Denkmalförderprogramm 2021 Gemeinsam Das Historisch-Kulturelle Erbe Nordrhein-Westfalens Bewahren
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DENKMALFÖRDERPROGRAMM 2021 GEMEINSAM DAS HISTORISCH-KULTURELLE ERBE NORDRHEIN-WESTFALENS BEWAHREN Denkmalförderprogramm 2021 Zuwendungen für Denkmalschutz und Denkmalpflege erstellt durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen Mai 2020 Seite 2 Sehr geehrte Damen und Herren, gemeinsam das historisch-kulturelle Erbe Nordrhein-West- falens bewahren: Das ist die Aufgabe von Denkmalschutz und Denkmalpflege. Die CDU/FDP-geführte Landesregierung hat seit Amtsan- tritt am 30. Juni 2017 dem Auftrag aus der Landesverfas- sung Nordrhein-Westfalen – Denkmäler der Kunst, der Ge- schichte und der Kultur stehen unter dem Schutz des Lan- des, der Gemeinden und Gemeindeverbände – wieder Geltung verschafft. Durch die deutlich erhöhte Finanzausstattung können wir dazu beitragen, dass die rund 82.000 Bau- und rund 6.300 Bodendenkmäler in unserem Land erhalten werden können. Rund 78 % der Baudenkmäler befinden sich im Privateigentum von Menschen, die mit viel Liebe zum (historischen) Detail zu seiner Erhaltung für die nachkommenden Generationen beitragen. Es sind diese Menschen, die sich mit großen Engagement um die Denkmäler kümmern, die die Steine zum Sprechen bringen, andere dafür begeistern und Geschichte so er- lebbar machen. Das historisch-kulturelle Erbe unseres Landes steht für die Entwicklung unserer Landes- teile und Regionen und legt darüber Zeugnis ab. Die heutigen Generationen stehen in der Verantwortung, Tradition und Moderne miteinander zu verbinden. Damit sind Denkmäler fester Teil unserer Heimat und sind Orte der Identität und der Identifikation – für Jung und Alt. Mit der Förderung von denkmalpflegerischen Maßnahmen nach den „Förderrichtlinien Denkmalpflege“ unterstreichen wir als Landesregierung Nordrhein-Westfalen unseren Willen, die historisch-kulturellen Wurzeln unseres Landes zu bewahren. Sie sind ein festes und tragfähiges Fundament, um darauf Neues aufzubauen: Im Be- wusstsein unserer Vergangenheit, um Gegenwart und Zukunft gemeinsam zu gestal- ten. Ina Scharrenbach Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen Seite 3 INHALTSVERZEICHNIS I. Allgemeines 6 I.1 Einführung 6 I.2 Zuwendungszweck 7 I.3 Rechtsgrundlage 7 I.4 Gegenstand der Förderung 7 Pauschalzuweisungen an Gemeinden und Gemeindever- II. 9 bände zur Förderung von Denkmalpflegemaßnahmen II.1 Zuwendungsempfänger 9 II.2 Zuwendungsvoraussetzungen 9 II.3 Verfahren 9 III. Förderung von denkmalpflegerischen Einzelprojekten 11 III.1 Zuwendungsempfänger 11 III.2 Zuwendungsvoraussetzungen 11 III.3 Art und Umfang, Höhe der Zuwendung 12 III.3.1 Zuwendungsart 12 III.3.2 Finanzierungsart 12 III.3.3 Form der Zuwendung 12 III.3.4 Bemessungsgrundlage 12 III.3.5 Höhe der Zuwendung 12 Seite 4 INHALTSVERZEICHNIS III.4 Verfahren 13 IV. Zuwendungen für Aufgaben der Bodendenkmalpflege 14 V. Sonstige Zuwendungsbestimmungen 14 V.1 Allgemein 14 V.2 Maßnahmebeginn 15 VI. Antragsformular 16 Weitere Informationen 17 Kontaktdaten der Bezirksregierungen in Nordrhein-Westfalen 18 Verzeichnis der örtlichen Zuständigkeiten 20 Seite 5 Erläuterungen zur Denkmalförderung