Stadt

Bebauungsplan mit integrierter Grünordnung

Baugebiet (WA) „Nördlich der Stephanstraße III“

Planfassung 19.12.2019

Plangeber Verfasser Bebauungsplan

Stadt Neunburg vorm Wald Ingenieurbüro Weiß vertreten durch Beraten und Planen GmbH 1.Bürgermeister Martin Birner

Schrannenplatz 1 Krankenhausstraße 1 92431 Neunburg vorm Wald 92431 Neunburg vorm Wald Tel. 09672/9208-400 Tel. 09672/9214-0

Stadt Neunburg vorm Wald

Bebauungsplan mit integrierter Grünordnung

Baugebiet (WA) „Nördlich der Stephanstraße III“

Planfassung 19.12.2019

I n h a l t

A) Bebauungsplan mit integrierter Grünordnung Planzeichnung M 1:1.000 I. Festsetzungen durch Planzeichen II. Hinweise durch Planzeichen III. Festsetzungen durch Text IV. Hinweise durch Text V. Verfahrensvermerk

B) Begründung

C) Anlagen

Stadt Neunburg vorm Wald

Bebauungsplan mit integrierter Grünordnung

Baugebiet (WA) „Nördlich der Stephanstraße III“

Planfassung 19.12.2019

A) Bebauungsplan mit integrierter Grünordnung

1040/81 Stadt Schwarzachtaler Straße 415.0 Neunburg vorm Wald

1040/90 1.50

420.0 5.00 1040/22 2.00 N Baugebiet (WA) 1040/121 1 430.0 "Nördlich der 961/13 Stephanstraße III" 960/4 2 3 S I 5 II 960/8 Lärchenweg

960/12 425.0

4 2 961/1 4 I 4.00 961/12 F S 7 II 1061 Bebauungsplan Erlenweg I I II 1 mit integrierter 960/5 960/13 S I 2 5 Grünordnung I 960/9 S I FI I

Lärchenweg 8 5 9 II 960/14

11 Planfassung 960/6 960/10 6 F 19.12.2019 I I I 3

11

7 F S II 16 I III Planzeichnung 960/11 960/15 960/7 x 6 WA 961/2 9

9 13 1.50 4.00 .50 959 GRZ 0.35 GFZ 0.7 960/16 4 WA 7 Erlenweg x

10 12 II o

18 M = 1 : 1.000 20 Hauptgebäude:

II 1.50

425.0 bei WH £ 6,5 m : SD DN = 15° - 25°

I 22 24 5.00 2.83 960/3 x bei WH £ 5,4 m: SD DN = 38° - 45° F 2.00 425.0 I I 2.0 13

960/2 6.00

S I 1.50 I 958/9 960/17 960/1 5.00 964/6 x 14 2.0 P 958/8 960 I 958/7 15 II II 13 I 16 15 958/6 18 5.55 17 17 19 958/4 958/11 958/5 1051

21 19

10 Föhrenweg 958/3 958

12 23

420.0 958/2

14 16 Föhrenweg 958/1

27 18 964/12 25

957/8 957/2 9 930/4

20 24

957/7 22 7 16 957/6 I S I Am Neflinger Weg 957/5 I

965/4 20 929/2 14 957/9 957 II 965/5 957/4 5

930/10 930/5

Spitalstraße 12 Verfasser F F Bebauungsplan

I I 957/1 I 956 10 Ingenieurbüro Weiß 929/11 Plangrundlage930/12 Bearbeiter Stand Beraten und Planen GmbH I - digitale Flurkarte Vermessungsamts Nabburg 03/2019 Krankenhausstraße 1

11 18 92431 Neunburg v. Wald II I - topographische Bestandsaufnahme Ingenieurbüro Weiß 03/2001

13 955 930/14 13 3 Seite 3 von 23

Am Neflinger Weg Stadt Neunburg I. FESTSETZUNGEN DURCH PLANZEICHEN vorm Wald gemäß § 9 BauGB, BauNVO,PlanzV, BayBO

Baugebiet (WA) "Nördlich der 1.1 ART DER BAULICHEN NUTZUNG 1.6 SONSTIGE FESTSETZUNGEN Stephanstraße III" (§ 9Abs. 1 Nr.1 BauGB, § 1 Abs. 2 Nr.3 BauNVO) $ mit Leitungsrecht zu belastende Fläche WA Allgemeine Wohngebiete gemäß §4 BauNVO

$ Grenze des räumlichen Geltungsbereichs des Bebauunsplans

Bebauungsplan 1.2 MASS DER BAULICHEN NUTZUNG mit integrierter (§ 9 Abs. 1 Nr.1 BauGB, § 16 BauNVO) Grünordnung GRZ 0,35 zulässige Grundflächenzahl als Höchstmaß GFZ 0,7 zulässige Geschoßflächenzahl als Höchstmaß II HINWEISE DURCH PLANZEICHEN ! II Zahl der Geschoße als Höchstmaß Planfassung vorhandene Gebäude 19.12.2019

959 Flurnummer 1.3 BAUWEISE, BAUGRENZEN ! Grundstücksgrenze, abgemarkt (§ 9 Abs. 1 Nr.2 BauGB § 22 und 23 BauNVO) Festsetzungen, ! o offene Bauweise " Grundstücksgrenze, unabgemarkt Hinweise durch ! 10 Baugrenze # Hausnummer Planzeichen !! Baulinie $ Vorschlag für Grundstücksgrenze !" Stellung der Gebäude - Hauptfirstrichtung wie Vorschlag im Plan oder um 90° gedreht % 420.0 Höhenlinie mit Höhenangabe in Meter ü. NN Parzellierung !# festgesetzte Hauptfirstrichtung ' 1

 Drainagenleitung

x x Drainagenleitung, aufzulassen

1.4 VERKEHRSFLÄCHEN (§ 9 Abs. 1 Nr.11 BauGB) " Straßenbegrenzungslinie

" öffentliche Verkehrsfläche

"! öffentliche Verkehrsfläche mit besonderer Zweckbestimmung: Parken "" öffentliche Verkehrsfläche mit besonderer Zweckbestimmung: Fußweg "# Einfahrt

1.5 GRÜNORDNUNG (§ 9Abs. 1 Nr.20, 25 BauGB)

# öffentliche Grünflächen Verfasser Bebauungsplan

# Baum neu zu pflanzen Ingenieurbüro Weiß Beraten und Planen GmbH Krankenhausstraße 1 92431 Neunburg v. Wald

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III. FESTSETZUNGEN DURCH TEXT gemäß § 9 BauGB, BauNVO, BayBO

1 ART DER BAULICHEN NUTZUNG

Die Fläche im Geltungsbereich des Bebauungsplans wird als Allgemeines Wohngebiet – WA Baugebiet „Nördlich der Stephanstraße III“ nach § 4 BauNVO festgesetzt.

