Integrierte Ländliche Entwicklung

LEADER- und ILE-Gebiete

im Freistaat Sachsen 2007 – 2013

Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Vorwort

voranschreitenden demografischen Wandels im Vordergrund. Ein Gutachterteam bewertete ab Juli 2007 die Konzepte nach vorgegebenen Kriterien. Ein Auswahlgremium, bestehend aus Exper- ten unterschiedlicher Fachdisziplinen, hat daraufhin einen Vorschlag zur Ernennung der LEADER- und ILE-Gebiete erarbeitet. Diesem Vorschlag bin ich gefolgt und freue mich 12 LEADER- und 21 ILE-Gebiete für die neue För- it der Broschüre wird der Beginn einer derperiode 2007 bis 2013 zu ernennen. Mneuen Etappe in der ländlichen Entwick- Es ist wichtig zu erwähnen, dass in diesem lung im Freistaat Sachsen dokumentiert. begonnenen Prozess alle Beteiligten zu den Zukünftig liegt der Schwerpunkt nicht mehr Gewinnern gehören. Sie haben sich gleicher- auf der Entwicklung einzelner Dörfer, sondern maßen der regionalen Zusammenarbeit gestellt, in der regionalen Zusammenarbeit. Der neue ohne die individuelle Vielfalt und Besonderheit „Europäische Landwirtschaftsfonds für die unserer sächsischen Dörfer aus dem Blick zu Entwicklung des Ländlichen Raumes“ (ELER) verlieren. zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit der Um keine Zeit zu verlieren, sollte unverzüglich land- und forstwirtschaftlichen Unternehmen mit der Umsetzung der Strategien und der zu erhöhen, eine nachhaltige Verbesserung darin enthaltenen Projekte begonnen werden. der Umwelt und der Landschaft zu unterstüt- Im Vordergrund muss hierbei der regionale zen, sowie die Lebensqualität der Menschen Zusammenhalt stehen, der die vielen ehren- im ländlichen Raum und die Bedingungen der amtlichen Aktivitäten der Region auf beson- ländlichen Wirtschaft weiter zu verbessern. dere Weise vereint. Zusätzlich unterstützt der ELER das mehrfach Die in der Broschüre enthaltenen Integrierten pilothaft erprobte LEADER-Prinzip (LEADER – Ländlichen Entwicklungskonzepte werden in Liason Entre Actions de Développement de l’ ihrer Umsetzung von allen Ressorts der Säch- Economie Rurale – Verbindung zwischen Aktio- sischen Staatsregierung unterstützt. nen zur Entwicklung der Ländlichen Räume). Im Oktober 2006 erfolgte der Start zur „Inte- Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Umset- grierten Ländlichen Entwicklung“ (ILE) im Frei- zung der Konzepte. staat Sachsen. Mit 33 Regionen stellte sich fast flächendeckend der ländliche Raum Sach- sens dieser Herausforderung. Sie erstellten daraufhin unter Einbeziehung vieler ehren- amtlicher Akteure „Integrierte Ländliche Ent- wicklungskonzepte“ (ILEK). Hierbei steht die Prof. Dr. Roland Wöller ganzheitliche Betrachtung einschließlich der Staatsminister für Umwelt und Stadt-Land-Beziehung unter Beachtung des Landwirtschaft Inhaltsverzeichnis

Ablauf des Wettbewerbs ...... 2 Methodik zur Auswahl ...... 3 Basisbewertung ...... 4 ILE-Bewertung ...... 5 LEADER-Bewertung ...... 6 Vorstellung der LEADER-Regionen ...... 8 Annaberger Land ...... 8 Augustusburger Land ...... 11 Delitzscher Land ...... 14 Elbe-Röder-Dreieck ...... 19 Klosterbezirk Altzella ...... 23 Land des Roten Porphyr ...... 27 Leipziger Muldenland ...... 30 Lommatzscher Pflege ...... 34 Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft ...... 37 Vogtland ...... 41 Westlausitz ...... 44 Zentrale Oberlausitz ...... 48 Vorstellung der ILE-Regionen ...... 52 Bautzner Oberland ...... 52 Dübener Heide ...... 55 Falkenstein ...... 59 Gemeinsame Zukunft Erzgebirge ...... 63 ...... 67 Lausitzer Seenland ...... 70 Mittleres Flöha- und Zschopautal ...... 73 Naturpark Zittauer Gebirge ...... 77 Ostelbien – Brücke im Dreiländereck ...... 81 Östliche Oberlausitz ...... 84 SachsenKreuz+ ...... 87 Sächsische Schweiz ...... 90 Sächsisches Zweistromland ...... 93 Schönburger Land ...... 96 Silbernes Erzgebirge ...... 100 Tor zum Erzgebirge ...... 103 Weiße Elster ...... 106 Westerzgebirge ...... 109 Westlausitzer Heidebogen ...... 113 Zwickauer Land ...... 117 Zwönitztal/Greifensteinregion ...... 121 Übersicht LEADER-/ILE-Regionen ...... 124 Karten der LEADER- und ILE-Regionen ...... 126 Leistungsbild der ILEK ...... 128 Bewertungskriterien der ILEK ...... 130 Abkürzungsverzeichnis ...... 132 Quellenverzeichnis ...... 134 Impressum ...... 136

1 Ablauf des Wettbewerbes

Mit seinem Aufruf eröffnete der Staatsminister digen ALE ihr Konzept vor Vertretern des SMUL, für Umwelt und Landwirtschaft Stanislaw Tillich des Gutachterteams und der ALE in einer Kurz- am 17. Oktober 2006 die neue Bewerbungsrun- form vor. Wenngleich die Präsentation selbst nicht de im Rahmen der Integrierten Ländlichen Ent- in die Bewertung eingegangen ist, so bot sie vor wicklung als LEADER- bzw. ILE-Gebiet für den allem die Möglichkeit, einen Gesamteindruck zu Zeitraum 2007 bis 2013. Nach einer Findungs- vermitteln und Verständnisfragen zu klären. phase vereinbarten die Gemeinden neue regio- nale Partnerschaften, entwickelten bereits beste- Die Bewertung der Konzepte erfolgte in drei Stu- hende weiter und passten sie an die neuen Bedin- fen (s. Abb.: Ablauf des Wettbewerbs zur Ernen- gungen an, Zugleich vertiefte sich die interkom- nung als ILE-/LEADER-Gebiet). Ihre Ergebnisse munale Zusammenarbeit spürbar und unter Rea- liegen in Form von Checklisten, Bewertungsta- lisierung des Bottom-up-Prinzips wurde ein hoher bleaus, Kurzberichten und Datenblättern vor. Der Einbeziehungsgrad der lokalen Akteure erreicht. externe Sachverständige erarbeitete entsprechend 34 Kommunen des ländlichen Raums reichten der erreichten Bewertungspunkte eine Ranking- zum 1. Juli 2007 33 Integrierte Ländliche Ent- liste und legte diese einem Auswahlgremium vor. wicklungskonzepte (ILEK) sowie ein Regionales Der Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Entwicklungskonzept bei den Staatlichen Ämtern berief in das Auswahlgremium Persönlichkeiten für Ländliche Entwicklung (ALE) ein. aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissen- schaft. Nach der im Mai 2007 erfolgten öffentlichen Aus- schreibung für die externe Bewertung der ILEK Auf ihrer Tagung am 20. September 2007 haben erhielt im Juni eine sächsische Bietergemein- die Mitglieder des Auswahlgremiums die vom schaft, bestehend aus der SJK GmbH Chemnitz, Gutachterteam vorgeschlagenen ILEK einer Prü- Büro für Projektentwicklung und Sozialplanung in fung unterzogen. Im Ergebnis wurden sie dem Sachsen, der b&s unternehmensberatung und Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft schulung für den ländlichen raum gmbh Leipzig LEADER- und ILE-Gebiete für die Förderperiode und der PRU Privatinstitut für Regional- und Unter- 2007 bis 2013 zur Benennung vorgeschlagen. nehmensentwicklung Chemnitz GmbH, den Zu- Auf der Veranstaltung am 18. Oktober 2007 in schlag. Damit begann im Juli die inhaltliche und Lommatzsch erhielten die Regionen die Ernen- methodische Vorbereitung des Auswahlverfah- nungsschreiben als LEADER-Gebiet bzw. als ILE- rens in enger Zusammenarbeit mit dem SMUL Gebiet. Anfang August stellten die Regionen beim zustän-

2 Ablauf des Wettbewerbes

In der folgenden Übersicht ist der Ablauf des Wettbewerbs zusammenfassend dargestellt:

Aufruf SMUL zu LEADER/ILE Einmaliges Verfahren, Erarbeitung ILEK in den Regionen Abschluss Herbst 2007 Vorprüfung durch externen Sachverständigen

Auswahlkommission Rest:

Ernennung als LEADER-Gebiet durch SMUL (max. ein Drittel des Anerkennung als ILE-Gebiet ländlichen Raumes) durch SMUL Basis-Gebiete

Erfolgskontrolle nach 3 Jahren

Bei Vorlage ILEK nach Auswahlverfahren spätere Anerkennung als ILE-Gebiet duch SMUL möglich

Methodik zur Auswahl

Die Bewertung und Auswahl der ILEK erfolgte nach einer dreistufigen Methodik:

Bewertungsmethodik (3-stufig)

ILEK

Basisbewertung Basisgebiet nach Leistungsbild I nein K.o.-System ja ILE-Bewertung nach B.-Kriterien II Rankingliste ja LEADER-Bewertung nach ELER/EPLR III ILE-Gebiet K.o.-System nein ja Vorschläge LEADER-Gebiete Auswahl- für Staatsminister Gremium nein ja LEADER-Gebiete

3 Ablauf des Wettbewerbes

Entsprechend der in der Grafik dargestellten Stu- ernennungsfähige ILE-Gebiete. Auf ihrer Grund- fenfolge bildete das Bestehen der Basisbewer- lage erfolgte anschließend eine LEADER-Bewer- tung die Voraussetzung dafür, um an der ILE- tung, deren Ergebnisse dem Auswahlgremium in Bewertung teilnehmen zu können. Dazu gehörte Gestalt einer Rankingliste unterbreitet wurden. insbesondere das Erstellen einer Rankingliste für

Basisbewertung

Die Basisbewertung hatte vor allem zu prüfen, gestellt. Die Struktur der Matrix leitet sich aus inwieweit die vom SMUL im „Leistungsbild für den Vorgaben des „Leistungsbildes für ein Inte- ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept griertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK)“ (ILEK)“ vorgegebenen Inhalte und geforderten ab: Die Inhalte und Leistungsbeschreibung (Teil I, Leistungen (Seite 128) in Bezug auf Vollständig- Seite 128) bzw. die Umsetzung des ILE-Prozes- keit sowie den Grad der Erfüllung im jeweiligen ses und die Organisations- und Kommunika- ILEK abgedeckt sind. tionsstruktur (Teil II, Seite 129) bilden das Gerüst Für die Bewertung entwickelte der externe Sach- einer Matrix. Es wurde ergänzt um Felder für die verständige eine Matrix. Diese ist auszugsweise Bewertung bzw. für Anmerkungen des Sachver- in der Abbildung „Checkliste Vollständigkeit“ dar- ständigen.

Checkliste Vollständigkeit (Auszug)

Bewer- tung Baustein Vorgaben für Leistungsbild 1 2 3 Anmerkungen

4. Leitbild Leitsatz X

Entwicklungsziele im Ergebnis X 4.2 ausführliche verbale der SWOT-Analyse; Vision 2020 Darstellung (Schwerpunkt: wirtschaftliche Entwicklung)

Strategie zur Erreichung der X 4.3 ausfühliche verbale Entwicklungsziele, einschließlich Darstellung; Abstimmung • inhaltlicher und räumlicher mit anderen Initiativen Schwerpunktsetzungen insbesondere in Anlage 7 • Unterstützung vorhandener dargestellt Aktivitäten • Abstimmung mit anderen Initiativen

4 Ablauf des Wettbewerbes

Die Matrix umfasst insgesamt 35 Datensätze und der Faktor 4 statt 3 festgelegt, um den besonde- damit auch 35 Bewertungen je ILEK. Die Bewer- ren Erfüllungsgrad des Zielkriteriums auch punk- tung nach einer dreigliedrigen Skala umfasst: temäßig zu betonen. Somit bleibt die Wertung 3 unbesetzt.) 1 weitgehend/vollständig erfüllt 2 noch erfüllt Die konkreten Wichtungsfaktoren für die jeweili- 3 nicht erfüllt gen Ziele wurden im Ergebnis eines gemeinsa- men Workshops von Vertretern des SMUL und ILE-/LEADER-Gebiete mussten alle Vorgaben min- der ALE mit den externen Sachverständigen fest- destens mit „2“ erfüllen. Die Vergabe der Wer- gelegt. Die Ganzheitlichkeit eines ILEK sowie die tung „3 = nicht erfüllt“ galt als K.o.-Kriterium, d. h. Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung das Konzept erfüllte nicht die Wettbewerbsan- der Region erhalten ein besonderes Gewicht. forderungen und schied aus. Nach Vervollständi- gung des ILEK hat das Gebiet jedoch die Mög- Die Bewertungskriterien sind ab Seite 130 unter lichkeit, nachträglich als ILE-Gebiet anerkannt zu „Maßgebliche Bewertungskriterien für das ILE-/ werden. LEADER-Auswahlverfahren“ aufgeführt.

Es wurde ein gemeinsamer Bewertungsleitfaden ILE-Bewertung entwickelt. Mit seiner Hilfe sollten vor allem fol- gende Ziele gesichert werden: Die Nutzwertanalyse lieferte den methodischen  Anwendung einheitlicher Ansatz für die ILE-Bewertung. Den im gegebe- Bewertungsmaßstäbe nen Kontext entscheidenden Vorteil der Nutz-  Gewährleistung einer weitgehenden wertanalyse macht die Flexibilität des Zielsystems Transparenz der Bewertungen aus, die eine Anpassung an eine große Zahl spe-  Sicherung der Nachvollziehbarkeit zieller Erfordernisse ermöglicht.  Qualitätssicherung

Die erste Stufe der Nutzwertanalyse bestand in Hinsichtlich der Qualitätssicherung der Bewer- der Aufstellung eines Zielsystems. Die formu- tung auf Grundlage des Bewertungsleitfadens lierten Ziele waren in eine Ordnung zu bringen – sind weiterhin vor allem folgende praktische Maß- im gegebenen Falle wurde eine Systematisierung nahmen hervorzuheben: nach Oberzielen, Teilzielen und Zielkriterien vor-  Probeläufe von Bewertungen genommen. Den einzelnen Zielen wurden Wich-  Zweitbewertungen (je ein Drittel der tungsfaktoren zugeordnet. Dem schloss sich die Bestbewertungen und der ILEK mit den Bewertung an, inwieweit die in den ILEK darge- wenigsten Wertungspunkten) stellte Alternativen das Zielkriterium erfüllen. Die Bewertung erfolgte nach einer viergliedrigen Ein ILEK, das in allen Zielkriterien die Höchstbe- Bewertungsskala: wertung erreicht, hätte 32 000 Wertungspunkte erhalten können. 0 trifft überhaupt nicht oder kaum zu 1 trifft teilweise zu Als Ergebnis der ILE-Bewertung liegt für jedes 2 trifft überwiegend zu eingereichte ILEK ein Bewertungstableau vor. Ent- 4 trifft vollständig zu sprechend der Anzahl der erzielten Wertungs- (für die Bewertung „trifft vollständig zu“ wurde punkte wurde eine Rankingliste aller ILEK erstellt.

