeren, viel Ma¬ Dienstalter 6. 9, 12, 15 Tage. band sei bisher ein erfreulich Kid usw., ebenso Herren aus terial enthaltenden Aktenstück Die übrigen Angestellten haben sachliches und ruhiges Verhan Augsburg und der Provinz. An¬ mitteilte und das trotz Verle¬ in der Klasse I 50. in den an¬ dein möglich gewesen. Jeder wesend war selbstverständlich sung in der Delegierten-Vcr- deren Klassen 54 Arbeitsstun¬ Theaterbesitzer solle sich unbe¬ der Ehrenvorsitzende, Herr Ga¬ sammlung des Reichsverbandes den. Portiers erhalten M. 30 dingt zu dem Kartell der Musik - briel. gleichzeitig als Berichter¬ bisher keine Widerlegung er¬ bis 33. Kassiererinnen in Klasse I Verbraucher bekennen. Es statter (ür die Stuttgarter Ta¬ fahren habe scharf kritisiert. M. 30. in II M. 26. in UI M. 24. wurde ein einstimmiger Be gung des Süddeutschen Verban¬ Die Versammlung erklärte Platzanweiserinnen und Boys Schluß gefaßt, daß sämtliche des, und der stets arbeitsam: sich (mit einer Stimmencnthal- entsprechend M. 24. M. 22. M. Zahlungen an die Gema nur Herr Stingl. tung) einstimmig mit den An¬ 20. Monatlich sind drei freie noch unter Vorbehalt zu täti¬ Der Verein ist in letzter Zeit sichten des Herrn Sensburg Tage zu gewahren. Urlaube 3 gen sind, um die darin enthal¬ wesentlich gestärkt worden einverstanden und beauftragte bis 6 Tage. Der Manteltaril tenen Ansprüche der außerhalb durch den Beitritt der vier ihn. auf der Delegiertensitzung ist unkündbar bis 1. April 1932, der Gema stehenden Kompo¬ Ufa-Theater in München. Augs¬ am Dienstag nach seinem Er¬ die Lohnsätze bis 1. Cktober nisten auf diese Weise sicherzu¬ burg und Würzburg, der Ga¬ messen alles zu tun, was ge¬ 1930. stellen. briel-Lichtspiele. der Filmburg eignet wäre, eine gründliche Da mit den Musikern ein Gegen den Plan, die deut und des C.den-Theaters in Mün¬ Reinigung in den Verhältnissen Manteltarif noch ungekündigt in sehen Verleihbezirke auf drei zu chen sowie der Lichtspiele vor. des Reichsve-bandes herbeizu- Kraft ist, lehnte der Schlichter beschränken, wurde protestiert, Miltenberg. Der Wiedereintritt tühren Aus der engeren Ver- Verhandlungen mangels Zustän¬ und Herr Sensburg beauftragt, der großen Pietsch-Theater Glo¬ bandstätigkeit sei noch mitge¬ digkeit ab. Es soll jedoch über dahin zu wirken, daß München ria-Palast und Schauburg ist teilt, daß dir lang andauernde einige im Laufe der Zeit her¬ als VerleihzentraL erhalten für die ersten Februartage Tarifst'eit mit den Angestell¬ ausgebildete kleinere Streitfra¬ bleibe. sichergestellt. ten vor dem Landesschlichter gen eine freie Besprechung mit Neben der Erledigung einer Der auch für die außerbaye- besonders angesichts des letzten dem Musikerverbande stattfin- Reihe interner Angelegenheiten tiseben Lichtspielinteressenten Schiedsspruchs zu einem immer¬ wurde ferner die Frage dir wichtigste Tagesordnungspunkt hin noch erträglichen Ergebnis In Sachen der Gema wurde Unfallvcrsicherungspflicht der war ein von Herrn Sensburg ge¬ geführt habe. Die Angestellten eine Darstellung der augenblick¬ Kinobesitzer erörtert und wei¬ ter Raum den Eintrittspreis gebenes Referat über die uner¬ hatten insofern eine verstärkte lichen Verhältnisse gegeben. Sie quicklichen Zustände, die sich Position, als sie die frühere lassen es nur dann ratsam er¬ differenzen in Augsburg gewid¬ bei dem Reichsverband und der Filmgewerkschaft aufgelöst und scheinen, auf neue Vereinbarun¬ met. Es soll nochmals versucht Spitzenorganisation herausgebil¬ sich dem Verkehrsbunde ange¬ gen einzugehen, wenn diese für werden, hierin ein Einverneh¬ men mit der Emelka zu erzielen det haben sollen. schlossen hatten. Das Ergebnis die Betriebe gut tragbar sind.

Verbandes gewissermaßen eine Die offizielle Notiz. vinzialverbandes Schlesischer Neuer Vertrauensmann der Filmvertreter im Rheinland. Legitimation für fachmännische Der Reichsverbaod teilt mit: Lichtspieltheaterbisilzer statt. Gegenstand der Beratungen sind Am Montag fand in Düssel¬ und seriöse Betätigung sein Infolge der Amtsniederlegung soll. der beiden Vorsitzenden des in der Hauptsache die jüngsten dorf unter dem Vorsitz des Reichs verband cs. der Herrin Ereignisse im Reichsverband Vertrauensmannes Gustav Türck Guttmann und Siegfried. M.d.R. und die bevorstehende Dele- eine Mitgliederversammlung ist eine Delegierten-Versaram- giertenversammlung in Berlin. statt, zu der aus Berlin die Ein neuer Voriührerkursus lung für Mittwoch, den 6. Fe¬ Im „Deli-Theater" in Breslau Herren Max Sklarek und Leon in Frankfurt. bruar 1929 vormittags 11 Uhr. fand am Sonntag, dem 27. Ja¬ Schnaeberg erschienen waren. Die bekannte Fachschule für einberufen worden, die auch nuar. eine Festmatinee statt, die Herr Türck trat von seinem Lichtspielvorführer in Frank¬ dieses Mal wieder in den Räu¬ von den Ortsgruppen Breslau Amt zurück. An seiner Stelle furt am Main hat am 26. Ja¬ men des Reichsverbandes statt¬ des Friedensbundes Deutscher wurde Herr Leon Kreitz, Süd¬ nuar ihren elften Kursus been¬ findet. Katholiken, der Internationalen film, gewählt. det. ’ Von zweiunddreißig Teil¬ Die Tagesordnung umfaßt in Frauenliga für Friede und Frei¬ Es wurde festgestellt, daß nehmern konnten einunddreißig erster Linie die Rücktrittsange¬ heit und der Deutschen Frie¬ die Organisation sich zwar zur staatlichen Prüfung als legenheit selbst sowie die Er¬ densgesellschaft veranstaltet noch im Aufbau befindet, daß Lichtspielvorführer zugelassen gänzungswahl für den Vorstand wurde. Zur Vorführung gelangte aber alle Vorbedingungen ge¬ werden. Es waren Theater¬ bis zur nächsten Generalver¬ der Film „Herzschlag der Welt“ schaffen sind, möglichst bald besitzer. angehende Vorführer. sammlung. Weiterhin wird aber (mit Lillian Gish), der vorher in alle seriösen Vertreter und Lehrer, Vortragsreisende usw auch gleichzeitig Gelegenheit den Breslauer Lichtspielhäusern Filialleiter als Mitglieder zu unter den Teilnehmern. Alle gegeben sein, alle anderen aktu¬ ..Konzerthaus" und „Gloria-Pa¬ umfassen. Anmeldungen zu dem Kursus ellen Angelegenheiten zur last“ mit Erfolg gelaufen ist. Im Anschluß an die Mitglie¬ konnten bekanntlich nicht be¬ Sprache zu bringen. Im Breslauer „Ufa-Theater" derversammlung fand eine Aus¬ rücksichtigt werden, so daß Der vorerwähnten Delegier- wurde jetzt von Direktor Boy sprache mit denjenigen Vertre¬ sich die Leitung der Fachschule- ten-Sitzung wird am gleichen der Paramountfilm „Wings" hcr- tern und Filialleitern statt, die entschlossen hat, vom 8. April Tage, vormittags 10 Uhr, eine ausgebracht, der bei dem hiesi¬ der Vereinigung nicht angehö¬ ab einen außerterminlichen Kur¬ Vorstandssitzung vorausgehen. gen Publikum größten Anklang ren. Es wurde darauf hinge¬ sus abzuhalten. Er dauert, wie * findet. Die Premiere, die vor wiesen. daß die Freie Vereini¬ üblich, drei Wochen. Die Teil¬ Breslauer Notizen. einem vollbesetzten Hause statt¬ gung der Filmvertreter kein nehmergebühr beträgt hundert Montag, den 4. Februar, fin¬ fand, war ein voller Erfolg für Verband sein soll, der möglichst Mark. Anmeldungen an Ro¬ det in Breslau eine Verwal- den Film. Die lokale Presse viel Mitglieder umfaßt, daß bert Matter. Frankfurt am Main. tungsausschuB-Sitzung des Pro¬ ist von dem Werk begeistert. vielmehr die Mitgliedschaft des Kaiserstr. 60.

Bilder au* „Die magische Uhr". „Das Land des Glücks“. „Die Frühlingskönigin"

wachsen die Blumen, leben die Tie und Menschen, wie in einer rein kindlich wahren Märchenwelt Sei Puppen bewegen sich ohne Schnüi geschmackvoll gehe die Form des Kleide; Das Haus 1 der Sdiatten

man möchte beinahe sagen, klassisches Buch. Will Irvi hat die l.cbensgeschichte Adolph Zukors und seines Kre cs geschrieben und damit einen Querschnitt durch ih »'S rn J '$! ttift i \v tr I ft heute vielleicht

Europa kommt, und nicht gerade aus den glänzend¬ sten Verhältnissen. Er wurde am 7. Januar 1873 in einem kleinen ungarischen Städtchen geboren. Ei

sen. denn die Erwerbsmöglichkeit n Ungarn waren schlecht, so dali erklärlich i daß auch Adolph Zukor den Weg über d großen Teich antral, als seine Eltern gesti ben waren und er nun versuchen muß schon in jungen Jahren auf eigenen Fjfl zu stehen. Eine Waisenstiftung verschaffte ihm das Reise¬ Sinne. Man gründete zunächst kleine Fabriken, von denen geld. An einem Herbsttag des Jahres 1S88, also vor bald Vitagraph und Biograph bis vor drei Jahren existierten. Bei vierzig Jahren, landete er in New York. der Biograph war gleich damals eine Reihe von Namen, Er bezieht ein bescheidenes Logis in dt-r 9. Avenue und die heute Weltgeltung haben. Es seien nur D. W. Griffith. beginnt für vier Dollar die Woche in einer Kürschner- Mary Pickford und die Schwestern Gish genannt. werkstatt zu arbeiten. 1891 hat er es aaf acht Dollar ge¬ Im selben Jahr begann Zukor mit der Produktion. Fr bracht. nicht viel Geld für das teure Amerika, aber doch engagierte von Biograph GrifFth und die Pickford, vervoll¬ für ihn so viel. daU er davon übrigbehalten konnte. 1893 ständigte sein Programm, das er selbstverständlich auch sehen wir den jungen Zukor in Chicago. Er hat inzwischen verlieh, durch internationale Waren. Er kaufte von Italien perfekt Englisch gelernt, sich in Abcndk irsen wcitergebil- „Quo vadis" und Cabiris, übernahm die verfilmten Oher- det und gilt schon als ein kleines Phänomen, hat das Ver¬ ammergaucr Passionsspiele uid ließ Sarah Bernhardt, die trauen seiner Landsleute, von denen einer, der nur Unga¬ damals in New York war, als Königin Elisabeth filmen risch und gebrochen Deutsch sprach. Max Schossberg, mit Seine Theaterinteressen, die inzwischen in der „Löw Com¬ ihm die ..Neue Pelzkompagnie" eröffnet. ..in stolzer Name, pany" vereinigt waren, gab er ab, dehnte aber gleichzeitig hinter dem sich zunächst ein kleines Geschäft verbirgt. seine Produktion erheblich aus und vereinigte sich 1911 ni:t Zukor hat die richtige Idee. Er sucht und findet Verbin¬ dem Atelierbesitzer Jesse L. Lasky in Hollywood und be¬ dung direkt zu Pelzjägern. Er erfindet einen neuen Artikel, gründete die „Famous Players Lasky Corp." das Pariser Schultercape, das ein Schlager für New York Diese Firma wurde bald geachtet und berühmt, vereinigte wird in sich die amerikanische .Spitzenproduklion. brachte Bildet Am Ende der ersten Saison im eigenen Geschäft verfügt mit der Pickford. Wallace Reid. Will Hart, Mae Marsh. Zukor über ein Vermögen von 8000 Dollar Man zahlte auch schon Riesengagen. Die Pickford erhielt Drei Jahre später tritt Zukor mit dem Fellhändler Morris nicht weniger als 10 000 Dollar die Woche. Der Film wurde Kohn in Geschäftsverbindung, einem Mann, der besonders immer größer; man begann die Arbeit außerhalb Amerikas, lukrativ arbeiten konnte, weil sein Vetter Kaufmann ge¬ die vor allem deshalb glatt und reibungslos verlief weil meinsam mit seinen Kindern Lotlie und Albert die Ware Europa während des Weltkrieges als Konkurrenz vollstän¬ direkt an Ort und Stelle in den Indianer-Territorien auf¬ dig ausschaltete. kaufte. 1919 schied die Pickford bei Famous Players aus. Sic Die drei Associes kamen immer enger zusammen. Sie begründete mit Douglas Fairbanks, Charlie Chaplin und gründeten eine gemeinsame Firma „Kohn & Co." und kamen den andern die United Artists. Aber sie wurde ersetzt sich auch familiär näher, weil Zukor im Jahre 1897 Lottie durch Gloria Swanson. die infolge ihrer ungeheuren Be¬ Kaufmann heiratete. liebtheit auch zu einem Kassenschlager ers.en Ranges wurde Das Geschäft blühte, und bald gründete- Zukor eine Nie¬ Unr. diese Zeit kam Zukor auch wieder zum Theater¬ derlassung der Firma in New York, deren Leitung er iiber- geschäft. Er gründete zuerst die Broadway-Kinos Rialto und Rivoli und brachte schließlich die gesamte Theater¬ In der amerikanischen Weltstadt lebte damals noch ein kette von Balaban und Katz an sich. anderer tüchtiger Pelzhändlcr, Marcus Löw, ein geborener Inzwischen organisierte er auch das Europa-Geschäft. Er Amerikaner, der als Zeitungsjunge begonnen hatte und der hatte die „Madame Dubarry”, das große Werk Lubitschs damals schon recht nett Karriere gemacht hatte. mit Jannings und der Negri, verhältnismäßig billig gekauft, machte damit große Geschäfte und gründete deshalb, weil Zukor wurde damals bereits auf ein Vermögen von rund er an die Zukunft des deutschen Films in Amerika glaubte, einer Million Mark geschätzt. Er galt als unternehmend, die Europäische Film-Allianz, die unter der Leitung von rasch entschlossen und weitsichtig. Man unterbreitete ihm Albert Kaufmann stand. damals die Idee, ein volkstümliches VergnügungsetabFsse- Eine Reihe von unglücklichen Zufällen machte diese ment cinzurichten, mit Apparaten der verschiedensten Art, Firma nicht so rentabel, wie man das in Amerika wohl an¬ mit lebenden Bildern. Kraftmessern. Wahrsagekästen — nahm. Man zog kurz entschlossen die Konsequenzen, legte Dingen, die wir alle noch aus unserer Jugend kennen und den Betrieb still und engagierte Lubitsch, die Negri, später die man hier und da noch in der Ecke der Großstadt und Jannings und andere Kräfte für Hollywood und beschäf¬ auf dem Lande antrifft. tigte sich in Deutschland mit dem Verleih im Rahmen der Der Plan fand Interesse, und die Kompagnons fingen Parufamct. einer Kombination, die getragen wird von Para¬ neben dem Pelzgeschäft ar. auch Vergnügungsiokale zu be¬ mount, der Firma Zukors, Metro-Goldwyr und der Ufa. treiben. Man gründete in der 12. Straße, nahe am Broad¬ Die Gegenwart, die bei uns in Deutschland eigentlich am way, die Penny Arcade. meisten interessiert, wird in dem Buch ganz kurz behan¬ Das Publikum konnte alle Apparate, die dort aufgestellt delt. Man hätte, vom deutschen Standpunkt aus gesehen, waren, durch Einwurf von zehn Cents selbständig in Be¬ noch schildern sollen, wie Zukor den Neubau der Heidel¬ wegung setzen. Wie das Geschäft ging, geht schon daraus berger Universität unterstützte, und wie er jetzt bestrebt ist, hervor, daß schon im ersten Jahr das zwanzigfachc Ge¬ im Rahmen der neuen Weltsituation mit Deutschland in ein schäftskapital verdient wurde. möglichst angenehmes, ersprießliches Verhältnis zu kommen. 1905 machte man aus den vielen großen Unternehmen, die Das Buch wird in Deutschland starke Beachtung finden, man inzwischen gegründet hatte, die „Automatic Vaudeville weil die Persönlichkeit Zukors interessiert und weil man Comp. ", die in dem automatischen Zauberglücksteller aus aus der Geschichte dieses großen Mannes Lehren und Rück¬ Paris einen Schlager für Amerika gewonnen hatte. schlüsse ziehen kann auf die Entwicklung des Filmgeschäfts Nelien den automatischen Apparaten zeigte man damals in der Zukunft. die bekannten lebenden Bilder Edisons, die auch nach Ein¬ Wir freuen uns auch, in dem Buch Will Irvins erkennen wurf von zehn Penny in Betrieb gesetzt wurden. Eines zu können, daß Zukor an Europa hängt, Europa schätzt Tages zeigte man Zukor einen Filmstreifen „Die große und gern wieder in Europa arbeiten will, so wie er es frü¬ Kisenbahnberaubung"' und bot ihn zur Vorführung an. Das her getan hat. Wir registrieren das mit Genugtuung und Geschäft wurde perfekt, der große Erfolg stellte sich ein. Befriedigung, weil der deutsche Film gern und freudig mit und nun wurde der Film Zukors Hauptberuf. Amerika gehen will. Amerika kann das auch ruhigen Allerdings blieb er bis zum Jahre 1910 noch immer beim Herzens tun. Es braucht keinen Geschäftsneid aufkommen Pelzgeschäft. Er gründete damals unter anderem das zu lassen und keine Überflügelung zu befürchten, denn „Comedy-Theater". dessen damaliger Kassierer, Albert der deutsche Film steht heute, international gesehen, Kaufmann, heute sein Schwager ist. In die Zeit um 1910 immer noch da, wo sich Amerika un Zukor befanden, als fällt der Anfang des amerikanischen Films im heutigen er von New York nach Hollywood ging. Kinematographie für Amateure Von I) r. Waller Illach.

V». einigen .lahrrn kam cm Berliner Kakarrlldiieklor ani die Idee, das Publikum zu seiner eigenen und zur Ile- lusligung der Zuschauer lilnien zu lassen. Das Moll« dieser Vci anstaltungcn hicll: ..Jckafi" (Jeder kann (ilmciii und war ein starker Kassenerfolg lür diesen geschäfts¬ tüchtigen Direktor. Kr hatte aul das große Irtercsse spekuliert, das last jeder Mensch für den Film und alles, was damit Zu¬ sammenhang!. hegt, und sich nich: verrechne! Jeder Jüngling, jedes kleine Mädchen träumt davon, als Kilm-

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nna noch lebte, die dort der Weg zu einer Popu¬ leibhaftig über das Bild larisierung dieser Idee mit einer Verbilligung des dazu erforderlichen Materials und mit einer Vereinfachung der dazu- :h größeren Erfolg als • Gedanke der Ama-

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schaffcn. sondern auch dei Ähnlich steht es bei Hamburger Halen, aulklarendet Weller Fünl Minuten später Belehrung dienen, eine der Amalcurkinemalo- tmlgrmemmn Ml.,ciMr «u/2, Hrt,ar4.\. Illr-e, »ji. lilirr .1, ml I gl*l,tmpe,k. wichtige Kulturaufgabe zu graphie. Auch hier ist Brlirklime •«»er. erfüllen. Er trägt einen das Erir.nerungsmoment Schimmer der großen der wichtigste Faktor, der die Anschaffung einer derartigen Welt in das einsame Heim des Gutsbesitzers, er führt ihn und seine Freunde ein in wissenschaftliche Probleme und hilft ihm das eintönige Leben heiterer zu ertragen. ..Jekafi", das Schlagwort eines nach Kasscncrfolgen begierigen Businessmannes, ist das Motto einer Kulturbewegung geworden, die hoffentlich bald bis in die fernste Hütte ihren Segen bringen wird. Achtung — Schallaufnahme Wenn inan den Künstler glauben darf, so ist die platte nun in Kupfer, jedoch erhaben, widergibt. Wie die größte Annehmlichkeit des Rezitierens für Schall¬ Kupferplatte des Radierers, die Stahlplattc des Stichkünst- platten und Rundfunk die Tatsache, daß man sich lers oder der Druckstock des Holzschnittmcisters ist diese nicht im dunklen Abendanzug, sondern in Hemdsärmeln, im Kupferplalte die kostbare Aufnahme musikalischer oder Pullen er bewegen kann. Es ist. ab befinde man sich auf dar sprcchcrischer Leistung, die ins Archiv wandert, und von der Probe, mit dem einzigen Unterschied, daß all das. was ge¬ die sogenannten Preßplatten (also nicht etwa die endgültigen sprochen wird, nicht mehr korrigiert werden kann. Jedes Vcrkaufsplatten) hcrgcstellt werden. Wort muß sitzen, jede Betonung und Akzentuierung am Bei der Besichtigung des Archivs konnte Alexander richtigen Platze sein. Bei Alexander Moissi steht nicht zu Moissi fcststcllen. daß er in ehrenvoller Nachbarschaft mit befürchten, daß er in Mozart in einem feuer- ' dieser Hinsicht einmal sicheren und mehrfach einen Fehler macht. Er verschlossenen Schrank kennt das Verfahren und aufbewahrt wurde. ln den Aufnahmebetrieb bei Anbetracht des Wertes der Herstellung der Schall¬ ciescr Metalldisken stellt platten noch aus der Zeit, r.tan. um sic nicht zu be¬ da man noch nichts vo» schädigen, durch Galva- dem Elektrovcrfahrcn roplastik einen neuen wußte, sondern durch Abzug her. den man einen riesigen Metall¬ Mutter nennt. Von ihm trichter in einen anderen werden die Prcßmatrizen Raum sprach, wo die abgezogen, die jedoch Stimme eine Membrane nach einer gewissen Zahl zwang, mit einem feinen von Pressungen un¬ Stift unendlich zarte brauchbar werden und Rillen in eine weiche nun an und für sich Wachsplatte einzugra- wertlos sind. Bevor man ben. aus der die Schall¬ zum Pressen kommt, be¬ platte entstand. Heute darf cs noch allerlei Ar¬ schaltet ein sehr sinn¬ beit. Die polierte Rand- reiches Mikrophon alle linie der Schallplattcn. Nebengeräusche aus und der polierte Mittelspic- uberträgt nicht nur — gcl, das Loch für den wie einst — lediglich die Walzcnzapfen und die Stimme, nein, auch den Schlußrille, die die Na¬ individuellen Charakter, del zum Mittelpunkt Plastik und Wärme. Hat gleiten läßt, wenn das der Künstler seinen Vor¬ Ende der Platte durch trag beendet, wandert die Sprcchmaschinenna- das ..besprochene" Auf- del erreicht ist. wollen nahnu-wachs zur Prii- bestimmt sein. Die so tungsslellc. Alexander vorbereitete Kupfci- Moissi bekundet immci matrize wird auf eine wieder für den Hcrslel- Mcssingschcibc aufge- 'ungsgang der Schallplatten lötct, nach einer Bcnzin- großes Interesse. Er sagte waschung in ein Nickei¬ einmal: ..Es ist geheim¬ bad gebracht und m nisvoll, zu sehen, wie in totem Material plötzlich ein Stück die Abteilung zur Hochglanz - Schallplaltcnlicrstellung seiner selbst Leben bekommt; ich bin immer wieder aufs geschafft. Hier stehen die großen Maschinen, die das neue fast erschreckt, wenn ich meine Stimme in der Re¬ Mischen der Verkaufsplatten - Materialien besorgen produktion höre. Ähnlich ging es mir. als ich mich zum also Schellack. Rubin, Kopal, Farbe und Füllmasse eislenmal in einem Film auf der Leinwand schreiten sah." wie Schiefermehl. Schwerspat und Baumw ollflock >n Bevor nun Hie Wachsplattcn preßfertig sind, werden sic feinster Vermahlung Für die Herstellung einer Platte be¬ unter dem Mikroskop überprüft, damit später der spiclfähi- nutzt der Presser eine gewisse Menge dieser Mischung, er¬ gen Platte keine Mängel anhaften, die der Fachmann zu wärmt sic bis zur Elastizität und trägt sic auf die eben verhindern vermag. Hat das Mikroskop die Platte sauber falls erwärmte Prcßiorm auf. Für die Rückseite der Platte und sciiädcnlos gezeigt, dann wird sic mit einem elektrisch verwendet man in gleicher Weise eine zweite Form. Da¬ leitenden Graphitstaub überzogen, ein Vorgang, der maschinell zwischen kommen die Etiketten (etwa Vox: Alexander geschieht, um Gleichmäßigkeit zu erzielen. Nun wird die Moissi spricht den Osterspaziergang aus Faustb und nun so behandelte Platte in ein galvanisches Kupferbad gehängt. wird die ganze Form mit einem Druck von hunderttausend Im Lauf von 24 Stunden wird hier durch den elektrischen Kilogramm unter die hydraulische Presse gebracht Das Strom der Graphitschicht ein Kupferüberzug erzeugt. Das Produkt ist die fertige Platte, die nun noch einer Gcncral- ist der sogenannte Vater, der alle Feinheiten der Wachs¬ visilatioii unterzogen wird, bevor sic in den Handel kommt

Scfiallplatten, die man gern hört

Instrumentalmusik Violin- Konzert F-Dur von W. A. M u / a i l. I Salz I III. Allegro aperto. Gespielt von Professor Josef Wolfsthal M i is n o n. Polonaise und Romanze nach der Oper von A. Tho mit großem Orchester (Mitglieder der Staalskapellc) unter mas, arrangierl von Robertson, gespielt vom J. H. Souire- Leitung von Dr. Weißmann auf Parlophcn 9339 und 9360 Celeste-Oktett auf Columbia 9507. Dazu auf 9360 der 2. Satz I Adagio. Zwei der populärster. Weisen klassischer Musik, soweit man Daß Mozart ein großer Komponist war, weiß jeder, aber seine Mtgnun. das heute noch zu den beliebtesten Repertoiren zählt, wundervollen Kompositionen, volkstümlich in der besten Bedeu schon klassisch nennen darf. Eine interessante amerikanische tung des Wortes, sind noch davon entfernt, jene Popularität zu Interpretation durch ein Salonorchcster. das sich weit vom genießen, die ihnen zukommt. Die neuen Parlophonplatten hei Original entfernt, aber nur, um dadurch Klangeffekte hervor¬ fen mit, diesem Ziel näherzukommen. Wundervoll gespielt vom zurufen. die interessant und wirkungsvoll sind. Eine Platte, die Solist und vom Orchester, werden sie alle die auf die Fort¬ man immer wieder hören mag. weil Inhalt und Wiedergabe sich setzungen warten lassen, die uns Wolfsthal sicher bescheren stark und nachhaltig ins Ohr schmeicheln. wird. Sphärenklänge. Walzer von .loh. StrauB. Für Odeon „Quartett D-Dur (Andante) und Ü-Mull (Menuett | von gespielt von Arthur Rodanzky mit großem Symphonie- W. A. Mozart, gespielt vom Amar-llindcmith-tjuaru l mit dir Orchester aus Mitgliedern der Siaalskapcllc, Berlin. Besetzung Licco Amar. 1. Violine. W. Caspar. 2. Violine Odeon 8367a und b. Paul Hindcmith. Bratsche. Maurice-Frank. Violoncello. Solisten Emanuel List mit einem ausgeze ebneten Ensemble von der Wiener Wiedergabe besonders gern gehört. Die Platten der Chorsängern und Musikern. Feinsinnig, g oflzügig in der Auffas¬ Parlophon erfreuen durch eine dynamisch glanzende Auffassung, sung die Direktion Mörikes. die die strahlenden, abgeklärten Stimmen prächtig widerklingen Tiefland. (Eugen d'Albert.) Wolfserzäh'ungcn aus dem ersten Akt und Traumcrzählung aus dem Vorspiel. Gesungen Sprechplatten von Richard Tauber. Orchesterbegleitung von Mitgliedern der Staatskapelle. Odeon 8365a ind b. Ausgerechnet du. Sprechcouplet mit Klavierbegleitung Aus einer der beliebtesten modernen Repertoircopern wählt Musik: Irving Berlin. Text Roxi. Vorgetragen von Hans sich Tauber zwei Stücke, die zu den wirkungsvollsten des Wer¬ kes gehören. Die vollendete Vortragsku.rst des genialen Inter¬ Keine aufregende Platte. Eine nette, liebenswürdige Melodvc preten. die glänzende Reproduktion auch cer begleitenden Musik des amerikanischen Schlagerkönigs. Der Text gesprochen von wirken bei dieser Platte kongenial zum Erfolg. Hans Brausewetter, der auf der anderen Seite von Parlophon B 12330-11 mit zwei Prosaschnurren von Wilhelm Jjsch besser Engelschor aus dem Oratorium „Elias". Zusammen gelallt._ mit „Ave verum“, gesungen von den Sängerknaben der ehemal. Hofburg-Kapelle W'ien. An der Orgel: Prof. Hein¬ Bilder von rilmsröBen nul .l. r.ii NeiiM-n-.iiu. un.l /aar i-iiie umir*- rich Müller. Parlophon 9355 I II. Das Mozartsche Ave und der berühmte Mendclssohnschc Chor aus dem Oratorium gehören nicht nur zu dem volkstümli : sten Repertoire unserer Chöre, sondern sind durch die Sängerknaben der Hofburg, als besondere Perlen ihres Repertoires, gerade in itticymtüonoXe

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Berlin, den 4. Februar 1929 Unparlamentarisches Parlament Außerordentliche Generalversammlung in Berlin Die Berliner Versammlung Münchcocr Sensationen Die Berliner Theaterbesitzer am letzten Sonnabend, die in dürfen es uns nicht übelnch- Aus München werden hier immer so gern in vorderster erster Lime die Ersatzwahl für tnen. aber all das, was gegen und da sensationelle Ent¬ die Herren Guttmann, Sieg¬ Linie steht, diesmal mit sei¬ die Arbeitsgemeinschaft ange¬ fried und Hollcufer vorzuneh¬ hüllungen gemeldet, die des¬ nem Urteil zurückhäll und führt vurd--, ist — objektiv be¬ men hatte, stand unter keinem halb keine Sensation für so tut als wisse cs von trachtet — ein Grund für ihre glücklichen Stern. die Kenner der Verhältnisse Konstituierung. Uber das „Thema" sollte sind, weil man weiO, woher Die Angelegenheit wird Der Zentral! erband hat die möglichst nicht geredet werden, die Unterlagen stammen. sicher in der Delcgicrten- Zügel in der letzten Zeit etwas und die Mitglieder wissen heute - Sie sind, soweit man die versammlung geklärt wer¬ zu locker gelassen. Gerade in der Filmindustrie ist strafiste über die Krise und ihre Gründe Ausführungen Scnsburgs in den. Dort wird Sensburg Handhabung der Lieferungs¬ genau so wenig wie bisher. der Münchener Vei Samm¬ auch seine Qicllcn nennen bedingungen erste Vorausset¬ Man verweist auf die ver¬ lung nachprüfen kann — und müssen, wenn ihm ernsthaft zung für eine Gesundung der schiedenen veröffentlichten Er¬ Jas ist von uns ium Teil an Aufklärung gelegen ist ganzen Branche. klärungen, von denen man hier geschehen —, unrichtig und Diese Gewährsmänner wer¬ Auch im Interesse der Thea¬ schon vorher lesen konnte, daß stammen aus jener Ecke der den dann hoffentlich für terbesitzer, die bisher vielfach sie eigentlich nichts sagten. FricdrichstraOc, deren Poli¬ ihre Behauptungen auch ge¬ unvorsichtig und in zu großem Siegfried sprach zu sei¬ tik von jeher in Geheimak¬ rade stehen, damit Sens¬ Umfang disponierten, weil sie ner Entlastung. Mit innerer, ten und deren Verwerfung burg, bis jetzt ein Vorge¬ immer noch auf gütliche Eini¬ verständlicher Erregung. Aber bestanden hat schobener, der glaubt, im gung im Eventualfälle hofften. er setzte eine zii genaue Kennt¬ Es ist interessant, daß ein Interesse der deutschen Es gibt nirgends sonst ein Ge¬ nis der Dinge voraus, so daß werbe, das so viel in seinen Fachblättchen, das die Theatcrbcsitzer zu handeln, den Mitgliedern der tiefere Zu¬ Verträgen gestrichen oder ge¬ nicht ein Verschobener sammenhang auch heute noch Quelle genau so gut kennt ändert haben wilL unklar ist. wie wir, aus der Sensburg wird, den seine Hintermän¬ Man denke nur an das Va¬ Man hat als unparteiischer schöpft. und das sonst ner im Stich lassen. riete, über das in der fragli¬ objektiver Beurteiler der Dinge chen Sitzung ja genügend de¬ das Gefühl, als ob cs wieder battiert wurde. einmal, wie Irüher öfters, nicht nung, daß an sich gegen der¬ Es zeugt von einer totalen Dort liegen die Dinge ähn¬ um die Sache, sondern um artige Äußerungen von Ver¬ Verkennung der Sachlage, wenn lich wie bei uns. Man schließt Personen ging. bands wegen nichts getan wer¬ man irgendwie ein grundsätzli¬ vielfach Nummern ungesehen Neue Besen kehren gut, denn den kann. Wer in einem ches Recht auf Preisreduktion durch den Agenten ab. Schlägt sie sind noch nicht abgenutzt, Theater die Eintrittspreise nicht oder Streichung getätigter Filme sie nicht nach Wunsch eia, “nd so kam cs auch zu harten bezahlen will, kommt nicht hin¬ konstruiert. kann man auch nicht einfach Worten gegen die Arbeitsge¬ ein. Was würde man an der Wenn der Theaterbesitzer ar¬ die Künstler entlassen, sondern meinschaft. Kasse des Piccadilly sagen, gumentiert, er müsse Filme ab¬ man muß sie die vereinbarte wenn ein Besucher seinen Ein¬ Zeit beschäftigen, ganz gleich, Man stellte den Grundsatz schließen, ohne die Qualität ge¬ tritt davon abhängig machen ob das Theater dabei gewinnt auf. daß die Verleiher keine nau zu kennen, so trifft das ge¬ wollte, daß der Spielplan aus¬ oder verliert. nau so zu einem großen Teil Geschäftsbedingungen festsetzen gerechnet für ihn umgcändcrl durften, ohne die Theaterbe¬ auf den Verleiher zu. Sehr richtig wurde vom Vor¬ werden sollte. standstisch au» bemerkt, daß sitzer zu fragen, wie etwa in Selbstverständlich sind auch Solange das Blockbooking- der bekannten Angelegenheit System überhaupt besteht, muß gerade der Berliner Theater¬ wir für möglichst weitgehende besitzer am wenigsten notwen¬ der Wochenschau. Verständigung zwischen Abneh¬ jeder das Risiko, das er über¬ nahm, auch ohne Streichung zu dig habe, im voraus abzuscblie- Der Standpunkt der Parufa- mer und Lieferant, aber wir ßen. Er soll sich die Filme an- met und ihres Berliner Vertre¬ möchten doch darauf hinwei- Ende tragen. Man kann nicht alle Risiken auf den Verleiher sehen, ihren Wert für sein ters wurde bemängelt, der ien, daß schließlich Preisregu¬ Theater bemessen, dann Leih¬ lierung und Preisgestaltung in übertragen, der ja in den mei¬ mehrfach gesagt hätte: „Wenn miete vereinbaren, aber dis erster Linie Aufgabe des Ver¬ sten Fällen gewillt war, pro¬ ihr meine Bedingungen nie! Vereinbarte dann auch tatsäch¬ leihen sind. Er muß den Ge- zentual zu spielen, etwas, was akzeptiert, bekommt ihr keine lich cinhalten. auch wieder nicht den Beifall Filme." stehungspreis bezahlen und auch infolgedessen seine Preise eines Teiles der Theater¬ Dann sind solche Erwägungen, Wir verstehen diese Aufre¬ so cinriebten, daß er auch zu besitzer fand, nachdem man eine wie sie am Sonnabend ange- gung nicht und sind der Mei¬ seinem Recht kommt. gründliche Kontrolle einrichtete stellt wurden, überflüssig. Nachigestalien Stürme

Fabrikat: Orplid-Mcsstro Fabrikat: Mctro-Goldwyn-Maycr Verleih: Messtro Verleih: Parufamct Regie: Hans Steinhoii Regie: Victor Siöström Hauptrollen: JackTrevor.Mabcl Hauptrollen: Lillia Gish, Lars Poulton, Manstad Hanson, Montagnoe Lovc Länge: 2656 Meter, 7 Aklc Länge: 1958 Meter, 7 Akte Uraufführung: Bcla-Palasl Uraufführung: Gloria-Palast

Die Unterwelt der großen Ein Film mit Lilian Gish und Städte steht im Mittelpunkt Lars Hanson. Darum eine ge¬ des Interesses, die Zeitungen wisse Anziehungskraft lür das berichten täglich über Vor¬ deutsche Lichtspieltheater Ein kommnisse in dem Milieu der Durchschnittsfilm, der wieder Nachtgestalten, die diese Unter¬ den Beweis bringt, daß auch in welt bevölkern, das Sujet die¬ Amerika mit Wasser gekocht ses Films ist also aktuell und wird. interessant, um so mehr, als die Das Milieu für uns etwas Inszenierung durch Hans Stein¬ weltfern. Wildestes Arizona, hott außerordentlich geschickt die Region der ewigen Stürme, und lebendig ist. ein Land, das sogar die India¬ Gewiß ist der Kriminalfall. ner fürchten. Man erwartet den um den es sich hier handelt, in großen Zyklon, der aber bleibt der Problemstellung ziemlich aus, dafür treibt der Durch einfach, aber Steinhoff ver¬ schnittssturm den Film immer steht es, Abgedroschenheiten wieder erneut verlängert über zu vermeiden- die Leinwand. Sehr nett, wie Steinhoff 7. B. Die Gish wieder ein Genuß. die kleine Polly in das Milieu Ergreifend der Gegensatz zwi¬ der Revue einführt, wie er 3ie schen der rauhen Landschaft zufällig — und auch für den und dem zarten Menschenkind. Kenner glaubhaft —- in die Zwar wieder das bei Lilian Probe hineinplatzen läßt. immer wiederkehrende Thema, Die kleine Polly wird von von der Blüte, die der Sturm Mabcl Poulton ausgezeichnet, zerbricht, aber vir'uos gespielt, voll Leben und Laune gespielt, OSSI OSWALDA Pbot. Eox-Earop* Pro*. photographisch besonder.- da wobei cs angenehm berührt, in ,Dic Viert« von reckt»** (Ufa-Theater Kurfürstendamm) glücklich und wirkungsvoll, wo daß die Darstellerin nicht auf der Schleier seine verschönende Filmstar posiert, sondern ohne Hilfe leiht. Rücksicht auf immer vorteilhaf¬ Gustav Wasa Lars Hanson ein ebenbürtiger Partner Der Filmheld, der alle tes Aussehen das Gasscnmäd- Es ist bezeichnend für die Die Darstellung ist * nicht Herzen entzückt, selbst, wem eben charakterisiert. Wertschätzung, die der schwe¬ gleichwertig. Gustav Wasa noch er als Sohn des rauhesten Ari¬ Neben ihr ist besonders Clif- dische Film bei uns in Deutsch¬ am besten. Manchmal will man ford Mac Laglcn zu nennen, land genießt, daß die Einladung zonas bartstoppelnbedeckt, das gut und böse äußerlich charak¬ treue Herz in häßlicher Schale eine Immert reu-Gestalt, voll zu einer Presse Vorstellung einer terisieren und streift dann die Saft und Kraft auf die Beine unbekannten F*rma, ohne An¬ verkörpert. gefährliche Grenze von Schau¬ Im Gloriapalast bringt man stellt. gabe von Darsteller und Regis¬ spielkunst und Dilettantismus. Margit Manstad und Jack seur, eine stattliche Reihe von den Film mit guter musikali¬ Trevor gut in etwas passiven Interessenten selbst Sonntag Die Zwischentitel lesen sich scher Illustrierung heraus. Das Rollen. vormittags .ns Capitol ruft. primitiv. Anscheinend Folgen Soantagsgcschäft war schon :n Bei der Aufführung im Bcba- Was abrollte, war die Ge¬ einer schlechten unsachgemäßen der ersten Vorstellung gut Ein Beweis, daß der Film ein Publi- Palast ein starker Erfolg, der schichte Gustav Wasas, der Übersetzung, die vielleicht mit kumsschlagcr ist sich in großem (und echtem) sein Land von den Dänen be¬ dazu beiträgt, daß man zu kei¬ Beifall äußerte. freite, von dem „Tyrannen" nem klaren geschlossenen Ge¬ Christian, der damals das be¬ samtbild kommt. Termin Gema - Milos nachbarte Dänemark bt herrschte. Der Originalfilm soll rund bei Pathl Am Dienstag, dem 5. Fe¬ An den großen Schweden sechstausend Meter lang sein. Pathe Cincma. über dem Herr bruar. steht beim Landgericht 1 Szöström und Stiller gemessen, Davon sah man etwa zwei Drit¬ Charles Pathg waltet, und Pathc Termin in Sachen Gema gegen enttäuscht das Werk trotz Auf¬ tel. Wenn der Autor noch ein¬ Corsortium Cinäma. das in den Direktor Milos vom Inter¬ gebot großer Massen und mal energisch seines Amtes enger Verbindung mit Cinä- nationalen Varietedirektorer- packenden, fesselnden Land¬ waltet.ist vielleicht ein besseres romans-Films de France steht, Vcrband bzw. die Zeitschrift schaftsbilder. das heißt, die Herren Charles ..Das Organ" an. Endresultat zu erzielen. Pathg und Jean Sapüoe, haben Die Gema hai Direktor Milos endlich ein glückliches Abkom¬ und das „Organ" wegen Ge- Eine Zentralstelle für Musiktantiemen schäftsschädigung verklagt. men getroffen, welches die Die Genossenschaft Deutscher tiges Kammergerichtsurteil ent¬ Differenzen, die zwischen den Tonsetzer und das Reichskartclt Warners englische standen ist. In diesem Urteil beiden Firmen schwebten, end¬ der Musikveranstaller Deutsch¬ wird die Klage des Verbandes gültig beseitigt. Expansion lands haben sich in einer ge¬ zum Schutze musikalischer Auf¬ meinsamen Sitzung rail der Nach diesem Abkommen sieht Nachdem der Vertrag, wo¬ führungsrechte (Gema) gegen sich Pathä Consortium Cincma Frage der Schaffung einer ein¬ einen Musikveranstaller in vol¬ nach Whitehall-Filme in Gro߬ heitlichen Verwaltungsstelle für gezwungen, seine Raison Sociale britannien durch W. & F ver¬ lem Umfange abgewiesen, da sämtliche musikalischen Auf¬ die Gema nicht in der Lage zu ändern; es nennt sich von trieben werden, in gemein- führungsrechte befaßt und haben war. die Übertragung der von nun an: „Paris Consortium schaitlichcm Einverständnis ge¬ in allen grundsätzlichen Fragen Cincma". Diese Firma wird den eine völlige Übereinstimmung ihr cingcklagten Aufführungs¬ löst A-urdc, werden Warner rechte auf sic nachzuweisen. Verleib amerikanischer, eng¬ Brothers auch den britischen erzielt. Bei dieser Verhandlung fanden auch eingehende Erörte¬ Wie bekannt, gehen die Be¬ lischer und anderer Filme sow>« Vertrieb der Wh.tehall-Film rungen über die Rechtslage strebungen dahin, durch Zen¬ auch die der Cinäromans-Film* übernehmen. statt die durch ein rechtskräf¬ tralisierung Klarheit zu schaffen. de France weiterführen. ™ Leichteste Montage 3hnen Einfache Handhabung

™ Zuverlässige Funktion 5# Kleinster Raumbedarf 'TS&f e. Universelle Anwendung ICß« war ■rcßfi Ökonomie des Betriebes to&i Höchste Klangreinheit TONBILD-SYNDIKAT wftr 9. AKTIENGESELLSCHAFT J TOgs Gewaltigste TonfSlle RFDI IMUlfi iXCEDCTD « — TcCtr io. -sSif Sichere Wirkung WBbt Ficg wird Fabrikant Will H. Hays geg Die Sudfilm teilt mit: Tonfilmzensur Herr Direktor Emil Ficg ist Will H Hays — der am u>n seinem Amt als Mitglied kanischc Filmbar — erkl: des Vorstandes unseres Unter- nach einem Bericht der

Ausdruck, daß ihm lon uns be¬ deutende Produktionsaufträge übertragen werden. |(PRINNE GRIFFITH Gehaltsabkommen Der zwischen dem Arbeil- gcbcrkartcll der Filmindustrie und den kaufmännischen Ange¬ stellten-Verbänden vereinbarte Nachtrag zum Gehaltsabkom- men ist mit Wirkung vom !. Dezember 1928 für allgcmcin- v crbindlich erklärt Der Nachtrag sieht einen Zu¬ schlag von 5 Proz auf die frü¬ heren Tarifsätze vor. Oesterreichische = ^VZct^'VaTuxml Kinostatistik W-Jb-yfcoirueh, )as Kinematographisch vMörilagu&ve JteqLe- Capitol m Schneide J&ajnh mühl

Oberösterreicli Steiermark Kärnten . . DER GROSSE ERFOLG Auch „gottlose Mäd¬ Salzburg . . chen" heiraten Tirol . . BEI PUBLIKUM UND PRESSE: I Lina Basquette, die in Vorarlberg • UHR - ABENDBLATT ; Deutschland als liauptdarstcllc Burgenland . . . . «In schöner, «ln beglückender Film . . ! rin des Films „Das gottlose BERLINER TAGEBLATT Mädchen" bekannt wurde, hat Irgend etwas In mir schämt sich, sträubt sich, wehrt geheiratet. Cecil B. de Millcs 122 bis ISO PUtze. sich, wen der Gewalt su sprechen, mit der ein Film Chefka neramann Peverell Mar 404 bis 300 PUtze. eine Stunde lang mich berauscht hat. Um so ent¬ tey ist ihr Ehepartner. 104 bis 400 Plätze. schlossener bin ich, es su tun ... 36 bis 600 Plätze. Totenglocke NEUE BERLINER 13 UHR 36 bis 100 Plätze, . . . ein groBangelegtes, prunkvolles Werk . . . Durch das Ableben seines 17 bis 700 Plätze. Vaters, des am 26 Januar d. J 12 bis 800 Plätze. NACHTAUSGABE in Berlin im 69. Lebensjahre 3 bis 900 PUtze. . . . einen der gröBten Filme des Jahres I verstorbenen Ingenieurs und 2 bis 1000 Plätze, Baumeisters A. Bürkmann S zwischen 1000 und 1200. wurde der derzeitige Leiter der Ein einziges Kino in Öster¬ DIE ZWEITE WOCHE IM Leipziger Filiale der Deutsch- reich, das Wiener Buschkino, Nordischen Film-Union, Herr das im Prater liegt, faßt mehr Dr. Albert Burkmann, in ’iefe als 1200 Personen, und zwar CAPITOL VERLÄNGERT! Trauer versetzt. Der Verstor 1913. Das kleinste Kino in bene ist während der letzten Österreich faßt 96 Personen. ... und Jahre im deutschen Filmthca- Der Gesamtfassungsraum aller terwesen als Schöpfer großer Wiener Kinos ist 70 000 Plätze. s e Ibstv Gr stän äiiet> Lichtspielhäuser mehrfach in In Wien spielen 104 Theater Erscheinung getreten. So war täglich, in den österreichischen er Bauleiter und Miterbauer Provinzen 52. 166 Kinos spielen des „Capitol“ zu Berlin und des iifter ah zweimal, 198 zweimal. „Modernen Theaters" in Köln 215 nur einmal wöchentlich. Die Außerdem hat er &***£££?**»% FILNHFACH BLATT fl VERLAG SCHERL * BERLIN S W 68 Ü*säS^-

23. Jahrgang Berlin, den 5. Februar 1929 Nummer 3< Der unsittliche Vertrag Der Berliner Polizeipräsident zur Bühnenschau In Berlin gibt cs eine Schau¬ Der Polizeipräsident schreibt: Wenn sie die sechs oder acht spielerin, Iwa Wanja, die ab Es ist in letzter Zeit wiederholt iestgestellt worden, daß Wochen, die der Vertrag noch und zu in einer kleinen Rolle lief, abgewartet hätte und dann ton den Lichtspieltheatern, welche die Erlaubnis aus § 33a auf der wcltbcdcutcndcn Lein¬ in neue Verhandlungen cinge- wand erscheint. Diese junge der Reichsgcwerbeordnung (Singspiele) besitzen, und für treten wäre, hätte sic sicherlich Dame hat, anscheinend m dem welche die Cenchmigcng zur Veranstaltung von Revuen und entweder eine höhere Garantie¬ dringenden Wunsch, a größe¬ ähnlichen Theaterauifährungen crtc'lt worden ist, die Be¬ summe erreicht, oder sic hätte rem Umfang von sich reden zu einfach nicht mehr abzuschlie¬ machen, gegen die Aala eine stimmung des § 48 der Polizeivercrdnung vom 2. Mai 1909 ßen brauchen. Klage angestrengt, in dem sie hinsichtlich der Anzeige von NcuauSfiihrunge.i nicht cinge- Man sagt allerdings. daß einen Vertrag als unsittlich an¬ haltcn wird. Die letzte Probe eines reuen Stückes (General¬ Fräulein Wanja selbst an die¬ focht, der ihr monatlich ein sem Streit weniger schuld sei, Einkommen von fünfhundert- probe) ist mindestens 24 Stunden vorher der Polizeibehörde daß sic falsch beraten gewesen fünfzig Mark sicherte, ganz (Abteilung II Th) anzuzeigen, damit die erforderlichen ist. gleich, ob sic beschäftigt war Sicherheitsmaßnahmen schon vor der Erstaufführung ge¬ Aber auch das ist kein Grund, oder nicht. die Angelegenheit prinzipiell ln der Abmachung, die Ge¬ troffen werden können. anders anzusehen. Es ist noch genstand des Prozesses war. Vielfach ist auch gegen die Bestimmungen des § 95d der nie (in Filmstar vom Himmel war auch die Rede davon, daß Polizei Verordnung vom 12. März 1922 über die Ausstattung gefallen; er wird groß durch Fräulein Wanja bei anderen des Podiums verstoßen worden. Hiernach müssen die Hänge Arbeit und nicht zuletzt durch Gesclfschalten filmen dürfe. Sie die Reklame. Die Unkosten sollte die Gage bis zu zweihun¬ und sonstigen Dekorationen unverbrcnr.lich sein und dürfen dafür kalkulieren gerade die dert Mark zunächst ganz be¬ nur in zugclassener Zehl verwendet werden. Ausnahmen jüngeren Herrschaften meistens kommen und von dem Betrag, können nur auf einen besonderen Antrag von Fall zu Fall nicht ein. Sic wollen sehr schnell der zweihundert Mark über¬ auf eine möglichst hohe Stufe steigt, fünfzig Prozent an die erteilt werden. der Rahmesleiter steigen und Aala ablühren. Der Vertrag war Im eigenen Interesse der Lichtspiclthcatcrbcsitzer bitte ich, schon nach einem Publikumser¬ übrigens nur auf neun Monate mit allem Nachdruck dahin wirken zu wollen, daß Verstöße folg d e drei- oder vierfachen abgeschlossen und war zu einem gegen die Bestimmungen nicht mehr Vorkommen; andernfalls Bezüge beanspruchen. Zeitpunkt eingegangen, als In einer Zeit, wo man sich Fräulein Wanja bestimmt noch werde ich ich mich zu meinem Bedauern genötigt sehen, mit bemüht, die gesamte Filmher¬ kein Star von Rang war. Zwangsmaßnahmen gegen Zuwidcrhandt'nde vorzugehen. stellung zu rationalisieren, sind Der Prozeß fand diesmal vor derartige Forderungen einfach dem Landgericht I statt, das die unmöglich. Der Vertrag, den die Klägerin abwics und in seiner Aafa mit Fräulein Wanja ur¬ Begründung mit Recht aus¬ Jede Erlaubnis, bei anderen Standpunkt, daß der Schauspie¬ sprünglich schloß, dürfte viel¬ führte, daß fünfhundertfünfzig Firmen zu filmen und dadurch ler auch die Früchte seiner Ar¬ leicht jetzt, nachdem er be- Mark bei einem festen Vertrag ihr Einkommen zu erhöhen, sei beit ernten soll. Wir haben kanntge warden ist, vielfach eine ganz anständige Gage für also schon an sich ein Ent¬ uns stets dagegen gewandt. nachgeahmt werden. eine Dame sei. die nicht zu den gegenkommen. wenn durch Manager Bezüge Nur wenn zu verhältnismäßig Spitzen ihres Berufes gehöre. Das zuständige Gericht hat von Schauspielern durch Zwi- günstigen Bedingungen Nach¬ Wenn man ihr beim Aus¬ sich dann ebenfalls berechtigtet - tchsngewinne gekürzt wurden wuchs gefunden wird, kann die leihen zweihundert Mark co weise von dem G.sichtspunkt Aber cs muß genau so deut¬ Industrie mit den Nachwüchs- ipso belasse und von dem leiten lassen, daß ja jede an¬ lich gesagt werden, daß Ver¬ lingen experimentieren. Überpreis fünfzig Prozent be¬ dere Filmtätigkeit die Aafa in träge, auch wenn sic sich nach¬ Man braucht nicht gleich so anspruche. so sei darin ein auf¬ ihren Dispositionen behindere, her als ungünstig heraussteilen langfristige Verträge ahzu- fälliges Mißverhältnis zwischen so daß auch von diesem Stand¬ sollten — wie cs im Falle Iwa schließcn, wie wir sie im Falle Vermögensvorteil und Leistung punkt aus der Anspruch auf Wanja tatsächlich nicht der Lien Dyers kennengelernt nicht zu erblicken. fünfzig Prozent des Überpreise 5 Fall ist —, wenn es sich nur haben, aber ein Jahr ist — so¬ Das Landgericht hat dann in gewissem Sinne gerechtfertigt um eine kurze Frist handelt, wohl (ür den Schauspieler als einen anderen sehr wichtigen auch cingehaltcn werden müs- auch für die in Frage kommende Gesichtspunkt mit Recht in den Die Klage des Fräulein Wan¬ Firma — keine Zeit. So weit Vordergrund gestellt. Es führt ja wurde abgewiesen. Etwas, Es ist niemand gezwungen, müssen die Risiken von Firmen ans, daß Fräulein Wanja mit was vom Standpunkt der In¬ Verträge einzugehen und ge¬ und Schauspielers ertragen dem Vertrag ja eine feste An¬ dustrie als absolut richtig anzu rade im Falle Iwa Wanja ist stellung erhalten habe, der sic sehen ist und das hoffentlich uns überzeugend dargetan Das ist nicht nur unsere An¬ von der Unsicherheit, unter der dazu führt, daß andere Herr¬ worden, daß die Aala eigent¬ sicht. sondern auch die des er¬ kleinere und mittlere Film¬ schaften in Zukunft in ähnlichen lich gar keinen Vertrag machen kennenden Gerichts und gleich¬ schauspieler und Filmschau- Fällen mit ihren Klagen etwas wollte, und daß es die Kläge¬ zeitig — so möchten wir an- Spielerinnen leiden, vollständig vorsichtiger sind. rin war. die zum Vertragsab¬ nehmen — die der Industrie und “«freie. Wir stehen absolut auf dem schluß drängte. die der vernünftigen Darsteller.

Das Beiprogramm Die Vierte von rechts Theaferübrrnahme Diesem Thema war die Presse. in Mitteide uisch!and Veranstaltung gewidmet, die gestern im Sitzungssaal der Fabrikat: Fclsom-Fifm der Fox-Europa-Prod. Die bisher von Herrn Eütt- Spitzen Organisation stattfand. Verleih: Deutsche Vereinsfilm A. G. ner in Firma Paul Eüttner & Es lag dem Bund Deutscher Manuskript: Walter Supper und Hans Wilhelm Co. betriebenen Bittcrfeldcr Lehr- und Kultwrlilmhcrstel'cr Regie: Conrad Wicne ..Astoria • Lichtspiele" wurden E. V. an He.zcn. die Presse Hauptrollen: OssiOswalda,Betty Bird, ArthurPusey von Herrn Hermann Bartels und die Öffentlichkeit über seine Länge: 2357 Meter. 6 Akte übernommen. Bemühungen und Sergen hin* Uraufführung: U. T. Kurfürstendamm Auch aus Dresden ist eine sichtlich des Beiprogramms zu Theaterübernahme zu berichten. unterrichten Wenn dieser Ossi Oswalda- Dies-: Geschichte ist geschickt Herr Direktor Schmidt, der Herr Dr. Cürlis sprach erfreu Film auch in erster Linie mit kombiniert und kompliziert, alleinige Inhaber des Dresdener lieh unpathetisch über die Be¬ Rücksicht auf den englischen hübsch ausgestattet, zeigt lustige „Fü-Li"-Theaters, übernahm das deutung des Kulturfilms und vor Geschmack gemacht worden ist, Bilder aus dem kleinen Marseil¬ Dresdener Lichtspielhaus „Glo¬ allem darüber, daB das lehr¬ so darf er doch auch als netter, ler Variete und groß angelegte, ria-Palast", das er unter dem halte Beiprogramm in den Licht¬ liebenswürdiger deutscher Pu¬ photographisch ausgezeichnete Namen „Scala-Thcatcr ' weiter¬ spielhäusern eben darunter leide, blikumsfilm angesprochen wer¬ Aufnahmen vom englischen Gra. zuführen gedenkt. daß keine Mittel für die Filme den. icnschloß. dieses Programms aufgewendet Ossi spielt ein Revuegirl, das Neben Ossi, die in diesem Bild würden. Der Redner, der im nach einer lustigen Nacht einen Erwischter Fifm- seit langem wieder einmal aus¬ Gegensatz zu manchen Vertre¬ jungen englischen Lord heiratet, gezeichnet aussieht, spielt von tern der Kulturfilmbc Strebun¬ der kurze Zeit darauf irgendwo schwindler Frauen Betty Bird. Den Eng¬ gen die Dinge nicht einseitig in Tibet stirbt. Der Mainzer Kriminalpolizei länder spielt ein Schauspieler, vom Standpunkte des Lehrfilm Sie hat aber keine Lust, als ist es gelangen, einen FUm- der tatsächlich aus London hcrstellers aus sieht, kommt junge trauernde Witwe auf eia kommt, Arthur Pusey, und der schwindlsr auf frischer Tat zu etwas resigniert zu dem Schluß, entlegenes englisches Gut zu sich neben Adolphe Engers und verhaften. Es handelt sich um daß die Armut eben von der gehen, und sendet ihre Fritz Spira ausgezeichnet be¬ den angeblichen „Filmregis¬ Poverte herkommt, d. h. er Schwester als Vertreterin. hauptet. seur" Henry Keil aus Berlin, sieht ein, daß der Verleiher, so Selbstverständlich kehrt jetzt der sich von Frauen, die An¬ wie die Dinge heute liegen, für der Totgeglaubte zurück, ind Der Film läuft im U.-T. Kur¬ stellung in der Fihnbranchc Reiprogrammfilmc keine Preise ausgerechnet an dem Tag, an fürstendamm, umrahmt von suchten, Geldbeträge leihen bewilligen könne, die für die dem Ossi wirklich und richtig einem netten, liebenswürdigen ließ, die er natürlich nicht wie¬ Finanzierung einer wirklich erst¬ heiratet. Beiprogramm, und wird musi¬ der zurück geben konnte. Keil klassigen Kulturfilmproduktion Die Geschichte klärt sch kalisch von dem Kapellmeister hat seinen Opfern Beträge bis m Betracht kirnen. schließlich vollständig auf, und Stentzeel zweckmäßig und rou¬ zu 500 Mark abgeschwiodelt. Er legt dar, daß der Kultur- die Schwester wird Lady. tiniert begleitet. Aller Wahrscheinlichkeit hat ‘ilmhersteller wohl einmal aus Keil auch in Frankfurt eine Prestigegründen einen qualita¬ Reihe von Opfern gefunden, tiv hervorragenden Kulturfilm Der Mann mit dem Laubfrosch denn die dortige Kriminalpolizei ohne nennenswerte Vergütung als sucht sei: langem einen derarti¬ Beiprogramm zu Spielfilmen ge¬ gen Schwindler. hen könne, daß er aber im all¬ Fabrikat: Gerhard-Lamprccht-Film-Prod. gemeinen darauf angewiesen st, Verleih: National eben das lehrhafte Beipro¬ Manuskript: L. Heilborn-Körbitz gramm zu geben, das aus Auf- Regie: Gerhard Lumprecht Die Ufa dreht in tragsfilmen von Körperschaften Hauptrollen: Heinrich George. Evelyn Holt, Spanien und Iedustriefirmen gewonnen, Länge; 2434Meter, 8 Akte hzw. daraus bearbeitet werden Uraufführung: Uta-Palast Der Stab und die Schauspieler kann. Daß der ganze Kuitur- des neuen Ufa-Films ..Das iümgedanke darunter leidet, Mädchen von Valencia", der von hebt er hervor. Es ist nicht mehr wie in dem Film sehr sauber inszeniert. Die Hans Behrendt unter der Pro¬ Verbrecherfilm von ehedem, in muffige Atmosphäre, die in den Da aber die ganze Filmindj- duktionsleitung von Alfred Zeit- dem ein neunmalkluger Detek¬ Gängen und Zimmern des Hotels ler mit Jenny Jugo und Enrico *

AulUgc: 4700

•F IILM-FACH BUTT V 11 VERLAG SCHERL* BERLIN M

Berlin, den 6. Februar 1929 Gema-Prozeß ohne Ende Die Delegierten tagen Die Wcigcrt-Kamracr hat Heute treten die Delegierten de« Reichsverbandes zu¬ sind, immer wieder den Kern¬ sich gestern wieder einmal mit sammen.' um die Situation zu besprechen ' und ex tl. Ent¬ punkt im einzelnen verwischt. der Gema beschäftigt, nicht im scheidungen über die Besetzung der'beiden freigewordenen In ein paar Tagen wiederholt einzelnen, denn das hat sie alle Vorsitzcnden-Posten zu treffen. sich im Fade Plügge im neuen zwei bis drei Tage sondern mit - Es braucht nicht darauf hingewiesen zu werden, daß es Tcrmii die Auseinandersetzung der Totalität der Frage im sich um eine wichtige grundlegende Entscheidung handelt. über car alte Thema. Rahmen des Prozesses, det Ob Berlin oder Provinz ist verhältnismäßig 'gleichgültig. Es Vielleicht wird dann der Weg gegen Herrn Milos geführt kommt'daraut an, die richtigen Männer zu finden, die vor gefunden, einmal das Grundpro- wird, um ihn zur Unterlassung allen Dingen den Rcichsverbands-Funktionärc' gegenüber blem aufzuroltcn und wirklich der verschiedenen Behauptun¬ die nötige Autorität haben, um übc'llussigcr und falscher einmal die Frage anzuschncidin, gen zu zwingen, die er im Or¬ Opposition entgegenzutreten. wie der Musikverbraucher die gan erhoben hat. Das offizielle Organ des Rcuhsx vrband-.-s selbst hat Frage 1er Angemessenheit aut- Uber drei Stunden plädierten gestern darauf hingcwi-:sen, daß es nicht immer die besten faßt, und wie er kalkuliert. die einzelnen Parteien. Wen- Persönlichkeiten sii d.'cie den meisten Lärm vullführen und Es war nicht ohne Interesse, zel-Goldbaum stellte cs so d ir, die am häufigsten Sensationen bereiten. daß der Referent als er die als ob die Gema mit dem Wohl Es hat keinen Zweck, Kandidaten zu empfehlen oder zu Frage der Angemessenheit an- und Wehe der Urheber unzer¬ präsentieren. Es handelt sich um dic_wichligstc lilmpoliii- schnitt, deutlich erkennen ließ, trennbar verknüpft sei. und sehe Aktion der deutschen Thcalcrbesitzer in der letzten daß seine Auffassung vom Mu¬ Herr Milos wiederholte all die Zeit. Es w trd viel davon abhängen,' mehr als man im siketat nicht ganz mit der An¬ vielen Fälle, die man aus der Augenblick denkt und als sich sagen läßt, wie die Entschei¬ sicht der wirklichen Sachver¬ großen Versammlung der Mi: • dung der Delegieren ausfällt, über die man sich morgen ständigen konform geht. Er sikverbrauchcr in den Kammer- sicher schon ein klares Bild machen kann. meinte, die Musik sei in Kino¬ sälen schon kennt. theatern nötig, aber er vergaß, Zwischendurch stellte er daß ia zur Musik auch das Or¬ einige ganz interessante Aus¬ chester gehört, und cs hat ihm sagen von Gcmaleutcn klar. Diese Auffassung ist im Frin- der heute auch die Gcma-Klagc nie jcmvnd gesagt, daß fünfund¬ Herr Schmeling soll behauptet zip vollständig richtig, aber es inspiriert. zwanzig bis dreißig Prozent der scheint uns. als ob dieser Jurist haben, daß die Weigert-Kam- Die Richter haben cs nicht Einnahmen für das Programm noch nicht klar erfaßt hat, was mer den Urhebern grundsätz¬ leicht. Sic bcnandeln die Gcma- aufgewendet werden müssen, auf dem Gebiet der Musik :aa- lich recht gibt. Im Saal ver¬ Fragc zwischen hunderttausend daß zwölf Prozent die Lustbar¬ teilte man das Tagebuch mit tieme wirklich tragbar ist und anderen Fällen. Sie fühlen keitssteuer verschlingt, daß et¬ einem Artikel, der sich mit der deutlich immer mehr, daß in der wa zwarzig bis fünfundzwanzig Gutachtertätigkeit der Richter Prozent für die Saalmiete in An¬ Hier müßte eine Aufklärung Angelegenheit grundsätzlich et¬ befaßt, ohne daß irgendwie cinsctzen, wie das der Vor¬ was getan werden muß. Sie satz zu bringen sind, daß nun fcstzustellcn war, wer denn sitzende der Kammer, Land¬ scheinen auch wirklich objektiv noch die Gehälter der Kassiere¬ eigentlich mit dem Tagebuch¬ gerichtsdirektor Weigert, auch zwischen Komponisten und Mu¬ rin, der Platzanweiser anzu¬ artikel gemeint sei. richtig andeutete. Er wünschte sikkonsumenten entscheiden zu setzen sind, daß Reklame Geld Soviel aber ist für den ob¬ von beiden Parteien eine ein¬ wollen, aber sic stecken zu sehr kostet, und daß dann nur noch jektiven Beurteiler der Situa¬ gehende Denkschrift über das. in den alten Geleisen der bis¬ eine kleine Spanne bleibt, von tion festzustellen: Der Land¬ was sie für richtig und ange¬ herigen Entscheidungen. Sie der die Musiktantieme abzu¬ gerichtsdirektor Weigert be¬ messen halten, wünscht sie mit glauben, die Verhältnisse zu führen ist, die Steuern gezahlt müht sich mi*. allen Mitteln um werden müssen, so daß zom genau detaillierten Unterlagen. kennen, die ihnen vielleicht einen Vergleich, bemüht sich Schluß vielleicht noch ein paar um sich eventuell einmal außer¬ noch nicht eingehend genug er¬ darum, weil er immer wieder halb des Gerichtssaalcs im gro¬ klärt worden sind. Sie sehen Prozent als Reingewinn übrig- richtig bemerkt, daß die vielen ßen Gremium grundsätzlich aus¬ eine Sache formal vom Einzel¬ blciben. Prozesse das Gema - System zusprechen. Es müßte gerade zunächst cui- standpunkt aus, die für große, mal der Wcigcrt-Kammcr ein¬ der endgültigen Klärung auch umfassende Gewerbe vielleicht Die Gema hat eine Tradition gehend dargestcllt werden, wel¬ nicht näherbringen. Nur der zur Zeit die lebenswichtigste ist Herr Referent hat die Dinge der Rechtsprechung für sich und che Rolle die Musik im Kino Es ist schade, daß einzelne noch nicht im Kern erfaßt, und das formale Recht. Die Miß- spielt, und was außerdem dem Fälle nicht genügend klar her¬ die Vertreter der Parteien tun ständc, die zweifellos bei der Komponisten zufließen soll leider auch nicht genügend da¬ Gema v orhanden waren, werden ausgearbeitet worden sind- Man durch den ureigenen Zweck der zu klarzumachen, worum es als nicht mehr bestehend be¬ hat als objektiver Beurteiler das Komposition, daß die Verwen¬ geht. zeichnet, obwohf cs sich im Mi¬ Gefühl, als ob man bei den dung der Musik im Kino vom Der referierende Richter be¬ los-Prozeß um Vorwürfe handelt, Richtern eine Sachkenntnis vor- Standpunkt des Urhebers aus merkte mehrfach, daß ca nicht die zu Zeiten der alten Aera aussetzt, die im einzelnen Falle einen Nebenzweck darstcllt, und auf die Höhe der Forderung an¬ erhoben wurden, und deren In¬ gar nicht vorhanden sein kann, daß ja schließlich, che die Mu¬ käme, sondern darauf, daß sie spirator nach den Aussagen des dr 0 man zu wenig Aufklärungs¬ sik gemacht wird, bereits Noten im Rahmen des Gesamtetats Herrn Milos niemand anders ge¬ arbeit im kleinen treibt, und gekauft werden müssen, in des Etablissements, um daa es wesen sein soll als Herr Schrac- daß man durch große Programm - denen ia auch ein Verdienst für sich gerade handelt, tragbar sei. ling. Derselbe Herr Schmeling reden, die an sich ausgezeichnet den Urheber stecken soll. St. Helena

Regie: Lupu Pick

Werner Krauß * Albertf Dassermann Hanna Ralph * Susa Pierson Manuskript: Abel Ga nee * Drehbuch: Willy Haas, Lupu Pick Aufnahmen: Sb Helena — Südfrankreich — Berlin

Darsteller: Lutz Altschul, Hermann Böttcher, Hugh Douglas, Karl Ettlinger, Lrwin Faber, Viktor Gehring, Luigi Serventi, Paul Henkels, Phil ppe Heriat, Artur v. Klein, Erwin Kaiser, Fritz Kurth, Martin Kcsieck, Theodor Loos, Philipp Manning, Max Maximilian, Jack Mylong-Münz, George Pedet, Magnus Stifter, Hermann Thimig, Ed. v. Winterslein u. a.