I. Allgemeines I.1 Einführung Das Land unterstützt private Denkmaleigentümer, Vereine, Bürgerinitiati- ven, Stiftungen, Kirchen und Kommunen beim Erhalt und der Pflege dieses wichtigen kulturellen Schatzes. Hierzu werden Fördermittel bereitgestellt, die im Denkmalförderprogramm zusammengefast sind. Die Höhe der zur Verfügung stehenden Fördermittel werden auf der Inter- netseite des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen veröffentlicht. Das Programm, das auf den nächsten Seiten näher vorgestellt werden soll, umfasst drei Teile: 1. Mit den sogenannten Pauschalzuweisungen an Gemeinden und Ge- meindeverbände zur Förderung von Denkmalpflegemaßnahmen stellt das Land Kommunen, die eigene kommunale Fördermittel für kleinere Maßnahmen an Denkmälern vergeben möchten, zusätzliche Landes- mittel zur Verfügung. Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine können bei der Unteren Denkmalbehörde ihrer Kommune einen Antrag auf Förde- rung stellen. 2. Mit der Förderung von denkmalpflegerischen Einzelprojekten werden Maßnahmen zum Erhalt und zur Pflege von Baudenkmälern direkt durch das Land unterstützt. In diesem Programmteil können private, kirchliche und kommunale Eigentümer Anträge stellen. Zudem unterstützt das Land die Landesarchäologien der Landschaftsver- bände und der Stadt Köln sowie die Stadtarchäologien der Kommunen bei ihrer Arbeit. Seite 6 I.2 Zuwendungszweck Ziel der Landesregierung ist es, durch Denkmalschutz und Denkmalpflege das baukulturelle, archäologische und paläontologische Erbe Nordrhein- Westfalens zu erhalten. I.3 Rechtsgrundlage Das Land gewährt nach §§ 35 und 36 des Denkmalschutzgesetzes vom 11. März 1980 (GV. NRW. S. 226, ber. S. 716) in der jeweils geltenden Fas- sung Landesmittel als Zuwendungen für den Erhalt, die Pflege, die sinnvolle Nutzung, die wissenschaftliche Erforschung und die öffentliche Präsenta- tion von Denkmälern. Das Land Nordrhein-Westfalen gewährt die Zuwendungen für Maßnah- men im Bereich des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege auf Antrag nach Maßgabe der Richtlinien über die Gewährung von Zuwendungen für Denkmalschutz und Denkmalpflege (Förderrichtlinien Denkmalpflege) (Runderlass des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstel- lung – 525 – vom 16. Mai 2019) sowie den §§ 23 und 44 der Landeshaus- haltsordnung (LHO) in der jeweils geltenden Fassung und den dazu erlas- senen Allgemeinen Verwaltungsvorschriften – VV. Die Bewilligungsbehörde entscheidet aufgrund ihres pflichtgemäßen Er- messens im Rahmen des von der Obersten Denkmalbehörde aufgestell- ten Denkmalförderungsprogrammes. Die Förderung erfolgt ohne Rechts- anspruch im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel. Aus gewährten Zuwendungen kann nicht auf eine künftige Förderung ge- schlossen werden. I.4 Gegenstand der Förderung Gefördert werden Maßnahmen, die zum Erhalt und Instandsetzung der denkmalwerten Substanz eines Objektes nach § 2 des Denkmalschutzge- setzes sowie sonstiger archäologischer Stätten, deren Erforschung, Erfas- sung, Sicherung und Präsentation erforderlich sind. Seite 7 Den Gemeinden können zur Förderung denkmalpflegerischer Maßnah- men Dritter Pauschalmittel zur eigenen Bewirtschaftung zugewiesen