VORGESTELLT: ANNETT RICHTER: SEITE 2 DANK AN FRAU BLAUHUT: SEITE 3 FESTMUSIK: SEITE 4 GEDENKEN AN HERBERT LÖBEL: SEITE 5 HAUS DURICKE: SEITE 8 KITA, HORT & SPORT: SEITE 9 ERLEBNISSE & SPORT IN BORN: SEITE 10/11 kuno« AUSZEICHNUNG & TERMINE: SEITE 12

DAS MAGAZIN DER LEBENSHILFE HARZKREIS– ❿ FEBRUAR / MÄRZ 2016

Winter in Weddersleben – erlebt von der Nordic-Walking-Gruppe.

KOLUMNE

3. Gedanke: Bin ich falsch hier? Fehler bei mir gemacht haben, weil ich top fit Wie findet Ihr meine Idee? Würdet Ihr auch Ich hätte niemals gedacht, dass ich mal in der bin. Aber sie sagten mir, dass es viele ver - Handy oder Zettel nehmen, um alles reinzu - Lebenshilfe arbeite. Damals, am 14.2.2008, schiedene Behinderungen gibt. Meine Be - schreiben, falls Ihr etwas vergesst? habe ich angefangen. Ich sage ganz ehrlich: hinderung ist, dass ich vergesslich bin – ich CHRISTIAN OTTE ich fand es erst Sch... Auch wenn ich mich mit kann mir Sachen nicht merken. Deswegen den Leuten aus meiner Arbeitsgruppe gut schreibe ich mir alles auf, auch wenn ich weg- verstand, habe ich mich dort nicht gerade gehe. Ich habe mir ein Heft gebastelt, wo ich wohl gefühlt. Auch die Arbeit fand ich sehr alles reinschreibe. langweilig. Ich wollte damals dann auch da Und das könnt ihr auch machen! Entweder verschwinden. Handy oder Zettel nehmen und alles auf - Aber dann ist was passiert und das hat mein schreiben. Glaubt mir, man kann sich wirklich Leben verändert. „20 Jahre Lebenshilfe“ war nicht alles merken – ich weiß es am besten. gerade im Jahr 2000 – und als ich das sah, Damals, als ich mit Leuten im Internet-Chat hat es mein Herz geöffnet. Damals war ich schrieb, habe ich Fragen doppelt gestellt. noch arrogant oder ein Rüpel gewesen. Da Und dann habe ich einfach überlegt, ich habe ich dann viel über mich und mein Ver - schreibe alles auf – und es klappt gut! Und halten in der Lebenshilfe nachgedacht. Ich gebe ehrlich zu: es sind nützliche Hilfsmittel, habe immer dran gezweifelt, ob die damals die mir sehr helfen! ❷ VORGESTELLT

Annett Richter – „Behütet“

ch wurde geboren mitten in ein Familien - Ich spiele, lache, freue mich des Lebens mit nest hinein, vor 46 Jahren. Ich brauche die meiner Puppe „Lilli-Marie“ – die versorge ich IIWärme, ich brauche die Nähe. fürsorglich. Sie ist einfach meine Liebste. Ich Ich wachse und bin ein aufgewecktes Klein - höre Musik, puzzle gerne oder schaue mir kind, das sich für alles interessiert. Ich bleibe meine Kartensammlungen an. auch schon mal auf dem Weg sitzen und „lese“ Ich mache Erfahrungen , denn als mein Opa Bilderbücher. Nach einer Masernschutzimp - starb, war das eine traurige Zeit. Ich träume, fung bekam ich eine Hirnhautentzündung. dass unsere verstorbenen Familienmitglieder Das ist der Grund für meine Behinderung. vom Himmel zu mir hinunterschauen und Ich lerne zu Hause, dann in der Tagesstätte, mich beschützen. Ich habe für ihn gebetet, später in der Gehörlosenschule in Halberstadt immer. Dann blicke ich weit hoch in die Wol - und dann in der heutigen Sine-Cura-Schule in ken. Quedlinburg. Ich brauche immer viel Zeit, um Ich fürchte mich vor großen Hunden, die auf mich an neue Orte und Menschen zu gewöh - mich zu gerannt kommen. Mir macht Unbe - nen. kanntes immer wieder Angst und ich muss Ich arbeite in der Werkstatt der Lebenshilfe. mich bei vielen Dingen überwinden. Meine Erst im Trainingsbereich, heute in der Wäsche - Familie hilft mir dabei. Schlechte Laune kenne rei. Besonders gut kann ich kleine, feine Dinge ich auch. Dann fühle ich mich unverstanden, zusammensetzen. Ausdauernd bin ich nicht hilflos und mir kommen die Tränen. Oder ich immer und brauche öfter neue Erklärungen bin wütend, dann werde ich laut und kann von unseren Betreuern. Es gibt auch Tage, da auch mal mit den Türen knallen. fällt es mir schwer, zur Arbeit zu gehen – Ich habe Freizeit , in der ich zum Sport gehe Ich bin glücklich und mag keinen Streit. Ich manchmal habe ich einfach keine Lust. Gerne und mit meinen Eltern Veranstaltungen besu - liebe es, wenn alle um mich herum lieb und würde ich in einem Kindergarten mitarbeiten, che. Wir gehen zu ganz besonderen Konzerten nett sind. Alle sollen mit mir glücklich sein! Wird auf die Kinder aufpassen und gemeinsam mit oder ins Theater. Wir sehen uns Ausstellungen mir etwas zu viel, rufe ich laut um Ruhe. Ich ihnen spielen. Da bräuchte ich aber Hilfe, das an. Tanzen und verreisen mag ich sehr. Mein fühle mich wohl und bin glücklich. Am glück - wäre leider nur mit einer zusätzlichen Betreu - Traum wäre es, in einem Chor mitzusingen. lichsten bin ich im kuschligen Nest mit meiner ung möglich. Beim Besuch in der Kirche singe ich voll Ge - Familie. Meine lieben Eltern sagen: "Du bist fühl auch im Gottesdienst mit. Musik mag ich unser Wunder, du machst uns glücklich." so gerne. Ich kann genießen , weil ich mich über alle Dieser leicht gekürzte Text wurde im 3. Hör - schönen Dinge freue, die andere nicht so buch „Lebensmut & Lebenswut“ veröffentlicht. schnell sehen, z. B. die Vögel in unserem Gar - Den Text schrieb Edith Jürgens. Die Stimme ten. Ich beobachte sie und vergleiche sie mit von Annett auf der CD stammt von Juliane den Fotos in meinen Büchern. Natur ist für Zein. Annett und Jule haben sich angefreun - mich sehr wichtig. Jede Jahreszeit lebe ich be - det, als sie sich während des Projektes kennen wusst, besonders auf Spaziergängen. Es ist mir lernten. wichtig, dass ich meinen Eltern immer wieder danke sage für den Tag.