5 Ablauf des Wettbewerbes

LEADER–Bewertung

In der anschließenden LEADER-Bewertung schlug  K.o.-Bewertung hinsichtlich der Erreichung der externe Sachverständige dem Auswahlgre- der LEADER-Zielkriterien (gemäß ELER-VO mium ernennungsfähige LEADER-Gebiete vor. und EPLR Sachsen) Die LEADER-Bewertung der ILEK erfolgte in einem  Steigerung der Bewertung durch Bonus- zweistufigen Prozess: kriterium lt. EPLR (gebietsübergreifende Kooperation)

LEADER-Zielkriterien (gemäß ELER-VO und EPLR Sachsen) K.o.  Territorialer Ansatz JA/NEIN (mindestens 50% in Gebietskulisse ländlicher Raum)

 Bottom-up-Ansatz (Entscheidungsbefugnis der LAG)

 Lokale Aktionsgruppen (juristische Person; WISO-Partner mindestens 50%)

 Innovativer Charakter der Konzepte

 Integrierter sektorenübergreifender Ansatz

 Vernetzungsaspekt

 Durchführung von Kooperationsprojekten

Entsprechend dem Charakter als K.o.-Bewertung, punkte wurden zu den im Rahmen der ILE-Bewer- musste ein ILEK siebenmal die Bewertung „ja“ tung erzielten Wertungspunkten addiert und eine erreichen, andernfalls war ein Vorschlag zur Ernen- neue Rankingliste entsprechend den höheren nung als LEADER-Gebiet ausgeschlossen. Punktezahlen erstellt.

Bei Konzeptionen, die die LEADER-K.o.-Bewer- tung bestanden haben, schloss sich die Bewer- tung hinsichtlich zu vergebender Bonuspunkte an. Bonuspunkte wurden vergeben, wenn im ILEK die gebietsübergreifende Kooperation in ent- sprechender Qualität erläutert wurde. Die Bonus-

6 Ablauf des Wettbewerbes

Für die Vergabe von Bonuspunkten wurden folgende Maßstäbe angelegt:

Gebietsübergreifende Je gebietsübergreifende nachvollziehbar dargestellte Kooperation Kooperation Anzahl 100 Bonuspunkte (pro Kooperationsgebiet)

Gebietsübergreifende Die gebietsübergreifende Kooperation ist klar beschrieben und Kooperation plausibel dargestellt Plausibilität Je gebietsübergreifende Kooperation 250 Bonuspunkte (pro Kooperationsgebiet)

Gebietsübergreifende Die gebietsübergreifende Kooperation hat besondere wirtschaft- Kooperation liche, soziokulturelle und/oder ökologische Effekte dargestellt. Regionale Effekte Dabei werden je Bereich (wirtschaftlich, soziokulturell und/oder ökologisch) besondere regionale Effekte erzielt. Je gebietsübergreifende Kooperation und je besonderen regio- nalen Effekt (wirtschaftlich, soziokulturell und/oder ökologisch) 250 Bonuspunkte (pro Kooperationsgebiet und Bereich)

Die nach der Vergabe der Bonuspunkte erstellte einen Vorschlag zur Ernennung von LEADER- Rankingliste wurde dem Auswahlgremium als Gebieten, die etwa ein Drittel der Fläche des länd- eine Arbeitsgrundlage zur Verfügung gestellt. In lichen Raums Sachsens abdecken, unterbreitet. eigener Entscheidung haben die Mitglieder des Auswahlgremiums ihrerseits dem Staatsminister

7 Vorstellung der LEADER-Regionen

Annaberger Land

Gebiet/Region: Annaberger Land Träger: Verein zur Entwicklung der Region Annaberger Land e. V. Frau Schwenke Adresse: Hauptstraße 91, 09456 Mildenau OT Arnsfeld Telefon: 037343 88644 Telefax: 037343 88645 E-Mail: [email protected] Internet: www.annabergerland.de Leitbild/Slogan: „Annaberger Land ist Echt Erzgebirge – und soll es bleiben“ „Unverwechselbar – Innovativ Stark durch gemeinsames Handeln“ Fläche: 269,61 km2 Einwohnerzahl: 64 985

(807 m). Die Orte liegen überwiegend in den Tal- lagen, weisen jedoch innerhalb der Ortslagen sehr große Höhendifferenzen auf. Die Gebietskulisse des geplanten LEADER-Gebie- tes umfasst die Städte und Gemeinden Annaberg- Buchholz, Großrückerswalde, Jöhstadt, Königs- walde, Mildenau, Thermalbad Wiesenbad, Bären- stein, Tannenberg, Wolkenstein, Scheibenberg, Schlettau, Crottendorf und Sehmatal (siehe dazu auch Übersichtskarte). Den Akteuren des Anna- berger Landes ist es damit in der Vorbereitungs- phase auf die gemeinsame ILE-Erarbeitung im Herbst 2006 gelungen, eine Gebietskulisse auf- zubauen, die eine erfolgreiche Bearbeitung der vorgesehenen inhaltlichen Schwerpunkte gewähr- Beschreibung der Region leistet und die bestehenden bzw. absehbaren funktionalen Zusammenhänge und Verflechtun- Das Annaberger Land liegt zentral im landschaft- gen berücksichtigt. Über die im Verein zur Ent- lich abwechslungsreichen Mittelerzgebirge. Es wicklung der Region Annaberger Land e. V. zu- umfasst den ländlichen Raum rund um die Große sammengeschlossenen Gemeinden hinaus wurde Kreisstadt Annaberg-Buchholz, diese selbst mit zunächst die Stadt Annaberg-Buchholz zur Mit- eingeschlossen. Im Süden grenzt die Region an arbeit gewonnen. Sie ist als Wirtschafts- und Tschechien. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt Arbeitsplatzstandort von größter Wichtigkeit für ca. 30 km, die Ost-West-Ausdehnung 20 km. Die das Annaberger Land, zu der auch sonst vielfälti- höchsten Erhebungen sind der Bärenstein (898 ge Verflechtungsbeziehungen bestehen, die ange- m), der Pöhlberg (832 m) und der Scheibenberg sichts der demografischen Entwicklung im Rah-

8 men der angestrebten weiteren Verbesserung die vertrauensvolle Atmosphäre, die vom Verein der interkommunalen Kooperation auszubauen zur Entwicklung der Region Annaberger Land e. V. und zu vertiefen sind. Die Kommunen Thermal- gepflegt wird und die ausstrahlt auf die Koope- bad Wiesenbad und Wolkenstein mit dem Ortsteil ration der Akteure insgesamt. Sie trägt dazu bei, Warmbad sind ein wichtiger Mosaikstein für unser Berührungsängste abzubauen und ein Klima zu Thema „Gesundheitsregion“. Schlettau, Schei- schaffen, in dem sich Kreativität entfaltet, Part- benberg, Jöhstadt, Sehmatal sowie Bärenstein nerschaften und positive Synergieeffekte fast bringen bedeutendes Potenzial für die gemein- automatisch einstellen. Zur Strategie gehört auch same (land)-touristische Entwicklung mit Crot- die Einbindung starker Partner, die zubeträcht- tendorf und Mildenau verfügen schließlich über lichen Gewinnen an Potenzial, Qualität, Effekti- erhebliche Potenziale auch im Bereich der gewerb- vität und Beschleunigung für den regionalen lichen Wirtschaft und passen auch deshalb gut in Entwicklungsprozess führen. Die interkommu- das Profil des Annaberger Landes. Die Tatsache, nale Kooperation zu befördern ist auch Teil der dass die Städte und Gemeinden Annaberg-Buch- Strategie, um sowohl die demografische Ent- holz, Schlettau, Scheibenberg, Crottendorf, Seh- wicklung als auch die nachlassende finanzielle matal und Wolkenstein sich dem Annaberger Land Ausstattung zu meistern und trotzdem Qualitä- angeschlossen haben, zeugt von der Attraktivität ten nachhaltig zu verbessern. des dahinter stehenden Gedankens der inter- kommunalen Kooperation und eines dynamischen, gleichwohl nachhaltigen Ansatzes der Regional- Handlungsfelder für die entwicklung „von unten“, für den das Annaber- Strategieumsetzung ger Land im Erzgebirge steht. Handlungsschwerpunkt 1: Gemeinsam Arbeit schaffen – Voraussetzung für Entwicklungsstrategie Entwicklung und Wohlstand

Aktivieren – Beteiligen – Vernetzen – Bündeln – Oberstes Ziel dieses Handlungsschwerpunktes Integrieren – Handeln – zum Nutzen aller ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen bzw. zu verbessern für den Erhalt bestehender und die Regionalentwicklung im Annaberger Land war Schaffung neuer Arbeitsplätze in den Städten und schon immer eine „Bewegung von unten“. Stär- Dörfern des Annaberger Landes, die nicht Schlaf- ken ausbauen, Schwächen und Defizite ausglei- dörfer und -städte werden sollen, sondern – Echt chen, Risiken vermeiden, Chancen ergreifen, Erzgebirge eben – ihren durch Arbeit und Wirt- Alleinstellungsmerkmale entwickeln und nutzen. schaft geprägten Charakter behalten und leben- Die Freude am Mitmachen weiter zu aktivieren dig bleiben sollen. und zu pflegen, die Menschen des Annaberger Landes mitzunehmen, ist Leitgedanke der Stra- tegie des Annaberger Landes für die weitere Regionalentwicklung. Zur Strategie gehört auch

9 Handlungsschwerpunkt 2:  erneuerbare Energien/Nachwachsende Rohstoffe/Energieautarke Region Annaberger Land – Kern der Identität Erzgebirge  Auf- und Ausbau von Wertschöpfungsketten – Marke für Lebensqualität mit Land- und Forstwirtschaft  Tourismusregion Annaberger Land – Der zweite große Handlungsschwerpunkt ist ganz Wertschöpfung durch Qualifizierung und auf das Entwicklungsziel ausgerichtet, das Anna- Vernetzung berger Land in seiner Eigenart und mit seinen Stärken zu einer „Marke“ für Lebensqualität im Handlungsschwerpunkt 2: ländlichen Raum des Erzgebirges zu machen.  Erhalt und Weiterentwicklung des Die Komplexität der beiden Handlungsschwer- erzgebirgischen kulturellen Erbes punkte ist Teil der Strategie und schweißt zu inte-  Schutz und Entwicklung von Natur und grierendem Arbeiten, zu Kommunikation, Koope- Landschaft - Kulturlandschaft als Gesamtheit ration und Vernetzung zusammen. erhalten und gestalten  Lebensqualität Annaberger Land – für alle Generationen Leitprojekte  Stärkung der regionalen Identität „Echt Erz- gebirge für Erzgebirger“ – Regionalmanage- Im ILEK sind für die Umsetzung der Handlungs- ment, Innenmarketing und Öffentlichkeitsar- schwerpunkte folgende Schlüsselprojekte defi- beit im Annaberger Land niert:

Handlungsschwerpunkt 1:  Aufbau und Management eines regionalen Gewerbeflächenpools  Wirtschaftsregion Annaberger Land Bestandspflege und Unterstützung der im Annaberger Land ansässigen Betriebe

10 Vorstellung der LEADER-Regionen

Augustusburger Land

Gebiet/Region: Augustusburger Land Träger: Stadt Oederan Herr Krasselt Adresse: Markt 5 09569 Oederan Telefon: 037292 27168 Telefax: 037292 27270 E-Mail: [email protected] Internet: www.oederan.de Leitbild/Slogan: Vorerzgebirgsregion Augustusburger Land Naturnahe lebenswerte Region Fläche: 250,73 km2 Einwohnerzahl: 48 660

Beschreibung der Region

Vorerzgebirgsregion Augustusburger Land Neun Kommunen in drei Landkreisen

 Landkreis Mittweida - Stadt Frankenberg/Sa.  Landkreis Freiberg - Stadt Augustusburg - Stadt Oederan - Gemeinde Falkenau - Gemeinde Frankenstein - Gemeinde Eppendorf - Gemeinde Leubsdorf - Gemeinde Niederwiesa  touristische Angebote: Schlösser Augustus-  Landkreis Mittlerer Erzgebirgskreis burg, Lichtenwalde und Sachsenburg; Klein- - Gemeinde Borstendorf Erzgebirge in Oederan; Wander-, Rad- und Reitwege im Flöha- und Zschopautal Lage am Rande des Erzgebirges, Bindeglied  Wirtschaftsstandort: mittelständische Indus- zwischen den Städten Chemnitz und Freiberg trie- und Handwerksbetriebe mit starker regionaler Bindung  reizvolle Dörfer und Städte im ländlichen  Landwirtschaft mit Schwerpunkt Tierproduk- Raum mit familienfreundlichem, naturnahem tion und Milchviehhaltung, überregional wir- Wohnumfeld kende Betriebe der Nahrungsgüterwirtschaft  Naherholungsfunktion für die Verdichtungs- und der Lebensmittelindustrie räume Chemnitz und Freiberg

11 Vorstellung der LEADER-Regionen

Entwicklungsstrategie Leitprojekte

Zielentwicklung auf Basis der Stärken – Schwä- Wirtschaft und Arbeitsmarkt chen – Analyse  Internetpräsentation der Unternehmen  regionale und überregionale Ausrichtung der  Nachnutzung brachgefallener Projekte Gewerbestandorte  Stärkung der regionalen Wirtschaft/  Ausgleichsflächenpool Landwirtschaft  Zusammenarbeit Wirtschaft/Schule  Sicherung der Wohn- und Lebensqualität in Städten und Dörfern Landwirtschaft auf neuen Wegen  Schutz der Umwelt, Erhaltung von Natur und  regionaler ländlicher Wegebau Landschaft  Flurneuordnung  Erhaltung der ländlichen Bausubstanz,  regionale Wirtschaftskreisläufe in der Pflege der Ortsbilder Landwirtschaft  Entwicklung von Tourismus- und Erholungs-  Machbarkeitsstudie zur Nutzung schwerpunkten Erneuerbarer Energien Aus dem regionalen Leitbild wurden Handlungs-  Erfassung, Entwicklung und Nutzung von felder abgeleitet. Teichanlagen

Die Umsetzung erfolgt durch regionale Leitpro- Infrastruktur und Umwelt jekte und kommunale Einzelprojekte.  Umsetzung des Hochwasserschutz- konzeptes der Stadt Frankenberg/Sa.  Erarbeitung eines Hochwasserschutz- Handlungsfelder für die konzeptes Striegistäler Strategieumsetzung  Untersuchung für Hochwasserschutz- konzepte Gewässer II. Ordnung  Wirtschaft und Arbeitsmarkt  Verbesserung der örtlichen und über- örtlichen Verkehrsflächen  Landwirtschaft auf neuen Wegen Lebensqualität im ländlichen Raum  Infrastruktur und Umwelt  Erhaltung und Pflege der Ortsbilder  Schaffung von zukunftsweisenden  Lebensqualität im ländlichen Raum Wohnformen für Jung und Alt  Schaffung von Angeboten zur Ganztags-  Tourismus, Naherholung, Kultur, Sport betreuung an Schulen und zur Verbesserung des Schulsports  Förderung der Grundversorgung und der dörflichen Gemeinschaft  Sicherstellung der medizinischen Betreuung in der Region

Tourismus, Naherholung, Kultur, Sport  Zschopautal- und Flöhatal-Radwanderweg  Entwicklung von Themenwegen

12  Marketingkonzept des Schlösserverbundes ERHOLEN  Eventgestaltung: Lebendiger Fürstenzug Attraktives touristisches Angebot durch Schlös-  Maßnahmen zur Entwicklung von Sport und ser und Flusslandschaften, Freizeitgestaltung in Erholung abwechslungsreicher Natur  Verbesserung der Beherbergung und des Landtourismus Vision 2020: Arbeiten, Wohnen und Erholen sind die drei Säulen der Region. Durch eine starke mittelständige Wirtschaft mit den Schwerpunk- Leitbild ten Landwirtschaft, Handwerk, Gewerbe und Tou- rismus bestehen Potenziale für eine künftige sta- AUGUSTUSBURGER LAND bile wirtschaftliche Entwicklung, die die Voraus- NATURNAHE LEBENSWERTE REGION setzungen schaffen muss, um die Bewohner dau- erhaft in der Region zu halten und deren Lebens- ARBEITEN grundlagen zu sichern. Das ländlich geprägte, na- Landwirtschafts- und Gewerbebetriebe mit regio- turnahe Umfeld bietet einen angenehmen Lebens- naler Bindung, umweltfreundliche Energienut- raum für alle Generationen. Die Nähe zu Städten zung sichert die Versorgung und soziale Betreuung. Die Region als traditionelles Naherholungsgebiet für WOHNEN den angrenzenden Verdichtungsraum hat durch Familienfreundliches Wohnumfeld in reizvollen eine hohe Landschafts- und Umweltqualität sowie Dörfern und Städten mit naturnaher Umgebung, gute Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten ein ent- Nähe zu Zentren wicklungsfähiges Potenzial für Bewohner und Gäste der Region.

