Auswertung des Beteiligungsverfahrens zur 13. Änderung des Regionalplanes Westmittelfranken (RP 8)

Kapitel B II (neu) 1.1.1 Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen

(Entwurf vom 28.07.2010)

Teil 1 der Auswertung BE (1) bis BE (131)

Betrifft Stellungnahmen zu Allgemeinem, den Zielen und Grundsätzen zu B II (neu) 1.1.1, 1.1.1.7 und 1.1.1.8 sowie zur Rohstoffgruppe Gips/ Anhydrit (B II (neu) 1.1.1.1)

 Beschluss des PAS vom 26.04.2012: einstimmig für alle Beschlussempfehlungen (1) bis (131)

Teil 2 der Auswertung ab BE (132) bis BE (263)

Die Stellungnahmen zu den anderen Rohstoffgruppen sowie zum Umweltbericht und der Begründung werden in einem Teil 2 der Auswertung in der PAS-Sitzung vom 11.09.2012 behandelt.

Ausnahmen sind die BE (216-220, 222, 230-234). Dies betrifft die Vorrang- bzw. Vorbehaltsgebiete MA 13-17, 19, 106- 110. Dort wird empfohlen, die Beschlüsse aufgrund noch zu klärender Problembereiche und noch zu führender Ab- stimmungsgespräche zurückzustellen. Die Beschlussempfehlungen hierzu sollen möglichst in der nächsten PAS vor- gelegt werden. Aufgrund umfangreicher formaler Arbeiten im Nachgang zu den gefassten Beschlüssen (v.a. Korrektu- ren in Karte, Text und Umweltbericht), die jetzt anstehen bzw. derzeit in Arbeit sind, könnte ein ergänzendes Beteili- gungsverfahren dann ggf. in der nächsten PAS beschlossen werden. Das SD 14 soll auf Antrag der Kommune in ein Vorbehaltsgebiet umgewandelt werden. Gespräche erforderlich.

 Beschluss des PAS vom 11.09.2012: einstimmig für alle Beschlussempfehlungen (132) bis (263)

Teil 3 der Auswertung BE (216-220, 222, 230-234): Diese werden abschließend in der Sitzung des Planungsausschusses vom 18.02.2013 zum Beschluss vorgelegt. Im Ok- tober 2012 (am 15.10.2012 in Pappenheim und am 19.10.2012 in Weißenburg i.Bay.) haben Gespräche bei den haupt- sächlich betroffenen Kommunen stattgefunden, um Kompromissmöglichkeiten auszuloten. Diese Gespräche sollten keine abschließende Zustimmung von Seiten der Kommunen erreichen. Diese können sich in Ihren Gremien mit dem nun vorgelegten Vorschlag neu beschäftigen. Schriftlich angeforderte Einschätzungen von Seiten der Steinindustrie und eine telephonische Abfrage beim Wasserwirtschaftsamt haben keine neuen fachlichen Erkenntnisse erbracht, so dass auf Basis der Gespräche mit den Kommunen Kompromissvorschläge vorgebracht werden.

Gleichzeitig kann nach dieser Beschlussfassung die Einleitung eines ergänzenden Beteiligungsverfahrens beschlos- sen werden.

 Beschluss der PAS vom 18.02.2013: einstimmig für alle Beschlussempfehlungen (216-220, 222, 230-234)

Stellungnahmen der Beteiligten Beschlussempfehlung der Regionsbeauftragten Zustimmung bzw. keine Einwendungen werden vorgebracht durch: (1) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst.

- die Gemeinden Aurach, Ettenstatt, Langenaltheim, , - die Märkte Baudenbach, Dachsbach, , Ipsheim, Marktbergel, Pleinfeld, Schopfloch, Weidenbach, Nennslingen, Dürrwangen - die Städte Dinkelsbühl, Ellingen, , Rothenburg o.d.T., Scheinfeld, Uffen- heim, , - die Regionalen Planungsverbände Würzburg, Ostwürttemberg, Oberfranken-West, Ingolstadt - die Stadtwerke, Neustadt a.d.Aisch - das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, Ref. A III Bau- und Kunstdenkmalpfle- ge, München, - die Regierung von Mittelfranken - Luftamt Nordbayern, Nürnberg, - der Bayerischer Rundfunk, München - die E.ON Bayern, Bayreuth - die E.ON Netz GmbH, Bamberg - die N-ERGIE Netz GmbH, Nürnberg - die IHK, Geschäftsstelle - das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung, Berlin - das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken, Ansbach

Bis zum 06.11.2010 (einschl. diverser Fristverlängerungen) haben keine Stel- (2) Kenntnisnahme und Annahme Einverständnis lungnahme abgegeben: In diesen Fällen wird gemäß Anschreiben vom 13.08.2010 Einver- die Gemeinden: Adelshofen, Bruckberg, , , Burk, Die- ständnis mit dem Fortschreibungsentwurf vorausgesetzt. bach, Ehingen, , , , , , , Mönchsroth, , , , , Röckingen, Rüg- land, Sachsen b. Ansbach, , , , Wettringen , , , Wörnitz, Diespeck, Dietersheim, Ergersheim, Gerhardshofen, Gollhofen, Gutenstetten, Hagenbüchach, Hemmersheim, Langenfeld, Münchsteinach, Oberickelsheim, Simmershofen, Trautskirchen, Weigenheim, Wil- helmsdorf, Alesheim, Dittenheim, Höttingen, Meinheim, Muhr am See, Pfofeld, Polsin- gen, Theilenhofen, Westheim die Märkte: , , a.Forst, Dombühl, , , , Burghaslach, Ippesheim, Markt Bibart, Markt Erlbach, Markt Nordheim, Markt Taschendorf, Neuhof a.d Zenn, Obernzenn, Oberscheinfeld, Sugenheim, Gnotzheim, Heidenheim, Markt Berolzheim,

Seite 3 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 die Städte: Feuchtwangen, , Merkendorf, , Schillingsfürst, Was- sertrüdingen, Wolframs-Eschenbach, die Zweckverbände: Wasserversorgung der Rastberg-Gruppe, Wasserversorgung der Wettelsheimer Gruppe, Altmühlsee der Regionale Planungsverband Augsburg die Stadtwerke Gunzenhausen GmbH, Gunzenhausen, die Bayerischen Staatsforsten - Forstbetrieb Rothenburg o.d.Tauber, der Tourismusverband Steigerwald der Tourismusverband Romantisches Franken der Fränkische Albverein das Amt für Landwirtschaft und Forsten, Wiesentheid das Amt für Landwirtschaft und Forsten, Ansbach die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, München der Landesjagdverband Bayern e.V., Feldkirchen der Landesfischereiverband Bayern e.V., München das Eisenbahn-Bundesamt, Nürnberg die Deutsche Bahn AG, München die Deutsche Post Bauen, Nürnberg die E-Plus Mobilfunk, München die DB Energie, Nürnberg die O2 (), Nürnberg die Vodafone D 2, Düsseldorf die Stadtwerke Dinkelsbühl die Stadtwerke Treuchtlingen die Handwerkskammer für Mittelfranken, Nürnberg die Regierung von Oberfranken - Bergamt Nordbayern, Bayreuth die AG Bayerischer Bergbau- und Mineralgewinnungsbetriebe e.V., Iphofen der Bezirk Mittelfranken

Seite 4 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Allgemeine Hinweise/ Anregungen/ Einwendungen sowie zu B II (neu) 1.1.1, 1.1.1.7 und 1.1.1.8 (Z, G)

Stellungnahmen der Beteiligten Beschlussempfehlung der Regionsbeauftragten Bayerisches Landesamt für Umwelt, Augsburg (3) Kenntnisnahme der allgemeinen Ausführungen; Einwen- […] Als Landesfachbehörde befassen wir uns v. a. mit umweltbezogenen Fachfragen bei dungen zu konkreten Zielen und Grundsätzen bzw. Gebieten Planungen und Projekten mit überregionaler und landesweiter Bedeutung, mit Grundsatz- werden bei den jeweils relevanten Zielen bzw. Grundsätzen fragen von besonderem Gewicht sowie solchen Fachbelangen, die von örtlichen oder re- behandelt. gionalen Fachstellen derzeit nicht abgedeckt werden (z. B. Rohstoffgeologie, Ge- otopschutz, Georisiken). Solche Belange werden im vorliegenden Fall von der Rohstoffge- ologie, dem Grund- und Trinkwasserschutz und dem Geotopschutz berührt. Zu den örtlich und regional zu vertretenden Belangen der Wasserwirtschaft, des Naturschutzes und der Landschaftspflege sowie des technischen Umweltschutzes verweisen wir auf die Stellung- nahmen der zuständigen Sachgebiete der Regierung von Mittelfranken und der Kreisver- waltungsbehörden (Untere Naturschutzbehörde und Untere Immissionsschutzbehörde) sowie auf das Wasserwirtschaftsamt Ansbach. Diesen Stellen stehen die Fachabteilungen des LfU bei besonderem fachspezifischem Klärungsbedarf beratend zur Seite. Hinsichtlich der Rohstoffgeologie nehmen wir zum vorgelegten Fortschreibungsentwurf zu den Fachvorschlägen zur Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen wie folgt Stel- lung: Zur o. g. Regionalplanänderung fand am 24.11.2010 eine Besprechung mit Vertretern des RPV (Dr. Fugmann, Dr. Schödl und Frau Fröhlich, Reg. 8), des Bergamtes Nord (Frau Meserth) sowie des Bayer. Industrieverbandes Steine Erden (Dr. Gillhuber, Herr Mader) statt. Hierbei wurden inhaltlich-fachliche Fragen zum Umweltbericht sowie das weitere Vorgehen besprochen. Es wurde festgestellt, dass außer den im Gespräch angesproche- nen Punkten zum Umweltbericht keine weiterführende, konkrete fachliche Stellungnahme dazu mehr erforderlich ist. Fachliche Hinweise zu den in der Fortschreibung berührten Rohstoff-Gebieten sollen erst nach Vorliegen der Stellungnahmen der Wasserwirtschaft sowie der Höheren Naturschutzbehörde (Übermittlung durch RPV, Region 8) Anfang 2011 Hat sich zeitlich verzögert und wird nunmehr erfolgen. abschließend erarbeitet und dem RPV übermittelt werden. Ihre Ansprechpartner zur Rohstoffgeologie und -sicherung sind Herr Dr. Georg Büttner (Referat 105, Tel. 09281/1800-4751) oder Herr Dr. Elmar Linhard (Referat 105, Tel. 09281/1800-4756).

Hinsichtlich des Geotopschutzes nehmen wir wie folgt Stellung: 120 Geotope sind zurzeit im Bereich der Planungsregion Westmittelfranken (8) im Ge- Wird im Genehmigungsverfahren beachtet. otopkataster Bayern erfasst. Zum Großteil sind sie vom LfU auch im Internet veröffentlicht und somit auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Geotope liegen in den Landkreisen Ansbach (28), Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim (41) und Weißenburg-Gunzenhausen Seite 5 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 (51). Weiter existieren auch in der Planungsregion 8 zahlreiche Vorschläge für Neuauf- nahmen ins Kataster, über deren Aufnahme noch nicht abschließend entschieden wurde. Nach unserer Einschätzung ist durch das Ausweisen von Vorrang-/Vorbehaltsgebieten für verschiedene Bodenschätze von einer konkreten, unmittelbaren Beeinträchtigung von Geotopen nicht auszugehen. Insofern sieht das LfU keinen Anlass für Einwendungen. Wir bitte jedoch im Falle konkreter Vorhaben in den genannten Vorbehaltsgebieten um frühzeitige Einbeziehung in das Verfahren. Ihre Ansprechpartner zum Geotopschutz sind Herr Peter Köstner (Referat 101, Tel. 09281/1800-4674) oder Herr Georg Loth (Referat 101, Tel. 09281/1800-4672). Abschließend weisen wir darauf hin, dass auftretende Planungs- und Zielkonflikte im LfU regelmäßig nicht abgewogen und aufgelöst werden können. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

IHK, Geschäftsstelle Ansbach (4) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst […] nach Durchsicht der uns überlassenen Unterlagen zur o.g. Änderung des Regional- Die Rohstoffwirtschaft wurde über die Arbeitsgemeinschaft Bayeri- plans der Region Westmittelfranken bestehen aus unserer Sicht keine Bedenken. scher Bergbau- und Mineralgewinnungsbetriebe (ABBM) sowie Wir gehen davon aus, dass die Gips verarbeitenden Betriebe im Bereich Bad Windsheim, den Bayerischen Industrieverband Steine und Erden beteiligt. Die Uffenheim, Iphofen und die Natursteinbetriebe im Bereich Sonthofen in das Verfahren keinem Verband angeschlossenen Betriebe haben die Möglichkeit, einbezogen wurden. im Rahmen der Anhörung der Öffentlichkeit eine Stellungnahme abzugeben.

Stadt Treuchtlingen (5) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst […] die Stadt Treuchtlingen begrüßt die Fortschreibung des Teilkapitels „Gewinnung und Der Erhaltung von Biotopen, der Schaffung von Sekundärbiotopen Sicherung von Bodenschätzen" im Regionalplan Westmittelfranken. Wegen der immanen- und der Vernetzung von Biotopen und Landschaftsstrukturen wird ten Dynamik des Bodenabbaus sind regelmäßige Anpassungen unerlässlich, um auch bereits im rechtskräftigen Regionalplan großes Gewicht beigemes- eine zukünftige Nutzung des Rohstoffes „Stein“ zu ermöglichen. Gerade die Fortschrei- sen. Die 13. Änderung wird zu weiteren Verbesserungen führen, bung von bestehenden Vorbehaltsflächen zu Vorranggebieten entspricht dieser Notwen- indem sie für jedes Vorranggebiet (ausgenommen dem unterirdi- digkeit. Der Abbau von Juramarmor hat auch eine nicht zu vernachlässigende wirtschaftli- schen GI 3) ökologische Ausgleichsfläche/Biotopentwicklung als che Bedeutung in der Stadt Treuchtlingen. Der Begriff des „Treuchtlinger Marmors“ unter- eine der Hauptfolgefunktionen festsetzt und für die Vorbehaltsge- streicht auch die historische Dimension dieses endogenen Bodenschatzes. Allerdings biete, soweit sie sich mit Vorbehaltsgebieten Landschaft und Erho- waren einzelne Gebiete in der Vergangenheit auch nicht unumstritten (siehe bei den Aus- lung überschneiden, verstärkt Maßnahmen zur Biotopentwicklung führungen zu den einzelnen Gebieten). Grundsätzlich unterstützt die Stadt Treuchtlingen und für den Artenschutz fordert (vgl. Grundsatz B II (neu) 1.1.1.8 die Aussagen des Umweltberichtes zu den Auswirkungen auf die abzuwägenden Schutz- Abs. 3). güter. Allerdings sei auch darauf hingewiesen, dass durch die Schaffung des Sekundärbio- topes „Steinbruch“ erst die Ansiedelung gerade so hochbedrohter Arten, wie des Uhus, ermöglicht wurde. Auch ist insbesondere den Schutzgütern Gesundheit und Erholung in einer aufstrebenden Gesundheits- und Erholungsstadt, wie Treuchtlingen, höchstes Ge- wicht beizumessen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Seite 6 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Stadt Weißenburg i. Bay. (6) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst […] mit Schreiben vom 13.08.2010 (Eingang 18.08.2010) teilen Sie uns mit, dass der Pla- nungsausschuss des Regionalen Planungsverbandes Westmittelfranken das Beteiligungs- verfahren für die 13. Änderung des Regionalplanes auf den Weg gebracht hat. Sie baten die Stadt Weißenburg i. Bay. zum Entwurf zur 13. Änderung (Teilkapitel B II 1.1.1 (neu) Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen) Stellung zu nehmen. Da stadtintern einige Fachstellen beteiligt werden mussten, bat die Stadt mit E-Mail vom 25.10.2010 um Fristverlängerung bis zum 03.12.2010, der Sie auch zugestimmt haben.

Fachliche Stellungnahme der beteiligten Sachgebiete bzw. der Stadtwerke Die Stadt Weißenburg i. Bay. ist im Beteiligungsverfahren gehalten, insbesondere auf die

Auswirkungen der Flächenausweisungen auf ihr Stadtgebiet bzw. auf im Eigentum der Stadt stehende Flächen einzugehen. Die Stadt Weißenburg i. Bay. ist in verschiedenen Zuständigkeiten durch das beantragte Vorhaben tangiert.

Wirtschaft Der Bodenschatzabbau, insbesondere bestimmter Kalksteinvorkommen, hat Tradition im

Altmühltalbereich, bis in das Weißenburger Stadtgebiet hineinreichend, und auch heute noch ist er ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Wie im Bericht zur Planänderung aufgeführt sind diese Vorkommen endlich und auch schon in großen Teilen abgebaut. Ein Beibehalt von Flächen für den Bodenschatzabbau und eine Neuerschließung sind aus der wirtschaft- lichen Betrachtung heraus sicher nachvollziehbar.

Landes- und Regionalplanung

Die Stadt Weißenburg i. Bay. hat in der Vergangenheit wiederholt vorgebracht, die beste- henden Vorrang- bzw. Vorbehaltsgebietsausweisungen auf Gemeindegebiet sowie auf Flächen im Eigentum der Stadt Weißenburg i. Bay. zurückzunehmen. Diesem Ansinnen wurde bis heute nicht entsprochen. Auch im Neuentwurf überwiegen die Neuausweisungen stark gegenüber der Herausnah- me von Flächen, die Belastung für Weißenburger Flächen wird also eher verstärkt.

Verkehr Verkehrstechnisch sind aus Sicht der Stadtverwaltung zwei Punkte zu beachten: Sowohl der Ausbau der Bundesstraße 2 entsprechend ihrer Ver- 1. Konflikt mit bestehenden bzw. geplanten Verkehrswegen (hier Dettenheimer Ortsumge- kehrsbedeutung (vgl. Ziel B V (neu) 1.4.1.3) als auch notwendige hung der B2): Durch die Ausweitung der Sandabbau – Vorbehaltsfläche (SD109) auf Wei- Ortsumgehungen (Ziel B V (neu) 1.4.1.2) sind Ziele des Regional- ßenburger Gebiet ist die geplante Ortsumgehung der B2 um Dettenheim tangiert. Die Flä- plans, weshalb aus regionalplanerischer Sicht die Trassenführung che darf sicher keinen Vorrang vor der Trassenführung der Bundesstraße haben. durch das Vorbehaltsgebiet SD 109 nicht behindert werden soll. Rechtlich ist dies ohnehin ausgeschlossen, denn nach § 16 Abs. 1 2. Mit dem Bodenschatzabbau verbundene Steigerungen des gewerblichen Verkehrsauf- FStrG bestimmt der Bundesminister für Verkehr im Benehmen mit kommens und Auswirkungen auf das Verkehrsnetz und die anliegenden Nutzungen den Landesplanungsbehörden der beteiligten Länder die Planung Seite 7 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Mit dem ausgewiesenen Vorrang- und Vorbehaltsflächen verbunden wird beim späteren und Linienführung der Bundesfernstraßen. Die Bundesplanung hat Abbaubetrieb eine erhebliche Ausweitung des entsprechenden Lastverkehrs einhergehen. nach dem Wortlaut des § 16 Abs. 3 FStrG grundsätzlich Vorrang Negative Auswirkungen unterschiedlichen Umfangs sind im gesamten Weißenburger vor Orts- und Landesplanungen. Da sich der mögliche Trassenver- Stadtgebiet zu erwarten. Schwerpunkt der zusätzlichen Belastung wird die Bundesstraße lauf nur geringfügig mit dem Vorbehaltsgebiet überschneidet, ist B13, insbesondere der Bereich um den Ortsteil Rothenstein sein. Aus Sicht der Stadtver- der zum Genehmigungszeitpunkt aktuelle Trassenverlauf im Ge- waltung ist insbesondere zu fordern, dass die verkehrlichen Auswirkungen untersucht und nehmigungsverfahren für den Sandabbau strikt zu beachten. dargestellt werden sowie dass geeignete Schutzmaßnahmen, Alternativen usw. benannt Verkehrsbelastungen an Ortsdurchfahrten sind durch die Stand- und beauflagt werden. ortwahl und weiterhin durch die verkehrliche Erschließung zu ver- meiden bzw. zu minimieren (vgl. Grundsatz B II 1.1.1.7 Abs. 3). Immissionen Bundesstraßen sind dabei grundsätzlich als geeignet für die Auf- Sowohl durch den Abbaubetrieb als auch der damit verbundene zusätzliche Lastverkehr nahme des zusätzlichen Verkehrs anzusehen. Bei Ortsdurchfahr- bedingen Immissionsbelastungen für die angrenzenden Nutzungen – insbesondere für die ten auf Bundesstraßen - wie der B 13 durch Rothenstein - könnte Menschen in den nahen Ortsteilen und Wohnbereichen sowie für wertvolle Natur- und problematisch sein, dass der zusätzliche Schwerlastverkehr durch Erholungsbereiche. Aus Sicht der Verwaltung ist zu fordern, dass ausreichende Schutzab- Steinbrüche in dem Gebiet gegenüber der Vorbelastung nicht ins stände eingehalten werden, der Abbaubetrieb und der damit verbundene Verkehr so ge- Gewicht fällt, so dass Lärmschutzmaßnahmen u. U. nicht eingefor- steuert und beauflagt werden, dass die Belastungen auf ein Minimum begrenzt werden. dert werden können. Hierzu sei schwerpunktmäßig auf die Ortsteile Rothenstein und Haardt sowie auf den Weißenburger Stadtwald verwiesen.

Resumee der Verwaltung Trotz der sicherlich vorhandenen wirtschaftlichen Bedeutung des Bodenschatzab- baus überwiegen die erheblichen negativen Auswirkungen in den Bereichen Land- schaftsbild, Erholungsfunktion, touristische Attraktivität, Trinkwasser, Flora- und Fauna, Waldbewirtschaftung, Verkehr sowie Immissionen für das Weißenburger Stadtgebiet bzw. für die Flächen, die im Eigentum der Stadt stehen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme weiter unten und bei den jeweils rele- vanten Zielen und Grundsätzen]

Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: (7) Kenntnisnahme; es wird empfohlen, in der Begründung zu […] Kreisbaumeister: B II (neu) 1.1.1 darzulegen, dass als Indizien für das Erforder- Die Bilanz der Vorrang- und Vorbehaltsgebiete nach Rohstoffen zwischen dem derzeit nis eines Abbaus von Bodenschätzen außerhalb von Vorrang- verbindlichen Regionalplan sowie dem Entwurf der 13. Änderung zeigt, dass die Fläche und Vorbehaltsgebieten insbesondere folgende Aspekte her- der Vorranggebiete deutlich ansteigt, die Fläche der Vorbehaltsgebiete hingegen deutlich anzuziehen sind: reduziert wird. Entfernung des Vorhabensstandortes vom Werksstandort Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wird insgesamt von einer stärkeren Beanspru- bzw. vom (Haupt-)absatzgebiet/ Verwendungsort chung durch Rohstoffgewinnung auszugehen sein, da im Bereich Langenaltheim, Solnh- Vorhandensein von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten im ofen, Gundelsheim, Rothenstein sowie im Weißenburger Wald insbesondere Vorrangflä- näheren Umfeld des Vorhabensstandortes chen für Juramarmor ausgeweitet werden. Die Reduzierungen von Vorrang- bzw. Vorbe- (Wobei sich die Nähe an der Wirtschaftlichkeit eines Transportes haltsflächen liegen vor allem außerhalb des Landkreises. und damit am Wert des Bodenschatzes orientiert. Je höher der Bemerkenswert ist dabei auch, dass bei einer Mehrzahl der insbesondere im südlichen Preis pro Gewichtseinheit, desto größere Entfernungen zum Landkreis liegenden Flächen im Umweltbericht zum Aspekt „Landschaft“ festgestellt wird: Seite 8 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 „Erhebliche Beeinträchtigung des Landschaftsbildes während des Abbaus. Gegenüber Werksstandort bzw. Verwendungsort sind dem Vorhabensträger dem Ist-Zustand potentielle Verschlechterung des Landschaftsbildes nach dem Rohstoff- zumutbar.) abbau trotz regionalplanerischer Folgefunktion.“ […] Im Entwurf des Regionalplanes ist als Ziel formuliert, dass bei Abbautätigkeiten au- ßerhalb von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten das Erfordernis für den Abbau im Einzelfall nachzuweisen ist. Da es sich beim Begriff „Erfordernis“ um einen unbestimmten Rechts- begriff handelt, welcher im Zusammenhang mit der (privatwirtschaftlichen) Gewinnung von Bodenschätzen neu ist, sind hier ergänzende Erläuterungen erforderlich. Insbesondere sollten die Kriterien dargestellt werden, anhand derer das Erfordernis bestimmt werden kann. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme weiter unten und bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Deutsche Telekom Netzproduktion GmbH, Nürnberg (8) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst Im Planbereich befinden sich zahlreiche Telekommunikationslinien der Telekom. Die Telekommunikationslinien und die Kabelschutzanweisung sind Während des Abbaus von Bodenschätzen ist darauf zu achten, dass Beschädigungen an im Genehmigungsverfahren bzw. während Abbau zu beachten. Telekommunikationslinien vermieden werden und aus betrieblichen Gründen (z.B. im Falle von Störungen) jederzeit der ungehinderte Zugang zu vorhandenen Telekommunikations- linien möglich ist. Es ist deshalb erforderlich, dass sich die Ausführenden über die zum Zeitpunkt des Abbaus von Bodenschätzen vorhandenen Telekommunikationslinien unter https://trassenauskunft-kabel.telekom.de über die Lage informieren. Die Kabelschutzan- weisung der Deutschen Telekom AG ist zu beachten.

Bayerischer Rundfunk, München (9) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst. […] Da die Gewinnung von Bodenschätzen keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Soweit eine Beeinträchtigung nicht von vornherein ausgeschlossen Rundfunkversorgung hat, sieht der Bayerische Rundfunk keinen Grund für Bedenken. werden kann, ist der Schutz u. a. vor Erschütterungen regelmäßi- Allerdings muss das Umfeld der Sendestationen aus statischen Gründen […] unberührt ger Bestandteil immissionsschutzfachlicher Gutachten im Geneh- bleiben. migungsverfahren.

Wehrbereichsverwaltung Süd, München (10) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst. Seitens der Wehrbereichsverwaltung Süd - ASt München bestehen keine Einwände gegen Die Bauschutzbereiche Ansbach-Katterbach und Illesheim sind der die o.a. Planungen. Auf die im Bereich des Plangebietes gelegenen US-Flugplätze Ans- Regierung von Mittelfranken bekannt und diese wirkt darauf hin, bach-Katterbach und Illesheim mit Bauschutzbereichen nach § 12 und § 13 Luftverkehrs- dass erforderlichenfalls die Wehrbereichsverwaltung Süd im Ge- gesetz wird hingewiesen. Dies ist bei weitergehenden Planungen zu berücksichtigen. Un- nehmigungsverfahren beteiligt wird. terlagen über den Bauschutzbereich Ansbach-Katterbach liegen beim Landratsamt Ans- bach, über den Bauschutzbereich Illesheim bei der Gemeinde Bad Windsheim auf. Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung, Berlin (11) Kenntnisnahme; s. Beschlussvorschlag Nr. 10. […] Grundsätzlich bestehen keine Einwände gegen o.a. Planungen. Den Hinweis auf die US-Flugplätze in Ansbach-Katterbach und Illesheim mit zugehörigen Bauschutzbereichen bitte ich zu berücksichtigen. Seite 9 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 DB Services Immobilien GmbH, Nürnberg (12) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst. […] Im Geltungsbereich des Regionalplans verlaufen mehrere Haupt- und Nebenbahnen Die Schutzabstände und die Standsicherheit von Bahnanlagen des Fern- und Ballungsnetzes der Regionalnetze. sind im Genehmigungsverfahren zu berücksichtigen. Die Deutsche Die Vorbehaltsgebiete für Bodenschätze sowohl im Bestand als auch in der Planung er- Bahn AG ist bei Abbaugebieten in Trassennähe im Genehmi- strecken sich teilweise bis an die Bahnlinie oder überlagern diese in einzelnen Fällen. gungsverfahren zu beteiligen. Bei allen Bahngrundstücken auf denen sich Bahnanlagen befinden ist ein Abbau von Bo- denschätzen nicht zulässig. Beim Abbau von Bodenschätzen ist gemäß der "Richtlinie für Anlagen zur Gewinnung von Kies, Sand, Steinen und Erden" ein Schutzabstand von mindestens 20m zu allen Bahnan- lagen einzuhalten. Die Standsicherheit der Bahnanlagen, wie Bahnkörper, Oberleitungs- maste, etc. darf nicht beeinträchtigt werden. Alle Abbauanträge in Bahnnähe sind der Deutschen Bahn AG in jedem Einzelfall zur Prüfung und Zustimmung vorzulegen.

Gemeinde (13) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst […] Bei der Gewinnung von Bodenschätzen ist darauf zu achten, dass Zu- und Abfuhr von Grundsatz B II (neu) 1.1.1.7 Abs. 3 trägt dem Schutz der Wohnbe- Material über klassifizierte Straßen erfolgt und nach Möglichkeit die Wohnbevölkerung von völkerung vor Verkehr insbesondere entlang der Ortsdurchfahrten übermäßigen Emissionen aus dem Abbau und Verkehr geschützt sind. bereits Rechnung.

N-ERGIE Netz GmbH, Nürnberg (14) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst […] Der Bestand, Betrieb, Unterhalt und die Entstörung der Versorgungsanlagen sowie der Die Versorgungsanlagen sind im Genehmigungsverfahren bzw. Zugang zu den Leitungstrassen muss im Bedarfsfall, jederzeit, ungehindert und ohne be- während des Abbaus zu beachten. sondere Genehmigung möglich sein. Seitens unseres Unternehmens bestehen derzeit keine weiteren Ergänzungswünsche zur Fortschreibung. Wir bitten aber, uns rechtzeitig in den weiteren Verfahrensablauf mit ein- zubinden.

E.ON Netz GmbH, Bamberg (15) Kenntnisnahme; wird berücksichtigt […] Anfang 2009 wurde die ursprüngliche E.ON Netz GmbH in die beiden neuen, vonei- Die Umfirmierung und Adressänderung wird in künftigen Beteili- nander unabhängigen Firnen transpower stromübertragungs GmbH und die E.ON Netz gungsverfahren berücksichtigt. GmbH geteilt. Die transpower wurde Eigentümerin des Höchstspannungsnetzes (380 kV Beim Vorranggebiet MA 21 und dem Vorbehaltsgebiet MA 112 und 220 kV), die neue E.ON Netz die des Hochspannungsnetzes (110 kV) und des Nach- wird im Umweltbericht auf eine 380 kV-Leitung von E.ON hinge- richtenkabelnetzes. Am 05.12.2010 wurde die transpower stromübertragungs GmbH um- wiesen. Diese ist zwischenzeitlich an die Tennet TSO GmbH über- firmiert; der neue Name lautet TenneT TSO GmbH. gegangen. Eine Aktualisierung des Umweltberichts ist nicht erfor- In den Änderungsbereichen der 13. Änderung des Regionalplans Region Oberpfalz Nord derlich. [gemeint ist wohl Westmittelfranken] sind keine Anlagen der E.ON Netz GmbH vorhanden. Nachdem sich im betroffenen Gebiet auch Anlagen der TenneT TSO GmbH, Luitpoldstra- ße 51, 96052 Bamberg, der E.ON Bayern AG oder anderer Netzbetreiber befinden, bitten wir, diese separat zu beteiligen.

Seite 10 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Bayerisches Landesamt für Landwirtschaft, Freising (16) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst […] in Abstimmung mit dem Sachgebiet L 2.1 A "Boden und Agrarökologie" und den be- troffenen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forst nehmen wir aus landwirtschaftli- cher Sicht zum o.g. Entwurf wie folgt Stellung: Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen sind auf den neu hinzugenommenen Vorbe- halts- und Vorranggebieten, die landwirtschaftlich genutzte Fläche betreffen, keine konkre- ten Planungen für Aussiedlungen bekannt. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellung- nahme weiter unten und bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Bayerischer Waldbesitzer Verband e.V., München (17) Kenntnisnahme; es wird empfohlen, den Hinweis auf […] Der Bayerischer Waldbesitzerverband spricht sich gegen die großflächige Streichung Verfügungsoptionen für Waldbesitzer im Entwurf nicht zu be- von Vorbehaltsgebieten, insbesondere im Norden des Plangebietes (etwa im Steigerwald) rücksichtigen aus. Dadurch werden den Waldbesitzern Vergütungsoptionen über ihr Eigentum genom- Das Eigentumsrecht gilt gemäß Art. 14 GG in den Schranken der men. Gesetze. Aufgabe der Planung ist es, öffentliche und private Inte- In diesem Sinne tragen wir gegen die Neuausweisung von Vorrangflächen für den Abbau ressen, darunter die Eigentumsrechte, untereinander und gegenei- von Marmor und Sand im Süden der Region keine Einwände vor. nander abzuwägen. Soweit laut Anhörung und weiterer Erkennt- nisse im Einzelfall öffentliche Belange der Gewinnung von Rohstof- fen hinreichend konkret entgegenstehen oder eine Lagerstätte als nicht abbauwürdig eingestuft wird, ist eine Streichung gerechtfer- tigt. Die Ursachen für die deutlichen Flächenreduzierungen bei den Rohstoffen Gips und Anhydrit sind neue bzw. vertiefte Erkenntnis- se über die Lagerstätten.

Tourismusverband Franken e.V., Nürnberg (18) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst Der Tourismusverband teilte mit, dass er die zuständigen Gebietsorganisationen gebeten hat - falls notwendig - eigene Stellungnahmen abzugeben.

Landesverband Bayern der Deutschen Gebirgs- und Wandervereine e.V., Nürn- (19) Kenntnisnahme; es nichts veranlasst. berg […] wir äußern uns zum Bezugsschreiben auch im Namen des Bayerischen Wanderver- Bei dem vorgelegten Entwurf kann sein, dass ein Teil der vorge- bandes (§ 63 II BNatSchG). schlagenen Flächen nicht oder in reduziertem Umfang weiterver- Grundsätzlich ist es begrüßenswert, dass mit dem Entwurf die Vorrang- und Vorbehaltflä- folgt wird. Dies gilt auch für die Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für chen gegenüber der bestehenden Regionalplanung verringert werden, sowie, dass bei den Juramarmor im Süden der Region. Dies wird die weitere Auswer- Folgenutzungen auch den Belangen Naturschutz und Landschaftspflege mehr Raum ge- tung und Gesamtabwägung ergeben. geben werden soll. Auch im Süden der Region sollten die Vorrang/Vorbehaltsflächen für die Gesteins-Gewinnung reduziert werden. Dies käme der inzwischen auch wirtschaftlich bedeutsamen landschaftsbezogenen Erholung zugute. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Seite 11 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Nürnberg (20) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst […] In vielen der ausgewiesenen Vorrang- und Vorbehaltsflächen sind Bodendenkmäler Eine Aktualisierung des Umweltberichts zur Erfassung der nach- betroffen. Die aus dem BayernViewer-denkmal. ersichtlichen Bodendenkmalbereiche sind qualifizierten Denkmäler ist nicht erforderlich. Den geplanten Vor- in die jeweiligen Formblätter eingearbeitet worden. Für diese umfangreiche Arbeit bedan- rang- und Vorbehaltsgebieten stehen Belange des Denkmalschut- ken wir uns. zes nach heutigem Kenntnisstand nicht grundsätzlich entgegen. Wir möchten darauf hinweisen, dass die bayerische Denkmalliste bis 2012 in einem mehr- Um Veränderungen im Denkmalbestand Rechnung zu tragen, jährigen Projekt nachqualifiziert wird. Im Zuge der Bearbeitung können Veränderungen am kann im Genehmigungsverfahren auf die jeweils aktuelle Denkmal- derzeit vor Ort bekannten Denkmalbestand eintreten und auch Anpassungen an der Aus- liste zurückgegriffen werden. dehnung und Verortung einzelner Bodendenkmäler notwendig werden. Auflagen zum Schutz oder zur Dokumentation betroffener Bodendenkmäler werden, wie in den vorgelegten Unterlagen ausgeführt, im Zuge der jeweiligen Genehmigungsverfahren zu formulieren und abzustimmen sein. In der Praxis konnten in den vergangenen Jahren jeweils einvernehmliche Lösungen und Vorgehensweisen entwickelt werden. Die Unteren Denkmalschutzbehörden erhalten einen Abdruck dieses Schreibens mit der Bitte um Kenntnisnahme und ggf. Veranlassung.

Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach (21) Kenntnisnahme; es wird empfohlen, die Punkte 2.1, 2.2 […] zur Fortschreibung des Teilkapitels B II 1.1.1 (neu) Gewinnung und Sicherung von und 2.3 der Stellungnahme in die Begründung zu überneh- Bodenschätzen nimmt das SG 51 wie folgt Stellung: men.

1. Textteil, Begründung: Seite 2, letzter Absatz: …"Eine Überkonzentration in bestimmten Bereichen gilt es jedoch zu vermeiden"…. Die Sicherung der Rohstoffe erfolgt langfristig und ist aufgrund der Diese Aussage wird unterstützt, steht jedoch im Widerspruch zu der massiven Ausdeh- natürlichen Verteilung der Lagerstätten in starkem Maße kon- nung des Kalkabbaus im südlichen Landkreis Weißenburg - Gunzenhausen. zentriert. Die Forderung, eine Überkonzentration von Abbauvorha- ben zu vermeiden, wendet sich daher an die Genehmigungsbe- Seite 3, 3. Absatz: hörden bzw. ist auch Maßstab für etwaige Raumordnungsverfah- Die pauschale Aussage, dass .."in….neuen Vorranggebieten kleinflächige Schutzgebiete ren. liegen können,…" kann so nicht bestätigt werden. Hier ist nicht erkenntlich, ob damit kar- Maßstabsbedingt können kleinflächige Schutzgebiete - unabhängig tierte Biotope (entsprechend der amtlichen Biotopkartierung) oder nach BNatSchG ge- ob sie nach BNatSchG geschützt sind - in der Karte 2 "Siedlung schützte Gebiete gemeint sind. Die Biotopkartierung bedeutet nicht automatisch gesetzli- und Versorgung" des Regionalplans nicht ausgenommen werden. chen Schutz. Bei der Ausweisung von neuen Vorranggebieten sind gesetzlich geschützte Soweit die Beseitigung eines Biotops gesetzlich verboten ist, ist Bereiche (z. B. Landschaftsbestandteile, Naturschutzgebiete, Natura 2000 - Gebiete…) dies im Genehmigungsverfahren zu beachten. grundsätzlich auszunehmen. Bei Betroffenheit von Landschaftsschutzgebieten sind Aus- nahmen möglich. Für bestehende Vorrangflächen wird unsererseits der weitgehende Be- standsschutz auch im Hinblick auf beinhaltete Schutzgebiete zugesagt.

Seite 7, 1. Absatz: Der Begriff "geologisches Naturdenkmal" ist nicht korrekt. Es ist zu unterscheiden zwi- schen den Begriffen Geotop als Fachbegriff (erdgeschichtliche Bildungen der unbelebten

Seite 12 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Natur) oder Naturdenkmal als gesetzliche Schutzkategorie (Flora und Fauna, belebte Na- tur).

2.Allgemeines: Die Punkte 2.1, 2.2 und 2.3 sollten in den Ziel- und Begründungsteil aufgenommen werden.

2.1. FFH Verträglichkeit: Für alle Abbauvorhaben, die in Natura 2000 Gebieten liegen oder von außen auf diese einwirken können, ist im Rahmen des Genehmigungsverfahrens eine FFH - Verträglich- keitsabschätzung bzw. -prüfung durchzuführen. Dies tritt immer ein, sobald unter Punkt 3 bzw. 4 des jeweiligen Formblattes FFH- / Vogelschutzgebiete aufgeführt werden. Nach § 33 BNatSchG sind Veränderungen und Störungen eines Natura 2000 - Gebietes, die zu einer erheblichen Beeinträchtigung in seinen für die Erhaltungsziele oder den Schutzzweck maßgeblichen Bestandteilen führen können, unzulässig. Nach § 34 BNatSchG sind Projekte vor ihrer Zulassung oder Durchführung auf ihre Ver- träglichkeit mit den Erhaltungszielen des Natura - 2000 - Gebietes zu überprüfen, wenn sie einzeln oder im Zusammenwirken mit anderen Projekten oder Plänen (Prüfung der Sum- mationswirkung mit allen Projekten in Natura 2000-Gebieten) geeignet sind, das Gebiet erheblich zu beinträchtigen. Der Projektträger hat die zur Prüfung der Verträglichkeit erfor- derlichen Unterlagen vorzulegen.

2.2. Artenschutzrecht: Bei allen Genehmigungsverfahren ist die Durchführung einer speziellen artenschutzrechtli- chen Prüfung (saP) erforderlich. Die Beachtung des besonderen Artenschutzrechtes (§§ 44 und 45 BNatSchG) ist regelmäßig Voraussetzung für die naturschutzrechtliche Zulas- sung eines Vorhabens. Die saP dient zur Ermittlung und Darstellung der artenschutzrechtlichen Verbotstatbestän- de nach § 44 BNatSchG bezüglich der gemeinschaftsrechtlich geschützten Arten (alle europäischen Vogelarten und Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie) und prüft, ob die naturschutzfachlichen Voraussetzungen für eine Ausnahmegenehmigung nach § 45 BNatSchG gegeben sind.

2.3. Ökoflächenkataster: Im Rahmen der Genehmigungsverfahren ist abzuprüfen, inwieweit Flächen betroffen sind, die im Ökoflächenkataster (Landesamt für Umwelt, Außenstelle Kulmbach) erfasst sind. Hierbei kann es sich um Ausgleichs- und Ersatzflächen für andere Eingriffsvorhaben, staatlich geförderte Ankaufsflächen oder sonstige ökologisch bedeutsame Flächen han- deln. Gegebenenfalls sind hier Rückzahlungen von Fördermitteln zu leisten bzw. Ersatz- flächen bereitzustellen.

Seite 13 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 2.4. Abbauflächen im südlichen Landkreis Weißenburg - Gunzenhausen Der Umfang der bestehenden und noch zusätzlich geplanten Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsflächen für Juramarmor und Plattenkalke im Naturpark Altmühltal ist aus Bei dem vorgelegten Entwurf kann sein, dass ein Teil der vorge- Sicht des Naturschutzes und der Landschaftspflege als weit überdimensioniert anzusehen. schlagenen Flächen nicht oder in reduziertem Umfang weiterver- So erhöht sich die geplante Vorranggebietsfläche für Plattenkalke und Juramarmor von ca. folgt wird. Dies gilt auch für die Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für 1600 ha auf ca. 2400 ha, was einer Zunahme um 800 ha entspricht. Die Reduktion der Juramarmor im Süden der Region. Dies wird die weitere Auswer- Vorbehaltsflächen in diesem Bereich ist offensichtlich weitgehend zugunsten der Erweite- tung und Gesamtabwägung ergeben. rung der Vorrangflächen erfolgt. Eine faktische Verkleinerung der Gesamtflächen ist hier somit kaum erfolgt. Große Teile der so überplanten Flächen liegen im Landschaftsschutz- gebiet des Naturparks Altmühltal (ehemals Schutzzone). Laut Verordnung über den "Na- turpark Altmühltal (Südliche Frankenalb)" ist der Zweck der Schutzzone u. a. die Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Teillandschaften mit ihrem jeweils typischen Erscheinungsbild zu sichern, die Vielfalt an wildwachsenden Pflanzen und wildlebenden Tieren sowie deren Lebensgemeinschaften zu sichern und erhebliche oder nachhaltige Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft zu verhindern. Vorhandene und geplante großflächige Abbau- gebiete laufen diesem Schutzzweck eindeutig zuwider und stellen durch die erhebliche Belastung des Landschaftsbildes und des Naturhaushaltes auch eine massive Beeinträch- tigung der Erholungseignung des Naturparks dar. Negative Auswirkungen auf den Wirt- schaftsfaktor Tourismus in diesem Landschaftsraum sind damit nicht auszuschließen. Es wird nicht verkannt, dass Abbau in gemäßigtem Umfang auch eine Bereicherung für Flo- ra und Fauna darstellen kann. Manche Tierarten, wie zum Beispiel der Uhu, sind sogar auf solche Sekundärbiotope angewiesen. Dieser an sich positive Effekt kann sich jedoch bei der hier geplanten, überdimensionierten Ausdehnung von Vorrang- und Vorbehaltsflächen und der damit potentiell möglichen großflächigen Abbautätigkeit ins Gegenteil verkehren, wenn ursprünglich vorhandene Lebensgemeinschaften und -räume hierdurch verdrängt werden. In zahlreichen Kalksteinbrüchen (z.B. MA 3, 4, 6, 7 und 16) sind Uhubrutplätze bekannt. Um bei konkreten Abbauvorhaben den Lebensraum des Uhus zu sichern, wur- den zwischen Steinindustrie und Naturschutzverbänden und -behörden Vereinbarungen getroffen ("Umweltpakt II- Felsenbrüter").

3. Einzelflächenbezogene Aussagen 3.1 Flächen, die aus fachlicher Sicht abzulehnen sind: [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

3.2 Flächen, die mit Einschränkungen zustimmungsfähig sind: [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

3.3 Flächen, die zustimmungsfähig sind: Mit den oben nicht aufgeführten Flächen besteht, ausgehend vom aktuellen Kenntnis- stand, Einverständnis. Es können sich jedoch im jeweiligen Verfahren im Rahmen der Seite 14 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung und bei einer fallweise erforderlichen FFH - Verträglichkeitsprüfung noch Aspekte ergeben, die z. B. die Herausnahme von Teilflächen innerhalb eines Abbaugebietes erforderlich machen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: (22) Kenntnisnahme der allgemeinen Ausführungen; Ein-

[…] Untere Naturschutzbehörde: wendungen zu konkreten Gebieten werden bei den einzelnen Zusammenfassung aus naturschutzfachlicher Sicht: Vorrang- oder Vorbehaltsgebieten behandelt. Die großflächigen Ausweisungen von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten kollidieren häufig mit den Belangen von Natur und Landschaft. Auch wenn durch den Abbau teilweise Dem Anliegen, dass der hohe landschaftliche Wert des Altmühltals ökologisch hochwertige Sekundärbiotope entstehen, werden zuerst einmal intakte Lebens- und seiner Nebentäler erhalten bleibt, wird durch den Grundsatz räume und reizvolle Landschaften zerstört. Es muss daher sichergestellt sein, dass der B II (neu) 1.1.1.7 Abs. 2 bereits Rechnung getragen. landschaftlich hohe Wert des Altmühltals mit seinen Nebentälern, welcher für den Touris-

mus und für die Naherholung eine besonders hohe Bedeutung hat, erhalten bleibt. Schon jetzt werden Teilbereiche von offenen Steinbruchlandschaften geprägt und beein- trächtigen nachhaltig das Landschaftsbild. Es zeigt sich, dass trotz landschaftspflegerischer Begleitpläne und Rekultivierungspläne Die Abbaugebiete sind im Rahmen einer vorausschauenden Ge- die Verfüllung und Wiederherstellung der betroffenen Bereiche über Jahrzehnte nicht statt- samtplanung im Einklang mit den Abbauschritten zu rekultivieren findet. Der Eingriff in Natur und Landschaft findet sofort statt, während der erforderliche und einer Folgenutzung zuzuführen (Ziel B II (neu) 1.1.1.8 Abs. 1). Ausgleich häufig erst nach Jahrzehnten umgesetzt werden kann. Soweit dies bislang nicht erfolgt, handelt es sich entweder um noch Daher sollte auf Ebene des Regionalplans vorgegeben werden, dass Erweiterungen von sehr alte Genehmigungen, die keine entsprechend terminierten Abbaugebieten oder Neugenehmigungen erst erteilt werden, wenn bestehende Abbauge- Rekultivierungsauflagen enthalten oder um Vollzugsdefizite. Ein biete zum größten Teil rekultiviert sind. Eine annähernd gleiche Flächenbilanz „neue regionalplanerisches Ziel, eine Erweiterung bzw. eine Neugeneh- Eingriffsfläche = Abbaufläche zu rekultivierter Fläche“ sollte sichergestellt werden. migung vom Rekultivierungsfortschritt abhängig zu machen, ist Ansonsten würde hier ein massives Ungleichgewicht zwischen den wirtschaftlichen nicht umsetzbar, da dann erstens die Rohstoffversorgung nicht Interessen und den Interessen von Natur und Landschaft, touristischen Interessen sowie zweifelsfrei sichergestellt wäre und zweitens ein Unternehmen den Interessen der heimischen Bevölkerungen an ein lebenswertes Umfeld entstehen. durch Unterlassen von Rekultivierungsmaßnahmen die Abbautä- Gerade bei den geplanten großflächigen Waldrodungen sind Ersatzaufforstungen nicht auf tigkeit eines Dritten unterbinden könnte. Würde man die Ein- den rekultivierten Flächen vorzusehen, sondern auf nicht betroffenen Standorten im nähe- schränkung nur auf den gleichen Antragsteller beziehen, ließe sie ren Umfeld. Wälder haben eine sehr lange Entwicklungszeit; frühestens nach 80-100 sich durch Unternehmensverbünde o. ä. leicht umgehen. Jahren beginnen Wälder ihre ökologische Funktion zu erreichen. Wälder sind nicht nur Die Wahl der Standorte für Ersatzaufforstungen sollte im Einver- wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen, sondern spielen eine zentrale Rolle für das nehmen mit den Forstbehörden und den Unteren Naturschutzbe- lokale und globale Klima, sind wichtig für die Luftreinhaltung und als Trinkwasserspeicher hörden getroffen werden. Grundsätzlich sollte dabei an vorhande- bzw. –filter. Waldschutz ist deshalb ein zentrales Element zur Lösung der Klimakrise, zur nen Wald angeschlossen werden, weil sich bestimmte Waldfunkti- Bewahrung der Biodiversität und zum Weg in eine nachhaltige Existenzsicherung der onen für die Biodiversität, die Kaltluftentstehung und Trinkwasser- Menschheit. Ein verantwortungsvoller und nachhaltiger Umgang mit Natur und Landschaft, speicherung erst ab einer gewissen Größe unzerschnittener Wald- mit den betroffenen Schutzgütern und den natürlichen Ressourcen ist sicherzustellen. gebiete einstellen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 15 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Landratsamt Neustadt a.d.Aisch - Bad Windsheim: (23) Kenntnisnahme; es wird empfohlen an der Ausweisung Naturschutz: von Vorranggebieten auch in Natura 2000-Gebieten festzuhal- […] Insgesamt wird der Umgriff der Abbauflächen im Landkreis geringer. ten, soweit bereits auf regionalplanerischer Ebene mit hinrei- Festzustellen ist aber auch, dass Flächen mit europarechtlicher Bedeutung (Natura 2000) chender Wahrscheinlichkeit eine FFH-Verträglichkeit ange- durch Abbauflächen betroffen sind. Hier besteht ein Interessenskonflikt, der nur bei einer nommen werden kann (vgl. BE Nr. 25) detaillierten Abbauplanung beurteilt werden kann. Entsprechende Planvorgaben sind not- Bei Verzicht auf Neuausweisungen oder Erweiterungen von Vor- wendig (spezielle artenschutzrechtliche Prüfung, Verträglichkeitsabschätzung oder Prü- ranggebieten sowie auf die Aufstufung von Vorbehalts- zu Vor- fung, Eingriffs und Ausgleichsflächenberechnung). ranggebieten innerhalb von Natura 2000-Gebieten, gingen für die Die ausgewiesenen Flächen sind im Umweltbericht - soweit erkennbar - richtig skizziert. Rohstoffversorgung Bodenschätze verloren, die u. U. ohne negati- Die Rückschlüsse sind nachvollziehbar und plausibel dargestellt. Die Vorgaben und Fest- ve Auswirkungen auf den Schutzzweck des Gebietes hätten abge- stellungen können jedoch allenfalls Hinweischarakter für die benannten Bereiche haben. baut werden können. Sie sind durch die Abbauplanung zu prüfen und zu konkretisieren. Zum Teil waren Natura 2000-Gebiete gemeldet worden, die sich Folgende Änderungen werden für sinnvoll erachtet: mit bereits rechtskräftigen Vorranggebieten für Bodenschätze Keine Vorranggebiete auf Natura 2000 Flächen. Hier sind vorab entsprechende Erhebun- überlagerten. In diesen Fällen müsste die Rücknahme begründet gen notwendig, um die Europarechtlichen Vorgaben nicht zu gefährden. Dies trifft auch auf werden, insbesondere wohl durch den Nachweis, dass ein Abbau Flächen nach 30 ff BNatSchG zu, die einem gesetzlichen Schutz unterliegen. nicht FFH-verträglich wäre. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Es wird in der Gesamtabwägung der Belange daher als sinnvoller Grundsätzen] angesehen, solche Gebiete, wo ein Abbau grundsätzlich möglich erscheint, als Vorranggebiete auszuweisen. Im Einzelfall kann auf der Grundlage von FFH-Verträglichkeitsgutachten über Auflagen entschieden werden.

Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg (24) Kenntnisnahme; es wird empfohlen, in B II 1.1.1.8 Abs. 3 […] Der Bund Naturschutz begrüßt eine Fortschreibung des Regionalplanes mit dem er- die Gebiete, in denen Maßnahmen zur Biotopentwicklung und klärten Ziel, die Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für die Gewinnung von den Artenschutz forciert werden sollen, um die Landschafts- Bodenschätzen unter den Aspekten "sparsame Inanspruchnahme von Flächen, sparsamer schutzgebiete zu ergänzen. Verbrauch von Bodenschätzen, eine Verkehrsinfrastruktur unter dem Gesichtspunkt der Zum Fortschreibungsentwurf allgemein: kurzen Wege, eine Berücksichtigung von Trinkwasser-, Boden- und Grundwasserschutz, Das LEP (Z) B II 1.1.1.1 in Verbindung mit § 2 (2) ROG und Art. 2, eine geordnete Siedlungsentwicklung sowie der Schutz ökologisch besonders empfindli- Satz 9 BayLplG erteilt der Regionalplanung den Auftrag zur Siche- cher Landschaftsräume" anzugehen. rung der regionalen und überregionalen Rohstoffversorgung und Der Bund Naturschutz lehnt allerdings die Fortschreibung in der vorgelegten Fas- zur Ordnung der Rohstoffgewinnung in Vorbehalts- und Vorrang- sung ab, weil dadurch eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen nicht nur nicht gebieten. Um hierfür die geeigneten Flächen auszuwählen, ist erreicht, sondern geradezu konterkariert wird. Der Vorrang eines konsequenten Re- notwendig und vorgeschrieben, die auf der Planungsebene bereits cyclings von Baumaterial und Rohstoffen kommt nicht vor. Stattdessen wird mit der erkennbar entgegenstehenden oder beeinträchtigten Belange dar- Bereitstellung von 5.452 ha Vorrang- und 7.976 ha Vorbehaltsgebieten für den Ab- zustellen. bau von Bodenschätzen dem Raubbau von Naturstoffen Tür und Tor geöffnet. Zur Forderung nach einem gesamtheitlichen Ansatz anstelle einer Im aktuellen Fortschreibungsentwurf sind 41 Vorranggebiete (1.945 ha) und 41 Vor- Teilfortschreibung, die nur ein Thema - hier Bodenschätze - in den behaltsgebiete (4.005 ha) allein für den Abbau von Gips eingeplant, ein weiteres Mittelpunkt stellt, ist zu sagen, dass eine Gesamtfortschreibung Vorranggebiet (25 ha) für Lehm, dazu kommen acht Vorranggebiete (201 ha) und des Regionalplans aufgrund der Komplexität und des Zeitbedarfs neun Vorbehaltsgebiete (316 ha) für den Abbau von Ton, 17 Vorranggebiete (462 ha) der notwendigen Dynamik (vgl. Häufigkeit der Fortschreibungen und zwölf Vorbehaltsgebiete (345 ha) für den Abbau von Sand, drei Vorranggebiete Seite 16 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 (118 ha) und zwei Vorbehaltsgebiete (29 ha) für den Abbau von Quarzsand, des Wei- allein im Teilkapitel Windkraft) bei weitem nicht gerecht werden teren sieben Vorranggebiete (295 ha) und acht Vorbehaltsgebiete (315 ha) für den kann. Die übrigen Belange werden aber auch bei Teilfortschrei- Abbau von Kalkstein, gigantische 21 Vorranggebiete ((1.636 ha) und dreizehn Vor- bungen umfassend berücksichtigt. Zu den einzelnen Flächen sind behaltsgebiete (2.966 ha) für Juramarmor und zwei Vorranggebiete (766 ha) für Plat- die möglicherweise betroffenen Belange daher auch jeweils im tenkalk. Umweltbericht genannt. Im Rahmen der Entwurfserstellung sind Gegenüber den bisherigen, bereits in ihren Dimensionen umstrittenen Festlegungen Konfliktbereiche, z.B. naturschutzfachlicher Art, herausgearbeitet wurde die Fläche der Vorranggebiete um 17 Gebiete und 1.169 ha vergrößert, ledig- worden. lich die Fläche der Vorbehaltsgebiete bei Zunahme von zwei Gebieten um 6.765 ha verkleinert. Dies als Erfolg im sparsamen Umgang mit Grund und Boden hinzustel- Zum Flächenumfang und (vermeintlich) fehlendem Bedarf: len, verbietet sich. Mit diesen enormen Flächenplanungen für Gesteinsabbau dürfte Aufgabe der Regionalplanung ist die Sicherung abbauwürdiger West-Mittelfranken unter allen Regionen Bayerns einen Spitzenwert einnehmen. Der Rohstofflagerstätten, soweit öffentliche oder ggf. private Belange vorliegende Entwurf mutet wie eine Kriegserklärung an die Natur, an die Naturparke einem Abbau nicht entgegenstehen. Dies erfolgt im öffentlichen wie auch an Land und Leute an. Dies ist nicht hinnehmbar. Der Bund Naturschutz Interesse und nach dem Vorsorgeprinzip auch für kommende Ge- fordert eine deutliche Reduzierung der geplanten Ausweisungen. nerationen. Daher kann eine Rohstoffsicherung auch dort zweck-

mäßig sein, wo aktuell nicht mit einem Abbau zu rechnen ist (Bsp. 1. Raubbau statt nachhaltig umweltgerechter Entwicklung Ton im Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim). Der Bund Naturschutz hat bereits zur 3. Änderung des Regionalplanes (Stellungnahme vom 30.05.94) und wiederum zur 5. Änderung (Stellungnahme vom 31.03.99) grundsätz- Bei dem vorgelegten Entwurf ist kann sein, dass ein Teil der vor- lich bemängelt, dass Grundsätze des sparsamen Umganges mit den natürlichen Ressour- geschlagenen Flächen nicht oder in reduziertem Umfang weiter- cen an Bodenschätzen sowie die Vermeidung von Landschaftseingriffen in die Regional- verfolgt wird. Das Anhörungsverfahren dient dazu, aus den vorge- planung bislang völlig ungenügend eingingen. Die einfache Übernahme der Bedarfsmel- schlagenen Flächen unter weiterer Berücksichtigung einer ver- dungen aus den Abbaubetrieben bzw. aus dem Industrieverband Steine und Erden e.V. brauchsnahen Versorgung und vorhandener Werksstandorte die- ohne Prüfung der Notwendigkeit, der Größenordnung und der Substitutionsmöglichkeiten jenigen Flächen mit den geringsten Restriktionen auszuwählen. Zu entspricht nicht der gebotenen Sorgfalt. Auch bei der geplanten 13. Änderung werden berücksichtigen ist auch, dass z. B. aus eigentumsrechtlichen diese Belange noch nicht angemessen berücksichtigt. Der BN widerspricht deshalb der Gründen nicht alle gesicherten Flächen auch tatsächlich zur Verfü- Aussage in der Änderungsbegründung (Erläuterungsbericht 1. Seite), in der es heißt gung stehen werden. "Durch die Fortschreibung kann insgesamt geringere Inanspruchnahme bzw. Überplanung Die erreichte deutliche Flächenreduzierung betrifft tatsächlich von Freiraum erreicht werden, der sparsame Umgang mit Grund und Boden wird gewähr- überwiegend den Rohstoff Gips und Anhydrit. Ursache sind neue leistet." Die Aussage ist einfach falsch. Ein Rohstoffvorkommen rigoros ausbeuten zu bzw. vertiefte Erkenntnisse über die Lagerstätten. müssen, ist weder ein Naturgesetz noch ein Wirtschaftsgesetz. Von dem Trend in Europa, Insbesondere die Vorkommen des Plattenkalks wurden nahezu den Umweltverbrauch auch bei wachsender Wirtschaft weiter zurückzufahren, ist im Regi- vollständig in den Entwurf aufgenommen und sollten gesichert onalplan nichts zu spüren. Dabei soll laut deutscher Nachhaltigkeitsstrategie bis 2020 eine werden, soweit nicht öffentliche Belange wie insbesondere des Verdoppelung der Rohstoffproduktivität (Rohstoffeinsparung!) erreicht werden. Wer hat ein Natur- und Landschaftsschutzes oder des Geotopschutzes (Erhalt Interesse daran, der heimischen Steinindustrie Sonderregelungen zu erlauben? Der Be- einzelner Vorkommen als geologisches Archiv) entgegenstehen. griff „Baustoff-Recycling“ scheint hier unbekannt zu sein. Auch bei Juramarmor kann sein, dass bei einigen vorgeschlage- Der Bund Naturschutz hält deshalb seine bisher vorgetragenen grundsätzlichen nen Flächen Belange des Natur- und Landschaftsschutzes sowie Kritikpunkte bezüglich Größenordnung der Vorrang- und Vorbehaltsgebiete sowie der Erholung in der Abwägung überwiegen und die Vorrang- und deren Abgrenzung aufrecht und bekräftigt sie. Vorbehaltsgebiete im weiteren Verfahren noch deutlich reduziert Nach wie vor wird dem Ziel des Landesentwicklungsprogrammes 2006 (A 2.4) "Der werden. Es ist dafür eine differenziertere Betrachtung der vorge- Flächen- und Ressourcenverbrauch soll in allen Landesteilen reduziert werden. Die Ent- schlagenen Flächen notwendig. Gerade ein Beteiligungsverfahren wicklung des Landes und seiner Teilräume soll so flächen- und ressourcensparend wie ist dabei wesentlicher Bestandteil des Abwägungsprozesses. möglich erfolgen" nicht entsprochen. Seite 17 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Auch der Grundsatz B 1.4 des Landesentwicklungsprogrammes 2006 "Die Nutzungs- ansprüche an die Landschaft sind mit der Nutzungsfähigkeit der Naturgüter möglichst so Zu Subsitutionsmöglichkeiten, Rohstoffrecycling und Rohstoffein- abzustimmen, dass die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes ohne nach- sparung: teilige Änderungen von Dauer und Gleichmaß der natürlichen Prozesse erhalten bleibt." Rohstoffproduktivität bzw. Ressourceneffizienz sind zentrale Ziele bleibt unerfüllt. Dieser Änderungsentwurf zum Regionalplan stellt landesplanerische Prin- der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, sie setzen aber beim An- zipien regelrecht auf den Kopf. Denn jetzt werden Steinbrüche nicht mehr als Land- wender an und nicht bei der Rohstoffsicherung und -gewinnung. schaftswunden, als Eingriffe in die Natur dargestellt, sondern umgekehrt werden Natur und Selbst bei rückläufigem Rohstoffeinsatz gemessen an der Wirt- Landschaft, Land- und Forstwirtschaft nur noch als Hindernisse für die Steinindustrie ab- schaftsleistung oder absolut kann der regionale Rohstoffbedarf nur gewertet. Zum Teil werden die wertvollen Rohstoffreserven, die kommenden Generationen bedingt als Maßstab für die regionalplanerische Sicherung von vorbehalten werden sollten, auch ohne triftigen Grund zur Ausbeutung vorgesehen (s.u. Rohstofflagerstätten herangezogen werden, nämlich bei Massen- Beispiele Ton und Gips). Gemäß der Europäischen Bodencarta ist der Boden jedoch ein rohstoffen, die aus Kostengründen und wegen weiter Verbreitung „lebendiges und dynamisches Medium, das pflanzliches und tierisches Leben trägt. Er nicht über die Regionsgrenzen exportiert werden (z. B. Sand). Bei stellt eine begrenzte Hilfsquelle dar. Die Zerstörung des Bodens, insbesondere aus rein sonstigen Rohstoffen käme dies einer Exportbeschränkung gleich, wirtschaftlichen, auf kurzfristigen Gewinn abzielenden Gründen, muss verhindert werden.“ für die es keine Rechtsgrundlage gibt. Tabelle 1 (Umweltbericht) zeigt, dass die „deutliche Flächenreduzierung“ bezüglich des Abbaus von Bodenschätzen fast ausschließlich beim Gips (Raum Iphofen) erreicht wurde. Substitutionsmöglichkeiten können auf regionalplanerischer Ebene Dagegen haben die Vorranggebiete für den Steinabbau (Kalkstein, Juramarmor und Plat- nicht geprüft werden, weil die Materialanforderungen zu vielschich- tenkalke) z.B. im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen um ca. 1.000 ha zugenommen – tig und noch nicht mengenmäßig abschätzbar sind. Substitutions- fast ausschließlich zu Lasten von Landschaftsschutzgebieten bzw. Naturparkschutzzonen. möglichkeiten sind auch regionalplanerisch nicht relevant, weil die Dafür wurden die Vorbehaltsgebiete für Steinabbau lediglich um jene Randbereiche redu- Sicherung eines Rohstoffes unabhängig von dessen Einsatzzweck ziert, die ohnehin problematisch bzw. wirtschaftlich weniger lukrativ erschienen. Damit erfolgt. bleiben die Vorbehaltsgebiete lediglich „eiserne Reserven“ für den nächsten Schritt der Viele Rohstoffe werden im Rahmen ihrer Weiterverarbeitung bis Steinindustrie, die sich vorwiegend weiterhin um zusätzliche Abbaumöglichkeiten außer- zur Einsatzfähigkeit in ihren stofflichen Eigenschaften teilweise halb von Vorrang- u. Vorbehaltsgebieten bemüht und dabei offensichtlich auf unkritische erheblich verändert. Die Endprodukte sind entweder dauerhafte behördliche und politische Unterstützung hoffen darf (siehe Fall Rothenstein). Für den chemische Veränderungen eingegangen oder bilden Materialge- Bereich Ton sollen nach dem Entwurf allein im Landkreis Neustadt/A. - Bad Windsheim menge, die nicht mehr trennbar sind. So kann man aus gebrannten drei Vorranggebiete und zwei Vorbehaltsgebiete ausgewiesen werden. Aktuell wird im Tonziegeln nie wieder Ton gewinnen. Ein Wiedereinsatz ist oft nur Landkreis bereits seit einigen Jahren kein Ton abgebaut. Es gibt im Landkreis auch keine für begrenzte Zwecke mit geringeren Materialanforderungen mög- Verarbeitungsstätte für Ton. Daher sind auch keine zusätzlichen Abbaumöglichkeiten er- lich. Bei den Bauabfällen aus Abriss, Umbau oder Sanierung von forderlich. Im Landkreis Neustadt/A. - Bad Windsheim sind im Rahmen der Neuplanung 27 Bauten beträgt der Prozentsatz der Verwertung in Deutschland Vorranggebiete und 31 Vorbehaltsgebiete für Gipsabbau vorgesehen. In der Bilanzierung annähernd 80%. Allerdings beträgt der Anteil dieser wiedergewon- der Gebiete im Vergleich mit dem „alten“ Regionalplan mag die Reduzierung der Vorrang- nenen Baustoffe nur knapp 10% der jährlich insgesamt benötigten gebiete von 2.100 ha auf 1.949 ha (im gesamten Planungsgebiet Region 8) und der Vor- Menge an Baurohstoffen (Quelle: Vereinigung Rohstoffe und ranggebiete von 10.100 ha auf 4.005 ha zunächst als positiv erscheinen. Tatsächlich zeigt Bergbau e. V.). Ein konsequentes Rohstoffrecycling ist deshalb es nur, wie verschwenderisch bisher Flächen für die Rohstoffgewinnung ausgewiesen zwar wünschenswert, führt aber nur in geringem Maße zu einer wurden. Bei einen jährlichen Bedarf von ca. 15 ha für Gips-/Anhydritabbau reichen die jetzt Reduzierung des Rohstoffbedarfs. Zur Einsparung von Rohstoffen ausgewiesenen Vorrangflächen für 130 Jahre und die Vorbehaltsflächen für 267 Jahre. durch Verzicht beim Verbraucher kann die Regionalplanung jedoch Eine Vorratsplanung für fast 400 Jahre sprengt den Planungszeitraum eines Regional- keine Vorgaben machen. plans völlig. Übliche Planungszeiträume sind 10 bis 15 Jahre. Soweit dürften zumindest im Landkreis Neustadt/A. - Bad Windsheim die bereits genehmigten Abbauflächen ausrei- chen. Fazit: Das geplante Ausmaß erscheint im vorliegenden Fall sowohl flächenmäßig als auch Seite 18 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 vom zeitlichen Rahmen her überzogen und damit nicht gerechtfertigt. Der Bund Naturschutz fordert deshalb eine deutliche Reduzierung aus Gründen des Zum (fehlenden) Ausschluss außerhalb von Vorrang- und Vorbe- haushälterischen Umgangs mit Ressourcen und zum Schutz der Landschaft sowie haltsgebieten: der wildlebenden Pflanzen und Tiere. Zukünftig muss Bauschuttrecycling eine stär- Die Gewinnung von Rohstoffen ist im Außenbereich privilegiert. kere Rolle im Baustoffsektor spielen. Für Gipsplatten sind zukünftig Rauchgasent- Die Genehmigung ist zu erteilen, wenn öffentliche Belange nicht schwefelungsgipse verstärkt einzusetzen. Durch großzügige Ausweisung von Vor- entgegenstehen. Dies sind u. a. die Belange der Raumordnung, rang- und Vorbehaltsgebieten wird dieses Ziel konterkariert. etwa die Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten an Der Bund Naturschutz fordert eine stärkere Gewichtung des Bauschuttrecyclings anderer Stelle. Die Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsge- und der Verwertung vorhandener (Abfall-)Stoffe. Dies sollte als Ziel in den Regio- bieten darf allerdings nicht unter dem Deckmantel der Steuerung nalplan aufgenommen werden. tatsächlich eine Verhinderung privilegierter Vorhaben bewirken. Dass der Abbau von Bodenschätzen lt. Änderungsentwurf auch künftig nur „vorzugsweise“ Um einen Ausschluss der Gewinnung von Rohstoffen außerhalb in den regionalplanerisch ausgewiesenen Gebieten erfolgt (S. 7 Umweltbericht), kommt von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten festzusetzen, müsste man einem Freibrief für die Stein- und Zementindustrie zur großzügigen Zerstörung und Ver- daher nachweisen können, dass in jedem Einzelfall öffentliche marktung weiter(er) Teile unserer Heimat gleich. Belange entgegenstehen oder dass die Belange der Rohstoffge- Der BN fordert, die entsprechenden Aussagen im Umweltbericht S. 7 ersatzlos zu winnung in der Abwägung mit ausreichendem Gewicht berücksich- streichen. tigt wurden, insbesondere gemessen an der Relation der ausge-

wiesenen Vorranggebiete zum Umfang der Lagerstätten. Dieser 2. Umweltbericht und Karten Nachweis ist kaum zu erbringen. Der BN begrüßt, dass zur 13. Änderung endlich ein ausführlicher Umweltbericht vorgelegt wurde, auch wenn dies erst durch den Zwang der EU erreicht wurde. Dies war in BN- Stellungnahmen der letzten zwölf Jahre zu raumbedeutsamen Planungen mit Land- Zur Darstellung erwarteter Auswirkungen im Umweltbericht: schaftseingriffen immer wieder gefordert worden. Im Umweltbericht werden die Auswir- Es ist zu betonen, dass erst die Anhörung das erforderliche Abwä- kungen auf Natur- und Landschaft z.T. allerdings beschönigend dargestellt, z.T. die darge- gungsmaterial liefern musste. Eine Gesamt-Abwägung ist daher stellten sehr negativen Auswirkungen in der Abwägung einfach missachtet. Grundsätzlich bislang noch gar nicht erfolgt. Somit geht der Vorwurf ins Leere, hält es der BN weiterhin für nötig, dass bei neuen Vorranggebieten und bei Vorranggebie- z.T. negative Auswirkungen seien in der Abwägung nicht ausrei- ten, die vergrößert werden, für jeden Einzelfall eine Begründung durch die Regionalpla- chend berücksichtigt worden. Auch vermeintlich oder tatsächlich im nungsstelle gegeben wird, die die Notwendigkeit der Planung vor dem Hintergrund der Umweltbericht unzutreffend beschriebene - aus Sicht des Bund Reserven und der Substitutionsmöglichkeiten darstellt. Naturschutz beschönigte - Auswirkungen, können durch die Anhö- Die Aussagekraft des Kartenmaterials wurde verbessert, indem ein Vergleich "Bestand- rung klargestellt werden, wenn konkrete Hinweise erfolgen. Planung" vorgelegt wurde. Dies erleichtert zumindest den Überblick in den Planungsfort- schritt. Dies ist aber nicht ausreichend. Zum Arten- und Biotopschutz: Der BN fordert zumindest die Darstellung von Konfliktbereichen die sich aus den Grundsätzlich ist zutreffend, dass rekultivierte Flächen oftmals Zielen bzw. Bewertungen und Planungen der Arten- und Biotopschutzprogramme nicht die gleichen Funktionen im Naturhaushalt übernehmen kön- (ABSP), der Waldfunktionspläne und durch ausgewiesene oder geplante Wasser- nen wie vor dem Eingriff. Aus diesem Grund sind für jeden Eingriff schutzgebiete ergeben. Nur dadurch wäre einen Beurteilung und Abwägung mit Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zu planen, und sind ggf. sog. ökologischen Erfordernissen, wie z.B. von geplanten Verbundsystemen, möglich. CEF-Maßnahmen nötig, die artenspezifisch Ersatzlebensräume Angesichts der enormen Belastungen von Natur und Landschaft, insbesondere wegen des schaffen und zum Zeitpunkt des Eingriffs bereits wirksam sein steigenden Flächenverbrauchs durch die verschiedensten Maßnahmen (Straßenbau, Ge- müssen. Zutreffend ist auch, dass es in der Vergangenheit in Ein- werbegebiete usw.) erscheint eine überregionale Planung, die nur einen Aspekt (Siche- zelfällen Probleme mit der Realisierung der Rekultivierungsziele rung von Bodenschätzen) darstellt, nicht mehr vertretbar. gab. Der Regionalplan Region Westmittelfranken reagiert darauf, Der Bund Naturschutz fordert daher zum wiederholten Male für die Fortschreibung indem er erstens für jedes Vorranggebiet in der Regel eine größere der Regionalpläne einen gesamtheitlichen Ansatz, der insbesondere ökologische Seite 19 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Gesichtspunkte berücksichtigt. Breite an Folgefunktionen vorgibt und zweitens, indem jetzt bei jedem Vorranggebiet als eine der Folgefunktionen ökologische 3. Beispiel Naturpark Altmühltal Ausgleichsfläche/ Biotopentwicklung vorgegeben wurde. Die bishe- Dem Naturpark „Altmühltal – Südliche Frankenalb“ über viele Jahrzehnte offene Land- rigen Erfahrungen mit Rekultivierungsmaßnahmen sind bei der schaftswunden in der Größe von insgesamt 1.700 ha (vorerst allein nur in Vorranggebie- Festlegung künftiger Rekultivierungsziele und bereits bei der Ab- ten) zuzumuten, kann weder für ein Tourismusgebiet noch für einen Naturpark ohne erns- bauplanung zu berücksichtigen. Der Biotopneuschaffung und der te, negative Auswirkungen bleiben. Die Folgen für die Natur mit vielen z. T. nur hier noch Vernetzung von Landschaftsstrukturen soll bei der Wiedereinglie- vorkommenden seltenen Arten, welche auf spezielle, oft kleinräumige Biotope angewiesen derung in die Landschaft besonderes Gewicht zukommen (vgl. B II sind, wären verheerend. Hinzu kommt, dass mit den Vorbehaltsgebieten für Steinabbau in (neu) 1.1.1.8 Abs. 2). Maßnahmen für die Biotopentwicklung und der Größenordnung von nochmals ca. 2.000 ha bereits der nächsten Einwohnergeneration den Artenschutz sollen zudem insbesondere in den landschaftli- weitere Verluste von Landwirtschafts- und Waldflächen signalisiert werden. Ein Steinab- chen Vorbehaltsgebieten und sollten konsistenterweise auch in bau in der vorgesehenen Größenordnung unterwirft unsere Natur und Landschaft aus- den Landschaftsschutzgebieten forciert werden (vgl. B II (neu) schließlich dem Diktat der Steinindustrie auf die Dauer von zwei Generationen. Denn etwa 1.1.1.8 Abs. 3). 20 bis 30 Jahre bleiben Steinbrüche während des Abbaus offene Landschaftswunden – und etwa weitere 30 Jahre dauert es erfahrungsgemäß, bis sich darauf natürlicherweise vgl. auch Beschlussvorschlag Nr. 25 zwar wieder Wald angesiedelt hat, aber nicht in gleichwertiger Qualität. Doch die Land- schafts- und Heimatbild prägenden Anhöhen und Hochflächen (Schutzschichten über Trinkwasservorkommen) bleiben auf immer verschwunden. Wie die Arbeitskarte „Fortschreibung der Bodenschätze“ auf beeindruckende Weise zeigt, bleiben große Teile des Weißenburger Stadtwaldes, die Natur mit naturnahen Wäldern und wertvollen Biotopen zwischen Weißenburg und Solnhofen, Hahnenkamm und Anlau- tertal nur noch auf Abruf stehen. Welche Naturpark- Schutzzonenflächen und naturschutz- fachlich wertvollen Flächen dem Abbau bereits zuvor geopfert wurden, ist aus den jetzigen Karten ohnehin nicht mehr ersichtlich. Auffälligerweise sagt diese Regionalplanänderung überhaupt nichts darüber aus, welche Konsequenzen die geplante Änderung – bei kom- pletter Aufgabe des Naturschutzgedankens - für die Existenz der Naturparks Altmühltal hat. Welchen Wert haben da noch „Naturparkschutzzonen“, „Landschaftsschutzgebiete“ oder „Landschaftliche Vorbehaltsgebiete“ – wenn sie jederzeit wegzuwischen sind? Wird der Naturpark „Altmühltal“ nur noch als Mogelpackung dadurch erhalten, dass man den riesigen Steinabbauflächen (meistens tourismusfeindlichen Kraterlandschaften, denn her- kömmliche kleinere Steinbrüche wird es kaum mehr geben), weiterhin den Status „Natur- parkschutzzone“ oder „Landschaftsschutzgebiet“ zuordnet, weil ein Mindest-Anteil an Schutzzonen zwingend erforderlich ist? Fast alle Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Steinabbau liegen in Landschaftlichen Vorbehaltsgebieten, in Landschaftsschutzgebieten oder Schutzzonen des Naturparks – mit unzähligen Artenschutzkartierten Flächen (auch FFH-/NATURA 2000-Gebieten). Für die Ablehnung mitentscheidend ist, dass die Existenz des Naturparks „Altmühltal – Südliche Frankenalb“ – mit dem sich die BürgerInnen doch identifizieren sollen - in der Güterabwägung durchweg missachtet wird. Ein Grund für die Schaffung diesen Naturparks (als Tourismus-Werbeträger) waren doch die hier noch exis- tierenden Lebensräume für besonders gefährdete Arten wie etwa Uhu, Wanderfalke, Apollofalter und verschiedene Orchideen. Aus dem Naturpark einen Natur-Steinindustrie- Park oder sog. Geo-Park zu machen, würde auch diese Lebensräume vernichten. Und war Seite 20 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 nicht das Verlangen der Bevölkerung nach Verhinderung einer Zerstörung unserer Ju- ralandschaft durch das Militär einst ausschlaggebend dafür, unseren Naturpark zu grün- den?

