GEMEINDE MAINASCHAFF LANDKREIS

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN ÄNDERUNG 10 GEWERBLICHE BAUFLÄCHEN NÖRDLICH DER B 8

BEGRÜNDUNG

Ausgearbeitet:

Bauatelier Dipl. - Ing.(FH) Christine Richter, Architektin Dipl. - Ing. Wolfgang Schäffner, Architekt Wilhelmstraße 59, 63741 Aschaffenburg Telefon: 06021/424101 Fax: 06021/450323 Stand: 21.03.2017 E-Mail: [email protected] Fassung: Feststellungsbeschluss

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INHALTSVERZEICHNIS SEITE

BEGRÜNDUNG

1. Anlass, Erfordernis und Ziele der Änderungsplanung 3 Änderung im Bereich des Bereich des Bebauungs- und Grünordnungsplanes „Gewerbliche Bauflächen nördlich der B 8, 2. Teilabschnitt – Kreuzäcker“ 2. Übergeordnete Planungen 6 Regionalplan 3. Erschließung 6 3.1 Verkehrliche Erschließung 3.2 Technische Infrastruktur 4. Art und Umfang der Änderung 6 4.1 Art der baulichen Nutzung 4.2 Grünflächen 4.3 Randeingrünung 4.4 Versorgungsflächen – Trafostation 5. Flächen 7 6. Umweltbericht 7 7. Anpassung an den Bebauungs- und Grünordnungsplan 10 „Gewerbliche Bauflächen nördlich der B 8, 1. Teilabschnitt “, Änderung 2 8. Verfahrensablauf 11

VERFAHREN I. Der Gemeinderat beschließt in der Sitzung am 14.06.2016 die Änderung des Flächennutzungsplanes im Bereich des Bebauungs-und Grünordnungs- planes „Gewerbliche Bauflächen nördlich der B 8, 2. Teilabschnitt – Kreuzäcker“ und die Anpassung an den Bebauungs- und Grünordnungsplan „Gewerbliche Bauflächen nördlich der B 8, 1. Teilabschnitt “, Änderung 2. II. Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit nach § 3 Abs. 1 BauGB und der Behörden nach § 4 Abs. 1 BauGB in der Zeit vom 27.06.2016 bis 27.07.2016. III. Der Gemeinderat berät und beschließt über die Stellungnahmen der Behörden zur frühzeitigen Beteiligung in der Sitzung am 20.09.2016. Aus der Öffentlichkeit liegen keine Anregungen vor. Das weitere Verfahren nach § 3 Abs. 2 und § 4 Abs. 2 BauGB ist durchzuführen. IV. Öffentliche Auslegung und Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffent- licher Belange in der Zeit vom 04.10.2016 bis 04.11.2016. V. Bericht über das Ergebnis der öffentlichen Auslegung und der Behördenbeteiligung in der Sitzung des Gemeinderates am 21.03.2017, Abwägungs- und Feststellungs- beschluss.

ANLAGEN DER BEGRÜNDUNG 1. Auszug aus der Niederschrift über die öffentliche Gemeinderatsitzung am 14.06.2016 2. Auszug aus der Niederschrift über die öffentliche Gemeinderatsitzung am 20.09.2016 3. Auszug aus der Niederschrift über die öffentliche Gemeinderatsitzung am 21.03.2017

Anlage, die im Rathaus der Gemeinde Mainaschaff eingesehen werden kann: 1. Gutachten zur Untersuchung von Auffüllungen im Gewerbegebiet Kreuzäcker vom 08.06.2015, Bearbeitung: Dipl.Geol. U. Kähler und Dipl.Geol. J. Brehm, Institut für angewandte Geologie und Umweltanalytik, 63762 Großostheim

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BEGRÜNDUNG

1. ANLASS, ERFORDERNIS UND ZIELE DER ÄNDERUNGSPLANUNG

Änderung im Bereich des Bebauungs- und Grünordnungsplanes „Gewerbliche Bauflächen nördlich der B 8, 2. Teilabschnitt – Kreuzäcker“

Der Bebauungs- und Grünordnungsplan „Gewerbliche Bauflächen nördlich der B 8, 2. Teilabschnitt“ wurde am 12.12.2000 als Satzung beschlossen.

Im Plangebiet wurde im Vorfeld der Baugrunderkundung eine Kampfmitteluntersuchung zwecks militärischer Altlastenerkundung durchgeführt. Im Rahmen dieser Überprüfung wurde festgestellt, dass sich im südlichen Areal zwischen geplanter Erschließungsstraße und Bahnlinie zwei Altdeponien befinden. Es handelt sich um Kiesgruben, die in den Nachkriegsjahren mit unterschiedlichen Materialien (Trümmer- und Bauschutt, Boden- aushub, Hausmüll, Schnitt, etc.) verfüllt wurden.

Die bekannten Verfüllbereiche sind in dem Lageplan der Abbildung 1 gekennzeichnet. Die Ablagerungsflächen liegen innerhalb der geplanten Verkehrsfläche und der gewerb- lichen Bauflächen. Daher waren eine Untersuchung und Beprobung des Auffüllmaterials auf Schadstoffe und mögliche Grundwassergefährdung erforderlich.

Die orientierende Bodenuntersuchung und die Detailuntersuchung wurden durch das Institut für angewandte Geologie und Umweltanalytik, Dipl.Geol. J. Brehm GmbH, 63762 Großostheim, durchgeführt. Nach Prüfung des Ergebnisses des Gutachtens zur Detailuntersuchung werden bei der Belassung der Flächen als Grünflächen kein weiterer Handlungsbedarf in Bezug auf weitere Schadstoffuntersuchungen und kein Sanierungsbedarf gesehen. Es wird seitens der unteren Bodenschutzbehörde die derzeitige sog. nutzungsorientierte Entlassung festgestellt (Schreiben des Landratsamtes, Sachgebiet Wasser- und Bodenschutz, vom 15.02.2017, Az. 82.1-642-7-01/2017).