2 MASS DER BAULICHEN NUTZUNG

2.1 GRUNDFLÄCHEN UND GESCHOSSFLÄCHENZAHLEN

Zulässige Grundflächenzahl – GRZ 0,35 . Die Grundflächenzahl gibt an, wie viele Quadratmeter Grundfläche je Quadratmeter Grundstücks- fläche zulässig sind. Zulässige Geschossflächenzahl – GFZ 0,7. Die Geschossflächenzahl gibt an, wie viele Quadratmeter Geschossfläche je Quadratmeter Grundstücksfläche zulässig sind.

2.2 ANZAHL DER GESCHOSSE

2 Geschosse als Höchstmaß zulässig.

2.3 HÖHENLAGE; HÖHE BAULICHER ANLAGEN

Die Erdgeschoßhöhe (Rohfußbodenoberkante FFOK EG) wird mit max. 0,30m über dem Schnitt- punkt der Mittelachse des Hauptgebäudes und der dazugehörigen Straßenoberkante festgelegt. Die Erdgeschoßhöhe (Rohfußbodenoberkante FFOK EG) bei den Parzellen 5, 8, 11 bis 13 wird mit ± 0,3m bei der Mittelachse des Hauptgebäudes über dem natürlichen Gelände festgelegt. Die Wandhöhe , gemessen vom Gelände bis zum Schnittpunkt der Außenwand mit der Dachhaut, darf je nach Bauform das Maß von 6,5m bzw. 5,4m nicht überschreiten . Auffüllungen sind bis insgesamt 1,0m über dem natürlichen Gelände, jedoch max. bis FOK EG, zu- lässig. Abgrabungen sind bis max. 0,5m zulässig.

3 BAUWEISE, ÜBERBAUBARE GRUNDSTÜCKSFLÄCHEN, GEBÄUDESTELLUNG

Für die Grundstücke gilt die offene Bauweise – o. Die überbaubaren Grundstücksflächen sind durch die im Plan dargestellten Baugrenzen und Bau- linien festgesetzt. Im Lageplan ist der Vorschlag zur Gebäudestellung enthalten; eine Drehung der Gebäuderichtung um 90° ist zulässig. Für die Parzellen 14 bis 19 ist die Hauptfirstrichtung festgesetzt.

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4 WOHNEINHEITEN

Auf den Grundstücken sind Gebäude mit max. 2 Wohneinheiten zulässig.

5 DACHFORMEN UND DACHNEIGUNG

Bei den Hauptgebäuden sind Satteldächer zulässig. Dachneigung bei Hauptgebäude bei max. Wandhöhe 6,5m : 15° - 25° Dachneigung bei Hauptgebäude bei max. Wandhöhe 5,4m : 38° - 45°

In Teilbereichen sind Flachdächer zulässig.

Bei Nebengebäuden sind Sattel- sowie Flachdächer zulässig. Für die Dacheindeckung ist ein nicht störender, gedeckter Farbton zu wählen.

6 BAUFORM / SYSTEMSCHNITTE

7 GARAGEN

Garagenstandorte sind nicht festgesetzt; ausgenommen Parzellen 16 bis 19, in diesen ist eine Grenzbebauung zwingend vorgeschrieben. Der Nachbauende hat sich in Bezug auf die Dachnei- gung an das bestehende Nebengebäude anzugleichen. Vor Garagen ist ein Stauraum von mind. 6m einzuhalten.

8 ABSTANDSFLÄCHEN- UND BRANDSCHUTZBESTIMMUNGEN

Es gelten die Bauvorschriften nach Bayerischer Bauordnung BayBO.

9 STELLPLÄTZE

Je Wohneinheit sind 2 PKW-Stellplätze nachzuweisen. Dazu zählen Garagenstellplätze und die ausreichend bemessene Vorfläche vor den Garagen.

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10 EINFRIEDUNGEN

Als straßenseitige Einfriedungen sind bis 1,0 m Höhe Hanichel-, metallene Stabgitter- sowie Holz- lattenzäune zulässig. Zwischen den Grundstücksgrenzen sind auch Drahtzäune erlaubt.

11 REGENWASSER

Die Regen- und Niederschlagswässer von Dächern und befestigten Flächen auf den privaten Grundstücken sind auf dem Grundstück in entsprechendem Speicherraum, Retentionszisternen, zurückzuhalten und soweit als möglich zu versickern. Sie können als Brauchwasser genutzt wer- den. Die Anlagen sind im Bauantrag darzustellen. Ist ein Versickern nicht oder nur teilweise möglich, ist der Überlauf an die örtliche Regenwasser- kanalisation anzuschließen. Die Anlagen zur Niederschlagswasserversickerung sind gemäß der Niederschlagswasserfreistel- lungsverordnung (NWFreiV) in Verbindung mit den Technischen Regeln zum schadlosen Einleiten von gesammeltem Niederschlagswasser in das Grundwasser (TRENGW) und den Merkblättern DWA-A 153 „Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Regenwasser“, DWA-A 117 „Bemessung von Regenrückhalteräumen“, DWA-A 138 (April 2005) "Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser" sowie den Merkblättern des LfU zu bemessen und zu er- richten.

12 BODENSCHUTZ

Bei anfallenden Erd- und Abbrucharbeiten sind mögliche Verunreinigungen und Altlasten dem Landratsamt und dem Wasserwirtschaftsamt Weiden anzuzeigen.

13 GRÜNORDNUNG

13.1 Folgende Vorkehrungen zur Vermeidung müssen durchgeführt werden, um Gefährdungen von geschützten Tierarten zu vermeiden und zu mindern. 13.1.1 Um brütende Vögel nicht zu stören oder zu schädigen, dürfen Gehölze gemäß Art. 16 BayNatSchG in Verbindung mit § 39 Abs. 5 Nr. 2 BNatSchG nur außerhalb der Brutzeit der Vögel ausgeholzt (fachgerecht „auf-Stock-gesetzt“) werden, also zwischen 01.10. und 28.02. 13.1.2 Zur Beleuchtung von Straßen und Flächen im Außenbereich sind nur insektenfreundliche Beleuchtungsmittel einzusetzen (keine Lockwirkung auf Insekten). Streulicht nach oben und zur Seite ist zu vermeiden (z.B. Strahler in Richtung Boden), um Beeinträchtigungen von Vögeln und Fledermäusen im Flug- und Beuteverhalten zu vermeiden. 13.1.3 Bei großen Fenstern oder Glasfronten sind Vorkehrungen zur Vermeidung von häufigem Anflug anzubringen (z.B. Vorhänge, Grünpflanzen, verspiegeltes oder beschichtetes Glas (Birdpen)).