[zu 4. Schutzgut Wasser s. unten]

5. Arten- und Biotopschutz Große Teile der im Regionalplan überplanten Flächen stehen unter naturschutzfachlichen Schutz von FFH, Landschaftsschutz, Biotopkartierung. Diese verschiedenen Schutzkate- gorien bestehen, weil diese Flächen eine hochrangige Flora und/oder Fauna aufweisen. Die Vielfalt der Lebensräume und Strukturen steht in enger Verbindung mit dem Boden. Nur magerer Untergrund kann bestimmte Wiesentypen hervorbringen, nur Hanganstiege können Wärme und Licht aufnehmen. Der Boden bedingt die Vegetation, diese dann die Fauna. Mit jeder Veränderung der Bodenstruktur, hier durch den Abbau von Bodenschät- zen, wird in dieses System eingegriffen. Meist wird es dadurch unwiederbringlich zerstört. Zwar entsteht auf den abgebauten Flächen neuer „Lebensraum“ für eine andere Vegetation und Fauna, diese kann aber die Funktionen der ursprünglichen nicht übernehmen. Der Schutz der Biodiversität hängt eng am Funktionieren der Verknüpfungen Boden – Flora – Fauna. Die ursprünglichen Arten können nicht in andere Gebiete abwandern: Es gibt meist keine vernetzenden Strukturen, die Wandergeschwindigkeit ist zu gering, es gibt keine anderen Flächen mit gleicher Eignung. Die Kleinräumigkeit der Lebensräume erzeugt die typische ursprüngliche Vielfalt, Eingriffe zerstören sie. Die meisten der jetzt zur Ausweisung vorgesehenen Vorrang- und Vorbehaltsflächen für Gipsabbau liegen in den rechtskräftig ausgewiesenen FFH-/SPA-Gebieten „Vorderer Stei- gerwald und Schwanberg (FFH)“, „Südlicher Steigerwald (SPA)“ und „Anstieg der Fran- kenhöhe östlich der A7 (FFH)“. Im Landkreis Neustadt/A. - Bad Windsheim liegen ausrei- chend Erfahrungen mit den Realitäten beim Gipsabbau vor. Der jetzt abgeschlossene Abbau im Bereich südlich von Markt Bibart zog sich über Jahrzehnte hinweg und zeigte die Schwierigkeiten bei der Renaturierung von abgebauten und dann wieder aufgefüllten Flächen. In diesen dann zwar wieder mit Mutterboden überdeckten Bereichen gibt es kei- ne wasserhaltenden und wasserführenden Schichten mehr. Die Bodenstruktur ist völlig zerstört. Die Neuanpflanzung von Wald, wie in den Renaturierungsauflagen vorgesehen, gestaltete sich schwierig und in den ersten Versuchen erfolglos. Nach mehr als 20 Jahren Renaturierungsmaßnahmen sind nun endlich Strukturen zu erkennen, die einem späteren Wald vermuten lassen. Allerdings werden diese Aufforstungsflächen als altersgleicher Wald nie die Vielfalt an Strukturen, Kleinlebensräumen und Vernetzungen aufweisen können wie ein natürlich entstandener, sich sukzessive selbst verjüngender, altersdifferenzierter Wald. Die Formulierung „Die teilweise oder vollständige Zerstörung von Biotopen unterschiedlichster Wertigkeit ist unvermeidbar“ (Tabelle 4: Auswirkungen auf die Schutzgüter, Umweltbericht S. 18) wirft die Frage auf, was dann in der Natur noch schützenswert ist bzw. welchen Wert deutsches und europäisches Naturschutzrecht, Seite 21 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 „Naturparkschutzzonen, Landschaftsschutzgebiete oder Vorbehaltsgebiete für Land- schaftsschutz“ in der Politik noch haben. Der Versicherung „Durch entsprechende Folgenutzung und Auflagen zur Rekultivierung im Rahmen der Abbaugenehmigungen lassen sich teilweise auch Verbesserungen der Standortbedingungen für Flora und Fauna erreichen“ (ebenda) kann niemals für hektar- große Flächen sinnvoll sein, sondern nur für spezielle, kleinräumige Maßnahmen gelten. Nämlich für Sonderstandorte, an denen wertgebende Pflanzen und Tiere sonst von der Sukzession verdrängt werden. Dieser Regionalplan-Änderungsentwurf ist als Versuch zu werten, der Steinindustrie durch die Hintertür jene „Freiheiten“ zu verschaffen, wie sie sonst nur dem Bergrecht zugestan- den werden: Nämlich Eingriffe generell ohne Ausgleichsmaßnahmen durchführen zu kön- nen. Die unter der Rubrik „Schutzgüterübergreifend“ zu findende Behauptung, der Regi- onalplan trüge zu einer sparsamen Inanspruchnahme von Flächen und zu einer besseren Vernetzung von Biotopverbundsystemen bei, wird durch die geplante großräumige Zerstörung ad absurdum geführt. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Bund Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen (25) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst. Der vorliegende Entwurf zur 13. Änderung des Regionalplans zum Teilkapitel „Ge- Zur Überlagerung mit FFH-/SPA-Gebieten: winnung und Sicherung von Bodenschätzen“ mutet wie eine Kriegserklärung an die Es ist festzuhalten, dass sich lediglich zwei Plattenkalk- bzw. Ju- Natur, an den Naturpark Altmühltal wie auch an Land und Leute im südlichen Teil ramarmorflächen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen mit unseres Landkreises an. einem FFH-Gebiet überschneiden - nämlich das bereits im rechts- Mit dieser Änderung des Regionalplans werden landesplanerische Prinzipien regelrecht kräftigen Regionalplan enthaltene Vorranggebiet KP 1 und auf auf den Kopf gestellt. Denn jetzt werden Steinbrüche nicht mehr als Landschaftswunden, einer kleinen Teilfläche das Vorranggebiet MA 14. Der Name des als Eingriffe in die Natur dargestellt, sondern umgekehrt werden Natur und Landschaft, FFH-Gebietes, welches sich mit dem Vorranggebiet KP 1 über- Land- und Forstwirtschaft nur noch als Hindernisse für die Steinindustrie beschrieben. schneidet - " Steinbruch am Schrandelberg bei Langenaltheim" - zeugt davon, dass ein Steinabbau nicht zwingend dem Schutz- Sollte den (anonymen) Regionalplanern entgangen sein, dass sich die Rohstoffversorgung zweck zuwiderläuft, z. B. ist der Apollofalter sogar auf "frische" nach 200 Jahren Industrialisierung und Urbanisierung längst an einem Wendepunkt befin- Schutthalden als Lebensraum angewiesen. Es sind daher Einzel- det? Denn dass beim Gesteinsabbau die Natur außer Betracht bleiben, ihr Wert beliebig fallbetrachtungen notwendig - auch in den Fällen, wo FFH-Gebiete „weggewogen“ - weggeworfen! - werden kann, weil sie sowieso über und unter der Erde im Umfeld eines vorgeschlagenen Vorrang- oder Vorbehaltsgebie- im Überfluss vorhanden sei, hat sich längst als grandiose Selbsttäuschung erwiesen. tes liegen (im Landkreis WUG: MA 2, MA 18, MA 102, MA 107, MA Ein Rohstoffvorkommen rigoros ausbeuten zu müssen, ist weder ein Naturgesetz noch ein 109, MA 111). Wirtschaftsgesetz. Von dem Trend in Europa, den Umweltverbrauch auch bei wachsender Wirtschaft weiter zurückzufahren, ist im Regionalplan nichts zu spüren. Dabei soll laut Zu Auswirkungen auf den Naturpark Altmühltal: deutscher Nachhaltigkeitsstrategie bis 2020 eine Verdoppelung der Rohstoffproduktivität Ein Großteil der Vorrang- und Vorbehaltsgebiete im Naturpark (Rohstoffeinsparung!) erreicht werden. Wer hat ein Interesse daran, der heimischen Stein- Altmühltal ist bereits im bestehenden, rechtsverbindlichen Regio- industrie Sonderregelungen zu erlauben? nalplan ausgewiesen. Ein Steinabbau in der vorgesehenen Größenordnung unterwirft unsere Natur und Land- Es wird darauf hingewiesen, dass der Natursteinabbau im Natur- Seite 22 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 schaft ausschließlich dem Diktat der Steinindustrie auf die Dauer von 2 Generationen. park Altmühltal eine Jahrhunderte alte Tradition hat und in weiten Denn etwa 20 bis 30 Jahre bleiben Steinbrüche während des Abbaus offene Landschafts- Teilen zum traditionellen Landschaftsbild gehört. Wertvolle Biotop- wunden – und etwa weitere 30 Jahre dauert es erfahrungsgemäß, bis sich darauf natürli- strukturen wären ohne den Natursteinabbau nicht vorhanden. cherweise zwar wieder Wald, der aber nicht in gleichwertiger Wald angesiedelt hat, doch Wertgebende Arten des Naturparks wie Uhu und Apollofalter sind die Landschaftsbild prägenden Anhöhen und Hochflächen bleiben auf immer verschwun- auf die vom Natursteinabbau geschaffenen Sekundärbiotope an- den. gewiesen. Auch Fossilienfunde, welche den Naturpark Altmühltal Dieser Regionalplan-Änderungsantrag stellt alle Beteuerungen aus Politik und Wirt- weltweit bekannt gemacht haben und seine Attraktivität steigern, schaft, nachhaltig wirtschaften zu wollen, als Täuschung der Öffentlichkeit hin. sind überwiegend auf die Natursteinindustrie zurückzuführen. Wie die Arbeitskarte „Fortschreibung der Bodenschätze“ auf beeindruckende Weise zeigt, Die zusammenfassende Erklärung wird Aussagen zur kumulativen bleiben große Teile des Weißenburger Stadtwaldes, die Natur mit naturnahen Wäldern Wirkung der Planung auf das Landschaftsbild, auf den Naturraum und wertvollen Biotopen zwischen Weißenburg und Solnhofen, Hahnenkamm und Anlau- und auf den Erholungswert insbesondere im Naturpark treffen tertal nur noch auf Abruf stehen. Ist das mit den Zielen der bayerischen Forstreform noch müssen. Dies ist aber erst möglich, wenn bekannt ist, welche Flä- zu vereinbaren? Und welche Naturpark-Schutzzonenflächen und naturschutzfachlich wert- chen tatsächlich im Entwurf verbleiben. Das vom Bund Natur- vollen Flächen dem Abbau bereits zuvor geopfert wurden, ist aus den jetzigen Karten oh- schutz in Bayern, Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen offen- nehin nicht mehr ersichtlich. bar zugrunde gelegte worst case-Szenario, wonach alle ausgewie- Auffälligerweise sagt diese Regionalplanänderung nichts darüber aus, welche Konsequen- senen Flächen oder gar alle im bisherigen Entwurf eingetragenen zen die geplante Änderung – bei kompletter Aufgabe des Natur5schutzgedankens - für die Flächen gleichzeitig in Abbau sind, würde allerdings ein falsches Existenz der Naturparks Altmühltal hat. Welchen Wert haben da noch „Naturparkschutz- Bild geben. zonen“, „Landschaftsschutzgebiete“ oder „Landschaftliche Vorbehaltsgebiete“ – wenn sie jederzeit wegzuwischen sind? Wird der Naturpark „Altmühltal“ nur noch als Mogelpackung Soweit konkrete Hinweise zu Flächenvorschlägen gegeben wurden dadurch erhalten, dass man den riesigen Steinabbauflächen (meistens tourismusfeindli- (MA 16, MA 17, MA 111, KP 1, KP 2), wurden diese gewürdigt. chen Kraterlandschaften!), denn herkömmliche kleinere Steinbrüche wird es kaum mehr geben, weiterhin den Status „Naturparkschutzzone“ oder „Landschaftsschutzgebiet“ zu- ordnet, weil ein Mindest-Anteil an Schutzzonen zwingend erforderlich ist? Fast alle Vor- Zu den weiteren Aspekten wird zur Vermeidung von Wiederholun- rang- und Vorbehaltsgebiete für Steinabbau liegen in Landschaftlichen Vorbehaltsgebie- gen auf BE Nr. 24 verwiesen. ten, in Landschaftsschutzgebieten oder Schutzzonen des Naturparks – mit unzähligen artenschutzkartierten Flächen bzw. FFH-/NATURA 2000-Gebieten. Die der Rohstoffindustrie zugebilligten AbbaufIächen (Vorranggebiete) übersteigen in ihrer Größe längst bei weitem den vertretbaren Rahmen. Der ausschließlich auf die Wünsche der Rohstoff-Industrie zugeschnittene Entwurf stellt hiesige Natur und Landschaft, also unsere Lebensräume und Infrastruktur letztlich nur noch als für den Gesteinsabbau hinderlich dar. Einem Naturpark „Altmühltal – Südliche Frankenalb“ über Jahrzehnte offene Landschafts- wunden in der Größe von insgesamt 1.700 ha (vorerst allein in Vorranggebieten!) zuzumu- ten, kann weder für ein Tourismusgebiet noch für einen Naturpark ohne ernste, negative Folgen bleiben. Die Folgen für die Natur mit vielen z. T. nur hier noch vorkommenden sel- tenen Arten, welche auf spezielle, oft kleinräumige Biotope angewiesen sind, wäre verhee- rend. Einer Zustimmung des BN zu diesem Regionalplan-Änderungs-Entwurf stehen der- art viele naturschutzfachliche Argumente entgegen, dass wir den vorgelegten Ände- rungsentwurf insgesamt ablehnen müssen. Einen Raubbau im geplanten Umfang kann kein Umweltverband mittragen. Seite 23 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Für die Ablehnung mitentscheidend ist, dass die Existenz des Naturparks „Altmühltal – Südliche Frankenalb“ – mit dem wir uns lt. Politik doch identifizieren sollen - in der Güter- abwägung durchweg missachtet wird. Mitgrund für die Schaffung diesen Naturparks (bzw. Werbeträgers!) waren doch die hier noch existierenden Lebensräume und Arten wie etwa Uhu, Wanderfalke und Apollofalter. Aus dem Naturpark einen Natur-Steinindustrie-Park oder sog. Geo-Park zu machen, würde diese Lebensräume vernichten und bedürfte einer basis-demokratischen Legitimation, der vorherigen Unterrichtung der breiten Öffentlichkeit, der Mitbestimmung durch die betroffenen Bürger und Wähler. Ihnen diese Entscheidung abzunehmen, ist nicht Sache des BN. Tabelle 1 zeigt, dass die „deutliche Flächenreduzierung“ bezüglich des Abbaus von Bo- denschätzen fast ausschließlich beim Gips (Raum Iphofen) erreicht wurde. Dagegen haben die Vorranggebiete für den Steinabbau (Kalkstein, Juramarmor und Plat- tenkalke) im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen um ca. 1.000 ha zugenommen – fast ausschließlich zu Lasten von Landschaftsschutzgebieten bzw. Naturparkschutzzonen! Dafür wurden die Vorbehaltsgebiete für Steinabbau um jene Randbereiche reduziert, die ohnehin problematisch bzw. wirtschaftlich weniger lukrativ erschienen. Damit bleiben die Vorbehaltsgebiete lediglich „eiserne Reserven“ für den nächsten Schritt der Steinindustrie, die sich vorwiegend weiterhin um zusätzliche Abbaumöglichkeiten außerhalb von Vorrang- u. Vorbehaltsgebieten bemüht und dabei offensichtlich auf unkritische behördliche und politische Unterstützung hoffen darf. Dass der Abbau von Bodenschätzen lt. Ände- rungsentwurf auch künftig nur „vorzugsweise“ in den regionalplanerisch ausge- wiesenen Gebieten erfolgt (S. 7), kommt einem Freibrief für die Stein- und Zement- industrie zur großzügigen Zerstörung und Vermarktung weiter(er) Teile unserer Heimat gleich. Bezüglich des Schutzgutes Wasser werden bisher noch gültige Ziele des letzten Regio- nalplans schlichtweg aufgegeben. Wenn wie angekündigt, „im Fall von bestehenden Vor- rang- und Vorbehaltsflächen, die nachträglich (?) zu wasserrechtlichen Schutzgebieten erklärt worden sind, dem Bodenschatzabbau der Vorzug einzuräumen ist“, wird zudem die Umsetzung der WRRL der EU in Frage gestellt. Insofern verstößt der aktuelle Änderungs- plan möglicherweise sogar gegen geltendes Recht. Schon in der Vergangenheit erwiesen sich Regionalpläne nur für die Ansprüche (die Wün- sche) der Wirtschaft als quasi verbindlich, für den Landschafts- und Naturschutz hingegen so gut wie unverbindlich. So steht z. B. die Verpflichtung die Steinindustrie, sich beim Steinabbau nach der Notwendigkeit der Grund- und Trinkwassersituation zu richten, offen- sichtlich nur auf dem Papier und auch das - wie vorgesehen – dann nur noch für kurze Zeit. Dabei profitieren von dieser Unterwerfung der Natur und Landschaft unter die Wün- sche der Industrie nur wenige und auch nur so lange, wie es ihnen gelingt, die Vorteile zu privatisieren und die Nachteile zu sozialisieren. Das gilt besonders dann, wenn den Stein- bruchunternehmen aufgrund „behördlicher Regelungen“ die notwendigen Rekultivierungen erspart werden, den Sinn pervertierend, ihnen die Steinabbauflächen sogar noch als „öko- logische Ausgleichsflächen“ zuerkannt werden. Wie in einem aktuellen Beispiel zu sehen, werden Steinbruchunternehmern sogar bei Beeinträchtigung der Trinkwasserversorgung Seite 24 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 die Kosten für Abhilfemaßnahmen oder den Bau teurer Fernwasseranschlüsse erlassen – aufgrund behördlich abgesegneter Ausreden und Fehleinschätzungen. Haben wir die Leh- ren aus der Geschichte aller Hochkulturen vergessen, wonach die Wirtschaft dem Volk zu dienen hat – nicht umgekehrt?

Zu Tabelle 4: Auswirkungen auf die Schutzgüter (S. 18) Die Formulierung „Die teilweise oder vollständige Zerstörung von Biotopen unterschied- lichster Wertigkeit ist unvermeidbar“, wirft die Frage auf, was dann in der Natur noch schützbar ist bzw. welchen Wert solcher Art genannte „Naturparkschutzzonen, Land- schaftsschutzgebiete oder Vorbehaltsgebiete für Landschaftsschutz“ in der Politik noch haben. Der Versicherung „Durch entsprechende Folgenutzung und Auflagen zur Rekultivierung im Rahmen der Abbaugenehmigungen lassen sich teilweise auch Verbesserungen der Standortbedingungen für Flora und Fauna erreichen“ steht u. a. die Auffassung von Natur- schutzbehörden entgegen, wonach dem ökologischen Ausgleich damit Genüge getan ist, wenn Steinabbaugebiete gleichzeitig zu ökologischen Ausgleichsflächen erklärt werden können, weil nach jahrzehntelangem Steinabbau die Sukzession in weiteren Jahrzehnten möglicherweise erneut „vielfältige Strukturen“ schaffen werde. Dieser Regionalplan-Änderungsentwurf ist als Versuch zu werten, der Steinindustrie durch die Hintertür jene „Freiheiten“ zu verschaffen, wie sie sonst nur dem Bergrecht zu- gestanden werden: Nämlich Eingriffe generell ohne Ausgleichsmaßnahmen durchführen zu können. Die unter der Rubrik „Schutzgüterübergreifend“ zu findende Behauptung, der Regi- onalplan trüge zu einer sparsamen Inanspruchnahme von Flächen und zu einer besseren Vernetzung von Biotopverbundsystemen bei, ist vor diesem Hintergrund als bewusste Irreführung der Öffentlichkeit zu werten. […] Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen

Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein (26) Kenntnisnahme der allgemeinen Ausführungen; Ein- […] Der Landesbund für Vogelschutz, Verband für Arten- und Biotopschutz, nimmt zu o. g. wendungen zu konkreten Gebieten werden bei den einzelnen Vorhaben wie folgt Stellung: Vorrang- oder Vorbehaltsgebieten behandelt. Der LBV begrüßt eine Fortschreibung des Regionalplanes. Dabei wird die erkennbare Absicht anerkannt, in Teilbereichen die Vorrang- und Vorbehaltsgebiete zu verkleinern und so auf das Staatsziel einer sparsamen Inanspruchnahme von Flächen hinzuwirken. Es wird auch die Absicht begrüßt, eine Überschneidung mit anderen Schutzzielen wie etwa dem Netz NATURA 2000 zu minimieren. Dies ist jedoch nicht in allen Bodenschatz-Kategorien gelungen. Der LBV beschränkt sich in seiner Stellungnahme auf die Gebiete, in denen die Eingriffe und Einflüsse auf die bio- logische Vielfalt und das Landschaftsbild besonders gravierend erscheinen. Dazu wurde der Umweltbericht analysiert und mit eigenen Kenntnissen und Meldungen aus dem Kreis- Seite 25 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 gruppen ergänzt. Im Umweltbericht werden jedoch die Auswirkungen auf Natur- und Landschaft u. E. in Es ist zu betonen, dass erst die Anhörung das erforderliche Abwä- ihrem Schematismus nicht ausreichend dargestellt oder sie führen zu geringeren Einstu- gungsmaterial liefern muss. Eine Gesamt-Abwägung ist daher fungen. Zum Teil entsteht auch der Eindruck, dass die dargestellten sehr negativen Aus- bislang noch gar nicht erfolgt. Somit geht der Vorwurf ins Leere, wirkungen in der Abwägung nicht genügend gewürdigt werden. z.T. negative Auswirkungen seien in der Abwägung nicht ausrei- Innerhalb der 5.452 Hektar Vorrangflächen und den 7.976 Hektar Vorbehaltsflächen muss chend berücksichtigt worden. festgestellt werden, dass sich die Fläche der Vorranggebiete tatsächlich vergrößert hat (1.169 Hektar) dabei werden auch Flächen z. T. neu ausgewiesen, die erhebliche negative Auswirkungen auf Fauna und Flora sowie das Landschaftsbild haben und mit Schutzge- bieten kollidieren, bzw. diese potenziell beeinträchtigen. Das Ziel die Inanspruchnahme von Flächen zu reduzieren, erfolgt nur bei den Vorbehalts- flächen, die um ca. 6.760 Hektar verringert werden. Zudem ist die Reduktion fast aus- schließlich im Bereich des Gipsabbaus festzustellen. Wichtiger wäre es gewesen, die Vorranggebiete zu reduzieren, da hier eine echte Fixie- Soweit anhand der wertgebenden Arten eines NATURA 2000- rung des Abbaus erreicht wird. Andere Belange gehen im Range nach und eine fallbezo- Gebietes und deren Störanfälligkeit bereits auf regionalplaneri- gene Abwägung künftiger Eingriffe in die biologische Vielfalt ist damit nicht mehr gegeben. scher Ebene die FFH-Verträglichkeit einer eventuellen Abbaumaß- Dies ist umso problematischer, wenn sich die Vorrangfläche in einer potenziellen Einfluss- nahme mit hinreichender Sicherheit festgestellt werden kann, steht sphäre zu NATURA 2000-Gebieten befindet. Die EU-Kommission hat im August 2010 ein das NATURA 2000-Gebiet der Ausweisung eines Vorranggebietes Papier zum Gesteinsabbau in NATURA 2000-Gebieten, bzw. deren Umfeld veröffentlicht nicht entgegen. (http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/management/guidance_en.htm). Dort Der Vorrang gilt jedoch nur gegenüber überörtlich raumbedeutsa- wird u. a. eine Einzelfall-Prüfung sowie eine abgestimmte, fundierte Begleitplanung gefor- men Nutzungen und lässt dem Genehmigungsverfahren daher dert. Diese Einzelfall-Prüfung kann natürlich auch zu einer Ablehnung führen. Dieser An- Spielräume, z. B. kleinräumige Biotope, die im Maßstab der Regi- satz ist aber im Falle einer Vorrangfläche ausgeschlossen auch wenn eine Summations- onalplanung nicht darstellbar sind, vom Abbau auszunehmen. wirkung zur erheblichen Beeinträchtigung eines FFH-Gebietes führen würde. Der Regio- Neue Erkenntnisse (z. B. zum Erhaltungszustand einer Population nalplan fixiert hier schlechte Lösungen für lange Zeiträume. Daher sind nach Ansicht des oder deren Störanfälligkeit) können zudem im Genehmigungsver- LBV die Vorranggebiete mit erheblichen negativen Auswirkungen auf die Schutzgüter Bio- fahren auch innerhalb von Vorranggebieten noch zur Verhinderung logische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchtigung eines Abbauvorhabens führen. Schließlich kann die erforderliche benachbarter Schutzgebiete in Vorbehaltsgebiete umzuwidmen. Prüfung einer Summationswirkung im Einzelfall ebenfalls dazu Im vorliegenden Fortschreibungsentwurf sind 41 Vorranggebiete (1.945 ha) und 41 Vorbe- führen, dass ein Abbauvorhaben zum Zeitpunkt der Antragstellung haltsgebiete (4.005 ha) allein für den Abbau von Gips eingeplant, ein weiteres Vorrangge- auch in einem Vorranggebiet nicht oder nicht im beantragten Um- biet (25 ha) für Lehm, dazu kommen acht Vorranggebiete (201 ha) und neun Vorbehalts- fang genehmigungsfähig ist. gebiete (316 ha) für den Abbau von Ton, 17 Vorranggebiete (462 ha) und zwölf Vorbe- haltsgebiete (345 ha) für den Abbau von Sand, drei Vorranggebiete (118 ha) und zwei Vorbehaltsgebiete (29 ha) für den Abbau von Quarzsand, des Weiteren sieben Vorrang- gebiete (295 ha) und acht Vorbehaltsgebiete (315 ha) für den Abbau von Kalkstein, gigan- tische 21 Vorranggebiete (1.636 ha) und dreizehn Vorbehaltsgebiete (2.966 ha) für Jura- marmor und zwei Vorranggebiete (766 ha) für Plattenkalk. Dabei werden von den 46 Ge- bieten mit sehr negativen Auswirkungen auf die Biologische Vielfalt über 26 % entweder vergrößert oder neu ausgewiesen. Dies widerspricht allen Zielen der staatlichen Biodiver- sitätssicherung und dem Grundsatz B 1.4 des LEP "Die Nutzungsansprüche an die Land- schaft sind mit der Nutzungsfähigkeit der Naturgüter möglichst so abzustimmen, dass die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes ohne nachteilige Änderungen von Seite 26 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Dauer und Gleichmaß der natürlichen Prozesse erhalten bleibt." Nachstehend sind die Gebiete aufgeführt, die bei erheblichen negativen Auswirkungen auf die Schutzgüter Bio- logische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchtigung benachbarter Schutzgebiete entweder vergrößert oder neu ausgewiesen werden. Hier muss der LBV eine Änderung des Regionalplanes klar ablehnen. GI33, GI40, GI111, GI128, MA3, MA7, MA13, MA17, MA105, TO102

Für alle Gebiete die darüber hinaus eine sehr negative Auswirkung auf die Schutzgüter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchti- gung benachbarter Schutzgebiete haben, sind konkrete Renaturierungsziele zu formulie- ren, die auch den Aspekt eines funktionstüchtigen Biotopverbund im entsprechenden Raum beinhalten. Dies sind: GI5, GI6, GI7, GI15, GI28, GI29, GI112, GI119, GI132, CA105, CA107, KP1, MA2, MA4, MA19, MA102, MA106, MA107, MA110, MA112

Als äußerst problematisch sind die Vorranggebiete für den Steinabbau (Kalkstein, Juram- armor und Plattenkalke) z. B. im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zu sehen. Diese haben um ca. 1.000 ha zugenommen. Der Landkreis ist zu 31 % bewaldet. Zirka 40 % davon liegen in den geplanten Vorrang- und Vorbehaltsgebieten. Allein der Waldverlust verbietet eine Erweiterung. Zudem liegen sie innerhalb des Naturparks in einer touristisch hochfrequentierten und landschaftlich hochsensiblen Region. Berühren in ihrem Einfluss- bereich zahlreiche Schutzgebiete unterschiedlicher Kategorien und Vorkommen zahlrei- cher Tier- und auch teilweise endemischer Pflanzenarten. Eine Erweiterung aller Vorrang- und Vorbehaltsflächen muss daher konsequent abgelehnt werden. Insgesamt zeugt der Regionalplan jedoch von einer überkommenen, stark sektoralen Betrachtungsweise, die wenig querschnittsorientiert und auch wenig zukunftsorientiert ist, soweit nicht die Interes- sen eines Industriezweiges betroffen sind. Die Integration übergeordneter sozialer und ökologischer Belange erfolgte nicht oder nur rudimentär. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Naturpark Frankenhöhe, Ansbach (27) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst Da eine Vielzahl von Abbaugebieten v.a. Gips im oder am Rand des Naturpark Franken- Die Einwendungen wurden teilweise bereits bei der Abgrenzung höhe liegen und oft erhebliche Beeinträchtigungen der biologischen Vielfalt stattfinden, ist der Vorrang- und Vorbehaltsgebiete bzw. bei den Rekultivierungs- einer möglichen Verschlechterung der Standortvielfalt bestmöglich entgegen zu wirken. zielen berücksichtigt. Im Detail sind die Einwendungen im Rahmen Die Folgefunktionen sollten in möglichst enger Abstimmung mit den Unteren Naturschutz- der Genehmigungsverfahren bzw. während des Abbaus zu beach- behörden, den betroffenen Gemeinden und auch dem Naturpark erfolgen. Auf Gebiete mit ten bzw. zu berücksichtigen. EU-weiter Bedeutung sollte besondere Rücksicht genommen werden. Die Anpassungen hinsichtlich der Verfeinerung der Gebietsabgrenzungen der Vorrangflä- chen und Vorbehaltsgebiete aufgrund der verbesserten Abbaumethoden werden begrüßt. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Seite 27 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Naturpark Altmühltal, Eichstätt (28) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst [...] Übergeordnete Zielsetzung des Naturparks Altmühltal (Südliche Frankenalb) ist es, Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Bodenschätze sind an natürli- das Gebiet als typische, historisch gewachsene Kulturlandschaft zu sichern, zu pflegen che Lagerstätten gebunden, die in den Malmkarstgebieten meist und zu entwickeln. Großflächige Gebiete für den Steinabbau verändern dabei das Land- unter den Wäldern liegen und daher als Landschaftsschutzgebiet schaftsbild gravierend. Auch wenn der Steinabbau zu den traditionellen Nutzungsformen ausgewiesen sind. Die Verordnung über den Naturpark Altmühltal im Naturpark Altmühltal gehört, die wirtschaftliche Bedeutung des Steinabbaus eine lang- (Südliche Frankenalb) erlaubt deshalb ausnahmsweise in be- fristige Sicherung von Abbaugebieten erfordert und unter der Voraussetzung, dass die stimmten, in einer Karte dargestellten Gebieten den Abbau von Abbaugebiete nach Ausbeutung der Bodenschätze der natürlichen Sukzession überlassen Bodenschätzen. Es ist zutreffend, dass geplante Vorranggebiete werden auch wertvolle Sekundärbiotope entstehen können, kann einer solch massiven erheblich über die in dieser Karte dargestellten Flächen hinausge- Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsflächen für den Steinabbau seitens des Natur- hen. Rechtlich besteht für den Verordnungsgeber gem. § 4 Abs. 1 park Altmühltal in der vorliegenden Form nicht zugestimmt werden. ROG eine Anpassungspflicht an die Ziele der Raumordnung, d. h. Hinsichtlich der Beurteilung der im Rahmen der Änderung des Regionalplans geplanten die Karte mit Flächen, in denen innerhalb der Landschaftsschutz- Neuausweisung bzw. Änderung von Vorrangflächen im Naturpark Altmühltal zur Gewin- gebiet im Naturpark ausnahmsweise Bodenschätze abgebaut wer- nung und Sicherung von Bodenschätzen schließen wir uns der fachlichen Stellungnahme den dürfen, müsste um die neu ausgewiesenen Vorranggebiete der für den Vollzug der Naturparkverordnung zuständigen Unteren Naturschutzbehörde erweitert (und kann um aufgegebene Vorranggebiete verringert) (Sg. 53, LRA Weißenburg-Gunzenhausen) an. werden. Fachlich sind die möglichen Auswirkungen auf Natur und Insgesamt ist festzustellen, dass die Vorranggebiete für den Abbau von Bodenschätzen in Landschaft und auf die Schutzzwecke der Verordnung über den dem vorliegenden Entwurf weitgehend ohne Berücksichtigung von Landschaftsschutzge- Naturpark Altmühltal (Südliche Frankenalb) zu berücksichtigen und bieten (Schutzzone des Naturparks Altmühltal) vergrößert werden. Die Fläche der geplan- in der Zusammenfassenden Erklärung darzustellen (vgl. BE Nr. ten Vorranggebiete geht dabei erheblich über die in der Verordnung über den „Naturpark 48). Altmühltal (Südliche Frankenalb) in § 8 Nr. 3 definierten Flächen zum Abbau von Boden- schätzen hinaus.

Wenn in Folge der Ausdehnung der Vorranggebiete der Abbau von Bodenschätzen groß- flächig und in Teilen ohne Berücksichtigung der landschaftlichen Gegebenheiten erfolgt, besteht die Gefahr, dass eine vielfältige reizvolle und naturnahe Landschaft eintönigen Abbaulandschaften weicht. Diese Bereiche stehen dann auf Jahrzehnte den Erholungssu- chenden nicht mehr zur Verfügung. Der Schutzzweck des Naturpark Altmühltal würde damit bei der nunmehr vorgesehenen Erweiterung von Vorrangflächen für den Abbau von Bodenschätzen erheblich verletzt. Auch wenn Vorbehaltsflächen nicht die rechtliche Bindungswirkung von Vorrangflächen haben, sollte dieses Planungsinstrument dennoch nicht so undifferenziert wie im vorlie- genden Entwurf eingesetzt werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 28 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Stadt Weißenburg i. Bay. (29) Kenntnisnahme der allgemeinen Ausführungen; Es wird Stellungnahme der Stadt empfohlen, in B II (neu) 1.1.1.7 folgenden Grundsatz neu auf- Der Stadtrat der Stadt Weißenburg i. Bay. hat sich in seiner Sitzung am 25.11.2010 mit zunehmen: "Zur Vermeidung übermäßiger Beeinträchtigungen dem Entwurf zur 13. Änderung des Regionalplanes Teilkapitel B II 1.1.1 (neu) beschäftigt der Ortschaften, ihrer Bewohner und Ortsbilder soll ange- und folgende Beschlüsse gefasst: strebt werden, dass bei mehreren Abbaumaßnahmen im ge- Beschluss I: meinsamen Wirkraum - auch soweit diese abgeschlossen, „Mit der Erweiterung der Vorrangfläche MA 16 im künftigen Regionalplan besteht Einver- aber die Rekultivierungsziele noch nicht erreicht sind - eine ständnis.“ vorausschauende räumliche Gesamtplanung und zeitliche Beschluss II: Koordinierung stattfindet." Die Begründung ist entsprechend „1. Die Stadt Weißenburg i. Bay. lehnt jedwede Ausweisung von Vorrang- bzw. Vorbe- zu ergänzen. Die flächenbezogenen Äußerungen sind bei den haltsflächen für den Steinabbau im Stadtgebiet mit Ausnahme der Vorrangfläche MA 16 entsprechenden Zielen zu würdigen. sowie für die im Eigentum der Stadt stehenden Flächen ab. Es wird gebeten, diese ent- sprechend aus dem Regionalplan herauszunehmen. Allein durch die Ausweisung von Vorrang - und Vorbehaltsgebieten 2. Die Stadt Weißenburg i. Bay. beantragt, die Vorbehaltsfläche Sandabbau SD109 so erfolgt auf den Flächen noch kein Abbau. Der Regionalplan ist auf anzupassen, dass keine Konfliktlage mit der geplanten Ortsumgehung Dettenheim ent- eine langfristige Sicherung ausgelegt. steht. Soweit eine entsprechende Gesamtkonzeption vom jeweiligen 3. Bezüglich der Beibehaltung der Tonabbau-Vorbehaltsfläche TO 109 bei Weimersheim Vorhabensträger im Rahmen der Abbauplanung verlangt wird, besteht seitens der Stadt Weißenburg i. Bay. Einverständnis.“ können darin zwar bereits bekannte Planungen berücksichtigt aber Der Entscheidung des Stadtrates lagen folgende Stellungnahmen aus der Stadtverwaltung künftige Vorhaben anderer Träger nicht gesteuert werden. Eine und von den Stadtwerken Weißenburg i. Bay. GmbH zugrunde. Diese möchten wir Ihnen räumliche Gesamtplanung und zeitliche Koordinierung muss daher mitteilen, um deutlich zu machen, welche konkreten fachlichen Argumente hinter der Dis- wohl durch Landschaftspläne oder städtebauliche Rahmenpläne kussion im Stadtrat und der letztendlichen Entscheidung zur Haltung der Stadt stehen: erfolgen, die dann in Genehmigungsverfahren zu berücksichtigen wären. Zur Erläuterung des Beschlusses I bzw. des Punktes 1 des Beschlusses II, der Ausnahme für die Vorrangfläche MA 16, ist zu ergänzen, dass hier die Stadträte der Stadt Weißen- burg i. Bay. mehrheitlich die wirtschaftlichen Aspekte für die Stadt höher gewichtet haben als die Beeinträchtigungen anderer Belange wie Naturschutz, Landschaftsbild etc.. Hier sieht die Stadt als Eigentümer der Flächen für die konkretere Ausgestaltung eines Abbaus auch eigene Einfluss- bzw. Gestaltungsmöglichkeiten. Wir bitten, unsere Stellungnahme und die darin geäußerten Bedenken mit in das Änderungsverfahren einzubeziehen.

Landschaftsbild Die riesigen Steinbrüche verändern auf Dauer stark das Landschaftsbild. Besonders gra- vierend sind die Auswirkungen auf den Bereich um den Weißenburger Ortsteil Rothen- stein, der praktisch nur noch eine Insel zwischen Steinbrüchen darstellt. Wie die Stadt auch schon wiederholt gefordert hat, muss es hier eine Gesamtkonzeption für die nächs- ten Jahrzehnte geben, wie der Landschaftsraum nach einer Abbautätigkeit aussehen soll und in welcher zeitlichen Abfolge ein Abbau und die Rekultivierung passiert. Die unter- schiedlichen Abbauvorhaben müssen entsprechend koordiniert beauftragt werden. Es kann nicht sein, dass ohne konkrete Vorstellung für die Zukunft ganze Hügel abgeräumt, teilweise Krater hinterlassen und an anderer Stelle Abraumberge aufgetürmt werden. Seite 29 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Erholungsfunktion / touristische Attraktivität Diese Gesamtkonzeption ist umso wichtiger, als der gesamte Landschaftsraum, der von Flächenausweisungen tangiert wird, eine wichtige Funktion für die Erholung und den Tou- rismus hat. Entsprechend muss sowohl während des Abbaus als auch in der Nachfolge diese Funktion und Attraktivität durch geeignete Maßnahmen erhalten bleiben. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Wasserwirtschaftsamt Ansbach, Ansbach (30) Kenntnisnahme; Es wird empfohlen, die Ausführungen Zu 5.3 Auswirkungen auf den Boden zu den Auswirkungen auf den Boden und auf das Wasser so- Die grundlegende Aussage in 5.3, der Boden werde bei der Rohstoffgewinnung stets be- wohl im allgemeinen Teil als auch bezogen auf die Rohstoff- troffen, wird aus fachlicher Sicht bekräftigt. Die generelle Aussage, dass nach der Rekulti- gruppen in der Zusammenfassenden Erklärung zu berücksich- vierung keine erheblichen negativen Auswirkungen für den Boden zu erwarten sind, ist tigen. bzgl. seiner Schutzfunktion für das Grundwasser unzutreffend. Bei einem Trockenabbau fungiert der abzubauende Rohstoff und insbesondere auch der Im Fall von bestehenden Vorbehaltsgebieten für Bodenschätze Boden als Schutzschicht für das Grundwasser. Schadstoffeinträge an der Oberfläche wer- kann die Wasserrechtsbehörde unter Berücksichtigung des beson- den je nach Eigenschaften des Bodens mehr oder weniger stark gefiltert, abgebaut oder deren Gewicht der Sicherung und Gewinnung von Bodenschätzen adsorbiert. Die Sorptionseigenschaften des Untergrundes sind erschöpflich. in der Abwägung auch zu dem Ergebnis kommen, dass dem Für die Rekultivierung wird in der Regel neben dem örtlichen Abraum auch mineralischer Schutz des Trinkwassers ein höheres Gewicht zukommt. Deshalb Abfall eingelagert. Die Höhe der zulässigen Schadstoffkonzentrationen hängt dabei weit- ist bei Vorbehaltsgebieten die Aussage nicht richtig, dass dort dem gehend von der Sorptionsfähigkeit der ungesättigten Zone unterhalb der Rekultivierungs- Bodenschatzabbau der Vorzug einzuräumen ist. schicht ab. Die natürlichen Sorptionseigenschaften des Untergrundes werden durch diese Im Fall von bestehenden Vorranggebieten für die Gewinnung von Art der Rekultivierung ausgeschöpft. Die Schutzeigenschaften des Bodens bzw. des natür- Bodenschätzen verstößt die Ausweisung von Wasserschutzgebie- lichen geologischen Untergrundes unterhalb der Rekultivierungsschicht werden dadurch ten gegen die Pflicht zur Beachtung der Ziele der Raumordnung nachhaltig beeinträchtigt. bei raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen öffentlicher Bei einem Nassabbau, der in der Regel lediglich mit örtlich anfallendem Abraum aus dem Stellen (§ 4 Abs. 1 ROG), wenn die Verordnung über das Trink- Rohstoffabbau verfüllt werden darf, geht die ursprüngliche Schutzfunktion des Bodens wasserschutzgebiet die Gewinnung von Bodenschätzen in dem gänzlich verloren, sofern eine Wasserfläche nach der Rohstoffgewinnung entsteht. Liegt dafür ausgewiesenen Vorranggebiet nicht zulässt. Ein solches das Gelände nach der Rohstoffgewinnung und der Verfüllung mit lagerstätteneigenen Ab- wasserrechtliches Schutzgebiet hätte daher nicht rechtmäßig fest- raum über dem Grundwasserniveau, besitzen diese Ablagerungen meist eine geringere gesetzt werden dürfen, verletzt die Rechtsposition eines Grund- Schutzfunktion für das Grundwasser als der ungestörte Untergrund vor dem Rohstoffab- stückseigentümers bzw. Abbauunternehmens, die sich aus dem bau. regionalplanerischen Vorranggebiet ableitet, und ist deshalb h.E. Im Text zu Punkt 5.3 ist darauf hinzuweisen, dass durch den Rohstoffabbau in der Regel rechtlich fragwürdig. eine dauerhafte Beeinträchtigung der Schutzfunktion der Bodens und der Grundwasser- überdeckung in der Funktion als Grundwasserschutzschicht zu erwarten ist. Wenn der Trinkwasserschutz es erfordert, kann ein Abbau auch im Vorranggebiet für Bodenschätze untersagt werden. Wegen der Zu 5.4 Auswirkungen auf das Wasser hohen Planungssicherheit, die ein Vorranggebiet als Ziel der In den festgesetzten und geplanten Schutzgebieten und den weiteren Einzugsgebieten Raumordnung der Rohstoffwirtschaft zusichert, indem dort ab- öffentlicher Trinkwassergewinnungsanlagen, die ein flurnahes Grundwasservorkommen schließend abgewogen worden ist (vgl. § 3 ROG), entstünde bei erschließen sowie in Gebieten mit oberflächennahen Trinkwasserreserven, die durch Vor- Versagen der Abbaugenehmigung allerdings ein Entschädigungs- behalts- und Vorrangflächen für die Wasserversorgung gesichert sind, stellen die Roh- anspruch. Seite 30 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 stoffabbauflächen eine konkurrierende Nutzung dar. In den Fällen, in denen eine Schutzgebietsausweisung nach Dem Trinkwasserschutz ist dabei stets Vorrang einzuräumen. Eine Überlagerung mit Vor- Rechtskraft eines Vorrang- oder Vorbehaltsgebietes für den Bo- ranggebieten für die Wasserversorgung oder geplanten und festgesetzten Wasserschutz- denschatzabbau erfolgt ist, kann im Einzelfall eine Rücknahme des gebieten ist auszuschließen. Die Rechtsgrundlage leitet sich aus dem WHG § 52 Satz (1) Vorrang- oder Vorbehaltsgebietes zweckmäßig sein. Der Wasser- und (3) ab. versorgung ist jedoch nicht grundsätzlich der Vorrang einzuräu- Der 3. Satz in Kapitel 5.4 „Im Fall von bestehenden Vorrang- und Vorbehaltsflächen, die men. Sofern dem Trinkwasserschutz Vorrang eingeräumt werden nachträglich zu wasserrechtlichen Schutzgebieten erklärt worden sind, ist dem Bo- soll, müsste der Regionale Planungsverband beschließen, Vor- denschatzabbau Vorzug einzuräumen.“ ist zu streichen, da er suggeriert, der Rohstoffab- ranggebiete für Bodenschätze, die sich mit festgesetzten oder bau hätte in solch einem Fall Vorrang vor dem Trinkwasserschutz. geplanten Trinkwasserschutzgebieten überlagern, zurückzuneh- men. Dabei sind aber alle einschlägigen Belange - auch die der Wenn es der Trinkwasserschutz erfordert, kann ein Schutzgebiet grundsätzlich auch Ge- Rohstoffsicherung und -gewinnung in der Abwägung zu berück- biete erfassen, die als Vorrang- und Vorbehaltsgebiet für Rohstoffe ausgewiesen sind oder sichtigen. für die bereits Abbaugenehmigungen vorliegen. Hierbei kann es notwendig werden, dass Geplante Trinkwasserschutzgebiete sind an die Vorranggebiete für ein bereits begonnener Abbau z. B. eingeschränkt oder eine geplante Rohstoffgewinnung Bodenschätze als Ziele der Raumordnung anzupassen (§ 4 Abs. 1 untersagt werden muss. Diese Möglichkeit ist per Gesetz (WHG § 52) vorgesehen. ROG). Die Überplanung von Vorranggebieten für die Gewinnung Die in Punkt 5.4 aufgezeigte Vorgehensweise bei der Überlagerung von potentiellen Roh- von Bodenschätzen durch Trinkwasserschutzgebiete ist daher stoffabbauflächen in Überschwemmungsgebieten ist aus fachlicher Sicht sinnvoll und not- grundsätzlich nicht möglich. Ausnahmsweise kann eine Überpla- wendig. nung zulässig sein, wenn der Vorrang des Abbaus von Boden- Auch wenn grundsätzlich ein Rohstoffabbau im Überschwemmungsgebiet möglich ist, schätzen gewahrt bleibt, etwa dadurch, dass in der Verordnung muss dem Hochwasserschutz Vorrang eingeräumt werden. über das Trinkwasserschutzgebiet der Abbau von Bodenschätzen entweder grundsätzlich für zulässig erklärt wird oder durch eine Ausnahme bestimmt wird, dass der Abbau von Bodenschätzen mindestens in den dafür regionalplanerisch gesicherten Vorrang- gebieten zulässig ist.

Teil B, Standortbezogener Teil nach Rohstoffgruppen Rohstoffgruppe Gips und Anhydrit (GI) Bei allen Vorrang- und Vorbehaltsflächen für Gips- und Anhydrit soll der Grundgips der Da sich bei geringer Wasserführung der grundwasserführenden Myophorienschichten abgebaut werden. Bei einer vollständigen Gewinnung des Rohstoffs Schichten und der Möglichkeit, das austretende Hangwasser abzu- wird in der Regel bis zum Grenzdolomit abgebaut. Der Grenzdolomit ist in dieser Region führen, nicht zwangsläufig eine offene Wasserfläche bildet, ist es ein mehr oder weniger stark ausgeprägter, geringmächtiger Grundwasserleiter. Der umstritten, ob ein Abbau wie in diesem Szenario beschreiben, Grundwasserschwankungsbereich liegt meist im Bereich der Oberkante des Grenzdolo- grundsätzlich als Nassabbau einzustufen ist. Sofern er als Tro- mits. Somit muss bei einer vollständigen Ausbeute des Rohstoffs von einem Nassabbau ckenabbau zu werten wäre, dürfte in Einklang mit dem Eckpunkte- ausgegangen werden. Ein Nassabbau darf in der Regel nur mit örtlich anfallendem Ab- papier zur Verfüllung von Gruben und Brüchen grundsätzlich auch raum verfüllt werden. Verbleibt der Abraum aus der Lagerstätte in den Gips- und Anhydrit- mit Fremdmaterial verfüllt werden und könnten somit Geländemul- brüchen, so ist aufgrund der zu erwartenden Abraummenge (mehrere Meter Überlagerung den vermieden werden. Meist wird erst ein hydrogeologisches von Deckschichten) damit zu rechnen, dass keine freien Wasserflächen mehr übrig blei- Gutachten Aufschluss darüber geben, ob der Einbau von Fremd- ben. Folgenutzungen, wie in den Tabellen aufgeführt, sind daher grundsätzlich möglich. Es material zulässig und realisierbar ist. Daher sollten die regionalpla- ist jedoch darauf hinzuweisen, dass insbesondere bei einer land- oder forstwirtschaftlichen nerischen Rekultivierungsziele breit angelegt sein und zumindest Folgenutzung Einschränkungen entstehen können, da nach der Rekultivierung das ur- auch die Folgefunktion Wasserfläche umfassen. sprüngliche Geländeniveau nicht mehr erreicht werden wird (Geländemulden).

Seite 31 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Rohstoffgruppe Sand(SD) - Quarzsand (QS) Bei den meisten Vorrang- und Vorbehaltsflächen für Sand (meist verwittertes Festgestein des Sandsteinkeupers) und insbesondere bei Quarzsand (meist fluviatile Talfüllungen)

muss bei vollständiger Gewinnung des Rohstoffs mit Eingriffen ins Grundwasser gerech- net werden. Wird ein Nassabbau angestrebt, so darf die Abbaustätte in der Regel nur mit örtlich anfallendem Abraum verfüllt werden. Bei geringen Abraummengen können bzw. müssen als Endzustand Wasserflächen zurück bleiben. Fällt ausreichend Abraum an, so dass nach Beendigung des Abbaus das Gelände über dem höchsten Grundwasserstand liegt, wäre eine Folgenutzung, wie in den Tabellen aufgeführt, grundsätzlich möglich. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass insbesondere bei einer land- oder forstwirtschaftlichen

Folgenutzung Einschränkungen entstehen können, da nach der Rekultivierung das ur- sprüngliche Geländeniveau nicht mehr erreicht werden wird (Geländemulden).

Rohstoffgruppe Ton (TO) -Lehm (LE) Bei den Vorrang- und Vorbehaltsflächen TO 1 bis TO 4, TO 6, TO 7 sowie TO 101 bis TO Grundsätzlich gilt auch bei der Rohstoffgruppe Ton und Lehm, 107 werden die abzubauenden Lehrbergschichten vom Blasensandstein überlagert, der dass ein Nassabbau nicht zwingend vorliegen muss, nur weil der bei der Rohstoffgewinnung abgetragen wird. Beim Blasensandstein handelt es sich um überlagernde Grundwasserleiter abgetragen wird (s. o.). Der Bla- einen Grundwasserleiter. Unabhängig davon ob noch weitere tiefere Grundwasservor- sensandstein enthält meist nur kleine Grundwasservorkommen. kommen durch den Tonabbau betroffen werden, handelt es sich bereits schon wegen des Eingriffs in den Blasensandstein jeweils um einen Nassabbau. Da bei der Vorrangfläche

TO 5 die Lehrbergschichten und die Estherienschichten abgebaut werden sollen, handelt es sich auch bei dieser Fläche um einen Nassabbau. Die zwischen den tonigen Lehrberg- schichten und den Estherienschichten gelagerten Sandsteine (Ansbacher Sandstein und Schilfsandstein) sind nämlich als Grundwasserleiter einzustufen. Ein Nassabbau darf in der Regel nur mit örtlich anfallendem Abraum verfüllt werden. Wird dadurch ein Gelän- deniveau erreicht, das über dem höchsten Grundwasserstand liegt, sind grundsätzlich Folgenutzungen, wie in den Tabellen teilweise aufgeführt, möglich. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass insbesondere bei einer land- oder forstwirtschaftlichen Folgenutzung Einschränkungen entstehen können, da nach der Rekultivierung das ursprüngliche Gelän- deniveau nicht mehr erreicht wird (Geländemulden). Die zu erwartenden Auswirkungen auf das Grundwasser sind bei diesen Flächen daher als „negativ“ in Punkt (7) einzustufen.

Rohstoffgruppe Kalkstein (CA) - Plattenkalke (KP) - Juramarmor (MA)

- Abbauflächen im Bereich des Muschelkalkes Bei den Vorrang- und Vorbehaltsflächen CA 1 bis CA 7 sowie CA 101 bis 104 wird der Auch für Kalkstein, Plattenkalke und Juramarmor gilt, dass ein abzubauende Muschelkalk vom Unteren Keuper überlagert, der bei der Rohstoffgewin- Nassabbau nicht zwingend vorliegen muss, nur weil der überla- nung abgetragen wird. Beim Unteren Keuper handelt es sich um einen Grundwasserleiter. gernde Grundwasserleiter abgetragen wird (s. o.). Kürzlich wurde Unabhängig davon ob noch weitere tiefere Grundwasservorkommen durch den Kalkstein- dies für die Fläche CA 1 verneint. abbau betroffen werden, handelt es sich bereits schon wegen des Eingriffs in den Unteren Keuper jeweils um einen Nassabbau. Ein Nassabbau darf in der Regel nur mit örtlich an- fallendem Abraum verfüllt werden. Wird dadurch ein Geländeniveau erreicht, das über dem höchsten Grundwasserstand liegt, sind grundsätzlich Folgenutzungen, wie in den Seite 32 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Tabellen teilweise aufgeführt, möglich. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass insbeson- dere bei einer land- oder forstwirtschaftlichen Folgenutzung Einschränkungen entstehen können, da nach der Rekultivierung das ursprüngliche Geländeniveau nicht mehr erreicht

wird (Geländemulden). Die zu erwartenden Auswirkungen auf das Grundwasser sind bei diesen Flächen daher als „negativ“ in Punkt (7) einzustufen.

- Abbauflächen innerhalb des Malmkarsts Die Vorrang - und Vorbehaltsflächen Ma 17 bis Ma 20 und Ma 110 bis 113 liegen im Be- Bereits im Verfahren zur 3. Änderung des Regionalplans waren reich des oberirdischen Einzugsgebiets der Suffersheimer Quelle. Die Flächen liegen zu- Einwendungen gegen die Ausweisung von Flächen zur Sicherung dem im vermuteten, weiteren Einzugsgebiet des Suffersheimer Brunnen. Aufgrund der und Gewinnung von Juramarmor insbesondere im Umfeld der Suf- bisherigen Kenntnisse ist davon auszugehen, dass diese Wasserfassungen nicht unmittel- fersheimer Quelle geäußert worden. Die Einwendungen konnten bar durch den Steinabbau im Bereich dieser Flächen beeinträchtigt werden (kein Hinweis sich damals nicht durchsetzen, es war jedoch beschlossen wor- auf schnelle, ausgeprägte Wasserwegsamkeiten). Langfristig wäre eine nachteilige Beein- den, dass wasserwirtschaftliche Belange im Genehmigungsverfah- flussung jedoch nicht auszuschließen, wenn schwer abbaubare Schadstoffe z. B. im Rah- ren besonders zu berücksichtigen sind. Im Genehmigungsverfah- men der Rekultivierung in die ausgebeuteten Steinbrüche eingelagert werden. Der Suf- ren für einen Abbau am Hohlbeerbuck (jetziges MA 17) war nun fersheimer Brunnen ist derzeit die einzige Wasserbezugsmöglichkeit für den Ort Suffers- seitens des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach festgestellt worden, heim. In Anbetracht der eingeschränkten Nutzungsmöglichkeit des Tiefengrundwassers im dass eine Beeinträchtigung der Wasserversorgung für Suffersheim südlichen Landkreis Weißenburg/Gunzenhausen muss ggf. die Suffersheimer Quelle, trotz mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen werden kann. ihrer eingeschränkten Schützbarkeit, wieder zur Deckung der Trinkwasserversorgung ge- nutzt werden. Da beide Wasserfassungen von wasserwirtschaftlicher Bedeutung sind, ist bei der Rekultivierung der Grundwasserschutz entsprechend zu berücksichtigen (z. B. Einschränkungen bzw. Verzicht auf Fremdmaterial, Beweissicherung bzgl. Wasserfassun- gen). [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg (31) Kenntnisnahme; s. BE Nr. 30. Das Wasserwirtschaftsamt Technische Wasserwirtschaft: bzw. die Technische Wasserwirtschaft wird in Genehmi- Soweit aus den vorliegenden Karten ersichtlich, befinden sich in den Vorrang- bzw. gungsverfahren beteiligt. Vorbehaltsgebieten keine Wasserschutzgebiete oder Überschwemmungsgebiete. Der Technischen Wasserwirtschaft ist jedoch im Einzelnen nicht bekannt, ob dies auch für künftige Maßnahmen zur langfristigen Sicherstellung der Wasserversorgung im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gilt. Für Fragen zu diesem Themenkomplex kann das Wasserwirtschaftsamt Ansbach nähere Auskünfte erteilen; es wird davon ausgegangen, dass dieses im Verfahren bereits eingeschaltet ist. Aufgrund der sensiblen Hydrogeologie muss bei der Nutzung dieser Gebiete ein besonderes Augenmerk auf den Bereich „Um- gang mit wassergefährdenden Stoffen“ gleichermaßen wie auf eine geordnete Abwasser- beseitigung sowie entsprechenden Grundwasserschutz bei den gewerblichen Tätigkeiten gelegt werden; hierfür ist das Wasserwirtschaftsamt Ansbach bzw. die Technische Was- serwirtschaft in den jeweiligen Einzelverfahren zu beteiligen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Seite 33 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Landratsamt Neustadt a.d.Aisch - Bad Windsheim: (31a) Kenntnisnahme; s. BE Nr. 30. Das Wasserwirtschafts- Wasserwirtschaft: amt bzw. die Technische Wasserwirtschaft wird in Genehmi- […] Die Herausnahme von Abbauflächen stellt aus wasserwirtschaftlicher Sicht keine gungsverfahren beteiligt. Probleme dar. Die Erweiterung der Abbauflächen betrifft teilweise auch Talauen und somit kleine Fließgewässer. Auf die wasserwirtschaftlichen Belange kann im Zuge der Aufstel- lung erforderlicher Betriebspläne durch das Bergamt Nordbayern bzw. der Erteilung von Gestattungen durch das Landratsamt Neustadt/Aisch - Bad Windsheim Rücksicht genom- men werden. Durch die vorgesehenen Vorrang- und Vorbehaltsflächen für die Gewinnung und Siche- rung von Bodenschätzen im Landkreis Neustadt a. d. Aisch - Bad Windsheim sind u. a. die öffentlichen Trinkwassergewinnungsanlagen von Uehlfeld (FWF), Burgbernheim und die Heilquelle St. Anna (Kurquellen GmbH Bad Windsheim) betroffen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Bund Naturschutz in Bayern e. V., Nürnberg (32) Kenntnisnahme; s. BE Nr. 30 4. Schutzgut Wasser Das Gebiet West-Mittelfranken, insbesondere der Landkreis Neustadt/A. – Bad Windsheim gehört zu den niederschlagsarmen Bereichen. Die Prognosen zum Klimawandel zeigen in weiten Teilen ein weiteres Abnehmen der Niederschläge. Dies wirkt sich auf die land- und forstwirtschaftliche Nutzung der Flächen massiv aus. Für den Wald bedeutet das, dass einige Baumarten aufgrund der Trockenheit ausfallen werden. Der notwendige Waldum- bau ist langwierig, teuer, arbeitsintensiv. Der Erfolg ist ungewiss. Daher sind Veränderun- gen in wasserführenden Schichten, Einflüsse auf Gewässer (Gräben, Bäche) kritisch zu sehen. Die Waldbestände sind für den Klimaschutz notwendig. Sie binden Kohlendioxid in der Baum-/Holzmasse und noch wichtiger im Boden. Dabei speichern extensiv genutzte Böden mehr CO2 als intensiv (landwirtschaftlich) genutzte Böden. Die Qualität der Böden ist auch wichtig für den Wasserhaushalt, für die Zuführung von Oberflächenwasser ins Trinkwasser. Die Wasserrahmenrichtlinie fordert den Schutz der Oberflächenwasserkörper vor weiteren Beeinträchtigungen bei den Nährstoffen, dem Se- dimenteintrag. Sie fordert den Schutz der Grundwasserkörper und die Erhöhung der Grundwasserneubildung. Die Veränderungen an den Böden und der Vegetation, die mit dem Abbau der Bodenschätze einhergehen, verschlechtern die Situation der Fließgewäs- ser und des Grundwassers. Daher sind alle Abbauvorhaben, die potentielle Beeinträchti- gungen an Gewässern, Brunnen, Trinkwasserversorgung, Quellen und der Grundwasser- zuführung mit sich bringen, auch aus Wasserschutzgründen abzulehnen. Bezüglich des Schutzgutes Wasser werden bisher noch gültige Ziele des letzten Regionalplans schlicht- weg aufgegeben. Wenn wie angekündigt, „im Fall von bestehenden Vorrang- und Vorbe- haltsflächen, die nachträglich zu wasserrechtlichen Schutzgebieten erklärt worden sind, dem Bodenschatzabbau der Vorzug einzuräumen ist“ (Umweltbericht S. 12), wird die Um-

Seite 34 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 setzung der Wasser- Rahmenrichtlinie (WRRL) der EU in Frage gestellt. Der BN fordert die konsequente Umsetzung der Wasser-Rahmenrichtlinie der EU und entsprechend die Streichung der entsprechenden Aussagen im Umweltbericht S. 12. Dabei profitieren von dieser Unterwerfung der Natur und Landschaft unter die Wünsche der Industrie nur wenige und auch nur so lange, wie es ihnen gelingt, die Vorteile zu priva- tisieren und die Nachteile zu sozialisieren. Das gilt besonders dann, wenn notwendige Rekultivierungen unterbleiben, ausgebeuteten Steinabbauflächen sogar noch als „ökologi- sche Ausgleichsflächen“ anerkannt oder Trinkwasserschädigungen (Fall Rothenstein) ignoriert werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Bund Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen: (33) Kenntnisnahme; s. BE Nr. 30 Bezüglich des Schutzgutes Wasser werden bisher noch gültige Ziele des letzten Regio- nalplans schlichtweg aufgegeben. Wenn wie angekündigt, „im Fall von bestehenden Vor- rang- und Vorbehaltsflächen, die nachträglich (?) zu wasserrechtlichen Schutzgebieten erklärt worden sind, dem Bodenschatzabbau der Vorzug einzuräumen ist“, wird zudem die Umsetzung der WRRL der EU in Frage gestellt. Insofern verstößt der aktuelle Änderungs- plan möglicherweise sogar gegen geltendes Recht. Schon in der Vergangenheit erwiesen sich Regionalpläne nur für die Ansprüche (die Wün- sche) der Wirtschaft als quasi verbindlich, für den Landschafts- und Naturschutz hingegen so gut wie unverbindlich. So steht z. B. die Verpflichtung die Steinindustrie, sich beim Steinabbau nach der Notwendigkeit der Grund- und Trinkwassersituation zu richten, offen-

sichtlich nur auf dem Papier und auch das - wie vorgesehen – dann nur noch für kurze Zeit.

Dabei profitieren von dieser Unterwerfung der Natur und Landschaft unter die Wünsche der Industrie nur wenige und auch nur so lange, wie es ihnen gelingt, die Vorteile zu priva- Vermeintliche oder tatsächliche Vollzugsprobleme bei der Erteilung tisieren und die Nachteile zu sozialisieren. Das gilt besonders dann, wenn den Steinbruch- und Überwachung von Auflagen sind nicht Gegenstand des Regi- unternehmen aufgrund „behördlicher Regelungen“ die notwendigen Rekultivierungen er- onalplanänderungsverfahrens. spart werden, den Sinn pervertierend, ihnen die Steinabbauflächen sogar noch als „ökolo- gische Ausgleichsflächen“ zuerkannt werden. Wie in einem aktuellen Beispiel zu sehen, werden Steinbruchunternehmern sogar bei Beeinträchtigung der Trinkwasserversorgung die Kosten für Abhilfemaßnahmen oder den Bau teurer Fernwasseranschlüsse erlassen – aufgrund behördlich abgesegneter Ausreden und Fehleinschätzungen. Haben wir die Leh- ren aus der Geschichte aller Hochkulturen vergessen, wonach die Wirtschaft dem Volk zu dienen hat – nicht umgekehrt? [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 35 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Regionalverband Heilbronn-Franken, Heilbronn (34) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst. Die Verpflichtung zur Anpassung an das Bayerische Landesplanungsgesetz (BayLplG) Die Begründung, ob Vorrang- oder Vorbehaltsgebiet, ergibt sich und an das Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP) sowie wesentliche Änderungen aus der Natur der Sache: Kann auf der Ebene der Regionalpla- fachlicher Grundlagen veranlassen die Region Westmittelfranken, das Teilkapitel Boden- nung abschließend abgewogen werden, bietet sich die Auswei- schätze komplett zu überarbeiten und einen Umweltbericht zu erstellen. Erstmals werden sung als Vorranggebiet an. Ist dies nicht der Fall, muss die Roh- zudem die Ziele der Raumordnung (Z) und Grundsätze der Raumordnung (G) analog zu stoffsicherung zumindest ein besonderes Gewicht im Rahmen der den bundesrechtlichen Vorschriften des Raumordnungsgesetzes formuliert. Insgesamt Abwägung erhalten. führen verbesserte rohstoffgeologische Erkenntnisse zu einer genaueren Abgrenzung wirtschaftliche abbauwürdiger Rohstoffvorkommen, so dass - bei einer leicht angewachse- nen Zahl von 166 auf insgesamt 185 Gebiete - die Gesamtfläche der Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten reduziert werden konnte. In der Summe konnte so eine geringere Inanspruchnahme bzw. Überplanung von Freiraum erreicht werden. Es werden nur noch tatsächlich abbauwürdige Bereiche ausgewiesen. Zielsetzung ist die grundlegen- de Rohstoffsicherung zur Deckung des derzeitigen und künftigen Bedarfs an Bodenschät- zen, die Ordnung der bestehenden Gewinnung und die großräumige Planung der künfti- gen Gewinnung. Von volkswirtschaftlicher Bedeutung sind in Westmittelfranken die Lager- stättenvorkommen von Gips, Ton und Lehm, Sand und Quarzsand sowie von Kalkstein, Juramarmor und Plattenkalk. Insgesamt werden 100 Vorranggebiete mit einer Fläche von 5.452 ha sowie 85 Vorbehaltsgebiete mit einer Fläche von 7.976 ha festgelegt. Die Vor- ranggebiete haben einen Flächenanteil von ca. 1,3%, die Vorbehaltsgebiete von ca. 1,9%. Die Vorranggebiete werden als Ziele der Raumordnung, die Vorbehaltsgebiete als Grund- satz der Raumordnung festgelegt. Der Regionalverband Heilbronn-Franken begrüßt die Fortschreibung des Teilkapitels zur Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen und die Vereinheitlichung aufgrund bun- desgesetzlicher Vorschriften im Raumordnungsgesetz (ROG). Es erfolgt eine Festlegung von Vorranggebieten und Vorbehaltsgebieten, in denen der großräumige Abbau von Bo- denschätzen zu erfolgen hat. Bei Abbautätigkeiten außerhalb der festgelegten Gebiete ist ein besonderes Erfordernis nachzuweisen. Die Abgrenzung der Vorrang- und Vorbehalts- gebiete orientiert sich dabei an den tatsächlich abbauwürdigen Vorkommen. Vorkommen, die einen wirtschaftlichen Abbau nicht erkennen lassen, werden nicht als bedeutende La- gerstätte ausgewiesen. Eine zeitliche Befristung ist nicht vorgesehen. Insofern werden auch keine prognostischen Aussagen über den Gewinnungsumfang und die zu erwartende Dauer des Abbaus gemacht. Durch die Sicherung ganzer Lagerstätten fallen die einzelnen Sicherungsflächen aus Sicht der Nachbarregion vergleichsweise groß aus. Es ist jedoch nicht erkennbar, was die Begründungskriterien für die Festlegung von Vorranggebieten einerseits bzw. Vorbehaltsgebieten andererseits sind.

Die beigefügte Arbeitskarte mit dem Vergleich Bestand - Planung der Ausweisungen zeigt zum Teil deutlich die Reduzierung der Flächensicherung für die Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen. Der Umfang der Reduzierung beträgt insgesamt knapp 30%. […] Neben den Festlegungen zum geregelten Abbau und zur nachfolgenden Rekultivie- Seite 36 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 rung nach landschaftspflegerischen Plänen begrüßt der Regionalverband Heilbronn- Franken in Plansatz 1.1.1.7 Abbaumaßnahmen auch den Grundsatz (G) zur verkehrlichen Erschließung, zur Vermeidung und Minimierung von Belastungen insbesondere in den Ortsdurchfahrten betroffener Gemeinden und zur Berücksichtigung der Summenwirkung bei gleichzeitigen Abbauvorhaben. Angesichts der Lage mehrerer Abbaustandorte entlang der gemeinsamen Regions- bzw. Landesgrenze und den engen grenzüberschreitenden Verflechtungen bei der Versorgung mit oberflächennahen Rohstoffen geht der Regional- verband Heilbronn-Franken bei der Planung von Abbauvorhaben von einer entsprechen- den engen grenzüberschreitenden Abstimmung auch in verkehrlichen Fragen aus.

[…] Die Regelung der Folgefunktionen in Plansatz 1.1.1.8 orientiert sich am Landesent- wicklungsprogramm Bayern, das in der Regel eine Rückführung in land- und forstwirt- schaftliche Nutzflächen bei gleichzeitiger Bereicherung des Landschaftsbildes und der Schaffung neuer Lebensräume für Tiere und Pflanzen vorsieht. Laut Plansatz sollen die Maßnahmen zum Ausgleich und zur Biotopneuschaffung, zur Erhaltung von Arten und zur Vernetzung von Landschaftsstrukturen angestrebt werden. Dazu wird für die ausgewiese- nen Vorranggebiete ein Katalog vorgelegt, der die Hauptfolgefunktionen Landwirtschaft, Waldfläche, ökologische Ausgleichsfläche/Biotopentwicklung und Wasserfläche je Stand- ort in einem Grundsatz (G) festlegt, was wir positiv einschätzen. Um Umweltbericht wer- den alle Vorranggebiete und Vorbehaltsgebiete auf ihre Auswirkungen auf die Schutzgüter hin untersucht. […] Über die gegebenen Anregungen und Hinweise hinaus ergeben sich keine grundsätzli- chen Bedenken gegen die Teilfortschreibung. [… Fortsetzung der Behandlung der Stel- lungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Planungsverband Industrieregion Mittelfranken, Nürnberg (35) Kenntnisnahme; die Stellungnahmen werden entspre- […] Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass das im rechtskräftigen Regionalplan enthal- chend gewürdigt tene Vorbehaltsgebiet für den Abbau von Quarzsand QS 21 (Stadt Windsbach), welches an das Gebiet der Stadt Abenberg angrenzte, im nun vorliegenden Entwurf nicht mehr weiterverfolgt wird. Die Städte und Gemeinden der Industrieregion Mittelfranken wurden durch den Regiona- len Planungsverband Westmittelfranken nicht eigenständig am Verfahren beteiligt. Aus diesem Grund wurden der Markt Lonnerstadt sowie die Gemeinden Aurachtal und Rötten- bach von den benachbarten Planungen in Kenntnis gesetzt. Einwendungen von dortiger Seite wurden bislang nicht mitgeteilt - sofern ggf. eigenständige Stellungnahmen zu der 13. Änderung des Regionalplans erfolgen, so wird der Planungsverband Westmittelfranken gebeten, diese entsprechend zu würdigen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 37 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Landesamt für Umwelt, Augsburg (36) Kenntnisnahme; es wird empfohlen, den ersten Grund- Hinsichtlich des Grund- und Trinkwasserschutzes nehmen wir wie folgt Stellung: satz unter B II (neu) 1.1.1.8 in Satz 2 durch folgenden Halbsatz Das zuständige WWA Ansbach hat mit Schreiben vom 09.11.2010 (W 8158) zum Regio- zu ergänzen: "soweit es sich nicht um Nassabbau handelt und nalplan Westmittelfranken - Teilkapitel B II 1.1.1 Stellung genommen. Diesen Ausführun- eine zur Rückführung in land- oder forstwirtschaftliche Nut- gen schließt sich das LfU (Abt. 9) aus wasserwirtschaftlicher Sicht vollinhaltlich an. zung erforderliche Verfüllung nicht zulässig ist".

Ergänzend hierzu noch folgende Anmerkungen: Durch diese Ergänzung wird dem Einwand von Seiten des Grund- 1) Umweltbericht und Trinkwasserschutzes Rechnung getragen, dass eine landwirt- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und schaftliche oder forstwirtschaftliche Nutzung in der Regel nicht Grundsätzen] möglich ist, weil dafür nicht genügend unbelastetes, standorteige- 2) 13. Änderung des Regionalplans Teilkapitel B II 1.1.1 (Neu) Gewinnung und Siche- nes Material zur Verfüllung verfügbar ist. Zugleich kann angestrebt rung von Bodenschätzen, Ziele und Grundsätze - Änderungsvorschläge - werden, das verfügbare Material so einzusetzen, dass zumindest - Ziffer 1.1.1.1 bis 1.1.1.6 Teilflächen wieder in die vorherige Nutzung rückgeführt werden. Es wird auf die im o. g. Schreiben des WAA Ansbach für die einzelnen Vorrang- und Vor- behaltsgebiete "Bodenschätze" vorgebrachten Bedenken und Änderungsvorschläge ver- wiesen. - Ziffer 1.1.1.8 Unter (G) ist der zweite Satz wie folgt zu ergänzen: "Dabei soll einer Rückführung der abgebauten Flächen in land- und forstwirtschaftliche Nutzflächen - soweit es sich nicht um Nassabbau handelt - eine besondere Bedeutung zukommen." Ihr Ansprechpartner zum Grund- und Trinkwasserschutz ist Herr Jürgen Engler (Ref. 94, Tel. 09281/1800-4940) oder Herr Dr. Tobias Zuber (Ref. 94, Tel. 09281/1800-4912). [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Autobahndirektion Nordbayern - Dienststelle Fürth, Fürth (37) Kenntnisnahme; es wird empfohlen, den Hinweis auf Alle Vorbehaltsflächen im Bereich von 100 Metern beiderseits der Bundesautobahnen Mindestabstände zu Fernstraßen und auf notwendige geologi- unterliegen den Bestimmungen des Fernstraßengesetzes, was heißt, dass in jedem Ein- sche Gutachten in die Begründung zu B II (neu) 1.1.1 aufzu- zelfall die Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens anhand von Detailplanungen durch un- nehmen. Sie sind im Genehmigungsverfahren bzw. während ser Haus zu prüfen ist. Für die nachstehend bezeichneten Gebiete ist ein Mindestabstand des Abbaus zu beachten. von 40 Metern, gemessen von der äußersten Abbaukante bis zum Fahrbahnrand der Bun- desautobahn strikt einzuhalten. Detailplanungen wie auch geologische Gutachten sind erst im Dies betrifft insbesondere für die Bundesautobahn A6 die Gebiete SD 103, TO 106, für die Rahmen der konkreten Abbauplanung bzw. dem Genehmigungs- Bundesautobahn A7 die Gebiete GI 29, GI 30, GI 35, GI 36, GI 130, GI 133, GI 135 und GI verfahren erforderlich. Genau bemessene, strikte Abstandswerte 137. Für all diese Abbaugebiete im Wirkungsbereich des Bundesfernstraßengesetzes gilt, sind bei regionalplanerischen Gebietsausweisungen nicht möglich dass zum Schutz der Bundesautobahn durch ein geologisches Gutachten ausgeschlossen (Maßstab 1:100.000, offene Signatur), aber auch nicht notwendig, werden muss, dass durch Abbaumaßnahmen Setzungen an den Bundesautobahnen auf- da Abgrenzung, Art und Umfang des Abbau noch nicht bekannt treten können. Alle sonstigen Auflagen können erst im Einzelgenehmigungsverfahren, auf sind. das jeweilige Projekt abgestimmt, von hier aus gemacht werden.

Seite 38 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Staatliches Bauamt, Ansbach (38) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst […] Straßenbauvorhaben des aktuellen Bedarfsplans für Bundesfernstraßen sind von der Grundsätzlich sind Vorranggebiete als Ziele der Raumordnung bei Neuausweisung zusätzlicher Vorbehalts- und Vorranggebiete nicht betroffen. Planungen und Maßnahmen öffentlicher Stellen zu beachten (§ 4 Da wir davon ausgehen, dass insbesondere Straßenbaumaßnahmen in Vorranggebieten Abs. 1 ROG). Für die Verkehrswegeplanung treffen § 16 FStrG bei ausreichender planerischer Rechtfertigung des Vorhabens auch künftig grundsätzlich und § 13 WaStrG eine spezielle Regelung. Danach bestimmt der möglich sein werden, erhebt das Staatliche Bauamt Ansbach keine Einwände gegen die Bundesminister für Verkehr im Benehmen mit den Landespla- vorliegende Fortschreibung des Regionalplans. [… Fortsetzung der Behandlung der Stel- nungsbehörden der beteiligten Länder die Planung und Linienfüh- lungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] rung der Bundesfernstraßen und Bundeswasserstraßen (§ 16 Abs. 1 FStrG, § 13 Abs. 2 WaStrG). Die Bundesplanung hat nach dem Wortlaut des § 16 Abs. 3 FStrG grundsätzlich Vorrang vor Orts- und Landesplanungen. Demnach ist es zutreffend, dass Bundes- fernstraßen bei ausreichender Rechtfertigung grundsätzlich auch in Vorranggebieten möglich sind. Die Landesplanungsbehörden sollten allerdings bei der Planung und Linienführung von Fernstra- ßen darauf hinwirken, dass dem Vorranggebiet Rechnung getra- gen wird.

Regierung von Mittelfranken, SG 31, Ansbach (39) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst. […] Seitens des Sachgebietes Straßenbau wird vorgebracht, dass in verschiedenen ge- Eine Formulierung zum Ausbau und Unterhalt linearer Infrastruk- planten Vorranggebieten Maßnahmen des Bedarfsplans für die Bundesfernstraßen bzw. tureinrichtungen ist nicht erforderlich, da z. B. bei Freileitungen Ausbauplans für die Staatsstraßen vorgesehen sind. Weiterhin ist die Oberbauerneuerung oder kleineren Straßen die Verlegung eine Option darstellt. Bei mit kleinräumiger Trassenverschiebung der B 13 im Bereich Rothenstein betroffen. Mög- Bundesfernstraßen hat ohnehin die Bundesfachplanung einen licherweise ergeben sich weitere Interessenskonflikte durch die Fortschreibung des Aus- Vorrang vor der Landes- einschließlich der Regionalplanung (s. BE bauplans für die Staatsstraßen, die z. Zt. läuft. Die genannten Raumnutzungskonflikte Nr. 20). können durch eine Formulierung gelöst werden, die den Ausbau und Unterhalt bestehen- der linearer Infrastruktureinrichtungen in Vorranggebieten ermöglicht. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Bayerischer Bauernverband, Hauptgeschäftsstelle Mittelfranken, Ansbach (40) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst Nach Anhörung unserer 3 betroffenen Geschäftsstellen Ansbach, Neustadt/Aisch- Uffenheim und Weißenburg nehmen wir, den Diskussionsstand zusammenfassend wie folgt Stellung: 1. Es wird begrüßt, dass durch genauere Untersuchungsmethoden nunmehr die Möglich- keit besteht, die Vorrang- bzw. Vorbehaltsgebiete für den Abbau von Bodenschätzen auf die tatsächlich abbauwürdigen Bereiche einzugrenzen. Die hierdurch erreichte deutliche Flächenreduzierung trägt auch den Vorgaben des Agrarleitplanes zum sparsamen Umgang mit land- und forstwirtschaftlichen Nutzflächen Rechnung.

Seite 39 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 2. Hinsichtlich der festzusetzenden Folgefunktionen nach erfolgter Ausbeutung der jeweili- Mit dem zweiten Grundsatz unter B II (neu) 1.1.1.8: "Es soll eine gen Vorrang- bzw. Vorbehaltsgebiete sollten die ökologischen Ausgleichs- und Ersatzflä- Wiedereingliederung ausgebeuteter Flächen in die Landschaft chen auf ein Mindestmaß reduziert werden. Der Rekultivierung als landwirtschaftliche angestrebt werden. Dabei soll einer Rückführung der abgebauten Nutzfläche ist auch aufgrund der derzeit bestehenden Flächenkonkurrenz innerhalb der Flächen in land- und forstwirtschaftliche Nutzflächen eine besonde- Landwirtschaft absoluter Vorrang einzuräumen. Die meisten der potentiellen Abbaugebiete re Bedeutung zukommen" wird dem Anliegen des Bauernverban- befinden sich in ausgedehnten Ackerlagen. Es wird deshalb beantragt, dass die Rekultivie- des Rechnung getragen - auch soweit der Grundsatz entspre- rung wieder zur landwirtschaftlichen Nutzfläche obligatorisch festgesetzt wird und nicht die chend der BE Nr. 36 ergänzt wird. ehemaligen LN-Flächen dem Naturschutz bzw. der Aufforstung zugeführt werden. Glei- ches gilt für die Folgefunktion als mögliche Wasserfläche.