Die Gemeinde Mainaschaff beabsichtigt daher keine Entsorgung des Auffüllmaterials. Die Areale der ehemaligen Kiesgruben werden nicht in die gewerblichen Bauflächen einbezogen, sondern unangetastet belassen und als öffentliche Grünflächen festgesetzt.

Als Ausgleich wird im Nordwesten des Plangebietes eine Teilfläche des Grundstücks Fl.Nr. 1999/11 als Gewerbegebiet festgelegt. Bisher galt hier die Festsetzung eines öf- fentlichen Aufenthalts- und Erholungsbereiches. Zulässig waren auf dem Grundstück bauliche 1-geschossige Einrichtungen als Ergänzung des Aufenthalts- und Erholungsbe- reiches, beispielsweise Stellplätze, Kiosk, etc. bis zu einem maximalen Abstand von 15 m von der Erschließungsstraße.

Die beiden Stichstraßen (Verkehrsflächen) im Südwesten und Nordosten werden in das Gewerbegebiet einbezogen, da sie für die Erschließung der Gewerbegrundstücke nicht mehr erforderlich sind.

Die 20-kV-Freileitung der Bayernwerk AG, die über das Gewerbegebiet „Kreuzäcker“ und weiter durch die Mainaschaffer Gemarkung verläuft, wird erdverlegt.

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Abb. 1 Lage der verfüllten Kiesgruben

Der rechtswirksame Flächennutzungsplan einschließlich der Änderung 9 stellt die Berei- che der geplanten Gewerbeflächen (Fl.Nr. 1999/11 und Teilbereich Fl.Nr. 1999/7) als „Grünflächen“ und die ehemaligen Kiesgruben als „Gewerbegebiete“ (GE) nach § 8 BauNVO dar. Die Änderung der Art der baulichen Nutzung berührt die Grundzüge der Planung. Es ist erforderlich, den Flächennutzungsplan entsprechend der geplanten Nutzungen zu än- dern. Der Flächennutzungsplan wird gleichzeitig mit der Änderung des Bebauungspla- nes „Gewerbliche Bauflächen nördlich der B 8, 2. Teilabschnitt – Kreuzäcker“ im Paral- lelverfahren nach § 8 Abs. 3 BauGB geändert.

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Die Beschlüsse zur Änderung beider Bauleitpläne wurden am 14.06.2016 gefasst.

Abb. 2 Ausschnitt aus dem wirksamen Flächennutzungsplan (ohne Maßstab)

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2. ÜBERGEORDNETE PLANUNGEN

Regionalplan

Nach dem Regionalplan Region Bayerischer Untermain (1), Stand 25.10.2011, ist Mai- naschaff als Unterzentrum bestimmt.

3. ERSCHLIESSUNG

3.1 Verkehrliche Erschließung

Die Erschließung ist mit der inneren Erschließung „Kreuzäcker-Ring“ und der Anbindung an den Aftholderweg in Richtung Mainaschaff und zur Bundesautobahn A 3 – An- schlussstelle West – gesichert. Das Straßensystem ist im Norden und Osten über die Straßen „Betzenbühl“ und „Neuwiese“ in Richtung Aschaffenburg - Strietwald angebun- den. Die kurzen Stichstraßen im Kurvenbereich des Straßenringes entfallen aufgrund der geänderten Grundstücksaufteilung im Südwesten und Nordosten des Plangebietes.

3.2 Technische Infrastruktur

Die Ver- und Entsorgung erfolgt entsprechend der bisherigen Planung und vorgesehe- nen Anschlüsse.

4. ART UND UMFANG DER ÄNDERUNG

4.1 Art der baulichen Nutzung, Baugebiet (§ 5 Abs. 2 Nr. 1 BauGB)

Gewerbegebiet – GE (§ 1 Abs. 2 Nr. 8 BauNVO und § 8 BauNVO)

Das Grundstück Fl.Nr. 1999/11 und die Teilfläche des Grundstücks Fl.Nr. 1999/7 sind im rechtswirksamen Flächennutzungsplan als „Grünfläche“ dargestellt. Entsprechend der geplanten Nutzungen wird die Art der baulichen Nutzung geändert und als „Gewerbegebiet“ nach § 8 BauNVO festgesetzt. Die Verkehrsflächen der Stichstraßen im Südwesten und Nordosten des Straßenringes sind nicht mehr für die Erschließung von Gewerbeflächen erforderlich und werden in das Gewerbegebiet einbezogen.

4.2 Grünflächen

Die Bereiche der aufgefüllten Kiesgruben werden als Grünflächen anstelle wie bisher als Gewerbegebietsflächen dargestellt.

4.3 Randeingrünung

Aufgrund der geänderten Planung wird die Randeingrünung im nordwestlichen Bereich des Gewerbegebietes an die neue Abgrenzung angepasst.

4.4 Versorgungsflächen – Trafostation

Dargestellt werden die beiden Standorte der Trafostationen entsprechend der Erschlie- ßungsplanung für das Gewerbegebiet.

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5. FLÄCHEN

Nutzung

Gewerbegebiet – GE 6.100 m²

Grünflächen 7.336 m²

6. UMWELTBERICHT

1. Einleitung

1.1 Kurzdarstellung des Inhalts und der Ziele der Bebauungsplanänderung

Mit der vorliegenden Änderung des Flächennutzungsplanes in dem Bereich des Bebau- ungs- und Grünordnungsplanes „Gewerbliche Bauflächen nördlich der B 8, 2. Teilab- schnitt – Kreuzäcker“, werden im Süden des Änderungsbereiches liegende Altlastflä- chen als Grünflächen ausgewiesen, anstelle wie bisher als Gewerbegebietsflächen. Die dadurch entfallenden Gewerbeflächen werden im Bereich einer öffentlichen Grünfläche im Nordwesten ausgeglichen.