Ich lerne mich durchzusetzen – habe ich denn den Mut dazu? An manchen Tagen gibt es Ärger mit meinen Kollegen. Sie sagen mir Dinge, die ich nicht immer verstehe. Dann muss ich weinen und bin traurig. Ich brauche eben meine Zeit. Und ich will keinen Ärger. Ich werde geliebt und lebe mit meinen El - tern, meiner Omi und vielen Verwandten auf einem großen Gartengrundstück. Meine Omi versteht mich immer. Meine Schwester Steffi und ihren Stefan mag ich sehr. Einen Freund habe ich auch. Wir feiern Geburtstage zusam - men und unternehmen etwas. In der Sport - gruppe sind wir auch zusammen. Ich mag die - sen Zusammenhalt, ich brauche ihn.

kuno« ENGAGEMENT ❸

Ausgezeichneter

Neben dem sportlichen Ehrgeiz kommen auch Spaß und Spiel nicht zu kurz. Sport ge - Sport hört jetzt einfach zum Leben unserer Angehö - rigen. Neben dem Sport sind auch gemein - same Erlebnisse wichtig. Familie Blauhut organisierte deshalb Wanderungen, Freizei - eidrun und Rüdiger Blauhut wurden ten, Fahrten in unsere Partnerstadt nach Ha - ausgezeichnet. Sie erhielten zum Neu - meln und Schwimmbad-Besuche. Der Sport - HHjahrsempfang der Stadt Quedlinburg lerball der SV Medizin und die Teilnahme an aus den Händen des Oberbürgermeisters den den Winterspielen der Behinderten in Fried - Zum Neujahrsempfang waren auch Mitglieder der neu eingeführten „Ehrenamtstaler“. Hiermit richsbrunn zählen mit zu den Höhepunkten Sportgruppe vertreten. Annett, Michael und Hanfried wurde ihr Engagement für ihre Sportgruppe des Jahres. gratulierten ihren guten Geistern mit Blumen. Foto: S. Bahß gewürdigt. In der Laudatio hieß es: In der Behindertensportgruppe des SV Medi - zin treffen sich behinderte und nicht behin - derte Menschen, die nicht nur Freude an der Bewegung, sondern auch Freude am Mitei - nander und der Gemeinschaft haben. Im Jahr 1985 gründeten Heidrun und Rüdiger Blau - hut diese besondere Sportgruppe. 2015 konn - ten sie auf 30 Jahre uneigennützige und eh - renamtliche Tätigkeit hier in Quedlinburg zurückblicken. Woche für Woche begeistern sie junge Menschen für den Sport. Mit Aus - dauer und viel Liebe zu den behinderten An -

gehörigen formten sie ein Team, in dem jeder l e s u

Anerkennung und Erfolg findet. So hat sich die e M

Sportgruppe dank ihrer Hilfe zu einer lebendi - n e g r

gen und fröhlichen Gemeinschaft entwickelt. ü J

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… t o F

Ziel Potsdam

reie Fahrt“ und „Leinen los“ hieß das Motto beim Ausflug des Elternkreises „Fim Sommer 2015. Bei sonnigem Wetter und guter Laune ging es mit dem Bus nach Potsdam, wo zuerst einmal die Besichtigung der Parkanlagen von Sanssouci auf dem Pro - gramm standen. Sanssouci heißt ja übersetzt „Ohne Sorge“ und genau so ver- und erlebten die Behinderten mit ihren Angehörigen die - sen Tag. Um die Mittagszeit brannte die Sonne unbarmherzig und jeder sehnte sich nach einem schattigen und kühlen Ort. Da kam die Bootsfahrt über die Potsdamer Seen gerade recht! Eis und kühle Getränke sorgten während der 3-stündigen Tour für Erfrischung und Abwechslung. Am Spätnachmittag wurde die diese Fahrt organisiert hat. Als Fazit muss zufrieden, aber auch erschöpft, die Heimreise gesagt werden: Es war ein wunderschöner angetreten. Danke im Namen aller Eltern und erlebnisreicher Tag. Danke! noch einmal an Frau Blauhut, der Leiterin der Elternkreise Quedlinburg und Harzgerode, BARBARA RICHTER

❿ FEBRUAR / MÄRZ 2016 ❹ ADVENTLICHE FESTMUSIK IN QUEDLINBURG Weihnachtliche Stimmung

