© Philippe Gontier (*1935) CD 1 1 Salut für Caudwell (1977) 25:14 Musik für zwei Gitarristen Kompositionsauftrag Wilhelm Bruck und Theodor Ross

Les Consolations (1967– 68 /1977–78) 32:20 für 16 Stimmen und Orchester Kompositionsauftrag des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart 2 I. Präludium 5:55 3 II. Consolation I 8:48 4 III. Interludium 4:51 5 IV. Consolation II 6:10 6 V. Postludium 6:34 TT: 57:41 Wilhelm Bruck guitar · Theodor Ross guitar SCHOLA HEIDELBERG · Walter Nußbaum WDR Sinfonieorchester Köln · Johannes Kalitzke

CD 2 1 Concertini (2005) 37:06 Musik für Ensemble Auftragswerk von Betty Freeman für das Ensemble Modern und das Lucerne Festival TT: 37:06 · Johannes Kalitzke

P Eine Produktion des Westdeutschen Rundfunks Köln, 2005 CD 2 Coproduktion Westdeutscher Rundfunk Köln

2 Klangforum Wien SCHOLA HEIDELBERG

Eva Furrer flutes Hanna Heicke soprano Vera Fischer flutes Carola Keil Markus Deuter oboe Uta Krause Heri Choi oboe Lisa Rave Martin Jelev oboe Markus Sepperer oboe Julie Comparini alto Olivier Vivarès clarinets Dorothee Merkel Bernhard Zachhuber clarinets Barbara Ostertag Christoph Walder horn, trumpet Truike van der Poel Reinhard Zmölnig horn, trumpet Anders Nyqvist trumpet Friedemann Büttner tenor Andreas Eberle posaune, trumpet Jörg Deutschewitz Hannes Haider tuba Ansgar Eimann Annette Bik violin Bernhard Scheffel Ivana Pristasova violin Andrew Jezek viola Ekkehard Abele bass Dimitrios Polisoidis viola Martin Backhaus Benedikt Leitner violoncello Christoph Obert

Andreas Lindenbaum violoncello Frank Schaab Uli Fussenegger double bass Manuel de Roo guitar Walter Nußbaum chorus master Virginie Tarrête harp Björn Wilker percussion Lukas Schiske percussion Adam Weisman percussion Andreas Moser percussion Florian Müller piano

Johannes Kalitzke conductor

3 Helmut Lachenmann testes Verständigungsmittel untauglich gemacht hat. Salut für Caudwell (1977) Angedeutet wird dies durch die Einbeziehung ge- sprochener Worte in Anlehnung an einen Text aus Uraufführung: 3.12.1977, Baden-Baden, dem Buch Illusion und Wirklichkeit des englischen Wilhelm Bruck und Theodor Ross marxistischen Dichters und Schriftstellers Chris- topher Caudwell, der vor genau vier Jahrzehnten Die typische Aura, wie sie an die Gitarre als Volks- als Dreißigjähriger in Spanien gefallen ist auf der und Kunstinstrument gebunden ist, schließt Primi- Seite derer, die das Franco-Regime aufzuhalten tives ebenso ein wie höchst Sensibles, Intimes und versuchten. Kollektives, enthält auch Momente, die historisch, Caudwells Forderung im ästhetischen Bereich geographisch und soziologisch genau beschreib- galt einer Kunst, die ihre Bedingungen kennt und bar sind. Für einen Komponisten geht es nun nicht ausdrückt im Namen einer Freiheit, welche den darum, sich dieses vorweg schon gegebenen Aus- Menschen ermutigt, statt den Kopf in den Sand zu druckspotentials schlau zu bedienen oder gar sich stecken oder in private Idyllen zu flüchten, sich mit seiner verzweifelt zu erwehren, sondern die vorhin der Wirklichkeit und ihren vielschichtigen Wider- genannten Elemente als Teile der gewählten musi- sprüchen realistisch auseinanderzusetzen. Caud- kalischen Mittel zu durchdringen und sich gleich- wells Denken – von seinen eigenen politischen zeitig von ihnen durchdringen zu lassen. Gesinnungsgenossen bis heute geflissentlich In diesem Sinn bin ich von charakteristischen übergangen – bedeutet auch eine Absage an Spielformen der Gitarre ausgegangen, habe sie jene, welche einen derart politisierten Kunst- und in ihren grifftechnischen Details vereinfacht, zu- Freiheitsbegriff erneut verkommen lassen, indem gleich aber auch umgeformt und neu entwickelt sie ihn in das Prokrustesbett von ideologischen – oft über die Grenzen hinaus, die eine an jener Doktrinen zwängen, die sich inzwischen weithin Aura orientierte Praxis bisher gezogen hatte. als Vorwand für neue Formen von Unterdrückung Beim Komponieren, oder genauer: beim Entwer- entlarvt haben. Ihm und allen Außenseitern, die, fen und Präzisieren der Klang- und Bewegungs- weil sie die Gedankenlosigkeit stören, schnell in zusammenhänge, hatte ich stets das Gefühl, dass einen Topf mit Zerstörern geworfen werden, ist diese Musik irgendetwas „begleite“, wenn nicht das Stück gewidmet. einen Text, so doch einzelne Wörter oder Gedan- ken; Dinge jedenfalls, die es zu bedenken gelte, die sich aber nicht aussprechen lassen, weil wir in einer weithin sprachlosen Gesellschaft leben, die durch Raubbau der Medien und durch rücksichts- lose Manipulation der Emotionen ihr differenzier-

4 Weil eure Freiheit nur in einem Teil der Gesell- Les Consolations (1967–68/1977–78) schaft wurzelt, ist sie unvollständig. Alles Bewußt- sein wird von der Gesellschaft mitgeprägt. Aber Uraufführung: 10.8.1978, Darmstadt, Südfunk- weil ihr davon nicht wißt, bildet ihr euch ein, ihr Chor (Einstudierung: Clytus Gottwald), RSO Stutt- wäret frei. Diese so stolz zur Schau getragene gart, Leitung: Peter Eötvös Illusion ist das Zeichen eurer Sklaverei. Ihr hofft, das Denken vom Leben abzusondern und damit 1967 und 1968 komponierte ich Consolation I einen Teil der menschlichen Freiheit zu bewahren. nach einem Text aus Masse Mensch von Ernst Freiheit ist jedoch keine Substanz zum Aufbe- Toller und Consolation II nach dem Wessobrunner wahren, sondern eine im aktiven Kampf mit den Gebet. Beide Texte, als Formen von „Tröstung“ konkreten Problemen geschaffene Kraft. Es gibt angesichts von Ratlosigkeit und Daseinsangst keine neutrale Kunstwelt, ihr müßt wählen zwi- aufgefasst, sind auf entgegengesetzte Weise schen Kunst, die sich ihrer nicht bewußt und unfrei kontemplativ: „…das bist Du, der heute an der und unwahr ist, und Kunst, die ihre Bedingungen Mauer steht, erkenn Dich doch“ – „…als nirgends kennt und ausdrückt. Wir werden nicht aufhören, nichts war an Enden und Wenden, da war der den bürgerlichen Inhalt eurer Kunst zu kritisieren. eine allmächtige Gott“. Mir scheint heute, dass Wir stellen die einfache Forderung an Euch, das – via Franz Liszt – die unverhüllte Trostlosigkeit Leben mit der Kunst in Einklang zu bringen. Wir beider Texte mich damals auf den Titel gebracht verlangen, daß ihr wirklich in der neuen Welt lebt hat. „De-Consolation“, wenn es das gibt, ist der und eure Seele nicht in der Vergangenheit zurück- Grundgedanke. läßt. Ihr seid noch gespalten so lange ihr es nicht Die Geschichte vom Mädchen mit den Schwefel- lassen könnt, abgenutzte Kategorien anderer pro- hölzern (Textgrundlage für das Präludium, Inter- letarischer Bereiche mechanisch zu übernehmen. ludium und Postludium) – welches, von der Ge- Ihr müßt den schwierigen schöpferischen Weg ge- sellschaft ignoriert, die ihm zum Verkauf belas- hen, die Gesetzte und die Technik der Kunst neu senen Hölzchen selber entzündet und vor dem Er- gestalten, sodaß sie die entstehende Welt aus- frieren so wenigstens die Großmutter zu schauen drückt und ein Teil ihrer Verwirklichung ist. Dann bekommt und sich von ihr „empor“-tragen lässt werden wir sagen… – ist nun zum Rahmen des Ganzen geworden: eine Erzählung vom Handeln, ohne aufgeblasene Ein- Diesen in Salut für Caudwell verwendeten Text hat Helmut Lachen- sicht in die – wie auch immer doktrinär verkürzte mann mit Kürzungen und Abwandlungen aus dem Buch Bürgerliche – „geschichtliche Notwendigkeit“, sondern gemäß Illusion und Wirklichkeit (München, 1971) entnommen. innerer Notwendigkeit unter dem Druck der Wirk- lichkeit von Gesellschaft und Natur.