1.2 Berücksichtigung umweltrelevanter Ziele aus vorliegenden Fachplanungen

Der rechtswirksame Flächennutzungsplan einschließlich der Änderung 9 stellt die Berei- che der geplanten Gewerbeflächen (Fl.Nr. 1999/11 und Teilbereich Fl.Nr. 1999/7) als „Grünflächen“ und die ehemaligen Kiesgruben als „Gewerbegebiete“ (GE) dar. Wegen der Altlasten im Bereich der Auffüllungen sind die Bodenschutz- und Wasserge- setzgebung zu beachten.

2. Auswirkungsprognose Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen einschließlich der Prog- nose bei Durchführung der Planung

2.1 Umweltmerkmale und derzeitiger Umweltzustand a. Schutzgut Boden und Wasser Im südlichen Bereich befinden sich zwei verfüllte Kiesgruben, in die nicht eingegriffen wird. Bei der Bodenanalytik und der Detailuntersuchung der Ablagerungsflächen wurden keine Schadstoffbelastungen des Auffüllmaterials oder eine Grundwasserverunreinigung festgestellt, aus denen sich bei der Belassung der beiden Verfüllareale als Grünflächen ein weiterer Handlungs- bzw. Sanierungsbedarf ergibt.

Im Bereich der geplanten gewerblichen Baufläche, die zurzeit als Acker genutzt wird, kommt es zu einer dauerhaften Versiegelung des Bodens und einem entsprechenden Funktionsverlust. Durch den Umfang der versiegelten Flächen wird die Grundwasser- neubildung beeinträchtigt. b. Schutzgut Klima und Luft Die freien Ackerflächen zwischen bebauten Lagen von Mainaschaff und Aschaffenburg sind als Kaltluftentstehungsgebiete zu bewerten. Diese Funktion ist durch die vorhande- nen Vorbelastungen (BAB A 3, B 8, bestehendes Gewerbegebiet) bereits gestört und wird durch die Erweiterungsfläche nicht zusätzlich beeinträchtigt.

FN-6000-AE10-BG.doc - 8 - c. Schutzgut Arten und Lebensräume Im Zuge der Änderung kommt es zu einer Verlagerung von Gewerbe- und Grünflächen. Zur Sicherstellung, dass dadurch die Belange des Naturschutzes und der Landschafts- pflege, des Bodenschutzes oder die natürliche Eigenart der Landschaft nicht beeinträch- tigt werden, wurde ein landschaftlicher Fachbeitrag von dem Büro Trölenberg + Vogt, Aschaffenburg, ausgearbeitet. Die artenschutzrechtliche Prüfung hat ergeben, dass unter Einhaltung des Rodungszeit- raumes keine Arten betroffen sind, für die Verbotstatbestände des § 44 Abs. 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG erfüllt sind. d. Schutzgut Landschaftsbild Die kleine Erweiterungsfläche im Anschluss an das bereits genehmigte Gewerbegebiet hat auf das Schutzgut Landschaftsbild kaum negative Auswirkungen. e. Schutzgut Mensch Im Bereich der neuen Ausweisung von gewerblicher Baufläche sind keine Beeinträchti- gungen durch elektromagnetische Felder zu erwarten. Das bereits ausgewiesene Gewerbegebiet wird von Höchst-, Hoch- und Mittelspan- nungsleitungen überspannt, von denen Feldimmissionen (elektrisches und magneti- sches Feld) im Nahbereich der Freileitungen ausgehen. Für die 110 kV- und 380 kV-Leitungen werden die zulässigen Feldstärken von der 26. BImSchV bestimmt. f. Schutzgut Kultur und sonstige Sachgüter Im Planungsbereich sind wegen der besonderen Siedlungsgunst sowie der Denkmal- dichte im unmittelbaren Umfeld Bodendenkmäler zu vermuten. Bei archäologischen Sondierungen im August 2016 wurden Reste eines urnenfelderzeit- lichen Gräberfeldes (Steinkistengrab, Urnenreste) freigelegt. Baubedingt kann es durch Bautätigkeiten zu einer Zerstörung und einem Verlust oder Teilverlust der Bodendenkmäler kommen.

2.2 Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung

Die weitere Entwicklung ohne Durchführung der Planung würde am heutigen Umweltzu- stand voraussichtlich wenig ändern, da auf dem als Ackerfläche genutzten Grundstück im Nordwesten und auf den Altlastflächen auf absehbare Zeit keine nennenswerten Nut- zungsänderungen zu erwarten sind.

3. Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich von nachteiligen Auswirkungen

3.1 Vermeidungs- und Verringerungsmaßnahmen

Schutzgut Boden und Wasser Im Zusammenhang mit dem Bebauungsplan werden Festsetzungen getroffen: • Sollten die Auffüllungen im Rahmen von Bautätigkeiten entfernt werden, ist der Bodenaushub gemäß der ermittelten Einbauklassen der LAGA zu verwerten. • Das anfallende Niederschlagswasser soll, soweit es die Untergrundverhältnisse zulassen, einer Versickerung zugeführt werden.

Schutzgut Landschaftsbild • Raumwirksame Randeingrünung am westlichen und nördlichen Rand des Gewerbe- gebietes

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Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter • Im Rahmen des Bebauungsplanes wird festgesetzt, dass für Bodeneingriffe im Bereich zwischen der Bahnlinie und dem südlichen Abschnitt des Straßenringes „Kreuzäcker“ für die Flurstücke 1999/7, 1999/8, 1999/9, 2000/8, 2000/9, 2000/10, 2000/11 und 2000/12 eine denkmalrechtliche Erlaubnis gemäß Art. 7 Abs. 1 DSchG notwendig ist, die in einem eigenständigen Erlaubnisverfahren bei der zuständigen Unteren Denkmalschutzbehörde zu beantragen ist.