s wurde schon Monate zuvor der Vor - die Hörer aufmerksam – ja, das klingt be - freude-Weihnachtsmarkt vorbereitet in kannt! Das Duett aus „Don Giovanni“ von EEder Lebenshilfe. In den Wohnheimen Wolfgang Amadeus Mozart mit Manuela wurden Plätzchen und andere Leckereien ge - Vieira und Mathias Tönges als Liebespaar backen. Es wurde geschmückt und bis auf den endet mit einem Lachen und Applaus, denn letzten Fussel geputzt. Doch am 9. Dezember die beiden Verliebten verschwinden schnell war es endlich so weit. Ein Konzert für Men - hinter einer Tür … schen mit Handicap mit den Künstlern der Ye - „Alle Jahre wieder“, „Schneeflöckchen, Weiß - hudi-Menuhin Stiftung aus Hannover von Ma - röckchen“ und „Süßer die Glocken nie klin - nuela Vieira (Sopran) Mathias Tönges (Bassist) gen“ singen alle gemeinsam. Aber nicht nur und Schaghajegh Nosrati (Pianistin). Es war die erste, sondern alle drei Strophen. Als Hilfe - ein sehr schönes Konzert. Die Stimmung war stellung steht der Text im Programmheft. Es ist gespannt und alle lauschten der weihnachtli - sehr bewegend, wie begeistert dieses ge - chen Musik. Es waren zwei Veranstaltungen, meinsame Erlebnis stimmt. Und dann kommt eine am Nachmittag und eine am Abend. Zum das letzte Lied: „O du fröhliche, o du selige“. Schluss war Autogrammstunde. Als wir drau - So manch einer hat eine Träne vor Rührung im ßen waren, sagte ich zu meinen Eltern: „Das Auge. Dann wird mit einem großen Applaus war echt schön!“ allen gedankt: den tollen und einfühlsamen FlORIAN STERTz Künstlern, den Sponsoren und Unterstützern. Vertreter der beiden Einrichtungen überge - staltung zu besuchen. Dieses würdigte auch Es ist eine schöne Tradition geworden: am ben kleine Präsente aus ihren Werkstätten. Landrat und Schirmherr Martin Skiebe in sei - zweiten Mittwoch im Dezember wird der Fest - Dann bildet sich eine lange Schlange, denn ner Ansprache. Durch die Anregung von Herrn saal der Musikschule zur Bühne der Adventli - auf der Bühne werden durch die Musiker Au - Dr. Peter gelang es, eine Spende in Höhe von chen Festmusik Quedlinburg. Studenten der togramm-Wünsche erfüllt. Und auch hier be - 602,26 € zu sammeln, die die begeisterten Musikhochschule Hannover verzaubern mit wiesen die KünstlerInnen, dass sie mit gan - Besucher am Ausgang des Saals hinterließen. ihrem jugendlichen Charme und ihrem musi - zem Herzen bei der Sache waren, denn alle Dieses Geld kommt der Aktion "Barrierefreies kalischen Können die Gäste. Erwartungsvoll Wünsche der Autogramme und gemeinsa - Quedlinburg“ zugute. Dem Oberbürgermeis - ist der Saal gefüllt mit Besuchern der Evange - men Fotos wurden mit Freude erfüllt. ter wurde das Geld zum Neujahrsempfang lischen Stiftung Neinstedt und unserer Le - Bereits zum achten Mal organisierte Dr. Klaus übergeben. Zum Aktionstag am 3. Mai wird benshilfe. Auch Gäste sind eingeladen, die Peter dieses Konzert für Menschen, die sonst enthüllt, wofür das Geld eingesetzt wurde. durch ihre Unterstützung dieses Konzert erst keine Möglichkeit haben, eine solche Veran - ermöglicht haben. Alle gemeinsam genießen die festlichen Klänge, die besonders gut in diese weihnachtliche Stimmung passen. Es werden klassische Werke gesungen von Jo - hann Sebastian Bach, Franz Schubert und Giu - seppe Verdi. Dabei liegt eine angenehme Spannung im Saal, während die Stimmen der Sänger durch den Saal schweben. Für die meisten der Besucher sind solche Klänge eher unbekannt – aber man genießt diese beson - dere Atmosphäre. Als die Pianistin Schagha - jegh Nosrati auf dem Flügel die „Nussknacker- Suite“ von Peter Tschaikowski spielt, werden

Fotos (2): Christian Mühldorfer-Vogt

kuno« GEDENKEN ❺

Herbert Löbel – es gäbe noch so viel zu tun ... Kurz vor seinem 76. Geburtstag verstarb am 14. Januar 2016 Herbert Löbel. Hiermit möchten wir an ihn und sein Wirken erinnern.

Tief betroffen nehmen wir Abschied von unserem langjährigen Geschäftsführer Herrn Herbert Hermann Löbel. Bereits als Leiter der Papierfabrik legte er die Grundlagen von Arbeits - Die Lebenshilfe Harzkreis-Quedlinburg e.V. verliert mit ihm einen enga - möglichkeiten für Menschen mit Behinderung. gierten Fürsprecher und überaus erfolgreichen Förderer. Als ausge - Als ehemals langjähriger Geschäftsführer engagierte er sich gemein - zeichneter Fachmann und hervorragender Praktiker setzte er seine sam mit dem Verein für den Aufbau der Lebenshilfe. Sein besonderes ganze Kraft, sein umfassendes Wissen und Können für die ihm anver - Wirken galt der Papiergeschichte beim Aufbau des Museums und der trauten Menschen ein. Besondere Zuwendung und Aufmerksamkeit Vermittlung von historischen Handwerkstechniken. schenkte er unseren Menschen mit Handicap. Er war Zeichensetzer und Ideengeber in unserer Lebenshilfe Quedlinburg. Seine großen Ver - Für sein menschliches und kreatives Handeln, für sein begeisterndes dienste bleiben uns unvergessen. und unermüdliches Engagement danken wir ihm herzlich.

Im Namen der Mitarbeiter und Mitglieder Im Namen aller MitarbeiterInnen der Lebenshilfe Harzkreis-Quedlinburg e.V. der Lebenshilfe Harzkreis-Quedlinburg

it großer Anteilnahme haben wir die traurige Nachricht erhalten. Hatte MMdoch Herr Löbel noch so viele Ideen und Pläne, die er verwirklichen wollte. Immer bewunderten wir seine kreative Rastlosigkeit und seine ansteckende Begeisterung für neue Projekte. In unserer gemeinsamen Zeit in der Lebenshilfe sprühte er nur so vor Energie und Tatendrang. Immer wieder konnten wir neue Seiten an ihm entdecken. Es machte uns Freude, gemeinsam mit ihm von der Zukunft unserer Lebenshilfe zu träumen, Pläne zu schmieden und Projekte in die Tat umzuset - zen. Herr Löbel hat mit seinem Schaffen Ak - zente gesetzt, unsere Lebenshilfe intensiv ge - prägt und hat Spuren hinterlassen. Er war ein wundervoller Mensch, der uns über Jahr - zehnte seine Begeisterung, seine Zeit, seinen Erfolg, seine Geduld, aber auch seine Unge - duld geschenkt hat. Er war einer, der an - packte, wo andere erst einmal redeten. Er hatte auch Ecken und Kanten, scheute sich aber nie, diese auch zu zeigen.