13.2 Nicht überbaute Grundstücksflächen sind zu begrünen oder zu bepflanzen, soweit dem nicht die Erfordernisse einer anderen zulässigen Verwendung der Flächen entgegenstehen. Die Flächen sind wasseraufnahmefähig zu belassen oder herzustellen.

13.3 Festsetzungen zum Schutzgut Boden Die Versiegelung ist auf das notwendige Maß zu beschränken. Öffentliche sowie private Verkehrsflächen sind mit wasserdurchlässigem Pflasterbelag auszubil- den.

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Fußwege, wenig befahrene Fahrbereiche und Stellplätze sind nur im unbedingt notwendigen Um- fang zu befestigen. Hierfür sind versickerungsfähige Beläge zu verwenden (z.B. wassergebundene Decken, Schotterrasen, Rasengitter, Pflaster mit Rasenfuge).

13.4 Ver- und Entsorgungsleitungen sind ausschließlich unterirdisch zulässig. Die Leitungen sind so zu verlegen, dass Baumpflanzungen nicht behindert werden. Können Mindestabstände nicht eingehalten werden, so sind in Absprache mit den Versorgern weitere Schutzmaßnahmen zu treffen.

13.5 Je angefangener 400 m² privater Grundstücksfläche ist mindestens ein Laubbaum (Großbaum) oder ein Obstbaumhochstamm zu pflanzen. Alternativ können Strauchpflanzungen mit mindestens 3 Gehölzen je angefangener 200 m² Grundstücksfläche erfolgen. (Pflanzarten siehe Gehölzliste) Die Strauchpflanzungen sind mindestens zweireihig in Gruppen mit mindestens 10 Gehölzen je Gruppe anzulegen. Je Gruppe sind mindestens 2 Arten zu verwenden. (Pflanzabstand: 1,0 x 1,0 m). Eine Kombination aus Baum- und Strauchpflanzungen zum Erbringen der Mindestbegrünung ist zulässig.

13.6 Gehölzliste

Großbäume Acer platanoides Spitz-Ahorn Quercus robur Stiel-Eiche Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn Tilia cordata Winter-Linde Betula pendula Sand-Birke Tilia platyphyllos Sommer-Linde Fraxinus excelsior Esche

Mittelgroße Bäume Carpinus betulus Hainbuche Pyrus communis Holz-Birne Prunus avium Vogel-Kirsche Sorbus aucuparia Eberesche *

Bäume sind mindestens in der Qualität Hochstamm, 3xv, 18-20 cm Stammumfang zu pflanzen.

Sträucher Corylus avellana Haselnuss Salix caprea Sal-Weide Crataegus laevigata Zweigr. Weißdorn Salix purpurea Purpur-Weide Prunus spinosa Schlehe Sambucus nigra Schwarzer Holunder (*) Rosa canina Hunds-Rose Viburnum opulus Gew. Schneeball * Salix aurita Öhrchen-Weide

Anmerkung: kein Anspruch auf Vollständigkeit !! * giftig (gemäß `Giftplanzen in Gärten und Grünanlagen` Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Würzburg/ Veitshöchheim, 2003 und GUV-SI 8018 - Giftpflanzen, 2003) (*) wenig giftig (bei Sambucus nigra - Schw. Holunder: ganze Pflanze, nicht Blüten/ Beeren) gemäß Planungshilfen, Verf. P. Kiermeier, in `Der von Ehren Katalog`

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IV. HINWEISE DURCH TEXT

1 BRANDSCHUTZ Die Belange und Anforderungen des vorbeugenden baulichen und abwehrenden Brandschutzes sind zu berücksichtigen. Der Brandschutz durch die Feuerwehr ist zu gewährleisten, Feuerwehrzu- fahrten und -zugänge sind gemäß den "Richtlinien über Flächen für die Feuerwehr" herzustellen.

2 BODENDENKMÄLER Eventuell zu Tage tretende Bodendenkmäler unterliegen der Meldepflicht an das Bayerische Lan- desamt für Denkmalpflege oder die Untere Denkmalschutzbehörde gemäß Art. 8 Abs. 1-2 DschG.

3 WASSERWIRTSCHAFT Sämtliche Bauvorhaben müssen mit Fertigstellung an die zentrale Wasserversorgung angeschlos- sen sein. Das Schmutzwasser ist der örtlichen Kanalisation zuzuleiten, die den Regeln der Technik ent- spricht. Falls Bauwasserhaltungen und Bauten im Grundwasser notwendig sind, ist die wasserrechtliche Erlaubnis erforderlich. Diese ist rechtzeitig vor Baubeginn beim Landratsamt Schwandorf zu bean- tragen. Anlagen zum Umgang mit Wasser gefährdenden Stoffen sind nach Art. 37 BayWG beim Landrats- amt Schwandorf anzuzeigen.

4 BODENSCHUTZ Überschüssiger Mutterboden (Oberboden) ist nach den materiellen Vorgaben des § 12 BBodSchV zu verwerten. Zum Schutz des Mutterbodens und für alle anfallenden Erdarbeiten sind die Normen DIN 18915 und DIN 19731, welche Anleitungen zum sachgemäßen Umgang und zur rechtskonformen Ver- wertung des Bodenmaterials geben, zu beachten. Nach § 1a Abs. 2 BauGB soll mit Grund und Boden sparsam und schonend umgegangen werden. Dazu wird empfohlen, dass Flächen, die als Grünfläche oder zur gärtnerischen Nutzung vorgese- hen sind, nicht befahren werden. Bei Aufschüttungen mit Materialien sowie Abgrabungen sind die bau-, bodenschutz- und abfall- rechtlichen Vorgaben einzuhalten. Die Auffüllung mit Z1.1-Material nach der LAGA M 20 kann er- folgen, wenn die dort genannten Anforderungen eingehalten werden. Für Auffüllungen im Be- reich der Gartennutzung ist eine durchwurzelbare Bodenschicht herzustellen, die die Anforderun- gen des § 12 BBodSchV einhält. Der belebte Oberboden und ggf. kulturfähige Unterboden ist zu schonen, bei Baumaßnahmen ge- trennt abzutragen, fachgerecht zwischenzulagern, vor Vergeudung zu schützen und wieder seiner Nutzung zuzuführen. Die Bodenmieten dürfen nicht befahren werden. Es wird eine max. Höhe von 2 m für Oberbodenmieten und max. 4 m für Unterboden- und Unter- grundmieten empfohlen. Bodenaushubmaterial soll möglichst direkt im Baugebiet wiedereingesetzt werden.