13 Vorstellung der LEADER-Regionen

Delitzscher Land

Gebiet/Region: Delitzscher Land Träger: Delitzscher Land e. V. Herr Dr. Richter Adresse: Richard-Wagner-Straße 7a, 04509 Delitzsch Telefon: 034202 35471 Telefax: 034202 34890 E-Mail: [email protected] Internet: www.leaderplus-delitzscher-land.de Leitbild/Slogan: Mit eigener Energie – Wirtschaftskraft im ländlichen Raum stärken Mit eigener Energie – L(i)ebenswerte Region für Jung und Alt gestalten Mit eigener Energie – Bergbauregion zur Seenlandschaft entwickeln Fläche: 433,42 km2 Einwohnerzahl: 58 700

Beschreibung der Region ter Raum, der durch die neue Seenlandschaft (Bergbaufolgelandschaft), die Auenlandschaft ent- Die Region Delitzscher Land liegt im Nordwes- lang der Mulde, die Heidelandschaft und die Sand- ten des Freistaates Sachsen und ist Teilgebiet des löss-Ackerebenen-Landschaften gekennzeichnet Landkreises Delitzsch. Es ist ein ländlich gepräg- ist.

14 Vorstellung der LEADER-Regionen

Entwicklungsstrategien Handlungsfelder für die Strategieumsetzung Die Entwicklungsstrategien wurden unter breiter Beteiligung der lokalen Akteure in neun Arbeits- Ausgehend vom Leitbild und den Entwicklungs- gruppen erarbeitet (Wirtschaft/Gewerbe, Land- strategien (Zielstellungen und Handlungserfor- wirtschaft, Erneuerbare Energien, Daseinsvor- dernisse) wurden drei Handlungsfelder definiert, sorge Jugend, Daseinsvorsorge Senioren und Fa- die zukünftig die Schwerpunkte der regionalen milien, Daseinsvorsorge technische Infrastruktur, Entwicklung bilden. Diese drei Handlungsfelder: Kultur, Tourismus/Seenland, Umwelt und Natur- Wirtschaft, Daseinsvorsorge und Seen-Kultur- schutz). landschaft beinhalten weitere Kernpunkte: Zusammengefasst gilt es:  das vorhandene Human- und Wirtschaftspo- Handlungsfeld 1 tenzial zu nutzen, um Arbeitsplätze zu sichern Wirtschaft und neu zu schaffen,  Wirtschaft/Gewerbe  die zukünftige demografische Entwicklung als  Landwirtschaft Chance zu sehen, um alle Maßnahmen zur  Erneuerbare Energien Ausbildung und zum Verbleiben der Jugend in der Region anzuschieben sowie Maßnahmen Handlungsfeld 2 zur Daseinsvorsorge neben der Jugend für Daseinsvorsorge Familien und Senioren zu gestalten und dabei  Jugend auch die Anforderungen des Gender-Main-  Senioren streaming zu berücksichtigen,  technische Infrastruktur  die Kultur- und Seenlandschaft, insbesondere das Alleinstellungsmerkmal der Region – die Handlungsfeld 3 neuen Seen – gemeinsam mit Investoren zu Seen-/Kulturlandschaft entwickeln,  Kultur- und Tourismus  an die vorhandenen Projekte anzuknüpfen,  Seenlandschaft bewährte Formen der Zusammenarbeit zu nut-  Umwelt- und Naturschutz zen und neue Formen der Kooperation/Ver- netzung der Beteiligten umzusetzen und  neue Beteiligungsmöglichkeiten über das bür- gerliche Engagement und seine Public-Private- Partnership-Form zu schaffen.

15 Vorstellung der LEADER-Regionen

Leitprojekte auch die regionalen Wirtschaftskreisläufe in Form einer gläsernen Produktionskette den Verbrau- Im Rahmen der Erarbeitung des ILEK Delitzscher chern darstellen. Zur Umsetzung dieser Marke Land wurden von den regionalen Akteuren ins- und zur Koordinierung der Marketingaktivitäten, gesamt 387 Maßnahmevorschläge eingereicht. vor allem in der Stadt Delitzsch, ist der Einsatz Davon wurden anhand eines Bewertungsbogens eines Marketingkoordinators geplant. 62 Schlüsselprojekte ausgewählt. Die übrigen Maßnahmen verteilen sich auf weitere 53 Pro- Handlungsfeld Daseinsvorsorge jekte und 272 Einzelmaßnahmen, wobei die Ein- Im Handlungsfeld Daseinsvorsorge ergaben sich zelmaßnahmen in erster Linie kommunale Infra- folgende drei Komplexvorhaben: „Aufbau eines strukturprojekte sind. Aus der Vielzahl der Schlüs- Bildungsnetzwerkes“, „Weiterentwicklung von selprojekte ergaben sich zehn Komplexvorhaben Generationsprojekten“ und „Innovative ressour- in den drei Handlungsfeldern. censchonende Infrastruktur“. Das Projekt „Auf- bau eines Bildungsnetzwerkes“ besitzt in der Handlungsfeld Wirtschaft Region aufgrund des abzusehenden Fachkräfte- Im Handlungsfeld Wirtschaft wurden die Kom- mangels eine besonders hohe Priorität. plexvorhaben „Entwicklung einer Regionalmar- ke“, „Neue Produkte“, „Erneuerbare Energien“ und „Diversifizierung der Landwirtschaft“ defi- niert. Als Beispiel soll hier das Komplexvorhaben „Entwicklung einer Regionalmarke“ näher beschrie- ben werden: Die Verbesserung des Innen- und Außenmarke- tings der Delitzscher Besonderheiten in Form einer regionalen Produktmarke stellt einen Haupt- schwerpunkt der Weiterarbeit dar. Aus der gegen- wärtig laufenden Studie zum Innenmarketing sind Der Grundstein für einen erfolgreichen Bildungs- Folgeprojekte vorgesehen. Ziel muss es sein, den prozess wird sehr früh gelegt. Da es in der Region Wirtschaftsstandort Delitzsch öffentlichkeits- bisher wenig Möglichkeiten für die Jugend gibt, wirksamer vor allem für Unternehmen innerhalb sich auf regionaltypische Ausbildungsberufe vor- und außerhalb der Region darzustellen. zubereiten, wurde am 30. Mai 2007 ein Bildungs- netzwerk mit verschiedenen regionalen Partnern gegründet. Unter Beteiligung aller Mittelschulen der Stadt Delitzsch, Gymnasien, Vereinen, der Wirtschaftsförderung der Stadt Delitzsch und dem Arbeitsamt/ARGE sollen ausgewählte außer- Ein erster Schritt zur Umsetzung dieser Zielstel- schulische Arbeitsgemeinschaften (AG’s) (schul- lung ist das Projekt: Einführung und Weiterent- übergreifend) gegründet werden. Ziel ist es, dass wicklung der Regionalmarke „Delitzscher“ mit Schulen mit Unterstützung älterer Arbeitsloser dem Ziel, diesen Markennamen auch auf andere (z. B. Lehrmeister Schlosser u. a.), vorhandener regionale Produkte werbewirksam zu übertragen. Kapazitäten/Werkstätten und mit Vereinen kon- Das Marketingvorhaben basiert dabei nicht nur krete Projekte für die Region umsetzen. auf der Entwicklung und Darstellung der Marke Nach diesem o. g. Beispiel sollen neben der AG (corporate design/corporate identity), sondern soll Kfz auch eine AG für Landschaftsbau und Elektro-

16 Vorstellung der LEADER-Regionen

technik entwickelt werden. Der Aufbau dieser Delitzscher Land (LEADER+-Projekt) definiert Nut- fachspezifischen AG’s soll zugleich von allen Mittel- zungsmöglichkeiten an den einzelnen Seen bzw. schulen und Gymnasien genutzt werden können. Seeabschnitten. Dabei wurden unter dem Blick- Die Hohenrodaer Jugend stellte zur Open-Space- winkel des mitteldeutschen Raumes Besonder- Veranstaltung am 8. Mai 2007 das selbst initiier- heiten und Alleinstellungsmerkmale sowie Ange- te Vorhaben „Wir bauen ein Schiff“ vor, das als botsdefizite erarbeitet. Schlüsselprojekt zu klassifizieren ist. In dem vom Für die Seenentwicklung im Delitzscher Land sind Verein „Ressourcenbündel i. G.“ aus Hohenroda diese konkreten Projekte vorrangig am Seelhau- unterstützten Projekt werden die Jugendlichen sener See und am Schladitzer See geplant. Dar- selbständig Kontakte zu pensionierten und arbeits- über hinaus gibt es weitere Maßnahmen, die durch losen Handwerkern sowie Unternehmen aufneh- Kommunen und private Investoren am Werbeli- men, um gemeinsam ein altes Schiffswrack wie- ner und Zwochauer See vorbereitet werden. Die der flott zu machen und möglichst in einem der Entwicklung des Seelhausener Sees und des neuen Seen zu Wasser zu lassen. Schladitzer Sees wird als eine Komplexmaßnah- me angesehen, sie kann nur in enger Koopera- Handlungsfeld Seen-/Kulturlandschaft tion mit den angrenzenden Gewässern in Sach- Im Handlungsfeld Seen-/Kulturlandschaft wurden sen-Anhalt betrachtet werden. die Komplexvorhaben „Kultur-, Bildungs- und Er- Der Schladitzer See hat durch seine Lage das lebnistourismus“, „Freizeitnetzwerk Seenland- Potenzial, sich zur „Badewanne“ des Leipziger schaft“ und „Marketing“ definiert. Beispiel gebend Nordens zu entwickeln. Es ist geplant, den vor- soll hier das Komplexvorhaben „Freizeitnetzwerk handenen Strandbereich an der Schladitzer Bucht Seenlandschaft“ vorgestellt werden: aufzuwerten und einen zweiten Strand im Bereich Die sich gegenwärtig im Abschluss befindliche Hayna einzurichten. Machbarkeitsstudie zur Gewässernutzung im

Leitthema Schladitzer See

Intensive Erholungsnutzung

S "Sport als Anziehungspunkt" iedlungsbeschränkungsbereich

Vogelschutzgebiet Wolteritz

Standort Wolteritz P Standort Lokale Badestelle ROBA mit Anlegesteg

MultifunktionsflächeB184 am See ohne Nutzungsbereich

S8 am Wasser

Rackwitz Schafshöhe Mölkau- Schladitzer See graben Standort Schladitzer P P Bucht Standort Fun & Action - Strandangebote Hayna gekoppelt mit spontanem Freizeitsport und Veranstaltungen Hayna Themenstrand & Sport - LSG besondere Strandausstattung Loberaue und Plattform für Aktive

N

Geplante Nutzungsbereiche (Quelle: Machbarkeitsstudie zur Gewässernutzung für die Seen der Bergbaufolgelandschaft im Landkreis Delitzsch, Hrsg.: Zukunft Delitzsch Seen e.V., 2007)

17 Vorstellung der LEADER-Regionen

Vorbereitende Maßnahmen werden über das Berg- Senioren geben Jugendlichen „Werteunterricht“ bausanierungsprogramm (§4-Maßnahmen des und Jugendliche geben Senioren „Surfunterricht“, Bund-Länderabkommens) realisiert. Darauf auf- jedoch nicht auf dem Wasser, sondern in der Sil- bauend sind insbesondere bauliche Maßnahmen ver-Surf-Abteilung, den Internetbereichen des vorgesehen, die der Versorgung und der speziel- „Grammophon-Strandcafe“. Mit diesem innova- len Nutzung dienen (Service-Einrichtungen, Was- tiven Projekt können 20 Arbeitsplätze vor allem serliegeplätze usw.). Der Schladitzer See bekommt für Frauen und jüngere Senioren entstehen. eine Ausrichtung auf Jugend und Sport. Neben dem weiteren Ausbau des Maritimen Jugend- zentrums (LEADER+-Projekt) mit Biwaklagerplatz und Wasserspielplatz ist ein Sportstützpunkt ge- plant. Hier soll der in der Region bereits vorhandene Vereinssport (Skaten, Laufen, Skiskaten, Radsport, Triathlon, Wassersport) eine Heimstatt direkt an den Trainings- und Wettkampfstätten finden. Gleichzeitig ist hier ein Kooperationsprojekt mit den Sportsektionen der Universität Leipzig geplant, um vor Ort Ausbildungs- und Schulungsarbeit zu leisten. Mit dem Projekt: „Baden wie im Biedermeier – am Haynaer Museumsstrand“ wird eine bisher in Deutschland nicht praktizierte Strandgestaltung geschaffen, wo der Besucher beim Baden in char- manter, sauberer, höflich zuvorkommender Atmos- phäre der Biedermeierzeit bis in die „goldenen Zwanziger“ versetzt wird. Hier kann der Bade- gast museal-authentisch und doch erlebbar, mehr als 100 Jahre Kulturgeschichte nachvollziehen. Eine historisch nachgebildete Strandausstattung bis hin zu einer romantischen Seerosenbühne und einem nostalgischen „Grammophon-Strandcafe“ soll es geben.

18 Vorstellung der LEADER-Regionen

Elbe-Röder-Dreieck

Gebiet/Region: Elbe-Röder-Dreieck Träger: Verein Elbe-Röder-Dreieck e. V. i. G. Herr Bölke Adresse: Repisser Str. 10 01609 Gröditz Telefon: 035263 32280 Telefax: 035263 32868 E-Mail: [email protected] Internet: www.elbe-roeder.de Leitbild/Slogan: „Elbe-Röder-Dreieck“: wohnen – wunderbar – wirtschaftsnah Fläche: 190,26 km2 Einwohnerzahl: 33 580

Beschreibung der Region rocken Gärten, die Weinlandschaft um Diesbar- Seußlitz und der Grödel-Elterwerdaer-Floßkanal Die Region ist gekennzeichnet durch: als Industriedenkmal der Elbe und der Schwar- zen Elster (in Brandenburg) verbindet.  Drei Naturräume: Elsterwerda-Herzberger- Elbeniederung, Riesa-Torgauer-Elbtal und das Hügelland der Großenhainer Pflege. Die Aus- Entwicklungsstrategie dehnung des Plangebietes beträgt in der Nord- Süd- und Ost-West-Ausdehnung jeweils etwa Zur Umsetzung der genannten Ziele in konkrete 25 km Projekte und Maßnahmen wird eine bodenstän-  Drei landschaftliche Besonderheiten: die dige Strategie mit innovativen Ansätzen verfolgt. Weinbaulandschaft um Diesbar-Seußlitz, die Ziele und Maßnahmen des ILEK sollen breit kom- Teichlandschaft in der Röderaue und das Natur- muniziert und mit Partnern vor Ort umgesetzt schutzgebiet der Gohrischheide werden. Folgende strategische Schritte sind ver-  Das Dreieck dreier Großbetriebe: die Schmie- einbart: dewerke Gröditz, die Mannesmann Rohrwer- 1. Setzen von inhaltlichen und räumlichen Schwer- ke in Zeithain und die Wacker Chemie in Nünch- punkten der Entwicklung über die vier Hand- ritz lungsfelder in der Reihenfolge: Wirtschaft und  Das Dreieck der Bahnstrecken: drei überre- Bildung, Zukunft, Generationen, Tourismus und gionale Linien zwischen Dresden, Berlin, Leip- Erholung. zig und Chemnitz 2. Konkrete Initiierung und Umsetzung von Schlüs-  Drei Bundesstraßen: B98, B101 und B169 selprojekten für jedes Handlungsfeld. Dabei ist der gemeinschaftliche Ansatz bzw. Mehr- Kulturhistorisch bedeutsam sind die beiden Schloss- wert für das Elbe-Röder-Dreieck in den Vorder- anlagen in Seußlitz und Zabeltitz mit ihren ba- grund zu stellen.