BARBARA RICHTER

❿ FEBRUAR / MÄRZ 2016 ❻ WEGBEREITER FÜR DIE LEBENSHILFE

Meine Begegnung mit dem Zauberer der Lebenshilfe

rstaunlich war es, Herbert Löbel zu erle - ben. Seine Begeisterung war mitrei - EEßend, sein Tatendrang motivierend. Immer sprudelte es aus ihm heraus mit neuen Ideen, die zuerst wie reine Phantaste - rei klangen. Sehr oft wurden sie Wirklichkeit! Hokuspokus …! Aschermittwoch 1991. Die ehemalige Reha- Arbeitsgruppe des Saxonia-Trockenblumen- Betriebs zog nach Weddersleben. Für die Flo - ristik schmiedete Herbert Löbel gleich neue Pläne. Er entwickelte spezielle -Souvenirs. Verkaufsstellen im Harz klapperte er mit einem Musterkoffer ab. Wenig später konnten Übernahme der Produktion des VEB Kartonagen mit den Klemmmappen 1990 wir uns vor Aufträgen kaum retten. Besonders die Touristenmeile um riss sich förmlich um die Baumscheiben mit Teufelsmauer und Hexe, die Thermometerbretter oder die Stern - zeichenbrettchen. Sternzeichen waren der Verkaufsrenner. Herr Löbel hatte Halbedel - steine aus Rübeland besorgt – 12 verschie - dene, für jeden Monat einen Stein. Diese wur - den auf geschnitzte Holzbrettchen aus der Tischlerei aufgeklebt. Die Horoskope der Sternzeichen wurden in unserer Druckerei ge - l e

druckt. Die Harzer Berge waren aus bemaltem s u e

Gips, gegossen im Arbeits-Trainings-Bereich. M

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Zuletzt veredelte die Floristik das Gesamt - g r ü J

kunstwerk. Somit arbeitete fast die ganze : ) 2 (

Werkstatt an diesem Produkt. Auf Kunsthand - o t o werker- oder Mittelalter-Märkten waren die F Kunden begeistert. Glückwunsch! Die endgültige Werkstatt-Anerkennung 1995.

waren begeistert vom vorgezogenen Weih - nachten. Auf dem Plakat im nächsten Jahr luden wir zum „Vorfreude-Weihnachtsmarkt“ ein. Durch die Fenster des Speisesaals sahen wir Bagger, die Teile der alten Papierfabrik abris - sen. Plötzlich sprang Herr Löbel vor die alte Mauer und stoppte die Zerstörung. War es eine spontane Idee oder ein lang gehegter Plan? Genau hier entstand das Museum „Pa - Thomas bringt den Kindern das Papierschöpfen bei. piermühle Weddersleben“. Die alten Papier- Handwerkstechniken sollten unbedingt be - wahrt werden. Unseren Werkstattbeschäftigten traute Her - bert Löbel die Kunst zu, Papier zu schöpfen. Der Arbeitsbereich Handschöpferei war der Jeden Tag war Herbert Löbel in der Werkstatt beste Beweis. Doch Herr Löbel wollte unsere unterwegs. Er ließ es sich nicht nehmen, die behinderten Mitarbeiter als Lehrmeister für Betreuten persönlich mit Handschlag und die Kinder einsetzen, die ihnen diese Hand - Namen zu begrüßen und sich nach ihrem Be - werkskünste beibringen. So entstand das Pro - finden zu erkundigen. Er motivierte sie per - jekt „Vom Baum zum Buch“: Kindergartenkin - sönlich, ihre Arbeit gut zu machen. der gestalten aus ihrem geschöpften Blatt 1998 brachte Herbert Löbel die Idee von eine Karte, Schulkinder binden aus mehreren einem „vorweihnachtlichen Einkaufs- und Er - Blättern ein richtiges Buch mit festem Ein - Das lebendige Museum mit Fell und Pergament zum Anfassen. lebnismarkt“ für Weddersleben mit. Die Gäste band.