5 TELEKOMMUNIKATION In allen Straßen und Gehwegen sind geeignete und ausreichende Trassen für die Unterbringung der Telekommunikationslinien vorzusehen. Hinsichtlich geplanter Baumpflanzungen ist das "Merkblatt über Baumstandorte und unterirdische Ver- und Entsorgungsanlagen" der For- schungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Ausgabe 1989, siehe hier u.a. Abschnitt 3, zu beachten. Es ist sicherzustellen, dass durch die Baumbepflanzung der Bau, die Unterhaltung und Erweiterung der Telekommunikationslinien nicht behindert werden.

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IV. VERFAHRENSVERMERK

1. Der Stadtrat der Stadt Neunburg vorm Wald hat in der Sitzung vom 19.09.2019 die Aufstellung des Bebauungsplanes mit integrierter Grünordnung Baugebiet „Nördlich der Stephanstraße III" beschlossen. Der Aufstellungsbeschluss wurde vom 21.10.2019 ortsüblich bekannt gemacht (§2 Abs. 1 Satz 2 BauGB).

2. Zum Entwurf des Bebauungsplans in der Fassung vom 19.09.2019 wurden die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 Abs. 2 BauGB in der Zeit vom 21.10.2019 bis 29.11.2019 beteiligt.

3. Der Entwurf des Bebauungsplans in der Fassung vom 19.09.2019 wurde mit Begründung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB in der Zeit vom 28.10.2019 bis 29.11.2019 öffentlich ausgelegt.

4. Die Stadt Neunburg vorm Wald hat mit Beschluss des Stadtrats vom 19.12.2019 den Bebauungsplan gemäß § 10 Abs. 1 BauGB in der Fassung vom 19.12.2019 als Satzung beschlossen.

Neunburg vorm Wald, den ...... 2019

...... Martin Birner, 1. Bürgermeister

5. Ausgefertigt

Neunburg vorm Wald, den ...... 2019

...... Martin Birner, 1. Bürgermeister

6. Der Satzungsbeschluss zu dem Bebauungsplan wurde am ...... 2019 gemäß § 10 Abs. 3 Halbsatz 2 BauGB ortsüblich bekannt gemacht. Der Bebauungsplan mit Begründung wird seit diesem Tag zu den üblichen Dienststunden in der Gemeinde zu jedermanns Einsicht bereitgehalten und über dessen Inhalt auf Verlangen Auskunft gegeben. Der Bebauungsplan ist damit in Kraft getreten. Auf Rechtsfolgen des § 44 Abs. 3 Satz 1 und 2 sowie Abs. 4 BauGB und die §§ 214 und 215 BauGB wird hingewiesen.

Neunburg vorm Wald, den ...... 2019

...... Martin Birner, 1. Bürgermeister

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Stadt Neunburg vorm Wald

Bebauungsplan mit integrierter Grünordnung

Baugebiet (WA) „Nördlich der Stephanstraße III“

Planfassung 19.12.2019

B) Begründung gemäß § 9 (8) BauGB

Plangeber Verfasser Verfasser Bebauungsplan Grünordnerischer Fachbeitrag

Stadt Neunburg vorm Wald Ingenieurbüro Weiß Landschaftsarchitekt vertreten durch Beraten und Planen GmbH Dipl. Ing. (FH) Andreas Thammer 1.Bürgermeister Martin Birner

Schrannenplatz 1 Krankenhausstraße 1 Frauensteinstraße 16 92431 Neunburg vorm Wald 92431 Neunburg v. Wald 92539 Schönsee Tel. 09672/9208-400 Tel. 09672/9214-0 Tel. 09674/9244633

Bebauungsplan

Inhalt

Erfordernis zur Aufstellung 13

Flächenmanagement 14

Plangebiet, Geltungsbereich 14

Rahmenbedingungen 16

Übergeordnete Planungen 16

Planinhalt 17

Erschließung, Versorgung und Entsorgung 18

Auswirkungen auf Pflanzen, Tiere und Boden 20

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Begründung

Erfordernis zur Aufstellung

Planungsanlass Die Stadt Neunburg vorm Wald steht vor der für den ländlichen Siedlungs- raum typischen Problemfindung, die für den Wohnungsbau notwendigen Bauplätze zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig sind die seit Jahren vorhanden Brach- und Baulücken zu dezimieren, wobei sich aber der Großteil der vorhan- denen Baulücken in privater Hand befindet und dem öffentlichen Immobilien- markt auf Grund von zu geringer Abgabebereitschaft bzw. irrealen Verhand- lungsgrundlagen nicht zur Verfügung steht. Die Stadt Neunburg vorm Wald ist auf Grund dieses Ungleichgewichts von reellem / realem Angebot und Nach- frage nach Bauland nicht in der Lage, die ständige Baulandnachfrage zufrie- denstellend decken zu können. Um aber eine zukunftsorientierte, städtebau- liche Entwicklung gewährleisten zu können, hat sich die Stadt Neunburg vorm Wald entschlossen, das Baugebiet Nördlich der Stephanstraße am östlichen Stadtzugang zu erweitern. In zwei Bauabschnitten wurde dieses Baugebiet sowie das Baugebiet „Nörd-

lich der Stephanstraße II“ Anfang des 20. Jahrhunderts realisiert. Diese Pla- nungen beinhalteten bereits eine zukünftige Erweiterung und Abrundung in

Richtung Osten.

Der Stadtrat Neunburg vorm Wald hat in der Sitzung am 19.09.2019 die Auf- stellung des Bebauungsplans mit integrierter Grünordnung Baugebiet „Nörd-

lich der Stephanstraße III“ beschlossen.

Aufstellungsverfah- Die Aufstellung des Bebauungsplans mit integrierter Grünordnung erfolgt ren gem. §13b i.V.m. §13a Abs. 1 Satz 2 und § 13 Abs. 2 und 3 Satz 1 BauGB. Ge- mäß §13b BauGB kann für Bebauungspläne mit einer Grundfläche im Sinne des § 13a Abs. 1 Satz 2 von weniger als 10.000 Quadratmetern, durch die die Zulässigkeit von Wohnnutzungen auf Flächen begründet wird, die sich an im Zusammenhang bebaute Ortsteile anschließen, das beschleunigte Verfahren nach §13a BauGB angewendet werden. Da im Planungsgebiet die maßge- bende Grundstücksfläche von 14.818 m² und eine festgesetzte Grundflächen- zahl von 0,35 eine von baulichen Anlagen überdeckte Fläche von 5.186 m² ergibt und sich im Westen und Süden Wohngebiete anschließen, sind die Vo- raussetzungen für das Verfahren von §13b BauGB gegeben.

