Erweiterungsbau Maison Schweitzer, Günsbach

1. Bericht vom 30. September 2017

Liebe Mitglieder der AISL

Dies ist das erste Bulletin, das wir Ihnen zustellen mit Informationen rund um den Erweiterungsbau des Maison Schweitzer.

Nach einer langen Planungsphase, Diskussionen in der Begleitgruppe und einem Vertrag über das Näherbaurecht mit den Nachbarn ging es an das Suchen von den nötigen Finanzen. Grosszügig unterstützt werden wir von den Hilfsvereinen aus der Schweiz, Deutschland und Frankreich, die uns zusammen eine Summe von 900'000 Euros zugesagt haben.

Nachdem wir von der Region Elsass 250'000 €, der Comcom, dem Gemeindeverband der Gemeinden im Münstertal 50'000 € und der Gemeinde Günsbach 30'000 € zugesprochen erhalten haben, waren wir der benötigten Summe schon nahe gerückt. An ihrer Stiftungsratssitzung hat uns die Stiftung Albert Schweitzer Günsbach-Bern zugesichert, dass sie die Kosten für die Renovation und der Neuinstallation der elektrischen Anlagen im bestehenden Gebäude in der Höhe von 150'000 € übernimmt.

In Anbetracht dieser Unterstützung hat die Hauptversammlung am 20. Mai 2017 beschlossen, diesen Herbst mit dem Bau zu beginnen, so dass die Erweiterung im April 2019 – 90 Jahre nach der Einweihung des Maison Schweitzer – eingeweiht werden kann.

Die restlichen 300'000 € die uns gemäss Kostenvoranschlag noch fehlen, hoffen wir mit weitern Spenden durch Firmen, aber auch Einzelpersonen zusammenzubringen. Dazu haben wir ein Spenderdossier auf Deutsch, Französisch und Englisch erstellt, das zurzeit gedruckt wird.

Wir denken dabei an Unternehmen, Firmen, Stiftungen aber auch Privatpersonen, die uns mithelfen möchten, das Werk und die Ethik Schweitzer weiterzuführen und einer jüngeren Generation zu vermitteln.

Ausschreiben der Arbeiten

Im Mai/Juni 2017 haben wir, zusammen mit dem Architekturbüro, die Arbeiten öffentlich ausgeschrieben. Dabei wurden vom Architekten ihm bekannte Firmen direkt angeschrieben. Es war uns wichtig, dass wir auch Unternehmen aus dem Münstertal zur Offerteingabe einladen.

Nach der Offertöffnung wurden die ausgewählten Firmen zu einer Abschlagsrunde eingeladen. Es ist uns gelungen, hier noch einmal rund 80'000 Euros einzusparen. Damit sind wir im Moment um rund 150'000 Euros günstiger als budgetiert.

Wir sind stolz darauf, das über 70% der Ausgaben im Münstertal erfolgen werden. Arbeiten die ausserhalb des Tales vergeben wurden sind vor allem Spezialarbeiten, die hier gar nicht angeboten werden.

Am 8. September hat im Caveau des alten Pfarrhauses eine erste Zusammenkunft aller beteiligten Unternehmer und die Vertragsunterzeichnung stattgefunden.

Arbeiten Unternehmen Ort Preis Erdarbeiten, Zufahrt Extérieur Déco Design 75’050.62 Grosse Arbeiten Basso Luttenbach 515'000.00 Abdichtung - Zinkerei Schoenenberger 69’223.02 äussere Schreinerarbeiten, Aluminium Vitale fermeture Colmar 149’717.25 Gipsarbeiten und Zwischenwände Werey-Stenger Gunsbach 58’303.62 Elektrische Anlagen R. Joos Munster 140'000.00 Heizung, Lüftung H2L Pfaffenheim 110’220.72 Sanität H2L Pfaffenheim 22’263.61 Isolation aussen, Gerüst Lammer Wihr-au-Val 15’351.08 Malerarbeiten Lammer Wihr-au-Val 49’612.15 Isolierung Polychape Colmar 6'100.00 Schlosserarbeiten XB Metal Breitenbach 33’372.92 Lift Schindler 24'700.00 Schreinerei innen, Möbel Roelly-Bentzinger 10’7000.00 Boden- und Wandbeläge Multisols Colmar 7’155.14 Parkett Singer Griesbach 24'000.00 1'407’070.13