19 Vorstellung der LEADER-Regionen

3. Zu den Schlüsselprojekten sind vor Ort wei- Schlüsselaspekte: tere Partner zu finden, die Ideen und Nach-  Fachkräfteangebot sichern haltigkeit des Projektes und der Maßnahme  Netzwerke/Kooperationen aus- und aufbauen tragen und sicherstellen.  Arbeitsplätze, Aus- und Fortbildung 4. Die vorhandenen Strukturen der Wirtschafts- garantieren und Bildungsförderung, u. a. mit dem ZTS im  Technologien weiterentwickeln Technologie- und Gründerzentrum Glaubitz und dem Kolping Bildungszentrum in Nünchritz wer- Flankierende Aspekte: den genutzt und die Synergien ausgebaut.  Infrastruktur verbessern, Telekommunikation 5. Zur Festigung des gemeinsam Erreichten wird verbessern im Elbe-Röder-Dreieck ein Verein gegründet,  Leerstände für Gewerbe umnutzen der von den Kommunen sowie der Sparkasse  Gewerbeansiedlung auf Konversionsflächen und führenden Unternehmen und Vereinen der forcieren Region getragen wird. Die bestehenden Arbeits- gruppen werden dem Verein zugeordnet und begleiten kontinuierlich die Gesamtentwick- lung. Die Einsetzung eines Koordinierungs- kreises mit festen Partnern aus Wirtschaft und Sozialbereichen, Kommunen und Vereinen wird kurzfristig initiiert. 6. Zur Entwicklung der Gesamtregion des Elbe- Röder-Dreiecks ist die Installation eines über- geordneten und unabhängigen Regionalma- nagements erforderlich, das die Zielsetzungen II Zukunft: der gemeinsamen Entwicklungskonzeption in Entwicklung neuer Geschäftsbereiche und Tätig- der Umsetzung voran treibt und neue Impul- keitsschwerpunkte für die Zukunft der Wirtschafts- se fördert. region und des Lebensumfeldes

Schlüsselaspekte: Handlungsfelder für die  biobasierte Grundstoffe anbauen und Strategieumsetzung verarbeiten  Energie-Autarkie der Region fördern  Impulszentrum für neue Technologien anschieben

Flankierende Aspekte:  Infrastruktur durch Rückbau anpassen  städtebauliche Neuordnungen vornehmen  Diversifizierung der Landwirtschaft ermöglichen  ländlichen Wegebau gezielt entwickeln I Wirtschaft und Bildung:  Bodenordnungsmaßnahmen einleiten Verknüpfung der Erfordernisse der Wirtschaft mit Schule und Bildung zur Sicherung und Entwick- lung des Wirtschaftsstandortes

20 Vorstellung der LEADER-Regionen

 Industriekultur erlebbar machen  Aktion „Heide, Weide, Bienenkorb“

Flankierende Aspekte: Natur- und Landschaftsschutz betreiben Wandern im Grünen und träumen ins Blaue

III Generationen: Handeln mit den Menschen und gezielt für die Leitprojekte einzelnen Generationen in einem lebenswerten Elbe-Röder-Dreieck I Wirtschaft und Bildung:

Schlüsselaspekte:  Schlüsselprojekt Aufbau  Wohnen im Grünen für alle Generationen Unternehmer-Netzwerk mit Jobbörse weiter entwickeln Die Vielzahl an Klein- und Kleinstunternehmen  Dörfer mit „mobilem Marktplatz“ stärken im produzierenden Gewerbe sowie in der Dienst-  Frauen im Beruf fördern leistungs- und Handwerkerbranche im Elbe-  Jugendbedürfnissen entsprechen Röder-Dreieck sollen zum Aufbau eines „Unter- nehmer- Netzwerkes“ unterstützt und koordi- Flankierende Aspekte: niert werden. Den Unternehmen soll die Mög-  Leerstände zum Wohnen umnutzen lichkeit gegeben werden, sich gemeinsam zu  medizinische Versorgung verbessern präsentieren, Unternehmen mit ergänzenden  Seniorengerechtes Wohnen ermöglichen Tätigkeitsbereichen soll eine kooperative Basis  Freizeitangebote verbessern geboten werden.

 Schlüsselprojekt Netzwerk der Bildungspartner Ziel ist die Vernetzung der beteiligten Partner aller Bildungsprozesse im Elbe-Röder-Dreieck. Dazu sind die Gemeinden, Schulen, Bildungs- träger wie Kolping Bildungszentrum, Techno- logie- und Gründerzentrum, Unternehmen, Ver- eine, Schüler zu aktivieren. Nachhaltige Infor- mations- und Kommunikationswege, ohne büro- kratische Hindernisse, sollen entwickelt wer- IV Tourismus und Naherholung: den. Die vorhandene Kooperationsbereitschaft Angebote und Wertschöpfung im Tagestourismus der Betriebe und Einrichtungen ist zu nutzen, und die Qualitäten in der Naherholung steigern, zu bündeln und weiter zu entwickeln. Der der- neue gemeinsame Ideen im Elbe-Röder-Dreieck zeit beschränkte oder schwer zugängliche Infor- umsetzen mationsaustausch soll so unkompliziert wie möglich gestaltet werden. Schlüsselaspekte:  Radeln, Reiten, Wassersport ausbauen  Schlösser und Parks erhalten und entwickeln

21 Vorstellung der LEADER-Regionen

 Schlüsselprojekt Ausbildungs- und schaffen. Das Aufleben der Kommunikation im Qualifizierungskatalog Dorf ist gezielt unter dem Motto „Man trifft Mit dem o. g. Netzwerk wird der Grundstein sich am Markt“ zu verbessern. gelegt für die Erstellung eines „Ausbildungs- und Qualifizierungskataloges“, der wesentli-  Schlüsselprojekt Wohnen im Grünen che Impulse für Betriebe und Schulen, insbe- Die Herrichtung altersgerechten Wohnraums sondere für Ausbildungsplatzsuchende haben soll nicht an einem zentralen Standort, in einem wird. Die derzeitige Ausbildungsplatzquote von Wohngebiet, realisiert werden. Vielmehr will 5 % kann wirksam verbessert werden. Die Vor- die Region altersgerechten Wohnraum und behalte insbesondere der kleinen Unterneh- Angebote für ein betreutes Wohnen in gewohn- men vor den Aufwendungen und Problemen ter Umgebung in vielen Orten möglich machen. einer Ausbildungsplatzbereitstellung können Hier gilt auch das Prinzip des Mehrgeneratio- wirksam abgebaut werden. Kontakte und Koope- nenhauses. Unterstützend wirken hierzu die rationen der Betriebe untereinander und bes- Projekte „Mobiler Marktplatz“ und „Dezen- sere Vorkenntnisse der Jugendlichen zu den trale Gemeinschaftspraxen“. Berufsfeldern gehen damit einher. IV Tourismus und Naherholung III Generationen  Schlüsselprojekt Wirtschafts-Erlebnispfad  Schlüsselprojekt Mobiler Marktplatz IndustrieKultur Ziel des Initialprojektes ist es, auf zentralen Das Elbe-Röder-Dreieck verfügt über zahlrei- Stellflächen in verschiedenen Ortszentren des che Zeitzeugen einer bewegten Industriege- Elbe-Röder-Dreieckes ein vergleichbares und schichte. Dazu gehören Schmieden, Stahl- koordiniertes Angebot zu schaffen, die vor- werke, Mühlen und Wassertürme, aber auch handenen Angebote zeitlich und örtlich zu bün- der Floßkanal mit seinen Sperrwerken. deln und neue öffentliche Anlaufpunkte zu

Akteure der ILEK- Erarbeitung: Die Gründungsmit- glieder des Vereins „Elbe-Röder-Dreieck“

22 Vorstellung der LEADER-Regionen

Klosterbezirk Altzella

Gebiet/Region: Klosterbezirk Altzella Träger: Förderverein im Klosterbezirk Altzella e. V. Herr Fischer Adresse: Auf dem Werder 2 04741 Roßwein Telefon: 034322 40551 Telefax: 034322 40552 E-Mail: [email protected] Internet: www.klosterbezirk-altzella.de Leitbild/Slogan: Leben und Arbeiten im Klosterbezirk Altzella – der familienfreundlichen Region im Herzen Sachsens Fläche: 459,78 km2 Einwohnerzahl: 55 986

Beschreibung der Region

Der Klosterbezirk Altzella liegt im Herzen Sachsens sowie in der europäischen Metropolregion „Sachsendreieck“. Die Region befindet sich an der Schnittstelle der drei Regierungsbezirke des Freistaates Sachsen und gehört zu den drei Pla- nungsregionen Westsachsen, Oberes Elbtal/Osterzgebirge und Chemnitz-Erzgebirge. Zum Klosterbezirk Altzella gehö- ren vier Städte und fünf Ge- meinden sowie drei Part- nergemeinden, die Teile der vier Landkreise Dö- beln, Meißen, Frei- berg und Mitt- weida umfassen.

23 Vorstellung der LEADER-Regionen

Mit der Stadt Roßwein sowie den Gemeinden barte Kommunen die Aufnahme in diese Ent- Mochau und Niederstriegis ist der Klosterbezirk wicklungspartnerschaft anstreben. Auch in den Altzella dem südöstlichen Teil des Landkreises Augen seiner Bürger ist der Klosterbezirk Altzel- Döbeln zuzuordnen. Es schließen sich die Stadt la eine feste Größe, mit der sie sich identifizieren Nossen und die Gemeinde Ketzerbachtal, die im und auf dessen Erfolge sie stolz sind. Insbeson- Süd-Westen des Landkreises Meißen liegen, an. dere vor dem Hintergrund der sich abzeichnen- Weiterhin zählen die im nördlichen Bereich des den Kreisreform, in deren Ergebnis der regiona- Landkreises Freiberg gelegenen Kommunen Groß- le Bezug der Verwaltung weiter abnehmen wird, schirma, Halsbrücke und Reinsberg dazu. Die vier kommt dem kommunalen Netzwerk des Kloster- Kommunen Hainichen, Rossau, Striegistal und bezirks Altzella eine steigende Bedeutung zu. Tiefenbach befinden sich im östlichen Teil des Auf der Basis der bisher sehr erfolgreichen inter- Landkreises Mittweida. kommunalen Kooperation der eingebundenen Durch den Wechsel von Flusstälern und Hoch- Städte und Gemeinden wird sich die Region in flächen mit eingebetteten regionstypischen Dör- der erweiterten Gebietskulisse nun auch den Her- fern und attraktiven Kleinstädten ist der Kloster- ausforderungen, die der demographische Wan- bezirk Altzella ein Gebiet mit hohem Erholungs- del mit sich bringen wird, stellen. Nicht zuletzt potenzial und Freizeitwert. strebt der Klosterbezirk Altzella an, im Einklang Der Klosterbezirk Altzella ist nicht nur durch seine mit dem Landesentwicklungsplan die zunehmende kulturellen Gegebenheiten bekannt, sondern hat Ausstrahlung der Metropolregion „Sachsendreieck“ in den letzten Jahren als starker Verbund an Attrak- auch für die ländlichen Räume als Entwicklungs- tivität gewonnen, so dass beispielsweise benach- chance zu nutzen.

24 Vorstellung der LEADER-Regionen

Entwicklungsstrategie  Inwertsetzung und Nutzbarmachung des vielfältigen kulturhistorischen Potenzials des Die Entwicklungsstrategie der Modellregion ergibt Klosterbezirks sich fast zwangsläufig aus der Festlegung auf das  Erhalt und Weiterentwicklung der den Leitbild „Klosternbezirk Altzella – die familien- Klosterbezirk auszeichnenden Qualität der freundliche Region im Herzen Sachsens“. Sie lau- Kulturlandschaft sowie des typischen tet: Charakters seiner Städte und Dörfer  Optimierung der interkommunalen Koopera-  Klosterbezirk Altzella zum Bündnis für tion zur Sicherung attraktiver Lebensverhält- Familien entwickeln nisse und zur Überwindung bestehender  eigene Ressourcen, Kräfte und Stärken administrativer Grenzen und Entwicklungs- bündeln, verstärken, vernetzen hemmnisse in enger Kooperation von  viele kleine Maßnahmen vieler Akteure Städten und Gemeinden. schaffen Großes

Die Strategie zur Umsetzung von Leitbild und Ent- Handlungsfelder für die wicklungszielen setzt voll auf die Entwicklung Strategieumsetzung eigener Potenziale und Stärken des Klosterbe- zirks Altzella und auf die Bereitschaft seiner Bür- Dieses komplexe Zielspektrum soll über die nach- ger, sich selbst mit eigenen Vorstellungen und stehenden sechs prioritären Handlungsschwer- Ideen in die regionale Entwicklung einzubringen. punkte realisiert werden: Die Entwicklungsziele der Region sind wie folgt A. Lebensqualität im Klosterbezirk Altzella – für definiert: alle Generationen  Ausbau der Familienfreundlichkeit zum B. Kommunalverband Klosterbezirk Altzella – zentralen Standortvorteil des Klosterbezirks Bündnis für Familien Altzella C. Klosterbezirk Altzella als familienfreundliches  Profilierung und Vermarktung des touristisches Ziel Klosterbezirks Altzella als attraktiven D. Kulturlandschaft Klosterbezirk Altzella – Lebens- und Wirtschaftsraum Lebensgrundlagen erhalten und gestalten  Erhalt und Schaffung wohnortnaher E. Wohnortnahe Arbeitsplätze – Chancen des Arbeitsplätze als wesentlicher Ausweis der Standorts nutzen Familienfreundlichkeit des Klosterbezirks F. Aufbau und Stärkung regionaler Wert- Altzella schöpfungsketten/Wirtschaftskreisläufe.  Verbesserung der Rahmenbedingungen der touristischen Entwicklung

25 Leitprojekte AK Erlebnis Klosterbezirk Altzella – Handlungsschwerpunkt C Die Handlungsschwerpunkte werden von einzel-  Komplexprojekt „Zellwaldbahn“ nen Arbeitskreisen bearbeitet. Durch die Hervor-  Komplexprojekt „Rad- und Wanderwege“ hebung prioritärer, vorbildlicher, impulsgebender  Schlüsselprojekt „STRIEGISTALER Radweg – Schlüsselprojekte bzw. die Bündelung einzelner Steigerung der Erlebnisangebote; Erhöhung Projekte zu Komplexprojekten, werden hand- der Attraktivität der Kulturlandschaft Striegis- lungsfeldübergreifende Schwerpunkte gesetzt. täler“ Nachfolgend werden einige Schlüssel- und Kom-  Schlüsselprojekt „Projekt Gellertjahr 2015 plexprojekte der jeweiligen vier aktiven Arbeits- Hainichen“ kreise (AK) bzw. Handlungsfelder aufgeführt. AK Zukunft Ländlicher Raum – AK Attraktiver Lebensraum – Handlungsschwerpunkt D Handlungsschwerpunkte A und B  Komplexprojekt mit Nachbarregion Naturpark  Komplexprojekt „Netzwerk Familie – Muldenland Familienportal – Regionales Bündnis Familie“  Schlüsselprojekt „Gutsmetzgerei – Ausbau  Komplexprojekt „Reitsport“ Direktvermarktung Hainichen“  Komplexprojekt „Freizeit- und Sportanlage Rossau“ AK Innovativer Standort –  Schlüsselprojekt „Aktualisierung und Handlungsschwerpunkte E und F Zusammenführung der Ergebnisse der  Komplexprojekt Plattform zur Information Sozialraumanalysen der Landkreise und ihre und Kommunikation für Bürger regionale Untersetzung für den Klosterbezirk  Komplexprojekt Energieeffizienz/Nutzung Altzella zur Verbesserung der Datengrund- erneuerbare Energien/Energieautarke Region lage für die weitere Bedarfsermittlung  Schlüsselprojekt Schaffung von Prüf- und sozialer Infrastruktur Klosterbezirk Bildungseinrichtung für Naturprodukte und Altzella/Landkreise“ innovativen Naturbau

26 Vorstellung der LEADER-Regionen

Land des Roten Porphyr

Gebiet/Region: Land des Roten Porhyr Träger: LAG Land des Roten Porphyr i. G. Adresse: HVV Rochlitzer Muldental e. V. Frau Palm Markt 1, 09306 Rochlitz Telefon: 03737 783222 Telefax: 03737 783224 E-Mail: [email protected] Internet: www.rochlitzer-muldental.de Leitbild/Slogan: Das Land des Roten Porphyr – eine gewachsene Kulturlandschaft zukunftsfähig gestalten Fläche: 484,42 km2 Einwohnerzahl: 79 261

1 Frohburg 10 Königsfeld 2 Kohren-Sahlis 11 Zettlitz 3 Eulatal 12 Seelitz 4 Geithain 13 Erlau 5 Narsdorf 14 Königshain-Wiederau 6 Penig 15 Claußnitz 7 Lunzenau 16 Taura 8 Wechselburg 17 Burgstädt 9 Rochlitz 18 Mühlau

Beschreibung der Region das Sächsische Porphyrland an den Freistaat Thü- ringen. Es umfasst Teilbereiche der Landkreise Die Region zwischen Leipzig und Chemnitz Mittweida und Leipziger Land und erstreckt sich über die Grenze der Regierungspräsidien Chem- Die Region Land des Roten Porphyr liegt im Tal nitz und Leipzig. Die Planungsregionen West- der Burgen im westlichen Teil des Freistaates sachsen und Chemnitz-Erzgebirge werden invol- Sachsen zwischen den Ballungsräumen Leipzig viert. Ebenso erstreckt sich die Region über die und Chemnitz. Im Süden grenzt die Region unmit- Gebiete des Heimat- und Verkehrsvereins Roch- telbar an das Oberzentrum Chemnitz. Die ande- litzer Muldental und des Fremdenverkehrsver- ren sächsischen Metropolen Leipzig und Dres- bandes Kohrener Land. Das Land des Roten Por- den sind vom Mittelpunkt der Region zu den Stadt- phyr umfasst in seiner Gebietskulisse 18 Städte zentren ca. 45 bzw. 70 km entfernt. Die Fluss- und Gemeinden mit 144 Ortsteilen. Die Nord-Süd- läufe der Mulde und Chemnitz charakterisieren Ausdehnung beträgt wie auch die Ost-West-Aus- die Region im östlichen Teil. Im Westen grenzt dehnung ungefähr 30 km.