Mit der Aufstellung dieses Bebauungsplanes schafft die Stadt Neunburg vorm Wald eine planungsrechtliche Grundlage, die eine geordnete städtebauliche Entwicklung am östlichen Stadtrand sichert und gewährleistet. Des Weiteren findet mit dem Baugebiet in diesem Bereich eine städtebauliche Ortsabrun- dung statt, mit dem die bauliche Orts- und Landschaftsgestaltung erhalten und weiterentwickelt werden kann.

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Flächenmanagement

Die Stadt Neunburg vorm Wald hat in den vergangenen Jahren verstärkt Wert auf Innenverdichtung gelegt. Es ist der Stadt gelungen, die Baulücken im Stadtgebiet Neunburg vorm Wald von 134 Baulücken (Stand 2010) und 21 zu- sätzlich neu ausgewiesenen Bauplätzen um 38% auf 96 Baulücken zu dezimie- ren. Davon sind 5 Grundstücke des 2015 neu ausgewiesenen Baugebiets Kleine Seigen im städtischen Besitz. Die restlichen Baulücken befinden sich in Privatbesitz und stehen dem Immobilienmarkt nur bedingt zur Verfügung. Mit dem neuen Baugebiet soll im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung und Arbeitsplatzsituation ein entsprechendes Angebot an neuen Bauplätzen geschaffen werden.

Plangebiet, Geltungsbereich

„Nördlich der Ste- „Nördlich der Ste- phanstraße II“ phanstraße III“

„Nördlich der Stephanstraße I“

Topographische Karte, Bayernatlas plus unmaßstäblich

Lage Das geplante Baugebiet liegt am nordöstlichen Stadtrand und rundet die beste- hende Wohnbebauung zwischen den bestehenden Wirtschaftswegen zur offenen Landschaft ab.

Abgrenzung des Der Geltungsbereich des Baugebietes umfasst eine Fläche von 2,0 ha. Geltungsbereiches Dieser beinhaltet die Grundstücke mit den Flur-Nrn. 959 und 960 sowie Teilflächen der Grundstücke mit den Flur-Nrn. 929/2, 1040/22 und 1051, Gemarkung Neunburg vorm Wald.

Im Norden und Osten grenzt die neu zu überplanende Fläche direkt an bestehende Wirtschaftswege an, wobei der nördliche Weg an die Sammelstraße „Schwarzachta- ler Straße“ vom Baugebiet „Östlich der Kröblitzer Straße“ anschließt. Der östliche Weg bildet eine Verbindungsspange zwischen dem „Am Neflinger Weg“ und der Kröblitzer Straße. Im Süden und Westen grenzen die bestehenden Wohnbaugebiete Nördlich der Stephanstraße I und II an.

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Fläche des Der Geltungsbereich umfasst eine Fläche von 20.000 m² mit folgenden Grundstü- Plangebietes cken:

Flächenbilanzierung Grundstücke im Geltungsbereich Flur-Nr. Grundstücksgröße

Gemarkung 959 15.403 m² Neunburg vorm Wald 960 2.774 m²

Teilflächen 929/2 87 m² 1040/22 977 m² 1051 759 m²

Geplante Grundstücksflächen im Geltungsbereich Parzellen neu Parzelle 1 843 m² Parzelle 2 744 m² Parzelle 3 786 m² Parzelle 4 766 m² Parzelle 5 864 m² Parzelle 6 874 m² Parzelle 7 779 m² Parzelle 8 898 m² Parzelle 9 727 m² Parzelle 10 807 m² Parzelle 11 906 m² Parzelle 12 899 m² Parzelle 13 831 m²

Parzelle 14 640 m²

Parzelle 15 499 m² Parzelle 16 559 m²

Parzelle 17 603 m²

Parzelle 18 871 m² Parzelle 19 922 m² Gesamtfläche Parzellen 14.818 m²

Öffentliche Flächen - Verkehrsflächen 4.245 m² - öffentliche Grünflächen 937 m²

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Rahmenbedingungen

Bodenbeschaffenheit Bezüglich der Geologie und Bodenbeschaffenheit im Bereich der zu überplanenden / Geologie Fläche zeigt die Übersichtsbodenkarte im Bayernatlas Plus ausschließlich Braunerde aus skelettführendem (Kyro-)Sand bis Grussand (Granit oder Gneis) auf.

Geländeverhältnis Das Gelände fällt von Nordosten (425 müNN) nach Südwesten (416 müNN) mit ei- nem gleichmäßigen Gefälle von ca. 5,0% ab. Die Flächen werden derzeit landwirtschaftlich in Form von Ackerflächen genutzt.

Eigentumsverhält- Die Grundstücke befinden sich alle in Besitz der Stadt Neunburg vorm Wald. Auf nisse Grund dieser städtischen Besitzverhältnisse ist gewährleistet, dass alle geplanten Bauparzellen sofort zum Verkauf zur Verfügung stehen.

Nachbarschaftliches In einem Umkreis von mindestens 300m zum geplanten Baugebiet befinden sich laut Umfeld einer Bestandserhebung keine landwirtschaftlichen Hofstellen mit Nutztierhaltung. Es sind diesbezüglich keine lärm- und geruchintensiven Betriebe im näheren Umfeld angesiedelt.

Übergeordnete, sonstige Planungen

Landesentwicklungs- Als übergeordnete Planungen zur Aufstellung eines Bebauungsplanes dienen das programm (LEP) / Re- Landesentwicklungsprogramm (LEP) Bayern, Stand 01.09.2013, geändert am gionalplanung 01.03.2018, sowie der Regionalplan Region Oberpfalz Nord (6), geändert 01.06.2018. Die Stadt Neunburg vorm Wald mit ihren Ortsteilen gehört gemäß LEP, Anhang 2 - Strukturkarte, zu einem allgemein ländlichen Raum sowie zu einem Raum mit besonderem Handlungsbedarf. Laut Regionalplan Region Oberpfalz-Nord (6) ist die Stadt Neunburg v. Wald ein mög- liches Mittelzentrum in einem ländlichem Teilraum, dessen Entwicklung nachhaltig gestärkt werden soll – Karte 1 Raumstruktur. Hierzu ist im Regionalplan folgendes Ziel und Begründung zum Punkt Siedlungswe- sen angeführt: „Die Siedlungsentwicklung soll in allen Teilräumen der Region, soweit günstige Vo- raussetzungen gegeben sind, nachhaltig gestärkt und auf geeignete Siedlungseinhei- ten konzentriert werden.1) Die Region ist vergleichsweise dünn besiedelt, in den letzten beiden Jahrzehnten war die Bevölkerung rückläufig. (…) Eine verstärkte Siedlungstätigkeit kommt dem Wunsch der Bevölkerung in allen Teilen der Region nach Wohneigentum oder Eigen- heim entgegen. Sie trägt dazu bei die Bevölkerung an die Heimat zu binden. Günstige Voraussetzungen für verstärkte Siedlungstätigkeit bestehen insbesondere dort, wo die erforderlichen Erschließungs-, Versorgungs- und Folgeeinrichtungen ohne unver- hältnismäßig hohen Aufwand bereitgestellt werden könnten.2)