3. Stallneubauten sind heute aufgrund ihrer notwendigen Kapazitäten nicht mehr in den Dieser Forderung kann zumindest bei Vorranggebieten nicht ge- Ortslagen, sondern regelmäßig im Außenbereich als privilegierte Bauvorhaben durchzu- folgt werden. Es handelt sich hier um öffentliche Belange, die der führen. Potentielle Teilaussiedlungsstandorte für notwendige Betriebserweitungen land- Privilegierung entgegenstehen. wirtschaftlicher Betriebe dürfen durch die Ausweisung als Vorbehalts- bzw. Vorranggebiet zur Gewinnung von Bodenschätzen nicht eingeschränkt werden.

Zweckverband zur Wasserversorgung der Reckenberg-Gruppe (RBG), Gunzen- (41) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst hausen Zur Sicherstellung der öffentlichen Trinkwasserversorgung nutzt die Reckenberg-Gruppe 13 Brunnen in ihren beiden Erschließungsgebieten EG I-III (Untereschenbach, Wasser- mungenau, Beerbach) und EG IV (Arberg). Im Bereich EG I-III wird entsprechend des derzeit noch verbindlichen Regionalplans (flächige Darstellung) östlich von Untereschen- bach ein Vorbehaltsgebiet für Bodenschätze farbig (hellbraun, aber ohne Bezeichnung) dargestellt [Anm.: Es handelt sich um das gestrichene bisherige Vorbehaltsgebiet QS 21]. Im Rahmen der 13. Änderung entfällt dieses Vorbehaltsgebiet (siehe Tekturkarte 1; Bo- denschätze; Entwurf vom 28.07.2010). Der Festsetzung des Wasserschutzgebietes in diesem Bereich wird somit Rechnung getragen. Es besteht somit keine Überlagerung zwi- schen Wasserschutzgebiet und Vorbehaltsgebiet. Die Reckenberg-Gruppe begrüßt diese Vorgehensweise in der Regionalplan-Fortschreibung. Im Bereich des EG IV (Arberg) sind keine Vorrang- und Vorbehaltsflächen ausgewiesen. Die Reckenberg-Gruppe stimmt somit der 13. Änderung des Regionalplans der Region Westmittelfranken (8) zu.

Zweckverband zur Wasserversorgung der Büchelberger Gruppe, Gunzenhausen (42) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst Zur Sicherstellung der öffentlichen Trinkwasserversorgung nutzt die Büchelberger Gruppe im Wasserschutzgebiet zwischen Büchelberg und Laubenzedel drei Brunnen. Entspre- chend der 13. Änderung – Tekturkarte 1 Bodenschätze (Stand: 28.07.2010) sind innerhalb und am Rande des Wasserschutzgebietes der Büchelberger Gruppe keine Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Bodenschätze eingetragen. Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Büchelberger Gruppe stimmt somit der 13. Änderung des Regionalplans der Region Westmittelfranken (8) zu.

Seite 40 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Zweckverband zur Wasserversorgung der Gnotzheimer Gruppe, Gunzenhausen (43) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst Zur Sicherstellung der öffentlichen Trinkwasserversorgung nutzt die Gnotzheimer Gruppe im Wasserschutzgebiet Gnotzheim drei Brunnen. Entsprechend der 13. Änderung – Tekturkarte 1 Bodenschätze (Stand: 28.07.2010) sind innerhalb und am Rande des Wasserschutzgebietes der Gnotzheimer Gruppe keine Vor- rang- und Vorbehaltsgebiete für Bodenschätze eingetragen. Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Gnotzheimer Gruppe stimmt somit der 13. Änderung des Regionalplans der Region Westmittelfranken (8) zu.

Zweckverband zur Wasserversorgung der Pfofelder Gruppe, Gunzenhausen (44) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst Zur Sicherstellung der öffentlichen Trinkwasserversorgung nutzt die Pfofelder Gruppe im Wasserschutzgebiet bei Theilenhofen drei Brunnen. Entsprechend der 13. Änderung – Tekturkarte 1 Bodenschätze (Stand: 28.07.2010) sind innerhalb und am Rande des Wasserschutzgebietes der Pfofelder Gruppe keine Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Bodenschätze eingetragen. Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Pfofelder Gruppe stimmt somit der 13. Än- derung des Regionalplans der Region Westmittelfranken (8) zu.

Bürgerinitiative Suffersheim, Weißenburg (45) Kenntnisnahme der allgemeinen Ausführungen; Kennt- […] nachdem die 13. Änderung des Regionalplanes Westmittelfranken zur Gewinnung und nisnahme der allgemeinen Ausführungen; die Problematik der Sicherung von Bodenschätzen durch die regionale Tageszeitung publik gemacht wurde, Wasserwirtschaft wird bei den konkreten Gebieten berück- stieß ich auf große Empörung bei unseren Ortsteilbewohnern. Denn der Plan macht deut- sichtigt (MA 13, MA 14, MA 15, MA 17, MA 19, MA 104, MA 105, lich, dass in Zukunft unsere Natur und nicht zuletzt der Mensch enormen Belastungen MA 108, MA 109, MA 110). ausgesetzt werden soll. Deshalb habe ich mich entschlossen, zusammen mit anderen Ortsteilbewohnern, diesem Regionalplan entschieden zu widersprechen, wie Sie aus dem Anhang entnehmen kön- nen. Wir werden in diesem Zusammenhang auch noch eine Unterschriftensammlung bis Ende des Jahres in den betroffenen Ortsteilen durchführen, die wir Ihnen dann ebenfalls zukommen lassen.

[… Anhang] (Quelle: Zeitungsbericht des Weißenburger Tagblatts vom 23./24. Oktober 2010 "Stein contra Natur) (betrifft hauptsächlich: MA15, MA16, MA17, MA18, MA19, MA20, MA21, MA106, MA107, MA108, MA109, MA110, MA111, MA112, MA113) Laut dem Regionalplan für Bodenschätze soll in Zukunft auf einer Fläche von insgesamt Es ist Ziel eines Beteiligungsverfahrens, Abwägungsmaterial zu- 3700 Hektar der Abbau von Natursteinen ermöglicht werden. Dies entspricht einer Fläche sammenzutragen. Insofern können bei einigen vorgeschlagenen von fast 5200 Fußballfeldern. Flächen Belange des Natur- und Landschaftsschutzes sowie der Da eine derartig große Fläche an Vorrang- und Vorbehaltsflächen für den Abbau von Na- Erholung in der Abwägung überwiegen und die Vorrang- und Vor- tursteinen in der Zukunft für Mensch und Natur alles andere als unproblematisch zu be- behaltsgebiete im weiteren Verfahren noch reduziert werden. Für Seite 41 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 werten ist, lehnen wir, die Bürger der betroffenen Ortschaften, diesen 13. Änderungsplan die Auswahl der im Entwurf verbleibenden Flächen werden die des Regionalplans 8 des Regionalen Planungsverbandes Westmittelfranken grundsätzlich genannten Bedenken bei den Beschlussempfehlungen zu den ab und fordern eine Verkleinerung der bereits ausgewiesenen Vorrang- und Vorbehaltsflä- einzelnen Vorrang- und Vorbehaltsgebieten gewürdigt: chen für den Abbau von Natursteinen aus folgenden Gründen. 1. Die zukünftigen Steinbrüche können bis zu 30m (z.B. bei Haardt) an die Häuser der einzelnen Ortschaften reichen. Ganze Ortschaftsinseln entstehen, wie z.B. s. auch BE zu MA 107 bei Haardt; MA 17, MA 18 und MA 19 bei in Rothenstein, Neudorf und Geislohe, die von den Steinbruchgebieten umzin- Rothenstein; MA 109 bei Neudorf; MA 108 und MA 109 bei Geislo- gelt sind bzw. werden. he; MA 13 bei Altheimersberg 2. Die Trinkwasserversorgung speziell von Suffersheim wird dadurch voraussicht- lich zusätzlich gefährdet bzw. die Trinkwasserversorgung kann wahrscheinlich s. BE zu MA 17 und MA 109, vgl. BE Nr. 30 nicht gesichert und gewährleistet werden, so dass vermutlich auf Kosten der Bürger für eine alternative Trinkwasserversorgung gesorgt werden muss. 3. Die Lärmbelästigung der Anwohner wird eminent zunehmen durch die Abbautä- tigkeiten im Steinbruch selbst und natürlich durch das daraus resultierende s. BE Nr. 6 steigende Verkehrsaufkommen, vor allem des Schwerlastverkehrs. 4. Die Vorrang- und Vorbehaltsflächen für den Abbau von Bodenschätzen liegen im Naturpark Altmühltal, also in Naturparkschutzzonen, in speziellen Natur- s. BE Nr. 25, 28 und 48 schutzgebieten und geschützten Biotopen. Durch die Ausweitung des Steinab- baus gehen somit große Flächen für die Natur und für die zum Teil bedrohte und geschützte Flora und Fauna verloren. Und dies bedeutet wiederum einen Verlust der beliebten Naherholungsgebiete für die Landkreisbewohner. Außerdem wurde eine Renaturierung nach der Ausbeutung der Bodenschätze bisher ganz außer Acht gelassen. Insgesamt wird die Lebensqualität der Bewohner der betroffenen Ortschaften enorm ge- mindert durch die Zerstörung der umliegenden Natur, der zunehmenden Lärmbelästigung, durch das erhöhte Verkehrsaufkommen und nicht zuletzt durch die voraussichtlich gefähr- dete Trankwasserversorgung. Außerdem müssen die Ortsteilbewohner auch eine Wert- minderung ihrer Grundstücke und Eigenheime aufgrund der Steinbruchtätigkeiten hinneh- men. Aus all diesen Gründen ist es zwingend notwenig die Bevölkerung über derartige Vorha- Eine Beteiligung der Öffentlichkeit vor konkreten Abbauvorhaben ben rechtzeitig und ausreichend zu informieren und mitbestimmen zu lassen. Vor allem erfolgt nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen (§ 9 UVPG wenn es sich wie in diesem Fall um generationsübergreifende Eingriffe in die Natur und ins sowie § 8 BayAbgrG i. V. m. Art. 78g BayVwVfG bzw. § 57a Leben der Ortsteilbewohner handelt. Schließlich müssen die Bürger vor Ort mit den daraus BBergG i. V. m. § 73 VwVfG) - oder darüber hinaus auf Veranlas- resultierenden Folgen leben. sung des Vorhabensträgers.

Seite 42 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Wassergewinnungs und -versorgungs GmbH Pappenheim und Umgebung, Pap- (46) Kenntnisnahme der allgemeinen Ausführungen; die penheim Problematik der Wasserwirtschaft wird bei den konkreten Ge- […] aufgrund des beigefügten Umweltberichts zur 13.Änderung des Regionalplans der bieten berücksichtigt (MA 13, MA 14, MA 15, MA 17, MA 19, MA Region Westmittelfranken sind Auswirkungen auf die Wassergewinnung und –versorgung 104, MA 105, MA 108, MA 109, MA 110). der Stadt Pappenheim und auf die beiden Zweckverbände zur Wasserversorgung der Gruppe links und der Gruppe rechts der Altmühl nicht auszuschließen. Begründung: Bei den Brunnen der Wassergewinnungs und –versorgungs GmbH Pap- penheim und Umgebung handelt es sich um sogenannte Flachbrunnen. D.h. die Brunnen fördern das Wasser aus einer Tiefe von ca. 16 Meter. Das Einzugsgebiet für die Wasser- speisung der Brunnen konnte laut hydrologischen Gutachten nicht nachgewiesen werden. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Auswirkungen auf die Wassergewinnung und – versorgung – egal welcher Art – unter allen Umständen vermieden werden müssen.

Markt Dürrwangen (47) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst. […] Eine weitere Aussage hätten wir gerne dazu, ob es zukünftig weiter möglich ist, in Gemäß Ziel 1.1.1, Satz 2: "Der großräumige Abbau der Boden- einem Einzelantrag für kleinere Abbauflächen eine Genehmigung zur Ausbeutung zu be- schätze ist auf diese Vorrang- und Vorbehaltsgebiete zu konzent- kommen. Im Bereich westlich von Dürrwangen wurde für ein Grundstück ein Abbau ge- rieren. Bei Abbautätigkeiten außerhalb von Vorrang- und Vorbe- nehmigt. Wir gehen davon aus, dass dies in Zukunft auch der Fall ist, wenn es sich um haltsgebieten ist das Erfordernis nachzuweisen.", ist der Abbau kleinere Flächen handelt, die nicht als Vorrang- oder Vorbehaltsfläche ausgewiesen sind. außerhalb von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten möglich, sollte Vorbehaltlich natürlich anderer Einschränkungen, wie z.B. Wasserschutzgebiet. [… Fort- jedoch die Ausnahme bleiben, da ausreichend Flächen ausgewie- setzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und sen wurden. Grundsätzen]

Stadt Weißenburg in Bayern (48) Kenntnisnahme der allgemeinen Ausführungen; die […] Schutz des Grund- und Trinkwassers Einwendungen zu konkreten Gebieten werden bei den einzel- Hier sei die Stellungnahme der Stadtwerke Weißenburg GmbH zitiert: „Als Wasserversor- nen Vorrang- oder Vorbehaltsgebieten behandelt gungsunternehmen der Stadt Weißenburg und ihrer Ortsteile sind wir im Rahmen der Festsetzung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für Juramarmor (MA) im Bereich des Der Naturpark Altmühltal besitzt rechtlich nicht die Qualität eines Schambachtales betroffen, da wir hier die Wasserversorgung für Suffersheim sicherstellen Landschaftsschutzgebietes. Dies trifft nur zu für die ehemaligen und weil die einst für die Weißenburger Trinkwasserversorgung dienende Steinriegelquelle Schutzzonen im Naturpark, die als Landschaftsschutzgebiet fort- in Suffersheim insbesondere von den Vorbehaltsgebieten (MA 107, 108, 109) betroffen gelten (vgl. § 3 Abs. 1 der Verordnung über den Naturpark Altmühl- sein wird. Auswirkungen aus MA 16 sind bereits zu beobachten und führten zur Stilllegung tal) und in denen allerdings auch die meisten der Vorrang- und der Steinriegelquelle. Die Gefährdungen für diese beiden Wasserressourcen sind in den Vorbehaltsgebiete liegen. Der Abbau von Bodenschätzen auf den standortbezogenen Formblättern bereits in einer Grobaussage eingearbeitet. in den Karten nach § 2 Abs. 1 und 2 dieser Verordnung gesondert Wir wollen jedoch hinzufügen, dass es aufgrund der bekannt kritischen Wasserknappheit eingetragenen Flächen sowie die Aufsuchung und Gewinnung innerhalb der stark überdeckten Grundwasserleiter in unserem Raum – ein entsprechen- bergfreier Bodenschätze sind gem. § 8 Nrn. 3 und 4 dieser Ver- des Grundwassermodell für Westmittelfranken ist in der Endphase der Bearbeitung – ordnung ausnahmsweise zulässig. Grundsätzlich besteht dabei für durchaus im Interesse des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach ist, wenn die Steinriegelquel- den Normgeber die Pflicht zur Anpassung an die Ziele der Raum- le – mit entsprechender Aufbereitung des Wassers – wieder für die Trinkwasserversor- ordnung (§ 4 Abs. 1 ROG), d. h. mindestens in den Vorranggebie- gung genutzt werden würde. Nachdem hier Trinkwassermengen in einem Umfang von ca. ten für Bodenschätze ist sicherzustellen, dass der Abbau aus- Seite 43 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 500.000 bis 700.000 m³ verfügbar wären, könnte die Steinriegelquelle eine ganz bedeu- nahmsweise zulässig ist, so dass jedenfalls rechtlich kein Konflikt tende Stütze im Rahmen der Klärung der Wasserverteilungsfrage sein. Diese Frage der besteht. Daseinsvorsorge bitten wir bei der Abwägung entsprechend zu werten.“ Pflege- und Entwicklungsplan des Naturparks sind bei der Abbau- und Rekultivierungsplanung zu berücksichtigen. Stadtwald / Waldbewirtschaftung / Flora- und Fauna Hierzu schreibt das städtische Forstamt: Die Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen führen u.a. zu nicht unerheblichen Beeinträchtigungen der Schutz-, Nutz- und Erholungsfunktionen von Waldbeständen so- wie zu erheblichen Defiziten an Natur und Umwelt.

Die Vorranggebiete MA 16 (früher MA 15), MA 19 sowie die Vorbehaltsgebiete MA 106, MA 107, MA 110 und MA 111 liegen z. T. ganz bzw. in Teilbereichen im Stadtgebiet. Städ- tischer Waldbesitz wird von MA 17 (Gebiet der Stadt Pappenheim) und MA 111 (Gebiet der Gemeinde Raitenbuch) tangiert. Das Naturschutzgebiet bei Rothenstein – heute FFH- Gebiet – ist städtischer Waldbesitz (Walddistrikt Laubenbuch).

Die massive Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsflächen auf dem Gebiet der Stadt Weißenburg führt zu erheblichen Beeinträchtigungen von Gesundheit und Erholung, der biologischen Vielfalt (Flora und Fauna) mit gravierenden Auswirkungen auf die Stabilität der Wälder, des Bodens in Folge von zeitweisem Verlust der Bodenfunktion sowie insbe- sondere Erosionen und der Grund- und Oberflächenwassersituation sowie der Trinkwas- serversorgung. Außerdem liegen die ausgewiesenen Flächen im Naturpark Altmühltal, der rechtlich die Qualität eines Landschaftschutzgebietes besitzt. Der Pflege- und Entwick- lungsplan (siehe anliegende Karten) des Naturparks wurde bei den Ausweisung offensicht- lich nicht berücksichtigt. Die Ausweisung ist deshalb für das Gebiet der Stadt sowie für angrenzende Gemeindegebiete (Pappenheim, Raitenbuch), wo die Stadt eigene Waldflä- chen besitzt, abzulehnen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] (48a) Es wird empfohlen, die Begründung zu B II (neu) 1.1.1 um folgenden Absatz zu ergänzen: Soweit bei den Vorrang- und Vorbehaltsgebieten eine Überla- gerung mit Natura 2000-Gebieten vorliegt oder Natura 2000- Gebiete im Umfeld liegen und eine potenzielle Beeinträchti- gung nicht von vornherein ausgeschlossen werden kann, kann bei den betroffenen Flächen im Abbaugenehmigungsver- fahren eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforderlich werden. Im Einzelfall kann eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung aus- reichen.

Hinweise hierzu finden sich auch in den Begründungen zu den einzelnen BE. Seite 44 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

B II (neu) Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg (49) Kenntnisnahme; Es wird empfohlen, die Vorrang- und 1.1.1.1 (Z, G) […] Besonders negative Erfahrungen liegen beim Gipsabbau mit Eingriffen ins Grundwas- Vorbehaltsgebiete, für die noch keine gültige Abbaugenehmi- ser vor. Bei den an Gipsstandorten natürlicherweise stark schwankenden Grundwasser- gung vorliegt, nicht prinzipiell zu streichen, wenn sie Gewinnung spiegeln sind Eingriffe ins Grundwasser schnell geschehen, obwohl ursprünglich nur ein im Wald liegen, von Gips (GI) Trockenabbau genehmigt war. Nach jahrelangem Abpumpen von Grundwasser aus den bis an die Grenze des Grundwasserspiegels (bzw. über Abbaugruben wird dann erst wieder bei der Verfüllung die Aufmerksamkeit auf anstehen- diese hinweg) abgebaut werden sollen oder Allgemein des Wasser gelenkt. Meist ist dann die nachträgliche Genehmigung eines Nassabbaus die Folge. Die Schwierigkeit, Gips ohne einen Eingriff ins Grundwasser abzubauen, ist auch Schutzgebiete betreffen oder potentiell beeinträchtigen aus den regionalplanerischen Folgefunktionen nach dem Abbau zu ersehen: Meistens können, wird eine Wasserfläche als Folge aufgeführt. Als Erfahrung aus diesen Schwierigkeiten Stattdessen sollte im Einzelfall abgewogen werden. lehnt der BN den Abbau im Wald und die Ausbeutung bis an die Grenze des Grundwas- serspiegels grundsätzlich für alle Vorrang- und Vorbehaltsgebiete ab. Gerade in der Rohstoffgruppe Gips und Anhydrit wurden die Vor- Der BN fordert daher, alle diesbezüglichen Flächen, für die keine gültige Abbauge- rang- und Vorbehaltsgebiete aufgrund neuer Erkenntnisse über die nehmigung vorliegt, aus der Planung zu nehmen. Lagerstätten deutlich reduziert. Der Regionalplan Region Westmit- […] Mit Abbaugenehmigung sind nachstehende Flächen ausgewiesen: GI 1 mit 21,7 ha, telfranken verfolgt zudem den langfristig angelegten Ansatz, ab- GI 1a mit 11,3 ha, GI 10 mit 46,8 ha mit potentieller Beeinträchtigung von NSG „Gipshölle bauwürdige Lagerstätten möglichst umfassend zu sichern, soweit Höllern und Gipshügel Sieben Buckel“, GI 16 mit 27.4 ha, GI 18 mit 125 ha, GI 22 mit 62,8 nicht öffentliche Belange einem Abbau entgegenstehen. ha mit potentieller Gefährdung eines Quellaustritts, GI 23 mit 11,2 ha mit Beeinträchtigung von Brunnen, GI 24 mit 19,4 ha mit Beeinträchtigung von Brunnen. Gesamt umfassen die Im Wald liegen nur wenige Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für genehmigten Flächen 325 ha. Damit ist der Abbau beim heutigen Verbrauch auf eine Zeit Gips, darunter die unterirdischen, bei denen eine Beeinträchtigung von mehr als 20 Jahren gesichert. des Waldes durch z. B. Grundwasserabsenkung nicht zu erwarten […] Ohne Abbaugenehmigung sind nachstehende Flächen, weitgehend im Offenland auf- ist. In den Fällen, wo Wald gerodet werden müsste, ist dieser Fakt geführt: GI 4 mit 59,3 ha, GI 5 mit 60,1 ha mit SPA-Gebiet, GI 6 mit 17,6 ha mit SPA- in die Abwägung einzustellen - wie andersherum, dass dadurch Gebiet, GI 7 mit 53,4 ha mit hochwertigen Biotopen, GI 8 mit 35,8 ha mit SPA-Gebiet, GI 9 keine landwirtschaftliche Fläche beansprucht wird. mit 14,5 ha, GI 11 mit 34,3 ha mit potentieller Beeinträchtigung des FFH-Gebietes "Gips- Die Gips- und Anhydritvorkommen der Region sind vom mehr oder hügel bei Külsheim und Wüstphül“, GI 12 mit 62,9 ha, wobei sich im Umfeld des Vorrang- weniger mächtigen Grenzdolomit überdeckt, der grundsätzlich eine gebietes ein Ponor befindet. Dieser ist als Geotop mit seinem Einzuggebiet zu schützen. wasserführende Schicht ist. Ein Abbau lediglich bis zur Grenze des Dies betrifft alle wasserführenden Bereiche im Wald und Offenland. GI 14 mit 19,3 ha mit Grundwasserspiegels oder sogar - wie gefordert - nur bis oberhalb potentieller Beeinträchtigung von Schutzgebieten, GI 15 mit 33,0 ha, GI 17 mit 176,5 ha dieser Grenze ist daher geologisch nicht möglich. Ob deswegen mit potentieller Beeinträchtigung des ND „Külsheimer Hirtenhügel“, GI 19 mit 44,4 ha, GI aber grundsätzlich ein Nassabbau vorliegt, ist umstritten (s. BE Nr. 20 mit 59,7 ha mit potentieller Beeinträchtigung von NDs, GI 21 mit 54,7 ha, GI 25 mit 20,1 30). Grundsätzlich zutreffend ist aber, dass Gips deswegen ha mit Streuobstwiesen und Beeinträchtigung des FFH-Gebietes, GI 26 mit 26,9 ha mit schwierig ohne Eingriff ins Grundwasser abzubauen ist. Die Auf- potentieller Gefährdung der Aischquelle. nahme von Wasserfläche als mögliche Folgefunktion erfolgt, weil Gesamt umfasst dies 772 ha, für die im üblichen Planungszeitraum des Regionalplans oftmals nicht genügend Abraum aus dem betreffenden Gipsbruch kein Bedarf mehr besteht. Grundsätzlich erhält man den Eindruck, dass erst nach dem zur Verfügung steht, um das Gelände so aufzufüllen, dass die Gipsabbau ein „wertvoller“ Naturraum mit hoher Standortvielfalt entstehen kann dank regi- vorherige Nutzung wieder hergestellt werden kann und eine offene onalplanerischer Folgefunktion. Festzuhalten ist, dass eine Aufwertung der jeweiligen Wasserfläche für den Grundwasserschutz besser ist als eine Ver- Flächen jederzeit auch ohne Gipsabbau möglich ist. Außerdem ist der Zugriff auf und die füllung mit Fremdmaterial. Die Regionalplanänderung trägt damit Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen Lebens- und Wirtschaftsgrundlage der landwirt- den Erfahrungen mit Eingriffen in das Grundwasser und mit der schaftlichen Betriebe und Basis der Lebensmittelproduktion. Seite 45 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Deshalb fordert der BN, hier alle Flächen, die FFH-/SPA-Gebiete oder andere Rekultivierung bereits Rechnung. Schutzzwecke betreffen bzw. bei deren Abbau potentielle Gefährdungen ausgehen, FFH- oder SPA-Gebiete (Natura 2000-Gebiete) stehen einem Ab- aus der Planung zu nehmen. bau nicht zwingend entgegen. Vielmehr ist die Verträglichkeit mit [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und dem Schutzzweck im Einzelfall zu prüfen. Für einen grundsätzli- Grundsätzen] chen Verzicht auf die Ausweisung in Natura 2000-Gebieten be- steht daher keine Veranlassung (vgl. auch BE Nr. 25 und 26). So- weit über die aufgrund neuer Erkenntnisse nicht mehr enthaltenen Vorrang- und Vorbehaltsgebiete hinaus eine weitere Eingrenzung erfolgen soll, stellen die potentiellen Beeinträchtigungen von Schutzgebieten ein wichtiges Auswahlkriterium dar.

GI 1 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (50) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 1 unverändert

[…] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Sugen- heim (NEA) "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Das bisher im Regionalplan ausgewiesene Vorranggebiet wurde Grundsätzen] flächenmäßig auf die tatsächlich vorhandenen Rohstoffvorkommen reduziert. Es sind keine entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Redaktionelle Änderung: Gemeinde Sugenheim  Markt Sugen- heim

GI 1a Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (51) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 1a unverän-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Sugen- heim (NEA) "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Das bisher im Regionalplan ausgewiesene Vorbehaltsgebiet wurde Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, flächenmäßig auf die tatsächlich vorhandenen Rohstoffvorkommen evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. reduziert und zum Vorranggebiet aufgestuft. Es sind keine entge- Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzu- genstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Ein- stimmen." wendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen des [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Abbaugenehmigungsverfahrens geprüft und entsprechende Aufla- Grundsätzen] gen festgelegt werden. Redaktionelle Änderung: Gemeinde Sugenheim  Markt Sugen- heim

GI 2 Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg (52) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 2 unverändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Markt […] Besonders negative Erfahrungen liegen beim Gipsabbau mit Eingriffen ins Grundwas- ser vor. Bei den an Gipsstandorten natürlicherweise stark schwankenden Grundwasser- Nordheim/ Das Vorranggebiet war bereits in gleicher Flächengröße im Regio- Gemeinde spiegeln sind Eingriffe ins Grundwasser schnell geschehen, obwohl ursprünglich nur ein Trockenabbau genehmigt war. Nach jahrelangem Abpumpen von Grundwasser aus den nalplan ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenstehenden Weigenheim öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Einwendungen des (NEA) Abbaugruben wird dann erst wieder bei der Verfüllung die Aufmerksamkeit auf anstehen- Seite 46 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 des Wasser gelenkt. Meist ist dann die nachträgliche Genehmigung eines Nassabbaus die Immissionsschutzes müssen im Rahmen des Abbaugenehmi- Folge. Die Schwierigkeit, Gips ohne einen Eingriff ins Grundwasser abzubauen, ist auch gungsverfahrens geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt aus den regionalplanerischen Folgefunktion nach dem Abbau zu ersehen: Meistens wird werden. Im Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. eine FFH- eine Wasserfläche als Folge aufgeführt. Als Erfahrung aus diesen Schwierigkeiten lehnt Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl eine FFH- der BN den Abbau im Wald und die Ausbeutung bis an die Grenze des Grundwasserspie- Verträglichkeitsabschätzung. gels grundsätzlich für alle Vorrang- und Vorbehaltsgebiete ab. Den vom Bund Naturschutz vorgebrachten Einwänden wird teil- Der BN fordert daher, alle diesbezüglichen Flächen, für die keine gültige Abbauge- weise durch die Festsetzung der Folgefunktion Wasserfläche ent- nehmigung vorliegt, aus der Planung zu nehmen. Dies betrifft besonders die Vor- sprochen. Eingriffe in das Grundwasser sind durch die Abbaupla- ranggebiete GI 2 mit 13,1 ha ohne Abbaugenehmigung und GI 13 mit 19,7 ha ohne nung zu minimieren und unvermeidbare Eingriffe sind im Geneh- Abbaugenehmigung. migungsverfahren zu lösen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Aufgabe der Regionalplanung ist die Sicherung von Bodenschät- Grundsätzen] zen vor anderen Flächenansprüchen (vgl. dazu auch LEP B II (Z) Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach 1.1.1.1 in Verbindung mit § 2 Abs. 2 ROG und Art. 2, Satz 9 BayLplG). Für Flächen, für die bereits Abbaugenehmigungen vor- Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" liegen, entfällt ein Planungserfordernis für die Regionalplanung. "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 3 (u) Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (53) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 3 (u) unverän-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Ippes- heim (NEA) "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Eine Teilfläche des bisher im Regionalplan ausgewiesenen Vorbe- Grundsätzen] haltsgebietes wurde zum Vorranggebiet aufgestuft. Es sind keine entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Im Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. eine FFH- Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl eine FFH- Verträglichkeitsabschätzung. Es handelt sich um einen untertägigen Abbau.

GI 4 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (54) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 4 unverändert

[…] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Ippes- heim/ Gemein- "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- Das Vorranggebiet war bereits in gleicher Flächengröße im Regio- de Weigenheim nalplan ausgewiesen. Es sind keine entgegenstehenden öffentli- (NEA) schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und chen Belange vorgebracht worden. Die Einwendungen des Immis- Grundsätzen] sionsschutzes müssen im Rahmen des Abbaugenehmigungsver- fahrens geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden.

Seite 47 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 GI 5 Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein (55) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 5 unverändert

Für alle Gebiete die darüber hinaus eine sehr negative Auswirkung auf die Schutzgüter zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Weigenheim Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchti- gung benachbarter Schutzgebiete haben, sind konkrete Renaturierungsziele zu formulie- Das Vorranggebiet war bereits in gleicher Flächengröße im Regio- (NEA) nalplan ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenstehenden ren, die auch den Aspekt eines funktionstüchtigen Biotopverbund im entsprechenden Raum beinhalten. öffentlichen Belange vorgebracht worden. Im Abbaugenehmi- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und gungsverfahren ist ggf. eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforder- Grundsätzen] lich, mindestens wohl eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung. Der Stärkung des Biotopverbunds trägt der Regionalplan durch die Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg Grundsätze B II (neu) 1.1.1.8 Abs. 2 und 3 bereits Rechnung. … mit SPA-Gebiet … Deshalb fordert der BN, hier alle Flächen, die FFH-/SPA-Gebiete oder andere Schutzzwe- cke betreffen bzw. bei deren Abbau potentielle Gefährdungen ausgehen, aus der Planung zu nehmen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 6 Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein (56) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 6 unverändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Für alle Gebiete die darüber hinaus eine sehr negative Auswirkung auf die Schutzgüter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchti- Weigenheim Das Vorranggebiet war bereits in gleicher Flächengröße im Regio- (NEA) gung benachbarter Schutzgebiete haben, sind konkrete Renaturierungsziele zu formulie- ren, die auch den Aspekt eines funktionstüchtigen Biotopverbund im entsprechenden nalplan ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenstehenden Raum beinhalten. öffentlichen Belange vorgebracht worden. Im Abbaugenehmi- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und gungsverfahren ist ggf. eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforder- Grundsätzen] lich, mindestens wohl eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung. Der Stärkung des Biotopverbunds trägt der Regionalplan durch die Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg Grundsätze B II (neu) 1.1.1.8 Abs. 2 und 3 bereits Rechnung. … mit SPA-Gebiet … Deshalb fordert der BN, hier alle Flächen, die FFH-/SPA-Gebiete oder andere Schutzzwe- cke betreffen bzw. bei deren Abbau potentielle Gefährdungen ausgehen, aus der Planung zu nehmen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 48 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 7 Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein (57) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 7 unverändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Für alle Gebiete die darüber hinaus eine sehr negative Auswirkung auf die Schutzgüter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchti- Weigenheim Das Vorranggebiet war bereits in gleicher Flächengröße im Regio- (NEA) gung benachbarter Schutzgebiete haben, sind konkrete Renaturierungsziele zu formulie- ren, die auch den Aspekt eines funktionstüchtigen Biotopverbund im entsprechenden nalplan ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenstehenden Raum beinhalten. öffentlichen Belange vorgebracht worden. Im Abbaugenehmi- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und gungsverfahren ist ggf. eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforder- Grundsätzen] lich, mindestens wohl eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung. Der Stärkung des Biotopverbunds trägt der Regionalplan durch die Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg Grundsätze B II (neu) 1.1.1.8 Abs. 2 und 3 bereits Rechnung. … mit hochwertigen Biotopen … Deshalb fordert der BN, hier alle Flächen, die FFH-/SPA-Gebiete oder andere Schutzzwe- cke betreffen bzw. bei deren Abbau potentielle Gefährdungen ausgehen, aus der Planung zu nehmen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzu- stimmen." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] GI 8 Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg (58) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 8 unverändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Markt … mit SPA-Gebiet … Deshalb fordert der BN, hier alle Flächen, die FFH-/SPA-Gebiete oder andere Schutzzwe- Nordheim Das bisher im Regionalplan ausgewiesene Vorranggebiet wurde (NEA) cke betreffen bzw. bei deren Abbau potentielle Gefährdungen ausgehen, aus der Planung zu nehmen. flächenmäßig auf die tatsächlich vorhandenen Rohsoffvorkommen [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und reduziert. Es sind keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen Grundsätzen] Belange vorgebracht worden. Im Abbaugenehmigungsverfahren Seite 49 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach ist ggf. eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwendungen […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" des Immissionsschutzes müssen im Rahmen des Abbaugenehmi- "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- gungsverfahrens geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu werden. rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen ge- nutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbe- hörde abzustimmen." (Wenn Gehöft am Unteren Weigenheimer Weg kein Wohngebäude, dann Grad der Beein- trächtigung "erheblich") [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 9 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (59) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 9 unverändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Markt […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- Nordheim Das Vorranggebiet war bereits in gleicher Flächengröße im Regio- (NEA) fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch nalplan ausgewiesen. Es sind keine entgegenstehenden öffentli- anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- chen Belange vorgebracht worden. Im Abbaugenehmigungsver- den. fahren ist ggf. eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforderlich, min- Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen ge- destens wohl eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwen- nutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbe- dungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen des Abbau- hörde abzustimmen." genehmigungsverfahrens geprüft und entsprechende Auflagen (da direkt angrenzend an Wüstphül) festgelegt werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 10 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (60) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 10 unverän- dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Markt […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" Nordheim Das bisher im Regionalplan ausgewiesene Vorranggebiet wurde (NEA) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] flächenmäßig auf die tatsächlich vorhandenen Rohstoffvorkommen reduziert. Es sind keine entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Im Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung.

Seite 50 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 GI 11 Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg (61) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 11 im nördli- chen Teil zu reduzieren und mit neuer Abgrenzung in ein er- Markt Markt … mit potentieller Beeinträchtigung des FFH-Gebietes Gipshügel bei Külsheim und Wüst- phül“ … gänzendes Beteiligungsverfahren einzubeziehen. Es wird wei- Nordheim ter empfohlen, in der Begründung zum Vorranggebiet GI 11 (NEA) Deshalb fordert der BN, hier alle Flächen, die FFH-/SPA-Gebiete oder andere Schutzzwe- cke betreffen bzw. bei deren Abbau potentielle Gefährdungen ausgehen, aus der Planung darauf hinzuweisen, dass ein ausreichender Abstand zum zu nehmen. FFH-Gebiet "Gipshügel bei Külsheim und Wüstphül" eingehal- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und ten werden muss und dass im Abbaugenehmigungsverfahren Grundsätzen] eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforderlich ist.

Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach Durch die Reduzierung im nördlichen Teil wird der Abstand zum […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" Irrbach vergrößert und dieser dadurch besser vor dem Eintrag von "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- Schwebstoffen geschützt. Damit könnten vermutlich die wesentli- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- chen Gegenargumente ausgeräumt werden. schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach […] 3.2 Flächen, die mit Einschränkungen zustimmungsfähig sind: Ein ausreichender Abstand vom FFH Gebiet "Gipshügel bei Külsheim und Wüstphül" (Teil- fläche), festzulegen im Genehmigungsverfahren, ist zu gewährleisten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 12 Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg (62) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 12 unverän- dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Markt … im Umfeld des Vorranggebietes befindet sich ein Ponor. Dieser ist als Geotop mit sei- nem Einzuggebiet zu schützen. Dies betrifft alle wasserzuführenden Bereiche im Wald Nordheim Das bisher im Regionalplan ausgewiesene Vorranggebiet wurde (NEA) und Offenland … Deshalb fordert der BN, hier alle Flächen, die FFH-/SPA-Gebiete oder andere Schutzzwe- flächenmäßig auf die tatsächlich vorhandenen Rohstoffvorkommen cke betreffen bzw. bei deren Abbau potentielle Gefährdungen ausgehen, aus der Planung reduziert. Es sind keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen zu nehmen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevan- Belange vorgebracht worden. Im Abbaugenehmigungsverfahren ten Zielen und Grundsätzen] ist ggf. eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwendungen Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach des Immissionsschutzes müssen im Rahmen des Abbaugenehmi- […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" gungsverfahrens geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- werden. verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 51 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 GI 13 Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg (63) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 13 zum Vor- behaltsgebiet abzustufen und als Vorbehaltsgebiet GI 141 in Markt Markt […] Besonders negative Erfahrungen liegen beim Gipsabbau mit Eingriffen ins Grundwas- ser vor. Bei den an Gipsstandorten natürlicherweise stark schwankenden Grundwasser- ein ergänzendes Beteiligungsverfahren einzubeziehen. Nordheim (NEA) spiegeln sind Eingriffe ins Grundwasser schnell geschehen, obwohl ursprünglich nur ein Trockenabbau genehmigt war. Nach jahrelangem Abpumpen von Grundwasser aus den Ein Abbau bis zur Grenze des Grundwasserspiegels ist geologisch Abbaugruben wird dann erst wieder bei der Verfüllung die Aufmerksamkeit auf anstehen- nicht möglich (vgl. BE Nr. 49). Bezüglich des Abbaus im Wald und des Wasser gelenkt. Meist ist dann die nachträgliche Genehmigung eines Nassabbaus die einer möglichen Beeinträchtigung des Wildberghofs und der Erho- Folge. Die Schwierigkeit, Gips ohne einen Eingriff ins Grundwasser abzubauen, ist auch lungsfunktion in seinem Umfeld könnte ein mit der höheren Natur- aus den regionalplanerischen Folgefunktion nach dem Abbau zu ersehen: Meistens wird schutzbehörde diskutierter Kompromiss darin bestehen, auf das eine Wasserfläche als Folge aufgeführt. Als Erfahrung aus diesen Schwierigkeiten lehnt geplante Vorbehaltsgebiet GI 106 zu verzichten (vgl. dazu BE Nr. der BN den Abbau im Wald und die Ausbeutung bis an die Grenze des Grundwasserspie- 107 zu GI 116) und das bisher geplante Vorranggebiet GI 13, wel- gels grundsätzlich für alle Vorrang- und Vorbehaltsgebiete ab. Der BN fordert daher, alle ches jedenfalls die Erholungsnutzung am Wildberghof weniger diesbezüglichen Flächen, für die keine gültige Abbaugenehmigung vorliegt, aus der Pla- tangiert, zum Vorbehaltsgebiet abzustufen, weil die naturschutz- nung zu nehmen. Dies betrifft besonders die Vorranggebiete GI 2 mit 13,1 ha ohne Ab- fachlichen Belange insgesamt noch nicht abschließend abgewo- baugenehmigung und GI 13 mit 19,7 ha ohne Abbaugenehmigung. [… Fortsetzung der gen werden können. Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Das Vorbehaltsgebiet erhält die Bezeichnung GI 141. Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutz- behörde abzustimmen." (dies gilt insbesondere für den Bereich in der Nähe des Wildberg- hofs) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zie- len und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach […] 3.1 Flächen, die aus fachlicher Sicht abzulehnen sind: Der "Wildberghof" ist ein beliebtes Ausflugsziel mit Übernachtungsmöglichkeiten und wür- de in seiner landschaftlich exponierten Lage (Zeugenberg) durch Abbau, auch in seiner näheren Umgebung, entwertet werden. Obwohl die Flächen bereits im alten RP als Vor- rangebiet ausgewiesen waren, sollte zugunsten des Landschaftsbildes und der Erholung im Naturpark Steigerwald auf diese beiden Flächen verzichtet werden. Zudem handelt es sich bei GI 13 überwiegend um wertvollen Laubwald mit besonderer Bedeutung für den Biotopschutz. (Randlich FFH - Gebiet "Vorderer Steigerwald und Schwanberg") [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 52 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 GI 14 Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg (64) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 14 unverän- dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Stadt Bad … mit potentieller Beeinträchtigung von Schutzgebieten … Deshalb fordert der BN, hier alle Flächen, die FFH-/SPA-Gebiete oder andere Schutzzwe- Windsheim Das Vorranggebiet war bereits in gleicher Flächengröße im Regio- (NEA) cke betreffen bzw. bei deren Abbau potentielle Gefährdungen ausgehen, aus der Planung zu nehmen. nalplan ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenstehenden [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Einwendungen des Grundsätzen] Immissionsschutzes müssen im Rahmen des Abbaugenehmi- gungsverfahrens geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach werden. […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen ge- nutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbe- hörde abzustimmen." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 15 Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein (65) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 15 nicht in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Er- Für alle Gebiete die darüber hinaus eine sehr negative Auswirkung auf die Schutzgüter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchti- gersheim Das Gewicht der vorgebrachten Einwendungen erfordert einen (NEA) gung benachbarter Schutzgebiete haben, sind konkrete Renaturierungsziele zu formulie- ren, die auch den Aspekt eines funktionstüchtigen Biotopverbund im entsprechenden Verzicht auf dieses Gebiet. Raum beinhalten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landratsamt Neustadt a.d.Aisch - Bad Windsheim (Umweltschutz) […] Betrifft insbesondere südexponierte Flächen, unterhalb bestehender Weinbergslagen. Aufgrund der Lage werden damit auch wertvolle Vernetzungslinien und das reizvolle Landschaftsbild beeinträchtigt. Aus naturschutzfachlicher Sicht sollte daher auf Fläche G 15 verzichtet werden oder zumindest die Umwandlung zum Vorbehaltsgebiet vollzogen werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Seite 53 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach […] 3.1 Flächen, die aus fachlicher Sicht abzulehnen sind: Der Standort (bestehendes Vorranggebiet) war zum Zeitpunkt der Vorbesprechung zur geplanten RP Änderung mit Abbauunternehmen, UNB, SG 24 und SG 51 am 28.10.2008 nicht mehr zum Abbau vorgesehen. Es handelt sich u. a. um eine kleinteilige Weinberglage mit hoher Strukturvielfalt und Bio- topqualität (Hecken, extensive Weiden, Gebüsche, Halbtrockenrasen und Streuobst). Ebenso wird randlich das FFH Gebiet "Vorderer Steigerwald mit Schwanberg" beeinträch- tigt. Aus unserer Sicht ist hier zugunsten des Landschaftsbildes und der Biotopvielfalt auf den Abbau zu verzichten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 16 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (66) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 16 unverän- dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Er- […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- Das bisher im Regionalplan ausgewiesene Vorranggebiet wurde gersheim flächenmäßig auf die tatsächlich vorhandenen Rohstoffvorkommen (NEA) fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, reduziert. Es sind keine entgegenstehenden öffentlichen Belange evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. vorgebracht worden. Im Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzu- eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl stimmen." eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwendungen des (da Abstand zu Wohnbaufläche in Ergersheim <600m) Immissionsschutzes müssen im Rahmen des Abbaugenehmi- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und gungsverfahrens geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt Grundsätzen] werden.

GI 17 Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg (67) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 17 unverän-

… mit potentieller Beeinträchtigung des ND „Külsheimer Hirtenhügel“… dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Stadt Bad Windsheim/ Deshalb fordert der BN, hier alle Flächen, die FFH-/SPA-Gebiete oder andere Schutzzwe- cke betreffen bzw. bei deren Abbau potentielle Gefährdungen ausgehen, aus der Planung Das Vorranggebiet war bereits in gleicher Flächengröße im Regio- Markt Ipsheim nalplan ausgewiesen. Der Erhalt des ND "Külsheimer Hirtenhügel" (NEA) zu nehmen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und selbst ist durch einen Abbau nicht in Frage gestellt. Auf dessen Grundsätzen] Beeinträchtigung, z. B. hinsichtlich des Naturerlebnis, war im Um- weltbericht hingewiesen worden. Der Aspekt ist im Abbaugeneh- Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach migungsverfahren zu berücksichtigen. Es waren diesbezüglich und […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" auch sonst keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen Be- "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- lange vorgebracht worden. Im Abbaugenehmigungsverfahren ist verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- ggf. eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den wohl eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwendungen jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] des Immissionsschutzes müssen im Rahmen des Abbaugenehmi- gungsverfahrens geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden. Seite 54 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 GI 18 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (68) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 18 unverän- dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Stadt Bad […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- Windsheim Das Vorranggebiet wurde gegenüber der bisherigen Ausweisung (NEA) verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." im Regionalplan geringfügig erweitert. Es sind keine entgegenste- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und henden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Einwendun- Grundsätzen] gen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen des Abbauge- nehmigungsverfahrens geprüft und entsprechende Auflagen fest- gelegt werden.

GI 19 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (69) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 19 unverän- dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Stadt Bad […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- Windsheim Begründung: (NEA) fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch Das Vorranggebiet war bereits in gleicher Flächengröße im Regio- anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- nalplan ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenstehenden den. öffentlichen Belange vorgebracht worden. Im Abbaugenehmi- Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen ge- gungsverfahren ist ggf. eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforder- nutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbe- lich, mindestens wohl eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung. Die hörde abzustimmen." Einwendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen des (da Abstand nach Ickelheim 200m bzw. ca. 70m) Abbaugenehmigungsverfahrens geprüft und entsprechende Aufla- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und gen festgelegt werden. Grundsätzen]

GI 20 Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg (70) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 20 unverän- dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Stadt Bad … mit potentieller Beeinträchtigung von NDs… Deshalb fordert der BN, hier alle Flächen, die FFH-/SPA-Gebiete oder andere Schutzzwe- Windsheim Das Vorranggebiet war bereits in gleicher Flächengröße im Regio- (NEA) cke betreffen bzw. bei deren Abbau potentielle Gefährdungen ausgehen, aus der Planung zu nehmen. nalplan ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenstehenden [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und öffentlichen Belange vorgebracht worden. Im Abbaugenehmi- Grundsätzen] gungsverfahren ist ggf. eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforder- lich, mindestens wohl eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung. Die Landratsamt Neustadt a.d.Aisch - Bad Windsheim (Umweltschutz) Einwendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen des […] Liegt südwestlich von Ickelheim im Anstiegsbereich zur Frankenhöhe. Abbaugenehmigungsverfahrens geprüft und entsprechende Aufla- Die hier vorhandenen ökologisch wertvollen Streuobstflächen sind zu erhalten. Ebenso gen festgelegt werden. Schaf-Triften zur Aufrechterhaltung wertvoller Magerrasen Flächen im Frankenhöhetrauf. Das Naturdenkmal (Stieleiche) liegt randlich an der Staatsstraße [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und St 2253. Mit einer entsprechenden Auflage im Genehmigungsbe- Grundsätzen] scheid dürfte das ND problemlos zu erhalten sein. Auch den Ein- wendungen des Landratsamtes kann im Rahmen der Abbauge- nehmigung Rechnung getragen werden. Seite 55 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen ge- nutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbe- hörde abzustimmen." (da Abstand zur Penleinsmühle nur ca. 90m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 21 Gemeinde Illesheim (71) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 21 im Norden

[…] Der Vorrangfläche GI 21 wird soweit zugestimmt wie es den bisherigen Bestand be- etwas zu reduzieren und mit der neuen Abgrenzung in ein Gemeinde Ille- ergänzendes Beteiligungsverfahren einzubeziehen. sheim (NEA) trifft. Die darüber hinausgehende Vorrangfläche wird seitens der Gemeinde Illesheim ab- gelehnt. Durch diese Erweiterungsfläche wird der Ortsteil Sontheim in seiner städtebauli- chen Entwicklung erheblich eingeschränkt. Außerdem sind die schädlichen Umwelteinwir- Das neue Vorranggebiet GI 21 stellt eine Erweiterung des bereits kungen durch den Gipsabbau und den hierfür notwendigen Fahrzeugbetrieb für die bestehenden Vorranggebietes GI 20 dar. Hierfür wird ein ebenfalls Sontheimer Bevölkerung nicht hinnehmbar. Es wird befürchtet, dass zudem durch Verän- bereits bestehendes Vorbehaltsgebiet GI 79 aufgestuft. Es handelt derungen des Grundwasserstandes und Sprengungen Schäden an Gebäuden in sich demnach um keine Neuausweisung. Sontheim entstehen und Brunnen weniger oder gar kein Wasser mehr liefern. Im gesamten Gemeindegebiet von Illesheim erfolgen deutlich Flä- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und chenrücknahmen. Insofern stellt die Ausweisung der beiden ver- Grundsätzen] bleibenden Vorranggebiete (GI 21 und GI 22) eine deutliche Re- duzierung der bisherigen potenziellen Abbauflächen dar. Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach Ein etwas vergrößerter Abstand zum OT Sontheim ist jedoch auch aus Gründen des Immissionsschutzes sinnvoll. […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" Im Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. eine FFH- "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl eine FFH- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu Verträglichkeitsabschätzung. rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen ge- nutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbe- hörde abzustimmen." (da Abstand nach Sontheim nur ca. 100m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 56 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 GI 22 Gemeinde Illesheim (72) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 22 unverän-

Gegen das GI 22 bestehen keine Einwendungen. dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Ille- Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach sheim (NEA) Das Vorranggebiet war bereits in gleicher Flächengröße im Regio- […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" nalplan ausgewiesen. Es sind keine entgegenstehenden öffentli- "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- chen Belange vorgebracht worden. Die Einwendungen des Immis- fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf sionsschutzes müssen im Rahmen des Abbaugenehmigungsver- Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, fahrens geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden. evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzu- stimmen." (da Abstand nach Westheim nur ca. 400m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 23 Landratsamt Ansbach, SG 44, Techn. Umweltschutz (73) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 23 unverän-

[…] Für die Hutungen am Haarbuck besteht ein VNP-Vertrag. Die Hutungen wurden mit dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Markt- bergel (NEA) staatlichen Mitteln entbuscht, es handelt sich also nicht um aufgelassene Schafhutungen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Das Vorranggebiet ist eine kleine Teilfläche eines bereits im Regi- Grundsätzen] onalplan ausgewiesenen Vorbehaltsgebietes. Es sind keine ent- gegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Even- Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach tuelle Rückforderungen von Zahlungen im Rahmen des Vertrags- […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" naturschutzprogrammes (VNP) sind allein privatrechtlich relevant. "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" Öffentlich-rechtlich relevant ist nur, wenn dadurch schützenswerte [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Biotope erhalten oder geschaffen wurden. Nach den Informationen Grundsätzen] der höheren Naturschutzbehörde befinden sich innerhalb des ge- planten Vorranggebietes jedoch keine schützenswerten Biotope.

GI 24 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (74) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 24 unverän-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Markt- bergel (NEA) "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu Das bisher im Regionalplan ausgewiesene Vorranggebiet wurde rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch flächenmäßig auf die tatsächlich vorhandenen Rohstoffvorkommen anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- reduziert. Es sind keine entgegenstehenden öffentlichen Belange den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen vorgebracht worden. Im Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutz- eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl behörde abzustimmen." eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwendungen des (Da Abstand zur Wohnbebauung nur ca. 500m bzw. 280m) Immissionsschutzes müssen im Rahmen des Abbaugenehmi- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und gungsverfahrens geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt Grundsätzen] werden.

Seite 57 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 GI 25 Stadt Burgbernheim (75) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 25 auf die

[…] a) Das Vorranggebiet (Änderung) GI 25 und das Vorbehaltsgebiet (Änderung) GI 129 bisher im verbindlichen Regionalplan ausgewiesene Größe zu Stadt Burg- reduzieren und nochmals in ein ergänzendes Beteiligungsver- bernheim/ werden abgelehnt und die ersatzlose Streichung aus dem Regionalplan gefordert. Zunächst wird darauf hingewiesen, dass bei GI 129 in der Kopfzeile der Ortsname Illes- fahren einzubeziehen. Markt Markt- bergel (NEA) heim durch den Ortsnamen Burgbernheim zu ersetzen ist. Zur Begründung macht sich der Stadtrat die Ausführungen in der Stellungnahme der Stadt Burgbernheim vom 05.02.2007 Mit der Beschränkung auf das bisher bereits verbindliche Vorrang- zur Voranfrage der Firma Knauf Gips KG sowie den Stadtratsbeschluss vom 25.01.2007 gebiet können vermutlich die wesentlichen Gegenargumente aus- zu eigen. Somit begründet sich die Ablehnung insbesondere mit dem Eingriff in die städ- geräumt werden. Im Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. eine tebauliche Entwicklung und die Fremdenverkehrsfunktion, den Eingriff in Natur und Land- FFH-Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl eine schaft, den Eingriff in den Grundwasserhaushalt und die Immissionsbeeinträchtigungen FFH-Verträglichkeitsabschätzung. einschließlich Abtransport. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landratsamt Neustadt a.d.Aisch - Bad Windsheim (Umweltschutz) […] Liegt östlich von Burgbernheim im Anstiegsbereich zur Frankenhöhe. Die Lage ist touristisch entwickelt. Die Lage ist schön und landschaftlich reizvoll. Zahlreiche Streuobststrukturen in der Feldflur beleben das Landschaftsbild. Vorhandene Biotopstrukturen bilden wertvolle Vernetzungselemente in die Feldflur. Insbesondere Vogel und Insektenwelt haben hier hochwertige Lebensräume. Gegen die Ausweisung als Vorrang oder Vorbehaltsgebiet werden aus naturschutzfachli- cher Sicht Bedenken erhoben. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg … mit Streuobstwiesen und Beeinträchtigung des FFH-Gebietes… Deshalb fordert der BN, hier alle Flächen, die FFH-/SPA-Gebiete oder andere Schutzzwe- cke betreffen bzw. bei deren Abbau potentielle Gefährdungen ausgehen, aus der Planung zu nehmen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevan- ten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzu- stimmen." (Da Abstand zur Wohnbebauung in Burgbernheim nur ca. 410m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 58 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach […] 3.2 Flächen, die mit Einschränkungen zustimmungsfähig sind: Die Streuobstbestände westlich der Gemeindegrenze sind vom Abbau auszunehmen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 26 Stadt Burgbernheim (76) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 26 unverän- dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Stadt Burg- […] b) Gegen das Vorranggebiet (Änderung) GI 26 und das Vorbehaltsgebiet (neu) GI 127 werden keine Einwendungen geltend gemacht, soweit durch die Vorhaben der Kläranla- Weiter wird empfohlen, einen Hinweis auf die Aischquelle in bernheim die Begründung zu B II (neu) 1.1.1.1 aufzunehmen. (NEA) genstandort und die städtischen Einrichtungen in deren Umfeld keine negativen Einwir- kun-gen erfahren. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Das bisher im Regionalplan ausgewiesene Vorbehaltsgebiet wurde Grundsätzen] flächenmäßig auf die tatsächlich vorhandenen Rohstoffvorkommen Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg reduziert und als Vorranggebiet geringfügig erweitert. Es sind kei- ne konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange vorge- … mit potentieller Gefährdung der Aischquelle… bracht worden. Deshalb fordert der BN, hier alle Flächen, die FFH-/SPA-Gebiete oder andere Schutzzwe- cke betreffen bzw. bei deren Abbau potentielle Gefährdungen ausgehen, aus der Planung Eine Gefährdung der Aischquelle ist durch Genehmigungsauflagen zu nehmen. auszuschließen. Ein entsprechender Hinweis sollte in den Regio- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und nalplan aufgenommen werden. Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 27 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (77) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 27 unverän- dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich"

Steinsfeld (AN) "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Das Vorranggebiet war bereits in gleicher Flächengröße im Regio- Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, nalplan ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenstehenden evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. öffentlichen Belange vorgebracht worden. Im Abbaugenehmi- Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzu- gungsverfahren ist ggf. eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforder- stimmen." lich, mindestens wohl eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung. Die (da Abstand nach Endsee nur ca. 400m) Einwendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen des [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Abbaugenehmigungsverfahrens geprüft und entsprechende Aufla- Grundsätzen] gen festgelegt werden.

Seite 59 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 GI 28 Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein (78) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 28 unverän- dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Für alle Gebiete die darüber hinaus eine sehr negative Auswirkung auf die Schutzgüter

Steinsfeld (AN) Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchti- gung benachbarter Schutzgebiete haben, sind konkrete Renaturierungsziele zu formulie- Das Vorranggebiet war bereits in gleicher Flächengröße im Regio- ren, die auch den Aspekt eines funktionstüchtigen Biotopverbund im entsprechenden nalplan ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenstehenden Raum beinhalten. öffentlichen Belange vorgebracht worden. Der Stärkung des Bio- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und topverbunds trägt der Regionalplan durch die Grundsätze B II Grundsätzen] 1.1.1.8 Abs. 2 und 3 bereits Rechnung. Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach Im Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. eine FFH- Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl eine FFH- […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwendungen des Immissions- "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- schutzes und des Landesbundes für Vogelschutz müssen im fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu Rahmen des Abbaugenehmigungsverfahrens geprüft und entspre- rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch chende Auflagen festgelegt werden. anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen ge- nutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbe- hörde abzustimmen." (da Abstand nach Endsee <200m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] GI 29 Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein (79) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 29 unverän- dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Für alle Gebiete die darüber hinaus eine sehr negative Auswirkung auf die Schutzgüter

Steinsfeld/ Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchti- Gemeinde gung benachbarter Schutzgebiete haben, sind konkrete Renaturierungsziele zu formulie- Das Vorranggebiet war bereits in nahezu gleicher Flächengröße im Windelsbach ren, die auch den Aspekt eines funktionstüchtigen Biotopverbund im entsprechenden Regionalplan ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenste- (AN) Raum beinhalten. henden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Der Stärkung [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und des Biotopverbunds trägt der Regionalplan durch die Grundsätze Grundsätzen] B II (neu) 1.1.1.8 Abs. 2 und 3 bereits Rechnung. Autobahndirektion Nordbayern - Dienststelle Fürth, Fürth Im Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. eine FFH- Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl eine FFH- Alle Vorbehaltsflächen im Bereich von 100 Metern beiderseits der Bundesautobahnen Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwendungen des Immissions- unterliegen den Bestimmungen des Fernstraßengesetzes, was heißt, dass in jedem Ein- schutzes, der Autobahndirektion Nordbayern und des Landesbun- zelfall die Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens anhand von Detailplanungen durch des für Vogelschutz müssen im Rahmen des Abbaugenehmi- unser Haus zu prüfen ist. Für die nachstehend bezeichneten Gebiete ist ein Mindestab- gungsverfahrens geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt stand von 40 Metern, gemessen von der äußersten Abbaukante bis zum Fahrbahnrand werden. der Bundesautobahn strikt einzuhalten. Dies betrifft insbesondere für die Bundesautobahn A6 die Gebiete SD 103, TO 106, für die Bundesautobahn A7 die Gebiete GI 29, GI 30, GI35, GI 36, GI 130, GI 133, GI 135 und GI 137. Für all diese Abbaugebiete im Wirkungsbereich des Bundesfernstraßengesetzes gilt,

Seite 60 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 dass zum Schutz der Bundesautobahn durch ein geologisches Gutachten ausgeschlossen werden muss, dass durch Abbaumaßnahmen Setzungen an den Bundesautobahnen auf- treten können. Alle sonstigen Auflagen können erst im Einzelgenehmigungsverfahren, auf das jeweilige Projekt abgestimmt, von hier aus gemacht werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen ge- nutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbe- hörde abzustimmen." (da Abstand nach Hertershofen ca. 270m und nach Urphershofen ca. 90m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 30 Autobahndirektion Nordbayern - Dienststelle Fürth, Fürth (80) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 30 unverän- dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Alle Vorbehaltsflächen im Bereich von 100 Metern beiderseits der Bundesautobahnen

Gebsattel (AN) unterliegen den Bestimmungen des Fernstraßengesetzes, was heißt, dass in jedem Ein- zelfall die Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens anhand von Detailplanungen durch Das Vorranggebiet war bereits als Vorranggebiet bzw. als Vorbe- unser Haus zu prüfen ist. Für die nachstehend bezeichneten Gebiete ist ein Mindestab- haltsgebiet in nahezu gleicher Flächengröße im Regionalplan aus- stand von 40 Metern, gemessen von der äußersten Abbaukante bis zum Fahrbahnrand gewiesen. Es sind keine konkreten entgegenstehenden öffentli- der Bundesautobahn strikt einzuhalten. chen Belange vorgebracht worden. Die Einwendungen des Immis- Dies betrifft insbesondere für die Bundesautobahn A6 die Gebiete SD 103, TO 106, für die sionsschutzes und der Autobahndirektion Nordbayern müssen im Bundesautobahn A7 die Gebiete GI 29, GI 30, GI 35, GI 36, GI 130, GI 133, GI 135 und Rahmen des Abbaugenehmigungsverfahrens geprüft und entspre- GI 137. Für all diese Abbaugebiete im Wirkungsbereich des Bundesfernstraßengesetzes chende Auflagen festgelegt werden. gilt, dass zum Schutz der Bundesautobahn durch ein geologisches Gutachten ausge- schlossen werden muss, dass durch Abbaumaßnahmen Setzungen an den Bundesautob- ahnen auftreten können. Alle sonstigen Auflagen können erst im Einzelgenehmigungsver- fahren, auf das jeweilige Projekt abgestimmt, von hier aus gemacht werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu Seite 61 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutz- behörde abzustimmen." (da Abstand zur Wohnbaufläche ca. 200m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 31 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (81) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 31 zum Vor-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" behaltsgebiet abzustufen, mit dem Vorbehaltsgebiet GI 136 zu Gemeinde verbinden und in ein ergänzendes Beteiligungsverfahren ein- Gebsattel (AN) "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf zubeziehen. Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. Ausschlaggebend für diese Empfehlung ist die Stellungnahme der Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzu- höheren Naturschutzbehörde. Aufgrund vielfältiger Biotopstruktu- stimmen." ren und des Landschaftsbildes muss noch sehr genau geprüft (da Abstand zur Wohnbebauung in Bockenfeld ca. 480m) werden, welche Teilflächen für den Abbau herangezogen werden [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und können. Deshalb ist die Ausweisung als Vorranggebiet nicht zu Grundsätzen] rechtfertigen. Bei einer Abstufung zum Vorbehaltsgebiet kann eine Zusammen- Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach legung mit dem Vorbehaltsgebiet GI 136 erfolgen (siehe auch BE […] 3.1 Flächen, die aus fachlicher Sicht abzulehnen sind: Nr. 127). Schon aus Gründen des Landschaftsschutzes (Landschaftsschutzgebiet Naturpark Fran- kenhöhe) sollte hier am Anstieg der Frankenhöhe auf die Ausweisung von Vorrang und Vorbehaltsgebieten verzichtet werden. Hinzu kommt die Inanspruchnahme von verschie- denen Biotopstrukturen, deren hohe Wertigkeit auch in der aktuellen Biotopkartierung wieder bestätigt wurde. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 32 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (82) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 32 unverän- dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde In- […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" singen (AN) "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Das Vorranggebiet liegt innerhalb eines bereits im Regionalplan Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, ausgewiesenen Vorbehaltsgebietes. Es sind keine konkreten ent- evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. gegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzu- Einwendungen des Immissionsschutzes und der Autobahndirekti- stimmen." (da Abstand zur Wohnbebauung in Bockenfeld ca. 520m) on Nordbayern müssen im Rahmen des Abbaugenehmigungsver- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und fahrens geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden. Grundsätzen] Die Grenze des Landschaftsschutzgebietes muss als Westgrenze Seite 62 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach eingehalten werden, um den Bedenken der höheren Naturschutz- behörde Rechnung zu tragen. […] 3.2 Flächen, die mit Einschränkungen zustimmungsfähig sind: "Haarbuck" Die geplante Abbaufläche grenzt direkt an die Biotopflächen 6627-0126, TF 1 und 2 an. Hier ist ein größerer Abstand zu fordern. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 33 Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein (83) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 33 zu reduzie-

…sind die Gebiete aufgeführt, die bei erheblichen negativen Auswirkungen auf die ren auf die Ackerflächen außerhalb des Waldes und nochmals Gemeinde In- in ein ergänzendes Beteiligungsverfahren einzubeziehen. singen/ Ge- Schutzgüter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchtigung benachbarter Schutzgebiete entweder vergrößert oder neu ausgewiesen meinde Die- Bei dem Vorranggebiet handelt es sich um ein bestehendes Vor- bach (AN) werden. Hier muss der LBV eine Änderung des Regionalplanes klar ablehnen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und ranggebiet, das im Norden und Osten reduziert und dafür nach Grundsätzen] Süden in ein bisherige Vorbehaltsgebiet erweitert wird. Bereits die vorgeschlagene Abgrenzung nimmt gegenüber dem Wasserwirtschaftsamt, Ansbach bisherigen Vorranggebiet diejenigen Teilflächen zurück, die sich […] Der Bereich der Vorrangfläche GI 33, der im Vorranggebiet für den Hochwasserschutz mit dem Vorranggebiet für Hochwasserschutz HS 10 überlagern. liegt, ist zu streichen oder zumindest als Vorbehaltsgebiet zurückzustufen. Dem Einwand des Wasserwirtschaftsamtes wird also entsprochen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Mit der weiteren Reduzierung um sensible Teilflächen können Grundsätzen] vermutlich die wesentlichen Gegenargumente des Landesbundes Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach für Vogelschutz und der höheren Naturschutzbehörde ausgeräumt […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" werden. "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen ge- nutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbe- hörde abzustimmen." (da Abstand nach Hammerschmiede ca. 200m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach […] 3.1 Flächen, die aus fachlicher Sicht abzulehnen sind: Landschaftlich und ökologisch hochwertiger Bereich. Betroffen sind strukturreiche, lichte Wälder und kartierte Biotope wie extensive Schafweiden und Heckenbestände. Auf die Ausweisung von Abbauflächen sollte hier verzichtet werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Seite 63 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 GI 34 Autobahndirektion Nordbayern - Dienststelle Fürth, Fürth (84) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 34 unverän- dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Die- Alle Vorbehaltsflächen im Bereich von 100 Metern beiderseits der Bundesautobahnen bach (AN) unterliegen den Bestimmungen des Fernstraßengesetzes, was heißt, dass in jedem Ein- zelfall die Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens anhand von Detailplanungen durch Bei dem Vorranggebiet handelt es sich um die Reduzierung eines unser Haus zu prüfen ist. Für die nachstehend bezeichneten Gebiete ist ein Mindestab- bereits im Regionalplan ausgewiesenen Vorranggebietes. Es sind stand von 40 Metern, gemessen von der äußersten Abbaukante bis zum Fahrbahnrand keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange vorge- der Bundesautobahn strikt einzuhalten. bracht worden. Die Einwendungen des Immissionsschutzes und Dies betrifft insbesondere für die Bundesautobahn A6 die Gebiete SD 103, TO 106, für die der Autobahndirektion Nordbayern müssen im Rahmen des Ab- Bundesautobahn A7 die Gebiete GI 29, GI 30, GI35, GI 36, GI 130, GI 133, GI 135 und GI baugenehmigungsverfahrens geprüft und entsprechende Auflagen 137. Für all diese Abbaugebiete im Wirkungsbereich des Bundesfernstraßengesetzes gilt, festgelegt werden. dass zum Schutz der Bundesautobahn durch ein geologisches Gutachten ausgeschlossen werden muss, dass durch Abbaumaßnahmen Setzungen an den Bundesautobahnen auf- treten können. Alle sonstigen Auflagen können erst im Einzelgenehmigungsverfahren, auf das jeweilige Projekt abgestimmt, von hier aus gemacht werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzu- stimmen." (da Abstand zum Wohngebiet in Unteroestheim ca. 500m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 35 Autobahndirektion Nordbayern - Dienststelle Fürth, Fürth (85) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 35 unverän- dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Die- Alle Vorbehaltsflächen im Bereich von 100 Metern beiderseits der Bundesautobahnen bach (AN) unterliegen den Bestimmungen des Fernstraßengesetzes, was heißt, dass in jedem Ein- zelfall die Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens anhand von Detailplanungen durch Bei dem Vorranggebiet handelt es sich um die Reduzierung eines unser Haus zu prüfen ist. Für die nachstehend bezeichneten Gebiete ist ein Mindestab- bereits im Regionalplan ausgewiesenen Vorbehaltsgebietes und stand von 40 Metern, gemessen von der äußersten Abbaukante bis zum Fahrbahnrand Aufstufung zum Vorranggebiet. Es sind keine konkrete entgegen- der Bundesautobahn strikt einzuhalten.Dies betrifft insbesondere für die Bundesautobahn stehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Einwen- A6 die Gebiete SD 103, TO 106, für die Bundesautobahn A7 die Gebiete GI 29, GI 30, dungen des Immissionsschutzes und der Autobahndirektion Nord- GI35, GI 36, GI 130, GI 133, GI 135 und GI 137. Für all diese Abbaugebiete im Wirkungs- bayern müssen im Rahmen des Abbaugenehmigungsverfahrens bereich des Bundesfernstraßengesetzes gilt, dass zum Schutz der Bundesautobahn durch geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden. ein geologisches Gutachten ausgeschlossen werden muss, dass durch Abbaumaßnah- men Setzungen an den Bundesautobahnen auftreten können. Alle sonstigen Auflagen Seite 64 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 können erst im Einzelgenehmigungsverfahren, auf das jeweilige Projekt abgestimmt, von hier aus gemacht werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutz- behörde abzustimmen." (da Abstand zum Wohngebiet in Bellershausen ca. 160m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 36 Autobahndirektion Nordbayern - Dienststelle Fürth, Fürth (86) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 36 unverän- dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Die- Alle Vorbehaltsflächen im Bereich von 100 Metern beiderseits der Bundesautobahnen bach (AN) unterliegen den Bestimmungen des Fernstraßengesetzes, was heißt, dass in jedem Ein- zelfall die Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens anhand von Detailplanungen durch Bei dem Vorranggebiet handelt es sich um eine Teilfläche von unser Haus zu prüfen ist. Für die nachstehend bezeichneten Gebiete ist ein Mindestab- bereits im Regionalplan ausgewiesenen Vorrang- und Vorbehalts- stand von 40 Metern, gemessen von der äußersten Abbaukante bis zum Fahrbahnrand gebieten. Es sind keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen der Bundesautobahn strikt einzuhalten. Dies betrifft insbesondere für die Bundesautobahn Belange vorgebracht worden. Die Einwendungen des Immissions- A6 die Gebiete SD 103, TO 106, für die Bundesautobahn A7 die Gebiete GI 29, GI 30, schutzes und der Autobahndirektion Nordbayern müssen im Rah- GI35, GI 36, GI 130, GI 133, GI 135 und GI 137. Für all diese Abbaugebiete im Wirkungs- men des Abbaugenehmigungsverfahrens geprüft und entspre- bereich des Bundesfernstraßengesetzes gilt, dass zum Schutz der Bundesautobahn durch chende Auflagen festgelegt werden. ein geologisches Gutachten ausgeschlossen werden muss, dass durch Abbaumaßnah- Der zertifizierte "Wasserscheidenweg" quert das Gebiet. Er könnte men Setzungen an den Bundesautobahnen auftreten können. Alle sonstigen Auflagen jedoch im Falle eines Abbaus ggf. über Oberoestheim umgeleitet können erst im Einzelgenehmigungsverfahren, auf das jeweilige Projekt abgestimmt, von werden. hier aus gemacht werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutz- behörde abzustimmen." (da Abstand nach Oberoestheim ca. 140m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Seite 65 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 GI 37 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (87) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 37 unverän- dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Die- […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" bach/ Gemein- "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- de Wettringen fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu Bei dem Vorranggebiet handelt es sich um die Reduzierung eines (AN) rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch bereits im Regionalplan ausgewiesenen Vorranggebietes. Es sind anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- keine entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht wor- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen den. Im Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. eine FFH- genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutz- Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl eine FFH- behörde abzustimmen." Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwendungen des Immissions- (da Abstand nach Oberoestheim ca. 220m und nach Untergailnau ca. 200m) schutzes müssen im Rahmen des Abbaugenehmigungsverfahrens [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden. Grundsätzen]

GI 38 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (88) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 38 zum Vor- behaltsgebiet abzustufen und als Vorbehaltsgebiet GI 142 Gemeinde […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- nochmals in ein ergänzendes Beteiligungsverfahren einzube- Wettringen ziehen. (AN) fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. Der Ab- Bei dem Vorranggebiet handelt es sich um die Reduzierung eines bauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzustimmen." bereits im Regionalplan ausgewiesenen Vorbehaltsgebietes und (da Abstand zu Wohngebiet in Wettringen ca. 340m) [… Fortsetzung der Behandlung der Aufstufung zum Vorranggebiet. Die Stellungnahme der höheren Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Naturschutzbehörde verhindert die Aufstufung. Im Abbaugenehmi- Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach gungsverfahren ist ggf. eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforder- lich, mindestens wohl eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung. […] 3.2 Flächen, die mit Einschränkungen zustimmungsfähig sind: Das neue Vorbehaltsgebiet erhält die Bezeichnung GI 142. Wegen betroffener Waldflächen und Biotopstrukturen (Streuobstbestände und aufgelas- sene, magere Wiesen) ist eine Aufwertung zum Vorranggebiet abzulehnen. [… Fortset- zung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsät- zen]

GI 39 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (89) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 39 im Osten

[…] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" zu reduzieren und nochmals in ein ergänzendes Beteiligungs- Gemeinde verfahren einzubeziehen. Wettringen "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der

(AN) Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach Bei dem Vorranggebiet handelt es sich um eine Teilfläche eines bereits im Regionalplan ausgewiesenen Vorranggebietes mit Er- […] 3.2 Flächen, die mit Einschränkungen zustimmungsfähig sind: weiterung im Osten, wo im Regionalplan ein Vorbehaltsgebiet Die Fläche erstreckt sich über Biotopstrukturen und lichten strukturreichen Waldbestand. ausgewiesen war. Die vorgesehene Erweiterung wird zurückge- Eine Erweiterung des bestehenden Vorranggebietes ist von hier aus abzulehnen. Das nommen, damit kann den Einwendungen der höheren Natur- Vorranggebiet sollte nur als Vorbehaltsgebiet in den RP aufgenommen werden. [… Fort- schutzbehörde Rechnung getragen werden. setzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Seite 66 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Grundsätzen] GI 40 Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein (90) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet GI 40 im Süden deutlich zu reduzieren und nochmals in ein ergänzendes Be- Gemeinde … sind die Gebiete aufgeführt, die bei erheblichen negativen Auswirkungen auf die Schutzgüter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller teiligungsverfahren einzubeziehen. Wettringen/ Gemeinde Beeinträchtigung benachbarter Schutzgebiete entweder vergrößert oder neu ausgewiesen werden. Hier muss der LBV eine Änderung des Regionalplanes klar ablehnen. Bei dem Vorranggebiet handelt es sich um die Reduzierung eines Schnelldorf bereits im Regionalplan ausgewiesenen Vorranggebietes mit Er- (AN) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] weiterung nach Norden um eine Teilfläche, die bisher im Regio- nalplan als Vorbehaltsgebiet ausgewiesen war. Die vorgeschlage- Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach ne Reduzierung trägt der Stellungnahme der höheren Natur- […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" schutzbehörde Rechnung. "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. Der Ab- bauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzustimmen." (da Abstand nach Wettringen ca. 480m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach […] 3.1 Flächen, die aus fachlicher Sicht abzulehnen sind: Der Flusslauf der Tauber durchquert das Vorranggebiet. Weiterhin sind eine Vielzahl von kartierten Biotopen betroffen. Aus heutiger Sicht ist die früher erfolgte Ausweisung dieses Abbaugebietes trotz der schon damals vorhandenen hochwertigen Strukturen nicht mehr nachvollziehbar und ist somit aus fachlicher Sicht weder als Vorrang- noch als Vorbe- haltsgebiet akzeptabel. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den je- weils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 39 / Regionalverband Heilbronn-Franken, Heilbronn (91) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst. GI 40 / GI 140 […] Entlang der gemeinsamen Regions-/Landesgrenze finden sich folgende Standorte: - Vorranggebiete Wettringen Süd/West und Süd sowie Vorbehaltsgebiet Wettringen Gemeinde West (Gips)/Gemeinden Wettringen/Schnelldorf [Anm.: = GI 40, GI 39 und GI 140] Wettringen/ Ausweisungen innerhalb eines bislang festgelegten Vorranggebietes mit 83,2 ha Gemeinde und 54,6 ha sowie innerhalb eines bestehenden Vorbehaltsgebietes mit 25,1 ha; Schnelldorf bestehender genehmigter Gipsabbau. (AN) Die Vorbehaltsfläche wurde erheblich reduziert. Hauptfolgefunktionen Landwirtschaft, Waldfläche, ökologische Ausgleichsflä- che/Biotopentwicklung, Wasserfläche. Regionalplanerische Festlegungen in der angrenzenden Region Heilbronn- Franken sind nicht betroffen, die Entfernung zu Michelbach a.d.L. beträgt ca. Seite 67 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 1.400 m, zum Teilort Rot am See-Weikersholz ca. 1.100 m. […] Über die gegebenen Anregungen und Hinweise hinaus ergeben sich keine grundsätz- lichen Bedenken gegen die Teilfortschreibung. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 101 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (92) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 101 unver-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" ändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Markt Bibart (NEA) "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu Lediglich ein kleine Teilfläche des bisher im Regionalplan ausge- rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch wiesenen Vorbehaltsgebietes wird rohstoffbedingt beibehalten. Es anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- sind keine entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen worden. Die Einwendungen des Immissionsschutzes müssen im genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutz- Rahmen des Abbaugenehmigungsverfahrens geprüft und entspre- behörde abzustimmen." (da angrenzend an Altenspeckfeld und Abstand nach Altmanns- chende Auflagen festgelegt werden. hausen ca. 170m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 102 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (93) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 102 unver-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" ändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Markt Bibart (NEA) "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu Das Vorbehaltsgebiet war bereits im Regionalplan ausgewiesen rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch und wird geringfügig nach Norden erweitert. Es sind keine entge- anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- genstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Ein- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen wendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen des genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutz- Abbaugenehmigungsverfahrens geprüft und entsprechende Aufla- behörde abzustimmen." (da Abstand nach Altmannshausen ca. 240m) gen festgelegt werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 103 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (94) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 103 unver-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" ändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Markt Bibart (NEA) "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu Es sind keine entgegenstehenden öffentlichen Belange vorge- rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch bracht worden. Im Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. eine anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- FFH-Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl eine den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen FFH-Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwendungen des Immis- genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutz- sionsschutzes müssen im Rahmen des Abbaugenehmigungsver- behörde abzustimmen." (da Abstand nach Markt Bibart ca. 200m) [… Fortsetzung der fahrens geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden. Seite 68 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] GI 104 Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg (95) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 104 zu be-

[…] Im Bereich der GI 104 verläuft der Rehberggraben/Gießgraben, der eines der bay- schließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Markt Um das "Bachmuschelprojekt" nicht zu gefährden wird emp- Bibart (NEA) ernweit bedeutsamen Vorkommen der Bachmuschel beherbergt. Der Wasserstand des Rehberggrabens ist in einem Bereich mit geringen Niederschlägen jahreszeitlich bedingt fohlen, folgende Formulierung in die Begründung zu B II (neu) stark schwankend. Weitere Eingriffe in das Umfeld, die Auswirkungen auf die Wasserfüh- 1.1.1.1 aufzunehmen: "Im Rahmen des Abbaubetriebes ist rung des Baches haben, sind unbedingt zuvermeiden. sicherzustellen, dass keine stofflichen Einträge in die Zulauf- Daher fordert der BN, die Vorbehaltsfläche aus der Planung zu nehmen. gräben des Rehberggrabens gelangen, um schädliche Ge- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und wässertrübungen auszuschließen". Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach Lediglich die südliche Hälfte des bisher im Regionalplan ausge- wiesenen Vorbehaltsgebietes wird rohstoffbedingt beibehalten. Es […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" sind keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" vorgebracht worden. Die Einwendungen des Immissionsschutzes [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und müssen im Rahmen des Abbaugenehmigungsverfahrens geprüft Grundsätzen] und entsprechende Auflagen festgelegt werden. Mit der im Be- schluss genannten Textergänzung wird dem Einwand des Bundes Naturschutz Rechnung getragen.

