Auswertung Jubiläumsaktion - Wir besteigen 150 Gipfel

Liebe Bergsportler

Unsere Sektion hat viele aktive Mitglieder. Unzählige Bergtouren, von einfachen Wanderungen bis hin zu anspruchsvollen Expeditionen werden Jahr für Jahr unternommen. Deshalb hatten wir anlässlich unseres 150-jährigen Jubiläums die Aktion „150 Gipfelbesteigungen“ gestartet, um zu zeigen, wie aktiv wir sind und wie vielfältig wir in den Bergen unterwegs sind.

Die Teilnahmebedingungen waren folgendermaßen definiert:

 Jedes Sektionsmitglied kann teilnehmen.  Besteigungszeitraum ist der 01.06.2018 bis 31.05.2019.  Es zählt jeder Gipfel ab 1.000 m Höhe, weltweit, in allen Mittel- und Hochgebirgen.  Die Besteigung kann durch eine Bergwanderung, Schitour, Mountainbike- oder Klettertour erfolgen.  Es zählt der Alleingang genauso wie eine Besteigung in der Gruppe.  Jeder Gipfel zählt nur einmal, unabhängig von der Art der Besteigung und der Anzahl der Besteiger.

Zu Beginn gingen die Meldungen sehr schleppend ein, was die Initiatoren doch etwas beunruhigte. Sind unsere Mitglieder doch nicht so aktiv, wie wir immer geglaubt haben? Aber nach diversen Umfragen stellte sich heraus, dass viele ihren Gipfel als zu einfach oder als zu unspektakulär ansahen und sich deshalb nicht trauten ihre Tour bekannt zu geben. Oder man meinte andere hätten den gleichen Gipfel vielleicht schon gemeldet, oder, oder, oder …

Aber wir haben unser Ziel erreicht! Von den Teilnehmern der Gipfelbesteigungsaktion wurden insgesamt 225 Besteigungen gemeldet, davon 16 Gipfel mehrfach bestiegen (drei sogar 3x). Die Mehrfachnennungen sind: Aggenstein, , Bischofsspitze, Bockkarkopf, Breite Krone, Falzerkopf, , Gimpel, Grünhorn, Hählekopf, Jebel Shams (Oman), Jochberg, Schesaplana, Steinscharte, (Spanien) und die Zugspitze. Insgesamt wurden 206 Gipfel bestiegen. Es wurden Berge bestiegen in insgesamt 21 Ländern der Erde, in Afrika, Asien, Europa, Nord- und Südamerika, sowie Ozeanien, siehe Abb. 1 und 2. Abbildung 1: Weltweit bestiegene Gipfel

Erwartungsgemäß wurde die Alpenregion mit 77% am meisten frequentiert. Es hat sich gezeigt, dass Österreich mit 55 Gipfeln das beliebteste Land für Gipfelbesteigungen ist, gefolgt von Deutschland mit 44 und der Schweiz mit 33 Gipfeln, siehe Abb.3.

Abbildung 2: Gipfel in der Alpenregion und Europa 60 55

50 44

40 31 33 30

20 9 10 5 4 4 6 1 1 1 2 2 2 1 1 1 1 1 1 0 n d h d n n a o l d n n h iz n a a a n a A e n ic n e a d k a n e a ic e e k ik i e d S i la e a li p a k p la g e ni n r n i n U n h r sl a a n o e e e m r w a a f sa n a ti c k I It J a ar N e w O r ch p L a n a g en s n K s r te S S ri d a m U g ut ra M u o s S Sü T s r e F e N Ö Ta A D N

Abbildung 3: Länder und Anzahl bestiegene Gipfel Der höchste bestiegene Berg ist der Kilimandscharo in Tansania mit 5.895 m. Erwähnenswert ist auch der Berg mit dem längstem „Aufstieg“, der Orzanzurieta in den Pyrenäen. Er wurde auf einer Pilgerwanderung von Heidelberg nach Santiago de Compostela nach 77 Tagen und 1.600 km Wanderung wurde.

Addiert man alle Gipfelhöhen erreicht man einen Wert von 491 km. Das entspricht etwa der Entfernung von Heidelberg zur Heidelberger Hütte.

100 91 Am häufigsten wurden Berge in 90 der 2.000er Region bestiegen, 80 siehe Abb. 4. Der Anteil beträgt 70 61 fast 45%. Mit 31% folgen die 60 Eintausender. In dieser Region 41 50 waren vor allem die Wanderer 40 sehr aktiv und unsere deutschen 30 20 Mittelgebirge Harz, Schwarzwald, 4 4 10 Erzgebirge und Bayerischer Wald 0 konnten hier auch in die Wertung 1.000 er 2.000 er 3.000 er 4.000 er 5.000 er eingehen.

Abbildung 4: Anzahl Gipfel je Tausender Region

Die vier Fünftausender sind: Kilimandscharo (5.895 m) in Tansania, Gokyo Ri (5.357m) in Nepal, Margharita-Peak (5.109 m) in Uganda und der Cerro Bonete (5.050 m) in Argentinien. Die vier Viertausender sind: Djebel Toubkal (4.100 m) und Djebel MGoun (4.071 m) in Marokko, (4.061 m) in Italien und das Lagginhorn (4.010 m) in der Schweiz. Unterwegs waren die Teilnehmer in den 5 Bergsportdisziplinen; Bergsteigen/ Hochtouren, Klettern, Mountainbike, Schitour und Wandern. Es hat sich gezeigt, dass die Bergsteiger und Wanderer die aktivsten Gipfelstürmer sind, Abb. 5.

Wandern; 58 Bergsteigen / Hochtour; 67

Skitour; 52 Klettern; 26 Mountainbike/ Rennrad; 3

Abbildung 5: Anzahl Gipfel je Bergsportdisziplin Interessant ist auch, dass sechs der gemeldeten Gipfel in unterschiedlichen Bergsportdisziplinen mehrmals bestiegen wurden (jedoch nur einmal in die Wertung eingehen). So wurde z.B. der Feldberg im Schwarzwald sowohl von Wanderern als auch von Radfahrern und im Winter von Schitourengehern erreicht. Und der Gimpel in den Tannheimer Bergen wurde sowohl von der Südseite beklettert als auch auf dem Normalweg erwandert.

Unterwegs zu den Gipfeln waren Gruppen bis zu 13 Teilnehmer, aber auch Zweier- Seilschaften und Alleingänger.

Neben den reinen Gipfelbesteigungen gab es natürlich eine Vielzahl von weiteren Aktivitäten: Wanderungen, Trekkings über hohe Pässe, Kletter-, Schi- und Radtouren, die nicht auf einem Gipfel endeten. Für die Aktion „150 Gipfel“ zählen diese zwar nicht, wichtig ist für jeden Einzelnen, dass er sich gern in der Natur und in den Bergen aufhält und Freude an der Bewegung hat.

Ein Dankeschön an alle Teilnehmer! Das Ergebnis zeigt doch wie aktiv und vielfältig wir in den Bergen unterwegs sind.

Annett Brenner