Im Spiel: Graf und Grftfin Bertrand Graf und Gr&fin Montholon, General Gourgaud, Las Cases und Sohn. Ka imierdiener Marchand, Novarez, Pienkowsky, Dr. O'Meara, Gouverneur Hudson Lowe, Admiral Maittand, Oberst Read. Leutnant Nichols - Blücher, Tayllerand, Ludwig XVIII., Marschall Ney. Lord Holland, Wellington, Metternich, Bathurst Castlereagh, Maria Louise u. a. m.

An der Kamera: Fritz Arno Wagner, Baberske, Lippert, Weinmann Kostüme: Prof. Pirchan - Prof. Reiner Entwürfe und Bauten: Zander und Weber Produktions-Leitung: Ottmar Ostermayr * Aufnahme-Leitung: Fritz Klotzsch Regieassistent: O. Seresin

Em Plillionenf ilm der Peter OslermayrProduhflon a. m. b.H. Berlin §W 48, Frledrlchslr. 218. Tel.: Bergmann 6886, 8325. TcL-Mr.: PeferosfHm Vor allem aber würde mm Hein übernimmt die dann ganz klar darauf kommen, Liebfraumilch daß ja die Summen, die der Alhambra Gern;» zufließen, gar nicht an Fabrikat: Henny Porlen-Froelich-Prod. Länge: 2460 Meter, 6 Akte- Wie der „Kinematograpn" be¬ die Komponisten, sondern an Verleih. DeutschcUniversal. UrauHül rung Titania- u. Primus-Palast reits vor längerer Zeit mitteilcn die Verleger gehen, und es konnte, hat die Südfilm-A.-G. würde damit von selbst klar ihr Berliner Theater am Kurfür¬ werden, warum man den Fall Es wird sehr gelacht, wenn Max Kimmich und Hans Wil¬ stendamm. die Alhämbra, an¬ Tenger immer wieder anfuhrt. Henny Porten Hausfrauenspie¬ helm nicht recht verdecken derweitig vergeben Dieser zeigt nämlich, wie der ßigkeit parodistisch behandelt, Sic gibt letzt offiziell bekannt, Verleger einen Komponisten wenn sie in einem Nacht- Henny Porlcn ist hier das daß die Firma Hein & Kreisle mit ein paar Pfennigen abspeist, das Haus am 15. Februar über¬ ihm alle Rechte abkauft und nimmt. nun jahrelang über die Gcma Wie wir erfahren, soll das die Tantieme bezieht, die Tan¬ Theater in Zukunft in erster tieme, die immer verlangt und Linie Erstaufführungen für reklamiert wird im Interesse Charlottcnburg bringen, ln ein¬ des Schöpfers. zelnen Fällen wird der Spiel- Dieser Fall wird, wenn man plan allerdings auch aus Urauf¬ ihn im einzelnen genau zerglie¬ führungen bestehen: jedenlalls dert, auch denjenigen, die das liegt ein: diesbezügliche Ver¬ Tanticmcnrecht so schützen pflichtung der Firma Hein & wollen wie die Weigcrt-Kara- Kreisle rer Südfilm gegenüber mer, die Augen öffnen, daß das Tantiemerecht sehr gut ist, Die neuen seine Handhabung aber im Sinne und in der Art der Ge na Jan nings-Filme vielleicht „böse" war. Bekanntlich wird Emil Jan- Geht den Richtern diese Er¬ nings i.i einem Alpen- und in kenntnis über die tieferen Zu¬ einem Seemanns-Film spielen. sammenhänge auf. werden sie Der Alpenfilm wird den Titel den Sinn der großen Verbrau¬ „Betrogen" führen und spielt cherbewegung viel eher erken¬ im Hochgebirge. Emil Janning-,' nen und juristisch abwägen Partner sind Gary Cooper und können als das Heute der Fall st. Esther Ralston. Herr Milos wählte manchmal scharfe Worte und der Vor¬ Copyright sitzende war selbstverständ- in Jugoslavien lichcrw-cisc nicht gerade sehr Auf Antrag des Kultur¬ cibaut davon, diese Intermezzi ministers ist von der Skup- sind aber darauf zurückzufüh¬ HENNY PORTEN tschina ein Gesetz über das ren, daß die Partei den Rich¬ Copyrignt für Filrosujcts in ter rieht genügend aufklärt heind wirklich vorsintilutlichen Clärchen von Bacharach. Sic Jugoslavien angenommen wor¬ über den tieferen Sinn der Schnittes zu sehen ist und sich muß nach Wiesbaden fahren, um den. Eas Urheberrecht er¬ Sache. Das muß geschehen, Zöpfe flicht, während drunlcn von dort ihren Mann, der da ein streckt sich auf einen Zeitraum wobei noch zu erwägen wäre, in der Weinstube eine feucht- bißchen hcrumlumpt und das von 50 Jahren nach dem Tode ob nicht die ganze Angelegen¬ fröhlich-: Gesellschaft von cer Geld verspielt, zu holen nach des Autors. Verletzungen des heit des Reichskartells und der Loreley singt die ihr goldcrcs Copyrights werden mit Ge¬ Gema zweckmäßig von Rich¬ Bacharach, all wo man gerade Haar kämmt. recht zum Winzerfest eintrifft, fängnis von mindestens 3 Ta¬ tern behandelt und entschie¬ gen bis höchstens 6 Monaten den würde, die nicht so eng Auch wenn Henny in Wies¬ bei dem auch wieder erheblich und mit einer Geldstrafe von mit der Materie verwachsen baden. als indische Prinzessin gepichelt wird. mindestens 100 bis 60 004 Di¬ sind wie die jetzige Kammer. verkleidet, einen schaurg- Henny, die populäre Künstle¬ nar bestraft. Man hörte so oft das nicht sehr schönen Tempeltanz exekutiert, rin, die einen Pendcldienst ein¬ schöne Wort von der Präjudiz. ist die Stimmung heiter. gerichtet hatte, um bei den Paula Ebcrty + Vielleicht ist da irgendwo der Es wird in diesem Rheinfilm, gleichzeitigen Uraufführungen Ein Jahr nach dem Tode tiefere Grund dafür, daß unbe¬ dem die Etikette „Liebfrau- im Titania-Palast und im Pri¬ ihres Gatten, des Theaterkriti- wußt etwas zwischen diesen milch" etwas unmotiviert aufge¬ mus-Palast sein zu können, kers Prof. Emil Klaar, ist Paula Gema - Auseinandersetzungen klebt ist, fortwährend gesüffelt, wurde mit starkem Beifall be¬ Eberty einem tückischen Ma- schwebt, das die Klarheit und cs herrscht eine dauernde grüßt. Schöne Rheinbildcr und genleidcn erlegen. Sie war als Objektivität letzten Endes un¬ Rheinweinstimmung, die aber gute Leistungen von Paul muntere Naive an die Brahms- bewußt stört. die Dürftigkeit der Einfälle der Henckels, Pavanelli, Trude Herren Manuskriptschrcibcr Lieskc, Bendow. Bühne aus Krefeld gekommen und hatte namentlich in den Der Atelierchef der Stücken Gerbart Hauptmanns geglänzt. Auch der aufsteigen¬ „Ente" bei der Ufa Die Liebschaften einer Schauspielerin den Filmkunst hatte sic sich In Auswirkung des bekannten bereits vor dem Kriege ver¬ Vertrages zwischen Ufa und der Fabrikat: Paramount Länge: 2222 Meter, 8 Akte schrieben, wie es ihrem Alter staatlichen italienischen Filmge¬ Verleih : Parufamet Uraufführung: Universum entsprach, als Charakterdar¬ sellschaft Ente por la Cincraa- stellerin. Als Episodistin hat tografia Nationale ist soeben sic in den ganz großen deut¬ der technische Atelicrchcf Einer der letzten Filme, die hübsche Niels Aster, der spiel- schen Filmen mitgewirkt, die Giulio Lombardozzi, dem die Pola uns aus Hollywood endet. sichere Paul Lukas und als Di¬ vor der Abwanderung von Lu- Leitung der neuen römischen Episoden aus dem Leben einer rektor der Comcdie Fraucaisc bitsch, Murnau, Berger nach Ateliers übertragen ist, in Neu- der größten französischen Tra- Nigel de Brulier. Amerika entstanden sind. Zwei babelsberg eingetroffen. Herr gödinnen des 19. Jahrhunderts. Hier und da ein hübsches ihrer Leistungen waren beson¬ Lombardozzi wird längere Zeit Saubere Arbeit, glattes Spiel, Landschaftsbild, zwischendurch ders bemerkenswert: die lie¬ die Produktionsanlagen der Ufa eine Zusammenstellung von eia ein paar Blicke in die Comcdic benswürdig-kokette Wirtin studieren. In seiner Begleitung paar Liebesabenteuern, von Francaise, Momcntbilder aus Abels in der „Flamme" und die befindet sich der bekannte ita¬ denen eine9 wahre Liebe, ein ein paar klassischen Dramen, Tante im „Verlorenen Schuh". lienische Kameramann Ubaldo zweites potenzierte Eifersucht alles im Universum, geschickt Die Verstorbene hat nur ein Arata, * zeigt. Als Partnerin dcrNegri der untermalt von Artur Guttmann. Alter von 58 Jahren erreicht. Deutsche Film¬ Das neue Kontingent in Frankreich Ein eigenes Postamt künstler in Prag Von unserem M. C.-Korrespondenten in Universal-City ln Prag lief in den Urauf- • Herr Delac und alle Mitglie¬ Nun wurden aber vom 1. März Univcrsal-City, die Stadt des fuhrungstheatern ..SvC-tozor', der der Chambre Syndicate be¬ 1928 bis zum 31. Dezember 1928 Herrn Lacmmlc, erhält ein eige¬ „Olympic" und ,,Orient" der find« r sich in einer schwieri¬ nur 419 Filme der Pariser Zensur nes Postamt, aber es ist dies¬ neu; dcutsch-tschccliische Ge¬ gen Situation. vorgeführt, die sich folgender¬ mal nicht für ihn allein be¬ meinschaftsfilm „Sündcnfall" Es heißt nämlich, das Kontin¬ maßen verteilen: stimmt. sondern soll den gesam¬ ten postalischen Verkehr der (Produktion Gebrüder Dcgl. gent für 1929 festzusetzen, und 92 Frankreich, Prag und Hom-FiUn, Berlin) unter umliegenden Filmfirmen aufneh¬ jedermann sieht ein. daß das 218 Amerika. der Regie von Karel LamaC an. men. Die amerikanische Postver¬ Dieser in Prag bergestclltc Film französische Kontingent im Jahre 82 Deutschland, waltung Hat rieh zu dieser neuen ist al- das erste heimische Er¬ 192S fO Prozent zu schwer war. 9 England. Einrichtung entschlossen, weil zeugnis von europäischem Ni¬ Von. I. März 1928 dem Tage 2 Österreich, die Sendungen der beteiligten veau zu bezeichnen und sein der E nsetzung des Kontingents, 2 Spanien, Filmfinnen erheblichen Umfang Erfolg st<-ht dem in Deutschland bis

Berlin, den 7. Februar 1929 Von der anderen Seite aus Die Reichsverbandskrise noch ungelöst Der Verband der Lichtspicl- Die Delegierten beraten noch durch die Argcstcltlcn erbitte« \ orführcr gibt seit kurzer Zeit und erhalten, und cs ist nie ein eigenes Mitteilungsblatt Die Lösung der Rcichsvcrhandskrisc scheint doch nicht mation bei der in Frage kom heraus, das sich in seiner zwei¬ ganz so einfach zu sein. Die Delegierten, die sich gestern menden Amtsstcllc das größte ten Nummer in einem Leitarti¬ den ganzen Tag mit den lauferden Problemen beschäftigt Gewicht gelegt wird. kel mit den Berliner Verhält¬ haben, sind bis Rcdak ionsschluß noch zu keiner Entschei¬ Vor kurzem war z. B. ein nissen befaßt. dung gekommen und werden sich aller Wahrscheinlichkeit Beauflagter des Internationa Selbstverständlich werden nach auch kaum cntsciließen können, von sich aus einen len Arbeitsamtes in Berlin, der alle Dinge vom Standpunkt des ersten und zweiten Vo-sitzendcn zu nominieren. die Verhältnisse in der Film¬ Vorführers aus betrachtet. Es Man wird sich, soweit wir aus Kreisen des Vorstandes industrie prüfte. Auch er hat informiert sind, darauf beschränken, die Geschäfte provi¬ fehlt in diesem Blatt nicht der sich sowohl bei der Spitzcn- agitatcriache Einschlag, den sorisch durch ein Vorstandsmitglied und d.-n Generalsekretär organisution als auch bei den weiierzu.'ührcn und die Entscheidung einer Generalversamm¬ derartige Verbandsblätter nun Arbeitnehmern informiert, hat einmal haben müssen. Aber cs lung im April zu überlassen. mit der einen Partei Nruba- linden sich auch in dem Artikel An sich war dieses Resultat auch zu erwarten, denn cs belsbcrg und mit der anderen scheinen im Zusaram :nh ing mit der Amtsniederlegung Gutl- beachtenswerte Ausführungen, Staaken und andere Ateliers dcuen man schon deswegen manns und Siegfrieds Gegensätze aufgedeckt worden zu besichtigt. sein, die nur in eine - Generalversammlung endgültig geklärt eine größere Verbreitung geben Man darf annehmen. daß er muß, weil sich hier das Bild werden können, weil hier doch mancherlei persönliche Mo¬ dabei objektiv zu dem richtigen wider.rpiegelt, das die Ange¬ mente mitspielcn, die eigentlich aus einer sachlichen Vcr- Resultat gekommen ist. Aber banospolitik ferngchalten werden sollten. stellten über die augcnblick - immerhin ist diese Berichtigung Insbesondere dürften die persönlichen Angriife, die von mit beiden Parteien beachtlich liehe wirtschaftliche Situation München aus in die Debatte geworfen sind, Gcgens.and und fordert in der Behandlung haben und das naturgemäß von eingehender Erörterung gewesen sein. mancher Fragen eine andere ihnen auch dann an amtlicher Jedenfalls wissen wir, daß ein Teil der Delegierten der Taktik, als sie bisher häufig be¬ Stelle entwickelt wird, wenn abso'ut richtigen Meinung ist, daß die Bekanntgabe dieser liebt wurde. cs sich um die Lohnforderungen Dinge in einer öffentlichen Versammlung und die damit Wir wollen nicht an die be¬ handelt, die ja nun einmal als verbundene Erörterung in der Oeflentlichkcit der Sache der kannte Politik des Vogel Strauß unvermeidlich von Zeit zu Theaterbesitzer mehr geschadet als genutzt habe. erinnere, der die Dinge einfach Zeit immer wieder auftauchen. gehen läßt und den Kopf in den Der fragliche Artikel befaßt Sand steckt. sich zunächst mit den Tages¬ Der „Lichlspielvorführer" bc- Es wird kurz die Amtsnie¬ Ganz so schlimm ist es bei kinos. Es wird darauf hinge¬ ganz sicher, auf welche Infoc- derlegung einiger Vorstandsmit¬ manchen unserer Organisattonen wiesen, daß Berlin vor dem klagt das mangelnde Zusam¬ glieder gestreift und darauf hin¬ nicht. Aber es scheint doch, als Kriege nur zwei oder drei menarbeiten, das man schon gewiesen, daß selbst der mit ob der Standpunkt des Gehen - Theater besaß, die ihren Spiel¬ eher als Gegeneinanderarbeit großer Begeisterung durchge- lasse ns vielerorts aufgegeben beginn in die Vormittagsstun¬ bezeichnen könnte. brachtc Reichstagsabgcordnctc werden muß, und daß in vielen den legten, daß heute rund Er nennt die Berliner Thca- mit ausgeschieden sei. Er zieht Dingen eine verstärkte Aktivi¬ zwanzig Lichtspielhäuser die terbesitzerorganiaation eine aus all diesen Dingen die Kon¬ tät einzusetzen hat. Rentabilität dadurch zu ver¬ Karikatur eines Unlernchmer- sequenz, daß die so häufig ge¬ Allerdings geht Jas nur dann, größern suchen, daß sie schon verbandes, „die schon seit vie¬ priesene und in Aussicht ge¬ wenn man aktionafähige Ver¬ am Vormittag zu spielen be¬ len Jahren das Sorgenkind eini¬ stellte Reorganisation in den bände hat. Es geht nicht, wegen ginnen. ger weniger Theaterbesitzer ist Theaterbesitzerverbänden wohl irgendeiner kleinen Detailfrage Der Verfasser des Artikels und die durch das mangelnde noch recht lange auf sich war¬ Palastrevolutionen hervorzum- beklagt die Systcmlosigkeit, Interesse der großen Mehrheit ten lassen wird. fen. Sic machen sich für den mit der diese Gründungen er¬ zu einer Untätigkeit verurteilt Es liegt in diesen Acußcrun- einen oder anderen sehr gut folgen, und sieht nicht mit Un¬ wird, die man im Zentrum der gen eine gewisse Wahrheit. und geben vielleicht eine per¬ recht in diesen planlosen Grün¬ ganzen deutschen Filmindustrie Man soll sie nicht über¬ sönliche Agitatioosbasi9. dungen eine Gefahr für die be¬ nicht für möglich halten sollte.“ schätzen, aber auch nicht Aber die Filmindustrie als stehenden und für etwa neu zu Er weist darauf hin, daß zu unterschätzen. Denn es ist die Ganzes genommen ist für per gründende Unternehmen. einer Zeit, in der die Filmpresse Stimme einer Organisation, die sönliche Prestigeangelegeoheitcn Was dann folgt, sind bittere ständig auf die großen Gefah¬ nicht nur in dem Blatte laut zu schade. Die Zeiten sind zu Worte über die Zusammenar¬ ren, die der Lichtspieltheater¬ wird, sondern auch an den ver¬ schwer, und cs erscheint uns beit der Berliner Lichtspiel¬ industrie durch Lustbarkeits¬ schiedensten Amtsstcllcn zum nicht ausgeschlossen. daß das theaterbesitzer, die gerade in steuer und andere behördliche Ausdruck kommt. Steinchcn, das der Fall Gutt- diesen Tagen besonders inter¬ Schwierigkeiten drohen, hin¬ Man vergißt — und das muß mann und Siegfried ins Rollen essant sind und die vielleicht weist, eine ordnungsmäßig ein- gerade jetzt erwähnt werden gebracht hat, unter Umständen gerade im Augenblick, wo man berufene Generalversammlung —, daß heute, wenn man den zur Lawine werden kann, die wieder einmal die Dinge im nicht stattßaden .kann. - weif .Unternehmer als „eine Partei" uns plötzlich — filmpolitisch ge¬ Reicbsverhand klären will, be¬ außer dem Vorstand fast nie¬ betrachtet, die Behörden meist sehen —- vor ganz neue Probleme sonders lehrreich sei« dürften. mand erscheint. noch eine zweite Information und Situationen stellen kann Stumme Filme am Broadway Von unserem New-Yorker P. F - Korrespondenten Stamme Filme haben vorläu¬ wegen des Restes an den Vater cinc zufällig in ihr« Hände und den Heroismus der deut¬ fig nicht sehr viel Chancen am des Kindes, der den Betrag am geratene Depesche irregelührt, schen Marine zeigt, erregt gro¬ Broadway aufgeführt zu wer¬ Spieltisch verliert und sich dann annahm, daß er Millionär sei, ßes Interesse. den, bzw. Erfolg zu haben, denn erschießt. Dem ungarischen verlassen Sie besteigt den Zug „Givc and lake" (Geben und vor&uiig überwiegt die Sehn¬ Bauernmädchen gelingt es le- nach New York, fähr* aber so¬ Nehmen) ist ein in stummer und sucht nach den neuen „Tal¬ doch mit dem Kiad nach Un¬ fort wieder zurück, da s c die Tonvcrsion hcrgcsteilter, recht kies", wenn auch nachher die garn zu fliehen und heiratet Liebe zu ihi cm Gatten entdeckt unterhaltender Umvcrsalfilm, Entdeckung gemacht wird, daß dort einen Jugendfreund. Esther bat und nun bei ihm bleiben der nur eine etwas un-wahr¬ nahezu alle Stimmen gleich lau¬ Ralsion, die außerordentlich will. Das Betrügerpaar will |c- scheinliche Handlung aulweist ten und niemand imstande ist sympathisch wirkt, verfügt nicht doch aus ihr noch Kapital Es handelt sich um den Sohn seinen Filmlicbling nach der über das Register der Gefühls¬ schlagen, entdeckt ihren eines Fabrikbesitzers der nach Stimme, die ihm aus der Lein¬ bewegungen. das Iür die Rolle Aufenthalt und veranlaßt das langer Abwesenheit m.t hyper¬ wand entgegentönt, zu erkennen der .ena Smith erforderlich ist Ehepaar als ihre Gäste nach modernen Ideen von der Gro߬ Im Paramount regiert gegen¬ James Hall gibt den liederlichen New York zu kommen. Dolly stadt in seinen kleinen Heimat¬ wärtig ein Melodrama „Die Af¬ Leutnant, doch zweifellos lic- folgt (edoch nur unter Zwang ort zurückkehrt und die etwas färe der Lena Smith" (The IcrtGustav v. Scyfcrt-tz aisHotral dieser Einladung und verhin¬ bornierten Fabrikarbeiter ge¬ Case ol Lena Smith), das die die eindruckvo Iste Darstellung. dert im letzten Moment winnt. eine „demokratische Fa¬ österreichische und ungarische Im Capitoltbeatcr wird der den Abschluß eines Vertrages brikverfassung", die glcicbeRcch- Atmosphäre wiedergibt und Tonfilm „A Lady of Chance" zwischen dem Betrügerpaar und tische Fabrik Verfassung die dem auch einige gute Charakterisie¬ gegeben, det Norma Shcarcr in ihrem Gatten, das ihm um die ter dekretiert, durchzuscizcn rungen enthält. Allerdings einer verführischen Rolle zeigt. 100 noo Dollar, die ihm im letz¬ In einer Reihe von komischen konnte sich der Regisseur Jo¬ Sie gibt eine engelhaft unschul¬ ten Moment für eine Erfindung Szenen erleidet diese demokra¬ seph v. Sternbcrg einige tenden dig ausschendc Betrügerin, die bezahlt werden, bringen will. tische Fabrikverlassung die dem ziöse Unwahrheiten, die sich sich mit Vorliebe reiche, älterc Sic selbst gesteht ihrem Mann, Unternehmer nahezu den Ruin gegen altösterreichische Behör¬ Herren für ihre geschäftliche daß sic von der Polizei gesucht brachte, elend Schiifbruch. zum den richteten, nicht versagen. Trar*akti< nen auswählt, bis ti< wird, und liefert sich selbst der Schind kommt che Rettung, die Ein ungarisches Bauernmädchen, jntir Polizeikontrollc kommt Polizei aus. Der glückliche natürlich den Fabrikbesitzer zum das a Wien als Dienstmädchen Als unschuldiges Telcphonmäd- Stern, der ihrem Gatten die riehen Mann macht und das tätig ist, lernt im Prater einen chcn hat sic mani hc Gelegen¬ 100 000 Dollar rechtzeitig brach¬ obligate Liebespaar, als welches Kavalleriekadctten kennen was heit, ihr verführerisches Ge¬ te, leuchtet ihr noch einmal, da der Sohn des Fabrikbesitzers iür sie ein Kind zur Folge hat schick spielen zu lassen und ge- sic wider ihren Willen befreit und die Tochter des Fabriklei-

lgarnt und risch, auch die anderen Darstel- and Kellys" auf seinen 1er: Lowell Sherman, John Sidney ist als Fabrikli einfaches Mack Brown und Gwen Lee urwüchsiger Komik

ncr Bemannung schildert. Der Crofl D Film, der die Unerschrockenheit Bcaudinc

EIN FILM VON DEM DIE GANZE WELT SPRICHT PAKTIER \ (LATIN

DWAN PETROVICtf iRMEN*B0N PARI/ DU ST/ hPt-.w.-Rcaie Aktuelle Zensurfragen Verwässerte Hetzfilme Hellsehrn im Film Von Oberregicrungsrat Dr Secger, Leiter der Film-Obcrprüfstelle. Es ist nicht das erstemal, daß rischen Königsschlössern ange¬ wendigen Rüstzeug ausgestattet, die an der Bildstrcifcnprufung aut die Welt fremd heit der Film- nommenen französischen Hetz- um dem Versuch, antideutschen beteiligt zu werden pflegen Ein Prüfstellen und ihre Unkenntnis films, dessen Herstellung bereits Hetzfilmen in Deutschland Ein¬ Bildstreifen ist geeignet, das der Erscheinungen des inter¬ lon Kundgebungen der bayeri¬ gang zu verschaffen, wirksam deutsche Ansehen zu gefährden, nationalen F -lmmarkts speku¬ schen Bevölkerung begleitet war. entgegenzutreten. § 1 Abs. 2 wenn er nach Inhalt und 1 en¬ liert und zur Prülung Bildstrei¬ „Königsmarck", im Jahre 1924 Satz 2 des geltenden Lichtspicl- den? gegen diu nationale Ehre fen eingereicht werden, die sich als notorischer Hetzfilm ver¬ gesetze* zählt unter den gesetz¬ verstößt oder durch wahrhcits- in ihrer Originalfassung als anti¬ boten. gelangte im Jahre 1928 lichen Verbotsgründen den Tat¬ widngc Darstellung deutscher deutsche Hetzfilme darstellcn zur W’-cdervorlage, nachdem sein bestand der Gefährdung des Vorgänge das deutsche Ansehen und gleichwohl «on geschäfts¬ Schauplatz von „Königsmarck'' deutschen Ansehens auf Das¬ hcrabwürdigt (Urteil der Obcr- tüchtigen Firmen dazu auser- nach „Lautenburg ' verlegt und selbe Gesetz bzw die von dem prüistellc vom 1 August t92l schcn werden, ad usum dclphini die für den Bildstreifen bezeich¬ Rcichsminister des Innern dazu — Nr 325). bearbeitet die deutsche Film- nenden, in Frankreich spielen¬ erlassene Ausführungsverord¬ Mit dem Verbotsgrund der ieinewand zu zieren Es soll den Episoden fortgefallen waren nung vom 16. Juni 1920 gibt den Gefährdung des deutschen An¬ hier nicht an den Versuch er¬ Das neueste Beispiel dieser Art Prüfstellen die Ermächtigung, sehens hat der Gesetzgeber auf innert werden, den berüchtigten ist ein deutsch-russischer „Ge¬ sich bei der Prüfung derartiger das berechtigte Vaterlandsgc- „Cavell-Film" unter dem harm¬ meinschaftsfilm". der mit dem Bildstreifen der sachverständi¬ fübl Rücksicht nehmen (Hell- losen Haupttitcl „Morgengrauen'' russischen Volkskommissar für gen Mitarbeit des Auswärtigen wig Anrn w. 30 zu § 1 S !06| in Deutschland zur Aufführung Volksaufklärung, Lunatscharsky Amtes zu bedienen. Es handelt und die nationale Ehre schützen zu bringen, weil in diesem Fall und seiner Ehefrau als Gegen¬ sich dabei keineswegs um diu «voller. iSecgcr, An«n. 14 S 22). die betreffende Firma tätige spieler eines deutschen berufs¬ Einführung einer politischen Es verstößt insbesondere gegen Reue gezeigt und nach dem Ver¬ mäßigen Filmdarstellers der Zensur, wie in der Fachpresse das berccntigtc deutsche I c- bot des Bildstreifens durch die deutschen Zensurbehördc vorge- schon behauptet worden ist, fC hl. wenn ein Bildstreit cn der Filmprüfstelle Berlin die be¬ legt wurde, nachdem er — aller¬ oder etwa gar um eine Außer¬ nach dem Gutachten des Aus¬ reits eingelegte Beschwerde an dings in etwas anderer Auf¬ kraftsetzung der Grundbestim¬ wärtigen Amtes in mehr oder die Oberprürstcllc unter dem machung — in Moskau das Licht mung des § 1 Abs 2 Satz 3 des minder veränderter Ausgabe als Druck der öffentlichen Meinung des Bildwerfers erblickt hatte. Gesetzes, wonach einem Bild¬ antideitscher Hetzfilm in aus¬ wieder zurückgezogen hat. so Auch dieser Bildstreifen „Falsch¬ streifen die Zulassung wegen wärtigen Staaten über die Lein¬ daO c« bei dem Verbot sein Be¬ münzer" verfiel dem Zenst rver¬ einer politischen Tendenz nicht wand geht, nunmehr auch im wenden behielt. bot der Prüfstelle und Ober- versagt werden darf. Die Stel¬ Inland vor deutschen Zuschauern Bezeichnender in dieser Rich¬ prüfstcllc lung des Auswärtigen Amtes ist abrollen würde (a a O ) tung war schon der „Fall Kö Der Gesetzgeber bat nämlich vielmehr keine andere als die Die ständigen Bemühungen mgsmarch", jenes aui den baye¬ unsere Prüfstellen mit dem not¬ der sonstigen Sachverständigen, unseres Auswärtigen Amtes, die oMadame un

mit Claude France ~ Olaf Fforcfl Regie: Maurice Gleize Romanfilme — Erfolgsfilme!

Ein Film der Natan - Produktion, Paris

Für Deutschland im Verleih: Deutsches Lichtspiel-Syndikat A.-G. Berlin Hamburg, Leipzig, Frankfurt, Düsseldorf, München, Breslau, Königsberg i.Pr. Aufführung antideutscher Hetz V erbot des „Hollschens »M hierin den Tatbestand der Ge¬ rung des Justizirrtums gebracht. lilme im Auslände durch diplo¬ Filir" endete, nun aber zur Z«i-~ fährdung-- der -öffentlichen Was die Hellseherin ietzt matische Vorstellungen unserer frieocsÄiett aller Beteiligten, Sicherheil erblickt, weil durch noch „sieht", erweist sich als, Vertretungen im Auslande zu nicht zuletzt der herstcllcnden die Darstellung der HelUeOe- längst festgestcllt oder wird als verhindern, wären zur Erfolg¬ Firma und der erst verbieten¬ rei als zuverlässiges kriminali¬ Schwindel gewürdigt. Dadurch losigkeit verurteilt, wenn wir den. cann zulassenden Obcrprüf- stisches Hilfsmittel das Publi¬ wird jede Propaganda für die unseren Gegnern den EinwanJ slcll:, mit der Zulassung des kum daran gewöhnt werde, sich Telepathie als kriminalistisches in die Hand spielen würden, daß Bildstreifens seine Erledigung im Falle eines Verbrechens Hilfsmittel im allgemeinen und die deutschen Lichtspieltheater gclurdcn hat. statt an die Polizei an Hellseher für die in dem Bildstreifen auf« tretende „Seherin" im besonde¬ einen Bildstreifen, gegen dessen De- Bildstreifen stellte sich zu wenden, wodurch die Tätig¬ ren vermieden und damit auch Aufführung deutscherseits im nämli:h, wie die Obcrprüfstellc keit der Polizei erheblich er¬ Ausland protestiert worden ist. in ihrer ersten Entscheidung schwert werde. kein Anreiz mehr gegeben, statt- der Polizei zur Ermittlung von nach „deutscher Bearbeitung" > om 10 Januar 1929 — Nr. 3 Eine geschickte Überarbei¬ Kapitalverbrechen okkulte Kräf¬ selbst zur Aufführung bringen. — festgestcllt hatte, zunächst tung des hiernach verbotenen te in Anspruch zu nehmen, so Andererseits gibt es Fälle, wo als ausgesprochener Rcklame- Bildstreifens hat seine Wieder¬ eine nochmalige Bearbeitung lilm fir die durch den Insler- zulassung ermöglicht. (Urteil daß von einer Gefährdung der burger Prozeß bekanntgewor¬ der OberprüfsteUc vom 3t. Ja¬ öffentlichen Sicherheit nicht eines einmal verbotenen Bild mehr gesprochen werden kann. Streifens ein durchaus zulässiges dene „Hellseherin" dar. Ihr ge¬ nuar 1929 — Nr. 61). Dadurch, und im Interesse der Filmindu¬ lang die Aufklärung eines Ka¬ daß die Tätigkeit der Hell¬ ln diesem Fal! hat also die ge¬ strie im Gesetz (§ 7) veranker pitalverbrechens, der Mordtat seherin. die vorher die Trägc- setzliche Bestimmung, wonach tes Mittel bildet, einen Bild- einer Somnambulen, bei dessen Handlung war. in eine ein verbotener Bildstreifen der Aullagc: 4700

-^►HS VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68 .

Berlin, den 8. Februar 1929 Wien verteidigt sich Klangfilm hat sich vorgestellt ln der vorigen Woche berich¬ Im Universum am Lchniner Platz zeigte h- uti die Klang* und glattes Zusammenarbeiten tete der „Kincmatograph“ über film zum erstenmal ihre Apparatur. mit Ostcr cicU großen W^-rt le- eine österreichische Aktion, die Es sollte genau wie damals bei Tobis wohl in erster >01, basen wir unsere Beden¬ eine Herabsetzung der Lustbar- Linie eine Demonstration dafür sein, daß die Apparate ken zum Ausdruck gebracht kcitsstcuer für inländische Filme technisch vollendet sind, und man hatte die Absicht, außer¬ Fs handelt sich für uns bei herbeiführen tvotifc. dem klarzumachen, wie vielseitig das neue Erzeugnis von der Bejrtcilung dieser öster¬ Wir knüpften daran einige Siemens und der A. E. G. zu verwerten ist. reichischen Angelegenheit nicht Bemerkungen, daß eine derar¬ Der Nachweis nach diesen beit n Richtungen hin ist in etwa darum, daß wir dem tige Maßnahme voraussichtlich jeder Beziehung geglückt. Die Apparate klingen gut, füllen öslerrcic lischcn Theaterbesitzer dazu beitragen würde, die gu¬ den Raum und dürften in technis itr Beziehung allen An¬ irgendeine Ermäßigung nicht ten Filmbczichungen Öster¬ forderungen genügen. gönnen. Wir wünschen von uns atu dem österreichischen reichs zu anderen Staaten zu Geber das, was man rein filmisch sah, verlohrt es sich Filmgcweroc jede Stärkung und nicht, ein Urteil abzugeben. jede Ausdehnung. Der Artikel hat in maßgeben¬ Es sind das alles Experimente oder synchronisierte gute Was uns bedenklich schien den Filmkreisen starke Beach¬ alte Bekannte, Versuchsdinge, die man inhaltlich und vom und aucn heute noch scheint, tung gefunden, ist lebhaft dis¬ Filmstandpunkt aus nicht kritisch bewerten solL ist lediglich das System an »eh kutiert worden und führto Wir kommen auf den interessanten Vormittag am Mon¬ und die große Gefahr, die even¬ schließlich dazu, daß Herr Kom¬ tag eingehend zurück. tuell darin liegt, daß das öster¬ merzialrat Artur Stern, der reichische Beispiel Schule Präsident des Bundes der Film machen würde. industriellen Österreichs, unse¬ dem man aus hundert und tau¬ maßgebenden Kreisen in gar Wir sprechen so viel vom rem Wiener Korrespondenten send Gründen das bisherige keiner Weise an eine Schädi¬ europäischen Filmblock, von der gegenüber noch einmal zu der gute Einvernehmen aufrecht- gung ausländischer Interessen. Zusammenarbeit. Es genügt un- Frage Stellung nahm. erhalten wolle. Es handelt sich im übrigen scrcs Erachtens vollständig, daß Der Präsident des Bundes Herr Stern gibt zu bcdenkci. um eine kommunale und nicht die einzelnen Länder sich durch der Filmindustricllcn legt Werl daß einer Einfuhr von zwei¬ um eine staatliche Bevorzugung zweckmäßige Kontingente schüt¬ auf die Feststellung, daß diese hundert deutschen Filmen höch¬ österreichischer Fabrikate, die, zen. Darüber hinaus halten Aktion von Verbänden der stens zwanzig österreichische selbst wenn man sich zu ihr wir alle anderen Schutz¬ österreichischen Lichtspicl- Filme gegcnübcrstchcn würden, entschließt, sehr schwer durch¬ maßnahmen für schädlich und theaterbesitzer ausgehl die mit Steuerermäßigung be¬ zuführen ist. für die Durchführung des pan und daß der industrielle Bund, dacht werden. Im übrigen wird darauf hin- europäischen Filmgedankeus der alle Sparten der Filnundu Daraus könne man kaum eine gcwiesen, daß die ganze Ange¬ hinderlich. strie und damit den österrei¬ Beeinträchtigung der ausländi¬ legenheit von Herrn Stadtrat Wir halten uns für verpflich¬ chischen Film in seiner Gesamt¬ schen Filme konstruieren, um Brcitncr abhängt, der bekannt¬ tet, schon ietzt zu Anfang aut heit zu vertreten bat. zu der so weniger da schon gegenwär¬ lich prinzipiell kein Freund von diese Dinge hinzuweisen, damit ganzen Angelegenheit selbst¬ tig der österreichische Film un¬ Steuerermäßigung in irgend¬ man uns nachhe. r.icht den Vor¬ verständlich Stellung nehmen leugbar, wenn er auch materiell einer Form sei. wurf macht, man habe sich zu mußte unter dem Gesichts¬ nicht mehr einbringt als der Wir bringen diese Auslassun¬ spät gemeldet. punkt, welche Vorteile der ausländische, im Spielplan einen gen des Herrn Kommerzialrats Im übrigen scheint uns für österreichischen Fabrikation bevorzugten Platz cinnehme. Stern mit großem Vergnügen, den Augenblick die Feststellung durch eine Herabmindvmng der Der Nachlaß der Lustbarkcits. schon um damit zum Ausdruck des geschätzten Präsidenten der Lustbarkeitsrteuer eventuell er¬ abgabc für österreichische Filme zu bringen, daß auch wir grö߬ österreichischen Spitscnorgani stehen könnten. sei als eine Art von Prämie- ten Wert darauf legen, das sation das Wesentlichste in der Man hat im Bund der Film¬ gedacht, die von den maßge gute Einvernehmen zwischen Angelegenheit zu sein, daß die industrien _n nie daran gedacht, benden gewerbefördernden Fak Deutschland und Österreich Angelegenheit noch in weitem daß dieser Schritt sich in toren zur Hebung der heimi¬ weiterzupflcgc-n und aufrechtzu- Felde ist. Man kann sie des¬ halb wohl zweckmäßig vorläu¬ irgendeine.- Weise gegen schen Erzeugung verlangt werde. Deutschland richten könne, mit Man denke son vornherein in Gerade weil wir auf ein enges fig auf sich beruhen lassen. Na« was sagen Die Vierte von Rechts •

. . . Ossi Oswalda von einer Gelöstheit und Leben¬ digkeit, die alle unsere zwanzigjährigen Stars noch immer himmelweit überragt. Ausgezeichnet ihr Ver¬ zicht auf jede Sentimentalität. Der Deutsche

. . . Alles nett und gefällig mit ersten Namen aus¬ gestattet. Conrad Wiene zci« hnet als Regisseur, und Axel Graatkjär garantiert für eine ausgezeichnete Photographie. Ossi Oswalda das Tanzmädchen, das vor Temperament platzt und alles in ihren Wirbe' zieht. Der Abend

Endlich wieder einmal eine hübsche Filmkomödic. Viel Humor, der besonders bei den Zwischentexten auffällt, etwas Spannung und ein kleiner Schuß erträg¬ licher Sentimentalität. Happy end selbstverständlich! In zwofacher Auflage. Aber nicht krampfhaft. Man freut sich. Ein Publikumsfiim, wie man ihn sich nicht besser denken kann. Den Inhalt wiedergeben, hieße die Sahne vom Kaffee schöpfen. Man gehe hin und trinke Kaffee mit Sahne. Regie: Conrad Wiene. ' Prächtig! Tempo, wie man es selten zu sehen bc- I k >mmt Mitreißend! Das Ganze wie au« einem Guß. Jede Figur sorgfältig herausgemcißelt. Und jeder Dar- .‘teller an seinem Platz. Keine Fehlbesetzung. Ossi Oswalda. als Fleurette. ganz in ihrem Element Quecksilbrig wie immer. Lacht, weint, tanzt, trinkt, kokettiert und macht alle Männer verrückt. Neben ihr Betty Bird als Cherry: schlicht, still und ernst, mit wunderbar guten, seelenvollen Augen. Zwei krasse Gegensätze, und dennoch — oder gerade deshalb — zwei erstklassige Leistungen. Viel Humor in Maske and Bewegung bringt Otto Wallburg als Majoulet, und eine drollige Type stellt Adolphe Engcrs als Bob auf die Beine. Mathilde Sussin ist voll Vornehmheit und leicht verhülltem Muttergefühl. Frisch Arthur Pusey in der nicht besonders glücklichen Rolle des Douglas. Die Photographie von Axel Graatkjär teilweise sehr hübsch. Die Neue Zeit E FÜR ALLE-ALLE FÜR Die Jobii" will ins Die Siegerin „Capitol" in Zeitz Ausland Einen neuen Beweis für die Nachdem die Tobis nunmehr Fabrikat; Tschechowa-Film Länge 2358 m, 8 Akte Regsamkeit, mit der gerade ui in Deutschland zur praktischen Verleih; Bayerische Film-Ges, Uraufführung: Capitol dieser Saison am Auf- und Aus- Auswertung ihrer Apparaturen bau des Tbeaternetzes der Pro¬ und Filme gelangt ist, gehl sie, Wenn hier wieder einmal liebte große Auswaß. Die vinz gearbeitet wird, bieten die wie tn einer Pressenotiz mitge- darauf hingewiesen wird, daß Besetzung mit den Männern neuerdings cröfineten Zciticr tcilt wird, daran, auch im Aus¬ vor allem die deutsch-engli¬ kann weniger befriedigen. Lichtspiele .Capitol“ des Herr* lände die ihr zur Verfügung sche Gcmcinschafsproduktion Warwick Ward ist sicher ein Paul Schächer. Das 800 Pei- stehenden Schutzrcchtc ausz-i- sonen fa;sende Theater ist auf iiben. — Während in Paris dem Grundstück Judenstraße durch Direktor Dr. Henkel be¬ Nr. 3-4 erstanden und kann sich reits seit einigen Wochen die in seiner äußeren und inneren Intenrivsten Vorarbeiten für Gestaltung ohne weiteres mit ledern Großstadttheater messen Vorführung und Produktion von Architekt Carl Fugmann-Erfurt Tobia-Filmen getroffen werden. hat sack in den letzten Tagen war vor die schwierige Aufgabe Dr. Guido Bagier, der Produk¬ gestellt, inmitten alter Häuser tionsleiter der Tobis, nach Lon¬ ein neues modernes Gebäude erstehen zu lassen, das sich in don begeben, wo bereits in den seiner äußeren Form und >m letzten Monaten auch umfang¬ Baustil der Umgebung wenig¬ reiche Studien und Unterhand¬ lungen durch Funktionäre der stens einigermaßen anpaßt. Die¬ ses Problem und die nicht mil¬ Tobis atattgefunden haben. Dr. der schwierige Aufgabe weit¬ Bagier wird sowohl die eng¬ gehender Raumausnutzung sind lische Produktion an Sprech- in sehr glücklicher Form gelöst filmen als auch die dort in den anscheinend doch erheblich guter Schauspieler, aber kein vordem Die Fassade aus Roch- Theatern gezeigten amerikani¬ darunter leidet, daß man im I lebhaber und Held. In dieser lilzer Porphyr, weist als einzi¬ schen Sprechfilme eingehend Sujet allzuviel Kcnzessioncn Richtung hin gefällt Malcolm gen figürlichen Schmuck vier prüfen und mit de« verschie¬ an den englischen Geschmack Tod viel besser, während im allegorische Gestalten auf. Die denen englischen Produzenten macht, so will dal an sich übrigen die englischen Mitwir- Front kommt namentlich in den die Möglichkeit einer gemein¬ nichts gegen den Tschechowa- 1 enden nett und passabel sich Abendstunden, wo sie tagheil samen Tonfilm-Produktion, die Film sagen, der gestern im Ca¬ mit Durchschnittsleistungen aus L leuchtet wird, zu vollster von drüben aus angeregt wor¬ pitol uraufgeführt werde. der Altäre ziehen. Henrik Ga- Geltung. Aber auch in tech¬ den ist, klären. Das Bild ist sicherlich, wenn ieen hat Regie geführt. Er über¬ nischer Hinsicht steht das Thea¬ c« sich nicht gerade um ein zieht das Ganze mit einem ter auf einem recht beachtlichen Der Fragebogen literarisch anspruchsvolles Pu¬ sympathischen Hauch von Am¬ Niveau. Eine kombinierte Be- Der Provinzialrcrband Schle¬ blikum handelt, ein nettes run¬ bition und Routine, leidet ober und Entlüftungsanlage vermittelt sischer LichUpicItheatcrbcsiUcr des Geschäft. Der Star und die augenscheinlich auch an den das Absaugen der verbrauchten teilt seinen Mitgliedern mit: Fabrikantin Olga Tschccbowa Manuskript-Konzessionen, die and die Zufuhr frischer (evtL „Unsere Spitzenorganisation wirkt durchweg gut und zeigt trotz erheblicher Schnitte den vorgewärmter) Luft. Im Vor¬ in Berlin braucht für die Füh¬ ihre glänzenden schauspieleri¬ letzten Gesamtcindruck nicht führungsraum sind zwrei Bauer- rung des Lustbarkeitsstcuer- schen Fähigkeiten. herbeiführen konnten. Stahlprojektoren M 5 der Eugen kampfeo sowie für weitere Es handelt sich um die Ge¬ Das Publikum nahm den Film Bauer G. m. b. H-, Stuttgart, Maßnahmen gegen die Gcma schichte einer Tennisraeisterin. mit einem gewissen Interesse aufgcstellt (Ein-Mann-Einrich- statistische Unterlagen. deren Verlöbnis mit einem Ju¬ auf. Es spendete selbstver¬ ting, Rechts- und Linksms- Bet den Verhandlung« n mit gendfreund durch eine indische ständlich der Hauptdarsteller» schine). den Behörden und den Parla¬ Dame gestört wird, cic aber den üblichen Prcmicrenbeilall. Her Paul Schächer, der der menten köu.icn unsere Führer schließlich von selbst aus dem aber cs ließ doch auch erken¬ Branche seit dem Jahre 1911 nicht mit allgemeinen Redens¬ Leben scheidet. nen, daß es sich hier um das angehörende bekannt Fachmann, arten operieren, sondern müs¬ Rein dekorativ ist das Bild handelt, was wir Provinzfiim ist gleichzeitig noch Besitzer der sen exakte Zahlen sprechen außerordentlich interessant. Vor nennen, und daß dieses Werk Zeitzer Lichtspiele „Centrnl- lassen, die auf richtigen Unter¬ allem die Tennisszenen im nicht an dasjenige heranreicht, Hallc“ mit 710 Plätzen, die na¬ lagen beruhen. Klubhause und draußen in mit dem man die neue Tsche¬ türlich ebenfalls weiter betrie¬ Es ist deshalb Pflicht und Wimbledon sind wirksam und chows-Produktion eingeführt ben werden. Schuldigkeit jedes Stande sbc- zeigen das mit Recht so be- hat. wußten Theaterbcsitzers. derar¬ Vortragsabend tige statistisch« Erhebungen zu der Kameraleute unterstützen ui.d nach bestem Somnambul Die Kameraleute werden am Wissen und Können die An¬ 28. Februar wieder einen Vor¬ gaben zu machen, die von ihm Fabrikat: Essen-Film Länge: 2700 m. 6 Akte tragsabend im Vercinshaus der erbeten werden. Verleih: Starfilm Uraufführung: Taucntzicn-Palasl Deutschen Ingenieure veranstal¬ Die paar Minuten Zeit muß ten. An diesem Abend wird ieder haben, denn es handelt Bckanntlich wurde der ur¬ sind. Nachts wird der Vater er¬ Walter Rcimann über Filmbau sich ja letzten Endea um die sprüngliche Titel dieses Films, schossen, der Sohn gerät in in Hollywood sprechen, der Förderung seiner eigenen Iu- „Die Hellseherin“ verboten. Das Mordverdacht und w ird zum stellvertretende Vorsitzende der ist nicht von ausschlaggebender Tode verurteilt. Durch einen amerikanischen Kameraleute Wcr unsere Fragebogen nicht Bedeutung, denn die Hellsehe¬ als Unterweltler lebenden Kri¬ über die Situation des ameri¬ beantwortet, darf sich in der rin, die von der „richtigen" minalkommissar wird die Tat kanischen Kameramannes, wäh¬ Zukunft auch nicht wundern, Hellseherin, der bekannten Frau aufgeklärt, die von der Frau rend der dritte Vortrag eia wenn er nicht die entsprechende Günther-Geifers gespielt wird, des Ermordeten in somnambu¬ kinotechnisches Thema behan¬ Unterstützung findet. wird wohl im Film im Trancc- lem Zustand begangen wurde. deln solL Das genaue Pro¬ Der Provmzialverband garan¬ zustand vorgeführt, hat aber auf Ausgezeichnet die Darsteller; gramm wird in den nächsten tiert dafür, daß mit diesen Zah¬ die Lösung der Kriminal¬ Fritz Kortner und Veit Harlan Tagen bekanntgegeben len kein Mißbrauch getrieben geschichte keinen Einfluß. als Vater und Sohn, Erna Mo- Walter Reimann ist bekannt¬ wird- Irgendwelche Konkur- Der Inhalt des Films: Der rena als die unglückliche mond¬ lich vor Innern aus Holly¬ reazachidigungen stehen nicht Sohn des reichen Fabrikanten süchtige Frau und Fritz Käm¬ wood zurückgekehrt, wo er für zu befürchten. Es werden nur hat sich mit seinem Vater über- pen, der den Humor beisteuert Ernst Lubitsch arbeitete, und ist die Zahlen zur statistischen worfen, geht aus dem Hause, Der von Adolpf Trotz insze¬ deshalb in der Lage, auf Grund Auswertung gebraucht, die Na¬ bricht im Arbeitszimmer des nierte Film würde an Wirkung eigener Anschauungen zu be¬ men der Theater spielen dabei Vaters ein, während die Eltern gewinnen, wenn einige schlep¬ richten und Vergleiche zu gar keine Rolle. bei einer telepathischen Soiree pende Partien gekürzt würden. ziehen. Das Lichtspieltheater in de Von Heinz l Die filmgegneri&che Presse hat im vergangenen Jahre mit rund 4 Prozent aller deutschen Theater einem Schlagwort gearbeitet, das fü.- ans um so gefähr¬ als Großtheatcr — oder wenn man schon beim Schlag¬ lich«! werden konnte, als ihm ein kleiner Kern von Wahrheit wort bleiben will, als ..Kinopaläste" zu bezeichnen! nicht abzusprechen war. Und von diesem armseligen Prozentsatz nehmen die Dieses Schlagwort. das fast wie ein* Parole bei jeder Ihcater, die um 1000 Plätze herum haben, noch einen sehr Gelegenheit wiederkehrte, hieß: ..Kino paläste"! Man ge¬ brauchte es wirklich bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit, so wie man irgendeinem, von dem man etwas Deutschlands Städte mit 100000 und mehr Einwohn« erreichen will, zuschiebt: ..Ein Mann, der so reich ist wie 4 200 300 Sie" — oder ..ein Mann von Ihrem Einfluß" . Dazu c kamen zahlreiche Veröffentlichungen über das amerikanische Silzpt. Sitzpl. Kino, vor allem über die neuen Prachtbauten mit 5C00 Sitz¬ ■ plätzen. die Fox, Paramount usw. geschaf'en haben und noch Aachen 155 810 , Allona . schaffen, und zunt Schluß mußte der Ferr.erstehendc tatsäch¬ 185 653 1 2 Augsburg. 165 522 lich den Eindruck bekommen, das Lichtspielgewerbe scheffle _ 2 Barmen. 187 099 | 1 das Geld nur so und sei deshalb imstande, Prachthauser hin- Berlin. 4 024 000 8<> 91 4! zusetzen, die jedes Sprechtheater in den Schatten stellen Bochum . 211249 mußten. Braunschweig. 146 725 _ _ Selbstverständlich konnte man die Klagen einer solchen Bremen . .. 29-5 960 _ 5 Industrie nicht so recht erns‘ nehmen ..Klagen gehört heute Breslau. 557 139 9 zum Handwerk"! Chemnitz. 331 655 2 : Dortmund. 321 743 1 Der Industrie selbst sind desnatb keine Vorwiiife zu 2 Dresden . 019 157 | machen. Sie mußte nicht nur Theater eröffnen, die etwas 4 2 Duisburg. 272 798 Besonderes boten, sondern sie tut ßte auch nachdrücklich in Düsseldorf. 432 033 6 aller Öffentlichkeit darauf hinweisen, welch große Kapi¬ Etbcrteld . 167 579 talien in solchen Theatern investiert werden müssen — um zu Essen . 470 524 3 zeigen, was für ein bedeutender Wirtschaftsfaktor das Licht¬ Frankfurt u. M. 467 520 spielgewerbe geworden ist, seit der Zeit, da man sich dam.t Gelsenkirchcn. 208 512 begnügte, einen Laden auszubauen und zu bestuhlen. Hamburg. 1079 000 3 8 Hannover . 422 755 Heute aber, da das Schlagwort „Kinopalästc“ schon anfängt 5 Karlsruhe . 145 694 gefährlich zu werden, da es einen vollkommen falschen Ein¬ 3 Kassel. 171 234 | druck herverruft, nämlich den einer gar nicht vorhandenen Kiel. 213 881 1 Piospentät, ist es vielleicht angebracht, einmal das Lichtspicl- __ Köln. 700 222 6 8 gewerbe in den großen Städten Deutschlands zu betrachten - Königsberg. 279926 4 3 denn in den großen Städten finden sich ja hauptsächlich die Krefeld. 131098 bewußten Paläste. Leipzig. 679 159 1 4 Von über 5000 deutschen Lichtspieltheatern ist ungefähr der Lübeck . 120 788 1 fünfte Teil, nämlich rund 1050 (!). zusammergebullt in den Ludwigshafen. 101869 Magdeburg. 293 959 42 Städten, die über 100 000 Einwohner haben! Diese Städte 4 3 Mainz. 10S 537 selbst stellen rund 25 Prozent, nämlich 16 255 000 Einwohner 4 3 Mannheim. 247 486 des Deutschen Reiches! | 3 Mülheim a. d. R. 127 400 Diese Städte, die ganz großen, wie Berlin, Hamburg, München. 680 704 29 j j München usw., an der Spitze, sind also die gegebenen Punkte, München-Gladbach. 115 302 an denen sich das Lichtspielgewerbe seinem Wesen nach am Münster i. W. 106 000 _ _ günstigsten entwickeln kann — denn das Lichtspiel ist seinem Nürnbeig. 392 494 4 9 innersten Wesen nach ein Massenunternehmen mit billigen Oberbausen. 105 '3b _ _ Preisen! Plauen. 111436 _ Ein Blick auf die beifolgende Tabelle zeigt sofort, welche Stattin. 254 466 9 2 Entwicklung das Kinogewerbe tatsächlich genommen hat. Stuttgart .... 341 967 1 3 Wiesbaden . 102 373 3 3 Ungefähr 40 (’) Prozent dieser 1051 Theater sind kleine 5 Theater mit einer Fassungszahl von 2C0—3G0 Besuchern! 42 Städte 16 253 376 | 192 | 209 1 Etwas mehr als weitere 40 Prozent sind Theater von 3C0 E bis 700 Plätzen, also „mittlere" Theater- Der kleine Rest sind ..Großtheater", wenn man wirklich als großen Teil ein, Theater, die man in Amerika schon lange se-lche auch Theater von 700 Plätzen an mitrechnen will. nxht mehr als „Großthcater" im Sinne des Wortes anspricht. Nur 147 (!) Theater in sämtlichen deutschen Großstädten Es ist an dieser Stelle erst vor kurzem darauf hingewiesen haben 1000 und mehr Plätze — nur 147 Theater können also worden, daß das „Großtheatcr" in Berlin oft nur „Schau- wenigstens der Größe nach als ..Kinopaläste" angesprochen Icnstertheater" ist and infolge der unsinnigen Mieten und an¬ werden! derer Belastungen unrentabel arbeiten muß. Zusammen mit den großen Theatern, die noch in den Die Industrie befindet sich hier in einer Zwangslage. Sie Städten von 10- bis 100 C00 Einwohnern Legen, sind ungefähr muß die Uraufführungstheater haben, um dem Lancemcnt ihrer 200, also Filme einen würdigen Rahmen zu geben — sie kann aber n deutschen Großstädten achvogcl. bvi einem großen Teil dieser Thealer nicht mit einem Gewinn programin und — ..selbstverständlich" erstklassige Musik. rechnen, der auch nur annähernd im Verhältnis zum i Dazu will es komtortabel in einem vornehm gehaltenen Kaum '-«stierten Kapital, den Spesen und dem Kisiko steht sitzen und ausgezeichnet gut bedient werden! Alles für ein Der Laie sieht natürlich - gerade an den Prcmsercntagi paar Mark! — nichts als blendende Lichter andrängendes Puhlikui Es ist sicher ein Vergnügen, in einen ..Kinopalast zu gehen aber es ist oft ein sehr zweifelhaftes Vergnügen, einen solchen zu besitzen oder zu leiten — und mancher hat mit Zahl und StaHelung ihrer Lichtspieltheater sich in stiller Stunde schon gedacht, daß er mit demselben Aufwand von Kapital. Arbeit und Erfahrung in einem anderen HO I MW I 700 I 800 I 900 | 1000 j 1500 I 2000 1 aber 2COO Gewerbe dasselbe verdienen könnte - ohne Herz und zpl. ! Sit/pl. I Sitzpl. I Sit/pl. | Sitzpl. | SiUpl. | Silzpl. | Silzpl. | Sit/pläU. Nerven zu überanstrengen und vorzeitig zu ermüden — Es klingt verführerisch, zu hören, daß irgendein Film in einem solchen ..Kinopalast " in wenigen Wochen zigtausend Besucher hatte . . . . gewiß — aber was wird im Frühjahr und Sommer, wenn tausend andere Freuden winken, die Leute ins Freie ziehen und Sport und Wandern zu ihrem Kccht kommen —?! Dann fangt die Zeit an. da jeder Tag Geld kostet — oft wochenlang! Natürlich haben nicht alle ..Gr« ß-.heatcr" unter den schwie¬ ligen Umständen der Berliner Kui fürstcndamro-Thcater zu kümplcn. Wenn sic allein schon die durchschnittliche Kur- fürstendamir-Mictc von ca. IH0000 Mark im Jahr zu bezahlen hätten, dann besaßen wir wahrscheinlich noch nicht die Hälfte der heutigen Gioßstadttheatcr! Jnd es gibt natürlich eine ganze Reibe sehr gut verdienender Theater unter ihnen. Wäre oiin nicht so, dann müßte man cs ja als Selbstmord be¬ zeichnen. überhaupt noch ein Grodl bester zu hauen. Aber - cs sollte in diesen Zeilen ja auch nur wieder einmal darauf hingewiesen werden, daß die Existenz und die Neu- eirichtung von solchen ..Kinopalästen" nur ein Zeichen für die Anstrengungen sind, die heutzutage überhaupt gemacht werden müssen, und nicht Zeichen der Prosperität einer aus dem Vollen schöpfenden Industrie. — Auch hier genügt ein Blick auf die Tabelle, um die wirkliche Lage des großstädtischen Lichtspielgewerhes ei kennen zu

Hat man je draußen im Reich bedacht, daß Theater /um weitaus größten Teil kleine und mittlere Theater sind?! Daß die Hälfte von ihnen auch nur Theater von 200 bis 300 Plätzen sind?! Denkt man je daran, daß auch von den 0-1 Theater i Münchens rui.d 40 nur ..bis 200" und ..bis 300 Plätze haben?! Das mittlere und das kleine Theater bleiben auch heute noch die Signatur des Lichtspielgewerhes der deutschen Großstadt, wie der deutschen Städte überhaupt Und das Schlagwnrl der ..Kinopalastc", als Kennzeichen für die Kinoinduslric geprägt, ist das unnützeste und gefährlichste und das am schärfsten zu bckämp.cndc. — Selbst in den Millionenstädten müssen die Großthejlcr heute notgedrungen oft eine belastende Rolle spielen. Ihrem Wesen nach sind sie eigentlich gezwungen, Politik auf lange Sicht zu treiben — — während das kleinere Theater die aktuellen Tagesfragen so rasch und günstig gelöst haben will wie es geht-einfach deswegen, weil diese Fragen für den Kleinen oft einfach Existenzfragen sind. — Ich erinnere mir ar. den Münchener Kinostreik im Jahre Prunk und Pracht der Ausstattung — — er sieht aber die 1919, der unfehlbar an der Mutlosigkeit der Kleinen zusam- katastrophalen Abrechnungen nicht, die ein einziges schlechtes ntengcbrochen wäre, wenn sie nicht vorsichtigerweise von Programm bringt, ein einziges Programm, dessen Mißerfolg der Streikleitung durch die Abgabe verhältnismäßig hoher sofort aufzehrt, was man in Wochen verdient haf! Denn die Sichtwcchsel gezwungen gewesen wären, bei der Stange zu Mieten, Steuern, und laufenden Spesen gehen weiter und bleiben und durchzuhalten . müssen bezahlt werden, gleichgültig, ob der Zuschauerraum Gerade diese Verschiedenheit der wirtschaftlichen Lage voll oder halbleer ist! tieibt leider des öfteren die Theater auseinander — und ge¬ Das Berliner Publikum verlangt beute für ein paar Mark wöhnlich gerade in Augenblicken, da Solidarität am allernot- Eintritt eine erstklassige Bühnenschau. ein erstklassiges Film- uendigsten wäre. Und der ..große Bruder” deutschen Theater während muß oCt um des lieben Frie¬ der Kriegszeit hatten. dens willen nachgeben oder Die flammende Pracht der unzeitige Kompromisse schlie¬ DER großen Fassaden spricht für ßen. weil sonst die Zersplit¬ den Unternehmungsgeist und terung eine allgemeine wer¬ SPITZENFILM den Wagemut einzelner Un¬ den würde. ternehmer. Ein Bild vom So bleibt die Politik der DIR DEUTSCH-RUSSISCHEN Lichtspiclgewerbc der Gro߬ Verbände meistens eine Poli¬ OEMEINKHAfßPfONKTlOH stadt erhält man nur dann, tik der mittleren und kleinen wenn man abends durch die Theater. und die ..Kino¬ Straßen geht, die gerade paläste" spielen alles andere, nicht „Boulevard” sind — nur keine entscheidende DER und wo man immer wieder Rollet beobachten kann, wie zahl¬ Auf der anderen Seite hat reiche kleine Theater mit sich natürlich in der Gro߬ viel Arbeit und Anstrengung stadt das Verbandsleben und LEBENDE und knappen Mitteln be¬ das Interesse daran entwic¬ müht sein müssen, am Leben keln müssen. In der kleinen zu bleiben. — Stadt, wo die paar Theater¬ LEICHNAM Die Riesenzahlcn der ame¬ besitzer bei den Behörden rikanischen Industrie haben fast überall persönlich be¬ (DAS EHEGESETZ) mit uns gar nichts zu tun. kannt sind, läßt sich so man¬ Das sollte bei ieder Gelegen¬ ches „unter der Hand” ord¬ heit scharf gesagt werden. nen oder auf dem Wege einer REGIE: Sie können höchstens als persönlichen Besprechung re¬ Beweis dafür dienen, was geln. — aus Film und Kinoindustrie In den ganz großen Städ¬ FEDOR hcrauszuwirtschaften ist, wenn ten tritt der einzelne zurück die äußeren Verhältnisse gün¬ und muß seine Vertretung stig sind und eine verständ¬ notgedrungen dem Verband OZEP nisvolle und einsichtige Re¬ überlassen, schon deswegen, mr* gierung trotz der an sich weil die Behörden in Fragen schon guten Bedingungen CIO allgemeiner Natur einfach übriges tut, um diesem wirt¬ nicht mit iedem einzelnen MARIA JACOBINI schaftlich und kulturell so verhandeln können. UNO wichtigen Gewerbe die denk¬ Also auch hier tritt das bar größten Chancen zu ge¬ „Großtheater" als irgendein WPUDOWKIN ben. bestimmender oder gar ent¬ Das ist der einzige Ver¬ scheidender Faktor nicht in gleichspunkt, der möglich den Vordergrund. URAUFFÜHRUNG ist-jeder andere Ver¬ Wir wollen uns das Schlag¬ gleich mit dem amerikani¬ wort vom ..Kinopalast" nicht schen Lichtspielgewerbe ist aufdrängen lassen — denn es AM 14. FEBRUAR abwegig und bringt uns nur verliert allzu rasch das bi߬ IM in die sehr unangenehme chen Wahrheit, das in ihm Lage, überschätzt zu werden. steckt, wird unnötig auf¬ Vorläutig sind wir noch ein geblasen und zeitigt dann CAPITOL Lichtspielgewerbe der mittle¬ böse Nachwirkungen — ren und kleinen Theater. Wir Wir wollen lieber immer PRODUCTION: wollen auf dem Boden der wieder darauf hinweisen, daß Tatsachen bleiben und mit selbst in den deutschen MEfCHRABPOM FILM allen Kräften verhindern, daß Großstädten das mittlere und der . Kinopalast" weiter als kleinere Theater überwiegt PROMETHEUS-FILM Schlagwort gegen uns aus¬ und daß wir leider noch viel gespielt werden kann. zuwenig Großtheater haben LÄNOEB.FILM Die 200 Kinopaiäste, die -. denn sonst wären wir wir haben, sind nur ein Zei¬ imstande, aus unseren Filmen chen dafür, was wir sein ganz andere Summen heraus- könnten — — wenn wir zubekommen. könnten! Die Entwicklung der deut¬ Solange wir aber den ach¬ schen Großtheater wird aber, ten Teil unserer Bruttoein¬ wie die Entwicklung des nahmen als Lustbarkcits- deutschen Lichtspielgewerbes stcuer ablicfern müssen — —■ überhaupt, immer noch durch können wir eben nicht! eine allzu hohe steuerliche PROMETHEUS Belastung gehindert — eine Dann wollen wir aber auch Belastung, die z. B. die viel¬ nicht als „reiche Herren” hin¬ besprochenen amerikanischen gestellt werden, sondern als Theater nicht drückt, wäh¬ das, was wir sind, als mäßig rend diese durch die Prohi- bemittelte, viel zu hoch be¬ b’tion einen ähnlichen Im¬ steuerte, schwer ringende Ge¬ puls bekommen, wie ihn die werbetreibende. — Amerikanische Tonfilmsorgen

Die Gerüchte über große rektame warf, ist von Aufträgen lieber Statist erhielten diesen Außere mit europäische.- Höf¬ finanzielle Transaktionen in so bestürmt, daß er nicht in der Durchschnitt an fünf Tagen lichkeit verbinden. Die Thea¬ der Filmindustrie woKen nicht Lage ist, die vielen derzeit ein- wöchentlich, je zwei Personen terdirektoren haben hcrausge- verstummen. In Wall Street, laufenden Bestellungen auszu¬ beider Geschlechter an Ta¬ funden. daß diese Platzanweiser die eil feines Empfinden für in führen. -* gen, 14 Personen an 4 Tagen, einen ziemlichen Einfluß auf das und 46 Personen an 3W Tagen Publikum nehmen und den Stock der Luit liegende Kombinatio¬ Dax Ubcrhandnehmcn des in der Woche ausbezablt. Vier¬ bilden, au* dem sich später nen hat, wird viel von einer Tonfilms hat einigen Schrecken zig Männer und 15 Frauen hat¬ tüchtige Kinotheaterdirektoren Zusammenarbeit zwischen Pars¬ auch in die Reihen der Filmsta¬ ten da9 Glück an 3 Tagen der entwickeln können. Diese, in mount und der Radio Corpora¬ tisten gebracht, da weniger be¬ Woche, 94 Männer und 3b effektvollen Uniformen, teil¬ tion gesprochen. Eine Bestäti¬ nötigt werden als bei den stum¬ Frauen an 2?j Tagen wöchent¬ weise mit Goldepaulettcn an gung konnte bis jetzt nicht er¬ men Filmen, bei denen die Mas¬ lich, und 132 Männer und 87 den Schultern, gekleideten jun¬ langt werden, da sich alle Teile senszenen häufiger waren, da¬ Frauen erhielten 2 Tage wö¬ reserviert verhalten. Ob der für aber dauert die Beschäfti¬ gen Leute sind militärisch or¬ chentlich Beschäftigung zu die¬ ganisiert. Sie haben ihre Kor¬ Wunsch Wall Streets, die sich gung länger. Die Central Casting sem Betrage. Ungefähr 45 000 porale, Sergeanten, Kapitäne intensiver als |c mit der Film¬ Corporation in Hollywood, die Statisten leben in und um Holly¬ lisu'., die in strammer, mili¬ industrie beschäftigt, der Vater die Vermittlungsstelle lür Sta¬ oc- Gedankens ist. oder ob tat¬ tisten und unbedeutendere wood, die bereit sind, für einen tärischer Haltung sich melden sächlich schon Verhandlungen Satz von 3 bis 15 Dollar tag-

Schauers zu entledigen haben, und das alles muß in einer so delikaten Weise geschehen, daß der Zuschauer nicht die fimp- iindung hat, unhöflich behandelt Oikolud zu sein. Bei der Aufnahme prü - fung des neuen Materials wird Movietone auch kommerziell Unsere neuesten Orgeln sind zu hören In: auch darauf gesehen, daß nur zu verwerten. Große Industrie- Bewerber mit sympathisch.-n, firmen, wie General Motors und Berlin Frankfurt o. 1*1. einschmeichelnden Stimmen auf- andere führende Automobilfir¬ genommen werden. Die Tür- men, benützen Movietone zur Heidelberg Nürnberg stchcr, am Eingang des Thea- Propaganda für ihre Produkte, Stuttgart Zürich die praktisch die stummen Be¬ helfe der Reklame langsam ver- dringt. Fox, der sich mit Walcker / Luedke ✓ Hammer Vehemenz aul die Exploiticrung Oskalyd Ontetbau G. m. h. H.. Lodwifsbur* jlea bia jetzt noch jungfräu- Y orte kraus DerUa^Dr^ LswMw^BeHla|WUmerMl«*t. Bakeisbcr«cr Eine Filmgroteske voll köstlicher Situationen mit Truus van Aalten und Ernst Verebes

Regie : J. u. L. Fleck Inferessenienvorführun^: am 8. Februar Sdiouburil Königgräizer Sir

lufführung Hambi Emelka - Palast Kammer-Lichtspiele Passage-Theater Kursaal-Theater 23. Jahrgang Nr. 34 Berlin. 10 Februar 1929

mW FILM-FACH BUTTBU1 V Ursache und Wirkung Klangfilm gegen Tonfilm

Die Delegicrtenversammlung Im Augenblick, wo die Klangfilm-Gesellschaft mit ihrer manchen für sich gehabt hätte, des Reichsverbandes hat einen Apparatur vor eine breite Öffentlichkeit tritt, beginnt auch der jetzt gegen ihn sein muß Verlauf genommen, der zweifel¬ schon der anscheinend nun einmal unvermeidliche Patent¬ Es ist nicht Aufgabe eines los stark zu denken gibt. streit. Fachblattes, Kandidaten auf den Es zeigt sich zunächst einmal Schild zu heben. Wir wollen Man verbreitet heute in Berlin den Wortlaut einer einst¬ eine gewisse Divergenz zwi¬ das weder offen noch versteckt weiligen Verfügung, aus der hervorgeht, daß es der . Klang¬ schen Berlin und der Provinz. tun, und nicht in den Fehler an¬ film" nicht gestattet ist, Tonfilme zu verbreiten, bei denen Es zeigt sich aber auch ein Riß derer verfallen, die auf der in dem Gebäude, in dem alle der Ton auf elektrischem Wege erzeugt ist und bei dem einen Seite beschwörend die deutschen Theaterbesitzer zu¬ nachher Negative get-ennt kopiert werden. Hand heben und mit der ande¬ sammenwohnen sollen, um Die .,Klangfilm" trifft diese gerichtliche Verfügung, die ren jemanden als deus ex mi ihre Belange zu vertreten. die „Tobis“ erwirkt hat. im Augenblick nicht besonders china aus der Ecke ziehen. Wir möchten nur meinen, daß jetzt Es hat keinen Zweck, mit hart, weil ja nur die gewerbsmäßige Verbreitung verboten eine Zeit der ernsten Selbstbe¬ Worten zu spielen und zu un¬ ist. Etwaige weitere Vorführungen in der Provinz können sinnung zu folgen hat, der kla¬ tersuchen, ob eine Krise besteht unseres Erachtens trotz der Verfügung anstandslos statt- oder nicht. ren. z eisicheren Abwägung, da¬ mit sich nicht das beschämende Man beurteilt die Situation Wir können uns vorstellen, daß die Durchbrechung eines Schauspiel wiederholt, daß man auch falsch, wenn man glaubt, vermeintlichen Monopols der „Tobis" nicht sehr angenehm erst durch alle zur Verfügung daß es um Personen gehe, oder stehenden Mittel einen Mann wenn man verkennt, daß ein gewesen ist. Aber durch einstweilige Verfügungen lassen des Vertrauens ins Parlament Systemwechsel gewünscht wird. sich große Entw cklun Jen nicht aufhalten. sendet, um ihn nachher das Ver¬ Die Delegiertenversammlung Wir kommen auf den ganzer, Komplex der entstandenen trauen zu entziehen wegen eines des Reichsverbandes hat den Fragen am Montag ausführlich zurück und hoffen, bis dahin Rundschreibens, das zwar un¬ Herren Guttmann und Sieg¬ in der Lage zu sein, unsere Leser in der Tonfilmfrage von klug. aber schließlich doch keine fried ein ausdrückliches Ver¬ autorativer. maßgebender Seite informieren zu können. welterschütternde Angelegenheit trauensvotum ausgesprochen, in dem von den langjährigen, Daß irgendwer etwas gegen hochzuschätzenden Verdiensten seinen Vorsitzenden hat, ist beider Herren um den Reichs¬ bracht, daß er nicht alles, was Spitze stehen, eine reine Weste schon öfter dagewesen. Gerade verband und die gesamte Film¬ der Reichsverband in den letz¬ haben müssen. jetzt wendet sich ein Teil der industrie die Rede ist. ten Jahren tat, für richtig hielt. Es ist schon manchmal hier Er hatte manchmal gewünscht, angedeutet worden, daß wir Charlottenburger gegen den Man hat einmütig, wie es in daß die Hand des ersten Vor¬ diese und jene Wahl, nicht der ersten Berliner Leiter, Herrn der amtlichen Kundgebung sitzenden traffer und stärker Personen wegen, sondern wegen Hein, weil sie mit seiner heißt, gesagt, daß man ihnen gewesen wäre. der Wirkung nach außen, nicht Preis- und Programmpolitik die Arbeit für den Reichsver¬ gerade für richtig hielten. nicht zufrieden sind. band und die Filmindustrie nie Vielleicht geht cs aber im Aber schließlich haben ja die Die Karre ist — gerade und hoch genug anrechnen könne, Reichsverband, wie der Verlauf Unterverbände gewußt, wen sie ehrlich herausgesagt — ver¬ und daß man sie nicht verges¬ der letzten Sitzung zeigt, nur wählten, und es gibt unter Um¬ fahren. Sic muß jetzt vorsien- sen werde. Es ist sicher der mit Kompromissen, und es ge¬ ständen Gründe, die manchmal tig aus dem Dreck gezogen Versuch unternommen worden, hört an seine Spitze ein Mann, über dies oder das hinwegsehen werden, damit sie wieder auf beide Herren im Amt zu hal¬ der sich halb zu dieser und die richtige Bahn geleitet wer¬ ten, und vielleicht interpretiert halb zu jener Seite hinneigt, Es ist auf alle Fälle nicht rich¬ den kann. Da# kann nur von man gewisse Äußerungen ein¬ und als eine Art ausglcichende tig gewesen, kurz vor einer sicheren Händen geschehen, zelner Delegierten richtig da¬ Gerechtigkeit fungiert. neuen Generalversammlung eine von Männern ohne Leiden¬ hin, daß man gern beide Herren Daß mau mit dem Kopf nicht derartige Forderung aufzustel¬ schaft, denen das Standesbe- ■n leitender Stellung gehalten durch die Wand rennen kann, len. Es wäre im April zu Ver¬ wußlsein höher steht als die hätte, wenn nicht wieder per¬ hat der Fall Hein bewiesen. handlungen über die Heinschen einzelnen Interessen, denen der sönliche Sympathien und Anti¬ Es kann gar kein Zweifel Forderungen noch Zeit gewesen, deutsche Theaterbesitzer in der pathien mitgesprochen hätten. darüber sein, daß seine Forde¬ wobei noch zu berücksichtigen Gesamtheit mehr wert ist als Gerade der „Kinematograph" rung im Prinzip berechtigt ist, war. daß er in dem Augenblick, die eine oder andere provin¬ hat oft genug zum Ausdruck ge¬ daß die Männer, die an der wo Neuwahlen akut waren. zielle Forderung An unsere Kundschaft in Mitteldeutschland!