5 Die sprachliche Verständlichkeit der beiden ist der strukturelle Ansatz im Sinn der „alten“ früheren Texte war auf typische exklamatorische seriell-atonalen Utopien in meiner Musik maßge- Gesten oder charakteristische phonetische Chiff- bend geblieben. So ergibt sich im Moment des ren reduziert, also mehr oder weniger aufgegeben Erzählerischen genau so ein Widerspruch wie zu- worden. Emphatische Wortgestaltung a priori und vor in der zur expressiven Struktur gewandelten sprachkonforme lineare Verläufe widersprachen Unverständlichkeit der beiden älteren Stücke. Aus meinen Vorstellungen von Struktur und Materi- der Auseinandersetzung mit der Unmöglichkeit al. Die Verständlichkeit der Andersen-Erzählung und Notwendigkeit musikalisch-struktureller und musste nicht nur bewahrt, sondern im Zusam- sprachlicher Mitteilung im selben Zusammenhang menhang mit den vorhandenen kompositorischen haben sich die Arbeitsprozesse bei dieser Kom- Mitteln neu gewonnen und plausibel gemacht position ergeben. werden. Obwohl sich meine Sicht des musika- Entstanden ist so etwas wie eine Symphonische lischen Materials gewandelt und von dessen Dichtung in fünf Teilen (Präludium – Consolation I akustischen Beziehungsmöglichkeiten weg sich – Interludium – Consolation II – Postludium): eine mehr und mehr dessen gesellschaftlich beding- andere Art von „Heldenleben“ mit „schlechter“ ten expressiven Widersprüchen zugewandt hat, Apotheose.

6 Les Consolations © Breitkopf & Härtel

7 Präludium Gestern standst Du An der Mauer. Es war fürchterlich kalt, es schneite und begann Jetzt stehst Du dunkler Abend zu werden. Es war der letzte Abend Wieder an der Mauer im Jahr, Neujahrsabend! In dieser Kälte und in Das bist Du dieser Finsternis ging ein kleines Mädchen mit Der heute bloßem Kopfe und nackten Füßen auf der Stra- An der Mauer steht. ße. In einer alten Schürze hielt sie eine Menge Mensch, das bist Du. Streichhölzer und ein Bund trug sie in der Hand. Erkenn Dich doch Niemand hatte ihr während des ganzen Tages et- Das bist Du. was abgekauft. Hungrig und halb erfroren schlich Ernst Toller Masse Mensch sie einher. Sie hatte freilich Pantoffeln gehabt, als sie von zuhause wegging, aber was half das. Die Schneeflocken fielen in ihr langes gelbes Haar. In Interludium einem Winkel zwischen zwei Häusern, das eine sprang etwas weiter in die Straße vor als das an- könnte, eins anzustreichen! Sie zog eins heraus. dere, setzte sie sich und kauerte sich zusammen. Ritsch! Es gab eine warme, helle Flamme, wie ein Die kleinen Füße hatte sie fest angezogen, aber es Licht. Es war, als sitze sie vor einem großen ei- fror sie noch mehr und sie wagte nicht, nach Hau- sernen Ofen mit Messingfüßen. Das Feuer brannte se zu gehen, denn sie hatte ja keine Streichhölzer darin und wärmte sie. Sie streckte schon die Arme verkauft, nicht einen einzigen Dreier erhalten. Ihr aus, um auch diese – da erlosch die Flamme, und Vater würde sie schlagen und kalt war es daheim sie saß mit einem Stumpf des ausgebrannten auch. Sie hatte nur das Dach über dem Kopf, ge- Hölzchens in der Hand. Ein neues wurde angestri- rade über sich, und da pfiff der Wind herein, ob- chen. Es brannte und leuchtete, und wo der Schein gleich Stroh und Lappen zwischen die größten auf die Mauer fiel, wurde diese durchsichtig wie Spalten gestopft waren. ein Flor. Sie sah gerade in das Zimmer hinein, wo der Tisch mit einem – Herrlich dampfte eine mit Pflaumen und gebratenen Äpfeln gefüllte Gans, Consolation I und was noch prächtiger war: die Gans sprang von der Schüssel herab und watschelte auf dem Ihre kleinen Hände waren vor Kälte fast ganz er- Fußboden hin; gerade auf das Mädchen kam sie starrt. Ein Streichhölzchen – wenn sie nur wagen zu – da erlosch das Streichholz. Sie zündete ein neues an. Da saß sie unter dem schönsten Weih- Hans Christian Andersen nachtsbaume. Der war noch viel größer und auf- Das Mädchen mit den Schwefelhölzern geputzter als der, den sie durch die Glastür beim

8 reichen Kaufmann gesehen hatte. Viel tausend Postludium Lichter brannten auf den grünen Zweigen und bunte Bilder, wie jene, die in dem Schaufenster la- Streichholz an. Es leuchtete rings umher und im gen, blickten zu ihr herab. Die Kleine streckte die Glanze stand die alte Großmutter glänzend, mild beiden Hände in die – da erlosch das Streichholz. und lieblich da. „Großmutter“, rief die Kleine, Die vielen Weihnachtslichter stiegen höher und „nimm mich mit! Ich weiß, dass Du auch gehst, höher. Nun sah sie, dass es die klaren Sterne wenn das Streichholz ausgeht.“ Sie strich eiligst den ganzen Rest der Hölzer an, die noch in der Schachtel waren. Sie wollte die Großmutter fest- Consolation II halten. Die Streichhölzer leuchteten in solchem Glanz, dass es heller war als am lichten Tag. Die am Himmel waren. Einer davon fiel herab und Großmutter war nie so schön, so groß gewesen. machte einen langen Feuerstreifen am Himmel. Sie hob das kleine Mädchen auf ihren Arm und in „Nun stirbt jemand“, sagte die Kleine, denn ihre Glanz und Freude flogen sie in die Höhe und da alte Großmutter, die sie lieb gehabt hatte, die jetzt fühlte sie keine Kälte, keinen Hunger, keine Furcht, aber tot war, hatte gesagt, „wenn ein Stern fällt, sie waren bei Gott! Aber im Winkel am Hause saß steigt eine Seele zu Gott empor“. Sie strich wie- in der kalten Morgenstunde das kleine Mädchen der ein mit roten Wangen, tot, erfroren am letzten Abend Hans Christian Andersen des alten Jahres. Der Neujahrsmorgen ging über Das Mädchen mit den Schwefelhölzern der kleinen Leiche auf. „Sie hatte sich wärmen wollen“, sagte man. Niemand wusste, was sie er- Mir gestand der Sterblichen Staunen als blickt hatte, in welchem Glanze sie mit der alten Höchstes, Großmutter zur Neujahrsfreude eingegangen war! Dass Erde nicht war, noch oben Himmel, Hans Christian Andersen Noch Baum, noch irgend ein Berg nicht war, Das Mädchen mit den Schwefelhölzern Noch die Sonne, nicht Licht war, Noch der Mond nicht leuchtete, noch das gewaltige Meer, Da noch nirgends nichts war an Enden und Wenden, Da war der eine allmächtige Gott.