Unternehmen aus dem Münstertal 994'953.00

Vertragsunterzeichnung: von rechts: Jenny Litzelmann, Architekt Michael Spitz, Architektin Julie Ziegler

Interne Organisation

Die Bauerei wird von Seiten der Mitarbeiter in Günsbach einen grossen Einsatz erfordern. Es muss gezügelt werden und trotz Baustelle der normale Betrieb weitergehen. Daher haben wir im Mai auch Terry Kientz als «Directeur adjoint» angestellt. Im obliegt der direkte Kontakt mit den Architekten und Unternehmern, der Kontrolle und Bezahlung der Rechnungen. Nach dem Vieraugenprinzip Jenny Litzelmann bei den Besprechungen auch immer dabei sein, so dass anstehende Fragen auf derselben Wissensbasis diskutiert und entschieden werden können. Jennys grosse Arbeit wird ab jetzt sein, dem neuen Ausstellungsgebäude Leben einzuhauchen. Dabei hilft auch eine spezialisierte Ausstellungsgestalterin, mit der zusammen das Ausstellungskonzept erarbeitet wird.

Beginn der Arbeiten

Am Montag 23. September haben die Vorarbeiten auf dem Grundstück in Günsbach begonnen. Zuerst wurden die alten Bäume gefällt. Die jungen Bäume wurden an den Rand der Parzelle versetzt und können später wieder am gewünschten Ort gepflanzt werden. Zudem musste der erdversenkte Öltank entlüftet und entfernt werden. Ein provisorischer Tank wurde im alten Tresor eingebaut, so dass auch während der Bauerei das Maison Schweitzer geheizt werden kann. Dazu musste das Archiv ausgeräumt und die schweren Sicherheitsschränke gezügelt werden.

Am Dienstag 24. September fand die erste Bausitzung auf dem Gelände statt. Dabei wurde mit den Nachbarn, auf deren Grenze wir bauen, die letzten Details betreffend der Baugrube besprochen. Mit dabei war auch Herr Basso, der die Bauarbeiten ausführen wird. Ihm wurde besonders noch einmal ans Herz gelegt, dass die Wurzeln der Eiche geschont werden müssen!

Von der Nachbarin haben wir die Erlaubnis erhalten, auf ihrem angrenzenden Terrain die Erde zwischenzulagern.

Inzwischen ist auch die Mauer vor dem Schweitzerhaus entfernt worden, damit die Fundamente des Hauses mit Beton injektiert werden können, damit wir ohne Gefahr die Baugrube, die bis 5.5 Meter tief wird, ausheben können.

Der Zaun und der Sockel zum Garten wurden entfernt, die Pflanzen für die Weiterverwendung auf die Seite gelegt. In dieser Woche werden wir noch alle Pflanzen nehmen, die wir für den Garten und die Erweiterung weiterverwenden möchten. Die restlichen Pflanzen können von interessierten Leuten abgeholt werden.

Am Freitag wurde mit der Erstellung des Zufahrtweges begonnen. Dieser muss auch die schweren Lastwagen aushalten können. Dabei wurde auch die hohe, baufällige Gartenmauer zum Schweitzerhaus entfernt. Diese gedenken wir in der Zukunft nicht mehr zu errichten, sondern den direkten Blick auf das Haus zuzulassen. Die für die Zufahrt benötigten Mauern werden als Trockenmauer gebaut. Dies sieht gut aus und bietet auch den vielen Eidechsen eine neue Wohnstätte.

Eigentlich wollten wir den Zaun behalten, um ihn wieder benutzen zu können. Doch mussten wir feststellen, dass vor allem der Eisenrahmen in einem derart schlechten Zustand ist, dass es teurer wird, den Zaun zu reparieren als neu zu kaufen.

Ebenfalls fand am Mittwoch eine Besprechung mit dem Strasseninspektor statt. Es ging darum, die Ausfahrt für den Baustellenverkehr auf die Strasse D10 zu sichern. Wir haben für den Moment eine Lösung gefunden. Diese muss aber im Laufe des nächsten Jahres überdacht werden, damit wir auch unsere Besucher sicher zu unserem neuen Haupteingang geleiten können.