27 Vorstellung der LEADER-Regionen

Entwicklungsstrategie heiten, wollen wir handlungsfeldübergreifend wirk- sam werden. Die thematischen Arbeitskreise Wirt- Porphyr als Synonym für Qualität und schaft, Landwirtschaft, Tourismus und Arbeit, Einzigartigkeit Jugend, Bildung, Soziales sowie die strategische Arbeitsgruppe konkretisieren dabei den Hand- lungsbedarf, organisieren Projektträgerschaften und bringen Projekte bis zur Umsetzungsreife voran.

Funktionierendes Miteinander zur Gestaltung des Entwicklungsprozesses Mit der Setzung handlungsfeldübergreifender Schwerpunkte wird konsequent der interdiszipli- näre Ansatz verfolgt. Hierbei wird Kooperation ein ganz wesentlicher Teil sein. Neben einem trans- parenten Ablauf und der Partizipation eines mög- lichst breiten Spektrums bilden Strategien zur Ver- netzung eine übergeordnete Rolle. Im Land des Roten Porphyr besteht bereits eine effektive Orga- nisationsstruktur des regionalen Entwicklungs- Mit der Erarbeitung des ILEK stellte sich die Region prozesses. Darüber hinaus ziehen alle Gemein- die Aufgabe eine regionale Besonderheit als Chan- den und Städte an einem Strang, und es haben ce für ein eigenständiges Profil zu entdecken und sich viele starke Partner gefunden. So bringt sich auf dieser Grundlage eine Entwicklungsstrategie beispielsweise die Kirche aktiv als Partner in die zu erarbeiten. Einen hohen Alleinstellungs- und regionale Entwicklung ein und setzt wichtige Identifikationswert weist der prägende Rochlit- Akzente für die ganze Region. Des Weiteren sind zer Porphyrtuff auf. Im Kontext mit dem die gesam- Unternehmer, Gewerbetreibende, Vertreter der te Region umfassenden bedeutsamen Kultur- und IHK u. a. dabei. Ebenso sind die Vereine zu nen- Naturerbe sowie den regionalen Spitzenproduk- nen, die eine große Bereicherung und Träger regio- ten (traditionelles Kunsthandwerk, regionale naler Schlüsselprojekte sind. Schlemmereien, gesund leben nach dem Natur- heilkundler Eduard Bilz etc.) steht das aus der Definition für ‚Porphyr’ abgeleitete Wort ‚purpur’ als Synonym für Qualität. Es wird für die zukünf- tige Entwicklung der gesamten Region und Stei- gerung ihres Bekanntheitsgrades ein ausschlag- gebendes Kriterium sein.

Handlungsfeld übergreifend wirksam werden Angesichts der Komplexität der Regionalentwick- lung, die alle für das Leben und Arbeiten von Men- schen in einer Region relevanten Themenberei- che integriert und der vielschichtigen Problemla- ge des Porphyrlandes sowie seiner vielen Besonder-

28 Vorstellung der LEADER-Regionen

Handlungsfelder für die Handlungsfeld II: Strategieumsetzung  Erneuerbare Energien, Energieeffizienz  Entdecker gesucht: Touristische Routen als I. Standortqualitäten nutzen, verbessern und Vernetzungslinien z. B. Komplexprojekt vermarkten Chemnitztalradweg II. Wertschöpfung im ländlichen Raum erhöhen  Bilz-Gesundheitsregion: Gesund leben in III. Kulturelles Erbe in Wert setzen und nutzen gesunder Umwelt z. B. Schaffung von praktischen Möglichkeiten und Objekten zur Bilzschen Lebensweise oder Gesundheits- Leitprojekte kooperation im Tourismus  Regional genießen: Ein Fest für alle Sinne Handlungsfeld I: z. B. Erlebnisorientiertes Einkaufen und  Kommunale Infrastruktur, Erreichbarkeit Konsultationszentrum für Büffelzucht oder  Unternehmerfreundlichkeit, Fachkräfte- Fruchtveredelung sicherung, Bildung z. B. die Etablierung neuer Kooperationsstrukturen zur Fach- Handlungsfeld III: kräftesicherung oder ein regionales Flächen-  Geschichte und Kultur des Landes erlebbar management – interkommunale Zusam- machen z. B. Komplexprojekt „Die Welt des menarbeit bei der Gewerbeflächenent- Roten Porphyr“ oder Komplexprojekt wicklung (i. V. m. dem Bau der BAB 72) „Rittergüter und Herrenhäuser“  Lebensqualität, Familienfreundlichkeit  „Ein Traum von Kirche“ – Kirche als flächen-  Gästefreundlichkeit, Landtourismus z. B. deckender Partner der regionalen Ent- Verbesserung der Servicequalität durch wicklung z. B. evangelisches Zentrum länd- Ausbildung zertifizierter Gästeführer oder licher Raum oder Pilgerpfad und Vernetzung Stärkung des Gastgeberbewusstseins Offener Kirchen  Umwelt: Lebensgrundlagen gestalten  Kloster Wechselburg – Zentrum für Reise nach innen

29 Vorstellung der LEADER-Regionen

Leipziger Muldenland

Gebiet/Region: Leipziger Muldenland Träger: Landschaftspflegeverband Muldenland e. V. Herr Simmler Adresse: Nicolaiplatz 5 04668 Grimma Telefon: 03437 948026 Telefax: 03437 948047 E-Mail: [email protected] Internet: www.lpv-muldenland.de Leitbild/Slogan: Leipziger Muldenland – gibt gesunde Energie Fläche: 674,33 km2 Einwohnerzahl: 124 876

Beschreibung der Region

Das Leipziger Muldenland befindet sich im zen- tralen Teil des Regierungsbezirkes Leipzig, in unmittelbarer Nachbarschaft der Großstadt Leip- zig. Das einende Band der Region ist Europas schnell- ster Fluss – die Mulde. Freiberger und Zwickau- er Mulde fließen bei Sermuth zusammen. Die Ver- einigte Mulde führt das Wasser des westlichen und mittleren Erzgebirges und der östlichen Teile des Vogtlandes hier ins Tal. Die Mulde prägte die Landschaft, bringt ihr Leben und Gefahr. Fluss- pflege und Hochwasservorsorge sind Überle- bensvoraussetzungen für die Menschen. Die Mulde durchquert unsere Region in nördlicher liegt auch Sachsens erster urkundlich erwähnter Richtung und verlässt sie bei Kollau in der Gemein- Ort: Püchau. Rückgrat des Leipziger Muldenlan- de Thallwitz über die alte sächsisch-preußische des ist die Städtekette entlang der Mulde: Col- Grenze. Bis Wurzen durchfließt der Fluss in einem ditz, Grimma, Nerchau, Trebsen und Wurzen. zuweilen tief eingeschnittenen Tal das Porphyr- Bemerkenswerte Stadtkerne, viele Schlösser und hügelland an der Mulde. Dahinter öffnet sich weit Parks säumen den Fluss. die Muldenaue. Wegen der Muldefurten bei Grim- Die wirtschaftlichen Zentren sind Grimma und ma und Wurzen führten schon in früher Zeit bedeu- Wurzen. Die Region hat ein differenziertes ver- tende Verkehrs- und Handelswege wie die Via arbeitendes Gewerbe mit den starken Kernen Regia, durch die Region. Hoch über dem Fluss Metallverarbeitung und Nahrungsmittelindustrie

30 Vorstellung der LEADER-Regionen

und eine leistungsfähige und diversifizierte Land- ist das Gebiet mit kleinen Änderungen eine Ver- wirtschaft. Das Muldenland ist beliebter Wohn- waltungseinheit (Amtshauptmannschaft, 1939 bis ort im Nahraum der Großstadt mit hohen Pend- 1952 dann Landkreis Grimma) mit engen wirt- lerzahlen. Die Landschaft ist bevorzugter Erho- schaftlichen, sozialen und kulturellen Verflech- lungsraum für die Leipziger. Hier hat sich eine tungen. Der Regionalplan Westsachen weist den überdurchschnittlich große Anzahl von Gesund- Muldentalkreis als Planungsraum aus. Nur die heitseinrichtungen angesiedelt. Gemeinden Mutzschen und Belgershain haben Das Gebiet der Regionalinitiative Leipziger Mul- sich nicht an der Regionalinitiative beteiligt. Sie denland entspricht weitgehend dem seit 1994 planen Fusionen mit benachbarten Gemeinden bestehenden Muldentalkreis. Bereits seit 1873 außerhalb des jetzigen Kreisgebietes.

Leitbild

31 Vorstellung der LEADER-Regionen

Entwicklungsstrategie einem europäischen Netzwerk verankert und ermöglichen regen Austausch mit den EU-Part- Über 200 Akteure – Wirtschafts- und Sozialpart- nern. ner, Bürger, Vereine und Initiativen – wollen gemein- sam mit den Kommunen und Behörden durch C Die Investoren sind schon da: eine, auf das Gebiet bezogene, integrierte und Wirtschaftskooperationen und regionale nachhaltige Entwicklungsstrategie die vorhande- Wertschöpfungsketten knüpfen, regenera- nen Entwicklungspotenziale für die Verbesserung tive Energiequellen nutzen und schaffen der wirtschaftlichen, ökologischen und soziokul- (Leitbild Nr. 5, 6 und 7) turellen Situation nutzen. Dazu wurden ca. 400 Die Leitprojekte zielen auf die Verbesserung Projektvorschläge in das ILEK aufgenommen und der regionalen Vermarktung sowie auf Strate- den Handlungsfeldern zugeordnet. Eine Lokale gien gegen den drohenden Fachkräftemangel Aktionsgruppe wird sich zu einer festen Struktur ab. Dazu zählen auch Projekte, die auf beste- formen. Der Koordinierungskreis steuert die regio- hende und sich entwickelnde Wertschöp- nalen Prozesse und achtet auf den ausgewoge- fungsketten orientieren, zur Verbesserung des nen Einsatz der verschiedenen Förderinstrumente. Wirtschaftsstandortes beitragen und Arbeits- plätze sichern und schaffen.

Handlungsfelder für die D Der Lebensenergie Raum geben: Strategieumetzung Die soziale, kulturelle, touristische und tech- nische Infrastruktur unterstützen, als belieb- A Die Energiezentrale: te Wohnregion und Erholungsraum für alle Ein Regionalmanagement einrichten Generationen geschätzt bleiben und das Regionalmarketing entwickeln (Leitbild Nr. 3 und 4) (Leitbild Nr. 8) Hier verbinden sich die gleich gelagerten Ansprü- Um die Projektumsetzung zu koordinieren, zu che Wohnqualität und touristische Qualität zu steuern und zu begleiten, die regionale Ent- einem Komplex, der Synergien freisetzen kann, wicklung personell zu untersetzen und Aufga- da Tourismus Arbeitsplätze schafft, aber ohne ben des Monitorings und des Marketings zu intakte Infrastruktur nicht funktioniert. Den ge- gewährleisten, ist die Etablierung des Regio- wünschten Zuzug von jungen Familien mit Kin- nalmanagements die zentrale Aufgabe. dern aus dem gesamten europäischen Raum fördern wir auf diesem Handlungsfeld besonders B Energie aus dem Netzwerk: und wirken der rückläufigen Bevölkerungs- Die interkommunale, interregionale und entwicklung entgegen. internationale Zusammenarbeit stärken (Leitbild Nr. 1 und 2) E Identität der Region erhalten und stärken: Die Arbeitsgruppe „Interkommunale Zusam- Natur und Kultur für uns und unsere Gäste menarbeit“ hat sich auf vier Themenbereiche (Leitbild Nr. 1 und 3 ) verständigt, die als geeignet für eine effekti- Unter dem Motto „Die Kindheit ist die Heimat“ vere Verwaltungsarbeit identifiziert wurden. müssen wir heute so handeln, dass die Kinder Die interregionalen Projekte bieten gute Vor- aus dem Muldenland gern zurück kommen, aussetzungen, zu tragenden Säulen der regio- weil sie mit der Region mehr verbindet als nur nalen Entwicklung im Großraum zu werden. Schulalltag. Die Identifikation mit einer Region Die internationalen Projekte sind bereits in findet über vielfältige Kanäle statt. Identität stif-

32 Vorstellung der LEADER-Regionen

ten in besonderer Weise gemeinschaftsbil- Leitprojekte dende Erlebnisse, das Umfeld markant prä- gende Baulichkeiten oder die erlebbaren Spu-  Regionalmanagement (für Handlungsfeld A) ren besonderer Persönlichkeiten.  Naturpark Muldenland (als Vernetzungs- und Identitätsprojekt für Handlungsfeld B und E)  Marke Muldenland (für Handlungsfeld C)  Fachkräfte für Wirtschaft und Handwerk (für Handlungsfeld C)  Energetische Nutzung von Biomasse (für Handlungsfeld C)  Umsetzung der Radverkehrskonzeption des Muldentalkreises (für Handlungsfeld D)

33 Vorstellung der LEADER-Regionen

Lommatzscher Pflege

Gebiet/Region: Lommatzscher Pflege Träger: Förderverein für Heimat und Kultur in der Lommatzscher Pflege e. V. Herr Geißler Adresse: Am Markt 1 01623 Lommatzsch Telefon: 035241 51490 Telefax: 035241 82807 E-Mail: [email protected] Internet: www.lommatzscher-pflege.de Leitbild/Slogan: „Wo Werte Wachsen“ Fläche: 375,52 km2 Einwohnerzahl: 36 419

Beschreibung der Region

Die Lommatzscher Pflege ist eine histo- risch gewachsene Region, die seit jeher eine große Bedeutung für Sachsen und darüber hinaus ent- faltet. Die Gebietskulisse der „Lommatzscher Pflege“ um- fasst zehn Gemeinden – eine Kleinstadt (Lommatzsch) und neun Landgemeinden – die ins- gesamt zu drei verschiedenen Landkreisen gehören. Die Abgrenzung des Gebietes ergibt sich durch die vorhandenen geographischen Rahmenbedingungen, die vor allem durch die erst- klassigen Bodenverhältnisse dokumentiert wer- für das ILEK will der Verein durch die gemein- den. Die wertvollen Böden sind die Grundlage der schaftliche Erarbeitung eines regionalen Kon- jahrtausende alten Besiedlungsgeschichte und zeptes dazu beitragen, die vielfältigen Potenziale daraus entstandenen kulturellen Traditionen der des Raumes ins Bewusstsein zu bringen und Region. Diese gewachsene Identität der Region bestehende sowie neue Initiativen zur Stärkung wurde durch die Gründung eines gemeinsamen der Region zu fördern. Durch die Einbeziehung Fördervereins für Heimat und Kultur – Lommatz- von angrenzenden Gemeinden und Regionen in scher Pflege e. V. – im Jahr 1998 von den Kom- den Gestaltungsprozess wird eine Vernetzung mit munen auch politisch gefestigt. Als Auftraggeber anderen Regionen erreicht. Die vorhandenen Struk-

34 Vorstellung der LEADER-Regionen

turen werden auch zukünftig für gemeinde- oder Aufbauend auf das Leitbild entwickelte die Region regionsübergreifende Vorhaben genutzt. Diese einen neuen Slogan. Dieser bringt die angestrebten Wirksamkeit von Kooperationen hat sich in vie- Ziele, die zentrale Charakteristik der Lommatz- len erfolgreichen Projekten gezeigt, z. B. bei der scher Pflege auf den Punkt und bietet allen Akteu- freiwilligen Umweltallianz der Landwirtschaft. ren Identifikationsmöglichkeiten.