aus dem Wessobrunner Gebet

9 Salut für Caudwell © Breitkopf & Härtel

10 Helmut Lachenmann fremdete, Vertraute, im weitesten Sinne „Konso- nante“ in den Griff genommen: nicht weniger Concertini (2005) als „Geräuschhaftes“ bezieht es Rhythmisches, Gestisches, gar Melodisches, Intervallisches, Uraufführung: Luzern, 25.August 2005 Harmonisches ein in der Absicht, alles Klingende und klingend Bewegte in so verändertem Kontext Werktitel, nicht anders als Werkeinführungen, ständig neu anzuleuchten. leiten – im besten Fall – in die Irre. Concertini ver- spricht eine Kollektion von „konzertanten“ Situati- „Konzertante“ Behandlung bedeutet, daß derlei onen, löst jedoch solche Erwartung allenfalls auf als Dominierendes begleitet, verkleidet, aufge- irritierende Weise ein. deckt, zugedeckt, kontrapunktiert, und wie und Gewiß gibt es solistische Situationen: für Gitarre, wohin auch immer umgeformt wird – was halt Harfe, Tuba, etc., gar für konzertierendes Streich- beim Reflektieren solcher ad hoc zusammenge- sextett (mit einer Anleihe bei meinem jüngsten tragener Klangkategorien alles so passiert: Verir- Streichquartett Grido), aber auch, weniger plau- rungen, wenn man so will, im selbstentwickelten sibel, für – sit venia diesem schrecklichen verbo Labyrinth, angesiedelt in einem nichtsdestotrotz – „instrumentenübergreifende“ Aktionstypen und strengen Zeitgerüst: Wünschelrutengang im eige- Artikulationsformen, so ein „Scharrkonzert“, „Soli“ nen verwilderten Garten auf der Suche nach ... für Raumbewegungen, für Resonanzen, Klang- sequenzen, rhythmische Gestalten (mit einem (Trarego, 7. Juni 2005) Besuch bei meinem Mouvement, an dessen Ge- schichte sich die Geschichte meiner Freundschaft mit dem Ensemble Modern knüpft), etc.

Mein kompositorisches Denkmodell aus den Sechziger Jahren, jene Idee einer „musique conc- rète instrumentale“, die den energetischen Aspekt des hervorgebrachten Klangereignisses, seine „Körperlichkeit“ in den Kompositionsprozeß ein- bezieht, oft sogar thematisiert, durfte sich - wenn dieses Modell lebendig bleiben wollte - nicht auf die Verfremdung des Instrumentalklangs be- schränken. Es hat sich von Anfang an gewandelt und geöffnet, und nicht bloß „Geräuschhaftes“ und Verfremdetes, sondern ebenso das Unver-

11 Helmut Lachenmann Les Consolations (1967–68/1977–78)

Salut für Caudwell (1977) World Premiere: 10 August 1978, Darmstadt, Südfunk-Chor (Chorus Master: Clytus Gottwald), World Premiere: 3 December 1977, Baden-Baden, RSO Stuttgart, Conductor: Peter Eötvös Wilhelm Bruck und Theodor Ross I composed Consolation I in 1967 and 1968 to a The typical aura which attaches to the guitar as text from Masse Mensch by Ernst Toller and folk and art instrument encompasses the primi- Consolation II to the Wessobrunner Gebet. Both tive as well as the highly sensitive, intimate and texts, conceived as forms of solace in the face of collective – it also includes motives which may be helplessness and existential fear, are contempla- exactly described in historic, geographic and so- tive in complementary ways: “…..that is you, who ciological terms. I started from the characteristic stands at the wall today, recognise yourself!” - playing style of the guitar, simplifying it in technical “… when there was nothing anywhere in endings fingering, but also re-forming and developing it, and turnings, there was the one all powerful God.” often beyond the limits imposed by practice cen- It seems to me today that – via Franz Liszt – the tring on that aura. I constantly had the feeling that naked desolation of both texts suggested this music was “accompanying” something – if not the title to me. “De-Consolation”, if such a thing a text, then individual words or thoughts. This is exists, is the fundamental idea. reflected by the incorporation of spoken words or The story of The Little Match Girl (textual basis of thoughts, derived from “Illusion and Reality” by Präludium, Interludium und Postludium) – who, the English Marxist poet and author Christopher ignored by society, lights the matches she couldn’t Caudwell who died in Spain nearly 40 years ago sell and before she freezes to death at least has a at the age of 30 among those attempting to halt vision of her grandmother and is carried aloft by the Franco regime. Caudwell demanded an art her - becomes the framework for the ensemble: which realistically confronts reality and its multi- a story about taking action, without overblown layered contradictions. To him and to all outsiders insights into (the anyway abbreviated doctrinaire who, because they disturb thoughtlessness, are notion of) historical necessity, but according to in- instantly lumped together with iconoclasts, this ner imperatives, under the pressure of reality, the piece is dedicated. reality of society and of nature. The work is dedicated to Wilhelm Bruck and The linguistic intelligibility of the two earlier Theodor Ross. texts had been reduced to representative ex- Translation: Niall Hoskin clamatory gestures or distinctive phonetic co- des, which is to say more or less abandoned. Emphatic vocal composition a priori and linear

12 sequences conforming to the spoken word Präludium contradicted my conception of structure and material. The intelligibility of the Andersen ma- It was terribly cold and nearly dark on the last terial had not only to be retained but also newly evening of the old year, and the snow was falling conceived and made plausible within the context fast. In the cold and the darkness, a poor little girl, of the already extant compositional material. with bare head and naked feet, roamed through Although in my view the musical material chan- the streets. In an old apron she carried a num- ged and moved away from these potential acous- ber of matches, and had a bundle of them in her tic connections towards more and more socially hands. No-one had not bought anything from her conditioned expressive antitheses, the structural the whole day nor had anyone given her a single approach in the sense of the “old” serial-atonal penny. Shivering with cold and hunger, she crept Utopia largely persists in my music. Thus an an- along. It is true she had on a pair of slippers when tithesis arises within the narrative time frame just she left home, but they were not of much use. The had occurred with the loss of intelligibility in the snowflakes fell on her long fair hair. In a corner, interests of expressive structure in the two older between two houses, one of which projected pieces. The working process with this composition beyond the other, she sank down and huddled arose out of the encounter between the impossi- up. She had drawn her little feet under her, but bility and the necessity of musical structure and she could not keep off the cold; she dared not go verbal communication in relation to each other. home, for she had sold no matches, and had not even a penny to take home. Her father would cer- tainly beat her; besides, it was almost as cold at home as here, for they had only the roof to cover them, through which the wind howled, although the largest holes had been stopped up with straw and rags.