kuno« WEGBEREITER FÜR DIE LEBENSHILFE ❼

Viele, viele Projekte waren in seinem Kopf. Doch der Anfang des Engagements für Men - Lange kämpfte er um einen Werkstattladen schen mit Behinderung lag weit davor. Schon am Quedlinburger Schlossberg. Für einen seit 1976 hatte Herbert Löbel als Direktor der günstigen Preis kaufte die Lebenshilfe das Papierfabrik in Weddersleben geschützte Ab - Haus in der Langen Gasse 30 von der Stadt. teilungen eingerichtet. Ehemalige Patienten Trotz Bauarbeiten boten wir im Verkaufsraum der Psychiatrie Rammelburg arbeiteten hier der Schauwerkstatt unsere Produkte an. Hier in damals so genannten geschützten Abtei - entstand auch ein Weinkeller. Seine Idee: die lungen. Hier wurden Industriefilter herge - Busfahrer der Touristen wollen schnell und stellt oder das Servietten-Set. Andere arbeite - preisgünstig essen. So erfand er den „Qued - ten in der Produktion der Rauhfaser-Tapeten. linburger Suppentopf“, serviert im eigens ge - Weil in Weddersleben solche Arbeitsplätze töpferten Geschirr, ebenso wie die Weinkel - vorhanden waren, wandte sich Dr. Rehbein che. Bald war der Gewölbekeller bei den mit der Bitte an Herbert Löbel, hier Behin - Einheimischen der Geheimtipp und bei den derte aufzunehmen, die 1990 durch Schlie - Touristen sehr beliebt. Eine große Speisekarte ßung der Betriebe entlassen wurden. musste her und längere Öffnungszeiten. Viele seiner Ideen und Projekte sind hier nicht Ritteressen und Kneipennächte fanden hier erwähnt, aber die Beispiele zeigen einen Her - statt … bert Löbel, der sich unglaublich kreativ und Die „Tierpension an der Bode“ mit 4 und engagiert eingebracht hat. Damit hat er sich einem halben Stern ist natürlich auch die Idee (ungewollt) sein eigenes Denkmal gebaut, von Herbert Löbel. Nächstes Jahr besteht sie denn die meisten seiner Projekte und Ideen schon 20 Jahre. Dass Tiere gut auf das Befin - leben weiter. Aber das Beste daran ist, dass Der Harzer Papyrus entsteht. den des Menschen wirken, sollte den Werk - das Meiste hierbei unseren Mitmenschen mit stattbeschäftigten zugute kommen. Sie soll - Behinderung zugute kommt, denn sie haben Das Papier und dessen Geschichte hatte es ten neben einem interessanten und in unserer Lebenshilfe nicht nur einen Ar - Herbert Löbel besonders angetan. Wo wurde ab wechslungsreichen Arbeitsplatz so auch beitsplatz gefunden, sondern sie haben ihre das Papier der Stiftsdamen aus Quedlinburg Verantwortung tragen und Freude an der Ar - Erfolgserlebnisse und können stolz auf ihre hergestellt? Welche Formate und welche Was - beit haben. Die Idee schlug ein wie eine Arbeit sein. serzeichen hatte es? Wie war deren Beschaf - Bombe! Unsere Beschäftigten kümmerten fenheit? Für das Schlossmuseum Quedlin - sich von Anfang an mit solcher Hingabe um EIkE HElmHOlz burg entwickelte er nach langen Recherchen ihre tierischen Gäste, dass die Tierbesitzer un - in den historischen Archiven das „Quedlinbur - freiwillig Werbung machten – und seither ist ger Stiftspapier“. Ähnliche Untersuchungen die Tierpension trotz ständiger Erweiterungen stellte er an, u. a. für das Papier von NOVALIS fast immer ausgebucht. und dem Großen Schloss Blankenburg. Die Papierhistorie zeigt das von ihm aufgebaute Museum. Bald musste es erweitert werden. Neben der schwarzen und der weißen Kunst (die Druckerei und die Papiermacherei) wur - den nun auch das Pergament und der Papyrus als Beschreibstoffe gezeigt. Herbert Löbel wollte die Geschichte erlebbar machen, vor allem für Kinder. Wer einmal eine seiner Füh - rungen miterleben konnte, wird die begeis - tert blitzenden Augen nicht vergessen – bei ihm als auch bei den Kindern. Denn hier kann man vieles anfassen und auch selbst auspro - bieren: den Holzschliff, das Einweichen des Fells, um später die Haut zum Pergament wei - terzuverarbeiten. Ja, selbst den „Harzer Papy - rus“ erfand er, den Kinder hier herstellen konnten. 1999 klopfte ein Jubiläum an die Museumstür. Seit 1549 war Weddersleben der Standort einer Papiermühle. Friedrich Duericke hatte sie mit Erlaubnis des Grafen vom Regenstein Blankenburg erbaut. Das war die Idee, die Herbert Löbel zur 450-Jahr-Feier nutzte. Wäre das nicht auch der Stoff für ein entsprechendes Theaterstück? Das „Papier- Ein Riesen-Papierbogen wird gegossen: 2,20 x 3,20 m. Theater“ war geboren. Noch heute wird dieses Stück aufgeführt. Papierfee PAPITA vor dem Museum

❿ FEBRUAR / MÄRZ 2016 ❽ FREIZEIT Fasching im Haus Duricke Beauty-Tag

nser alljährliches Faschingsfest haben mmer wieder ist es ein Highlight, wenn wir am 5. Februar 2016 gefeiert. Zuerst einmal im Monat der Frisör kommt. Da UUgab es Kaffee und Pfannkuchen für IIstehen die ersten Damen schon eine alle. Dann haben wir getanzt. Einen Stuhltanz Stunde vorher an, um auch ja als erste dranzu- gab es und eine Polonaise auch – rund um das kommen. Schließlich sind die Frisörinnen da Haus! noch frisch und ausgeruht, da werden die Fri - Zum Abendessen gab es Soljanka und Bröt - suren am schicksten. Aber auch die Männer chen. Das war unser Fasching für dieses Jahr. lassen nicht lange auf sich warten und wollen dANIElA kRAFT schnellstmöglich einen der begehrten Plätze unter der Schere ergattern. So kommt es schnell zum Stau auf dem Flur und in der Tür zum Pflegebad. Und wie die "Hühner auf der Happy Birthday Stange" sitzen sie alle und warten geduldig bis sie an der Reihe sind. Jeder kommt aber er nächste runde Geburtstag im Hause schließlich zu seinem Recht und ist hinterher Duricke in Weddersleben stand an. ganz stolz auf den neuen Haarschnitt. DDDoris Börsch feierte am 27. Januar ihr Ein großes Dankeschön geht hiermit an Na - 60. Lebensjahr zusammen mit ihrer Zwillings - dine Küster und ihre Kollegin. schwester. Mit Kuchen und Pizza wurde der SIlkE BRABANdT Tag „ausgekostet“. Unsere Bewohner der Gruppe 3 hatten zusammen mit dem Geburts - tagskind einen schönen Nachmittag. Zu dem geselligen Beisammensein kam noch ein Überraschungsgast. Die ehemalige Grup - penbetreuerin Inge Weinberg war auch zum Gratulieren vor Ort, worüber Doris sich sehr freute. dAvId SCHmIdT & dIE BETREuER GRuppE 3, HAuS duRICkE