1) Regionalplan Region Oberpfalz Nord (6), B II Siedlungswesen, Ziele, 1.1 2) Regionalplan Region Oberpfalz Nord (6), B II Siedlungswesen, Begründung, 1.1

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Flächennutzungsplan Die Stadt Neunburg vorm Wald ist seit 1989 im Besitz eines rechtskräftigen Flächen- nutzungsplanes. Die 3.Änderung des Flächennutzungsplanes beinhaltet unter ande- rem die Erweiterung des Allgemeinen Wohngebietes „Nördlich der Stephanstraße“.

Der Bebauungsplan wird demnach aus dem Flächennutzungsplan entwickelt. Somit ist die Rechtsgrundlage und -sicherheit für den Bebauungsplan „Nördlich der Ste- phanstraße III“ gegeben.

Rechtskräftiger Flächennutzunsplan, digitaler Stand 1998 unmaßstäblich

Planinhalte

Das gesamte Baugebiet ist im Bebauungsplan mit integrierter Grünordnung als All-

gemeines Wohngebiet - WA - (§ 4 BauNVO) ausgewiesen. Das Baugebiet soll in offener Bauweise mit Einzelhäusern bebaut werden. Für diese Gebäude sind eine maximale Grundflächenzahl von 0,35 und eine Geschoßflächen- zahl von 0,7 vorgegeben. Die bestehende benachbarte Bebauung zeichnet sich durch zweigeschossige Wohn- häuser (I+EG) mit einer max. Wandhöhe von 5,4m und Satteldächern aus. Diese cha- rakteristische Bauform soll in dem zukünftigen Plangebiet weiterhin gelten. Um die Gestaltungsmöglichkeiten aber etwas variabler zu gestalten, sind bei einer maxima- len Wandhöhe von 6,5m auch flachgeneigte Satteldächer möglich sowie in Teilbe- reichen Flachdächer zulässig. Weitere Festsetzungen hinsichtlich der Hauptgebäude werden nicht getroffen.

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Um dem Baugebiet dennoch einen strukturierten Charakter zu verleihen, sind die Garagen in der Ringstraße an den nördlichen bzw. östlichen Grundstücken ausge- richtet. Entlang der Haupterschließungsstraße gruppieren sich die Baukörper in Zweiergruppen an die Grundstücksgrenzen, womit der großzügig angelegte Anger- bereich unterstrichen werden soll. In diesem Bereich ist in das öffentliche Grün der Großteil der Parkplätze integriert. Die Garagen sind von der Grundstücksgrenze 6 Meter abgerückt. Somit ist gewährleistet, dass die ausreichend bemessene Vorflä- che als Stellplatz benutzt werden kann. Im Plangebiet sind keine wertvollen und nicht wiederherstellbare Lebensräume be- troffen. Durch die grünordnerischen Festsetzungen und Vermeidungsmaßnahmen minimieren sich die Eingriffe in den Natur- und Landschaftshaushalt.

Erschließung, Versorgung und Entsorgung

Äußere Erschließung Die überörtliche Verkehrserschließung der Stadt Neunburg vorm Wald ist von West nach Ost durch die südlich von der Stadt Neunburg vorm Wald verlaufende Staats- straße St 2151 (Rötz - - ) gewährleistet. Des Weiteren kreuzt die St 2040 (Pösing – Nabburg) bzw. St 2398 (Neunburg v.Wald – ) die Stadt und stellt die Süd-Nord-Erschließung dar.

Das am nordöstlichen Stadtrand gelegene Baugebiet ist über verschiedene Zufahrts- möglichkeiten an das städtische Straßensystem angebunden. Ein Anschluss an das Zentrum erfolgt zum einem über den Erlenweg, den Föhrenweg und der weiterfüh- renden Ufertalstraße. Zum anderen ermöglicht eine geplante Anbindung des Wohn- gebietes im Norden an die Schwarzachtaler Straße ein Stadteinwärtsfahren über das Baugebiet „Östlich der Kröblitzer Straße. Eine dritte Variante bietet das Ausfahren in Richtung Osten über den „Am Neflinger Weg“, die Stephanstraße und die Rötzer Straße und ermöglicht so ein zügiges Stadtein- sowie Stadtauswärtsfahren.

Diese Erschließungsvarianten wurden vom Büro Planungs-Gemeinschaft Pressler & Geiler in der Stellungnahme Verkehrsplanung zum Bebauungsplan „WA Nördlich der Stephanstraße III“ der Stadt Neunburg vorm Wald verglichen:

Eine Kurzauswertung des Verkehrsmodells zeigt, dass die Erschließungsvariante über den „Am Neflinger Weg“ und die Stephanstraße am wahrscheinlichsten genutzt wird.3)

Aus verkehrsplanerischer Sicht sind der Neflinger Weg und die Stephanstraße als An- bindung des Baugebiets „Nördlich der Stephanstraße III“ an das städtische und regi-

onale Straßennetz geeignet. Derzeit beträgt das tägliche Verkehrsaufkommen im südlichen Einmündungsbereich der Stephanstraße rd. 730 Fahrten pro Tag im DTV. Schwerverkehr ist bis auf Versor-

gungsfahrzeuge und Linienbusverkehr nicht vorhanden.