GI 105 (u) Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg (96) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 105 (u) un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Markt Sugen- […] Im Bereich der GI 105 (u) ist auf einer Fläche von ca. 545,7 ha der Untertageabbau von Anhydrit geplant. Da Anhydrit in wesentlich geringeren Ausmaß als Gips benötigt wird, men. heim/ Markt Markt Bibart übersteigt eine Ausweisung einer Fläche in dieser Größenordnung jeglichem planerischen Das Vorbehaltsgebiet war bisher zu einem kleineren Teil als Vor- (NEA) Rechtsgrundsatz. Der BN sieht auch im Untertagebau eine Gefährdung von Flora und ranggebiet und größtenteils bereits als Vorbehaltsgebiet im Regio- Fauna, da die Grundwasserspiegel und die Versickerung des Oberflächenwassers verän- dert werden. Die Vorbehaltsfläche im Untertagebau befindet sich in FFH-/SPA-Gebiet. Der nalplan ausgewiesen. dort wachsende Wald ist Lebensgrundlage des Vogelschutzes. Ohne ausreichende Was- Es sind keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange serversorgung kann der Wald nicht bestehen. Das bereits mit Abbaugenehmigung verse- vorgebracht worden. hene GI 3 (u) mit ca. 185,7 ha müsste den Anhydritbedarf über Jahrzehnte abdecken. Daher fordert der BN diese Fläche aus der Planung zu nehmen. Im Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. eine FFH- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl eine FFH- Grundsätzen] Verträglichkeitsabschätzung. In dieser sollen insbesondere auch Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach indirekte Auswirkungen über die Wasserverhältnisse geprüft wer- […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" den. "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" Es handelt sich um einen untertägigen Abbau. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 69 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

GI 106 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (97) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 106 unver-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" ändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Sugen- heim (NEA) "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Vorbehaltsgebiet im rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch Regionalplan enthalten. Es sind keine entgegenstehenden öffentli- anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- chen Belange vorgebracht worden. Im Abbaugenehmigungsver- den. fahren ist ggf. eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforderlich, min- Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen ge- destens wohl eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwen- nutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbe- dungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen des Abbau- hörde abzustimmen." genehmigungsverfahrens geprüft und entsprechende Auflagen (da Abstand nach Ingolstadt ca. 180m und nach ca. Ezelheim 380m festgelegt werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 107 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (98) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 107 unver-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" ändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Sugen- heim (NEA) "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu Das Vorbehaltsgebiet ist eine Teilfläche eines bisher bereits im rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch Regionalplan ausgewiesenen als Vorbehaltsgebiets. Es sind keine anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen Einwendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen des genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutz- Abbaugenehmigungsverfahrens geprüft und entsprechende Aufla- behörde abzustimmen." (da Abstand nach Ingolstadt ca. 180m) [… Fortsetzung der Be- gen festgelegt werden. handlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 107a Keine eingegangenen Stellungnahmen. (98a) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 107a un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Markt Sugen- men. heim (NEA)

GI 108 (u) Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg (99) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 108 (u) un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Markt Ippes- […] Im Bereich der GI 108 (u) ist auf einer Fläche von ca. 593,2 ha der Untertageabbau von Anhydrit geplant. Da Anhydrit in wesentlich geringeren Ausmaß als Gips benötigt wird, men. heim/ Gemein- de Weigen- übersteigt eine Ausweisung einer Fläche in dieser Größenordnung jeglichem planerischen Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits größtenteils als Vorbe- heim/ Markt Rechtsgrundsatz. Der BN sieht auch im Untertagebau eine Gefährdung von Flora und haltsgebiet im Regionalplan ausgewiesen. Markt Nord- Fauna, da die Grundwasserspiegel und die Versickerung des Oberflächenwassers verän- heim/ Markt dert werden. Die Vorbehaltsfläche im Untertagebau befindet sich in FFH-/SPA-Gebiet. Der Es sind keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange dort wachsende Wald ist Lebensgrundlage des Vogelschutzes. Ohne ausreichende Was- vorgebracht worden. Im Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. Seite 70 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Sugenheim serversorgung kann der Wald nicht bestehen. Das bereits mit Abbaugenehmigung verse- eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl (NEA) hene GI 3 (u) mit ca. 185,7 ha müsste den Anhydritbedarf über Jahrzehnte abdecken. eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung. In dieser sollen insbeson- Daher fordert der BN diese Fläche aus der Planung zu nehmen. dere auch indirekte Auswirkungen über die Wasserverhältnisse [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und geprüft werden. Grundsätzen] Es handelt sich um einen untertägigen Abbau. Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 109 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (100) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 109 un-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde Ip- men. pesheim (NEA) "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Vorbehaltsgebiet im [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Regionalplan enthalten. Es sind keine entgegenstehenden öffentli- Grundsätzen] chen Belange vorgebracht worden. Die Einwendungen des Immis- sionsschutzes müssen im Rahmen des Abbaugenehmigungsver- fahrens geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden.

GI 110 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (101) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 110 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- men. Weigenheim (NEA) fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Teilfläche eines Vor- evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. behaltsgebietes im Regionalplan enthalten. Es sind keine entge- Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzu- genstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Ein- stimmen." (da Abstand zur Wohnbebauung in Reusch ca. 300m) wendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen des [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Abbaugenehmigungsverfahrens geprüft und entsprechende Aufla- Grundsätzen] gen festgelegt werden. GI 111 Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg (102) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 111 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde […] Auch die beiden Vorbehaltsflächen GI 111 (40,6 ha) und GI 112 (161,4 ha) über- schneiden sich mit dem SPA-Gebiet „Südlicher Steigerwald“ und zahlreichen hochwerti- men. Weigenheim (NEA) gen biotopkartierten Flächen. Außerdem umfassen sie wertvolle Streuobstbestände und Wald. Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Teilfläche eines Vor- Wegen der erheblichen Beeinträchtigung von geschützten Lebensräumen fordert behaltsgebiets im Regionalplan enthalten. Es sind keine konkreten der BN, diese Flächen aus der Planung zu nehmen. entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Im [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. eine FFH- Seite 71 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Grundsätzen] Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl eine FFH- Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwendungen des Immissions- schutzes und des Naturschutzes müssen im Rahmen von Abbau- … sind die Gebiete aufgeführt, die bei erheblichen negativen Auswirkungen auf die genehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Auflagen Schutzgüter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller festgelegt werden. Beeinträchtigung benachbarter Schutzgebiete entweder vergrößert oder neu ausgewiesen werden. Hier muss der LBV eine Änderung des Regionalplanes klar ablehnen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen ge- nutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbe- hörde abzustimmen." (da Abstand zur Wohnbebauung in Reusch ca. 500m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 112 Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg (103) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 112 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Markt Markt […] Auch die beiden Vorbehaltsflächen GI 111 (40,6 ha) und GI 112 (161,4 ha) über- schneiden sich mit dem SPA-Gebiet „Südlicher Steigerwald“ und zahlreichen hochwerti- men. Nordheim (NEA) gen biotopkartierten Flächen. Außerdem umfassen sie wertvolle Streuobstbestände und Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Teilfläche eines Vor- Wald. Wegen der erheblichen Beeinträchtigung von geschützten Lebensräumen fordert behaltsgebiets im Regionalplan enthalten. Es sind keine konkreten der BN, diese Flächen aus der Planung zu nehmen. entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Der [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Stärkung des Biotopverbunds trägt der Regionalplan durch die Grundsätzen] Grundsätze B II 1.1.1.8 Abs. 2 und 3 bereits Rechnung. Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein Für alle Gebiete die darüber hinaus eine sehr negative Auswirkung auf die Schutzgüter Im Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. eine FFH- Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchti- Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl eine FFH- gung benachbarter Schutzgebiete haben, sind konkrete Renaturierungsziele zu formulie- Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwendungen des Immissions- ren, die auch den Aspekt eines funktionstüchtigen Biotopverbund im entsprechenden schutzes und des Naturschutzes müssen im Rahmen von Abbau- Raum beinhalten.[… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils rele- genehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Auflagen vanten Zielen und Grundsätzen] festgelegt werden.

Seite 72 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutz- behörde abzustimmen." (da Abstand nach Wüstphül ca. 100m) [… Fortsetzung der Be- handlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 113 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (104) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 113 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Markt Markt […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- men. Nordheim (NEA) fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Vorbehaltsgebiet im anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- Regionalplan enthalten und wurde rohstoffbedingt geringfügig den. nach Westen erweitert. Es sind keine entgegenstehenden öffentli- Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen ge- chen Belange vorgebracht worden. Die Einwendungen des Immis- nutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbe- sionsschutzes müssen im Rahmen des Abbaugenehmigungsver- hörde abzustimmen." fahrens geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden. (da Abstand nach Wüstphül ca. 70m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 114 Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg (105) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 114 un-

[…] Gleiches [siehe GI 111, GI 112] gilt für die Vorbehaltsflächen GI 114 (33,5 ha) und GI verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Markt Markt men. Nordheim 115 (19,4 ha). Wegen der erheblichen Beeinträchtigung von geschützten Lebensräumen fordert der BN, diese Flächen aus der Planung zu nehmen. Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Teilfläche eines Vor- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und behaltsgebiets im Regionalplan enthalten. Es sind keine konkreten Grundsätzen] entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach Im Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. eine FFH- Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl eine FFH- […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwendungen des Immissions- "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- schutzes und des Naturschutzes müssen im Rahmen von Abbau- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu genehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Auflagen rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch festgelegt werden. Seite 73 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen ge- nutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbe- hörde abzustimmen." (da Abstand nach Wüstphül ca. 150m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 115 Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg (106) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 115 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Markt Markt […] Gleiches [siehe GI 111, GI 112] gilt für die Vorbehaltsflächen GI 114 (33,5 ha) und GI 115 (19,4 ha). men. Nordheim (NEA) Wegen der erheblichen Beeinträchtigung von geschützten Lebensräumen fordert Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Teilfläche eines Vor- der BN, diese Flächen aus der Planung zu nehmen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und behaltsgebiets im Regionalplan enthalten. Es sind keine konkreten Grundsätzen] entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach Einwendungen des Immissionsschutzes und des Naturschutzes müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" und entsprechende Auflagen festgelegt werden. "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 116 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (107) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 116 nicht

[…] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Markt Nordheim "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- Das Gewicht der vorgebrachten Einwendungen erfordert einen (NEA) fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch Verzicht auf dieses Gebiet (vgl. auch BE Nr. 63 zu GI 13). anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutz- behörde abzustimmen." (dies gilt insbesondere für den Bereich in der Nähe des Wildberg- hofs da Abstand nur ca. 200m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach […] 3.1 Flächen, die aus fachlicher Sicht abzulehnen sind: Der "Wildberghof" ist ein beliebtes Ausflugsziel mit Übernachtungsmöglichkeiten und wür- de in seiner landschaftlich exponierten Lage (Zeugenberg) durch Abbau, auch in seiner näheren Umgebung, entwertet werden. Obwohl die Flächen bereits im alten RP als Vor- Seite 74 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 rangebiet ausgewiesen waren, sollte zugunsten des Landschaftsbildes und der Erholung im Naturpark Steigerwald auf diese beiden Flächen verzichtet werden. Zudem handelt es sich bei GI 13 überwiegend um wertvollen Laubwald mit besonderer Bedeutung für den Biotopschutz. (Randlich FFH - Gebiet "Vorderer Steigerwald und Schwanberg") [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 117 Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg (108) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 117 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde Er- […] Die Vorbehaltsfläche GI 117 (49,6 ha) liegt im FFH- und SPA-Gebiet. Ein Abbau auf diesen Flächen gefährdet zwei angrenzende NSGs. Auch wenn in diesen NSGs direkt men. gersheim (NEA) nicht abgebaut würde, ginge für die NSGs die Anbindung an die Umgebung mit den dort vorkommenden Lebensräumen verloren. Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Vorbehaltsgebiet im Deshalb beantragt der BN die ersatzlose Streichung von GI 117. Regionalplan enthalten. Es sind keine konkreten entgegenstehen- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und den öffentlichen Belange vorgebracht worden. Im Abbaugenehmi- Grundsätzen] gungsverfahren ist ggf. eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforder- Landratsamt Neustadt a.d.Aisch - Bad Windsheim (Umweltschutz) lich, mindestens wohl eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwendungen des Immissionsschutzes und des Naturschutzes […] Vorbehaltsflächen rund um das Naturschutzgebiet Gigert bei Seenheim und NSG (Abstandsflächen zu den Naturschutzgebieten) müssen im Rah- Rammelsee-Schimmelsteig. men von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechen- Bei der Ausweisung dieser Flächen als Vorbehaltsgebiet muss darauf hingewiesen wer- de Auflagen festgelegt werden. den, dass hier ausreichend Abstände zu den wertvollen Naturschutzgebietsflächen und auch die Erhaltung. Insbesondere der Waldbereich zwischen den Schutzgebieten ist zu erhalten. Da dieser Bereich auch als FFH und Vogelschutzgebiet ausgewiesen ist sollte auf die Ausweisung verzichtet werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] GI 118 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (109) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 118 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Stadt Bad […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- men. Windsheim (NEA) fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Vorbehaltsgebiet im Seite 75 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. Regionalplan enthalten. Es sind keine entgegenstehenden öffentli- Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzu- chen Belange vorgebracht worden. Im Abbaugenehmigungsver- stimmen." fahren ist ggf. eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforderlich, min- (da Abstand nach Humprechtsau ca. 300m) destens wohl eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwen- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und dungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen des Abbau- Grundsätzen] genehmigungsverfahrens geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden. GI 119 Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg (110) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 119 un-

[…] Die Vorbehaltsfläche GI 119 (489,3 ha) überschneidet sich mit Schutzgebieten und verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Stadt Bad men. Windsheim Biotopen, die Lebensraum für Arten mit deutschlandweiter Bedeutung sind. Der BN fordert, diese Flächen zu streichen und mit großräumigen Puffern abzusi- chern. Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Vorbehaltsgebiet im [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Regionalplan enthalten. Im Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. Grundsätzen] eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen des Abbaugenehmi- Für alle Gebiete die darüber hinaus eine sehr negative Auswirkung auf die Schutzgüter gungsverfahrens geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchti- werden. Ähnliches gilt für die Berücksichtigung der naturschutz- gung benachbarter Schutzgebiete haben, sind konkrete Renaturierungsziele zu formulie- fachlichen Belange. Der Stärkung des Biotopverbunds trägt der ren, die auch den Aspekt eines funktionstüchtigen Biotopverbund im entsprechenden Regionalplan durch die Grundsätze B II (neu) 1.1.1.8 Abs. 2 und 3 Raum beinhalten. bereits Rechnung. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutz- behörde abzustimmen." (da Abstand nach Unterntief ca. 100m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] GI 120 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (111) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 120 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Stadt Bad […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- men. Windsheim/ Markt Ipsheim fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Vorbehaltsgebiet im (NEA) rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch Seite 76 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- Regionalplan enthalten. Es sind keine entgegenstehenden öffentli- den. chen Belange vorgebracht worden. Im Abbaugenehmigungsver- Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen ge- fahren ist ggf. eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforderlich, min- nutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbe- destens wohl eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwen- hörde abzustimmen." (da Abstand nach Kaubenheim ca. 200m) dungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen des Abbau- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und genehmigungsverfahrens geprüft und entsprechende Auflagen Grundsätzen] festgelegt werden.

GI 121 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (112) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 121 un-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Markt Ipsheim men. (NEA) "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Vorbehaltsgebiet im anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- Regionalplan enthalten und wurde rohstoffbedingt geringfügig den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen verkleinert. Es sind keine entgegenstehenden öffentlichen Belange genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutz- vorgebracht worden. Die Einwendungen des Immissionsschutzes behörde abzustimmen." (da Abstand nach Kaubenheim ca. 200m) müssen im Rahmen des Abbaugenehmigungsverfahrens geprüft [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und und entsprechende Auflagen festgelegt werden. Grundsätzen]

GI 122 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (113) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 122 un-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Markt Ipsheim men. (NEA) "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Vorbehaltsgebiet im anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- Regionalplan enthalten. Es sind keine entgegenstehenden öffentli- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen chen Belange vorgebracht worden. Die Einwendungen des Immis- genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutz- sionsschutzes müssen im Rahmen des Abbaugenehmigungsver- behörde abzustimmen." (da Abstand nach Kaubenheim ca. 240m bzw. 110m) fahrens geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] GI 123 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (114) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 123 un-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Markt Ipsheim men. (NEA) "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Vorbehaltsgebiet im Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, Regionalplan enthalten. Es sind keine entgegenstehenden öffentli- evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. chen Belange vorgebracht worden. Im Abbaugenehmigungsver- Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzu- fahren ist ggf. eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforderlich, min- stimmen." (da Abstand nach Oberndorf ca. 280m) destens wohl eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwen- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und dungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen des Abbau- Seite 77 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Grundsätzen] genehmigungsverfahrens geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden. GI 124 Wasserwirtschaftsamt, Ansbach (115) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 124 zu

[…] Die Vorbehaltsfläche GI 124 liegt teilweise im wasserwirtschaftlichen Vorranggebiet beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Dabei Stadt Bad wird empfohlen, die Abgrenzung des Vorbehaltsgebietes an Windsheim/ TR 5 (7. Änderung vom 18. Juli, Kapitel Wasserwirtschaft). Das Grundwasservorkommen, das durch die Vorrangfläche TR 5 gesichert ist, würde der Westgrenze geringfügig zurückzunehmen und an das Vor- Markt Ipsheim ranggebiet TR 5 anzupassen. (NEA) durch einen Gipsabbau gefährdet werden, da das zu sichernde Grundwasservorkommen im Unteren Keuper dicht unter dem Gipsvorkommen liegt. Die Vorbehaltsfläche TR 7 deckt auch einen wesentlichen Teil des weiteren Einzugsge- Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Vorbehaltsgebiet im biets der Heil- und Mineralwasservorkommen von Bad Windsheim ab. Eine flächige Ver- Regionalplan enthalten. Um Zielkonflikte mit dem Trinkwasser- letzung der Deckschichten im Bereich der Vorrangfläche TR 5 würde auch zu einer Ge- schutz von vorneherein auszuschließen, wird das Vorbehaltsgebiet fährdung der Heilwasservorkommen führen. im Westen geringfügig zurückgenommen. Die Fläche GI 124 ist im Überschneidungsbereich mit der Vorrangfläche TR 5 Wegen der Geringfügigkeit der Rücknahme (sie geht kaum über zurückzunehmen. die Unschärfe der regionalplanerischen Ausweisung hinaus) wird [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und auf die Einbeziehung in ein ergänzendes Beteiligungsverfahren Grundsätzen] verzichtet. Landratsamt Neustadt a.d.Aisch - Bad Windsheim (Wasserwirtschaft) Im Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. eine FFH- […] Die Vorbehaltsfläche GI 124 liegt teilweise im wasserwirtschaftlichen Vorranggebiet Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl eine FFH- TR 5 (7. Änderung vom 18. Juli [Anm.: vermutlich 2007], Kapitel Wasserwirtschaft). Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwendungen des Immissions- Das Grundwasservorkommen, das durch die Vorrangfläche TR 5 gesichert ist, würde schutzes müssen im Rahmen des Abbaugenehmigungsverfahrens durch einen Gipsabbau gefährdet werden, da das zu sichernde Grundwasservorkommen geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden. im Unteren Keuper dicht unter dem Gipsvorkommen liegt. Die Vorbehaltsfläche TR 5 deckt auch einen wesentlichen Teil des weiteren Einzugsge- biets der Heil- und Mineralwasservorkommen von Bad Windsheim ab. Eine flächige Ver- letzung der Deckschichten im Bereich der Vorrangfläche TR 5 würde auch zu einer Ge- fährdung der Heilwasservorkommen führen. Die Fläche GI 124 ist im Überschneidungsbereich mit der Vorrangfläche TR 5 zurückzu- nehmen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutz- behörde abzustimmen." (da Abstand nach Erkenbrechtshofen ca. 130m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Seite 78 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Grundsätzen]

GI 125 Stadt Bad Windsheim (116) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 125 nicht in den Regionalplan aufzunehmen. Stadt Bad […] Bad Windsheim hat gemäß Landesentwicklungsprogramm Bayern die Aufgaben eines Mittelzentrums zu leisten. Hierbei wird der Stadt Bad Windsheim sogar ein besonderer Windsheim Das Gewicht der vorgebrachten Einwendungen erfordert einen (NEA) Entwicklungsbedarf im Landesentwicklungsprogramm eingeräumt. Die Zukunft Bad Windsheims als einzigem Heilbad in Mittelfranken ist in besonderem Ma- Verzicht auf dieses Gebiet. ße von der Entwicklung des Fremdenverkehrs abhängig. Durch die Realisierung des sehr erfolgreichen Thermalbades, das sich mit der umfassenden Unterstützung der Regierung von Mittelfranken und des Freistaates Bayern zum Leuchtturmprojekt in Westmittelfranken entwickelt hat, werden die Entwicklungsmöglichkeiten der Kurstadt Bad Windsheim offen- kundig. Die wirtschaftlichen Impulse werden in einem weiten Umkreis allseits anerkannt. Die Ausweisung von weiteren Vorrang- bzw. Vorbehaltsgebieten zum Gipsabbau im Ge- meindegebiet der Stadt Bad Windsheim würde diese Entwicklungsmöglichkeiten ein- schränken. Bad Windsheim ist durch die äußerst reizvolle landschaftliche Umgebung zwischen dem Naturpark Steigerwald und dem Naturpark Frankenhöhe geradezu prädestiniert für den Golfsport. Der Golfclub Reichstadt Bad Windsheim e.V. feierte am 24.10.2010 sein zwan- zigjähriges Bestehen und hat mittlerweile über 500 Mitglieder, die sich bei zahlreichen Veranstaltungen mit Gleichgesinnten aus Nah und Fern messen und somit zur überregio- nalen Bekanntheit des Golfclubs und der Stadt bad Windsheim beitragen. Darüber hinaus verwöhnt das ansässige Golfhotel seit langem nicht nur die Gaumen der Vereinsmitglie- der, sondern ist fester Bestandteil des örtlichen Gastronomie- und Übernachtungsangebot Bad Windsheims geworden. Für den sehr guten Zustand des Golfplatzes ist der Verein in der Vergangenheit mehrfach ausgezeichnet worden und konnte so auch überregional weiter an Bekanntheit gewinnen. […] Durch die Ausweisung von weiteren Vorrang- bzw. Vorbehaltsgebieten zum Gipsabbau würde insbesondere der Golfclub Reichstadt Bad Windsheim e.V in seinem Bestand wie auch in seinen zukünftigen Entwicklungsmöglich- keiten stark eingeschränkt werden. Die voraussichtlichen Umweltauswirkungen auf die verschiedenen Schutzgüter sind in den Erläuterungsunterlagen des Regionalen Planungsverbandes Westmittelfranken umfas- send aufgelistet und sind höchst bedenklich. Insbesondere die Heilquellen wären durch den Gipsabbau gefährdet, da sich das Vorbehaltsgebiet im Zuflussbereich der Heilquellen befindet. Die herausragende Bedeutung der Heilquellen für die Stadt Bad Windsheim als einzigstes Heilband in Mittelfranken ist unbestritten. Aufgrund der aufgezeigten Probleme in Form von Überschneidungen und Beeinträchti- gungen der benachbarten Schutzgebiete ist die Ausweisung des Vorbehaltsgebiets GI 125 für den Gipsabbau im Umfang von 29,2 ha westlich der NEA 40, südlich des Gräfgrabens im östlichen Bereich des Golfplatzes inakzeptabel und wird daher von uns entschieden abgelehnt. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Seite 79 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Grundsätzen] Landratsamt Neustadt a.d.Aisch - Bad Windsheim (Wasserwirtschaft) […] Die Vorbehaltsfläche GI 125 liegt teilweise im festgesetzten Heilquellenschutzgebiet der St. Annaquelle (Zone III/2 bzw. Zone B). Ein Übertagebergbau, bei dem die Schutzfunktion der Deckschichten wesentlich gemin- dert wird, ist ausdrücklich verboten (Verbotskatalog Punkt 2.1). Die Schutzfunktion der Deckschicht würde beim Gipsabbau auf der bezeichneten Fläche wesentlich beeinträchtigt werden. Aus Gründen des Heilwasserschutzes ist die Vorbehaltsfläche zu streichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt, Ansbach […] Die Vorbehaltsfläche GI 125 liegt teilweise im wasserwirtschaftlichen Vorranggebiet TR 5 (7. Änderung vom 18. Juli, Kapitel Wasserwirtschaft). Das Grundwasservorkommen, das durch die Vorrangfläche TR 5 gesichert ist, würde durch einen Gipsabbau gefährdet werden, da das zu sichernde Grundwasservorkommen im Unterern Keuper dicht unter dem Gipsvorkommen liegt. Die Vorbehaltsfläche TR 7 deckt auch einen wesentlichen Teil des weiteren Einzugsgebiets der Heil- und Mineralwasservorkommen von Bad Windsheim ab. Eine flächige Verletzung der Deckschichten im Bereich der Vorrangfläche TR 5 würde auch zu einer Gefährdung der Heilwasservorkommen führen. Die Vorbehaltsfläche GI 125 liegt zudem teilweise im festgesetzten Heilquellenschutzge- biet der St. Annaquelle (Zone III/2 bzw. Zone B). Ein Übertagebergbau, bei dem die Schutzfunktion der Deckschichten wesentlich gemin- dert wird, ist ausdrücklich verboten (Verbotskatalog Punkt 2.1). Die Schutzfunktion der Deckschicht würde beim Gipsabbau auf der bezeichneten Fläche wesentlich beeinträchtigt werden. Aus Gründen des Heilwasserschutzes ist die Vorbehaltsfläche zu streichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen ge- nutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbe- hörde abzustimmen." (da Abstand zur Wohnbebauung in Bad Windsheim ca. 80m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Seite 80 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 Golfclub Reichsstadt Bad Windsheim e.V., Bad Windsheim […] das ausgewiesene Gebiet (die Grundstücke stehen teilweise in unserem Eigentum bzw. sind langfristig angepachtet) betrifft wesentliche Teile unseres Meisterschaftsplatzes und unserer Übungseinrichtungen sowie den gesamten öffentlichen 6-Loch-Golfplatz. Sollte in diesem Bereich Gips abgebaut werden, ist unsere Anlage nicht mehr nutzbar. Wir würden es daher begrüßen, damit die Nutzung des Golfplatzes langfristig erhalten bleibt, wenn diese Flächen (im beigefügten Plan gelb umrandet) nicht in das Vorbehalts- gebiet aufgenommen werden. Kurquellen GmbH, Bad Windsheim […] die Kurquellen GmbH Bad Windsheim, als Betreiber der St. Anna-Heilquelle und der Kiliani-Heilquelle, muss die Ausweisung des Vorbehaltsgebietes GI 125 für den Gipsab- bau – Windsheimer Bucht westlich NEA 40 und südlich des Gräfgrabens – entschieden ablehnen, da sich dieses Vorbehaltsgebiet im Zuflussbereich des Heimquellen befindet und bei evtl. Gipsabbau eine negative Umweltauswirkung auf das Schutzgut Wasser (in diesem Fall Heimwasser) zu erwarten ist. Zweckverband Kurzentrum Bad Windsheim, Bad Windsheim […] der Zweckverband Kurzentrum Bad Windsheim, als Betreiber der Solegewinnungsan- lage "Solimed" muss die Ausweisung des Vorbehaltsgebietes GI 125 für den Gipsabbau – Windsheimer Bucht westlich NEA 40 und südlich des Gräfgrabens – entschieden ableh- nen, da sich dieses Vorbehaltsgebiet im Zuflussbereich der Solimed sowie der St. Anna- und Kiliani-Heilquellen befindet und bei evtl. Gipsabbau eine negative Umweltauswirkung auf das Schutzgut Wasser (ihn diesem Fall Heilwasser) zu erwarten ist.

GI 126 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (117) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 126 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Stadt Bad […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- men. Windsheim (NEA) fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Teilfläche eines Vor- anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- behaltsgebiets im Regionalplan enthalten. Es sind keine konkreten den. entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Im Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen ge- Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. eine FFH- nutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbe- Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl eine FFH- hörde abzustimmen." Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwendungen des Immissions- (da Abstand zur Wohnbaufläche in Ickelheim ca. 200m bzw. 70m) schutzes müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden. Grundsätzen]

Seite 81 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 GI 127 Stadt Burgbernheim (118) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 127 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Stadt Burg- […] b) Gegen das Vorranggebiet (Änderung) GI 26 und das Vorbehaltsgebiet (neu) GI 127 werden keine Einwendungen geltend gemacht, soweit durch die Vorhaben der Kläranla- men. Weiter wird empfohlen, einen Hinweis auf die Aischquel- bernheim/ le in die Begründung zu B II (neu) 1.1.1.1 aufzunehmen. Markt Markt- genstandort und die städtischen Einrichtungen in deren Umfeld keine negativen Einwir- bergel kungen erfahren. Gleiches gilt hinsichtlich des Vorbehaltsgebietes GI 127 für den nachhal- tigen Schutz der Aischquelle, die ca. 200 m entfernt vom genannten Gebiet liegt. Das Vorbehaltsgebiet war bisher im Regionalplan nicht enthalten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Eine Gefährdung der Aischquelle ist durch Genehmigungsauflagen Grundsätzen] auszuschließen. Ein entsprechender Hinweis soll in den Regional- Landratsamt Neustadt a.d.Aisch - Bad Windsheim (Umweltschutz) plan aufgenommen werden. […] G127 liegt nördlich von Burgbernheim/Marktbergel in der weiteren Talebene des Die Einwendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen Aischtales. von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Hier sind vor allem auch Grundwasserströme zu beachten. Der Quellbereich der Aisch Auflagen festgelegt werden. grenzt hier im Westen unmittelbar an. Auch hier sind ausreichende Schutzabstände zur Aischquelle einzuhalten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg […] Die Vorbehaltsfläche GI 127 (53,3 ha) wird neu ausgewiesen. Sie grenzt an das Vor- ranggebiet GI 26 an. Östlich dieser Vorbehaltsfläche befindet sich die Aischquelle, eine Karstquelle. Karstquellen haben einen großen Einzugsbereich, der exakte Wasserfluss ist schwierig festzustellen und ändert sich ständig. Durch den Abbau auf GI 127 wird die Aischquelle gefährdet. Deshalb fordert der BN, diese Fläche aus dem Regionalplan zu streichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […]Grad der Beeinträchtigung: "mittel" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 128 Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg (119) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 128 un-

[…] Die Vorbehaltsflächen GI 128 (11,3 ha) und GI 130 (128,4 ha) liegen alle am Anstieg verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Markt Markt- men. bergel (NEA) der Frankenhöhe. Zum Teil gibt es Überschneidungen mit FFH-Gebieten und zahlreichen Biotopen. Diese Flächen sind geprägt von extensiver Wiesen-/Weidewirtschaft und Streu- obstbeständen, an denen Wald anschließt. Für die Beweidung sind unzerschnittenen Das Vorbehaltsgebiet war bisher lediglich als kleine Teilfläche Weideflächen mit Triebwegen wichtig. Bei schwieriger Beweidung ziehen sich die Schäfer eines Vorbehaltsgebiets im Regionalplan enthalten. Es liegt im Seite 82 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 aus den Flächen zurück. Die Artenvielfalt der Wiesen wird ohne Bewei- Westen anschließend an das Vorranggebiet GI 24. Die Auswei- dung/Extensivierung abnehmen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme sung erfolgt lediglich als Vorbehaltsgebiet, weil noch nicht ab- bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] schließend abgewogen werden konnte, ob überhaupt oder mit Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein Auflagen oder auf welchen Flächenteilen ein Abbau möglich sein kann. Im Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. eine FFH- … sind die Gebiete aufgeführt, die bei erheblichen negativen Auswirkungen auf die Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl eine FFH- Schutzgüter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Verträglichkeitsabschätzung. Beeinträchtigung benachbarter Schutzgebiete entweder vergrößert oder neu ausgewiesen werden. Hier muss der LBV eine Änderung des Regionalplanes klar ablehnen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 129 Stadt Burgbernheim (120) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 129 nicht

[…] a) Das Vorranggebiet (Änderung) GI 25 und das Vorbehaltsgebiet (Änderung) GI 129 in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Markt- bergel/ Stadt werden abgelehnt und die ersatzlose Streichung aus den Regionalplan gefordert. Die vorgebrachten Einwendungen erfordern einen Verzicht auf Burgbernheim Zunächst wird darauf hingewiesen, dass bei GI 129 in der Kopfzeile der Ortsname Illes- dieses Gebiet (vgl. dazu auch BE Nr. 75 zu GI 25). (NEA) heim durch den Ortsnamen Burgbernheim zu ersetzen ist. Zur Begründung macht sich der Stadtrat die Ausführungen in der Stellungnahme der Stadt Burgbernheim vom 05.02.1007 zur Voranfrage der Firma Knauf Gips KG sowie den Stadtratsbeschluss vom 25.01.2007 zu eigen. Somit begründet sich die Ablehnung insbesondere mit dem Eingriff in die städ- tebauliche Entwicklung und die Fremdenverkehrsfunktion, den Eingriff in Natur und Land- schaft, den Eingriff in den Grundwasserhaushalt und die Immissionsbeeinträchtigungen einschließlich Abtransport. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutz- behörde abzustimmen." (da Abstand zur Wohnbebauung in Burgbernheim ca. 360m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 83 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 GI 130 Stadt Burgbernheim (121) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 130 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Stadt Burg- […] c) Das Vorbehaltsgebiet (Änderung) GI 130 wird abgelehnt und die Streichung aus dem Regionalplan beantragt. Die voraussichtlichen Umweltauswirkungen auf die Schutz- men. bernheim/ Ge- meinde Gall- güter sind nicht hinnehmbar. Die Begründung unter a) gilt entsprechend [Verweis auf die Bei dem Vorbehaltsgebiet handelt es sich um eine Teilfläche eines mersgarten Begründung der Ablehnung der Gebiete GI 25 und GI 129]. [… Fortsetzung der Behand- Vorbehaltsgebiets, das bereits im Regionalplan enthalten war. Die (NEA) lung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Gemeinde Gallmersgarten Ausweisung erfolgt lediglich als Vorbehaltsgebiet, weil noch nicht abschließend abgewogen werden konnte, ob überhaupt oder mit Die Gemeinde Gallmersgarten erhebt Bedenken gegen die Ausweisung […] der Gebiete Auflagen oder auf welchen Flächenteilen ein Abbau möglich sein […] GI 130. Die Gebäude im Ort Mörlbach leiden derzeit schon unter den Auswirkungen kann. der Sprengungen zur Gewinnung von Bodenschätzen im nahegelegenen Steinbruch. Der Ort Mörlbach der Gemeinde Gallmersgarten liegt mehr als 3 Teilweise werden die Erschütterungen durch die Sprengungen in verschiedenen Stein- Km vom Vorbehaltsgebiet entfernt und wird vom Abbau nicht be- schichten unterirdisch so übertragen, dass an Gebäuden Risse entstehen, der Putz von troffen. der Decke oder Wand fällt und Fensterscheiben klirren. Wenn Sprengungen überprüft werden, so geschieht dies immer durch Vorankündigung der verschiedenen Behörden. In Im Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. eine FFH- Mörlbach wird vermutet, dass bei nicht kontrollierten Sprengungen höhere Sprengwirkun- Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl eine FFH- gen erreicht werden sollen und dadurch auch die heftigen Erschütterungen verursacht Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwendungen des Immissions- werden. Ein Näherrücken des Steinbruches an den Ort Mörlbach kann nicht hingenom- schutzes und der Autobahndirektion müssen im Rahmen von Ab- men werden. Auch die Interessen des Anwohners der Habermühle in unmittelbarer Nähe baugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Auflagen am Steinbruch sind zu berücksichtigen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnah- festgelegt werden. me bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg […] Die Vorbehaltsflächen GI 128 (11,3 ha) und GI 130 (128,4 ha) liegen alle am Anstieg der Frankenhöhe. Zum Teil gibt es Überschneidungen mit FFHGebieten und zahlreichen Biotopen. Diese Flächen sind geprägt von extensiver Wiesen-/Weidewirtschaft und Streu- obstbeständen, an denen Wald anschließt. Für die Beweidung sind unzerschnittenen Weideflächen mit Triebwegen wichtig. Bei schwieriger Beweidung ziehen sich die Schäfer aus den Flächen zurück. Die Artenvielfalt der Wiesen wird ohne Beweidung/Extensivierung abnehmen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Autobahndirektion Nordbayern - Dienststelle Fürth, Fürth Alle Vorbehaltsflächen im Bereich von 100 Metern beiderseits der Bundesautobahnen unterliegen den Bestimmungen des Fernstraßengesetzes, was heißt, dass in jedem Ein- zelfall die Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens anhand von Detailplanungen durch unser Haus zu prüfen ist. Für die nachstehend bezeichneten Gebiete ist ein Mindestab- stand von 40 Metern, gemessen von der äußersten Abbaukante bis zum Fahrbahnrand der Bundesautobahn strikt einzuhalten. Dies betrifft insbesondere für die Bundesautobahn A6 die Gebiete SD 103, TO 106, für die Bundesautobahn A7 die Gebiete GI 29, GI 30, GI35, GI 36, GI 130, GI 133, GI 135 und GI

Seite 84 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 137. Für all diese Abbaugebiete im Wirkungsbereich des Bundesfernstraßengesetzes gilt, dass zum Schutz der Bundesautobahn durch ein geologisches Gutachten ausgeschlossen werden muss, dass durch Abbaumaßnahmen Setzungen an den Bundesautobahnen auf- treten können. Alle sonstigen Auflagen können erst im Einzelgenehmigungsverfahren, auf das jeweilige Projekt abgestimmt, von hier aus gemacht werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen ge- nutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbe- hörde abzustimmen." (Rücknahme bis B470 wegen vorhandener Nutzung) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 131 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (122) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 131 un-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde men. Steinsfeld (AN) "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Vorbehaltsgebiet im anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- Regionalplan enthalten. Es sind keine konkreten entgegenstehen- den. den öffentlichen Belange vorgebracht worden. Im Abbaugenehmi- Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen ge- gungsverfahren ist ggf. eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforder- nutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbe- lich, mindestens wohl eine FFH-Verträglichkeitsabschätzung. Die hörde abzustimmen." Einwendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen des (da Abstand nach Endsee ca. 160m) Abbaugenehmigungsverfahrens geprüft und entsprechende Aufla- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und gen festgelegt werden. Grundsätzen]

Seite 85 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 GI 132 Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein (123) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 132 un-

Für alle Gebiete die darüber hinaus eine sehr negative Auswirkung auf die Schutzgüter verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde men. Steinsfeld (AN) Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchti- gung benachbarter Schutzgebiete haben, sind konkrete Renaturierungsziele zu formulie- Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Vorbehaltsgebiet im ren, die auch den Aspekt eines funktionstüchtigen Biotopverbund im entsprechenden Regionalplan enthalten. Es sind keine konkreten entgegenstehen- Raum beinhalten. den öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Ausweisung erfolgt lediglich als Vorbehaltsgebiet, weil noch nicht abschließend Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach abgewogen werden konnte, ob überhaupt oder mit Auflagen oder […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" auf welchen Flächenteilen ein Abbau möglich sein kann. Der Stär- "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" kung des Biotopverbunds trägt der Regionalplan durch die [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätze B II (neu) 1.1.1.8 Abs. 2 und 3 bereits Rechnung. Im Grundsätzen] Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. eine FFH- Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl eine FFH- Verträglichkeitsabschätzung. GI 133 Autobahndirektion Nordbayern - Dienststelle Fürth, Fürth (124) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 133 un-

Alle Vorbehaltsflächen im Bereich von 100 Metern beiderseits der Bundesautobahnen verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde men. Steinsfeld/ unterliegen den Bestimmungen des Fernstraßengesetzes, was heißt, dass in jedem Ein- zelfall die Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens anhand von Detailplanungen durch Gemeinde Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Vorbehaltsgebiet im Windelsbach/ unser Haus zu prüfen ist. Für die nachstehend bezeichneten Gebiete ist ein Mindestab- stand von 40 Metern, gemessen von der äußersten Abbaukante bis zum Fahrbahnrand Regionalplan enthalten. Es sind keine konkreten entgegenstehen- Gemeinde den öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Ausweisung Neusitz (AN) der Bundesautobahn strikt einzuhalten. Dies betrifft insbesondere für die Bundesautobahn A6 die Gebiete SD 103, TO 106, für die Bundesautobahn A7 die Gebiete GI 29, GI 30, G erfolgt lediglich als Vorbehaltsgebiet, weil noch nicht abschließend I35, GI 36, GI 130, GI 133, GI 135 und GI 137. Für all diese Abbaugebiete im Wirkungsbe- abgewogen werden konnte, ob überhaupt oder mit Auflagen oder reich des Bundesfernstraßengesetzes gilt, dass zum Schutz der Bundesautobahn durch auf welchen Flächenteilen ein Abbau möglich sein kann. ein geologisches Gutachten ausgeschlossen werden muss, dass durch Abbaumaßnah- men Setzungen an den Bundesautobahnen auftreten können. Alle sonstigen Auflagen Im Abbaugenehmigungsverfahren ist ggf. eine FFH- können erst im Einzelgenehmigungsverfahren, auf das jeweilige Projekt abgestimmt, von Verträglichkeitsprüfung erforderlich, mindestens wohl eine FFH- hier aus gemacht werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den Verträglichkeitsabschätzung. Die Einwendungen des Immissions- jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] schutzes und der Autobahndirektion müssen im Rahmen von Ab- baugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Auflagen Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach festgelegt werden. […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutz- behörde abzustimmen." (da direkt angrenzend an geplante Wohnbaufläche in Schwein- dorf) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Seite 86 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 GI 134 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (125) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 134 un-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde men. Neusitz (AN) "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als kleine Teilfläche eines anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- Vorbehaltsgebiets im Regionalplan enthalten. Es sind keine ent- den. gegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen ge- Einwendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen von nutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbe- Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Aufla- hörde abzustimmen." gen festgelegt werden. (da Abstand nach Schweinsdorf ca. 180m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 135 (u) Autobahndirektion Nordbayern - Dienststelle Fürth, Fürth (126) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 135 (u)

Alle Vorbehaltsflächen im Bereich von 100 Metern beiderseits der Bundesautobahnen unverändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzu- Gemeinde nehmen. Neusitz (AN) unterliegen den Bestimmungen des Fernstraßengesetzes, was heißt, dass in jedem Ein- zelfall die Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens anhand von Detailplanungen durch unser Haus zu prüfen ist. Für die nachstehend bezeichneten Gebiete ist ein Mindestab- Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Vorbehaltsgebiet und stand von 40 Metern, gemessen von der äußersten Abbaukante bis zum Fahrbahnrand teilweise als Vorranggebiet im Regionalplan enthalten. Es sind der Bundesautobahn strikt einzuhalten. keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange vorge- Dies betrifft insbesondere für die Bundesautobahn A6 die Gebiete SD 103, TO 106, für die bracht worden. Bundesautobahn A7 die Gebiete GI 29, GI 30, GI35, GI 36, GI 130, GI 133, GI 135 und GI Die Einwendungen des Immissionsschutzes und der Autobahndi- 137. Für all diese Abbaugebiete im Wirkungsbereich des Bundesfernstraßengesetzes gilt, rektion müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren dass zum Schutz der Bundesautobahn durch ein geologisches Gutachten ausgeschlossen geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden. werden muss, dass durch Abbaumaßnahmen Setzungen an den Bundesautobahnen auf- Es handelt sich um einen untertägigen Abbau. treten können. Alle sonstigen Auflagen können erst im Einzelgenehmigungsverfahren, auf das jeweilige Projekt abgestimmt, von hier aus gemacht werden. Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." (je nach Lage der Ausfahrt des Untertageabbaus auch "kritisch" oder "erheblich") [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 87 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 GI 136 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (127) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 136 mit dem bisher geplanten Vorranggebiet GI 31 zusammenzulegen Gemeinde […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- und als Vorbehaltsgebiet GI 136 in dieser vergrößerten Form Gebsattel (AN) in ein ergänzendes Beteiligungsverfahren einzubeziehen. verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Bei dem Vorbehaltsgebiet handelt es sich lagerstättenbedingt um Grundsätzen] nur noch eine kleine Teilfläche eines Vorbehaltsgebiets, das be- reits im Regionalplan enthalten war. Die Ausweisung erfolgt ledig- Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach lich als Vorbehaltsgebiet, weil noch nicht abschließend abgewogen […] 3.1 Flächen, die aus fachlicher Sicht abzulehnen sind: werden konnte, ob überhaupt oder mit Auflagen oder auf welchen Schon aus Gründen des Landschaftsschutzes (Landschaftsschutzgebiet Naturpark Fran- Flächenteilen ein Abbau möglich sein kann. kenhöhe) sollte hier am Anstieg der Frankenhöhe auf die Ausweisung von Vorrang und Die Einwendungen des Immissionsschutzes und der Autobahndi- Vorbehaltsgebieten verzichtet werden. Hinzu kommt die Inanspruchnahme von verschie- rektion müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren denen Biotopstrukturen, deren hohe Wertigkeit auch in der aktuellen Biotopkartierung geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden. wieder bestätigt wurde. Es soll eine Zusammenlegung mit dem bisher geplanten Vorrang- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und gebiet VR 31 erfolgen, welches zum Vorbehaltsgebiet abgestuft Grundsätzen] werden soll (siehe BE Nr. 81). GI 137 Autobahndirektion Nordbayern - Dienststelle Fürth, Fürth (128) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 137 un-

Alle Vorbehaltsflächen im Bereich von 100 Metern beiderseits der Bundesautobahnen verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde Die- men. bach (AN) unterliegen den Bestimmungen des Fernstraßengesetzes, was heißt, dass in jedem Ein- zelfall die Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens anhand von Detailplanungen durch unser Haus zu prüfen ist. Für die nachstehend bezeichneten Gebiete ist ein Mindestab- Bei dem Vorbehaltsgebiet handelt es sich lagerstättenbedingt um stand von 40 Metern, gemessen von der äußersten Abbaukante bis zum Fahrbahnrand nur noch eine kleine Teilfläche eines Vorbehaltsgebiets, das be- der Bundesautobahn strikt einzuhalten. reits im Regionalplan enthalten war. Es sind keine konkreten ent- Dies betrifft insbesondere für die Bundesautobahn A6 die Gebiete SD 103, TO 106, für die gegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Bundesautobahn A7 die Gebiete GI 29, GI 30, GI35, GI 36, GI 130, GI 133, GI 135 und GI Die Einwendungen des Immissionsschutzes und der Autobahndi- 137. Für all diese Abbaugebiete im Wirkungsbereich des Bundesfernstraßengesetzes gilt, rektion müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren dass zum Schutz der Bundesautobahn durch ein geologisches Gutachten ausgeschlossen geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden. werden muss, dass durch Abbaumaßnahmen Setzungen an den Bundesautobahnen auf- treten können. Alle sonstigen Auflagen können erst im Einzelgenehmigungsverfahren, auf das jeweilige Projekt abgestimmt, von hier aus gemacht werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach [… ] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzu- Seite 88 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 stimmen." (da Abstand zur Bestleinsmühle ca. 450m, zur Wohnbebauung in Bockenfeld ca. 620m) und zur Wohnbebauung in ca. 540m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 138 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach (129) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 138 un-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde Die- men. bach (AN) "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch Bei dem Vorbehaltsgebiet handelt es sich lagerstättenbedingt um anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- nur noch eine kleine Teilfläche eines Vorbehaltsgebiets, das be- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen reits im Regionalplan enthalten war. Es sind keine konkreten ent- genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutz- gegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. behörde abzustimmen." (da Abstand nach Diebach ca. 180m, zur Böllersmühle ca. 260m Die Einwendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen und Bebauung (Berghof) direkt angrenzend) von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Auflagen festgelegt werden. Grundsätzen] GI 139 Landratsamt Ansbach, SG 44, Techn. Umweltschutz (130) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 139 un-

[…] Dem Naturdenkmal „Bodenloses Loch“ (Geotop des Jahres 2006) darf keinesfalls das verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde Die- men. Weiter wird empfohlen, die Begründung zu B II (neu) bach (AN) Wasser abgegraben werden. Es hat eine Tiefe von ca. 12 m. Die Sagen, die sich um das „Bodenlose Loch“ ranken, weisen auf ein keltisches Quellheiligtum hin. Mit Opfergaben in 1.1.1.1 anzupassen. 12 m Tiefe muss gerechnet werden. Bei einer Abgrabung des Wassers wäre auch mit einer Beeinträchtigung des kulturellen Erbes zu rechnen. [… Fortsetzung der Behandlung Bei dem Vorbehaltsgebiet handelt es sich um die Abstufung eines der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Vorrangebietes, das bereits im Regionalplan enthalten war zum Vorbehaltsgebiet mit Erweiterung Richtung Westen. Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach Biotope sind bei der vorliegenden Neuabgrenzung bereits ausge- […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" nommen, was den Umfang bzw. die Form der südlichen Abgren- "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- zung bedingt. fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Eine Gefährdung des "Bodenlosen Lochs" u. a. durch Grundwas- Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, serabsenkungen ist durch Genehmigungsauflagen auszuschlie- evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. Der Ab- ßen. Ein entsprechender Hinweis soll in die Begründung zu B II bauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzustimmen." (neu) 1.1.1.1 aufgenommen werden. (da Abstand nach Unteroestheim ca. 240m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellung- Die Einwendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen nahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach Auflagen festgelegt werden. […] 3.2 Flächen, die mit Einschränkungen zustimmungsfähig sind: Das Vorbehaltsgebiet soll nicht in Biotopflächen erweitert werden. Dies betrifft hauptsäch- lich den Südteil der Fläche. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Seite 89 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013 GI 140 Landratsamt Ansbach, SG 44, Techn. Umweltschutz (131) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet GI 140 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde […] Es passt zwar nicht in den Bewertungsrahmen, sei aber trotzdem angemerkt – es handelt sich um einen erstaunlich guten Fundort für versteinertes Holz. men. Wettringen (AN) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Bei dem Vorbehaltsgebiet handelt es sich rohstoffbedingt um nur noch eine kleine Teilfläche eines Vorbehaltsgebiets, das bereits im Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach Regionalplan enthalten war. Es sind keine konkreten entgegenste- […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" henden öffentlichen Belange vorgebracht worden. "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- Die Einwendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch Auflagen festgelegt werden. anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutz- behörde abzustimmen." (da Abstand nach Wettringen ca. 100m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Ende Teil 1

 Beschlüsse gemäß Planungsausschusssitzung vom 26.04.2012: einstimmig für Beschlussempfehlungen BE (1) bis (131)

Auswertung Stand 05.04.2012; Ergänzung Beschlüsse 09.05.2012

Gez. Dr. Schödl Regionsbeauftragte der Region Westmittelfranken (8) bei der Regierung von Mittelfranken Ansbach, 05.04.2012, ergänzt 09.05.2012

Seite 90 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

B II (neu) LE - TO 1.1.1.2 (Z, G) BE (132) - (150) S. 91 - 103 Gewinnung von Lehm (LE) und Ton (TO)

LE 1 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: (132) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet LE 1 unverän-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Gollhofen "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- Das Vorranggebiet war bereits im Regionalplan enthalten. Es sind (NEA) fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzu- keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange vorge- stimmen." (da Abstand zu Wohnbaufläche bei Gollhofen ca. 150m) bracht worden. Die Einwendungen des Immissionsschutzes müs- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und sen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und Grundsätzen] entsprechende Auflagen festgelegt werden.

Wienerberger GmbH, Hannover: (133) Es wird empfohlen, das neu vorgeschlagene Gebiet  neue Fläche aufgrund entgegenstehender raumplanerischer Restriktionen […] Der Wienerberger GmbH wurde von einer Privatperson, Herrn von Eyb, ein Tonvor- kommen zum Abbau angeboten. Zur Absicherung der Rohstoffversorgung der Ziegelei in nicht in den Entwurf aufzunehmen. Gemeinde Colmberg (AN) Ansbach, und damit zum Erhalt der Arbeitsplätze, würden wir gern auf das o.a. Rohstoff- vorkommen zurückgreifen. Für die entsprechenden Flächen, die sich im Besitz von Herrn Das vorgeschlagene Gebiet liegt südlich von Kurzendorf, Markt von Eyb befinden, muss im Vorfeld des Abbaus ein bergrechtliches Planfeststellungsver- Colmberg und nördlich von Oberramstadt, Stadt Leutershausen. fahren durchgeführt werden. Die Planungen dazu laufen bereits. Da die Flächen bisher Es liegt vollständig in einem Landschaftsschutzgebiet, im Gebiet nicht als Vorranggebiet ausgewiesen sind, muss vermutlich vorab ein Raumordnungsver- ist ein Schutzwald ausgewiesen, es finden sich FFH-Gebiete, Bio- fahren durchgeführt werden, auf das verzichtet werden könnte, sollten die Flächen als tope und ein Naturdenkmal, es steht ein Funkturm und zudem ist Vorranggebiet in den Regionalplan aufgenommen werden. im Flächennutzungsplan der Stadt Leutershausen eine Grünfläche Daher möchten wir Sie bitten, die betreffenden Flächen, die zwischen Colmberg und ausgewiesen. Nach Abzug all dieser raumplanerischen Restriktio- Lehrberg, südlich der St 2250, liegen als Vorranggebiet für Ton auszuweisen. nen verbliebe maximal ein Teilbereich im äußersten Westen des Die genaue Lage der Fläche können Sie den Anlagen 1 und 2 entnehmen. Gebietsvorschlages. Zudem werden von Seiten des Bayer. Lan- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und desamtes für Umwelt, Wirtschaftsgeologie/ Rohstoffe Bedenken Grundsätzen. Die Anlagen waren der Stellungnahme beigefügt.] aus rohstoffgeologischer Sicht geäußert, da der vorgeschlagene Bereich überwiegend in nur eingeschränkt nutzbaren Estherien- schichten liege (E-Mail vom 28.06.2012). Aufgrund der Vielzahl der vorhandenen offensichtlichen Restriktio- nen und h.E. einer ausreichenden Anzahl an potenziellen Tonab- baugebieten sollte das vorgeschlagene Gebiet nicht in den Regio- nalplan aufgenommen werden.

Seite 91 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

TO 1 Stadt Neustadt a.d.Aisch: (134) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet TO 1 auf die bisher im Regionalplan ausgewiesene Größe zu reduzieren Stadt Neustadt Zum Entwurf der 13. Änderung des Regionalplanes (Stand 28.07.2010) ergeht nach dem- entsprechender städtischer Beschlussfassung am 29.09.2010 folgende Stellungnahme: und nochmals in ein ergänzendes Beteiligungsverfahren ein- a.d.Aisch zubeziehen. (NEA) Die Stadt Neustadt a.d. Aisch erhebt folgende Einwände gegen die 13.Änderung des Re- gionalplanes Westmittelfranken (8) / Kapitel BII 1.1.1 in der Fassung vom 28.07.2010: Nach Auffassung der Stadt Neustadt a.d. Aisch ist bei der rechtlichen Absicherung der Damit können vermutlich die wesentlichen Gegenargumente aus- Tonabbaufläche im Regionalplan eine Abwägung zwischen der derzeitigen und zukünfti- geräumt werden. gen Nachfrage nach dem Rohstoff „Ton“ und der städtebaulichen Umgebungssituation zu treffen. Im Umweltbericht ist ausgeführt, dass die Erweiterung der Abbaufläche bis zum Beerbacher Weg „erhebliche Beeinträchtigungen“ der benachbarten Wohnbebauung mit sich bringt. Da die Nachfrage nach Ton derzeit eher als gering einzustufen ist und noch ausreichende Abbaureserven in der bislang festgelegten Vorrangfläche ausbeutbar sind, wird zum Schutz der angrenzenden Wohngebiete der Erweiterung der Vorrangfläche „TO1“ nicht zugestimmt. Der bereits ausgebeutete nördliche Tonabbaubereich, auf denen kein weiterer Abbau stattfindet, ist aus den Darstellungen zu entnehmen, um die Möglichkeit für Folgenutzun- gen zu eröffnen, wie zum Beispiel für Photovoltaikanlagen. Die Stadt Neustadt a.d. Aisch stellt in diesem Bereich bereits einen entsprechenden Bebauungsplan Nr. 43 „Gewerbe- gebiet Am Hutsberg“ auf, der ein Sondergebiet für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage vorsieht. Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg: […] Die Kapazität des Vorranggebietes TO 1 (14,0 ha) reicht im Rahmen der bereits be- stehenden Abbaugenehmigung für den Planungszeitraum des Regionalplanes aus. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landesverband Bayern der Deutschen Gebirgs- und Wandervereine e.V., Nürn- berg: […] Das geplante Vorranggebiet ist abzulehnen. Es beeinträchtigt das unmittelbar angren- zende Siedlungsgebiet nicht nur direkt, sondern auch seine Weiterentwicklung in der Zu- kunft. Durch den Tonabbau wären die anliegenden Bewohner durch Erschütterungen, Stuab, Lärm und Abgase über eine lange Zeit belästigt. Unmittelbar angrenzend an dem vorgesehenen Tonabbaugebiet befindet sich eine Altschlackendeponie, von der bei einem Eingriff Gefahren für die Umwelt und Menschen ausgehen könnten. Im Landkreis sind ausreichende Möglichkeiten des Tonabbaus gegeben. Da es sich bei TO 1 um ein kleines Fördergebiet mit erheblichen Beeinträchtigungen und Nachteilen für Mensch, Fauna und Flora sowie Bodenflächen handelt, kann dieser Änderung des Regionalplans nicht zuge- stimmt werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 92 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Landratsamt Neustadt a.d.Aisch - Bad Windsheim (Bodenschutz und Altlasten): […] Hinweis: Im Bereich des Gebietes TO 1 befinden sich im stillgelegten Abbaubereich die Salzschla- ckendeponie und die Hausmülldeponie „Am Hutsberg“ [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landratsamt Neustadt a.d.Aisch - Bad Windsheim (Umweltschutz): […] Der Vorrangbereich in Neustadt/Aisch wird nach Süden hin erweitert. Hier ist zu beachten, dass im Süden der geschützte Landschaftsbestandteil „Hutsberg“ angrenzt. Beim Abbau der mächtigen Tonlagerstätten gerade diesem Bereich kann es zu keiner landwirtschaftlichen Folgenutzung kommen. Wenn Abbau, dann 100% Naturschutzfolgenutzung, da eine Auffüllung der Abbauflächen hier artenschutzrechtliche Probleme bereitet (Artenpopulationen von Europarechtlich ge- schützten Arten des Anhang 4 FFH-Richtlinie). [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen ge- nutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutz- behörde abzustimmen." (da direkt angrenzend an Wohnbebauung bei Neustadt a.d.Aisch) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

TO 2 Markt Emskirchen: (135) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet TO 2 zum Vor-

[…] Der Marktgemeinderat weist darauf hin, dass bei der Fläche TO2 wegen der laufen- behaltsgebiet mit der Bezeichnung TO 110 abzustufen und in Markt Emskir- ein ergänzendes Beteiligungsverfahren einzubeziehen. chen (NEA) den Sanierungs- und Rekultivierungsmaßnahmen künftig Tonabbaumöglichkeiten nur bei dem gemeindlichen Flurstück Fl.Nr. 488 Gem. Eckenberg möglich sind. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Da aus den unterschiedlichsten Gründen zum derzeitigen Pla- nungsstand noch nicht genau feststeht, welche Teilflächen inner- Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg: halb des Vorranggebietes zum Abbau herangezogen werden kön- [… ] Deshalb [siehe TO 1] lehnt der BN das neue Vorranggebiet TO 2 (20,0 ha) ab. Hier nen, erscheint es sinnvoller nur ein Vorbehaltsgebiet auszuweisen. müssten massive Eingriffe in den Naturraum erfolgen, um Ton abbauen zu können. Dafür gibt es keine Notwendigkeit. Der BN fordert, das Gebiet ersatzlos zu streichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Seite 93 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Landesverband Bayern der Deutschen Gebirgs- und Wandervereine e.V., Nürn- berg: […] Die dargestellten Nachteile [Anm.: vermutlich in Bezugnahme auf die Kritik an TO1] überwiegen. Hier sollte kein Vorranggebiet ausgewiesen werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landratsamt Neustadt a.d.Aisch - Bad Windsheim (Umweltschutz): […] Neue Tonabbaufläche nördlich der zu noch bestehenden Bauschuttdeponie Grieshof; zu einem Großteil im Wald. Naturschutzfachlich sind Waldflächen zu erhalten, zudem reicht der Abbau auch bis an den Gründleinsbach-Talraum heran der mit seinen Grund- wiesenbereichen auf jeden Fall zu erhalten ist. Auf eine Vorrangfläche in dieser Lage ist aus naturschutzfachlicher Sicht zu verzichten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach: […] 3.2 Flächen, die mit Einschränkungen zustimmungsfähig sind: Der Hangbereich zum Gründleinsbach ist aus der Vorrangfläche herauszunehmen, da sonst das Landschaftsbild auch bezüglich des Aurachtales erheblich beeinträchtigt wer- den würde. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

TO 3 Planungsverband Industrieregion Mittelfranken, Nürnberg: (136) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet TO 3 zum Vor-

Aus Sicht der Industrieregion Mittelfranken sind zwangsläufig die Gebiete mit unmittelba- behaltsgebiet abzustufen zusammen mit dem Vorbehaltsge- Markt Emskir- biet TO 101 neu abzugrenzen und nochmals in ein ergänzen- chen (NEA) rer räumlicher Nähe zur Regionsgrenze von besonderem Interesse. Hierbei handelt es sich - von Norden nach Süden - um: des Beteiligungsverfahren einzubeziehen. […] - das Vorranggebiet für den Abbau von Ton TO 3 (ca. 22,5 ha), Markt Emskirchen, Lkr. Das Vorranggebiet war bereits im Regionalplan enthalten und Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim wurde um die bereits abgebauten Teilbereiche reduziert. Da die Das geplante Vorranggebiet grenzt auf Seiten der Industrieregion Mittelfranken an wasserwirtschaftlichen Probleme erst im Rahmen von Abbauge- das Gemeindegebiet der Gemeinde Aurachtal (Lkr. Erlangen-Höchstadt) an. Es ist im nehmigungen geklärt werden können, kann der "Vorrang" nicht rechtskräftigen Regionalplan bereits als Vorranggebiet für den Abbau von Ton enthal- mehr aufrechterhalten werden. (vgl. BE (142)) ten und wird im vorliegenden Verfahren räumlich - um bereits abgebaute Bereiche - reduziert. Im Regionalplan der Industrieregion Mittelfranken findet das geplante Vor- Seite 94 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

ranggebiet seine Fortsetzung (TO 1 - Gemeinde Aurachtal, 12. Änderung des Regio- nalplans, Beschluss der Verordnung vom 17.05.2010). Es ist nicht anzunehmen, dass Belange der Industrieregion Mittelfranken durch die o. a. Planung negativ berührt werden. […] Abschließend wird daher empfohlen, seitens der Industrieregion Mittelfranken hinsichtlich der benachbarten Gebiete TO 3, TO 101, TO 102, SD 17 und QS 102 keine Einwendun- gen geltend zu machen und bezüglich des geplanten Vorbehaltsgebietes für den Abbau von Sand SD 101 auf die genannten wasserwirtschaftlichen Belange (angrenzend geplan- tes Wasserschutzgebiet sowie Vorbehaltsgebiet für Wasserversorgung TR 2) hinzuwei- sen. Hier ist von den zuständigen wasserwirtschaftlichen Fachstellen zu beurteilen, ob das geplante Vorbehaltsgebiet SD 101 diesbezüglich eine Gefährdung darstellt bzw. darstellen kann. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg: […] Gleiches [siehe TO 2] gilt für TO 3 (22,5 ha). Hier ist seit vielen Jahren der Tonabbau eingestellt. Mit der Folgenutzung der Tongrube sind in den letzten Jahren massive Prob- leme aufgetreten, von der Lagerung von nicht geeigneten, gewässergefährdenden Stoffen bis zu Problemen mit den Hausbrunnen des Ortsteils Oberniederndorf. Nachdem durch den Abbau in TO 2 eine weitere Grundwassergefährdung nicht verhindert werden kann, zum Teil sogar ein Naßabbau erfolgen muss, lehnen wir dieses Vorranggebiet vollständig ab. Der BN fordert, das Gebiet ersatzlos zu streichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Die Vorrangfläche liegt in unmittelbarer Nähe zu Oberniederndorf, dass über Haus- brunnen versorgt wird. Durch den Tonabbau ist eine Beeinträchtigung der Hausbrunnen nicht auszuschließen. […] Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzu- stimmen." (da Abstand nach Oberniederndorf ca. 100m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 95 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

TO 4 / TO 6 Wienerberger GmbH, Hannover: (136a) Redaktionelle Änderung. […] Die ausgewiesenen Vorranggebiete für TO 4 und TO 6 entsprechen in der textlichen Beschreibung nicht der Darstellung in der Tekturkarte 1 zu Karte 2 "Siedlung und Versor- Es gilt die Bezeichnung in der Tekturkarte1 zu Karte 2 "Siedlung gung", Bodenschätze. Hier fand vermutlich eine Vertauschung statt. Das eingezeichnete und Versorgung". Wird korrigiert. Vorranggebiet TO 4 entspricht der textlichen Beschreibung von TO 6 und umgekehrt. Wir möchten Sie bitten, dies zu korrigieren. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landratsamt Ansbach, SG 44, Techn. Umweltschutz: […] Hinweis: In der Planbeilage mit TO 4 bezeichnet. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landratsamt Ansbach, SG 44, Techn. Umweltschutz: […] Hinweis: In der Planbeilage mit TO 6 bezeichnet. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

TO 4 Staatliches Bauamt, Ansbach: (137) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet TO 4 neu abzu- grenzen und nochmals in ein ergänzendes Beteiligungsver- Gemeinden Das Staatliche Bauamt Ansbach hat im Jahre 2009 mehrere Straßenbauvorhaben im Rahmen der Fortschreibung des Ausbauplans für Staatsstraßen zur Bewertung angemel- fahren einzubeziehen. Sachsen b. Ansbach/ Lich- det. Wie aus dem Plan "Arbeitskarte, Fortschreibung Bodenschätze, Vergleich: Bestand - Dem Einwand der höheren Naturschutzbehörde wird Rechnung tenau/ Pe- Planung, Entwurf vom 28.07.2010" hervorgeht, tangiert die Neuausweisung zusätzlicher getragen. tersaurach Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Bodenschätze folgende zur Bewertung angemeldete (AN) Straßenbauvorhaben: […] Die Einwendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen - St 2412, Ortsumgehung Herpersdorf von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende […] Da die o.g. Ausbauvorhaben überwiegend einen bestandsnahen Ausbau zum Inhalt Auflagen festgelegt werden. haben, sehen wir keine Konflikte zu Neuausweisungen von Vorbehalts- bzw. Vorrangge- Ausbaumaßnahmen im Zuge der St 2412 liegen mindestens im bieten. […] Einzig bei der Vorrangfläche TO 4 [Anm.: Es muss sich um das Gebiet TO 6 Bereich der zeichnerischen Unschärfe bzw. außerhalb des Gebie- handeln; dies ist ein Schreibfehler in der Entwurfskarte.] nördlich von Herpersdorf bitten tes. Ein Sicherheitsabstand zu Straßen ist bei Abbauvorhaben wir Sie anhand des beiliegenden Lageplans zu überprüfen, ob diese mit dem Korridor der ohnehin einzuhalten. Ortsumgehung Herpersdorf (ca. 20 m zu beiden Seiten der Fahrbahnachse) kollidiert. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Seite 96 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach: […] 3.2 Flächen, die mit Einschränkungen zustimmungsfähig sind: (Gemeinden Lichtenau, Petersaurach und ) Die laubholzreichen Waldbestände (Gemeindegebiet Petersaurach) nördlich des in Ost - West - Richtung verlaufenden Waldweges sind aus der Vorrangfläche herauszunehmen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

TO 5 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: (138) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet TO 5 unverän- dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Stadt Ansbach […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu Das Vorranggebiet war bisher bereits als Vorranggebiet im Regio- rechnen. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Boden- nalplan ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenstehenden schätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissi- öffentlichen Belange vorgebracht worden. onsschutzbehörde abzustimmen." (da direkt angrenzend an Gewerbefläche) Die Einwendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Grundsätzen] Auflagen festgelegt werden.

TO 6 Stadt (139) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet TO 6 neu abzu-

[…] Das im Bereich der Stadt Herrieden vorgesehenen Vorranggebiet TO 4 (im Plan und grenzen und nochmals in ein ergänzendes Beteiligungsver- Stadt Herrie- fahren einzubeziehen. den (AN) im Erläuterungsbericht abweichend definiert TO 6) soll von einem Vorrangebiet in ein Vor- behaltsgebiet umgestuft werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Dem Einwand der höheren Naturschutzbehörde kann durch Her- Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: ausnahme der der Waldbereiche Rechnung getragen werden. Die Einwendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- Auflagen festgelegt werden. verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach: […]3.2 Flächen, die mit Einschränkungen zustimmungsfähig sind: (Gemeinde Herrieden) Mit der Ausweisung der Ackerflächen besteht Einverständnis. Die laubholzreichen, hö- herwertigen Waldbestände sind aus fachlicher Sicht jedoch vom Abbau auszunehmen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 97 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

TO 7 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: (140) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet TO 7 unverän- dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinden […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" Burgoberbach/ Das Vorranggebiet war bisher bereits weitgehend als Vorrangge- Weidenbach [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] biet im Regionalplan ausgewiesen. Es sind keine entgegenste- (AN) henden öffentlichen Belange vorgebracht worden.

TO 8 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: (141) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet TO 8 unverän-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Langenaltheim/ "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- Das Vorranggebiet war bisher bereits als Vorranggebiet im Regio- Stadt Treucht- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu nalplan ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenstehenden lingen (WUG) rechnen. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Boden- schätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissi- öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Einwendungen des onsschutzbehörde abzustimmen." (da Rutzendorf komplett von TO8 umgeben) Immissionsschutzes müssen im Rahmen von Abbaugenehmi- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und gungsverfahren geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt Grundsätzen] werden.

TO 101 Markt Emskirchen: (142) Es wird empfohlen, das Vobehaltsgebiet TO 101 zu-

[…] Auf die Ausweisung der Vorbehaltsfläche TO 101 sollte verzichtet werden, da ansons- sammen mit dem zum Vorbehaltsgebiet abgestuften Vorrang- Markt Emskir- gebiet TO 3 neu abzugrenzen und nochmals in ein ergänzen- chen (NEA) ten auf engem Raum zu viele Standorte für Tonabbau vorgesehen sind. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und des Beteiligungsverfahren einzubeziehen. Grundsätzen] (vgl. BE (136) Planungsverband Industrieregion Mittelfranken, Nürnberg: Aus Sicht der Industrieregion Mittelfranken sind zwangsläufig die Gebiete mit unmittelba- rer räumlicher Nähe zur Regionsgrenze von besonderem Interesse. Hierbei handelt es sich - von Norden nach Süden - um: […] - das Vorbehaltsgebiet für den Abbau von Ton TO 101 (ca. 11,0 ha), Markt Emskir- chen, Lkr. Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim Das geplante Vorranggebiet grenzt auf Seiten der Industrieregion Mittelfranken an das Gemeindegebiet der Gemeinde Aurachtal (Lkr. Erlangen-Höchstadt) an. Es ist im rechtskräftigen Regionalplan bereits als Vorbehaltsgebiet für den Abbau von Ton ent- halten und wird in unveränderter Abgrenzung weiterverfolgt. Es ist nicht anzunehmen, dass Belange der Industrieregion Mittelfranken durch die o. a. Planung negativ berührt werden. […] Abschließend wird daher empfohlen, seitens der Industrieregion Mittelfranken hin- sichtlich der benachbarten Gebiete TO 3, TO 101, TO 102, SD 17 und QS 102 keine Ein- wendungen geltend zu machen und bezüglich des geplanten Vorbehaltsgebietes für den Abbau von Sand SD 101 auf die genannten wasserwirtschaftlichen Belange (angrenzend geplantes Wasserschutzgebiet sowie Vorbehaltsgebiet für Wasserversorgung TR 2) hin- Seite 98 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

zuweisen. Hier ist von den zuständigen wasserwirtschaftlichen Fachstellen zu beurteilen, ob das geplante Vorbehaltsgebiet SD 101 diesbezüglich eine Gefährdung darstellt bzw. darstellen kann. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils rele- vanten Zielen und Grundsätzen] Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg: [… ] Dies [siehe TO 3] gilt auch für das anschließende Vorbehaltsgebiet TO 101 (11,0 ha). Der Ortsteil Oberniederndorf wäre im nördlichen Teil nur noch von Tonabbau umgeben und hätte in diesen Bereichen keine Anbindung mehr an die natürliche Geländestruktur. Der BN fordert, das Gebiet ersatzlos zu streichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Boden- schätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissi- onsschutzbehörde abzustimmen." (da Abstand nach Oberniederndorf ca. 40m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

TO 102 Planungsverband Industrieregion Mittelfranken, Nürnberg: (143) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet TO 102 mit

Aus Sicht der Industrieregion Mittelfranken sind zwangsläufig die Gebiete mit unmittelba- geringfügigen Grenzkorrekturen zu beschließen und in den Markt Emskir- Regionalplan aufzunehmen. chen (NEA) rer räumlicher Nähe zur Regionsgrenze von besonderem Interesse. Hierbei handelt es sich - von Norden nach Süden - um: […] - das Vorbehaltsgebiet für den Abbau von Ton TO 102 (ca. 66,2 ha), Markt Emskir- Das Vorbehaltsgebiet war bereits bisher als Vorbehaltsgebiet im chen, Lkr. Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim Regionalplan enthalten. Die Einwendungen des Immissionsschut- Das geplante Vorranggebiet grenzt auf Seiten der Industrieregion Mittelfranken an zes und des Naturschutzes müssen im Rahmen von Abbauge- das Gemeindegebiet der Gemeinde Aurachtal (Lkr. Erlangen-Höchstadt) an. Es ist im nehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Auflagen festge- rechtskräftigen Regionalplan bereits als Vorbehaltsgebiet für den Abbau von Ton ent- legt werden. halten und wird im vorliegenden Verfahren räumlich reduziert (südlicher Teilbereich). Die Nordabgrenzung wird an die Abgrenzung des FFH-Gebietes Es ist nicht anzunehmen, dass Belange der Industrieregion Mittelfranken durch die angepasst. o.a. Planung negativ berührt werden. […] Abschließend wird daher empfohlen, seitens der Industrieregion Mittelfranken hinsichtlich der benachbarten Gebiete TO 3, TO 101, TO 102, SD 17 und QS 102 keine Einwendun- gen geltend zu machen und bezüglich des geplanten Vorbehaltsgebietes für den Abbau von Sand SD 101 auf die genannten wasserwirtschaftlichen Belange (angrenzend geplan- tes Wasserschutzgebiet sowie Vorbehaltsgebiet für Wasserversorgung TR 2) hinzuwei- sen. Hier ist von den zuständigen wasserwirtschaftlichen Fachstellen zu beurteilen, ob das geplante Vorbehaltsgebiet SD 101 diesbezüglich eine Gefährdung darstellt bzw. darstellen Seite 99 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

kann. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zie- len und Grundsätzen] Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein […] sind die Gebiete aufgeführt, die bei erheblichen negativen Auswirkungen auf die Schutzgüter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchtigung benachbarter Schutzgebiete entweder vergrößert oder neu ausgewiesen werden. Hier muss der LBV eine Änderung des Regionalplanes klar ablehnen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg: [… ] Für das Vorbehaltsgebiet TO 102 (66,2 ha) gibt es gleichfalls keinen Bedarf. Hier ist eine Überschneidung mit dem FFH-Gebiet „Aurach zwischen Emskirchen und Herzo- genaurach“ zu befürchten. Dieses FFH-Gebiet dient dem Bestandsschutz einer Libellen- art, die an die Aurach gebunden ist. Ein Eingriff in gewässerleitende Schichten verändern den Grundwasserstand und die Zuflüsse zur Aurach. Dies widerspricht dem FFH-Schutz. Dieser bindet Behörden bei der Überplanung, dies gilt auch für den Regionalplan. Aufgrund der Fülle der potentiellen Beeinträchtigungen (S. 279 Umweltbericht) lehnt der BN das geplante Vorbehaltsgebiet ab und fordert die ersatzlose Streichung aus dem Re- gionalplan. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

TO 103 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: (144) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet TO 103 neu abzugrenzen und nochmals in ein ergänzendes Beteiligungs- Gemeinde […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahren einzubeziehen. Weihenzell (AN) verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den Mit der Herausnahme der Waldflächen wird den Einwendungen jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Rechnung getragen. Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach: […] 3.2 Flächen, die mit Einschränkungen zustimmungsfähig sind: Mit dem Abbau in Ackerflächen besteht Einverständnis. Waldflächen im Osten sowie bio- topkartierte Wäldchen im Süden sind vom Abbau auszunehmen. [… Fortsetzung der Be- handlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Seite 100 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

TO 104 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: (145) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet TO 104 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- men. Sachsen b. Ansbach (AN) fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzu- Es sind keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange stimmen." (da angrenzend an Untere Walkmühle, Abstand zur Oberen Walkmühle ca. vorgebracht worden. 95m und nach Ratzenwinden ca. 150m) Die Einwendungen des Immissionsschutzes und des müssen im [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entspre- Grundsätzen] chende Auflagen festgelegt werden.

TO 105 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: (146) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet TO 105 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" men. Sachsen b. Ansbach (AN) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Es sind keine entgegenstehenden öffentlichen Belange vorge- bracht worden.