3.2 Kompensation

Im Zusammenhang mit dem Bauleitplanverfahren zu dem Bebauungsplan „Gewerbliche Bauflächen nördlich der B 8, 2. Teilabschnitt“ im Jahr 2000 wurden der Ausgleichsbedarf ermittelt und die Ausgleichsmaßnahmen festgesetzt. Zusätzliche Ausgleichs- oder Er- satzmaßnahmen sind nicht erforderlich.

4. Alternative Planungsmöglichkeiten

Die Untersuchungen und Bewertungen der Auffüllungen hinsichtlich Bodenveränderun- gen und Grundwasserbeeinträchtigungen führten zu dem Ergebnis, dass kein Sanie- rungsbedarf für die beiden Auffüllbereiche vorliegt. Weitere Alternativen wurden aus die- sem Grund nicht betrachtet.

5. Maßnahmen zur Überwachung – Monitoring

Da der Flächennutzungsplan als vorbereitender Bauleitplan grundsätzlich nicht auf Voll- zug angelegt ist, ist eine Überwachung der Unweltauswirkungen nicht möglich. Auf der Ebene des Bebauungsplanes ist ein Monitoring sinnvoll.

6. Zusammenfassung

Die beiden verfüllten Kiesgruben im südlichen Plangebiet werden als „Grünfläche“ an- stelle wie bisher als „Gewerbegebiete“ dargestellt. Als Ausgleich werden eine Teilfläche des Grundstücks Fl.Nr. 1999/7 und eine Teilfläche des Grundstücks Fl.Nr. 1999/11 von „Grünflächen“ in „Gewerbegebiete“ geändert. Die Auswirkungen der mit dieser Flächen- nutzungsplan-Änderung verbundenen Maßnahmen sind insgesamt durch die bestehen- den Darstellungen von geringer Erheblichkeit.

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7. ANPASSUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANES Anpassung an den Bebauungs- und Grünordnungsplan „Gewerbliche Bauflächen nördlich der B 8, 1. Teilabschnitt “, Änderung 2.

Art der Änderung: Der Flächennutzungsplan wird im Bereich des rechtskräftigen Bebauungs- und Grün- ordnungsplanes „Gewerbliche Bauflächen nördlich der B 8, 1. Teilabschnitt“, Änderung 2 angepasst. Der Bebauungs- und Grünordnungsplan wurde am 05.07.2011 als Satzung beschlossen und am 15.07.2011 bekannt gemacht. Dargestellt wird die Lage der Erschließungsstraße „Im Hofgewann“ mit der Verlegung nach Süden parallel zu der 110-kV-Bahnstromleitung. Die bisher vorgesehenen vier Stichstraßen und die Grünstreifen entfallen. Durch die Verlegung der Straße entstehen im nördlichen Bereich des Plangebietes zu- sammenhängende Bauflächen, die für Betriebe mit größerem Flächenanspruch geeignet sind. Übernommen werden die beiden öffentlichen Grünflächen südlich der Erschließungs- straße, die der Gliederung der Gewerbegebietsfläche dienen.

Abb. 3 Ausschnitt aus dem wirksamen Flächennutzungsplan (ohne Maßstab)

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8. VERFAHRENSABLAUF

Verfahrensschritt Datum/Zeitraum

I. Aufstellungsbeschluss

Beschlüsse des Gemeinderates zur Änderung des Flächennutzungsplanes im Bereich des Bebauungs- und Grünordnungsplanes „Gewerbliche Bauflächen nördlich der B 8, 2. Teilabschnitt – Kreuzäcker“ und zur Anpassung des Flächennutzungsplanes an den Bebauungs- und Grün- ordnungsplan „Gewerbliche Bauflächen nördlich der B 8, 1. Teilabschnitt“, Änderung 2. 14.06.2016

II. Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit nach § 3 Abs. 1 BauGB 27.06.2016 und frühzeitige Behördenbeteiligung nach § 4 Abs. 1 BauGB bis 27.07.2016

III. Billigungs- und Auslegungsbeschluss Beratung und Beschlussfassung des Gemeinderates über die Stellungnahmen der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange aus der frühzeitigen Beteiligung. Beschluss zur öffentlichen Auslegung nach § 3 Abs. 2 BauGB und zur Behördenbeteiligung nach § 4 Abs. 2 BauGB. 20.09.2016

IV. Öffentliche Auslegung und Beteiligung der Behörden und 04.10.2016 sonstigen Träger öffentlicher Belange bis 04.11.2016

V. Abwägungs- und Feststellungsbeschluss Bericht über das Ergebnis der öffentlichen Auslegung und der Behördenbeteiligung und Abwägung. Mit Beschluss des Gemeinderates wird die 10. Änderung des Flächennutzungsplanes festgestellt und dem Landratsamt zur Genehmigung nach § 6 Abs. 1 BauGB vorgelegt. 21.03.2017

Ausgearbeitet: Anerkannt:

Bauatelier Dipl. - Ing.(FH) Christine Richter, Architektin Dipl. - Ing. Wolfgang Schäffner, Architekt Wilhelmstraße 59, 63741 Aschaffenburg Telefon: 06021/424101 Fax: 06021/450323 E-Mail: [email protected]

Aschaffenburg, 06.06.2016 Mainaschaff, ergänzt, 20.09.2016 ergänzt, 21.03.2017

FN-6000-AE10-BG.doc Anlage 1 Seite 1 von 2 Anlage 1 Seite 2 von 2 Seite 1

Sitzungsvorlage öffentlich

2016/221 Gemeinderat

Beratungsfolge beschließend

Beratung in früheren Sitzungen:

Betreff: Flächennutzungsplan 10. Änderung (Bereich „Gewerbliche Bauflächen nördlich der B 8“); Billigungsbeschluss

Für die 10. Änderung des Flächennutzungsplans (Bereich „Gewerbliche Bauflächen nördlich der B 8) mit Begründung in der Fassung vom 06.06.2016 fand in der Zeit von 27.06.2016 bis einschließlich 27.07.2016 die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 1 BauGB statt. Gleichzeitig wurden nach § 4 Abs. 1 BauGB die von der Änderung berührten Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange, deren Aufgabenbereich durch die Planung berührt werden kann, am Verfahren beteiligt und insbesondere auch im Hinblick auf den erforderlichen Umfang und Detaillierungsgrad der Umweltprüfung nach § 2 Abs. 4 BauGB zur Äußerung aufgefordert.

Folgende Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange wurden nach § 4 Abs. 1 BauGB beteiligt: 1. Landratsamt – Bauabteilung/Kreisbaumeisterin 2. Landratsamt – Untere Naturschutzbehörde 3. Landratsamt – Untere Immissionsschutzbehörde 4. Landratsamt – Untere Denkmalschutzbehörde 5. Landratsamt – Referat Wasser- und Bodenschutz 6. Landratsamt – Regionaler Planungsverband 7. Landratsamt – Kreisbrandinspektion 8. Landratsamt – Gesundheitsamt 9. Wasserwirtschaftsamt 10. Regierung von Ufr., Höhere Landesplanungsbehörde 11. Staatliches Bauamt, Fachbereich Straßenbau 12. Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung 13. Bayer. Landesamt für Denkmalpflege, Ref. G 23, München 14. Bayernwerk AG, Marktheidenfeld  20-kV-Freileitung 15. Bund Naturschutz in Bayern e.V. 16. DB Energie, Nürnberg  110-kV-Bahnstromleitung 17. DB Service Immobilien GmbH, Nürnberg  Bahnlinie

20.09.2016 Anlage 2 Seite 1 von 9 Seite 2

18. Deutsche Telekom Technik GmbH, Würzburg 19. Handwerkskammer für Ufr., Außenstelle Aschaffenburg 20. Industrie- und Handelskammer Aschaffenburg 21. Syna GmbH, 22. TenneT TSO, Bamberg  380-kV-Freileitung 23. Zweckverband Abwasserbeseitigung Untermain, 24. Gemeinde Kleinostheim 25. Stadt Aschaffenburg

Eingegangene Stellungnahmen im Verfahren nach § 4 Abs. 1 BauGB:

1. Landratsamt, Bauaufsicht/Kreisbaumeisterin, 12.07.2016 Fachtechn. Stellungnahme

Es werden keine Anregungen und Bedenken vorgetragen. Die in der Vorbesprechung geäußerten Hinweise sind eingearbeitet worden. Aus städtebaulicher Sicht besteht Einverständnis.

2. Landratsamt, Untere Naturschutzbehörde, 01.07.2016 Fachtechn. Stellungnahme

Es besteht Einverständnis.

3. Untere Immissionsschutzbehörde, 06.07.2016 Fachtechn. Stellungnahme

Es bestehen aus Sicht des Immissionsschutzes keine Bedenken.

4. Landratsamt, Untere Denkmalschutzbehörde, 22.07.2016

Von Seiten der Unteren Denkmalschutzbehörde und des Kreisheimatpflegers bestehen gegen die Änderungsplanung keine grundsätzlichen Bedenken. Belange des Denkmalschutzes sind nicht betroffen.

Beurteilung: Kenntnisnahme.

5. Landratsamt, Sachgebiet Wasser- und Bodenschutz,

Zur Änderung des Flächennutzungsplanes wurde keine Stellungnahme abgegeben.

6. Landratsamt, Regionaler Planungsverband – Region 1, 12.07.2016

Die Prüfung nach regionalplanerischen Gesichtspunkten hat keine Anregungen oder Einwendungen ergeben.

7. Landratsamt, Kreisbrandinspektion, 27.06.2016

Die Stellungnahme bezieht sich auf die Belange des abwehrenden Brandschutzes.

Gegen die Änderung des Flächennutzungsplanes bestehen keine Bedenken.

20.09.2016 Anlage 2 Seite 2 von 9 Seite 3

Die Ausrüstung und Organisation der Freiwilligen Feuerwehr Mainaschaff sind für die geplante Änderung ausreichend. Bei der Änderung des Flächennutzungsplanes können sich aber grundlegende Änderungen in Löschwasserbereitstellung ergeben und diese sind frühzeitig in die Überlegungen mit einzubeziehen. Die Bereithaltung und Unterhaltung notwendiger Löschwasserversorgungsanlagen ist Aufgabe der Gemeinde (vgl. Art. 1 Abs. 2 Satz 2 Bay FWG) und damit bei Neuausweisung oder der Änderung eines Bebauungsgebietes ein Teil der Erschließung im Sinn von § 123 Abs. 1 des Baugesetzbuches (BauGB).

Beurteilung: Durch die Änderung des Flächennutzungsplanes ergeben sich keine grundlegenden Änderungen für die Löschwasserversorgung. Die Art der baulichen Nutzung als Gewerbegebiet wird beibehalten. Die Gesamtsumme der gewerblichen Baufläche vergrößert sich nicht. Die Sicherstellung der erforderlichen Löschwasserversorgung im Einzelnen kann erst anhand konkreter Bauvorhaben (Gefahr der Brandausbreitung, Brandrisiko) nachgewiesen werden.

8. Landratsamt, Gesundheitsamt, 29.06.2016

Es bestehen aus hygienischer Sicht keine Bedenken.

9. Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg, 25.07.2016

Die in der Stellungnahme vom 25.07.2016 zu der Änderung des Bebauungsplanes „Gewerbliche Bauflächen nördlich der B 8, 2. Teilabschnitt“ getroffenen Anmerkungen gelten sinngemäß auch für die Flächennutzungsplanänderung.

Beurteilung: Die Anmerkungen des WWA zur Abwasserbeseitigung / Mischwasserbehandlung und Niederschlagswasserbeseitigung werden im Zusammenhang mit der Bebauungsplanänderung beachtet. Gleiches gilt auch für die Hinweise bezüglich möglicher schädlicher Bodenveränderungen (Schwermetalleinträge) bzw. Bodenbelastungen durch Teeröl im Nahbereich der Strommasten. Das Gutachten zur Bodenuntersuchung im Bereich der aufgefüllten Kiesgruben wurde dem WWA am 25.07.2016 nachgereicht. Es liegt noch keine ergänzende Stellungnahme vor.

10. Regierung von Unterfranken, Würzburg 04.07.2016

Aus Sicht der Raumordnung und Landesplanung sowie des Städtebaus werden keine Einwendungen erhoben.

11. Staatliches Bauamt, Fachbereich Städtebau, 27.07.2016

Grundsätzlich bestehen keine Bedenken gegen die 10. Flächennutzungsplanänderung. Die Punkte der Stellungnahme vom 27.07.2016 zu der Bebauungsplanänderung sind in der Bauleitplanung zu berücksichtigen.

Beurteilung: Die Punkte  Bauverbots- und Baubeschränkungszone  Werbung und Beleuchtung  Schallschutz werden im Zusammenhang mit der Bebauungsplanänderung berücksichtigt.

12. Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 04.07.2016

20.09.2016 Anlage 2 Seite 3 von 9 Seite 4

Aus lizenz- und nutzungsrechtlichen Gründen ist der Copyvermerk „Geobasisdaten © Bayerische Vermessungsverwaltung 20...“ anzubringen.

Beurteilung: Der Vermerk wird in die Flurkarte aufgenommen.

13. Bayer. Landesamt für Denkmalpflege, Ref. B Q – Bauleitplanung, München

Zu der Flächennutzungsplanänderung wurde keine Stellungnahme abgegeben.

14. Bayernwerk AG, Marktheidenfeld, 11.07.2016

Die 20-kV-Mittelspannungsdoppelfreileitung mit einem Schutzzonenbereich von 15,0 m beiderseits der Leitungsachse ist in den Planungsunterlagen bereits enthalten. Bis diese Freileitung verkabelt und abgebaut wird, hat diese Freileitung mit allen bisher genannten Auflagen Bestandsschutz. Gegen die Änderung des Bebauungsplanes bestehen keine grundsätzlichen Einwendungen, wenn dadurch der Bestand und der Betrieb der Anlagen der Bayernwerk AG nicht beeinträchtigt werden.

Beurteilung: Kenntnisnahme und Beachtung.

15. Bund Naturschutz in Bayern e.V.

Es liegt keine Stellungnahme vor.

16. DB Energie GmbH, Betriebsbereich Süd, Nürnberg, 29.06.2016 Fachbereich Bahnstromleitungen

Durch das Planungsgebiet verlaufen die 110 kV-Bahnstromleitungen Nr. 553, Urw Aschaffenburg – Uw Aschaffenburg im Bereich der Maste Nr. 9952 bis 9954 sowie Nr. 552, Langenprozelten – Aschaffenburg im Bereich der Maste Nr. 9913 bis 9914 (siehe beiliegenden Lageplanausschnitt, maßgebend ist die in der Örtlichkeit tatsächlich vorhandene Leitungstrasse). Der Schutzstreifen (Baubeschränkungszone) der Leitungen beträgt 30 m beiderseits der Leitungsachse. Gegen die o.g. 10. Änderung des Flächennutzungsplanes „Gewerbliche Bauflächen nördlich der B 8“ bestehen keine Einwände. Die bestehenden Dienstbarkeiten müssen ggf. auf neu gebildete Grundstücke übertragen werden.

Weiterer Hinweis: Auf die von der 110 kV-Leitung ausgehenden Feldimmissionen (elektrisches und magnetisches Feld) wird verwiesen. Die Beurteilung der Felder erfolgt nach der 26. Verordnung zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (26. BImSchV vom 16. Dez. 1996). Darin sind Schutz- und Vorsorgegrenzwerte für elektrische und magnetische Felder festgelegt, die dort einzuhalten sind, wo sich Menschen nicht nur vorübergehend aufhalten. Die dort genannten Vorsorgegrenzwerte werden jedoch im Bereich der 110-kV-Bahnstromleitung deutlich unterschritten. Erfahrungsgemäß führt die in der Öffentlichkeit geführte Diskussion über die möglichen Folgen der Feldeinwirkung auf Menschen und der damit verbundenen Verunsicherung zu Vorbehalten bei der Kaufentscheidung von Grundstücken sowie bei der späteren Nutzung von Gebäuden, wenn diese sich innerhalb des Leitungsschutzstreifens befinden. Da darüber hinaus mit einer Beeinflussung von Monitoren, medizinischen Untersuchungsgeräten und anderen auf magnetische Felder empfindliche Geräte zu rechnen ist (es obliegt den Anliegern für Schutzvorkehrungen zu sorgen), empfehlen wir, die Leitung einschließlich des Schutzstreifens von einer Bebauung auszusparen.

Es wird gebeten, dies bei der Abwägung besonders zu berücksichtigen und angeregt, im Erläuterungsbericht unter „Nutzungskonflikte“ diesen Hinweis mit aufzunehmen.