wer- den. WAS IST EIN DENKMAL? Ganz allgemein und vereinfacht: Ein Denkmal ist ein Objekt, das über die Ver- gangenheit des Menschen berichtet und davon Zeugnis ablegt. Das Gesetz zum Schutze und zur Pflege der Denkmäler im Lande Nordrhein-Westfalen (DSchG) bestimmt die Anforderungen, was unter einem Bau- oder unter einem Bodendenkmal zu verstehen ist. Seite 8 II. Pauschalzuweisungen an Gemeinden und Gemeindeverbände zur Förde- rung von Denkmalpflegemaßnahmen Kommunen können Mittel für eigene Denkmalförderprogramme zur Verfügung ge- stellt werden. Gefördert werden daraus kleinere Maßnahmen von Bürgerinnen und Bürgern sowie Vereinen zum Erhalt, der Pflege und der Präsentation von Denkmälern. II.1 Zuwendungsempfänger Zuwendungsempfänger sind Gemeinden und Gemeindever- bände. Diese sind zur Weiterleitung der Fördermittel berechtigt und gewähren aus den ihnen zur Verfügung gestellten Mitteln Zuschüsse zur Förderung kleinerer privater Denkmalpflegemaßnahmen an na- türliche und juristische Personen. II.2 Zuwendungsvoraussetzungen Voraussetzung für die Gewährung von Pauschalzuweisungen des Landes ist die Veranschlagung von komplementären kommunalen Haushaltsmitteln. Ob ein komplementäres kommunales Förderprogramm aufgestellt wurde und somit entsprechende Mittel zur Verfügung stehen, kann bei der jeweils zuständigen Unteren Denkmalbehörde erfragt wer- den. II.3 Verfahren Die Gewährung von Pauschalmitteln an die Gemeinden und Ge- meindeverbände richtet sich nach der Größe des Denkmalbestan- des, dem Umfang der denkmalpflegerischen Maßnahmen in der Seite 9 Gemeinde und in dem Gemeindeverband sowie der jeweiligen haushälterischen Situation der einzelnen Kommune. Die Höhe des Prozentsatzes der von der Kommune aufzubringenden Komplementärmittel richtet sich nach der Finanzlage der Kommune sowie dem Denkmalbestand und ist in der Förderrichtlinie Denkmal- pflege geregelt. Der Antrag auf Bewilligung von Pauschalmitteln ist durch die Ge- meinden und Gemeindeverbände bei der zuständigen Bewilli- gungsbehörde (Bezirksregierung) in der Regel bis zum 1. Oktober des dem Denkmalförderungsprogramm vorausgehenden Jahres über das Onlineantragsverfahren denkmal.foerderung.NRW zu stel- len (https://www.denkmal.foerderung.nrw/onlineantrag#login). Die Gemeinden und Gemeindeverbände bewilligen Zuschüsse an Bürgerinnen und Bürgern sowie Vereinen zur Förderung kleinerer pri- vater Denkmalpflegemaßnahmen aus den Ihnen zur Verfügung ge- stellten Pauschalmitteln nach den Vorgaben für die Förderung von denkmalpflegerischen Einzelprojekten (s. III.). Diese Zuschüsse müssen im Einzelfall mindestens 200 Euro betragen und dürfen den Betrag von 10.000 Euro nicht überschreiten. Die Anträge sind schriftlich vor Maßnahmebeginn bei der zuständi- gen Unteren Denkmalsbehörde einzureichen. Seite 10 III. Förderung von denkmalpflegerischen Einzelprojekten Gefördert werden Maßnahmen zum Erhalt und zur Pflege von Baudenkmälern Priva- ter, von Kirchen und Kommunen. III.1 Zuwendungsempfänger Zuwendungsempfänger sind Gemeinden und Gemeindever- bände, Kirchen oder Religionsgemeinschaften sowie private (juristi- sche und natürliche) Personen. III.2 Zuwendungsvoraussetzungen Zuwendungen dürfen nur bewilligt werden, wenn das zu fördernde