Wir machen hierdurch darauf aufmerksam, dass wir unsere Filiale in Dresden-A., Frauenstrasse 2a, mit sofortiger Wirkung aufgelöst hallen, da wir gezwungen waren, unserer dortigen Vertretung per sofort zu kündigen.

Sie wollen aus diesem Grunde davon Kenntnis nehmen, dass die Abwicklung sämtlicher Geschäfte nunmehr unmittelbar durch uns, und zwar durch unsere Berliner Verleihfiliale, vorgenoinmen wird, und bitten wir Sie, sich in allen Angelegenheiten nach hier zu wenden.

Die Lieferung erfolgt nur von Berlin aus; eine evtl. Portodifferenz übernehmen wir zu unseren Lasten.

Sämtliche Zahlungen sind lediglich an unsere Geschäftsstelle Berlin SW48, Friedrichstrasse 224 Postscheckkonto Berlin 11(5821

zu leisten; unser Dresdner Vertreter, Herr Robert Knorr (Progress- Film) ist zur Inempfangnahme von Zahlungen nicht mehr berechtigt

Wir machen darauf aufmerksam, dass eine Zahlung an Herrn Robert Knorr (Progress-Film), Dresden-A., Sie von einer Verpflichtung uns gegenüber nicht befreit, so dass Sie sich für diesen Fall der Gefahr aussetzten, nochmals Zahlung an uns leisten zu müssen.

Biograph-Film Ges.m.b.H. Berlin SW48, Friedrichstrasse 224 «jMIDNtt*

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^ ChLrilwu sp/elt mit Q^taV^fi&Jcfi //V DA? BRENNENDE ■HERZ REGIE. k j nnw/u: dcdgcd -= Ein Filmerlebnis, das niemand versäumen darf, ist die Filmgestaltung des bekanntesten und umstrittensten Werkes des toten Dichters Frank Wedekind: DIE BÜCHSE DER PANDORA (Lulu) Regie: G W. Pabst Personen: Lulu. Louise Brooks Dr. Schön . . . . . Fritz Kortner Aiwa. Franz Lederer Gräfin Geschwitz . Alice Roberte Schigolch . . . . . Carl Goetz Rodrigo Quast Krarfi Rasch ig Jack. Gustav Diesse Carti Piani . . . . M. v. Newlinsky Braut Dr. Schöns . . . Daisy d'Ora Der Inspizient . . Siegfried Arno

1 VOM LAMPE -AUSSCHUSS 1 ALS KÜNSTLERISCH WERTVOLL ANERKANNT |

Lulu ist Frank Wedekinds interessanteste in die von allen Seiten die Falter Frauenfigur. Sie ist die Personifikation fliegen, um zu verbrennen. Uner¬ des weiblichen Triebes. Eine elemen¬ sättlich und die Triebe aller entzün¬ tare Naturgewalt, die vernichtet. Sie dend. Bis sich auch ihr Leben ins ist »das wilde, schöne Tier*, dessen Tragische wendet und aus der trium¬ »Leben die Liebe ist*. Dem kein phierenden Jägerin ein gehetztes Wild Mann gewachsen ist. Sie ist die Flamme, wird.

URAUFFÜHRUNG AB 9. FEBRUAR GLORIA.PALAST Ein Nerofilm im Verleih der Südfilm-AG.

Qöiia Ömom

Die schwedische Filmindustrie beginnt sam wieder zu arbeiten, daran, daß sie eine große Aber sic versucht doch, über den alten Schweden(ilme hinaus moderner und däner zu werden. Das ist vorläufig noch ein Experiment, ist cs

in doppelter Beziehung, weil man glaubt, dadurch weltmarktfähig zu werden, daß man es mit deutsch- schwedischen Kombinationen ver¬ sucht. In den nächsten Tagen erschein! ein Film im deutschen Spiclplan den Gösta Ekman inszeniert hat und in dem er auch die Hauptrolle übernimmt. Er spielt den Marquis de Luny. einen blasierten Aristo¬ kraten. der aus finanziellen Grün¬ den Hortense, die Tochter einer reichen Lederwarcnhändlerwitwe heiratet. Er spielt aber auch Jean Cou- bert. der Pächter eines kleinen Gu¬ tes ist, und der durch irgendwelche Rech.

weil es im allgemeinen nicht üblich ist, daß Hauptdarsteller auch Spielleiter sind. Niemand

Zufalle gezwungenermaßen als Doppelgänger des Marquis auftritt. Die Geschichte ist etwas sehr kompliziert, cs gibt Duelle, Vor¬ spiegelung falscher Tatsachen und natürlich auch ein glückliches Ende für Coubcrt, das dadurch herbeige- führt wird, daß der Marquis stirbt. Die Handlung is» nicht gerade literarisch, aber sic ist interessant, vor allen Dingen wegen der Dop¬ pelrolle von Gösta Ekman. dem als Partner Hans Albcrs und La •lana zur Seite stehen, zwei Dar¬ steller, die in Deutschland viele Freunde haben. Den Filmfreund wird natürlich in erster Linie diesmal der Re- rTDiß,M& uriUiBen:

sehr ieben wt rden und daß er Gedichte verfaßt hat. ist auch hinl inglich bekannt Daß er na ich sei- ner Sclu idung von Käthe Dor sch der Film schauspieiierin a. D. Dr Christa T<[>rdy verheiratet ist. heißt auclh kein Ge¬ heimnis Wi iften Bei Harry i inte ressieren

Liedtke schwärmen wie die Frauen in allen Lebensailern. Die Ursache hat Liedtke gelegentlich selbst einmal er¬ zählt. Ein Kritiker einer Berliner Zeitung, E. S., soll ihm einmal gesagt haben: „Wie kann ich von Ihnen entzückt sein? Wenn ich mit meiner Freundin ins Kino gehe und Sie spielen, höre ich meine Kleine immer nur von Ihnen schwärmen. Ich trete dann bei ihr ganz in den Hinter¬ grund." Vielleicht ist das die Lösung des ganzen Geheimnisses? Liedtke ist in allen Lebenslagen geknipst worden; das bringt schon sein Beruf als Filmschauspicler mit sich. Und doch kommt den hier abgebildeten Photos besondere Be¬ deutung zu: Die Aufnahmen aus seinem Heim in der Bis- marckallec in Grunewald und aus seinem Gut in Saa- row-Pieskow (Liedtke ist Amtsvorstcher in Meckerndorf. cWauy LviWri

der Künstlerkolonie) stammen von seinei Gattin Christa Tordv. Die hier im Bild zeigt.

l.'nd das Kennzeichen alle dieser Bilder (und damit des Menschen)? Er lächelt über¬ all- Auch wenn er ernst spricht, schwindet nicht der freundliche Zug um seinen Mund. Harry Licdtke steht übri¬ gens an einem entscheidenden Wendepunkt in seiner künst- lerischen Karriere Er hat schon seit längerer Zeit Gc- sangunterricht genommen und zeigt die prakti¬ schen Resultate desselben in seinem neuen bilm ..Ich küsse Ihre Hand, Madame", der in einigen Partien als Tonfilm bearbeitet worden ist, so dal) Harry sich seinen Verehrerinnen in einem Teil Deutschlands, soweit nämlich die Apparaturen fertiggestellt sind, auch singend oder — genauer gesagt — summend zeigt. Ob er nebenbei zur Operette geht, ist noch fraglich, aber wir werden vielleicht schon in absehbarer Zeit unseren Harry immer noch in der Hauptrolle als Star sehen, aber so als eine Art von „Pire noble“, etwas, was ihm sicher sehr liegen wird und was den Kreis seiner Ver¬ ehrer und Verehrerinnen nur noch erweitern

Till NILS ASTHER Ein ex-curopäischcr Filmstar, erst 27 Jahre alt. welcher erster Film in Amerika war ..Hauptmann Sorel und sein in Amerika noch nicht ganz ein Jahr weilt und schon Sohn“. Andere Filme folgten, bis schließlich die Metro- in acht Filmen milgewirkt hat - - das ist Nils Asthcr. Goldwyn-Maycr seinen Kontrakt übernahm, bei welchem Gegenwärtig bei der Metro-Goldwyn-A' ayer unter Kontrakt, Konzern er zuerst die Rolle des jungen Aristokraten in gilt er in Hollywood als der neueste . Man o( mystery", als ..Laugh. Clown. Laugh“ kreierte, um dann in den Super- geheimnisvolle Persönlichkeit. Und wenn auch Filmen ..Dancing Daughlcrs“ — „Her Card¬ wirklich weiter nichts an ihm geheimnisvoll board Lover“ — ,.A Kiss of the East“ ist — eine Persönlichkeit ist er unbe¬ mit Greta Garbo die Hauptrollen zu dingt. Jeder, der ihn einmal ge¬ erhalten. Nils Asther ist 1.83 m sehen. wird bestätigen, dal] groß und hat schwarzes Haar sich diesem Eindruck nicht und braune Augen. Er wird entziehen kann. — Asther als die mcistvcrsprcchcndc ist als Sohn recht wohl¬ Kntdeckung des letzten Jahres habender Ellern in Mal¬ angesehen; überall prophezeit mö. Schweden. ge¬ ihm eine außergewöhn¬ boren. Von sehr emp¬ liche Karriere ... — Ein findlichem Tempera¬ sprechendes Beispiel lür ment. liebte er schon * das Interesse, daß seine als Kind die Einsam- Verehrcrinncn an ihm keit und Zurückge¬ nehmen, bildet folgen¬ zogenheit; so zupi |J| de Anekdote, deren Beispiel weilte er als -1 Wahrheit von einem knapp vivrzehnjäh- m \ crhäUnismäßigglaub- riger Junge wochen¬ würdigcn Pressechef lang. nur in Ge¬ der Kompanie, für sellschaft von zwei die Asther arbeitet, Hunden, allein aui beschworen wird — einer kleinen, nicht und wer wollte am weit von der schwe¬ Schwur eines Presse¬ dischen Küste gelege¬ chefs zweifeln? nen Insel, die seinen Demnach betrat eines Eltern gehörte Von Tages eine sehr hüb¬ seiner Familie lür die sche junge Dame sein diplomatische Karriere Büro und bat tim bestimmt, sandte einige Star-Photos. Un¬ Vater mit sechzehn Jahren fähig, einer solchen auf die Stockholmer König¬ Vertreterin holdester liche Akademie doch cinigc Weiblichkeit zu wider¬ Wochcn später erschien er eines stehen. gab er ihr einen T'ges ganz unerwartet wieder vollständigen Satz. Die zu Hause und erklärte, daß er junge Dame sah diesen sich lür diesen nicht eigne: er sorgfältig durch, bis wolle Schauspieler werden. Dies auf das Porträt von war schon immer sein Ehrgeiz Asther stieß. —,.Oll, bitte". gewesen. Alles Bitten und Dro¬ süßesten hen. ihn zu enterhen. nutzte nichts. Fönen, ..könnte ich nicht zwei Er blieb lest bei Bilder von ihm haben — eins und erreichte schließlich, daß man ihm für meinen Toilettentisch und erlaubte, eine Schauspielschule zu be¬ en Nachttisch?“ — — suchen. Von dort aus erhielt er dann Nach den letzten Ergebnissen der Zäh¬ ein Engagement an ein Kopcnhagcncr Thea- lung der wöchentlichen .,Fan-Mail”, d. s. die Irr, wo ihn Mauritz Stiller, der berühmte Briefe, die die Stars von ihren Verehrern resp. schwcdische Regisseur, entdeckte und ihn für die Verehrerinnen erhalten — steht Asther hinsichtlich der Hauptrolle eines großen Films verpflichlctc. — Der riesige Anzahl nach Greta Garbo und John Gilbert an dritter Stelle. — Erfolg dieses Films brachte ihm weitere Engagements, dar¬ Ganz gleich, ob diese amerikanische Zählung richtig ist oder unter Rollen als Partner Greta Garbos. Nach einer kurzen nicht, kann hier bei uns von Deutschland aus auch fest- Bühnenepisode folgte er Stiller nach Berlin, wo er dann gestellt werden, daß Nils Asther ständig in der Gunst des zwei Jahre hindurch bei der Ufa tätig war. lni Jahre 1922 Publikums wächst. — Das ist eigentlich kein Wunder, wurde er von der Sowjetrcgieiung eingcladcn, bei der Neu¬ denn er ist nicht nur jung und hübsch, sondern gefällt organisation von Bühne und Film mitzuhelfen. Er war auch vom europäischen Standpunkt aus. — Es bleibt der zwei Monate Gast in Rußland und lernte u. a. auch Lenin Wunsch offen, ihn recht bald wieder einmal in einem und Trotzki kennen. Nach seiner Rückkehr nach Berlin europäischen, vielleicht sogar in einem deutschen, Atelier spielte er in einem Ufa-Film, „Die drei Kuckucksuhren“, arbeiten zu sehen, weil wir glauben, daß Nils Asther bei welcher die Aufmerksamkeit Joseph Schcnks auf sich zog uns. nachdem er durch die amerikanische Schule gegan¬ und ihm eine Finladuinach Hollywood einbrachte. Sein gen is*., wahrscheinlich noch Größeres leistet als drüben.

Spiegelbild erblickte, war ich so entzückt, daß ich bewundernJ zu meinem Vater sagte: „Oswald — ah!“ Da beschloß man des Herrn Spiridoff. der jung und hübsch, aber auch nicht gerade wählerisch in der. Mitteln ist. mit denen er sich ein angenehmes Le¬ ben verschafft. Der junge Arzt will seine zukünftige Frau aus dem Strudel des Rivieralebcns reißen. Das geht nicht so einfach. Es gibt allerhand Verwicklungen. Er kommt in den Verdacht, Juwelen gestohlen zu haben, bis dann ©ai^Paxa&iei die kleine Eva erkennen muß. daß Spiridoff der Dieb ist. lür den Dr. .lohn Halliday büßen muß. — Unnötig zu sasr.is »andern muß und daß sich die beiden, die lvir-

Oben: Alexander d'Arey

Betty Baltour Alexander d’Arey

Unten : Betty Baltour Alexander d'Arey eines der berühmten Wildwestbilder mit Kaub. Mord. Wüste und glücklichem Ende das Licht der Leinwand erblickt hätte, •letzt beginnt eines dieser neuen Bilder seinen Weg durch Deutschland Die Geschichte des John Warrcn. der ntil Weib und Kind in die entlegensten Gegenden der Staaten zieht, um dort Glück zu Kr kauft sich irgendwo in verlassenen gräberdorf das Schürf- I recht und beginnt du 1 schwere Arbeit, die oll m * l J^^k monate- und jahrelang T ohne Kcsultat bleibt. ^ Auf dem Weg nach dem

Kimintin,

jy M WeXS^L wird dir Schrecken * Ä. AB

Jason Robards. H eltnFtrguMon. Mary Louite Miller, Buck O'Connar Detektiv

Goldkrähen geworden ist. _ Als das Glück einkehrt, wird Texas-Jack erschlagen. Granl. ein gerissener Agent, ist der lalcr, aber Kinlinlin soll die Folgen tragen. Man iracht Jagd ati( den treuen Hund der jetzt, oh«old er die Getahr ahnt. nich. flüchtet, sondern den Weg mitten in die inen Arzt lür das kranke Baby zu holen. Er verletzt sich bei i einem Sturz und soll erschossen «erden. Aber der Zettel re: tot ihn. und als er schließlich sogar durch seinen Spürsinn den «irklicl.cn Mörder entdeckt, wird der ..Würger" zum Hel¬ den des Tages. Vielleicht ist die Hand¬ lung nicht allzu reich an Erfindung aber darauf kommt cs hier nicht an. Es gibt allerhand Sensa¬ tionen. wundervolle Szc- nenbiider und neben dem Hundcslar auch noch aus¬ gezeichnete Darsteller, von denen Helen Fergu¬ son und Jason Robards vor allem erwähnt »erden

Der Film ist. wie alle Werke Rintirilins. von den Brüdern Warner herge- stcllt. die in der Haupt¬ sache in der letzten /eit nur Tonfilme hervor¬ brachten und die man als c'nc Art von Tonfilm¬ konigen Amerikas be¬ zeichnen kann. Rintintin filmt aller¬ dings vorläufig nur stumm. MOSES-^ZIGARRE Zu den markantesten Episodisten der amerikanischen Leinwand gehörte Theodor Roberts, der kürzlich nach jahrelangem Leiden gestorben ist. Seine letzte große Schöpfung war der Moses in den ..Zehn Geboten" gewesen, die sich wohl auch als einzige im Gedächtnis der Nachwelt halten wird, obgleich Roberts in mehreren hundert Filmen würdige Väter und sonstige Respektpersonen spielte. Die berühmtesten weiblichen Stars, die Swanson, die Pickford die Prevost, die Shearer. betreute er in den Bildern aut seine etwas bärbeißige, aber schauspielerisch stets durchdachte Weise. Des Filmes Würde war in seine Hand gegeben, die er noch dadurch betonte, daß er ohne eine große, schwere Zigarre nicht zu denken war. Er konnte ohne dieses Requisit nicht spielen, und Cecil de Mille mußte ihm die Zigarre immer höchsteigenhändig entreißen, ehe die Mosesszenen gedreht wurden, da es sich Roberts nicht denken konnte, daß Moses nicht geraucht haben sollte. Er rauchte nur eine eigens für ihn angefertigte Sorte die

er den ganzen Tag über nicht ausgehen ließ. Sein Tagesbedarf wurde auf 25 Zigarren berechnet. Einmal geschah cs aber doch, daß der mitgenommene Vorrat ausging. Das war in der Zeit, da de Mille die „Zehn Gebote" in der Wüste drehte und ein paar Kol¬ legen. die sich die Langeweile während der Aufnahmen mit Schabernack vertrieben, die Zigarren von Roberts versteckten. Der berühmte Theodor suchte nicht erst lange, schrieb tin paar Zeilen an de Mille, setzte sich in seinen Tord — damals fuhr alle Well im Ford —, raste nach Los Angeles, packte einen Stapel Zigarren ein und machte sich wieder auf den Weg in die Wüste. Aber damit hatte er die Leistungsfähigkeit des Wagens überschätzt, und er konnte froh sein, eine kleine Eisenbahnstation zu erreichen. Es war in den frühen Morgenstunden, als der Schnellzug auf den Wink der Station anhielt, und Roberts, der nur eine Stunde zu fahren hatte, weil er vom nächsten größeren Orte mit einem Auto die Expedition erreichen wollte. Roberts also setzte sich in den Salonwagen, in dem jetzt, wo alles schlief, nur ein einsamer Reisender mit der Schlaflosigkeit kämpfte. Theodor Roberts zündete sich sofort eine Zigarre an und qualmte nach stundenlanger Entbehrung des Genusses wie ein Schlot. Der andere Mitreisende erhob sich, trat hüstelnd auf ihn zu und sagte: „Mein Herr, es ist verboten, im Salonwagen zu rauchen!" Roberts nickte nur als Antwort, fuhr aber in seiner Beschäftigung fort, indem er dicke Rauchwolken hervorblies. „Mein Herr. ‘ sagte sein Gegenüber jetzt sehr schart, „Sie werden sich die Folgen Ihres Tuns selbst zuzuschrciben haben!" Und dabei überreichte er ihm eine Visitenkarte, die Roberts mit flüchtigem Blick musterte, ohne sich stören zu lassen. Der andere suchte nun den Kontrolleur des Zuges, aber ehe er diesen gefunden hatte, war auch schon die nächste Station erreicht, und Roberts sprang bereits vom Zuge, als ihm der Kontrolleur zurief, zu warten. Roberts aber reichte diesem ruhig die soeben erhaltene Karte und hörte, während er sich entfernte, den Kon¬ trolleur sagen: ..In diesem Falle wird sich kaum etwas machen lassen, mein Herr: das war ja der Präsident des kalifornischen Parlaments." Hcnny P°^

Claire Kummer

PR05EBALL Blanche Adele, ein neuer Star der British International. ist 21 Jahre alt und. wie sie mir er¬ zählte. in Mexico City geboren a's Kind französischer Kltern. Die Schule besuchte sic gemeinsam mit Dolo-es del Rio. Mannini! Ilaynes. der Re¬ gisseur der Bntish International, war ihr Kntdcckcr. Mit reizendem Lächeln erklärt sie mir. daß ihr jede Erfahrung un Film fehle und (o seltne Khr- liclikeit einer schönen Frau!) daß sie den Mysterien des Films noch recht unwissend gegenüberstelle. Es sei so schwer, ein ..Star'' zu werden. Aber M.inning Ilaynes. der gerade dazu¬ kam. erklärte, daß .Miß Adele sicher die größte. ..Entdeckung" des britischen Films bis zum heutigen Tage sei und daß ihr eine große Karriere bevor¬ stehe. Sie filmt jetzt in ..Mary was Lose". Die Aulnahmen sind mit Pertit; Rraunsigelplaltr gemach Ohjeklii’ Meyer Doppe1 ■ Pinsmal F : 4.18 helles Jenen Gelbfilter. Rclichlnng ' ■_ Sekunde

Fähigkeiten eines Fachtotographen hei stellen kann, während das Heer der vielgeschmähUn Knipser beiseitestehen muß. weil ihren Bildern ~ ' :ner Sinn für Bild ischc Feinheit fchll tr in der Redaktu>

I von der Birke er ihtlich ist. glaubt d ehe. daß die Land haftsfotographie. dr ndung der Kaim-r. if rein bildmäßigeni eibl. isl unendlich \ icl kostbarer als die sehe Aufnahme des Markusplalzes in V ent if jeder Postkarte zu jeder /.eit erhältlich Der Ausfluß mit allen seinen lustigen Sze

; sind alles Motive, die des Am lirdig sind und die auch dcnjci Schöpfer des Bildes nm.li die di

die Freude und das nclicr flüchtigei Stunde für ewig bewal Birke bleibt he stehen, aber das klein« so niedlich sein, der Au ben Teilnehmern stattfi Geburtstag der Großmi

gefunden hat. s« treibung doch cP

rika und England, vor der Amateu fotographic hat. Es ist das Verdienst der Kodak-Gi Seilschaft gewesen, als erste den Begri der Momentaufnahme. d< ..Snapshots". zu propagieren, nicht etw.

höhten Umsatz ihrer Fabrikate herbei zuführen, sondern, weil man ehrlich da

Der Möglichkeiten in der Amateur- fotographic gibt cs demnach außer¬ ordentlich zahlreiche, und der Wert einer Aufnahme für den Amateur, der nicht ein Pseudohcrufsfotograph sein will, liegt weder im technischen noch im künstlerischen Effekt seiner Folo- graphie Wie köstlich wirkt die Auf¬ nahme eines kleinen Kindes, das aus dem Wagen gepurzelt ist und im Sand liegt und strampelt. Mag der Hinter¬ grund ruhig ungünstig sein, mag die eine Hand unscharf wirken, das Wesentliche Aus der Praxis des Kinoamateurs Von W Jac t s c h. Wenn der Kinouniatciir wird die Krfahrung erst kurze Zeit im zeigt es immer wieder Besitze der Kamera ist. oft gemacht. Zweitens dm - wird er um Motive für die fen wir die Filme, die w.r Aufnahmen nicht verlegen im I ichtspiclhaus sehen, sein. Zuerst kommt natür¬ nur sehr bedingt als Vor¬ lich die Familie auf den bild ansehen, bestimmt Filmstreifen, und das ist nicht in bezug auf ihre auch vollkommen in Ord¬ Länge. Wenn wir das nung. Aber schließlich sind trotzdem tun. dann werden wenigstens für einige wir niemals die rechte Zeit - - alle Angehörigen Freude an unserem Sport gefilmt, und dann beginnt die Krisis, die Frage taucht nennen will) haben. Wir auf: Was nun? müssen eigene Wege gehen Genau besehen, ist die Weiterhin müssen wir be¬ Sache nicht einmal schwie¬ denken. daß die Amateur¬ rig. Wir müssen uns zu¬ kinematographie nicht so- erst abgewohnen, auf einen Film von 90 Sekunden I.aufdauer eine vollstän¬ Franz Herder ufr gdstküftulührmdr dige Handlung niedcrlegcn deutsch fr. PkfltU- und hirdlt zu wollen. Dieser Fehler 1

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Kodak Aktiengesellschaft, Berlin SW 68 fort ihren vollen Wert offenbart. Das tut sic erst nach ein H a u p 11 i t c 1 : Das Jahr 1927 erfüllte unseren langgehegten oder zwei Jahren, wenn die Erinnerung stark zu ver¬ Wunsch; ein Kinoapparat wurde angeschafft. blassen beginnt, dann aber in so überzeugender Weise, Untertitel: Erstes Opfer der Aufnahme war Klein-Gisela (Bild). daß man sich oft ärgert, nicht schon viel früher begonnen Untertitel: Die Großmama ist keineswegs so rückständig, wie man cs von Großmamas manchmal annimmt —■ (Bild.) zu haben. Untertitel: - - sic zeigt, wie wir sehen, allerlei bisher ver¬ Amateurfilme entstehen ineist planlos, darüber kann borgene Anlagen zum ..Filmstar". (Bild.) kein Zweifel herrschen. Das „Manuskript des Kino¬ Untertitel: Ermutigt durch die Erfolge der anderen, tritt amateurs“ ist oft gefordert worden, ind cs ist grundsätz¬ die teure Gattin vor die Kc.mera - (Bild.) lich recht angenehm, wenn man nach einem solchen Untertitel: aber sie will des Guten zu viel tun und arbeiten kann, aber cs läßt sich aus Gründen mancher sicht viel weniger reizend fus, als sic in Wirklichkeit ist. (Bild.) Art nicht immer nach seiner Anweisung aufnehmen. W'ir Untertitel: Nach mancherlei Proben \ orm Spiegel, von denen der Gatte nichts weiß, hat sic es ..gelernt'. (Bild.) können cs deshalb ruhig so lassen, wie es meist ist: Das Untertitel: Der Gatte und Familienvater macht einen aufnehmen, was an Interessantem und Sehenswertem uns ..verschwommenen" Eindruck. (Bild, unscharf aufgenommen.) vorkommt, und eine Zeitlang ..auf Vorrat“ arbeiten R>« Untc el: Was an sich verständlich wäre, denn er ist wir eines Tages so viele ein geplagter Mann. Episoden haben, daß die Aber cs ist ein „techni- zwingende Notwendig¬ nischer Fehler“. — Dasselbe keit entsteht Inventur Bild, etwas schärfer. (Bild, scharf aufgenommen.) zu machen, alles irgend¬ Untertitel: Vereint wie planmäßig zusam¬ im trauten Kreis! (Gesamt¬ menzufassen, durch Ti¬ bild der Familie.) tel zu binden. Denn auch der Amateurfilm H a u p I 1 i t e I : Wer braucht Titel, viel not¬ rastet, der rostet! - Auf. wendiger als sein großer mit der Kamera in den Bruder, der Theater- Zoo1 (Bild, etwas am Ein¬ gang, heim Losen der Kar¬ spiclfilm. Sie sind oft ten.) das einzige Mittel, um Untertitel. Das Reh den Übergang herzustel¬ ist ein zahmes Tier, cs len, und sie können das, frißt aus der Hand. (Bild wenn sie zweckentspre¬ des Kindes, wie es das chend abgefaßt sind, in Reh füttert.) restlos befriedigender Untertitel: Der Weise tun. lange Hals der Giraff • gibt Klein-Gisela Rätsel auf Es gibt Kinoamateure, (Bild der Giraffe, im Vor¬ die Titel in ihren Filmen dergrund das Kind, wie es nicht für notwendig hal¬ das Tier betrachtet. ten. Diese Einstellung Großaufnahme des Kindes, ist nicht richtig. Denn etwas fragend.) erstens sieht sich der Untertitel: ..Papi, betreffende Amateur die warum hat das Tier einen Filme nicht immer allein so langen Hals?“ (Fort¬ an; er hat Besucher, setzung der Großaufnahme des Kindes. Papi beugt denen er sie vorführt. sich nieder und flüstert Sind keine Titel vorhan¬ dem Kind etwas ins Ohr.) den, dann muß rede Untertitel: ..Weil Szene erläutert werden. der Kopl so weit weg ist.“ Das erfordert Zeit, und SÄETE der birken |f‘api richtet sich auf. das außerdem wird die Auf¬ Kind freut sich und merksamkeit dem Bilde SIND KRÄETE DIE WIRKE N klatscht.) Untertitel: Charlie entzogen Es ist dann Preis : 2 30 ist ein gelehriger Schim¬ meist so, daß beim Ab¬ panse. (Bilder eines dres¬ schluß der Erklärung sierten Affen.) die Szene gerade vorbei- Untertitel: Der gchuscht ist, statt, wie Marabu läßt sich durch wünschenswert, zu beginnen. Also auch deshalb Titel. nichts aus der Ruhe bringen. (Bild.) Und schließlich kann jeder Filmamateur an sich selbst er¬ Untertitel: Gisela reitet! (Das Kind auf einem Pony.) leben, wie bequem Titel sind. Er braucht nicht die Szenen Untertitel: Und zum Abschluß am Abend das Feuerwerk. (Bilder hiervon, die mit lichtstarken Objektiven nicht schwer zu abzuwarten und während deren Ablauf nachzudenken: gewinnen sind.) Wo war das und wie war das? Er liest den Titel, er weiß, was nun folgt, und kann seine ganze Aufmerksamkeit Hau-pttitel: Erfolge ermutigen! — Wir nehmen die Ka¬ dem widmen, was ihm das Bild zeigt. Die Betrachtung des mera zum Sportfest mit. kinematographischen Bildes ist doch grundverschieden von Untertitel: Einzug der Turner. (Bild.) der Betrachtung des Photobildes; dieses kann man so lange Untertitel: Ein eleganter Hochsprung unseres Freundes X. ansehen. wie man will, das Kinobild aber läuft in einem (Bild.) Und so fort. bestimmten Tempo ab und begrenzt so die Dauer der Be¬ trachtungsmöglichkeit. Es kann gar nicht schwer fallen, lose Szenen in dieser Um einen gewissen Anhaltspunkt zu geben, sei der Ver¬ oder ähnlicher Weise zu verbinden. Die Szenen müssen such gemacht, eine Reihe von Episoden mit Hilfe von ja auch nicht in genauer zeitlicher Folge erscheinen. Bilder Titeln zusammenzufassen. aus dem Zoologischen Garten können bei mehreren Be- suchen auf|ienommen sein; sportliche Bilder können aus keine Bedenken, manche Szenen zweimal zu verwenden, Wettbewerben, die an verschiedenen Tagen stattgefunden wenn sie nur in die betreffende Handlung passen. Wenn haben, stammen. wir z. B. einen Ausflug machen oder eine Reise untci Unterredungen mit Kinoamateuren haben dem Verfasser nehmen, so ist der Begriff des „Verreisens" sehr gut durch gezeigt, daß die Scheu vor Titeln (anders kann man cs die vom Bahnsteig sich in Bewegung setzende Lokomotive kaum bezeichnen) zwei Gründe hat; Erstens sind viele der mit den anhängenden Wagen auszudrücken. Ein solches Auffassung, daß die Titel seihst geschrieben und aufgenoni- Bild können wir natürlich nicht dann festhaltcn, wenn wir men werden müssen. Da nur wenige Blockschrift Zeich¬ selbst verreisen wollen (wie w.ollen wir sonst den gleichen ner. können und die meisten Amateurkameras nicht mit Zug benutzen!). Wir werden also gelegentlich eine Bahn Einsiellvorrichtung >n der Bildebene ausgestattet sind, so steigkarte lösen und „für alle Fälle" das Bild filmen. Und werden technische Schwierigkeiten befürchtet — und man derartige Szenen, die sich nicht unmittelbar und nicht für laßt die Sache. Zweitens ist nicht genügend bekannt, daß sich allein, aber später in Zusammenhang mit anveren Filmkopieranstalten Titel herstellen. oder die Kosten für Szenen verwerten lassen, gibt cs in Fülle. Also nicht bei diese Arbeiten werden überschätzt. Hierzu ist folgendes einer Szene denken: „Kann ich sie sofort verwenden?! zu bemerken: Die Selbst¬ sondern: „Ist sie es wert, herstellung von Titeln festgehalten zu werden ?" ist keineswegs schwie¬ Noch einiges darüber, rig. Leider lassen sich wie man an die Auf- allgemeingültigo Regeln nahmegegenstände her¬ nicht geben, der ver¬ angeht. Auf Reisen schiedenen Ausführungs¬ wird man oft sehens¬ formen der Kameras we¬ werte Baudenkmäler gen. — Titelvorlagen, sehen. Sie sind nichts die die Filmkopieranstal¬ Bewegliches. liegen ten fertigen, kosten 1.— eigentlich der Kinemato¬ bis 2,— Reichsmark. Man graphie fern. Aber sie kann sic auch selbst her¬ können beweglich gestal¬ stellen: die Kopieran¬ tet werden. Ein Kirch¬ stalt wird sic meist auf turm kann durch die Pauspapier gezeichnet in Kamera gewissermaßen einer bestimmten Größe von unten nach oben verlangen, über die vor¬ abgetastet werden; die her Auskunft eingeholl im Bild im kontinuier¬ werden muß. (Das Zeich¬ lichen Fluß vorbeizie¬ nen der Buchstaben wird henden Einzelteile ergän¬ sehr erleichtert durch zen sich im Zuschauer zu Verwendung von Scha¬ einem vollständigen Bild blonen, die in jeder grö¬ Daß der Turm die beim ßeren Handlung für Zei¬ Schräghaltcn unvermeid¬ chenbedarf erhältlich lichen „stürzenden Li¬ sind.) Ein Meter Titel- nien“ auf weist, ist bei film (Normalfilm) kostet der Kinematographie etwa 0.50 RM.. ein Me¬ keineswegs so störend ter Schmalfilm etwa wie bei der gewöhn¬ 0,60 RM. Die Länge lichen Fotographic. wird berechnet, indem Die Anlage eines Markt¬ man langsam den Titel platzes in einer Stadt laut vorliest und die aus dem Mittelalter kann Zeit feststellt. Beträgt dadurch, daß man sich die Zeit z. B. 10 Sek . der Mitte aufstcllt so brauchen wie 10 X 16 und sich mit der Kamera 160 Einzelbilder, d. h.. dreht, in einer Weise da ein Meter Normal¬ plastisch veranschau¬ film 52 Bilder enthält. licht werden, wie cs 160 : 52 etwa 3 Meter, selbst mit 20 oder mehr bei 9,5 und 16 mm Schmalfilm den 2,5ten Teil, im vor¬ starren Fotobildern nicht möglich ist. Dabc' ' -steht noch liegenden Fall also etwa 1,20 Meter. die Möglichkeit, zwangläufig auf besonders Interessantes Sehr wichtig und empfehlenswert ist es. über die Szenen in der Form hinzuweisen, daß man bei diesem Betreffenden genaue Aufzeichnungen zu machen. Am besten ist es, die Kamera verweilen läßt, das Schwenken der Kamera über jede Szene eine Karteikarte anzulegen, wie das im (auch Panoramabewegung genannt) für kurze Zeit unter¬ Verlag der Union Deutsche Verlagsgeselischaft erschienene bricht. Mit anderen Worten: man soll die Kamera so Buch „Hallo, Sie filmen noch nicht?" auf Seite 47 zeigt. führen, wie man zu schauen gewohnt ist, die Kamera als Wir können uns dann schon an Hand der Karte: einiger¬ weiter nichts betrachten als eine Ergänzung des Auges zu maßen klar werden, wie wir den Film zusammenstellcn dem Zwecke, das Geschaute für dauernd festzuhaltcn. wollen, welche Titel notwendig sind, was an Ergänzungs¬ Wer die Freuden des Schnceschuhsportes kennt, wird aufnahmen herzustellen ist, usw. (Übrigens ist es ratsam, das Erlebnis der sausenden Abfahrt auf dem Hang kaum in der linken unteren Ecke des Titels die auf der Kartei¬ in Worten mitteilen können. Aber das Kinobild kann es karte angegebene Nummer der Szene sowie das Datum Die neuesten Schmalfilmkameras mit Federwerk sind ja aufzuführen, etwa „Nr. 267. — 23827". Man weiß dann so klein, daß sie bequem in einer Hard gehalten werden nötigenfalls sofort, zu welcher Zeit die Handlung spielt, können, den Fahrer also nicht oder nur wenig hindern. W'ährend dem Nichteingeweihten die zusammengezogene Aber einen Rat bei dieser Gelegenheit. Auch der beste Zahl des Datums nicht sagt.) Es bestehen natürlich auch Schneeschuhsportler ist vor Stürzen nicht gefeit. Und der Schnee ist tückisch; was er verfügt, sollte sich mit einmal verschlungen hat. etwas beschäftigen, das Na¬ gibt er nur selten wieder RÄT/EL-ECKE türlichkeit des Handelns her Deshalb: l>ic Kamera erzwingt, z. B. Frauen mit hei Aufnahmen dieser Art Schießscheibe dein Ordnen von Blumen mittels einer starken A 2 in einer Vase. Männer mit Schnur am Leibriemen Rauchen. Die dankbarsten lesthinden. damit sie nicht und gelungensten Bilder wrlorengehen kann. (Auch bieten Kinder, die, wenn bei Aufnahmen auf dem sie die erste Scheu über¬ Wasser zu empfehlen.) wunden haben, lustig (ra¬ Aufnahmen \um Auto gen und plaudern und ihre oder \on der Kisenhahn mimischen Künste dabei in aus sollten stets dem Ob¬ voller Natürlichkeit ent¬ jekt entgegen. also in der falten. Kewegungsrichtung auf¬ Das Jahr 1928 hat nun genommen werden, sonst auch in Deutschland die w erden sie bew egungsun- Verwendung des Schmal¬ scharf. und vör allem hu¬ films in größerem Ausmaß schen sie viel zu schnell gebracht. Abgesehen von vorbei, können also gar der Billigkeit der Schmal¬ nicht richtig erkannt wer¬ film-Kinematographie in be¬ den Es ist dabei zweck- zug auf das Filmmaterial, müßig. einen Teil des Wa¬ sind diu Kame as kleiner gens am Rildrandc mit zur als solche (ür Normalfilm Abbildung zu bringen; hier¬ und leichter zu bedienen. durch wird für den Zu¬ F'in besonderer Vorzug ist schauer die Illusion aes die Verwendung von Ob¬ ..Gef ähren Werdens'* gefor¬ jektiven sehr kurzer Brenn¬ dert. Je kleiner der W in- An die 72 Stellen, an denen sich die Kreislinien mit den weite. die auf Grund der kel ist. um so weniger ist I angslinien treffen (Schnittpunkte), sind folgende Buchstaben damit verbundenen weit¬ cinzusetren: Bewcgungsscharfe zu er¬ aaaabbddddddddeeeeeeeefghhhiiii reichenden Tiefenschärfe warten. Reizvoll werden klimm mmnnnnnnooooppppprrrrrrrr eine Einstcllfassung meist die Bilder, wenn in der s s I t t t I t I w z überflüssig machen özw Sind diese Zeichen an die richtigen Stellen verteilt, so ergibt Fahrtrichtung gesehen, doch lediglich für Porträtauf¬ (jedes Wort vom Mittelpunkt der Scheibe aus gelesen), also mit w ird sich das. inshesonderc dem a beginnend. nahmen eine sogenannte aui der Eisenbahn, nicht Reihe 1: Sternbild des nördlichen Himmels. Vorsatzlinse erfordern. Eine immer durchführen lassen Reihe 2 belgische Stadt. Tabelle, die zeigt, von wel¬ Reihe 3: Schauplatz mittelalterlicher Tiirkensiege. Aufnahmen vom bewegten cher Entfernung ah alles Reihe grechische Göttin. Fahrzeug aus haben den Reihe 5; Beruf. scharf gezeichnet wird, ist Vorteil, besonders plastisch Reihe b. niederländische Stadt. in dem in diesem Verlag zu erscheinen (stereosko¬ Reihe 7: Name berühmter Römerinnen, erschienenen Buch ..Hallo. Reihe 8; Mahlzeit. pische Wirkung durch Reihe 9. brennbares Mineral. Sie filmen noch nicht?" zu Standpunktveriinderung). Es Der äußere Kreis (1 9, die Endbuchstaben der gefundenen finden. Schließlich noch ist geradezu erstaunlich, Wörter) nennt alsdann einen bekannten schweizerischen Ort. ein Hinweis. — Trotz wie hei dieser Art der Auf¬ Tiere, die sich verstecken Schmalfilm wird es noch viele Kinoamateure geben, nahme die Gegenstände In nachs'chcndcm Brief hallen sich 26 Tiere verborgen, die fast köipcrlich greifbar gefunden w erden rollen. die mit Normalfilm 35 mm herauskommen. Liebe Ruth. arbeiten oder arbeiten Bei Portratanfnahmcn gestern kam Ella mit ihrem Bräutigam aus Halle zu müssen, weil ein Teil der muß daraui geachtet wer¬ uns. Ich (and sic selten so hübsch und nett. Paula Aufnahmen fiir die breite machte uns ebenfalls die Freude ihrer Anwesenheit. den. dal) die Person genü¬ Sie erzählte nach Tisch alrikanischc Anekdoten. Später öffcntlichkc t (Vorführung gend Bewegungsfreiheit tni erschien auch der iungc Graf F.-rdinand. Sabine hat im Lichtspielhaus) bestimmt Blickfelde hat. Es wirkt ihre Mcnschcn-chcn leider noch nicht verloren. Sie ist. Es ist deshalb denk¬ schickte mir einen Blumentopf aus Berliner Porzellan nicht schön. wenn hei Mußt Du mehl auch icdcn Tag an Selma denken? bar. die Negative auf Nor¬ leichter \ogung des Kopfes Merkwürdiger Zufall, daß sic am selben Leiden er¬ malfilm 35 mm herzustcllen. ein Teil aus dem Bilde krankte wie Onkel Peter. Ich ahnte übrigens lange die für den eigenen Bedarf Zeit gar nichts davon. Wie fremd doch wir Menschen kommt. Portrataufnahmen bestimmten Filme jedoch ncbcneinandcrlehcn! Im Seebad lernten wir uns ken¬ sind eines der schwierig¬ nen. Munter und (esch w änderte sic da über die auf Schmalfilme verklei¬ sten Gebiete der Amateur- Dünen. Nun wird nichts aus der geplanten neuen Reise nern zu lassen, eine Arbeit, die heute jede Filmkopier¬ kinematographie. Sie sol¬ Doch ich will lieber in die Modcausstcüung gehen, len ja Leben ausdriieken, statt Irühcn Gedanken nachzuhängen. Danach mochte anstalt erledigt. kein auf einem Filmstreifen ich Belli gern besuchen. Sk sagte gestern, für mich festgchaltcncs FotohÜd sei Gelb die kleidsamste Farbe. Wann wird endlich einmal Euer Bestich aiisgcführt? * sein, und cs ist sehr schwer, Unser Dach soll jetzt umgcdcckl werden. Die zu sagen, w ic das Leben ganze Wohnun« roch seit W*ocncn nach Feuchtigkeit. Die Aufnahmen zu dem Ar¬ dargcstelll werden soll. So könnte ich Dir noch von tausend Dingen erzählen. Aber da der Gong nun zu Tisch ruft, schließe ich. tikel ..Jenny Jugo" in der Serie; Wer nicht über eine gute Herzlich grüßt in Eile Deine Lene. ..Wie sie wurden- stammen schauspielerische Begabung zum Teil von der Ufa.

DIEbS|EGERJN

EIN FILMROMAN NACH DEM BUCHE VON ROBERT HICHENS IN DER TITELROLLE: OLGA TSCHECHOWA

REGIE: HENRIK GALEEN PHOTOGRAPHIE: THEODOR SPARKUHL - J. ROGERS AUFNAHMELEITUNG: HELMUTH SCHREIBER DEUTSCHE BEARBEITUNG: CURT WESSE IN DEN HAUPTROLLEN:

WARWICK WARD - MALCOLM TOD

FABRIKAT TSCHECHOWA FILM G. M. B. H. DER GROSSE PREMIEREN ERFOLG

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~ ~ VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68 Z*

23. Jahrgang Berlin, den 11. Febrnar 192» Nummer 35

Lulu mit und ohne Wedekind Vertrauensvotum für Hein Am Sonnabend erlebte Wede- Wie nicht anders zu erwarten war, hat der Berliner Vcr- l'icitia. wobei zu bemerken ist, kinds „Büchse der Pandora" band seinem Vorsitzenden Herrn W. Hein wegen des be¬ daß Vai'Ja vielleicht die letzte, ihre Uraufführung. Das heiOt, kannten Vorfalls in der Dclcgicrlcnvcrsammlun.; des Reichs- cntscheiiende Arbeit geliefert genau genommen ist cs gar nicht hai, wehrend viele von denen, verbande» sein volles Vertrauen ausgesprochen. Man teilt ganz Wedekind, sondern nur in div mit und darum herum wir¬ der ersten Hälfte. uns offiziell mit: ken. an der Manuskriptarbeit Es rollt nämlich zuerst der¬ „Der Vorstand des Verbandes der Lichtspieltheater Berlin- maßgebend beteiligt waren. jenige Teil der bekannten Tra¬ Brandenburg e. V. billigt die Handlungsweise '-s Delegier¬ Man verrät kein Geheimnis, gödie ab, der uns von dem Dich¬ wenr man schreibt, daß Kortner ten, Herrn Hein, in der Delegicrtcnvcrsammlung des Reichs- ter in „Erdgeist" geschildert der Vater dieser Verfilmungs- wurde. Dann folgt ein Scnsa- verbandes deutscher Licht spiel theaterbesitzer e. V. vom idec war. daß Direktor Gold¬ tions- und Defekt ivschauspicl, 7. Februar ds. Js. und spricht ihm sein »olles Vertrauen schmidt von der Südfilm an der sicherlich nach Wedekind sehen Gestaltung der Titel sich wesent¬ Motiven, aber mit Recht ganz lich beledigte, und daß der Pro. auf die Bedürfnisse des Film¬ Wie wir schon vor einigen Tagen ausfuhrten, sind wir du-tionslciter llorsclzki insofern spielplans eingestellt. in der Sache selbst mit Herrn Hein durchaus einig. Wir gerannt werden muß, als er um gewisse technische Voraussetzun¬ Den Dr. Schön, der den ersten halten nur die Form für verfehlt, in der er ciese Forderung gen genau so kämpfte u ic Dr. Teil beherrscht, spielt Fritz verbrachte, und sehen taktisch keinen hlu.jen Zug darin, Schön mit der Lulu. Korincr, eine ausgezeichnete eine Angelegenheit zu einer Kardinalfrage zu machen, die Leistung, weit über dem, was sich im April auf der General Versammlung auf friedlichem Es handelt sich, wie zusam¬ dieser groQc ßühnenschauspiclcr men fassend festgestellt werden Wege glatt halte rcicln lassen. sonst gibt. Für uns vom Film¬ imili, um ein Filmwerk mit Am¬ standpunk! aus besonders inter¬ Besonders ein Führer soll nicht mit dem Kopf durch die bition. Ein Bildspicl. das weit essant, weil endlich entweder Wand rennen. Wir brauchen an der Spitze Persönlich¬ über dem Durchschnitt steht, der Schauspieler oder der Re¬ das in seinem ersten Teil — keiten, die Gegensätze ausglcichcn und die es verstehen, gisseur die Mittel gefunden hat. auch von höheren Gesichtspunk¬ das grolle Talent in filmische . auch ans Ziel zu kommen, ohne mit der Faust auf den Tisch ten aus — vollkommen ist. und Ausdrucksformen zu zwingen. zu schlagen. Im übrigen scheint uns auch wesentlich, was dem man aus berechtigten kom¬ die einzelnen Landesverbände zu den speziellen Fällen zu merziellen Gründen in den letz¬ ten Akten einen Schuß Detek¬ sagen haben. ' Man muQ unter gewissen Voraussetzungen Neben diesem Mcnschengcstal- tiv- und Sensationsroman bet- tcr von Rang verblaßt die Lulu. alle Geschichten auch einmal begraben. bringt, um auch die Kreise voll Rein äußerlich bringt Louise zu befriedigen, denen der Name Brooks manches mit, was zu Wedekind Schall, und das Pro¬ diever Rolle paßt. Aber es Da ist der alte Carl Goetz. keln, der uns von der Bühne blem, um das cs dem Dichter fehlt das Letzte, das Faszinie¬ ein Name von gutem Klang. her in der Erinnerung ist, ging. Rauch ist. rende, das Überzeugende. Es Von der allen Hofburg in Wien mußte einem immerhin um Vorzüglich die Photogripbic ist von Asta Nielsen — um nur Der einen Schigolch hinstcllt. einig* hundert Prozent zivili¬ Günther Krampfs, ausgezeich¬ ein Beispiel zu nennen — zu der selbst da noch höchste sierten Trapezkünstler weichen, net ein paar selten gelungene l-ouisc Brooks genau so weit künstlerische Qualität zeigt, wo genau so wie die Gräfin Gcsch- Londoner Nebelaulnahmen. wie von Berlin nach Hollywood. das Manuskript in Londoner witz zwar den Stich ins Per¬ Stilccht und wirkungsvoll die Aber schließlich hängt ja der Nebel, Falschspicl, Mord und verse behält, aber immerhin ma¬ Bauten Andrejefls und Hcschs. Film nicht so an der Lulu wie Totschlag untergehl. nierlicher wirk! als im Buch und und besonders rühmenswert die das Bühnenstück. Man bcgnügi Erfreulich auch der Rodrigo auf der Bühne. Musik, die Schmidt-Gentner zu sich damit, eine hübsche Frau Quast des jungen Krafl-Raschig: Vielleicht ist das ein besonde¬ dem Film im Gloria-Palast zu sehen, die beinahe ängstlich erfreulich, weil an dieser Figur res Verdienst Ladislaus Vajdas. bemüht ist, nirgends starke Mo¬ besonders die Delikatesse sicht¬ der uns — wie ausdrücklich be¬ Rühmenswert deswegen, weil mente zu zeigen, und hält sich bar wird, mit der G. W Pabst merkt wird — nicht die ver¬ die musikalische Illustration des neben Kortner an die Darsteller den schwierigen Stoff behandelt. filmte „Büchse der Pandora" Werkes nicht leicht war. schwie¬ der anderen männlichen Rollen, Der Ringkämpfer mit dem Tri¬ geben wollte, sondern Variatio¬ rigste Anforderungen stellt, dt* die durchweg Erfreuliches bieten. kot und den gewaltigen Mus¬ nen über ein Wedekindsches Schmidt-Gentner virtuos löste. DOS GROSSE PREMIEREN- EREIGNIS;

AßfUTÄNHHREN mit CARMEN BONI FRITZ ALBERTI / GEORG SEROW / EUGEN BURG DANIEL DOLSKI -- ALEXANDER GRANACH

MANUSKRIPT UND REGIE: WLADIMIR STRICHEWSKI URAUFFÜHRUNG HEUTE ÖD Hü] UHR UNIVERSUM

GREENBAUM'FILM IM VERLEIH DER AAFA-FILM A. Schadenersatzpflicht Das Geständnis de* Drei Tonfilmzensurkampf Das nachstehende Urteil des_in U S. A. Landesarbeitsgerichts ist von Pathc Exchange hat bekannt Interesse für Theaterbesitzer, lieh gegen die vom Untcr- die in ihren Lichtspielhäusern richtrdepartcment des Staa¬ Bühnenschau haben: tes New York beanspruchten Nachdem einem Theatcrmit- Der Film ist r. ich dem span¬ Zcnsurrcchte bei Tonfilmen glicde Garderobe und Sachen ger Musiker, der den Mo.d be¬ nenden Kriminalroman von geht, um die geliebte Frau aus Einspruch zum Suprcmc Court in einem Berliner Theater ent¬ in Gestalt einer Klage erhoben wendet worden waren, forderte Paul Rovcnhayn „Der Mord am den Klauen eines schurkischen Karlsbad", der seinerzeit in der Mannes zu befreien. der die dem Zensor vernieten will, das bestohlene TheatermitgÜcd seine Gewalt gegenüber Ton Schadenersatz von dem Leiter „Berliner Nachtausgabe" er¬ nicht davor zurückschcutc, schienen ist, verlaßt. seine Frau schmutzigen Vor¬ filmen auszuüben, die vorher der betreffenden Bühne. Da schon als stumme Filme bewil¬ dieser cs ablchntc, Schaden¬ Es ist eine spannende Kri- teils willen an einen schmieri¬ minalgeschichtc, die James gen Wucherer zu verhökern. ligt wurden. Die Auseinander- ersatz zu leisten, so wurde der setzurg wirft auch in der ameri¬ Bühnenleiter auf Schadenersatz Bauer routiniert in Filmszenen Die Frau wird von Hertha gebracht hat, die bis zum von Walther gespielt, die gute kanischen Tagespressc hohe verklagt. Pas Landesarbeits¬ Wellen. Fine stattliche Zahl gericht erachtete auch den Büh¬ Schluß fesselnd bleibt. Momente hat, aber zu einer Wie es bei den Kriminalge- eindringlicheren Gestaltung — führender Verleger und Haup! nenleiter für schadenersatz¬ Schriftleiter (Politzer. Ch.m«:- pflichtig und führte u. a. aus, schichten, wie sic jetzt wieder vielleicht infolge der manu- sehr goutiert werden, üblich ist, skriptlichcn Anlage der Rolle ler, Mcncken. Brisbane, Gl.il/ cs sei unbedenklich davon aus¬ Howard. Adams usw.) hat sich zugehen, daß dem Bühnenleiter liegt der Effekt in dem Ober — nicht kommen kann raschungsmoment, das. nach¬ Gut ist Olaf Fjord, dei sym gegen die Zcnsuranspruchc der bezüglich der Garderobe und Regierung des Staates New Sachen, welche die Thcatcrmit- dem viele Personen der Hand¬ pathische Manfred Voll gerät lung in Verdacht gerieten, einen im Eifer seiner Aufgabe et¬ York geäußert, die sich auf den gliedcr mitbringen, eine Ver- Standpunkt stellt, der Tonfilm wahrungspflicbt obliege. Es sei anscheinend gar nicht in Frage was ins Obertreiben, gute Lei¬ Kommenden als den Mörder stungen der Kriminalkommissar se. ibt nicht ganz gezeigt wor¬ als selbstverständlich zu erach¬ den. «.eil die Lippenbewegungen ten, daß ein Bühnenleiter sei¬ von Franz Klebusch und der "dE Mörder ist h er ein ju.i- Geldverlciher Szöreghys. seitn Sprechen und Singen ein nen Schauspielern, welche sich integrierender Bestandteil des umziehen müssen. Schränke zur betreffenden Films «eien. Inder Vcriügung zu stellen habe, um ic'zlcn Zeit hat der Filmzensor die Garderobe und Sachen der •ies Unterrichtsdepartcmcnt Mitglieder seines Theaters alte stummen Filme, die ihm sicher aufhewahren zu können. vcrgelegt wurden, mit der Be Es komme keine unentgeltliche nerkung versehen, die Bewill, Aufbewahrung ii. Betracht, viel¬ geng zur Aufführung werde hin mehr sei anzunehmen, daß in fädig, wenn damit mechanische Y Lirnrhlims-H .... VV/ I - c

hsdiebstahl Da die Gard<

der Geschichte des Land», da eine Vorzensur de« gesproch«

«panische Filmjahr 1928' Durch einige wertvolle Fund- Filmproduzcni n worden. Preisgekrönt und der stückc geraten die beiden in als Musikverleger etliche Hochstapeleien hinein.