TO 106 Stadt Ansbach: (147) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet TO 106 un- Stadt Ansbach […] der Bauausschuss der Stadt Ansbach hat sich in seiner Sitzung am 15.11.2010 mit verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- der o. g. Änderung des Regionalplans befasst und beschlossen, die Ausweisung der Vor- men. behaltsgebiete für den Abbau von Ton TO 106 südlich von Dautenwinden und TO 107 östlich von Käferbach abzulehnen. Da es sich nur um ein Vorbehaltsgebiet handelt, sind keine kon- Die geplanten Vorbehaltsgebiete liegen in den laufenden Flurbereinigungsverfahren El- kreten entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht wor- persdorf bzw. Bernhardswinden. Die jeweilige Erschließung ist unzureichend. den. Bei TO 107 wird aus naturschutzfachlicher Sicht die Überschneidung mit einem Land- Die Einwendungen der Stadt Ansbach, des Immissionsschutzes schaftlichen Vorbehaltsgebiet kritisch gesehen. Für diese Bereiche ist seitens der Stadt und der Autobahndirektion können bzw. müssen im Rahmen von Ansbach das mögliche Landschaftsschutzgebiet „Käfer- und Mittelbachtal“ vorgesehen. Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Aufla- Eine anderweitige Überplanung würde einen erheblichen Konflikt bedeuten. gen festgelegt werden. Zudem ist aufgrund der Maßstabsungenauigkeit des Regionalplans nicht eindeutig er- kennbar, ob sich das Vorbehaltsgebiet TO 107 zumindest in Rand- bzw. Teilbereichen nicht mit drei in diesem Gebiet befindlichen amtlich kartierten Biotopen überschneidet. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Autobahndirektion Nordbayern - Dienststelle Fürth, Fürth: Alle Vorbehaltsflächen im Bereich von 100 Metern beiderseits der Bundesautobahnen unterliegen den Bestimmungen des Fernstraßengesetzes, was heißt, dass in jedem Ein- zelfall die Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens anhand von Detailplanungen durch unser Haus zu prüfen ist. Für die nachstehend bezeichneten Gebiete ist ein Mindestab- stand von 40 Metern, gemessen von der äußersten Abbaukante bis zum Fahrbahnrand Seite 101 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

der Bundesautobahn strikt einzuhalten. Dies betrifft insbesondere für die Bundesautobahn A6 die Gebiete SD 103, TO 106, für die Bundesautobahn A7 die Gebiete GI 29, GI 30, GI35, GI 36, GI 130, GI 133, GI 135 und GI 137. Für all diese Abbaugebiete im Wirkungsbereich des Bundesfernstraßengesetzes gilt, dass zum Schutz der Bundesautobahn durch ein geologisches Gutachten ausgeschlossen werden muss, dass durch Abbaumaßnahmen Setzungen an den Bundesautobahnen auf- treten können. Alle sonstigen Auflagen können erst im Einzelgenehmigungsverfahren, auf das jeweilige Projekt abgestimmt, von hier aus gemacht werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzu- stimmen." (da Abstand nach Dautenwinden ca. 80m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

TO 107 Stadt Ansbach: (148) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet TO 107 un- Stadt Ansbach/ verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Stadt Herrie- […] der Bauausschuss der Stadt Ansbach hat sich in seiner Sitzung am 15.11.2010 mit der o. g. Änderung des Regionalplans befasst und beschlossen, die Ausweisung der Vor- men. den (AN) behaltsgebiete für den Abbau von Ton TO 106 südlich von Dautenwinden und TO 107 östlich von Käferbach abzulehnen. Die geplanten Vorbehaltsgebiete liegen in den laufen- Da es sich nur um ein Vorbehaltsgebiet handelt, sind keine kon- den Flurbereinigungsverfahren Elpersdorf bzw. Bernhardswinden. Die jeweilige Erschlie- kreten entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht wor- ßung ist unzureichend. Bei TO 107 wird aus naturschutzfachlicher Sicht die Überschnei- den. dung mit einem Landschaftlichen Vorbehaltsgebiet kritisch gesehen. Für diese Bereiche Die Einwendungen der Stadt Ansbach, des Immissionsschutzes ist seitens der Stadt Ansbach das mögliche Landschaftsschutzgebiet „Käfer- und Mittel- und der Autobahndirektion können bzw. müssen im Rahmen von bachtal“ vorgesehen. Eine anderweitige Überplanung würde einen erheblichen Konflikt Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Aufla- bedeuten. Zudem ist aufgrund der Maßstabsungenauigkeit des Regionalplans nicht ein- gen festgelegt werden. deutig erkennbar, ob sich das Vorbehaltsgebiet TO 107 zumindest in Rand- bzw. Teilberei- chen nicht mit drei in diesem Gebiet befindlichen amtlich kartierten Biotopen überschnei- det. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Stadt Herrieden […] Dem geplanten Vorbehaltsgebiet TO 107 wird zugestimmt. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 102 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Boden- schätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissi- onsschutzbehörde abzustimmen." (da Abstand nach Steinbach ca. 50m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

TO 108 Stadt Herrieden (149) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet TO 108 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Stadt […] Das mögliche Vorbehaltsgebiet TO 108 sollte aus landschaftlichen Gründen und zur Sicherung der Naherholung (erhebliche Fernwirkung eines möglichen Abbaugebietes) men. Herrieden (AN) ersatzlos gestrichen werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Da es sich nur um ein Vorbehaltsgebiet handelt, sind keine kon- Grundsätzen] kreten entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht wor- den. Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: Die Einwendungen der Stadt Herrieden und des Immissionsschut- […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" zes müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren ge- "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" prüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

TO 109 Stadt Weißenburg i.Bay.: (150) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet TO 109 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Stadt Weißen- […] Beschluss II: 3. Bezüglich der Beibehaltung der Tonabbau-Vorbehaltsfläche TO 109 bei Weimersheim men. burg i.Bay. (WUG) besteht seitens der Stadt Weißenburg i.Bay. Einverständnis. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Es sind keine entgegenstehenden öffentlichen Belange vorge- Grundsätzen] bracht worden. Die Einwendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" Auflagen festgelegt werden. "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzu- stimmen." (da Abstand zur Wohnfläche bei Wimersheim ca. 130m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 103 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

B II (neu) SD - QS 1.1.1.3 (Z, G) BE (151) - (185) S. 104 - 130 Gewinnung von Sand (SD) und Quarzsand (QS)

SD 1 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: (151) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet SD 1 unverän-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Stadt Leuters- hausen (AN) "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- Das Vorranggebiet war bereits im Regionalplan enthalten. Es sind schutz sind zu erwarten." keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange vorge- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und bracht worden. Die Einwendungen des Immissionsschutzes müs- Grundsätzen] sen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden.

SD 2 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: (152) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet SD 2 unverän-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Stadt Leuters- hausen (AN) "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Es sind keine entgegenstehenden öffentlichen Belange vorge- Grundsätzen] bracht worden.

SD 3 Markt : (153) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet SD 3 neu abzu-

[…] Der Gemeinderat beschießt beim Planungsverband Westmittelfranken bei der Fläche grenzen und nochmals in ein ergänzendes Beteiligungsver- Markt Bechh- fahren einzubeziehen. ofen (AN) SD 3 eine Reduzierung von 70 ha auf 25 ha vorzuschlagen. Diese Fläche soll in unmittel- baren Zusammenhang zur bestehenden Sandabbaufläche sein. Direkt an der Gemeinde- verbindungsstraße von Bechhofen nach Liedersdorf soll kein Abbau erfolgen. Die neue Durch Reduzierung können die Einwendungen weitgehend ausge- Fläche soll sich in Richtung Osten erweitern. räumt werden. Die Abgrenzung soll in Anlehnung an gemeindli- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und chen Kompromissvorschlag erfolgen. Grundsätzen] Staatliches Bauamt, Ansbach: Das Staatliche Bauamt Ansbach hat im Jahre 2009 mehrere Straßenbauvorhaben im Rahmen der Fortschreibung des Ausbauplans für Staatsstraßen zur Bewertung angemel- det. Wie aus dem Plan "Arbeitskarte, Fortschreibung Bodenschätze, Vergleich: Bestand - Planung, Entwurf vom 28.07.2010" hervorgeht, tangiert die Neuausweisung zusätzlicher Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Bodenschätze folgende zur Bewertung angemeldete Straßenbauvorhaben: […] Seite 104 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

- St 2220, Ausbau Bechhofen - St 2221 […] Da die o.g. Ausbauvorhaben überwiegend einen bestandsnahen Ausbau zum Inhalt haben, sehen wir keine Konflikte zu Neuausweisungen von Vorbehalts- bzw. Vorrangge- bieten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Boden- schätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissi- onsschutzbehörde abzustimmen." ("kritisch" bei Abstand zu geplantem WA etwa 50m; "erheblich", wenn Reduktion im südl. Teil und Abstände größer als 100m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

SD 4 Markt Bechhofen: (154) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet SD 4 unverän-

[…] Der Gemeinderat stimmt der SD4.Fläche in der vorgeschlagenen Größe von 30 ha zu. dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Bechh- ofen (AN) Diese Fläche soll in unmittelbaren Zusammenhang zur bestehenden Sandabbaufläche sein und sich in Richtung Westen erweitern. Direkt an der Kreisstraße von Bechhofen Es sind keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange nach Großenried soll kein Abbau erfolgen. Die neue Fläche soll sich in Richtung Westen vorgebracht worden. erweitern. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Ausbaumaßnahmen im Zuge der St 2220 und 2221 dürften min- Zielen und Grundsätzen] destens im Bereich der zeichnerischen Unschärfe des Gebietes liegen. Bei bestandsnahem Ausbau der Straßen liegen auch h.E. Staatliches Bauamt, Ansbach: keine Konflikte vor. Ein Sicherheitsabstand zu bestehenden Stra- Das Staatliche Bauamt Ansbach hat im Jahre 2009 mehrere Straßenbauvorhaben im ßen ist bei Abbauvorhaben ohnehin einzuhalten. Rahmen der Fortschreibung des Ausbauplans für Staatsstraßen zur Bewertung angemel- det. Wie aus dem Plan "Arbeitskarte, Fortschreibung Bodenschätze, Vergleich: Bestand - Planung, Entwurf vom 28.07.2010" hervorgeht, tangiert die Neuausweisung zusätzlicher Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Bodenschätze folgende zur Bewertung angemeldete Straßenbauvorhaben:[…] - St 2220, Ausbau Bechhofen - St 2221 […] Da die o.g. Ausbauvorhaben überwiegend einen bestandsnahen Ausbau zum Inhalt haben, sehen wir keine Konflikte zu Neuausweisungen von Vorbehalts- bzw. Vorrangge- bieten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und

Seite 105 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Grundsätzen] SD 5 Markt Bechhofen: (155) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet SD 5 neu abzu-

[…] Der Gemeinderat bescließt dem Planungsverband Westmittelfranken bei der Fläche grenzen und nochmals in ein ergänzendes Beteiligungsver- Markt Bechh- fahren einzubeziehen. ofen (AN) SD5 eine Reduzierung von 50 ha auf 25 ha vorzuschlagen. Diese Fläche soll sich in Rich- tung Nordosten verschieben, damit es direkt am vorhandenen Abbaugebiet anschließt. Dadurch bleiben beide Leitungen – Druckleitung Ver- und Entsorgung – verschont. Durch Reduzierung können die Einwendungen weitgehend ausge- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und räumt werden. Die Abgrenzung soll in Anlehnung an gemeindli- Grundsätzen] chen Kompromissvorschlag erfolgen. Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach: […] 3.2 Flächen, die mit Einschränkungen zustimmungsfähig sind: Die Ausweisung wird sehr kritisch gesehen. Zum einen ist der Abstand zum Graben mit Begleitgehölzen (Feuchtwald am Mörlachgraben) im Norden der Flächen nicht ausrei- chend. Zum andern liegen innerhalb des geplanten Vorranggebiets Flächen des Ökoflä- chenkatasters. Dabei handelt es sich u. a. um eine Biotopgestaltungsmaßnahme an ei- nem Fließgewässer und Waldrandgestaltungsmaßnahmen. Aus unserer Sicht sind Ab- baumaßnahmen, die diese Flächen beeinträchtigen, abzulehnen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

SD 6 Stadtwerke Feuchtwangen, Feuchtwangen: (156) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet SD 6 unverän-

Die Belange der Stadtwerke Feuchtwangen - Wasserversorgung sind durch die geplante dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Stadt Feucht- wangen (AN) Änderung nicht betroffen. Die beiden Abbaugebiete für Sand SD 6 und 7 bei Weikersdorf Es sind keine entgegenstehenden öffentlichen Belange vorge- sind außerhalb des Wasserschutzgebietes Zehdorf, die öffentliche Wasserversorgung ist somit nicht betroffen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils bracht worden. relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 106 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

SD 7 Stadtwerke Feuchtwangen, Feuchtwangen: (157) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet SD 7 unverän-

Die Belange der Stadtwerke Feuchtwangen - Wasserversorgung sind durch die geplante dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Stadt Feucht- wangen (AN) Änderung nicht betroffen. Die beiden Abbaugebiete für Sand SD 6 und 7 bei Weikersdorf Es handelt sich um die Reduzierung eines bisher bereits im Regi- sind außerhalb des Wasserschutzgebietes Zehdorf, die öffentliche Wasserversorgung ist onalplan ausgewiesenen Vorranggebietes. Es sind keine konkre- somit nicht betroffen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] ten entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: Die Einwendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" Auflagen festgelegt werden. "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." (Abstände nach Weikersdorf in Karte kleiner als 200m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

SD 8 Markt Dürrwangen: (158) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet SD 8 unverän- dert zu beschließend und in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Dürr- […] der Markt Dürrwangen hat keine Einwände gegen die vorgelegte Änderung des Regi- onalplans zum Teilkapitel "Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen". In der Pla- wangen (AN) Das Vorranggebiet SD 8 war bereits bisher als Vorranggebiet SD 4 nung sind für das Gemeindegebiet Dürrwangen zwei Flächen ausgewiesen. - Vorranggebiet SD 8 und im verbindlichen Regionalplan enthalten und wäre somit als Ziel - Vorbehaltsgebiet SD 106 der Regionalplanung auch bei der Ausweisung des Trinkwasse- Unklar ist uns, wie eine Umsetzung bezüglich dieser Bodenschätze durchgeführt werden schutzgebietes zu beachten gewesen. H.E. hat dieses Vorrangge- soll. Zum einen gibt es hier sicher einen "Bestandschutz" für bereits bestehende Abbau- biet Bestandsschutz und sollte weiterhin im Regionalplan enthalten flächen, aber andererseits – durch die Lage in einem möglichen Wasserschutzgebiet – so bleiben, zumal es sich bei der Überschneidung mit dem geplanten große Einschränkungen, dass an einen vernünftigen Abbau nicht zu denken ist. Auch aus Trinkwasserschutzgebiet um die Zone IIIB handelt. der textlichen Bewertung dieser Flächen und aus dem Allgemeintext kann man eine Ver- Die Erweiterung als geplantes Vorbehaltsgebiet SD 106 sollte wirklichung schwer nachvollziehen. Über eine Bewertung – aus Ihrer Sicht – bezüglich der jedoch unterbleiben (siehe BE 174). Realisierung wäre ich sehr dankbar. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Die Vorrangfläche SD 8 liegt im geplanten Trinkwasserschutzgebiet Haslach/ Matz- mannsdorf der FWF(Zone IIIB). Ein Übertagebergbau, bei dem die Schutzfunktion der Deckschichten wesentlich gemindert wird, widerspricht dem vorsorgenden Trinkwasser- schutz. Die Schutzfunktion der Deckschicht wird beim Sandabbau auf der bezeichneten Fläche wesentlich verringert, das Risiko für eine Beeinträchtigung der Wasserqualität während der Abbauphase wie auch in der Folgezeit wird gegenüber der ursprünglichen Situation erhöht.Aus Gründen des Trinkwasserschutzes einer bestehenden Gewinnungs- anlage, die wesentlich zur Trinkwasserversorgung der Region beiträgt, ist die Vorrangflä- che zu streichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils rele- vanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 107 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

SD 9 Gemeinde Wilburgsstetten: (159) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet SD 9 nicht in

[…] die Gemeinde Wilburgstetten hat in Abstimmung mit der Gemeinde Mönchsroth und den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinden Wittelshofen/ dem Markt Weiltingen, mit Schreiben vom 30.08.2010, die Firmen (Fa. Müller, Fa. Brenner Die vorgebrachten Einwendungen erfordern einen Verzicht auf Wilburgstetten & Haas, Fa. Wettemann, Fa. Ruf), die Sand in den Gemeindebereichen der VG Wil- dieses Gebiet. (AN) burgstetten gewinnen oder verarbeiten angeschrieben und über die Änderung des Regio- nalplanes für die Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen informiert. Übereinstim- mende Rückmeldungen der beiden Sandabbauunternehmen (Fa. Müller und Fa. Brenner & Haas) haben ergeben, dass das im Regionalplan als SD 9 ausgewiesene Vorranggebiet keine wirtschaftlich gewinnbare Sandvorkommen aufweist. Sowohl Probebohrungen als auch Baggerschürfen der Unternehmen hätten hier keine größere Sandvorkommen ge- zeigt. Nach Angaben von Herrn Haas sen. seinen diese Flächen vor vielen Jahren vom Geologischen Landesamt gemeldet worden. Gegen eine Herausnahme der Fläche (SD 9) aus dem Regionalplan spreche aus Sicht der Unternehmen nichts. Der Marktrat des Marktes Weiltingen hat sich in seiner Sitzung am 07.09.2010 mit der Änderung des Regionalplanes befasst. Der Markt Weiltingen äußert Bedenken im Hinblick

auf das Welterbe Limes mit dem Römerkastell Ruffenhofen, wenn ein Sandabbau in die- sem Bereich (SD 9) stattfinden würde. Es wird eine Beeinträchtigung des Orts- und Land- schaftsbildes gesehen, dass den Status „Welterbe“ gefährden könnte. Im Hinblick auf die Bemühungen des Zweckverbandes Römerpark Ruffenhofen und den Planungen für ein Museum „Limeseum“, für das ca. 3 Mio. Euro investiert werden sollen, wäre ein Sandab- bau an dieser Stelle dem Bemühen der Gemeinden zur Verbesserung und Steigerung der Attraktivität für den Tourismus nicht zuträglich.

Aufgrund der Aussagen der Unternehmer und des sensiblen Bereiches zur Wörnitz, „FFH- Gebiet“ und „SpA-Gebiet“, fordern die Gemeinden der VG Wilburgstetten die Herausnah- me des Vorbehaltsgebietes (SD 9) aus dem Regionalplan. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] In Gliederungspunkt (3) fehlt der Hinweis auf die Überschneidung im Süden mit dem Die Hinweise des Wasserwirtschaftsamtes betreffen den Umwelt- Vorranggebiet für den Hochwasserschutz. bericht. Da vorgeschlagen wird, das Gebiet zu streichen, erübrigen In Gliederungspunkt (7) sind die voraussichtlichen Auswirkungen auf das Wasser für Fall sich diese Hinweise. a) als neutral und für fall b) als negativ angegeben. Da eine Teilfläche im Überschwem- Seite 108 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

mungsgebiet liegt, sind die Auswirkungen auf das Wasser stets negativ zu werten. Der Bereich der Vorrangfläche SD 9, der im Vorranggebiet für den Hochwasserschutz liegt, ist zu streichen oder zumindest als Vorbehaltsgebiet zurückzustufen (entsprechend Teil A, Punkt 5.4). [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landratsamt Ansbach, SG 44, Techn. Umweltschutz: […] Lagebedingt sind diese Abbauflächen prädestiniert für Uferschwalbenkolonien. Die größten Uferschwalbenkolonien Nordbayerns waren in den zwischenzeitlich abgebauten Sandgruben bei Dorfkemmathen, Gemeinde Langfurth. Kleine Grubenreste beherbergen noch einige Brutröhren. Die Region 8 hat für diese Vogelart eine besondere Verantwor- tung, weil wir an der Wörnitz und Sulzach den nötigten Lebensraum schaffen können. Grundsätzlich stehen wir alle in besonderer Verantwortung, weil keiner anderen Art der Lebensraum durch Ingenieurbaukunst so gründlich zerstört wurde wie der Uferschwalbe. Es gibt keine unverbauten Prallhänge an Flussläufen mehr. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

SD 10 Landratsamt Ansbach, SG 44, Techn. Umweltschutz: (160) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet SD 10 unver- ändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde […] Lagebedingt sind diese Abbauflächen predästiniert für Uferschwalbenkolonien. Die größten Uferschwalbenkolonien Nordbayerns waren in den zwischenzeitlich abgebauten Wilburgstetten Es handelt sich um eine geringfügige Reduzierung eines bisher (AN) Sandgruben bei Dorfkemmathen, Gemeinde Langfurth. Kleine Grubenreste beherbergen noch einige Brutröhren. Die Region 8 hat für diese Vogelart eine besondere Verantwor- bereits im Regionalplan ausgewiesenen Vorranggebietes. Es sind tung, weil wir an der Wörnitz und Sulzach den nötigten Lebensraum schaffen können. keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange vorge- Grundsätzlich stehen wir alle in besonderer Verantwortung, weil keiner anderen Art der bracht worden. Die Einwendungen des Immissionsschutzes müs- Lebensraum durch Ingenieurbaukunst so gründlich zerstört wurde wie der Uferschwalbe. sen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und Es gibt keine unverbauten Prallhänge an Flussläufen mehr. entsprechende Auflagen festgelegt werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Boden- schätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissi-

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onsschutzbehörde abzustimmen." (da Abstand nach Welchenholz <100m und zur Neu- mühle ca. 50m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] SD11 Gemeinde Wilburgstetten: (161) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet SD 11 unver-

Zu SD 11 gibt die Gemeinde Wilburgstetten folgende Hinweise bzw. erhebt folgende For- ändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Wilburgstetten derungen: Es handelt sich um die Reduzierung eines bisher bereits im Regi- (AN) - Die Fa. Brenner & Haas hat einen Rahmenbetriebsplan vorgelegt. Durch das Berg- onalplan ausgewiesenen Vorranggebietes. Es sind keine konkre- bauamt Nordbayern findet derzeit die öffentliche Auslegung der Planunterlagen statt. - Es sollte angestrebt werden, dass die nicht als Betriebsfläche benötigten Flächen ten entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. nach Abbau wieder der landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden. Das Vorranggebiet wurde bereits reduziert, d.h. es gibt keine - Bis zu einer Realisierung der im FNP der Gemeinde Wilburgstetten dargestellten Überschneidung mit dem Vorranggebiet Hochwasser. Die Einwen- nördlichen Umfahrung der Ortsteile Limburg und Welchenholz sollte, um die erhebli- dungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen von Abbau- chen Beeinträchtigungen durch Emissionen und den Schwerlastverkehr (Schutzgut genehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Auflagen Mensch) zu minimieren, über eine Betriebszufahrt aus dem Abbaugebiet nördlich des festgelegt werden. OT Limburg der Verkehr über die Industriestraße zur B 25 abgeführt werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Der Bereich der Vorrangfläche SD 11, der im Vorranggebiet für den Hochwasser- schutz liegt, ist zu streichen oder zumindest als Vorbehaltsgebiet zurückzustufen (ent- sprechend Teil A, Punkt 5.4). […] Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landratsamt Ansbach, SG 44, Techn. Umweltschutz: […] Lagebedingt sind diese Abbauflächen predästiniert für Uferschwalbenkolonien. Die größten Uferschwalbenkolonien Nordbayerns waren in den zwischenzeitlich abgebauten Sandgruben bei Dorfkemmathen, Gemeinde Langfurth. Kleine Grubenreste beherbergen noch einige Brutröhren. Die Region 8 hat für diese Vogelart eine besondere Verantwor- tung, weil wir an der Wörnitz und Sulzach den nötigten Lebensraum schaffen können. Grundsätzlich stehen wir alle in besonderer Verantwortung, weil keiner anderen Art der Lebensraum durch Ingenieurbaukunst so gründlich zerstört wurde wie der Uferschwalbe. Es gibt keine unverbauten Prallhänge an Flussläufen mehr. [… Fortsetzung der Behand- lung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 110 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

SD 13 Landratsamt Ansbach, SG 44, Techn. Umweltschutz: (163) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet SD 13 unver- ändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde […] Lagebedingt sind diese Abbauflächen prädestiniert für Uferschwalbenkolonien. Die größten Uferschwalbenkolonien Nordbayerns waren in den zwischenzeitlich abgebauten Mönchsroth Das Vorranggebiet war bisher bereits im Regionalplan ausgewie- (AN) Sandgruben bei Dorfkemmathen, Gemeinde Langfurth. Kleine Grubenreste beherbergen noch einige Brutröhren. Die Region 8 hat für diese Vogelart eine besondere Verantwor- sen. Es sind keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen tung, weil wir an der Wörnitz und Sulzach den nötigten Lebensraum schaffen können. Belange vorgebracht worden. Es gibt keine Überschneidung mit Grundsätzlich stehen wir alle in besonderer Verantwortung, weil keiner anderen Art der dem Vorranggebiet Hochwasser. Die genaue, parzellenscharfe Lebensraum durch Ingenieurbaukunst so gründlich zerstört wurde wie der Uferschwalbe. Abbaugrenze muss im Genehmigungsverfahren festgelegt wer- Es gibt keine unverbauten Prallhänge an Flussläufen mehr. den. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Der Bereich der Vorrangfläche SD 13 der im Vorranggebiet für den Hochwas- serschutz liegt, ist zu streichen oder zumindest als Vorbehaltsgebiet zurückzustu- fen […] Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

SD 14 Landesverband Bayern der Deutschen Gebirgs- und Wandervereine e.V., Nürn- (164) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet SD 14 unver- berg: ändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Nach dem Sand-Abbau ist der Waldcharakter des Gebietes wieder herzustellen. Die be- Geändert: Zurückstellung und weitergehende Diskussion mit Mönchsroth Kommune und den Fachstellen über Abstufung zu VB. (AN) stehenden Wanderwege mit ihren Markierungen sind aufrechtzuerhalten oder auf Kosten des Abbauunternehmers zu verlegen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Ergänzung: Es wird empfohlen, das bisher geplante Vorranggebiet SD 14 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: zum Vorbehaltsgebiet SD 114 abzustufen und in ein ergän- […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" zendes Beteiligungsverfahren einzubinden. "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Es sind keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange Grundsätzen] vorgebracht worden.

Ergänzung:

Durch die Windkraftplanungen der Gemeinde sind Tatsachen ge- schaffen, auf die nunmehr durch die Abstufung zum Vorbehaltsge- biet reagiert werden muss. Seite 111 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

SD 15 Stadt Gunzenhausen: (165) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet SD 15 zum Vorbehaltsgebiet mit der Bezeichnung SD 113 abzustufen und Gemeinde Das geplante Vorranggebiet Nummer 15 in Haundorf, Gemeindeteil Brombach, das in unmittelbarer Nähe zur Stadtgrenze der Stadt Gunzenhausen liegt, wird wegen seiner in ein ergänzendes Beteiligungsverfahren einzubeziehen. Haundorf (WUG) negativen Auswirkungen auf Landschaft und Erholung sowie aus Immissionsgründen abgelehnt. Das geplante Vorranggebiet befindet sich in einem ungestörten Waldbereich Sandabbau und Erholungsnutzung muss sich nicht grundsätzlich im oberen Brombachtal, welches die Verbindungsachse zwischen dem Altmühlsee und ausschließen. Dafür gibt es viele Beispiele, z.B. im Nürnberger Brombachsee darstellt. Dem Brombachtal mit seinen Waldflächen, Feuchtbereichen und Reichswald. Dennoch sollte hier aufgrund der erheblichen Ein- Offenlandflächen kommt insbesondere Bedeutung für naturorientierte Freizeitaktivitäten wendungen dem Sandabbau kein "Vorrang" gegenüber der Erho- zu. Durch den Sandabbau würde die Erholungseignung des Brombachtales für Touristen lungsnutzung eingeräumt werden. Die Abstufung zum Vorbehalts- und Erholungssuchende aus dem angrenzenden Stadtgebiet Gunzenhausens langfristig gebiet könnte den unterschiedlichen Interessen Rechnung tragen. erheblich gestört. Die Festsetzung widerspricht nach hiesigem Erachten auch den im Jahr Aufgrund der massiven Einwendungen sollte ein Abstimmungsge- 2010 definierten Zielen des Regionalplanes für die Region 8 (Westmittelfranken), Teil spräche mit der Kommune Haundorf durchgeführt werden. Erholung, in dem dieser Bereich als Gebiet mit besonderer Bedeutung für die Erholung dargestellt ist. Darüber hinaus würde ein Sandabbau die im Regionalplan dargestellten überregionalen Wanderwege tangieren. Auch würde die Entwicklung und Attraktivität des in Aufstellung befindlichen Seenland-Leitwanderweges in Frage gestellt. Wir bitten Sie, oben genannte Beschlusslage zur Kenntnis zu nehmen und im Rahmen des laufenden Änderungsverfahrens zu beachten und zu berücksichtigen. Gemeinde Haundorf: Eine Erweiterung der Sandabbauflächen auf dem Gemeindegebiet Haundorf (SD 15) wird abgelehnt. Durch die Ausweisung zusätzlicher Sandabbauflächen in unmittelbarer Ortsnähe von Brombach wird eine Entwicklung des Ortsteiles in diesem Bereich verhindert und die Be- völkerung in ihrer Wohnqualität und im Hinblick auf die Funktion von Haundorf als staatlich anerkannter Erholungsort (Fremdenverkehr) auch in Zukunft weiter beeinträchtigt. Es wird darauf hingewiesen, dass derzeit in unmittelbarer Ortsnähe von Brombach 3 Sandabbau- gruben existieren. Durch weiteren Sandabbau werden die Gemeindestraßen über Gebühr beansprucht bzw. beschädigt, so dass dadurch der Gemeinde enorme Straßenunterhalts- kosten entstehen, welche sie nicht erstattet bekommt. Die dort befindlichen Flächen wer- den forstwirtschaftlich genutzt, so dass die gesamte Waldfläche gerodet werden müsste. Dies ist unserer Meinung nach nicht vertretbar, da gerade diese Waldflächen zu einer der letzten größeren geschlossenen Waldflächen im Bereich Haundorf gehören. Hierdurch führen mehrere Wander- und Radwege welche sowohl von Besuchern, als auch von der Bevölkerung, auch von der nahe liegenden Stadt Gunzenhausen intensiv zur Erholung genutzt werden. Zweckverband Brombachsee, Pleinfeld - Ramsberg: die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Brombachsee hat sich in der Sitzung vom 14.09.2010 mit der 13. Änderung des Regionalplans der Region Westmittelfranken (8) befasst. Gemäß Beschluss der Verbandsversammlung vom 14.09.2010 wird die Neu- ausweisung der Fläche SD 15 Vorranggebiet für den Sandabbau mit folgender Begrün- Seite 112 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

dung abgelehnt. Die betreffende Fläche befindet sich mit einer Größe von 37,1 ha zwi- schen dem Altmühlsee und dem Kleinen Brombachsee mitten im Fränkischen Seenland. Im Bereich der Ortschaft Brombach, Gemeinde Haundorf ist vor allem im Sommerhalbjahr mit erheblichen Aufkommen von Urlaubern sowie Naherholungssuchenden aus dem Bal- lungsraum Nürnberg – Fürth –Erlangen zu rechnen. Von Gästen des Fränkischen Seen- landes wird die Verbindungsstraße zwischen Absberg über Brombach Richtung Gunzen- hausen sehr gerne auch als Radweg genutzt. Beim Sandabbau kann es deshalb zu er- heblichen Behinderungen durch LKW-Verkehr auf der Ortsverbindungsstraße zur Bun- desstraße B 466 kommen. Wie dem Umweltbericht zum Vorranggebiet für den Abbau von Sand SD 15 zu entnehmen ist, wird der geplante Abbau erhebliche Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes wäh- rend des Abbaus mit sich bringen. Gegenüber dem Istzustand ist mit einer potentiellen Verschlechterung des Landschaftsbildes nach dem Rohstoffabbau trotz regionalplaneri- scher Folgefunktion zu erwarten. Es ist mit erheblicher Staubbelastung durch Abbau- und Fahrbetrieb zu rechnen. In der Summe aller zu erwartender negativen Auswirkungen für das Landschaftsbild sowie für den Erholungsraum Fränkisches Seenland während und nach dem Sandabbau wird die Neuausweisung des Vorranggebietes für den Abbau von Sand SD 15 westlich der Ortschaft Brombach abgelehnt. Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

SD 16 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: (166) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet SD 16 unver-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" ändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Pleinfeld "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- Es sind keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange (WUG) fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzu- vorgebracht worden. Die Einwendungen des Immissionsschutzes stimmen." (da Abstand zur Pexelmühle ca. 90m) müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und und entsprechende Auflagen festgelegt werden. Grundsätzen]

SD 17 Planungsverband Industrieregion Mittelfranken, Nürnberg: (167) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet SD 17 unver- ändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Aus Sicht der Industrieregion Mittelfranken sind zwangsläufig die Gebiete mit unmittelba- rer räumlicher Nähe zur Regionsgrenze von besonderem Interesse. Hierbei handelt es Pleinfeld Es sind keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange (WUG) sich - von Norden nach Süden - um: […] - das Vorranggebiet für den Abbau von Sand SD 17 (ca. 16,9 ha), Markt Pleinfeld, Lkr. vorgebracht worden. Die Einwendungen des Immissionsschutzes Weißenburg-Gunzenhausen müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft Seite 113 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Das geplante Vorranggebiet grenzt auf Seiten der Industrieregion Mittelfranken an und entsprechende Auflagen festgelegt werden. das Gemeindegebiet der Gemeinde Röttenbach (Lkr. Roth) an. Bei dem Gebietsvor- schlag handelt es sich um einen Neuvorschlag - im rechtskräftigen Regionalplan ist hier weder ein Vorrang- noch ein Vorbehaltsgebiet für den Abbau von Sand enthalten. Es ist nicht anzunehmen, dass Belange der Industrieregion Mittelfranken durch die o. a. Planung negativ berührt werden. […] Abschließend wird daher empfohlen, seitens der Industrieregion Mittelfranken hin- sichtlich der benachbarten Gebiete TO 3, TO 101, TO 102, SD 17 und QS 102 keine Ein- wendungen geltend zu machen und bezüglich des geplanten Vorbehaltsgebietes für den Abbau von Sand SD 101 auf die genannten wasserwirtschaftlichen Belange (angrenzend geplantes Wasserschutzgebiet sowie Vorbehaltsgebiet für Wasserversorgung TR 2) hin- zuweisen. Hier ist von den zuständigen wasserwirtschaftlichen Fachstellen zu beurteilen, ob das geplante Vorbehaltsgebiet SD 101 diesbezüglich eine Gefährdung darstellt bzw. darstellen kann. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils rele- vanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

SD 18 Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: (168) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet SD 18 unver-

[…] Untere Naturschutzbehörde: ändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Pleinfeld Naturschutzfachliche Beurteilung der einzelnen Flächen: Es sind keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange (WUG) SD 18 und SD 111: Aufgrund der Nähe zum Natura2000-Gebiet ist hier eine FFH- Verträglichkeitsabschätzung bzw. –prüfung zwingend erforderlich. vorgebracht worden. Die Einwendungen des Naturschutzes müs- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und sen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und Grundsätzen] entsprechende Auflagen festgelegt werden. Auf die erforderliche Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: FFH-Verträglichkeitsprüfung wird in der Begründung hingewiesen. […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 114 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

SD 101 Markt Uehlfeld: (169) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet SD 101 nicht

[…] Dem Gemeinderat ist bekannt, dass zwischen Uehlfeld und Mailach Sande liegen, die in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Uehlfeld (NEA) als Bodenschätze deklariert sind. Jedoch hat bereits vor ca. 13/14 Jahren die damals am Abbau der Sande interessierte Bergbaugesellschaft Bayreuth davon Abstand genommen, Die vorgebrachten Einwendungen erfordern einen Verzicht auf weil das bisher noch immer nicht genehmigte Wasserschutzgebiet schon beantragt war. dieses Gebiet. . Der Gemeinderat beschließt die Stellungnahme an den Regionalen Planungsverband Westmittelfranken wie folgt: Die Sande zwischen den Ortschaften Uehlfeld und Mailach sind vorhanden, jedoch be- steht ein Nutzungskonflikt zwischen dem Bergbau (Abbau der Sande) und dem beantrag- ten (und noch nicht genehmigten) Wasserschutzgebiet. Ein Plan des Wasserschutzgebie- tes wird der Stellungnahme beigelegt.

Markt Lonnerstadt, Verwaltunsgemeinschaft Höchstadt a. d. Aisch Wie wir in Erfahrung gebracht haben, wird derzeit der Regionalplan der Planungsregion Westmittelfranken geändert. Der Markt Lonnerstadt wurde als angrenzende Gemeinde hierzu nicht gehört. Der Markt Lonnerstadt wendet sich gegen die Ausweisung des Vorbe- haltsgebiets SD 101 Uehlfeld Nord-Ost. Die Gründe sind aus dem beiliegenden Be- schlussbuchauszug sowie den Stellungnahmen des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth sowie des Bayerischen Bauernverbandersichtlich. Aus den dargelegten Gründen ist der Marktgemeinderat strickt gegen die Ausweisung dieses Sandabbaugebie- tes in Uehlfeld. Wir bitten Sie, den Markt Lonnerstadt bei den weiteren Verfahrensschritten zu beteiligen.

Auszug aus der Niederschrift über die Sitzung des Marktgemeinderates Lommerstadt am 15.11.2010 Sachverhalt: Der Planungsverband der Planungsregion 8 ändert den Regionalplan (Bodenschätze). Dabei ist die Ausweisung eines Sandabbaugebietes in Uehlfeld an der Grenze zur Ge- markung Mailach vorgesehen. Die Unteralgen hierzu wurden den Gemeinderatsmitglie- dern mit der Ladung zur letzten Sitzung des Gemeinderates ausgehändigt. Mit dieser Angelegenheit hat sich der Marktgemeinderat in seiner letzten Sitzung befasst. Es wurden Stellungnahmen des Amtes für Landwirtschaft und des Bayer. Bauernverban- des eingeholt. Beschluss: Der Gemeinderat spricht sich gegen das geplante Sandabbaugebiet aus und lehnt dieses ab, zur Begründung siehe die Stellungsnahme des Amtes für Landwirtschaft und des Bauernverbandes an.

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Planungsverband Industrieregion Mittelfranken, Nürnberg: Aus Sicht der Industrieregion Mittelfranken sind zwangsläufig die Gebiete mit unmittelba- rer räumlicher Nähe zur Regionsgrenze von besonderem Interesse. Hierbei handelt es sich - von Norden nach Süden - um: - das Vorbehaltsgebiet für den Abbau von Sand SD 101 (ca. 43,1 ha), Markt Uehlfeld, Lkr. Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim Das geplante Vorbehaltsgebiet grenzt auf Seiten der Industrieregion Mittelfranken an das Gemeindegebiet des Marktes Lonnerstadt (Lkr. Erlangen-Höchstadt) an. Bei dem Gebietsvorschlag handelt es sich um einen Neuvorschlag - im rechtskräftigen Regio- nalplan ist hier weder ein Vorrang- noch ein Vorbehaltsgebiet für den Abbau von Sand enthalten. Nach hiesigem Datenstand grenzt das geplante Vorbehaltsgebiet unmittel- bar an ein geplantes Wasserschutzgebiet an, welches auf Seiten der Industrieregion Mittelfranken auch als Vorbehaltsgebiet für Wasserversorgung (TR 2 Lonnerstadt – Aisch) ausgewiesen ist. Inwieweit das geplante Vorbehaltsgebiet für den Abbau von Sand eine Gefährdung hierfür darstellen kann, wird von den zuständigen wasserwirt- schaftlichen Fachstellen zu beurteilen sein. […] Abschließend wird daher empfohlen, seitens der Industrieregion Mittelfranken hinsichtlich der benachbarten Gebiete TO 3, TO 101, TO 102, SD 17 und QS 102 keine Einwendun- gen geltend zu machen und bezüglich des geplanten Vorbehaltsgebietes für den Abbau von Sand SD 101 auf die genannten wasserwirtschaftlichen Belange (angrenzend geplan- tes Wasserschutzgebiet sowie Vorbehaltsgebiet für Wasserversorgung TR 2) hinzuwei- sen. Hier ist von den zuständigen wasserwirtschaftlichen Fachstellen zu beurteilen, ob das geplante Vorbehaltsgebiet SD 101 diesbezüglich eine Gefährdung darstellt bzw. darstellen kann. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zie- len und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Die Vorbehaltsfläche SD 101 grenzt unmittelbar an das geplante Wasserschutzgebiet der Brunnen der FWF. Nach derzeitigem Kenntnisstand liegt die Fläche noch im weiteren Einzugsgebiet der Wasserfassungen. Auch wenn sich kleinere Eingriffe in den Untergrund aufgrund der Entfernung nicht gravierend auf die Grundwasserqualität auswirken sollten, so stellt eine flächenhafte Verletzung der Deckschichten an dieser Stelle für die öffentli- chen Wasserfassungen ein größeres, potentielles Risiko dar. Im Bereich der Vorbehalts- fläche stehen voraussichtlich die abzubauenden quartären Sande über dem durch die Trinkwasserbrunnen erschlossenen Grundwasserleiter an. Selbst wenn nur ein Trocken- abbau erfolgen sollte, würde dies zu einer deutlichen Reduzierung der Schutzfunktion der Grundwasserüberdeckung führen. Zu Gunsten der öffentlichen Trinkwassergewinnung ist daher die Vorbehaltsfläche SD 101 zu streichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

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Fernwasserversorgung Franken (FWF), Uffenheim […] die Überprüfung der Planunterlagen hat ergeben, dass das Vorranggebiet SD 101 in Uehlfeld teilweise in der geplanten Wasserschutzzone III unseres Erschließungsgebietes Uehlfeld liegt. Wir haben daher eine Übersichtskarte mit dem derzeit geplanten Wasser- schutzgebiet beigelegt. Wir verweisen hierzu auf unsere Stellungnahme vom 26.10.2006 im Rahmen der 12. Änderung des Regionalplanes, mit der wir Ihnen eine Übersichtskarte mit den geplanten und beantragten Grenzen der weiteren Schutzzone III übermittelt ha- ben. Weiter verweisen wir darauf, dass im Zuge des zurzeit laufenden Schutzgebietsver- fahrens eine Überprüfung der bisher geplanten Schutzgebietsgrößen durch ein mathema- tisches Grundwassermodell erfolgt. Aus diesem Grund kann sich die geplante Größe des Schutzgebietes im Laufe des Verfahrens noch ändern. Es ist daher im Zuge von Geneh- migungsverfahren für den Abbau von Sand zu prüfen, ob keine negativen Einflüsse auf das Grundwasser durch den geplanten Sandabbau zu erwarten sind. [Karte war der Stellungnahme beigefügt.] Landesverband Bayern der Deutschen Gebirgs- und Wandervereine e.V., Nürn- berg: […] Das geplante Vorbehaltsgebiet liegt nicht "möglicherweise", sondern tatsächlich im Wasserschutzgebiet der Gemeinde Uehlfeld und sollte nicht ausgewiesen werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Fürth zu o.g. Änderung des Regionalplanes in der Nachbargemeinde Uehlfeld nehmen wir als landwirtschaftliche Fachbehörde für betroffene landwirtschaftliche Betriebe im Landkreis Erlangen-Höchstadt wie folgt Stellung: Im Regionalplan 8 ist vorgesehen das Vorbehaltsgebiet SD 101 Uehlfeld Nord-Ost für den Abbau von Sand neu auszuweisen. Das angedachte Gebiet liegt direkt an der Landkreis- grenze Erlangen-Höchstadt und grenzt an die Gemarkung Mailach an. Landwirte aus un- serer Region bewirtschaften zahlreiche Pachtflächen in der potentiellen Sandabbaukulis- se. Die landwirtschaftlichen Betriebe sind aufgrund Ihrer Betriebs- und Anbaustruktur massiv von der angedachten Ausweisung und Umsetzung betroffen. Gesetzliche Grundlagen zur Berücksichtigung landwirtschaftlicher Belange: Landesentwicklungsprogramm LEP, Bayern 2006 Teil B IV, Nachhaltige Land- und Forstwirtschaft Ziffer 1.3 Grundsatz Es ist anzustreben, dass die für die land- und forstwirtschaftliche Nutzung geeigneter Bö- den nur in dem unbedingt notwendigen Umfang für andere Nutzungen vorgesehen wer- den. Ziffer 2.10 Ziel In der Bauleitplanung soll die notwendige Entwicklungsfähigkeit der bäuerlichen Landwirt- schaft besonders berücksichtigt werden. Seite 117 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Regionalplan Industrieregion Mittelfranken (7) IV Land- und Forstwirtschaft Ziffer 1.1 Grundsatz Es ist anzustreben, dass die Land- und Forstwirtschaft auch im Stadt- und Umlandbereich im großen Verdichtungsraum Nürnberg/Fürth/Erlangen sowie im Bereich der außerhalb gelegenen Unter- und Mittelzentren erhalten bleibt. Ziffer 2.1 Grundsatz Es ist anzustreben, dass Flächen mit günstigen Erzeugungsbedingungen für die landwirt- schaftliche Nutzung nur in dem unbedingten Umfang für andere Nutzungen vorgesehen werden. Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Betriebe Mit Ackerzahlen von 42 – 59 handelt es sich hier um Ackerstandorte mit hervorragenden natürlichen Ertragsvoraussetzungen. In der landwirtschaftlichen Standortkartierung sind die Flächen als Vorrangflächen eingestuft. Es handelt sich also um ein Gebiet mit besten Äckern. Die überplante Fläche reicht ins Zentrum einer Region mit seit Generationen be- triebenen Anbau von Sonderkulturen, wie Meerrettich, Heil- und Teekräuter. Die Existenz- grundlage der bestehenden Landwirtschaft im Haupterwerb sind die Sonderkulturen. Ein derartiger Eingriff in die Faktorausstattung der Unternehmen würde zwangsläufig die Fra- ge einer Existenzgefährdung nach sich ziehen und sieht damit im Widerspruch zu überge- ordneten Planungen. Direkt an das Sandabbaugebiet grenzt an ein neu errichteter Aus- siedlungsstandort zur Gewinnung regenerativer Energien (Biogasanlage). Für eine hofna- he Substraterzeugung sind die potentiellen Abbauflächen von großer Bedeutung. 90% der notwendigen Fahrten zur Gärstoffanlieferung und zur Abfuhr der vergorenen Gülle führt über das Planungsgebiet. Durch das Gebiet führt der Leader+-Mittel geförderte und 23 km lange Kräuter Rundweg mit Feldtafeln. Auf die Wasserschutzgebietskulisse wird verwie- sen. Aus landwirtschaftlich-fachlicher Sicht ist die Ausweisung des Vorbehaltsgebiets SD 101 Uehlfeld-Ost abzulehnen. Wir bitten, der Planungsbehörde termingerecht einen Ab- druck der Stellungnahme auszuhändigen. Bayerischer Bauernverband, Außenstelle Herzogenaurach mit dem Schreiben vom bitten Sie um Stellungnahme hinsichtlich der Änderung des Regi- onalplanes, Sandabbaugebiet Uehlfeld. Aus landwirtschaftlicher Sicht nehmen wir wie folgt Stellung: Das Vorbehaltsgebiet im Bereich nordöstlich des Marktes Uehlfeld befindet sich in einer Lage, in der bei Realisierung des Sandabbaus landwirtschaftlich hochwertige Akcerflä- chen dauerhaft zerstört werden. Im Bereich Uehlfeld und auch der Gemeinde Lonnerstadt werden neben herkömmlichem Getreideanbau auch Spezialkulturen wie Heil- und Ge- würzpflanzen- und insbesondere Meerrettichanbau betrieben. Der Meerrettichanbau wie- derum benötigt geeignete Böden, die insbesondere im Bereich der Vorbehaltsfläche vor- handen sind. Eine Realisierung dieses Sandabbaues hätte erhebliche negative Auswir- kungen auf die landwirtschftlichen Betriebe in den genannten Gemeinden. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass sich im Bereich des Vorbehaltsgebietes bzw. Seite 118 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

unmittelbar angrenzend landwirtschaftliche Betriebsstätten befinden, die zum Teil als Aussiedlungsstandorte darauf angewiesen sind, im Rahmen einer betrieblichen Entwick- lung auch in Zukunft bauliche Maßnahmen vorzunehmen. Die Ausweisung eines Vorbe- haltsgebietes hat zur Konsequenz, dass bei Baugenehmigungsverfahren sowohl mit Auf- lagen und Einschränkungen als auch mit zusätzlichen Kosten für diese Betriebe zu rech- nen ist. Vor dem Hintergrund dieser Sachverhalte ist aus landwirtschaftlicher Sicht die Auswei- sung des Vorbehaltsgebietes ausdrücklich abzulehnen. Sollte eine Ausweisung dieser Vorbehaltsflächen unumgänglich sein, ist aus landwirtschaftlicher Sicht zu fordern, dass nach Realisierung eines Sandabbaus bei der Rekultivierung eine landwirtschaftliche Ackernutzung als Folgenutzung als obligatirisch festgesetzt wird. Landratsamt Neustadt a.d.Aisch - Bad Windsheim (Wasserwirtschaft): […] Die Vorbehaltsfläche SD 101 grenzt unmittelbar an das geplante Wasserschutzgebiet der Brunnen der FWF. Nach derzeitigem Kenntnisstand liegt die Fläche noch im weiteren Einzugsgebiet der Wasserfassungen. Auch wenn sich kleinere Eingriffe in den Untergrund aufgrund der Entfernung nicht gravierend auf die Grundwasserqualität auswirken sollten, so stellt eine flächenhafte Verletzung der Deckschichten an dieser Stelle für die öffentli- chen Wasserfassungen ein größeres, potentielles Risiko dar. Im Bereich der Vorbehalts- fläche stehen voraussichtlich die abzubauenden quartären Sande über den durch die Trinkwasserbrunnen erschlossenen Grundwasserleiter an. Selbst wenn nur ein Trocken- abbau erfolgen sollte, würde dies zu einer deutlichen Reduzierung der Schutzfunktion der Grundwasserüberdeckung führen. Zu Gunsten der öffentlichen Trinkwassergewinnung ist daher die Vorbehaltsfläche SD 101 zu streichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

SD 102 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: (170) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet SD 102 un-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Stadt Leuters- men. hausen (AN) "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grund s- ätzen] Es sind keine entgegenstehenden öffentlichen Belange vorge- bracht worden.

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SD 103 Markt Lichtenau: (171) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet SD 103 un-

[…] Die Marktgemeinde Lichtenau beantragt die Herausnahme des Vorbehaltsgebietes verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Markt Lichten- men. au (AN) SD 103 aus dem Regionalplan. Begründung: 1. Der Abbau trägt zu einer unverhältnismäßig großen Beeinträchtigung der Rezattalaue bei.Da Die es sich nur um ein Vorbehaltsgebiet handelt, sind keine kon- Beeinträchtigungen während des Abbaues sind nicht nur geringfügig sondern erheblich, krdae tender entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht wor- östliche Ortszugang optisch erheblich beeinträchtigt wird. den, die einen Abbau zumindest auf Teilflächen gänzlich verhin- 2. Bei einem Abbau ist mit erheblichen Beeinträchtigungen und Emissionen zu rechnen ( Abstanddern müssten zur Wohnbebauung ca. 150 m). Die erhebliche Staubbelastung durch Abbau- und FahrbetriebDie Einwendungen der Gemeinde Lichtenau, des Immissions- ist den Bewohnern nicht zuzumuten. schutzes und der Autobahndirektion können und müssen im Rah- 3. Die Zuwegmöglichkeit über die Straßen sind nicht entsprechend ausgebaut. Außerdem liegtmen fürvon Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechen- die Rezatbrücke bei Malmersdorf eine Gewichtsbegrenzung auf 16 to vor. de Auflagen festgelegt werden, auch was den räumlichen Umgriff 4. Das Abbaugebiet grenzt unmittelbar an das FFH-Gebiet „Gewässerverbund Schwäbischeines- möglichen Abbaus anbelangt. Fränkische Rezat“ und kann erhebliche Wechselwirkungen mit der Flora und Fauna haben. 5. Nach Kenntnis der Gemeinde wurde (ohne Beteiligung des Markt Lichtenau) im Planbereich des Vorbehaltsgebietes SD 103 vom BUND-Naturschutz zum Ausgleich für den Bau der Kat- terbacher Siedlung Tümpel angelegt. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grunds- ätzen] Autobahndirektion Nordbayern - Dienststelle Fürth, Fürth: Alle Vorbehaltsflächen im Bereich von 100 Metern beiderseits der Bundesautobahnen unterliegen den Bestimmungen des Fernstraßengesetzes, was heißt, dass in jedem Ein- zelfall die Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens anhand von Detailplanungen durch unser Haus zu prüfen ist. Für die nachstehend bezeichneten Gebiete ist ein Mindestab- stand von 40 Metern, gemessen von der äußersten Abbaukante bis zum Fahrbahnrand der Bundesautobahn strikt einzuhalten. Dies betrifft insbesondere für die Bundesautobahn A6 die Gebiete SD 103, TO 106, für die Bunde- sautobahn A7 die Gebiete GI 29, GI 30, GI35, GI 36, GI 130, GI 133, GI 135 und GI 137. Für all diese Abbaugebiete im Wirkungsbereich des Bundesfernstraßengesetzes gilt, dass zum Schutz der Bundesautobahn durch ein geologisches Gutachten ausgeschlossen werden muss, dass durch Abbaumaßnahmen Setzungen an den Bundesautobahnen auftreten können. Alle sonstigen Aufla- gen können erst im Einzelgenehmigungsverfahren, auf das jeweilige Projekt abgestimmt, von hier aus gemacht werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevan- ten Zielen und Grundsätzen] Landratsamt Ansbach, SG 44, Techn. Umweltschutz: […] Wie vor, in einer ehemaligen Sandgrube östlich Untereschenbachs gab es in den 70er Jahren eine große Uferschwalbenkolonie [Anm.: In Bezug auf SD 9, 10, 11, 13, dort ist der ausführliche Wortlaut ersichtlich.]. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grunds- ätzen] Seite 120 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grunds- ätzen] SD 104 Markt Lichtenau: (172) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet SD 104 nicht

[…] Hinsichtlich des Plangebietes SD 104 ist auffällig, dass der Sandabbau im Widerspruch zumin den Regionalplan aufzunehmen. Markt Lichten- au (AN) angestrebten Wasserschutzgebiet für die Wassergewinnungsanlage der Stadtwerke Ansbach steht. Der Markt Lichtenau wünscht ein Abrücken des Vorbehaltsgebietes SD 104 von insgesamt 200Die mvorgebrachten Einwendungen der Wasserwirtschaft erfordern zur vorhandenen Bebauung. einen Verzicht auf dieses Gebiet. . [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landratsamt Ansbach, SG 44, Techn. Umweltschutz: […] Wie vor, in einer ehemaligen Sandgrube östlich Untereschenbachs gab es in den 70er Jahren eine große Uferschwalbenkolonie [Anm.: In Bezug auf SD 9, 10, 11, 13, dort ist der ausfürhliche Wortlaut ersichtlich.]. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Die Vorbehaltsfläche SD 104 liegt im geplanten Trinkwasserschutzgebiet Schlauers- bach der Stadtwerke Ansbach (Zone III). Ein Übertagebergbau, bei dem die Schutzfunkti- on der Deckschichten wesentlich gemindert wird, widerspricht dem vorsorgenden Trink- wasserschutz. Die Schutzfunktion der Deckschicht werden beim Sandabbau auf der be- zeichneten Fläche wesentlich beeinträchtigt, das Risiko für eine Beeinträchtigung der Wasserqualität während der Abbauphase wie auch in der Folgezeit werden gegenüber der ursprünglichen Situation erhöht. Aus Gründen des Trinkwasserschutzes einer bestehen- den Gewinnungsanlage, die wesentlich zur Trinkwasserversorgung der Stadt Ansbach beiträgt, ist die Vorrangfläche zu streichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Stadtwerke Ansbach GmbH, Ansbach: Der Neuvorschlag SD 104 als Vorbehaltsgebiet für den Abbau von Sand im Rahmen des Regionalplanes zur Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen in Westmittelfranken überschneidet sich mit dem bereits bemessenen und unmittelbar vor Festsetzung stehen- den Wasserschutzgebietes für das Erschließungsgebiet Schlauersbach - Immeldorf, das zur Versorgung der Stadt Ansbach mit Trinkwasser dient. Die nachhaltige und dauerhafte Grundwassergewinnung für die Trinkwasserversorgung von ca. 45.000 Einwohnern und Seite 121 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

ein möglicher erschöpfender Sandabbau im SD 104 sind konkurrierende Vorgänge zur Gewinnung von Bodenschätzen die sich kaum vereinen lassen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Boden- schätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissi- onsschutzbehörde abzustimmen." (da Abstand nach Schlauersbach ca. 70m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

SD 105 Wasserwirtschaftsamt Ansbach: (173) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet SD 105 un-

[…] Wie im Gliederungspunkt (4) bereits hingewiesen wird, liegt die Fläche nahe dem verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Stadt Winds- men. bach(AN) WSG der Reckenberg-Gruppe, Erschließung Untereschenbach/Wassermungenau. Die Fläche liegt im oberirdischen und möglicherweise noch im unterirdischen Einzugsgebiet dieser Gewinnungsanlage. Bei einer Abbaugenehmigung sind ggfls. Einschränkungen Da es sich nur um ein Vorbehaltsgebiet handelt, sind keine kon- wegen der nahen öffentlichen Gewinnungsanlage zu erwarten. kreten entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht wor- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und den, die einen Abbau zumindest auf Teilflächen gänzlich verhin- Grundsätzen] dern müssten. Die Einwendungen der Wasserwirtschaft und des Naturschutzes Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: können und müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfah- […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" ren geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden, auch "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" was den räumlichen Umgriff eines möglichen Abbaus anbelangt. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach: […] 3.2 Flächen, die mit Einschränkungen zustimmungsfähig sind: Zum Goldbach ist ein ausreichender Abstand einzuhalten (Festsetzung im Genehmi- gungsverfahren) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils rele- vanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 122 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

SD 106 Markt Dürrwangen: (174) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet SD 106 nicht

[…] der Markt Dürrwangen hat keine Einwände gegen die vorgelegte Änderung des Regi- in den Regionalplan aufzunehmen. Markt Dürr- wangen (AN) onalplans zum Teilkapitel "Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen". In der Planung sind für das Gemeindegebiet Dürrwangen zwei Flächen ausgewiesen. Die vorgebrachten Einwendungen der Wasserwirtschaft erfordern - Vorranggebiet SD 8 und einen Verzicht auf dieses Gebiet. - Vorbehaltsgebiet SD 106 Unklar ist uns, wie eine Umsetzung bezüglich dieser Bodenschätze durchgeführt werden siehe auf BE (158) zu SD 8 soll. Zum einen gibt es hier sicher einen "Bestandschutz" für bereits bestehende Abbau-

flächen, aber andererseits – durch die Lage in einem möglichen Wasserschutzgebiet – so große Einschränkungen, dass an einen vernünftigen Abbau nicht zu denken ist. Auch aus der textlichen Bewertung dieser Flächen und aus dem Allgemeintext kann man eine Ver- wirklichung schwer nachvollziehen. Über eine Bewertung – aus Ihrer Sicht – bezüglich der Realisierung wäre ich sehr dankbar. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Die Vorbehaltsfläche SD 106 liegt im geplanten Trinkwasserschutzgebiet Haslach/Matzmannsdorf der FWF(Zone IIIB). Ein Übertagebergbau, bei dem die Schutz- funktion der Deckschichten wesentlich gemindert wird, widerspricht dem vorsorgenden Trinkwasserschutz. Die Schutzfunktion der Deckschicht wird beim Sandabbau auf der bezeichneten Fläche wesentlich beeinträchtigt, das Risiko für eine Beeinträchtigung der Wasserqualität während der Abbauphase wie auch in der Folgezeit werden gegenüber der ursprünglichen Situation erhöht. Aus Gründen des Trinkwasserschutzes einer bestehen- den Gewinnungsanlage, die wesentlich zur Trinkwasserversorgung der Region beiträgt, ist die Vorbehaltsfläche zu streichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landesverband Bayern der Deutschen Gebirgs- und Wandervereine e.V., Nürn- berg: Nach dem Sand-Abbau ist der Waldcharakter des Gebietes wieder herzustellen. Die be- stehenden Wanderwege mit ihren Markierungen sind aufrechtzuerhalten oder auf Kosten des Abbauunternehmers zu verlegen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 123 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

SD 107 Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: (175) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet SD 107 un-

[…] Untere Naturschutzbehörde: verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde Pol- men. singen (WUG) Naturschutzfachliche Beurteilung der einzelnen Flächen: SD 107: Innerhalb der Vorbehaltsfläche befindet sich ein Waldgebiet, welches im Rahmen der Artenschutzkartierung als wertvoller Vogellebensraum kartiert wurde. Eine spezielle Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits im Regionalplan enthal- artenschutzrechtliche Prüfung bei einem geplanten Sandabbau ist unabdingbar. ten. Da es sich nur um ein Vorbehaltsgebiet handelt, sind keine Des Weiteren befindet sich die Fläche vollständig innerhalb des Landschaftsschutzgebie- konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht tes (Schutzzone Naturpark Altmühltal). worden, die einen Abbau zumindest auf Teilflächen gänzlich ver- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und hindern müssten. Grundsätzen] Die Einwendungen des Naturschutzes können und müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entspre- Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: chende Auflagen festgelegt werden, auch was den räumlichen […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" Umgriff eines möglichen Abbaus anbelangt. "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach: […] 3.2 Flächen, die mit Einschränkungen zustimmungsfähig sind: Die Wasserversorgung des biotopkartierten Teiches mit Verlandungszonen (westlich des geplanten Abbaugebietes) ist im Rahmen des Genehmigungsverfahrens sicherzustellen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

SD 108 Stadt Treuchtlingen: (176) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet SD 108 un-

[…] Die Vorbehaltsgebiete für Sandabbau sind für den Treuchtlinger Raum eher als Exo- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Stadt Treucht- men. lingen (WUG) ten anzusprechen. Dennoch liegen die Gebiete in einem sowohl naturschutzfachlich (Aue der Schwäb. Rezat 110) als auch landschaftsästhetisch sensiblen Bereich (Treuchtlinger Pforte). Gerade die Schaffung des südlich vom SD 108 gelegenen Auwaldes im Bereich Das Vorbehaltsgebiet wurde gegenüber der bisherigen Auswei- der Altmühlaue unterstreicht das hohe ökologische Potential dieses Bereiches. Aufgrund sung im Regionalplan deutlich reduziert. Da es sich nur um ein der landschaftsästhetischen Fernwirkung gerade vom SD 108 hat die Stadt Treuchtlingen Vorbehaltsgebiet handelt, sind keine konkreten entgegenstehen- große Bedenken gegenüber einem großflächigen Abbau von Bodenschätzen in diesen den öffentlichen Belange vorgebracht worden, die einen Abbau Bereichen. zumindest auf Teilflächen gänzlich verhindern müssten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Die Einwendungen der Stadt Treuchtlingen und des Immissions- Grundsätzen] schutzes können und müssen im Rahmen von Abbaugenehmi- Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: gungsverfahren geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden, auch was den räumlichen Umgriff eines möglichen Ab- […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" baus anbelangt. "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Boden- Seite 124 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

schätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissi- onsschutzbehörde abzustimmen." (da Abstand nach Graben ca. 85m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

SD 109 Stadt Treuchtlingen: (177) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet SD 109 neu abzugrenzen und nochmals in ein ergänzendes Beteiligungs- Stadt Treucht- […] Die Vorbehaltsgebiete für Sandabbau sind für den Treuchtlinger Raum eher als Exo- ten anzusprechen. Dennoch liegen die Gebiete in einem sowohl naturschutzfachlich (Aue verfahren einzubeziehen. lingen/ Stadt Weißenburg der Schwäb. Rezat 110) als auch landschaftsästhetisch sensiblen Bereich (Treuchtlinger Die vorgebrachten Einwendungen erfordern eine flächenmäßige i.Bay. (WUG) Pforte). Gerade die Schaffung des südlich vom SD 108 gelegenen Auwaldes im Bereich Reduzierung des Vorbehaltsgebietes auf die bisher im Regional- der Altmühlaue unterstreicht das hohe ökologische Potential dieses Bereiches. Aufgrund plan ausgewiesene Fläche. der landschaftsästhetischen Fernwirkung gerade vom SD 108 hat die Stadt Treuchtlingen große Bedenken gegenüber einem großflächigen Abbau von Bodenschätzen in diesen Bereichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Stadt Weißenburg i.Bay.: […] Beschluss II: 2. Die Stadt Weißenburg i. Bay. beantragt, die Vorbehaltsfläche Sandabbau SD 109 so anzupassen, dass keine Konfliktlage mit der geplanten Ortsumgehung Dettenheim ent- steht. […] […] Verkehr: 1. Konflikt mit bestehenden bzw. geplanten Verkehrswegen (hier Dettenheimer Ortsum- gehung der B2) Durch die Ausweitung der Sandabbau-Vorbehaltsfläche (SD109) auf Weißenburger Ge- biet ist die geplante Ortsumgehung der B2 um Dettenheim tangiert. Die Fläche darf sicher keinen Vorrang vor der Trassenführung der Bundesstraße haben. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: […] Untere Naturschutzbehörde: Naturschutzfachliche Beurteilung der einzelnen Flächen: SD 109: Die Erweiterung der bestehenden Vorbehaltsfläche nach Osten wird fachlich kritisch gesehen. Durch die geplante Erweiterung kann ein Teilstück des Bodendenkmals Fossa Carolina (Karlsgraben) betroffen sein. Das Bodendenkmal ist auch ein wertvoller Amphibienlebensraum und eine gesetzlich geschützte Fläche nach § 30 Abs. 2 BNatSchG. Aus fachlicher Sicht wird die geplante Erweiterung kritisch gesehen. Zum Karlsgraben muss ein ausreichend breiter Pufferstreifen verbleiben, so dass dieser in keiner Weise, auch optisch nicht, beeinträchtigt wird. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Seite 125 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzu- stimmen." (da Abstand nach Graben ca. 125m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach: […] 3.1 Flächen, die aus fachlicher Sicht abzulehnen sind: Die geplante Erweiterung der Vorbehaltsfläche nach Osten ist abzulehnen. Sie grenzt unmittelbar an den (biotopkartierten) Karlsgraben an, der auch aus kulturhistorischen Gründen von Beeinträchtigungen frei bleiben soll. Weiterhin wird befürchtet, dass sich das Wasserregime nachteilig verändert. Dies gilt auch für das bestehende Vorbehaltsgebiet südlich entlang der Bahnlinie, das hinsichtlich seiner Auswirkungen auf den Wasserhaus- halt noch einmal überprüft werden sollte. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

SD 110 Stadt Treuchtlingen: (178) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet SD 110 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Stadt Treucht- […] Die Vorbehaltsgebiete für Sandabbau sind für den Treuchtlinger Raum eher als Exo- ten anzusprechen. Dennoch liegen die Gebiete in einem sowohl naturschutzfachlich (Aue men. lingen (WUG) der Schwäb. Rezat 110) als auch landschaftsästhetisch sensiblen Bereich (Treuchtlinger Pforte). Gerade die Schaffung des südlich vom SD 108 gelegenen Auwaldes im Bereich Das Vorbehaltsgebiet wurde gegenüber der bisherigen Auswei- der Altmühlaue unterstreicht das hohe ökologische Potential dieses Bereiches. Aufgrund sung im Regionalplan deutlich reduziert. Da es sich nur um ein der landschaftsästhetischen Fernwirkung gerade vom SD 108 hat die Stadt Treuchtlingen Vorbehaltsgebiet handelt, sind keine konkreten entgegenstehen- große Bedenken gegenüber einem großflächigen Abbau von Bodenschätzen in diesen den öffentlichen Belange vorgebracht worden, die einen Abbau Bereichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten zumindest auf Teilflächen gänzlich verhindern müssten. Zielen und Grundsätzen] Die Einwendungen der Stadt Treuchtlingen, des Naturschutzes Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: und des Immissionsschutzes können und müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Aufla- […] Untere Naturschutzbehörde: gen festgelegt werden, auch was den räumlichen Umgriff eines Naturschutzfachliche Beurteilung der einzelnen Flächen: möglichen Abbaus anbelangt. SD 110: Zu dem geschützten Landschaftsbestandteil im Osten der Vorbehaltsfläche ist ein ausreichend breiter Puffer vorzusehen, so dass bei einem möglichen Sandabbau kei- nerlei Beeinträchtigungen auf das Schutzgebiet erfolgen werden. [… Fortsetzung der Be- handlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 126 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] SD 111 Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: (179) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet SD 111 un-

[…] Untere Naturschutzbehörde: verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde men. Pleinfeld Naturschutzfachliche Beurteilung der einzelnen Flächen: SD 18 und SD 111: Aufgrund der Nähe zum Natura2000-Gebiet ist hier eine FFH- Verträglichkeitsabschätzung bzw. –prüfung zwingend erforderlich. Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits im Regionalplan enthal- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und ten. Da es sich nur um ein Vorbehaltsgebiet handelt, sind keine Grundsätzen] konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden, die einen Abbau zumindest auf Teilflächen gänzlich ver- Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: hindern müssten. Auf die Notwendigkeit einer FFH-Verträglich- […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" keitsprüfung wird in der Begründung hingewiesen. "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- Die Einwendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende schutz sind zu erwarten." Auflagen festgelegt werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

SD 112 Landratsamt Ansbach, SG 44, Techn. Umweltschutz: (180) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet SD 112 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde […] Wie vor, die Sandgruben waren in den 70er und 80er Jahren immer von Uferschwal- ben besiedelt [Bezug auf SD 9, 10, 11, 13]. men. Mönchsroth (AN) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Das Vorbehaltsgebiet war bisher im Regionalplan als Vorrangge- biet ausgewiesen. Da es sich nur noch um ein Vorbehaltsgebiet Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: handelt, sind keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" Belange vorgebracht worden, die einen Abbau zumindest auf Teil- "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" flächen gänzlich verhindern müssten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 127 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

QS 2 Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: (181) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet QS 2 zum Vor-

[…] Untere Naturschutzbehörde: behaltsgebiet mit der Bezeichnung QS 103 abzustufen und Gemeinde nochmals in ein ergänzendes Beteiligungsverfahren einzube- Pleinfeld Naturschutzfachliche Beurteilung der einzelnen Flächen: QS 2: Dieses Vorranggebiet wird naturschutzfachlich sehr kritisch gesehen. Innerhalb ziehen. (WUG) des Vorranggebietes liegt der geschützte Landschaftsbestandteil „Mandlesmühle“. Des Weiteren befinden sich hier zahlreiche wertvolle Biotopflächen und Lebensräume von Das Vorranggebiet war bisher bereits im Regionalplan ausgewie- seltenen Tier- und Pflanzenarten. Darüber hinaus liegen hier Ausgleichsflächen z.B. für sen. Aus den Einwendungen des Naturschutzes wird jedoch deut- einen bereits genehmigten Sandabbau. Diese Flächen wurden alle bereits an das Ökoflä- lich, dass evtl. nur Teilflächen des Gebietes für einen Sandabbau chenkataster beim Landesamt für Umwelt gemeldet. Aufgrund des hohen ökologischen herangezogen werden können. Da aufgrund des Maßstabes Wertes dieses Gebietes sollte eine Ausweisung als Vorranggebiet für den Abbau von 1:100.000 keine Feinabgrenzung innerhalb des Gebietes möglich Quarzsand überdacht werden. Naturschutzfachlich vorstellbar wäre eine deutliche Redu- ist, d.h. keine abschließende Abwägung auf der Ebene der Regio- zierung der Fläche, so dass die hochwertigen Bereiche ausgenommen wären. [… Fortset- nalplanung möglich ist, ist es naheliegend, das Gebiet lediglich als zung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsät- Vorbehaltsgebiet auszuweisen. zen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach: […] 3.2 Flächen, die mit Einschränkungen zustimmungsfähig sind: Der geschützte Landschaftsbestandteil "Mandlesmühle" in allen Teilflächen sowie alle kartierten Biotope sind mit ausreichendem Abstand vom Abbau auszunehmen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

QS 3 Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: (182) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet QS 3 unverän-

[…] Untere Naturschutzbehörde: dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Pol- singen (WUG) Naturschutzfachliche Beurteilung der einzelnen Flächen: Das Vorranggebiet war bisher bereits im Regionalplan ausgewie- QS 3: Die Reduzierung der Fläche wird fachlich begrüßt. [… Fortsetzung der Behandlung sen und wurde erheblich reduziert. Es sind keine konkreten entge- der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: genstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Ein- wendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen von […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Aufla- "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- gen festgelegt werden. verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 128 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

QS 4 Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: (183) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet QS 4 unverän-

[…] Kreisbaumeister: dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Pol- singen (WUG) Bei der geplanten, neu vorgesehenen Vorrangfläche QS 4 „Polsingen Süd“ handelt es sich um eine schmale, lineare Fläche entlang des Hangfußes des Polsinger Berges. Es sind keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange Eine Realisierung dieser Fläche hätte aufgrund des Flächenzuschnittes einen überpropor- vorgebracht worden. Die Einwendungen können im Rahmen von tional hohen Landschaftsverbrauch zur Folge. Auch im Umweltbericht wird zu dieser Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und mit entsprechende Fläche festgestellt, dass gegenüber dem Ist-Zustand eine potentielle Verschlechterung Auflagen eine landschaftsverträgliche Form des Abbaus gefunden des Landschaftsbildes nach dem Rohstoffabbau trotz regionalplanerischer Folgefunktion werden. zu erwarten ist. Weiter ist zu besorgen, dass aufgrund der Parzellenstruktur hier nicht mit einem konzentrierten, sondern mit einem zersplitterten Abbau auf Einzelparzellen zu rechnen ist. Auf die Neuausweisung dieser Fläche sollte deshalb verzichtet werden. […] Untere Naturschutzbehörde: Naturschutzfachliche Beurteilung der einzelnen Flächen: QS 4:Floristische oder faunistische Aspekte stehen einer Ausweisung dieser Fläche nicht entgegen – siehe aber Äußerung Kreisbaumeister. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

QS 101 Staatliches Bauamt, Ansbach: (184) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet QS 101 un-

Das Staatliche Bauamt Ansbach hat im Jahre 2009 mehrere Straßenbauvorhaben im verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Stadt Winds- men. bach (AN) Rahmen der Fortschreibung des Ausbauplans für Staatsstraßen zur Bewertung angemel- det. Wie aus dem Plan "Arbeitskarte, Fortschreibung Bodenschätze, Vergleich: Bestand - Planung, Entwurf vom 28.07.2010" hervorgeht, tangiert die Neuausweisung zusätzlicher Das Vorbehaltsgebiet war bisher im Regionalplan mit einer ande- Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Bodenschätze folgende zur Bewertung angemeldete ren Abgrenzung als Vorbehaltsgebiet ausgewiesen. Da es sich nur Straßenbauvorhaben: […] um ein Vorbehaltsgebiet handelt, sind keine konkreten entgegen- - St 2253 [Anm. Es muss sich um die St 2223 handeln.], Ausbau Windsbach - Unte- stehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden, die einen reschenbach Abbau zumindest auf Teilflächen gänzlich verhindern müssten. […] Da die o.g. Ausbauvorhaben überwiegend einen bestandsnahen Ausbau zum Inhalt haben, sehen wir keine Konflikte zu Neuausweisungen von Vorbehalts- bzw. Vorrangge- bieten. (…) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Im Punkt (4) fehlt der Hinweis auf das nahe gelegene Wasserschutzgebiet der Re- ckenberg-Gruppe, Erschließung Untereschenbach/Wassermungenau. Die Fläche liegt im oberirdischen und möglicherweise noch im unterirdischen Einzugsgebiet dieser Gewin- nungsanlage. Bei einer Abbaugenehmigung sind ggfls. Einschränkungen wegen der na- Seite 129 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

hen öffentlichen Gewinnungsanlage zu erwarten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Boden- schätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissi- onsschutzbehörde abzustimmen." (da Abstand nach Elpersdorf ca. 60m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] QS 102 Planungsverband Industrieregion Mittelfranken, Nürnberg: (185) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet QS 102 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde Aus Sicht der Industrieregion Mittelfranken sind zwangsläufig die Gebiete mit unmittelba- rer räumlicher Nähe zur Regionsgrenze von besonderem Interesse. Hierbei handelt es men. Pleinfeld (WUG) sich - von Norden nach Süden - um: […] - das Vorbehaltsgebiet für den Abbau von Quarzsand QS 102 (ca. 13,7 ha), Markt Plei- Es sind keine entgegenstehenden öffentlichen Belange vorge- nfeld, Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen bracht worden. Das geplante Vorbehaltsgebiet grenzt auf Seiten der Industrieregion Mittelfranken an das Gemeindegebiet der Gemeinde Röttenbach (Lkr. Roth) an. Es ist im rechtskräfti- gen Regionalplan bereits als Vorbehaltsgebiet für den Abbau von Quarzsand enthal- ten und wird in unveränderter Abgrenzung weiterverfolgt. Auch hier ist nicht anzunehmen, dass Belange der Industrieregion Mittelfranken durch die o. a. Planung negativ berührt werden. […] Abschließend wird daher empfohlen, seitens der Industrieregion Mittelfranken hin- sichtlich der benachbarten Gebiete TO 3, TO 101, TO 102, SD 17 und QS 102 keine Ein- wendungen geltend zu machen und bezüglich des geplanten Vorbehaltsgebietes für den Abbau von Sand SD 101 auf die genannten wasserwirtschaftlichen Belange (angrenzend geplantes Wasserschutzgebiet sowie Vorbehaltsgebiet für Wasserversorgung TR 2) hin- zuweisen. Hier ist von den zuständigen wasserwirtschaftlichen Fachstellen zu beurteilen, ob das geplante Vorbehaltsgebiet SD 101 diesbezüglich eine Gefährdung darstellt bzw. darstellen kann. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils rele- vanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 130 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

B II (neu) CA 1.1.1.4 (Z, G) BE (186) - (201) S. 130 - 146 Gewinnung von Kalkstein (CA)

CA 1 Stadt Burgbernheim: (186) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet CA 1 mit neuer

Abgrenzung in ein ergänzendes Beteiligungsverfahren einzu- Gemeinde […] d) Das Vorbehaltsgebiet (neu) CA 101 sowie das Vorranggebiet (Änderung) CA 1, das binden. Gallmersgarten auf der Gemeinde Gallmersgarten zu liegen kommt, sowie das Vorbehaltsgebiet (neu) CA (NEA) 102, das in der Gemeinde Ohrenbach zu liegen kommt, werden abgelehnt und die Strei- chung unter Berücksichtigung der Interessen an der öffentlichen Wasserversorgung der Stadt Burgbernheim beantragt. Im Verfahren zur Ausweisung des Wasserschutzgebietes Es wurden zwischenzeitlich die Grundwasserströme erkundet und Burgbernheim wurde bereits Planreife erlangt. Die öffentliche Wasserversorgung muss das Wasserschutzgebiet neu abgegrenzt. Damit ist eine Neuab- Vorrang vor der Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen haben, jedenfalls darf die grenzung der Vorrang- und Vorbehaltsgebiete CA 1, CA 101 und öffentliche Wasserversorgung keine negativen Beeinträchtigungen erfahren oder im Be- CA 102 im Bereich Habermühle möglich und erforderlich. stand gefährdet werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den je- weils relevanten Zielen und Grundsätzen] Hierbei erfolgt eine Zusammenlegung des bisherigen geplanten Vorranggebietes CA 1 und des bisherigen geplanten Vorbehalts- Gemeinde Gallmersgarten: gebietes CA 102 zu einem neuen Vorranggebiet. Der bestehende Die Gemeinde Gallmersgarten erhebt Bedenken gegen die Ausweisung des Vorrangge- genehmigte Abbau wird von der Abgrenzung ausgenommen. Die bietes CA1 […]. Die Gebäude im Ort Mörlbach leiden derzeit schon unter den Auswirkun- Abstände nach Mörlbach und Habelsee werden angepasst. Durch gen der Sprengungen zur Gewinnung von Bodenschätzen im nahegelegenen Steinbruch. die Neuabgrenzung wird eine Lösung mit dem geplanten Trink- Teilweise werden die Erschütterungen durch die Sprengungen in verschiedenen Stein- wasserschutzgebiet erreicht. schichten unterirdisch so übertragen, dass an Gebäuden Risse entstehen, der Putz von Aus rohstoffgeologischer und gewinnungstechnischer Sicht ist die der Decke oder Wand fällt und Fensterscheiben klirren. Wenn Sprengungen überprüft neue Abgrenzung begründbar, da die nicht nutzbaren Abraum- werden, so geschieht dies immer durch Vorankündigung der verschiedenen Behörden. In mächtigkeiten gegenüber dem nutzbaren Muschenkalk jeweils Mörlbach wird vermutet, dass bei nicht kontrollierten Sprengungen höhere Sprengwirkun- nach Nord-Nordwesten und Süd-Südosten zunehmen (E-Mail des gen erreicht werden sollen und dadurch auch die heftigen Erschütterungen verursacht Bayer. Landesamtes für Umwelt, Wirtschaftsgeologie/ Rohstoffe werden. Ein Näherrücken des Steinbruches an den Ort Mörlbach kann nicht hingenom- vom 28.06.2012). men werden. Auch die Interessen des Anwohners der Habermühle in unmittelbarer Nähe am Steinbruch sind zu berücksichtigen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnah- Der Umweltbericht ist entsprechend anzupassen. me bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Landratsamt Neustadt a.d.Aisch - Bad Windsheim (Umweltschutz): vgl. auch BE (194) und (195) […] Vorrangfläche wird nach Westen hin bis an die Landkreisgrenze hin erweitert. Bei Beachtung der vorhandenen ökologisch wertvollen Lebensraumstrukturen werden keine Einwände erhoben. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 131 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg: [… ] Im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim gibt es ein Vorranggebiet für Kalk- steinabbau. Für CA 1 (24,2 ha) besteht eine Abbaugenehmigung. Die Stadt Burgbernheim gewinnt im Umgriff dieses Gebietes ihr Trinkwasser. Der Steinabbau greift ins Trinkwasser ein. Das Vorranggebiet wird durch die neue Planung nach Osten erweitert. Die Gemein- wohlfunktion Trinkwasserversorgung ist der Erweiterung des Kalksteinabbaus vorzuzie- hen. Daher lehnt der BN die Erweiterung von CA 1 ab. Der BN fordert, das Gebiet ersatz- los zu streichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils rele- vanten Zielen und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt Ansbach: […] Die bestehende Vorrangfläche CA1 soll deutlich nach W erweitert werden. Die beste- hende Vorrangfläche liegt bereits in der Schutzzone III A, des geplanten Trinkwasser- schutzgebietes der Stadt Burgbernheim, die Erweiterung nach W in der geplanten Zone IIIB. Das Muschelkalkvorkommen liegt im Einzugsgebiet der öffentlichen Trinkwasserge- winnung der Stadt Burgbernheim. Die Brunnen erschließen das Grundwasser im Quartär zusammen mit dem Grundwasser im Unteren Keuper und im Oberen Muschelkalk. Durch den geplanten Abbau wird zum einen in das oberflächennahe Grundwasser des Unteren Keupers eingegriffen, das zu den Brunnen hin entwässert. Zum anderen wird der Mu- schelkalk im Zustrom auf die Brunnen abgebaut. Durch den Abbau wird das Risiko einer Beeinträchtigung der öffentlichen Trinkwassergewinnung erheblich erhöht. Durch den Abbau sind qualitative und quantitative Beeinträchtigungen des Trinkwasservorkommens nicht auszuschließen. Die Trinkwasserbrunnen von Burgbernheim bestehen bereits seit mehreren Jahrzehnten und sollen auch zukünftig für die Trinkwasserversorgung genutzt werden. Zur Sicherung dieser öffentlichen Wasserversorgung ist daher die vorgesehene Vorrangfläche CA1 zu streichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landratsamt Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim (Wasserwirtschaft): […] Die bestehende Vorrangfläche CA1 soll deutlich nach W erweitert werden. Die beste- hende Vorrangfläche liegt bereits in der Schutzzone III A, des geplanten Trinkwasser- schutzgebietes der Stadt Burgbernheim, die Erweiterung nach W in der geplanten Zone IIIB. Ebenso liegen die Vorbehaltsflächen CA 101 und CA 102 in der geplanten Schutzzo- ne IIIB. Die o. g. Muschelkalkvorkommen liegen im Einzugsgebiet der öffentlichen Trink- wassergewinnung der Stadt Burgbernheim. Die Brunnen erschließen das Grundwasser im Quartär zusammen mit dem Grundwasser im Unteren Keuper und im Oberen Muschel- kalk. Durch den geplanten Abbau wird zum einen in das oberflächennahe Grundwasser des Unteren Keupers eingegriffen, das zu den Brunnen hin entwässert. Zum anderen wird der Muschelkalk im Zustrom auf die Brunnen abgebaut. Durch den Abbau wird das Risiko einer Beeinträchtigung der öffentlichen Trinkwassergewinnung erheblich erhöht. Durch den Abbau sind qualitative und quantitative Beeinträchtigungen des Trinkwasservorkom- Seite 132 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

mens nicht auszuschließen. Die Trinkwasserbrunnen von Burgbernheim bestehen bereits seit mehreren Jahrzehnten und sollen auch zukünftig für die Trinkwasserversorgung ge- nutzt werden. Zur Sicherung dieser öffentlichen Wasserversorgung sind daher die vorge- sehenen Vorbehaltsflächen CA 101 und CA 102 sowie die Vorrangfläche CA1 zu strei- chen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zie- len und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzuse- hen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzustim- men." (da Abstand nach Mörlbach ca. 340m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stel- lungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

CA 2 Bund Naturschutz, Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen / Bund Naturschutz (187) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet CA 2 unverän- in Bayern e.V., Nürnberg: dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Steinsfeld (AN) […] Die Ausweisung dieses Vorbehaltsgebiets für Kalkstein (CA) zur Zementgewinnung, d.h. die Aufgabe des ehemaligen Vorranggebietes für Plattenkalke, wirft mehrere Fragen Das Vorranggebiet war bisher im Regionalplan zum größeren Teil auf: als Vorbehaltsgebiet und zu einem kleineren Teil als Vorrangge- a) Von wem und nach welchen Vorgaben wurde die Einstufung der Kalkplattenvorkom- biet ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenstehenden men in "verwertbare/unverwertbare Qualität wirtschaftliche/unwirtschaftlich gewinnbarer öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Einwendungen des Mächtigkeit" bzw. die Umwidmung von KP-Flächen in CA-Flächen getroffen? Immissionsschutzes müssen im Rahmen von Abbaugenehmi- b)Sind Hackstockbetriebe (Pachtbetriebe für den Abbau von Solnhofer Schiefer) von die- gungsverfahren geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt ser Umwidmung existentiell betroffen? werden. c)Wenn sich die Endlichkeit des Vorkommens im Bereich des Plattenkalks bereits deutlich Bei den Einwendungen des Bundes Naturschutz liegt wohl ein zeigt, warum werden dann die "in ihrer Art einmaligen Lagerstätten" für "Solhofer Schiefer" Missverständnis vor. Es handelt sich hier nicht um Solnhofener nicht erst restlos abgebaut, bevor solche Flächen zu Vorbehaltsgebieten für Kalkstein CA Schiefer. umgewidmet werden? Aus Sicht des Natur- und Artenschutzes ist die Umwandlung von Kalkplatten- Steinbrüchen in CA-Flächen zur Schotter- u. Zementherstellung generell abzulehnen. Denn die beim traditionellen Plattenabbau entstehenden/entstandenen Halden sind wich- tige Sonderstandorte für viele geschützte, vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenar- ten. Verschiedene Orchideenarten und Schmetterlinge (Apollo) sind auf diese Standorte angewiesen. Der Apollofalter hat in den traditionellen Steinabbauflächen zwischen Treuchtlingen und Eichstätt sein einziges Vorkommen außerhalb der Alpen! Auf Sukzes- sions- und Rekultivierungsflächen nach CA-Abbau können Apollofalter nicht existieren. Der BN fordert, das Gebiet ersatzlos zu streichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 133 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Siedlungsentfernung ca. 140m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

CA 3 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: (188) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet CA 3 unverän-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Steinsfeld (AN) "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- Das Vorranggebiet war bisher bereits im Regionalplan als Vor- schutz sind zu erwarten." ranggebiet ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenste- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und henden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Einwendun- Grundsätzen] gen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen von Abbauge- nehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Auflagen festge- legt werden.