olfs Geburtstag stand vor der Tür. Auf die Frage, was er sich wünsche, sagte Bei den Fürsten zu Besuch RRer nur, dass er gern einen Ausflug ma - chen würde. Schnell fand sich dafür auch ein Selten sieht man so viel Eindrucksvolles. Doch Ziel, das Wernigeröder Schloss. Das gefiel das ist leicht gesagt, wenn man Sehen kann. nicht nur Rolf, auch Andreas, Jörg, Steffi und Unser Jörg, der mit war, konnte dies alles Joachim schlossen sich dem an. nicht sehen, aber für ihn war dieser Ausflug Mit der Idee, den Schlossberg mit der Bim - deswegen nicht weniger erlebnisreich. Die melbahn hinaufzufahren, machten wir uns Gerüche in so einem alten Schloss, von den auf den Weg in die Wernigeröder Altstadt. Möbeln und dem Holz, sind eine Erfahrung Dort angekommen sahen wir etwas noch für sich. Für Jörg womöglich noch viel mehr Schöneres. Vor der bekannten Blumenuhr als für uns. Jeder Schritt war für ihn ein neuer stand ein Kremser und hatte noch genau acht Eindruck. Jede Diele knarrte auf ihre eigene Plätze frei. Da haben wir nicht lang gefackelt Art genauso wie die vielen alten Holztrepp - und alle waren hellauf begeistert. Mit der chen. Das meiste, das zu sehen war, musste Pferdekutsche oben angekommen, kauften ihm berichtet werden, die Ausstellungsstücke wir uns die Eintrittstickets und begannen den in den Schaukästen und der Großteil der Aus - Rundgang durch das Schloss. Es war beein - stattung. Aber in besonderen Fällen durften druckend und jeder Raum wirkte prächtiger sogar Absperrungen entfernt werden, damit als der vorige. Alles war geschmückt mit fei - Jörg sich seinen eigenen Eindruck von der nen Stoffen und ausgebaut mit edlem Holz. In einen oder anderen Sache machen durfte. jedem Zimmer gab es etwas Neues zu entde - cken. Antike Möbel, kunstvolle Kamine und Das Fazit ist also: Es ist für jeden eine Reise Öfen, Vitrinen mit Silber und Elfenbein, Rüs - wert. tungen und Waffen aus verschiedenen Epo - chen konnte man bestaunen. SEBASTIAN WESCHE

kuno« KITA, HORT & SPORT ❾ Töpfchen, koche! Winter-Sport -

udding für alle! Aber selbst gemacht fest ohne muss er sein – der schmeckt am bes - PPten! Gesagt, getan: Tüten aufreißen, das Pulver in die Milch einrühren und auf Schnee dem Herd langsam kochen. Anleitung und Unterstützung gab es von den netten Ehren - m 28. Januar war es wieder so weit. Die amts-Helferinnen, die sich jeden ersten Mitt - Winterspiele in Friedrichsbrunn luden woch im Monat in verschiedenen Gruppen AAein zu einem schneefreien Sporttag. engagieren. So viel Pudding reichte für alle Sieben sportliche Kämpfer machten sich auf Gruppen in der Kita! Lecker! Schokopudding den Weg. Es wurde gekegelt, gezielt, gewor - mit Vanillesoße, mmmmmmh … fen und gelacht auf der Rollbrettbahn. „Der Schnee hat schon gefehlt, aber es hat trotzdem wie immer großen Spaß gemacht“, war das Fazit von Erik Glawe. Steffi Mohaupt fand im Übrigen die Sportlerdisko am Schöns - Ferienspaß Sieger sind am ten: „Ich tanze so gerne…!“ Matthias Otten - berg war zur Siegerehrung ganz aufgeregt: der Sine-Cura- Ende alle! „Ich kann es gar nicht fassen, ich habe eine Medaille gewonnen“ – der dritte Platz beim Schule Eisstockschießen ging also an unseren Matze. Vielen lieben Dank an meine Lieblingskolle - gin Antje Drieling für Ihre tatkräftige Unter - ehn Tage Winterferien erlebten die stützung. (Auch wenn sie im Rollbrettduell Hortkinder mit tollen Ereignissen. „Im den Kürzeren gezogen hat, gegen ihre „Kon - ZZTiergehege hat es solchen Spaß ge - trahentin“  ). macht, die Ziegen zu füttern!“, sagte Vanessa BETTINA WEINBERG mit leuchtenden Augen. „Ein Affe war ganz SpORTTHERApEuTIN nah, fast zum Greifen!“ rief Pascal aufgeregt. Das Tiergehege in Halberstadt war eins unse - rer Ausflugsziele in der Ferienzeit. Unser Hort-Fasching begeisterte unsere Klei - nen und Großen. Mit Nudelsalat und Würst - chen und selbst gemachtem Quark ging es uns richtig gut! Prinzessinnen tanzten mit Erdbeeren und Pippi Langstrumpf mit der Hexe ... Der Aufstieg auf die Wedderslebener Teufels - mauer war der krönende Abschluss unserer ei m 45. Quedlinburger Weihnachts - Ferienspiele. „Puh, das waren viele Stufen…!“ lauf am 25. Dezember 2015 waren freute sich Jolina über ihre sportliche Leis - BBüber 250 Läufer, Nordic-Walker und tung. Wanderer auf der Altenburg unterwegs. Wie Ein Dank an das Hort-Team für die liebe Be - in jedem Jahr wurde vom veranstaltenden treuung in der Schul- und Ferienzeit! Sportverein SV Medizin Quedlinburg um eine BETTINA WEINBERG Spende gebeten. Diesmal sollte sie dem El - HORT-TEAmlEITuNG SINE-CuRA-SCHulE tern-Kind-Zentrum „Dr. Otto Boldt“ zukom - men. Sieger waren die Teilnehmer durch ihre sport - liche Aktivität und ihre Spendenbereitschaft. Genauso wie die Kinder der Kita, die mit glän - zenden Augen die Übergabe der Spende von 225,00 € durch zwei Vertreter des Sportver - eins beklatschten. Mit einem kleinen Pro - gramm bedankten sich Erzieher und Kinder. Auf Wunsch der Sportler des SV Medizin wird die Spende in Absprache mit der Kita für die Gestaltung eines kleinen Fußball-Bolzplatzes Nachtrag vom Sportfest Hoym im September 2015: im Frühjahr und neue Sportgeräte verwendet. Medaillen-Sieger im Schlagballweitwurf: Mike Rink (2.Platz) und Matthias Ottenberg (3.Platz)