Eigenproduktion an ten gehalten, und so geht cs bis eines Films dieses Genres frei¬ Warner Brothers einen Musi nationalen Erzeug- zur lustigen Entwirrung fort. lich nicht die Elle der Logik vertag gekauft, um ihre eigen Filmindustric mißt Truus van Aalten und Ernst Lieder auf den Markt zu bri hervorbebt, an wel¬ anlcgcn. aber die Situationen, in Vcrebes lassen als Bertha und chen Punkten die Reform in die August Fliederbusch und Fliederbusch ihrem jugendlichen gen. diesem Jahre cinzusetzen hat. Bertha, „seine Weggenossin", Übermut die Zügel schießen, Der Autor geraten, sind oft von drastisch¬ Die Preisaufgabe verlangt auch von der Regie J. und L. Fleck ah Regiss'ur eine genaue Analyse darüber, ster Komik, ungehemmt. ob sich der heutige spanische Fliederbusch und Bertha, die An dem Hciterkeitserfoli: Edgar Wallacc wird selbst i Film bereits zum Vertrieb im ihr Engagement bei einer k'ci- haben noch berechtigten Anteil: Ausland eignet und. wer ” ' ' -caufgegcb.n Georg AF iühren, der nicht, welche Gründe dageg« 1 der Land- ring. Pich TONFILM TONANGEBEND 436 Patente im In- und Ausland

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Berlin, den 12. Februar 1929

Um das Tonfilm - Monopol Ein Tonfilmapparat für siebzehnhundert Mark Aus dem Chemnitzer Höchstrichterliche Urteile Gus Schlesinger kehrt zurück Bezirk Der Kampf um das Lichtspielhaus In der Februarversammlung Gus Schlesinger, der die euro¬ des ..Bezirksverbandes der Die Firma L. & H. in Erfurt Aber auch die Behauptung der päischen Geschäfte von Warner Lichfspieltheaterbesitzer von verhandelte mit dem Lichtspiel¬ Klägerin ist nicht erwiesen, daß in Europa leitete, ist auf dem Chemnitz und Umgebung ent¬ haus W. A.-G. in Weimar über es zu einer vertraglichen Bin¬ „Leviathan" nach Europa un¬ wickelte sich unter Vorsitz den Abschluß eines Pachtver¬ dung der Beklagten in dem terwegs. Er bleibt zunächst in von Haule-Chemmtz eine län¬ trages, auf Grund dessen die Sinne gekommen sei, daß sie England, besucht dann Paris nicht mit der Zentralpalast- gere Debatte in der Frage Erfurter Firma das Lichtspiel¬ und wird dann in Berlin alle des Luslbarkeitssteuerkampfes. haus der Weimarer A--G. tbeatergesellscbaft verhandeln Vorbereitungen trelfen, um das Die Versammlung stellte sich pachten wollte. Die Weimarer oder abschließen wolle. Viel¬ Vitaphonc praktisch in den auf den Standpunkt, daß die A.-G. schloß den schriftlichen mehr hat die Vertreterin der deutschen Spielplan einzulügen. Bemühungen hinsichtlich der Pachtvertrag mit der Erfurter Beklagten gerade Interesse dar¬ Man rechnet damit, daß so¬ Beseitigung bzw. einer schar¬ Firma jedoch nicht ab, sondern an gehabt, die einzige Mitinter- wohl im Titania-Palast in Ste*- fen Herabminderung verdoppelt mit der Zentralpalasttheater¬ esser.tin — die Palasttheater- litz als auch in einem großen werden müßten, da uns nur gesellschaft. Hierauf erhob die gerellschaft — nicht auszuschal¬ westlichen Urauffübrungsthca- noch wenige Monate vor dem Erfurter Firma Klage auf Zah¬ ten. sondern gerade auf sic ter schon bald mit Vitaphonc - Beginn der flauen Geschäfts¬ lung von Schadenersatz gegen hinzuweisen. Wie das OLG. Vorführungen zu rechnen ist. zeit. der die Theaterbesitzer in cie Lichtspielhaus W. A.-G. feststellt, hat die Beklagte diesem Jahre mit besonderer wegen Nichterfüllung des münd¬ durch ihre Versprechungen wei¬ Amerika für stärkere ter nichts bezweckt, als die Besorgnis entgegensehen, tren¬ lich vereinbarten Vertrages, den Filmeintuhr nen. Schliefllich kam eine von Klägerin zu beruhigen und sie in erster Instanz als Pacht¬ Die Fifm-Konvei.tion des Herrn Hauie eingebrachte Re¬ deren Bedenken wegen der vertrag, in zweiter Instanz als amerikanischen „National Board solution zur einstimmigen An¬ Palasttheatergesellschaft zu zer¬ VorveiLag bezeichnete. — Die of Review", die dieser Tage nahme, in der es unter anderem streuen. Aus dem Gesetz läßt Klage ist in allen Ins.anzen - - in Waldorf Astoria Hotel von heiflt, daß innerhalb der näch¬ sich eine Rechtspflicht, nicht Landgericht Weimar, Oberlan¬ New York tagte, brachte ein sten drei Monate unbedingt gleichzeitig u.it zwei Pachtlieb¬ desgericht Jena und Reichs¬ vom europäischen Gesichts¬ eine Entscheidung in der Lust¬ habern zu verhandeln, nicht gericht — abgewiesen worden. punkt aus bemerkenswerte - barkeitssteuerfrage fallen müsse berieiten. Hiernach kann ein Aus den Entscheidungsgründen Referat des Vizepräsidenten und daß die Situation der Handeln wider Treu und Glau¬ ist folgendes von Bedeutung: ben oder eine „Vereitelung des der World Wide Pictures. J. D. Theaterbesrtzer derart sei, daß Das OLG. bat festgeste'.lt, daß Williams, über die Bedürfnies- man auf die finanzielle Situa¬ Vertragsschlusses" bei bloßen ein Vorvertrag nicht abge¬ der amerikanischen Filmindu tion des Reiches und der Ge¬ Versprechungen, mit andern schlossen worden ist. daß der strie. Es sei ein Mangel an meinden keine Rücksicht neh¬ nicht verhandeln zu wollen, Wille der Parteien vielmehr auf Vielfältigkeit beim Filmstofi men könne. nicht in Frage kommen. Das Abschluß des endgültigen Pacht¬ um so weniger, als die Klägerin zu beklagen. Abwechslung könne Vergünsiigungs- vertrages ging. Das sind Fest¬ von der Beklagten wiederholt hier nur durch den Wettbewerb stellungen tatsächlicher Natur, über die Verhandlungen mit erreicht werden, ur.-d aus die¬ wesen in Breslau die vor dem Reichsgericht nicht der Palasttbeatergesellschatt sem Grunde müsse den auslän¬ Das Vergünstigungswesen im angegriffen werden können. unterrichtet worden ist. dischen Produktionen freie Breslauer Lichtspielgewerbe, Türe geschaffen werden. Wil¬ das sich hauptsächlich in Ge¬ Die Kassiererin - keine Handlungsgehiifin liams setzte auseinander, daß währung von Preisvergünsti- gegenwärtig acht größere Ate gengen an Mitglieder zahlloser Bei dem Unternehmer H.. der Die auf Zahlung des Gehalts liers Filme für 20 000 Theatci Vereine und Verbände aus¬ in Leipzig, Halle a. d. S. und bis zum 31. März 1928 erhobene und 110 Millionen Personen in drückte, bat allmählich einen Dessau mehrere Lichtspielthe¬ Klage ist von allen Instanzen den Vcr. Staaten liefern, und Umfang angenommen, der einer ater betreibt, war eine gewisse — Arbeits- und Lande sarbeits- die Tatsache, daß die Industrie indirekten Herabsetzung der K. als Kassiererin der .Schau- gcricht Halle a d. S. und in Hollywood konzentriert ist, Eintrittspreise gleichkam. burg" in Halle a. d. S. ange¬ Reichsarbeitsgericht — abge¬ führt zu einer „Inzucht von Die einzig richtige Lösung, stellt. Die Kassiererin hatte wiesen worden. Aus der Ur¬ Ideen. Geschmack und Vorur¬ nämlich die radikale Abschaf¬ Eintrittskarten zu verkaufen, teilsbegründung ist folgendes teilen und endigt in eine-- fung jeglicher Vergünstigung, nach Schluß der Vorstellung ab¬ von Interesse: Die Behauptung Gleichfürmigkeit und Eintönig¬ stieß zunächst auf d n Wider¬ zurechnen, den Garderobensb- der Klägerin, daß ihr Dienst¬ keit, der man am besten durch stand vornehmlich bei den Ersl- rchleß zu revidieren und den herr Kaufmann im Sinne des die Einfuhr ausländischer Fernsprecher zu bedienen. Als aufiührungstheatern. HGB. sei, ist unrichtig, da sein Filme und die Schaffung eines der Kassiererin am 30. Dezem¬ Unternehmen überhaupt nicht in Es blieb also nur übrig, regeren Wettbewerbes Herr ber 1927 zum 12. Januar 1928 das Handelsregister eingetragen schrittweise verzugehen und werden könnte". gekündigt wurde, erhob sic war. Es kann auch an und für durch allmähliches Eindämmen Einspruch mit der Behauptung, sich dahingestellt bleiben, ob des ganzen Unwesens wenig¬ R. C. A. Photophont daß sic kaufmännische Dienste der Beklagte gegenüber der stens eine partielle Besserung geleistet hätte und daß ihr des¬ Klägerin als Kaufmann gelten in England zu erzielen. halb als Handlungsgehiifin eine muß. Denn maßgebend für die R. C. A. Radio Corporation Dieser erste Schritt ist ge¬ sechswöchige Kündigungsfrist Frage, ob die Klägerin als of Amerika Photopbone (Ge¬ tan worden. Unter den in der gemäß g 66 HGB. zustehe Handlungsgehilfe oder gewerb¬ räusch- und Sprechfilmverfah Arbcitsvercinigung Breslauer Außerdem machte die K. gel¬ licher Arbeiter anzusprechen ren), die alle Patente de- Licbtspidtbeatcrbesitzcr zusam- tend, daß der Betrieb ihres ist, ist allein die einwandfrei Westinghouse und der General mengcschlos«encn Thea t erbe- Dienstherrn ein kaufmännisches festgestelhe Tatsache, daß sic Electric Corporation besitzt, hat s-.tzem ist ein einstimmiger Be¬ Unternehmen sei und ihr nach der Art der Arbeit und sich den englischen Theater schluß dahin zustandegekom¬ Dienstherr selbst als Kaufmann dem Umfang ihrer Beschäftigung besitzern zum ersten Male vor men, daß die Mitglieder sich im Sinne der S§ 1, 2 HGB. zu keine kaufmännischen Dienste gestellt. Das R. C. A. Photo- unter Konventionalstrafe ver¬ gelten habe. geleistet hat. phone-Veriahren soll für de» pflichteten, nur einigen wenigen Tonfilm einen großen Fortschril' namentlich fcstgelcgten Verei¬ bedeuten, aber nichts Revo nen weiterhin cinzuräumen. lutionierendes darstellen. Mr daß deren Angehörige gegen Indisches Quoiensystem E. O. Heyl. der Vizepräsiden' Vorzeigung eines Ausweises Nunmehr wird auch in Indien letzten Zeit so häufigen Neu¬ der R. C. A. Photophone, gab bei Lösung einer Eintritts¬ das Quotensystem cingeführt gründung britischer Produk- der Presse bekannt, daß der karte für sich uod eine werden, das die Kontingentie¬ tionsgesellschaften zusammen¬ neue Apparat 2000 Pfund für Begleitperson nur den nächst¬ rung der importierten Filme hängt und gleichsam einen die kleineren Theater und bis höheren Platz besuchen dürfen. nicht britischer Erzeugung vor¬ Schutzwall für diese bedeutet. zu 4000 Pfund für die größeren Diese Vergünstigung gilt nur sieht. Man darf wohl ruhig Bisher war Indien die einzige Theater kostet. Ec soll sowohl wochentags und nur zur ersten annehmen, daß die geplante Kolonie Englands, die das für Movietone wie für Vita- Vorstellung. Maßnahme mit den in der Quotensystem nicht besaß. phone verwendbar »ein. Adjutant des Zaren

nung. Die Allianz legte gegen rühmten Hause seiner verwitwe¬ Sehr schöne Bilder vom Kar¬ ten bürgerlichen Schwieger¬ da* Urteil Berufung ein; das neval in Venedig, vom Treiben tochter böse ist, weil sein am Lido, von schwimmenden Handelsgericht, als Berufungs¬ Sohn einst eine Mesalliance mit Dancings auf den Lagunen. In instanz, hat nun, mit der Be¬ ihr geschlossen hatte, stimmt einer Versteigerungsszenc und gründung. daß die Allianz allen aus der Romanrequisitenkamr.-u r in den Bildern im Ballsaal zeigt Daß die Besucherzahl ständ.g Mit wirkenden Kostüme und vergangener Jahrzehnte. Der der Regisseur Mario Almirantc ihnimmt und Perücken zuzustellen habe, die junge Millionär, der sich bei ail Sinn für Charakterisierung und Daß das Jahr nur 52 Wochen Berufung verworfen. seinem vielen Geld langweilt. malerische Anordnung.

Aullagc: 4700 ^

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Berlin, den 13. Februar ll?* Krisendämmerung im Reichsverband Filmstars im Rundfunk Dm Berliner I* «in k Hund« •?;«t ein« xeiclinctc Idee i*e- Dinge in dieser Delegierten- besitzet haben in ihrer letz 1 abt. Sic hat den Fasftiu*chtsdicn*t:i)* durch ein Fest *n» Sitzung die deutlich Mar- len Versammlung einen ander 1 ilmalclicr geleiert und dn/u hiUnntc Filirst:»i* zur Mil- nachten, daß man eine Ge- ordentlich beachtlichen Vor¬ v irkunji herjn^cioßcn. n eins, halt. wie- die der de- il- schlag gemacht, der aller Vor¬ si.hrn Theaterhesitzer, he, der aussicht nntl, dazu angetan ist. V r**nügcn, llcnny Porten u.r dem Mikrophon iu hören. e-i sehr e icl diffizile- Dinge zu die Rcichsverbandskrise. die Il*nn> snm* unter anderm ein ». i\»cn«* lut über Hollywood erzählen Viel So etwas macht sich sehr gut. Man wiK einen besoldeten lei» hl ist die Geschichte \on dem M um, der sich seine Nase Reichs, erbandsvorsilzenden. opct cren liefl uni! dadurch «choncr wurde, von ihm selbst praktisch nicht weiter Aus dem Gedanken heraus, dali erfunden, «her c«; zeifB doch die ■ «■' Anti, wunt! *on Wir halten es nicht tur ri-li- die Aufgaben der Organisation Hollywood d-0 man den »du neu Manu lieht weiter be¬ lig, die- Dinge im einzelnen letzt der deutschen Theaterbefitzi-r achtete. so daß : !viit« anderes ubrij;h ich. als sieb die so weitreichend und so umlas Nase wieder operieren zu lassen, weil mir die llnfllicbkctl send sind datl man die ehren¬ ihm Geld cinb^chtc. möchten, Kandidaten .iulxii.elcl- amtliche- Führung der Geschäfte¬ Glaubhafter i»t schon die Geschichte \on seiner ersten .en oder Vorschläge zu machen. heute mehl mehr , erlangen Rolle als Revoltitions**cncral. uo Lubilsch von ihm ver¬ Wir haben diesmal die feste kann. fangt«*. datl «r wie ein ..Bluthund“ ar.ssehon sollte, etwas, l Urzeugung. di.U die Majorität Man wirJ dem cnlgcgcnhnl- was der dicke Iltis; t natürlich nicht ohne weitert * machen I). • en, dali der Reichsverband ia UM was es geht, und daß m ,n seinen Generalsekretär habe Zwischendurch saie.t mau horte man Tanzmusik, plauderte anscheinend überhaupt aut d m aber lür den Kenner des Ve-r besten Weg ist. du r ,1,,Lö- bandsevesens ist der Unterschied über Mode, aber inner wieder kam das Leitmotiv Film durch, dal! dir kanzc Veranstaltung von unserem Stand mi *.g zu lind« n '«•fort klar und bedarf keiner Wir begrüßen in diesem Sinne I rläuicrung oder Ergänzung. punk! aus mich e nen

Smmi/m mit CARMEN BONI FRITZ ALBERTI / 6E0R6 SEROW / EU6EN BURG DANIEL DOLSKI / ALEXANDER GRANACH MANUSKRIPT UND REGIE: WLADIMIR STRICHEWSKI Die Presse schreibt:

FILM-KURIER, 12. 2.29: LICHTBILDBÜHNE, 12. 2. 29 . . Dieser Film . . zeigt . . ein Niveau, das Ein Schlager für das Publikum, ein Filmwerk voller leider viele deutsche Filme heute nicht mehr erreichen. Spannungen und Überraschungen , . der Regisseur . . leistet . . Außerordentliches . . Mosjuk.n hat . . eine NEUE BERLINER 12 UHR ZEITUNG, 12. 2. 29: Bombenrolle . . vielfacher Applaus. Dieser Bildstreifen erfüllt . . alle Voraussetzungen eines guten Untcrhahungsfilms, er ist spannend, flüssig 8 UHR-ABENDBLATT, 12. 2. 29: und icsselnd . . und steigert sich schließlich zu einem Ein sehr spannender, sehr bunter, sehr klarer, virtuos gemachten Finale . . Daß dieser Greenbaum- ausgezeichnet geschriebener, inszenierter und gespielter Fiim gut ist, beweist der herzliche Beifall, der am Film, der mit Recht lauten und herzlichen Beifall Schluß mit Nachdruck einsetzte cinhcimst.

GREENBAUM-FILM IM VERLEIH DER AAFA-FILM S: Sicherheit*-Vor¬ Gcma-Inlermczro Albert Steinrück* schriften Gestern fand vor dem Land¬ fen Verbände und Personen letzte Rolle In einer Streitsache, die ein gericht 1 wieder ein Termin in z«^hunderttausend Mark be¬ Die letzte Rolle, di.: der ver¬ Rcichsverbandstnitßlicd mit den Gema-Prozessen statt. Es tragen soll, nachzuweiscn hat. storbene große Film- und Büh¬ seiner Ortspdizcibchördc hatte, handelt sich diesmal um die Das wird ihr schwer gelingen nenkünstler Albert Sleinrück hat der Reichsverhand den Herrn Klage auf Unterlassung, die mit denn, ganz abgesehen dtvoi im Film zu Ende führen konnte, Prenflischen Minister für Vollis- dem bekannten Flugblatt zusam¬ daß der Verfasser des Flug¬ ist die des Haupt Wachtmeisters wohlfahrt in einem Schreiben menhängt. und die sich gegen blatts gar nicht genau zu be¬ Holk im Joe May-Film der vom 16. November gebeten, den einzelne Führer persönlich und zeichnen ist, ist auch die Scha¬ Erich Pommer-Produktion der ^ 62 Absatz 2 der Sicher heits- gegen die vier Verbände rich¬ densersatzforderung unseres Er¬ Ufa -Asphalt \ der demnächst in vorSchriften betreffend Vorfüh¬ tet, die das Flugblatt unter¬ achtens nicht zu substanzicren. Berlin hcrauskommf. Mit die¬ rer näher auszulcgcn. ds hier schrieben haben. Die Gema behauptet ja fort¬ ser dramatischen und schwieri¬ die Auffassung bestehe, dal) bei Es plädierte für die Gema D: während, daß sich ihre Einnah¬ gen Rolle, die dem Künstler un- entsprechender Aufstellung von Wcnzcl-Guldbaunt, der in Dt men erhöhen, und sie kann crschüpfliche chauspiclerisch.- zwei Apparaten nur ein Vorfüh¬ Plügge die Triebfeder der gan¬ doch schließlich nicht die Be¬ Mnglichkeitcn bot, hat Albert rer zur Bedienung benötigt wird. zen Aktion sieht, und für da- hauptung aufstellcn. daß die Sleinrück wiederum eine unver¬ Der Herr PreuOische Minister Reich skarfcll Dr. Plügge und Dr. Austritte infolge der Aktion des geßliche Glanzleistung voll¬ für Volkswohlfahrt hat nunmehr Raphael. Rcichskartvlls criolgl seien, son¬ bracht. die sich seinen besten mit seinem heute eingegangenen Et kam selbstverständlich zu dern sic wird vielmehr cinschcn Film- und Bühnengestalten wür Schreiben vom 23. Januar I92‘) keiner Entscheidung sondern zu und ei kennen müssen, daß diese dig «n die Seite stellt. dem Anträge entsprochen und einer Vertagung. Auslrilte die gleichen Gründe zu demselben wie folgt Stcl- Die Situation1 ist letzt so. dal haben, wie Jic Aktion der Mu- Kinobrand lung genommen: das GerichtGei entweder die Gen:' „Die Bedienung mehrerer abweisiabweisen muß oder daß ein. Ein Kausalzusammenhang in Quedlinburg ulcichzeilig laufender Bildwerfer umfangumfangreiche Bcweisaufnabm. zwischen beiden Dingen besteht Das Scmllingstheatcr in Qucd- durch nur einen Vorführer ist cinfielecingelcitet wird, bei der die nach unserer genauen Kennt- nbvrg ist gestern vormittag nach dem Sinn und dem Wort- Gema vor' allem den Schadens i der Verhältnisse nicht und abgebr; Londoner Lichtspielhäuser Von untrem London.. I II C P..-K«rr« de ntm Die Anzahl dm derzeit in Be¬ \cnim.i. enter denen der P.C I Astona und Capitol, Eigen¬ „Royal remcinbiances" |König¬ trieb stehenden Lichtspielthea¬ (Prosinoal Cinema Trust) in tum einer englischen G. m. b. H. liche Erinnerungen) vor, der ter im vereinigte« Königreiche Gemeinschaft mit der British Plaza. Eigentum einer ameri¬ von Will Day gedreht wurde Großbritannien und Irland ist Gaumont die Führung innehat. kanischen Gruppe, und die Geschichte de eng¬ ungefähr 4700. Dieser Trust »rrcinigl nicht ne Rialto Eigen! um der Ideal lische« Königshauses in den Von diesen entfallen auf Lon¬ niger als 375 Theater unter sei¬ Ltd.. letzten dreißig Jahren umfaßt. don allein etwa 1000 Häuser. ner Kontrolle, so daß er der Stolls Theater, Eigentum um Der Film wurde speziell aus Im Durchschnitt haben diese Gaumont British den anderen Sir Oswald Stoll. Anlaß der Genesung des eng Produktionsgcscllschaftcn ge¬ Tischen Königs gedieht Theater einen F'assungsraam Diese Erstauffühi ungsthvaU-r genüber ein großes Übergewicht und wird mit dem Ufa-Film von 750 Personen. Die großen haben alle einen Fassung» gibt, da diese die Möglichkeit „Ungarische Rhapsodie" zu¬ Londoner Theater und einige raun »on 3—40CC Besuchern hat, unabhängig vom übrigen sammen das Programm des derzeit im Bau befindliche Pro- und sind ausschließlich Erst- Markt ihre Filme in den 375 Marble Arch Theaters bilden, sinztheatcr haben allerdings aufführnngsthcater, die je nach Kinos vorzuführen. in dem schon der Fritz-Lang- Plätze für etwa 3-4000 Zu¬ dem Erfolg des Films cscntucll Eine Gruppe von 40 Theatern Film der Ula „Spione" einen schauer, doch gibt es eben m auch als Leng run Theater befindet sich in der Hand di> Sensationserlolg hatte. der Pro» inz eine ziemlich große funktionieren Aber auch dies: British Ctncmas Trust, der Bern Anzahl sehr kleiner Häuser. Gruppe kann nicht als end¬ stein Theater Trust verfügt Für die Vorführung von Ton¬ gültig angesehen werden, da ja uber 5. die Sydney Bacon filmen sind ungefähr 200 Kino¬ die in diesem Jahre neugegrfin- Gruppe kontrolliert 9und außer¬ Kürzlich fend hie- die Erst theater in London eingerichtet, deten Firmen sowie die über dem gibt es noch eine lange auffühl ting des F'ilms der und aul die Provinz »erteilen große Kapitalien verfügenden Reihe kleinerer Verbände, dic- British International Films sich noch etwa 50 Theater. Tcnfilmgescllschaf’.cn sicher son 2 bis zu 4 Häusern besitzen. „Widdecombe fair" statt, die Diese Zahl »vird im Laufe der noch eine Urolk- Zahl ncuci mit zieml’cl großem Aufwand allernächsten Zeit sicherlich Die Erstaufführung«- und ..Long Theater erbauen werden, die an Propaganda gestartet wor¬ eine Korrektur erfahren, da run' -Tl lcatcr in London sind: den Prospekten nach, ztim den war. Der Film selbst, durch die Verbilligung der au) Empire-Theater. Eigentum großen Teil rus Superkinos mit den Markt kommenden Appa¬ der Metro-Goldwyn-Maycr. hi» zu 5000 Personen Fassung* «ach einer Novelle von Eden rate sicherlich v:clc Häuser Tivoli und New Gallery. Ei¬ raum sein sollen. Philpolts gedreht. ist eine diese Installationen erwerben gentum der Gaumont British ganz einfache Schatzgräber werden. ■nd P. C. T geschichte. Außer einigen ge Die Großzahl der Theater Regal, Eigentum der British Die Gaumont Br.tish fuhrt lungenen Fuchsiagdszenen bit¬ ist .n den Händen x m Trust» Company heute. Milwoch. ihren Film tet dci Film nichts Besonderes.

AUS DER WERKSTATT Welturaufführung: „Das Der neue Käthe von Nagy-Film. brennende Herz." F'elis Basch hat die Ab¬ Der von der Ländertilm-Pro- * (Marokko) die Aufnahmen nahmen zu dem neuen 2* langt im Ufa-Pas illon am duktion herge stellte Ber- zu dem neuen Film ..Flucht Aala - Greenbaum - Film „Mas- Notlcndorfplalz der neue ger-Christians-Film .Das bren¬ in die Legion" der Verei¬ coltchcn" mit Käthe »on Nagy. Lothar Stark-Film des D L. S . nende Herz" wird von der nigten Ideal- u. Merkurfiim Kowal-Samborski, Kurt Vesper¬ ..Frauenraub in Marokko"- zur Terra im großen Rahmen her¬ G. m. h. H. gedreht. Regt. mann. Paul Morgan. Michael Urantführung. Die Hauptrollen ausgebracht. .Das brennende Louis Ralph. Hauptdarsteller Rasuniay, Muricl Angelus. Jam dis von Gennaro RighetL insze¬ Herz" wurde von Ludwig Ber¬ Hans Stiiwe und E»a »on Berne Gelbling Jacob Tiedtke und nierten Films spielen Claire ger als einziger Film während ;n den Hauptrollen Rommer und Wladimir Gaida seines europäischen Aufent¬ beendet. row. In w eiten n Rollen: Doll» halts mit Mady Christians in Lya-Mara-Premicre im Capitol. Davis. Charlie Chnrlta und der Hauptrolle inszeniert. Die A nfang März findet die Pre Ein Fo\-Regiseur. Anith Warlan Welturaufführung findet gleich¬ 2a -liiere des Hilms ..Der rot» \llan Dwan, der Regisseur des zeitig im Universsim und in den Kre;s" mit Lya Mara in der Fox-Films „Titanic. die „Städte und Jahre.“ T erra-Lichtspw len Mozartsaal Hauptrolle- nach den. Roman Stadt der Träume" ist wie¬ Statt Als Auftakt findet be¬ »op Edgar VX'.allacc statt. der zu Fox zurückgckchrt. Er J~y« Oerusaa stellt demnächst reits nächsten Sonnabend im »lird für Fox den durch eine in mit der Sowkino einen Ge (Jla-Palast am Zoo eine Nacht Millionenziffern erscheinende mcinscüaftsfilm her. für den der »orstellung statt. Diese Nacht¬ Ifausfraucnzcitung bekanntge dramaturgische Mitarbeiter vorstellung. die Gemeinschaft- wordenen Kom. n „The lar call- Pudowkins Sarchi. ein Manu ’ ’ der Ländcrtilm. Terra skript nach dem Buche des -» -: VERLAG SCHERL« BERLIN SW68

Berlin, den 14. Februar H2*

Die Drahtzieher Steuerprotest. Kundgebungen Die letzte \usimmliHii; der Die Berliner Ortsgruppe des Reichskarteils des selbstän¬ Theatcrbcsitzcr Mitteldeutsch digen Mittelstandes ladet zu Steuerprotestkundgcbiingen für l.'nds hat vielleicht, ohne da!l Sonntag, den 17. Februar 1924, vormittags II Uhr. man es in Leipzig wollte, die in nachslehendc Berliner Säic eint loimier-.-n? Wenn das ausge¬ Situation in und um den sprochen W ird in einer Sit zun, Reichsverband ein große* Stücl Lehrer» crcinshaus, Alcsandcrpk-itz Kur den Osten und wo uian dem einzigen Parla¬ geklart. das Zentrum Ferlins). mentarier. den das deutsche Es zeigt sich immer mehr, Germania-Pracht:-älc, Cbausseeslraßc HO jiiir den Norden, Lieh.spiclgewerbe in sich selbst daß es sich letzten Endes um Tegel, Reinickendorf). zui Verfügung hat, sozusagen die Aktion eines kleinen dei Stuhl vor die Tür setzt7 Neue Well. Hasenheid, (für SuJen kr,-u,Kr; Neuk..ltn% Kreises handelt, mißliebige V. r hahen jahrelang ülx-r un¬ Treptow). Führer zu beseitigen, nur »seil seren Einfluß im Parlament sie ruhig und sachlich im Spichcrnsäle. Spich ernslraßc- 3 |für Westen. Stc-glitz. laire-itiert. Wir haben alles Interesse de» Theatcrbcsitzcr- Südend»-, Charlottcnburg usw I. daran gesetzt, irgendwo. in Standes gearbeitet habeu. Pankow. Koni erlhaus Breite Straße 34. irgendeiner Partei einen Rück¬ Der offizielle Bericht, den Spandau. Res aurant „Roter Adler", Potsdamer Straße. halt zu finden. der Reichs» erband über die -letzt hahen wir das Glück, entscheidende Besprechung In den Versammlungen werden namhafte Vcrlicter aus dad ein Lichtspieilheatcrhe-sitzer Dclcg usgibt. Handel, Handwerk und Gewerbe zu dem Stcucrprubicm in den Wallotbau einziehl spricht I Was tun unsere klugen Takli- d n Zeilen lesen kann. Binde Es handelt sich bei dieser Veranstaltung nicht um eine k»r. die Männer, die uns besse¬ Das Material, das in Mün¬ ren Zeilen entgegenführen wol¬ chen mit großem Tarnten» an¬ Demonstration gegen die- Luslharkcitsslcucr allein sondern um einen Prote-st gegen die druckende stciic-lichc Belastung len. die alles besser wissen sic gekündigt wurde, ist in der »er ärgern ausgerechnet diesen des Mittelstandes iiscrhaupl. Vc-scnkung verschwunden, ob- Abgeordneten. machen aus »»ohl wir sehr gern gewünscht Bekanntlich gebürt der Re-ichstagsahgcordnetc Siegfried eins in bclangsoscn Flugblatt hätten, daß gerade zur Klärung der »cranstaltcnden Partei an. ein: Staats- und Heldenaktion der Situation mit aller Deut und treiben ausgerechnet den hchkeit gesagt worden wäre eirzigen Reichstagsabgeordneten, aus welcher Ecke der Fried den wir in unseren Reihen nchsltaßc die iragliclicn Akten große und kleine Filmpolilik Wie richtig der Standpunkt halse i, hcutißl oder unbcuußl in nach München geflattert sind gemacht hat, ist glückliche» ist, hat man ja gerade in diesen die Opposition. Es ist nicht ohne Interesse weise aus dem Sattel gedrängt lagen in Berlin gesehen, wo Wir wissen nicht, »»as Herr > nd für den Eingeweihten «nchi Jetzt hat man jahrelang der Verbandsvorsitzende, Herr als amüsant, daß jenes Organ, gebohrt. bis sich glücklich Hein, den Protest seiner Kolle¬ Suglried im Reichst...; diesem dos bekannt lieh ein Patent aut einige Ehrgeizige gefunden gen über sich ergehen lassen oder jenem über diese Vor¬ Enthüllungen besitzt, jetzt den haben, die sich verschicken mußte, weil er zwei Schlager gänge erzählen wird. Wir wis¬ Umweg über die Provinz bc und Biihncnschau in einem sehr sen «nichl. oh er es überhaupt nt'lz«. um »on dort aus seine Vielleicht haben diese lltrren großen Hause zu relativ nie¬ Kombcn platzen zu lassen. wirklich die Interessen der drigen Preisen spielte. Wenn er sich aber von Gc- Es finden sich leider immer Thealcrbesilzcr im Auge. Aber Wir wollen diesen Fall nicht dankengängen leiten ließe wie dann fehlen ihnen die umfassende im einzelnen näher beleuchten. diejenigen Herren. die den »orschicKcn lassen, die die Ent¬ Übersicht und vor allem da* ob»»ohl er es verdiente, weil es Rcichsverhand in diese Krise wicklung zu schieben meinen Verständnis tür die Gesanil nicht unsere Art ist. Dilicrenzen hincinschliddern ließen, so »virc und dann selbst die Gcschobc Situation, unter der besonders zwischen Funktionären und Ver¬ das bestimmt in der Stcticr- nen sind. die kleinen und mittleren Then- bänden noch breiter ausztilrcten. aktion kein Vorteil. Di« Theatcrbcsitzcr und vor icrbcsitzcr zu leiden haben. Aber man sollte gelegentlich Vielleicht geben gerade diese allen diejenigen Herren, die Wir haben es stets als einen einmal an dieses Beispiel den¬ letzten Gründe den Thcatcrbc- Mch jetzt hcrausstellcn, sehen besonderen Vorteil liir den kt n und gerade, um derartige silzern, wenn sic zur Neuwahl anscheinend nicht klar, worum Keichsvcrband angesehen. daß Dinge zu vermeiden, aul den schreiten, etwa* zu denken. es eigentlich gehl. Cuttmann und Siegfried i.icht Leipziger Vorschlag zuriieh- Wen man »vählt. ist letzten Ein kleines Grüppchen. das Besitzer von Ricsenunternch- greifen und die Frage eines be¬ Endes gleichgültig, wenn es der hintenherum zum Schaden des men waren und deshalb viel soldeten Vorsitzenden ernsthaft richtige Mann ist. Ahcr die deutschen Films, zum Nachteil eher aus eigener Erfahrung die in Erwägung ziehen. Herrschaften, die den Reichs seiner Entwicklung im einzel¬ Niile der Zeit kennenlerntcr.. Wirkt cs nicht wie eine Tra¬ terband in diese Krise hinein nen und allgemeinen, mehr des als wenn sie irgendein großes gikomödie, wenn man in dem gestürzt haben, kommen unseres > "’enen Verdienstes wegen als Etablissement besessen hätten, Bericht über die Delegierlen- Erachtens in letzter Reih. ,n «m der Allgemeinheit willen. das sozusagen von selbst geht. \erSammlung, der jetzt offiziell Frage. Sonntag, den 17. Februar, nachts 11 Uhr verläßt der grandiose Fox-Polarfilm Em^rab^injlordpol

der» Ufa-Pavillon am Nollendorfplatz

wo er trotz allen Karnevals trotz enormer Kälte mr 24 Tage lang nm

Publikum und Presse begeisterte und entzückte!

{Terminieren Sie gleich anschließend!

!Das Interesse des Publikums ist sehr groß! !Sie werden ein großes Geschält machen! Doch keine Filmzensur in Oesterreich Von unserem ständigen J J. - Berichterstatter schwerde war dah.'r xtattzu- ln der Streitsache der hiesi¬ Entscneidungsgründc: Gemäß stimmten Filme vor ihrer öffent¬ gen Fox-Filiale gegen die Vor¬ Punkt 1 des Beschlusses der lichen Aufführung der Landes¬ * arlberger Landesregierung, das provisorischen Nationalver¬ regierung zur Überprüfung vor¬ zulegen sind, an welche Ver¬ Verbot dea Fox-Film» ..Der sammlung vom 30. Oktober 1918 Die ungünstige Finanzlage einbarung sich die Kinobesitzer Teufel im Weibe" (..Die Liebe St. G. B. Nr. 3 ist jede Zensur, der Stadt Klagcnfurt in Kärn¬ aber auch die FilmvcHeiher. vom Zigeuner stammt") betr. als dem Grundrechte der Staats¬ ten hat den Bürgermeister dic- halten. die vom Verfassungsgerichishof bürger widersprechend, als scr Stadt. Brecht, veranlaßt, rechtsungültig aufgehoben. Un¬ zugunsten der Firma .'ox mit Wenn die Vorarlberger Lan¬ alle Investitionen des Stadt¬ ter „Zensur" ist nun. wie der der Begründung, daß jede Zen¬ desregierung daraus den Schluß budgets als aufgehoben erklä¬ Verfassungsgerichtshof bereits sur in Österreich ungesetzlich ziehen will, daß es sich hier ren zu lassen. Zu diesen ge¬ wiederholt entschieden hat sei, entschieden worden ist, nur um eine von ihr vorge¬ strichenen Investitionen ge¬ (siehe seine Erkenntnisse SLG. veröffentlicht die amtliche Wie¬ nommene Begutachtung von hört auch die Subvention des ner Zeitung den Wortlaut dieser Nr. 352 630. ferner vom 27. Fe¬ Klagenfurter Stadttheater«. Zu bruar 1928 B. 36 und 52,127) Filmen, aber nicht um die Aus¬ Entscheidung, die für die ganze übung einer Zensur handle, so gleich wurde der Theatcraus- österreichische Filmbranche un¬ nicht nur die Pressezensur, son¬ scl uß der genannten Stadt v jn dern auch die Theater- und kann diesem Schluß nicht bei- geheuer wichtig und von grö߬ gcpflichtct werden. Denn zu¬ viel Gemeinde aufgeiordert, zur ter prinzipieller Bedeutung ist. nächst enthält der angefochtenc Eröffnung eines vollen Kino- Im vorliegenden Falle wurde Der Vcrfassungsgcnchtshof Bescheid ein auadrücklichcsVcr- betricbcs im Stadltheatcr- der von der Beschwerdeführe¬ hat, unter dem Vorsitze des bot der Vorführung des Films gchäud-. dem Gemeindeamt rin der Filmprüfstcllc Bregenz Präsidenten Dr Paul Vitorelli in Vorarlberg, also nicht eine Vorschläge zu machen zur Veranlassung der Zensur über die Beschwerde der Fox- bloße Begutachtung. Dazu vorgclegtc Film „Der Teufel im Film-Corporation Ges m. b. M. kommt, daß die Vorarlberger Weibe" laut des angefochtenen Oer Bund der FilmindustrieI gegen die Vorarlberger Lande s- Landesregierung selbst angibt, Bescheides als zur Vorführung len in Österreich begeht .im rei-ierung, wegen Verbots des daß sic im Falle, daß sich aus nicht geeignet bctuncen und für 23. Februar I. J. das Jubiläum Films „Der Teufel im Weibe“, der Aufführung' eine» nicht Vorarlberg behördlich verboten. seines zehnjährigen Bestehens. in Abwesenheit der Vorarlber¬ uberprülten Films ein Anstand Dieser Bescheid bedeutet so¬ Die Feier wird mit einer Fest¬ ger Landesregierung, zu Recht ergeben sollte, darin ein Man¬ mit einem Akt rechtsungültiger sitzung im Saale des Nieder- erkannt: gel an Verläßlichkeit des betref¬ Zensur, durch den dis behörd¬ österreichischen Gewcrbcvcr- fenden Kinobesitzers erblicken ..Durch den Bescheid der Vor¬ liche Recht in Anspruch genom¬ c ns cingeleitet, der abends ein und bei Erneuerung der nur be¬ arlberger Landesregierung vom men wird, die öffentliche Vor¬ Bankett im Großen Festsaal de< fristet verliehenen Lichtspiel- 30 Juni 1928 Kataster 352 führung eines Filmes vor seiner Hotels Bristol folgt, zu dem die Lizenz Schwierigkeiten machen wurde das verfassungsmäßig ge- Aufführung zu bewilligen oder Sp.tzen der Behörden und der währleistete Recht der Be¬ zu verweigern. Gesellschaft, die Wiener Presst schwerdeführerin auf Zensur¬ Daran vermag auch der Um Angesiclrs solcher möglichen i nd auch Repräsentanten der freiheit, nach Punkt I des Be¬ stand nichts zu ändern, daß, wie nachteiligen Folgen kann in der ausländischen Organisationen schlusses der provisorischen die Vorarlberger Landesregie¬ vereinbarten Vorlage der Filme geladen werden. Nationalversammlung -om 30. rung behauptet, die Einrichtung nicht eine bloße Begutachtung Die Vorträge, die die Ent¬ Oktober 1918 verletzt. Der er- einer Filmprüfstcllc auf einer erblickt werden, vielmehr ist wicklung des österreichischen wähnte Bescheid wird aufgeho¬ zwischen der Vorarlberger Lan¬ in diesem Vorgarge eine in di : F:lms zum Gegenstände haben, ben. Das Land Vorarlberg ist desregierung und den Kino¬ Form einer Vereinbarung ge¬ werden von kinematographi - schuldig, der Beschwerdeführe¬ besitzern des Landes getroffe¬ kleidete Präventivzensur gele¬ sehen Bildern illustriert sein rin die mit 200 S. bemessenen nen Vereinbarung be uhe, w o¬ gen. die das verfassungsmäßig Die österreichische Filmzcitunc Prozeßkosten binnen 14 Tagen nach alle von den letzteren zur gewährleistete Recht der Zen gibt anläßlich dieses Jubi¬ bei Hxckution zu bezahlen Aufführung in Vorarlberg be¬ surfreihcit verletzt. Der Be¬ läums eine Festnummer heraus.

Aus der russischen Produktion

Die Lcmngrader Fabrik der A. Moschkou itsch. Der Spielfilm sich im Stadium der Vorarbeit. meinschaftsfilm der Wufku). Belgozakino hat drei Spielfilme: „Die Fichten rauschen", nach Uic Dcrussa hat den Regis¬ „Die Schienen schallen". Dit- .400 Millionen" (Gemeinschafts¬ dem Manuskript von A. Wo!- seur der Leningrader Sowkino- Kulturfilmabteilung der Gesell¬ film der Wostokkino) nach dem lugi in der Regie von A. Malt fabrik, E. Tscherwjakow, beauf¬ schaft wird im Laufe des Jah¬ Manusaript und in der Regie schanow sicht seiner Fertigstei tragt, die Verfilmung des Ro¬ res 31 populär- wissenschaft¬ von W. Cardin: „Der Gentleman lung entgegen. Die Aufnahmen mans von K. Fcdin „Städte und liche Filme hersteßen. und der Kahn" nach dem Ma¬ zu dem Film „Der Pfahl", einer Jahre“ vorzunehmen. Die Mos¬ Die Gesellschaft der kulturel¬ nuskript von Dolgopalski in der Episode aus dem Leben der kauer Assoziation der Arbeiter len Verbindung der Sowjet¬ Regie von W. Ballusck und weißrussischen lernenden Ju¬ der revolutionären Kinemato¬ union mit dem Auslande hat in¬ „Das Lied des Frühlings" nach gend in Polen, haben begonnen. graphie erklärte nach einem folge der Aufforderung de« dem Manuskript von A. Lesh- Die Regie leitet hier J. Ta- Bericht des Vors:tzendcn der Staatlichen Museums in Essen nevitsch und R. Gardin in der ritsch, der Regisseur des auch Verwaltung der Meshrabpom- auf die dortige Photo- und Regie von R. Gardin und zwei in Deutschland bekannten film Malkin die Produktions- Kinoausstellung Photomaleria- Kulturfilme: „Der Aufruhr der „Iwan des Schrecklichen". Zwei Politik der Gesellschaft für licn der Filme „Die General¬ Zähne" (Gemeinschaftsfilm des Revolutionsfilme — „Der weiße schädlich, da dieselbe sich auf linie" von Eisenstein, „Der Leningrader Photo-Kinotechni¬ General", eine Episode aus dem ein kleinbürgerliches Publikum Nachkomme Dschingiskhans" von kums) in der Redaktion des Stawkopytowschcn Aufstande orientiert. Pudow km, „Elisso" von Sehen- Leningrader Stomatologischen im Jahre 1919 in Hamei, und gclaja, „Der Mann mit dem Instituts, und der landwirt¬ „Unsere Festung", eine Episode Bei der Mcshrabpomfilm be- Kinoapparat in Mcrtow ‘ vnd schaftliche Film ,JDie Kollektiv¬ aus dem Autruhr der Bobruiske - linden sich in Arbeit: ..Das wirtschaft" in der Regie von Festung im Jahre 1905 befinden Fest der heiligen Logen“ (Ge¬ 25 Kinostücke entsandt. Atlantikfahri Erkundig'.mgspflicht bei der Aufführung Die amerikanische Pro¬ Di« Bayerische Filmgesell¬ von Filmen duktion im neuen Jahr schaft bringt gemeinsam mit Nach amerikanischen Stati¬ der Notgemeinschatt der Deut¬ einer Jugend- scnal des Kammergerichts mit gruppe des sozialistischenozialistischcn Ar- der Maligabc zurückgewiesen, stiken wird die Produktion schen Wissenschaft am Sonntag, der Vereinigten Staaten sich dem 17. Februar 1929. vomiltag» hcilcrjugendhundcslindes B. in Neu¬Neu- dafi B. aus &§ 19 |2). 3 des kölln^ w..r zur Verantwortung “I--tacs vom 12. Mai \ ora«: «sichtlich zwischen fünf¬ 12 Uhr. in einer Matinee im hundert und sechshundert F*l- Phoebus-i’alast am Anhalter Bahnhut :hrcn Film ..Atlantik- Filmvorstellung vor jugendli¬ lahrl des Meteor" zur Urauf¬ chen Pcr>onen veranlaBt habe, obschon der betreffende Film führung. Dieser Film wurde aufgenotnmen in den Jahren „Freies Volk für jugendliche _ DAS ÜITECTE •F FILM-FACH BUTF «*>$ VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68

Berlin, den 15. Februar 1929 Russenfilm ohne Tendenz D e r lebend e L e i c h n a m r.luas Unerwartetes ist Wirk¬ der ins Licht gezerrt wird, als sieht, wirf fcststcllcn. daß diese ist. Eine Leistung, die in ihrer lichkeit geworden. Die Russen Erpresser sich seines „Falles" Natürlichkeit vollendete Kunst Einfachheit und Geradlinigkeit hicicn einen großen, künstlerisch bemächtigen. ist, eine Art künstlerisches Trai¬ ginz leise an jenen Boheme¬ wertvollen Film ohne jede Ten¬ Da. als das Gericht cingreift, ning, das wir in Deutschland nur film erinnert, den man v or denz Allerdings zeichnen sic findet er den letzten und grö߬ hier und da sehen. Etwa bei Jakre.i mit ihr sah. nur zum Teil aU verantwort¬ ten Mut. Er tötet sich im Ge- Kortner, Werner Krauß oder liche Herausgeber. Die Länder - richtssaal und beendet damit alle Klopfer, das aber in Rußland Film in Berlin ist mitbeteiligt Alles andere ist weniger an der Finanzierung, so daß wichtig und kann deshalb man nicht falsch rät. wenn man auch um viele Grade schwä- den Verzicht auf jeden politi- der sein. Der Viktor Karenia st hen Kinschlag auf das Konto des Gustav Dicssl ist besserer cl'eser Beteiligung setzt. D-a-chschnitt. Hier konnte Das Resultat ist ausgezeichnet, seilst ein so begabter Rcgis- «'•c Verfilmung des berühmten ht rausholen. während Viola 1 oistoidramas eine künstlerische szur wie Ozep nicht allzuviel Tal. Garden und Julie Serda nicht Allerdings mit einer kleinen hervorlrctcn können, weil das Einschränkung. daß nämlich — Manuskript cs von Haus aus io merkwürdig cs klingt — nicht will. Spielleitung und Schauspieler zu Bemerkenswert die Zigeune¬ k.instierisch waren. rin der Nalascha Watschnadsc, Der Film ist zu lang, geht un¬ eine hübsche Frau, aul die ter in an sich ausgezeichneten man Filmhersteller nachdrück¬ Allegorien, wirkt langweilig und lich aufmerksam machen soll. gequält, etwas, was sofort ver- Lebendig und beachtenswert »i hwinden wird, wenn man ein auch das gefällige Dämchen Paar hundert Meter hcraus- der Frau Maretzkaja. schneidet, kürzt und damit kon¬ Wichtig für die Beurteilung zentriert. des Gesamteindrucks bei einem Russenfilra selbstverständlich die Kameraleute. Angenommen, man entschließt Golownja und Jutzi geben sich zum „Goldenen Schnitt", anscheinend bis zu einem gewis¬ Komplikationen und ein quai- keine besonderen optischen so bleibt eines der bcachtens- sen Giade Allgemeingut der volles Leben. Schaustücke, aber sic fangen 'J'r testen Bilder des letzten Schauspieler ist, das man ihnen die Stimmung der einzelnen anerzieht und bis zur höchsten Wer das Drama nicht kennt, Szenen und Objekte glänzend Der Stoff an sich schon film- Vollendung kultiviert, womfl erhält durch diese Skizze des ein. Die Kamera drängt sich uirksam Die Geschichte des nicht gesagt werden soll, daß Inhalts nicht das richtige Bild. nicht vor. aber sie erfüllt ihre F.-dja Protassow, der sich von etwa ein Darsteller wie Pudov- Es ist weniger die Handlung an Aufgabe mit einem gewissen sc.ner Frau scheiden lassen will, kin ohne Herz, ohne innere Be¬ sich, die hier reizt, vielleicht genialischen Zug, der auch aus du.- einen anderen liebt teiligung spielt. Heute bei uns in Deutschland nicht einmal der seelische Kon¬ den Bauten des Professor Kos- Schließlich ist cs ia auch Angelegenheit, aber damals vor flikt. sondern genau gesehen die lowski spricht, den Simow für die Wirkung gleichgültig, eint verhältnismäßig einfache unendlichen Darstcllungsmög- unterstützte. wie sic erzielt wird. Das Pu¬ dem Krieg im heiligen Rußland lichkcitcn. die den Regisseur unsagbar schwierig. Fedor Ozep gereizt haben und blikum wird gepackt, und wer gewohnt ist. etwas schärfer zu Wirklich ausgezeichnet dies¬ Nur möglich mit Hilfe von den großen Pudowkin veranlaß- sehen, steht erschüttert, er¬ mal die künstlerische Beglei¬ kleinen Schachzügen, vorge- tcn. die Rolle des Fedja zu über- tung von Schmidt-Boeike der griffen vor der Wandlungs¬ ttuschten Ehebrüchen, die aber allen Mätzchen aus dem Wege fähigkeit dieses Fedja Pro- den Helden des Dramas und des geht und sich entschließt, das Films anwidern, weil er ein Die Darstellung ist rin dem zu machen, was man landläufig Vt'ahrhcitsfanatiker ist. wie er Film das Größte und Entschei¬ unter Kinomusik versteht. Näm¬ sicher nur in Büchern und im dende. Man wird' hier und da Neben ihm beherrscht Maria lich Illustration ohne künstleri¬ Film vorkommt. lesen, daß es vollendete Rea¬ Jacobini als Lisa die Szene. sche Ambition, die lediglich Fr will auch nicht freiwillig listik ist. daß die natürlich - Es ist erstaunlich, wie untermalt und unlcrstrci.ht, und aus dem Leben scheiden, und so Schauspielkunst der Russen wie¬ schlicht und einfach diese Frau nicht den Kapellmeister so verschwindet er denn, ein leben¬ der Triumphe feiert. in diesem Russcnmilicu wirkt, stark herausstcllcn will, daß er der Toter, der mit Gewalt wie- Wer aber tiefer- in die Dinge wie sic gebändigt und gezähmt oft mehr auffällt, als das Bild. Gespräch mit F. A. Dupont Von unserem Korrespondenten

I'Vie große Schlacht der Erstaufführung war geschlagen und der jagden und andere ländliche Zeitvertreibe, ohne die aber der Voll¬ Sieger, E. A Oupont, ruht »ich run aut seinen jüngsten Lor¬ blutengländer nicht auskommen kann. Das, was dem Film fehlt, beeren in seinem Büro in den Elstree Studios aus. Da ist es auch, ist die international r Atmosphäre, dasjenige, was alte und überall wo Ihr Korrespondent Gelegen leit hatte, beim unvermeidlichen interessiert. Ein Film, dessen Manuskript interessant und der gut „cup of tea" — einer Tasse T :e — den Regisseur übe» seine gemacht ist, wird nicht schwer zu verkaufen sein." Arbeit im Ausland und besonders im Inselreiche zu betragen. ,4st Ihr Film .Piccadilly', dessen Stars aus aller Herren Länder „Haben Sie schon besondere und bestimmte Pläne für die stammen und den Sic, der Nichtengländer, drehten. Ihrer Meinung nächste Zukunft?” nach als englischer Film zu bezeichnen?" „Nein. Ich habe noch nichts entschieden. Auch mein nächster „Meiner Meinung nach”, entgegnete Herr Dupont, „ist das nur Film steht noch nicht fest, da ich mir über das Szenario noch nicht eine Frage der Kapitals. Wenn ein Film mit britischem Kapital schlüssig geworden bin, trotzdem nir eine ganze Menge angeboten gemacht ist, dann ist er ein britischer Film. Ceradeso wie wir wurde. Aber es ist vielleicht möglich, daß ich mich demnächst viele Filme in Amerika haben, in denen kein einziger amerikani¬ in einem Tonfilm versuchen werde scher Star tätig ist. and dennoch sind das amerikanische Filme, Elstree macht ganz ungeheure Fortschritte in seiner Entwicklung da sie in Amerika und mit amerikanischem Kapital hergestellt und zählt sicher mit unter die für die Herstellung von Tonfilmen wurden. Das gilt also auch iür .Piccadilly'.” am besten ausgestatteten Ateliers; man wird vielleicht schon in Über seine Absicht in England zu bleiben befragt, sagt Herr allerkürzester Zeit da Produktionen zu sehen bekommen, die die Dupont. daß er vorläufig poch nicht daran denke, sein Arbeitsfeld Welt in Erstaunen setzen werden." anderswohin zu verlegen, da er sowohl mit seiner Arbeit als auch „Was halten Sie im allgemeinen vom Tonfilm?” mit dem Erfolg derselben vollauf zufrieden sei „Meiner Meinung nach”, sagte Herr Dupont. „ist der Tonfilm nur Er hat hizr offenbar eine ideale Gelegenheit gefunden. Filme ein besonderer Zweig der Filmindustrie, der aber mit dem stummen jener Art hcrzustellcn, die ihm avi meisten zusagt, und die eng¬ Film in keiner Weise etwas zu tun hat. Es fehlt ihm die wichtige lische Filmindustrie wird sicherlu ’i alics daran setzen. Dupoi.t iür Voraussetzung der Internalionaiität des stummen Films. Die sich zu gewinnen. Schwierigkeit, Schauspieler aus verschiedenen Ländern in einem „Uber die Presse möchte ich nur noch sagen." erklärte Dupont Film zu vereinigen, sie eine allgenein verständliche Konversation am Schlüsse unserer Unterhaltung. ..daß hier in England zu oft führen zu lassen, ist unüberwindlich Die Rollenbesetzung in einem und fortgesetzt die Superlative Form der Kritik benutzt wird, Tonfilm wird nur vom Gesichtspunkt der guten, verständlichen und wenn es sich um englische Filme handelt. Ich selbst habe auf leicht registrierbaren Stimme des Carstellcrs aus erfolgen, wodurch Grund einer solchen überschwenglichen Kritik mich entschlossen, die Möglichkeit, den richtigen Typ für eine bestimmte Rolle zu einen Film anzusehen, und war von dem Gesehenen mehr als ent¬ finden, der Stimme und Charakter in sich vereint, ungemein ver¬ täuscht Die Kritik soll meiner Meinung nach konstruktiver sein, ringert wird." selbst wenn sie, dies tuend, nicht nur die lobendsten und liebens¬ „Wie finden Sie Ihre Arbeit im Vergleich zu den anderen Län¬ würdigsten Worte gebrauchen kann. Man soll doch dem Publikum dern. in denen Sie tätig waren. Herr Dupont?" nicht Vorreden, daß ein Film wunderbar ist. wenn gerade das „Die Arbeit mit den Stars ist wohl überall die gleiche. Über die Gegenteil der Fall ist. Aber ich hoffe, daß die englische Presse englische Komparserie aber muß ich mich höchst lobend aus- (besonders die Fachpresse) langsam so weit kemmen wird, ebenso drücken. da ich diese für die bestdiziplinierte halte. Ich habe zu decken und Kritik an Filmen übt ohne Furcht und Begünsti noch nirgends so leicht mit einer großen Menge von Komparsen gung von irgend jemand.” arbeiten können wie hier.“ „Im Übrigen benütze ich gern die Gelegenheit, um allen Lesern „Wie denken Sie über den englischen Film?" des .Kinematograph' sowie allen meinen Freunden in Deutschland „Ein richtiger englischer Film, das beißt also ein Film mit meine besten Grüße zu senden.” typisch englischer Geschichte, in typisch englischem Milieu ist Ein Händedruck — und er wandte sich wieder einem Berge von sicherlich nicht das, was ich für den im besten zu verkaufenden Papieren zu. aus denen in der nächsten Zeit sein neuer Film ent Filmtyp für den ausländischen Markt halte. Andere Völker wür¬ stehen wird. Dupont ist fleißig cad arbeitet viel in England. Neu¬ den wohl kaum solche rein englische Szenen verstehen, wie Fuchs¬ land. das dem Entdecker viele Chancen bietet . . .

Budapcstcr Kinos

Vor dem Weltkrieg gab es sank, nahm die Zahl der Sitz¬ in London haben 51 Einwohner Eine Vcrgleichstabcile illu¬ in Budapest 108 Kinos, deren plätze nur um 14 ab. Seither je einen Kinositzplatz, striert am besten diesen Auf¬ Zahl bis 1918 aut 77 herunter¬ ist eine Zunahme von 13 Kinos in Paris haben 51 Einwohner schwung der Premierentheater ging. Im Jahre 1928 stieg diese zu verzeichnen, die Sitzplätze je einen Kinositz platz, (Erstspieler). Zahl wieder aui 88 sind jedoch um 40 % vermehrt Es gab deren: (Die Einwohnerzahl ist ungefähr in Rom haben 35 Einwohner Die Entwicklung in bezug auf 1921: 6 mit 4100 Sitzplätzen. Zahl und Plätze der Buda- die gleiche, unter 1 Million, ge¬ je einen Kinositzplatz, 1922: 8 mit 5106 Sitzplätzen pestcr Lichtspielhäuser spiegelt blieben). in Berlin haben 30 Einwohner sieb in den Zahlen wieder, die Auf einen Sitzplatz kamen: je einen Kinositzplatz, (Zunahme gegen 1921 um 26 %|. Henrik Castiglionc in „Film 1914 ... 33 Einwohner in Wien haben 27 Einwohner 1923: 9 mit 6145 Sitzplätzen kultura" anführt: 1918 ... 35 je einen Kinositzplatz. (Zunahme gegen 1921 um 50 *..). 1920 .. . 32 1914 108 Kinos mit 29 962 Sitzpl Im Verhältnis der Gesamt¬ 1924: 9 mit 6394 Sitzplätzen 1918 77 ., „ 25 852 „ 1921 ... 34 (Zunahme gegen 1921 um 56 *„)• 1922 ... 30 sitze entiielen auf die Pre¬ 1920 77 , 28 871 „ 1925: 9 mit 6035 Sitzplätzen 1924 ... 29 mierentheater, die Filme in der 1921 78 „ „ 27 506 „ 1926 ... 28 ersten Woche spielen: (Zunahme gegen 1921 um 48 %). 1922 82 „ „ 30 856 1928 ... 26 1921 ... 15% 1926: 10 mit 6536 Sitzplätzen 1924 79 „ „ 31 986 Dies kommt einer Abnahme 1922 ... 17 % (Zunahme gegen 1921 um 59 %). 1926 80 , .. 33 135 „ um 24 % gleich. 1927: 13 mit 9152 Sitzplätzen 1928 87 ., ., 36 167 1924 . , . 20% Im Vergleich zu anderen (Zunahme gegen 1921 am 124%). Während also port-F«Im 'eine Regiearbeit an Queen Direktor Bischoff gebührt für seine unermüdliche Arbeit im Inter¬ Vorträge hält. Mitteilung i:*- KeilY 75 000 Dollar aus bezahlt esse seiner Wiesbadener Kollegen in Fachen dieses Tarifabkoin- frankierte Karte oder Brief) c-t erhalten habe. mens besonderer Dank. beten an den „Kinematograph csondcr» geeignet für den (PICCADILLY) Tonfilm gefunden, so daß an tätig. Eine Zcitiang hatte ei Hand des hinüber*! sandten Ne¬ Manuskript: ARNOLD BENNETT unter dem Namen „Korso- gatives bereits die Tonfilm-Auf¬ Film" ein eigenes Verleih- nahmen in Amerika in Angriff geschäft Seit 1929 gehört ei genommen worden sind Regie: E. A. DUPONT dem Vertreterstab der Aafa an. Auflösung einer Filiale. Photographie: Werner Brandes * Ausstattung: Alfred Junge lAic Direktion der Biograph- „Geheimnisse des Mädchen¬ *■' Film G. m. b H. teilt mit, Mit 6ILDA 6RAY, ANNA MAY W0N6, handels." daß sic ihre Filiale in Dresden p\as Thema des Mädchenhan- mit sofortiger Wirkung aufgc JAMtSON THOMAS • “ dels ist schon öfters im Sehen und das Vertragsverhältnis Film verwendet worden, nie mit Herrn Robert Knorr (Pro¬ aber entsprachen die Gescheh¬ greß-Film), Dresden-A., Fruucn- nisse der Wirklichkeit, deren straßc 2a, gelöst hat. DOPPEL- Grausamkeit viel größer und Sämtliche Lieferungen erfol¬ furchtbarer ist, als cs Autoren¬ gen von nun an lediglich durch phantasie schildern könnte. die Y crlcihfilialc der Biograph- URAUFFÜHRUNG Auf Grund internationalen Film G. m. b. H.. Berlin. statistischen Materials arbeiten Zahlungen irgendwelcher Art 28. Februar Dr. Emanuel Alf:eri und Rolf sind bei Vermeidung von Dop¬ Randolf an der Fertigstellung pelzählungen nur noch an die eines Drehbuches, das den Ti¬ iiograph-Film G. m. b. H., Ber¬ im Ufa-Palast am Zoo tel trägt: „Geheimnisse de» lin, zu leisten. Mädchenhandels.“ Deutsche Kameraleute im und Titania-Palast Ausland. „Tempo! Tempo! ' A O. Weitzenberg, der auch Ein Dupont-Film der British Hans Ramcau hat soeben das '*,im vorigen Jahre mehrfach Drehbuch für den neuen ür französische Firmen arbei- International Pictures Lt. London Albcrtini-Film der Aafa „Tempol ete, beendet binnen kurzem im Verleih der Südfihn - A. <3. Tempo!” fertiggestcllt. Die Vor- cn Film ..Parce que je taime“ a» Eclair Studio-Epiaay-Paris.

txil,c

IN DEM NERO-FILM ,<&oSlJ(XgeFadt,

St'GlE ■' CONST^NTIN 3.DAVID I VERLEM öS STAR-FILM mmmm witCARMEN 90NI FRITZ ALBERTI / 6EOR6 SEROW / EU6EN BURG DANIEL DOLSKI / ALEXANDER GRANACH MANUSKRIPT UND REGIE: WLADIMIR STRICHEWSKI

Die Presse schreibt:

FILM-KURIER, 12. 2. 29: LICHTBILDS OHNE, 12. 2. 29: . . Dieser Film . . zeigt . . ein Niveau, das Ein Schlager für das Publikum, ein Filmwerk voller leider viele deutsche Filme heute nicht mehr erreichen. Spannungen und Überraschungen , . der Regisseur . . leistet . . Außerordentliches . . Kosjukin hat . . eine NEUE BERLINER 12 UHR ZEITUNG. 12. 2. 29: Bombenrolle . . vielfacher Applaus. Dieser Bildstreifen er füllt . alle Voraussetzungen eines guten Unterhaltungsfilms, er ist spannend, flüssig 8 UHR-ABENDBLATT, 12. 2. 29» und fesselnd . . und steigert sich schließlich z>i einem Ein sehr spannender, sehr bunter, sehr klarer, virtuos gemachten Finale . . Daß dieser Greenbaum- ausgezeichnet geschriebener, inszenierter und gespielter Film gut ist, beweist der herzliche Beifall, der am Film, der mit Recht lauten und herzlichen Beifall Schluß mit Nachdruck einsetzte. einheimst. GREENBAUM-FILM IM VERLEIH DER AAFA-FILM S: 23. Jahrgang Nr. -10 Berlin. 17. Februar 1^27 ***io&rt das: fr"1FILM-FACH. BUTT 8 VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68 tBS* Ernste Sorgen Die schwierigste Situation Eine Denkschrift der Spio Die Filmsituation ist kata¬ Das mag richtig sein, aber Die Spitzenorganisation der überhaupt nicht ..heranzic- strophal. Große Urauffüh- uns treffen all diese Augen¬ Deutschen Filmindustrie hat hen": bis zum dreizehnten rungsiheater in Berlin haben blickserscheinungen doppelt an die Behörden und Parla¬ Lebensjahr braucht man alle Tageseinnahmen von zwei¬ schwer, weil wir uns in einem mente eine längere Eingabe «nöglicnen Genehmigungen. hundert und vierhundert latenten Krisenzustand befan¬ gerichtet, die darauf hin- Dieses Verbot der Verwen¬ Mark. den, weil die Filmtheaterbesit¬ weist, daß in Frankreich. dung von Kindern im Film zer und -Verleiher von der in seiner heutigen unglaubli¬ Die Zeitungen melden in Amerika, Rußland, ja selbst Hand in den Mund leben. chen und unfaßbaren Form großen Lettern von Kohlen- auf dem Balkan der deut¬ wird dann noch im einzelnen knappheit in der Rcichshaupt- Was generell ges :hehen soll, schen Filmindustrie jede be¬ erläutert. Selbst die Gerichte stadt. ist schwer zu sagen. Man hördliche Hilfe zuteil wird, wird fast an iedem Ort die daß sogar die polnische Re¬ nehmen keine Rücksicht. Aus der Provinz läuft in Geschichte anders anpacken gierung neulich bei Aufnah¬ v.cnn ein Zeuge um Verta¬ den Verleihkontoren eine gung bittet, weil Aufnahmen müssen und dabei vor allem men an der Ostgrenze eine Hiobsbotschaft nach der an¬ angesetzt sind, bei denen die besondere Lag< jedes ein¬ Abteilung Ulanen gern und deren ein. Hier wagen sich Hunderte von Schauspielern zelnen Unternehmens zu be¬ ohne besondere Vergütung be¬ ■nitwirken. die Bewohner einer kleinen rücksichtigen haben. reitstellte. oder mittleren Stadt der Kälte Ganz gleich, wie die Sache Sonst ist man bei Entschul¬ wegen nicht aus dem Haus, Tripolis lieh seine Kamel¬ ausgeht, ganz gleich, ob sich digungen und Vertagungs- dort ist die Heizung eingefro¬ reiter und in Teneriffa stellte die Wettervcrhäl misse im winschen. besonders in Zi- ren oder Rohrbrüche machen die Regierung nicht nur einen Augenblick, wo dizse Zeilen '-ilprozcsscn — und darum den Betrieb einfach unmög¬ Vertreter zur Verfügung, son¬ erscheinen, schon gebessert ha¬ handelt es sich hier — viel lich. An ein oder zwei Stel¬ dern auch noch die Autos. ben. Eines steht fest: diese großzügiger. Daß das Gericht In Berlin kann man für len haben Brände, die indirekt wenigen Tage haben unser meint, man könne für den Geld und gute Worte in einem mit der fürchterlichen Witte¬ gesamtes Gewerbe im Monate Schauspieler einen Vertreter rung Zusammenhängen, die staatlichen Schioß kaum Auf¬ zurückgeworfen. stellen, ist besonders bezcich Theater bis auf den letzten nahmen machen. Die Säle nend, weil es die Filmfrcmd- Alles. was schlimmsten¬ Rest zerstört, weil die Kälte von Sanssousci mußten im leit der Behörden glänzend falls noch bis zur ruhigen, keine geregelten Löscharbei¬ Atelier nachgebaut werden, liuslriert. ten gestattete. friedlichen Lösung zu ertra¬ weil das praktischer und bil¬ Die Spitzenorganisation gen war, ist jetzt die bren¬ liger war. Für die Aufnah¬ In einzelnen Blättern ruft trägt zum Schluß die Bitte nendste Angelegenheit gew ir¬ men vom Balkon des Wohl- man nach Hilfsaktionen, vor, den Wünschen der Film- den. fahrtsam's der Stadt Berlin schlägt Steuerstundungen vor ndjstrie weitgehende Rech¬ Vor ein paar Tagen noch, aus, die nur eine kleine Pas¬ ■ n einem Augenblick, wo der nung zu tragen in Anerken¬ als man

Asphalt ist das Symbol der Großstadt mit ihrem nervenzerrenden Tempo. Grellstes Licht und dunkler Schatten im engsten Beieinander sind nicht nur ihre äußeren Wahrzeichen. Ehrlichkeit und Ver¬ brechen. Wohlanständigkeit und Sittenlosigkeit, Elend und Keichtum. Ernst der Arbeit um! Humor ausgelassener Mußestunden — das alles spiegelt „Asphalt“, das alles / zeigt Joe May in dem Großfilm / vom Polizeiwachtmeister Holk, /'%? der eine Diebin—^tg®f liebte. A4”2i? UFA-FILMVERLEIH GM-B-H- VERLEIHBETRIEB DER UNIVERSUM-FILM AKTIENGESELLSCHAFT BERLIN SW 68 KOCHSTR. 6“? 23. Jahrgang Nr. 40 ^ / Berlin, 17. Februar 1929

DAS ALTESTE V FIinFACHBIATT V Da ist eine deutsche Filmgesellschaft wirk¬ lich hinausgezogen ins heifie Marokko, hat sich ganze Stamme echtester Wüstensöhne zusammengesucht und mit ihnen und deutschen, russischen und englischen Schauspielern die Ge¬ schichte vom Frauenraub in Marokko gedreht. Nicht alles, was wir von Marokko sehen, ist garantiert echt. In die Aufnahmen, die drüben auf afrikanischem Boden gedreht wurdet., hat man geschickt Bilder hineingeschnitten, die im Oben. Aruth War tan Berliner Atelier aufgenommen wurden. Das ist Unten linke: Wladimir Gaidarqm, schließlich selbstverständlich, weil eben das Unten reettd: Claire eigentliche Spiel letzten Endes doch eine An¬ Rommer und Wladimir gelegenheit des Glashauses ist. Gaidarow Man sieht eine inszenierte Entführung, die da- durch einen dramatischen Ausgang der echte Ras Ben Rawak, ohne will, in das Spiel eintritt, wo man ihn nur Vor¬ täuschen wollte. Aber es ist eben doch schlie߬ lich eine Filmentführung. und so endet denn am Schluß alles wie im guten Roman. Die Lieben¬ den finden sich, die afrikanische Sonne leuchtet über einem befreiten und geretteten Paar. Unter den Darstellern interessieren uns vor allem Claire Rommer und Wladimir Gaidarow, Künstler, die wir aus vielen anderen Filmen kennen. Der Regisseur ist Gennaro Righclli. der talentierte Italiener, dem der deutsche Film in den letzten Jahren manch interessantes Werk verdankt. "TL rat, kann sich denken, daU es |\ /I in einem Film, der die gleiche i. ▼ A Etikette trägt wie die höchst- Iclfcj e-freuliche Rheinweinmarke, nicht gc- rade trübselig zugehen wird. ^ In der Tat: es wird in dem Film, in UgtM dem Henny Porten, die populäre Film- Bfe ! künstlerin, das Klärchen von Bacha- ( , rach ist, allerhand „angegeben Es ist « etwas von rheinischer Karnevalstim- mung, die vom goldenen Mainz rhein- abwärts über das heilige Köln bis Düsseldorf geistert, in den Bildern und

Die Leutchen, die hier in diesem Film die Figuren der drastischen Vorgänge sind, nehmen sich selbst nicht gar zu ernst und gewichtig, sie fragen nicht allzuviel nach Logik und machen sich wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt, auch ohne Zimperlichkeit über sich und ihre eigene wertge¬ schätzte Person lustig. Vor allem Frau Klara Hentschel, das Klärchen.

Oben: ln Bacharach. ■— Mille Henny Porten und Lioi Pauanelli. — Unten links: Paul Henckels. — Unten rechts Henny Porten. Lioio Pauanelli. Paul Henckels die Chelin des Weinhaiises Henlschel & Co., die so resolut die Zügel des Ge¬ schäfts in den Händen hält, während der Herr Gemahl auf einer langen Ge¬ schäftsreise abwesend ist. nimmt sich sehr energisch an der Nase, als sie er¬ kennt, daß sie in recht spießigen An¬ schauungen befangen und im Begriffe ist, ihren Mann, der von der Reise etwas freie Ansichten mit nach Hause brachte, aus dem Hause zu treiben. Es ist eine etwas drastische Kur, die sic sich selbst und ihrem etwas bum¬ melig veranlagten Herrn Gemahl ver¬ schreibt, eine Kur, die sinngemäß in der Kurstadt Wiesbaden vor sich geht, allwo sich etliche tolle Situationen er¬ geben. Wie das Klärchen aus Bacha- rach dazu kommt, dort ihrem Manne im Spielklub als waschechte indische gegenüberzutreten, das würde sich rung ohne den gesegneten Tropfen etwas zu nüchtern ausnehmen.