CA 4 Landratsamt Ansbach, SG 44, Techn. Umweltschutz: (189) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet CA 4 unverän-

[…] Der Muschelkalkabbau nördlich des Naturschutzgebietes „Großer und Kleiner Lind- dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinden Neusitz/ leinssee“ könnte das Naturschutzgebiet beeinträchtigen oder zerstören. Für eine Befrei- Es sind keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange Steinsfeld (AN) ung von den Verbotstatbeständen ist die Regierung von Mittelfranken als höhere Natur- schutzbehörde zuständig. Der Abbau wird weitaus tiefer reichen als die Teichsohle. Mit vorgebracht worden. Die vorgebrachten Einwendungen müssen im einem Auslaufen der Seen in den Steinbruch ist zwar nicht zu rechnen, kann aber auch Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entspre- nicht völlig ausgeschlossen werden. Durch Erschütterungen beim Sprengen könnte das chende Auflagen festgelegt werden. geologische Gefüge gestört werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 134 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

CA 5 /CA 6 Regionalverband Heilbronn-Franken, Heilbronn: (190) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst.

Stadt Rothen- […] Entlang der gemeinsamen Regions-/Landesgrenze finden sich folgende Standorte: burg - Vorranggebiete Dettwang West 1 und 2 (Kalkstein)/ Grosse Kreisstadt Rothen- o.d.Tauber burg o.d.T. [Anm.: = CA 5 und CA 6], Ausweisung innerhalb eines bestehenden (AN) Vorranggebietes, 20 ha gesamt, Altabbau vorhanden. Hauptfolgefunktionen Landwirtschaft, ökologische Ausgleichsflä- che/Biotopentwicklung, Wasserfläche. Regionalplanerische Festlegungen in der angrenzenden Region Heilbronn- Franken sind nicht betroffen, die Entfernung zum Teilort Creglingen-Reutsachsen beträgt 600-700m. […] Über die gegebenen Anregungen und Hinweise hinaus ergeben sich keine grundsätz- lichen Bedenken gegen die Teilfortschreibung. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

CA 5 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: (191) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet CA 5 unverän-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Stadt Rothen- burg "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- Es handelt sich um eine Teilfläche eines bisher bereits im Regio- o.d.Tauber fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. nalplan ausgewiesenen Vorranggebietes. Es sind keine konkreten (AN) Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzuse- hen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. Der entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzustim- Einwendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen von men." Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Aufla- (da Siedlungsentfernung ca. 330m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme gen festgelegt werden. bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] CA 6 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: (192) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet CA 6 unverän-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Stadt Rothen- burg "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- Es handelt sich um eine Teilfläche eines bisher bereits im Regio- o.d.Tauber fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu nalplan ausgewiesenen Vorranggebietes. Es sind keine konkreten (AN) rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen Einwendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen von genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Aufla- schutzbehörde abzustimmen." (da Siedlungsentfernung ca. 60m) gen festgelegt werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 135 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

CA 7 Regionalverband Heilbronn-Franken, Heilbronn: (193) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet CA 7 unverän-

[…] Entlang der gemeinsamen Regions-/Landesgrenze finden sich folgende Standorte: dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Stadt Rothen- burg - Vorrang- und Vorbehaltsgebiet Bettenfeld Süd (Kalkstein)/ Grosse Kreisstadt Rothen- Es sind keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange o.d.Tauber burg o.d.T. [Anm.: = CA 7 und CA 104], neue Festlegung eines Vorrang- und Vorbe- vorgebracht worden. Die Einwendungen des Regionalverbandes (AN) haltsgebietes mit 62,1 ha bzw. 39,2 ha. Hauptfolgefunktionen Landwirtschaft, ökologi- sche Ausgleichsfläche/ Biotopentwicklung, Wasserfläche. Heilbronn Franken werden durch die Stellungnahme der betroffe- Für den grenzüberschreitenden Kalksteinbruch wurde im Jahr 2002 ein Raumord- nen Gemeinde Blaufelden deutlich relativiert. Die maßstabsbedingt nungsverfahren, im Jahr 2006 ein immissionsschutzrechtliches Genehmigungsverfah- unscharfe Westgrenze des Vorranggebietes liegt ca. 600 m vom ren durchgeführt. Die Fläche auf baden-württembergischer Seite beträgt ca. 52 ha OT Metzholz entfernt. Die Einwendungen der Gemeinde Blaufel- und ist im Regionalplan Heilbronn-Franken 2020 als Vorranggebiet für den Abbau den und des Immissionsschutzes müssen im Rahmen von Abbau- oberflächennaher Rohstoffe gesichert. Die vorgeschlagene weitere Sicherung an- genehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Auflagen grenzender Flächen mit einem Umfang von ca. 100 ha, davon etwa zwei Drittel als festgelegt werden, auch im Hinblick auf einen notwendigen Min- Vorranggebiet, war bislang nicht Gegenstand der Planungen und ist aus unserer Sicht destabstand zum OT Metzholz. derzeit nicht nachvollziehbar. Zudem würde der Teilort Blaufelden-Metzholz noch wei- ter von Abbauflächen umgeben. Wir bitten, dieses Vorhaben unter grenzüberschrei- tenden und nachbarschaftlichen Aspekten sowie insbesondere hinsichtlich der Not- wendigkeit einer Ausweisung als Vorranggebiet dieser Größenordnung kritisch zu überprüfen. […] Über die gegebenen Anregungen und Hinweise hinaus ergeben sich keine grundsätz- lichen Bedenken gegen die Teilfortschreibung. [… Fortsetzung der Behandlung der Stel- lungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

in Ergänzung hierzu: Gemeinde Blaufelden, Lkr. Schwäbisch-Hall (beteiligt vom Regionalverband Heil- bronn-Franken): Grundsätzlich erkennen wir den Bedarf, weitere Abbaugebiete zu ermöglichen. Hierbei sollte aus unserer Sicht allerdings berücksichtigt werden, dass die von einem Steinbruch ausgehenden Belastungen nicht für mehrere Jahrzehnte dem gleichen Anwohnerkreis zugemutet werden. Die Bevölkerung von Metzholz hat über einen sehr langen Zeitraum den Steinbruch direkt neben der Ortschaft. Daher sollte nach dem erfolgten Abbau am bisherigen Steinbruch mit neuen Aufschluss ein Abstand von mindestens 1000 m zur Ort- schaft eingehalten werden. Außerdem kann der Abbau im neuen Gebiet erst beginnen, wenn der Abbau am bisherigen Steinbruch abgeschlossen ist und die landwirtschaftlichen Flächen plangemäß wieder zur Verfügung stehen. Die zwischen Metzholz und Bettenfeld verlaufende Gemeindeverbindungsstraße kann nicht zur Disposition gestellt werden. Es sind daher technische Lösungen erforderlich, die den Abbau auf einer Seite der Straße und die Weiterverarbeitung am bisherigen Standort ermöglichen (z.B. Tunnel). Die Zu- und Abfahrt zum Steinbruch hat auch weiterhin in der bisher erfolgten Form zu erfolgen. Die ausgewiesenen Flächen sollten nach Beendigung des Abbaus weitestgehend wieder für die landwirtschaftliche Nutzung zur Verfügung stehen.

Seite 136 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

CA 101 Stadt Burgbernheim (194) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet CA 101 in

neuer Abgrenzung in ein ergänzendes Beteiligungsverfahren Gemeinde […] d) Das Vorbehaltsgebiet (neu) CA 101 sowie das Vorranggebiet (Änderung) CA 1, das einzubinden. Gallmersgarten auf der Gemeinde Gallmersgarten zu liegen kommt, sowie das Vorbehaltsgebiet (neu) CA (NEA) 102, das in der Gemeinde Ohrenbach zu liegen kommt, werden abgelehnt und die Strei- chung unter Berücksichtigung der Interessen an der öffentlichen Wasserversorgung der Es wurden zwischenzeitlich die Grundwasserströme erkundet und Stadt Burgbernheim beantragt. Im Verfahren zur Ausweisung des Wasserschutzgebietes das Wasserschutzgebiet neu abgegrenzt. Damit ist eine Neuab- Burgbernheim wurde bereits Planreife erlangt. Die öffentliche Wasserversorgung muss grenzung der Vorrang- und Vorbehaltsgebiete CA 1, CA 101 und Vorrang vor der Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen haben, jedenfalls darf die CA 102 im Bereich Habermühle möglich und erforderlich. öffentliche Wasserversorgung keine negativen Beeinträchtigungen erfahren oder im Be- Hierbei erfolgt eine Verschiebung des geplanten Vorbehaltsgebie- stand gefährdet werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den je- tes CA 101 nach Westen. Durch die Neuabgrenzung wird eine weils relevanten Zielen und Grundsätzen] Lösung mit dem geplanten Trinkwasserschutzgebiet erreicht. Eine Gemeinde Gallmersgarten: Streichung aus wasserwirtschaftlicher Sicht ist nicht mehr geboten. Die Gemeinde Gallmersgarten erhebt Bedenken gegen die Ausweisung […] der Gebiete Aus rohstoffgeologischer und gewinnungstechnischer Sicht ist die CA 101, CA 102 […]. Die Gebäude im Ort Mörlbach leiden derzeit schon unter den Aus- neue Abgrenzung begründbar, da die nicht nutzbaren Abraum- wirkungen der Sprengungen zur Gewinnung von Bodenschätzen im nahegelegenen mächtigkeiten gegenüber dem nutzbaren Muschenkalk jeweils Steinbruch. Teilweise werden die Erschütterungen durch die Sprengungen in verschiede- nach Nord-Nordwesten und Süd-Südosten zunehmen (E-Mail des nen Steinschichten unterirdisch so übertragen, dass an Gebäuden Risse entstehen, der Bayer. Landesamtes für Umwelt, Wirtschaftsgeologie/ Rohstoffe Putz von der Decke oder Wand fällt und Fensterscheiben klirren. Wenn Sprengungen vom 28.06.2012). überprüft werden, so geschieht dies immer durch Vorankündigung der verschiedenen Behörden. In Mörlbach wird vermutet, dass bei nicht kontrollierten Sprengungen höhere Der Umweltbericht ist entsprechend anzupassen. Sprengwirkungen erreicht werden sollen und dadurch auch die heftigen Erschütterungen

verursacht werden. Ein Näherrücken des Steinbruches an den Ort Mörlbach kann nicht hingenommen werden. Auch die Interessen des Anwohners der Habermühle in unmittel- vgl. auch BE (186) und (195) barer Nähe am Steinbruch sind zu berücksichtigen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landratsamt Neustadt a.d.Aisch - Bad Windsheim (Umweltschutz): […] Die Fläche grenzt an wertvolle Wald und Biotopstrukturen an. Hier ist nicht auszu- schließen, dass durch diese neu geplante Abbaufläche die naturschutzfachlich wertvollen Strukturen zumindest beeinträchtigt werden können. Diese Fläche ist aus naturschutz- fachlicher Sicht zu streichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 137 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Landratsamt Neustadt a.d.Aisch - Bad Windsheim (Wasserwirtschaft): […] Die bestehende Vorrangfläche CA1 soll deutlich nach W erweitert werden. Die beste- hende Vorrangfläche liegt bereits in der Schutzzone III A, des geplanten Trinkwasser- schutzgebietes der Stadt Burgbernheim, die Erweiterung nach W in der geplanten Zone IIIB. Ebenso liegen die Vorbehaltsflächen CA 101 und CA 102 in der geplanten Schutzzo- ne IIIB. Die o. g. Muschelkalkvorkommen liegen im Einzugsgebiet der öffentlichen Trinkwasser- gewinnung der Stadt Burgbernheim. Die Brunnen erschließen das Grundwasser im Quar- tär zusammen mit dem Grundwasser im Unteren Keuper und im Oberen Muschelkalk. Durch den geplanten Abbau wird zum einen in das oberflächennahe Grundwasser des Unteren Keupers eingegriffen, das zu den Brunnen hin entwässert. Zum anderen wird der Muschelkalk im Zustrom auf die Brunnen abgebaut. Durch den Abbau wird das Risiko einer Beeinträchtigung der öffentlichen Trinkwassergewinnung erheblich erhöht. Durch den Abbau sind qualitative und quantitative Beeinträchtigungen des Trinkwasservorkom- mens nicht auszuschließen. Die Trinkwasserbrunnen von Burgbernheim bestehen bereits seit mehreren Jahrzehnten und sollen auch zukünftig für die Trinkwasserversorgung ge- nutzt werden. Zur Sicherung dieser öffentlichen Wasserversorgung sind daher die vorge- sehenen Vorbehaltsflächen CA 101 und CA 102 sowie die Vorrangfläche CA1 zu strei- chen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zie- len und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt Ansbach: […] Die Vorbehaltsfläche liegt in der Schutzzone III B, des geplanten Trinkwasserschutz- gebietes der Stadt Burgbernheim. Das Muschelkalkvorkommen liegt im Einzugsgebiet der öffentlichen Trinkwassergewin- nung der Stadt Burgbernheim. Die Brunnen erschließen das Grundwasser im Quartär zusammen mit dem Grundwasser im Unteren Keuper und im Oberen Muschelkalk. Durch den geplanten Abbau wird zum einen in das oberflächennahe Grundwasser des Unteren Keupers eingegriffen, das zu den Brunnen hin entwässert. Zum anderen wird der Mu- schelkalk im Zustrom auf die Brunnen abgebaut. Durch den Abbau wird das Risiko einer Beeinträchtigung der öffentlichen Trinkwassergewinnung erheblich erhöht. Durch den Abbau sind qualitative und quantitative Beeinträchtigungen des Trinkwasservorkommens nicht auszuschließen. Die Trinkwasserbrunnen von Burgbernheim bestehen bereits seit mehreren Jahrzehnten und sollen auch zukünftig für die Trinkwasserversorgung genutzt werden. Zur Sicherung dieser öffentlichen Wasserversorgung ist daher die vorgesehene Vorbehaltsflächen CA 101 zu streichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 138 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

CA 102 Stadt Burgbernheim (195) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet CA 102 in

das neu abgegrenzte Vorranggebiet CA 1 einzubeziehen, auf- Gemeinde […] d) Das Vorbehaltsgebiet (neu) CA 101 sowie das Vorranggebiet (Änderung) CA 1, das zustufen und in ein ergänzendes Beteiligungsverfahren ein- Ohrenbach auf der Gemeinde Gallmersgarten zu liegen kommt, sowie das Vorbehaltsgebiet (neu) CA zubinden. Das bisher geplante CA 102 entfällt damit. (AN) 102, das in der Gemeinde Ohrenbach zu liegen kommt, werden abgelehnt und die Strei- chung unter Berücksichtigung der Interessen an der öffentlichen Wasserversorgung der Stadt Burgbernheim beantragt. Im Verfahren zur Ausweisung des Wasserschutzgebietes Es wurden zwischenzeitlich die Grundwasserströme erkundet und Burgbernheim wurde bereits Planreife erlangt. Die öffentliche Wasserversorgung muss das Wasserschutzgebiet neu abgegrenzt. Damit ist eine Neuab- Vorrang vor der Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen haben, jedenfalls darf die grenzung der Vorrang- und Vorbehaltsgebiete CA 1, CA 101 und öffentliche Wasserversorgung keine negativen Beeinträchtigungen erfahren oder im Be- CA 102 im Bereich Habermühle möglich und erforderlich. stand gefährdet werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den je- Hierbei erfolgt eine Zusammenlegung des bisherigen geplanten weils relevanten Zielen und Grundsätzen] Vorranggebietes CA 1 und des bisherigen geplanten Vorbehalts- Gemeinde Gallmersgarten: gebietes CA 102 zu einem neuen Vorranggebiet. Damit entfällt das Die Gemeinde Gallmersgarten erhebt Bedenken gegen die Ausweisung […] der Gebiete bisher geplante Vorbehaltsgebiet CA 102 und geht im neuabge- CA 101, CA 102 […]. Die Gebäude im Ort Mörlbach leiden derzeit schon unter den Aus- grenzten Vorranggebiet CA 1 auf und wird damit aufgestuft. wirkungen der Sprengungen zur Gewinnung von Bodenschätzen im nahegelegenen Steinbruch. Teilweise werden die Erschütterungen durch die Sprengungen in verschiede- vgl. auch BE (186) und (194) nen Steinschichten unterirdisch so übertragen, dass an Gebäuden Risse entstehen, der Putz von der Decke oder Wand fällt und Fensterscheiben klirren. Wenn Sprengungen überprüft werden, so geschieht dies immer durch Vorankündigung der verschiedenen Behörden. In Mörlbach wird vermutet, dass bei nicht kontrollierten Sprengungen höhere Sprengwirkungen erreicht werden sollen und dadurch auch die heftigen Erschütterungen verursacht werden. Ein Näherrücken des Steinbruches an den Ort Mörlbach kann nicht hingenommen wer- den. Auch die Interessen des Anwohners der Habermühle in unmittelbarer Nähe am Steinbruch sind zu berücksichtigen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg: [… ] Das Vorbehaltsgebiet CA 102 (18,0 ha) wird abgelehnt. Es schließt an den nördlich gelegenen Wald an, der Landschaftsschutzgebiet und kartiertes Biotop ist. Wenn die Flä- che von CA 101 abgebaut würde, stünde der Wald als einsamer Sockel zwischen zwei Abbaustätten. Die Wasserversorgung des Waldes wäre unterbrochen, denn durch den

Seite 139 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Abbau der umliegenden Flächen wird die natürliche Verteilung des Regenwassers in den einzelnen Bodenschichten unterbrochen. Dies gefährdet den Bestand des Waldes. Au- ßerdem würde durch den Abbau in das Grundwasservorkommen eingegriffen, Wasser- schutzgebiete erheblich beeinträchtigt und Trinkwasserbrunnen gefährdet. Der BN lehnt die Ausweisung von CA 102 ab und fordert die ersatzlose Streichung. Die Gewinnung von Rohstoffen für Wirtschaftsunternehmen hat gegenüber der Gemeinwohl- funktion Trinkwasserversorgung zurückzustehen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landratsamt Neustadt a.d.Aisch - Bad Windsheim (Wasserwirtschaft): […] Die bestehende Vorrangfläche CA1 soll deutlich nach W erweitert werden. Die beste- hende Vorrangfläche liegt bereits in der Schutzzone III A, des geplanten Trinkwasser- schutzgebietes der Stadt Burgbernheim, die Erweiterung nach W in der geplanten Zone IIIB. Ebenso liegen die Vorbehaltsflächen CA 101 und CA 102 in der geplanten Schutzzo- ne IIIB. Die o. g. Muschelkalkvorkommen liegen im Einzugsgebiet der öffentlichen Trink- wassergewinnung der Stadt Burgbernheim. Die Brunnen erschließen das Grundwasser im Quartär zusammen mit dem Grundwasser im Unteren Keuper und im Oberen Muschel- kalk. Durch den geplanten Abbau wird zum einen in das oberflächennahe Grundwasser des Unteren Keupers eingegriffen, das zu den Brunnen hin entwässert. Zum anderen wird der Muschelkalk im Zustrom auf die Brunnen abgebaut. Durch den Abbau wird das Risiko einer Beeinträchtigung der öffentlichen Trinkwassergewinnung erheblich erhöht. Durch den Abbau sind qualitative und quantitative Beeinträchtigungen des Trinkwasservorkom- mens nicht auszuschließen. Die Trinkwasserbrunnen von Burgbernheim bestehen bereits seit mehreren Jahrzehnten und sollen auch zukünftig für die Trinkwasserversorgung ge- nutzt werden. Zur Sicherung dieser öffentlichen Wasserversorgung sind daher die vorge- sehenen Vorbehaltsflächen CA 101 und CA 102 sowie die Vorrangfläche CA1 zu strei- chen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zie- len und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Die Vorbehaltsfläche liegt in der Schutzzone III B, des geplanten Trinkwasserschutz- gebietes der Stadt Burgbernheim. Das Muschelkalkvorkommen liegt im Einzugsgebiet der öffentlichen Trinkwassergewinnung der Stadt Burgbernheim. Die Brunnen erschließen das Grundwasser im Quartär zusammen mit dem Grundwasser im Unteren Keuper und im Oberen Muschelkalk. Durch den geplanten Abbau wird zum einen in das oberflächennahe Grundwasser des Unteren Keupers eingegriffen, das zu den Brunnen hin entwässert. Zum anderen wird der Muschelkalk im Zustrom auf die Brunnen abgebaut. Durch den Abbau wird das Risiko einer Beeinträchtigung der öffentlichen Trinkwassergewinnung erheblich erhöht. Durch den Abbau sind qualitative und quantitative Beeinträchtigungen des Trink- wasservorkommens nicht auszuschließen. Die Trinkwasserbrunnen von Burgbernheim bestehen bereits seit mehreren Jahrzehnten und sollen auch zukünftig für die Trinkwas- serversorgung genutzt werden. Zur Sicherung dieser öffentlichen Wasserversorgung ist

Seite 140 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

daher die vorgesehene Vorbehaltsflächen CA 102 zu streichen. [… Fortsetzung der Be- handlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Entfernung zur Seemühle ca. 100m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

CA 103 Landratsamt Ansbach, SG 44, Techn. Umweltschutz: (196) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet CA 103 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinden […] Der Muschelkalkabbau nördlich des Naturschutzgebietes „Großer und Kleiner Lind- leinssee“ könnte das Naturschutzgebiet beeinträchtigen oder zerstören. Für eine Befrei- men. Neusitz/ Steinsfeld (AN) ung von den Verbotstatbeständen ist die Regierung von Mittelfranken als höhere Natur- schutzbehörde zuständig. Der Abbau wird weitaus tiefer reichen als die Teichsohle. Mit Da es sich nur um ein Vorbehaltsgebiet handelt, sind keine kon- einem Auslaufen der Seen in den Steinbruch ist zwar nicht zu rechnen, kann aber auch kreten entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht wor- nicht völlig ausgeschlossen werden. Durch Erschütterungen beim Sprengen könnte das den, die einen Abbau zumindest auf Teilflächen gänzlich verhin- geologische Gefüge gestört werden. dern müssten. Das Vorbehaltsgebiet liegt ca. 250 m vom Natur- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und schutzgebiet entfernt. Die Einwendungen können und müssen im Grundsätzen] Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entspre- chende Auflagen festgelegt werden, auch was den räumlichen Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: Umgriff eines möglichen Abbaus anbelangt. […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzuse- hen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzustim- men." (da Abstand nach Schweinsdorf ca. 350m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 141 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

CA 104 Regionalverband Heilbronn-Franken, Heilbronn: (197) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet CA 104 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Stadt Rothen- […] Entlang der gemeinsamen Regions-/Landesgrenze finden sich folgende Standorte: - Vorrang- und Vorbehaltsgebiet Bettenfeld Süd (Kalkstein)/ Grosse Kreisstadt Rothen- men. burg o.d.Tauber/ burg o.d.T. [Anm.: = CA 7 und CA 104], neue Festlegung eines Vorrang- und Vorbe- Da es sich lediglich um ein Vorbehaltsgebiet handelt, sind keine Gemeinde haltsgebietes mit 62,1 ha bzw. 39,2 ha. konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht Insingen (AN) Hauptfolgefunktionen Landwirtschaft, ökologische Ausgleichsfläche/ Biotopentwick- lung, Wasserfläche. worden. Die Einwendungen des Regionalverbandes Heilbronn Für den grenzüberschreitenden Kalksteinbruch wurde im Jahr 2002 ein Raumord- Franken werden durch die Stellungnahme der betroffenen Ge- nungsverfahren, im Jahr 2006 ein immissionsschutzrechtliches Genehmigungsverfah- meinde Blaufelden deutlich relativiert. Der Abstand zum OT Metz- ren durchgeführt. Die Fläche auf baden-württembergischer Seite beträgt ca. 52 ha holz beträgt mehr als 1.000 m. Die übrigen Einwendungen der und ist im Regionalplan Heilbronn-Franken 2020 als Vorranggebiet für den Abbau Gemeinde Blaufelden und des Immissionsschutzes müssen im oberflächennaher Rohstoffe gesichert. Die vorgeschlagene weitere Sicherung an- Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entspre- grenzender Flächen mit einem Umfang von ca. 100 ha, davon etwa zwei Drittel als chende Auflagen festgelegt werden. Derzeit werden innerhalb des Vorranggebiet, war bislang nicht Gegenstand der Planungen und ist aus unserer Sicht Vorbehaltsgebietes Windenergieanlagen geplant. Ein Kompromiss derzeit nicht nachvollziehbar. Zudem würde der Teilort Blaufelden-Metzholz noch wei- ist über eine zeitliche Befristung der Windenergieanlagen möglich. ter von Abbauflächen umgeben. Wir bitten, dieses Vorhaben unter grenzüberschrei- tenden und nachbarschaftlichen Aspekten sowie insbesondere hinsichtlich der Not- wendigkeit einer Ausweisung als Vorranggebiet dieser Größenordnung kritisch zu überprüfen. […] Über die gegebenen Anregungen und Hinweise hinaus ergeben sich keine grundsätz- lichen Bedenken gegen die Teilfortschreibung. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

in Ergänzung hierzu: Gemeinde Blaufelden, Lkr. Schwäbisch-Hall (beteiligt vom Regionalverband Heilbronn- Franken): Grundsätzlich erkennen wir den Bedarf, weitere Abbaugebiete zu ermöglichen. Hierbei sollte aus unserer Sicht allerdings berücksichtigt werden, dass die von einem Steinbruch ausgehenden Belastungen nicht für mehrere Jahrzehnte dem gleichen Anwohnerkreis zugemutet werden. Die Bevölkerung von Metzholz hat über einen sehr langen Zeitraum den Steinbruch direkt neben der Ortschaft. Daher sollte nach dem erfolgten Abbau am bisherigen Steinbruch mit neuen Aufschluss ein Abstand von mindestens 1000 m zur Ort- schaft eingehalten werden. Außerdem kann der Abbau im neuen Gebiet erst beginnen, wenn der Abbau am bisherigen Steinbruch abgeschlossen ist und die landwirtschaftlichen Flächen plangemäß wieder zur Verfügung stehen. Die zwischen Metzholz und Bettenfeld verlaufende Gemeindeverbindungsstraße kann nicht zur Disposition gestellt werden. Es sind daher technische Lösungen erforderlich, die den Abbau auf einer Seite der Straße und die Weiterverarbeitung am bisherigen Standort ermöglichen (z.B. Tunnel). Die Zu- und Abfahrt zum Steinbruch hat auch weiterhin in der

Seite 142 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

bisher erfolgten Form zu erfolgen. Die ausgewiesenen Flächen sollten nach Beendigung des Abbaus weitestgehend wieder für die landwirtschaftliche Nutzung zur Verfügung ste- hen. Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

CA 105 Gemeinde Solnhofen: (198) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet CA 105 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde […] Hinsichtlich der Flächenfortschreibung zu CA 105, CA 106 und KP 1 haben wir den Verband der Natursteinindustrie um Stellungnahme gebeten, da unsererseits grundsätzli- men. Solnhofen (WUG) che Bedenken gegen die geplanten Zusammenlegungen, Umwidmungen und Reduktio- nen bestehen, da aufgrund des zur Verfügung gestellten Kartenmaterials im Maßstab Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Vorbehaltsgebiet im 1:100.000 genauere Abgrenzungen unmöglich sind. Regionalplan ausgewiesen. Da es sich lediglich um ein Vorbe- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und haltsgebiet handelt, sind keine konkreten entgegenstehenden Grundsätzen] öffentlichen Belange vorgebracht worden, die einen Abbau zumin- dest auf Teilflächen gänzlich verhindern müssten. Die Einwendun- in Ergänzung hierzu: gen des Naturschutzes, der Wasserwirtschaft und des Immissi- Altmühltaler Kalksteine e.V., Solnhofen (beteiligt von der Gemeinde Solnhofen): onsschutzes können und müssen im Rahmen von Abbaugeneh- migungsverfahren geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt Nach Rücksprache mit unseren Mitgliedsfirmen können wir Ihnen mitteilen, dass die der- werden. zeit geplanten Änderungen, Ergänzungen resp. Umwidmungen in Ihrem Gemeindebereich keinen Anlass zur Beanstandung ergeben und somit unsererseits keine Einwendungen erfolgen werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein Für alle Gebiete die darüber hinaus eine sehr negative Auswirkung auf die Schutzgüter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchti- gung benachbarter Schutzgebiete haben, sind konkrete Renaturierungsziele zu formulie- ren, die auch den Aspekt eines funktionstüchtigen Biotopverbund im entsprechenden Raum beinhalten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 143 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Die Vorrangflächen MA 12 bis MA 14, KP 1, KP 2 sowie die Vorbehaltsflächen CA 105 bis CA 108 und MA 104 und MA 105 liegen im Bereich des Karstgrundwasserkörpers der generell in Richtung der öffentlichen Trinkwasserbrunnen bei Esslingen, Mörnsheim und Dollnstein strömt. Aufgrund der Entfernung und der bisherigen Kenntnisse durch Fär- beversuche sind keine gravierenden, schnellen Wegsamkeiten zwischen den Abbauflä- chen und den Brunnen bekannt. Um langfristig Beeinträchtigungen durch schwer abbau- bare Schadstoffe aus dem Steinbrunchbereich auszuschließen, sind erhöhte Anforderun- gen bei der Rekultivierung (z. B. Einschränkungen bzw. Verzicht auf Fremdmaterial, Be- weissicherung bzgl. Wasserfassung) erforderlich. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Siedlungsabstand ca. 150m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

CA 106 Gemeinde Solnhofen: (199) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet CA 106 un-

[…] Hinsichtlich der Flächenfortschreibung zu CA 105, CA 106 und KP 1 haben wir den verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde men. Solnhofen Verband der Natursteinindustrie um Stellungnahme gebeten, da unsererseits grundsätzli- che Bedenken gegen die geplanten Zusammenlegungen, Umwidmungen und Reduktio- (WUG) Das Vorbehaltsgebiet war bisher als Vorranggebiet im Regional- nen bestehen, da aufgrund des zur Verfügung gestellten Kartenmaterials im Maßstab 1:100.000 genauere Abgrenzungen unmöglich sind. plan ausgewiesen. Da es sich nun lediglich noch um ein Vorbe- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und haltsgebiet handelt, sind keine konkreten entgegenstehenden Grundsätzen] öffentlichen Belange vorgebracht worden, die einen Abbau zumin- dest auf Teilflächen gänzlich verhindern müssten. Die Einwendun- in Ergänzung hierzu: gen des Naturschutzes, der Wasserwirtschaft und des Immissi- onsschutzes können und müssen im Rahmen von Abbaugeneh- Altmühltaler Kalksteine e.V., Solnhofen (beteiligt von der Gemeinde Solnhofen): migungsverfahren geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt Nach Rücksprache mit unseren Mitgliedsfirmen können wir Ihnen mitteilen, dass die der- werden. zeit geplanten Änderungen, Ergänzungen resp. Umwidmungen in Ihrem Gemeindebereich keinen Anlass zur Beanstandung ergeben und somit unsererseits keine Einwendungen erfolgen werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils rele- Seite 144 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

vanten Zielen und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Die Vorrangflächen MA 12 bis MA 14, KP 1, KP 2 sowie die Vorbehaltsflächen CA 105 bis CA 108 und MA 104 und MA 105 liegen im Bereich des Karstgrundwasserkörpers der generell in Richtung der öffentlichen Trinkwasserbrunnen bei Esslingen, Mörnsheim und Dollnstein strömt. Aufgrund der Entfernung und der bisherigen Kenntnisse durch Fär- beversuche sind keine gravierenden, schnellen Wegsamkeiten zwischen den Abbauflä- chen und den Brunnen bekannt. Um langfristig Beeinträchtigungen durch schwer abbau- bare Schadstoffe aus dem Steinbrunchbereich auszuschließen, sind erhöhte Anforderun- gen bei der Rekultivierung (z. B. Einschränkungen bzw. Verzicht auf Fremdmaterial, Be- weissicherung bzgl. Wasserfassung) erforderlich. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Siedlungsabstand ca. 170m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] CA 107 Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: (200) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet CA 107 un-

[…] Die Vorrangflächen MA 12 bis MA 14, KP 1, KP 2 sowie die Vorbehaltsflächen CA verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde men. Langenaltheim 105 bis CA 108 und MA 104 und MA 105 liegen im Bereich des Karstgrundwasserkörpers der generell in Richtung der öffentlichen Trinkwasserbrunnen bei Esslingen, Mörnsheim (WUG) Das Vorbehaltsgebiet war bisher bereits als Vorbehaltsgebiet im und Dollnstein strömt. Aufgrund der Entfernung und der bisherigen Kenntnisse durch Fär- beversuche sind keine gravierenden, schnellen Wegsamkeiten zwischen den Abbauflä- Regionalplan ausgewiesen. Da es sich lediglich um ein Vorbe- chen und den Brunnen bekannt. Um langfristig Beeinträchtigungen durch schwer abbau- haltsgebiet handelt, sind keine konkreten entgegenstehenden bare Schadstoffe aus dem Steinbrunchbereich auszuschließen, sind erhöhte Anforderun- öffentlichen Belange vorgebracht worden, die einen Abbau zumin- gen bei der Rekultivierung (z. B. Einschränkungen bzw. Verzicht auf Fremdmaterial, Be- dest auf Teilflächen gänzlich verhindern müssten. Die Einwendun- weissicherung bzgl. Wasserfassung) erforderlich. gen des Naturschutzes, der Wasserwirtschaft und des Immissi- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und onsschutzes können und müssen im Rahmen von Abbaugeneh- Grundsätzen] migungsverfahren geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden.

Seite 145 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein Für alle Gebiete die darüber hinaus eine sehr negative Auswirkung auf die Schutzgüter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchti- gung benachbarter Schutzgebiete haben, sind konkrete Renaturierungsziele zu formulie- ren, die auch den Aspekt eines funktionstüchtigen Biotopverbund im entsprechenden Raum beinhalten. Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Abstand nach Apfelthal ca. 100m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

CA 108 Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: (201) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet CA 108 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde […] Die Vorrangflächen MA 12 bis MA 14, KP 1, KP 2 sowie die Vorbehaltsflächen CA 105 bis CA 108 und MA 104 und MA 105 liegen im Bereich des Karstgrundwasserkörpers men. Langenaltheim (WUG) der generell in Richtung der öffentlichen Trinkwasserbrunnen bei Esslingen, Mörnsheim und Dollnstein strömt. Aufgrund der Entfernung und der bisherigen Kenntnisse durch Fär- Es handelt sich um eine Teilfläche eines Vorbehaltsgebiets, das bisher bereits als Vorbehaltsgebiet im Regionalplan ausgewiesen beversuche sind keine gravierenden, schnellen Wegsamkeiten zwischen den Abbauflä- chen und den Brunnen bekannt. Um langfristig Beeinträchtigungen durch schwer abbau- war. Da es sich lediglich um ein Vorbehaltsgebiet handelt, sind bare Schadstoffe aus dem Steinbrunchbereich auszuschließen, sind erhöhte Anforderun- keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange vorge- gen bei der Rekultivierung (z. B. Einschränkungen bzw. Verzicht auf Fremdmaterial, Be- bracht worden, die einen Abbau zumindest auf Teilflächen gänz- weissicherung bzgl. Wasserfassung) erforderlich. lich verhindern müssten. Die Einwendungen des Naturschutzes [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und und der Wasserwirtschaft können und müssen im Rahmen von Grundsätzen] Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Aufla- gen festgelegt werden. Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: […] Untere Naturschutzbehörde: Naturschutzfachliche Beurteilung der einzelnen Flächen: CA 108: Die Reduzierung wird fachlich begrüßt. Aufgrund der Lage innerhalb des Misch- waldgebietes, welcher in der amtlichen Artenschutzkartierung als wertvoller Vogellebens- raum kartiert wurde, ist eine artenschutzrechtliche Prüfung für einen späteren Abbau zwingend erforderlich. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Seite 146 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

B II (neu) MA 1.1.1.5 (Z, G) BE (202) - (237) S. 146 - 196 Gewinnung von Juramar- mor (MA)

Allgemeine Hinweise zu den ergänzten Beschlussempfehlun- gen BE (216-220, 222, 230-234 neu):

Es wird hinsichtlich der fachlichen Bewertung und um Wiederho- lungen zu vermeiden zusätzlich auf die Beschlussempfehlungen BE (204-237) einschließlich der Beschlüsse aus der Sitzung des Planungsausschusses vom 11.09.2012 hingewiesen. Von den zuständigen Fachstellen der Steinindustrie wurde hin- sichtlich der Abgrenzung der u.a. fraglichen MA-Gebiete aus fach- licher Sicht kein Handlungsspielraum aufgrund der mittel- bis lang- fristigen Sicherung der Abbaugebiete gesehen. Es wird weiterhin die Ausweisung der bislang geplanten Vorrang- und Vorbehalts- gebiete als notwendig angesehen (Schreiben des Industrieverban- des Steine und Erden vom 12.10.2012 und E-Mail des LfU, Abt. Wirtschaftsgeologie, Rohstoffe). Von Seiten der Wasserwirtschaft (Wasserwirtschaftsamt Ansbach) wurde auf telephonische Nachfrage mitgeteilt, dass die Wasser- problematik als lösbar bzw. im Einzelfall neu zu bewerten einge- stuft wird. Das vordringliche Problem ist das Verfüllen mit Fremd- material. Es seien weiter keine wasserwirtschaftlichen Schutzge- biete ausgewiesen. Das aus wasserwirtschaftlicher Sicht für einen Trinkwasser-Brunnen problematischste Gebiet ist MA 16 (Tel. vom 17.10.2012). Die angeführten Stellungnahmen von Seiten der Kommunen, der Stadtwerke oder des Naturschutzes sehen dies anders. Insofern standen weiterhin zwei scheinbar unvereinbare Ansichten gegen- über. Seite 147 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Durch eine Überarbeitung der Flächengrößen und Reduzierungen in als besonders problematisch angesehenen Bereichen v.a. in Ortsnähe soll hiermit ein Kompromissvorschlag erarbeitet werden, der im Rahmen eines ergänzenden Beteiligungsverfahrens den Beteiligten zur erneuten Stellungnahme vorgelegt werden soll - bis auf zwei Flächen, die abschließend beschlossen werden könnten. Eine abschließende Bewertung der fachlichen Belange ist teilwei- se weiterhin erst im Rahmen des Genehmigungsverfahrens von konkreten Abbauvorhaben möglich, da erst dann die relevanten Einzelheiten, z.B. im Hinblick auf Abbautiefe, Abbaurichtung etc., bekannt sind. Von Seiten der zuständigen Fachstellen (Industrieverband Steine und Erden, LfU, Abt. Wirtschaftsgeologie, Rohstoffe) werden bei Abbauen mit Sprengung zu Windkraftanlagen Abstände von min- destens 300 m gefordert. Dieser Abstand wird im Rahmen des regionalplanerischen Maßstabes als Prüfmaßstab für Ortsabstän- de bei Vorrang- und Vorgehaltsgebieten für Bodenschätze bei Abbauen mit Sprengung herangezogen, was nicht heißt, dass dies künftig automatisch als Mindestabstand gelten soll.

MA 22 H. Geiger GmbH Stein- und Schotterwerke, Kinding: (202) Es wird empfohlen, das neu vorgeschlagene Vorrang- gebiet unter der Bezeichnung MA 22 "Möhren Süd-Ost" in ein  neue Fläche […] das Kapitel "Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen" des Regionalplans der Region 8 befindet sich derzeit im Fortschreibungsverfahren. Wir bitten Sie, sich für die ergänzendes Beteiligungsverfahren einzubeziehen.

Stadt Aufnahme der in der Anlage gekennzeichneten Fläche (Lage zwischen MA 7, MA 11 und MA 9) als Vorranggebiet für die Gewinnung von Bodenschätzen einzusetzen. Dem Antrag kann gefolgt werden. Es wird jedoch in der vorge- Treuchtlingen schlagenen Abgrenzung ein deutlicher Abstand zu den Talräumen (WUG) Begründung: eingehalten, um bei Abbauvorhaben mindestens eine Kulisse zu 1. Das anstehende Material ist in hervorragender Qualität. Es eignet sich sowohl für erhalten. den Einsatz als Werkstein als auch für die Schotterproduktion. Aus diesem Grund Auch von Seiten des Bayer. Landesamtes für Umwelt, Wirt- wurden bereits die Flächen MA 7, MA 11 und MA 9 als Vorranggebiete ausgewie- schaftsgeologie/ Rohstoffe wird der Flächenvorschlag im Sinne sen. einer mittel- bis langfristigen Rohstoffsicherung unterstützt. Es wird 2. Die Verkehrsanbindung ist über die Eisenbahn und die B 2 sehr gut. auch hier der Vorschlag unterbreitet, vom Talverlauf abzurücken 3. Konkurrierende Belange stehen der Steinnutzung nicht entgegen. und im Falle des Abbaus eine Kulisse stehen zu lassen. (E-Mail 4. Wie beabsichtigen, den Abbau in den nächsten Jahren zu beginnen. vom 28.06.2012) [Der Stellungnahme war ein Lageplan beigefügt.] Der Umweltbericht ist entsprechend anzupassen. Grundbesitzer Herr Frieder Dahlen, Wittenbach:

Im Rahmen des Beteiligungsverfahrens zur 13. Änderung des Kapitels "Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen des Regionalplans der Region 8 bitten wir als Grundbesit- zer und Betroffener Sie einer geplanten / bestehenden Teil-Vorrangfläche (MA 7, Fl. Nr. 207, Möhren Süd-West) für Juramarmor sowie als Grundbesitzer einer für die Gewinnung Seite 148 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

von Juramarmor geeigneten Fläche mit Fl. Nr. 536 Möhren, südl. Möhrenbach um Ände- rung bzw. Ergänzung des bestehenden Entwurfs vom 28.07.2010. Diesbezüglich hat unser Rohstoffgeologe Herr Dr. Wolfgang Schmid, Büro für Geo- Ressourcen in 81675 München mit Ihnen am 06.12.2010 telefonisch Kontakt aufgenom- men. Wir bitten Sie insbesondere unsere Fläche mit Fl. Nr. 536 südlich des Möhrenbachs als Vorranggebiet neu auszuweisen. Durch S.D. Fürst zu Oettingen-Spielberg als Vorbesitzer der Fläche wurden bereits in 2008 rohstoffgeologische Untersuchungen veranlasst, die das Büro für Geo-Ressourcen in München durchführte. Fazit dieser Studie war, dass sich die Fläche mit Fl. Nr. 536 südlich des Möhrenbachs in Teilbereichen sehr gut als Abbau- fläche für Juramarmor eignet und auch Vorteile gegenüber der bereits als Vorranggebiet geplanten / ausgewiesenen Fläche MA 7 aufweist, welche zum Zeitpunkt der Studie eben- falls im Besitz des fürstlichen Hauses Oettingen-Spielberg stand. Für den Standort mit Fl. Nr. 536 südlich des Möhrenbachs haben 2008 mehrere namhafte Firmen großes Interesse an einer Gewinnung des dort in hoher Qualität vorliegenden Kalksteins gezeigt. Dieses Interesse rührt auch von der guten Zuwegung der Fläche und den Abfuhrmöglichkeiten über Rehlingen zur Bundesstraße 2. Aus den genannten Gründen und um langfristige Planungssicherheit für den in nächster Zeit geplanten Abbau zu erhalten, bitten wir Sie um Aufnahme dieser Fläche in den Regi- onalplan als Vorrangfläche.

MA 1 Wasserwirtschaftsamt Ansbach: (204) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet MA 1 zum Vor- behaltsgebiet abzustufen, mit dem angrenzenden Vorbehalts- Gemeinde […] Die Vorrangfläche Ma 1 und die Vorbehaltsfläche Ma 101 liegen am Rande eines potentiellen Brunnenstandortes für die öffentliche Wasserversorgung der Gemeinde Pol- gebiet MA 101 zusammenzulegen und in ein ergänzendes Polsingen Beteiligungsverfahren einzubeziehen. (WUG) singen. Die Gemeinde Polsingen erwägt einen weiteren Brunnen im Waldgebiet zwischen Polsingen, Döckingen und Ursheim abzuteufen um die Wasserversorgung sicherzustellen. Der in der Regionalplanung vorgesehene Rohstoffabbau steht möglicherweise in Konkur- Die Einwendungen der Wasserwirtschaft lassen eine Abstufung renz zu dieser Erschließung. Auf die rechtliche Möglichkeit durch ein neues Schutzgebiet sinnvoll erscheinen. auch auf den Bestand im Nachhinein einzuwirken wird bereits oben verwiesen (siehe An- merkung zu Teil A, Punkt 5.4). Um keine falschen Erwartungen bzgl. des Steinabbaus auf der Vorrangfläche MA 1 zu erwecken, sollte diese zur Vorbehaltsfläche abgestuft werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 149 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

MA 2 Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein (205) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet MA 2 unverän-

Für alle Gebiete die darüber hinaus eine sehr negative Auswirkung auf die Schutzgüter dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Stadt Treuchtlingen Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchti- Das Vorranggebiet war bisher bereits im Regionalplan als Vor- (WUG) gung benachbarter Schutzgebiete haben, sind konkrete Renaturierungsziele zu formulie- ren, die auch den Aspekt eines funktionstüchtigen Biotopverbund im entsprechenden ranggebiet ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenste- Raum beinhalten. henden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Einwendun- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und gen müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren ge- Grundsätzen] prüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden. Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Abstand zur Wohnbaufläche bei Treuchtlingen ca. 200m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

MA 3 Stadt Treuchtlingen: (206) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet MA 3 nicht in den Regionalplan aufzunehmen und die Änderung in ein er- Stadt […] Das Steinabbaugebiet MA 3 westlich von Möhren birgt ein hohes Konfliktpotential. In den Jahren 2000/2001 haben die Möhrener Bürger gegen die Genehmigung zur Erweite- gänzendes Beteiligungsverfahren einzubeziehen. Treuchtlingen (WUG) rung des Steinbruchs und zur Errichtung und den Betrieb eines Schotterwerkes geklagt. Begründet wurde dies damals mit der Lärmbelästigung aufgrund der Ortsnähe des Stein- Das Vorranggebiet war bisher bereits z.T. im Regionalplan als bruches, die zu erwartende Verkehrsbelästigung durch die erhebliche Zunahme des Vorranggebiet ausgewiesen. Die Einwände sind erheblich. Eine Schwerlastverkehrs und die Beeinträchtigung des landschaftlich reizvollen Talraumes. Der Herausnahme des bereits ausgewiesenen Gebietes erfordert je- Steinabbau im Gebiet MA 3 wurde seitdem nicht fortgeführt. Der stillgelegte Steinbruch doch eine erneute Beteiligung. zählt mittlerweile zu den produktivsten Uhustandorten im Landkreis Weißenburg- Gunzenhausen. Die Stadt Treuchtlingen ist mit der vorgesehenen Erweiterung des Vor- ranggebietes MA 3 nicht einverstanden und regt an, wegen der Konflikte mit dem bereits bestehenden Abbruchgebiet, das gesamte Vorranggebiet MA 3 aus den Planungen her- auszunehmen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils rele- vanten Zielen und Grundsätzen] Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein:

[…]die Gebiete aufgeführt, die bei erheblichen negativen Auswirkungen auf die Schutzgü- ter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträch- tigung benachbarter Schutzgebiete entweder vergrößert oder neu ausgewiesen werden.

Seite 150 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Hier muss der LBV eine Änderung des Regionalplanes klar ablehnen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: […] Kreisbaumeister: Zusammengefasst bedeutet dies für den Süden des Landkreises Weißenburg-Gunzen- hausen einen erheblichen Druck auf das Landschaftsbild. Gleichzeitig handelt es sich

insbesondere beim Altmühl- und Möhrenbachtal um sehr charakteristische Landschafts- räume mit hervorragender Eignung für Erholung und Tourismus. Von überragender Bedeutung ist dabei der Erhalt der Hangkanten entlang der eingeschnittenen Fluss- bzw. Bachtäler. Im Sinne präventiver Konfliktvermeidung erscheint es deshalb kontraproduktiv, z. B. die östlichen Grenzen der Vorranggebiete MA 3, MA 7 und MA 8 näher an den Möhrenbach vorzuschieben, die nördliche Grenze des Vorrangebietes MA 15 näher an den Schambach heranzuschieben und insbesondere den Nordrand des Vorranggebietes MA 13 näher an die Altmühl heranzuschieben. Es wird gebeten, die Darstellung für die angesprochenen Bereiche zu überprüfen und sicherzustellen, dass drohende Konflikte zwischen Rohstoffgewinnung und Erholungsnutzung vermieden werden.

[…] Untere Naturschutzbehörde: Naturschutzfachliche Beurteilung der einzelnen Flächen:

MA3 und MA 4: Die beiden Vorranggebiete, vor allem die Erweiterung der Fläche MA 3, werden fachlich sehr kritisch gesehen. Beide Brüche sind wertvolle Brutstätten des Uhu bzw. Wanderfalken, so dass eine Wiederaufnahme der Abbautätigkeit in dem Bruch Schürmühle (MA 4) eine erhebliche Beeinträchtigung darstellen wird. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Staatliches Bauamt, Ansbach: Das Staatliche Bauamt Ansbach hat im Jahre 2009 mehrere Straßenbauvorhaben im Rahmen der Fortschreibung des Ausbauplans für Staatsstraßen zur Bewertung angemel- det. Wie aus dem Plan "Arbeitskarte, Fortschreibung Bodenschätze, Vergleich: Bestand - Planung, Entwurf vom 28.07.2010" hervorgeht, tangiert die Neuausweisung zusätzlicher Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Bodenschätze folgende zur Bewertung angemeldete Straßenbauvorhaben: […] - St 2217, Ausbau Treuchtlingen Möhren […] Da die o.g. Ausbauvorhaben überwiegend einen bestandsnahen Ausbau zum Inhalt haben, sehen wir keine Konflikte zu Neuausweisungen von Vorbehalts- bzw. Vorrangge- bieten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 151 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Abstand zur Wohnbaufläche bei Möhren ca. 275m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

MA 4 Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: (207) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet MA 4 nicht in den Regionalplan aufzunehmen und die Änderung in ein er- Stadt […] Kreisbaumeister: Zusammengefasst bedeutet dies für den Süden des Landkreises Weißenburg-Gunzen- gänzendes Beteiligungsverfahren einzubeziehen. Treuchtlingen (WUG) hausen einen erheblichen Druck auf das Landschaftsbild. Gleichzeitig handelt es sich insbesondere beim Altmühl- und Möhrenbachtal um sehr charakteristische Landschafts- Das Vorranggebiet war bisher bereits im Regionalplan als Vor- räume mit hervorragender Eignung für Erholung und Tourismus. Von überragender ranggebiet ausgewiesen. Die Einwände sind erheblich. Eine Her- Bedeutung ist dabei der Erhalt der Hangkanten entlang der eingeschnittenen Fluss- bzw. ausnahme des bereits ausgewiesenen Gebietes erfordert jedoch Bachtäler. Im Sinne präventiver Konfliktvermeidung erscheint es deshalb kontraproduktiv, eine erneute Beteiligung. z. B. die östlichen Grenzen der Vorranggebiete MA 3, MA 7 und MA 8 näher an den Möhrenbach vorzuschieben, die nördliche Grenze des Vorrangebietes MA 15 näher an den Schambach heranzuschieben und insbesondere den Nordrand des Vorranggebietes MA 13 näher an die Altmühl heranzuschieben. Es wird gebeten, die Darstellung für die angesprochenen Bereiche zu überprüfen und sicherzustellen, dass drohende Konflikte zwischen Rohstoffgewinnung und Erholungsnutzung vermieden werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

[…] Untere Naturschutzbehörde: Naturschutzfachliche Beurteilung der einzelnen Flächen: MA3 und MA 4: Die beiden Vorranggebiete, vor allem die Erweiterung der Fläche MA 3, werden fachlich sehr kritisch gesehen. Beide Brüche sind wertvolle Brutstätten des Uhu bzw. Wanderfalken, so dass eine Wiederaufnahme der Abbautätigkeit in dem Bruch Schürmühle (MA 4) eine erhebliche Beeinträchtigung darstellen wird. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 152 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein Für alle Gebiete die darüber hinaus eine sehr negative Auswirkung auf die Schutzgüter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchti- gung benachbarter Schutzgebiete haben, sind konkrete Renaturierungsziele zu formulie- ren, die auch den Aspekt eines funktionstüchtigen Biotopverbund im entsprechenden Raum beinhalten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Staatliches Bauamt, Ansbach: Das Staatliche Bauamt Ansbach hat im Jahre 2009 mehrere Straßenbauvorhaben im Rahmen der Fortschreibung des Ausbauplans für Staatsstraßen zur Bewertung angemel- det. Wie aus dem Plan "Arbeitskarte, Fortschreibung Bodenschätze, Vergleich: Bestand - Planung, Entwurf vom 28.07.2010" hervorgeht, tangiert die Neuausweisung zusätzlicher Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Bodenschätze folgende zur Bewertung angemeldete Straßenbauvorhaben: […] - St 2217, Ausbau Treuchtlingen Möhren […] Da die o.g. Ausbauvorhaben überwiegend einen bestandsnahen Ausbau zum Inhalt ha- ben, sehen wir keine Konflikte zu Neuausweisungen von Vorbehalts- bzw. Vorranggebie- ten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Abstand nach Möhrenberg ca. 250m und zum Ortsteil Mattenmühle 200m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 153 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

MA 5 Stadt Treuchtlingen: (208) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet MA 5 unverän-

[…] Auch hier verweisen wir auf die Notwendigkeit eines bedarfsgerechten Ausbaus der dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Stadt Treuchtlingen St 2217, um eine geordnete Abfuhr des Materials sicher zu stellen. Das Vorranggebiet war bisher bereits im Regionalplan als Vor- (WUG) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] ranggebiet ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenste- Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: henden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Einwendun- gen müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren ge- […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" prüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden. "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzuse- hen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzustim- men." (da Abstand nach Schürmühle ca. 250m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

MA 6 Stadt Treuchtlingen: (209) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet MA 6 unverän-

[…] Auch hier verweisen wir auf die Notwendigkeit eines bedarfsgerechten Ausbaus der dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Stadt Treuchtlingen St 2217, um eine geordnete Abfuhr des Materials sicher zu stellen. Das Vorranggebiet war bisher bereits z.T. im Regionalplan als (WUG) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Vorranggebiet ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegen- Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: stehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Einwen- dungen müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden. "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Abstand nach Haag ca. 100m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

MA 7 Stadt Treuchtlingen: (210) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet MA 7 unverän-

[…] Hier handelt es sich um eine wünschenswerte Arrondierung des vorhandenen Abbau- dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Stadt Treuchtlingen gebietes, das bereits jetzt aufgrund seiner Lage eine wohl nur geringfügige Wirkung auf Das Vorranggebiet war bisher bereits z.T. im Regionalplan als (WUG) Siedlungsräume entfaltet. Allerdings muss auch hier auf eine angepasste Straßenanbin- dung geachtet werden. Die Ortsdurchfahrt von Möhren ist dazu allerdings nicht geeignet. Vorranggebiet ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegen- Seite 154 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Eine Abfuhr kann nach unserer Auffassung nur nach Süden über die St 2217 erfolgen. stehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Einwen- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und dungen müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren Grundsätzen] geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden.

Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein: […] die Gebiete aufgeführt, die bei erheblichen negativen Auswirkungen auf die Schutzgü- ter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträch- tigung benachbarter Schutzgebiete entweder vergrößert oder neu ausgewiesen werden. Hier muss der LBV eine Änderung des Regionalplanes klar ablehnen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: […] Kreisbaumeister: Zusammengefasst bedeutet dies für den Süden des Landkreises Weißenburg-Gunzen- hausen einen erheblichen Druck auf das Landschaftsbild. Gleichzeitig handelt es sich insbesondere beim Altmühl- und Möhrenbachtal um sehr charakteristische Landschafts- räume mit hervorragender Eignung für Erholung und Tourismus. Von überragender Be- deutung ist dabei der Erhalt der Hangkanten entlang der eingeschnittenen Fluss- bzw. Bachtäler. Im Sinne präventiver Konfliktvermeidung erscheint es deshalb kontraproduktiv, z. B. die östlichen Grenzen der Vorranggebiete MA 3, MA 7 und MA 8 näher an den Möh- renbach vorzuschieben, die nördliche Grenze des Vorrangebietes MA 15 näher an den Schambach heranzuschieben und insbesondere den Nordrand des Vorranggebietes MA 13 näher an die Altmühl heranzuschieben. Es wird gebeten, die Darstellung für die ange- sprochenen Bereiche zu überprüfen und sicherzustellen, dass drohende Konflikte zwi- schen Rohstoffgewinnung und Erholungsnutzung vermieden werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach: […] 3.2 Flächen, die mit Einschränkungen zustimmungsfähig sind: Erweiterung im Ackerbereich wird zugestimmt. Waldflächen erhalten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 155 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

MA 8 Stadt Treuchtlingen: (211) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet MA 8 unverän-

[…] Die Erweiterung des Vorranggebietes in südwestliche Richtung stellt nahezu eine dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Stadt Treuchtlingen Verdoppelung des bestehenden Gebietes dar. Aus der Sicht des Steinabbaus macht die Das Vorranggebiet war bisher bereits z.T. im Regionalplan als (WUG) Erweiterung Sinn. Allerdings ist die Fläche auch im von der Stadt Treuchtlingen erstellten Gutachten zur Ausweisung von Vorrangflächen für Windkraftanlagen als zweitgünstigster Vorranggebiet ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegen- Standort im Stadtgebiet erfasst. Kurzfristig stehen keine konkreten Planungen zur Errich- stehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Einwen- tung von WKAs in diesem Bereich an. Allerdings kann unter veränderten Rahmenbedin- dungen müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren gungen insbesondere durch die Fortschreibung des EEG auch die Nutzung von „Gunstla- geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden. gen zweiter Wahl“ von Bedeutung werden. Im Sinne nicht eines „entweder oder“ sondern vielmehr eines „sowohl als auch“ hat die Stadt großes Interesse, dass die Erweiterung des Vorranggebietes für Marmorabbau auch eine Nutzung für Windenergieanlagen offen hält. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: […] Kreisbaumeister: Zusammengefasst bedeutet dies für den Süden des Landkreises Weißenburg-Gunzen- hausen einen erheblichen Druck auf das Landschaftsbild. Gleichzeitig handelt es sich insbesondere beim Altmühl- und Möhrenbachtal um sehr charakteristische Landschafts- räume mit hervorragender Eignung für Erholung und Tourismus. Von überragender Be- deutung ist dabei der Erhalt der Hangkanten entlang der eingeschnittenen Fluss- bzw. Bachtäler. Im Sinne präventiver Konfliktvermeidung erscheint es deshalb kontraproduktiv, z. B. die östlichen Grenzen der Vorranggebiete MA 3, MA 7 und MA 8 näher an den Möh- renbach vorzuschieben, die nördliche Grenze des Vorrangebietes MA 15 näher an den Schambach heranzuschieben und insbesondere den Nordrand des Vorranggebietes MA 13 näher an die Altmühl heranzuschieben. Es wird gebeten, die Darstellung für die ange- sprochenen Bereiche zu überprüfen und sicherzustellen, dass drohende Konflikte zwi- schen Rohstoffgewinnung und Erholungsnutzung vermieden werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Abstand zur Wohnbaufläche in Gundelsheim ca. 200m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 156 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

MA 9 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: (212) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet MA 9 unverän-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Langenaltheim "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- Das Vorranggebiet war bisher bereits im Regionalplan als Vor- (WUG) fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch ranggebiet bzw. als Vorbehaltsgebiet ausgewiesen. Es sind keine anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen worden. Die Einwendungen müssen im Rahmen von Abbauge- genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- nehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Auflagen festge- schutzbehörde abzustimmen." (da Abstand nach Lohhof ca. 140m) legt werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

MA 10 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: (213) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet MA 10 unver-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" ändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Langenaltheim "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- Das Vorranggebiet war bisher bereits im Regionalplan als Vor- (WUG) fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch ranggebiet ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenste- anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- henden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Einwendun- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen gen müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren ge- genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- prüft und entsprechende Auflagen festgelegt werden. schutzbehörde abzustimmen." (da Abstand nach Lohhof ca. 160m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

MA 11 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: (214) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet MA 11 unver-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" ändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Langenaltheim "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- Das Vorranggebiet war bisher bereits im Regionalplan als Vor- (WUG) fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch ranggebiet ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenste- anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- henden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Einwendun- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen gen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen von Abbauge- genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- nehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Auflagen festge- schutzbehörde abzustimmen." (da Abstand zur Siedlung "Am Steinbruch Rehlingen" ca. legt werden. 70m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 157 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

MA 12 Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: (215) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet MA 12 unver-

[…] Untere Naturschutzbehörde: ändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Langenaltheim Naturschutzfachliche Beurteilung der einzelnen Flächen: Es sind keine konkreten entgegenstehenden öffentlichen Belange (WUG) MA12 und MA 104: Die beiden Flächen werden fachlich sehr kritisch gesehen. Die Ge- meinde Langenaltheim hat im Bereich der Vorbehaltsfläche 104 ein Sondergebiet für vorgebracht worden. Die Gemeinde Langenaltheim hat keine Ein- Windkraft ausgewiesen. Es wurden hier mit Bescheiden vom 11.10.2010 zwei Windkraft- wendungen gegen das geplante Vorranggebiet erhoben. Die Ein- anlagen genehmigt, welche demnächst errichtet werden sollen (siehe Veröffentlichungen wendungen des Naturschutzes, der Wasserwirtschaft und des Nr. 162 und Nr. 163 im Amtsblatt Nr. 42 vom 23.10.2010). Die Ausweisung der Vorbe- Immissionsschutzes müssen im Rahmen von Abbaugenehmi- haltsfläche würde mit diesem Sondergebiet kollidieren. Aus fachlicher Sicht wird das Vor- gungsverfahren geprüft und entsprechende Auflagen festgelegt ranggebiet MA 12 sehr kritisch gesehen. Das Orts- und Landschaftsbild von Langenalt- werden. heim wird durch den geplanten Abbau erheblich und nachhaltig beeinträchtigt. Die Ge- meinde Langenaltheim wäre umgeben von offenen Steinbruchlandschaften, welche das Landschaftsbild erheblich und nachhaltig beeinträchtigen würden. Es gilt eine vielfältige, reizvolle und naturnahe Landschaft zu erhalten, sowohl aus touristischer Sicht, aber auch um eine lebenswerte Umgebung für die heimische Bevölkerung sicherzustellen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Die Vorrangflächen Ma 12 bis Ma 14, KP 1, KP2 sowie die Vorbehaltsflächen CA 105 bis CA 108 und MA 104 und MA 105 liegen im Bereich des Karstgrundwasserkörpers der generell in Richtung der öffentlichen Trinkwasserbrunnen bei Esslingen, Mörnsheim und Dollnstein strömt. Aufgrund der Entfernung und der bisherigen Kenntnisse durch Färbe- versuche sind keine gravierenden, schnellen Wegsamkeiten zwischen den Abbauflächen und den Brunnen bekannt. Um langfristig Beeinträchtigungen durch schwer abbaubare Schadstoffe aus dem Steinbrunchbereich auszuschließen, sind erhöhte Anforderungen bei der Rekultivierung (z. B. Einschränkungen bzw. Verzicht auf Fremdmaterial, Beweissi- cherung bzgl. Wasserfassung) erforderlich. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellung- nahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Abstand zu Aussiedlerhöfen ca. 50m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 158 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach: […] 3.1 Flächen, die aus fachlicher Sicht abzulehnen sind: Die Belastung des Landschaftsbildes um Langenaltheim würde durch die zusätzlichen Abbauflächen noch weiter zunehmen. Die Ortschaft wäre dann fast halbkreisförmig von Abbaugebieten umschlossen. Aus Gründen des Landschaftsschutzes sind beide Gebiete abzulehnen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

MA 13 Stadt Pappenheim: (216-neu) Es wird empfohlen, das geplante Vorranggebiet

MA 13 im östlichen Bereich zu verkleinern und in ein ergän- Gemeinde […] Der Stadtrat der Stadt Pappenheim beschließt zu den Erweiterungen der Vorrangge- zendes Beteiligungsverfahren einzubeziehen. Langenaltheim, biete MA 13, 14, 17 und 19 sowie der Vorbehaltsgebiete MA 105, 108, 109, 110 eine ne- Städte gative Stellungnahme abzugeben. Den geplanten Reduzierungen der Vorranggebiete MA Pappenheim/ 13, 14, 17 und 19, sowie der Vorbehaltsgebiete MA 105, 108, 109, 110 wird zugestimmt. Ausführungen für Sitzung vom 11.09.2012: Treuchtlingen Der Stadtrat lehnt eine Ausdehnung der Steinabbaugebiete zu besiedelten Gebieten hin Das Vorranggebiet war bisher bereits zum großen Teil im Regio- (WUG) ab, da hier das Recht des ungestörten Wohnens der Pappenheimer Bevölkerung höher nalplan als Vorranggebiet ausgewiesen. Aufgrund der abgegeben gewichtet wird, als das Interesse der Steinindustrie, kleine Randbereiche weiter abzubau- Einwendungen erscheint es notwendig, mit der Stadt Pappenheim, en. Des weiteren wird festgestellt, dass die derzeit ausgewiesenen Flächen für eine Ab- den anderen Trägern öffentlicher Belange und der Rohstoffwirt- bauzeit von ca. 10 Jahren ausreichend dimensioniert sind, diese kartierten Flächen sollten schaft eine verträgliche Abgrenzung des Gebietes zu finden. vor einer Ausdehnung der Abbaugebiete abgebaut werden, erst dann ist eine sachgerech- te Abwägung über die Ausweisung neuer Abbauflächen möglich.Die Verwaltung wird be- auftragt, neben der offiziellen Stellungnahme gegenüber dem Regionalen Planungsver- Nach Überarbeitung: band Westmittelfranken die Entscheidung auch allen Vertretern des Regionalen Pla- Im nordöstlichen Teilbereich bei Niederpappenheim wird eine Zu- nungsverbandes persönlich zuzusenden. […] Fortsetzung der Behandlung der Stellung- rücknahme des geplanten Vorranggebietes MA 13 im Osten auf nahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] die bisherige Abgrenzung des Vorranggebietes vorgeschlagen. Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein: Auch im weiteren Verlauf an der Ortsverbindungsstraße Pappen- heim - Langenaltheim soll ein deutlich größerer Abstand zum Tal- […] die Gebiete aufgeführt, die bei erheblichen negativen Auswirkungen auf die Schutzgü- raum vorgesehen werden, so dass das Gebiet MA 13 im östlichen ter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträch- Bereich insgesamt erkennbar reduziert wird. tigung benachbarter Schutzgebiete entweder vergrößert oder neu ausgewiesen werden. So sollen die massiven Einwirkungen auf Pappenheim und die Hier muss der LBV eine Änderung des Regionalplanes klar ablehnen. umgebenden Ortschaften zumindest durch deutlich größere Orts- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und abstände vermindert werden. Dies stellt aus regionalplanerischer Grundsätzen] Sicht einen möglichen Kompromiss zwischen örtlichen Belangen Wassergewinnungs und -versorgungs GmbH Pappenheim und Umgebung, Pap- und den fachlichen Belangen der Steinindustrie dar und es ver- penheim: bleiben ausreichend potenzielle Abbauflächen im Regionalplan. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Auswirkungen auf die Wassergewinnung und – versorgung – egal welcher Art – unter allen Umständen vermieden werden müssen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 159 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Wasserwirtschaftsamt Ansbach: […] Die Vorrangflächen Ma 12 bis Ma 14, KP 1, KP2 sowie die Vorbehaltsflächen CA 105 bis CA 108 und MA 104 und MA 105 liegen im Bereich des Karstgrundwasserkörpers der generell in Richtung der öffentlichen Trinkwasserbrunnen bei Esslingen, Mörnsheim und Dollnstein strömt. Aufgrund der Entfernung und der bisherigen Kenntnisse durch Färbe- versuche sind keine gravierenden, schnellen Wegsamkeiten zwischen den Abbauflächen und den Brunnen bekannt. Um langfristig Beeinträchtigungen durch schwer abbaubare Schadstoffe aus dem Steinbrunchbereich auszuschließen, sind erhöhte Anforderungen bei der Rekultivierung (z. B. Einschränkungen bzw. Verzicht auf Fremdmaterial, Beweissi- cherung bzgl. Wasserfassung) erforderlich. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: […] Kreisbaumeister: Zusammengefasst bedeutet dies für den Süden des Landkreises Weißenburg-Gunzen- hausen einen erheblichen Druck auf das Landschaftsbild. Gleichzeitig handelt es sich insbesondere beim Altmühl- und Möhrenbachtal um sehr charakteristische Landschafts- räume mit hervorragender Eignung für Erholung und Tourismus. Von überragender Be- deutung ist dabei der Erhalt der Hangkanten entlang der eingeschnittenen Fluss- bzw. Bachtäler. Im Sinne präventiver Konfliktvermeidung erscheint es deshalb kontraproduktiv, z. B. die östlichen Grenzen der Vorranggebiete MA 3, MA 7 und MA 8 näher an den Möh- renbach vorzuschieben, die nördliche Grenze des Vorrangebietes MA 15 näher an den Schambach heranzuschieben und insbesondere den Nordrand des Vorranggebietes MA 13 näher an die Altmühl heranzuschieben. Es wird gebeten, die Darstellung für die ange- sprochenen Bereiche zu überprüfen und sicherzustellen, dass drohende Konflikte zwi- schen Rohstoffgewinnung und Erholungsnutzung vermieden werden.