3) Stellungnahme Verkehrsplanung zum Bebauungsplan „WA Nördlich der Stephanstraße III“, Seite 3

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Bei Realisierung des Bauvorhabens wird das Verkehrsaufkommen auf bis zu 910 Fahr-

ten pro Tag im Durchschnitt und gegebenenfalls bis zu 1.000 Fahrten pro Tag im Ma- ximum ansteigen. Das Spitzenstundenaufkommen wird dabei auf bis zu 90 Fahrten (Maximalabschät- zung) geschätzt. Dieses Spitzenstundenaufkommen ist von Wohnstraßen und Sam- melstraßen i.d.R. problemlos abzuwickeln. Bei Begegnungsfällen Lkw/Lkw sind aus- reichend Aufweitungsbereiche vorhanden (Einmündungen und Einfahrten). Der Ausbauzustand des Neflinger Weges und der Stephanstraße ist insgesamt aus- reichend dimensioniert.4)

Innere Erschließung Die innere Erschließung des geplanten Baugebiets erfolgt über die Verlängerung des Erlenweges in Richtung Osten. Von dieser zweigt in nördlicher Richtung eine Ring-

straße ab. Um ein Ausfahren in den „Am Neflinger Weg“ zu ermöglichen ist, wird der bestehende Wirtschaftsweg auf eine Breite von 5,55 m Fahrbahn ausgebaut. In Rich- tung Norden ist eine Anbindung zur geplanten Verlängerung der Schwarzachtaler Straße angedacht. Die Straßen im Baugebiet sind – wie bereits alle bestehenden Straßen – als Tempo- 30-Zonen auszuweisen. Der Querschnitt der Haupterschließungsstraße setzt sich aus 5,0 m Fahrbahn, einem 2,00 m breiten Seitenstreifen für öffentliches Parken und Grün sowie einem 1,5 m

breiten Gehweg zusammen. Bei der Ringstraße beträgt die Fahrbahnbreite 4,0m, die von einem 1,5m breiten Gehweg und 0,5m Seitenstreifen flankiert wird. Der vom Föhrenweg in Richtung Norden führende Fußweg wird in den Erlenweg ver- längert.

Versorgung Eine entsprechende Trink- und Löschwasserversorgung ist mit einem Anschluss an die bestehenden Hauptversorgungsleitungen des Zweckverbandes zur Wasserver- sorgung der Nord-Ost-Gruppe gewährleistet. Die Stromversorgung sowie die Verlegung der Fernmeldeanlagen sind über die örtli- chen Netzbetreiber sichergestellt.

Entsorgung Die Entwässerung erfolgt über ein geplantes Trennsystem. Der Anschluss an das bestehende Schmutz- sowie Regenwassersystem erfolgt im Er- lenweg. Die anfallenden Regenwässer aus den privaten Grundstücken sind soweit wie mög-

lich auf den eigenen Grundstücken zurückzuhalten und zu versickern. Die Überwäs- ser sind über einen Notüberlauf an den geplanten Regenwasserkanal anzuschließen.

In der Parzelle 14 verläuft entlang der südlichen Grundstücksgrenze eine bestehende Drainagenleitung, die nach Osten verlängert werden soll, um aus dem Hang anfal- lende Wässer aufzufangen und in den im westlichen, öffentlichen Grünzug angeleg- ten Bachlauf abzuleiten. Die von Norden kommende Drainage (Parzelle 3 und 4) soll im Zuge der Erschließung des Baugebietes aufgelassen und im Straßenbau neu verlegt werden.

Die anfallenden Oberflächenwasser aus dem nördlichen und nordöstlichen Hangein- zugsgebiet werden durch die bestehenden mit den Wirtschaftswegen verlaufenden Entwässerungsgräben aufgefangen und über die ausreichend dimensionierte, beste- hende Regen- bzw. Mischwasserkanalisation abgeleitet. Die Überwässer aus dem nördlichen Hangeinzug können zusätzlich in den bestehenden, als Flutmulde ausge- bildeten, nach Süden verlaufenden Grüngürtel weitergeleitet werden.

4) Stellungnahme Verkehrsplanung zum Bebauungsplan „WA Nördlich der Stephanstraße III“, Seite 8

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Die Abfallentsorgung wird durch örtliche Entsorgungseinrichtungen gewährleistet.

Auswirkungen auf Pflanzen, Tiere und Boden

Pflanzen und Tiere

Bestand / Bewertung Die vorhandene Vegetation im Bearbeitungsgebiet ist geprägt durch die landwirt- schaftliche Nutzung. Der von der Planung betroffene Bereich ist als intensiv genutzter Acker (ohne Segetalvegetation) zu erfassen. Ein schmaler Streifen entlang der südli- chen Grenze zeigt Beikräuter wie Geruchl. Kamille. Der Feldrain zwischen dem vorhandenen, asphaltierten Wirtschaftsweg im Osten und dem Acker weist mäßig artenreiche Saum- und Altgrasstrukturen auf mäßig trocke- nem Standort, östlich des Weges mit frischen Standort auf. Entlang des geschotterten Wirtschaftswegs im Norden sind die Säume mäßig trocken bis trocken. Alle Bestände werden jährlich gemäht. Im Anschluss zum bestehenden Wohngebiet sind die Altgras- bestände durch Gehölze in den Privatgärten verschattet. Die Säume sind hier sehr schmal. Ein Saumbereich im Südwesten wird als Lagerfläche genutzt und ist dadurch ruderali- siert. Entlang des Wirtschaftsweges sind vier ca. 25 jährige Einzelbäume (Spitz-Ahorn) vor- handen, die zusammen mit anderen Bäumen außerhalb des UG weiter nördlich eine lockere Baumreihe bilden. Biotope der Bayerischen Biotopkartierung sind im Bearbeitungsbereich bzw. im Um- griff nicht erfasst. Außerhalb des Geltungsbereichs schließen nach Norden und Osten ebenfalls Ackerflä- chen an. Im Westen und Süden sind Privatgärten und Wohnbebauung vorhanden. Allgemein besitzen die intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen geringen Ar- tenreichtum. Die Vegetation setzt sich aus wenigen Arten zusammen und weist des- halb eine für den Naturhaushalt geringe Bedeutung auf. Die auf Randflächen ausgebildeten Säume und Staudenfluren sind mäßig artenreich. Die Bestände sind durch hohe Nährstoffeinträge (hoher Anteil von Stickstoffzeigern) oder durch Störzeigerarten gekennzeichnet. Flächen nach Art. 23 BayNatSchG bzw. § 30 BNatSchG sind im Bearbeitungsgebiet nicht vorhanden. Das FFH-Gebiet mit der Nr. 6639-371 "Talsystem von Schwarzach, Auerbach und Ascha" ist vom Planungsgebiet ca. 480 m entfernt. Das FFH-Gebiet ist wegen der räumlichen Trennung durch die bestehende Wohnbebauung sowie aufgrund der Ent- fernung nicht betroffen.

Die räumliche Nähe zum bestehenden Wohngebiet mit den Emissionen bzw. Störun- gen durch Lärm oder Licht ist insbesondere für empfindliche Arten der Fauna, als be- stehende Vorbelastung zu werten. Auf Grund der Lage am Ortsrand ist der Bereich als gestört und anthropogen beeinflusst einzustufen. Seltene bzw. gefährdete Arten sind deshalb voraussichtlich auszuschließen. Anzunehmen sind in geringem Umfang sied- lungsadaptierte Arten, wie zum Beispiel relativ häufige und unempfindliche Vogelar- ten, welche die benachbarten Grünstrukturen oder teilweise die Gärten als Lebens- raum haben. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass der Geltungsbereich eine geringe Bedeutung (in Teilen geringe bis mittlere) als Lebensraum für Pflanzen und Tiere auf- weist. Teile mit hoher Bedeutung sind von der Planung nicht betroffen.