Consolation I

Her little hands were almost frozen with the cold. A burning matches - if only she would risk

Hans Christian Andersen The Little Match-Seller

13 Gestern standst Du merchant’s. Thousands of tapers were burning An der Mauer. upon the green branches, and colourful pictures, Jetzt stehst Du like those she had seen in the shop windows, loo- Wieder an der Mauer ked down upon it all. The little thing stretched out Das bist Du her hand to - and the match went out. The Christ- Der heute mas lights rose higher and higher, till they looked An der Mauer steht. to her like the stars Mensch, das bist Du. Erkenn Dich doch Das bist Du. Consolation II

Ernst Toller Masse Mensch in the sky. Then she saw a star fall, leaving behind it a bright streak of fire. Interludium “Someone is dying!” thought the little girl, for her old grandmother, the only person who had ever to strike a match. She drew one out – “scratch! loved her, and who was now dead, had told her (ndt: Ritsch)” It gave a warm, bright light, like a litt- that when a star falls, a soul was going up to God. le candle. It seemed to her that she was sitting by She again rubbed a large iron stove. How the fire burned! It seemed Hans Christian Andersen so beautifully warm. She stretched out her arms, The Little Match-Seller as if to warm them - when the flame of the match went out and she had only the remains of the Mir gestand der Sterblichen Staunen als half-burnt match in her hand. She rubbed another Höchstes, match on the wall. It burst into flame, and where Dass Erde nicht war, noch oben Himmel, its light fell upon the wall it became as transpa- Noch Baum, noch irgend ein Berg nicht war, rent as a veil, and she could see into the room. Noch die Sonne, nicht Licht war, The table was covered - a steaming roasts goose, Noch der Mond nicht leuchtete, noch das stuffed with apples and dried plums. And more gewaltige Meer, wonderful still, the goose jumped down from the Da noch nirgends nichts war an Enden und dish and waddled across the floor, with a knife and Wenden, fork in its breast, to the little girl. Then the match Da war der eine allmächtige Gott. went out. She lit another match and found herself sitting under a beautiful Christmas tree. It was lar- from the Wessobrunner Gebet ger and more beautifully decorated than the one she had seen through the glass door at the rich

14 Postludium Helmut Lachenmann a match on the wall, and the light shone around Concertini (2004) her; in the brightness stood her old grandmother, clear and shining, yet mild and loving in her ap- World première Lucerne, August 25, 2005 pearance. “Grandmother” cried the little one, “Take me with you; I know you will go away when Titles of works, like programme notes, are at best the match burns out; you will vanish like the warm misleading an Concertini, raising expectations of stove, the roast goose, and the large, glorious a collection of ‘concertante’ situations, is just such Christmas tree.” And she made haste to light the a title. There are indeed soloistic opportunities, for whole bundle of matches, for she wished to keep guitar, harp, tuba and others, but also (rather less her grandmother there. And the matches glowed plausibly and with apologies for the neologism) for with a light that was brighter than the noonday, ‘all instrument-types’ of action and articulation. and her grandmother had never appeared so huge These include a ‘scraping concerto’ and ‘solos’ or so beautiful. She took the little girl in her arms for spatial movement, for resonance, sound se- and they both flew upwards in brightness and joy quences, rhythmic patterns (with a reminiscence far above the earth, where there was neither cold of my piece Mouvement, whose history is bound nor hunger nor pain, for they were with God. In up with my friendship with Ensemble Modern). the dawn of morning the poor little thing lay the- re, with pale cheeks and smiling mouth, leaning My 1960s composition was often characterised against the wall; she had been frozen to death on as instrumental musique concrète, in which the the last evening of the year; and the New Year’s compositional process drew its energy from the sun rose and shone upon her little corpse! The ‘physicality’ of sound entities. However its vital- child was still sitting, in the stiffness of death, hol- ity depended on more than just the defamiliarisa- ding the matches in her hand, one bundle of which tion of instrumental sounds. From the beginning I was burnt. “She tried to warm herself”, said some. have been concerned not just with ‘noisiness’ and No-one imagined what beautiful things she had alienation but with transformation and revelation, seen, nor into what glory she had entered with her with real ‘consonance’ in the widest sense, so that grandmother, on New Year’s day. rhythm, gesture, melody, intervals, harmony - eve- ry sound and everything sounding - is illuminated Hans Christian Andersen by its changed context. The Little Match-Seller The concertante arrangement allows an ever- shifting balance between accompanying, disguis- ing, covering, uncovering, counterpointing, how

15 and where transformation occurs, every aspect of Helmut Lachenmann this ad hoc collection of sound categories: explor- ers in a self-perpetuating labyrinth, yet fixed in a Salut für Caudwell (1977) rigid time-frame; searching an overgrown garden for ... Creation: 3 decembre 1977, Baden-Baden, Wilhelm Bruck / Theodor Ross (Trarego, June 7, 2005) English translation: Christopher Fox La guitare, instrument à la fois populaire et savant, est dans une même mesure associée à la simpli- cité, à l’expression d’une sensibilité profonde, à l’intimité et au collectif tout en étant porteuse de repères précis sur le plan historique, géogra- phique et sociologique. L’objectif du compositeur n’est pas de se servir judicieusement de ce po- tentiel expressif donné ou encore de chercher à y résister avec acharnement, mais de sonder ces éléments évoqués qui forment le matériau sonore choisi tout en s’en imprégnant. Tout en dépassant souvent les limites imposées par l’aura habituelle de la guitare, je suis par conséquent parti des formes traditionnelles de la pratique de la guitare et j’en ai simplifié la techni- que tout en les remodelant et en les déployant. Au cours du travail de composition, ou plus préci- sément au moment de concevoir et de préciser les liens entre le matériau sonore et le mouvement, j’avais constamment l’impression d’être en pré- sence d’une musique accompagnée par quelque chose, qui, sans être nécessairement un texte, était de l’ordre des mots ou de pensées isolés ; cela demandait à être pris en considération, sans pour autant pouvoir être exprimé par des mots étant donné que nous vivons au sein d’une société largement enfermée dans son mutisme et qui, à travers l’exploitation dévastatrice des médias et

16 de la manipulation inconsidérée des émotions a Votre liberté est incomplète parce qu’elle n’est en- rendu inutilisable son moyen de communication le racinée que dans une partie de la société. Toute plus élaboré. conscience est forgée par la société. Mais comme J’ai évoqué cette impression en intégrant dans la vous ne le savez pas, vous vous imaginez libres. partition des paroles inspirées d’un texte tiré de Cette illusion que vous arborez fièrement est la l’œuvre Illusion and Reality du poète et écrivain marque de votre esclavage. Vous espérez isoler la marxiste anglais Christopher Caudwell, tombé à pensée de la vie afin de conserver une part de li- l’âge de trente ans en 1967 en alors qu’il combat- berté humaine. Mais la liberté n’est pas une subs- tait aux côtés de ceux qui tentèrent de s’opposer tance à préserver, elle est une force engendrée au régime de Franco. par le conflit actif avec les problèmes concrets La revendication esthétique de Caudwell s’adres- de la vie. Il n’y a pas d’univers artistique neutre. Il sait à un art conscient de sa destinée et s’ex- vous faut choisir entre l’art qui n’est pas conscient primant au nom d’une liberté afin de solliciter de lui-même, qui n’est ni libre, ni vrai, et celui l’homme à se montrer réaliste et à se frotter à la qui connaît ses conditions et les exprime. Nous réalité et ses multiples contradictions plutôt que ne cesserons de critiquer le contenu bourgeois de s’enfoncer la tête dans le sable ou de se ré- de votre art. Nous vous demandons simplement fugier dans un univers idyllique privé. La pensée d’accorder la vie avec l’art, et l’art avec la vie. de Caudwell – délibérément déconsidérée jusqu’à Nous exigeons que vous viviez réellement dans un aujourd’hui, y compris par ses propres compa- monde nouveau, sans délaisser votre âme dans le gnons de route – exprime aussi ce refus adressé passé. Vous resterez partagés tant que vous ne à ceux qui une nouvelle fois, déprécient la notion pourrez vous empêcher de reprendre automati- ainsi politisée de liberté et d’art, en lui imposant quement les catégories usées de l’art bourgeois, le carcan des doctrines idéologiques, qui se sont ou celles des autres domaines prolétaires. Vous largement révélé n’être que de simples prétextes devez emprunter la voie ardue de la création, à de nouvelles formes d’oppression. Cette œuvre créer de nouvelles lois et techniques artistiques, est un hommage à sa mémoire, ainsi qu’à celle de afin que l’art soit l’expression du monde naissant tous les outsiders qui, osant perturber le manque et devienne une part de sa réalisation.… de réflexion, sont rapidement relégués au rang de simples destructeurs. Extrait de Illusion and Reality de Christopher Caudwell avec des abbréviations et des modifications utilisées par Helmut Lachenmann pour Salut für Caudwell.