[…] Untere Naturschutzbehörde: Naturschutzfachliche Beurteilung der einzelnen Flächen: MA13: Die Erweiterung der bestehenden Vorrangfläche für den Abbau von Juramarmor muss naturschutzfachlich abgelehnt werden. Durch die geplante Erweiterung wird die gesamte bewaldete Kuppe abgetragen. Die landschaftlichen Auswirkungen des Steinab- baus sind gravierend und lassen sich sehr gut an dem jetzigen Steinabbaugebiet ablesen. Das Abbaugebiet ist weithin sichtbar, eine Verfüllung des riesigen Gebietes mit der späte- ren Folgenutzung Wald wird jahrzehntelang nicht erfolgen und damit auch keine Folgenut- zung für den Naturschutz. Erfahrungsgemäß ist die Umsetzung von Rekultivierungszeit- plänen im Gesteinsabbau defizitär, so dass der Ausgleich für den Eingriff in Natur und Landschaft nicht oder nur mit Verspätung umgesetzt wird. Die Waldflächen sind wertvolle Lebensräume für zahlreiche Tierarten, vor allem Vögel (z.B. Uhu) und Fledermäuse. Dar- über hinaus haben Waldflächen eine hohe Bedeutung für den Klimaschutz und eine wich- Seite 160 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

tige Funktion als Naherholungsgebiete für die Bevölkerung. Im Übrigen wurden hier im Bereich um Altheimersberg großflächige Erstaufforstungen (ca. 100 - 150 ha) in den letz- ten Jahren staatlich gefördert. Darüber hinaus liegen die Flächen innerhalb des Land- schaftsschutzgebietes (Schutzzone Naturpark Altmühltal) sowie laut Regionalplan in ei- nem landschaftlichen Vorbehaltsgebiet, in welchem die Belange von Natur und Landschaft vor anderen Nutzung Vorrang haben sollten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stel- lungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzuse- hen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzustim- men." (da Abstand zu Wohnbauflächen bei Niederpappenheim ca. 500m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach: […] 3.1 Flächen, die aus fachlicher Sicht abzulehnen sind: Die geplante Erweiterung bedeutet nahezu eine Verdoppelung des bisherigen Vorrangge- bietes und stellt in diesem Ausmaß eine eindeutige Überdimensionierung dar. Hinzu kommt noch die enorme Beeinträchtigung des Landschaftsbildes (siehe MA 12 und 104) durch die Abtragung der gesamten bewaldeten Kuppe, die zudem in weiten Teilen erst in jüngster Zeit mit staatlichen Fördermitteln neu aufgeforstet wurde. Auch der Eingriff in den Naturhaushalt durch den großflächigen Verlust laubholzreicher Waldbestände mit erheblichen Auswirkungen auf Flora und Fauna ist nicht zu vertreten. Daher ist die Erwei- terung des Vorranggebietes aus naturschutzfachlicher Sicht abzulehnen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

MA 14 Stadt Pappenheim: (217-neu) Es wird empfohlen, das geplante Vorranggebiet

MA 14 im westlichen Bereich zu verkleinern und in ein ergän- Stadt […] Der Stadtrat der Stadt Pappenheim beschließt zu den Erweiterungen der Vorrangge- zendes Beteiligungsverfahren einzubeziehen. Pappenheim/ biete MA 13, 14, 17 und 19 sowie der Vorbehaltsgebiete MA 105, 108, 109, 110 eine ne- Gemeinde gative Stellungnahme abzugeben. Den geplanten Reduzierungen der Vorranggebiete MA Solnhofen 13, 14, 17 und 19, sowie der Vorbehaltsgebiete MA 105, 108, 109, 110 wird zugestimmt. Ausführungen für Sitzung vom 11.09.2012: (WUG) Der Stadtrat lehnt eine Ausdehnung der Steinabbaugebiete zu besiedelten Gebieten hin Das Vorranggebiet war bisher bereits zum großen Teil im Regio- ab, da hier das Recht des ungestörten Wohnens der Pappenheimer Bevölkerung höher nalplan als Vorranggebiet ausgewiesen. Aufgrund der abgegeben gewichtet wird, als das Interesse der Steinindustrie, kleine Randbereiche weiter abzubau- Einwendungen erscheint es notwendig, mit der Stadt Pappenheim, en. Des weiteren wird festgestellt, dass die derzeit ausgewiesenen Flächen für eine Ab- den anderen Trägern öffentlicher Belange und der Rohstoffwirt- bauzeit von ca. 10 Jahren ausreichend dimensioniert sind, diese kartierten Flächen sollten Seite 161 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

vor einer Ausdehnung der Abbaugebiete abgebaut werden, erst dann ist eine sachgerech- schaft eine verträgliche Abgrenzung des Gebietes zu finden. te Abwägung über die Ausweisung neuer Abbauflächen möglich. Die Verwaltung wird beauftragt, neben der offiziellen Stellungnahme gegenüber dem Regionalen Planungsver- Nach Überarbeitung: band Westmittelfranken die Entscheidung auch allen Vertretern des Regionalen Pla- Im gesamten westlichen Verlauf wird vorgeschlagen, das geplante nungsverbandes persönlich zuzusenden. Vorranggebiet MA 14 im Westen auf die bisher im verbindlichen [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Regionalplan enthaltene Abgrenzung zurückzunehmen und nicht Grundsätzen] wie geplant zu erweitern. So wird ein größerer Ortsabstand zu Wassergewinnungs und -versorgungs GmbH Pappenheim und Umgebung, Pap- Übermatzhofen gewährleistet (s.o. 300 m). penheim: So sollen die massiven Einwirkungen auf Übermatzhofen und die Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Auswirkungen auf die Wassergewinnung und – weiteren umgebenden Ortschaften zumindest durch deutlich grö- versorgung – egal welcher Art – unter allen Umständen vermieden werden müssen. ßere Ortsabstände vermindert werden. Dies stellt aus regionalpla- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und nerischer Sicht einen möglichen Kompromiss zwischen örtlichen Grundsätzen] Belangen und den fachlichen Belangen der Steinindustrie dar und Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: es verbleiben ausreichend potenzielle Abbauflächen im Regional- plan. […] Die Vorrangflächen Ma 12 bis Ma 14, KP 1, KP2 sowie die Vorbehaltsflächen CA 105 bis CA 108 und MA 104 und MA 105 liegen im Bereich des Karstgrundwasserkörpers der generell in Richtung der öffentlichen Trinkwasserbrunnen bei Esslingen, Mörnsheim und Dollnstein strömt. Aufgrund der Entfernung und der bisherigen Kenntnisse durch Färbe- versuche sind keine gravierenden, schnellen Wegsamkeiten zwischen den Abbauflächen und den Brunnen bekannt. Um langfristig Beeinträchtigungen durch schwer abbaubare Schadstoffe aus dem Steinbrunchbereich auszuschließen, sind erhöhte Anforderungen bei der Rekultivierung (z. B. Einschränkungen bzw. Verzicht auf Fremdmaterial, Beweissi- cherung bzgl. Wasserfassung) erforderlich. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellung- nahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: […] Kreisbaumeister: Bedenken bestehen auch gegen die südliche Erweiterung der Vorrangfläche MA 14. Es wird hier in den Hangfuß einer großflächigen Hangstufe eingegriffen. Nach hiesigem Ermessen verstößt diese Neuausweisung gegen den Grundsatz, Abbaumaßnahmen im Bereich von Talhängen zu vermeiden. […] Untere Naturschutzbehörde: Naturschutzfachliche Beurteilung der einzelnen Flächen: MA14: Die Reduzierung zum Altmühltal wird fachlich befürwortet. Kritisch wird die südliche Erweiterung gesehen. Von der Erweiterung ist ein europäisches Vogelschutzgebiet 7132.471 „Felsen und Hangwälder im Altmühltal und Wellheimer Trockental“ betroffen. Aus fachlicher Sicht muss die Erweiterung abgelehnt werden. Alle Veränderungen und Störungen, die zu einer erheblichen Beeinträchtigung eines Natura2000-Gebietes in sei- nen für die Erhaltungsziele oder den Schutzzweck maßgeblichen Bestandteile führen können, sind unzulässig (§ 33 Abs. 1 BNatSchG). Die südlich geplante Abbaufläche muss

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aus naturschutzfachlicher Sicht außerhalb des Natura2000-Gebietes liegen. Durch den Gesteinsabbau dürfen keine erheblichen Beeinträchtigungen auf das europäische Vogel- schutzgebiet auftreten, daher sind entsprechende Pufferflächen zwischen geplanten Ab- bauflächen und dem Vogelschutzgebiet vorzusehen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Abstand nach Solnhofen ca. 200m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach: […] 3.2 Flächen, die mit Einschränkungen zustimmungsfähig sind: Die geplante Erweiterung des Gebietes im Süden ist abzulehnen, da es sich in wertvolle Biotopstrukturen und Natura 2000 Gebiete erstreckt. Es läge zudem im Landschafts- schutzgebiet des Naturparks Altmühltal an exponierter Stelle und würde eine erhebliche Beeinträchtigung des Landschaftsbildes darstellen, da die geplante Abbaufläche vom gegenüberliegenden Talhang gut einsehbar wäre. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] MA 15 Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: (218-neu) Es wird empfohlen, das geplante Vorranggebiet

MA 15 unverändert zu beschließen. Durch die Reduzierung Stadt […] Kreisbaumeister: des geplanten Vorbehaltsgebietes MA 108 wird ein größerer Treuchtlingen Zusammengefasst bedeutet dies für den Süden des Landkreises Weißenburg-Gunzen- Ortsabstand zu Osternohe erreicht. (WUG) hausen einen erheblichen Druck auf das Landschaftsbild. Gleichzeitig handelt es sich insbesondere beim Altmühl- und Möhrenbachtal um sehr charakteristische Landschafts- räume mit hervorragender Eignung für Erholung und Tourismus. Von überragender Be- Ausführungen für Sitzung vom 11.09.2012: deutung ist dabei der Erhalt der Hangkanten entlang der eingeschnittenen Fluss- bzw. Das Vorranggebiet war bisher bereits zum großen Teil im Regio- Bachtäler. Im Sinne präventiver Konfliktvermeidung erscheint es deshalb kontraproduktiv, nalplan als Vorranggebiet ausgewiesen. Aufgrund der abgegeben z. B. die östlichen Grenzen der Vorranggebiete MA 3, MA 7 und MA 8 näher an den Möh- Einwendungen erscheint es notwendig, mit der Stadt Pappenheim, renbach vorzuschieben, die nördliche Grenze des Vorrangebietes MA 15 näher an den den anderen Trägern öffentlicher Belange und der Rohstoffwirt- Schambach heranzuschieben und insbesondere den Nordrand des Vorranggebietes MA schaft eine verträgliche Abgrenzung des Gebietes zu finden. 13 näher an die Altmühl heranzuschieben. Es wird gebeten, die Darstellung für die ange- sprochenen Bereiche zu überprüfen und sicherzustellen, dass drohende Konflikte zwi- schen Rohstoffgewinnung und Erholungsnutzung vermieden werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

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Wassergewinnungs und -versorgungs GmbH Pappenheim und Umgebung, Pap- penheim: Nach Überarbeitung: Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Auswirkungen auf die Wassergewinnung und – Das geplante Vorranggebiet MA 15 bleibt unverändert, der Orts- versorgung – egal welcher Art – unter allen Umständen vermieden werden müssen. abstand wird überprüft (mind. 300 m). Es wird jedoch das ur- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und sprünglich nördlich an Osternohe angrenzende geplante Vorbe- Grundsätzen] haltsgebiet MA 108 im westlichen Bereich reduziert, so dass ein Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: größerer Ortsabstand entsteht (siehe auch BE 232-neu). So sollen die massiven Einwirkungen auf Osternohe zumindest […] Die Vorrangfläche Ma 15 und teilweise die Vorbehaltsfläche 108 liegen voraussichtlich durch deutlich größere Ortsabstände vermindert werden. Dies im Einzugsgebiet des öffentlichen Trinkwasserbrunnens von Schambach. Die Wasserfas- stellt aus regionalplanerischer Sicht einen möglichen Kompromiss sung ist durch den bisherigen Steinabbau in diesem Gebiet nicht unmittelbar z. B. durch zwischen örtlichen Belangen und den fachlichen Belangen der Eintrübung beeinträchtigt worden, was dafür spricht, dass keine ausgeprägten, schnellen Steinindustrie dar. Wegsamkeiten zwischen dem Steinbruchgebiet und der Wasserfassung vorhanden sind. Ein Steinabbau in diesem Gebiet erscheint grundsätzlich vorstellbar, ohne die öffentliche Trinkwasserversorgung zwingend zu gefährden. Allerdings ist dem Trinkwasserschutz gegenüber dem Steinabbau Vorrang einzuräumen. Die Vorrangflächen Ma 15 ist zu streichen oder als Vorbehaltsfläche darzustellen. Bei der Rekultivierung ist der Grundwasserschutz entsprechend zu berücksichtigen (z. B. Einschränkungen bzw. Ver- zicht auf Fremdmaterial, Beweissicherung bzgl. Wasserfassung). [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzuse- hen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzustim- men." (da Abstand nach Schambach ca. 290m und nach Osterdorf ca. 260m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

MA 16 Stadt Weißenburg i.Bay.: (219-neu) Es wird empfohlen, das geplante Vorranggebiet

MA 16 im westlichen Bereich zur B 13 hin zu verkleinern und Stadt Der Stadtrat der Stadt Weißenburg i. Bay. hat sich in seiner Sitzung am 25.11.2010 mit in ein ergänzendes Beteiligungsverfahren einzubeziehen. Weißenburg dem Entwurf zur 13. Änderung des Regionalplanes Teilkapitel B II 1.1.1 (neu) beschäftigt i.Bay. (WUG) und folgende Beschlüsse gefasst: Beschluss I: Ausführungen für Sitzung vom 11.09.2012: „Mit der Erweiterung der Vorrangfläche MA 16 im künftigen Regionalplan besteht Einver- Das Vorranggebiet war bisher bereits zum großen Teil im Regio- ständnis.“ nalplan als Vorranggebiet ausgewiesen. Aufgrund der abgegeben Zur Erläuterung des Beschlusses I bzw. des Punktes 1 des Beschlusses II, der Ausnahme Einwendungen erscheint es notwendig, mit der Stadt Pappenheim, Seite 164 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

für die Vorrangfläche MA 16, ist zu ergänzen, dass hier die Stadträte der Stadt Weißen- den anderen Trägern öffentlicher Belange und der Rohstoffwirt- burg i. Bay. mehrheitlich die wirtschaftlichen Aspekte für die Stadt höher gewichtet haben schaft eine verträgliche Abgrenzung des Gebietes zu finden. als die Beeinträchtigungen anderer Belange wie Naturschutz, Landschaftsbild etc.. Hier sieht die Stadt als Eigentümer der Flächen für die konkretere Ausgestaltung eines Abbaus Nach Überarbeitung: auch eigene Einfluss- bzw. Gestaltungsmöglichkeiten. Wir bitten, unsere Stellungnahme Um eine bestmögliche Einbindung des Abbaus in das Waldgebiet und die darin geäußerten Bedenken mit in das Änderungsverfahren einzubeziehen. zu gewährleisten, soll im westlichen Bereich der Abstand des er- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und weiterten, bislang teilweise bereits bestehenden Vorranggebietes Grundsätzen] zur Bundesstraße B 13 vergrößert werden. So besteht die Mög- Stadtwerke Weißenburg GmbH, Weißenburg i.Bay.: lichkeit bzw. Verpflichtung eine Kulisse sozusagen als Sichtschutz Als Wasserversorgungsunternehmen der Stadt Weißenburg und ihrer Ortsteile sind wir im bestehen zu lassen und die Einsehbarkeit und damit Wirkung des Rahmen der Festsetzung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für Juramarmor (MA) im Abbaus zu mindern. Bereich des Schambachtales betroffen, da wir hier die Wasserversorgung für Suffersheim Dies stellt aus regionalplanerischer Sicht einen möglichen Kom- sicherstellen und weil die einst für die Weißenburger Trinkwasserversorgung dienende promiss zwischen örtlichen Belangen und den fachlichen Belangen Steinriegelquelle in Suffersheim insbesondere von den Vorbehaltsgebieten (MA 107, 108, der Steinindustrie dar und es verbleiben ausreichend potenzielle 109) betroffen sein wird. Auswirkungen aus MA 16 sind bereits zu beobachten und führten Abbauflächen im Regionalplan. zur Stilllegung der Steinriegelquelle. Die Gefährdung für diese beiden Wasserressourcen sind in den standortbezogenen Formblättern bereits in einer Grobaussage eingearbeitet. Wir wollen jedoch hinzufügen, dass es aufgrund der bekannt kritischen Wasserknappheit innerhalb der stark überdeck- ten Grundwasserleiter in unserem Raum - ein entsprechendes Grundwassermodell für Westmittelfranken ist in der Endphase der Bearbeitung - durchaus im Interesse des Was- serwirtschaftsamtes Ansbach ist, wenn die Steinriegelquelle - mit entsprechender Aufbe- reitung des Wassers - wieder für die Trinkwasserversorgung genutzt werden würde. Nachdem hier Trinkwassermengen in einem Umfang von ca. 500.000 bis 700.000 m³ ver- fügbar wären, könnte die Steinriegelquelle eine ganz bedeutende Stütze im Rahmen der Klärung der Wasserverteilungsfrage sein. Diese Frage der Daseinsvorsorge bitten wir bei der Abwägung entsprechend zu werten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellung- nahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Bund Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen / Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg: […] Auch dieser (erneuten) Ausweitung des Vorranggebietes wird vehement widerspro- chen, da bereits die vorhergehende zu massiven Schädigungen des Grundwassers, nachweislich gar zum Ausfall der Steinriegelquelle geführt hat. Diese erneute Flächen- ausweitung – mit eingeplanten „sehr negativen“ Auswirkungen auf die Wassersituation - raubt den Bürgern von Suffersheim auch die letzte Möglichkeit, die Steinriegelquelle je- mals wieder nutzen zu können. Der Steinabbau auf dieser Fläche ist zudem mit „sehr negativen“ Umweltauswirkungen auf Tier- und Pflanzenwelt verbunden und lässt auch alle bisherigen Bemühungen, Absprachen und Vereinbarungen zum Schutz des dortigen Uhu-Standorts / Artenschutzes nur als Ablenkungsmanöver zum Zwecke des Zeitgewinns erscheinen. Da die vorgesehene Steinabbaufläche zudem auf Weißenburger Grund liegt,

Seite 165 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

ist o. a. Antrag auf Erweiterung des Vorranggebietes an Dreistigkeit kaum zu überbieten. Der BN fordert, das Gebiet ersatzlos zu streichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: […] Untere Naturschutzbehörde: Naturschutzfachliche Beurteilung der einzelnen Flächen: MA16: Aufgrund der großflächigen Inanspruchnahme wird die Erweiterung des Abbauge- biets in Richtung B 13 aus fachlicher Sicht kritisch gesehen. Die Prüfung artenschutzrecht- licher Belange ist unerlässlich, vor allem aufgrund des Uhubrutplatzes in dem bestehen- den Steinbruch. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils rele- vanten Zielen und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Da durch Färbeversuche wie auch durch den bestehenden Steinabbau in diesem Bereich bekannt ist, dass schnelle Wegsamkeiten zwischen dieser Fläche und der Suf- fersheimer Quelle vorhanden sind, ist durch den zusätzlichen, geplante Abbau eine weite- re erhebliche Beeinträchtigung der Quelle zu erwarten. Um eine zukünftige Nutzung der Quelle (mit Aufbereitung im zulässigen Rahmen der Trinkwasserverordnung) nicht zusätz- lich zu gefährden, ist die Vorrangfläche zu streichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] MA 17 Stadt Weißenburg i.Bay.: (220-neu) Es wird empfohlen, das geplante Vorranggebiet

MA 17 im östlichen Bereich zur Ortsverbindungsstraße hin zu Stadt […] Beschluss II: verkleinern und in ein ergänzendes Beteiligungsverfahren Pappenheim 1. Die Stadt Weißenburg in Bayern lehnt jedwede Ausweisung von Vorrang- und Vorbe- einzubeziehen. (WUG) halstflächen für den Steinabbau im Stadtgebiet mit Ausnahme der Vorrangfläche MA 16 sowie für die im Eigentum der Stadt stehenden Flächen ab. Es wird gebeten, diese ent- sprechend aus dem Regionalplan herauszunehmen. Ausführungen für Sitzung vom 11.09.2012: Das Vorranggebiet war bisher bereits zum großen Teil im Regio- Stadtwald / Waldbewirtschaftung / Flora- und Fauna nalplan als Vorranggebiet ausgewiesen. Aufgrund der abgegeben Hierzu schreibt das städtische Forstamt: Einwendungen erscheint es notwendig, mit der Stadt Pappenheim, Die Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen führen u. a. zu nicht unerheblichen den anderen Trägern öffentlicher Belange und der Rohstoffwirt- Beeinträchtigungen der Schutz-, Nutz- und Erholungsfunktionen von Waldbeständen so- schaft eine verträgliche Abgrenzung des Gebietes zu finden. wie zu erheblichen Defiziten an Natur und Umwelt. Die Vorranggebiete MA 16 (früher MA 15), MA 19 sowie die Vorbehaltsgebiete MA 106, MA 107, MA 110 und MA 111 liegen z.

Seite 166 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

T. ganz bzw. in Teilbereichen im Stadtgebiet. Städtischer Waldbesitz wird von MA 17 (Gebiet der Stadt Pappenheim) und MA 111 (Gebiet der Gemeinde Raitenbuch) tangiert. Nach Überarbeitung: Das Naturschutzgebiet bei Rothenstein – heute FFH-Gebiet – ist städtischer Waldbesitz Das geplante Vorranggebiet MA 17 bzw. die Erweiterung soll im (Walddistrikt Laubenbuch). Die massive Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsflächen süd-östlichen Teilbereich deutlich zurückgenommen werden. In auf dem Gebiet der Stadt Weißenburg führt zu erheblichen Beeinträchtigungen von Ge- diesem Bereich ist eine Überplanung eines bisher als Vorbehalts- sundheit und Erholung, der biologischen Vielfalt (Flora und Fauna) mit gravierenden Aus- gebiet enthaltenen Gebietes erfolgt. Diese Erweiterung über das wirkungen auf die Stabilität der Wälder, des Bodens in Folge von zeitweisem Verlust der bisherige Vorbehaltsgebiet soll größtenteils zurückgenommen Bodenfunktion sowie insbesondere Erosionen und der Grund- und Oberflächenwassersi- werden. Dies betrifft den Teil des MA 17, der linker Hand zur Orts- tuation sowie der Trinkwasserversorgung. Außerdem liegen die ausgewiesenen Flächen verbindungsstraße Rothenstein - Bieswang verläuft. Dadurch wird im Naturpark Altmühltal, der rechtlich die Qualität eines Landschaftschutzgebietes besitzt. der Ortsabstand zu Rothenstein vergrößert und die Wirkung des Der Pflege- und Entwicklungsplan (siehe anliegende Karten) des Naturparks wurde bei potenziellen Abbaus in die Landschaft gemildert. Dies stellt aus den Ausweisung offensichtlich nicht berücksichtigt. Die Ausweisung ist deshalb für das regionalplanerischer Sicht einen möglichen Kompromiss zwischen Gebiet der Stadt sowie für angrenzende Gemeindegebiete (Pappenheim, Raitenbuch), wo örtlichen Belangen und den fachlichen Belangen der Steinindustrie die Stadt eigene Waldflächen besitzt, abzulehnen. […] dar und es verbleiben ausreichend potenzielle Abbauflächen im

Regionalplan. MA 17 Das bestehende Vorranggebiet ist bereits hoch problembelastet. Negative Auswirkungen auf Grundwasserströme sind nicht auszuschließen und Vitalitätsverluste angrenzender Waldbestände offensichtlich. Durch die geplante Erweiterung wird städtischer Waldbesitz (Segel, Besitz aus der 2. Waldschenkung; Harnbogen und Winkeläcker Wald) massiv gefährdet. […Verortung der stadteigenen Flächen ersichtlich über Begleitkarte] [… Fort- setzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Stadt Pappenheim: […] Der Stadtrat der Stadt Pappenheim beschließt zu den Erweiterungen der Vorrangge- biete MA 13, 14, 17 und 19 sowie der Vorbehaltsgebiete MA 105, 108, 109, 110 eine ne- gative Stellungnahme abzugeben. Den geplanten Reduzierungen der Vorranggebiete MA 13, 14, 17 und 19, sowie der Vorbehaltsgebiete MA 105, 108, 109, 110 wird zugestimmt. Der Stadtrat lehnt eine Ausdehnung der Steinabbaugebiete zu besiedelten Gebieten hin ab, da hier das Recht des ungestörten Wohnens der Pappenheimer Bevölkerung höher gewichtet wird, als das Interesse der Steinindustrie, kleine Randbereiche weiter abzubau- en. Des weiteren wird festgestellt, dass die derzeit ausgewiesenen Flächen für eine Ab- bauzeit von ca. 10 Jahren ausreichend dimensioniert sind, diese kartierten Flächen sollten vor einer Ausdehnung der Abbaugebiete abgebaut werden, erst dann ist eine sachgerech- te Abwägung über die Ausweisung neuer Abbauflächen möglich. Die Verwaltung wird beauftragt, neben der offiziellen Stellungnahme gegenüber dem Regionalen Planungsver- band Westmittelfranken die Entscheidung auch allen Vertretern des Regionalen Pla- nungsverbandes persönlich zuzusenden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellung- nahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 167 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Bund Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen / Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg: […] Der geplanten Erweiterung des Vorranggebietes wird aufs schärfste widersprochen. Ihr fielen nicht nur weitere Flächen aus der Naturparkschutzzone zum Opfer. Die Regio- nalplaner tun dabei so, als hätte eine Naturparkschutzzone lediglich die Bedeutung von potentiellen Abbaugebieten, die man bestimmten Unternehmern überlassen könne. Den grundsätzlichen Anreiz für Unternehmen zu stärken, bewusst in planerisch nicht ausge- wiesene Flächen zu gehen, um Marktkonkurrenten auszuschließen oder die mit einer Ausweisung verbundene Aufwertung der Grundstücke zu verhindern (Seite 15, 8 c), darf kein Prinzip der Landesplanung werden. Wenn dazu die voraussichtlichen Umweltauswirkungen auf Biologische Vielfalt (Fauna, Flora) und auf Landschaft in diesem Gebiet von den Verfassern selbst mit zweimal „sehr negativ“ bewertet werden, so dass „erheblichen Beeinträchtigungen“ für Natur und Land- schaft bevorstehen, ist das mit seriöser Güterabwägung unmöglich vereinbar. Zumal der Brunnen, die Trinkwasserversorgung von Suffersheim selbst lt. Aussage des Regional- plans „möglicherweise“ erneut betroffen ist – und die einstigen Aussagen des Regional- plans zum Wasserschutz (7. Änderung) im Sinne der Europäischen Wasserrahmenrichtli- nie nachträglich kassiert werden. Gleiches gilt für die Erweiterung des Vorranggebietes MA 19, bei der ebenfalls „möglicherweise“ mit einer Beeinträchtigung des Suffersheimer Brunnens zu rechnen ist. Politisch brisant ist dieser Fall MA 17 auch deshalb, weil mit der vorgesehenen Flächenerweiterung jener Großgrundbesitzer und jener Steinbruchunter- nehmer dafür belohnt werden , dass sie sich schon im Vorfeld der Regionalplanänderung über alle landesplanerischen Vorgaben mit Hilfe von Politik und Verwaltung hinwegsetzen konnten. Wogegen der BN in einem aktuellen Fall bekanntlich sogar klagen musste. Der BN fordert, das Gebiet MA17, zumindest die Vergrößerung gegenüber dem bisherigen Gebiet ersatzlos zu streichen. Der BN fordert, das Gebiet [MA 19] ersatzlos zu streichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein: […] sind die Gebiete aufgeführt, die bei erheblichen negativen Auswirkungen auf die Schutzgüter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchtigung benachbarter Schutzgebiete entweder vergrößert oder neu ausgewiesen werden. Hier muss der LBV eine Änderung des Regionalplanes klar ablehnen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 168 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Die Vorrang - und Vorbehaltsflächen Ma 17 bis Ma 20 und Ma 110 bis 113 liegen im Bereich des oberirdischen Einzugsgebiets der Suffersheimer Quelle. Die Flächen liegen zudem im vermuteten, weiteren Einzugsgebiet des Suffersheimer Brunnen. Aufgrund der bisherigen Kenntnisse ist davon auszugehen, dass diese Wasserfassungen nicht unmit- telbar durch den Steinabbau im Bereich dieser Flächen beeinträchtigt werden (kein Hin- weis auf schnelle, ausgeprägte Wasserwegsamkeiten). Langfristig wäre eine nachteilige Beeinflussung jedoch nicht auszuschließen, wenn schwer abbaubare Schadstoffe z. B. im Rahmen der Rekultivierung in die ausgebeuteten Steinbrüche eingelagert werden. Der Suffersheimer Brunnen ist derzeit die einzige Wasserbezugsmöglichkeit für den Ort Suffersheim. In Anbetracht der eingeschränkten Nutzungsmöglichkeit des Tiefengrund- wassers im südlichen Landkreis Weißenburg/Gunzenhausen muss ggfls. die Suffershei- mer Quelle, trotz ihrer eingeschränkten Schützbarkeit, wieder zur Deckung der Trinkwas- serversorgung genutzt werden. Da beide Wasserfassungen von wasserwirtschaftlicher Bedeutung sind, ist bei der Rekultivierung der Grundwasserschutz entsprechend zu be- rücksichtigen (z. B. Einschränkungen bzw. Verzicht auf Fremdmaterial, Beweissicherung bzgl. Wasserfassungen). [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Wassergewinnungs und -versorgungs GmbH Pappenheim und Umgebung, Pap- penheim: Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Auswirkungen auf die Wassergewinnung und – versorgung – egal welcher Art – unter allen Umständen vermieden werden müssen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: […] Untere Naturschutzbehörde: Naturschutzfachliche Beurteilung der einzelnen Flächen: MA17: Die Flächen liegen alle innerhalb des Landschaftsschutzgebietes (Schutzzone Naturpark Altmühltal). Durch die geplante Erweiterung soll der gesamte Wald um den sog. Hohlbeerbuck gerodet werden. Der gesamte westliche Waldbereich wurde in der amtli- chen Artenschutzkartierung als Vogellebensraum kartiert. Die großflächige Erweiterung wird naturschutzfachlich sehr kritisch gesehen und wird, mit Ausnahme der bereits immis- sionsschutzrechtlich genehmigten Abbaufläche, in der geplanten erweiterten Dimension abgelehnt. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 169 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Abstand nach Rothenstein ca. 190m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach: […] 3.2 Flächen, die mit Einschränkungen zustimmungsfähig sind: Die geplante Erweiterung bedeutet nahezu eine Verfünffachung des bisherigen Vorrang- gebietes und stellt in diesem Ausmaß eine eindeutige Überdimensionierung dar. Hinzu kommt die weitergehende Beanspruchung wertvoller Buchenwälder, die aus natur- schutzfachlicher Sicht abzulehnen ist. Nur eine maßvolle Erweiterung in die nadelholzbe- tonten Bestände nach Süden ist vorstellbar. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

MA 18 Stadt Weißenburg i.Bay.: (221) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet MA 18 unver-

[…] Beschluss II: ändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Raitenbuch 1. Die Stadt Weißenburg in Bayern lehnt jedwede Ausweisung von Vorrang- und Vorbe- Das Gebiet war bereits bisher im Regionalplan als Vorranggebiet (WUG) halstflächen für den Steinabbau im Stadtgebiet mit Ausnahme der Vorrangfläche MA 16 ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenstehenden öffent- sowie für die im Eigentum der Stadt stehenden Flächen ab. Es wird gebeten, diese ent- sprechend aus dem Regionalplan herauszunehmen. lichen Belange vorgebracht worden. Die Einwendungen der Was- serwirtschaft und des Immissionsschutzes müssen im Rahmen Stadtwald / Waldbewirtschaftung / Flora- und Fauna von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Hierzu schreibt das städtische Forstamt: Auflagen festgelegt werden. Die Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen führen u. a. zu nicht unerheblichen Beeinträchtigungen der Schutz-, Nutz- und Erholungsfunktionen von Waldbeständen so- wie zu erheblichen Defiziten an Natur und Umwelt. Die Vorranggebiete MA 16 (früher MA 15), MA 19 sowie die Vorbehaltsgebiete MA 106, MA 107, MA 110 und MA 111 liegen z. T. ganz bzw. in Teilbereichen im Stadtgebiet. Städtischer Waldbesitz wird von MA 17 (Gebiet der Stadt Pappenheim) und MA 111 (Gebiet der Gemeinde Raitenbuch) tangiert. Das Naturschutzgebiet bei Rothenstein – heute FFH-Gebiet – ist städtischer Waldbesitz (Walddistrikt Laubenbuch). Die massive Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsflächen auf dem Gebiet der Stadt Weißenburg führt zu erheblichen Beeinträchtigungen von Ge- sundheit und Erholung, der biologischen Vielfalt (Flora und Fauna) mit gravierenden Aus- Seite 170 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

wirkungen auf die Stabilität der Wälder, des Bodens in Folge von zeitweisem Verlust der Bodenfunktion sowie insbesondere Erosionen und der Grund- und Oberflächenwassersi- tuation sowie der Trinkwasserversorgung. Außerdem liegen die ausgewiesenen Flächen im Naturpark Altmühltal, der rechtlich die Qualität eines Landschaftschutzgebietes besitzt. Der Pflege- und Entwicklungsplan (siehe anliegende Karten) des Naturparks wurde bei den Ausweisung offensichtlich nicht berücksichtigt. Die Ausweisung ist deshalb für das Gebiet der Stadt sowie für angrenzende Gemeindegebiete (Pappenheim, Raitenbuch), wo die Stadt eigene Waldflächen besitzt, abzulehnen. […]

MA 18, MA 19, MA 20 Diese Bereiche sind im Regionalplan (Landschaft und Erholung) als landschaftliche Vor- behaltsgebiete ausgewiesen. Gesundheit und Erholung aber auch die biologische Vielfalt sind durch die Ausweisung gefährdet. […] [Verortung der stadteigenen Flächen ersichtlich über Begleitkarte] [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Die Vorrang - und Vorbehaltsflächen Ma 17 bis Ma 20 und Ma 110 bis 113 liegen im Bereich des oberirdischen Einzugsgebiets der Suffersheimer Quelle. Die Flächen liegen zudem im vermuteten, weiteren Einzugsgebiet des Suffersheimer Brunnen. Aufgrund der bisherigen Kenntnisse ist davon auszugehen, dass diese Wasserfassungen nicht unmit- telbar durch den Steinabbau im Bereich dieser Flächen beeinträchtigt werden (kein Hin- weis auf schnelle, ausgeprägte Wasserwegsamkeiten). Langfristig wäre eine nachteilige Beeinflussung jedoch nicht auszuschließen, wenn schwer abbaubare Schadstoffe z. B. im Rahmen der Rekultivierung in die ausgebeuteten Steinbrüche eingelagert werden. Der Suffersheimer Brunnen ist derzeit die einzige Wasserbezugsmöglichkeit für den Ort Suffersheim. In Anbetracht der eingeschränkten Nutzungsmöglichkeit des Tiefengrund- wassers im südlichen Landkreis Weißenburg/Gunzenhausen muss ggfls. die Suffershei- mer Quelle, trotz ihrer eingeschränkten Schützbarkeit, wieder zur Deckung der Trinkwas- serversorgung genutzt werden. Da beide Wasserfassungen von wasserwirtschaftlicher Bedeutung sind, ist bei der Rekultivierung der Grundwasserschutz entsprechend zu be- rücksichtigen (z. B. Einschränkungen bzw. Verzicht auf Fremdmaterial, Beweissicherung bzgl. Wasserfassungen). [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzuse-

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hen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzustim- men." (da Abstand nach Laubenthal ca. 400m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

MA 19 Stadt Weißenburg i.Bay.: (222-neu) Es wird empfohlen, das geplante Vorranggebiet

MA 19 nach Anpassung des Ortsabstandes zu Rothenstein zu Stadt […] Beschluss II: beschließen. Pappenheim 1. Die Stadt Weißenburg in Bayern lehnt jedwede Ausweisung von Vorrang- und Vorbe- (WUG) halstflächen für den Steinabbau im Stadtgebiet mit Ausnahme der Vorrangfläche MA 16 sowie für die im Eigentum der Stadt stehenden Flächen ab. Es wird gebeten, diese ent- Ausführungen für Sitzung vom 11.09.2012: sprechend aus dem Regionalplan herauszunehmen. Das Vorranggebiet war bisher bereits zum großen Teil im Regio- nalplan als Vorranggebiet ausgewiesen. Aufgrund der abgegeben Stadtwald / Waldbewirtschaftung / Flora- und Fauna Einwendungen erscheint es notwendig, mit der Stadt Pappenheim, Hierzu schreibt das städtische Forstamt: den anderen Trägern öffentlicher Belange und der Rohstoffwirt- Die Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen führen u. a. zu nicht unerheblichen schaft eine verträgliche Abgrenzung des Gebietes zu finden. Beeinträchtigungen der Schutz-, Nutz- und Erholungsfunktionen von Waldbeständen so- wie zu erheblichen Defiziten an Natur und Umwelt. Die Vorranggebiete MA 16 (früher MA 15), MA 19 sowie die Vorbehaltsgebiete MA 106, MA 107, MA 110 und MA 111 liegen z. Nach Überarbeitung: T. ganz bzw. in Teilbereichen im Stadtgebiet. Städtischer Waldbesitz wird von MA 17 Das geplante Vorranggebiet MA 19 soll so erhalten bleiben, der (Gebiet der Stadt Pappenheim) und MA 111 (Gebiet der Gemeinde Raitenbuch) tangiert. Ortsabstand zu Rothenstein soll jedoch im nord-östlichen Bereich Das Naturschutzgebiet bei Rothenstein – heute FFH-Gebiet – ist städtischer Waldbesitz vergrößert werden. Diese Anpassung kann als redaktionelle Ände- (Walddistrikt Laubenbuch). Die massive Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsflächen rung gewertet werden. Die Einbeziehung in ein ergänzendes Be- auf dem Gebiet der Stadt Weißenburg führt zu erheblichen Beeinträchtigungen von Ge- teiligungsverfahren scheint nicht erforderlich . sundheit und Erholung, der biologischen Vielfalt (Flora und Fauna) mit gravierenden Aus- wirkungen auf die Stabilität der Wälder, des Bodens in Folge von zeitweisem Verlust der Bodenfunktion sowie insbesondere Erosionen und der Grund- und Oberflächenwassersi- tuation sowie der Trinkwasserversorgung. Außerdem liegen die ausgewiesenen Flächen im Naturpark Altmühltal, der rechtlich die Qualität eines Landschaftschutzgebietes besitzt. Der Pflege- und Entwicklungsplan (siehe anliegende Karten) des Naturparks wurde bei den Ausweisung offensichtlich nicht berücksichtigt. Die Ausweisung ist deshalb für das Gebiet der Stadt sowie für angrenzende Gemeindegebiete (Pappenheim, Raitenbuch), wo die Stadt eigene Waldflächen besitzt, abzulehnen. […] [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Stadt Pappenheim: […] Der Stadtrat der Stadt Pappenheim beschließt zu den Erweiterungen der Vorrangge- biete MA 13, 14, 17 und 19 sowie der Vorbehaltsgebiete MA 105, 108, 109, 110 eine ne- gative Stellungnahme abzugeben. Den geplanten Reduzierungen der Vorranggebiete MA 13, 14, 17 und 19, sowie der Vorbehaltsgebiete MA 105, 108, 109, 110 wird zugestimmt. Der Stadtrat lehnt eine Ausdehnung der Steinabbaugebiete zu besiedelten Gebieten hin

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ab, da hier das Recht des ungestörten Wohnens der Pappenheimer Bevölkerung höher gewichtet wird, als das Interesse der Steinindustrie, kleine Randbereiche weiter abzubau- en. Des weiteren wird festgestellt, dass die derzeit ausgewiesenen Flächen für eine Ab- bauzeit von ca. 10 Jahren ausreichend dimensioniert sind, diese kartierten Flächen sollten vor einer Ausdehnung der Abbaugebiete abgebaut werden, erst dann ist eine sachgerech- te Abwägung über die Ausweisung neuer Abbauflächen möglich. Die Verwaltung wird beauftragt, neben der offiziellen Stellungnahme gegenüber dem Regionalen Planungsver- band Westmittelfranken die Entscheidung auch allen Vertretern des Regionalen Pla- nungsverbandes persönlich zuzusenden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellung- nahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Bund Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen / Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg: […] Der geplanten Erweiterung des Vorranggebietes wird aufs schärfste widersprochen. Ihr fielen nicht nur weitere Flächen aus der Naturparkschutzzone zum Opfer. Die Regio- nalplaner tun dabei so, als hätte eine Naturparkschutzzone lediglich die Bedeutung von potentiellen Abbaugebieten, die man bestimmten Unternehmern überlassen könne. Den grundsätzlichen Anreiz für Unternehmen zu stärken, bewusst in planerisch nicht ausge- wiesene Flächen zu gehen, um Marktkonkurrenten auszuschließen oder die mit einer Ausweisung verbundene Aufwertung der Grundstücke zu verhindern (Seite 15, 8 c), darf kein Prinzip der Landesplanung werden. Wenn dazu die voraussichtlichen Umweltauswir- kungen auf Biologische Vielfalt (Fauna, Flora) und auf Landschaft in diesem Gebiet von den Verfassern selbst mit zweimal „sehr negativ“ bewertet werden, so dass „erheblichen Beeinträchtigungen“ für Natur und Landschaft bevorstehen, ist das mit seriöser Güterab- wägung unmöglich vereinbar. Zumal der Brunnen, die Trinkwasserversorgung von Suf- fersheim selbst lt. Aussage des Regionalplans „möglicherweise“ erneut betroffen ist – und die einstigen Aussagen des Regionalplans zum Wasserschutz (7. Änderung) im Sinne der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie nachträglich kassiert werden. Gleiches gilt für die Erweiterung des Vorranggebietes MA 19, bei der ebenfalls „möglicherweise“ mit einer Beeinträchtigung des Suffersheimer Brunnens zu rechnen ist. Politisch brisant ist dieser Fall MA 17 auch deshalb, weil mit der vorgesehenen Flächenerweiterung jener Groß- grundbesitzer und jener Steinbruchunternehmer dafür belohnt werden , dass sie sich schon im Vorfeld der Regionalplanänderung über alle landesplanerischen Vorgaben mit Hilfe von Politik und Verwaltung hinwegsetzen konnten. Wogegen der BN in einem aktuel- len Fall bekanntlich sogar klagen musste. Der BN fordert, das Gebiet MA17, zumindest die Vergrößerung gegenüber dem bisherigen Gebiet ersatzlos zu streichen. Der BN for- dert, das Gebiet [MA 19] ersatzlos zu streichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stel- lungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

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Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein Für alle Gebiete die darüber hinaus eine sehr negative Auswirkung auf die Schutzgüter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchti- gung benachbarter Schutzgebiete haben, sind konkrete Renaturierungsziele zu formulie- ren, die auch den Aspekt eines funktionstüchtigen Biotopverbund im entsprechenden Raum beinhalten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Die Vorrang - und Vorbehaltsflächen Ma 17 bis Ma 20 und Ma 110 bis 113 liegen im Bereich des oberirdischen Einzugsgebiets der Suffersheimer Quelle. Die Flächen liegen zudem im vermuteten, weiteren Einzugsgebiet des Suffersheimer Brunnen. Aufgrund der bisherigen Kenntnisse ist davon auszugehen, dass diese Wasserfassungen nicht unmit- telbar durch den Steinabbau im Bereich dieser Flächen beeinträchtigt werden (kein Hin- weis auf schnelle, ausgeprägte Wasserwegsamkeiten). Langfristig wäre eine nachteilige Beeinflussung jedoch nicht auszuschließen, wenn schwer abbaubare Schadstoffe z. B. im Rahmen der Rekultivierung in die ausgebeuteten Steinbrüche eingelagert werden. Der Suffersheimer Brunnen ist derzeit die einzige Was- serbezugsmöglichkeit für den Ort Suffersheim. In Anbetracht der eingeschränkten Nut- zungsmöglichkeit des Tiefengrundwassers im südlichen Landkreis Weißen- burg/Gunzenhausen muss ggfls. die Suffersheimer Quelle, trotz ihrer eingeschränkten Schützbarkeit, wieder zur Deckung der Trinkwasserversorgung genutzt werden. Da beide Wasserfassungen von wasserwirtschaftlicher Bedeutung sind, ist bei der Rekultivierung der Grundwasserschutz entsprechend zu berücksichtigen (z. B. Einschränkungen bzw. Verzicht auf Fremdmaterial, Beweissicherung bzgl. Wasserfassungen). [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Wassergewinnungs und -versorgungs GmbH Pappenheim und Umgebung, Pap- penheim: Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Auswirkungen auf die Wassergewinnung und – versorgung – egal welcher Art – unter allen Umständen vermieden werden müssen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer-

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den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Abstand nach Rothenstein ca. 125m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

MA 20 Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: (223) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet MA 20 unver-

[…] Die Vorrang - und Vorbehaltsflächen Ma 17 bis Ma 20 und Ma 110 bis 113 liegen im ändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Stadt Pappenheim Bereich des oberirdischen Einzugsgebiets der Suffersheimer Quelle. Die Flächen liegen Das Gebiet war bereits bisher im Regionalplan als Vorranggebiet (WUG) zudem im vermuteten, weiteren Einzugsgebiet des Suffersheimer Brunnen. Aufgrund der bisherigen Kenntnisse ist davon auszugehen, dass diese Wasserfassungen nicht unmit- ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenstehenden öffent- telbar durch den Steinabbau im Bereich dieser Flächen beeinträchtigt werden (kein Hin- lichen Belange vorgebracht worden. Die Einwendungen der Was- weis auf schnelle, ausgeprägte Wasserwegsamkeiten). Langfristig wäre eine nachteilige serwirtschaft und des Immissionsschutzes müssen im Rahmen Beeinflussung jedoch nicht auszuschließen, wenn schwer abbaubare Schadstoffe z. B. im von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Rahmen der Rekultivierung in die ausgebeuteten Steinbrüche eingelagert werden. Auflagen festgelegt werden. Der Suffersheimer Brunnen ist derzeit die einzige Wasserbezugsmöglichkeit für den Ort Suffersheim. In Anbetracht der eingeschränkten Nutzungsmöglichkeit des Tiefengrund- wassers im südlichen Landkreis Weißenburg/Gunzenhausen muss ggfls. die Suffershei- mer Quelle, trotz ihrer eingeschränkten Schützbarkeit, wieder zur Deckung der Trinkwas- serversorgung genutzt werden. Da beide Wasserfassungen von wasserwirtschaftlicher Bedeutung sind, ist bei der Rekultivierung der Grundwasserschutz entsprechend zu be- rücksichtigen (z. B. Einschränkungen bzw. Verzicht auf Fremdmaterial, Beweissicherung bzgl. Wasserfassungen). [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Nähe zum Weiler "Am Siebenkreuzhof") [… Fortset- zung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsät- zen]

Seite 175 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

MA 21 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: (224) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet MA 21 unver-

[…] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" ändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Raitenbuch "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- Das Gebiet war bereits bisher im Regionalplan als Vorranggebiet (WUG) fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch und als Vorbehaltsgebiet ausgewiesen. Es sind keine konkreten anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- entgegenstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen Einwendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen von genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Aufla- schutzbehörde abzustimmen." (da Abstand nach Sankt Egidi <200m) [… Fortsetzung der gen festgelegt werden. Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] MA 101 Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: (225) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet MA 101 mit dem abgestuften Vorranggebiet MA 1 zusammenzulegen und Gemeinde […] Die Vorrangfläche Ma 1 und die Vorbehaltsfläche Ma 101 liegen am Rande eines potentiellen Brunnenstandortes für die öffentliche Wasserversorgung der Gemeinde Pol- in ein ergänzendes Beteiligungsverfahren aufzunehmen (sie- Polsingen he auch BE (204)). (WUG) singen. Die Gemeinde Polsingen erwägt einen weiteren Brunnen im Waldgebiet zwischen Polsingen, Döckingen und Ursheim abzuteufen um die Wasserversorgung sicherzustellen. Der in der Regionalplanung vorgesehene Rohstoffabbau steht möglicherweise in Konkur- Das Gebiet war bereits bisher im Regionalplan als Vorbehaltsge- renz zu dieser Erschließung. Auf die rechtliche Möglichkeit durch ein neues Schutzgebiet biet ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenstehenden auch auf den Bestand im Nachhinein einzuwirken wird bereits oben verwiesen (siehe An- öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Einwendungen der merkung zu Teil A, Punkt 5.4). [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei Wasserwirtschaft und des Immissionsschutzes müssen im Rah- den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] men von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechen- Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: de Auflagen festgelegt werden. Da das angrenzende Vorranggebiet MA 1 abgestuft werden soll, […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" soll eine Zusammenlegung zu einem vergrößerten Vorbehaltsge- "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der biet MA 101 erfolgen. Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

MA 102 Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein (226) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet MA 102 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Stadt Für alle Gebiete die darüber hinaus eine sehr negative Auswirkung auf die Schutzgüter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchti- men. Treuchtlingen (WUG) gung benachbarter Schutzgebiete haben, sind konkrete Renaturierungsziele zu formulie- ren, die auch den Aspekt eines funktionstüchtigen Biotopverbund im entsprechenden Das Gebiet war bereits bisher im Regionalplan als Vorbehaltsge- Raum beinhalten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils biet ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenstehenden relevanten Zielen und Grundsätzen] öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Einwendungen müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: und entsprechende Auflagen festgelegt werden. […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu Seite 176 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Abstand nach Treuchtlingen ca. 120m und Wettelsheim ca. 350m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

MA 103 Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: (227) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet MA 103 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Stadt […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- men. Treuchtlingen (WUG) fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch Das Gebiet war bereits bisher im Regionalplan größtenteils als anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- Vorbehaltsgebiet ausgewiesen. Es sind keine konkreten entge- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Ein- genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- wendungen des Immissionsschutzes müssen im Rahmen von schutzbehörde abzustimmen." (da Abstand nach Haag ca. 175m) [… Fortsetzung der Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entsprechende Aufla- Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] gen festgelegt werden.

MA 104 Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: (228) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet MA 104

[…] Untere Naturschutzbehörde: nicht in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Langenaltheim Naturschutzfachliche Beurteilung der einzelnen Flächen: Da auf dem Gebiet bereits ein Vorranggebiet für Windkraftanlagen (WUG) MA12 und MA 104: Die beiden Flächen werden fachlich sehr kritisch gesehen. Die Ge- meinde Langenaltheim hat im Bereich der Vorbehaltsfläche 104 ein Sondergebiet für (WK 14) besteht und dort zwischenzeitlich 2 WKA errichtet sind, Windkraft ausgewiesen. Es wurden hier mit Bescheiden vom 11.10.2010 zwei Windkraft- sollte auf eine Ausweisung als Vorbehaltsgebiet MA 104 verzichtet anlagen genehmigt, welche demnächst errichtet werden sollen (siehe Veröffentlichungen werden. Das Vorranggebiet Windkraft schließt eine Überlagerung Nr. 162 und Nr. 163 im Amtsblatt Nr. 42 vom 23.10.2010). Die Ausweisung der Vorbe- auch mit einem Vorbehaltsgebiet für den Bodenschatzabbau aus. haltsfläche würde mit diesem Sondergebiet kollidieren. Aus fachlicher Sicht wird das Vor- Es hat eine abschließende Abwägung zugunsten der Windkraft- ranggebiet MA 12 sehr kritisch gesehen. Das Orts- und Landschaftsbild von Langenalt- nutzung stattgefunden. heim wird durch den geplanten Abbau erheblich und nachhaltig beeinträchtigt. Die Ge- meinde Langenaltheim wäre umgeben von offenen Steinbruchlandschaften, welche das Landschaftsbild erheblich und nachhaltig beeinträchtigen würden. Es gilt eine vielfältige, reizvolle und naturnahe Landschaft zu erhalten, sowohl aus touristischer Sicht, aber auch um eine lebenswerte Umgebung für die heimische Bevölkerung sicherzustellen. [… Fort- setzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 177 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Die Vorrangflächen Ma 12 bis Ma 14, KP 1, KP2 sowie die Vorbehaltsflächen CA 105 bis CA 108 und MA 104 und MA 105 liegen im Bereich des Karstgrundwasserkörpers der generell in Richtung der öffentlichen Trinkwasserbrunnen bei Esslingen, Mörnsheim und Dollnstein strömt. Aufgrund der Entfernung und der bisherigen Kenntnisse durch Färbe- versuche sind keine gravierenden, schnellen Wegsamkeiten zwischen den Abbauflächen und den Brunnen bekannt. Um langfristig Beeinträchtigungen durch schwer abbaubare Schadstoffe aus dem Steinbrunchbereich auszuschließen, sind erhöhte Anforderungen bei der Rekultivierung (z. B. Einschränkungen bzw. Verzicht auf Fremdmaterial, Beweissi- cherung bzgl. Wasserfassung) erforderlich. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellung- nahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Wassergewinnungs und -versorgungs GmbH Pappenheim und Umgebung, Pap- penheim: Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Auswirkungen auf die Wassergewinnung und – versorgung – egal welcher Art – unter allen Umständen vermieden werden müssen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […]Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 51, Ansbach: […] 3.1 Flächen, die aus fachlicher Sicht abzulehnen sind: Die Belastung des Landschaftsbildes um Langenaltheim würde durch die zusätzlichen Abbauflächen noch weiter zunehmen. Die Ortschaft wäre dann fast halbkreisförmig von Abbaugebieten umschlossen. Aus Gründen des Landschaftsschutzes sind beide Gebiete abzulehnen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevan- ten Zielen und Grundsätzen] MA 105 Stadt Pappenheim: (229) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet MA 105 un-

[…] Der Stadtrat der Stadt Pappenheim beschließt zu den Erweiterungen der Vorrangge- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Stadt biete MA 13, 14, 17 und 19 sowie der Vorbehaltsgebiete MA 105, 108, 109, 110 eine ne- men. Pappenheim gative Stellungnahme abzugeben. Den geplanten Reduzierungen der Vorranggebiete MA (WUG) 13, 14, 17 und 19, sowie der Vorbehaltsgebiete MA 105, 108, 109, 110 wird zugestimmt. Das Gebiet war bereits bisher im Regionalplan z.T. als Vorbe- Der Stadtrat lehnt eine Ausdehnung der Steinabbaugebiete zu besiedelten Gebieten hin haltsgebiet ausgewiesen. Es sind keine konkreten entgegenste- ab, da hier das Recht des ungestörten Wohnens der Pappenheimer Bevölkerung höher henden öffentlichen Belange vorgebracht worden. Die Einwendun- gewichtet wird, als das Interesse der Steinindustrie, kleine Randbereiche weiter abzubau- gen der Wasserwirtschaft und des Immissionsschutzes müssen im en. Des weiteren wird festgestellt, dass die derzeit ausgewiesenen Flächen für eine Ab- Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft und entspre- bauzeit von ca. 10 Jahren ausreichend dimensioniert sind, diese kartierten Flächen sollten chende Auflagen festgelegt werden. vor einer Ausdehnung der Abbaugebiete abgebaut werden, erst dann ist eine sachgerech- Seite 178 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

te Abwägung über die Ausweisung neuer Abbauflächen möglich. Die Verwaltung wird beauftragt, neben der offiziellen Stellungnahme gegenüber dem Regionalen Planungsver- band Westmittelfranken die Entscheidung auch allen Vertretern des Regionalen Pla- nungsverbandes persönlich zuzusenden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellung- nahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein … sind die Gebiete aufgeführt, die bei erheblichen negativen Auswirkungen auf die Schutzgüter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchtigung benachbarter Schutzgebiete entweder vergrößert oder neu ausgewiesen werden. Hier muss der LBV eine Änderung des Regionalplanes klar ablehnen. [… Fort- setzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Wassergewinnungs und -versorgungs GmbH Pappenheim und Umgebung, Pap- penheim: Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Auswirkungen auf die Wassergewinnung und – versorgung – egal welcher Art – unter allen Umständen vermieden werden müssen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Die Vorrangflächen Ma 12 bis Ma 14, KP 1, KP2 sowie die Vorbehaltsflächen CA 105 bis CA 108 und MA 104 und MA 105 liegen im Bereich des Karstgrundwasserkörpers der generell in Richtung der öffentlichen Trinkwasserbrunnen bei Esslingen, Mörnsheim und Dollnstein strömt. Aufgrund der Entfernung und der bisherigen Kenntnisse durch Färbe- versuche sind keine gravierenden, schnellen Wegsamkeiten zwischen den Abbauflächen und den Brunnen bekannt. Um langfristig Beeinträchtigungen durch schwer abbaubare Schadstoffe aus dem Steinbrunchbereich auszuschließen, sind erhöhte Anforderungen bei der Rekultivierung (z. B. Einschränkungen bzw. Verzicht auf Fremdmaterial, Beweissi- cherung bzgl. Wasserfassung) erforderlich. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellung- nahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Abstand nach Niederpappenheim ca. 140m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Seite 179 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

MA 106 Stadt Weißenburg i.Bay.: (230-neu) Es wird empfohlen, das geplante Vorbehaltsge-

biet MA 106 unverändert zu beschließen. Städte […] Beschluss II: Treuchtlingen/ 1. Die Stadt Weißenburg in Bayern lehnt jedwede Ausweisung von Vorrang- und Vorbe- Weißenburg halstflächen für den Steinabbau im Stadtgebiet mit Ausnahme der Vorrangfläche MA 16 Ausführungen für Sitzung vom 11.09.2012: i.Bay. (WUG) sowie für die im Eigentum der Stadt stehenden Flächen ab. Es wird gebeten, diese ent- Das Vorranggebiet war bisher bereits zum großen Teil im Regio- sprechend aus dem Regionalplan herauszunehmen. nalplan als Vorranggebiet ausgewiesen. Aufgrund der abgegeben Einwendungen erscheint es notwendig, mit der Stadt Pappenheim, Schutz des Grund- und Trinkwassers den anderen Trägern öffentlicher Belange und der Rohstoffwirt- Hier sei die Stellungnahme der Stadtwerke Weißenburg GmbH zitiert: „Als Wasserversor- schaft eine verträgliche Abgrenzung des Gebietes zu finden. gungsunternehmen der Stadt Weißenburg und ihrer Ortsteile sind wir im Rahmen der Festsetzung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für Juramarmor (MA) im Bereich des Schambachtales betroffen, da wir hier die Wasserversorgung für Suffersheim sicherstellen Nach Überarbeitung: und weil die einst für die Weißenburger Trinkwasserversorgung dienende Steinriegelquel- Aufgrund der Größe und der Lage des geplanten Vorbehaltsgebie- le in Suffersheim insbesondere von den Vorbehaltsgebieten (MA 107, 108, 109) betroffen tes sind keine unverhältnismäßigen Auswirkungen auf die umge- sein wird. Auswirkungen aus MA 16 sind bereits zu beobachten und führten zur Stillegung benden Ortschaften zu erwarten. Fachliche Belange werden im der Steinriegelquelle. Die Gefährdungen für diese beiden Wasserressourcen sind in den Detail im Genehmigungsverfahren eines potenziellen Abbau über- standortbezogenen Formblättern bereits in einer Grobaussage eingearbeitet. Wir wollen prüft. Es handelt sich zudem um ein Vorbehaltsgebiet. jedoch hinzufügen, dass es aufgrund der bekannt kritischen Wasserknappheit innerhalb der stark überdeckten Grundwasserleiter in unserem Raum – ein entsprechendes Grund- wassermodell für Westmittelfranken ist in der Endphase der Bearbeitung – durchaus im Interesse des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach ist, wenn die Steinriegelquelle – mit ent- sprechender Aufbereitung des Wassers – wieder für die Trinkwasserversorgung genutzt werden würde. Nachdem hier Trinkwassermengen in einem Umfang von ca. 500.000 bis 700.000 m³ verfügbar wären, könnte die Steinriegelquelle eine ganz bedeutende Stütze im Rahmen der Klärung der Wasserverteilungsfrage sein. Diese Frage der Daseinsvor- sorge bitten wir bei der Abwägung entsprechend zu werten.“

Stadtwald / Waldbewirtschaftung / Flora- und Fauna Hierzu schreibt das städtische Forstamt: Die Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen führen u. a. zu nicht unerheblichen Beeinträchtigungen der Schutz-, Nutz- und Erholungsfunktionen von Waldbeständen so- wie zu erheblichen Defiziten an Natur und Umwelt. Die Vorranggebiete MA 16 (früher MA 15), MA 19 sowie die Vorbehaltsgebiete MA 106, MA 107, MA 110 und MA 111 liegen z. T. ganz bzw. in Teilbereichen im Stadtgebiet. Städtischer Waldbesitz wird von MA 17 (Gebiet der Stadt Pappenheim) und MA 111 (Gebiet der Gemeinde Raitenbuch) tangiert. Das Naturschutzgebiet bei Rothenstein – heute FFH-Gebiet – ist städtischer Waldbesitz (Walddistrikt Laubenbuch). Die massive Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsflächen auf dem Gebiet der Stadt Weißenburg führt zu erheblichen Beeinträchtigungen von Ge- sundheit und Erholung, der biologischen Vielfalt (Flora und Fauna) mit gravierenden Aus- wirkungen auf die Stabilität der Wälder, des Bodens in Folge von zeitweisem Verlust der Bodenfunktion sowie insbesondere Erosionen und der Grund- und Oberflächenwassersi- Seite 180 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

tuation sowie der Trinkwasserversorgung. Außerdem liegen die ausgewiesenen Flächen im Naturpark Altmühltal, der rechtlich die Qualität eines Landschaftschutzgebietes besitzt. Der Pflege- und Entwicklungsplan (siehe anliegende Karten) des Naturparks wurde bei den Ausweisung offensichtlich nicht berücksichtigt. Die Ausweisung ist deshalb für das Gebiet der Stadt sowie für angrenzende Gemeindegebiete (Pappenheim, Raitenbuch), wo die Stadt eigene Waldflächen besitzt, abzulehnen. […]

MA 106 und MA 107 Diese Vorbehaltsgebiete sind in Teilbereichen im Regionalplan (Landschaft und Erholung) als landschaftliche Vorbehaltsgebiete ausgewiesen. Gesundheit und Erholung aber auch die biologische Vielfalt sind durch die Ausweisung gefährdet. Im Bereich Haardt – Detten- heim sind auch städtische Waldflächen (siehe anliegende Karte, Signatur blau) betroffen. Abschließend darf noch bemerkt werden, dass Stadt und Stiftung eine Vielzahl von land- wirtschaftlichen Flächen besitzen. Der Stadtratsbeschluss sollte deshalb über eine Her- ausnahme der Waldflächen zusätzlich auf diese Flächen erweitert werden. […] [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landesbund für Vogelschutz, Geschäftsstelle Hilpoltstein Für alle Gebiete die darüber hinaus eine sehr negative Auswirkung auf die Schutzgüter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchti- gung benachbarter Schutzgebiete haben, sind konkrete Renaturierungsziele zu formulie- ren, die auch den Aspekt eines funktionstüchtigen Biotopverbund im entsprechenden Raum beinhalten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Abstand nach Bonhof ca. 200m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 181 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

MA 107 Stadt Weißenburg i.Bay.: (231-neu) Es wird empfohlen, das geplante Vorbehaltsge-

biet MA 107 rund um Haardt deutlich zu verkleinern und in ein Städte […] Beschluss II: ergänzendes Beteiligungsverfahren einzubeziehen. Pappenheim/ 1. Die Stadt Weißenburg in Bayern lehnt jedwede Ausweisung von Vorrang- und Vorbe- Weißenburg halstflächen für den Steinabbau im Stadtgebiet mit Ausnahme der Vorrangfläche MA 16 i.Bay. (WUG) sowie für die im Eigentum der Stadt stehenden Flächen ab. Es wird gebeten, diese ent- Ausführungen für Sitzung vom 11.09.2012: sprechend aus dem Regionalplan herauszunehmen. Das Vorranggebiet war bisher bereits zum großen Teil im Regio- nalplan als Vorranggebiet ausgewiesen. Aufgrund der abgegeben Schutz des Grund- und Trinkwassers Einwendungen erscheint es notwendig, mit der Stadt Pappenheim Hier sei die Stellungnahme der Stadtwerke Weißenburg GmbH zitiert: „Als Wasserversor- [Anm.: und der Stadt Weißenburg], den anderen Trägern öffentli- gungsunternehmen der Stadt Weißenburg und ihrer Ortsteile sind wir im Rahmen der cher Belange und der Rohstoffwirtschaft eine verträgliche Abgren- Festsetzung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für Juramarmor (MA) im Bereich des zung des Gebietes zu finden. Schambachtales betroffen, da wir hier die Wasserversorgung für Suffersheim sicherstellen und weil die einst für die Weißenburger Trinkwasserversorgung dienende Steinriegelquel- le in Suffersheim insbesondere von den Vorbehaltsgebieten (MA 107, 108, 109) betroffen Nach Überarbeitung: sein wird. Auswirkungen aus MA 16 sind bereits zu beobachten und führten zur Stillegung Es wird eine deutliche Zurücknahme des geplanten Vorbehaltsge- der Steinriegelquelle. Die Gefährdungen für diese beiden Wasserressourcen sind in den bietes MA 107 vorgeschlagen. Dies betrifft die Gebiete rund um standortbezogenen Formblättern bereits in einer Grobaussage eingearbeitet. Wir wollen den Ortsteil Haardt der Stadt Weißenburg i.Bay. (v.a. in westliche jedoch hinzufügen, dass es aufgrund der bekannt kritischen Wasserknappheit innerhalb und östliche Richtung, aber auch im Süden). So wird zum einen der stark überdeckten Grundwasserleiter in unserem Raum – ein entsprechendes Grund- die potenzielle Belastung des Ortsteiles Haardt deutlich reduziert, wassermodell für Westmittelfranken ist in der Endphase der Bearbeitung – durchaus im zum anderen kann durch die Freihaltung der Hochfläche eine Interesse des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach ist, wenn die Steinriegelquelle – mit ent- weitaus bessere Einbindung in das Landschaftsbild erfolgen. Dies sprechender Aufbereitung des Wassers – wieder für die Trinkwasserversorgung genutzt stellt aus regionalplanerischer Sicht einen möglichen Kompromiss werden würde. Nachdem hier Trinkwassermengen in einem Umfang von ca. 500.000 bis zwischen örtlichen Belangen und den fachlichen Belangen der 700.000 m³ verfügbar wären, könnte die Steinriegelquelle eine ganz bedeutende Stütze im Steinindustrie dar und es verbleiben ausreichend potenzielle Ab- Rahmen der Klärung der Wasserverteilungsfrage sein. Diese Frage der Daseinsvorsorge bauflächen im Regionalplan. bitten wir bei der Abwägung entsprechend zu werten.“

Stadtwald / Waldbewirtschaftung / Flora- und Fauna Hierzu schreibt das städtische Forstamt: Die Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen führen u. a. zu nicht unerheblichen Beeinträchtigungen der Schutz-, Nutz- und Erholungsfunktionen von Waldbeständen so- wie zu erheblichen Defiziten an Natur und Umwelt. Die Vorranggebiete MA 16 (früher MA 15), MA 19 sowie die Vorbehaltsgebiete MA 106, MA 107, MA 110 und MA 111 liegen z. T. ganz bzw. in Teilbereichen im Stadtgebiet. Städtischer Waldbesitz wird von MA 17 (Gebiet der Stadt Pappenheim) und MA 111 (Gebiet der Gemeinde Raitenbuch) tangiert. Das Naturschutzgebiet bei Rothenstein – heute FFH-Gebiet – ist städtischer Waldbesitz (Walddistrikt Laubenbuch). Die massive Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsflächen auf dem Gebiet der Stadt Weißenburg führt zu erheblichen Beeinträchtigungen von Ge- sundheit und Erholung, der biologischen Vielfalt (Flora und Fauna) mit gravierenden Aus- wirkungen auf die Stabilität der Wälder, des Bodens in Folge von zeitweisem Verlust der Bodenfunktion sowie insbesondere Erosionen und der Grund- und Oberflächenwassersi- Seite 182 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

tuation sowie der Trinkwasserversorgung. Außerdem liegen die ausgewiesenen Flächen im Naturpark Altmühltal, der rechtlich die Qualität eines Landschaftschutzgebietes besitzt. Der Pflege- und Entwicklungsplan (siehe anliegende Karten) des Naturparks wurde bei den Ausweisung offensichtlich nicht berücksichtigt. Die Ausweisung ist deshalb für das Gebiet der Stadt sowie für angrenzende Gemeindegebiete (Pappenheim, Raitenbuch), wo die Stadt eigene Waldflächen besitzt, abzulehnen. […]

MA 106 und MA 107 Diese Vorbehaltsgebiete sind in Teilbereichen im Regionalplan (Landschaft und Erholung) als landschaftliche Vorbehaltsgebiete ausgewiesen. Gesundheit und Erholung aber auch die biologische Vielfalt sind durch die Ausweisung gefährdet. Im Bereich Haardt – Detten- heim sind auch städtische Waldflächen (siehe anliegende Karte, Signatur blau) betroffen. Abschließend darf noch bemerkt werden, dass Stadt und Stiftung eine Vielzahl von land- wirtschaftlichen Flächen besitzen. Der Stadtratsbeschluss sollte deshalb über eine Her- ausnahme der Waldflächen zusätzlich auf diese Flächen erweitert werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Stadtwerke Weißenburg GmbH, Weißenburg i.Bay.: Als Wasserversorgungsunternehmen der Stadt Weißenburg und ihrer Ortsteile sind wir im Rahmen der Festsetzung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für Juramarmor (MA) im Bereich des Schambachtales betroffen, da wir hier die Wasserversorgung für Suffersheim sicherstellen und weil die einst für die Weißenburger Trinkwasserversorgung dienende Steinriegelquelle in Suffersheim insbesondere von den Vorbehaltsgebieten (MA 107, 108, 109) betroffen sein wird. Auswirkungen aus MA 16 sind bereits zu beobachten und führten zur Stilllegung der Steinriegelquelle. Die Gefährdung für diese beiden Wasserressourcen sind in den standortbezogenen Formblättern bereits in einer Grobaussage eingearbeitet. Wir wollen jedoch hinzufügen, dass es aufgrund der bekannt kritischen Wasserknappheit innerhalb der stark überdeckten Grundwasserleiter in unserem Raum - ein entsprechen- des Grundwassermodell für Westmittelfranken ist in der Endphase der Bearbeitung - durchaus im Interesse des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach ist, wenn die Steinriegel- quelle - mit entsprechender Aufbereitung des Wassers - wieder für die Trinkwasserversor- gung genutzt werden würde. Nachdem hier Trinkwassermengen in einem Umfang von ca. 500.000 bis 700.000 m³ verfügbar wären, könnte die Steinriegelquelle eine ganz bedeu- tende Stütze im Rahmen der Klärung der Wasserverteilungsfrage sein. Diese Frage der Daseinsvorsorge bitten wir bei der Abwägung entsprechend zu werten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 183 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein Für alle Gebiete die darüber hinaus eine sehr negative Auswirkung auf die Schutzgüter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchti- gung benachbarter Schutzgebiete haben, sind konkrete Renaturierungsziele zu formulie- ren, die auch den Aspekt eines funktionstüchtigen Biotopverbund im entsprechenden Raum beinhalten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Naturpark Altmühltal, Eichstätt: […] Im Bereich des Raitenbucher Forstes wären bei einem undifferenzierten, großflächi- gen industriellen Steinabbau nicht nur erhebliche Eingriffe in Natur- und Landschaft zu erwarten und im Verbund damit auch eine massive Beeinträchtigung des Erholungswer- tes, sondern es wären zudem höchst wertvolle Kulturlandschaftselemente bedroht. So liegen in dem Gebiet eine Reihe von Bodendenkmälern (prähistorische Grabhügel, Relikte der Hallstattzeit, eine Römerstrasse mit vermuteten Wachtürmen sowie Relikte einer jahr- hundertealten Bergbautätigkeit z.B. Eisenerzgrube „Grubschwart“) und auch kartierte Ge- otope. Bei den Vorbehaltsflächen sollte deshalb aus Sicht des Naturpark Altmühltal im Bereich des Raitenbucher Forstes und zu beiden Seiten des Treuchtlinger Schambachta- les (MA 111, MA 112, MA 113, MA 107, MA 108, MA109, MA 110) eine reduzierte, diffe- renziertere, d.h. andere Belange einbeziehende Ausweisung erfolgen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Abstand nach Haardt ca. 140m bzw. ca. 30m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Förderverein zur Wiederbelebung, Ausstattung und Erhalt einer ökumenischen St. Gunthildiskapelle im Schambachtal bei Suffersheim e.V., Weißenburg […] Bei der satzungsmäßigen Jahreshauptversammlung des Fördervereins St. Gunthil- diskapelle e.V. am Samstag, 27.11.2010 im Gasthaus Albrecht, Suffersheim, wurde u.a. auch die im Regionalplan enthaltenen Gebiete für den Steinabbau behandelt. Der Vor- standschaft wurde der Auftrag erteilt, eine Stellungnahme zum Regionalplan (8) dahinge- hend abzugeben, dass sie den Entwurf zur 13. Änderung des Regionalplans (8) zur Siche- rung und Gewinnung von Bodenschätzen in der vorgelegten Form abzulehnen haben. Seite 184 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Begründung: Der Förderverein sieht in der Ausweisung von Flächen für den Steinabbau oberhalb – nördlich – unseres Grundstückes eine unmittelbare Gefahr für das hochrangige Boden- denkmal einer ehemaligen Wallfahrtsstätte. Die umfangreichen wissenschaftlichen Unter- suchungen durch archäologische Grabungen in den Jahren 1996-1998 untermauert, konnten einen ersten Kapellenbau dem 11. Jahrhundert zuordnen. Seit 1995 steht in un- mittelbarer Nähe der freigelegten und durch Aufmauerung dokumentierten historischen Anlage eine von Architekten Professor Johannes Geisenkopf konzipierte und von einem Forderverein gebaute und getragene neue ökumenische St. Gunthildiskapelle. Sie wird im Volksmund als "Schneckenhaus Gottes" bezeichnet, was im Grundriss in der Form eines Ammoniten begründet liegt. Der in 15 Jahren mühsam neu entstandenen Anlaufpunkt für Pilger und Wanderer im Schambachtal, der gerade wegen der Ruhe und Beschaulichkeit die Menschen seitdem anzieht, sehen wir gefährdet. Mehrere gern und viel begangene Wanderwege führen an dieser Kapelle vorbei. Ein neu entstehender ökumenischer Pil- gerweg von Eichstätt nach Heidenheim führt künftig ebenfalls an der Kapelle vorbei durch das Tal. Alle Wander- und Radwege werden mit der noch weitgehend unzerstörten Land- schaft im ältesten Naturschutzgebiet Mittelfrankens beworben. Die beim Steinabbau auf- tretenden Zerstörungen urbarer Landschaften sind uns aus den umliegenden Steinbruch- gebieten bestens bekannt und mehren das Unverständnis und den Protest aller Bürgerin- nen und Bürger für diese Natur-Vergewaltigung. Nicht nur der Abbau, auch der Abtrans- port verursacht eine nicht hinnehmbare Lärm- und Staubbelastung. Hinzu kommt, dass durch die Eingriffe für den Steinabbau auch die Karstquellen neben unserer Kapelle ge- fährdet sind. Diese Quellen sind von historischer Bedeutung, denn aus dem 14./15, Jahr- hundert ist uns schon bekannt, dass die Bauern aus den Dörfern des Altmühlgrundes bei Hochwasser das frische Quellwasser für die Wiedergesundung ihrer Haustiere dort holten. Das sogenannte Gundhildisbrünnlein ziert seit 2005 eine vom Künstler Reinhard Fuchs geschaffene Stele. Die Quellen waren es, die eine Ansiedlung einer Wallfahrtsstätte dort möglich machten. Der Förderverein St. Gunthildiskapelle e.V. kann diese Planungen auf keinen Fall guthei- ßen und bittet die Planer die Örtlichkeit selbst in Augenschein zu nehmen, um zu sehen, welches Kulturgut und welch wunderschönes Bachtal durch die Ausweisung von neuen Abbauflächen in Frage gestellt werden.