20.09.2016 Anlage 2 Seite 4 von 9 Seite 5

Beurteilung: Die beiden 110 kV-Bahnstromleitungen einschließlich der Schutzstreifen sind in der Planunterlage enthalten. Im Umweltbericht wird auf die von der 110 kV-Leitung ausgehenden Feldimmissionen hingewiesen.

17. Deutsche Bahn AG, DB Immobilien, Region Süd 21.07.2016

Gegen die geplante Bauleitplanung bestehen bei Beachtung und Einhaltung der nachfolgenden Bedingungen / Auflagen und Hinweise aus Sicht der DB AG und ihrer Konzernunternehmen keine Bedenken.

1. Infrastrukturelle Belange Durch das Planungsgebiet verlaufen die 110 kV-Bahnstromleitungen Nr. 553, Urw Aschaffenburg – Uw Aschaffenburg im Bereich der Maste Nr. 9952 bis 9954 sowie Nr. 552, Langenprozelten – Aschaffenburg im Bereich der Maste Nr. 9913 bis 9914 der DB Energie GmbH. Die DB Energie GmbH nimmt mit Schreiben vom 29.06.2016 (Az. .ET-S-S3/553/BA06-16) zur Bauleitplanung Stellung (siehe beiliegendes Schreiben). Die in der Stellungnahme benannten fachtechnischen und sicherheitsrelevanten Bedingungen sind zu berücksichtigen und einzuhalten.

Alle Neuanpflanzungen im Nachbarbereich von Bahnanlagen, insbesondere Gleisen, müssen den Belangen der Sicherheit des Eisenbahnbetriebes entsprechen. Zu den Mindestpflanzabständen ist die DB Richtlinie (Ril) 882 „Handbuch Landschaftsplanung und Vegetationskontrolle“ zu beachten. Abstand und Art von Bepflanzungen müssen so gewählt werden, dass diese z.B. bei Windbruch nicht in die Gleisanlagen fallen können. Diese Abstände sind durch geeignete Maßnahmen (Rückschnitt u.a.) ständig zu gewährleisten. Der Pflanzabstand zum Bahnbetriebsgelände ist entsprechend der Endwuchshöhe zu wählen. Soweit von bestehenden Anpflanzungen Beeinträchtigungen des Eisenbahnbetriebes und der Verkehrssicherheit ausgehen können, müssen diese entsprechend angepasst oder beseitigt werden.

Durch den Eisenbahnbetrieb und die Erhaltung der Bahnanlagen entstehen Immissionen und Emissionen (insbesondere Luft- und Körperschall, Erschütterungen, Abgase, Funkenflug, Bremsstaub, elektrische Beeinflussungen durch magnetische Felder etc.) Künftige Aus- und Umbaumaßnahmen sowie notwendige Maßnahmen zur Instandhaltung und dem Unterhalt, im Zusammenhang mit dem Eisenbahnbetrieb, sind der Deutschen Bahn AG weiterhin zweifelsfrei und ohne Einschränkungen im öffentlichen Interesse zu gewähren.

Beurteilung zu 1: Das Schreiben der DB Energie GmbH zu den Bahnstromleitungen wird unter Verteiler Nr. 16 beim Bebauungsplan beurteilt. Die Hinweise bezüglich der Bahnanlage sind in den Festsetzungen des Bebauungsplanes enthalten bzw. sind im Rahmen der geplanten Bebauung zu berücksichtigen. Bauanträge sind der Deutschen Bahn AG, DB Immobilien vorzulegen.

2. Immobilienrelevante Belange Bahneigener Grundbesitz wird durch die Bauleitplanung nicht tangiert.

3. Schlussbemerkungen Bitte um Zusendung der Abwägungsergebnisse und um Beteiligung an dem weiteren Verfahren. Zu beachten ist, dass als Eingangs- und Bearbeitungsstelle der Deutschen Bahn AG nur die Vorgänge der Träger öffentlicher Belange (Bebauungspläne, Flächennutzungspläne, Raumordnungsverfahren, Planfeststellungen, Wasserrecht sowie Spartenanfragen, Bauanfragen und Baugesuche) allein die Deutsche Bahn AG, DB Immobilien fungiert. Deutsche Bahn AG, DB Immobilien, Region Süd, Kompetenzteam Baurecht, Barthstraße 12, 80339 München.

Beurteilung: Kenntnisnahme und Beachtung. Die Deutsche Bahn AG, DB Immobilien wird am weiteren Verfahren beteiligt.

18. Deutsche Telekom Technik GmbH, Würzburg, 28.06.2016

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Es bestehen keine Einwände.

19. Handwerkskammer für Unterfranken,

Zu der FN-Planänderung liegt keine Stellungnahme vor.

20. Industrie- und Handelskammer, Aschaffenburg, 18.07.2016

Keine Bedenken und Anregungen.

Beurteilung: Kenntnisnahme und Überlassung einer genehmigten Planfertigung mit Beschluss.

21. Syna GmbH, Frankfurt

Es liegt keine Stellungnahme vor.

22. TenneT TSO GmbH, Bamberg, 05.07.2016

Die Leitungstrasse der 380-kV-Ltg. Aschaffenburg – Bergrheinfeld, Ltg. Nr. B87, Mast 6-8, ist im Flächennutzungsplan eingetragen. Maßgeblich ist in jedem Falle der tatsächliche Bestand und Verlauf der Freileitung in der Natur. Es bestehen keine Einwände gegen die 10. Änderung des Flächennutzungsplanes.