17 Les Consolations (1967–68/1977–78) À l’époque, j’avais réduit les deux textes anciens à une gestualité déclamatoire ou des symboles Creation: 10 août 1978, Darmstadt, Südfunk- phonétiques caractéristiques, par conséquent, Chor (Direction : Clytus Gottwald), RSO Stuttgart, plus ou moins renoncé à les rendre intelligibles. Direction Peter Eötvös Une mise en scène grandiloquente des mots et un déroulement linéaire respectueux du texte al- J’ai composé Consolation I entre 1967 et 1968 laient à l’encontre de l’idée que je me faisais de la d’après un texte d’Ernst Toller extrait de « L’h o m m e structure et de la matière. Il s’agissait d’une part et la masse » et Consolation II d’après la Prière de préserver l’intelligibilité du conte d’Andersen, de Wessobrunn. Si l’on considère que ces deux tout en l’exploitant nouvellement et en le rendant textes sont destinés à apporter une forme de ré- plausible avec les outils de composition disponi- confort au désarroi et à l’angoisse existentielle, bles. Même si je porte aujourd’hui un autre regard ils sont inversement contemplatifs : « …c’est toi sur le matériau musical et que je me suis de plus qui aujourd’hui te retrouves au pied du mur, re- en plus tourné vers les contradictions expressi- connais-toi donc » – « … Quand il n‘y avait rien, ves conditionnées socialement en partant des aucune fin et aucune limite, il y avait un Dieu tout- relations acoustiques possibles, mon approche puissant ». Aujourd’hui, j’ai l’impression que l’idée structurelle musicale dans la lignée des « an- du titre est liée – à travers Franz Liszt – au déses- ciennes » utopies sérielles et atonales est large- poir manifeste exprimé dans ces deux textes. En ment restée la même. Par conséquent, le choix admettant que cela existe, l’idée maîtresse serait de cette approche narrative permet de retrouver « Dé-Consolation ». cette même contradiction que précédemment au La petite fille aux allumettes du conte d’Andersen moment où l’opacité des deux textes plus anciens (texte à l’origine de Präludium, Interludium et Post- devenait une structure expressive. Les processus ludium) – qui, face à l’indifférence de la société, de composition découlent de ce travail sur l’im- enflamme les allumettes destinées à la vente et possibilité et la nécessité d’une communication parvient du moins avant de mourir de froid à revoir musicostructurelle et linguistique. sa grand-mère qui l’emporte vers les cieux – for- Le résultat est une sorte de Poème symphonique me à présent le cadre de l’ensemble : le récit d’une en cinq parties (Präludium – Consolation I – Inter- action, qui s’abstient de tout commentaire exces- ludium – Consolation II – Postludium) : une autre sif sur les contingences historiques (en quelque forme de « Vie de héros » avec une apothéose sorte toujours raccourci et dogmatique) et obéit « ratée ». à une nécessité intérieure sous la pression de la réalité de la société et de la nature.

18 Was ich will ... ist immer dasselbe: eine Musik, die mitzuvollziehen nicht eine Frage privilegierter intel- lektueller Vorbildung ist, sondern einzig eine Frage kompositionstechnischer Klarheit und Konsequenz; eine Musik zugleich als Ausdruck und ästhetisches Objekt einer Neugier, die bereit ist, alles zu reflektieren, aber auch in der Lage, jeden progressiven Schein zu entlarven: Kunst als vorweggenommene Freiheit in einer Zeit der Unfreiheit. (Gespräch mit Ursula Stürzbecher, 1971) What I want ... is always the same: a music which in order to be grasped, does not require a privileged intellectual training, but can rely uniquely upon its compositional clarity and logic; a music which is at the same time the expression and the aesthetic form of a curiosity able to reflect everything – including the illusion of progressiveness. Art as a foretaste of freedom in an age without freedom. (Interview with Ursula Stürzbecher, 1971)

Ce que je veux ... est toujours la même chose: une musique qui ne découlerait pas d’un quelconque acquis intellectuel préalable, mais relèverait seul de la clarté et la logique de la technique compositionelle; une musique à la fois comme expression et objet esthétique d’une curio- sité prête à tout interroger, mais capable en même temps de démystifier un progrès seule- ment apparent – l’art comme liberté anticipée en un temps où il n’y a pas de liberté. (conversation avec Ursula Stürzbecher, 1971)

19 Les Consolations © Breitkopf & Härtel

20 Präludium Jetzt stehst Du Wieder an der Mauer Il faisait atrocement froid. Il neigeait, l’obscurité du Das bist Du soir venait. Il faut dire que c’était le dernier soir de Der heute l’année, la veille du Jour de l’An. Par ce froid, dans An der Mauer steht. cette obscurité, une pauvre petite fille marchait Mensch, das bist Du. dans la rue, tête nue, pieds nus. Dans un vieux Erkenn Dich doch tablier, elle tenait une quantité d’allumettes et elle Das bist Du. en avait un paquet à la main. Personne, de toute la Ernst Toller Masse Mensch journée, ne lui en avait acheté. Affamée, gelée, l’air lamentable, elle marchait, C’est-à-dire : elle avait bien mis des pantoufles en partant de chez elle, Interludium mais à quoi bon ! Les flocons de neige tombaient sur ses longs cheveux blonds. Dans un coin, en- Elle en tira une : ritsch ! Comme le feu jaillit, com- tre deux maisons dont l’une faisait un peu saillie, me elle brûla ! La petite étendait déjà le bras pour elle s’assit et se recroquevilla. Elle avait replié ses les réchauffer aussi… la flamme s’éteignit, elle petites jambes sous elle, mais elle avait encore restait, tenant à la main un petit bout de l’allumet- plus froid, et chez elle, elle n’osait pas aller, car te brûlée. Elle en frotta une autre, qui brûla, qui elle n’avait pas vendu d’allumettes, pas reçu un éclaira, et là où la lueur tomba sur le mur, celui-ci seul shilling son père la battrait et il faisait froid devint transparent comme un voile. Elle voyait à à la maison aussi, ils n’avaient que le toit au-des- l’intérieur d’une salle où la table était mise - et l’oie sus d’eux, le vent pénétrait en sifflant, bien qu’on rôtie, farcie de pruneaux et de pommes, exhalait eût bouché les plus grandes crevasses avec de la un fumet délicieux ! Et, chose plus magnifique en- paille et des chiffons. core, l’oie sauta du plat, s’en vint, se dandinant, sur le plancher : elle alla jusqu’à la pauvre fille. Alors l’allumette s’éteignit. Elle en alluma encore Consolation I une. Alors, elle se trouva sous le splendide arbre de Noël : il était encore plus grand et plus décoré Ses petites mains étaient presque mortes de froid. que celui qu’elle avait vu, par la porte vitrée, ce Oh ! qu’une petite allumette Noël-là, chez le riche marchand. Hans Christian Andersen Mille bougies brûlaient sur les branches vertes et La petite marchande d‘allumettes des images bariolées comme celles qui décorent les devantures des boutiques baissaient le regard Gestern standst Du sur elle. La petite tendait les deux mains… et l’al- An der Mauer. lumette s’éteignit. Les nombreuses bougies de