Seite 185 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

MA 108 Stadt Treuchtlingen (232-neu) Es wird empfohlen, das geplante Vorbehaltsge-

biet MA 108 nördlich von Osterdorf zu verkleinern, die Orts- Stadt […] Im Vorbehaltsgebiet MA 108 liegt ein Trinkwasserbrunnen der Stadtwerke Treuchtlin- abstände zu Osterdorf und Geislohe zu vergrößern und in ein Pappenheim gen mit umliegendem Trinkwasserschutzgebiet. Die Stadt Treuchtlingen hat Bedenken, ergänzendes Beteiligungsverfahren einzubeziehen. (WUG) dass durch den Steinabbau der Trinkwasserbrunnen beeinträchtigt wird. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Ausführungen für Sitzung vom 11.09.2012: Das Vorranggebiet war bisher bereits zum großen Teil im Regio- Stadt Weißenburg i.Bay.: nalplan als Vorranggebiet ausgewiesen. Aufgrund der abgegeben […] Beschluss II: Einwendungen erscheint es notwendig, mit der Stadt Pappenheim, 1. Die Stadt Weißenburg in Bayern lehnt jedwede Ausweisung von Vorrang- und Vorbe- den anderen Trägern öffentlicher Belange und der Rohstoffwirt- halstflächen für den Steinabbau im Stadtgebiet mit Ausnahme der Vorrangfläche MA 16 schaft eine verträgliche Abgrenzung des Gebietes zu finden. sowie für die im Eigentum der Stadt stehenden Flächen ab. Es wird gebeten, diese ent- sprechend aus dem Regionalplan herauszunehmen. Nach Überarbeitung: Es wird eine Zurücknahme des geplanten Vorbehaltsgebietes MA Schutz des Grund- und Trinkwassers 108 vorgeschlagen. Dies betrifft den Bereich nördlich des Ortstei- Hier sei die Stellungnahme der Stadtwerke Weißenburg GmbH zitiert: „Als Wasserversor- les Osterdorf. Der Bereich südlich angrenzend an das Vorrangge- gungsunternehmen der Stadt Weißenburg und ihrer Ortsteile sind wir im Rahmen der biet MA 15 in unmittelbarerer Ortsnähe zu Osterdorf vorgesehen Festsetzung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für Juramarmor (MA) im Bereich des war, soll zurückgenommen werden. Zudem soll der Ortsabstand Schambachtales betroffen, da wir hier die Wasserversorgung für Suffersheim sicherstellen sowohl zu Osterdorf wie auch im Osten zu Geislohe im weiteren und weil die einst für die Weißenburger Trinkwasserversorgung dienende Steinriegelquel- Verlauf des Gebietes vergrößert werden. Dies betrifft die Bereiche le in Suffersheim insbesondere von den Vorbehaltsgebieten (MA 107, 108, 109) betroffen im Westen und Osten. So wird die potenzielle Belastung der Ort- sein wird. Auswirkungen aus MA 16 sind bereits zu beobachten und führten zur Stillegung steile Osterdorf und Geislohe deutlich reduziert. der Steinriegelquelle. Die Gefährdungen für diese beiden Wasserressourcen sind in den Dies stellt aus regionalplanerischer Sicht einen möglichen Kom- standortbezogenen Formblättern bereits in einer Grobaussage eingearbeitet. Wir wollen promiss zwischen örtlichen Belangen und den fachlichen Belangen jedoch hinzufügen, dass es aufgrund der bekannt kritischen Wasserknappheit innerhalb der Steinindustrie dar und es verbleiben ausreichend potenzielle der stark überdeckten Grundwasserleiter in unserem Raum – ein entsprechendes Grund- Abbauflächen im Regionalplan. wassermodell für Westmittelfranken ist in der Endphase der Bearbeitung – durchaus im Interesse des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach ist, wenn die Steinriegelquelle – mit ent- sprechender Aufbereitung des Wassers – wieder für die Trinkwasserversorgung genutzt siehe auch BE (218-neu) werden würde. Nachdem hier Trinkwassermengen in einem Umfang von ca. 500.000 bis 700.000 m³ verfügbar wären, könnte die Steinriegelquelle eine ganz bedeutende Stütze im Rahmen der Klärung der Wasserverteilungsfrage sein. Diese Frage der Daseinsvorsorge bitten wir bei der Abwägung entsprechend zu werten.“ [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Stadtwerke Weißenburg GmbH, Weißenburg i.Bay.: Als Wasserversorgungsunternehmen der Stadt Weißenburg und ihrer Ortsteile sind wir im Rahmen der Festsetzung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für Juramarmor (MA) im Bereich des Schambachtales betroffen, da wir hier die Wasserversorgung für Suffersheim sicherstellen und weil die einst für die Weißenburger Trinkwasserversorgung dienende Seite 186 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Steinriegelquelle in Suffersheim insbesondere von den Vorbehaltsgebieten (MA 107, 108, 109) betroffen sein wird. Auswirkungen aus MA 16 sind bereits zu beobachten und führten zur Stilllegung der Steinriegelquelle. Die Gefährdung für diese beiden Wasserressourcen sind in den standortbezogenen Formblättern bereits in einer Grobaussage eingearbeitet. Wir wollen jedoch hinzufügen, dass es aufgrund der bekannt kritischen Wasserknappheit innerhalb der stark überdeckten Grundwasserleiter in unserem Raum - ein entsprechen- des Grundwassermodell für Westmittelfranken ist in der Endphase der Bearbeitung - durchaus im Interesse des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach ist, wenn die Steinriegel- quelle - mit entsprechender Aufbereitung des Wassers - wieder für die Trinkwasserversor- gung genutzt werden würde. Nachdem hier Trinkwassermengen in einem Umfang von ca. 500.000 bis 700.000 m³ verfügbar wären, könnte die Steinriegelquelle eine ganz bedeu- tende Stütze im Rahmen der Klärung der Wasserverteilungsfrage sein. Diese Frage der Daseinsvorsorge bitten wir bei der Abwägung entsprechend zu werten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Stadt Pappenheim: […] Der Stadtrat der Stadt Pappenheim beschließt zu den Erweiterungen der Vorrangge- biete MA 13, 14, 17 und 19 sowie der Vorbehaltsgebiete MA 105, 108, 109, 110 eine ne- gative Stellungnahme abzugeben. Den geplanten Reduzierungen der Vorranggebiete MA 13, 14, 17 und 19, sowie der Vorbehaltsgebiete MA 105, 108, 109, 110 wird zugestimmt. Der Stadtrat lehnt eine Ausdehnung der Steinabbaugebiete zu besiedelten Gebieten hin ab, da hier das Recht des ungestörten Wohnens der Pappenheimer Bevölkerung höher gewichtet wird, als das Interesse der Steinindustrie, kleine Randbereiche weiter abzubau- en. Des weiteren wird festgestellt, dass die derzeit ausgewiesenen Flächen für eine Ab- bauzeit von ca. 10 Jahren ausreichend dimensioniert sind, diese kartierten Flächen sollten vor einer Ausdehnung der Abbaugebiete abgebaut werden, erst dann ist eine sachgerech- te Abwägung über die Ausweisung neuer Abbauflächen möglich. Die Verwaltung wird beauftragt, neben der offiziellen Stellungnahme gegenüber dem Regionalen Planungsver- band Westmittelfranken die Entscheidung auch allen Vertretern des Regionalen Pla- nungsverbandes persönlich zuzusenden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellung- nahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Die Vorbehaltsflächen Ma 108 und Ma 109 liegen teilweise im generellen Grundwas- seranstrombereich auf die öffentlichen Trinkwasserbrunnen der Stadt Pappenheim. Auf- grund der Entfernung und der bisherigen Kenntnisse durch Färbeversuche sind keine gravierenden, schnellen Wegsamkeiten zwischen den Abbauflächen und den Brunnen bekannt. Um langfristig Beeinträchtigungen durch schwer abbaubare Schadstoffe aus dem Steinbrunchbereich auszuschließen, sind erhöhte Anforderungen bei der Rekultivie- rung (z. B. Einschränkungen bzw. Verzicht auf Fremdmaterial, Beweissicherung bzgl. Wasserfassung) erforderlich. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 187 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Naturpark Altmühltal, Eichstätt: […] Im Bereich des Raitenbucher Forstes wären bei einem undifferenzierten, großflächi- gen industriellen Steinabbau nicht nur erhebliche Eingriffe in Natur- und Landschaft zu erwarten und im Verbund damit auch eine massive Beeinträchtigung des Erholungswer- tes, sondern es wären zudem höchst wertvolle Kulturlandschaftselemente bedroht. So liegen in dem Gebiet eine Reihe von Bodendenkmälern (prähistorische Grabhügel, Relikte der Hallstattzeit, eine Römerstrasse mit vermuteten Wachtürmen sowie Relikte einer jahr- hundertealten Bergbautätigkeit z.B. Eisenerzgrube „Grubschwart“) und auch kartierte Ge- otope. Bei den Vorbehaltsflächen sollte deshalb aus Sicht des Naturpark Altmühltal im Bereich des Raitenbucher Forstes und zu beiden Seiten des Treuchtlinger Schambachta- les (MA 111, MA 112, MA 113, MA 107, MA 108, MA109, MA 110) eine reduzierte, diffe- renziertere, d.h. andere Belange einbeziehende Ausweisung erfolgen. […Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Wassergewinnungs und -versorgungs GmbH Pappenheim und Umgebung, Pap- penheim: Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Auswirkungen auf die Wassergewinnung und – versorgung – egal welcher Art – unter allen Umständen vermieden werden müssen. […Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Siedlungsentfernung ca. 100m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

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MA 109 Stadt Weißenburg i.Bay.: (233-neu) Es wird empfohlen, das geplante Vorbehaltsge-

biet MA 109 deutlich zurückzunehmen, nur die Teilfläche öst- Stadt […] Beschluss II: lich von Neudorf im Anschluss an MA 17 im Regionalplan zu Pappenheim 1. Die Stadt Weißenburg in Bayern lehnt jedwede Ausweisung von Vorrang- und Vorbe- belassen und das Gebiet in ein ergänzendes Beteiligungsver- (WUG) halstflächen für den Steinabbau im Stadtgebiet mit Ausnahme der Vorrangfläche MA 16 sowie für die im Eigentum der Stadt stehenden Flächen ab. Es wird gebeten, diese ent- fahren einzubeziehen. sprechend aus dem Regionalplan herauszunehmen. Ausführungen für Sitzung vom 11.09.2012: Schutz des Grund- und Trinkwassers Das Vorranggebiet war bisher bereits zum großen Teil im Regio- Hier sei die Stellungnahme der Stadtwerke Weißenburg GmbH zitiert: „Als Wasserversor- nalplan als Vorranggebiet ausgewiesen. Aufgrund der abgegeben gungsunternehmen der Stadt Weißenburg und ihrer Ortsteile sind wir im Rahmen der Einwendungen erscheint es notwendig, mit der Stadt Pappenheim, Festsetzung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für Juramarmor (MA) im Bereich des den anderen Trägern öffentlicher Belange und der Rohstoffwirt- Schambachtales betroffen, da wir hier die Wasserversorgung für Suffersheim sicherstellen schaft eine verträgliche Abgrenzung des Gebietes zu finden. und weil die einst für die Weißenburger Trinkwasserversorgung dienende Steinriegelquel- le in Suffersheim insbesondere von den Vorbehaltsgebieten (MA 107, 108, 109) betroffen sein wird. Auswirkungen aus MA 16 sind bereits zu beobachten und führten zur Stillegung Nach Überarbeitung: der Steinriegelquelle. Die Gefährdungen für diese beiden Wasserressourcen sind in den Zu Verhinderung einer übermäßigen der Belastung der Ortsteile, standortbezogenen Formblättern bereits in einer Grobaussage eingearbeitet. Wir wollen zum Schutz des sensiblen Landschaftsraumes (Schambachtal) jedoch hinzufügen, dass es aufgrund der bekannt kritischen Wasserknappheit innerhalb und aufgrund der bekannten wasserwirtschaftlichen Problematik der stark überdeckten Grundwasserleiter in unserem Raum – ein entsprechendes Grund- wird vorgeschlagen, das geplante Vorbehaltsgebiet MA 109 im wassermodell für Westmittelfranken ist in der Endphase der Bearbeitung – durchaus im westlichen Bereich deutlich zu reduzieren. Es soll lediglich der Interesse des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach ist, wenn die Steinriegelquelle – mit ent- Bereich östlich von Neudorf im Anschluss an das vorgesehene sprechender Aufbereitung des Wassers – wieder für die Trinkwasserversorgung genutzt Vorranggebiet MA 17 im Regionalplan verbleiben. werden würde. Nachdem hier Trinkwassermengen in einem Umfang von ca. 500.000 bis 700.000 m³ verfügbar wären, könnte die Steinriegelquelle eine ganz bedeutende Stütze im Rahmen der Klärung der Wasserverteilungsfrage sein. Diese Frage der Daseinsvorsorge bitten wir bei der Abwägung entsprechend zu werten.“ [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Stadtwerke Weißenburg GmbH, Weißenburg i.Bay.: Als Wasserversorgungsunternehmen der Stadt Weißenburg und ihrer Ortsteile sind wir im Rahmen der Festsetzung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für Juramarmor (MA) im Bereich des Schambachtales betroffen, da wir hier die Wasserversorgung für Suffersheim sicherstellen und weil die einst für die Weißenburger Trinkwasserversorgung dienende Steinriegelquelle in Suffersheim insbesondere von den Vorbehaltsgebieten (MA 107, 108, 109) betroffen sein wird. Auswirkungen aus MA 16 sind bereits zu beobachten und führten zur Stilllegung der Steinriegelquelle. Die Gefährdung für diese beiden Wasserressourcen sind in den standortbezogenen Formblättern bereits in einer Grobaussage eingearbeitet. Wir wollen jedoch hinzufügen, dass es aufgrund der bekannt kritischen Wasserknappheit innerhalb der stark überdeckten Grundwasserleiter in unserem Raum - ein entsprechen- des Grundwassermodell für Westmittelfranken ist in der Endphase der Bearbeitung - durchaus im Interesse des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach ist, wenn die Steinriegel-

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quelle - mit entsprechender Aufbereitung des Wassers - wieder für die Trinkwasserversor- gung genutzt werden würde. Nachdem hier Trinkwassermengen in einem Umfang von ca. 500.000 bis 700.000 m³ verfügbar wären, könnte die Steinriegelquelle eine ganz bedeu- tende Stütze im Rahmen der Klärung der Wasserverteilungsfrage sein. Diese Frage der Daseinsvorsorge bitten wir bei der Abwägung entsprechend zu werten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Stadt Pappenheim: […] Der Stadtrat der Stadt Pappenheim beschließt zu den Erweiterungen der Vorrangge- biete MA 13, 14, 17 und 19 sowie der Vorbehaltsgebiete MA 105, 108, 109, 110 eine ne- gative Stellungnahme abzugeben. Den geplanten Reduzierungen der Vorranggebiete MA 13, 14, 17 und 19, sowie der Vorbehaltsgebiete MA 105, 108, 109, 110 wird zugestimmt. Der Stadtrat lehnt eine Ausdehnung der Steinabbaugebiete zu besiedelten Gebieten hin ab, da hier das Recht des ungestörten Wohnens der Pappenheimer Bevölkerung höher gewichtet wird, als das Interesse der Steinindustrie, kleine Randbereiche weiter abzubau- en. Des weiteren wird festgestellt, dass die derzeit ausgewiesenen Flächen für eine Ab- bauzeit von ca. 10 Jahren ausreichend dimensioniert sind, diese kartierten Flächen sollten vor einer Ausdehnung der Abbaugebiete abgebaut werden, erst dann ist eine sachgerech- te Abwägung über die Ausweisung neuer Abbauflächen möglich. Die Verwaltung wird beauftragt, neben der offiziellen Stellungnahme gegenüber dem Regionalen Planungsver- band Westmittelfranken die Entscheidung auch allen Vertretern des Regionalen Pla- nungsverbandes persönlich zuzusenden. […Fortsetzung der Behandlung der Stellung- nahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Naturpark Altmühltal, Eichstätt: […] Im Bereich des Raitenbucher Forstes wären bei einem undifferenzierten, großflächi- gen industriellen Steinabbau nicht nur erhebliche Eingriffe in Natur- und Landschaft zu erwarten und im Verbund damit auch eine massive Beeinträchtigung des Erholungswer- tes, sondern es wären zudem höchst wertvolle Kulturlandschaftselemente bedroht. So liegen in dem Gebiet eine Reihe von Bodendenkmälern (prähistorische Grabhügel, Relikte der Hallstattzeit, eine Römerstrasse mit vermuteten Wachtürmen sowie Relikte einer jahr- hundertealten Bergbautätigkeit z.B. Eisenerzgrube „Grubschwart“) und auch kartierte Ge- otope. Bei den Vorbehaltsflächen sollte deshalb aus Sicht des Naturpark Altmühltal im Bereich des Raitenbucher Forstes und zu beiden Seiten des Treuchtlinger Schambachta- les (MA 111, MA 112, MA 113, MA 107, MA 108, MA109, MA 110) eine reduzierte, diffe- renziertere, d.h. andere Belange einbeziehende Ausweisung erfolgen. […Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

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Wassergewinnungs und -versorgungs GmbH Pappenheim und Umgebung, Pap- penheim: Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Auswirkungen auf die Wassergewinnung und – versorgung – egal welcher Art – unter allen Umständen vermieden werden müssen. […Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Siedlungsentfernung ca. 120m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

MA 110 Stadt Weißenburg i.Bay.: (234-neu) Es wird empfohlen, das geplante Vorbehaltsge-

biet MA 110 unverändert zu beschließen. Städte […] Beschluss II: Pappenheim/ 1. Die Stadt Weißenburg in Bayern lehnt jedwede Ausweisung von Vorrang- und Vorbe- Weißenburg halstflächen für den Steinabbau im Stadtgebiet mit Ausnahme der Vorrangfläche MA 16 Ausführungen für Sitzung vom 11.09.2012: i.Bay. (WUG) sowie für die im Eigentum der Stadt stehenden Flächen ab. Es wird gebeten, diese ent- Das Vorranggebiet war bisher bereits zum großen Teil im Regio- sprechend aus dem Regionalplan herauszunehmen. nalplan als Vorranggebiet ausgewiesen. Aufgrund der abgegeben Einwendungen erscheint es notwendig, mit der Stadt Pappenheim, Stadtwald / Waldbewirtschaftung / Flora- und Fauna den anderen Trägern öffentlicher Belange und der Rohstoffwirt- Hierzu schreibt das städtische Forstamt: schaft eine verträgliche Abgrenzung des Gebietes zu finden. Die Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen führen u. a. zu nicht unerheblichen Beeinträchtigungen der Schutz-, Nutz- und Erholungsfunktionen von Waldbeständen so- wie zu erheblichen Defiziten an Natur und Umwelt. Die Vorranggebiete MA 16 (früher MA Nach Überarbeitung: 15), MA 19 sowie die Vorbehaltsgebiete MA 106, MA 107, MA 110 und MA 111 liegen z. Da keine unmittelbare Beeinträchtigung der umgebenden Orts- T. ganz bzw. in Teilbereichen im Stadtgebiet. Städtischer Waldbesitz wird von MA 17 schaften erkennbar ist und durch die Reduzierungen an anderer (Gebiet der Stadt Pappenheim) und MA 111 (Gebiet der Gemeinde Raitenbuch) tangiert. Stelle, wird vorgeschlagen, das vorgesehene Vorbehaltsgebiet als Das Naturschutzgebiet bei Rothenstein – heute FFH-Gebiet – ist städtischer Waldbesitz Erweiterungsfläche vom Vorranggebiet MA 19 unverändert im (Walddistrikt Laubenbuch). Die massive Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsflächen Regionalplan zu belassen. auf dem Gebiet der Stadt Weißenburg führt zu erheblichen Beeinträchtigungen von Ge- sundheit und Erholung, der biologischen Vielfalt (Flora und Fauna) mit gravierenden Aus- wirkungen auf die Stabilität der Wälder, des Bodens in Folge von zeitweisem Verlust der Bodenfunktion sowie insbesondere Erosionen und der Grund- und Oberflächenwassersi- tuation sowie der Trinkwasserversorgung. Außerdem liegen die ausgewiesenen Flächen Seite 191 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

im Naturpark Altmühltal, der rechtlich die Qualität eines Landschaftschutzgebietes besitzt. Der Pflege- und Entwicklungsplan (siehe anliegende Karten) des Naturparks wurde bei den Ausweisung offensichtlich nicht berücksichtigt. Die Ausweisung ist deshalb für das Gebiet der Stadt sowie für angrenzende Gemeindegebiete (Pappenheim, Raitenbuch), wo die Stadt eigene Waldflächen besitzt, abzulehnen. […]

MA 110 und MA 111 […] Diese Vorbehaltsgebiete sind in Teilbereichen im Regionalplan (Landschaft und Erho- lung) als landschaftliche Vorbehaltsgebiete ausgewiesen. Gesundheit und Erholung aber auch die biologische Vielfalt sind durch die Ausweisung gefährdet. In diesem Bereich befindet sich auch das FFH-Gebiet und Naturschutzgebiet „Eichen- Hainbuchenwald Laubenbuch bei Rothenstein“(Eigentum der Stadt) sowie angrenzende städtische Waldflächen des Distrikts Laubenbuch (2. Waldschenkung). Die Alteichen sind in diesem Bereich sind massiv gefährdet, wenn Abstände zu einem Steinabbau von 500 m unterschritten werden. […Verortung der Stadteigenen Flächen ersichtlich über Begleitkarte] […Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Stadt Pappenheim: […] Der Stadtrat der Stadt Pappenheim beschließt zu den Erweiterungen der Vorrangge- biete MA 13, 14, 17 und 19 sowie der Vorbehaltsgebiete MA 105, 108, 109, 110 eine ne- gative Stellungnahme abzugeben. Den geplanten Reduzierungen der Vorranggebiete MA 13, 14, 17 und 19, sowie der Vorbehaltsgebiete MA 105, 108, 109, 110 wird zugestimmt. Der Stadtrat lehnt eine Ausdehnung der Steinabbaugebiete zu besiedelten Gebieten hin ab, da hier das Recht des ungestörten Wohnens der Pappenheimer Bevölkerung höher gewichtet wird, als das Interesse der Steinindustrie, kleine Randbereiche weiter abzubau- en. Des weiteren wird festgestellt, dass die derzeit ausgewiesenen Flächen für eine Ab- bauzeit von ca. 10 Jahren ausreichend dimensioniert sind, diese kartierten Flächen sollten vor einer Ausdehnung der Abbaugebiete abgebaut werden, erst dann ist eine sachgerech- te Abwägung über die Ausweisung neuer Abbauflächen möglich. Die Verwaltung wird beauftragt, neben der offiziellen Stellungnahme gegenüber dem Regionalen Planungsver- band Westmittelfranken die Entscheidung auch allen Vertretern des Regionalen Pla- nungsverbandes persönlich zuzusenden. […Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Naturpark Altmühltal, Eichstätt: […] Im Bereich des Raitenbucher Forstes wären bei einem undifferenzierten, großflächi- gen industriellen Steinabbau nicht nur erhebliche Eingriffe in Natur- und Landschaft zu erwarten und im Verbund damit auch eine massive Beeinträchtigung des Erholungswer- tes, sondern es wären zudem höchst wertvolle Kulturlandschaftselemente bedroht. So

Seite 192 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

liegen in dem Gebiet eine Reihe von Bodendenkmälern (prähistorische Grabhügel, Relikte der Hallstattzeit, eine Römerstrasse mit vermuteten Wachtürmen sowie Relikte einer jahr- hundertealten Bergbautätigkeit z.B. Eisenerzgrube „Grubschwart“) und auch kartierte Ge- otope. Bei den Vorbehaltsflächen sollte deshalb aus Sicht des Naturpark Altmühltal im Bereich des Raitenbucher Forstes und zu beiden Seiten des Treuchtlinger Schambachta- les (MA 111, MA 112, MA 113, MA 107, MA 108, MA109, MA 110) eine reduzierte, diffe- renziertere, d.h. andere Belange einbeziehende Ausweisung erfolgen. […Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein Für alle Gebiete die darüber hinaus eine sehr negative Auswirkung auf die Schutzgüter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchti- gung benachbarter Schutzgebiete haben, sind konkrete Renaturierungsziele zu formulie- ren, die auch den Aspekt eines funktionstüchtigen Biotopverbund im entsprechenden Raum beinhalten. […Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils rele- vanten Zielen und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Die Vorrang - und Vorbehaltsflächen Ma 17 bis Ma 20 und Ma 110 bis 113 liegen im Bereich des oberirdischen Einzugsgebiets der Suffersheimer Quelle. Die Flächen liegen zudem im vermuteten, weiteren Einzugsgebiet des Suffersheimer Brunnen. Aufgrund der bisherigen Kenntnisse ist davon auszugehen, dass diese Wasserfassungen nicht unmit- telbar durch den Steinabbau im Bereich dieser Flächen beeinträchtigt werden (kein Hin- weis auf schnelle, ausgeprägte Wasserwegsamkeiten). Langfristig wäre eine nachteilige Beeinflussung jedoch nicht auszuschließen, wenn schwer abbaubare Schadstoffe z. B. im Rahmen der Rekultivierung in die ausgebeuteten Steinbrüche eingelagert werden. Der Suffersheimer Brunnen ist derzeit die einzige Wasserbezugsmöglichkeit für den Ort Suf- fersheim. In Anbetracht der eingeschränkten Nutzungsmöglichkeit des Tiefengrundwas- sers im südlichen Landkreis Weißenburg/Gunzenhausen muss ggfls. die Suffersheimer Quelle, trotz ihrer eingeschränkten Schützbarkeit, wieder zur Deckung der Trinkwasser- versorgung genutzt werden. Da beide Wasserfassungen von wasserwirtschaftlicher Be- deutung sind, ist bei der Rekultivierung der Grundwasserschutz entsprechend zu berück- sichtigen (z. B. Einschränkungen bzw. Verzicht auf Fremdmaterial, Beweissicherung bzgl. Wasserfassungen). […Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Wassergewinnungs und -versorgungs GmbH Pappenheim und Umgebung, Pap- penheim: Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Auswirkungen auf die Wassergewinnung und – versorgung – egal welcher Art – unter allen Umständen vermieden werden müssen. […Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Seite 193 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

MA 111 Stadt Weißenburg i.Bay.: (235) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet MA 111 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinde […] Beschluss II: 1. Die Stadt Weißenburg in Bayern lehnt jedwede Ausweisung von Vorrang- und Vorbe- men. Raitenbuch/ Stadt halstflächen für den Steinabbau im Stadtgebiet mit Ausnahme der Vorrangfläche MA 16 Das Gebiet war bereits bisher im Regionalplan als Vorbehaltsge- Weißenburg sowie für die im Eigentum der Stadt stehenden Flächen ab. Es wird gebeten, diese ent- biet ausgewiesen. Es wurde teilweise reduziert. Da es sich ledig- i.Bay. (WUG) sprechend aus dem Regionalplan herauszunehmen. lich um ein Vorbehaltsgebiet handelt, sind keine konkreten entge- Stadtwald / Waldbewirtschaftung / Flora- und Fauna genstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden, die ei- Hierzu schreibt das städtische Forstamt: nem Abbau zumindest auf Teilflächen entgegenstehen würden. Die Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen führen u. a. zu nicht unerheblichen Die Abgrenzung der tatsächlich abbaubaren Flächen sowie die Beeinträchtigungen der Schutz-, Nutz- und Erholungsfunktionen von Waldbeständen so- Einwendungen der Wasserwirtschaft und des Immissionsschutzes wie zu erheblichen Defiziten an Natur und Umwelt. Die Vorranggebiete MA 16 (früher MA müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft 15), MA 19 sowie die Vorbehaltsgebiete MA 106, MA 107, MA 110 und MA 111 liegen z. und entsprechende Auflagen festgelegt werden. T. ganz bzw. in Teilbereichen im Stadtgebiet. Städtischer Waldbesitz wird von MA 17 (Gebiet der Stadt Pappenheim) und MA 111 (Gebiet der Gemeinde Raitenbuch) tangiert. Das Naturschutzgebiet bei Rothenstein – heute FFH-Gebiet – ist städtischer Waldbesitz (Walddistrikt Laubenbuch). Die massive Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsflächen auf dem Gebiet der Stadt Weißenburg führt zu erheblichen Beeinträchtigungen von Ge- sundheit und Erholung, der biologischen Vielfalt (Flora und Fauna) mit gravierenden Aus- wirkungen auf die Stabilität der Wälder, des Bodens in Folge von zeitweisem Verlust der Bodenfunktion sowie insbesondere Erosionen und der Grund- und Oberflächenwassersi- tuation sowie der Trinkwasserversorgung. Außerdem liegen die ausgewiesenen Flächen im Naturpark Altmühltal, der rechtlich die Qualität eines Landschaftschutzgebietes besitzt. Der Pflege- und Entwicklungsplan (siehe anliegende Karten) des Naturparks wurde bei den Ausweisung offensichtlich nicht berücksichtigt. Die Ausweisung ist deshalb für das Gebiet der Stadt sowie für angrenzende Gemeindegebiete (Pappenheim, Raitenbuch), wo die Stadt eigene Waldflächen besitzt, abzulehnen. […]

MA 110 und MA 111 […] Diese Vorbehaltsgebiete sind in Teilbereichen im Regionalplan (Landschaft und Erho- lung) als landschaftliche Vorbehaltsgebiete ausgewiesen. Gesundheit und Erholung aber auch die biologische Vielfalt sind durch die Ausweisung gefährdet. In diesem Bereich be- findet sich auch das FFH-Gebiet und Naturschutzgebiet „Eichen-Hainbuchenwald Lau- benbuch bei Rothenstein“(Eigentum der Stadt) sowie angrenzende städtische Waldflä-

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chen des Distrikts Laubenbuch (2. Waldschenkung). Die Alteichen sind in diesem Bereich sind massiv gefährdet, wenn Abstände zu einem Steinabbau von 500 m unterschritten werden. [Verortung der Stadteigenen Flächen ersichtlich über Begleitkarte] […Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Bund Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen / Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg: […] Dieses Vorbehaltsgebiet steht stellvertretend dafür, wie geringschätzig die Regional- planung generell mit Schutzgütern wie Mensch (Gesundheit, Erholung), Biologische Viel- falt (Fauna, Flora), Wasser (Grund- und Oberflächenwasser) und Landschaft umgeht. Wenn von den Planverfassern selbst erkannt wird, dass sich der Steinabbau auf alle diese Schutzgüter gleichermaßen „sehr negativ“ auswirken wird (s. S. 395), welchen Wert hat dann noch der „Naturpark Altmühltal – Südliche Frankenalb“ für Menschen, die jetzt dort leben, wirtschaften oder sich erholen wollen? Werden traditionelle Land- und Forstwirt- schaft in unserer Region von der Politik bzw. Steinindustrie nur noch auf Zeit akzeptiert? Kennen die Regionalplaner das Wort „Baustoff-Recycling“ etwa nicht, weil es den Profit der Antragsteller (Steinindustrie) schmälern könnte? Dass „Großräumige Landschaften mit besonderer Eignung, z. B. mit wertvoller Naturausstattung oderbesonderer Bedeutung für die Erholung … ein besonderes Gewicht“ haben (S.12, 5.2), klingt vor dem Hintergrund dieser großflächig geplanten Landschaftszerstörung allenfalls wie Hohn und Zynismus. Stand nicht einst das Verlangen nach Verhinderung einer Zerstörung gerade dieser Ju- ralandschaft durch das Militär Pate an der Wiege unseres Naturparks? Der BN fordert, das Gebiet ersatzlos zu streichen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Naturpark Altmühltal, Eichstätt: […] Im Bereich des Raitenbucher Forstes wären bei einem undifferenzierten, großflächi- gen industriellen Steinabbau nicht nur erhebliche Eingriffe in Natur- und Landschaft zu erwarten und im Verbund damit auch eine massive Beeinträchtigung des Erholungswer- tes, sondern es wären zudem höchst wertvolle Kulturlandschaftselemente bedroht. So liegen in dem Gebiet eine Reihe von Bodendenkmälern (prähistorische Grabhügel, Relikte der Hallstattzeit, eine Römerstrasse mit vermuteten Wachtürmen sowie Relikte einer jahr- hundertealten Bergbautätigkeit z.B. Eisenerzgrube „Grubschwart“) und auch kartierte Ge- otope. Bei den Vorbehaltsflächen sollte deshalb aus Sicht des Naturpark Altmühltal im Bereich des Raitenbucher Forstes und zu beiden Seiten des Treuchtlinger Schambachta- les (MA 111, MA 112, MA 113, MA 107, MA 108, MA109, MA 110) eine reduzierte, diffe- renziertere, d.h. andere Belange einbeziehende Ausweisung erfolgen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 195 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Die Vorrang - und Vorbehaltsflächen Ma 17 bis Ma 20 und Ma 110 bis 113 liegen im Bereich des oberirdischen Einzugsgebiets der Suffersheimer Quelle. Die Flächen liegen zudem im vermuteten, weiteren Einzugsgebiet des Suffersheimer Brunnen. Aufgrund der bisherigen Kenntnisse ist davon auszugehen, dass diese Wasserfassungen nicht unmit- telbar durch den Steinabbau im Bereich dieser Flächen beeinträchtigt werden (kein Hin- weis auf schnelle, ausgeprägte Wasserwegsamkeiten). Langfristig wäre eine nachteilige Beeinflussung jedoch nicht auszuschließen, wenn schwer abbaubare Schadstoffe z. B. im Rahmen der Rekultivierung in die ausgebeuteten Steinbrüche eingelagert werden. Der Suffersheimer Brunnen ist derzeit die einzige Wasserbezugsmöglichkeit für den Ort Suf- fersheim. In Anbetracht der eingeschränkten Nutzungsmöglichkeit des Tiefengrundwas- sers im südlichen Landkreis Weißenburg/Gunzenhausen muss ggfls. die Suffersheimer Quelle, trotz ihrer eingeschränkten Schützbarkeit, wieder zur Deckung der Trinkwasser- versorgung genutzt werden. Da beide Wasserfassungen von wasserwirtschaftlicher Be- deutung sind, ist bei der Rekultivierung der Grundwasserschutz entsprechend zu berück- sichtigen (z. B. Einschränkungen bzw. Verzicht auf Fremdmaterial, Beweissicherung bzgl. Wasserfassungen). [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Siedlungsentfernung ca. 120m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

MA 112 Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein (236) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet MA 112 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinden Für alle Gebiete die darüber hinaus eine sehr negative Auswirkung auf die Schutzgüter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchti- men. Nennslingen/ Raitenbuch gung benachbarter Schutzgebiete haben, sind konkrete Renaturierungsziele zu formulie- Das Gebiet war bereits bisher im Regionalplan als Vorbehaltsge- (WUG) ren, die auch den Aspekt eines funktionstüchtigen Biotopverbund im entsprechenden Raum beinhalten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils biet ausgewiesen. Es wurde teilweise reduziert. Da es sich ledig- relevanten Zielen und Grundsätzen] lich um ein Vorbehaltsgebiet handelt, sind keine konkreten entge- genstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden, die ei- nem Abbau zumindest auf Teilflächen entgegenstehen würden. Die Abgrenzung der tatsächlich abbaubaren Flächen sowie die Seite 196 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Naturpark Altmühltal, Eichstätt: Einwendungen der Wasserwirtschaft und des Immissionsschutzes […] Im Bereich des Raitenbucher Forstes wären bei einem undifferenzierten, großflächi- müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft gen industriellen Steinabbau nicht nur erhebliche Eingriffe in Natur- und Landschaft zu und entsprechende Auflagen festgelegt werden. erwarten und im Verbund damit auch eine massive Beeinträchtigung des Erholungswer- tes, sondern es wären zudem höchst wertvolle Kulturlandschaftselemente bedroht. So liegen in dem Gebiet eine Reihe von Bodendenkmälern (prähistorische Grabhügel, Relikte der Hallstattzeit, eine Römerstrasse mit vermuteten Wachtürmen sowie Relikte einer jahr- hundertealten Bergbautätigkeit z.B. Eisenerzgrube „Grubschwart“) und auch kartierte Ge- otope. Bei den Vorbehaltsflächen sollte deshalb aus Sicht des Naturpark Altmühltal im Bereich des Raitenbucher Forstes und zu beiden Seiten des Treuchtlinger Schambachta- les (MA 111, MA 112, MA 113, MA 107, MA 108, MA109, MA 110) eine reduzierte, diffe- renziertere, d.h. andere Belange einbeziehende Ausweisung erfolgen. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Die Vorrang - und Vorbehaltsflächen Ma 17 bis Ma 20 und Ma 110 bis 113 liegen im Bereich des oberirdischen Einzugsgebiets der Suffersheimer Quelle. Die Flächen liegen zudem im vermuteten, weiteren Einzugsgebiet des Suffersheimer Brunnen. Aufgrund der bisherigen Kenntnisse ist davon auszugehen, dass diese Wasserfassungen nicht unmit- telbar durch den Steinabbau im Bereich dieser Flächen beeinträchtigt werden (kein Hin- weis auf schnelle, ausgeprägte Wasserwegsamkeiten). Langfristig wäre eine nachteilige Beeinflussung jedoch nicht auszuschließen, wenn schwer abbaubare Schadstoffe z. B. im Rahmen der Rekultivierung in die ausgebeuteten Steinbrüche eingelagert werden. Der Suffersheimer Brunnen ist derzeit die einzige Wasserbezugsmöglichkeit für den Ort Suf- fersheim. In Anbetracht der eingeschränkten Nutzungsmöglichkeit des Tiefengrundwas- sers im südlichen Landkreis Weißenburg/Gunzenhausen muss ggfls. die Suffersheimer Quelle, trotz ihrer eingeschränkten Schützbarkeit, wieder zur Deckung der Trinkwasser- versorgung genutzt werden. Da beide Wasserfassungen von wasserwirtschaftlicher Be- deutung sind, ist bei der Rekultivierung der Grundwasserschutz entsprechend zu berück- sichtigen (z. B. Einschränkungen bzw. Verzicht auf Fremdmaterial, Beweissicherung bzgl. Wasserfassungen). [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "kritisch" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit erheblichen Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Auf Grund der Nähe der Wohnbebauung sind Sprengungen als äußerst kritisch anzusehen, evtl. muss auf Sprengungen in siedlungsnahen Teilbereichen verzichtet wer- den. Eventuell können siedlungsnahe Teilflächen nicht für den Abbau von Bodenschätzen genutzt werden. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissions- schutzbehörde abzustimmen." (da Siedlungsentfernung ca. 120m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Seite 197 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

MA 113 Naturpark Altmühltal, Eichstätt: (237) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet MA 113 un- verändert zu beschließen und in den Regionalplan aufzuneh- Gemeinden […] Im Bereich des Raitenbucher Forstes wären bei einem undifferenzierten, großflächi- gen industriellen Steinabbau nicht nur erhebliche Eingriffe in Natur- und Landschaft zu men. Burgsalach/ Raitenbuch erwarten und im Verbund damit auch eine massive Beeinträchtigung des Erholungswer- Das Gebiet war bereits bisher im Regionalplan als Vorbehaltsge- (WUG) tes, sondern es wären zudem höchst wertvolle Kulturlandschaftselemente bedroht. So biet ausgewiesen. Es wurde teilweise reduziert. Da es sich ledig- liegen in dem Gebiet eine Reihe von Bodendenkmälern (prähistorische Grabhügel, Relikte lich um ein Vorbehaltsgebiet handelt, sind keine konkreten entge- der Hallstattzeit, eine Römerstrasse mit vermuteten Wachtürmen sowie Relikte einer jahr- hundertealten Bergbautätigkeit z.B. Eisenerzgrube „Grubschwart“) und auch kartierte Ge- genstehenden öffentlichen Belange vorgebracht worden, die ei- otope. Bei den Vorbehaltsflächen sollte deshalb aus Sicht des Naturpark Altmühltal im nem Abbau zumindest auf Teilflächen entgegenstehen würden. Bereich des Raitenbucher Forstes und zu beiden Seiten des Treuchtlinger Schambachta- Die Abgrenzung der tatsächlich abbaubaren Flächen sowie die les (MA 111, MA 112, MA 113, MA 107, MA 108, MA109, MA 110) eine reduzierte, diffe- Einwendungen der Wasserwirtschaft und des Immissionsschutzes renziertere, d.h. andere Belange einbeziehende Ausweisung erfolgen. müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und und entsprechende Auflagen festgelegt werden. Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Die Vorrang - und Vorbehaltsflächen Ma 17 bis Ma 20 und Ma 110 bis 113 liegen im Bereich des oberirdischen Einzugsgebiets der Suffersheimer Quelle. Die Flächen liegen zudem im vermuteten, weiteren Einzugsgebiet des Suffersheimer Brunnen. Aufgrund der bisherigen Kenntnisse ist davon auszugehen, dass diese Wasserfassungen nicht unmit- telbar durch den Steinabbau im Bereich dieser Flächen beeinträchtigt werden (kein Hin- weis auf schnelle, ausgeprägte Wasserwegsamkeiten). Langfristig wäre eine nachteilige Beeinflussung jedoch nicht auszuschließen, wenn schwer abbaubare Schadstoffe z. B. im Rahmen der Rekultivierung in die ausgebeuteten Steinbrüche eingelagert werden. Der Suffersheimer Brunnen ist derzeit die einzige Wasserbezugsmöglichkeit für den Ort Suffersheim. In Anbetracht der eingeschränkten Nutzungsmöglichkeit des Tiefengrund- wassers im südlichen Landkreis Weißenburg/Gunzenhausen muss ggfls. die Suffershei- mer Quelle, trotz ihrer eingeschränkten Schützbarkeit, wieder zur Deckung der Trinkwas- serversorgung genutzt werden. Da beide Wasserfassungen von wasserwirtschaftlicher Bedeutung sind, ist bei der Rekultivierung der Grundwasserschutz entsprechend zu be- rücksichtigen (z. B. Einschränkungen bzw. Verzicht auf Fremdmaterial, Beweissicherung bzgl. Wasserfassungen). [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "mittel" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche sind im Rahmen des Genehmigungs- verfahrens Betriebsbeschränkungen nicht auszuschließen; Auflagen zum Immissions- schutz sind zu erwarten." [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 198 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

B II (neu) KP 1.1.1.6 (Z, G) BE (238) - (240) S. 196 - 200 Gewinnung von Plattenkalk (KP)

KP 1 Gemeinde Solnhofen: (238) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet KP 1 geringfü- gig zu verkleinern und in einer ergänzendes Beteiligungsver- Gemeinden […] Hinsichtlich der Flächenfortschreibung zu CA 105, CA 106 und KP 1 haben wir den Verband der Natursteinindustrie um Stellungnahme gebeten, da unsererseits grundsätzli- fahren einzubeziehen. Langenaltheim/ Solnhofen, che Bedenken gegen die geplanten Zusammenlegungen, Umwidmungen und Reduktio- Das Gebiet war bereits bisher im Regionalplan größtenteils als Stadt nen bestehen, da aufgrund des zur Verfügung gestellten Kartenmaterials im Maßstab Vorrang- bzw. als Vorbehaltsgebiet ausgewiesen. Es wurde teil- Pappenheim 1:100.000 genauere Abgrenzungen unmöglich sind. [… Fortsetzung der Behandlung der weise reduziert. Mit der Ausweisung der Vorranggebiete KP 1 und (WUG) Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] KP 2 ist die Flächensicherung der in Mittelfranken noch vorkom- in Ergänzung hierzu: menden weltberühmten Solnhofer Plattenkalke beabsichtigt, die Altmühltaler Kalksteine e.V., Solnhofen (beteiligt von der Gemeinde Solnhofen): schon seit Jahrhunderten abgebaut werden. Die Abgrenzung der tatsächlich abbaubaren Flächen sowie die Einwendungen der Nach Rücksprache mit unseren Mitgliedsfirmen können wir Ihnen mitteilen, dass die der- Wasserwirtschaft, des Naturschutzes und des Immissionsschutzes zeit geplanten Änderungen, Ergänzungen resp. Umwidmungen in Ihrem Gemeindebereich müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft keinen Anlass zur Beanstandung ergeben und somit unsererseits keine Einwendungen und entsprechende Auflagen festgelegt werden. Eine FFH- erfolgen werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils rele- Verträglichkeitsprüfung ist erforderlich. Darauf wird in der Begrün- vanten Zielen und Grundsätzen] dung des Regionalplans hingewiesen. Bayerisches Landesamt für Landwirtschaft, Freising […] Die Hofstelle der Friedrich und Ursula Obernöder GbR liegt im Steinbruchgebiet Obe- Im einem Teilbereich des KP 1 (süd-westlich von Langenaltheim) re Haardt. Einige der Eigentumsflächen befinden sich im nach Westen erweiterten Vorbe- bestehen zwei Windkraftanlagen. Diese dienen direkt dem stein- haltsgebiet KP 1. Diese Fläche (Mantelsteigäcker, Gemarkung Langenaltheim, Flurnr. abbauenden Betrieb und sind bislang als Bestand im Vorrangge- 2817), die noch recht hofnah ist, soll der Hofnachfolgerin eventuell als Aussiedlungs- biet KP geduldet worden. Aufgrund aktueller Planungen und zur standort dienen. Eine Festsetzung als Vorbehaltsgebiet sollte demnach unterbleiben. Klarstellung bei künftigen Entwicklungen im Bereich des [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Repowering dieser bestehenden Windkraftanlagen sollte der Be- Grundsätzen] reich um diese beiden bestehenden WKA großräumig aus dem Bund Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen: Vorranggebiet KP 1 herausgenommen und zum Vorbehaltsgebiet […] Dieses Vorranggebiet greift u. a. in die FFH-Gebiete 7131-371 und 7131-372 ein und KP 101 abgestuft werden. So ist zum einen den aktuellen Entwick- stellt die Wirksamkeit der in der Aufstellung befindlichen FFH-Managementpläne in Frage. lungen im Hinblick auf eine sinnvolle Nutzung von Erneuerbaren Da neben der Braunroten Stendelwurz (Epipactis atrorubens) auch mehrfach der Energien direkt für den steinabbauenden Betrieb (Pepowering) wie Apollofalter (Parnassius apollo) vorkommt, ist dringend zu klären, inwieweit die speziellen auch zum anderen der Letztausweisung von KP-Flächen in der Vereinbarungen zwischen Naturschutz und Steinindustrie zum Schutz des Apollofalters Region 8 Genüge getan. jetzt hinfällig werden. Insbesondere wenn von der Steinindustrie lt. Vereinbarung der Abbau einer Halde mit einer Apollofalter-Population eingefordert werden kann, wenn siehe auch BE (240)

Seite 199 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

a) in der Nähe eine zweite Apollofalter-Halde existiert, auch wenn damit die lokale Apollofalter-Population so gut wie halbiert wird, b) wenn in der Nähe eine junge Kalkplatten-Halde existiert, aber noch ohne Weißen Mauerpfeffer (Apollo-Habitat), der sich erfahrungsgemäß erst nach einem Jahrzehnt ansiedelt, c) wenn in der Nähe eine zur Zementherstellung ungeeignete Abraum-Halde existiert, damit eine Kalkplattenhalde zur Zementherstellung abgebaut werden kann. All das soll der Apollofalter im Interesse der Steinindustrie beachten und verkraften kön- nen? [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zie- len und Grundsätzen] Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg: […] Das Vorranggebiet KP 1 greift u. a. in die FFH-Gebiete 7131-371 und 7131-372 ein und stellt nicht nur die Wirksamkeit der in Aufstellung befindlichen FFH- Managementpläne in Frage. Bei der Ausweitung dieses Gebietes wie auch des neuen Vorranggebietes KP 2 zur Gewinnung von Kalkplatten fehlt jeder Hinweis darauf, ob die Vereinbarungen zwischen Naturschutz und Steinindustrie zum Schutz des Apollofalters grundsätzlich hinfällig werden. Denn nach einer Vereinbarung des Landratsamtes Wei- ßenburg-Gunzenhausen mit der Steinindustrie wird dieser zugesichert, dass der Abbau einzelner, älterer Halden aus betrieblichen Gründen auch dann „wohlwollend geprüft“ wird, wenn die (Kalplatten-)Halden bereits Apollofalter-Populationen aufweisen und in der Nähe „eine weitere („Halde!“) existiert“. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätze] Landesbund für Vogelschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein: Für alle Gebiete die darüber hinaus eine sehr negative Auswirkung auf die Schutzgüter Biologische Vielfalt und das Landschaftsbild bei gleichzeitiger potenzieller Beeinträchti- gung benachbarter Schutzgebiete haben, sind konkrete Renaturierungsziele zu formulie- ren, die auch den Aspekt eines funktionstüchtigen Biotopverbund im entsprechenden Raum beinhalten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Die Vorrangflächen Ma 12 bis Ma 14, KP 1, KP 2 sowie die Vorbehaltsflächen CA 105 bis CA 108 und MA 104 und MA 105 liegen im Bereich des Karstgrundwasserkörpers der generell in Richtung der öffentlichen Trinkwasserbrunnen bei Esslingen, Mörnsheim und Dollnstein strömt. Aufgrund der Entfernung und der bisherigen Kenntnisse durch Färbe- versuche sind keine gravierenden, schnellen Wegsamkeiten zwischen den Abbauflächen und den Brunnen bekannt. Um langfristig Beeinträchtigungen durch schwer abbaubare Schadstoffe aus dem Steinbrunchbereich auszuschließen, sind erhöhte Anforderungen bei der Rekultivierung (z. B. Einschränkungen bzw. Verzicht auf Fremdmaterial, Beweissi- cherung bzgl. Wasserfassung) erforderlich. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellung- nahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Seite 200 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, Weißenburg: […] Untere Naturschutzbehörde: Naturschutzfachliche Beurteilung der einzelnen Flächen: KP 1: Die großflächige Planung wird fachlich sehr kritisch gesehen. Das geplante Vorranggebiet überschneidet sich mit dem europäischen Vogelschutzgebiet Nr. 7132-471 „Felsen und Hangwälder im Altmühltal und Wellheimer Trockental“ und den FFH-Gebieten Nr. 7131-371 „Steinbruch Langenaltheim“ und Nr. 7131-372 „Steinbruch am Schrandel- berg bei Langenaltheim“. Eine FFH-Verträglichkeitsprüfung ist hier zwingend erforderlich. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "erheblich" "In siedlungsnahen Teilbereichen der Abbaufläche ist im Rahmen des Genehmigungsver- fahrens mit Betriebsbeschränkungen und Auflagen zum Immissionsschutz zu rechnen. Der Abbauplan ist möglichst frühzeitig mit der Unteren Immissionsschutzbehörde abzu- stimmen." (da Abstand nach Apfelthal ca. 250m, nach Solnhofen ca. 350m und nach Lan- genaltheim ca. 300m) [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

KP 2 Bund Naturschutz in Bayern e.V., Nürnberg: (239) Es wird empfohlen, das Vorranggebiet KP 2 unverän-

[…] Das Vorranggebiet KP 1 greift u. a. in die FFH-Gebiete 7131-371 und 7131-372 ein dert zu beschließen und in den Regionalplan aufzunehmen. Gemeinde Langenaltheim und stellt nicht nur die Wirksamkeit der in Aufstellung befindlichen FFH-Managementpläne Das Gebiet war bereits bisher im Regionalplan größtenteils als (WUG) in Frage. Bei der Ausweitung dieses Gebietes wie auch des neuen Vorranggebietes KP 2 zur Gewinnung von Kalkplatten fehlt jeder Hinweis darauf, ob die Vereinbarungen zwi- Vorrang- bzw. als Vorbehaltsgebiet ausgewiesen. Es wurde teil- schen Naturschutz und Steinindustrie zum Schutz des Apollofalters grundsätzlich hinfällig weise reduziert. Mit der Ausweisung der Vorranggebiete KP 1 und werden. Denn nach einer Vereinbarung des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen KP 2 ist die Flächensicherung der in Mittelfranken noch vorkom- mit der Steinindustrie wird dieser zugesichert, dass der Abbau einzelner, älterer Halden menden weltberühmten Solnhofer Plattenkalke beabsichtigt, die aus betrieblichen Gründen auch dann „wohlwollend geprüft“ wird, wenn die (Kalplatten- schon seit Jahrhunderten abgebaut werden. Die Abgrenzung der )Halden bereits Apollofalter-Populationen aufweisen und in der Nähe „eine weitere („Hal- tatsächlich abbaubaren Flächen sowie die Einwendungen der de!“) existiert“.[… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevan- Wasserwirtschaft, des Naturschutzes und des Immissionsschutzes ten Zielen und Grundsätze] müssen im Rahmen von Abbaugenehmigungsverfahren geprüft Bund Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen: und entsprechende Auflagen festgelegt werden. Eine FFH- Verträglichkeitsprüfung ist erforderlich. Darauf wird in der Begrün- […] Die Neuausweisung dieses Vorranggebietes für den Abbau von Kalkplatten (Solnhof- dung des Regionalplans hingewiesen. er Schiefer) wirft mehrere Fragen auf: a) Wenn sich die Endlichkeit des Vorkommens im Bereich des Plattenkalks bereits deut- lich zeigt, warum werden dann die „in ihrer Art einmaligen Lagerstätten“ für „Solnhof- er Schiefer“ nicht erst restlos abgebaut, bevor solche Flächen zu Vorbehaltsgebieten für Kalkstein CA umgewidmet werden? b) Wurde die Einstufung der Kalkplattenvorkommen in „verwertbare/unverwertbare Qua-

Seite 201 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

lität wirtschaftliche/undwirtschaftlich gewinnbarer Mächtigkeit“ bzw. die Umwidmung von KP-Flächen in CA-Flächen nur von und für Kalkplatten-Unternehmen oder nur von der Zement-Industrie getroffen? […] Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen Wasserwirtschaftsamt, Ansbach: […] Die Vorrangflächen Ma 12 bis Ma 14, KP 1, KP2 sowie die Vorbehaltsflächen CA 105 bis CA 108 und MA 104 und MA 105 liegen im Bereich des Karstgrundwasserkörpers der generell in Richtung der öffentlichen Trinkwasserbrunnen bei Esslingen, Mörnsheim und Dollnstein strömt. Aufgrund der Entfernung und der bisherigen Kenntnisse durch Färbe- versuche sind keine gravierenden, schnellen Wegsamkeiten zwischen den Abbauflächen und den Brunnen bekannt. Um langfristig Beeinträchtigungen durch schwer abbaubare Schadstoffe aus dem Steinbrunchbereich auszuschließen, sind erhöhte Anforderungen bei der Rekultivierung (z. B. Einschränkungen bzw. Verzicht auf Fremdmaterial, Beweissi- cherung bzgl. Wasserfassung) erforderlich. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellung- nahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Regierung von Mittelfranken, SG 50, Ansbach: […] Grad der Beeinträchtigung: "gering" oder keine" "Es bestehen keine Einwände aus der Sicht des Immissionsschutzes" [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] KP 101 (240) Es wird empfohlen, das Vorbehaltsgebiet KP 101 aus dem Vorranggebiet KP 1 herauszulösen, neu abzugrenzen Gemeinde und in ein ergänzendes Beteiligungsverfahren einzubeziehen. Langenaltheim (WUG) Im einem Teilbereich des KP 1 (süd-westlich von Langenaltheim) bestehen zwei Windkraftanlagen. Diese dienen direkt dem stein- abbauenden Betrieb und sind bislang als Bestand im Vorrangge- biet KP geduldet worden. Aufgrund aktueller Planungen und zur Klarstellung bei künftigen Entwicklungen im Bereich des Repowering dieser bestehenden Windkraftanlagen sollte der Be- reich um diese beiden bestehenden WKA großräumig aus dem Vorranggebiet KP 1 herausgenommen und zum Vorbehaltsgebiet KP 101 abgestuft werden. So ist zum einen den aktuellen Entwick- lungen im Hinblick auf eine sinnvolle Nutzung von Erneuerbaren Energien direkt für den steinabbauenden Betrieb (Pepowering) wie auch zum anderen der Letztausweisung von KP-Flächen in der Region 8 Genüge getan.

siehe auch BE (238). Seite 202 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

zur Begründung Stellungnahmen der Beteiligten Beschlussempfehlung der Regionsbeauftragten B II (neu) 1.1.1 Regionalverband Heilbronn-Franken, Heilbronn: (241) Kenntnisnahme; es ist nichts veranlasst. (Z, G) […] In der Begründung zu Plansatz 1.1.1 wird dargestellt, dass an bestehenden Gewin- nungsstellen ein möglichst vollständiger Abbau vorhandener Lagerstätten erfolgen soll. einschl. Eine entsprechende Formulierung zur optimalen Nutzung der Lagerstätten können wir Tekturkarte 1 jedoch in den Plansätzen nicht finden. […] Über die gegebenen Anregungen und Hinweise zu Karte 2 hinaus ergeben sich keine grundsätzlichen Bedenken gegen die Teilfortschreibung. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 203 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

zum Umweltbericht Stellungnahmen der Beteiligten Beschlussempfehlung der Regionsbeauftragten Regierung von Mittelfranken SG 50: (242) Änderung, die bei einer Fortschreibung des Umweltbe- richtes berücksichtigt wird.

Am 12.01.2011 hat mit dem Sachgebiet 50 bei der Regierung von Mittelfranken eine Besprechung stattgefunden. Im Ergebnis muss der Umweltbericht im Hinblick auf den Grad der Beeinträchtigung in Abhängigkeit zur Entfernung von Siedlungsbereichen überarbei- tet werden. Das SG 50 hat konkrete Hinweise und Formulierungsvorschläge unterbreitet, die eingearbeitet werden. Es muss jedoch bei der Bewertung, insbesondere der Ortsabstän- de, immer berücksichtigt werden, dass nur Teile der Vorrang- und Vorbehaltsgebiete sehr nah an bebaute Gebiete grenzen. Die Ein- schätzung geht damit immer vom schlechtesten Fall aus, dass der Abbau direkt an der Bebauung stattfindet bzw. stattfinden kann.

Naturpark Frankenhöhe, Ansbach: (243) Redaktionelle Änderung, die bei einer Fortschreibung […] Hinweis: der Zeugenberg bei Marktbergel heißt Schlüpberg (s. S. 69). […Fortsetzung des Umweltberichtes berücksichtigt wird. der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Gemeinde Solnhofen: (244) Redaktionelle Änderung, die bei einer Fortschreibung Auf den Seiten 321 u. 323 sind unter Ziff. 1 - Umweltmerkmale unter "Lage" die Bezeich- des Umweltberichtes berücksichtigt wird. nung "Stadt Solnhofen" in "Gemeinde Solnhofen" zu ändern. Auf den Seiten 321, 323, 325 und 329 ist unter Ziff. 2 - Umweltzustand und Umweltprob- leme unter "Verkehrsanbindung" jeweils die Anbindung über Solnhofen herauszunehmen, da diese Strecke talwärts für Fahrzeuge über 7,5 t gesperrt ist. Auf Seite 321 wäre richtig: auf Schotterweg nach Süden über die StStr. 2217 nach Westen Richtung Langenaltheim zur B 2 oder über die WUG 9, StStr. 2230, 2387 zur B 13. Auf Seite 323 wäre richtig: über StStr. 2217 nach Westen Richtung Langenaltheim zur B 2 oder über die WUG 9, StStr. 2230, 2387 zur B 13. Auf Seite 325 wäre richtig: über Schotterweg nach Norden auf die StStr. 2217 nach Wes- ten Richtung Langenaltheim zur B 2 oder über die WUG 9, StSTr. 2230, 2387 zur B 13. […Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 204 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Bayerisches Landesamt für Umwelt, Augsburg (245) Die Einwendungen und Hinweise werden bei einer […] 1) Umweltbericht Fortschreibung des Umweltberichtes - soweit möglich - be- Teil A Allgemeiner Teil rücksichtigt. 5.3 - Auswirkungen auf den Boden: Die Besorgnis des WWA über negative Auswirkungen eines Trocken- und Nassabbaus für den Boden hinsichtlich der Schutzfunktion des Grundwassers wird grundsätzlich geteilt. Eine mögliche Berücksichtigung der Einwendungen und Hinweise erfolgt vor dem Hintergrund der regionalplanerischen Maßstäblich- 5.4 - Auswirkungen auf das Wasser: In der 7. Änderung des Regionalplans - Tekturkarte 4 keit, Festsetzungsmöglichkeiten und im Hinblick auf eine Koordi- "Wasserwirtschaft" vom 18. Juli 2007 - sind die wasserwirtschaftlichen Vorrang- und Vor- nierung und Abwägung von Fachbelangen. Weiter ist beachtlich, behaltsgebiete für Wasserversorgung dokumentiert. Wie auch in festgesetzten und ge- dass die strategische Umweltprüfung bei Regionalplanfortschrei- planten Trinkwasserschutzgebieten ist in diesen ausgewiesenen Bereichen im Falle kon- bungen nicht die umweltfachliche Überprüfung in Genehmigungs- kurrierender Nutzungen dem Trinkwasserschutz generell der Vorrang einzuräumen. Die verfahren ersetzt bzw. ersetzen kann. Details der Abbauplanung Forderung im 3. Satz: "Im Fall von bestehenden Vorrang- und Vorbehaltsflächen, die sind dort zu bewerten und zu regeln. nachträglich zu wasserrechtlichen Schutzgebieten erklärt worden sind, ist dem Bo- Dem Trinkwasserschutz ist bspw. dann nicht automatisch der Vor- denschatzabbau der Vorrang einzuräumen" ist nicht haltbar. Sollten sich derartige Konflik- rang einzuräumen, wenn Bodenschatzabbauflächen bereits im te ergeben, ist die weitere Vorgehensweise in der "Arbeitshilfe zur Bewältigung bestehen- verbindlichen Regional enthalten sind und nachträglich überplant der Konflikte ("Altfälle") zwischen Rohstoffsicherung und Sicherung der Wasserversorgung werden. Ziele der Raumordnung sind ebenso beachtlich. An dieser im Rahmen der Regionalplanung und Hinweise zur Vermeidung künftiger Konflikte" (Baye- Einschätzung wird festgehalten. risches Geologisches Landesamt und Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft, März 1999) beschrieben. Diese Arbeitshilfe besitzt nach wie vor Gültigkeit und ist zu berücksich- tigen.

Teil B Standortbezogener Teil nach Rohstoffgruppen In Teil B sind die Auswirkungen auf die Schutzgüter in den Vorrang- und Vorbehaltsgebie- ten für die Rohstoffgruppen Gips und Anhydrit (GI), Sand (SD) und Quarzsand (QS), Ton (TO) und Lehm (LE) sowie Kalkstein (CA), Plattenkalk (KP) und Juramarmor (MA) tabella- risch zusammengestellt. Dem LfU fehlen die regionalen Detailkenntnisse, um die insge- samt 185 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete im Einzelnen im Hinblick auf Konflikte mit dem Grund- und Trinkwasserschutz und auf die Bewertung der möglichen Folgenutzungen hin zu untersuchen. Das WWA Ansbach hat hierzu ausführlich Stellung genommen und bei einer Reihe von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für den Rohstoffabbau eine Streichung oder Zurückstufung gefordert. Die Stellungnahme ist zu beachten. Ergänzend hierzu wird darauf hingewiesen, dass bei Nassverfüllungen mit lagerstätteneigenem Abraum und un- verwertbaren Lagerstättenanteilen nur dann eine weitere Verfüllung mit Fremdmaterial (Z0-Material) und damit entsprechende Folgenutzungen möglich sind, wenn vorab eine Auffüllung mit lagerstätteneigenem Material bis mindestens 2 m über den höchsten zu erwartenden Grundwasserstand erfolgt. Weitere Anforderungen sind im Einzelfall zu stel- len. Der Nachweis von ausreichendem lagerstätteneigenem Material ist jeweils im Vorfeld der geplanten Maßnahme zu führen. Deshalb und weil grundsätzlich das Verbot der Nass- verfüllung besteht, muss bei allen Folgenutzungen bzw. -funktionen von Nassabbaugebie- ten, ausgenommen Wasserflächen, ein Vorbehalt der Prüfung der Realisierbarkeit ange- bracht werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils rele- vanten Zielen und Grundsätzen] Seite 205 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Wasserwirtschaftsamt Ansbach (246) Die Einwendungen und Hinweise werden bei einer […] Teil A, Allgemeiner Teil, wasserwirtschaftlich relevante Schutzgüter Boden (5.3) und Fortschreibung des Umweltberichtes - soweit möglich - be- Wasser (5.4): rücksichtigt. Zu 5.3 Auswirkungen auf den Boden Die grundlegende Aussage in 5.3, der Boden werde bei der Rohstoffgewinnung stets be- Eine mögliche Berücksichtigung der Einwendungen und Hinweise troffen, wird aus fachlicher Sicht bekräftigt. Die generelle Aussage, dass nach der Rekulti- erfolgt vor dem Hintergrund der regionalplanerischen Maßstäblich- vierung keine erheblichen negativen Auswirkungen für den Boden zu erwarten sind, ist keit, Festsetzungsmöglichkeiten und im Hinblick auf eine Koordi- bzgl. seiner Schutzfunktion für das Grundwasser unzutreffend. Bei einem Trockenabbau nierung und Abwägung von Fachbelangen. Weiter ist beachtlich, fungiert der abzubauende Rohstoff und insbesondere auch der Boden als Schutzschicht dass die strategische Umweltprüfung bei Regionalplanfortschrei- für das Grundwasser. Schadstoffeinträge an der Oberfläche werden je nach Eigenschaften bungen nicht die umweltfachliche Überprüfung in Genehmigungs- des Bodens mehr oder weniger stark gefiltert, abgebaut oder adsorbiert. Die Sorptionsei- verfahren ersetzt bzw. ersetzen kann. Details der Abbauplanung genschaften des Untergrundes sind erschöpflich. Für die Rekultivierung wird in der Regel sind dort zu bewerten und zu regeln. neben dem örtlichen Abraum auch mineralischer Abfall eingelagert. Die Höhe der zulässi- Dem Trinkwasserschutz ist bspw. dann nicht automatisch der Vor- gen Schadstoffkonzentrationen hängt dabei weitgehend von der Sorptionsfähigkeit der rang einzuräumen, wenn Bodenschatzabbauflächen bereits im ungesättigten Zone unterhalb der Rekultivierungsschicht ab. Die natürlichen Sorptionsei- verbindlichen Regional enthalten sind und nachträglich überplant genschaften des Untergrundes werden durch diese Art der Rekultivierung ausgeschöpft. werden. Ziele der Raumordnung sind ebenso beachtlich. An dieser Die Schutzeigenschaften des Bodens bzw. des natürlichen geologischen Untergrundes Einschätzung wird festgehalten. unterhalb der Rekultivierungsschicht werden dadurch nachhaltig beeinträchtigt. Bei einem Nassabbau, der in der Regel lediglich mit örtlich anfallendem Abraum aus dem Rohstoff- abbau verfüllt werden darf, geht die ursprüngliche Schutzfunktion des Bodens gänzlich verloren, sofern eine Wasserfläche nach der Rohstoffgewinnung entsteht. Liegt das Ge- lände nach der Rohstoffgewinnung und der Verfüllung mit lagerstätteneigenen Abraum über dem Grundwasserniveau, besitzen diese Ablagerungen meist eine geringere Schutz- funktion für das Grundwasser als der ungestörte Untergrund vor dem Rohstoffabbau. Im Text zu Punkt 5.3 ist darauf hinzuweisen, dass durch den Rohstoffabbau in der Regel eine dauerhafte Beeinträchtigung der Schutzfunktion der Bodens und der Grundwasserüberde- ckung in der Funktion als Grundwasserschutzschicht zu erwarten ist.

Zu 5.4 Auswirkungen auf das Wasser In den festgesetzten und geplanten Schutzgebieten und den weiteren Einzugsgebieten öffentlicher Trinkwassergewinnungsanlagen, die ein flurnahes Grundwasservorkommen erschließen sowie in Gebieten mit oberflächennahen Trinkwasserreserven, die durch Vor- behalts- und Vorrangflächen für die Wasserversorgung gesichert sind, stellen die Roh- stoffabbauflächen eine konkurrierende Nutzung dar. Dem Trinkwasserschutz ist dabei stets Vorrang einzuräumen. Eine Überlagerung mit Vorranggebieten für die Wasserver- sorgung oder geplanten und festgesetzten Wasserschutzgebieten ist auszuschließen. Die Rechtsgrundlage leitet sich aus dem WHG § 52 Satz (1) und (3) ab. Der 3. Satz in Kapitel 5.4 „Im Fall von bestehenden Vorrang- und Vorbehaltsflächen, die nachträglich zu wasser- rechtlichen Schutzgebieten erklärt worden sind, ist dem Bodenschatzabbau Vorzug einzu- räumen.“ ist zu streichen, da er suggeriert, der Rohstoffabbau hätte in solch einem Fall Vorrang vor dem Trinkwasserschutz. Wenn es der Trinkwasserschutz erfordert, kann ein Seite 206 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Schutzgebiet grundsätzlich auch Gebiete erfassen, die als Vorrang- und Vorbehaltsgebiet für Rohstoffe ausgewiesen sind oder für die bereits Abbaugenehmigungen vorliegen. Hier- bei kann es notwendig werden, dass ein bereits begonnener Abbau z. B. eingeschränkt oder eine geplante Rohstoffgewinnung untersagt werden muss. Diese Möglichkeit ist per Gesetz (WHG § 52) vorgesehen. Die in Punkt 5.4 aufgezeigte Vorgehensweise bei der Überlagerung von potentiellen Rohstoffabbauflächen in Überschwemmungsgebieten ist aus fachlicher Sicht sinnvoll und notwendig. Auch wenn grundsätzlich ein Rohstoffabbau im Überschwemmungsgebiet möglich ist, muss dem Hochwasserschutz Vorrang einge- räumt werden. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils rele- vanten Zielen und Grundsätzen]

Bund Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen (247) Die Auffassung des Bundes Naturschutz wird zur […] Zu Tabelle 4: Auswirkungen auf die Schutzgüter (S. 18) Kenntnis genommen, aber nicht geteilt. Die Formulierung „Die teilweise oder vollständige Zerstörung von Biotopen unterschied- lichster Wertigkeit ist unvermeidbar“, wirft die Frage auf, was dann in der Natur noch schützbar ist bzw. welchen Wert solcher Art genannte „Naturparkschutzzonen, Land- schaftsschutzgebiete oder Vorbehaltsgebiete für Landschaftsschutz“ in der Politik noch haben. Der Versicherung „Durch entsprechende Folgenutzung und Auflagen zur Rekulti- vierung im Rahmen der Abbaugenehmigungen lassen sich teilweise auch Verbesserungen der Standortbedingungen für Flora und Fauna erreichen“ steht u.a. die Auffassung von Naturschutzbehörden entgegen, wonach dem ökologischen Ausgleich damit Genüge ge- tan ist, wenn Steinabbaugebiete gleichzeitig zu ökologischen Ausgleichsflächen erklärt werden können, weil nach jahrzehntelangem Steinabbau die Sukzession in weiteren Jahr- zehnten möglicherweise erneut „vielfältige Strukturen“ schaffen werde. Dieser Regional- plan-Änderungsentwurf ist als Versuch zu werten, der Steinindustrie durch die Hintertür jene „Freiheiten“ zu verschaffen, wie sie sonst nur dem Bergrecht zugestanden werden: Nämlich Eingriffe generell ohne Ausgleichsmaßnahmen durchführen zu können. Die unter der Rubrik „Schutzgüterübergreifend“ zu findende Behauptung, der Regionalplan trüge zu einer sparsamen Inanspruchnahme von Flächen und zu einer besseren Vernetzung von Biotopverbundsystemen bei, ist vor diesem Hintergrund als bewusste Irreführung der Öf- fentlichkeit zu werten. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 207 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

GI (Allg.) Wasserwirtschaftsamt Ansbach: (248) Die Einwendungen und Hinweise werden bei einer […] Rohstoffgruppe Gips und Anhydrit (GI) Fortschreibung des Umweltberichtes - soweit möglich - be- Bei allen Vorrang- und Vorbehaltsflächen für Gips- und Anhydrit soll der Grundgips der rücksichtigt. Myophorienschichten abgebaut werden. Bei einer vollständigen Gewinnung des Rohstoffs wird in der Regel bis zum Grenzdolomit abgebaut. Der Grenzdolomit ist in dieser Region Eine mögliche Berücksichtigung der Einwendungen und Hinweise ein mehr oder weniger stark ausgeprägter, geringmächtiger Grundwasserleiter. Der erfolgt vor dem Hintergrund der regionalplanerischen Maßstäblich- Grundwasserschwankungsbereich liegt meist im Bereich der Oberkante des Grenzdolo- keit, Festsetzungsmöglichkeiten und im Hinblick auf eine Koordi- mits. Somit muss bei einer vollständigen Ausbeute des Rohstoffs von einem Nassabbau nierung und Abwägung von Fachbelangen. Weiter ist beachtlich, ausgegangen werden. Ein Nassabbau darf in der Regel nur mit örtlich anfallendem Ab- dass die strategische Umweltprüfung bei Regionalplanfortschrei- raum verfüllt werden. Verbleibt der Abraum aus der Lagerstätte in den Gips- und Anhydrit- bungen nicht die umweltfachliche Überprüfung in Genehmigungs- brüchen, so ist aufgrund der zu erwartenden Abraummenge (mehrere Meter Überlagerung verfahren ersetzt bzw. ersetzen kann. Details der Abbauplanung von Deckschichten) damit zu rechnen, dass keine freien Wasserflächen mehr übrig blei- sind dort zu bewerten und zu regeln. ben. Folgenutzungen, wie in den Tabellen aufgeführt, sind daher grundsätzlich möglich. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass insbesondere bei einer land- oder forstwirtschaftlichen Folgenutzung Einschränkungen entstehen können, da nach der Rekultivierung das ur- sprüngliche Geländeniveau nicht mehr erreicht werden wird (Geländemulden). [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 8 Wasserwirtschaftsamt Ansbach: (249) Der Hinweis wird bei einer Fortschreibung des Um-

weltberichtes berücksichtigt. Markt Markt […] In Gliederungspunkt (7) sind die voraussichtlichen Auswirkungen auf das Wasser Nordheim noch nicht angegeben (Symbol „> “). Aufgrund der zutreffenden Textbeschreibung sind (NEA) diese negativ („- “). [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 31 Wasserwirtschaftsamt Ansbach: (250) Der Hinweis wird bei einer Fortschreibung des Um-

weltberichtes berücksichtigt. Gemeinde […] In Gliederungspunkt (4) fehlt der Hinweis auf unmittelbar angrenzendes Vorrangge- Gebsattel (AN) biet für den Hochwasserschutz. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

GI 33 Wasserwirtschaftsamt Ansbach: (251) Das Vorranggebiet wird reduziert; Überschneidungen

mit dem Vorranggebiet Hochwasserschutz liegt nicht mehr Gemeinden […] In Gliederungspunkt (3) fehlt der Hinweis auf die Überschneidung im Norden mit dem vor. Diebach/ Vorranggebiet für den Hochwasserschutz. Der Bereich der Vorrangfläche GI 33, der im Insingen (AN) Vorranggebiet für den Hochwasserschutz liegt, ist zu streichen oder zumindest als Vorbe- haltsgebiet zurückzustufen (entsprechend Teil A, Punkt 5.4). [… Fortsetzung der Behand- (vgl. dazu BE (83)) lung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

Seite 208 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

GI 123 Wasserwirtschaftsamt Ansbach: (252) Der Hinweis wird nicht berücksichtigt.

Gemeinde […] In Gliederungspunkt (3) fehlt der Hinweis auf die Überschneidung im Südwesten mit Ipsheim (NEA) dem Vorranggebiet für den Hochwasserschutz. [… Fortsetzung der Behandlung der Stel- Es liegt keine Überschneidung mit dem Vorranggebiet Hochwasser lungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] vor.

GI 129 Stadt Burgbernheim (253) Redaktionelle Änderung, die bei einer Fortschreibung

des Umweltberichtes berücksichtigt wird. Stadt […] a) Zunächst wird darauf hingewiesen, dass bei GI 129 in der Kopfzeile der Ortsname Burgbernheim Illesheim durch den Ortsnamen Burgbernheim zu ersetzen ist. [… Fortsetzung der Be- (NEA) handlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

TO (Allg.) Wasserwirtschaftsamt Ansbach: (254) Die Einwendungen und Hinweise werden bei einer […] Bei den Vorrang- und Vorbehaltsflächen TO 1 bis TO 4, TO 6, TO 7 sowie TO 101 bis Fortschreibung des Umweltberichtes - soweit möglich - be- TO 107 werden die abzubauenden Lehrbergschichten vom Blasensandstein überlagert, rücksichtigt. der bei der Rohstoffgewinnung abgetragen wird. Beim Blasensandstein handelt es sich um einen Grundwasserleiter. Unabhängig davon ob noch weitere tiefere Grundwasservor- Eine mögliche Berücksichtigung der Einwendungen und Hinweise kommen durch den Tonabbau betroffen werden, handelt es sich bereits schon wegen des erfolgt vor dem Hintergrund der regionalplanerischen Maßstäblich- Eingriffs in den Blasensandstein jeweils um einen Nassabbau. Da bei der Vorrangfläche keit, Festsetzungsmöglichkeiten und im Hinblick auf eine Koordi- TO 5 die Lehrbergschichten und die Estherienschichten abgebaut werden sollen, handelt nierung und Abwägung von Fachbelangen. Weiter ist beachtlich, es sich auch bei dieser Fläche um einen Nassabbau. Die zwischen den tonigen Lehrberg- dass die strategische Umweltprüfung bei Regionalplanfortschrei- schichten und den Estherienschichten gelagerten Sandsteine (Ansbacher Sandstein und bungen nicht die umweltfachliche Überprüfung in Genehmigungs- Schilfsandstein) sind nämlich als Grundwasserleiter einzustufen. Ein Nassabbau darf in verfahren ersetzt bzw. ersetzen kann. Details der Abbauplanung der Regel nur mit örtlich anfallendem Abraum verfüllt werden. Wird dadurch ein Gelän- sind dort zu bewerten und zu regeln. deniveau erreicht, das über dem höchsten Grundwasserstand liegt, sind grundsätzlich Folgenutzungen, wie in den Tabellen teilweise aufgeführt, möglich. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass insbesondere bei einer land- oder forstwirtschaftlichen Folgenutzung Einschränkungen entstehen können, da nach der Rekultivierung das ursprüngliche Gelän- deniveau nicht mehr erreicht wird (Geländemulden). Die zu erwartenden Auswirkungen auf das Grundwasser sind bei diesen Flächen daher als „negativ“ in Punkt (7) einzustufen. […Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

SD (Allg.) Wasserwirtschaftsamt Ansbach: (255) Die Einwendungen und Hinweise werden bei einer […] Rohstoffgruppe Sand(SD) - Quarzsand (QS) Fortschreibung des Umweltberichtes - soweit möglich - be- Bei den meisten Vorrang- und Vorbehaltsflächen für Sand (meist verwittertes Festgestein rücksichtigt. des Sandsteinkeupers) und insbesondere bei Quarzsand (meist fluviatile Talfüllungen) muss bei vollständiger Gewinnung des Rohstoffs mit Eingriffen ins Grundwasser gerech- Eine mögliche Berücksichtigung der Einwendungen und Hinweise net werden. Wird ein Nassabbau angestrebt, so darf die Abbaustätte in der Regel nur mit erfolgt vor dem Hintergrund der regionalplanerischen Maßstäblich- örtlich anfallendem Abraum verfüllt werden. Bei geringen Abraummengen können bzw. keit, Festsetzungsmöglichkeiten und im Hinblick auf eine Koordi- müssen als Endzustand Wasserflächen zurück bleiben. Fällt ausreichend Abraum an, so nierung und Abwägung von Fachbelangen. Weiter ist beachtlich, Seite 209 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

dass nach Beendigung des Abbaus das Gelände über dem höchsten Grundwasserstand dass die strategische Umweltprüfung bei Regionalplanfortschrei- liegt, wäre eine Folgenutzung, wie in den Tabellen aufgeführt, grundsätzlich möglich. Es ist bungen nicht die umweltfachliche Überprüfung in Genehmigungs- jedoch darauf hinzuweisen, dass insbesondere bei einer land- oder forstwirtschaftlichen verfahren ersetzt bzw. ersetzen kann. Details der Abbauplanung Folgenutzung Einschränkungen entstehen können, da nach der Rekultivierung das ur- sind dort zu bewerten und zu regeln. sprüngliche Geländeniveau nicht mehr erreicht werden wird (Geländemulden). [… Fortset- zung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsät- zen]

SD 11 Wasserwirtschaftsamt Ansbach: (256) Der Hinweis wird nicht berücksichtigt.

Gemeinde […] In Gliederungspunkt (7) sind die voraussichtlichen Auswirkungen auf das Wasser für Wilburgstetten Fall a) als neutral und für Fall b) als negativ angegeben. Da eine Teilfläche im Über- Es liegt keine Überschneidung mit dem Vorranggebiet Hochwasser (AN) schwemmungsgebiet liegt, sind die Auswirkungen auf das Wasser stets negativ zu werten. vor. [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

SD 13 Wasserwirtschaftsamt Ansbach: (257) Der Hinweis wird nicht berücksichtigt.

Gemeinde […] In Gliederungspunkt (3) fehlt der Hinweis auf die Überschneidung im Süden mit dem Mönchsroth Vorranggebiet für den Hochwasserschutz. Es gibt keine Überschneidung mit dem Vorranggebiet Hochwasser. (AN) In Gliederungspunkt (7) sind die voraussichtlichen Auswirkungen auf das Wasser für Fall Die genaue, parzellenscharfe Abbaugrenze muss im Genehmi- a) als neutral und für fall b) als negativ angegeben. Da eine Teilfläche im Überschwem- gungsverfahren festgelegt werden. mungsgebiet liegt, sind die Auswirkungen auf das Wasser stets negativ zu werten. Der Bereich der Vorrangfläche SD 13 der im Vorranggebiet für den Hochwasserschutz liegt, ist zu streichen oder zumindest als Vorbehaltsgebiet zurückzustufen (entsprechend Teil A, Punkt 5.4). [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

SD 105 Wasserwirtschaftsamt Ansbach: (258) Kenntnisnahme; regionalplanerisch nichts veranlasst

(es handelt sich zudem um ein Vorbehaltsgebiet). Stadt […] Wie im Gliederungspunkt (4) bereits hingewiesen wird, liegt die Fläche nahe dem Windsbach WSG der Reckenberg-Gruppe, Erschließung Untereschenbach/Wassermungenau. Die (AN) Fläche liegt im oberirdischen und möglicherweise noch im unterirdischen Einzugsgebiet dieser Gewinnungsanlage. Bei einer Abbaugenehmigung sind ggfls. Einschränkungen wegen der nahen öffentlichen Gewinnungsanlage zu erwarten. […Fortsetzung der Be- handlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

SD 111 Wasserwirtschaftsamt Ansbach: (259) Der Hinweis wird nicht berücksichtigt.

Markt […] In Gliederungspunkt (3) fehlt der Hinweis auf die Überschneidung im Südwesten mit Pleinfeld dem Vorranggebiet für den Hochwasserschutz. [… Fortsetzung der Behandlung der Stel- Es gibt keine Überschneidung mit dem Vorranggebiet Hochwasser. (WUG) lungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Die genaue parzellenscharfe Abbaugrenze muss im Genehmi- gungsverfahren festgelegt werden. Seite 210 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

QS 101 Wasserwirtschaftsamt Ansbach: (260) Die Einwendungen und Hinweise werden bei einer

Fortschreibung des Umweltberichtes - soweit möglich - be- Stadt […] Im Punkt (4) fehlt der Hinweis auf das nahe gelegene Wasserschutzgebiet der Re- rücksichtigt. Windsbach ckenberg-Gruppe, Erschließung Untereschenbach/Wassermungenau. Die Fläche liegt im (AN) oberirdischen und möglicherweise noch im unterirdischen Einzugsgebiet dieser Gewin- nungsanlage. Bei einer Abbaugenehmigung sind ggfls. Einschränkungen wegen der na- Eine mögliche Berücksichtigung der Einwendungen und Hinweise hen öffentlichen Gewinnungsanlage zu erwarten. erfolgt vor dem Hintergrund der regionalplanerischen Maßstäblich- [… Fortsetzung der Behandlung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und keit, Festsetzungsmöglichkeiten und im Hinblick auf eine Koordi- Grundsätzen] nierung und Abwägung von Fachbelangen. Weiter ist beachtlich, dass die strategische Umweltprüfung bei Regionalplanfortschrei- bungen nicht die umweltfachliche Überprüfung in Genehmigungs- verfahren ersetzt bzw. ersetzen kann. Details der Abbauplanung sind dort zu bewerten und zu regeln. (vgl. auch BE (184)).

CA (Allg.) Wasserwirtschaftsamt Ansbach: (261) Die Einwendungen und Hinweise werden bei einer […] Bei den Vorrang- und Vorbehaltsflächen CA 1 bis CA 7 sowie CA 101 bis 104 wird der Fortschreibung des Umweltberichtes - soweit möglich - be- abzubauende Muschelkalk vom Unteren Keuper überlagert, der bei der Rohstoffgewin- rücksichtigt. nung abgetragen wird. Beim Unteren Keuper handelt es sich um einen Grundwasserleiter. Unabhängig davon ob noch weitere tiefere Grundwasservorkommen durch den Kalkstein- Eine mögliche Berücksichtigung der Einwendungen und Hinweise abbau betroffen werden, handelt es sich bereits schon wegen des Eingriffs in den Unteren erfolgt vor dem Hintergrund der regionalplanerischen Maßstäblich- Keuper jeweils um einen Nassabbau. Ein Nassabbau darf in der Regel nur mit örtlich an- keit, Festsetzungsmöglichkeiten und im Hinblick auf eine Koordi- fallendem Abraum verfüllt werden. Wird dadurch ein Geländeniveau erreicht, das über nierung und Abwägung von Fachbelangen. Weiter ist beachtlich, dem höchsten Grundwasserstand liegt, sind grundsätzlich Folgenutzungen, wie in den dass die strategische Umweltprüfung bei Regionalplanfortschrei- Tabellen teilweise aufgeführt, möglich. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass insbeson- bungen nicht die umweltfachliche Überprüfung in Genehmigungs- dere bei einer land- oder forstwirtschaftlichen Folgenutzung Einschränkungen entstehen verfahren ersetzt bzw. ersetzen kann. Details der Abbauplanung können, da nach der Rekultivierung das ursprüngliche Geländeniveau nicht mehr erreicht sind dort zu bewerten und zu regeln. wird (Geländemulden). Die zu erwartenden Auswirkungen auf das Grundwasser sind bei diesen Flächen daher als „negativ“ in Punkt (7) einzustufen. [… Fortsetzung der Behand- lung der Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen]

MA 3 Landratsamt Ansbach, SG 44, Techn. Umweltschutz: (262) Redaktionelle Änderung, die bei einer Fortschreibung

[…] Hinweis: Die Gemeinde ist nicht eingetragen. […Fortsetzung der Behandlung der des Umweltberichtes berücksichtigt wird. Stadt Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] Treuchtlingen

(WUG)

MA 19 Landratsamt Ansbach, SG 44, Techn. Umweltschutz: (263) Redaktionelle Änderung, die bei einer Fortschreibung Stadt […] Hinweis: Die Gemeinde ist nicht eingetragen. […Fortsetzung der Behandlung der des Umweltberichtes berücksichtigt wird. Pappenheim Stellungnahme bei den jeweils relevanten Zielen und Grundsätzen] (WUG) Seite 211 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013

Ende Teil 2

 Beschlüsse gemäß Planungsausschusssitzung vom 11.09.2012: einstimmig für Beschlussempfehlungen BE (132-263); Ausnahme BE (164): hier ge- änderte BE aufgrund Antrag der Kommune auf Abstufung zu Vorbehaltsgebiet, Zu- rückstellen und weitergehende Gespräche

Auswertung Stand 15.08.2012; Ergänzung Beschlüsse 14.09.2012

Gez. Dr. Schödl Regionsbeauftragte der Region Westmittelfranken (8) bei der Regierung von Mittel- franken Ansbach, 15.08.2012, ergänzt 14.09.2012

Ergänzung 21.01.2013: zurückgestellte Beschlussempfehlungen BE (216-220, 222, 230-234) mit neuen Be- schlussempfehlungen (daher mit Zusatz "neu")  Beschlüsse gemäß Planungsausschusssitzung vom 18.02.2013: einstimmig für die Beschlussempfehlungen

gez. Dr. Schödl Regionsbeauftragte der Region Westmittelfranken (8) bei der Regierung von Mittel- franken Ansbach, 21.01.2013, ergänzt 03.04.2013

Seite 212 Stand: 05.04.2012; ergänzt 09.05.2012, 11.09.2012, 21.01.2013, 03.04.2013