Wie die Regionalanalyse, das Leitbild und auch Entwicklungsstrategie die Grundhaltung der Region verdeutlichen, hat die Lommatzscher Pflege enorme Entwicklungs- Basierend auf der durchgeführten SWOT-Analy- potenziale, sich als vitaler Lebens- und Wirt- se können die zukünftigen Strategien und Maß- schaftsstandort zu profilieren. Dieser Grundin- nahmen abgeleitet werden. Einen klaren Orien- tention folgend können die Entwicklungsziele und tierungsrahmen dafür bietet das in mehreren Ver- Strategien nicht auf einen einzelnen Aspekt der anstaltungen von den Akteuren aus der Region Entwicklung konzentriert werden. Dies würde sukzessive erarbeitete Leitbild: sowohl die vielfältigen Potenziale der Region negie- ren als auch der Notwendigkeit einer ganzheit- Die Lommatzscher Pflege bietet ihrer Bevölke- lichen Problemlösung nicht entsprechen. rung attraktive Arbeits- und Lebensperspektiven und wird damit den demographischen Wandel im Folgerichtig wurden mit großer Übereinstimmung ländlichen Raum aktiv bewältigen. Grundlage dafür drei Entwicklungsbereiche Arbeiten, Wohnen, sind die nachhaltigen Potenziale einer gewach- Leben definiert, die der vorhandenen Vielfalt und senen Region mit großer historischer Bedeutung notwendigen Ganzheitlichkeit gerecht werden. für Sachsen, wertvollen Böden, traditionellem Handwerk und innovativen Unternehmen, der Alle drei Bereiche sind für sich genommen wich- charakteristischen Kulturlandschaft und ihren typi- tige Entwicklungsgebiete. Gleichzeitig sind sie schen Höfen und Dörfern. Diese vielfältigen Po- praktisch nicht voneinander trennbar, sondern tenziale bilden zusammen mit den Chancen aus bedingen sich gegenseitig. Aus dieser Logik folgt, der Nähe zu den prosperierenden Wirtschafts- dass nur ein alle drei Entwicklungsbereiche inte- zentren Sachsens sowie dem hohen Engagement grierender Ansatz die Zukunft einer Region nach- der Bürger die Voraussetzung zum Erreichen der haltig sichern kann. gesteckten Ziele.

35 Vorstellung der LEADER-Regionen

Handlungsfelder für die Leitprojekte Strategieumsetzung Aus dem umfangreichen Portfolio an über 400 eingereichten Projekten sollen nachfolgend eini- ge gesondert hervorgehoben werden. Diese Pro- jekte demonstrieren mit großem Nachdruck, dass in der Region Projekte vorliegen, die zeitnah, effi- zient und zielgerichtet umgesetzt werden kön- nen. Gleichzeitig werden von diesen Projekten gerade im Anfangszeitraum wichtige Impulse erwartet.

 Errichtung eines Einkaufs- und Präsentationszentrums für Produkte der Lommatzscher Pflege  Kulinarium Meißner Land – Plattform zur Ver- marktung regionaler hochqualitativer Die drei Entwicklungsbereiche werden mit sechs Lebensmittel Handlungsfeldern untersetzt. Diese bilden den  Errichtung eines Gewerbezentrums Rahmen für die konkrete Zuordnung von Projek-  Familienferiendorf aus wertvollen ten. Dabei kann ein Handlungsfeld Auswirkungen historischen bäuerlichen Gebäuden auf mehrere Entwicklungsbereiche haben, was  Bürgerbus: Anbindung der Ortsteile an den die Ganzheitlichkeit des gewählten Entwicklungs- ÖPNV durch Kleinbusse ansatzes dokumentiert.  „Lebenswege“ – temporäre Blühstreifen in Den einzelnen Handlungsfeldern werden thema- der Feldflur schaffen Identifikation tische Projektfamilien zugeordnet. Die Projektfa-  Schaffung eines Kultur- und milien dienen dabei als ein Konstrukt, um ver- Brauchtumspflegebüros schiedene Projekte mit ähnlicher Ausrichtung  Archäopark Slawenburg zusammenzufassen und zuzuordnen.  Hausbörse – IG-Bauernhaus – Vermarktung und Wiederbelebung historischer Bausubstanz  Rad- und Wanderwegskirche – Sanierung der Kirche und Errichtung eines Rastplatzes für Wanderer und Radfahrer

36 Vorstellung der LEADER-Regionen

Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft

Gebiet/Region: Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft Träger: Verein zur Entwicklung der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft e. V. Adresse: c/o Landratsamt Bautzen, Herr Lesche Bahnhofstraße 9, 02625 Bautzen Telefon: 03591 323710 Telefax: 03591 323713 E-Mail: [email protected] Internet: www.lra-bautzen.de Leitbild/Slogan: Tradition und Zukunft in der zweisprachigen Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft Fläche: 611,48 km2 Einwohnerzahl: 86 403

Beschreibung der Region und „Westlausitzer Hügel- und Bergland“ im Süd- westen (4 % Flächenanteil). Die ILE-Region nimmt eine zentrale Lage in der Die Gebietskulisse der ILE-Region „Oberlausit- Oberlausitz ein. Etwa ein Drittel der Regionsflä- zer Heide- und Teichlandschaft“ (OHTL) umfasst che wird vom Landkreis Kamenz, die restlichen 17 Gemeinden (Burkau, Crostwitz, Großdubrau, zwei Drittel werden vom Landkreis Bautzen ver- Guttau, Königswartha, Malschwitz, Nebelschütz, waltet. Im Zuge der Kreisreform werden 2008 Neschwitz, Oßling, Panschwitz-Kuckau, beide Landkreise und die kreisfreie Puschwitz, Radibor, Räckelwitz, Ralbitz- Stadt Hoyerswerda zu einem Rosenthal) und Städte (Bautzen, Weißen- Landkreis vereint. berg und Wittichenau). Namensgebend für die ILE-Region ist der Naturraum „Ober- lausitzer Heide- und Teich- landschaft“, der mit 56 % den größten Flächenanteil am Gesamt- gebiet einnimmt. Weitere Flächenanteile gehören zu den naturräumlichen Haupt- einheiten „Oberlausitzer Gefil- de“ im Süden (35 % Flächenan- teil), in dessen Zentrum die Stadt Bautzen liegt, „Königsbrück- Ruhlander-Heiden“ im Nord- westen (5 % Flächenanteil)

37 Vorstellung der LEADER-Regionen

Mit Ausnahme von Burkau und Teilen der Gemein- Entwicklungsstrategie de Oßling gehört die gesamte Region zum Sied- lungsgebiet der sorbischen Bevölkerung im Frei- Die Stadt-Umland-Beziehungen sowie die Bewah- staat Sachsen. Die Stadt Bautzen ist als Wirt- rung der Lebensqualität im ländlichen Raum sind schafts- und Arbeitsplatzstandort von zentralört- Kern des Handlungsschwerpunktes „Die Ober- licher Bedeutung für die Region. Zu Bautzen beste- lausitzer Heide- und Teichlandschaft und die hen darüber hinaus vielfältige Verflechtungsbe- Stadt Bautzen – Starke Partner und Garanten ziehungen, die angesichts der demographischen für hohe Lebensqualität“. Ein auf den Bedarf Entwicklung im Rahmen der angestrebten wei- an Infrastruktur ausgerichteter Neu- bzw. Ausbau teren Verbesserung der interkommunalen Koope- von Einrichtungen wird in interkommunaler Koope- ration auszubauen und zu vertiefen sind. ration erfolgen.

Die Region kennzeichnen folgende Dazu wird die Region u. a.: Alleinstellungsmerkmale:  Synergien zwischen Stadt und Land gezielt  Siedlungsgebiet der sorbischen nutzen, Bevölkerung/Zweisprachigkeit  Mobilitätsangebote für den ländlichen Raum  1000-jährige Stadt Bautzen in der Region in Verbindung mit touristischer Nutzung  eines der größten wirtschaftlich genutzten schaffen, Teichgebiete in Deutschland  Kommunikation in der Region stärken/ (Fischereiwirtschaft) Orte der Begegnung sichern,  einziges UNESCO-Biosphärenreservat in  Identität durch generationsübergreifende Sachsen Aktivitäten stärken (Nutzung der endogenen Die Gemeinden der OHTL können auf eine erprob- Potenziale für attraktive Kultur- und Freizeit- te Zusammenarbeit zurückblicken. Sie arbeiten angebote) und in der Touristischen Gebietsgemeinschaft (TGG)  technische, soziale und kulturelle Infrastruk- „Heide und Teiche im Bautzener Land e. V.“ erfolg- tur mittels interkommunaler Kooperation reich mit der Stadt Bautzen zusammen. Fünf sor- bedarfsgerecht entwickeln. bische Gemeinden im Landkreis Kamenz haben sich zum Verwaltungsverband „Am Klosterwas- Die Stärkung der regionalen Kreisläufe steht im ser“ zusammengeschlossen. Alle Gemeinden der Vordergrund des Handlungsschwerpunktes „Von Region OHTL außer Bautzen gehören zum Kern- gelbem Senf bis Karpfen blau – Beschäftigung gebiet der LEADER+-Gebietskulisse „Oberlau- durch regionale Wertschöpfung“. sitzer Heide- und Teichlandschaft“. Synergien und Wechselwirkungen innerhalb der Region werden genutzt, um zur langfristigen Erhö- hung der Wirtschaftskraft in allen regionalen Wirt- schaftsbereichen beizutragen. Verschiedene Pro-

38 Vorstellung der LEADER-Regionen

dukte und Produktlinien der Gebietskulisse stär- trieb für regionale Produkte verstärken, ken die regionalen Kreisläufe und damit die Wert-  Wachstumsbranchen nutzen (ökologische schöpfung in der Region. Eine Bündelung von Erzeugnisse/erneuerbare Energien und nach- Ressourcen unterstützt diese Entwicklung. Durch wachsende Rohstoffe stärker nutzen) und den regionalen Wertschöpfungsprozess sollen  die gebietsübergreifende Zusammenarbeit ca. 100 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. ausbauen.

Dazu wird die Region u. a.: Der dauerhafte Schutz und die Erhaltung des Natur-  bestehende regionale Kreisläufe stärken und und Kulturraumes der Oberlausitzer Heide- und neue aufbauen/höhere Wertschöpfung durch Teichlandschaft stehen im Mittelpunkt des Hand- Veredlung und durch Kooperation zwischen lungsschwerpunktes „Zwischen Heide und Tei- Land- und Teichwirtschaft sowie Tourismus chen – Der Mensch im Einklang mit der Natur“. anstreben, Der nachhaltige Umgang mit Naturgütern, die Kul-  Bautzen, Burkau und Wittichenau als Wirt- turlandschaftspflege und eine extensive Flächen- schaftsstandorte für die Ansiedlung größerer und Gewässernutzung unterstützen die Entwick- Unternehmen entwickeln, lung. Die Menschen der Oberlausitzer Heide- und  die Erhöhung des regionalen und überregio- Teichlandschaft sind sensibilisiert für Umwelt und nalen Absatzes von Produkten aus der Ober- Natur. lausitzer Heide- und Teichlandschaft sowie der regionalen Exportbasis anstreben, Dazu wird die Region u. a.:  auf neue selbstständige Berufe im Bereich  das Gesicht der Landschaft und des Sied- der Dienstleistungen orientieren, lungsraums bewahren und pflegen,  die Menschen in der Region für traditionelle  den Modellcharakter der nachhaltigen Ent- und in der Region verankerte Berufe begeis- wicklung im einzigen sächsischen UNESCO- tern, Biosphärenreservat für das gesamte Gebiet  umfangreiche Maßnahmen im Bereich des nutzen, Innenmarketings durchführen, d. h. Maßnah-  das Biosphärenreservat in der Region zur men in Zusammenarbeit mit Schulen, Kin- weiteren Identitätsstärkung nutzen, dergärten, Verwaltungen, Behörden, Lehrern  Umweltbildung mit Kindern und Jugend- und Eltern zur Stärkung der Identifikation mit lichen zur Stärkung des Heimatbewusstseins der Heide- und Teichlandschaft, und als „Haltefaktor“ nutzen und  die frühzeitige Berufsorientierung von  überregional kooperieren (Erfahrungsaus- Jugendlichen erwirken und Kooperationen tausch, gemeinsame Angebotsentwicklun- mit Ausbildungsbetrieben fördern, gen mit den Nachbarn im Bereich  Qualitätsoffensiven (Qualitätssiegel KRABAT Naturtourismus, Umweltbildung). und Biosphärenreservat), Marketing und Ver-

39 Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor Handlungsschwerpunkt B im Gebiet und Schwerpunkt des Handlungs- Von gelbem Senf bis Karpfen blau – Beschäfti- schwerpunktes „Willkommen/WitajÊe k nam gung durch regionale Wertschöpfung – Kultur erleben im Land der tausend Teiche“. Er wird über weitere qualifizierende und profilie- Handlungsschwerpunkt C rende Maßnahmen ausgebaut und an Orten mit Zwischen Heide und Teichen – Der Mensch im bestehenden Mängeln verbessert. Dabei stehen Einklang mit der Natur die vorhandene Naturausstattung, die sichtbare Geschichte der Region und das authentische Handlungsschwerpunkt D Brauchtum der sorbischen Bevölkerung als aus- Willkommen/Witajæe k nam – Kultur erleben im baufähiges Potenzial zur Verfügung. Land der tausend Teiche