Oben recht*: Henny Porten in Bacharach. — Fort! und Henny Porten alt ..indische Prinzessii links: Henny Porten und Lioio Paoanelli. — L Henny Porten lind Paal Henckeh Hellseherin

ganzen Reiche ein Film laufen, der viel erörterte Problem de* Hellsehens Um den Film, der unter dem Titel „Die wurde, entbrannte ein großer Zensur- daß die Vorführung des Films, ichlichen Verzerrungen aufweist, gestattet und

Oben; Fritz Kortner. Erna Morena und Eva o. Berne. Unten: Uly Boutry und Julmt Falkenttein

Scbaltbrett geht. Das Ka¬ bel dieser Leitung ist an einem beweglichen Schalter befestigt, der in einem Ge¬ leise läuft, so daß das trag¬ bare SchaUbreU unabhängig vom Orl der Aufnahme liber¬ al! direkt angeschlosscn wer¬ den kann. Für die ..Sonnen" und Scheinwerfer sind eigene Anschlüsse an allen Seiten angebracht, die alle hOO Am¬ pere stark sind. Die gesamte elektrische An¬ lage ist durch farbige l.ampcn auf dem Schaltbretl kon¬ trollierbar. so daU ein Blick dahin genügt, um eventuelle l mschaltungen vorzunchmen. ohne daß man erst zum Hauptschalter gehen muß. um die Anschlüsse zu übersehen. Das Atelier als. solches ist in drei Teile cingeteilt. dessen erster für alle Arten von Sze¬ nen bestimm; ist: der /weite. ..intimics sludio ' genannt, ist nur für kleinere Intencur- s/enen und der dritte Teil lur panc hi omatische und Probe¬ nder Versuchsaufnahmen re¬ serviert. I.inc weitere wichtige Neue¬ rung fiir Kngland ist die Hei¬ zung des Bodens, die durch MO Kohren von je 2 inch Durchmesser durchgcfiihrt wird. Heißes Wasser. das slandie durch sie strömt, gibt

9m Svyd1J2Ä1VL

Mann, dessen Name mit einer Reihe deut¬ scher Filmerfolve eng verknüpft ist und der allgemein zu den Spielleitern gerechnet wird. d:c auf die künstlerische Gestaltung von Bild und Handlung großen Wert legen. Herstellerin des Bildes ist die Tschechow a- Filmgescllschaft. eine Gründung der Schau¬ spielerin. die in diesem Jahre zum erstenmal auf eigene Rechnung und Gefahr produziert

Oben rechts: Olga Tschechotva Vnten links: Malcolm Tod Unten rechts: Malcolm Tod. Olga Tschechotva. Warurick Ward M ÖTT£ R, M ÖTT£R-!

gibt es manche, die bei Produktionsleitern. Regisseuren und Pressechefs gleichermaßen unbeliebt sind. Das sind die Mütter. di6 andauernd ihrer Tochter wegen beleidigt sind, immer finden, daß die Rolle der Tochtei nicht groß genug ist. daß irgendeine Rivalin ..aus leicht verständlichen Gründen'' bevorzugt wird, daß die Tochter nicht genug ver¬ dient. daß man sie nicht anständig herausbringt esu. usw. Solche Mütter machen sich verhaßt und schaden auch dem geliebten Kinde, um dessentvv illen alles geschieht, weitaus mf.jX kärmgaMRaü

4 June Collyer und ihre Müller Mrs. C'aylnn J. Heermance

wird durch ihr Familienleben ebenso wie durch das Gesell- schaflsleben New Yorks stark in Anspruch genommen und kümmert sich soviel wie gar nicht um die Karriere ihres Kindes. Sie war gelegentlich eines Besuches in Hollywood ein paarmal bei Aufnahmen anwesend, blieb aber im Hintergrund und freute sich, wenn die Aufnahmen zu Ende waren und sie mit ihrer Tochter ein paar Stunden in Ruhe verplaudern konnte. Dali June Karriere machen wurüe. war ihr von vornherein klar, denn June war doch ihre Tochter, war die Enkelin eines be¬ rühmten Schauspielern und es mutlte also doch wohl in der Familie liegen. Der AtelierpaB von June Collvers Mutte*- ist vielleicht der am wenigsten benutzte in ganz Hollywood

Sally Phipps Mutter erzählt ..Ich muß ehrlich segen. daß ich durch die rasche Karriere Sallvs etwas uberrumpelt worden bin. Es ist doch noch so kurze Zeit her. daß ich mich um die Schulangclegenheiten und Kleiderar.gelegenheiten Sallvs kümmern mußte, daß ich mit einigem erstaunen plötzlich feststellte, eine erwachsene Tochter zu haben, die anfing, eine bekannte Darstellerin zu werden. Ich habe mein Leben lang mich nur um meine Familie und meine häuslichen Angelegenheiten gekümmert. Ich habe mein Leben auch nach Sallys ersten Erfolgen nicht geändert. Ich habe es nie fertiggebrachi. lur meine Tochter irgendwo hinzugehen und zu sprechen, und ich würde mich genieren, irgend etwas für sie zu verlangen. Alles, was ich tun kann. ist. daß ich Sally eine möglichst behagliche Häuslichkeit bereite und zuhore. wenn sie mit mir über Berufssachen sprechen will, und schweige, wenn sie nicht will. Für mich bleibt sie doch immer mein kleines Mädel, für das ich sorgen muß. Aber genau so wenig, wie ich in ihre Schulangclegenheiten eingesprochen habe, genau sowenig würde ich es riskieren, irgend etwas über ihre Filmarbeit zu sagen; denn sie liegt mir v iel zu fern, und ich verstehe sie manchmal gar nicht

Die Mutter der blonden Nancv Drexel steht auf einem ahn liehen Stai.Jpunkt. Sie hat nur eine Sorge, und das ist Nanw v cWung^£b™ bleiben^

Etwas über das Pudern Man unterscheidet zwei Arten von Puder: fettfreien nern, Akrobaten und auf der Bühne cinzugchcn, würde zu und fetthaltigen; als Vertreter des ersteren sei als weit führen. Die kühlende und somit beruhigende und juck- bekanntester das Rcismchl. als Vertreter des letz¬ reizstillcndc Wirkung des Puders findet in der Medizin ihre teren Talkum oder Speckstein aus der endlosen Reihe ge vielfache Anwendung bei Nesseln, Windpocken, juckendem nannt. Diese beiden sind die Grundlage der meisten Puder Ekzem usw. Oft wird das einfache Talkum oder Reismehl Nicht nur in der Kosmetik, sondern in der gesamten Me Linderung bringen, oft aber werden wir Medikamente zusetzen. dizin spielt der Puder eine nicht zu unterschätzende Rollc Wie wohltuend wirkt z. B. das Pudern bei Gürtelrose, das Das Pudern ist ein wichtiger Bestandteil der Säuglings¬ durch geeignete Zusätze von Anästhesin auch die Schmerzen pflege, wo es verschiedene Zwecke zu erfüllen hat. Der verringert. Auch in der modernen Chirurgie möchten wir den Puder schützt die zarte Haut, verhindert das Wundscheuern, Wundpuder nicht missen, der ebenso als Desinfiziens wie auch indem er zwischen zwei sich berührenden Hautflächen eine als Heilung beschleunigender Faktor wirkt; cs sind meist fertige Zwischenschicht bildet, und saugt die Feuchtigkeit auf. Präparate, die vom Arz. verschrieben werden. An so daß er auch ein Mittel gegen das Wundsein durch den Puder, den die Dame heute als Gesichtspuder Nässe ist. Hierbei sei erwähnt, daß Talkum besser benutzt, werden viele Ansprüche gestellt. Er soll an der Haut haftet als Reismchl. Ähnliche die Haut glanzlos i n J matt, also fettfrei, erscheinen Aufgaben hat der Puder in der Körperpflege lassen und ihr eine cchönc und gleichmäßige Farbe des Erwachsenen zu erfüllen. In der Leisten¬ geben. Er soll ferner ein Wittcrungsschutz, sei beuge, unter der Brust, in der Achselhöhle ist cs gegen Kälte und er ein Schutz gegen das Wundscheuem. Durch Feuchtigkeit oder Hit¬ seine Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzusaugen, wird c ze und übermäßige als schweißresorbierendes Mittel sehr Sonne, sein. Bei der geschätzt. Hierbei wird die resorbie¬ Wahl eines Puders, rende Wirkung des einfachen Grund- der diese Bedingungen ptidcrs durch entsprechende pharma¬ alle — cs sind deren zeutische Zusätze gesteigert, so daß noch mehr — erfüllen diese Puder als Medikamente zur Be¬ soll, muß als oberstes handlung dienen, wie beispielsweise Gesetz gelten: ,,Eines das Salizyl-Streupulvcr, das aus 97 "/„ schickt sich nicht für alle", Talkum und 3" „ Salizylsäure besteht d. h., jeder muß seinen Puder und ein vorzügliches Mittel gegen selbst, nach seinen Erfahrun¬ Schweißfuß ist. gen und Ansprüchen oder nach Talkum ist bei der sachgemäßen Ratschlägen, Massage ein nicht wählen. Für eine fettreiche zu entbehrendes Hilfsmittel. Auf Jotephine Dünn seine Bedeutung Metro - Goldwyn - Mayer - Star im Sport, bei Tur- > Haut kann nur ein fettarmer Puder, für eine fettarme, spröde Daß die Puderfarbc sich mit der Hautfarbe ändern muß. Haut ein fetthaltiger Puder, dessen Grundlage etwa Talkum dürfte selbstverständlich sein; es darf also eine Dame, die ist, benutzt werden, oder aber es kann auf eine fetthaltige an der Sec stark gebräunt ist. nicht weiter ihren sonst be¬ Creme, die untergelegt wird, ein fettireiei Puder genommen nutzten rosa Puder auftragen. Neben allen diesen Bedingungen soll ein guter Puder fein¬ Die Beschaffenheit der Haut m jli in Betracht gezogen körnig, nicht feucht und nur dezent parfümiert sein. werden, d. h , man muß sich fragen, ob die Haut zart und Wie setzt man nun alle diese guten Ratschläge in die durchscheinend oder derb und gerötc; ist Danach richtet sich Tat um? natürlich auch die Farbe Man kann sich nach eige¬ und Schattierung des zu nen Wünschen einen Puder wählenden Puders, ob zusammcnsti'llcn lassen rosa, gelb, braun oder — oder man kauft sich deren Mischfarben. ob fertige Präparate guter, hell oder dunkel. bekannter Marken. Dabei Diese Farben an sich muß man damit rechnen, wieder wirken bei ver¬ daß man versuchen und schiedener Beleuchtung wechseln muß, bis man verschieden, je nachdem das Richtige gefunden sie dem Sonnenlicht, dem hat. Was die Farbe und Tageslicht oder dem den Fettgehalt anbelangt, künstlichen Licht (wieder so kann man selbst v erschieden, ob Gas- ode r mischen, je nach Bedarf elektrische Beleuchtung) zwei oder drei Puder. ausgesetzt sind. Im all¬ Dabei ist darauf zu gemeinen kann man achten, daß die Beschaf¬ sagen, daß der Straßen¬ fenheit des Puders, was puder dunkler sein soll Feinkörnigkeit anbelangt, als der für geschlossene die gleiche ist und auch Räume benutzte, und daß die Parfümierung tiber- cs ratsam ist, einem cinstimmt- Abendpuder eine schwa¬ Über die Anwendung che bläuliche Tönung zu sei noch folgendes be¬ geben. Beim Straßen¬ merkt: Man trägt den puder nimmt man im Puder nie direkt au! die Winter gern einen Felt- Haut auf, sondern unter¬ puder, sogenannten legt stets eine Creme, Schminkpuder, weil er weil diese erstens ein durch seinen Fettgehalt Schutz für die Haut ist. einen besseren Haut¬ insofern, als der Pudci schutz gewährleistet. nicht direkt in die Poren Der Sonnenpuder, der (indringt und diese ver¬ gleichzeitig als Schutz stopft, und weil zweitens gegen etwaige Sommer¬ der Puder auf dieser Un¬ sprossen oder Sonnen¬ terlage besser haftet als brand — also bei viel auf der Haut. Sport, Sec- oder Gc- Aus hygienischen Grün¬ birgsaufenthalt — ange¬ den empfiehlt cs sich, wandt wird, muß bräun¬ zum Pudern am besten lichen oder rötlichen ein Stückchen Watte zu Farbstoff enthalten, der nehmen, da man dieses für ultraviolette Strahlen doch häufiger wechseln möglichst undurchlässig wird als die kostspieli¬ ist. gen Quasten. Auch der Puder, der Die Watte oder Quaste, als Deckpuder dienen oder was es sonst sei, soll, muß wirksame dunk¬ soll genau so heiliges lere Farbtöne beigemischt Privateigentum sein wie erhalten, da man ja kei¬ die Zahnbürste! Daß nen hellen Puder derart mehrere Personen die¬ dick auftragen kann, daß selbe Quaste benutzen, er eine undurchsichtige wie es bei dem Taschen¬ Schicht bildet. Deck¬ puder unterwegs nur zu puder werden da in oft beobachtet wird, ist Frage kommen, wo es, ein großes Übel. Man wie ihr Name besagt, denke daran, wieviel gilt, irgendwelche Schön¬ Bakterien dadurch über¬ heitsfehler zu verdecken, tragen werden können! etwa Sommersprossen, Die Entfernung des kleinere Leberflecke. Puders kann mit einem Narben usw alkoholischen Gesichts¬ wasser, wie Eau de Co- Esther Ralston. Paramount logne. geschehen. Der Amateurregisseur Von Georg Prnfe. Leiter der Spielfilmableilung des B d. F. A. Mlin sehnlichster Wunsch war von meinem 15. Lebens¬ jahr an. Schauspieler oder sogar einmal Regisseur zu vierden. Da mir aber die Möglichkeiten, in eine Film-

tik Riio-Riidcrsdorl I : 3.5 cm zu. um mich nun voll und ganz der „Amatcurkincmalographic' zu widmen. Da ich aber absolut kein Freund von nüchternen Famiiicnaui- nahmen bin. wandte ich mich an einige Freunde mit der Bitte, um meinen Plan zu verwirklichen, einen kleinen Spielfilm zu verfassen bzw. zu drehen. Es dauerte auch nicht lange, so war auch schon der Grunds'ein. in diesem Falle das Manuskript, betitelt ..Tango des Lebens", ge¬ schaffen. Ohne überhaupt einmal zu überlegen, was ein solcher Spielfilm hcrzustcllen kostet, begab ich mich mit meinem Kameramann. Herrn Kurl Weidemann (ebenfalls Amateur), an die Arbeit. Der Einfachheit halber began-

Armleurautnahmen non C. Prole

Freikarten für Kinofreunde . . . IHe Filmwelt hat es auch Ihnen an¬ Schaffen Sie sich ein Heimkino an! Klare, stehende, flimmerfreie Bilder getan. Aller Sie können flieht jeden Sie können dann nicht nur Ihr eigener genau wie im Kino! Einfachste lloud \bcnd ins Kino gehen. ,1a. wenn es k iiioIm-mi/er. Sie können Regisseur und habnug. gewöhnlicher AnschluB au jede Freikarten "Hin*.! Datiei gibt Darsteller sein. Sie können daun Ihre Steckdose. I'iul hri Iteiiulzung unseres es eine Möglichkeit für Sie. ohne eigenen Filme mit dem liekaiMileii sKinlasi'o|H'« Kilui verleih» konneiiSiedie allzu grolle Kosten sieh den dauernden fine »Kodak, aufnehmeii und mt schönsten Abendprogramme aufstellen GenuU des Kinos leisten zu können: dem »Kodasco|M-. zu Hause vorffiltren. mit Spiel-, ladir- u.Trickfilmen aller Art.

Verlangen Sie unsern Prospekt! Kodak Aktiengesellschaft, Berlin SW 68 ncn wir zunächst mit den Außenaufnahmen. Ganz offen gesagt, denn die kosten nichts!). Der Hilfsopcralcur übernahm das hatte ich mir die Aufnahmen im allgemeinen etwas leichter vor- Kommando, da ich selbst eine Rolle in dem Film belegt hatte. gcstellt. — Um nicht etwa der Gefahr ausgesetzt zu sein, mitten Licht! dröhnte cs durch den Raum. Achtung! Aufnahme! im Drehen aufhören zu müssen, halt« ich mir vorsichtshalber eine Drehen! Das Signal ertönte, ein leises Surren des Aufnahmc- Genehmigung von der Gemeinde, in den Tempelhofer Parkanlagen apparates. ein dumpfes Summen der Lampen, und die Aufnahme zu filmen, besorgt. Die Aufnahmen im Freien gingen auch war nach fünfmaliger Probe im vollsten Gange. Wieder ein einigermaßen glatt vonstatten. Angstschweiß lief mir aber doch Pfiff, das Licht erlosch, die Aufnahme war beendet . 8 Stun¬ von der Stirne, als ich schüchtern die e'sten gedrehten 60 m den Vorbereitungen. 10 Minuten Aufnahme. Damit war der zum Entwickeln übergab. Am liebsten wäre ich gleich da¬ Film in puncto Aufnahmen seinem Ende zugegangen. Jetzt geblieben. um so schnell wie möglich das Ergebnis zu hören. kam die schönste Arbeit, worauf ich mich am meisten während Nachmittag um 5 Uhr! war der Drchzcit gefreut halte, die Antwort. Der Zeiger nämlich der Schnitt! Ich rückte soeben auf 5. als die zog zu diesem Zweck quer telephonische Verbindung durch die Zimmer Schnüre, hergeslellt war. Das Re¬ an denen die numerierten sultat war großartig. Wie Szenen aufgehangen wur¬ sich ia wohl jeder denken den. Nachdem nun Titel kann, wird man nach dem und Virage fertiggestcllt wa¬ ersten Erfolg leichtsinnig, ren. gelangte der vollstän¬ vielleicht auch etwas zu dige Film am 2. November leichtsinnig. Nachdem nun 1928 zur Aufführung für de Außenaufnahmen be¬ die Mitglieder des Bundes endet waren. ging ich der Filmamateure. Selbst¬ s-hw cren Herzens an die verständlich blieben kleine Innenaufnahmen. Ich ver¬ Rcgiefchlcr nicht aus. wendete hierzu 2 Mcteor- Trotz einer sehr scharfen Bogenlichl- und 8 Osram¬ Kritik im Bund der Film¬ lampen ä 200 Watt. Es amateure konnte ich im war ia ganz schön hell im allgemeinen einen guten Zimmer, aber doch nicht Erfolg verzeichnen. Die so. daß alle Bilder gleich¬ Herstellungskosten habet mäßig gut durchleuchtet sich bei obigem Film auf waren Der größte Auf- Mk. 543.98 belaufen. Es izhmctag war Sonntag, der wurden 320 m Negativfilm II. Juni, den ich nie ver¬ verdreht, und der Positiv- gessen werde. Am Abend film mißt eine Länge von vorher waren fünf lungc 338 m einschließlich dei Leute tätig, um den Salon Titel. der ..bedauernswerten Mein nächster Film, des¬ Mama' in einen Spielsaal sen Vorbereitungen bereits ä Ia Monte Carlo zu ver¬ heute schon getroffen wer¬ wandeln. Die Vorbereitun¬ den. wird uns hoffentlich gen gingen ungefähr bis weniger Schwierigkeiten 3 Uhr morgens. Einzelne Roulelteszenen. Großaufnahmen usw. verursachen, denn wir haben doch zu guter Letzt schon unser drehte ich am selben Abend, um nur die Gesamtaufnahmen Lehrgeld bezahlt und gute Lehren aus dem ersten Film gezogen. der Schauspieler für Sonntag übrig zu lassen. Scnlafcn? War Näheres über meine weitere Produktion werde ich in einer tor diesem Großtag ein Ding der Unmöglichkeit! Um 7 Uhr der Aprilnummcrn dieses Blattes veröffentlichen, so daß meine früh stand ich bereits aufnahmebereit geschminkt mit meinem Kollegen von der Amatcurkincmatographic. eventuell ohne Ga¬ Kameramann in der Dekoration. Um 10 Uhr kamen die Kom¬ gen. wie cs Amateuren geziemt, mitdrehen. (Originelle Typen parsen (in diesem Falle Verwandte. Bekannte und Freunde. wurden besonders bevorzugt.)

Amateurkinoaufnahmen bei künstlichem Licht Von Herbert Kiper. Operettensänger.

'er sich dem herrlichen Sport der Liebhaber- Was für Lichtquellen stehen uns denn zur Verfügung? kincmatographie widmet, wird bestrebt sein, immer Zuerst mal das Fenster (d. h. am Tage), welches uns doch bessere Resultate zu erzielen; er wird versuchen, noch das intensivste und gleichmäßigste Licht liefert, wenn alle Möglichkeiten ’iuszuschöpfen. nach ersten Straßen- nicht gerade eine ägyptische Finsternis herrscht. .ufnahmen und Familienbildern kommen dann kurze zu¬ Und dann elektrische Lampen, die nicht gerade billig sammenhängende Szenen, später will man auf Titel nicht sind, da man. wenn man wirklich brauchbare Heimaufnah¬ mehr verzichten, die einzelnen Filmstreifen sollen — variatio men machen will, ruhig mit drei bis vier und mehr rechnen delectat — verschieden gefärbt (viragiert, sagt der gebildete Amateur) sein usw * Das heißt, wenn man auf größere Entfernung einen ent¬ Da wird man also früher oder später auch Lust bekom¬ sprechenden Winkel voll ausleuchten will. Wer es sich men. seine Lieben im eigenen Heim auf den Filmstreifen zu leisten kann, eine solche Menge von Lampen zur Verfügung bannen. zu haben, der kann allerdings getrost auch des Nachts seine Namentlich im Winter oder an Regentagen ist der Ama- Aufnahmen wagen ohne Hilfe des natürlichen Lichtes aus teurkurbler durch schlechtes Wetter sehr gehandicapt, und der Fensterecke. Zur Linken und zur Rechten der auf- da die Kassetten noch mit Film gefüllt sind, will man sei¬ zunehmenden Szene postiert man je zwei Lampen, so daß nem geliebten Sport nicht entsagen und wagt den Ver¬ dieselben ein recht schönes und gleichmäßiges Licht auf die such. sein Heim in ein Kmoateiicr zu verwandeln. agierenden Personen werfen, wobei es vorteilhaft ist, daß Und da wird so mancher Lehrgeld haben zahlen müssen. die Lampen, die in gewissem Abstand stehen müssen, sich Denn das Kinematographieren im Heim ist viej schwerer, (links und rechts vom Operateur) nicht direkt gegenüber als es auf den ersten Blick erscheinen mag. stehen. Der Hintergrund der aufzunehmenden Szene soll nicht monoton dunkel sein, sondern durch helle Gegenstände wie helle Kissen, Kleider usw. aufgehellt werden. Bei einer Entfernung von 4 bis 5 Metern von den aufzu- nehmenden Personen wird man mit der Blende 3.5 sicher auskomincn. Aber den meisten Amatcurkollcgcn werden die Mittel, sich gleich mit I ampen scricnwcis einzudecken, fehlen und trotzdem wird so mancher dennoch versuchen, mit einer einzigen Lampe zu arbeiten. Zum Trost sei denjenigen verraten, daß sie, bei weiser Zurückhaltung, auch brauchbare Bilder drehen können, alierdings sollte man sich in diesem Fall nur auf Por¬ träts beschränken. Kehren wir zu der Fenstereckc zurück. Da ist es natür'ich ein Leichtes, ein gutes Porträt zu fertigen, indem man mit einer Lampe die Schattenpartic sehr gut aufhellen kann. Wenn man jedoch nur auf die künstliche Lichtquelle einer Lampe angewiesen ist, so empfiehlt es sich, mit der Kamera niemals weiter als ein bis eineinhalb Meter vom Aufnahmeobjekt abzugehen und die Lampe dem Gesicht des Aufzunehmenden so weit als möglich zu nähern, wobei allerdings vermieden werden muß, daß die Lampe in das Strahlcnbündcl des Objektivs zu stehen k immt. Ich habe mit einer IVnipc (Meteor Doppcllicht) mit der Pathekamera mit Zeiß Tessar 2,7 bei voller Öffnung in letzterem Falle scir gute Resn'tate erzielt. Auch glaube ich daß sich für Aufnahmen bei künstlichem Licht reiner Negativfilm besser verwenden läßt wie Um¬ kehrfilm. Wer über ein Objektiv noch höherer Lichtstärke wie zum Beispiel Plasmat 1,5 verfügt, hat es im ganzen allerdings wesentlich leichter und braucht er ja nur die Lichtwerte umzurechnen. Zusammenfassend bin ich zu dem Resultat gekommen, daß das Filmen eine Schönwetterkunst ist. aber daß man auch inr Heim i.nter gewissen Voraussetzungen recht brauch¬ bare Resultate erzielen kann.

Hin Leitfaden für * Sdhmalfilmkinematographie Im Verlag von A. Hartleben. Wien und Leipzig, ist ein Leitfaden für die Schmalfilmkinematographic erschienen, den Otto Paul Herrnkind verfaßt hat, und der bei Fach¬ leuten und Amateuren starke Beachtung finden wird. Er beschäftigt sich mit all den Fragen, die in der prak¬ tischen Arbeit an die Benutzer der Schmalfilmkamera hcrantreten, umgeht alles Theoretische und gibt leicht faßlich, leicht verständlich eine Übersieht über die vorhan¬ denen Apparaturen und ihre Verwendung. Es fällt angenehm auf, daß auch die Dinge, soweit sie rein wissenschaftliche Fragen angehen, auf eine populäre Basis gebracht sind. In einem Anhang wird die neueste Erscheinung, der Kodak-Kodacolor-harbenfilm, der nur für Filmamateure bestimmt ist. besprochen. Der große Vorteil dieses Far¬ benfilms liegt bekanntlich darin daß gewöhnliche Appa¬ ratkonstruktionen mit lichtstarken Objektiven ohne wei¬ teres benutzt werden kennen. An Neuanschaffungen braucht inan den Aufnahmefilter und einen Projektionsfilter. Die Einführung dieses Films wird in Deutschland vor¬ aussichtlich im Frühjahr 1929 erfolgen und der Amateur¬ kinematographie nicht nur neue Anregungen, sondern auch einen neuen Aufschwung geben. Wichtig ist auch, daß dieses Buch über den Schmalfilm sowohl von der Möglichkeit ausgeht, daß der Amateur entwickeln, kopieren, ja seihst das Umkehrverfahren selbst ausführen will, als auch die Tatsache berücksichtigt, daß viele Amateure das belichtete Negativ irgendeinem Händ¬ ler zur weiteren Bearbeitung übermitteln. Jedenfalls sollten alle Amateure, die mit Schmalfilm arbeiten, für das beachtenswerte Buch Interesse haben.

Nachtaufnahmen

Wenn wir heute eine Reihe gutgelun¬ gener Nachtaufnahmen zeigen, so geschieht das hauptsächlich. um den Amateur aut diese überaus reizvolle und auch technisch interessante Arbeit hinzuwei¬ sen. die sich auf diesem Gebiet durchführen läßt Es ist ein sehr häufig besonders bei Anfängern — festzustellender Irrtum, daß das Photographieren bei Nacht schwieriger sei als am Tage. Hat man erst einmal eine Reihe von Ver¬ suchen gemacht, so wird man sehr bald Re¬ sultate erzielen, die manchmal sogar mehr Freude machen als Tagesaufnahmen. Was wir hier zeigen, sind Bilder vor Georg Büchert. Charlottenburg die im vorigen No¬ vember in Nürnberg wahrend der Lichtwoche aufgenommen wurden. Selbstverständlich kann man solche Bilder nur mit absolut lichthoffreien Platten erzie-

Icn. Es ist eine spezielle Ent¬ will, mit einer großen Por¬ wicklung notwendig, und nun tion Geduld wappnen, denn braucht noch verschiedene derartige Bilder sind nicht andere kleine Kniffe, damit als Momentaufnahmen zu man harmonisch durchgear¬ machen. sondern brauchen beitete Negative erzielt, in oft eine Expositionszeit von denen die Lichter nicht zu mehr als einer halben sehr gedeckt sind und die Stunde. dunklen Stellen nicht glas¬ Das Stativ muß außer¬ klar erscheinen. ordentlich stabil sein, damit In erster Linie muß sich während der langen Belich¬ natürlich der Amateur, der tungszeit nicht irgendwelche Nauptbahnhol durcht Frauen solche Aufnahmen machen Erschütterungen eintreten. die an sich starken Lichtkontraste fast vollständig ausgeglichen an sich starken Lichtkontrastc fast ausgeglichen wurden. das Bild verwackeln. Die Aufnahmen, die wir heute zei¬ Das Gebiet ist. wie man an den Resultaten sieht, außer¬ gen. sind durchweg auf Perutz Fraunsiegel gemacht. ordentlich dankbar. Die Angelegenheit ist auch praktisch Die braune Zwischenschicht dieser Platten beschränkt nicht so schwierig, weil eine zu lange Bclichtungszcit selten die Lichthofbildung auf ein Minixum. das praktisch über¬ schadet, während umgekehrt natürlich eine zu kurze das haupt nicht mehr in die Erscheinung tritt. Hat man direktes Resultat abschwächt oder ganz unmöglich macht. Gegenlicht oder photographiert man unter dem Einfluß Arbeitet man an verkehrsreichen Stellen, so muß durch von Bogenlampen, so ist selbstverständlich stark ab- Abblenden oder durch irgendwelche anderen Mittel darauf zublenden. geachtet werden, daß kein direktes Licht von Autos, Stra¬ Die schönsten Auszüge von derartigen Nachtaufnahmen ßenbahnen. Wagen oder dergleichen ins Objektiv fällt, da erzielt man natürlich auf weichem Papier. Herr Büchcrt, die starke Helligkeit der Lichter und die Geschwindigkeit, der uns die hier abgebildcten Photos zur Verfügung stellt, mit der sie am Objektiv vorbeiziehen, häufig störende verwandte Bromsilberpapier und erreichte damit, daß die Streifen im Bilde ergibt.

berücksichtigt ist. Sie wer¬ Antworten. RÄT/EL—ECKE den aber schon in der Cos Crbfrnproblrm nächsten Nummer Bilder Karl C. in Herms¬ und Artikel über Funk fin¬ dorf: Selbstverständlich ; den. Die Programme der haben wir für die Aufnah- i einzelnen Sender wollen men Interesse. Gerade die wir vorläufig nicht in die Gegenüberstellung von Bil- | „Filmwelt" aufnehmen. Das dem, die dasselbe Objekt i scheitert an technischen in verschiedener Belichtung { Schwierigkeiten. Wir wol¬ zeigen, ist sicher äußerst len dafür durch gute und lehrreich. Am liebsten wäre reichliche Funkbilder, die es uns, wenn Sie selbst I man bekanntlich vorläufig Ihre praktischen Erfahrun¬ noch wenig sieht, einen gen bei der Arbeit schilder¬ Ausgleich schaffen. ten, weil wir der Meinung Erika G., Stettin: sind, daß der Amateur am Es ist richtig, daß Mady besten vom Amateur lernt. ‘ Christians bald auf einer S. L. in Berlin: Con¬ Berliner Bühne erscheinen rad Veidt kommt im Laufe wird. Sie soll im Großen dieses Monats aus Amerika Schauspielhaus in der zurück. Sein Film „Der neuen Operettenrevue eine Mann, der lacht" wird im führende Rolle spielen. Universum am Lehniner Kollin - Verehre¬ Platz zur Uraufführung ge- 1 rinnen, Bremen: Ni¬ langen. Veidt bleibt dann colai Kollin bleibt vorläufig vorläufig in Deutschland. in Berlin. Er dreht unter Stella S. in Halen- der Produktionsleitung von s c e : Pola Negri war zu¬ Noä Bloch einen neuen, in¬ letzt auf ihrem Schloß in ; teressanten Film. Regie der Nähe von Paris. Sie wird wieder Wilhelm Thiele befindet sich aber augen¬ führen, der auch den Film blicklich in England, wo sie „Hurrah, ich lebe" gemacht wegen eines neuen Filmes hat. Der Titel steht noch verhandelt Es war auch nicht genau fest. die Rede davon, daß Pola Neugierige .Ziege bei uns in Berlin filmen in Weißensee: Sie sollte. Die genaue Adresse haben Humor, aber man können wir aus den ange¬ Keil. braucht nicht gleich eine führten Gründen im Augen¬ In nebenstehende Figur sind nachfolgende Buchstaben der¬ Ziege zu sein, wenn man blick nicht angeben. — ' gestalt cinzusctzcn, daß sich jeweils das Untenstehende ergibt. über irgendeinen Film Greta Garbo ist zur Zeit in Die Mittellinie, von oben nach unten, nennt alsdann eine „meckert". Jedenfalls freut Schweizer Stadt. Schweden. Die genaue cs uns, daß die „Filmwelt" ccceefgghh Adresse kennen wir nicht, klmmnprrrr Ihren Beifall gefunden hat. empfehlen aber, Briefe — Die Karten haben wir durch Vermittlung der Par- an Willy Fritsch weiterge- 1. Raum für Kinder. 2. Fest¬ ufamet, Berlin, Bcllcvue- braten, 3. Spiegel des Charakters, leitet. Das Autogramm geht straße fl, an die Künstlerin 4. Streichinstrument, 5. Wehcruf, Ihnen in den nächsten Ta¬ zu senden. Die Parufamet 6. Mitlaut. gen direkt zu. hat sicher gerade im Augen- | Otto B. i n K ö 1 n : Ob blick genaue Verbindung die „Filmwelt" Autogramm¬ mit Greta Garbo. vormittage in Berlin oder Wilhelm B.. Köln: ; im Reich veranstaltet, steht Sie haben Recht, wenn Sie ! im Augenblick noch nicht darauf aufmerksam machen, fest. Jedenfalls sind vorläu¬ daß der Funk in der Zeit¬ fig derartige Einrichtungen schrift vorläufig noch nicht I nicht geplant. SB

CIN EM A Kinimatographicos AS TIR REGIE: LUDWIG BERGER MADY CHRISTIANS GUSTAV FRÖHLICH - LENA MALENA KAMERA: CURT COURANT ■ WELTURAUFFÜHRUNG MONTAG. 18. FEBRUAR 1929 U N I V E R S U TERRA-LICHTSPIELE MOZARTSAAL NACHTVORSTELLUNG SONNABEND. 16. FEBRUAR. 11m BERGER-CHRISTIANS-FILM DER LÄNDER - FILM-PRODUKTION IM UFA-PALAST ARM ZOO TERRA-VERLEI Auflage: 4700

DAS EHESTE FILM-FACH BUTT I VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68

Berlin, den 18. Februar 1920

Filmromanze vom „Brennenden Herzen“ Es ist schade. daO Ludwig Sicht man von diesem alko¬ spielt zu viel, wirkt de halb Publikum zuerst kommen, und Berger jetat au) dem Ozean holischen Einschlag ab. bleibt outriert. daß cann die Befriedigung der schwimmt, seinem neuen Hol- ein ausgezeichnetes Werk kr begeht Fehler, die Ber¬ persönlichen künstlerischen Am¬ lywooder Film entgegen, weil Mady Christians hat sich trotz ger ‘'igcntlich nielit hätte zulas- bition n einsetzc-n dar! man im Anschluß an die Ur¬ ihrer Jugend noch verjüngt. Die Ein Film, ausgezeichnet im aufführung seines „Brennenden neue Art, sich zu frisieren. Oberhaupt gehen die Darstel¬ Dekorativen eine Arbeit, bei Herzens' mancherlei Fragen der der brüderliche Architekt, an ihn hätte stellen können Rudolf B.imberger, außerordent¬ und müssen. lich viel zur Unterstützung der Es sei vorweggenommen, daß Stimmung und der Handlung dieses neue Opus ein großer getan hat Publikumserfolg sein wird, daß Lin meisterhaft photogra¬ man dieses Bild denjenigen zu phiertes Opus, das die photo¬ rechnen muß, die aus hundert graphische Kun.-t Curt Cou¬ und tausend Gründen sehens¬ rant» wörtlich im besten *Lic!it wert sind, aber für den, der vom l'ilmiachstandpunkt aus kritische Filmbilanz zu ziehen Manches, v. as man anders hat. ist es nicht so einlacli, haber möchte, vielleicht Schuld sich mit diesem Manuskript des Manuskripts, das von Hans Hans Müllers abzufinden. ner. arrivierten Literaten, der Der Stoff ist absolut publi¬ schor einmal mit der Klamme" kumswirksam. hat so etwas von Fiiinerfolge für sieb buchen konnte dem edclkitscbigen Einschlag, de, vielfach des Publikums we¬ Wenn wir nicht irren, stand gen nicht zu missen ist. Aber damals Kräly neben ihm. der er hat auch noch einen Stich Meister der Filmtechnik, wäh¬ ins Soziale, der in dieser rend diesmal vielleicht der Re¬ krassen Form vielleicht nicht wirkt Wunder. Man glaubt ihr ler viel zu sehr aus »ich her¬ gisseur allein mit ihm arbeitete, absolut notwendig gewesen dieses Mädelchcn von achtzehn aus. Die alkoholische Mama der an einzelnen Stellen zu oder zwanzig, erkennt mit Er¬ der Frieda Richard wird nicht nachgiebig war Aber trotz staunen, wie groß die mimische viel Freunde tm Publikum fin¬ allem — und das sei immer Dieser junge Mann, der die Modulationsfähigkeit dieser den. Man wird Ida Wüst als Mus-k aus dem Aether holt. wieder hervorgehoben —. ist Künstlerin ist, und kommt im¬ verliebte ältliche Jungfrau. Ro>» das Ganze. vor allem im der Symphonien komponiert, je mer wieder darauf, festzustel¬ Valetti als robuste Oberin der nach Bedarf mit Aethermusik Reich, voraussichtlich ein gro¬ len, daß nach ihrem ersten Animierdamen viel mehr goutie- ßer, starker Erfolg, etwas was oder Sopransolo. hat eine großen Erfolg mit Berger im rcu, genau so wie für viele Mama, die das bedauerliche äußctlich schon dadurch zum „Walzertraum" hier eigentlich Friedrich Kayßlers kleine Ausdruck kommt, daß dieser Laster des Trinkens in einem — genau gesehen — der große Charge großem Genuß bedeutet. Maße beherrscht, das eigent¬ Terra-Film nicht nur Mozart¬ zweite Treffer in künstlerischer Eine Überraschung übrigens saal lauft, sondern gleichzeitig lich die Grenzen der Filmmög¬ Beziehung zu verzeichnen ist. Hanna Waag in der Rolle einer lichkeiten überschreitet. Es ist in dem großen „Universum", Das sagt nichts gegen ihre kleinen Telephonistin. Soweit und da sogar ohne Bühncnschau. vielleicht eine tiefe filmdrama- man das beim ersten Mal beur¬ tu.-gisch« Lehre, daß man sich früheren Leistungen, die oft ge¬ die man sonst am l.ehnmer nug von uns gewürdigt sind, teilen kann, brauchbarer Nach¬ Platz für unentbehrlich halt. — dramaturgisch gesehen — wuchs, mit dem es sich lohnt selbst dann mit Maß betrinken sondern das will nur darauf hin Die musikalische Begleitung weisen, daß eben zwischen Lei zu experimentieren, eine Frau. wcnn der Eindruck der lag in den Händen von Schmidt- stung und Erfolg gewisse Unter¬ die hübsch ist und Talent hat. Unmäßigkeit hervorgerufen zwei Dinge, die auch beim Film Gentner, der -- ebenfalls wie¬ werden soll. schiede bestehen und daß dies¬ der ein interessantes Kuriosum nicht immer Zusammengehen. mal — genau so wie damals im — eine Musik von Artur Gutt- Aber diese Komponisten¬ Ein Film, wenn man will, Walzer!raum — tatsächlich ge¬ mann dirigierte Illustration, mama trinkt nicht allein, auch zwiespältig Unendlich feine, wissermaßen ein Höhepunkt er die unaufdringlich den Filmin¬ die Garderobiere ist diesem wertvolle künstlerische Mo¬ reicht ist. > halt vertieft und verstärkt Laster verfallen, so daß man mente, vermisch* mit Konzes¬ manchmal den Eindruck hat. es sionen an das Publikum, wie Es gab großen Beitall. viel sei ein Lehrfilm gegen die Gustav Fröhlich befriedigt man sic bisher bei Berger nicht und umfangreiche Blumen und Trunkenheit. Etwas, was viel¬ nicht so restlos wie der weib¬ gewöhnt war. ein Telegramm von Berger, leicht von Herrn Lampe aus liche Star. Man hat das Ge¬ Vielleicht ein Resultat der den wie unseren Lesern ja gesehen steuerermäßigend fühl, als ob der an sich begabte Amerikaarbeit. Erkenntnis auch bekannt d e Arbeit am Tage wirkt, aber keinesfalls künst¬ und routinierte Star manchmal dieses feinsinnigen Spielleiters, vor der Premiere nach Ame¬ lerisch steigernd. über die Stränge schlägt. Et daß die Konzessionen an das rika rief. UNSERE NEUE PRODUKTION BRINGT: DER GEFANGENE DER BERNINA Der große alpine Spielfilm der Emelka Künstlerische Oberleitung: FRANZ SEITZ Regie: WILLY REIBER In den Hauptrollen: ILSE STOBRAWA ✓ PETER VOSS ✓ WILL DOHM

FERNER SIND IN VORBEREITUNG: KASPAR HAUSER LINKS DER ISAR - RECHTS DER SPREE ZWISCHENDECK

Im VerlPih der Bayerischen Filmgesellschaft m.li.H im Emelha-Hnnzcrn

MÜNCHENER" LICHTSPIELKUNST fl.- G. Schlesien für Guffmann und Siegfried Auf dem Wege nach In eiaer Verwaltungsaus¬ Der schlesische Provin- Deutschland gestern in einer Matinee der schuß-Sitzung beschäftigte zialverband bedauert, daß wird am Film „Atlantikfahrl des Me¬ sich der Provinzialverband die Delegiertenversamm¬ 26. Februar mit der ..Deutsch¬ teor" gezeigt, de« von der Schlesischer Lichlspielthea- lung >icb diese Erkenntnis land" in Cuxhaven eint-effen terbesitzer in Breslau ein¬ Emeika während der 2'i Jahre nicht zu eigen gemacht hat. und spätestens am 28. Februar dauernden Fahrt des Ver¬ gehend mit der letzten De¬ Das Vertrauen des schlesi¬ in Berlin sein. Es kann keinem messungsschiffes „Meteor" der legiertenversammlung sowie Zweifel unterliegen, daß seine schen Verbandes zu den Re chsmarine aufgenemmen mit den Vorgängen in und Freunde ihm einen herzlichen, um den Reichsverband über- Herren Guttmann und Sieg¬ begeisterten Empfang bereiten. fried ist jedenfalls durch Der Verwaltungsausschuß die in Berlin erörterten Die melkende Kuh nahm mit Befremden davon Vorfälle nicht erschüttert In München diskutieren die Kenntnis, daß zwei um den worden. Freunde des Schauspiels in der Reichsverband unbedingt breitesten Öffentlichkeit der hochverdiente Männer w c- gen eines geringfügigen for¬ mellen Versehens aus ihren Ämtern geschieden sind. Der peinliche Eindruck, daß

schildere auf die Festspielbillets oder Mas sieht wundervolle auch die übrigen teuren The¬ Landschaften, herrliche Meer¬ aterkarten eine gleiche Abgabe aufnahmen, sehr gute Tierbil¬ zur Erhaltung der Münchener der aus den afrikanischen und Filmindustrie zu erheben? südamerikanischen Landern Außerdem scheinen die Herren und gewinnt einen Einblick in die Schwierigkeiten, mit denen Filmzensur die Expedition ihre wissen¬ im besetzten Gebiet schaftliche Arbeit durchlührte. Die Rheinlandkommission hat Ein Film, dem weiteste Ver¬ laut Schreiben an den Reichs- breitung zu wünschen ist. komroissar beschlossen, gegen die Vorführung des historischen ,.A>phalt“-Urauf- Films „Waterloo" bis auf wei¬ teres keinen Einspruch zu er¬ führunc Antana Marz heben. Die Kommission ist je¬ Anfang März findet im Ufa- doch der Ansicht, daß dieser Palast a.ii Zoo die Welturauf¬ Film, wenn er unter gewissen führung des neuen Joe-May- Umständen, z. B. unter Beglei¬ Film9 der Erich-Fommcr-Pro- tung militärischer Musikstücke duktion der Ufa „Asphalt" statt. EVA GRAY und CARLO ALDINI vorgeführt werde, im Hinblick Die beiden tragenden Rollen auf seinen militärischen Charak¬ dieses Films, den Joe May nach In dem Film dreht es sich deren echtes Lustspieltalent ter und auf die Fassung der einer Filmnovelle von Rolf E. um ein Geheimdokument, das hier zur Geltung kommt. In Texte zu einzelnen Szenen ge¬ Vanloo inszenierte (Drehbuch ein Geheimkurier bei einem einer schwierigen Rolle gab eignet sein könnte. Zwischen¬ Fred Mi jo, Han- Szekcly und Schiffsuntergang seiner Schwe¬ Elfriede Borodin ihr Filmdebüt, fälle hervorzurufen, und weist Rolf E. Vanloo), spielen Gustav ster übergeben hatte. Um die¬ auf diese offenbar sehr begabte in ihrem Schreiben auf die Ver¬ Fröhlich und Betty Amann. In ses Dokument, an dessen Er¬ Darstellerin wird zu achten antwortung hin, der sich die weiteren Hauptrollen waren langung außer der Behörde sein. Charakteristische Typen deutschen Behörden und Unter¬ Hans Adalbert Schlettow. der auch dem mysteriösen „Chef" sind Hans Mierendori, Shayle nehmer aussetzen, wenn die inzwischen verstorbene Albert einer Verbrecherbande sehr Gardena, Milong-Münz. Michael Vorführung dieses Films zu Steinrück und die bekannte viel gelegen ist. geht die Jagd, Zwischenfällen Anlaß geben Rasumny. Wiener Darstellerin Else Heller in deren Verlauf es nicht sollte. Der Film „Der Frcmden- icschäftigt AlsEpisodisten nennt immer allzu icgiscli hergeht, Es gab anhaltenden starken tegionir" kann nach Beschluß das Programm Hins Albers Ar- die aber Aldini Gelegenheit Beifall für Aldini. der. stilge¬ der Kommission nach Vornahme 'W Duartc, Paul Hörbiger zu allerlei tollkühnen Taten mäß aus den Soffitten herab - einiger Streichungen Vorgefühl* Trude Licske, Karl Ptatcn, gibt, die dieser Sensationsdar- geglitten, erschien. Breslauer Notizen Amerikaarbeit Der langjährige Vertreter von der Kameraleute und Bruckmann. Herr Isidor Lach¬ Architekten mann, Breslau feiert am 18. Fe¬ - Am 26. Februar er. findet der bruar seinen 50. Geburtstag. dritte Vortragsabend des Zy¬ Herr Lachmann ist bei der klus „Probleme um die Kamera" schlesischen wie bei der mittel¬ statt, den der „Verband der K<- deutschen Kundschaft über¬ mcralcutc Deutschlands e. V haupt gut cingcführt und sehr zusammen mit 3cm „Verband beliebt ^ der Filmarchitekten Deutsch¬ Wanderkinos sich ein Urteil lands e. V." veranstaltet. Dies¬ Die „Lichtbildbe' c Ost" in mal ist der Abend der Praxi» Breslau, TauentzienstraBe ist des amerikanischen Atelicrbv. von Herrn Kopale übernommen irichcs gewidmet, und cs ist zu worden. + erwarten, daß die in Aussicht Die nächste Sitzung des Ver- genommenen Vorträge für den waltungsausschusscs des Pro- deutschen Fachmann, der über vinzia! verbandes Schlesischer die amerikanischen Verhältnisse Lichtspicltheaterbesitzcr findet bisher nur unvollkommen unter. am Mittwoch, dem 13. Februar richtet w urde, von außerge • in Breslau statt. Zur Bespre¬ wohnlichem Interesse sein wer¬ chung kommen die Ereignisse den. der letzten Berliner Reichsver¬ Als erster wird Mr. Charles bandstagung, insbesondere die Stumar, Vizepräsident der „In¬ Ereignisse im Rcichsverbands- ternational Photographcrs of vorstand, die Gcma-Angelegcn- the Motion Picturc Industry . heit, die Arbeitsgemeinschaft über den „Kameramann von drüben" sprechen, sodann gibt der Filmverieiher und die Ton¬ H.-rr Architekt Walter Rcimanr., filmfrage ^ der erst vor kurzen Wochen Das ncuerbautc „Capitol" Claire Rommer von Arbci'.en lür United A: der Schauburg - Aktiengesell¬ tists Corp, nach Deutschland schaft, Direktion Dr Georg Ge¬ zurückkehrte. eine cingchcnde be), wird kommenden Mittwoch, Darslellung über den '..Filmbau den 20. Februar, vor einem Wladimir Gaidarow in Hollywood“. „Die Glühlamp- auserlesenen Publikum der im amerikanischen Filmatelier Öffentlichkeit übergeben. ist das Thema, dar Herr Richard Als Orchcsterlcitcr für das Dolly Davis, Charles Charlia, Aruth War tan Linier, Mitglied der „Acadcm, neue Theater ist der frühere nf Motion Pirturc Art» and zweite Kapellmeister vom „Ufa- Sciences" New Yc.rk. behände! Palast am Zoo" in Berlin, Paul Reglc^^ennar^JRiöhelli Der zweite Teil de» Abends ist I Ednur-Rundc, vcrpf?ichtet wor¬ wiederum der freien Dikussron : den. Die Orchcslerstärke be¬ gewidmet. trägt 20 Mann. Produktionsleitung: Ernst Franzos Photographie: Mutz Greenbaum, Arkos Farkas „Maud liebt Beide.“ Bauten: Sohnle und Erdmann Theater. Tierthold L. Seidenstein er- / Juslav Diessl, der soeben du ; i warb das filmische Bear¬ Manuskriptbearbeitung: Leon loannon Aufnahmen zu seinem neuen beitungsrecht des Bühnenlust¬ V. v Plato Film „Theater" beendet hat, spiels „Maud liebt Beide" von ist für den neuen Sokal-Filn Hermann Kesten und ist mit „Die weiße Hölle vom P: der Ausarbeitung des Ma¬ Palü ‘ engagiert worden D nuskriptes beschäftigt URAUFFÜHRUNG Regie in diesem Film führen G 3 W Pabst und Dr Arnold Fanck. -V~ „Meineid“. Pür den Nero-Film im Star- HEUTE Ein neuer Wassermann-Film. r Film-Verleih „Meineid", Die Paramount hat die Film- Regie Georg Jacoby, wurden rechte von „Golowin“ er¬ Alice Roberte. La Jana, Franz worben. Gary Cooper. der in Lederer, Miles Manders, Inge UFA - PAVILLON „Wings ' eine interessante Epi Landgut, Robert Garrison, Carl sode. im „Weißen Harem“ den Auen, Gert Briese und Maria Helden spielt, gibt die männ¬ Fo-cscu verpflichtet. Ein Lothar Stark-Film liche Hauptrolle - seine Part¬ nerin ist Fay Wray, die dem¬ „Nachtwelt“ reichszensiert im Verleih des nächst dem deutschen Publikum XTachtwcIt" wurde von der in zwei ganz großen Rollen ge¬ Kammer der Hlmprüfstclle zeigt werden wird: als Gegen¬ reichszensiert Als Vertreter spielerin von Jannings im Mau- des Auswärtigen Amtes wohnte rilz-Stillcr-Film „Der König *oa Attache Dr. Rosen der Sitzung Soho“ und als Partnerin Erich bei. Der Film wurde ohne von Stroheims in dem von d r- Ausschnitte zugetassen. cm zugleich gedrehten und c- schriebenen Film „Hochrein- Der kleine Vorschuß. marscb“. Die Regie zu „Golo- Y~Ver Eichberg-Film der British v. in" führt Lothar Mendes International Picturcs Ltd DEUTSCHES LlCHTStifEL SYNDIKAT „Ein kleiner Vorschuß auf die A.-G. „Recht der Ungeborenen! Seligkeit", Manuskript Jacques Adolf Trotz verpflichtete !>'* Bachrach, Regie Jaap Speyer, BERLIN SW 4S ‘ w V. anja für den neue« in der Hauptrolle Dina öralla. Hamburg - Leipzig - Düsseldorf - Frankfurt a. M. B ruck mann-Film „Das Recht ist fcrtiggestellt. Die deutsche der Ungcborcnen“. Die weib¬ Uraufführung findet demnächst München - Breslau - Königsberg i.Pr. liche Hauptrolle dieses Films statt. spielt Maiv Dclschaft

chen{lieh- Betreuungen in allen Scherl - Hhalen. Bochhandltiungcft und bei der Post ll Po»lzeilung»lit r.;tn|.iii-. I IMJ di. nin H .he. SlcNentngcbole ZS Pf(.. Strllcngcxich« die mm-Höbe. — Scilenprcoe und Kohxli rer - chnllle.tung : Allred K o » c n I h s I (Aroil Vcr h für die Reduktion: I)r. Robert Neun DAS ACTESTE IILM-FACH BLATT - '»H VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68

23. Jahrgang Berlin, den 19. Februar 1929 Nummer 42

Organisation in der Organisation Wie man jetzt offiziös mit¬ Jannings zum ersten Schauspieler die Konpromißpoli'ik der alten teilt. haben sich dreißig Ber¬ Regierung mindestens so ihre liner Theaterbesitzer zu einer Amerikas ernannt Berechtigung hat wie das Sy¬ Arbeitsgemeinschaft zusam- Jannings zum ersten Schauspieler Amerika* ernannt. stem der harten Faust, das man • menge schlossen Aeußerlich Die Akademie der „Motion Picture Art« and Sicure", die neuerdings beriet. ein ähnlicher Vorgang wie bei aus den führenden Künstlern Amerikas besteht, ernannte Die Führer Berlins sind sich den Verleihern, aber tatsächlich heute einstimmig zum ersten Schauspieler anscheinend immer noch nicht doch etwas ganz anderes. Amerikas durch Überreichung des Ehrenpreises und Er¬ klar darüber, daß sie aul be¬ Man war sich im Verleiher - nennung zum Ehrenm tglied der Akademie. sonders heißem Boden kämp- lager darüber klar, daß die Ar¬ Dieser Akt ist ein« außergewöhnliche Ehtung. die zum Icn, daß sie einen Zusammen¬ beitsgemeinschaft der Anfang erstenmal einem au-ländischen Schauspieler durch die schluß von Theaterbesitzern zu eines neuen Zentralverbandes höchste Instanz des amerikanischen Filmes zucrtcilt wurde. vertreten haben, der in seiner sein soll. Man hat die Ange¬ Zusammensetzung bunter ist als legenheit nur nicht übers Knie Ein bedeutungsvoller Lunch in London mancher Landesverband. und gebrochen und geht langsam dessen Interessen stärker diver¬ und systematisch vor, um rei¬ Freitags (and in Lordon ein überaus bedeutungsvolles Zu¬ gieren als die einer ganzen bungslos das alte Verbandsge¬ sammentreffen statt, als die Federation of the British Film Provinz. bilde in die neue Formation Industries einen Lunc 1 zu Ehren des Präsidenten der Ente In der Rcichshauptsladt lie überzuführen. Nazionali dclla Cinematografia, Exzellenz Tomaso Bisi. gab gen Jas große Theater über Es lagen wichtige, wohlerwo¬ Der Vorsitzende Col. Bromhcad lührte in seiner Begrü¬ tausend Plätze und das kleine gene Gründe für diese Umorga¬ ßungsrede dann weiter aus, daß der Film, obwohl derzeit Unternehmen, das nur eia paar nisation vor. Sie lagen zum Privatgeschäft und Einzclunternchmen, dennoch große hundert Besucher lassen kann, Teil in der Struktur des alten nationale und internationale Bedeutung habe. dicht nebeneinander. Der Exi¬ Verbandes begründet, hatten Exzellenz Bisi, der in italienischer Sprach« antwortete. stenzkampf und die Konkur¬ ihre Ursachen darin, daß man erklärte, als oftizieller Vertreter der italienischen Regie¬ renz zwischen den einzelnen innerhalb der Arbeitsgemein¬ rung nach Eurona gesandt worden zu sein, um hauptsäch¬ Mitgliedern sind viel größer. schaft eine größere Plattform lich England, Deutschland und Rußland zu besuchen, mit derer Vertretern er helle, durch Gcgenseitigkcitsabkommen Deshalb gehört viel mehr Ge¬ schaffen konnte, auf der sich schick und viel mehr Diploma¬ zur Erschließung der Märkte beizutragen. Italien wäre alle einigten, vom Lichtspiel- tie dazu, dieses Häuflein zu bereit, seine Pforten z i öffnen und mit allen anderen Staa¬ Syndikat bis zur Ufa, vom klei¬ führen als den ganzen großen ten Europas zusammerzuarbeiten, um freien Austausch der nen deutschen Verleiher bis Reich «verband. Erzeugnisse zu ermöglichen. zur großen amerikanischen Or¬ Es gibt bei einer so ver¬ ganisation schiedenartig interessierten Mit¬ In Berlin gründet man jetzt gliedschaft in wirtschaftlichen eine zweite Arbeitsgemeinschaft als solchen zu überrumpeln. liegt. Wir halten cs nicht lür aus¬ Verbänden eine ganze Reihe innerhalb des Verbandes Der Augenblick zur Grün¬ geschlossen, daß zwischen der von Fragen, an die man nicht “er Lichtspicltbeatcrbesitzer. dung dieses Staates im Staate Alhambra und dem Universum rühren darf, weil es unmöglich schafft sich eine Organisation ist unseres Erachtens auch eine Verständigung herbeige- ist, eine einheitliche Front zu in der Organisation und gibt psychologisch schlecht-gewählt. führt wird. schaifeo, und es erscheint uns damit ohne weiteres zu, daß Die Charlottenburger Dille- Es erscheint auch möglich, absolut nicht ausgeschlossen, entweder der Zusammenschluß icnzen wegen des Picadilly- daß Herr Hein, der Führer der daß die Auseinandersetzungen der Berliner Theaterbesilzcr Preises schlagen weitere Wel¬ Berliner Theaterbesitzer, nach¬ in den Verbänden, wenn man nicht stark genug ist. oder daß len, als das eigentlich nötig ge¬ dem er selbst am oberen Kur- nicht bald den Weg zur allsei- die Interessen der einzelnen wesen wäre. In Charlotten¬ lurslcndamm arbeiten muß, von tigen Verständigung iindet, da¬ Gruppen in einem so diametra¬ burg bereitet sich eine kleine der Situation ein anderes Bild hin führen, daß es zu einer len Gegensatz zueinander Revolution vor, deren Aus¬ hat als damals, als er die Ufa Spaltung kommt, die an sich stehen, daß ein gemeinsames bruch beschleunig! wird durch im Namen der Berliner Licht- bedauerlich ist, die aber dann Vorgehen in wirtschaftlichen die Tatsache, daß das Univer¬ spiclthcalcrbcsitzcr zwang, ihren nicht zu umgehen ist, wenn Tragen nicht möglich ist. sum seit heute wieder den Min¬ Preis auf 1,20 Rm. z.i erhöhen. man an Stelle der Kompromi߬ Es ist das gute Recht der destpreis von Rm. 1.20 auf politik die Politik der starken Theaterbesitzer, sich zur Wah- Rm. 1,— senkt. Aber immerhin, es ist keine Hand setzen wiU. ™»g ihrer wirtschaftlichen In¬ Es handelt sich zwar im angenehme Situation lür den Diese Gedanken mußten aber teressen zusammenzuschließen. Prinzip nur um zweihundert Vorsitzenden der Berliner, daß gerade heute ausgesprochen Wie sie es für richtig halten. Plätze, aber die Leitung der er mit seinen beiden großen werden, wo eine Kommission «Oer es muß dann mit oße- Ufa ist zu diesem Entschluß Unternehmen Differenzen we¬ im Reichsvcrband tagt, die Oea Karten gespielt werden. gekommen, weil die Alhambra gen des Mindestpreises hat. sicherlich auch die Frage an- Mm muß sich davor hüten, urplötzlich nicht nur das Zwei¬ Die Angelegenheit an sich ist schneiden wird, wie man aus in d.-r Arbeitsgemeinschatt Be¬ schlagersystem eingeführt hat, gar nicht so erheblich. Aber dem augenblicklichen Dilemma sch usse zu fassen und dann, sondern vor sieben Uhr auch man sollte daraus lernen, daß einen Ausweg findet, der alle 8**1 tzl auf eine gewisse Stim¬ noch mit einem Vorzugspreise cs in Berlin nur mit Kompro¬ Teile befriedigt, und der zun men najorität den Verba nd arbeitet, der unter einer Mark missen geht und daß deshalb Frieden und zur Arbeit lührt. Der große Gustav Althoff* Film der TERRA Der Zigeunerprimas nach der gleichnamigen Operette von Emmerich Kalmän

Manuskript: B. E. Löthge und Carl Wilhelm

REGIE: CARL WILHELM

ist fertiggestellt ProdukflonsleUiing: Gustav Alflioff

Autnahmeleitung: Altred Kern Bauten: Robert Dietrich Photographie: Max Grix

PERSONEN:

Raimondo van Riel Vera Malinowskaja Ernst Verebes Fritz Schulz Margarete Schlegel Paul Heidemann Julius von Szöreghy Melitta Kiefer Robert Garrison Carl Geppcrt Emmy Wyda Hugo Flink Kurt Brenkendorff Rence Kürsdiner Fritz Beckmann Franz Cornelius u. a.