21 Noël montaient de plus en plus haut, elle vit que Postludium c’étaient maintenant les claires étoiles une allumette contre le mur : elle éclaira à la ron- de et dans cette lueur, il y avait la vieille grand- Consolation II mère, bien claire, toute brillante, douce et bénie. « Grand-mère ! ,cria la petite, oh ! Emmène-moi ! l’une d’elles tomba en traçant une longue raie de Je sais que tu disparaîtras quand l’allumette feu dans le ciel. s’éteindra. Disparaîtras, comme le poêle bien « Voilà quelqu’un qui meurt ! » dit la petite, car sa chaud, la délicieuse oie rôtie et le grand arbre de vieille grand-mère, la seule personne qui eût été Noël béni… ! » Et elle frotta très vite tout le reste bonne pour elle mais qui était morte maintenant, des allumettes du paquet, elle tenait à garder sa avait dit : « Quand une étoile tombe, c’est qu’une grand-mère. Et les allumettes brillèrent d’un tel âme monte vers Dieu. » De nouveau, elle frotta éclat qu’il faisait plus clair qu’en plein jour. Jamais la grand-mère n’avait été si belle, si grande. Elle Hans Christian Andersen La petite marchande d‘allumettes prit la petite fille sur son bras et elles s’envolèrent dans cette splendeur et cette joie, bien haut, bien haut, là où il n’y avait pas de froid, pas de faim, pas Mir gestand der Sterblichen Staunen als d’angoisse… elles étaient auprès de Dieu. Höchstes, Et dans le recoin de la maison, à l’heure du matin Dass Erde nicht war, noch oben Himmel, glacé, la petite fille était assise, les joues rouges, Noch Baum, noch irgend ein Berg nicht war, un sourire à la bouche…, morte, morte de froid le Noch die Sonne, nicht Licht war, dernier soir de l’année. Le matin du Nouvel An se Noch der Mond nicht leuchtete, noch das leva sur le petit cadavre, assis avec ses allumettes gewaltige Meer, dont un paquet était presque entièrement brûlé. Da noch nirgends nichts war an Enden und « Elle a voulu se réchauffer ! » dit quelqu’un. Per- Wenden, sonne ne sut les belles choses qu’elle avait vues, Da war der eine allmächtige Gott. dans quelle splendeur elle et sa grand-mère étaient entrées dans la joie de la Nouvelle Année ! en base de Wessobrunner Gebet Hans Christian Andersen La petite marchande d‘allumettes

22 Helmut Lachenmann tiques, mélodiques même, des intervalles et har- monies, dans l’idée d’éclairer de manière nouvelle Concertini (2005) tout ce qui résonne et tout ce que le son met en mouvement dans un contexte tout à fait différent. Première Lucerne, 7 août 2005 Un traitement « concertant » signifie que de tels Les titres des œuvres, pas moins que les textes de éléments prédominants sont accompagnés, programme, nous induisent en erreur – au mieux ! déguisés, mis à jour, recouverts, contrepointés, Celui de Concertini nous promet une série de situ- déformés dans toutes sortes de directions – tout ations « concertantes », mais l’œuvre répond à ce- ce qui arrive quand on réfléchit sur ce genre de tte attente tout au plus par des irritations. catégories sonores réunies ad hoc : des égare- Il y aura certes de telles situations : pour guitare, ments, si l’on veut, au sein d’un labyrinthe qu’on harpe, tuba, etc., et même pour sextuor à cordes a soi-même construit et qui est placé cependant soliste (avec un emprunt à mon dernier quatuor, à l’intérieur d’une grille temporelle stricte – que Grido), mais aussi, et cela est moins évident, pour l’on traversera comme un sourcier, à la recherche des catégories qui « coiffent » des types d’actions de… et d’articulations : donc un « concerto » gratté, des « solos » pour des mouvements dans l’espace, (Trarego, 7 juillet 2005) des résonances, des séquences de sons ou des Traduction française : Martin Kaltenecker figures rythmiques (avec une petite visite rendue à ma pièce Mouvement, liée à l’histoire de mon amitié avec l’Ensemble Modern).

Mon modèle compositionnel des années 1960, l’idée d’une « musique instrumentale concrète », qui inclut dans l’écriture et thématise même très souvent l’aspect énergétique de l’événement so- nore produit, sa « corporéité », ne devait pas resté cantonné – si je voulais le garder vivant – à une dénaturation du son instrumental. Dès le début, il s’est transformé et ouvert, pour s’emparer non seulement de l’aspect « bruitiste » et déformé, mais aussi de tout élément connu, familier, « con- sonant » en un sens très large : au-delà des « bruits », il inclut des éléments rythmiques, ges-

23 Wilhelm Bruck / Theodor Ross hausen, Boulez und Schnittke. Litera- rische Tätigkeit, Filmmusik, Hörspiele und Inszenierungen.

Wilhelm Bruck studied guitar and lute © Martin Büttner in Cologne. 1980 – 1990 Professor for Guitar at the Music Conservatory in Karlsruhe. Has worked intensively with , Helmut Lachenmann, Jörg Widmann as well as other com- posers. Performs as soloist, ensemble member, and in orchestras, working with some of the most renowned en- sembles and conductors. 1972 co-founded the Duo Wilhelm Bruck-Theodor Ross.

Wilhelm Bruck studierte in Köln Gitarre & Laute. Theodor Ross, born 1947 in Snedwinkula, Münster- 1980 – 1990 Professur für Gitarre an der Musik- land. He began his musical education in 1967 in hochschule in Karlsruhe. Intensive Zusammen- Cologne, then Vienna. Over 80 incidental musical arbeit mit Mauricio Kagel, Helmut Lachenmann, works and acoustic stage settings to his credit Jörg Widmann u.a. Komponisten. Spielt(e) als since 1968. 1969 member of the Cologne Ensem- Solist, Ensemblemusiker, Orchestermusiker mit ble for New Music. Guitarist with the WDR Sym- den renommiertesten Ensembles und Dirigenten. phony Orchestra of Cologne since 1996. 1972 co- 1972 Gründung Duo Wilhelm Bruck-Theodor Ross. founded the Duo Wilhelm Bruck-Theodor Ross. World premieres of work by Stockhausen, Boulez Theodor Ross, geboren 1947 in Snedwinkula, and Schnittke. Author, has written film music and Münsterland, ab 1967 Musikstudium in Köln, directed radio dramas. dann Wien. Bühnenmusik seit 1968 etwa achtzig Bühnenmusiken und akustische Bühnenbilder, 1969 Mitglied des Kölner Ensemble für Neue Musik. Seit 1996 Gitarrist im Sinfonieorchester des WDR Köln. 1972 Gründung des Duo Wilhelm Bruck-Theodor Ross. Uraufführungen von Stock- Photo: Wilhelm Bruck / Theodor Ross spielen Acustica (Mauricio Kagel)