Dazu wird die Region:  die sorbische Kultur und einzigartige Natur- Leitprojekte ausstattung für touristische Angebote erschließen und vernetzen, Handlungsschwerpunkt A:  authentisches Brauchtum, Kultur und Tradi-  interkommunale Kooperation im Bereich tionen erlebbar machen, Brandschutz – gemeinsame Beschaffung  die touristischen Leistungsträger qualifizie-  weil wir hier leben – Berufsorientierung, ren und vernetzen, Lebensqualität, generationsübergreifende  „Schaufenster“ moderner und traditioneller Zusammenarbeit Arbeit entwickeln und ausbauen,  bestehende Angebote aus dem bisherigem Handlungsschwerpunkt B: LEADER+-Prozess fortführen,  Landpass – mit Menschen in der Region leben  (Erlebnis-) Routen und buchbare Angebote  produzierendes Museumsdorf Weicha erweitern (sorbische Impressionen, KRABAT- Radweg, Informations- und Leitsystem), Handlungsschwerpunkt C:  touristische Angebote professionalisieren,  Naturschutz, Umweltbildung und sanfter Tou-  Marken stärken und weiter entwickeln und rismus – naturnaher Bildungs- und Erlebnisgar-  die gebietsübergreifende Zusammenarbeit ten, Entwicklung von Exkursionsangeboten ausbauen (Sorbischer Kulturtourismus, Gar- tenkultur Oberlausitz, Via Regia). Handlungsschwerpunkt D:  Vernetzung und Anbindung von Projekten an bestehendes Netz (Rad- und Skaterweg), Handlungsfelder für die Erweiterung bestehender Radwege Strategieumsetzung  KRABAT-Stein und Motocrossstrecke Jauer – Umsetzung Entwicklungskonzept Handlungsschwerpunkt A aus LEADER+-Phase Die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft und  Erlebnisse und Refugien als Brücke die Stadt Bautzen – Starke Partner und Garanten zwischen Klosterland und Oberlausitzer für hohe Lebensqualität Heide- und Teichlandschaft

40 Vorstellung der LEADER-Regionen

Vogtland

Gebiet/Region: Vogtland Träger: Landratsamt Vogtlandkreis, Herr Beck Adresse: Stephanstraße 9, 08606 Plauen Telefon: 037421 411300 Telefax: 037421 22680 E-Mail: [email protected] Internet: www.vogtlandkreis.de Leitbild/Slogan: „Das grüne Vogtland – eine einzigartige ländlich geprägte Natur-, Kultur- und Wirtschaftslandschaft im produktiven zukunftsorientierten Spektrum von traditioneller Eigenständigkeit und überregionaler Vernetzung“ Fläche: 892,4 km2 Einwohnerzahl: 128 806

Beschreibung der Region

Das ILE-Gebiet Vogtland umfasst 36 Kommunen des Vogtland- kreises sowie die ländlich ge- prägten Ortsteile der kreis- freien Stadt Plauen. Die Stadt- zentren des Oberzentrums Plauen sowie der Mittel- zentren Reichenbach und Oelsnitz sind nicht Bestand- teil der Gebietskulisse. Die ILE-Region Vogtland bildet die südwestliche Spitze des Frei- staates Sachsen. Grundlage für die Gebietsabgren- zung stellen die engen naturräumlichen, kulturellen und historischen Verflechtungen dar. Die Region ist ein in sich homogen ländlich geprägtes Gebiet. Lediglich der nordöstliche Teil um die Städtekette Netzschkau-Mylau-Reichen- Als Teil des Naturraumes „Vogtland“ prägt die bach sowie die angrenzenden Gebiete um das ILE-Region vor allem die Einbindung in den Natur- Oberzentrum Plauen zählen zum Verdichtungs- park Erzgebirge-Vogtland im Süden mit einem raum bzw. zum verdichteten Bereich im ländlichen hohen Waldbestand. Zudem durchfließen mit der Raum. Weißen Elster und der Göltzsch mehrere Fluss-

41 systeme den Planungsraum und bilden einen mar- tragen. Die inhaltlichen und räumlichen Schwer- kanten Einschnitt in das Landschaftsbild. punktsetzungen unterstützen bereits vorhande- Die kulturelle Tradition des Vogtlandes reicht zurück ne Regionalentwicklungsaktivitäten und werden in das 13./14. Jahrhundert. Einige gut erhaltene miteinander abgestimmt. Kulturdenkmäler, wie Schlösser und Rittergüter, sind als lebendige Zeitzeugen erhalten geblieben. Im Zuge des Umsetzungsprozesses des ILEK wer- Weiterhin existieren in der heutigen Zeit noch vie- den die Entwicklungsziele und Handlungsfelder lerlei Traditionen: die regional typische Küche, die gemeinsam weiter vertieft, untersetzt bzw. an vogtländische Mundart sowie der Musikinstru- den Entwicklungsprozess angepasst. mentenbau und die Spitzen- und Stickereiindus- trie als traditioneller Wirtschaftszweig. Leitlinie 1 Innerhalb der Planungsregion bestehen bereits Das grüne Vogtland – eine demografisch stabile, vielfältige Verflechtungen durch kommunale und zukunftsfähige, innovative Wirtschafts- und Arbeits- private Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem, region sozialem und kulturellem Gebiet. Die einmalige Lage der ILE-Region im Vierlän- Leitlinie 2 dereck zwischen Sachsen, Bayern, Thüringen und Das grüne Vogtland – eine Region, die ihre natür- Tschechien macht die besondere Stellung des lichen und kulturellen Ressourcen und Traditio- Vogtlandes im Bereich der Vernetzung aus. nen für künftige Generationen sichert und ent- wickelt

Entwicklungsstrategie Leitlinie 3 Das grüne Vogtland - eine gesunde , lebenswer- Die Strategie zur Erreichung der Entwicklungs- te Region mit besonderer Lebensqualität für Bevöl- ziele orientiert sich an den Leitlinien und den stra- kerung und Besucher tegisch entwickelten Handlungsfeldern. Die Stra- tegie versteht sich als Orientierung zur Anpas- Leitlinie 4 sung wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und öko- Das grüne Vogtland – eine überregional vernetz- logischer Prozesse an den demografischen Wan- te europäische Modellregion für nachhaltige länd- del. Dabei soll vor allem ein komplexer, vernetz- liche Entwicklung ter und integrativer Ansatz zur Zielerreichung bei-

42 Vorstellung der LEADER-Regionen

Handlungsfelder für die Leitprojekte Strategieumsetzung Es sind ca. 500 kleinere und größere Einzelmaß- Die Region stützt sich bei der Umsetzung der Ent- nahmen eingegangen, die sich alle in den Pro- wicklungsstrategie auf sieben Handlungsfelder: jektbündeln wieder finden, die regional und über- regional vernetzt sind.  das Vogtland – eine traditionsreiche und zukunftsorientierte Wirtschaftsregion mit Regionale Vernetzungsprojekte starker überregionaler Vernetzung  Wege zur Landesgartenschau  Stärkere Vernetzung von Bildung und  regionale Wertschöpfungsketten und Wirtschaft Wirtschaftskreisläufe – Vernetzung von  Energieautarkes Westvogtland Landwirtschaft, Handwerk, Gewerbe und  Musikwinkel Tourismus  Kneipp-Wanderweg  Terra Varis (Erlebnis Erdgeschichte)  das Vogtland – eine Pilotregion für erneuer- bare Energien Überregionale Vernetzungsprojekte  Terra Advokatorum – vom Land der Vögte zu  Entwicklung eines ganzheitlichen Regional- den Reußischen Fürsten marketings unter Stärkung der Marke Vogt-  Von den Tiefen der Erde zu den Weiten des land Himmels  Weiße Elster – Rad- und Wassertourismus  Tourismus im ländlichen Raum – gesund-  So schmeckt das Vogtland – Qualitäts- heitsorientiert, sportlich aktiv, naturverbun- erhöhung im Landtourismus den und bildend

 das Vogtland – eine Region mit faszinieren- der Kultur- und Technikgeschichte – vernetz- te Maßnahmen zur Stärkung der kulturellen Infrastruktur und regionalen Identität

 Entwicklung und innovative Anpassung von Grundversorgung und Infrastruktur sowie Flurneuordnung

43 Vorstellung der LEADER-Regionen

Westlausitz

Gebiet/Region: Westlausitz Träger: Verein „Westlausitz – Regionale.Wirtschaft.Leben“ i. G. Herr Krauße Adresse: Wesenitzweg 6 01909 Großharthau Telefon: 035954 53317 Telefax: 035954 53605 Internet: www.ilek-westlausitz.de Leitbild/Slogan: Westlausitz – Regionale.Wirtschaft.Leben. Fläche: 227,07 km2 Einwohnerzahl: 54 300

Beschreibung der Region

Die Region Westlausitz umfasst neun Gemein- den und vier Städte im westlichen Teil des Land- kreises Bautzen und im östlichen Teil des Land- kreises Kamenz. Aus der naturräumlichen Zuord- nung der gesamten Region zum Westlausitzer Hügel- und Bergland leitet sich der Name der Region Westlausitz ab. Weitere verbindende Merk- male (Landwirtschaft, Gewässer, Handwerk und Industrie sowie ländliche Baukultur) sind in das Logo der Region Westlausitz eingeflossen.

Gemeinsame Geschichte arbeit führen und die regionalen Wertschöpfungs- Räumliche und funktionale Zusammenhänge zwi- potenziale aktivieren, die durch die ehemalige schen den 13 Kommunen bestehen durch die Zugehörigkeit der zur Gebietskulisse zählenden jahrhundertelange Verflechtung der Dörfer und Gemeinden zum Kreis Bischofswerda vorhanden Kleinstädte – insbesondere im Rödertal – hin- sind. sichtlich Handwerk, Gewerbe und Handel. Gleich- Die Geschichte der Region Westlausitz ist von zeitig existieren auf struktureller Ebene Verflech- ihrer Lage im Westlausitzer Hügel- und Bergland tungen v. a. derjenigen Kommunen, die bis 1994 geprägt. Dieses ist wegen seiner relativ ungüns- dem Landkreis Bischofswerda angehörten. Die tigen Relief- und Klimaverhältnisse erst durch die gegenwärtig anstehende Kreisreform wird in den mittelalterliche Ostkolonisation erschlossen wor- nächsten Jahren zu einer Vertiefung dieser Ver- den, wovon die langen - bzw. Reihen- flechtungen in der interkommunalen Zusammen- dörfer mit Hufen als historischer Flurform zeugen.

44 Vorstellung der LEADER-Regionen

Handwerks- und Industriekultur Kulturlandschaft Die Entwicklung des Handwerks stand in engem Ca. 80 % der Fläche der Region sind land- oder Zusammenhang mit der Entwicklung der Land- forstwirtschaftlich genutzt, hauptsächlich durch wirtschaft. Es war notwendig zur Herstellung der Ackerbau, ein Viertel der landwirtschaftlichen Nutz- in der Landwirtschaft benötigten Gerätschaften flächen dienen der Grünlandwirtschaft. Der über- und diente außerdem der Weiterverarbeitung land- wiegende Teil der Landwirtschaftsbetriebe der wirtschaftlicher Produkte. Seit dem 18. Jahrhun- Region bewirtschaftet die Flächen nach den Kri- dert drang in die ursprünglich bäuerlich gepräg- terien der umweltgerechten Landwirtschaft. Im ten Waldhufendörfer (u. a. des Rödertals) die Band- Bereich Rammenau und Bischofswerda spielt die weberei als Wirtschaftszweig ein, was eine Ent- Fischzucht und Teichwirtschaft seit dem 17. Jahr- wicklung dieser zu Industrie-Agrar-Gemeinden hundert eine wirtschaftliche Rolle. Landschaftlich nach sich zog. Die Industrialisierung konzentrier- bedeutsam sind vor allem die großen Ramme- te sich darüber hinaus hauptsächlich auf die Städ- nauer Teiche. te und größeren Orte, die mit dem Bau der säch- sisch-schlesischen Eisenbahn günstige Zugänge zu Rohstoff- und Absatzmärkten erhielten. Ver- Entwicklungsstrategie treten waren in der Region u. a. die Landmaschi- nen-, Armaturen-, Lederwaren-, Möbel-, Tuch-, Zentraler strategischer Ansatz Zigarren-, Riemen- und Glasfabrikation sowie Ger- Die Zusammenarbeit baut auf der gemeinsamen bereien. Hinsichtlich der Handwerkstraditionen Erkenntnis auf, dass eine Weiterentwicklung der nimmt Pulsnitz mit der Töpferei, den Blaudruck- Region nur durch ein kooperatives Zusammen- werkstätten und der bis in das Jahr 1558 zurück- wirken aller Beteiligten möglich ist. Die Grundla- reichenden Pfefferküchlerei einen besonderen ge der Entwicklungsstrategie bildet daher die Stellenwert innerhalb der Region ein. Schaffung einer regionalen Partnerschaft zwi- schen öffentlichen und privaten Akteuren. Wirtschaftsstandort Nach 1990 brachen die industriellen Strukturen Inhaltliche Schwerpunktsetzung großflächig weg, zahlreiche Industriebetriebe wur- Um der anstehenden demografischen Entwick- den geschlossen. Durch die Neuerschließung von lung durch eine Verringerung der Abwanderung Gewerbeflächen gelang es, in den Städten und entgegentreten zu können, ist es erforderlich, die ehemaligen Industrie-Agrar-Dörfern der Region wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die mittlerweile ein stabiles produzierendes klein- und Wohn- und Lebensqualität in der Region zu sichern mittelständiges Gewerbe sowie zahlreiche Dienst- und zu verbessern. leistungs- und Handwerksbetriebe anzusiedeln, so dass die Region Westlausitz neben dem Bautz- ner Oberland zu den wirtschaftsstärksten länd- lichen Regionen der Lausitz zählt. Die rein länd- lich geprägten Dörfer sind hingegen vorwiegend Wohnorte für Pendler in die Beschäftigungs-, Dienstleistungs- und Versorgungszentren der Region (u. a. Bischofswerda, Großröhrsdorf und Pulsnitz), aber auch in die nahe gelegene Lan- deshauptstadt Dresden.

45 Vorstellung der LEADER-Regionen

Der zentrale strategische Ansatz beinhaltet daher ge Entwicklung sich an den vorhandenen und folgende inhaltliche Aspekte: zukünftigen Ansprüchen der Region orientiert,  Schaffung eines Zusammengehörigkeits- unter folgendes Motto: gefühls („WIR-Gefühl“) „Westlausitz - Regionale.Wirtschaft.Leben“  Wertschöpfung innerhalb der Region durch den Aufbau regionaler Kreisläufe Das Leitbild umfasst folgende Leitziele:  Stärkung der Attraktivität der Region West-  Profilierung der Region Westlausitz zu einer lausitz als Wohnort durch die Sicherung einheitlichen Region gleichwertiger Lebensverhältnisse und die  Profilierung der Region Westlausitz zur Stabilisierung der Infrastruktur „Energieautarken Region“ Die inhaltlichen Schwerpunkte besitzen unter-  Stärkung der regionalen Wirtschaft einander unterschiedliches Gewicht. Als zentra-  Gesicherte breite Grundversorgung für alle les Thema wird die Stärkung der Wirtschaft ange- Generationen sehen, da nur bei einem entsprechenden Ange-  Erhaltung der Kulturlandschaft und der orts- bot an Arbeitsplätzen die Attraktivität der Region bildprägenden Bausubstanzen als „Lebensraum“ erhalten, gestärkt und somit der Bevölkerungsverlust gebremst werden kann. Der Schwerpunkt der regionalen Entwicklung bis Handlungsfelder für 2020 wird gelegt auf Strategieumsetzung  die Sicherung vorhandener und die Schaf- fung zusätzlicher Arbeitsplätze, insbesonde- I. Schaffung von Kommunikations- und re mittels gezielter Entwicklung des Fach- Marketinginstrumenten kräftenachwuchses der ansässigen Unter- nehmen, II. Förderung von Wettbewerbsfähigkeit,  die Profilierung der Region Westlausitz zur Innovation, Beschäftigung und Bildung „Energieautarken Region“. III. Nachhaltige Energienutzung Leitbild Die kooperierenden Städte und Gemeinden stel- IV. Be-WEG-te Westlausitz len ihre Zusammenarbeit zur Entwicklung der Region ausgehend von der These „Wenn die Wirt- V. Zusammenleben von Jung und Alt schaft sich dreht, geht es auch allen anderen Berei- chen gut“ und der Maßgabe, dass die zukünfti- VI. Identität und Traditionspflege

46 Vorstellung der LEADER-Regionen

Leitprojekte

Als Leitprojekt werden durch die Region im Rah- men des ILEK diejenigen Projekte definiert, die aufgrund ihrer regionalen Vernetzung, ihrer öko- nomischen und ökologischen Effekte sowie einer zeitnahen Umsetzung besondere Bedeutung für die Entwicklung der Region haben. Nach Struk- turierung und Verknüpfung der vorhandenen Ansät- ze verfügt die Region Westlausitz über eine ange- messene Zahl an Leitprojekten, die eine kurzfris- tige Umsetzung der regionalen Entwicklungsstra- Leitprojekt im Handlungsfeld II tegie gewährleisten. Gemäß den genannten Kri-  Netzwerk zur Fachkräftesicherung im terien sind Leitprojekte in den Handlungsfeldern Kooperationsverbund „Westlausitz“ I bis III festgelegt. Bisher sind keine gemeindeübergreifenden Organisationsstrukturen für eine integrierte Leitprojekt im Handlungsfeld I Zusammenarbeit zum Thema Fachkräftesiche-  Aufbau des Regionalmanagements rung vorhanden. Mit dem Aufbau eines Netz- Westlausitz werkes wird die Grundlage für umsetzungs- Entsprechend der analysierten Stärken und bezogene regionale Zusammenarbeit geschaf- Schwächen sind bisher keine gemeindeüber- fen. greifenden Organisationsstrukturen für eine integrierte Zusammenarbeit vorhanden. Mit Leitprojekt im Handlungsfeld III dem Aufbau eines Regionalmanagements wird  Erstellung eines Energiekonzeptes als die Grundlage der umsetzungsbezogenen regio- Basis einer „Energieautarken Region nalen Zusammenarbeit geschaffen. Der Bedarf Westlausitz“ an einer solchen Einrichtung ergibt sich aus Die Priorität ergibt sich aus der beabsichtigten der Tatsache, dass im Rahmen einzelner kom- regionalen Vernetzung endogener Potenziale, munaler Verwaltungen das Aufgabenspektrum den zu erwartenden ökonomischen Effekten, nicht abgedeckt werden kann. dem Innovationsgehalt und der regionalen Aus- strahlung der Komplexmaßnahme.