WELTVERTRIEB: ACO -FILM G. M. B. H. BERLIN, FRIEDRICHSTRASSE 37 / FERNSPRECHER: DÖNHOFF 2173, 2153 Indizienbeweis Der Scheidungsgrund Un,cr **l*chem Namen

Fabrikat: Ama-Film Fabrikat: P. D. C. de Millc-Film Länge: 1751 Meter, 6 Akte Fabrikat: Wa-ner Bros Verleih: Verleib: Bayerische Uraufführung Tauentzien-Palast Verleih: National Berlin-Osten: Werners Film Länge : 2236 m. 8 Akte Länge: 2492 m. 6 Akte Dieser letzte amüsante Aus¬ mas „Eifersucht in der Ehe". Uraufführung U. T. Kurfü'stcnd. Uraufführung: Alhambra läufer der „Ehe im Kreise" ist Stein versteht es ausgezeichnet, von Paul Ludwig Stein mit ent¬ den alten Vorgängen neue Seiten zückender Leichtigkeit insze¬ abzugewinnen. Dieser hübsche, amüsante Mit den indirekten Beweisen Film ist eine famose Knminal- ist das so eine Sache. Des¬ groteske, deren Vorgänge so halb ist cs unklug von der spannend sind, als wäre die ganze Sache ernst gemeint. sprcchcrmeldung zu glauben, Innerhalb 24 Stunden spielen die berichtet, daß ihr Gatte mit sich die turbulentesten Szenen seiner Jacht während eines im Leben eines jungen Mannes Sturmes untergegangen ist. ab, der für einen andern gehal¬ Han weiß zwar nicht recht, ten wird. Es gibt da die Ent¬ wie der Lautsprecher an die führung einer schönen, reichen, Meldung kommt, denn «s ist jungen Dame, der junge Mann Nacht, es ist dunkel. Aber die soll in der Nacht ein Lösegeld Gräfin stürzt sich sofort nach ven 50 000 Dollar herbeischaf¬ dem Bekanntwerden der Mit¬ fen, es kommt zu einem auf¬ teilung in die Arme ihres Ga¬ regenden Kampf mit einem lans und wird von dem Grafen Irrsinnigen, der sich der Füh¬ prompt überrascht. rung eines Untergrundbahn- Der Liebhaber glaubt den rüget lemrcbtigt. bis sich zum Ehemann getötet zu haben, Schlosse herausstellt, daß ein flieht nach Marseille und sinkt junger Mann, der von einem hier mit der Gräfin von Stufe Auto überfahren wurde, all die zu Stufe. atemraubenden Dinge — ge¬ Da die Geschichte auf Kor¬ niert und von Kurt Wesse ge¬ ln der Hauptrolle kann träumt hat. sika spielt, so muß sich der be¬ schickt und geschmackvoll ins Leatrice Joy ihre Eignung als Die Sache ist geschickt ge¬ trogene Ehemann natürlich Deutsche transponiert worden. Salondame beweisen. Sic ist mach*, das Publikum fühlt sich rächen. Er eilt nach Marseille, Eine Ehe droht zu zerbrechen, von sanftem Reiz, aber man durch die Traumaufklänmg will die Frau töten, aber das weil die Frau von einem dritten merkt ihr an. daß sie ihrer keine: v.egs düpiert. Wirkung*- besorgt gerade im selben mit dem Freunde in einem furiosen Natur Fesseln anlegen voll sind die Personen, die Augenblick ein anderer. Weinkeller eingeschlossen muß. H. B. Warner, der seriöse nach dem Unfall um den Ver Man weiß nicht, ob es ir¬ wurde. Natürlich läuft die Darsteller gew-chtiger Rollen, unglückten sind, in das Spiel gendein geheimnisvoller Türke Frau dem Mann fort, als er versucht sich nicht ohne Glück gestellt, einige nette Tricksze¬ war, ob wirklich der Graf, Eifersuchtsszenen macht, aber als flotter Bonvivant. nen werden sehr belacht. oder ob etwa gar der Galan, schließlich kehrt sie wieder zu¬ Die Hauptfigur des Films, dem die Gräfin inzwischen rück, nachdem sich berausge- Vorauf ging ein weiterer ein junger Untergrundbahn- tüchtig zugesetzt bat. stellt hat, daß eigentlich gar Film der de-Mille-Produktion, Schaffner. wurde von Monte E: kommt zur Gerichtsver¬ nichts passiert ist. — Filme in „Das FindelkiaJ von Singa- Blue dargestellt, dessen nette handlung, beinahe zur Verurtei¬ diesem Stil haben gewöhnlich pore", worin »ich Phillis Häver jungenhafte Art hier bestens lung. aber zu guter Letzt mel¬ eine sehr geringe Handlung: ihr umsonst bemühte, eine unmög¬ zur Geltung kommt. Ihm det sich der Richtige, und zwar Reiz liegt in den graziösen Va¬ liche Handlung glaubhaft zu assistiert die nicht immer vor- durch die Tüchtigkeit einer riationen des ewig neuen The- machen. teilha't photographierte Patsy niedlichen kleinen Frau, die, Ruth Miller. wie der Beschauer schon nach Frauenraub in Marokko Das amüsierte Publikum fünfzig Metern merkt, den nahm den Film bei der Pre¬ Grafen wirklich liebt. Fabrikat: Lothar Stark-Film Länge . 2390 Meter, 6 Akte miere mit freundlichem Beifall auf. Dlc Hauptrolle spielt Ruth Verleih: D. L. S. Uraufführung: Ufa-Pavitlon Weyher, aber den meisten Bei- Lubiischs neuer Erfolg Ernst Lubitschs neuester fa!l findet mit Recht Suzy Wundervolle Landschaltsbil- schlingt. Claire Rommer läßt Film „Königin der Bernina" Vernon. der, prächtige Beduinen auf sich manusknptgemäß falsch (Eternal Love) mit John Barr ^ - Gen sympathischen Grafen noch prächtigeren Bcrbcrheng- und richtig rauben Sie ist sten. Marokkanische Stadt¬ nicht immer vorteilhaft photo¬ raore in der Hauptrolle hatte bei seiner Preview einen gro¬ den Liebhaber übernahm Olaf bilder mit ihrem bunten Leben graphiert und führt genau so ßen Erfolg zu verzeichnen Ejord, der gut und ausgezeich¬ und Treiben. Ein idealer Film¬ wie Dolly Davis und Charlie net wirkt, während sonst noch hintergrund, den Mutz Grecn- Charlia die Rolle manuskript¬ Bernd Aldor, den man endlich baum und Farkas blendend gemäß durch, so wie es der Re¬ Vertagtes Jubiläum wieder einmal sieht, Fritz Al- photographierten. Vor diesem gisseur wünscht. Wie uns ein Telegramm un¬ b«rti. Paul Nikolaus und eine wirkungsvollen, phantastischen, Ergänzt werden die marok¬ serer Wiener Korrespondentin ganze Reihe anderer Darsteller originellen Hintergrund rollt kanischen Szenen durch hübsche meldet, ist die Zwanzigiahr- ■mgenehm auffallen. Regie führt eine komplizierte Geschichte Atelierbauten. die Erdmann feier des Bundes der Film- Georg Jacoby. der sich nicht ab von einem vorgetäuschtcn und Sohnlc stellten. Im Ula- industriellen in Wien, die auf allzusehr angestrengt hat. das und von einem wirklichen pavillon macht man exotisch den 23. Februar angesetzt war. Manuskript irgendwie originell FraucnTaub. von bestellten und wirkende Musik dazu, ohne daß um einen Monat, also auf den ZU ,a*,en' Günther Krampf gestellten Kämpfen um eine cs gelingt, trotz aller Schön¬ 23. März, verlegt und Hans Gottschalk photogra¬ Frau. heiten aus dem Film einen Der Grund dafür liegt in der phieren Korsika und Marseille Der arabische Scheik, der sie richtigen Schlager zu machen. Kältekatastrophe, die sich m *n geschickten, bilduirkenden erst scheinbar und dann wirk¬ Gcnnaro Righclii führt Regie. Oesterreich noch fühlbarer Ausschnitten, und Max Heil- lich raubt, ist Aruth Wart&n, Er kennt sich allmählich in der macht als bei uns. und die drü¬ ronncr stellte wirkungsvolle der auch im Leben einen Bart marokkanischen Wüste gut aus ben zu weitgehenden behörd¬ l ü*“«*' *° daB '»^stellen trägt, der, der sie errettet, ist und holt aus der Landschaft lichen Einschränkungsmaßnah¬ «t. daß an einem unzuiängli- Wladimir Gaidarow, ein schö¬ heraus, was bildmäßig hcraus- men geführt hat. then Manuskript mit verhält- ner Mann besonders wenn er zuholen ist. Der Manuskript¬ Die Feier findet im nächsten nismaßig großen Mitteln zu in die weilen weißen Wüsten¬ verfasser wird mil Recht in der Monat, wie vorgesehen, im achtzig Prozent erfolgreich ge¬ gewänder gehüllt ist und wenn Beschreibung und auf dem Bild¬ Großen Festsaal des österrc. arbeitet wurde. der Burnus sein Haupt um¬ streifen verschwiegen. chischen Gewerbevercins rtai V orführerprüfungen Spaniens Produktion 1928 Ein interessantes in Breslau ~ ’ Wenn' auch nur langsam,-so Ardavin), „Sei mein Man-»“' Experiment Mit dem Neubau des Polizei¬ beginnt doch die spanische (Reg. Cuciica), „Hexerei" JRcg. In Amerika wird der Film präsidiums zugleich ging man in Eigenproduktion langsam zuzu- Figueroa), ..Ein Kinoabenteuer-* „Broadway" gleichzeitig in zwei Breslau auch an die Neueinrich¬ nehmen und, was ebenso wich- (Reg. Orduna), „Die berühmte benachbarten Theatern New tung eines Vorführungsraumes tig ist, sich den neuesten lech- Scheuermagd" (Reg. Zomeno), YoHcs sowohl als stummer Film , für die Breslauer polizeiliche nischtn Forderungen der inter- „Komteß Marie" (Reg. Perojo), ajs auch als Tonfilm herausge¬ - Filmprüfstelle. nationalen Kinematographie an-, „Schwester San Sulpicia" (Reg. bracht. Dem großen Interesse der zupassen. Exportfähig, das. Re yh „Die Geheimnisse des Das Orchester wird dieselbe Auftraggeber ist es zu danken, wissen die Spanier am besten, kaiserlichen Toledo" (Forns- Begleitmusik spielen, die der daß hier —,bfi .einer behörd¬ sind ihre Filme einstweilen nur Busch), ;.Dtc Helden icr^Lcfiion Tonfilm bietet Die Reklame lichen Stelle — ein regelrechtes nach Süd- und Mittclamerika. von Rienda" * .Der Stolz'von wird für beide Häuser im glei¬ Kleinkino, ausgestattet mit allen wo sic des verwandten Milieus Albacetc" (von Alonso), „Git- chen Ausmaß gemacht und das technischen Errungenschaften, halber beifällig begrüßt werden. ter und Gelübde" (von Labra- Publikum überdies durch die entstanden ist. Aber es liegt kein Grund vor, dor), „Es lebe Madrid" (von Presse aufgefordert, seine Mei¬ Es ist beabsichtigt, die Vor¬ £aß nicht auch die spanische Delgado), „Die Närrin des nung abzugeben, welche Vor¬ führerprüfungen, die bisher in Produktion in ein paar Jahren Hauses" (von Alonso). führung es für die bessere und einem Breslauer Lichtspielhaus n Mitteleuropa Beachtung fia- Für das Jahr . 1929 stehen wirkungsvollere hält. stattfanden, nach hier zu ver¬ den könnte. 11 Titel von größeren Films Die Resultate der Vorfüh¬ legen Aus diesem Grunde sind Rein zahlenmäßig ist zu ver- fest, die zum Teil schon ge- rung werden sowohl in ideeller die technischen Anlagen so merken, daß die Produktion im dreht werden. Es befinden sich als auch in materieller Be¬ durchgeführt, daß sie den Jr-hre 1928 29 Filme größeren darunter folgende: „Augusta ziehung durch einen Ausschuß Stromarten und Stromspannun¬ -ormats umfaßte. Aus einigen von Arragon" (von Rey|, „Der kontrolliert, den Wil' H. Hays gen, die in Stadt und Land der Titeln wird man die Richtung Löwe der Sierra Morcna" (von eingesetzt hat, und der die Er¬ schlesischen Provinz verschie¬ erlabten, in der sich dte Pro- Torres), „Im Hollywood von gebnisse beider Ausführungen in den sind, vollkommen angepaßt duktion bewegt. Wir nennen Madrid" (von Sobrcvilla), „Ro- einer Denkschrift bearbeiten soll wurden. Wechselweise kann •Rose von Madrid" (Regisseur sen und Dornen" fvon Miron). Man darf auf das Resultat Gleichstrom, Drehstrom oder dieses Experiments außer¬ Wechselstrom Verwendung fin¬ Italienisch-amerikanische Gemeinschafts¬ ordentlich gespannt sein. den. Eine neue Zeiss-Ikon-Ma- schine Ernemann II mit Gebläse produktion Kubelik im Tonfi.’m und großer Scheinwerferlampe Aus Mailand wird die Grün- In Triest ist auf Initiative Wie uns aus New York be¬ fand Aufstellung. Vorbildlich düng der S. A C. 1. A. (Societä einer privaten Kapitalisten- richtet wird, erwartet man den sind die feuertechnischen Ein¬ Anonima Cinematrografica Italo- gruppe die S. A. R. I. (Societä berühmten Geigenvirtuosen der richtungen durch eine neuartige Americana) gemeldet, die die Anonima Rinascitafilms llaliani) Welt. Jan Kubelik. demnächst

nalen Förderatior. der Licht- -- --_ " atern unterstützen, bei den zu- spiclthuatcrverhändc wird die 1 «TW ts g n j 1 -t-w in nur gntnr An.fäbrnng ständigen Stcucrstellen unter Durchführung des Beitrittes im Ikiappsiunie Sri— H.Hho., Hinweis aul den vorstehenden Wege des Zcntralverbandvo und die Leistung eines Beitrages Film-Schränke «Ä “ nen,r!* ßdcrStctiercrmÄÖigunßco bcidc" Reic,'”,inisl wan.c ven I franz. Fr pro Mitglied Mühlschlag & Sohn, Hamburg-Wandsbek rend der Rcichs-Untallverhu beschlossen. Telegramme: Mühlschlag-Wandsbek • Telephon: Wandsbek 1630. tungs-Wochc zu beantragen.

t •echunnl wöchentlich. Botcliungen in allen Schert - Hlialen, Bucbhundlumien und bei der Post y- Plc die mm-Höhe; Stcllenentcbotc 25 Pf n. Slellcnäctuche tS PiJ du mm-Höhc - Seilenpi 3111. - ll.aplschrifllcitung: Allred Rotrnlh.il |Aros|. Vcranlwn.lbch f,r die Kcd.ktion Dr. I in Berlin. — Nachdruck nur unter Quellenangabe gctUllel Unverltn^lc I insendunjien »erden « Ver 1*4 und Druck: August Scherl G. m. b. H. Berlin SW cs. Sehcrth»uu $&**£*****«*>% -«»►H VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68 EZ*m *• -

Berlin, den 20. Februar 1929 Demonstrationen ohne Hintergrund Im Augenblick, wo diese Prüfsiellen für Lichtspielvorführer wirklich weitgehendere Abma¬ Zeilen geschrieben werden, Im Einvernehmen mit dem Ri'ldJ. werden nachstehend chungen zu treffen. kennt man die Beschlüsse der diejenigen Prüfstellen für Lichtspielvorführer bekannt¬ Die Arbeitsgemeinschaft kann Rcichsverbandskommhsion. die gegeben. die auf Grund der allgemeinen Prüfungsgrundsätze sich sehr wohl auf den Stand¬ sich mit der Arbeitsgebern (MBliV. 1922 S. 1043, 1) als amtliche Prülste.lcn innerhalb punkt s'cllcn daß ja heute das schalt der Filmverleiher be¬ zukünft ge Schicksal des Reichs¬ des Reichsgebiets anzusehen sind schäftigt, noch nicht im einzcl- I. Preußen. verbandes absolut noch nicht festste h- Man wünscht und a) bei dem Pol.-Präs. in Berlin. Abcr es verlautet schon, daß hofft, daß nach der General¬ b| bei dem Reg.-Pris. in Königsberg i. Pr.. man Verhandlungen mit den versammlung im April wieder c) bei dem Reg.-Präs. in Stettin. Verleihern erzwingen will, eine geschlossene feste Phalanx d) bei dem Reg.-Pris. in Breslau, daß man eventuell Spieltermine von Kt ichsverbandsmitglicdcrn c) bei dem Pol.-Prä 4. in Gleiwitz, hinausschiehen und vertagen den Organisationen anderer möchte, daß man also sozu¬ f) bei dem Reg.-Präs. in Magdeburg, Sparten gegenübcrstcht. gl bei dem Pol.-Präs. in Kiel. sagen mit Gewalt durchzu- Es wäre bedauerlich, wem, es h| bei dem Reg.-Pris. in Hannover, setzen versuchen will, was man anders käme, weil ja die Kern¬ i| bei dem Pol.-Präs. in Dortmund, auf dem legalen Weg der Vei - frage aller Filmpolitik, die handlung nicht erreicht. k| bei dem Reg.-Präs. in Düsseldorf. Lustbzrkeitssteuer, nur ausge¬ Wir Frauchen nicht zu beto¬ II bei dem Reg.-Präs. in Köln, tragen und durchgckämplt wer¬ nen. daß das der denkbar un¬ m) bei dem Pol.-Präs. in Frankfurt a. M. den kann, wenn eine geschlos¬ geeignetste Weg wäre, zu einem 2. Bayern. sene Industrie ihre Meinungen glatten, guten und vernünftigen a; Bei der Bayrischen Landesanslalt für Lichtbildw esen an den maßgebenden Stellen Arbeiten zu kommen. in München, genau detailliert vorträgt. Wir hallen es natürlich b| bei der Lanäesgewerbeanstalt in Nürnberg. Das gerade ist der Fehler in genau so wie viele Theaterbe¬ i:| bei der Höherer Technischen Staatslehranslait in der Po’itik der Theaterbcsitzer sitzei für ausgeschlossen, daß Kaiserslautern, künftig bei der Landesgewerbeanstalt in den letzten Monaten gewe¬ die Arbeitsgemeinschaft in ebenda. sen, daß sie hemmungslos For¬ allen wirtschaftlichen Fragen 3. Sachsen. derungen erhoben haben, ohne einfach diktieren soll oder Bei den Kreishauptmannschalten in Dresden, Leipzig und zunächst zu untersuchen, ob sie überhaupt kann. Wir sehen Chemnitz. richtig und erreichbar waren. die Aufgaben dieser Verleiher- 4. Württemberg Forderungen hat jeder Stand Vereinigung darin, prinzipiell Bei dem Pol.-Präs. in Stuttgart. und icdes Gewerbe. Jeden Arbeitsbedingungen festzule- 5. Baden. drückt irgendwo der Schuh, L«n, während die Preisgestal¬ Bei den Bezirksämtern. aber nirgends werden so leicht tung. abgesehen von den Mo- 6. Thüringen. Wünsche formuliert und in dik¬ nopolpläizen, aus der freien Bei dem Ministerium in Weimar tatorischer Form an die Öffent¬ Vereinigung der beiden Par¬ 7. Hessen. lichkeit gebracht wie beim Film. teien hervorgehen muß. Bei dem Ministerium des Innern in Darmstadt Man hat den früheren Füh¬ Die Arbeitsgemeinschaft ist 8. Hamburg. rern vorgeworlen, daß sie zu noch in der Entwicklung. In Bei der Pol.-Behörde in Hamburg. sehr zu Kompromissen geneigt •hren Reihen ist noch eine 9. Mecklenburg-Schwerin. seien, aber was bleibt anderes ganze Anzahl von Dingen zu Bei dem Ministerium des Innern in Schwerin übrig als zu Vergleichen zu klären, ehe man tatsächlich mit 10. Braunschweig. kommen, wenn die Forderungen den Theaterbesitzern verhan¬ Bei dem Pol.-Präs. in Braunschweig. von vornherein zu weit ge¬ deln kann. II. Bremen. spannt werden. Der einzige Punkt, den man Bei der Direktion der Feuerwehr in Bremen. Wie gesagt, das Resultat der Ktzt auf die Tagesordnung einer . . 12. Lippe-Detmold. Delcgicrtcnsitzung liegt im solchen Besprechung setzen Bei der Regierung in Detmold. Augenblick noch nicht vor. Man könnte, wäre die Frage der 13. Lübeck. informiert ja bekanntlich nicht Pieise für die Wochenschau. Bei dem Polizeiamt in Lübeck. gleichzeitig, sondern einseitig Aber gerade hier sind Ver¬ Auch ein Fehler, der sich im handlungen eigentlich über¬ tige Zeitpunkt aus anderen verschiedenen Landesverbän¬ Laufe der Zeit rächt, weil nie¬ flüssig denn cs kann keinem Gründen für Besprechungen den will man entweder Gutt- mand daran denkt, Reichsvcr- Zweifel unterliegen, daß diese wenig geeignet zu sein. raann und Siegfried wieder¬ bandsparolcn aus zweiter oder Preisregulierung notwendig Ganz gleich, wie man es wählen oder einen ganz neuen dritter Hand zu empfangen, um war wenn die deutschen Licht¬ nennen will: eines steht zwei¬ Kurs steuern. Die Resolution sie dann durch dick und dünn spielhäuser Wert darauf legen, fellos fest, nämlich daß der der Breslauer, die man als zu vertreten. eine wirklich brauchbare, gute Reichsverband augenblicklich klardenkend und ruhig über¬ Aber das ist auch eine Ange¬ und leistungsfähige Bildbericht- nicht in vollem Maße aktions¬ legend kennt, spricht nach die¬ legenheit. die man mit den ma߬ fähig ist. ser Richtung hin Bände. gebenden Kreisen behandeln AaöUng ZU erhaltcn- muß. wenn die Reorganisation Außerdem scheint unseres In Berlin denkt man ernst¬ In einem solchen Zustand fachten* auch der gegenwär¬ haft an eine Sezession. In den wird es kaum möglich sein, durchgeführt ist. Asira-Lichtspiele Keine Steuerermäßigung für Norwegische Stativ k Berlin^ Johannistha! In Oslo gelangten im letz:er Vor kurzem wurde in Johan¬ österreichische Filme Jahre 276 Filme zur Vor: nisthal an der Hauptverkehrs¬ Von unserem sündigen J. J.-Korrespondenten. rung: Eine amtliche Stati-: straße, dem Sterndamm, uni«, besagt, daß von diesen 276 I dem Namen ..Astra" eine Licl.t- Vertreter der Arbeiterkammer, und Teneriffa nach Cadiz und men die zu einer Konferenz über die spielbühnc eröffnet, die unstrei¬ Sevilla und am Kap Gibraltar 203 amerikanischer Hcrku: : Ermäßigung der Lustoarkeits- tig zu den schönsten Vorort- vorüber nach Algier und zu¬ 44 deutscher „ stcuer : ir österreichische Filme rück nach Spanien. Nach B:- Kinos in Berlin zählt. Natü'- 11 französischer „ lich :-t cs kein Kinopalast, den geladen waren, sind dieser Be¬ rührung der Riviera geht die Herr Johann Hoifmann (der zu¬ sprechung ferngebiieben. Sic Fahrt um Italien herum, längs 6 englischer gleich Besitzer der W. B. T. begründeten dieser Schritt da¬ der dalmatinischen Küste nach 3 dänischer „ Lichtspiele in Obcrschöneweide mit, daß die Arbeiterkammer Griechenland uni über Kon¬ 3 norwegischer „ ist| hier hat errichten lassen nach ihren Informationen die stantinopel durch die griechi¬ 3 schwedischer „ aber aus einem früheren Tanz¬ Überzeugung gew-onnen hatte, sche Inselwelt quer nach Pa¬ 1 russischer „ saal ist mit siehe rem Gcschtnach daß dieser Plan unausführbar lästina. um schließlich in Ägyp¬ waren. Was lür den Spieipia; alles hcrausgcholt worden, was wäre. Stadtrat Breitncr hatte ten das Reiseziel zu erreichen. in Oslo gilt, das gilt auch ‘ür hcrauszuholcn wer Zeigt schon nämlich den Vertrauensmännern Dieser sehr interessante Reise- den Spiclplan des ganzen 1 ■ die Außenfron' iür Vorortver¬ der Arbeitcrkammcr mitgctcilt, film wurde von Professor Ja¬ des. Wenn auch die amerika hältnisse auffallende Beleuch¬ er denke nicht daran, eine Er¬ kob Weiß bearbeitet. sehen Filme überwiegen,so kann tung und weist der Vorraum mäßigung für österreichische * doch im vergangenen Jahr eia eine angenehme Geräumigkeit Filme zu gewähren, falls der Der hiesige Verleih Fritz Anwachsen der Auiführungsn auf, so ist der Theaterraum Minderertrag nicht durch höhere Krisper hat die Auswertung der fern deutscher Filme konstatu selbst intim und repräsentativ Einnahmen bei anderen Vor¬ Col'ambia-Picturcs, New York, zugleich: ganz in Rot gehalten stellungen hercingebracht wer¬ für Österreich übernommen. Zu Bei eingehender Berücksich::, den könne. mit goldenen und silbernen Ka¬ den Stars der Columbia-Pictu- gung dessen, wa« der norwe¬ pitellen. Infolge dieser Mitteilang rcs gehören unter anderen Lya w urde die Besprechung von den de Putti, Jack Holt, Betty gische Markt braucht, werd. n Oie Beleuchtung ist indirekt- sich deutsche Filme in N«r. intim (nach den Entwürfen des Vertretern des lndustriellcnbun- Compson, Lois Wilson und Do- Geschäftsführers Herrn Karl des. der Theatcrbesitzervercini- rothy Revier. wegen wieder einen breiter n Wolff, der .-.gleich die wir¬ gungen und der Arbeitnehmer + Platz erringen können. kungsvolle Pyraraideneffektbc- als aussichtslos abgebrochen. Herr Generaldirektor Leo leuchtung an der Bühne ge¬ Auch eine angestrebte Staffe¬ Mandl von der Sascha A.-G. Besitzwechsel schaffen hat). Eine geräumige lung der Lustbarkeitssteuer hat sich wegen Besichtigung britischer Kinos Bühne ermöglicht die Einglie¬ konnten die Korporationen der de» Films .Champagner", der derung einer Bühnenschau. Die Lichtspicltheatcrbesitzer bei den ■ hier am 16. d. Mts im Haydn- Laut Bericht de» Londoi • Bestuhlung — da« Theater hat Behörden bisher nicht erreichen. Kino bereit« den Interessenten Filmvcrlciherverbandes (K.R.S weit über 300 Plätze — ist ganz Delegierte des Verbandes der gezeigt wurde, nach London be¬ mußten im verflossenen Ja!: modern, man hat die des reuen Klein- und Mittclkinos, die ge¬ geben. Bei diesem Anlaß wirc 13 Kinos ihre Pforten vorüber¬ Varietes ..Plaza" cingetührt. meinsam mit den Vertretern Herr Mandl Besprechungen gehend oder ständig schließe:: Die musikalische Begleitung dar des Bundes der Wiener I.iclft- wegen eines weiteren Ausbaues Uber den Kinobesilz Wechsel re:' Vorstellungen wird von einer spieltheatc. beim Magistratsrat der Gemeinschaftsproduktion Ausschluß jener Häuser, die achtköpfigen Kapelle — die bei Dr. Forkel vorsprachen, wurden Sascha - British International Ringe cinbezogen wurden, besonderen Veranstaltungen auf von Dr. Forkel mit der Mittei¬ pflegen. + der Verband folgende Zahle zwölf Mann verstärkt wird — lung abgefertigt daß er keine bekannt. Möglichkeit zu der Erfüllung Infolge der Wasser- und Koh¬ Bcsitzwccbscl trat ein: unter Leitung des Kapellmei¬ lennot ist von der Wiener Ge¬ sters W. Drcwermann-Essen dieser Forderung sehe. Eine 1922 bei 338 Kinos gewisse Staffelung sei aber meinde eine Reihe von Ma߬ nahmen durchgeführt worden, 1923 „ 297 „ schon durch die tn Geltung be¬ 1924 .. 216 findlichen, unterschiedlichen wozu auch das Verbot der Re- Dresdener Lohn- 1925 „ 162 Steuersätze gegeben. klamebelcuchtung, überhaupt der Beleuchtung des Schaufen¬ ditterenzen beigelegt Trotz dieser ablehnenden Hai. 1926 132 „ sters und Geschäftsschildcs, Das technische Personal der tung der maßgebenden Ge- 1927 ., 154 „ Dresdener Lichtspielhäuser hatte meindefaktoren ist die Wiener nach jeweiligem Geschäfts- ' 1928 ., 112 „ Schluß gehören. Das Verbot der sich durch seine Organisation, Kinobesitzerschaft doch nicht den ..Verkehrsbund", an die gewillt, die Flinte ins Korn zu Reklamebelcuchtung trifft ins¬ besondere die Kinobesitzer¬ Thcaterbetrich-; gewandt und werfen und strebt weitere Ver¬ Autoren schule schaft Wien9 empfindlich, da neue Forderungen unterbreitet. handlungen über diesen Gegen¬ Dia Moskauer Sowkino A.-0- die straßenweit wirkende Re¬ Gefordert w~arc.cn für alle Vor¬ stand mit Stadtrat Breitncr an. hat in einem ihrer Atelier« ein führer 15 Mark Zulage pro klamebelcuchtung mit zu den Studio für Filmautoren eröff¬ Woche, für das männliche Platz¬ Anlockungsmitteln des Kinos net, das sieb „Werkstättc tut anweiserpersonal 6 Mark und Prinz Ferdinand Liechtenstein zählt. * Filmszenarien" nennt In dem ist in Gesellschaft des bekann¬ für da« weibliche 4 Mark. In Obzwar seitens der Licht- Studio, da« von drei bewährten •’reier Vereinbarung einigte ten Vfrikatouristen Ladislaus spielthcaterbcsitzer über eiae Filmautoren geleitet wird, »er¬ man sich soeben auf folgender von Almasy und seines Opera¬ Kinomüdigkeit de» Wiener Pu¬ den zar Zeit 25 jüngere Kräfte, teurs, Rudi Mayer, nach Afrika Basis: Für die verheirateten blikums geklagt wird, zeigt die an Hand der von der Sowkine abgereist, um dort Löwen zu Vorführer in Gruppe I und II Statistik de9 Wiener Kinobe¬ zur Verfilmung vorgemerkten jagen. Prinz Liechtenstein ge¬ erhöht sich der Lohn um such» doch sehr e: treuliche Zif¬ Themen, zu sach- und fachkun¬ denkt in Afrika auch einen Kul¬ 5 Mark für die verheirateten fern. Laut diesen Aufzeichnun¬ digen Filmautoren hcrangcbil- turfilm zu drehen In Bombassa Vorführet in Gruppe III um gen besuchten im Jahre 1927 det. wird die Expedition, deren Ziel 3 Mark pro Woche. Da« ge¬ 28 800 000 Personen die Wiener samte Platzanwciserpcrsonal er¬ Chartum ist, afrikanischen Bo¬ den betreten. Lichtspielhäuser. Das Jahr 1928 Publikum als Titel- hält eine Zulage von je 1 Mark zeigt eine steigende Tendenz + pro Woche. Die neuen Sätze des Besuches gegenüber dem dichter haben ab 9. Februar d. J. Gül¬ Am 18. d. Mts. brachte das Jahre 1927, da cs eine Besuchs¬ In London wurde ein Fil® tigkeit. Wiener Volksbildungshaus, Ura¬ ziffer von 29 400 000 Personen vorgefiihrt. der vorerst einen In den gemeinsamen Ver¬ nia, einen neuen. „Mittelmeer- aufweist. Im Durchschnitt gehen provisorischen Titel hatte, und handlungen lag die Vertretung rcise“ betitelten Kulturfilm her¬ also 80 000 Personen täglich in die Beschauer wurden, unter der Lichtspieltheater bei den aus. Die Filmreisc, die uns die¬ Wien ins Kino. Im Jahre 1928 Stiftung von entsprechenden Herren Strescmann (Vorsitzen¬ ser neue Film der Urania mil- wurden nach der statistischen Geldpreisen für die besten, auf- derl. Dir. Schmidt (slelivertr machcn läßt, führt von der Tabelle 33 Millionen Schilling gefordert, den endgültigen Titf‘ Vorsitzender), Werner, Parti Nordsee aus die portugiesische für Eintrittspreise in den Wie¬ des Films in Vorschlag zu brin¬ vnd Syndikus Muschan. Küste entlang, über Madeira ner Kinos bezahlt. gen. Die ältesten Kinos in Moskau Ein Beitrag zur Geschichte des europäischen Lichtspielhauses Im Januar 1904 brachte ein man bei den am Eingang des anstalten einige hundert Vor¬ Acht .Monate spater, im Sep¬ gewisser A. Ros.'nwald einen Theaters postierten Handle: n zugsbilletts zu zehn Kopeken tember 1S04, wurde auf der bei Meßtcr erworbenen großen kaufen konnte. und erzielte damit einen vollen Twcrskaja, an der Ecke des Ktnoapparat aus Berlin nach Die Pappschachteln mit den Erfolg. Die Schüler strömten Bolschoj Gnesdnikowski Pc - Moskau, den „Taumatngraph". Filmrollen lagen auf dem Fen¬ scharenweise in sein Theater. rcotilok, ein Theater eröffnet, das Alle seine Bemühungen, einen sterbrett des Zuschauerraums, Nach 14 Tagen kamen nie zwei Schwestern den Damen geeigneter. Raum für seine Kino. von wo sic der Hausportier Klassenlehrer zu Rosen»ald und Belinskaja und Hcnscl, gehörte. Vorführungen zu finden, blieben (gleichzeitig Kassierer und Ge¬ baten ihn dringend, keine Bil¬ Der Raum war sehr klein. Es erfolglos. Nur mit großer hilfe des Vorführers) aktwcisc letts mehr zu schicken, da in waren 24 Sitj platze vorhanden Mühe getan.: es ihm, in dem in die Vorführungskabinc der Klasse von nichts anderem und dahinter konnten noch Haus de' Versicherungsgesell¬ brachte. Die Vorstellungen mehr die Rede sei, als von etwa 30 Personen stehen, die schaft Jakow, an der Ecke dem „lebenden Bild". mit staunenswerter Ausdauer des Stolcschnikoff Pcrcoulok bic cif Uhr abends. Roscnwald ließ mit sich rede : Sonncnblumcnkcrne knabberten und der Petrowka, unterzu- und die Schalen den vor ihnen hommen. Ja diesem Hause bc- Sitzenden auf die Köpfe spuck¬ ten. stellungcn veranstalteten. Eines Im Sommer 1905 cröffnete ein dieser Unternehmen machte gewisser Karl Iwanowitsch. Bankerott. Roscnwald gelang Alksne in einem der leer¬ es, den Raum zu pachten. stehenden Läden auf dem Strastnoj Boulevard den „Elek- Dies wollte zu damaliger Zeit schon sehr viel besagen, denn trobiegraph“ Dieses Theater die Hauseigentümer vermieteten faßte 50 Sitzplätze. prinzipiell nicht an Kinos, die Dct aas den Ausstellungs¬ sie den Jahrmarktsbuden räumen im Stolcschnikoff Pc- gleichstelltcn. rcoulok exmittierte Roscnwald konnte lange Zeit keine Räume Das von Roscnwald croifnetc für sein Theater finden, und erst •Theater" faßte 60 Personen gegen Ende 1904 gelang cs ihm, und erhielt den klangvollen in der Solodownikoff-Passage Namen „Taumatograph". Die unterzukommen, wo er nun ein teueren Plätze waren dicht vor Thciicr in größerem Maßstabc der Leinwand, in den ersten eröfinetc. Hier brachte er auch Reihen, hinten befanden sich als erster in Rußland den Ge¬ die Stehplätze zu zehn Kope¬ sangsalm heraus und nanntc ken. daraufhin sein Theater „Kino- Die Vorstellung dauerte etwa Stunde: in dieser Zeit wurde Die Zuschauer kamen un¬ und beschrankte die Besuchs¬ An'änglich trug das Theater ein Programm von vier Filmen unterbrochen und oLebcn, so¬ zeit seines Theaters für die den langen Titel „Cincma-Tbc- vorgeführt, das einen Land- lange cs ihnen Vergnügen Schüler von zwei Uhr mittags ate.* und Ausstellung von Post¬ s:haftsfilm, ein Drama, ein machte, öfters mußte Rosen¬ bis acht Uhr abends. karten, Aquarellen und Gemäl¬ Märchenspiel und ein Lustspiel wald an die Einsicht seines gar Des öfterer, wurden von den den". Diese Bezeichnung er¬ enthielt Den Begriff „langer zu anhänglichen „Stammpubli¬ Kindern auch Erwachsene „mit- klärt sich daraus daß im Foyer Spielfilm" kannte man ja da¬ kums" appellieren: „Nu isl’s gebracht“, bei denen die Neu¬ (das hier zum ersten Male in mals noch nicht. genug Kinder, gehl nach Hause! gierde das allgemeiac Vorurteil einem Kino eingerichtet wurde) Die Vorführungskabinc war so Sitzt ohnehin schon die vierte gegenüber der neuen Erfindung tatsächlich Postkarten und Bil¬ klein, daß sich der Vorführer Vorstellung hier." überwog. Mit sichtlicher Skep¬ der ausgestellt waren, um das kaum darin umdreben konnte. Die Mehrzahl der Kinobe¬ sis und mitunter auch ironischen Pub.ikum anzulocken. Der Apparat wurde mit der sucher bildeten damals Kinder Bemerkungen betraten sic den Die Vorstellung dauerte 45 Hand gedreht. In den Pausen und Schüler. Die Erwachsenen, Zuschauerrauni, um nach Minuten. Am Eingänge stand kam der Vorführer in den Zu¬ und hauptsächlich die Intelli¬ Schluß der Vorstellung Rosen¬ ein Portier in Livree, rief mit schauerraum, um sich zu er¬ genz, betrachteten das Kino als wald dankbar die Hand zu sonorer Baßstimme das Pro¬ holen. Solche „Erholungspau¬ Rummelplatz - Vergnügen und drücken und zu versichern, gramm aus und verteilte Re¬ sen" dauerten mitunter bis zu Kindcrunterhaltung. daß sie etwas Derartiges noch klamezettel an die Passanten. zehn Minuten, abei das Publi¬ Das veranlaßte Rosenwald, nicht gesehen und nicht gedacht Mit „Kinophon" begann die kum wurde nicht ungeduldig, seine Kundenwerbung ganz auf hätten, daß der Eindruck der langsame, aber unaufhaltsam*' sondern aß inzwischen Apfel die Schuljugend zu konzentrie¬ Vorführungen ein so starker sein Entwicklung des „Kintopps' und Sonncnblumcnkcrne, die ren. Er schickte an alle Lehr¬ würde. zum regulären Lichtspieltheater.

Auch Kuba will produzieren Die Kubaner sind scheinbi seinem spanischen Naturell an¬ Befriedigung zu finden. Man Sympathie für Deutschland zei¬ von dem Import amerikan gelsächsisch gesehene Salon¬ scheint allerdings die Schwie¬ gen, beweist ein kleiner Akt scher Produktion nicht sei filme nicht recht erfassen kann. rigkeiten der Produktion zu von Feingefühl, den man kürz¬ entzückt, denn sie gehen alle Auch solche Fabrikate, deren unterschätzen, denn es gibt in lich in Havanna beobachten Ernstes daran, unter Leitun Umgebung gestellt ist — also Kuba weder Techniker noch konnte. Das größte dortige eines Doktor Rosaro Ayba arabische Wüstenfilme, die im Regisseure, während gute Filmtheater wollte den Film eigene Filmgesellschaften z Sande Kaliforniens gedreht Schauspieler, ebenso begabte „Miß Edith Cave»” bringen, gründen und Filme in Kuh wurden, oder gar Filme aus dem aber auf Vorstellung des deut¬ selbst herzustcUen. Man find« Dilettanten, vor allem schöne spanischen Milieu, die immer Frauen und gut gewachsene schen Gesandten, endlich ein¬ •n kubanischen Fachkreise: mal mit allen Hetzfilmen ärgerlich empfundene Vcrsiößc Männer zu finden sein werden. daß der cingeführtc Film sei Schluß zu machen, hat der gegen die kastilischc Lebens¬ Lupe Velez ist z. B. Ku¬ »euer ist, sagt aber nicht, da Gouverneur sofort die Auffüh¬ weise enthalten, in deren Auf¬ banerin. eine Produktion viel teure nahme spanische Abkömmlinge rung verboten. Eine Maßnahme kommen würde. Dagegen ma recht empfindlich sind, lehnt Daß die Spanier in Kuba sich übrigens, die im Sinne eines cs stimmen, daß er selten da das Publikum ab und hofft da¬ mit ihrem Multerlandc verbun¬ großen Teils der Bevölkerung Publikum befriedigt, da, m her, in der eigenen Produktion den fühlen und ebenfalls große Capitol", in Köln Heule, Mittwoch nachmittag, Der große Bühnenrahmen be¬ gang des Publikums Hcrr Meißner, der Vorsitzende wird du „Capitol", das ca. steht ebenfalls a.is Zedcrnholz los erfolgen kan«. - dcsRheinisch-WcstfälischenVcr- 2000 Personen lassende neue Die 5.20 mal 7 Meter große Der Kassenraum, ii , bandts, beglückwünschte die e der ..Münchener Bildwand hat < aus dem Vorraum i „Emelka" zu dem neuen Werk, Lichtspiel Kunst A.-G." in Sammt. Der mit deutschem Travertin be- ein Vertreter der anwesenden Köln eröffnet. äußere Vorhang besteht kleideten Wanden gelangt, zeigt Journalisten sprach die Glück- Die Direktion der „Emelka" n blauen Seiden velours. Farbtönur ünsche der Lokalpresse . Mlea. , Oberbürgermeister Boß. Berlin. musikiechte in Bausch und Mm nimmt als Anlauf das Bogen an eine Gruppe zu ver¬ Gutachten der Preußischen Die deutschen Lichtspieltheater befinden sich infolge langer Kälteperiode und Wirtschaftsdepressionen in drin- kaufen, die dann einfach dik¬ musikalischen Sachvcrständi* genster Not. Rückwirkung auf deutsche Qualitatsproduktion tiert hätte und ihre besonderen licnkammcr, das zum Teil mit setzt bereits ein. Bis zu 40 'Einnahmeausfall gegen gleiche privatgeschäftlichen Gesichts¬ Gema-Mitglicdcrn besetzt ist Monate des Vorjahres werden gemeldet — Die deutsche punkte mit hineingezogen hätte. und sich anscheinend in erster Filmindustrie erwartet, daß die Stadt Berlin, deren Stadt¬ Wohin eine solche indirekte Lime von der Gema beraten bild durch großzügige Lichtspielunternehraungen entschei¬ Diktatur geführt hätte, kann na¬ liea dend beeinflußt wird, als die Hauptprodu.ktionsstätte des türlich mit Sicherheit nicht ge¬ Dann macht man zwischen¬ deutschen Films und Zentrale des europäischen Filmhan¬ sagt werden, aber die Tatsache, durch, um die Zuschauer und dels. unverzüglich vorangeht mit Stundung und entschei¬ daß man diese kulturellen objektiven Beurteiler der gan¬ dender Herabsetzung der Lustbarkeitssteuern auch für zu¬ rückliegende Monate. Wir bitten, dies ats Präsident de« Dinge zum Gegenstand eines zen Frage vom Thema abzu- Deutschen Stadtetages auch den anderen deutschen Kom¬ geschäftlichen Kuhhandels lenken, einen schlechten Witz munen zu empfehlen. Härteparagraph in Lustbarkeits¬ macht, ist mehr als Beweis ge¬ und spricht von der lusti- steuerverordnung gibt hierzu gesetzliche Grundlage. Er¬ nug dafür, daß die Gema von fien Ecke in einer Filmzeit¬ bitten Gelegenheit zu mündlichen Vorstellungen. Wegen Kultur spricht und das Geschäft schrift, obwohl der Kinothea¬ Abschaffung der Lustbarkeitssteuer für alle kulturell wert¬ terbesitzer und all die Kreise, vollen Verans'altungen telegraphierten wir soeben dem meint. die mit ihm Zusammenhängen, Herrn Reichsfinanzminister." Sie darf sich deshalb nicht das Lacher, längst verlern! wundern, wenn eie nirgends in haben. der Öffentlichkeit, in der Tages¬ Dieser Gcma-Schriftsatz ge¬ Die Liste derjenigen chema- Wir 1können das nicht, denn presse sowohl wie in der Fach¬ hört in das traurigste Kapitel ligen Genossen, die aus der wir habhaben nur fünf Finger und presse, irgendwelche Unter¬ der deutschen Filmgeschichte, Gema ausgetreten sind, ist nie reichen selbst dann nicht aus, stützung findet. und Betrachtungen darüber dementiert worden. Auch jetzt wenn vwir beide Hände dazu Das ist eine Tatsache, die müßten mit einem Trauerrand hört man in dem Schriftsatz nehmen, bald auch den Richtern klar erscheinen. Besonders des- nur allgemeine Red vsarten, so Auf ddie Witzchen über Herrn sein wird, die so immer mehr wegen, weil eine jahrelang ge- daß zu wünschen wi ■, daß man Kollo wird das Münchener Ge- erkennen, was in dem bekann- übte Praxis der Recht- ■“ dem Prozeß diese. Verzeich- richt nicht hereinfallen. Auch ten Kammergerichtsurtcil vom sprechung, die die Dinge viel- nis einmal vorlegte und klipp kann man nicht die böse Film- 27. Oktober 1928 ausdrücklich leicht formal absolut richtig bc- und klar die Frage stellte, ob presse allein verantwortlich hervorgehoben worden «st daß ■urteilt, aber anscheinend doch die genannten Herrschaften machen. Denn die Frankfurter nämlich die Gema ein schlecht nicht ganz in den tiefsten Kern ausgetreten sind oder nicht, Zeitung kommt in einem Artikel geführter, ungeordneter Be- er praktischen Seite dieser Daß man bei der Gema vom 15. Februar zu dem Schluß, trieb ist. der nur deshalb so ■nge cingedrungen ist, sich immer eine große Hand hatte, daß die Verbraucher absolut viel fordern konnte weil ihrn noc*’. entschließen kann ist bekannt. Darum können berechtigt seien, zunächst ein- niemand auf die Finger sah. 'eh einmal entscheidend die Anwälte auch in dem mal die Aktivlegitimalion der etwas, was das Reichskartcl! cn letzten Schritt zu tun. der Schriftsatz erklären, man könne Gema zu verlangen, und selbst der Musikverbrauchcr jetzt • , ,Rl!* von Grund auf be- die Zahl der ausgetretenen Ge¬ wenn sie beigebracht ist. kann endlich und glücklicherweise nossen an einer Hand abzählcn. von langfristigen Verträgen ab- getan hat. mit CARMEN BONI FRITZ ALBERTI , 6EOR6 SEROW / EU6EN BURS DANIEL DOLSKI / ALEXANDER SRANACH

MANUSKRIPT UNO RE6IE: WLADIMIR STRICHEWSKI

Nach dem sensationellen Erfolg der Berliner Premiere überall im Reich begeistertes Publikum

GREENBAUM-FILM C5? IM VERLEIH DER ^ AAFA-FILM t yA'AX Amerikanische* Mosaik Die Kosaken Eine ioieicManie Bilanz Menjou will seinen Vertrat« Bei de- außerordentlich, n mit der Paramount nicht er¬ Generalversammlung der neuern. Er behaupte'. daß der Fabrikat: M. G. M. Länge 2S25 Meter. 10 Akte Küchenmeister Internationale europäische Markt für ihn viel Verleih: Parufamvt Uraufführung Ufa-Palast Ultraphon Mij. wurde Verständi¬ *"**«» Filmschauspielehn, bayerische und württembergi- den. Die Uraufführung ist auf gung zn rechnen ist. •Hobt. Die Verlobung fand sche Kundschaft besser bedie¬ die ersten Märztage .erseboben Die anschließende ordentliche nen zu können. Die Geschäfls- worden. Der Primus-Palast, ss d*r.Rc;.-pol- ziehung allen Erfordernissen Theatern verloren, sondern weit Gesetze über Theaterlizenz. slerl und so verteilt, daß man darüber hinaus erforderte die Filmverleih, Filmvertrieb, neue der Neuzeit entspricht. Das von jedem Platz aus das ge¬ Thcaler hat große Ähnlichkeit Aufrechtcrhaltung der Betriebe Steuer- und Abgabenbestim¬ samte Bühnenbild überblicken erhebliche Zuschüsse. Die Be¬ mit den neuen Lichtspielhäu¬ kann, ohne von den weiter mungen, ebenso die einschlägi¬ sucherzahlen waren verschwin¬ gen Vorschriften über den Ur¬ sern, wie sic in letzter Zeit in vorn sitzenden Zuschauern im Amerika und Berlin gebaut dend gering, da natürlicher¬ heberschutz von Werken der Sehen gehindert zu werden. weise infolge der allgemeinen Kinematographie sowie dicVer- Die Orgel hat 3 Manuale, 94 Beunruhigung auch der Teil des zcichnissc aller Fachverbände. Als Baumaterial verwandte Register und insgesamt 2300 Publikums, der sonst Unterhal- Den Schluß bildet ein Ver¬ man keine behauenen Natur¬ Orgelpfeifen. Die größte dieser tungsstätten aufsucht, zu Hause zeichnis der Kinothealcr in der steine mit Ausnahme eini¬ Pfeifen is' 5 Meter lang blieb. tschechoslowakischen Republik ger Marmorsäulen am Eingang, Selbstverständlich sind in zlic Die Breslauer Bühnen wie mit dem Namen des Lizenzinha¬ sondern benutzte fast durch Orgel auch allerhand Glocken. Schauspiel. Oper, Operette, Va¬ bers. des Leiters oder Direk¬ weg holländische Ziegelsteine. Xylophone. Becken, große und riete usw. sind ebenfalls schwer tors, Fassungsraum, Spielzeit, Trotzdem macht die Fassade kleine Trommeln usw. einge¬ geschädigt worden. Auch hier das für jeden, der mit der einen sehr imposanten und baut. Drei gewaltige, elektrisch war wie bei den Kinotheatern Tschechoslowakei arbeitet, künstlerisch geschlossenen Ein¬ betriebene Maschinen sorgen ein Besuchcrausfall von 8t* außerordentlich wertvoll ist. druck. Die Wirkung wird am für den nötigen Wind. Prozent zu verzeichnen.

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Berlin, den 22. Februar 1929 Die Bank aus dem Nichts Die Fern-Kinematographie ist da

In Berlin hat sich wieder ein Gestern hat Dcnes von Myhaly einem kleinen Kreis Ganz abgesehen davon, daß Idealist gefunden, der die Kre- seinen neuen Kernkinematographcn vor geführt ja die potenten Theaterbesitzcr ditnötc der Theaterbesitzer mit Man kann damit in Zukunft — genau so v ie der Hand¬ ihre Banks erb-ndung haben und einem Schlag beseitigen will. lung Töne sendet — Bilder verbreiten. auch wsh-sch einlich nicht ab¬ Er ist uf die Idee gekommen, Das soll schon bald durch der: Döberitzer Sender auf brechen werden, nur um irgend ein«- >ank zu gründen, deren etwas ii gründen, was keine größerer Basis ausgeführt werden. Die Reichspost und die Kapital von den Thcatcrbcsit- Gewinnchancen gibt, während Reiths rundhink gesell schalt interessieren sich außerordent- zern aufgebracht werden soll. umgekehrt bei den bisherigen Man ist sehr bescheiden. Man l'ch für die neue Erfindtng. Instituten doch Tageszinsen von will fünfzig Aktionäre, die je Aber die Kinos brauchen nicht allzu besorgt zu wenigste i$ drei bis vier Pro tausend Mark Kapital zeichnen sein, weil vorläufig der größte brauchbare Apparat nur zent gewährt werden. und dav >n fünfundzwanzig Pro¬ Bilder von 20 mal 25 Zentimeter hervorbringt. Dem Bankier kann immerhin zent einzahlcn Eine Vergrößerung der Bildfläche würde schon zu einer noch der gute Glaube zugespro¬ Davon erhält man ein fakti¬ cihebficheo Verteuerung der Apparatur führen, die selbst chen werden. Es gibt eben ab sches Kapital von zwölttauscnd- und zu noch Wohltäter der für diese Bilder schon vierhundert Mark kosten soll, vor¬ füafhundcrt Mark, von denen Menschheit. Aber daß ein ausgesetzt. daß sich genügend Interessenten im Publikum die Gründlingsspesen abgehen, Teil der Herren, die an der Be¬ '!• daß das gewaltige Grund¬ sprechung teilgenommen haben kapital von acht- bis neuntau¬ Wir werden in einer Reihe von Artikeln aus cer Feder und die doch als weitsichtig und send Mark übrigblcibt. der Kompetentesten und sachverständigsten Persönlich¬ versiert gelten, nicht rund her¬ All die großen Probleme, de¬ keiten zu der Erfindung selbst und zu den Problemen, diq aus von Anfang an erklärt hat, ren Lösung der ernsthalte The¬ sich vom Standpunkt der Filmindustrie aus ergeben, in den daß die Grundlage haltlos, die aterbesitzer von einer Filmbanl. nächsten Nummern eingehend Stellung nehmen. Idee undurchführbar ist, das ist erwartet, sollen durch die Ver- etwas, was schwer zu verste- kehrsgeldcr beseitigt werden, d. h. durch die Einzahlungen Aufsichtsratspostcn wären der Bank und Präsentierung aterbesitzer im Augenblick der Aktionäre, wobei man vor- doch nicht gerade verlockend, des Schecks kaum Vorkommen. brauchen, eine Stelle ist, die ■ lussetzt, daß ja das Geld im¬ weil wahrscheinlich schon nach nicht nur Verkchrsgelder ver¬ mer ein paar Tage auf der Wir können uns viel eher acht Tagen die Sorge ums Bank bleibt. denken, daß der Scheck früher werten, sondern die auch Kre¬ Geld und nach vier Wochen die dite bewilligen kann, sei es, um Diese Verkehrsgeldcr sollen präsentiert wird, als das Geld Sorgen um die Gehälter der über Zeilen der schwachen auch die Unkosten der Bank cingcht, so daß hier keine Zins- Angestellten begännen. Konjunktur hinwegzuhclfcn, sei decken und den Gewinn brin¬ gewinne, wohl aber die Not¬ Es ist ein Experiment, gegen cs zur Finanzierung von neuen gen, weil man nämlich glaubt, wendigkeit größerer flüssiger das nicht scharf genug Stel¬ Projekten, unter denen cs sicher daß ja allein dadurch, daß bei Mittel besteht. lung genommen werden kann, eine ganze Menge durchaus ren¬ der Bank bar cingezahlt und Es gehört schon immerhin weil ein Fehlschlag, der mit tabler und wertvoller Projekte heim Lieferanten durch Scheck einiger Optimismus dazu, wenn fünfundneunzig Prozent Sicher¬ gibt. beglichen wird, immerhin eine man als Fernstehender auf sol¬ heit vorauszusagen ist, die In¬ Differenz von ein paar Tagen chen Ideen ein Bankgeschäft Das aber kann man nicht mit dustrie als Ganzes empfindlich ‘'intritt, die erhebliche Zinsge¬ der Kinotheaterbcsitzer auf¬ einem Aktienkapital von fünf- treffen und die Schwierigkeit winne bringt. bauen will, aber cs ist unver¬ zigtausend Mark machen, das der Kreditbeschaffung, die heute Selbst wenn man so opti¬ ständlich, daß dreißig Theater* nur zu einem Viertel eingezahlt zweifellos noch festcht, um ein mistisch ist, anzunchmcn, daß besitzer über dieses Projekt dis¬ ist. Vielfaches verschärfen würde. derartige Tagesgewinne in Ber- kutieren und daß alle — wenn Man hat ausgerechnet, daß, Man darf annehmen, daß das ln entstehen, bleibt immer man dem Urheber des Plans selbst wenn die Summe der Projekt in dieser Form bereits noch nicht geklärt, wie sich glauben darf — mit Begeiste¬ Gelder, die von den beteiligten im Augenblick, wo diese Zeilen denn diese Dinge mit den Ein¬ rung für die Idee cingetrctcn Thcaterbcsitzcrn vorübergehend geschrieben werden, in der rillungen der Provinz verhal- in die Bankkasse fließen, jähr¬ Versenkung verschwunden ist, 'en. die ja schließlich durch die In einer Pressebesprechung lich zehn Millionen Mark be¬ womit nicht gesag- sein soll, ost irgendwie überwiesen wer¬ hal man dem Bankier, der der trägt, von einem Gewinn nicht daß eine wirkliche Filmkrcdit- den müssen. Vater des Gedankens ist, ei- die Rede sein kann, daß viel¬ anstatt auf großer, seriöser Hier wird eine Differenz zwi- klärt, daß das, was die deut¬ leicht die Unkosten noch nicht Grundlage nicht doch ihre Da¬ *Chcn Eingang des Geldes bei sche Filmindustrie und die The¬ einmal ganz gedeckt werden. seinsberechtigung haben könnte. Der deutsche Film

an unserem LcninjJradcr A. B.- NOCH BES§ER... Korrcspondcnten. Irotzdem der Gesamtimport er Sowkino von Jahr zu Jahr nkt. Wird die Zahl der im Vcr- NOCH LUSTIGER...

...und wieder JUGENDFREI! portierten Filme : Zu Ende der Sai die Sowkino *~ Der neueste Pat und Patachon Film: Woche neben ei Tantiemen-W irrwarr tcnstcUe der Gcira und J.u Kinder der Strafe anderen Gesellschaften gegen¬ Wie notwendig eine einheit¬ über als Partner anlzutrctcn liche Reglung der Tantiemen¬ hätte. frage für ganz Deutschland ist, Fabrikat: Warner Dann würden wahrscheinlich geht aus einer Zusammenstel¬ Verleih: National auch die Gerichte einen ande¬ lung hervor, die das Reichskar- Manuskript: Heinz Goidberg ren Eindruck von der ganzen tcll der .Musikveranstaltcr ver¬ Regie : Cail Boesc Angelegenheit erhalten als bis- breitet. Danach bestehen in Hauptrollen : LissiArna.Erika Glacssncr. H. George her, und man w ürde der G.D T. Deutschland zur Zeit folgende L. Flohr eher glauben als einem einzel¬ Organisationen, die von den Länge: 2226 Meter. 7 Akte nen Kinobesitzer oder Saalin¬ Musikverbrauehern Abgaben Uraufführung: Titania-Palast haber, daß die Methode der fordern: Gcma unhaltbar ist und daß t. Die Ammrc, die die mecha¬ der Schutz der Komponisten Die Unterwelt und das ihr benachbarte Proletariat sind augen¬ nischen Musikrcchtc verwaltet, auch auf anderem Wege viel 2. die Gcma, blicklich modern. Die Kinder der Straße, die Carl Boesc nach besser und viel billiger durch¬ 3. die Genossenschaft deut¬ Rahtischs Razzia gedreht hat, sind nun freilich ein ganz mattes führbar sei scher Tonsetzer (G. D. T ), Abbild untcrwcltlicher Zustände. Das Leben der kleinen Leute, Schließlich sitzen in der 4. die Gesellschaft des Herrn für da« m Nationalfilm-Programm soviel Vorliebe herrscht, ist an G. D. T. ja Musiker von Welt Hugo Byrk, sich natürlich wie jedes andere filmreich, aber die Zuspitzung auf ruf und Wcltnamcn, die durch 3. der Aktionsausschuß der das happy end nimmt den Stoffen die Schärfe. In ccn Kindern die Praxis den Beweis erbracht Komponisten, der in Bildung be¬ der Straße geht es um die Tatsache, daß ein . Kriminal" sich in haben, daß sie sehr wohl ver¬ griffen ist und dessen Forderun¬ stehen, für ihre Arbeit ent¬ die achtzehnjährige Tochter einer Gemüsehändlern! vergafft und gen man vorläufig ebensowenig sprechendes Entgelt zu bekom kennt wie seinen evtl. Mitglie¬ das Mädel ihn nicht will. Das kommt auch im Leben vor. Aber men. derbestand, ihre Mutter handelt mit falschen Gewichten — was auch vor¬ Vtas Richard Strauß recht ist, 6. die Tomu, die Tonfiltnab- kommt. und der Kriminalbeamte ertapp« sie dabei. Solche Klei¬ darf tut Herrn Schulze, der ir¬ gaben wünscht, und der unter nigkeiten führen auch im Leben zu den großen Tragödien, die im gendwann einmal durch einen anderen Gema. A. K. M. und Film so zugespitzt wird, daß man dem „Bullen" ans Leben möchte glücklicher. Zufall einen Schla¬ Ammrc angehören, und ihn heimtückisch niederzustechen sucht. Von hier ab wird ger komponiert hat, als billig 7. eine in Gründung befind¬ der Film Papier, hier vvcch* die Milicucchthcit der Konstruktion, erachte- werden. liche Organisation unter Füh¬ die denn auch einen versöhnenden Abschluß erzwingt. rung der Verleger Bock und Beim Nationalfilm kennt man sich in der Zeichnung des Miiiieus Neues Kino Rieß. Aus Schleswiig-Holstein. wel¬ aus. Lamprechl hat hier die Schule der Kleintr.alcrei begründet, Daneben besteht noch die che Provinz bisher nicht die liebevolle Ausmalung dieser Lebcnszuständc, die Auswahl Möglichkeit, daß Komponisten, sehr viel Kinos auizu weisen Textdichter und Verleger, die der Schauspieler als Darsteller von Typen. Carl Bacsc dreht hat. st die Eröffnung eines aus irgendeinem Grunde keiner nach demselben Rezept, übernimmt aber leidet auch die schlep¬ neuen Lichtspieltheaters zu der sieben vorerwähnten Ge¬ pende und sentimentale Art der Handlungsführung. Mehr Humor melden. ln dem Orte Tim¬ sellschaften augehören, noch mehr Temperament wären recht am Platze gewesen. mendorfer Strand hat der Be¬ berechtigt sind, ebenfalls Ab¬ Zwei Frauen heben sich weit über den Durchschnitt des En¬ sitzer des ..Seeschlößchens' gaben zu verlangen. sembles. Erika GläPnar und Ltssi Arna. Die Gläßncr ist seit Herr Heinrich W von Owes, Es ist bei dieser Überorgani¬ der ..Tragödie der Liebe" nicht so günstig hcrausgcstellt worden einen Saal zu einem Kino um- gewandelt, in dem zweimal sation der Tanticmcbcrcchtigtcn als hier. Als Gcmuschäidlcrin erscheint sic wirklich wie eine natürlich klar, daß einerseits wöchentlich Vorführungen statt- Marktfrau. Lissi Arna könnte zwar gut als Fünfundzwanzig¬ eine Unsicherheit eintritt und finder. andererseits ein Zustand ge¬ jährige durch das Bild gehen, aber cs lebt in ihr eine bezwingende schaffen wird, der unhaltbar ist. Kraft, eine Gewalt der Darstellung, die ihr Prolctaricrmädchen Filme in Kranken¬ Die Musik Verbraucher w issen glaubhaft macht. häusern letzten Endes ja nicht, an wen Schwächer waren die Männer. George hat man schon viel Die Vorführung von Filmen sic zahlen sollen und ob wirk¬ besser gesehen und Myloag-Münz ist ein Salonschauspicler. aber in britischen Hospitälern war lich jeder die Rechte auch be¬ kein Darsteller von Volkstypen. in jeder Beziehung so erfolg¬ sitzt, die er für sich in Anspruch Die Titel waren teilweise im Berliner Dialekt abgefaßt Ohne reich, daß nunmehr eine gut nimmt. Zweifel von jemand geschrieben, der richtiges Berlinisch versteht: organisierte Aktion zur Durch¬ Man braucht nur an die Er¬ trotzdem wirkte der Stil nicht echt, sondern papieren, wie über- führung gelangt. In den großen klärungen der verschiedenen haupt der ganze Film zu den schwächsten Arbeiten Bocscs gehört. Spitälern des Reiches werden Komponisten und an die Pro¬ Filmvorführungen als besondere zesse der letzten Zeit zu den¬ Zerstreuung der Patienten ver¬ ken, um die ganze Unhaltbar- anstalte*. Einmal im Monat keit der gegenwärtigen Situa¬ Eintrittspreisbeschlüssc in Leipzig findet eine Filmwoche derart tion cinzusehen. statt, dad das ausgewähltc Pro¬ Es ist deshalb außerordentlich Die Frage der Eintrittspreise gramm jeden Tag in einem an¬ erfreulich, daß Reichskartell der Leipziger Lichtspieltheater Diesc Besprechung fand nun¬ deren geeigneten Krankenhause der Musikverbraucher und ist durch Beschlüsse, die in den mehr statt und zeitigte das in¬ zur Vorführung gelangt. Der teressante Ergebnis, daß die G. D. T. kurz vor einem Ab¬ Jahren 1927 und 1928 zustande- größte Wert wird auf Belehrung, Leipziger Theaterbesitzer und schluß stehen, wonach ein Ko kamen, in einer Weise geregelt, vor allem aber auf Zerstreuung lektivabkommen abgeschlosse die sowohl die Interessen der -leitcr an den früher gefaßten und Unterhaltung der aufnahmc Beschlüssen fcstzuhaltcn ge¬ werden soll, das unter Zugrui Er.Maufführungstheater als auch fähigen Kranken gelegt. Die delegung der Höhe des Musil der kleineren und mittleren willt sind und jeden irgendw c Branche stellt diesem chariti- etats eine angemessene un Lichtspiclbetriebc berücksich¬ gearteten Versuch, Preisermäßi¬ tiven Unternehmen Apparate und tragbare Tantieme für alle dei tigt. gungen in direkter oder indirek¬ Filme bereitwilligst zurVcrfügung Reichskartell mittelbar und ui Es war seinerzeit eine ge¬ ter Form zu gewähren, mit den mittelbar angeschlossencn Mi naue Staffelung vorgenommen schärfsten Mitteln bekämpfen Norwegens wollen. sikveranstalter bringt. und vor allem beschlossen wor¬ Film-Bilanz 192» Es wäre vielleicht zu übe: den, alle irgendwie gearteten Es wurde übrigens auch be¬ Wie uns aus Oslo gedrahtet legen, ob nicht nach Abschlu Vergünstigungen in Wegfall schlossen. weder den Rundfunk- wird, haben die norwegischen des Vertrages das Reichskarte kommen zu lassen. Hörern selbst noch der Mittel¬ ** G D- T. zum Gencralbt Neuerdings sind nun doch deutschen Rundfunk-A.-G. Vor¬ Kinos im Jahre 1928 eine Bruttoeinnahme von 12 042 76t» 'ollmächtigten aller Musikvc: wieder einzelne Fälle von Preis¬ zugspreise zu gewähren, so daß Kronen erzielt Diese Summe raucher Deutschlands macht unterbietungen (durch Ausgabe für lic Zukunft in jedem Falle «den eine angemessene Ai von Vorzugskarten) bekanntge- ein- Stabilität des Preisniveaus bedeutet eine Mindereinnahme von 2,2 Prozent gegen das Jahr U- mü der Au worden, die erneut den Wunsch der Leipziger Theater sicherge¬ ge daß diese Bevnllmächtit nach einer nochmaligen Aus- stellt ist. 1927. Das Ungarns Filmeinfuhr 1928 Kanada wird ak

DIE^IRKUSPRINZESSW * AB 8 MÄRZ PRfMUS-PALAST und TITANIA -PALAST GROSS= /TV SONDER FILM IM /r-r-A VERLEIH GELD

Nach dem Roman von Emile Zola Regie Marcel L'Herbier >•' den Hauptrollen: BRIGITTE HELM GELD ALFRED ABEL Pierre Alcover, Henry Victor, Mary Glory, Vvette Ouilbert Em Film der Production Cmemondial.Ed tion Cmeromons - Films de France n o 'eih GELD lUFA-FILMVERLEIH GMBH- I VERLEIHBETRIEB OER UNIVERSUM-FILM AKTIENGESELLSCHAFT BERLIN SW 68 KOCHSTR. 6-7 \ 23 Jahrgang Nr. 46 Berlin, 24. Februar 1929 'Ludwig Bergers

FVür du- erste Herausbringung des Films ..Das bren- | nendc Herz", den Ludwig Berger mit Mady Chri¬ stians gemacht hat. wählte man eine festliche Nachtveranstaltung im Jfa-Palasl am /.oo. Dali man. ehe der F Im im regulären Spielplan in zwei grollen Berliner Lichtspielhäusern eingesetzt wurde, eine Aufführung im Ufa-Palast veranstaltete, hatte seinen Grund darin, dall vor einigen Jahren ungefähr zur selben Kalenderzeit im Ufa-Palast der .Walzerlraum" heraus kam. der Film, der Ludwig Berger, dem Regisseur, und der Hauptdarstellerin. Mady Christians, in der ganzen Welt den großen Hrfolg brachte Nachdem Berger drüben in L\ S. A. einen Film mit Pola Negri und einen mit Fmil Jannings gemacht halte, ist der Film ..Das brennende Herz" gewissermaßen wieder Bergers ..deutsche Visitenkarte' .