24 Klangforum Wien Wilhelm Bruck étudie la guitare et le luth à Cologne. Entre 1980 et 1990, il enseigne la guitare 1985 von Beat Furrer als Solisten-Ensemble für à la Musikhochschule de Karlsruhe. Il travaille en zeitgenössische Musik gegründet. étroite collaboration avec Mauricio Kagel, Helmut Ein demokratisches Forum mit einem Kern von 24 Lachenmann, Jörg Widmann et bien d’autres Mitgliedern. Mitspracherecht der Mitglieder bei allen compositeurs encore. Il se produit en soliste ainsi wichtigen künstlerischen Entscheidungen. qu’au sein de formations musicales et d’orches- Zentral für das Selbstverständnis der MusikerInnen: tres avec des ensembles et des chefs d’orches- die gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen tres de renommée internationale. Interpreten, Dirigenten und Komponisten, ein Mit- Il fonde en 1972 le Duo Wilhelm Bruck-Theodor einander-Arbeiten, das traditionell hierarchische Ross. Strukturen in der Musikpraxis ablöst. Intensive Aus- einandersetzung mit unterschiedlichen ästhetischen Theodor Ross, né en 1947 à Snedwinkula dans le Facetten des zeitgenössischen Komponierens. Münsterland, il suit dès 1967 un parcours musical – Ein Forum authentischer Aufführungspraxis für à Cologne, puis à Vienne. Depuis 1968, il se pro- die Werke der Moderne. duit également comme musicien dans des mises Große stilistische Vielfalt: Präsentation aller zentra- en scène et a participé à 80 productions. Depuis len Aspekte der Musik unseres Jahrhunderts – von 1969, il est membre du Kölner Ensemble für Neue den bedeutenden Werken der Klassischen Moder- Musik. Depuis 1996, il est guitariste membre de ne, besonders der Zweiten Wiener Schule, über l’orchestre symphonique de la radio de Cologne Werke junger, vielversprechender KomponistInnen (WDR). En 1972, il est cofondateur du Duo Wilhelm bis hin zu experimentellem Jazz und freier Impro- Bruck-Theodor Ross. Nombreuses créations dont visation. des œuvres de Stockhausen, Boulez et Schnittke. Regelmäßig KomponistInnenworkshops und mu- Il se consacre également à l’écriture, compose de sik-didaktische Aktivitäten. la musique de film, crée des pièces radiophoni- Jährlich programmatisch ambitionierter Zyklus im ques et réalise des mises en scène. Wiener Konzerthaus. Weiters Musiktheater-, Film- und Fernsehproduktionen. Seit 1997 ist Sylvain Cambreling Erster Gastdirigent des Klangforum Wien.

Was founded in 1985 by Beat Furrer as an ensem- ble of soloists for contemporary music. The twenty- four-member ensemble has developed around a central philosophy of democracy, where co-opera-

25 Fondé en 1985 par Beat Furrer, cet ensemble de musiciens solistes se consacre entièrement à la musique contemporaine. Il se présente comme un groupe démocratique avec un noyau principal de vingt-quatre membres. Dans ce groupe chacun a la possibilité de prendre part à toutes les discussions artistiques. L’égalité des droits entre les interprètes, les chefs d’orchestre et les compositeure est des éléments fondamentaux de cet ensemble. Une cooperation étroite remplace les structures hiérarchiques tradi- tionelles qui dominent habituellement les pratiques tion between performers, conductors and compo- musicales. sers is both encouraged and nurtured and replaces Les œuvres contemporaines aux facettes esthéti- the more traditional, hierarchical structure found in ques très diverses donnent lieu á des intenses dis- everyday musical practice. cussion et à des prestations de très haute qualité. This approach to the music, combined with an un- Une grande diversité de styles est offerte: Klang- derstanding of the varying aesthetic facets of con- forum Wien présente tous les aspects principaux temporary works, allows Klangforum to produce de la musique des XXe et XXIe siècles, depuis les authentic performances of contemporary composi- « classiques modernes » (spécialement la Secon- tions. de École de Vienne) jusqu’aux œuvres des jeunes Performances by Klangforum Wien offer great sty- compositeurs de la nouvelle génération, incluant le listic variety, from the important works of classical jazz expérimental et l’improvisation libre. modernity, especially of the Second Vienna School, C’est un véritable atelier permanent pour les com- to the works of up and coming young composers, positeurs. experimental jazz and free improvisation. Further Chacque année une série de concerts avec pro- variety is provided by a number of regular compo- grammation ambitieuse a lieu au Wiener Konzert- ser’s workshops. haus. De nombreuses productions de musique pour Venues range from all over Europe to the USA and le théâtre, le cinéma et la télévision sont réalisées; Japan, with a series of programmatically ambitious Depuis 1997, Sylvain Cambreling est le chef invité concerts held at the Wiener Konzerthaus. In ad- du Klangforum Wien. dition, Klangforum Wien participates in numerous music theatre, film and TV productions. Sylvain Cambreling has held the position of First Guest Conductor of Klangforum Wien since 1997. Photo © Claudia Prieler

26 SCHOLA HEIDELBERG Singen. Einen Schwerpunkt bilden Werke jenseits der Grenzen des gängigen Repertoires, Laut- und Klangkompositionen der jüngsten Vergangenheit. Das Ensemble arbeitet eng mit Kompo­nistinnen und Komponisten zusammen, hat zu neuen Werken angeregt und Kompositions­aufträge vergeben.

Walter Nußbaum established SCHOLA ­HEIDEL- BERG as a soloist vocal ensemble in 1992. Under his guidance the singers chiefly perform music of the 20th century and early vocal compositions of the 15th and 16th cen­turies. Their work focuses on the varying ­stylistic demands of the scores: issues revolving around different intonation sys- tems and dealing with vocal techniques such as the ­production of breathing and consonantal ­noises and microtonal singing. Central atten­tion is devoted to works situated beyond the limits of standard repertoire, phonic and sound compositions. The ensemble cooperates closely with composers, has been the inspiration to new works, and has com- missioned compositions. © Martin Büttner L’ensemble musical SCHOLA HEIDELBERG fut Die SCHOLA HEIDELBERG wurde als solistisches fondé par Walter Nußbaum en 1992 en tant qu’en- Vokalensemble 1992 von Walter Nußbaum gegrün- semble vocal de solistes. Sous sa di­rection les det. Unter seiner Leitung führen die Sängerinnen chanteuses et chanteurs interprétent essentielle- und Sänger vor allem Musik des 20. Jahrhunderts ment de la musique du 20e siècle ainsi que des und frühe Vokal­kompositionen des 15. und 16. Jahr­ anciennes compositions vocales des 15e et 16e hun­derts auf. Die unterschiedlichen stilistischen siècles. Les différentes difficultés des partitions for- Anfor­derungen der Partituren stehen im Mittelpunkt ment le point central de leur travail : des questions der Arbeit: Fragen verschiedener Intonations­ concernant les différents systèmes d’intonation et systeme und die Auseinandersetzung mit Vokal- le travail avec des techniques vocales telle que la techniken, wie das Erzeugen von Atem- und kon- production de sons de respiration et de consonnes sonantischen Geräuschen und das mikrotonale et le chant microtonal. Au-delà des frontières du

27 repertoire commun, le SCHOLA HEIDELBERG met l’accent sur les compositions de sons les plus récentes. Il coopère étroitement avec des compo- siteurs, a incité la ­création de nouvelles œuvres et commandé de nouvelles compositions.