Es wird gebeten, folgende Hinweise bezüglich der mit niederohmiger Sternpunkterdung betriebenen Höchstspannungsleitung zu beachten und in die textliche Festsetzung aufzunehmen:

 Innerhalb der Baubeschränkungszone (je 35 m beiderseits der Leitungsachse) der Höchstspannungsfreileitung ist nur eine eingeschränkte Bebauung möglich. Maßgebend sind hier die einschlägigen Vorschriften DIN EN 50341 und DIN VDE 0106-100, in denen die Mindestabstände zwischen Verkehrsflächen, Bauwerken, Badeseen, Fischgewässern etc. zu den Leiterseilen, auch im ausgeschwungenen Zustand, festgelegt sind. Wir bitten deshalb zu beachten, dass alle Bauvorhaben (Häuser, Straßen, Straßenleuchten, Stellplätze, Fahnenmasten, Badeseen, Fischgewässer, Aufschüttungen, Abgrabungen, Anpflanzungen etc.), die auf Grundstücken innerhalb der Baubeschränkungszone liegen oder unmittelbar daran angrenzen, der TenneT TSO GmbH zwecks Stellungnahme vorzulegen sind.

 Um die Standsicherheit unserer Gittermaste nicht zu gefährden, dürfen im Mastschutzbereich (25,00 m im Radius um den Mittelpunkt) keine Abgrabungen oder sonstigen Maßnahmen, die das bestehende Erdniveau verändern, durchgeführt werden. Eine Unterschreitung dieses Sicherheitsabstandes ist nur nach Abstimmung mit der TenneT TSO GmbH, Betriebszentrum Bamberg, zulässig.

 Die Bestands- und Betriebssicherheit der Höchstspannungsfreileitungen muss jederzeit gewährleistet sein. Maßnahmen zur Sicherung des Leitungsbestandes und –betriebes, wie Korrosionsschutzarbeiten, Arbeiten zur Trassenfreihaltung von betriebsgefährdendem Aufwuchs bzw. auch die Erneuerung, Verstärkung oder ein durch Dritte veranlasster Umbau auf gleicher Trasse, unter Beibehaltung der Schutzzonen, müssen ungehindert durchgeführt werden können. Dies gilt auch in geplanten und bestehenden Schutzgebieten jeder Art.

 An Höchstspannungsfreileitungen können durch die Wirkung des elektrischen Feldes bei bestimmten Witterungsverhältnissen, insbesondere bei Regen, Nebel oder Raureif, Geräusche entstehen. Zur Vermeidung einer übermäßigen Lärmbelästigung bitten wir, bei der Bestimmung des Mindestabstandes zwischen bestehenden Freileitungen und neuen Wohn- bzw. Industrie- /Gewerbegebieten die Richtwerte nach der „Sechsten Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Bundesimmissionsschutzgesetz (Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm – TA Lärm)

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unbedingt einzuhalten. Diese Richtwerte sollten auch bereits bei der Erstellung von Flächennutzungsplänen berücksichtigt werden.

 Wir weisen auch darauf hin, dass durch die im Nahbereich der Freileitung vorhandenen elektrischen und magnetischen Felder besonders empfindliche elektronische Geräte gestört werden können.

 Eine Überprüfung bezüglich der Einhaltung der Grenzwerte der elektrischen (5 kV/m) und magnetischen (100  T) Feldstärken nach der 26. BImSchV ist noch nicht erfolgt, und müsste bei Bedarf nachgewiesen/berechnet werden.

 Vorsorglich weisen wir darauf hin, dass bei ungünstigen Witterungsverhältnissen Eisbrocken und Schneematschklumpen von den Traversen (seitlicher Ausleger) und von den Leiterseilen abfallen können. Unter den Leiterseilen muss unter Umständen auch mit Vogelkot gerechnet werden. Wir bitten hier um Beachtung, gerade im Bereich evtl. geplanter Parkplatzflächen und Gebäude. Für die vorgenannten witterungs- und naturbedingten Schäden kann keine Haftung übernommen werden.

 Anpflanzungen innerhalb der Leitungsschutzzone unserer 380-kV- Höchstspannungsleitung müssen mit der TenneT TSO GmbH, Betriebszentrum Bamberg, Bereich Leitungen, abgestimmt werden.

Beurteilung: Im Flächennutzungsplan wird nur die Leitungstrasse mit der Baubeschränkungszone dargestellt. Die weiteren Hinweise werden teilweise in den textlichen Festsetzungen zum Bebauungsplan berücksichtigt. Hier ist auch festgesetzt, dass alle Vorhaben innerhalb der Baubeschränkungszone oder unmittelbar angrenzend mit der TenneT TSO GmbH abzustimmen sind. Die TenneT TSO GmbH wird auch im weiteren Verfahren beteiligt.

23. Zweckverband Abwasserbeseitigung Untermain, Kleinostheim, 25.07.2016

Keine Anmerkungen zur Änderung des Flächennutzungsplanes.

24. Gemeinde Kleinostheim

Keine Stellungnahme.

25. Stadt Aschaffenburg

Keine Stellungnahme.

Eingegangene Stellungnahmen im Verfahren nach § 3 Abs. 1 BauGB:

Im Verfahren nach § 3 Abs. 1 BauGB (frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit) sind keine Stellungnahmen eingegangen.

Beschluss: Der Gemeinderat Mainaschaff nimmt Kenntnis von den Anhörungsverfahren nach § 3 Abs. 1 und § 4 Abs. 1 BauGB und billigt nach Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange die 10. Änderung des Flächennutzungsplans (Bereich Gewerbliche Bauflächen nördlich der B 8) mit Begründung in der Fassung vom 20.09.2016. Die Flächennutzungsplanänderung und die Begründung sowie die wesentlichen

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vorliegenden umweltbezogenen Stellungnahmen der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange werden nach Maßgabe des § 3 Abs. 2 BauGB öffentlich ausgelegt. Gleichzeitig mit der öffentlichen Auslegung werden die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange, deren Aufgabenbereich durch die Planung berührt werden kann, nach § 4 Abs. 2 BauGB beteiligt.

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