Oben: Ludwig Berger. Mille ■ Mudy Christians unJ Gustav Fröhlich, llnlen: Frieda Richard. Lena Matena. Mady Christians Berger, schon nieder auf der Überfahrt nach Amerika, wird künftig alljährlich drei Monate lang in Deutschland produzieren, um eine solche Visitenkarte abzugeben. Berger hofft, „Das brennende Herz" bald in Amerika zeigen zu können, denn dieser Film, in Deutschland produ¬ ziert, unter dem Einfluß der amerikanischen Erfahrungen des Regisseurs, liegt ihm ganz besonders am Herzen. Denn cs ist natürlich nicht so. daß Berger gewissermaßen seinen Europaurlaub benutzt, um eben mal rasch in Deutsch¬ land einen Film zu drehen. Der Künstler weiß, was deutsche Kultur für ihn und seine Entwicklung bedeutet, und wenn er alljährlich kommt, um in deutschen Ateliers zu produzieren, so geschieht dies sicher mit dem Gefühl: ..Hier sind die starken Wurzeln meiner Kraft

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SefeiMONA LISA muß ßerftaßen... Die wirklich berühmten Gemälde, von denen alle Vt'clt Heute weiß man, daß dieses Bild nie das Licht der Lein¬ spricht, kann man sich an den Fingern der Hand ab- wand erblicken wird, und die Eingeweihten behaupten, daß zählen. Zu ihnen gehört in allererster Linie die be¬ das eigentlich kein Fehler sei, weil man nur vor einem rühmte Mona Lisa, vielumstritten, vielnachgcahmt und viel- wenn auch interessanten Experiment bewahrt bleibe. rc produziert. Der große, bedeutende Biihnenregisscur hat vor \ iclen. Wen wundert es weiter, der die Phantasie des amerikani¬ vielen Jahren schon einmal versucht, im Film Regie schen Films kennt, daß auch dieses Gemälde eines Tages zu führen. Damals drehte er mit viel Geld und viel Ambition irgendwie dazu herhalten mußte, den Ruhm eines Filmstars die „Insel der Seligen", allerhand großangclegte Szenen, zu verkünden. die vielleicht, wenn sie wirklich irgendwo in einer großen Lillian Gish hat das Experiment gewagt. Jene pikante, Arena zur Vorführung gelangt wären, starken Beifall gefun¬ interessante Darstellerin, die hier in Deutschland in letzter den hätten, die aber als Film beinah unbrauchbar waren, «it besonders oft genannt wurde, weil kein Geringerer als weil es ein großer Unterschied ist, ob man für die Bühne rofessor Reinhardt mit ihr in Hollywood einen Film arbeitet oder für das Lichtspielhaus. drehen sollte. Reinhardts Kollege Barnowski hat beim Film dieselbe Erfahrung machen müssen. Kr hat mit zu¬ Venedig am Morgen seine Bürsten zusammenpacken und sammen versucht, das Zepter des Filmspicllciters zu abends als Star auf der Bühne der Mailänder Scala stehen. schwingen, aber auch ihm gelang das Experiment r\ht. Es gehört ein langes und umfassendes Studium dazu, das Der tiefere Grund für dieses Versagen bedeutender Spiel¬ auch dem Intelligentesten und Begabtesten nicht erspart leiter ist die Tatsache, daß sic sich nicht genügend mit dem bleibt, weil der Filmschauspieler sowohl wie der Film¬ Filmischen beschäftigen, daß sic mit ihreir. Auge und mit regisseur gewisse technische und optische Gesetze beob¬ ihrem Sinn zuviel an der Bühne hängen und glauben, achten und beherrschen muß. daß man das reine Theater ohne weiteres auf das Film¬ Besonders der Spielleiter muß neben den künstlerischen atelier und damit auf den Film übertragen kann. Fähigkeiten außerordentlich viel Handwerkliches kennen Selbstverständlich geht das nicht, und genau so wie und können. Er muß selbst Bildwinkel, Belichtungs¬ I.illian Gish. auch wenn man die Äußerlichkeiten überträgt, intensität beurteilen und nuß haargenau schon im Geist er¬ noch lange keine Mona Lisa ist. und genau so. wie sich kennen, wie alles nachher auf dem Bild wirkt. das am.-rikanische Filmgemäldc von dem europäischen Das geht nicht allein dadurch, daß man einmal durch meilenweit entfernt, in der Farbengebung, in der künstleri¬ das Bildfcnslcr des Apparats sieht oder sich das Blauglas schen Auffassung, im künstlerischen Gesamtwert, genau so vor Augen hält, sondern das sind Dinge, die man nur durch weit gehen Theater und Film auseinander, was nicht aus- Erfahrung und immerwährende vergleichende Beobachtung schlicßt. daß gute Riihncnschauspicler auch im Film zu ernt. Vielleicht ist das der wichtigste und tiefste Grund, Großen erster Ordnung werden, und daß hier und da ein¬ warum Leute wie Reinhardt und Barnowski im Film ver¬ mal auch ein Biihncnrcgisscur Beachtliches leistet. sagten. Vielleicht aber kommen Leute von diesem Rang Schließlich gibt cs ja Mediziner, die eines Tages bedeu¬ eines Tages doch noch auf die Idee, wirklich Filmtechnik tende Juristen werden, und Tenöre die auf dem Kutscher¬ und Filmspic! gründlich kennenzulernen, weil wir dann hock oder, wie in Italien, als Stiefelputzer begannen. sicher von ihnen große, beachtliche, wellbcdeutende Lei¬ Aber man kann nicht einfach auf dem Marktplatz von stungen erwarten können. Mit zwei Originalzeichnungen von Benno Moebus. Draußen in Babelsbcrg dreht Fritz Lang seinen neue¬ Maurus. Rasp und der kleine Gustl Stark-Gstettcnbaiu sten Film. Das Manuskript stammt. )nit moderner Technik, skizziert vielleicht in schaft zu ihrem Recht kommt. Er erzählt uns von dci •■roßen Zügen eine Zukunftscnlwicklung. die heute sch<»n theoretischen Möglichkeit, in ciner Stunde .n einem mit Rakete und dem Raketenflugzeug langsam einsetzt Raketenschiff von Amerika nach Europa zu kommen Wer jetzt zufällig in die großen Hallen von Neubabcls- Leise bemerkt jemand, daß Amerika ja noch immer nicht herg tritt, kann schon die Mondlandschaft sehen, auf der der Mond sei. worauf der Gelehrte erwidert, daß der Flug sich das dramatische Spiel ahrollen wird. Mitten in einer von einem Erdteil zum anderen lediglich eine Etappe dar¬ riesigen Sandwüste, umgeben von pittoresken Gebirgen, stelle, und daß man nicht wissen könne, oh nicht wir selbst ist das Raketenschiff gelandet mit den waghalsigen oder unsere Kinder bereits ihr Weekend auf dem Mond Menschen, die bereit sind, für die Wissenschaft oder aber verbringen wie wir das jetzt in der Lmgegend der Groll auch für Abenteuer ihr Leben aufs Spiel zu setzen stadt tun. Vorläufig allerdings erleben wir die Mondfahrt Vom hohen Gerüst herab leuchten die großen, strahlen¬ erst im Film, sehen vorahnend im Bilde, was noch im Schoß den Augen der Scheinwerfer, die mit Tausenden von der Zukunft verborgen liegt. Ob das Bild als Gcräuschfilm •Vinpere das Bild aufhellen, in dem Willy Fritsch. Gerda herauskommen wird, steht heute noch nicht endgültig lest

Skizze des auf dem Monde gelandeten W eltraumschiH es

einem berühmten Clown, his die schöne Halbschwester der Königin in sein Le¬ hen tritt. Erst will sic sich über ihn lustig machen, dann soll er sie atd Geheiß der eifersüchtigen Herrscherin heiraten und soll gleichzeitig ein reicher Lord wer¬ den. soll das Erbe seines Vaters wieder- erhalten. der auf Geheiß des Königs Die zwei Fraucnrollcn um Veidt herum wurde Mary Philbin und Olga Baklanowa übergeben. Die Produktionsleitung bei diesem Film hat Pal Kühner, den Laemmlc aus Prag nach lloll\w >d holli der drüben klein ar.fing und der heute den Aultra hat. eine große deutsche Produktion aufzuziehen. Nebenbei sei noch bemerkt, daß Paul Kühner sic kurz nach Beendigung dieses Films mit Mary Philbi \crlobte und daß man allgemein damit rechne daß Mary Philbin ihn) bald nach Deutschland lolg um hier in einer Reihe von Bildern zu wirken, i denen sie dann wieder Gelegenheit hatte mit Con rad Veidt zusammcnzuspiclcn.

d Veidt. — Mitte C unrad lei dl und Mary Philhm.i. — Unten links: Cesare Gravtna. Mary Philbin. Rrandon Hurst. - - Unten rechts. Olga Bahlnmura und Stuart Halmes

ics von England durch die .Eiserne gfrau" den Tod erlitt, ber der Mann mit dem Lächeln htcl, springt tollkühn von hohem m. rettet sich schließlich wieder zu Komödianten und wird an der Seite jungen Mädchens, das er einst aus i Schnee rettete, irgendwo außerhalb Grenzen Englands glücklich. Worte zu verlieren. Es ist eine scharmante, graziöse Dame, die bis jetzt jedesmal, auch dann, wenn das Manuskript ihr nicht so ganz lag. restlose Anerkennung fand, weil sich bei ihr ein darstellerisches Talent mit allen äußeren Vorzügen eint, auf die eine Filmschauspiclerin im allgemeinen nicht verzichten kann Sie spielt in diesem Filmspiel, in dem ein neuer Mann. Wladimir Strichewski, zum ersten Male Regie führt, eine Nihilistin, die von ihren Gesinnungsgenossen gezwungen wird, den Zaren zu ermorden. Das ist für die Gattin eines Garde¬ offiziers nicht gerade ein idealer Auftrag, dessen Durchführung ihr dadurch noch erschwert wird. daß der Gatte hinter ihr Ge¬ heimnis kommt und schließlich noch dafür sorgt, daß ihr Plan mißlingt. Helen, die Heidin, kommt zunächst unbehelligt aus dem Schloß. Aber die Nihilisten nehmen sic

Überflüssig zu bemerken, daß neben der (inten Darstellung auch auf die Ausstattung Werl gelegt "urde. Die Feste am Zarenhote sind besonders prächtig und mit allen Mitteln moderner Technik durchgeführt. Es wird ein Film sein, der überall Erfolg bringt, weil Lieblinge des Publikums in den Mittelpunkt ge¬ stellt sind, die fast nie ihre Anhän¬ gerschaft enttäuschen. Die Photographie besorgt Topor- hoff, ein russischer Kameramann, der schon häufig mit Mosjukin drehte. Sein Name garantiert für einwandfreie optische Arbeit. Der mode misierte ( Dflenbac

r'\ic Berliner Staatsoper hat j •L'Offenbachs vielgcspiclte 1 Oper, die vielgenannten aber I wenig gesehenen ..Hoffmanns | Erzählungen" in ein neues f expressionistisch - kubistisches i Gewand gesteckt. Die Bilder L muten an. als ob sie Aus- 1 schnitte aus einem Film der ,4t :x>« 1 ..Avant-Gnrde" seien Hi.- in Dil Heuen HERREN- N och am 24. November, am Tage der Präsentation des aus politischen Gründen angegriffen, manche der anfan ;s be¬ Filmes ..Les nouveaux Messieurs" im Empire, äußerte sich geisterten Stimmen wurden schwächer. In der Pariser Presse der größere Teil der Pariser Presse begeistert und fast gab cs bald keinen Film „Les nouveaux Messieurs" mehr. Kurz einmütig, daß Jacques Feeder der französischen Kine¬ darauf wurde er verboten. Der Grund dieses Abrückens war ein matographie vor seiner Amerikareisc das große satirische Lust¬ politischer oder richtiger ein nationaler. Gerade dieses Verbot spiel der letzter Jahre zurtickgcla-scn habe. Bevor man auf den wirft ein scharfes Schlaglicht auf die Zustände de- französischen Film als Werk im einzelnen eingeht, ist cs interessant, sich kurz Filmzcnsur. einer Zensurbchordc. die cs im wahren Sinne dieses die Laufbahn Feeder- zu vergegenwärtigen. Jacques Fevder. ein Wortes kaum gibt. Die Kontrollkommission lür die Filmzcnsur etwa Füniunddreißigiähriger. ist immer einer der Außenseiter ist eine Kommission, die in der Hauptsache aus Filmlcuten und unter den französischen Regisseuren gewesen. 1913. also noch Künstlern besteht und die seit Jahren nicht mehr zusammen¬ gaiz jung, begann er seine Filmlaufbahn und hat seit dieser Zeit getreten ist. Die Geschäfte werden seither von einer Untcr- i von drei bis vier Mitglied« •maß allmählich die Filmzensurstcllc entwickelt hai Polizcibcamter der Pariser Präfektur sah den Film Verletzung der nal onalet

rgelcgen hatte. Trotzdem rufene große Kontrollkoir be entsch ed. kann der Fi lizeiliche Verbot der Voi «tcht weiter, ohne daß di des reinen Bildfiltns durch den Sprcchfili Sprechfilm aus einer internationalen Km uen He*ren" ist die Komödie de- gesamten französi- machen würde. eileben«, die Abgeordneten de - französischen Parteien Kr Aufnahme des Filmes mußte man ai f lirks fühlen sich karikiert, so daß für keinen von rfolg glauben Aber bald wurde er von i zwingender Grund zur Aufrollung der Frage des -soli¬ Dort lernt sie einen jungen Ge¬ wi-rl.se ha ft ssc kr et är kennen und verliebt sich in ihn. Der ehrgeizige junge Mann wird in die Deputier ienkammer gewählt, stürzt die Regierung und kommt als Ar¬ beitsminister selbst ins Ministerium. Seine Freundschaft mit der Tänzerin bildet einen der Anlässe des Sturzes der neuen Oppositionsregierung. Die Tänzerin schwankt zwischen Liebe und finanzieller Sicherheit und entschei¬ det sich dann für den wieder in der Re¬ gierungspartei sitzenden älteren Abge¬ ordneten. (Die drei Hauptrollen werden ven Gaby Morlay, Henry Roussell und Albert Prciean verkörpert.) Die Gründe für das Verbot sind also mannigfaltige. Aber aus deutschen Ver¬ hältnissen her ist cs schwer zu sagen, ob sic stichhaltig sind oder nicht, denn das hängt letzten Endes von der mehr oder minder großen Empfindlichkeit eines Volkes politischen Dingen gegenüber ,ih 'k4-utmi aus... Zunahme der Einschläge erklären, icdoch lieht eine Zunahme pro Das Resultat der Statistik besagt nun nicht nur. daß die Rund- Kopf der Bevölkerung oder Zahl der Geb tu Je. funkanlcnncn bei sorgfälligs'er Ausführung und Benutzung keine Am schnellsten ha! sich der Rundfunk n der Reichsliauplsladt Erhöhung der Blitzgefahr gebracht haben, sondern bei nur gewöhn¬ eingebürgert. und hier hätte man zuerst auf Vermehrung der licher oder durchschnittlicher Sorgfalt. Das Resultat ist auch Schadenfeuer durch ßlitzeinschlag rechne 1 können. Das Zentral- technisch durchaus erklärbar. Die Antennen und ihre Zuführungs- am: der Feuerwehr des Berliner Magistrates hat auf Misere Ver¬ leitungcn bieten dem Blitz viel ungünstigere Wege als die regel¬ anlassung dteicnigc-n Blilzeinschlägc zusam vcngcslcllt. Hei welchen mäßig daneben vorhandenen Blitzablcilcr. da sic bei ihrem ge¬ die Berliner Feuerwehr alarmiert wurde. Der BcrichtsSercich er¬ ringen Querschnitt großen Leitungswiderstand haben, welcher streckt sich vom I. April 1923 an auf -Jroß-Bcrlin. Die ent¬ zudem durch induktive und kapazitive Widerstände erhöht wird. sprechend niedrigeren Zahlen der Vorze t. die für Alt-Berlin Bei erheblichem Elcklrizitätsdurchfluß würden schon die ersten gellen lassen sich damit nicht vergleichen Im Jahre 1923. also Lcilungslcilc. selbst wenn bei der Anlage mehl absichtlich daiaui vor Beginn oder bei ganz minimaler Ausheilung des Rundfunks, Rücksicht genommen wurde, lls Sicherung dienen, und cs könnte kamen aui den Kalcndcrmonat 2.7 Einschli ge. von denen 62 Pro¬ im schlechtesten Falle zu einer Störung des Empfanges. aber nicht zent zündend waren. Wahrend der Aushrcitungszeit des Rund¬ zu einer Brandstiftung kommen. Die Vorstellungen, die selbst funks war die Entwicklung folgende: Techniker von dieser Möglichkeit haben, müssen auf Grund der 1924 pro Kalcndcrmonat 2.2 Einschläge, ca von 35". zündend praktischen Erfahrung und der theoretischen Überlegung voll¬ 1 *>25 0.8 80 ständig umgestoßen werden. Derartige Fehlvorstellungcn sind ja 1926 .. 1.3 69% in der Geschichte der Technik nicht ungewöhnlich. Wir erinnern 1927 .. 1.7 .. .. 55 % z. B. daran, diß man in der Anfangszeit der Eisenbahn die Ver¬ Es ist also gegenüber 1923 keine Steiger jng festziistcllen, ob¬ zahnung der Schienen für unerläßliche Voraussetzung der Fort¬ gleich die Stadt zweifellos gewachsen ist. Immerhin bestände die bewegung auch in ebenem Lande hielt. Möglichkeit. daC die ländlichen Grundstücke wegen der weniger Zum Schluß wollen wir noch kurz die anderen, weniger m dichten Anordnung von Blitzableitern ungünstiger absihnciden wurden. Wir habendeshalb das Statistische Landesamt veranlaßt, Mittelpunkte dis Rechtsstreites stehenden Gesichtspunkte für die Abwägung des Parteieninfercsses erörtern. Eine Bcschädi eine nach Stadt und Land getrennte Aufstellung iibc- die Blitz¬ gung des Daches ist nur dann denkbar, wenn entweder grob einschläge in Preußen zu machen. Die Aufstellung erstreckt sich fahrlässig verfahren wird oder dasselbe von vornherein zu geringe auf die Zeit von 1911 bis 1925. Da jedoch der Mindest schaden, der für die Aufnahme der Festigkeit für die schon aus fcucrwehrtcchnischcn oder baupoli¬ Brände in die Statistik maßgebend war. in den einzelnen Jahren zeilichen Gründen erforderliche Begehbarkeit aufwies. Die Frage, ob der Rundfunk ein ernsthaftes Verkehrsmittel dar¬ verschieden festgesetzt wurde, lassen sich ^enau nur die Jahre 1913 bis 1915 und 1924 und 1925 vergleichen, in denen dieser stellt oder ob er lediglich einem Unlcrhaltungszwcckc. dessen Mindestsatz gleichmäßig zehn Mark betrug. Es war die Zahl der Wichtigkeit vernachlässigt werden könnte, dient, wiid inan zwei¬ Brände, als deren Ui sache zündender Flitzschlag fcstgcslellt fellos in erstcrcm Sinne beantworten müssen. Es ist schiicßlich wurde, während der ersten Periode (1913 bis 1915) im Durch¬ noch auf den Einwand hinzuweisen, daß der Rundfunkempfang schnitt jährlich in den Städten 123. auf dem Lande 866. in der ja auch ohne Hochantenne möglich ist. Das trifft nur für einen zweiten, für den Rundfunk in Frage V ommenden, Periode (1924 bis Teil der Rundfunkempfänger und für diese nur in begrenztem 1925) in den Städten 72. auf dem Lande 395. In beiden Fällen Maße zu. Bei der großen Verschiedenheit der Empfangsvcrhäll- ergibt sich also eine sehr bedeutende Verminderung. Zu einem nissc lassen sich keine gemeinsamen Richtlinien ähnlichen Resultate gelangt man auch nach Einbeziehung der über die Notwendigkeit einer Hochantenne fest¬ anderen Berichtsjahre sowie der kalten Blitzschläge. Ebenso er¬ igen. Dort, wo die Notwendigkeit der Hochantenne gegeben ist. gibt sich, daß hinsichtlich der durchschnittlichen Schadensumme sind auch alle anderen technischen Voraussetzungen erfüllt, die eine ungünstige Einwirkung des Rundfunks nicht vorlicgt. das Recht auf ihre Errichtung begründen.

Radio int Film. Szene aas „Spione" mit Louis Ralph PM i y Öne JSilcU

Photographiere auch im Winter! \ ..n Karl Wiodemann. Dresden Früher galt die Amateurphotogruphic allgemein nur dieser Kamera, trol/dcm er vielleicht schon lange mit ihr lieb¬ als ein Schonwettersport Im Merkst überantwortete äugelt Doch bei Sonnenschein lassen sich selbst mit licht der Amateur seine Kami ru bis /um nächsten Fruh- schwachen Objektiven wundervolle Kauhreif- oder Winter i.-nr dem Winterschlaf Meute gibt cs für ihn keine tote Sportaufnahmen machen Jeder W intcrsportlcr. und die Zeit mehr Die Ahhan- Zahl wächst hestandig. gigkeit vom Sonnen¬ sollte nie ohne Kamera schein ist behoben. Im allst.ihren Was schadet V Gegenteil wer wurde nicht schon überrascht mal vergeblich mitnimmt durch prachtvolle Win vve-l durch zu stark be¬ terlandschafts'- und deckten Himmel die Na Sportaufnahmen’ Ks soll lur nur grau in grau sogar Amateure geben, dastehl und eine Auf¬ die gerade in der triste¬ nahme zwecklos wäre sten Jahreszeit die voll¬ He der nächsten Aus endetsten Aufnahmen er¬ fahrt uni Sonnenschein zielen. Welche Tiefen in ärgert er sich bestimmt der Perspektive und wel¬ wenn er unzählige Mo¬ cher St immungsgeha 11 tive. die sich viellcchl liegt Uber einer Merkst- ir der Schönheit nur nehei-Landschaft oder einmal im Jahre bieten, einer Großstadt Aul unrettbar verloren sieht nähme, wenn der nasse Also die Parole: Für Asphalt durch langge/o- die Kamera gibt es kei¬ gene Lichtrcflcxc gro¬ nen Winterschlaf Herbst tesk belebt ist* lind selbst W inter und \ orfruhling neben diesen in die bieten unzählige Motive, künstlerische Photogra¬ die mit zu den schönsten phie über greif enden Mo¬ überhaupt gehören Und tiven drangen sich dem dann kommt die Fest¬ Amateur Aufnahmemög¬ zeit mit brennendem lichkeiten auch in der Lichterbaum. mit Be- bchtarmen Zeit auf. F.s ist so recht die Zeit, in Nebenbei sind die lan¬ der er nicht durch wech¬ gen Abende angetan die selndes lacht vorwärts¬ Sommcra ufnahmen zu getrieben wird, wo er sichten, zu bearbeiten, 'ich vielmehr durch lie¬ zu kopieren oder gar zu bevolles Studium auf vergrößern W elche Wun¬ diesem oder ienem Ge¬ der erlebt man dabe:’ biete betätigen kann, hin Das kleine, unscheinbare solches arg vernach¬ Negativ bekommt plötz¬ lässigte ist das Stilleben lich Leben und bild¬ |e einiacher und un¬ hafte Gestaltung Ver gekünstelter das Motiv, um so besser (Besondere Bcach- großem kann für denjenigen, der einmal seine Schönheiten lung ist der Beleuchtung zu widmen.) Oder die Heim- und gekostet hat. zu einer wirklichen Leidenschalt werden Porträtphotographie Gewiß, wessen Apparat nur licht¬ Dazu kommt, daß das Vergrößern mit den bekannten Vcr- schwache Optik hat. der muß für Innenaufnahmen beson¬ tikalapparaten. wie ..Frnophol" und ..Miraphot so ein dere Geduld aufbringen, und die mit künstlichem, auch tach und bequem ist wie die Herstellung von Kontakt¬ bei Blitzlicht gemachten Personenaufnahmen weisen wohl abzügen. ja sogar noch einfacher Und wer nach künstle¬ in den meisten Fällen einen leblosen, unbefriedigenden Ge¬ rischen Idealen strebt, wer seine Aufnahmen etwa in einem sichtsausdruck auf. künstlerischen Druckverfahren veredeln will, der W'inter Doch der Phntoamatcur hat in der besonders höchst - ist die beste Zeit dazu. empfindlichen Platte |23 Sch) ein Mittel in der Hand, Unzählige Hilfsmittel brachte die photographische Indu auch hei schlechtem Licht die Bolichtungszeii erheblich zu strie. damit der Amateur die lichlarmc Zeit nicht tatenlos kürzen. Andererseits ist die Optik in ihrer Lichtstärke so vorübergehen zu lassen braucht Neben der höchstempfind weil gesteigert, daß selbst Momentaufnahmen mit einer Lehen Platte und den lichtstarksten Objektiven Blitzlicht ^•-Watt-Lampe möglich sind. Aber die hohen Anschaf oder Heimlampen mit großem Fffekt und dazu unzählig ■ungskosten verbieten so manchem Amateur den Kaut Weiteres. Wir haken vor kurzem bildet vorzufiihren. Der bereits an Beispielen ge¬ Meister zeigt sich manch¬ zeigt was aus kleinen Ob¬ mal auch im einfachen jekten im Winter an male¬ Vorwurf, und schließlich rischer Wirkung heraus- bringen es nur Aus¬ /.uholen ist. Diese Muster¬ erwählte dazu, jene künst¬ beispiele sollen in der lerischen Bilder hervorzu¬ nächsten Nummer fortge¬ bringen. die wir auf Ama¬ setzt werden Wir möch¬ teurausstellungen sehen ten unsere Leser b-tten. Das sind Immer Höchst¬ uns durch Übersendung leistungen. die man an¬ von Aufnahmen zu unter¬ erkennen muß. aber stützen. Sie dienen damit schließlich dient ja nur nicht nur ihren Sportkol¬ der wirklich dem Amateur¬ legen. die aus diesen Auf¬ sport. der die Durch¬ nahmen Anregungen ge¬ schnittsleistung berück¬ winnen. sondern sie dienen sichtigt. und das soll in auch der Amateurphoto¬ diesen Spalten immer ge¬ graphie an sich, weil Herr¬ schehen. schaften. die dem Photo¬ Durchschnittsleistungen sport noch fernstehen, ge¬ mit künstlerischem Ein¬ rade durch diese Vorbil¬ schlag sind im Winter der angeregt werden, es leicht zu erzielen weil die selbst zu versuchen. Schneelandschaft. gut aus¬ Ks kommt nicht immer gewählt wundervolle Wir¬ darauf an. besonders aus¬ kungen liervorbringt. ohne gewählte Landschafter, Aul genommen von (J hosin .1 ul Kranz Orlho-lichlhaflret daß es besonderer Kunst¬ oder komplizierte Innen- Momentaul nähme 1 ,. Sek. im September griffe bedarf

Der Photo-Amateur im Filmatelier Wenn wir den beiden Da ergeben sich ganz Bildern auf dieser von selbst gewisse kultur¬ Seite einen besonderen historische und entwick Artikel widmen, so ge¬ lungsgeschichtliche Mo¬ schieht das hauptsächlich mente. die manchen Am.i deswegen, weil es sich um leur reizen müssen. Vor zwei Bilder handelt, wie allem, wenn man so etwas sie der Amateur selten planmäßig macht. aufnehmen kann. Der Ein¬ Der Sport wird hier zur sender hatte durch privatc Wissenschaft und kann Beziehungen Gelegenheit. unter Ilmständen schon Trickaufnahmen an mehre¬ nach ganz kurzer Zeit mit ren lagen sehen zu dür¬ seinem Material eine wert¬ fen. volle Firgär.zung Her offi¬ Er benutzte die Ge¬ ziellen Forschung werden legenheit und machte am Die Hamburger Stadt¬ Bautag die erste Auf¬ verwaltung hat vor kurzem nahme. d;e ein Motorboot einen Filn. gezeigt, der die in der Aufnahmehallc >m F'.ntstehung irgendeiner Montagezustand zeigt, und Brücke in all ihren Phasen machte dann zwei Tage zeigt. später bei der tatsächlichen An diesem Werk ist monate¬ Filmaufnahme das zweite Bild, lang gearbeitet worden, und es das dieselbe Szene so darstellt, ist fraglich, ob der Amateur Zeit wie sic im Film wirklich sein und Geduld aufbringen kann, wird. die in einem solchen Falle not¬ Nun ist es klar, daß Film¬ wendig ist. Aber man sollte es ateliers im allgemeinen dem immerhin versuchen und sich Amateur verschlossen sind. Aber derartige dankbare Aufgaben dieses Nebeneinander der beiden nicht entgehen lassen, um so Bilder gibt Anregung zu einer mehr, als gerade die Suche interessanten Ausdehnung des nach neuen Motiven und nach Photosports. neuen Ausdehnungsmöglichkei Man sieht heute überall inter¬ ten der Amateurphotographie essante Bauwerke entstehen, und Kinematographie eine der liest in der Zeitung, daß das wichtigsten Fragen und Aufga¬ eine oder andere alte Gebäude- ben ist. die gegenwärtig im abgerissen wird, um einem Neu¬ Brennpunkt der Diskussion m bau Platz zu schaffen. den Amateurvereinen steht. kann -filmen>

Das Manuskript des Amateurs

iuance". Besonders nett machen sich die Reklami :hilder an der Tür. und der frischgebackenc Operatei ■eut sich dann über die hervorragende Scharte sein« tptik. wenn er auf seiner Silberleiuwand ...Maggis Su| cnwürze" und „Kathreiners Malzkaffee so recht g< lochen scharf autbiitzen sieht. Dann wird inzwischen die holde Gattip sich recl chön geputzt haben und dem ungeduldig vorausgeeilte lotivjäger nachgeeilt sein, und wenn .ich der Filn

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Kodak Aktiengesellschaft, Berlin SW 68 sogenanntes Dreh¬ Er verschwindet buch aufgenommen, gänzlich in der lediglich habe ich die ungefähre Rei¬ Im Garten. Inge Vom Zusam nenwirken de* Photographen und des Kameramanns: henfolge mir ausge- sieht dies und stellt Standphoto zum Amateurfilm ..Tango des Lehens“ Mot.O. freie dacht und dann ex das Wasser ab und faustibus losgedreht. läuft aus dem Bild Für die Durchführung des Films werden ca. 50 60 Meter in Richtung Tonne. An der Tonne. Gert ist nicht zu sehen. Schmalfilm *>.5 oder 1b Millimeter genügen. Inge kommt dazu und nimmt den Decwel. der neben der Tonne Achtung: Aufnahm«! liegt, und schließt dieselbe, wobei Gerts Kopf emige Male sich Haupttitel: „Finden Sie. daO sich unsere Kinder richtig gegen den Deckel stemmt, bis er aber unterliegt und Inge den verhalten . . .?“ Lustspiel in einem Akt von . . . Inszeniert Deckel fest verschließt. (Großaufnahme.) In den kommenden Szenen ist die Tonne natürlich leer, ob¬ Untertitel' Hauptrollen: Inge . . ., Gerl . . ., Ein Geist . . . Zeit Mai 192». wohl der Zuschauer den Eindruck haben soll, als wenn Gert noch In einem Garten spielea Inge und Gert Ball. (Zwei Einstel¬ in derselben wäre. lungen. Erst aus drei Meter Entfernung, dann Großaufnahme.) Inge wirft die Tonne um (inzwischen hat man den Deckel so Nach einigem vergnügten Hin und Her wirft Inge den Ball zu befestigt, daß er bei den folgenden Aufnahmen nicht abfallen hoch, er fliegt am Kopf des empörten Gerl vorbei. Gerl tippt kann!). sich mit dem Zeigefinger auf die Stirn (Großaufnahme) und sagt Großaufnahme der am Boden liegenden Tonne. Inge setzt zu der empörten Inge: ihren Fuß auf dieselbe und gibt ihr einen Stoß, so daß sie aus Titel: „Dicht daneben ist auch vorbei .. .!" dem Bilde rollt. Gert läuft aus dem Bilde seinem Ball nach, Inge empört nach Ein Gartenweg. Die Tonne kommt ganz allein angerollt und der anderen Richtung ah. Vor einem Kcllerfcnster. Das Fen¬ verschwindet wieder. (Jemand, der außerhalb des Bildes steht, ster öffnet sich, und eine Frau stellt einen dampfenden Pudding gibt der Tonne einen kräftigen Stoß in der gewünschten Rieh vor das Fenster zum Abkühlen. Der Ball kommt angerollt und tung.) Inge läuft danach denselben Weg. den die Tonne ge¬ bleibt vor dem Fenster liegen. Gert kommt, um seinen Ball nommen hat, als wollte sic die Tonne einholen. Eine Treppe zu holen, da sieht er den verführerischen Pudding stehen, er a'n einem Haus (oder eine Anhöhe im Garten) Die Tonne bück! sich und steckt den Zeigefinger tief in die Speise, worauf kommt ins Bild und rollt die Treppe hinauf1 (Dieser Trick er denselben mit Behagen ableckt. (Großaufnahme.) wird folgendermaßen erzielt: Jemand steht auf dei höchsten Höhe Titel: „Gelegenheit macht Diebe!" In einem der Treppe resp. der Anhöhe und läßt die Tonne von oben nach anderen Teil des Gartens. Inge kommt ins Biid mit einem unten rollen, er darf aber nicht mit un Bilde sein Der Opera¬ Körbchen und gehl an einen Beerenstrauch. Sie fängt an zu teur muß seine Kamera bei diesen Trickaufnahmen auf den Kopf S-.vnen im Frci«n spiel* n. d.«(J uenige Til«.I .tu* eichen und dali mau mit den *chau*ptel»»ri*chen Szenen die Trickaufnahmen \er

all. wenn es sieh um Men¬ Bücherschau schen handelt, die der lar rar nahegeslandcit haben lind.-t die berühmte Sanken' H-muiri-n. Uhtrwl/I und k1. ■ •heilet von Advlina Saccr- Vas das Buch aber beson¬ d *li - I homin. XahvrndrucK- der- wertvoll und interessan vrlag. Muni. ma.ht. ist die Tatsache, dali : ,n interess,ntes Buch. du sich in ihm eine ganze I.poche I ebensgc-schicl le einer der hc- das (deale nicht nur europäischer son¬ ■ cutcndslen Frauen, die ie aul dern der Wctlkunsl wider der Opernbuhne glanzten Haarpflege¬ spiegelt K. ich mit Bildern versehen Man wird das Buch immer keine Abstraktionen und mittel | wieder mit Interesse lesen Reflexionen wie in den Me und dart cs demenigen Me nioircn anderer großer Hiih- sdes Herrn ! muiren zurechnen, die null, nendarslctler. ein Buch, das nur wegen der Persönlichkei mir durch lalsachvn wirken interessier« n. sondern die dar. " ill und das an Hand von ober hinaus kulturhistorische Halen den Aufstieg eines gro- Bedeutung haben. Hen Talents zeigt. dem allcr- So oder so. Fingerzeig« dmijs in den entscheidenden lur gesellschaftlichen Krioig l’Hasen des Lebens das GliicL von L. Eichler. Verlag OiccL oidcrordentlich hold war. & Co.. Stuttgart, mit 65 Voll l'ns interessiert nalürlieh bildern von H. Bohl, gvhvilci "»r allem derjenige Teil des Km. 5,50. gebunden Rm. 8 Buches, der vom Berliner Aul Ein originelles Buch in einer enthalt handelt. Hier erhall Korm. die uns heute besonder- man interessante Hinblicke in zusagt. Wohl hundert Fragen den Opernbetrieb zu Anfan- mit ebenso vielen Antworten duses Jahrhunderts. praktische Falle, in denen man Viele wird auch interessic- Vv_ manchmal Bescheid wcili. authentisch etwas über das manchmal aber auch nicht. K* 1 rctindschaflsvcrhällnis zu SATTE DEO Bl 0 KE N ergibt sich für den Spielleiter •mren. das die geniale Kunst - manche Anregung, so daO sieh 1,111 m,l dem Kronprinzen ver. KDAETE DIE WIRKEN die Anschaffung des Buch.« knuplt hat Hier, wie über¬ für die Bibliothek lohpt. Filmweltfreundin Mady Christians Berlin- Manes. Felix P. Soler. In Antworten. Bubi K : Gösta Kkman Charlottcnburg. Bismarck¬ der ..Orchidcentänzvrin" K K.. 1.1 c h t c r I e I d c wohnt in Stockholm, Hjor- straße 67. FJisabcth Berg- spiel"cn Xenia Dcsni. Louise Kurl Brenkc-ndorf wird bald thogsvägen. Wenden Sie ner Berlin-Dahlem. Fara- l.agrange und Ricardo Cor- wieder in einem F-Im zu sich, bitte, an den Regis¬ dayweg 15. Wladimir Gai- tez die Hauptrollen. sehen sein. Von Bruno seur Dr Arnold Fanck. zu darow Berlin - Halensee. L. P. 1 9 Berlin W6 2: Kichgrün ist nichts Positi erreichen durch die Sokal- Joachim - Friedrich - Straße Ihr Wunsch ist »orgemerkt »cs bekannt, doclt isl es F ilmgesellschalt. Berlin Nr 53. Anita Doms Berlin- und wird in kurzer Zeit er¬ nicht ausgeschlossen. dall SW 48. FriedrichstraUe 246 Charlottenburg. Soorstraße füllt. er schon in nächster Zeit F. I I r i c d e B . Berli n: Nr. 28. Henry Stuart Ber¬ H G. Berlin O 112 wieder an die Öffentlich¬ Pat und '’atachon erreichen lin W. Passauer Straße 17, Die meisten F ilmrcgisseure keit tritt Bruno Dccarii Sie durch Palladium-Film. Truus van Aalten Berlin W. kommen vom Theater oder und Krnst Dcrnburg filmen Kopenhagen. Lutherstraße 27. haben als Hilfsregisseure nur noch selten F i I m b u b i : Evelyn A I. S t u.. F i I m a n h ä n - angefangen. Höhere Schul¬ F S. Düsseldorf Holl wohnt Berlin-Charlot- g e r : Lillian Gish und Ca¬ bildung oder Besuch einer Wenden Sie sich, bitte, an tenhurg. Schillerstraßc 121. milla Horn erreichen Sie Filmschule ist im allgemei¬ die F'ilmschule :n München. Marietta Millner Berlin durch die United Artists nen nicht notwendig. Die Sonnenstralie 15. W 50, Nachodstraße 26 Studios. 7200 Santa Mo- Hauptsache ist Talent und Und» Parvers Sie Jenny .lugo wurde am mca-Boulevard. Hollywood. Begabung. haben recht. Ihr Deckname 14. Juni in Wien geboren, Kal.. Norma Shearers An¬ EIN und Käthe in ist durch seine Zusammen¬ ist mit dem F'ilmdarsteller schrift ist Culver-City. Kal. Neukölln Ihr habt setzung geradezu ..phan¬ Enrico Benfer verlobt und Dolly H.: In ..Dolores, Eure Wette gewonnen. Al¬ tastisch Schönsten Dank wohn« Berlin W. Kaiser¬ die Pantherkatze", spielte fred Braun hat schon mehr¬ für die beiden Amateurauf¬ damm 29. Ivor Novellos Dolores del Rio die Titel¬ fach gefilmt. In dem gro¬ nahmen. Wir bringen sie Anschrift ist London 11. rolle. Die Hauptdarsteller ßen Tonfilm „Die tönende in einer dei nächsten Num¬ Aldwych W. C. Walter in ..Die Heilige und ihr Welle " spielt er genau so mern. Dita l’arlo wohnt Billa wohnt Berlin-Charlot¬ Narr" waren Wilhelm Die- wie die Ansager anderer Berlin W. Motzstraße 87. tenburg. Wacholderwcg 6. terle. Lien Deyers, Gina deutscher Städte.

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Proc/uk+ionslei+un g: Paul Kohner

Uraufführung: 7.MärzJ929 im UFA-THEATER UNIVEPSUM Lehniner Platz*Kurf'ürsie.ndamnv 156^

DEUTSCHE UNIVERSAL FILM-VERLEIH GMBH ^ BEHLIN WB MAU EP STRASSE S3-&4 PRÄSIDENT! CARL LAEMMLE VON MARIA JACOBINI W. PUDOWKIN Viola Garden ERFOLG Natascha Watschnadse - Julia Serda Gustav Diessl usw. zu REGIE: FEDOR OZEP

PRODUKTION: MESCHRABPOM - FILM ERFOLG PROMETHEUS-FILM lAnder-film

DER Einstimmiges Lob der Presse: FILM-KURIER: Auch mit Kunst, deutsche Kinos, wird hier wieder ein¬ mal eine Srofle Kasse zu machen sein . . . Bravorufe, LEBENDE Applaus-Sympathiekundgebungen . . . VOSSISCHE ZEITUNG: . . . Alles von einem genialen Regisseurgehirn ausge¬ dacht. Man muß die nächsten 25 schlechten Filme, die man zu sehen bekommen wird, milder beurteilen um dieses einen Kunstwerkes willen. BERLINER TAGEBLATT: LEICHNAH . . . Dieser Film ist viel mehr als ein Film. Er ist eine Dichtung und viel mehr als manche gesprochene und ge- (DAS E H EG ESET7) NACH OEM WELTBERÜHMTEN DRAMA VON NACHTAUSGABE: . . . Eines der besten europäischen Filmkunst werke des LEO TOLSTOI letzten Jahres, ein großes, starkes Werk, dem man gern den Walteriolg wünscht. WELT AM MONTAG: . Der überstarke Beifall, der minutenlang durch das Haus brauste, spiegelt am besten den Eindruck dieses bewunderungswürdigen Werkes wider. TEMPO: NEUE BERLINER (12-UHR-) ZEITUNG: Hingehen! Sehen! Lernen, was „Film“ bedeutet! . . . Der Eindruck ist ein überaus starker, durchschlagender, GERMANIA: bannender . . . Ein Film, der weit, weit über dem Durch¬ Deutsch-russischer Gemeinschaftsfilm . . . alle die be¬ schnitt steht, ein Film, der einen mit dieser Industrie wundernswerten Vorzüge russischer Arbeit: lebendige Sze¬ wieder aussöbnt. nen, bis ins kleinste ausgearbeitete Situationen, wirkliche 8-UHR-ABENDBLATT: Darsteller . . gute Bauten . . . sehr fein photographierte Bilder . . . Starker Applaus ...... Ein sehr großer Erfolg) DER FILM: BERUNER BÖRSEN-ZEITUNG: . . . Und wieder werden große künstlerische Erfolge . . . Man sagt wohl nicht za viel, wenn man dieses groBe geschäftliche begleiten. Wie dies von „Potcmkin Werk zu den klassischen Filmen zählt, die auch nach an war bis zu „Sturm über Asien". Jahren noch ihren künstlerischen Wert haben werden. AtifUge: 4900

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Berlin, den 2S. Februar 1929 Die Woche fängt gut an arbige Tonfilm Die schwere, erschütternde Bericht unseres Hollywood-Korrcrpondenten europäischen Verhältnisse und xrisc, die die deutschen Licht- Zusammen länge bei den ameri¬ ipicltheaterbesitzcr und mit «Film Mcrcury“, der stets gut unterrichtet isi, verbreitet heute die aufsehenerregende Nachricht, dr-ß Warner Bros, kanischen Konzernen ständig hnen die ganze Industrie durch- in aller Stille die neue Sensation des farbigen Tonfilms im Wacisen begriffen ist. mmachen hatte, nähert sich in- olern ihrem Ende, als der Thc- vorbereitet haben. Über das dabei in Anwendung kom¬ Man tcgrüJt das in Deutsch¬ iierbcsuch langsam wieder mende System ist nichts zu erfahren, da die Warner Ate¬ land vo- allem deswegen, weil wächst. liers keine weiteren Auskünfte geben. Man erfährt nur. aus dieser Erkenntnis heraus daß der erste farbige Tonfilm unter der Regie von Alan eine immer engere und glück¬ Sic ist damit äuflcrlich übc'- Crosland hergestellt wurde und eine Broadw sygeschichte lichere Zusammenarbeit der wunder. aber die Folgen blei¬ behandelt. be« natürlich weiter besiehe«, deutschen und amerikanischen und sind so schnell nicht wieder Faktoren erfolgt. gutzumachen. Schiedsgericht in Mitteldeutschland Diese Freundschaft wird sich Die Ausfälle sind derartig In einer Sitzung, die vor wenigen Tagen in den Räumen hoffentlich auch auf dem Ton¬ hoch, daß sie wahrscheinlich der Leipziger Nationai-Filialc stattfand, beschäftigte sich eine das gesamte Ergebnis der lau¬ aus den Herren Huyrx.s, Dr. Bürkmann, Dr Rosncr vom Lan¬ desverband Mitteldeutschland und Rechtsanwalt Dr. Thcilc fenden Saison beeinträchtigen, (als Syndikus der „Interessengemeinschaft der Filmindustrie Mitteldeutschlands c. V "| bestehende Kommission mit der endgültigen Fassung der Satzungen des mitteldeutschen Schiedsgerichts. Von einigen Änderungen unbedeutender Natur abgesehen, fand der vorliegende Entwurf die Zustimmung der Kommis- f ionsmitgluder Nach der Genehmigung durch eine Mitglie¬ derversammlung der , Interessengemeinschaft der Filmindu¬ strie Mitteldeutschlands e. V " werden diese Satzungen also bindende Kraft erlangen. Es ist zu hoffen, daß die mittel¬ deutschen BranchenmitgMcdcr von der ncugcschaflcncn In¬ stitution bei allen Streitfällen Gebrauch machen werden. Sic hat den Zweck. Differenzen irgendwelcher Art ohne Inan¬ spruchnahme der ordentlichen Gerichte aus der Welt zu schaffen. Bei Anrufung des Schiedsgerichtes müssen sich beide Parteien bercitcrkfären, sich dem Spruch dieser In¬ stana in iedem Falle zu unterwerfen. Erklärt sich nur eine Partei bereit, den Spruch anzuerkennen, so kann die Schicds-

der Klärung über die ordentlichen 1 Das Schiedsgericht tagt unter dem Vorsitz eines Juristen allein entscheidend, sondern nur in beschränktem Maße ein- und ist im übr.gen mit je zwei Beisitzern der entsprechenden auch die Qualität der Darbie¬ ßc troffen sind. Sparten besetzt. So ist die Garantie dafür gegeben, daß die tung. Ganz abgesehen davon, E» ist ohne Zweifel eine Ver¬ Interessen beider Parteien V jedem Falle gewahrt werden. daß sich allmählich auch hcr- knappung des Marktes vorhan¬ ausstellcn wird, daß für die den, aber cs ist doch in den Produktion von Tonfilmen ge¬ nächsten Wochen noch mit be¬ der Verhältnisse zu rechnen ter Laemmlcs, fährt heute aui nau so gewisse Voraussetzun¬ trächtlichen Neuerscheinungen zwei Tage nach New York, um gen erfüllt werden müssen wie *u rechnen. First National und Warner über die Situation zu berichlcn. beim stummen Film. Das ist Schwierig wird die Lage in verleihen in der kommenden und die Zustimmung zu g-wis¬ nicht mit Reden und theoreti¬ den Sommermonaten werden, Saison zusammen. Was aus der sen Änderungsvorschlägen ein- schen * 1 »her das ist ein Problem, über National wird, erscheint im zuholen. das man sich gesondert aus- Augenblick voüständ-g unklar. Wer die Gründe kennt, die zu emandersetzen muß. Auch bei der LIniversat diesem kurzen Abstecher Fncd- Aller Voraussicht nach scheint scheinen gewisse Veränderun¬ manns Veranlassung geben, l«tr.t featzustchen. daß wir mit gen vorzugehen. Joe rried- wird mit uns der Ansicht sein, emer weiteren Vereinfachung mann, der europäische Vertre¬ daß die Erkenntnis für die neue Emelka-Produktioii. „St. Helena. idem der Gcsellschafls- I^"ür den Film „St. Helena" der m „die keusche Kokotte'’ * Peter Ostermayr-Produktion lies teilt ist, wurde so- (Regie Lupu PickJ, in dem Wer- Die gro$e Premiere ncr Kraut! den Napoleon und alpinen GroOfilm „Der Albert Bassermann den Sir eene der Bernina" begon- Hudson Lowe spielt, sind L-nter der künstlerischen neuerdings verpflichtet: Eduard eitunii von Franz Seitz dieser Wotiie ist: v. Winterstein IBlüchcr), Alfred Willy Reiber die Regie, Gerasch (Zar Alexander), Al¬ Idarsteller Ilse Stobrawa, bert Floralh (Ludwig XVUI.) Voll und Will Dolim Ma- und Fritz Odemar (Leutnat Ni- ipt: Dr. Franz Weichcn- chols). weiteren Filmen kündigt Schleiereulen als Ufa-Stars. melka an: „Kaspar Hau- I"\er Tierpark der Ufa-Kuitur- die Tragödie eines fürst- * * abteilung hat neue Bcwoh-

\do!f Trotz spielen Maly Pe! Pat und Palachon Begierde Küsse, die man nie als Detektive vergibt Fabrikat: Orp.'id Fabrikat: Palladium Film Verleih: Messtro Fabrikat: Orplid Verleih: D. L. S. Regie : Georg Jacoby Verleih: Messtro länge: 2425 Meter. 8 Akt.- Hauptrollen: Elga Blink, Lissi Arna. Miles Mander Länge: 1940 Meter. 1 Akte Urauituhrung: Kammerlicht-picle Uraufführung: Bcba-Pal;.,! Länge: 2186 Meter, 6 Akte Uraufführung: Primus-Palast Abermals begleitet herrliches Es ist eigentlich symbolisch, Gelacht« r diesen jugendfreien daß vor dem Orplid-Mcßtro- Film, dessen harmlose Fröh- Das Manuskript, nach einem seinen effektvoll auf Gegensätze Film im Beba-Palast, der von ,i üchkeit ihm einen großen Pu- englischen Roman verfaßt, be¬ gestellten Vorgängen dem Publi¬ Küssen, die man nie vergißt, blikumserfolg ve:schaffen wird. handelt nicht, wie der Titel ver¬ kum sehr gefällt. handelt, eine Revue gezeigt Das bekannte Komikerpaar er¬ muten lassen könnte, erotische Den Mann, der so schwer wird. scheint diesmal mit einem Wa¬ gen. vor. dem aus die beiden Probleme, sondern schildert in gegen seine Begierde kämpft Es handelt sich dabei um Zeitungen verkanten, weil sie eine Zusammenstellung von gehört haben, daß man damit Bildern aus der Haller-Revue, am -chncllstcn Millionär werden zu denen man hier und da kann. Das geht natürlich nicht einen neuen Trat gemacht hat. so flott, und so ist denn Pat Allerdings unterscheidet sie danut einverstanden, in der sich insofern vom Film, als Maske eines bekannten Detek¬ offen betont wird, daß cs sich tivs herumlaufen zu können. um die Überbleibsel der großen Der Humor erreicht den Höhe¬ Haüervorstcllur.g fandetI, wäh¬ punkt, sobald Pat und Pata- rend der Fi m, cer — genau chon in dem für alle Falle prä¬ besehen — auch nur Motive parierten Zimmer des Detektivs bekannter Fibt.scblager zusam¬ den größten Unfug verüben, menträgt. immerhin den Ein¬ weil sie zu Unrechter Zeit die druck erwecken will, als ob es Falltüren usw öffnen. Ihre [ weiteren Schicksale führen sie sieb um eine große Neuigkeit : n den Rhein, wo s-e schlie߬ handele. lich flüchten müssen, weil eine Autor und Regisseur ver¬ mannstolle alte Jungfer auf die senden große Rundschreiben, beiden Jagd macht. — Man hat, daß sie mit diesem Torso gesagt, selten so viel ge¬ nichts mehr zj tun hätten. lacht wie bei diesem in jedem Eigentlich keine gute Idee, Augenblick harmlosen Humor. lebendiger, kontrastreicher Hand¬ und ihr doch zum Opfer fällt, weil nämlich allem Anschein Die Art dieses Komikerduos lung die Kämpfe eines Trinkers, stellt Miles Mander, dieser aus¬ nach durch die straffere Zu¬ I 1-1 bekannt. Es wird ihnen gezeichnete Charakterdarsteller vermutlich auch nicht mehr sehr eines Mannes aus „gebildeten sammenfassung noch ein eini¬ germaßen publikumswirksames ■ il Ntucs cinfallcn. aber man Ständen", gegen seine Leiden¬ fesselnd und lebensecht dar. - > ht die beiden immer wieder schaft, der er nach scheinbarem Lissi Arna gibt in der Rolle des Opus hcrausgekommen ist, das -:n weil die ganze Art, in der Sieg zuletzt doch rettungslos Straßenmädchens wieder Proben vor allem durch die geschickte ■ hre Filme aufgezogen sind, so unterliegt. ihrer starken Begabung, wäh¬ Betitelung Beifall findet I reizend ist. daß man selbst bei Georg Jacoby, der Regisseur, rend Elga Brink in einer — Ein Erzherzog batte ein Mä- H den ältesten Scherzen wieder hat die Szencnftihrung geschickt allerdings recht passiven Rolle delein lieb, aber sie konnten ■ lieht. Wenn sie in vorliegeo- so angelegt, daß alles Traktät¬ — ganz bläßlich bleibt. zusammen nicht kommen, bis ■ dem Fatle die scharfsinnigen der Krieg, die Revolution aus¬ ■ Detektive verulken so bringen chenhafte vermieden und ein Bei der Premiere im Primus- Film entstanden ist, der mit Palast fand der Film starkenBeifall bricht und der Erzherzog ■ *'*■ vielleicht ohne cs zu wol- Chauffeur, cas kleine Mädel ■ 'in- eine Satire in ihren Stil. ohne Beruf aber zur bedeuten¬ I die allerliebst ist und von der den Diva wird. I Schablone doch ein wenig ab- ■ »eicht. Die Zuschauer waren Hauptversammlung der Münchener Es muß wieder einmal in ■ jedenfalls, wie schon gesagt. Grinzing sein, wo sich beim I hingerissen und antworteten Filmpresse Wein der alte erzherzogliche ■ mit Gelächter und spontanem In der gutbcsuchten ordeal auch die Ersetzung des in die¬ Papa bekehrt und wo schlie߬ ■ Beifall. liehen Hauptversammlung der sem Jahre ausgefallenen Balle» lich der Himmel voller Geigen I Da der Film tugendfrei ist. Vereinigung der Münchener der Filmindustrie durch den hängt, als er und sie sich fin¬ den zu den Klangen des auch ■ wird er für die Provinz das Filmkritiker und Fihnjour- Ball der Filmpressc Der Vcr- nicht mehr ganz unbekannten ■ große Geschäft sein, womit nun nalisten konnte der Bericht mögensbestand der V.-reinigung ■ nicht etwa gesagt sein soll, daß Liedes, das vom Prater erzählt, des Vorstandes auf eine Neu¬ hat sich entsprechend mehr als ■ er nicht auch in großen Thea- wo wieder die Bäume blühn belebung und Intensivierung vervierfacht und gestattete die ■ hm wirken könnte Im Gc- Maria Paudler spieh die der Tätigkeit der Vereinigung Anlage eines WohMabrtsfond*. ■ genteitl Er wird überall dort w eibliche Hauptrolle. Weroer hinweisen. die sich auch in Ein Antrag, den etwas umständ¬ ■ willkommen sein, wo man Hu- Lütterer macht den Chauffeur I mor zu schätzen weiß öffentlichen repräsentativen lichen Namen der Verein: und Junkermann — wie könnte Veranstaltungen zeigte. Bedeu¬ gung in Vereinigung Mün¬ es auch anders sein — spielt »Der König der tungsvoll für die geistige Fort¬ chener Film presse zu än- den Erzherzog, da Paulig an¬ Bernina" entwicklung des Films ist das deru wurde der vorgeschritte¬ scheinend verhm«lert war. Zusammengehen mit der Baye¬ nen Zeit halber an den Vor¬ Das Manuskript des Lubitsch- Ein Erfolg der Titel uod der rischen Landesfilmbühnc in dei stand zur Behandlung in einer 1 m* «Der König der Bernina Revue, aber — wie hier be¬ Schaffung des Münchener Film¬ besonderen Vcrsimmlung zu- ®!{. J°hn Barrymorc und Ca- sonders betont werden muß — ™le Horn den Hauptrollen studios, dessen Ausbau weiter rückverwiesen. Die Versamm¬ ein Film, der in der Provinz, nach dem vielgelesenen gefördert und durch interne lung bekundete dem Vorstand trotz alter Schwachen und Hetchna »gen Roman von J. C Diskussionssitzungen vertieft ihr Vertrauen durch einstim¬ Mängel wahrscheinlich Wohl¬ Heer ®n Hans Krily verfaßt. werden soll Ein Erfolg war mige Wiederwahl gefallen findet Dtr Tierschuizfilm Kinoeröffming in Prag mit Ufafilm Portugals Kriegsfil-r Die Kriegsfilme üben na. lm Lehrervereinshans am Von unserem Prager F. A -Korrespondenten Alcxar.dcrplaiz wurden dieser wie vor die größte Anzichun • Tage mehrere äußerst intcrcs- Am Sonnabend fand in Prag moderne Orgel ergänzt, die samt kraft auf das internation.ih «ante und lehrreiche Filme auf¬ di« feierliche Eröffnung des den Effekten 74 Register umfaßt, Publikum aus. In Porlugi geführt. Die Veranstaltung neten Urauffiihrungs -1 heaters und der Vorführungsraum ist sind verschiedene Kriegsfilmi meist amerikanischen Ursprung- ging aus von dem deutschen „Staut" (Ecke Vodickova und mit einem Mecliau- um einem unter Beifall der Zuschauer ge Ticr.-chutzv crcin und dem Ring H pfenslckova ul. in Prag II.) Hahn - Görz - Vorführungsapparat deu* eher Kulturfilmbühnen. ■n t dem Indien-Film der Ufa ausgerüstet. zeigt worden. Daraufhin tat - die Regierung mit Hilfe eine: Zuerst wurde ein Film gezeigt, „Las Grabmal einer großen Charakteristisch für die Be¬ Filmgc.ellschaft in Oporto siel I der in die ausgedehnte und Liebe" unter der Regie von wertung des deutschen Films im entschlossen, ebenfalls eines Kranz Osten statt. allgemeinen ist die Antwort des segensreiche Tätigkeit des deut¬ KricgsfT.m zu drehen, um dca Theaterleiters auf die Frage, schen T icrsclvutzvcrcins Einblick Die Lizenz des neuen Unter- Volk vor Augen zu führen, n«| warum seine Wahl gerade auf gewährt. Besonders aufschlu߬ nei mens, das 730 Sitzplätze um¬ welchem Umfang portugic-: den Film „Das Grabmal einer reich waren ein paar Aufnah- faßt und unter der Leitung des sehe Soldaten am Weltkriet großen Liebe" gefallen ist. mit Herrn Oldfich Kristof steht, ge¬ tcilgenomracn haben. Unter dem der Betrieb des Unterneh¬ der Schicklerstraßc und in hör dem „Svaz Skaulu" in der einem einheimischen Regisseur Lankwitz. Auch die Arbeit der Tschechoslowakischen Republik. mens eröffnet wurde: „Weil der wurden Aufnahmen gemvc'i: F'ilin derart künstlerisch und Blindenhurde wurde in einigen Sowohl der Bau des Theaters die portugiesisches Militär „ f publikumswirksam ist. daß ich Bildern zur Anschauung ge¬ sc'bst als auch die geschmack¬ Kämpfen im belgischen Kon." bracht. Im weiteren Verlauf volle und gediegene Inncncin- wohl kaum einen zweiten von gebiet zeigem Dort ist ja he- ‘ der Veranstaltung zeigte man solch ausgesprochener Güte he¬ kanntlich von den portugiesi¬ einen Film „Salzkammcrguf". Eirungenschaften in dieser Hin¬ schen Truppen die llauptarht:’ der uns mit dem Leben und sicht angepaßt. Eine komplette bet dieser Gelegenheit wäre ihrer Beteiligung am Weltkrie. Treiben auf einer Gcbirgsalm Bühnenbeleuchtung ermöglicht auch zu erwähnen, daß vor etwa geleistet worden. Kleine E. i- bekannt gemacht. Dann sah man alic erwünschten Belichtungs- einem Jahr das größte Piager loden spielen auch in Fljn einen Akt aus Bcngl Bergs tPekle, die Wände sind mit Kino „Flora" (mit 1200 Sitz¬ dern, wo portugiesische Ot'i ,,Abu Markub", zu dem Dr. O-iginalmalereicn von Josef plätzen) mit dem Ufa Film „Der ziere kämpften. Uber een U Wieg, ein Freund Bergt Bergs, Wenig, dem Ausstattungschef große Sprung" eröffnet wurde. technischen Wert des Films >: fir begleitende Worte sprach. Den des Weinberger 1 heaters. ge¬ was wohl für die Beliebtheit der bisher richts Näheres bekannt I Beschluß bildete de Vorfüh¬ schmückt, das 16 Mann starke deutschen Filme in der Tsche¬ geworden rung des wunderbaren Scheren- Orchester wird im I-aufc des choslowakei das beste Zeugnis schnittfilms von Lotte Reinige-, näc osten Monals durch eine ablegt. Beachtenswerte „Dr. Dolittle und seine Tiere'. Die zahlreich erschienenen Zu¬ Leistung schauer folgten mit sichtlichen Doch Zensur für Sprechfilme Der Cinc-ma Suisse, die K • « Interesse den Darbietungen in den Ver. Staaten kannte Schweizer Zeitsebr !t ■ die in Montreux erscheint I Ein Doppeljubiläum Kürzlich war von uns berich¬ Pennsylvania, auch die „Tal bringt zum neuen Jahr eme I Hugo Pulch. der langjährige tet worden, daß der Oberste kies" noch eigens zu zensurie¬ Spezialnummer heraus, diu rund I Leiter der Frankfurter Ufa-The¬ Gerichtshof des Staates New ren. sanktioniert. Fox Film hundertsechzig Seiten stark ist ■ ater und Vorsteher der Ufa- York die Sprechfilme vor dem Company batte in der Vörie und Beitrage aus Frankreich und I Theaterfeitung für der ganzen Anspruch der staatlichen Zen- stanz gesiegt, und die Zensur- Deutschland enthält. surbehordc, über die stumme südwestdeutschen Bezirk, leiert steile hatte Berufung eingelegt. Unter den augenblicklichen I Handlung hinaus nochmals zen¬ jetzt mit seinem 50. Geburtstag Außerdem hatte Vitaphonc Ine Verhältnissen ist diese S«n- I .auch das Jubiläum der fünfund¬ suriert zu werden, geschützt in der ersten Instanz verloren hat. Pathe Exchange hatten dernummer als ganz besondere ■ zwanzigjährigen Zugehörigkeit und Berufung eingelegt, um den Leistung anzusprechen. zur Filmindustrie. Pulch war diesen prinzipiellen Entscheid Anspruch des Zensuramtes ab¬ bis zum Jahre IW' Besitzer des herbeigefahrt. Er gilt aber lei¬ zuwehren. Der Oberste Ge¬ Zentral-Thcatcrs am Hambur¬ der nur für den Staat New „Filmkünstler und g York, und in einem Nachbar¬ richtshof entschied nun so, ger Glockengießerwatl, eines der daß zwar im Zensurgesetz Filmkunst" ersten Hamburger Kinos. Er staat der U. S. A. ist. wie wir erfahren, gerade der entgegen¬ von 1915 „begreiflicherweise" Flugblätter über den Film § siedelte später nach Berlin der Sprechfilm nicht erwähnt über, hat die ersten fünf Union- gesetzte Entscheid gefällt wor¬ Da -rscheinen zweimal monit- fl sein könne; e9 gehöre aber Theater mit cröffecl utid gelei¬ den. Der Oberste Gcrichtshot lieh Blätter zur Zeitgeschichte 8 zum Zensuramt alles am Film¬ tet. Später das Colosseum in in Philadelphia (State Supremc des Filme unter dem Titel ■ werk, was der Streifen Flensburg, und nach dem Schei¬ Court) hat nämlich das Recht „Filmkünstler und Filmkunst”- I den Landaus bot ihm die Ufa des Zensuramtes des Staates registriert habe Manchmal vier, manchmal a-h< I die Führung des Frankfurter Seiten. Artikel, die die künst- fl Ufa-Theaters in Schwan an. „Königliche Erinnerungen" lerischcn Probleme des leben- I Pulch ist heute Leiter der Ufa- den Bilds erörtern und beha«- I Bezirksinspektion, der eine Unter obigem Titel wurde in historischen Ereignisse der eng¬ dein wollen. große Anzahl süd westdeutscher der vergangenen Woche ge¬ lischen Politik bzw. der eng¬ Dazu kommt ein kleiner kri- I Ufa-Theater unterstehen. legentlich einer Pressevorfüh- lischen Königsfamilie bis in die tischer Teil, der sich bemüht rüng in London ein Film gezeigt, jüngste Gegenwart. U a. sicht Kunst und Kunstgewerbe objek- I Neuer bulgarischer der in seinen Anfängen auf man unter den Trauergästen bei tiv abzuwägen. mehr als 30 Jahre zurückgeht. der Beisetzung der Königin Die kleinen Beiträge sinJ in* I Film Einer der ältesten Pioniere der Viktoria auch den deutschen tcressant, die Ausstattung isl In Sofia wird mit den Auf¬ Kiaematographic in England, Kaiser. Der Film schließt mit gut. Endziel und tiefere Absicht nahmen zu dem historischen Will Day, hat das Material da¬ einer ganz neuen Familienauf¬ Film „Unter dem Joch" begon¬ zu zusammengetragen. Der Film, nahme im Buckinghampalast, bis jetzt noch nicht klar zu er- nen werden, der rach dem der naturgemäß in der Haupt¬ bei der sämtliche Mitglieder gleichnamigen Roman des bul¬ sache für die Engländer von In¬ der königlichen Familie ver¬ Die neue Schrift scheint s'-*1 garischen Schriftstellers Ivan teresse ist. beginnt bereits mit sammelt sind Bei der Vor¬ in erster Linie an die Künst!*1' Vasoff unter der Regie des Di¬ dem Rcgierungsiubiiäum der führung wurde |edcs Erscheinen halten zu wollen. Ein endgöl* rektors der Oper. Dr. Setoit- Königin Viktoria und zeigt so König > eorgs mit begeistertem tiges Urteil ist erst zu lalle», schcff. gedreht wird. ziemlich alle bedeutenden Händeklatschen aufgenommen. wenn man mehr gesehen hat.

Dar ..Kincmatograph~ i .“SfcTt erlag und Druck: Aufm DAS4XTESTE fILM FACH BLATT VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68

23. .lahrgang Berlin, den 26. Februar 1929 Der Tag des Gerichts Eine Tragikomödie mit Henny Porten Kieme Ursachen haben oft Charlie Chaplin schwer erkrankt Mark, weil durch Zeugen cin- große Wirk tim*. Da erzählt auf w andfre cer Nachweis geführt seiner Amerikareise der Herr Zu gleicher Zeit, wo die amerikanischen Fachblatter wurde, da] Frau Porten kein* Ebner von Maxim einem be¬ übereinstimmend melden, daß Charlv Chaplin der Haupt¬ Ohnmacht simuliert hat, daß sie nannter Berliner Fcuillctonisten, hinderungsgrund bei dei großen Fusion zwischen United überhaupt nicht ohnmächtig ge. daß die deutschen Filmstars Artisis und Metro-Goldv. yn ist. dringt aus Hollywood die worden is'. sondern daß sie nur alle nichts taugten, daß Henny Kunde von einer sebwe-en Erkrankung Charlys. Es soll auf kurze Zeit den Sitzungs¬ Porten-Filme beinahe unver¬ sich um eine Vergiftung handeln, die durch Leichengift er¬ saal verließ, weil sie erregt war, käuflich seien, und ein paar folgt ist und die einen außerordentlich bedenklichen Ver¬ was schließlich zu verstehen ist, Tage später steht das in einer lauf nimmt. wenn man hört, daß cs damals großen Berliner Zeitung, und Wir hoffen, unseren Lesern bald davon Kenntnis geben um huncertachtzigtauscnd Mar'c wird selbst in St. Moritz von zu können, daß sich de» große Filmkunst!er, der zahllosen Schadenersatz ging, den Frau unserer Henny gelesen, obwohl Millionen Stunden befreienden Lachens gescheit*. hat, sich Porten eisten sollte, und daß man den Versuch gemacht hat. auf dem Wege der Besserung befindet die Verhandlungen sich beinahe alle erreichbaren Exemplare einen ganzen Tag ununter, der fraglichen Ausgabe zu be¬ Reinhardt macht endgültig keinen Film brachen hinzogen. seitigen. Wie uns ein Kabel am New York meldet, hat Max Rein¬ Der Anwalt wollte den Schutz Herny ist außer sich, weil sie hardt von United Artisis eine größere Abstandssumme er¬ des § 93 für sich in Anspruch letzt trade bei der Firma zu halten und ver; btet auf die Durchführung des geplanten nehmen, etwas, was das Ge¬ arbeiten hat. um deren Direk¬ Films mit Lilian 3ish. richt verständigerweise nicht tor es sich handelt, und es Damit erfüllen sich die Voraussagen, die gerade im anerkannte. kommt zu allerhand Auseinan¬ „Kinemalograph" an die geplante Filmidee Reinhardts ge¬ Man soll, wenn es sich um dersetzungen und zu Schaden¬ knüpft waren. wirkliche Stars handelt, doch ersatzprozessen, bei denen die Es zeigt sich wieder einmal, daß man ein großer Theater¬ etwas vorsichtig sein, soll Be¬ D va schließlich „nur" dreißig¬ mann sein kann, ohne g eichzeitig ein großer Fdmreg:sseur merkungen, wie sie im Prozeß tausend Mark Kosten zu tragen zu sein. Man kann eben einen Film nicht zwischen Tür hatte. wieder,egeben wurden, unter- und Angel drehen, zwischen Berlin, Wien und New York, E, ist klar, daß so etwas lassen. Es wurde nämlich dort sondern muß sich entweder dem Film ganz verschreiben die Bemerkung wiederge geben, nicht gerade Freundschaftsge¬ oder gar nicht. fühle erweckt und daß schlie߬ die von einem Fabrikanten Das haben wir bei Jeßner gesehen: das sehen wir jetzt stammen soll, und die etwa lich eine Bemerkung im gegneri¬ w ieder bei Reinhardt. schen Schriftsatz, daß Frau Por- heißt: „Hier muß ein Exempel len, um das Schiedsgericht gün¬ statuiert werden. Die Stars stig zu stimmen, einen Ohn- Alex Binder t müssen unschädlich gemacht machtsanfall fingiert hätte, zu Gestern nachmittag ist einer der besten Berliner Photo¬ werden." einem Bclcidigungsprozeß führt. graphen. Alex Binder, nach langer Krankheit aus dem Vielleicht müßte man das in Der letzte Akt dieser Tra- Leben geschieden. Variation auch von einer ge¬ Binder war einer der ersten, der der Filmindustrie durch wissen Sorte Fabrikanten sagen, man es nicht nennen, rollte seine ausgezeichneten, wirkungsvollen Bilder hervorragen¬ die viel eher im handelstech- letzt in Moabit. des Propagandamaterial in die Hand gab. nischcn Sinn überllüssig sind Aul der Anklagcseite stand Er zählte zu den begehrtesten Mitarbeitern der großen als Filmschauspieler, die Geld Rechtsanwalt Dr. Wolffsohn mit illustrierten Weltblätter und verschaffte seinen Aufnahmen bringen: denn diese Herren seinem Verteidiger, Rechtsan- größte Resonanz weit über Deutschlands Grenzen hinaus. leben ohne Risiko von dem Vvalt Kice. während für Henny Er war einer der ersten, die in Berlin für die Amateur¬ Geld der anderen und bringen und Dr. Kauffmann, die persön¬ kinematographie eintraten, und fertigte für Private vor¬ noch nicht einmal die Zugkraft, lich anwesend waren, Dr. Neu¬ bildliche Porträtaufnahmen. die der Starname für das Kino mond plädierte, der erklärte, Mit vielen Persönlichkeiten aus der Filmindustrie ver¬ bedeutet. aaß man im allgemeinen nicht band ihn engere Freundschaft. Sein Haus war oft der Wir meinen damit, um Irrtü- so cmpfindlMi zu sein braucht, Sammelpunkt des künstlerischen und literarischen Berlins, mer und Proteste von vorn- «aß aber hier doch ein beson¬ und es wird viele Menschen geben, die noch lange und oft herein auszuschaltcn, nicht die- derer Fall vorliege, weil die an ihn denken. jenigen. die regelmäßig unter Ranze Konstellation im Schieds- eigenem Risiko fabrizieren, son¬ R*riehtsprozeB geradezu ungc- dern diejenige»:, für die die neuerlich gewesen sei. den. Der Prozeß mußte aber Die Beweisaufnahme war für Filmfabrikat’on mehr ciuo Pie Klage war übrigens durchgeführt werden, nachdem den angcklagten Anwalt nicht Transaktion »st, die nur dann «hon einmal vom Amtsgericht sich Dr. von Kauffmann bei der gerade günstig. Das Gericht durchgefübrt wird, wenn mehr Lhariottenburg aus irgendwel- höheren Instanz beschwert verurteilte ihn zu einer Geld¬ Sicherheiten gegeben werden, eben Gründen abgewiesen wor¬ hatte strafe von zweihundertfünizig als man selbst leistet GINA MaNES / ALFONS FRYLAND REGlEi CARMINE GALLONE

HARRY NESTOR / R. VAN RIEL / ANDRE NOX / LEOPOLD VON LEDEBOER

AN DER KAMERA: FR. BEHN-GRUND / V. ARMLNLSE / W. TESKE — BAUTEN: JACK ROTMIL / IIE1NS FENCHEL

PRODUKTIONSLEITUNG: FRED LYSSA * EIN E R D A - F I L M DER I) F. F U

URAUFFÜHRUNG DONNERSTAG IM CAPITOL New-Yorker T h e a 1 e r p o 1 i i i k Von unserem Ncw-YorkcrS'’ I Korrespondenten Die Ungeklärtheit des 'ilmmarktes und der sich bereits be¬ Filme zwe ten und dritten Ranges beschränkten kleinen Theater merkbar machende Wecnse! im Geschmack des Publikums dürfte ungünstig beeinflussen. in der nächsten Saison zu einem weiteren Abbau der FilmproJuk- Fs scheint überhaupt, daß die Lage der unabhängigen Theater¬ »ion führen. Die Koster, der Herstellung eines Films sind wesent¬ besitzer sich immer trostloser gestaltet und daß selbst der letzte lich gestiegen, der Bedarf icdoch geringer geworden, infolge des Ausweg, die Wahl des früheren Mitgliedes der Trade Commission, Ausscheidens vieler kleiner Theater. An deren Stelle sind aller¬ Abram F. Myers. zum Präsidenten der Vereinigung der Unabhän¬ dings große Paläste hinzugekommen, deren Publikum höhere An¬ gigen, die Katastrophe wohl hinauszuschicben, aber nicht auizu- sprüche stellt und die nur kostspieligere Bilder brauchen können. halten vermag und die Unabhängigen schließlich einen Anschluß Die vielen billigen Bilder, die sich durch einen Massenabsatz an eine Thcaterkcttcnorganisation werden suchen müssen. Viel in den kleineren Theatern bezahlt machten, haben zum Teil den hängt die Zukunft der Unabhängigen von dem Justizdepartement Markt verloren, zum Teil werden sie durch die guten Bilder ver¬ ab, das gegenwärtig die Frage des Tonfilmes studiert, der der drängt. die nach längerer Laufzeit schließlich um einen Pappen¬ Western Electric zu einem Monopol verha’.i, das zu bekämpfen stiel an die kleinen Theater abgegeben werden. Früher machte sich Myers zur Aufgabe gesetzt bat. Myeis hofft mit Hilfe des es die Masse aus und die Summe der vielen kleinen Theater, die Justizdepartements einen gerichtlichen Einspruch gegen die über¬ mächtige Stellung der Western Electric, die einen Druck auf die bereits um 5 oder 10 Dollar Bilder erhielten. An Stelle des Unabhängigen in der Richtung ausübt, daß sie gezwungen sind, •lassenkonsums ist nunmehr die Auswahl getreten. Nicht die ihre Apparate zu nehmen, zu erlangen. Es sind vier Fragen zu Masse der kleinen Theater ist mehr ausschlaggebend, sondern die tur das zukünftige Wohl der Unabhängigen in Frag« großen Theater, die in der Lage sind, hohe Leihgebühren zu be¬ kommen: die Annahme der Brookhart Bill, ci« Möglichkeit der zahlen und eine längere Laufdauer des Bildes zu garantieren. Wahl eines Apparates, der alle Tonsyste.me zuläßt, was gegen¬ Der Verkaufsapparat ist weniger kompliziert und daher billiger, wärtig durch die Western Electric verhindert wird, ferner die Be- wenn er nur mit weniger Theatern zu tun bat. Dieser Änderung seitigung der Musiktaxe und auch der Scbiedsgen.-btc. der Marktsituation muß sich die Verkaufs- und Produktionspolitik Fox macht sich die Situation der Unabhängigen sehr zunutze anpassen, d. h. mit anderen Worten, cs sind nicht mehr so viele und ist in seinem Bestreben, recht viele Theater in seinen Macht¬ Filmvertreter notwendig wie früher, und es sind auch nicht »o bereich zu bekommen, ein Stück weiter gegangen. Ungefähr 175 viele Bilder notwendig wie früher, dafür jedoch bessere. Die Ver¬ im Stadtgebiet New Yorks befindliche Theater haben bereits kaufspolitik hat ihre Folgen dahin gezeitigt, daß fast ausnahmslos unterzeichnet und weitere 25 werden nachf algen, so daß Fox im alle Verlcihinstitute ihren Verkaufsstab verringert haben; und die Bereiche großer Theater New Yorks über -00 000 Sitze verfügen Produktionspolitik geht daran, die Herstellung der Bilder für die wird. Hinter der Fox-Mctrnpolitan Thcatre Corporation, die zum nächste Saison auf nicht viel mehr als 400, das ist die Hälfte Zweck des Erwerbe» von New-Yorker Theate-n gegründet wurde, wie vor zwei Jahren, zu beschränken, dafür aber mehr zugkräftige stehen zwei bekannte Finanzleute, die in der letzten Zeit viel von und in der Qualität bessere Bilder hcrzustcllen. sich reden machten, und zwar M. J. Methan i nd John E. Raskob. Während Fox sich bemüht, so viel Theater als möglich zu Die Wildwest-Bilder, die fast ausschließlich von Jen kleinen erlangen, schlägt die mit Famous Players alliierte Publix Chain Buhnen bevorzugt werden, sind eine Domäne der Universal ge¬ Theatrc Corporation eine andere Politik ein, nämlich jene Theater, worden, die sich immer darin spezialisiert hat, und sic dürf;r. auf die nur sehr wenig oder gar nichts einbringen, abzustoßen. Es ' * 'cm Gebiete kaum irgendwelche ernste Konkurrenz M be¬ kommen ungefähr 150 Theater in Frage, von denen bereits 50 an idrehten haben. den Mann gebracht wurden. Darunter befinden sich Theater, Zur Verschärfung der Situation hat das rasche Vordringen des die, früher von einem unabhängigen Theaterhesitzcr geleitet, Tonfilms beigetragen, wodurch alle kleineren unabhängigen Kino- Nutzen abwarfen, aber infolge kostspieliger Verwaltung der Publix ater in eine prekäre Situation geraten sind. Die Berichte verlustbringend geworden sind. Diese Theater werden fast nur der Verkaufsagenten lauten einstimmig dahin, daß die Theater, um den Werl des Inventars weggegeben, mit der Verpflichtung die mit Tonfilm-Apparaten ausgerüstet und daher in der Lage der Aulrcchtcrhaltnng der Vertage bzw. der Verpflichtung, Bilder sind, Tonfilme zu geben, das Publikum in einem Umfange von Paramounts zu geben. Aut diese Weise hallt die Publix. etwa 25 Meilen anzichen und natürlich den Besuch der nur auf stumme 3 Millionen zu ersparen.