WDR Sinfonieorchester Köln

1947 entstand das WDR Sinfonieorchester Köln L’orchestre symphonique de la WDR de Cologne im damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk a été fondé en 1947 au sein de la NWDR, la ra- (NWDR), nun: Westdeutscher Rundfunk. Zusam- dio nord-ouest allemande, aujourd’hui rattachée menarbeit mit den Chefdirigenten Christoph von à la radio ouest-allemande (WDR). L’orchestre a Dohnányi, Zdenek Macal, Hiroshi Wakasugi, Gary travaillé avec des chefs tels que Christoph von Bertini und Hans Vonk. Neben der Pflege des Dohnányi, Zdenek Macal, Hiroshi Wakasugi, Gary klassisch-romantischen Repertoires machte sich Bertini et Hans Vonk. En plus du répertoire clas- das WDR Sinfonieorchester Köln vor allem durch sique et romantique, l’orchestre doit sa réputation seine Interpretationen der Musik des 20. Jahrhun- à ses interprétations de la musique du XXe siècle. derts einen Namen. Chefdirigent des WDR Sin- Depuis la saison 1997/98, Semyon Bychkov est à fonieorchesters Köln ist seit der Saison 1997/98 la tête de l’orchestre symphonique de la WDR. Semyon Bychkov.

The orchestra was founded in 1947 in Cologne as part of what was then the North-West German Radio (NWDR) and is now the West German Ra- dio (WDR). It has worked under the principal con- ductors Christoph von Dohnányi, Zdenek Macal, Hiroshi Wakasugi, Gary Bertini and Hans Vonk. In addition to playing classical and Romantic re- pertoire, the WDR Symphony Orchestra Cologne has made a special name for itself in the interpre- tation of 20th-century music. Semyon Bychkov has been the orchestra’s principal conductor since the 1997-98 season.

28 Johannes Kalitzke

Born in Cologne in 1959, Johannes Kalitzke stud- ied church music. After his high-school diploma he studied piano at the Cologne Music College, conducting and composition. At IRCAM in Paris, Kalitzke studied with Vinko Globokar, in Cologne with Hans Ulrich Humpert (electronic music). He took over in 1986 as conductor of the “Forum for New Music”. He has been artistic director and conductor of “musikFabrik”, the national ensem- ble of North Rhine-Westphalia, from 1991 to 1997. Regular guest conductor with ensembles (Klang- forum Wien) and symphony orchestras. He has Geboren 1959 in Köln, Johannes Kalitzke studier- been guest conductor at the Salzburg Festival, te zunächst Kirchenmusik. Studium an der Kölner the Vienna Festival Weeks, the Munich Biennale, Musikhochschule (Klavier, Dirigieren und Kompo- the Dresden Festival, etc. sition). Schüler von Vinko Globokar (Ircam), Hans Ulrich Humpert (elektronische Musik). 1986 über- Né en 1959 à Cologne, Johannes Kalitzke a étudié nahm er die Leitung des „Forums für Neue Musik“. tout d’abord la musique sacrée. Etudes à l’Ecole 1991–1997 war er künstlerischer Leiter und Diri- Supérieure de Musique de Cologne (piano, di- gent der „musikFabrik“, des Landesensembles rection et composition). Elève de Vinko Globokar von Nordrhein-Westfalen. (Ircam), Hans Ulrich Humpert (Musique électroni- Regelmäßig als Gastdirigent bei Ensembles que). En 1986, il prend la direction du « Forums für (Klangforum Wien) und Sinfonieorchestern, wie Neue Musik ». Entre 1991 et 1997, il est directeur etwa jenen des NDR, des SDR und des MDR tätig. artistique et chef de l’ensemble de Nordrhein- Gastdirigate, u. a. bei den Salzburger Festspielen, Westphalie, la « musikFabrik ». den Wiener Festwochen, der Münchener Biennale Activité régulière de chef invité auprès d’ensem- oder den Dresdener Festspielen. Interpret klas- bles (Klangforum Wien) et orchestres symphoni- sischer und zeitgenössischer Musik. ques (NDR, SDR et MDR). Il s’est produit en tant que chef d’orchestre au cours du Festival de Salz- bourg, des Festwochen de Vienne, la Biennale de Munich ou le Festival de Dresde. Interprète de mu- sique classique et contemporaine.

29 Walter Nußbaum

Walter Nußbaum international vocal and instrumental ensembles. wurde nach Studium Apart from his continuous work with historical und Tätigkeit als music, Nußbaum also dealt intensively with New Kantor in Heidelberg Music, premiering many works. His ­special interest 1992 zum Professor lies in the interpretation history of the 20th century. für Chorleitung und Dirigieren an die Walter Nußbaum fit ses études de directeur d’or- Hochschule für chestre chez Manfred Schreier, puis ­travailla entre Musik und Theater autres avec Peter Eötvös et . Il fut in Hannover beru- invité par des ensembles musicaux vocaux et ins- fen. trumentaux en Allemagne mais aussi à l’étranger. Sein Dirigierstudium Après ses études et sa fonction de chantre à absolvierte er bei Heidelberg, Walter Nußbaum fut nommé en 1992

Shahnaz Taheri © Shahnaz Manfred Schreier, professeur titulaire de chair pour les matières des weiteren hat er direction de chœur et d’orchestre à la Hochschule u. a. mit Peter Eötvös und Michael Gielen gearbei- für Musik und Theater à Hanovre. tet. Er wurde von Vokal- und Instrumentalensembles Il s’intéressait non seulement depuis ­longtemps à im In- und Ausland eingeladen. la musiqe historique mais également beaucoup à la Neben der kontinuierlichen Beschäftigung mit histo- musique contemporaine. Un bon nombre de pièces rischer Musik hat sich Nußbaum intensiv mit Neuer modernes furent interprétées pour la première fois Musik auseinandergesetzt und zahlreiche Werke grâce à son initiative. Avant tout il s’interesse à uraufgeführt. Der Interpretations­geschichte des l’histoire de l’interpretration du 20e siècle. 20. Jahrhunderts gilt sein besonderes Interesse.

After completing his studies and terminating his appointment as cantor in Heidelberg in 1992, Walter Nußbaum was assigned to teach choir direction and conducting at the University for Music Sämtliche KünstlerInnen-Biographien unter / All artist bio- and Theater in Hannover. graphies at / Toutes les biographies des artistes à l’adresse He studied conducting with Manfred Schreier suivante : www.-music.com and also worked with Peter Eötvös and Michael Gielen. He was invited to work with national and English translation: Joanna King, John Winbigler Traduction française : Chantal Niebisch

30 MAURICIO SOTELO JOSÉ M. SÁNCHEZ-VERDÚ HÉCTOR PARRA

Wall of Light - Orchestral Works Knotted Fields • Impromptu Music for Sean Scully Wortschatten • L’Aube assaillie Abîme – Antigone IV String Trio musikFabrik Stefan Asbury • Brad Lubman ensemble recherche 0012832KAI 0012782KAI 0012822KAI

OLIVIER MESSIAEN GÉRARD GRISEY SALVATORE SCIARRINO Éclairs sur l’Au-Delá Les Chants de l’Amour Orchesterwerke

Ensemble S WDR Sinfonieorchester Köln Emilio Pomárico Orchestra Sinfonica Nazionale Wiener Philharmoniker SCHOLA HEIDELBERG della RAI Ingo Metzmacher Walter Nußbaum Tito Ceccherini 0012742KAI 0012752KAI 0012802KAI 3 CDs

LUCA FRANCESCONI HELMUT LACHENMANN HELMUT LACHENMANN Etymo Grido Das Mädchen mit den Reigen seliger Geister Schwefelhölzern Gran Torso Musik mit Bildern

IRCAM Ensemble intercontemporain Staatsoper Stuttgart Susanna Mälkki Arditti String Quartet Lothar Zagrosek 0012712KAI 0012662KAI 0012282KAI

CD-Digipac by Optimal media production GmbH C & P 2008 KAIROS Music Production D-17207 Röbel/Müritz www.kairos-music.com http://www.optimal-online.de [email protected]