❿ FEBRUAR / MÄRZ 2016 ❿ ERLEBNISSE Lang gewünscht und nun endlich erfüllt

rbeit, Arbeit, Arbeit – ob in der Woche, Das märchenhafte Apassionata-Programm sogar unsere Pferde einige der Dressuren ler - an den Wochenenden oder den Feier - „Im Bann des Spiegels“ war eine magische nen. A tagen, immer wollen unsere und die Begegnung zwischen Mensch und Pferd. Be - „Eve, es ist klasse!“ meinte Klaus. „Du bist un - PAensionstiere ver- und umsorgt sein. Viel Aus - eindruckend waren die wilden Stunt-Reiter. sere Beste!“ rief Fred. „Endlich sind wir ge - wahl für größere Unternehmungen gibt es da Wir konnten auch Pferde auf der Bühne meinsam unterwegs, das ist ein riesen Spaß!“ leider nicht, denn vor unserem Vergnügen sehen, die frei spielend herumtollten. Wun - Auch im Bus gaben wir den Ton an und die an - und auch danach müssen die Pflegearbeiten derbare Pferderassen bestaunten wir wie Frie - deren Mitreisenden wurden von unserer verrichtet werden. sen und Barockpinto mit der Hohen Schule guten Stimmung mitgerissen. Die große Ein großer Traum unserer Mitarbeiter war es des Dressurreitens. Westernreiten gab es ge - Freude in den Augen und das Erleben dieser seit langem, die große Pferde-Show „Apassio - nauso wie Akrobatik und Tanzeinlagen. Ins einzigartigen Vorführung waren ein super nata“ zu erleben. Eineinhalb Jahre des Spa - Herz geschlossen hatten wir den coolen Esel Jahresausklang. Auch wenn am Abend für ei - rens waren vergangen, im April 2015 wurden und die Minipferde. Da fiel uns gleich unser nige von uns die Arbeit wieder rief … die Karten bezahlt. Eigentlich konnte es losge - Esel Schorsch ein! Mit dem müsste man auch hen, aber der Termin war erst am 20. Dezem - versuchen, so zu arbeiten. Vielleicht könnten EvElIN SCHöNEFuSS ber 2015. Zeit genug, um alles drum herum zu organisieren. Und schließlich ist die Vor - freude auch die schönste Freude. Oft genug kamen die Fragen: Klappt das auch? Wie und von wo fahren wir? Wie kommen wir dorthin? Am Sonntag nach getaner Arbeit ging es end - lich los. Die Wedderslebener fuhren mit Taxi Specht nach Quedlinburg, wo die anderen be - reits am Bahnhof warteten. Gemeinsam stie - gen wir in den Bus von Schubert-Tours nach Magdeburg. Alle waren happy und unser Rei - seleiter einfach spitze. Wie ein Vater küm - merte er sich um uns, sogar um das leibliche Wohl. Die GETEC-Arena war brechend voll. Und jeder wollte eine Erinnerung mitnehmen, aber mit List und Tücke kamen wir zu den begehrten Trophäen.

Mein Foto-Erlebnis

Sebastian Rothe arbeitet gern in der Grün - Menschengeruch annimmt, hab ich es ja auch landpflege. Es gibt immer viel zu tun – immer nur mit Handschuhen angefasst!“, erklärt Se - andere Arbeiten, immer an anderen Orten bastian. und immer an der frischen Luft. Am liebsten fährt er mit dem Rasentraktor. „Das geht nur bei großen Flächen, die eben und glatt sind. Sonst müssen wir mit dem normalen Rasen - mäher oder dem Freischneider ran!“ Einer der Einsatzorte im ganzen Landkreis Harz sind die Rückhaltebecken. Hier soll sich das Regenwasser sammeln, damit es nicht die Straßen überflutet. Auch hier muss Rasen ge - mäht werden. „Hier fand ich diesen kleinen Hasen, der sich ins Gras duckte. Beinah hätte ich ihn nicht gesehen! Zum Glück konnte ich ihn noch retten!“ Das Hasenkind wurde dann wieder ausgesetzt, da die Häsin ganz sicher noch in der Nähe war. „Damit das Tier keinen

kuno« SPORT ⓫

Training, wo andere Urlaub machen

er sagt denn, dass unser gemütli - ches Ferienobjekt auf dem Darß WWnur zur Erholung da ist? Die Fuß - baller und die Läufer der Lebenshilfe nutz - ten den BODDENFISCHER vom 11. bis 15. November 2015 als Trainingslager. Na gut, zugegeben – es gab auch andere Erlebnisse und Entspannung an diesen Tagen. Für alle Beteiligten war es ein großes Erlebnis, mit ihrem Team in dieser wunderbaren Umge - bung ihre Ausdauer zu trainieren. So eine gemeinsame Zeit schweißt das ganze Team Vor dem Bäckerlauf – noch lachen sie. Ja wo laufen sie denn? noch fester zusammen. Neben den schweißtreibenden Trainings- Geburtstag wurde auch während dieser Zeit stunden bleibt nicht nur der Besuch im gefeiert: Toni strahlte über das ganze Ge - Ozeanum in Stralsund in Erinnerung. Viele sicht! Ihm zu Ehren wurde extra heimlich bekannte, aber noch mehr unbekannte ein Kuchen gebacken und der Tisch schön Meeresbewohner gab es hier zu bestaunen. dekoriert. Für die ganz Mutigen bestand auch die Zum Abschied noch ein gemeinsames Foto Chance an diesen Tagen, selbst ins salzige mit Marlies Henrich vom Vorstand, die als Wasser abzutauchen. Etwas Überwindung guter Geist des Hauses für das Wohlbefin - war dazu nötig, denn schließlich standen den der Gäste sorgte. keine 20 Sonnen am Himmel – aber es war Die beiden Mannschaften sagen herzlich sooo herrlich. Danke an die Geschäftsleitung der Lebens - hilfe für die Freistellung und die kostenfreie Wenn Fußbälle fliegen ... Wer wird Schützenkönig? Unterbringung im Ferienobjekt. Unsere Werkstattbeschäftigten haben die Zeit sehr genießen können!

INGO SCHäFER/ REd.

Im Ozeaneum – wer kennt diese Tiere?

Nicht nur der Geburtstagstisch ist geschmückt, auch der Geburtstags-Toni. Freu(n)de am Strand.

Ganz oben auf dem Dach kann man auch gut kuscheln.

Nach dem Bad in der Ostsee – herrlich. Abschied – die Fußball- und Laufgruppe mit Frau Henrich vor der Abfahrt.