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Beschreibung Bestand / Bewertung Boden Die Geologische Karte im Maßstab 1:25.000 stellt im Kartenblatt `Neunburg vorm Wald` für das Untersuchungsgebiet (UG) Grobkörnigen Granit (Neunburger Massiv)

dar. (vgl. Geologische Karte von Bayern, 1:25.000, Blatt Nr. 6640 Neunburg vorm Wald, 1959) Die Übersichtsbodenkarte 1:25.000 zeigt für das Bearbeitungsgebiet Braunerden aus skelettführendem (Kryo-) Sand bis Grussand (Granit oder Gneis). Die Bodenschätzungsübersichtskarte 1:25.000 weist als Bodenart lehmige Sande, mittlerer Zustandsstufen für Ackernutzung, Verwitterungsboden (lS5V) aus. (vgl. Um- weltatlas Bayern - Boden)

Bodenfunktionen Angaben aus Umweltatlas Bayern - Boden Berücksichtigung der Bodenfunktionen in der verbindlichen Planung (vgl. Tabelle 1/10, S. 31 in: Das Schutzgut Boden in der Planung - Bewertung natürli- cher Bodenfunktionen und Umsetzung in Planungs- und Genehmigungsverfahren, Bay. Geologisches Landesamt / LfU, 2003) Lebensgrundlage und Lebensraum für Menschen, Tiere, Pflanzen, und Bodenorga- nismen (Lebensraumfunktion)  Standortpotenzial für die natürliche Vegetation (Arten- und Biotopschutzfunktion) UG: Carbonatfreie Standorte mit mittlerem Wasserspeichervermögen Bestandteil des Naturhaushaltes insbesondere mit seinen Wasser- und Nährstoff- kreisläufen  Retentionsvermögen des Bodens bei Niederschlagsereignissen UG: sehr hohes Regenrückhaltevermögen bei Niederschlägen  Rückhaltevermögen des Bodens für wasserlösliche Stoffe nördl. UG: mittleres Regenrückhaltevermögen für Nitrat südl. UG: nicht bewertet  Rückhaltevermögen des Bodens für Schwermetalle UG: mittlere relative Bindungsstärke für Cadmium  Puffervermögen für versauernd wirkende Einträge UG: nicht bewertet  Natürliche Ertragsfähigkeit land- und forstwirtschaftlich genutzter Böden UG: geringe natürliche Ertragsfähigkeit (Acker)  Böden mit einer bedeutenden Funktion als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte Fläche ist nicht bewertet  Potenzielle Erosionsgefährdung Fläche ist nicht bewertet

UG = Untersuchungsgebiet

Die betroffenen Böden werden hinsichtlich ihrer Archivfunktion wegen des Vorkom- mens im UG als weit verbreitet eingestuft. Zu archäologischen Bodenfunden bzw. zu Bodendenkmälern ist für den vorliegenden Geltungsbereich des Bebauungsplans kein Bodendenkmal zu vermuten.

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Es ergibt sich insgesamt eine Einstufung der betroffenen Bodenfunktionen mit mittle- rer - in Teilen sehr hoher aber auch geringer - Funktionserfüllung. Die hohen bzw. ge- ringe Funktion werden bei regionaler Beurteilung relativiert, als die betroffenen Funk- tionen im Gebiet von Neunburg vorm Wald bzw. im Umfeld des Bebauungsplans ver- breitet vorkommen (sehr hohes Regenrückhaltevermögen bei Niederschlägen) oder die geringe natürliche Ertragsfähigkeit regional bewertet höher einzuschätzen ist. Demnach sind bei den Bodenfunktionen mittlere (in Teilen geringe bis mittlere) Be- wertungen kennzeichnend. Die sehr hohe Bewertung bei der Rückhaltung von Nieder- schlägen korreliert jedoch nicht mit einer hohen Eingriffsempfindlichkeit. Damit ist insgesamt von einer mittleren Eingriffsempfindlichkeit auszugehen.

Auswirkungen Die Bebauung wirkt sich durch die unvermeidbare Versiegelung und den Eingriff in die Boden- und Oberflächenform negativ auf das Schutzgut Boden und das Schutzgut Wasser aus. Der natürliche Bodenaufbau wird großflächig verändert mit Auswirkun- gen auf Versickerung, Porenvolumen und Leistungsfähigkeit. Im Bereich der künftig versiegelten wie auch teilweise bei überbauten Flächen werden die natürlicherweise gebildeten Böden in ihrem Aufbau teils irreversibel zerstört oder wesentlich verändert. Die Ertragsfunktion des Bodens für landwirtschaftliche Erzeu- gung geht verloren. Auch die sonstigen Bodenfunktionen können nach Realisierung der Bebauung nicht oder nur noch eingeschränkt erfüllt werden. Auf den unversiegel- ten Grünflächen ist eine teilweise Funktionserfüllung noch möglich. Durch die Bebauung sowie die erforderliche Erschließung wird ein gewisser Teil der Flächen versiegelt. Dabei ist jedoch durch Vermeidungsmaßnahmen die Auswirkung in gewissem Umfang reduziert. Hierzu gehört v.a. die Begrenzung der versiegelten Flä- che durch die Empfehlung zur Verwendung versickerungsfähiger Beläge, die Rückhal- tung und die Versickerung von unbelastetem Niederschlagswasser. Baubedingt wird Oberboden zwischengelagert, der durch die Festsetzungen jedoch vor Vernichtung und Vergeudung geschützt wird. Es sind auf Grund der Versiegelung Umweltauswirkungen mittlerer Erheblichkeit für dieses Schutzgut zu erwarten. Insgesamt ist die Eingriffserheblichkeit in Bezug auf das Schutzgut Boden zwangsläufig hoch, jedoch wie bei jeder Bebauung unvermeidbar. Die standortspezifische Eingriffsempfindlichkeit ist vergleichsweise gering bis mittel.

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C) Anlagen

Quellen-/ Literaturverzeichnis einsehbar bei der Stadt Neunburg vorm Wald

01 GEO.VER.S.UM PlanungsGemeinschaft Pressler & Geiler, Stellungnahme Verkehrsplanung zum Bebauungsplan “WA Nördlich der Stephanstraße III“ der Stadt Neunburg vorm Wald, 10.09.2019

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