Breslauer „Capitol“ Mittel zur Anwendung gelangt. Nach einer Bauzeit von fl) Neben dem Vicrfarbenbelcuch- Monaten wurde das Breslauer tungssystem sind Rundhorizont, ■Capitol'' der Schauburg-Akticn- Meine Jüngsle Effektapparate usw. vorhanden. gesellscha.f. Direktion Dr. Ge- Vorführer Für cinv/andfreic Projektion «rg Gebet, eröffnet. Architekt uvcrttuit Dupoothr. Plakatmaler. Elek¬ ' Later |ii«U

Fabrikat: Paramount Fabrikat: Mondial-Filtn Verleih: Parulamct Verleih: Mondial-Film Regie - Clarcnce Badge r Regie : Rieh. Loewenhc:: Hauptrollen: ClaraBov., Antonio Hauptrollen : Dolly Davis, Fra. Morcno. William Austin Morcna. Hcrzb.rt Lange: 1797 m, 7 Akte Baranowskaja Uraufführung: Ufa-Theater Länge: 2S25 m. 7 Akte j Kurfürstcndamni Uraufführung: Tauentzien -P.- ..

Der Film ist nach einem Ro¬ Diese verirrte Jugend, dn| 1 man der Elinor Clyn, einer in gestern im Tauentzien - Pali', j Ländern britischer Zunge viel- zum ersten Male abrollte, * ri geleiencn Autorin, die flache wieder ein großes Gescha:: Unterhaltungslektüre in bedeu¬ sein. Sie setzt die Linie jcr. • tenden Quantitäten herstellt, DAS Filme fort, die mit „Priman- geschrieben. ln diesem Film liebe" begonnen wurde und Jitl handelt cs sich »ieder einmal im „Kampf der Tertia- ihre-. 1 um eine junge hübsche Waren- hausangcstcUte, die nach vielen künstlerischen Höhepunkt Hindernissen und Mißverständ¬ nissen den jungen, reichen Diesmal handelt cs sich ua 1 Warenhausbesitzer zum Mann LETZTE GEBET die Liebe zwischen einer Pn- .1 bekommt. Durch Clara Bow, mancrin und einem Scc-u die Darstellerin der jungen Ver¬ NACH DER NOVELLE kadetten, der nebenbei riaffl käuferin. bekommt der Film Verhältnis mi‘ einer MulaVisjJji ..Das gewisse Etwas", das dem hat. Manuskript mangelt. Sie isF „LA LOI BARBARE" Diese junge Dame schießt H drollig, hat Leben und Tempe¬ als sie von der NebenbuhU r£ I rament und ist immer amüsant, VON hört, und ein angehender Ab:-1 so daß die Handlung nicht zu süßlich werden kann, ln einer turient nimmt die Schuld .• I Szene, in der Clara Bow d:s sich. Natürlich klärt sich :! JI Kind ihrer Schwester für ihr BELLA DANIEL Geschichte auf, und die beides B ■jgmi • ausgiht. .im ihre jungen Leute, die im Milt« • 9 Schwester von allzu fürsorg¬ punkt stehen, linder sich n- D lichen Fiirsorgedamen zu be¬ scheinend für immer. freien, zeigt Clara Bow, daß sic Mag sein, daß man an - H über ihre Soubretlenbcgahung gendeinen Scnsalionsprozeff in B hinaus starke Akzente zu fin¬ der letzten Zeit gedacht I it B den weiß. RUDOLFMEINERT nur daß man die vielen Situ- I Clarcnce Badgcr, der Regis¬ seur. hat für geschickten szeni¬ ationen in ähnlichen Filmes I schen Aufbau gesorgt, in der neu variiert. Fürsorgedamenszene sind An- Die Geschichte ist in den fl DIE VORARBEITEN Situationen spannend sauber ■ HABEN BEGONNEN!

Die Ucberraschung: El Dui eine Mulattin, die man unserer exotischen Z< Claire Rommer im sicher no;h häufiger sieht: c Variete Dolly Davis und bemerken Das Programm des Winter¬ wert Martin Herzberg. >• gartens erfuhr am Sonnabend Ricl und Adele Sandrock. eine hübsche Bereicherung. Eine kleine Freude, ein ku Trotzdem die besten Nummern zes Wiedersehen mit Erna M des Wellvaritler sich im Fe¬ rena. Die Feststellung, daß d bruarprogramm ein Stelldichein musikalische Begleitung cfl geben, wurde der Rahmen sprechend gut und liebes durch das Auftreten von Claire würdig war. Rommer erweitert, die als Tän¬ Die Photographie stammt zerin debulierte. Sie tat dies für eine Szene ihres beim Syn¬ Axel Graetkjcr, einem saubi OMNIA-FILM ren, routinierten Kamcramm dikat erscheinenden Stark- Films „Sensation im Wintergar¬ Am Manuskript und Drchhuv ten", die gleich gedreht wurde, haben ein paar wenig bekann' wobei das Publikum miispiellc BERLIN SW 48 Namen gearbeitet, wähl.ad d< und diese überraschende Tätig¬ Verleih bei der Mondial Fib FRIEDRICHSTR. 237 / TEL.: BERGMANN isiotl keit durch lebhaften Applaus liegt, die billig an einen gute für Claire Rommer belohnte. Auflage: 1900

DAS^ncSTE fr'*IIIN-FACH BUTT - m K VERLAG SCHERL* BERLIN SW68 iE*^

Berlin, den 27. Februar 1929

Der Vater des deutschen Tonfilms ist gestorben Plötzlich und unerwartet hat Tobis doppelt schwer, und es »prochene Führernatur war, der Schöpfung de» Tonbild-Syn deutschen lonfilms, Ocneral- Rollc gespielt hatte, einen über¬ konsul Dr. h. c. Brückmann, aus schweren Verlust. Gene¬ aus dem Leben gerufen. Er ist ralkonsul Bruikman--. bekleidete der wirkliche Begründer einer im Rahmen des Auisichtsrats deutschen Tonfilmindustrie und den Posten des stellvertreten¬ scheidet in einem Augenblick den Vorsitzer de j. Gleichzeitig von uns, wo das Kind, das er hatte er des Vorsitz im Arbeit % auf die Beine gestellt hat. eben ausschuß des Aufsichtsrats. In zu laufen beginnt, und wo es dieser Eigenschaft griff er füh¬ der schützenden Hand und der rend und ausschlaggebend in Energie des Vaters noch drin¬ alle wichtigen Aktionen des gend bed irft hätte. lonbild-Syndikats ein, wobei Heute, wo er nicht mehr un¬ sich seine außerordentlichen ter uns weilt, wiegen manche wirfschaftlicl cn und finanztech¬ Worte, die er vor kurzem nischen Fähigkeiten sowie seine sprach, schwerer Es scheint, ausgedehnte Sach- und Per- als ob er den Tod schon ge¬ sonenkciintnis in großen Er¬ ahnt hätte, denn erst vor kur¬ folgen auswirkten zem, als er in einer längeren. Die Verwaltung der Tonbild. > er'.raulichcn Aussprache über Syndikat - Aktiengesellschaft ■•eine letzte Gründung, den Ver¬ wird alles daran setzen, um das band für Bild und Film, sprach, Unternehmen im Sinne seines meinte er. dali diese Gründung verstorbenen Schöpfers und sein Lebenswerk krönen solle. Führers weiterzuleiten. Der Fs hört sich so leicht an. Aufsichtsrat der Tobis. aa des¬ ,,Vater der Tonfilmindustrie", sen Spitz.- bekanntlich Heri fast wie ein Schlagwort, und Dr. Curl Sobernheim (Commerz doch steckt dahinter ein schwe¬ und Privatbank) steht, wird so¬ res Stück Arbeit, nämlich die bald als möglich zusammen'r -

Keihe von Erfindern, mit aller¬ künftig übergehen sollen. hand Schwächen, von denen jeder sein Kind für das beste hielt. anders ansehen, ganz abge¬ Das Tonbild-Syndikat (Tobis) Generalkonsul Brückmann Er hat aus dem Wirrwarr führte den Vorsitz im Aufsichts¬ von verschiedenen Systemen, sehen davon, daß es uns schwer gibt folgendes Kommunique aus: scheint, den Mann zu finden, rat der: die alle auf einem Teilgebiet Generalkonsul Dr. Heinrich der mit den gleichen Verbin¬ Aktiengesellschaft für In¬ besonders gut waren, ein ein¬ Brückmann ist uns am heutigen dungen, mit der gleichen Ener¬ dustrie und Technik, Erdöl- und heitliche» Ganzes geschaffen, Tage mitten aus schaffensfreu¬ gie und mit dem gleichen weit¬ Kohle - Verwcrtungs - A. - G., und hätte cs sicher noch ver¬ digster Arbeit ganz plötzlich vollkommnet, wenn ihm die gehenden Verständnis für große R. Dolberg A.-G., Deutsche industrielle Transaktionen non durch den Tod entrissen wor¬ Braunkohlen - A. - G.t Deutsche £vit geblieben wäre, die alle den. Ein bereits seit längerer “anc brauchen. die Zügel in die Hand nimmt. Leuchtröhren-A.-G-, sämtlich in Zeit bestehendes Herzleiden, Berlin. Döllinger Bergbau-Ges. Er war nicht nur das Haupt, Aber das sind Gedanken, d.e das ihn in seiner Aktionsfähig¬ der Kopf des Tobis, sondern m. b. H.. Döllingcn. Münchener im Augenblick nicht weiter keit nie gehemmt hatte, stei¬ durch seine vielseitige Tätig¬ Bank Verein, München, Chemi¬ ausgesponnen werden sollen. gerte sich völlig unerwartet zu sche Werke Tempclhof G. ra. keit in anderen großen deut¬ Das Tobis hat ihren Führer einem tödlichen Anfall, der ihn b. H., Berlin, Roland-Werke schen Unternehmungen hielt er verloren, der deutsche Film im Aller von erst 56 Jahren da- A.-G., Biesenthal (Mark). auch Patente und Erfindungen eine Persönlichkeit, die in sei¬ hinralftc. '"»einer Hand, die indirekt Er war Mitglied des Auf¬ ner Geschichte immer eine be¬ N d,rek‘ dem Sprechlilm von Das Tonbild-Syndikat erleidet sichtsrats bei der Braunkohlcn- deutende Rolle spielen wild , **" und Bedeutung waren, durch das Ableben von Gene¬ Produktions-A.-G., Berlin, und nter Berücksichtigung dieses Es ist ein Mann von uns ge¬ ralkonsul Dr. Brückmann, des¬ der Schlesischen Kohlen- und Standes triff, sein Tod das gangen, der eine ausge- sen persönliche Initiative bei Ton A.-G., Berlin-Oppeln. Johanna von Orleans Die Spio über die Lage Geschlecht in Fesseln in München Der Amtliche Preußische Der bereits im Münchener der Filmindustrie Pressedienst teilt mit: Filmstudio eingehend behandelte Die Spitzenorganisation hat nen Verluste, die nicht wieder ln einer Kleinen Anfrage ei¬ Film der Johanna von Orlians an die Industrie- und Han¬ bereinzuholen sind, ist das ge¬ nes deutschnationaleu Land¬ von Dreycr und Delteil soll in samte Verleihgewerbe in eine tagsabgeordneten wurde be¬ dem Ufa-Theater Rplhaus- delskammer folgenden Be¬ richt erstattet: katastrophale Lage hineinge- hauptet, der in zahlreichen Lichtspicle den Spielplan der Kinotheatern laufende Film Die Lage des deutschen Licht¬ raten. Sollte der schlechte Ge¬ Karwoche kennzeichnen. Zur schäftsgang der Theater anhat¬ „Geschlecht in Fesseln" ver¬ besseren geistigen Vorbereitung spielgewerbes hat im vergan¬ ten, ohne daß dem Lichtspiel- letze das Empfinden sehr wei¬ des von der heutigen Filmnorm genen Monat infolge der anhal¬ ge werbe Steuercrle.cbterungen ter Kreise der Bevölkerung a abweichenden Bildes veranstal¬ tenden Kältewelle, der Arbeits¬ zugebilligt werden, so steht zu das gröblichste Aus den Au tete die Direktion der Münche- losigkeit und der Massenerkran¬ befürchten, daß aucl. dieienigen nahmen müsse man entnehme :. n.-r Ufa-Theater eine Sonder¬ kungen eine ruinöse Ver¬ Theaterbcsitzer, du mit den daß amtliche Justizgebäud ■: vorführung vor der Münchener schlechterung erfahren. Die Verleihern feste Abschlüsse ge¬ und amtliches Justizpcrson il Intelligenz, Wissenschaftlern, Besucherzahlen blieben durch¬ tätigt haben, nicht in der Lage sowie Strafgefangene für d ■ Künstlern und Schriftstellern. schnittlich 40 Prozent im Ver¬ sein werden, ihren Zahlungs¬ Herstellung dieses Films zur Erschienen waren unter zahl¬ gleich zu demselben Monat des verpflichtungen naebzukommen, Verfügung gestellt worden reichen anderen Thomas Mann, Vorjahres zurück, obgleich in insbesondere deshalb, weil in seien. Das Staatsministeriun- Bruno Frank, Carossa, Penzoldt, den Theatern die Spitzenfilme den Sommermonaten das Thea¬ wurde geiragt, ob diese Vermu¬ Preetorius, Süßkind, Dr. Wolfs¬ der Produktion, die durchaus tergeschäft allgemein nachläßt, tung zutrefie and wenn ja, ob kehl, Pieper, die Professoren dem Geschmack des Publikums und dann die entstandenen cs die Hcrgabc von Staatsge¬ Bühlmann, Pechmann und entsprachen, eingesetzt wurden. Vctlusfe nicht hereinzuholen bäuden und die Mitw rkung von Pfeilschifter. Die zur Behebung der Kältc- Staatsbeamten zur Herstellm; Allgemein konnte man den erscheiuungen notwendig ge¬ Die entstandene Stockung des von Tendenziilmcn billige. tiefen Eindruck feststellen, den wordenen höheren Unkosten Kapitalzuflusses zur Produk¬ Wie der Amtliche Preußische dieses Kunstwerk gemacht konnten keineswegs durch die tion drückt erst auf die Quali¬ Pressedienst auf Grund der An:- hatte. Thomas Mann betonte eingehenden Einnahmen gedeckt tät der kommenden Filme. Das wo»t des Justizministers mit- die hier einmal vorgenommene werden. Sämtliche Theater ar¬ Produktionsprogramm lür das leüt, haben bei der Hcrslellur ; vollkommene Enlkitschung, der beiten seit zwei Monaten mit kommende Jahr wird wiederum des Films weder Strafanstalt - Film sei vom ersten bis zum Verlust. Obwohl nach Mög¬ — im Vergleich zum Vorjahr — beamte noch Gefangene milg - letzten Augenblick ein Kunst¬ lichkeit vermieden wurde, die unverhältnismäßig große Ein¬ wirkt. Die handelnden Perso¬ werk, für ihn sei es einer der Tneater zu schließen, um die schränkungen erfahren müssen, nen sind von Schauspielern stärksten Eindrücke gewesen, Angestellten und Musiker nicht oder es muß die Qualität der dargcstellt. Zu dem Film wur¬ die er nicht etwa nur von einem biollos zi machen, sind in ein¬ Filme auf Kosten der zur den im Berliner Zellengefän..- Film, sondern überhaupt von zelnen Fällen die Verluste so Deckung des Marktbedarfes nis vier Aufnahmen gemach' einem Kunstwerke gehabt habe. stark angestiegen, daß die The¬ notwendigen Zahl der Filme zwei von dem Außenlor. wozu Auch die großen Münchener ater schließen mußten. sinken. Es ist hier wiederholt es einer Genehmigung nicht be¬ Tageszeitungen besprachen das Die Auswirkung des Ein- darauf hingewiesen und in den durfte, und zwei voi. dem S >.i- Werk in ungewohnt großer nahmeausfalles in den Licht¬ weitesten Kreisen der Wirt¬ zierhof. die vom Strafvollzug Aufmachung. spieltheatern hat sich auch bei schaft und der Presse aner¬ amt in Berlin genehmigt worden „Kamera" bleibt Re¬ den Verleihern in einem Maße kannt worden, daß die Frage sind. Die Erteilung dieser Ge¬ prisenkino bemerkbar gemacht daß selbst der Rentabilität des deutschen nehmigung ist nicht zu bean¬ Wie uns von der neuen Di¬ die vorsichtigsten Dispositionen Lichtspielgcwerbcs unausliis- standen. rektion der „Kamera Unter den umgeworfen wurden. Für die lich mit einer Reorganisation Linden', die bekanntlich an Ausfälle kommen auch die klei¬ der Lustbarkeitsstcuer verbun¬ Tonfilmerfolg in die Wurlilzer Orgel-Gesellschaft nen und mittelgroßen Provinz- den ’st. Die Interessenvertre¬ München städte in Betracht, da dort die tungen der einzelnen Sparten übergegangen ist. geschrieben Am vergangenen Freitag fand Theater sich vielfach auf eine der Filmindustrie haben gegen¬ wird, besteht bei ihr die Ab¬ im Münchener Imperial-Theai-r Spielzeit von nur zwei bis drei wärtig wieder um eine Befrei¬ sicht, dieses als Reprisenkino die erste Tobis-Tonlilm-VorK i- geführte Lichtspielhaus mit ei¬ Tagen in der Woche beschränkt ung von der Lustbarkeitssteuer haben und so weit wie möglich lür die Dauer der Kälteperiode rung des D. L. S. statt. Der nem ähnlichen Repertoire aus- Erfolg war beispiellos. Das von dem Recht der Terminver- gebeten, um die augenblick¬ zugcstalten. Es werden auch Theater kann mit der Vorfüh¬ iegung Gebrauch gemacht lichen Verluste einigermaßen in Zukunlt Standardwerke der rung des Tonfilm-Beiprogramm« Weltfilmindustrie, die aus dem haben. Die Kinounternehmen, ausgleichen zu können. Da¬ mit uenen die Verleihiirmen gegen wird aber immer wieder des D. L. S. einen grolle« Spielplan der großen Kinos Ka$scnei(o!g buchen. verschwunden sine, zur Vorfüh¬ prozentuale Abschlüsse getä betont, daß der drohende Zu¬ rung gelangen. tigt haben, weisen Einnahmen sammenbruch der deutschen nach, die bis zu 70 Prozent hin¬ Filmindustrie nur durch eine ge¬ Kredilsperrung für Gesamte Uta-Pro¬ ter den minimalsten Erwartun¬ setzliche Neuregelung der Lusl- ostcir. Provinzthealcr duktion 19Z9 bis 30 gen zurückblieben. Gerade barkeitssteuer aufgehalten wer¬ Die Wiener Verleiher haben nach Bulgarien verkauft durch die hierdurch entstande¬ den kann. in ihrem Organ, österreichische Eines der w enigen Länder der Filmzeitung, ihren Abnehmern Welt, für welche di- Ufa-Pro¬ in der Provinz offiziell bekannt¬ duktion 1929 30 bishei noch gegeben. daß sie infolge An¬ nicht abgeschlossen wurde, war Aus Elberfelder Lichtspielhäusern wachsens der Außenstände Bulgarien. Nunmehr aber wurde Nun hat also der „Sprechende tor Bücher getreten. Und, da¬ ihren Kunden in den Ländern die gesamte Produktion von der Film" auch seinen Einzug in mit der Wettbewerb das Ge¬ keine Kredite mehr gewähren „Theatre Odeon Socicte Ano¬ das Wuppertal gehalten. Dem schäft hebt, hat er sich als könnten. Die Filme werde« nyme’, Sofia, für Bulgarien er¬ Leiter des „Modernen Theater Nummer auf der Bühne die nach der Provinz von nun ab worben. Die Gesellschaft war Elberfeld". Direktor Walter „Musik aus der Luft", Profes¬ nur gegen Nachnahme vcr' durch ihre Direktoren Ivanoff Schmidt, war es Vorbehalten, sor Thercmins Athens eilen-,M;:- schickt. Diejenigen Provinz' und Yankoff vertreten, die sich Elberfeld mit dieser Erfindung sik, verschrieben. Die beiden theaterbcsitzer, welche ihf; augenblicklich in Berlin auf- bekannt zu machen. Dazu gab es russischen Künstler Tscharikolf Filme selbst in Wien abzuholc» haltcn dann noch drei weitere, reine und Henkin bieten ein ausge¬ pflegen, bekommen diese nur Tonfilme (Tobis-FilmeJ, von de¬ zeichnetes Konzertprogramm. gegen Barzahlung ausgehändig*- Witt Produktionsleiter nen von jetzt ab in jeder Aus dem Besitz des Herrn Diese Beschlüsse, welche den bei Greenbaum Woche neue gezeigt und zu Ge¬ Schlesinger ist das „Union- Verleihern gewiß nicht leujht Die Greenbaum-Film G. m. b. hör gebracht werden sollen. Theater", Elberfeld, in andere geworden sind, sind Zeichen der H. verpflichtete auch weiterhin Im „Capitol", Elberfeld, gab Hände übergegangen. Zeit und beweisen die auß*r_ für die Saison 1929 30 Georg es Direktionswcchscl. An Stelle Für die neue Direktion zeichnet ordentlich prekäre Lage “cf Witt als Produktionsleiter. des Ingenieurs Schulz ist Direk¬ HeinrichSchotters verantwortlich. Wiener Verlcibranchc.

Laemnnlcä iarbtgc Internationale Film- Aegypiischer Filmbrie/ sprechende Woche n schau bibliothek Von M. Athanassopoulo Die Universal Film Corp. hat Die Gesellschaft ..Lc Sers ice den Geist des Islam, der seinen ihren Vertrag mit Hearst über d'Etudes Cincmatographiques In früheren Artikeln wurde Gläubigen den Zinsengewinn die International Newsrecl di’-auf hingewiesen, daß es Wochcnbcrichtcrstattung nicht de '.Institut .Internationa’ de geradezu verbietet, nur bekräf¬ Cooperation IntellectueU* in ii. Ägypten jetzt eine wenn tigt Es ist tatsächlich wahr, erneuert. a ich noch recht kleine Film- Laemmle will eine eigene Brus vl beschäftigt sich damit daß der wohlhabende Fetlah produktion gibt, deren Aktions¬ Wochenschau herausbringen, eine internationale Bibliothek sein geldliches Vermögen lieber radius infolge der technischen die selbstverständlich als spre¬ einzurichten, die sich auf die bei sich zinslos liegen laßt, als Kinematographie im allgemei¬ Unvollkommenheiten, unter de- chende Berichterstattung aufge¬ daß er cs zur Gründung pro¬ ne i sie zu arbeiten gezwungen zogen ist. und dazu noch, zum nen. vor allem aber auf die duktiver Unternehmungen an¬ ist, recht beschränkt ist. Die mindesten in ihrem wesentli¬ Lehrfilm - Kinematographie im wendet. besonderen beziehen soll. Landschaft bietet eine Fülle chen Teil, farbig sein soll. Wenn Außerdem werden die Zusam¬ von Motiven, aber für Innen¬ die technische Ausführung eini¬ aufnahmen existiert kein Auf- menhänge zwischen der Kine¬ Die Direktoren der kleineren germaßen den Ankündigungen nal meatclicr nichts, was die matographie und der Kunst und Kinos Alexandriens, deren Ein¬ entspricht, wird diese Ncucin- ihre sozialen Rückwirkungen geringsten Möglichkeiten auf trittsgebühr -lach unserem führung Laemmle s selbst für eingehende Bearbeitung linden. diesrm Gebiet gibt. Gcldc 20 und 30 Pfg. beträgt, Amerika eine Sehsation bedeu- Das Institut hat mit Hilfe der Die Filmgesellschaft Condor- müssen, wie in Deutschland, Gesellschaft der ..Freunde des Filtn die den Gebrüdern Lama einen schweren Kampf gegen International Newsrecl Film erzieherischen und belehrenden aus Chili gehört und die in die Vergnügungssteuer führen. soll nach den Film Daily in Kinos" — einer Vereinigung Alexandrien ihren Sitz hat, hat Während dieStcuersälzr für die Verhandlung mit Warncr- ohne materielle Interessen — ei¬ ihren ersten Film ..Ein Kuß in teuereren Plätze verhältnismäßig Brothcrs stehen, die sich eine nen Fragebogen ausgearbeitet, der Wüste" mit Yvonne Guien niedrig sind, ist die Belastung Wochenschau sichern wollen, in dem folgende Fragen zur und Petro Lama in den Haupt¬ für die Plätze, die für die breite weil sich das für ihren Leih Beantwortung vorgelegt werden: rollen fcrtiggcstcllt. Der Film Bevölkerung in Frage kommen betrieb als praktisch erweist. war technisch sehr unvollkom¬ 1. Unterrichtskino: Ist über¬ (bis zu einer Mark., viel zu hoch. United Artists und Metro all schon die notwendige tech¬ men, hatte aber geschäftlich Es wird angenommen, daß die sollen Zusammengehen nische Geschicklichkeit vor¬ einen ausgezeichneten Erfolg. Bemühungen, diese Ungerech¬ handen. die den Erzieher mit Der zweite Film dieser Gesell¬ tigkeit gegenüber den ärmeren W-c schon gestern angedeu¬ der Handhabung des Ki.icmato- schaft war der Sensationsfilm Schichten der Bevölkerung ab¬ tet, schweben zwischen United graphen vertraut gemacht hat? „Die Tragödie der Pyramiden". zustellen, Erfolg haben werden. Artists und Mctro-Goldwyn er Die Scnsa'ionsszenen wurden neut ernste Verhandlungen, di' Allgemeine Studien; Nationale Im allgemeinen ist das Ge¬ vor den Pyamiden von Gizeh auf ein Zusammengehen der bei¬ Kataloge über Films usw.; hier¬ schäft der größeren Kinos auch aufgenommen. Das Motiv der den Firmen abzielen. in einbegriffen historische Filme. in dieser Saison gut. nächsten Produktion dieser Ge¬ An sich ist diese Absicht 2. Die Kinematographie in sellschaft ist dem ägyptischen Von d^n jüngst vorgeführten nicht neu. Zuerst wurde davon ihren Beziehungen zu den ver¬ Volksleben entnommen. Außer Filmen, die einen Erfolg zu ver¬ bereits im Juni 1926 gesprochen. schiedenen Künsten, ebenso der oben erwähnten Filmgesell¬ zeichnen haben, seien genannt Damals scheiterten di« Ver¬ wie die kinematographische schaft drehen noch folgende: (von deutschen): „Die schönste handlungen am Widerstande Kunst selbst: Studien über ein Osiris-Film, Colous-Film und Nacht" mit Liane Haid, die in Chaplins, der auch jetzt wieder theoretisches und allgemeines Egyptian-Film. Die Colous-Film- Ägypten sehr geschätzt wird. der größte Gegner des Pia Interesse, auch wenn sie z. B. gesellschaft dreht neuerdings Auch weitere Filme mit dieser einem berühmten Künstler ge¬ „Merkwürdige Abenteuer" mit Künstlerin „Wien — der Prinz Douglas Fairbanks und Mary widmet sind. den griechischen Schauspielern und die Liebe", „Krise“ mit Bri Pickford möchten aber das Zi - 3. Die sozialen Rückwirkun¬ Aristid-Hadji-Andreas und Eddy gitte Helm, die dem ägyptischen sammengehen der beiden Fir¬ gen der Kinematographie; Kine¬ Raymold als Hauptdarstellern. Publikum seit der Aufführung men durchsetzen und sollen ge¬ matographie und Kindheit; Ar- des „Metropolis"-Film bekannt Um eine Erweiterung der rade in den letzten Tagen ihren beitswünsche. Kriegsfilme; Zen- geworden ist, „Meine Tante aus persönlichen Einfluß auf Chap Filmindustrie in Ägypten zu er¬ Monaco" mit Carmen Bonni lin benutzt haben, um ihn für möglichen, sind in erster Stelle Die Gesellschaft „Freunde und Vera Schmitterlow gefielen. die Verschmclzungsplänc gün der erzieherischen und beleh¬ Kapitalien nötig. Zur Einrich¬ Von amerikanischen Filmen stiger zu stimmen. tung eines Studios könnten aus renden Kinematographie" bittet sind zu nennen: „Der schwarze Der große Komiker ist in der alle Institutionen oder Perso¬ Ägypten selbst Kapitalien auf¬ Pirat" mit Douglas Fairbanks. Hauptsache gegen ein Zusam¬ nen, welche sich für irgendeine gebracht werden. Aber die „Nach Mitternacht", mit Lon mengehen, weil er glauht, d.iB der obenerwähnten Arbeits¬ wohlhabenden Schichten der Chancy; weiter wurden Harold- seine Stellung als selbständig r formen interessieren, ihr Mat- Eingeborenenbevölkerung sind Lloyd-Filme und einige Rin-tin- Produzent beeinträchtigt wird- terial an das Generalsekrelariat sehr zurückhaltend. Der Man¬ tin-Filme gespielt. Der erfolg¬ Es scheint aber, als ob man der Gesellschaft. Rue de la Li¬ gel an Unternehmungslust und reichste dieser Saison ist bis nach dieser Seite hin beruhi¬ mite 28 Brüssel, einzusenden. Unternehmungsgeist wird durch jetzt „Wings". gende Garantie geben will.

„Das große Geheimnis." „Tagebuch einer Kokotte" als „Ein Glas Champagner." ITm Verwechslungen mit frü- Tonfilm. /"Justav Althoff begann mit den hcren Mosjukin-Filmcn ähn¬ Dod La Rocquc ist von Fox Die vom Regisseur Constan- Aufnahmen zu dem Film für die Hauptrolle eines tin J. David für den Nero- lichen Titels vorzubeugen, hat neuen großen Filmes „The One Film „Das Tagebuch einer Ko¬ „Ein Glas Champagner", den er sich die Aafa Film auf viel¬ Woran Idea" engagiert wor¬ kotte" während des letzten für Aco hcrstcllt. Manuskript fachen Wunsch ihrer Kund¬ den. Diesem Film liegt eine Berliner Sechstage-Rcnncn ge¬ Marie Louise Droop. Regie schaft entschlossen, dem in Novelle von Alan Williams zu drehten Tonfilniaufnahmen sind Carl Heinz Wollt. Aufnahme ihrem Verleih erscheinenden Grunde. Regie wird der be¬ als besonders gut gelungen zu Icitung: Alfred Kern. Photo Grcenbaum-Film „Der Adjutant kannte deutsche Regisseur Bert- bezeichnen Die Tonfilma if- graphie: Max Grix. Bauten des Zaren" den neuen Haupt¬ hold Viertel führen, der schon nahmen auf dem Sechstagc- Gustav Knauer. Hauptrolle r einige Zeit in Hollywood als titel „Das große Geheimnis" zu Rcnnen werden dem an sich im Rudolf Lettinger. Margarete Dramaturg tätig war und vor Milieu sehr bunten und ab¬ geben. Im Untertitel heißt der allem wesentlichen Anteil an wechslungsreichen Film eine Kupfer, Margarete Schlegel. Dr Film weiter „Der Adjutant des der Fertigstellung des Manu¬ besonders interessante Note Gert Briese. Leopold v. Lede¬ Zaren". skriptes zu „Vier Teufel" hatte. bur. Erna Morena. Carl Auen-

und tu t II. Port Beznfcprei. MML** -----v --m H"ht - Scitcnprci»c und Rabatte nach.ach Tarif - »th*l fAro») Verantwortlich für die Red. on Dr. Robert Ncuman werden nur zurückgc schickt. ,w' DAS431ECTE IIINfACHBUn V VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68 äF-*®e—

Berlin, den 28. Februar 1929 Deutschland besiegt Amerika Emil Jannings in „Oer Patriot** Wenn zum Schluß Lcv.-is besten Erscheinung der letzten ■ooc ab Gral Pa'ilen aus dem Connys Heimkehr Jahre macht. eben scheidet, spricht er die C'jnrad Veidt ist gestern mit dem Hapagdampfer Wir betonen immer wieder /orte: ..Ich bin eia scilcchtcr „Deutschland" in Cuxhafen eingei rollen. Dem Gelühl der ein absolut deutscher Eriolg. rcuri, ein treuloser Liebhaber Freude, wieder in Deutschland zu sein, gibt er dem ein großes Werk, aul das nd ein guter Patriot gewesen." Korrespondenten unseres Blattes gegenüber, der als erster Deutschland viel stolzer sein Man möchte diese Worte deutscher Journalist Conn, aul deutschem Beden be¬ kann als Amerika. Denn zu -Mieren, den guten Patrioten grüßen konnte, beredten Ausdruck dem deutsches Regisseur, dem r.terstreicbcr.- und das Wort ln dem Interview, das er unserem Korrespondenten gibt, deutschen Manuskriptschrcibcr ichlecht" auf .manche Lieb- sagt er: und dem deutschen Hauptdar¬ .ircrrollcr an wenden, in denen „Ich habe allzu gute Zeiten hinter mir. Hollywood ist steller tritt noch Ali Hubert, . gro-'ie amerikanische Schau- zu schön, um nicht zur Bequemlichkeit heraus.'! ordern. der Mann, der die Kostüme r hier sind da aul der Ich komme aul ein halbes Jahr nach F.uropa und will hier cnlwarl, die übrigens — neben¬ einwand erschien, in erster Linie mit der Bri isli National einen F Im nach bei bemerkt - ruch noch in Berlin l’eu'e gibt er eine beinahe Feuchte.angers „Juc! Süß' drehen Mit der Deutschen Uni¬ von Ferch hcrgcstelit wurden. ollerdelc Leistung, stellt sich versal. de: europäischen Niederlassung l.ämmles, bei dem Der beste Film Amerikas, i I gleichberechtigt neben den ich bisher in Amerika arbeitete, hofie ich einen bis zwei das Glanzstück der Paramount,

>er die Bühne ge - ird er der Premiere seines Films „Der Mann, der lacht" blicke. die schauspii salf Fritz Kortner i Universum beiwohnen und am Sonntag, den 3. März, glänzend s nd, aber ü-umphen und ist >: mittags, ebenfalls im Universum. Autogramme geben. immerhin doch eine Ne' genau so wie die Mid 1 durch einen an- puchin der Vera Veroni

ic hcransgreift, n sich Paul entsehl Madame Lopuch Amerikanische Tschechoslowakisch Konfusionen Kinostatistik Wer die führenden Filmbläl- Von unserem Prager F. ter der L\ S. A. regelmäßig und HEUTE Korrespondenten. genau liest, findet täglich groß Da es in Prag keine amtlic Jj aulgemachte Meldungen von im Statistik über die Kinothv*'. ' Zusammenschlüssen und Kauf¬ gibt, ist man auf die mehr ai JJ angeboten. die mit ziemlicher weniger privaten Aufstellur., Sicherheit schon ein. zwei UFA-PALAST am ZOO verschiedener Zeitschriften u Tage später dementiert werden. Verbände angewiesen. AJsi j Es ist bezeichnend für die und verläßlichste aller diesbeze, . . Unruhe und Unsicherheit, die liehen Quellen gilt allgenc augenblicklich im amerikani¬ der zu Begi.in jedes Jahre« < schen Filmgeschäft herrscht, TITANIA-PA LAST scheinende Alma nach der Ji 1 «faß es keine Firma gibt, die tcrnationalen Filmschau'*, fr I von diesen Gerüchten verschont auch ein Verzeichnis der Kic 1 bleibt. theater (Lizenzen) in <:> die große Premiere: tschechoslowakischen Republ- Wir stellen, lediglich um den enthält, welchem amtliche Ar- J Wert solcher Nachrichten ein¬ mal richtig zu beleuchten, die¬ gaben zugrundeliegen. jenigen Nachrichten kurz zu¬ Nach dem Almanach der k-.JJ sammen. die in den letzten tcrnationalen Filmschau für di drei Wochen zu lesen waren- Jahr 1929 gibt es in dr • Radio-Keith-Orpheum erwirbt Tschechoslowakei insgesamt die Paramount; 1669 Kinolizenzen, Paramount kauft Melro- die sich folgendermaßen Goldwyn- Mayer; Metro-Goldwyn-Mayer kauft United Artists und wird Prag.IW? : ton Fox gekauft; Böhmen.827 Fox kauft Warner Brothers Mähren .423 und First National; Schlesien.74 Warners-First National ver¬ handeln mit Metro-Gold- Slowakei.215 wyn und sollen umgekeh-t Karpathcnrußiand . . 22 von Radio-Keith-Orphoam gekauft werden. Von diesen 1669 Unterork- ' men sind 60 Reisekinos, 6 &• Wir in Deutschland sbd bn> sontheater, 13 Kinos, die not-* scr daran, denn wie hüglfc Manuskript: ARNOLD BENNETT nicht fertiggestellt wurden, u»c nicht so viele Objekte, um die 17 Unternehmen, die nicht s* sieh die einzelnen großen Fir¬ Betrieb sind. men so reißen könnten. Regie: E. A. DUPONT Eine Aufstellung der Theater nach den Spieltagen — a!» Photographie: Werner Brandes Die neue Nordisk täglich, mehrmals wöchentlick Wie uns ein Drahtbericht un¬ Ausstattung: Alfred Junge einmal wöchentlich — ist nack seres Kopenhagener Korrespon¬ den Angaben des A!manacb> denten meldet, ist gestern in leider nicht durchführbar. d* das Kopenhagener Fümregistcr In den Hauptrollen: die diesbezüglichen Anmerkun¬ unter dem Namen Nordisk Films gen bei gut der Hälfte der Compagni A.-G. von 1929 die Kinos fehlen, so daß man kl«* Nachfolgerin der liquidierten Gilda Gray annähernde Zahlen erhalte0 * Nordisk Films A.-G. eingetra¬ würde. Die Zahl der tiglk* | gen worden. Das Kapital be¬ spielenden Häuser dürfte jedes- I trägt 250 000 Kronen. Die neue fall, die Zahl von 200 nie'1' Gesellschaft übernimmt die Ate¬ Anna May Wong übersteigen. liers in Valby mit sämtlichen dazu gehörenden Gebäude, Ma¬ Was die Prager Kinos a»l*‘ schinen. Inventar usw. und die Jameson Thomas langt, sind von den 108 an Kopierfabnk im Kopenhagener führten vier Saisontheater. Freihafen mit sämtlichen Vor¬ acht Unternehmen noch nicb‘> räten, Manuskripten Negati¬ King Ho-Chang fcrtiggestellt und fünf nicht i* ven. kontraktlichen Rechten, Betrieb, so daß man mit den den Filmnamer. und das Waren¬ gerade eröffneten Bio „Skaut zeichen der alten Firma. Die 95 spielende Theater in CrJ- Werte sind mit 250 000 Kronen Prag erhält. Die noch »kl1 I Ein Spitzenfilm? I fertiggestellten Kinos dürft«« gebucht, wofür Ak*ien gegeben alle bis Ende dieses Jahre» de' werden. Die verschiedenen Be¬ lastungen auf Gebäude usw. be¬ Öffentlichkeit übergeben tragen 75 000 Kronen plus Zin¬ Ein Dupont-Film sen. Die Direktion besteht aus der Der über das ganze Land v«r dem ietzigen Direktor der bei¬ breitete Sokol-Verband ts* In¬ den Kopenhagener Kinotheater British International haber von 646 Lizenzen. «»* Kinograf und Kinopalais, Ha¬ PICTURES LTD. etwa 39 Prozent des rald Frost. Die Gesellschaft im Verleih der Theaterparkes ausmach!. A»° dürfte kaum in Kopenhagen diese Kinos werden '•oa neue Filme drehen und wahr¬ Südfilm-A. G. kinematographischen S***!4! scheinlich die Ateliers von Fall der C. O. S. in Prag einbctW" in Fall vermieten. geleitet. Dementi um Henny Lampe-Schein in Bayern daß damit die Äußerung Ebnars Porten glossiert werden sollte, toweil Die Beleidigungsklage, die nicht gültig er von der Uberfl0ssigki.it de Henny Porten gegen den Vom Bund der Deutschen Lehr- und Knlturfilmhcrstcllcr wird Stars sprach. Die Kenner der Rechtsanwalt Dr. Wolffsohn an¬ uns geschrieben: einschlägigen Verhältnisse wis gestrengt hat. wirft ihre Schat¬ Der Bund Deutscher Lehr- und Kulturfilmhersteller hatte sich sen ganz genau, um wen cs sich ten. Die Ereignisse liegen vier bei diesen Schlußbemerkungen oder fünf Jahre zurück, und die an das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus gewandt mit dem Ersuchen, die \ on der Preußischen Bildstelle handelt. einzelnen Beteiligten können Bestimmte Gruppen sind über¬ sich naturgeaiäO nur schwer er¬ (Bildstelle beim Zentralistitut für Erziehung und Unterricht, Pro¬ fessor Lampe) ausgegebenen Bescheinigungen, ob ein Film als haupt nicht gemeint und ge¬ innern. Herr Ebner vom Maxim- nannt, sondern nur da» Prin¬ Film hat cs in einigen Punkten Lehrfilm volksbildend oder künstlerisch anzusehen ist, den gleich¬ artigen Bescheinigungen der Bayerischen Bildstelle in München zip, denn er geht über die Kraft leichter. Er beruit sich auf auch eines gut orientierten ältere Schriftsätze und weist (Professor Ammann) in bezug auf die Schulvcranstaltungen glcich- zuatellen. Fachblattes hinaus, jedes ein dadurch nach, datl er die zi¬ zelne Geschäft zu verfolgen tierte Äußerung über die Uber- Der Bund erhielt daraufhin 10m Bayerischen Staalsministerium wie er denn überhaupt auch gar flüssigkeil der Stars nicht ge¬ für Unterricht und Kultus folgendes Schreiben: nicht Aufgabe einer Fachzei tan hat. „Bei den Bescheinigungen über die Anerkennung von Filmen lung ist, sieb um geschäftliche Seine Auslassung ging viel¬ als Lehrfilme handelt cs sich um die Beurteilung, ob der be¬ Transaktionen im einzelnen zu mehr nur dahin, daß endlich ein treffende Film als Lehrmittel zugelasscn werden soll. Die Zu¬ kümmern. Excmpel statuiert werden lassung der Lehrmittel hängt auf das engste zusammen mit der Das Prinzip aber untersteht müsse, weil die Stars durch gesamten Lehrordnung und kann daher nur von der Unterrichts¬ naturgemäß dir Kritik. Es muU ihre Launen dem Fabrikanten verwaltung des einzelnen Landes ausgehen. In Bayern ist du angegriffen werden, schon des¬ nicht unbegrenzten Schaden zu¬ Bayerische Lichtbildstcllc in München, Sonnenstraße 15. IV mit wegen, camit Stellen, die sich fügen durften. der Aufgabe betraut, im Benehmen mit Fachausschüssen über die mit Traten der Filmwirtschaft In dieser allgemeinen Form Zulassung von Filmen zu entscheiden. Die von der Bildstelle beschäftigen, nicht eine» Tagt- ist gegen die Äußerung natür¬ beim Zentralinstitut lür Erziehung und Unterricht in Berlin aus¬ irgendwi.* avf die Idee komme i lich nichts einzuwenden. Herr gestellten Bescheinigungen über die Anerkennung von Lehrfilmen Filmfahrikation sei eine Angc Ebner sagt schließlich damit können als wertvolle Unterlagen für die Beurteilung verwendet legenheit ohne Risiko, sei mehr etwas, was jeder vernünftige werden, jedoch die Anerkennung durch die Organe der Bayerischen ein Bankgeschäft, da» sich zu Filmfabrikant, Herr Dr. von Untcrrichtsvcrw altung nie) t ersetzen. ‘ fälliger* eise mit Filmen be¬ Ka uff mann ein geschlossen, ohne Wenn der Lehrfilmbund auch der Ansicht ist. daß die Schüle¬ schütt gc. weiteres unterschreiben wird. rn ihren Räumen das Recht hat, zu bestimmen, was sie will, so Wir sind uberzeugt, daß da Auch die Schiedsgerichts¬ sieht er aber doch auf dem Standpunkt, daß die Belange der die wirk ich einsichtigen Krc;s kosten in Höbe von dreißigtsu- einzelnen Länder in schulischer Beziehung nicht so weit gehen der Industrie verstehen, aber send Mark werden verständlich, können, daß, wenn in den einen Lande Filme für den Unterricht wir möchten cs in diesem Zu¬ wenn man erfährt, daß sieben al9 Lehrfilme zugelasscn werden, diese Bescheinigung im anderen sammenhang noch einmal unter Instanzen gesprochen haben. Lande nicht zugelassen wird, da in allen (.ändern ja schließlich streichen, eben um Irrtümer zu Das Schiedsgericht hat zwei Pädagogen der gleichen Bildung sitzen mal getagt, die Angelegenheit ging zweimal ans Landgericht Aufsichisrats&iizung '■nd Kammergericht und endete Zcifc-Ikon schließlich vor der höchsten In¬ Film-Negativ als Staatseigentum ln der Sitzung des Aufsicht» stanz. vor dem Reichsgericht in Leipzig. Der Herzog von York hat, wie bildet worden ist. Der Film ist rates der Zciß - Ikon A.. C. uns ein Londoner Funkspruch dem Staat von einem Verwal- wurde die Bilanz nebst Gc Dividiert man die Zahl der winn- und Verlustrechnung für beschäftigten Gerichte durch Jie meldet, gestern in offiziellem tungsausschuß angeboten wor¬ Auftiage den Film ..Da» g-oßc den, der ihn von dem zweiten 1927-28 vorgelegL Der Ge¬ Kostensumme, so erscheint dic- schäftsgang dev abgclaufencn «r Betrag schließlich nicht weiße Schweigen” angenommen, Führer der Expedition, Konter¬ in dem eine genaue Darstellung admiral Evans, erworben hatte. Jahres war befriedigend. Trotz mehr außergewöhnlich, und cs de? Lohnkampfes, im April nod nör zu bedauern, daß so viel der letzten großen Südpolar - Voraussichtlich wird die Film¬ expedition Kapitän Scotts ge¬ bibliothek in Kürze für das Mai des Vorjahres in der säch¬ Geld wegen einer unvorsichti¬ sischen Metallindustrie, habe gen Äußerung vertan wurde. geben wird. Es ist dies det staatliche Archiv die Filme der erste Beitrag zu der Bibliothek Shackleton-Expedition. der Be¬ sich der Umsatz nicht unbe Herr Ebner legt ausdrücklich trächtlich erhöht. Der Absatz Wert darauf, festgestellt zu des englischen Weltreiches für erdigung König Eduards, der Krö- ■vhen. daß ih„ jn Jein"ko machen '. schlossen, eine Anzahl beson¬ ßen Spielfilme (wie z. B. „Der der in einer Länge von 250 Me¬ S-e hat augenblicklich zwei derer Kindermatincen zu or¬ ter nach dem Andersenseben Dieb von Bagdad"), die natür¬ in Arbeit, von denen der ganisieren, die in sechs der gleichnamigen Märchen ge¬ *we noch für Deutschland frei größten Londoner Kinopalästen lich für diesen Zweck beson¬ schaffen wurde. £ der andere in der ganzen jeweils an den Sonnabenden ab- ders geschnitten sind. Da mit Der Film wurde im Aultragc noch nicht placiert wurde. gehaltcn werden sollen. Der starker intellektueller Unter¬ der Tri-Ergon-Musik-A,-G. un V**er lelzte Film allein stellt Children's Cinema Council, des¬ stützung der Vorstellungen tcr der künstlerischen Leitung men Fabrikationswert von sen Präsidenten Lady Cowan durch die Schulleitungen und des bekannten Fachmannes Pin ^cihundcrtfrmfzi^tausciMi Mark und Sir Cyril Cobh sind, :etzt die öffentliche Meinung ge¬ scbcw-cr mit Hilfe der Tontech¬ sich aus Vertretern der führen¬ rechnet wird, dürften auch die nik der Tobin aufgenommen Die Auslassung im Zusam- den Lehrerorganisationen und Vorstellungen regelmäßig voll Eine Vorführung vor der Press* "eah.ag «if dem Prozeßbericht des Hrzichungsdepartemeots des besetzt sein. am 4. März in der Kamera. Vorjährige Produklion d r Wufku - Für das Jahr l^T^ sind von 'der Wuiku insgesamt her- gestellt worden: 23 Programm-Filme, 13 Kultur-Filme, 6? Aktualitäten und 18 Shorts. In Produktionr- Plan waren 21' Programm-Filme und ’ 11 Kultur-Filme vorgesehen, so daC in diesem Falle die festgesetzte Produkiion Ziffer überschritten wurde. Auflage: 4900 ^ A ^ A

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Berlin, den t. März 1929

England zeigt seinen Spitzenfilm Es war nicht besonders glück' Interessant ist für den Fach¬ Szene, wo Valentin in das Chi¬ einem Grcßfilm gesprochen lieh Duponts „Nachtwelt" un¬ mann eine gewisse Bild- und nesenvierte! geht und wo ledig¬ werden kann. mittelbar einen Tag nach dem Titeltechnik. Das abgeklapperte, lich über 100 Meter Passagen Die Photographie von Werner ..Patriot" zu zeigen, der die allzuviel verwendete Frage- gemacht werden, am das In¬ Brandes darf durchweg als gut beste Weltfilmleistung des Jah. und Antwortspiel hat man da¬ nere einer Chinesenkneipe zu bezeichnet v.erdcn. Sie zeigt res darstellt. Der Vergleich durch neuartig interessant ge¬ zeigen, die man in ihren interes¬ gelungeneGroßeinstcllungcn und zwischen beiden Werken lag zu macht. daß man die Frage santesten und wichtigsten Par¬ wirkungsvolle Bilder in der To¬ nahe, um so mehr, als ja der wegließ oder sie nur im Bild tien schon vorher gesehen hat. tale, die mau mit starkem In¬ Name des Gestalters von „Pica- teresse sieat. dilly" vor nicht allzu langer Genau so geht es mit der Zeit durch „Varietö“ an die Ausstattung von Alfred Junge. Spitze derjenigen Regisseure ge. Er baute als Kernpunkt des stellt wurde, die zu den ganz Ganzen den Picadilly-Ctub und wenigen Auserwählten gehören. gab den Taizszencn Anna May- Man ging deshalb an das Er¬ Wongs einen neuartigen, wir¬ zeugnis der British Internatio- kungsvollen, prächtigen Rahmen. n~- mit den höchsten Erwartun¬ Das Chincsenviertel hat durch gen. wurde leicht enttäuscht, die Zusammenarbeit von Regie, was natürlich vom Filmstand- Kamera md Baumeister einen punkte aus noch nichts gegen eigenartigen exotischen Reiz die Qva'ilät des Filmes selbst bekommen, der all diesen Par¬ sagt. tien etwas Packendes, Geheim¬ Das Manuskript von Arnold nisvolles und deshalb Wirk¬ Bcnnet, einem englischen Büh¬ sames gibt. nenautor, benutze rein drama¬ Insgesamt ein prächtiges turgisch • technisch die Mo¬ Werk, ein Film von Ausmaß, mente, die man im „Letzten ein Werk weit über dem üb¬ Schleier" und im „Hexer" auf lichen Durchschnitt, aber im der Bühne beobachten kann. künstlerischen und Kinosinn nicht etwa Himmelstürmendcs, Es geschieht irgendein Mord, besonders Begeisterndes. Ein cs wird irgend etwas geraubt, Anerkennungs- und Achtungs¬ »nd man findet den wahren andeutete, und daß in der Zu diesen retardierenden Mo¬ erfolg für Dupont, das aber den Täter erst, nachdem der fal¬ Schrift lediglich die Antwort menten kommen Mängel in der Wunsch offen läßt, daß wir nun sche beinahe verurteilt ist vorgeführt wird. Darstellung. bald die große Tat von ihm Die Aufdeckung der Tat muü Diese an sich ausgezeichnete Die einzige Person, die wirk¬ sehen, die wir berechtigterweise nach irgendwelchen unge¬ Idee, dieses Suchen reiner dra¬ lich interessiert, ist Anna May- schrieben a, aber unabänder¬ maturgischer Verbesserung, nach Wong, dieses große Talent, das Gewiß, es mag in Elstree lichen Gesetzen immer im letz¬ Konzentration und nach Stär¬ uns Amerika glücklicherweise nicht leicht sein, besonders ten Augenblick im Gerichts- kung der Spannung ist nicht überließ. Die anderen, Gilda nicht in einer Zeit, wo sich die saa. erfolgen und endet meist immer geglückt. Vielleicht stellt Gray und Jamcson Thomis, englische Filmindustrie erst damit, daß sich der Schuldige es zu starke Anforderungen an enttäuschen. Sie sind gut, konsolidiert. der irdischen Gerechtigkeit die Intelligenz der Zuschauer aber nicht von dem Kaliber, Wir wollen gern Geduld entzieht. und darf deshalb nicht in dem das man in einem so großai- haben in der Hoffnung, daß So geht cs auch schließlich Umfang benutzt werden, wie es gelegten Film erwartet. Sie seine und unsere Träume bald lm Fdm. Aber dieses krimi¬ Duponl diesmal tut. verderben nichts, aber sie ganz reifen. Denn darüber darf nalistische Drama fängt etwas Er hat auch ein anderes Prin¬ machen auch nichts gut. kein Zweifel sein, daß wir große spät an. Es ist sozusagen der zip überspannt, er läßt zu sehr Das sind, wie immer wieder englische Wclterfolge sehr gern «veite Teil ausspiclcn und Übersicht auch betont werden muß, Ausstel¬ und sehr schnell wünschen, daß Erst erleben wir den Auf¬ da, wo die logische Begründung lungen. die gemacht werden es uns. eine besondere Freude stieg der kleinen Shosho, eines für uns auf der Hand liegt, daß müssen, eben weil cs der größte sein wird, wenn der englische *-hinesenmädels, das Anna allzuviel Logik des Spielfilms Film der British International Film auch schnell cinrückt in die Reihe der Spitzccwerke der t*n »“«gezeichnet dar- Tod sein kann. ist, die aber immer noch soviel Wir denken dabei an die übrig lassen, daß mit Recht von Welt. Schmeling bei der Thomas Mann über Veidt-Premiere Johanna von Orleans Durch den gestern erfolgten jähen Heimgang Max Schmeling, der bekannt¬ Der Dichter Thomas Mann des stellvertretenden Vorsitzenden unseres Auf¬ schrieb der Münchener Thea- lich gleichzeitig mit Conny aul sichtsrates, des Herrn terleitung der Ufa nach einer der „Deut-chland" die Über¬ Vorführung der „Jungfrau von V, fahrt machte, wird bei der heu¬ Orleans": tigen Premiere de* Vcidt-Films .Lassen Sie mich al-o „Der Mann, der lacht im Dr.ia$.e.ii. Hejorich Brüdtoianfl in kurzen Worten zusat: „Universum“, Lehniner Platz, Generalkonsul, Senator e. h. menfassen, was ich Ihnen gleichfalls anwesend sein. Er schon neulich, als Sie den Film f hat noch von Bord des Damp¬ sind wir in tiefe und aufrichtige Trauer versetzt „Johanna von Orleans" einer je fers au* radiotelegraphisch worden. kleinen Zahl von Interessent- n fünf Plätze bestellt. War der Dahingeschiedene doch nicht nur der hatten vorführen lassen, ge¬ Gründer unserer Unternehmen, der in weitaus- sprächsweise auszudrücken vc schauendcr Voraussicht die Notwendigkeit der suchte. Mein Eindruck war Preisunterbietungen Zusammenfassung der maßgebenden Tonbildvcr- außergewöhnlich stark und tief. 4 auch in Danzig fahrer. erkannte und in zäher, nie versiegender Es handelt sich meiner Me - Bisher hat in Danzig nur ein Pionierarbeit das ihm vorschwebende Ziel er¬ nung nach um eine Erscheinung reichte, sondern auch seit dem Bestehen unserer von größter Wichtigkeit für die c Vorortkino die Preise unterbo¬ Höherentwicklung der Film- jj Gesellschaften ihr selbstloser Förderer und treuer ten. Jetzt aber ist auch ein kunst, um einen Versuch in I Erstaufführungstheater dazu Berater, der alle seine Sachkenntnis und viel¬ neuem, gereinigtem Stil, der I ubergegangen, die im Wege von seitigen Erfahrungen uns voll und ganz zur Ver¬ vielleicht die auf das Senti¬ Verhandlungen a!* normal fest¬ fügung stellte. Durch seine liebenswürdigen und mental-fabelhafte gerichteten gesetzten Mindest - Eintritts¬ vornehmen Charaktereigenschaften, seine schlichte Bedürfnisse eines Massenpub! - preise um etwa 40 % zu unter¬ Wesensart und seine gerade aufrechte Persönlich¬ kuras einigermaßen unbefri. - bieten. keit, die wir während der Zeit unserer gemein¬ digt lassen wird, aber jeden Wenn auch die durch die schaftlichen Tätigkeit stets aufs neue zu schätzen aufs höchste fesseln muß, de Kälteperiode geschaffene kata¬ Gelegenheit hatten, war uns der Verblichene zu an die Vergcistigungsmöglic1 keiten des Films allmäblic strophale Lage zu allerlei Bc- einem wahren Freunde geworden. Sein Verlust glauben gelernt hat und sich suchsbelebungsmittcln greifen hat eine Lücke in unser aufbauendes Wirken ge¬ laßt, muß sich doch ein solches durch ein so bewunderung- rissen, die sich nie wieder ganz schließen wird. würdiges Experiment in diesen Unterbieten in der Folge sehr In dankbarer Verehrung werden wir dieses Glauben befestigt sieht. Ihra ungünstig auswirken. überragenden Mannes, der sich in der Geschichte wirC hier — von der fotogra¬ der Tonbild-Industrie einen unvergeßlichen Namen fischen Vollendung abgesehen Par ufamets Clubreise gesichert hat, alle Zeit über sein Grab hinaus in — eine Regieleistung von ebensoviel Enthaltsamkeit wie Ehre gedenken. Unter der Devise „Clubreisc Suggestionskraft geboten, m» Ausland“ veranstaltet der Berlin, den 26. Februar 1929. fußend auf einem Buch oder Filmclub der Parufamet am .Manuskript', das durch die Sonnabend, dem 2. März, im Aufsichtsrat und Vorstand der Firmen Kühnheit verblüfft, mit der es Schubertsaal. Bulowstraße 104. unter Vermeidung allen banal ein Kostümfest, das einen an¬ Tonbild - Syndikat Aktiengesellschaft novellistischen Aufputzes ein¬ regenden Verlauf zn nehmen Tobis-Industriegesellschaft m. b. H. fach die Repliken und Date . verspricht. Eine reichhaltige Deutsche Tonfilm-Aktiengesellschaft des historischen Prozeß-Proto¬ kolls ins Mimisch-Menschliche Tombola verstärkt die An¬ Messter-Filmton G. m. b. H. ziehungskraft des Festes der überträgt und vergegenwärtig. Angestellten der Pan famet. Die Idee ist so einfach wie neu, aber ein großer eigenwil¬ liger Kunstfleiß gehörte dazu, Berufs- u. Geschäfts- sic zu verwirklichen und ru jubiläum solcher Wirkung zu führen. Wir stehen tieferschüttert an der Bahre unseres Das historische Milieu ist Vor kurzem konnte Herr Führers, der uns mitten aus schaffensfreudigster kaum durch die mit grö߬ Friedrich Simon sein fünfzehn¬ ter Sparsamkeit behandelte Arbeit unvermutet durch einen raschen Tod ent¬ jähriges Berufs- und Geschäfts- Dekoration gegeben, sondern rissen wurde. Wir verlieren in Herrn iubiläutn als Lichtspicitheater- fast ausschließlich durch besitzer feiern. das menschliche Antlitz, durch diese Galerie eigentümlich mit¬ Er übernahm vor 15 Jahren fimraiknioi k«.i Heinrich Bruckmann telalterlich geprägter, bäuer¬ das ..Palast-Theater" in Steg¬ Senator e. h. licher, und aus dem Bäuer¬ litz, dessen Besitzer er heute lichen verfeinerter Köpfe, die aber auch einen warmherzig-menschlichen Freund bei dem peinlichen Verhör der Am Verbandsieben tätigen und stets hilfsbereiten Förderer jedes einzelnen , klein- Anteil nehmend, war Herr Si¬ von uns. Seine unablässige Fürsorge für das w-ieder. in lebenswahr wech- mon von März 1918 bis Mai Wohlergehen seiner Mitarbeiter und Untergebenen selndem Ausdruckszustande 1920 Erster Vorsitzender des sichert ihm ein immerwährendes Gedenken. vorüberzieht, und in welcher der Zeitgeist selbst sich spie¬ Vereins der Lichtspicltheatcr- Berlin, den 26. Februar 1929. besitzer Berlin-Brandenburg, und gelt. Man muß das als Ergeb¬ hat in dieser schwierigen Zeit Das kaufmännische, künstlerische nis außerordentlicher Sorgfalt verdierstliche Arbeit geleistet. in Hinsicht aul Typenwahl. und technische Personal der Firmen Maskenkunst und schauspiele¬ Der Ausbau der Vortührer- rische Einübung würdigen, und schulc ist auf seine Initiative Tonbild - Syndikat Aktiengesellschaft Tobis-Industriegesellschaft m. b. H. ich fand, daß diese durchs ph>- zurückzuführen. siognomisch Echte und Charak¬ Dem rührigen, stets für die Deutsche Tonfilm - Aktiengesellschaft teristische erreichte historische Interessen des Lichtspiclgewer- Messter-Filmton G. m. b. H. Überzeugungskraft den grausa¬ bes Kämpfenden unseren auf¬ men Vorgängen ihren Stachel richtigen Glückwunsch. nimmt.“ s. o. s. Probleme um die Kamera Fabrikat: Erda Fi in der Defu Dieter dritte Vortragsabend Verleih: Defina des Verbandes der Kameraleute Regie Carmine Gallone und des Verbandes der Film¬ Hauptrollen: Liane Haid. Allons architekten stand im Zeichen Fryland, Gina Mangs, A. Nox „Hollywood', denn zwei Fach¬ lange 2288 w, 7 Alte Ein Glas leute von drüben, ein Kamera¬ Uraufführung Capitol mann der Deutschen Universal. Mr. Mumar. und ein deutscher

Der Regisseur hat sich auch Film drüben bauen durfte, W. das Manuskript des Films seiht Reimann, standen auf dem Pro¬ geschrieben. In dem Bestre¬ gramm als Redner. ben. für Liane Haid und Alfon9 Mr. Stumar. der seit 16 Jah¬ Fryland eine starke Handlung Champagner ren etwa in Hollywood arbeite!, ru bauen, hat er zu vielen fil¬ erzählte recht interessanlc misch bewahrten Mitteln gegrif¬ ——m Dinge von dem guten Verhält¬ fen. ohne sic freilich originell nis der Kameraleute zum Rc-

Knapp und geschickt die Ex¬ Er sagte auch einiges über position: Eine Schiffskata¬ die Organisation der Kamera¬ strophe. durch die ein iunges Manuskript: Marie Louise Droop leute sclbs und die Klassifizie¬ Ehepaar, der italienische Major rung in mehrere bestimmte Mano und seine Frau Grazia, Sparten, wie Erst-, Zweit- und getrennt wird. Beide sind Produktionsleitung: Gustav Althoff Trickoperateure. gerettet, die Frau gilt als ver¬ Reimer n der Architekt vic. schollen und sie will es auch ler bedeutender Ftlmbautcn. bleiben, da sic wihnt, ihr Regie: des „Caligar:' z. B„ gab seine Mann, der im Augenblick des Eindrücke < on Hollywood sehr Schiffsunglücks bei einer ande¬ Carl Heinz Wolff scharf um-isscn wieder, lobte ren Frau war, liebe sie nicht vor allen die unerhörte Or¬ mehr. ganisation der amerikanischen Von dem Schiffsuntergang ab Bauten: Gustav Knauer „Departments". Ei kam als ist die Szenenführung weniger „Art-director" hinüber, um für straff. Die Frau reist mit einem Lubifscti ein Alpendorf usw. alten Zirkusclown, dessen Toch¬ Photographie: Max Grix zu bauen konnte aber nur die ter bei dem Schiffbruch ertrank, Skizzen und Entwürfe machen Mario im Kampfe gegen auf- Von da ab war alle» seinen rührische Araber wird das Händen en'zogen kam erst wie¬ Opfer einer Intrige, die von der * der unter seine Kontrolle, als Frau, die schon seine Ebc zer¬ es fertig im Atelier stand Das stört hatte, angezettelt wird, hat natürlich auch seine gro¬ aber schließlich wird alles gut In den Hauptrollen: ßen Mängel, da alles nach Stan- durch die Entschlossenheit und dardarbcit ausschant, wenn Tapfcrke:t Grazias, die. als sic auch stilistisch nicht» zu bean¬ ihren Gatten in Gefahr weiO. MARGARETE SCHLEGEL standen ist, im Gegenteil die alles daran setzt, ihn zu retten. unerhört sorgfältige Anpassung Oie Schiffskatastrophe ist ERNA MOREN A, RUDOLF an die Entwürfe zu loben ist regio- und aufnahmetechnisch Rcimanns Angaben über die ausgezeichnet'gestaltet hiersind Kostspieligkeit der Bauten, vor Gallone viele Einzetszcnen LETTINGER, CARL AUEN allem durch ihre Großzügigkeit, glänzend gelungen, die sich zu waren verblüffend. Wenn einem faszinierenden Ganzen MARGARETE KUPFER schon sowieso die Bauten etwa zusammenfügen. Herrlich sind vier- bis sechsmal durch das die Bilder aus der nordafrikani¬ System m sich verteuert sind, schen Wüste, oie Aufnahmen LEOPOLD v. LEDEBOUR so kosten die unmöglichsten, der Kamelreitertruppen gehören aber „möglich gemachten" zum besten, was man auf die¬ Dr. GERT BRIESE, MARIA Dinge Unsummen. Gemalte sem Gebiete »ah. Hintergründe von 150 Meter Liane Haid als die junge Frau Front und 150 Meter Höbe sind «»«tet eine fesselnde Leistung. FORESCU für unsere Bcgnfe eben b>e geht mit ihren darstelleri¬ „amerikanisch". schen Mitteln geschickt um, Am wertvollsten ist aber '*e:0 au dämpfe«! und kommt in Die Aufnahmen sind beendet! Reimanns Feststellung, daß man de» Szenen, in denen der drüben etwa fünf Wochen oehmerz über die vermeintliche Vorbereitungszeit für einen “treue ihres Mannes zum Filmbau ha», während c» hier Ausdruck kommt, zu starken Monopole vergibt: kaum soviel Stunden sind, was irkungen. Alfons Fryland als sich in der Güte der Arbeit Märio vornehm und gut aus¬ zeigen muß. Die Amerikaner sehend. Temperament besitzt bauen im übrigen sehr stabil, «r nun einmal nicht. malen nur mit Ölfarbe, stellen Oma Mang» als „Vamp" gibt fast alle Bauteile massiv her. ACO-Film G.m. b.H. wie im normalen Wohnhaus, da er , <*'e übliche Gestaltung; “ «hrc wundervolle Thergsc cs keine Spczialarbeiter für "äquin reicht sie nat. Berlin SW 68 den Film gibt, die genügend “seit heran. leicht bauen können. Friedrichstr. 37 ✓ Ferrnpr.: Dönhoff 2173, 2153 Alle» in allem sear wertvolle deP*« .Ph®,0*r»P*>'c von Feststellungen aus Hollywood, t: die zum Teil zeigen, wie man es W.» von h nicht macht. New -Yorker Premieren

Am Broadway laufen gegenwärtig > icle Schlager. Für den die Autoteufel au bekämpfen und sichert sich die Unterstützung großen Schlager dieser Saison „Show dsat" hat die Universal das des Ortsrichters. Die Tochter des Zeitungsherausgebers. Buddy. Globc-Thcater am Broadway gemietet und die Weltpromiere soll hat einen, allerdings ungefährlichen, Autozusammenstoß mit dem