❿ FEBRUAR / MÄRZ 2016 ⓬ DAS BESTE ZUM SCHLUSS TERMINE

Musikalischer Sonntags-Brunch Sie haben es geschafft! Wir gratulieren jeweils 1. Sonntag im monat, 11 – 13 uhr, zum Guest Review Award! Samocca – Café & Rösterei der lebenshilfe Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass Quedlinburg, lange Gasse 30 Sie einen Guest Review Award gewonnen 12,50 € Buffetpreis – um Anmeldung wird gebeten haben. Herzlichen Glückwunsch! Ihre Gäste lieben Ihre Arbeit und schätzen Sie dafür, einer der besten Gastgeber zu sein. Es ist uns eine Kinder-Projekt „Vom Baum zum Buch“ große Freude, Ihnen eine Auszeichnung zu mi., 6.4.2016, 8 – 12 uhr geben, mit der Sie Ihren Erfolg teilen können. Ekz „dr. Otto Boldt“ – kita „Sonnenkäfer“ Am 31. Dezember 2015 um 09.00 MEZ be - Quedlinburg, Schneebeerenweg 1 trug Ihr Bewertungsergebnis 9,2. Teilnehmerbeitrag 2 € für Gast-kinder Eine Veranstaltung des Quedlinburger IHR TEAm vON BOOkING.COm Bücherfrühlings Papier ist überall in unserem Alltag: zum Malen auf Wir freuen uns, dass sich unsere Gäste in unserem BODDENFISCHER wohl fühlen dem Tisch, als Tapete an der Wand, an der Nase als Ta - und so gut bewerten. schentuch, am Po als Toilettenpapier ... Aber wo kommt es her? Wer hat es erfunden? Wie Haben Sie schon Ihren Urlaub geplant? Buchen Sie direkt bei uns, denn wir haben noch freie wird es gemacht? Die Papierfee PAPITA erklärt und Termine und bieten besondere Konditionen für Menschen mit Handicap! zeigt es – gemeinsam mit einem ägyptischen Schrei - ber, dem chinesischem Hofgelehrten und dem Pa - Sie erreichen uns Mo. bis Do. 8.00 – 16.00, am Fr. 8.00 – 13.00 Uhr piermacher des Mittelalters. An den verschiedenen telefonisch unter 03946. 9810 – 158 Stationen erfahren die Kinder (fast) alles über dieses oder schreiben Sie uns Ihre Anfragen und Wünsche alte Handwerk. Sie können sich selbst ausprobieren per E-Mail an boddenfi[email protected] an diesen Stationen: • Holzschliff herstellen • Papier schöpfen • Schmuckkarte gestalten • Papier mit einem Siegel veredeln Angelernt werden die Kinder durch die Papierspezia - listen der Lebenshilfe-Werkstatt aus Weddersleben. Geschichten, Geschichte und geschichtete Bücher Die fertig gestellten Kunstwerke dürfen die Kinder do., 7.4.2016, ab 17 uhr, Galerie und Engelszimmer mitnehmen. „Weißer Engel“ | Quedlinburg, lange Gasse 33 | Eintritt frei Lebenshilfe-Hörbuch und satirischer Sachsen-Anhalt-Reisebericht eine Veranstaltung des Quedlinburger Bücherfrühlings Frühjahrs-Putz & -Bepflanzung • 17.00 uhr: „lEBE!“ – Hörbuchprojekt der lebenshilfe Fr., 15.4.2016, 15 – 17 uhr • 18.00 uhr: „Warum die Sachsen-Anhalter nackt wandern und ihre »Tote Oma« lieben …“ Ersatztermin bei schlechtem Wetter: 22.4. • Bücherflohmarkt Ekz „dr. Otto Bold“ – kita „Sonnenkäfer“ Der „Weiße Engel“ verbindet Geschichte und Geschichten. „Engel“-Bewohner stellen ihre Quedlinburg, Schneebeerenweg 1 Geschichten vor, die ihr eigenes Leben beschreiben – mit allen schönen wie auch schwieri - Fleißige Helfer sind gesucht! Der Außenbereich des gen Seiten. Dieses Hörbuchprojekt hat schon für viel positives Echo gesorgt. Live werden Eltern-Kind-Zentrums hat viele Möglichkeiten, sich zu Ausschnitte vorgestellt. • Der satirische Wegweiser durch das Land der Frühaufsteher wird betätigen. Es werden Büsche beschnitten, neue Pflan - im historischen Engelszimmer gelesen. Autorin Edith Jürgens wird mit ihrem nordischen zen in die Erde gebracht und die Natur vom Müll be - Migrationshintergrund die Palette der Geschichte, Kultur und Traditionen des östlichen freit. Eine kleine Fußball-Ecke soll angelegt werden. Bundeslandes originell aufklären. • Der Bücherflohmarkt bietet Lesestoff für gemütliche Zum Abschluss erwartet die Helfer Kaffee und Kuchen. Stunden. Und wer Lust hat auf eine „olle Bibelgeschichte“, dem erklären wir gern die teils Bitte nach Möglichkeit Gartengeräte mitbringen! vollplastischen Stuckreliefs des 17. Jahrhunderts an der Decke des Engelszimmers!

Impressum Auflage: 1.000 Stück Redaktionsschluss: 17.2.2016 Herausgeber: Lebenshilfe Harzkreis-Quedlinburg Spendenkonto: Harzsparkasse gemeinnützige Gesellschaft mbH, Quedlinburger Str. 2, IBAN: DE30 8105 2000 0901 0264 33 06502 Thale OT Weddersleben BIC: NOLADE21HRZ Gesellschafter: Lebenshilfe Harzkreis-Quedlinburg e.V., Marslebener Weg 10, 06484 Quedlinburg Meinungen, Hinweise, zu veröffentlichende Berichte Redaktion: Eike Helmholz und Termine oder Ihre Bestellungen des kuno« als Heft Lektorin: Antje Dirr oder PDF-Datei bitte per E-Mail an: Fotos: Rechte bei der Lebenshilfe [email protected] Satz und Layout: Matthias Ramme oder Kontakt per Telefon unter 03946. 98 10-109 www.lebenshilfe-hz-qlb.de

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