Bausitzungen

Ab sofort findet jeden Dienstag um 9 Uhr eine Bausitzung in Günsbach statt. An dieser nehmen die Architektin als auch die beteiligten Unternehmer teil. Die AISL wird durch Jenny Litzelmann und Thierry Kientz vertreten. Über die Besprechungen wird ein Protokoll angefertigt. Ab Oktober findet am letzten Freitag im Monat am Nachmittag eine erweiterte Bausitzung statt, an der auch Christoph Wyss teilnehmen wird. Je nach Möglichkeit wird auch Walter Schriber anwesend sein.

Finanzen

Damit wir immer einen Überblick über unsere Finanzen haben, wurde für den Erweiterungsbau ein eigenes Konto eröffnet. Über dieses Konto werden alle Rechnungen die den Erweiterungsbau betreffen beglichen. Ebenso kommen alle Einnahmen wie Subventionen und Spenden auf dieses Konto. Für den Erwei- terungsbau wird eine eigene Rechnung geführt, damit wir jederzeit den Überblick über die finanzielle Situation behalten und auch unseren Subventionsgeber über die Verwendung der Gelder Rechenschaft ablegen können.

Am 26. September habe ich an alle Hilfsvereine die Kontodaten versandt, mit der Bitte uns, gemäss zugesicherten Subventionen, die erste Tranche zu überweisen. So können wir die Akontozahlungen und bereits erledigte Arbeiten im üblichen Zeitrahmen abwickeln.

Um unser Ziel, noch 300'000 – 400'000 Euros zu finden, sind wir auf Spender und grössere Donatoren angewiesen. Falls Ihnen mögliche Gönner bekannt sind, sind wir froh, wenn Sie sich bei Walter Schriber ([email protected]) oder Christoph Wyss ([email protected]) melden, damit wir diese gezielt anschreiben können.

Information Günsbach / Grundsteinlegung

Es ist uns ein grosses Bedürfnis, die Einwohner von Günsbach und des Tales über unsere Erweiterung persönlich zu informieren. Am 17. November, am Abend vor der Grundsteinlegung, werden wir daher eine öffentliche Information im Gemeindesaal von Günsbach durchführen. Dies um der Gemeinde für die Unterstützung, sowohl finanzieller Art als auch bei den notwendigen Bewilligungen zu danken.

Am 18. November um 11 Uhr wird offiziell der Grundstein gelegt. Dazu sind alle Mitglieder als auch Donatoren und Subventionsgeber eingeladen. Dazu werden Sie noch eine spezielle Einladung erhalten. Damit wir wissen, wie viele Personen an unserem einfachen Mittagessen teilnehmen werden, müssen sich die Teilnehmer vorgängig anmelden.

Wie kann ich als Privatperson mithelfen?

Als Privatperson können Sie einen Messingnagel kaufen, auf dem Ihr Name eingraviert wird. Diese Nägel werden den neuen Zugangsweg zieren. Wir haben den Preis dafür auf 250 € festgelegt. Gerne können Sie auch mehrere Nägel für Ihre Angehörigen erwerben oder auch sonst eine Spende machen.

Gerne nehmen wir natürlich auch Spenden für den Erweiterungsbau entgegen. Sie können diese direkt auf unser neu eröffnetes Konto bei der Bank CIC in Münster überweisen:

FR76 3008 7332 0400 0156 7941 151, BIC CMCIFRPP zu überweisen.

So etwa könnte ein Nagel aussehen. Falls Sie einen Bronzenagel kaufen möchten, melden sie sich doch bitte per Mail in Günsbach ([email protected]).

Sie können uns helfen, indem Sie bei Ihren Freunden und Bekannten dafür Werbung machen. Auf unserer neuen Internetseite werden wir dafür ein Formular bereitstellen.

Dies ist nun also unser unsere erste Information zum Erweiterungsbau. Weitere werden in unregel- mässigen Abständen folgen, so dass Sie als Mitglied der AISL immer auf dem Laufenden über den Baufortschritt seid.

Kommentare und Verbesserungsvorschläge sind immer bestens willkommen. Melden Sie sich bitte bei Christoph Wyss

Christoph Wyss, Jenny Litzelmann, Thierry Kientz

Falls Sie auch mögliche Spender kennen, stellen wir Ihnen gerne die nötigen Unterlagen zu. Falls sie sich persönlich interessieren, das Dossier kann auch im Internet als PDF heruntergeladen werden.