47 Vorstellung der LEADER-Regionen

Zentrale Oberlausitz

Gebiet/Region: Zentrale Oberlausitz Träger: Regionalentwicklung Zentrale Oberlausitz e. V. (Verein in Gründung) Adresse: Altmarkt 1 02708 Telefon: 03585 4500 Telefax: 03585 450450 E-Mail: [email protected] Internet: www.zentrale-oberlausitz.de Leitbild/Slogan: Zentrale Oberlausitz – Wir sind lebenswerte Heimat mit Charakter Fläche: 186,82 km2 Einwohnerzahl: 40 682

Beschreibung der Region

In der Region Zentrale Oberlau- sitz arbeiten zwölf Gemeinden und Städte der Landkreise Baut- zen und Löbau- zusammen. Überwiegend hat dabei die inter- kommunale Zusammenarbeit im Rahmen von Verwaltungsge- meinschaften schon eine weit zu- rückreichende Tradition. Im äußers- ten Osten des Freistaates Sachsen gelegen, grenzt die Region auf einer Länge von 18,8 km an die Tschechische Republik an. Neben der Stadt Löbau als regionales Zentrum ist auch die Mehrzahl der ländlichen Gemeinden architektur), welche heute prägende kulturge- der Region geprägt durch ihre Geschichte als schichtliche Werte verkörpern. historische Industriegemeinden. Zumeist als Wald- Mit den Kommunen im nördlichen und nordöst- hufendörfer entstanden, wurden sie, ausgangs lichen Raum der Planungsregion sind auch stär- des 19. Jahrhunderts, durch die beginnende indus- ker landwirtschaftlich geprägte Gemeinden ver- trielle Entwicklung überformt. Damit verbunden treten, die Merkmale des ausdünnenden länd- war eine bauliche Verdichtung sowie die Her- lichen Raumes aufweisen und von den Proble- ausbildung baulicher und struktureller Besonder- men des demografischen Wandels bereits stär- heiten (Umgebindehäuser, ländliche Industrie- ker betroffen sind.

48 Vorstellung der LEADER-Regionen

Aus diesen Gemeinsamkeiten und Besonderhei- zess das Bewusstsein der kommunalen und regio- ten ergeben sich für die Region zum einen die nalen Akteure für die eigenen Stärken und Mög- Notwendigkeit der Erarbeitung gemeinsamer Ziel- lichkeiten wecken und bekräftigen. Unsere Leit- stellungen und Strategien, zum anderen aber auch strategie haben wir daher wie folgt zusammen- Ansatzpunkte zur thematischen Kooperation mit gefasst: angrenzenden Regionen. „Wir setzen die Vielfalt unserer natürlichen Grund- In den traditionellen Industriedörfern beginnen lagen, unserer wirtschaftlichen Traditionen und sich heute teilweise kleinteilige mittelständische kulturellen Wurzeln in Wert.“ Unternehmensstrukturen vor allem im Bereich des metallverarbeitenden Gewerbes, des Maschi- nenbaus, im Automobilzulieferbereich sowie der Handlungsfelder für die Lebensmittelindustrie zu etablieren. Als traditio- Strategieumsetzung nelle Urlaubsregion mit einer Vielfalt an land- schaftlichen und kulturellen Attraktionen nimmt Ausgehend von den Stärken und Schwächen unse- auch der Tourismus einen nicht zu unterschät- rer Region haben wir für unsere weitere Entwick- zenden Anteil an der regionalen Wertschöpfung lung vier Haupthandlungsfelder festgelegt, in ein. denen die wichtigsten Probleme angegangen und die größten Potenziale im Sinne der Leitstrategie zu konkreten Projekten entwickelt werden kön- Entwicklungsstrategie nen.

Für unsere gemeinsame Entwicklung als Region Handlungsfeld 1 setzen wir vor allem auf die Nutzung und Inwert- Wirtschaft/Landwirtschaft setzung der vorhandenen Potenziale und Kräfte Handlungsfeld 2 sowie auf die gemeinde- und ressortübergrei- Mobilität/technische Infrastruktur fende Zusammenarbeit. Im gemeinsamen Her- Handlungsfeld 3 angehen werden Probleme zu gemeinsamen Pro- Lebenswerte Region blemen, für die regionale Lösungsstrategien ent- Handlungsfeld 3A wickelt werden. In der konzeptionellen Arbeit zeig- Bildung te sich aber auch, dass die Kommunen der Region Handlungsfeld 4 unterschiedliche Profile und Kompetenzen ein- Tourismus, Naherholung, Kultur bringen und dass jeder Ort seine eigene Rolle und sein eigenes unverwechselbares Profil innerhalb Das Handlungsfeld 3A – Bildung als Teil des The- der regionalen Gemeinschaft finden und weiter- mas „Lebenswerte Region“, ist von außeror- entwickeln muss. Nicht zuletzt soll dieser Pro- dentlicher Bedeutung für unsere Region und wurde

49 Vorstellung der LEADER-Regionen

daher als eigenständiges Handlungsfeld formu-  Fachkraft für Region und liert. Darüber hinaus sind alle Handlungsfelder the- Wirtschaft matisch miteinander vernetzt, so dass sich bei der Zentrales Thema der hier zusammengefassten Zuordnung der überwiegenden Zahl der Projekte Einzelmaßnahmen ist die Verbesserung der Effekte für mehrere Handlungsfelder ergeben. gegenseitigen Information und Kooperation Innerhalb der Handlungsfelder haben wir uns in zwischen regionalen Unternehmen und Bil- Konkretisierung der wichtigsten Entwicklungs- dungseinrichtungen. Unter anderem ist die schwerpunkte Unterziele gestellt. Der Erreichung Schaffung eines regionalen Informationszen- dieser Unterziele dient die Umsetzung konkreter trums für Berufsausbildung im Rahmen der Projekte, welche thematisch zu „Maßnahme- Einrichtung eines Dauerstandortes für die regio- fenstern“ zusammengefasst wurden. nale Messe „Konvent’a“ geplant.

 Oberlausitzer Bauern- und Leitprojekte Handwerkermarkt Mit diesem Leitprojekt sollen der Bekannt- Die Leitprojekte sind unsere zentralen Vorhaben, heitsgrad von Produkten aus der Region gestei- die die Leitstrategie der Region in besonderem gert, kleinräumige Lieferbeziehungen zwischen Maße umsetzen. Sie bestehen als Komplexpro- Erzeuger und Verbraucher und die Vernetzung jekte aus einzelnen Maßnahmen mit interdiszi- regionaler Erzeuger gefördert werden. Stand- plinärem Ansatz und stellen somit Ansätze zur orte sind die traditionellen Marktflecken Löbau Lösung komplexer Problemfelder dar. Sie erfor- und Neusalza-Spremberg. dern immer auch die Zusammenarbeit mehrerer Akteure, Träger und Projektpartner und bieten auf- grund ihres komplexen Ansatzes in besonderem Maße Ansätze für Kooperationen über die Gren- zen der Region hinaus.

50 Vorstellung der LEADER-Regionen

 Regenerative Energien - konkret vor Ort  Neue Wohnformen im ländlichen Raum Ziel des Projektes ist der verstärkte Einsatz Ziel ist die Schaffung kleinteiliger Wohnange- alternativer und regenerativer Energieformen bote in den Dörfern sowohl für junge Familien im kommunalen und privaten Bereich. In der als auch für Senioren, vorwiegend durch die Gemeinde Cunewalde werden derzeit modell- Umnutzung ungenutzter Bausubstanz. Die haft Erfahrungen bei der Nutzung von Solar- Umsetzung der Einzelprojekte soll die Bleibe- energie und thermischer Energie im Rahmen bereitschaft junger Menschen fördern und es des Projektes „Gemeindezentrum“ gesam- durch die Kombination mit ergänzenden Dienst- melt. leistungen auch Senioren ermöglichen, mit zunehmendem Alter und Hilfebedürftigkeit in  Sichere Erreichbarkeit der Schul- und ihren Dörfern wohnen zu bleiben. Versorgungszentren Schwerpunkt des Leitprojektes ist die Anpas-  Da ist Dampf dahinter – Erlebnis sung der kommunalen und interkommunalen Eisenbahn Straßen- und Wegenetze an den geänderten Das ehemals sehr dichte, teilweise erhaltene und sich weiter ändernden Bedarf. Dabei sol- Eisenbahnnetz stellt eine regionale Besonder- len insbesondere die Bedürfnisse von nicht heit dar. Das Leitprojekt soll die Eisenbahn als mobilen Bevölkerungsteilen sowie Fußgän- Motor und identitätsstiftender Bestandteil der gern und Radfahrern berücksichtigt werden. Entwicklung der Region erlebbar machen. Eine Teil des Leitprojektes ist daher u. a. der Aus- Vielzahl von Einzelprojekten, vor allem mit tou- bau des AnRufBus-Angebotes vor allem im ristischer Ausrichtung, setzt dieses Ziel um. nordöstlichen Teil der Region.  Lebendiges Wasser am Oberlauf der Spree Ziel ist die räumlich und charakterlich definier- te Entwicklung des in der Region verlaufenden Teilabschnitt des Naturraumes Spree mit sei- nen Zuflüssen und seine touristische Vermark- tung. Eine Vielzahl von Einzelprojekten wie der OPPACHER Brunnenpfad, verschiedene Feste und Traditionen, aber auch der Ausbau des tou- ristischen Wegenetzes sind unter diesem the- matischen Aspekt zusammengefasst.

51 Vorstellung der ILE-Regionen

Bautzner Oberland

Gebiet/Region: Bautzner Oberland Träger: Verein „Zur Entwicklung der Region Bautzener Oberland e. V.“ Herr Wolf Adresse: Karl-Marx-Straße16, 02627 Hochkirch Telefon: 035939 85540 Telefax: 035939 85555 E-Mail: [email protected] Internet: www.ilek-bautzeneroberland.de Leitbild/Slogan: „Bautzner Oberland – reizvolles Bergland, Arbeits- und Lebenswert, Quell für innovative umweltverträgliche Entwicklungen und Wirtschaftswachstum“ Fläche: 368,56 km2 Einwohnerzahl: 54 795

Beschreibung der Region

Die Gemeinden und Städte Cros- tau, Demitz-Thumitz, Doberschau- Gaußig, Göda, Großpostwitz, Hoch- kirch, Kirschau, Kubschütz, Neu- kirch, Obergurig, Schirgiswalde, Schmölln-Putzkau, Sohland a.d. Spree, Steinigtwolmsdorf und Wil- then schlossen sich im Januar 2007 zusammen, um gemeinsam als Re- gion „Bautzener Oberland“ in den LEADER-Wettbewerb zu starten und so die zukünftige Entwicklung ihrer Region in die Hand zu nehmen. Die teilneh- men der Gemeinderatssitzungen und der Unter- menden Gemeinden und Städte verständigten nehmerstammtische sowie der Auftaktveran- sich auf ein gemeinsames Leitbild, Handlungs- staltung und einer Zwischenpräsentation. schwerpunkte wurden festgelegt und ausgehend Die Region Bautzner Oberland kann bei der Erar- von drei Handlungsfeldern die Ziele zur Umset- beitung des Integrierten Ländlichen Entwicklungs- zung des Leitbildes definieren. Es wurden in jedem konzeptes auf gewachsene Strukturen der Koope- Arbeitskreis Maßnahmenbündel festgelegt, um ration und eine gemeinsame gewachsene Iden- die definierten Ziele zu erreichen. Die Beteiligung tität der Oberlandgemeinden zurückgreifen. der Bürger erfolgte in fünf Arbeitskreisen (Wirt- Über bestehende Netzwerke der Wirtschaft, eine schaft, Landwirtschaft, Umwelt, interkommuna- gemeinsame Verwaltungsstruktur im Landkreis le Kooperation, Familienfreundlichkeit), im Rah- Bautzen und gute Erfahrungen in der Zusammen-

52 Vorstellung der ILE-Regionen

arbeit (z. B. beim Thema Umgebindeland) besitzt Handlungsfelder für die die Region bereits eine eigene gefestigte Iden- Strategieumsetzung tität. Ziel des ILEK ist es, eine Anpassungsstrategie an Für die Strategieumsetzung wurden drei Hand- die sich ändernden Rahmenbedingungen im Zuge lungsfelder als Schwerpunkte definiert, die im der demografischen Entwicklung und der anste- Folgenden kurz vorgestellt werden. henden Kreis- und Gemeindegebietsreform für die Region zu entwickeln. Das ILEK soll die Basis Schwerpunkt 1 für die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit der Die Region Bautzener Oberland gemeinsam Region Bautzner Oberland sein. Die Verflechtungs- gezielt entwickeln beziehungen der Städte und Gemeinden der Region Dabei sollen u. a. nachfolgende Entwicklungsziele Bautzener Oberland untereinander sowie zu den angestrebt werden: umliegenden Regionen und insbesondere der  verstärkt Wirtschaftskooperationen und Stadt Bautzen wurden untersucht, um Vorteile Netzwerke ausbauen und Synergien herauszustellen. Das Bautzener  gemeinsames Regionalmarketing unter Oberland will zukünftig die übergreifende Pro- Nutzung bestehender Strukturen jektentwicklung noch stärker als bisher in den  Synergien zwischen Stadt und Land gleich- Mittelpunkt des strategischen Ansatzes der Region berechtigt entwickeln und nutzen rücken, um zielgerichtet die regionalen Wirtschafts-  Städte und Gemeinden als Markt für Leistun- kreisläufe zu stärken. Die Einwohner und die Wirt- gen und Produkte des Bautzener Oberlandes schaftsunternehmen der Region wurden und wer- entwickeln (z. B. Handwerk, Landwirtschaft, den im ILE-Prozess zu aktivem Handeln angeregt Dienstleistungen, Tourismus und Erholung) und werden auf dem Weg der Regionalentwick-  Tourismus: sich ergänzende touristische lung mitgenommen. Angebote vernetzen (z. B. Stadt der Türme – Land der Türme, Wegekonzeptionen, histori- sche Bauten, grenzüberschreitende Projek- Entwicklungsstrategie te)

Die Entwicklungsstrategie gestaltet die Richtli- Schwerpunkt 2 nien für die zukünftige Entwicklung des Bautze- Kooperation, Kommunikation, Ressourcen ner Oberlandes. Intention ist es, einen perma- gemeinsam effektiver nutzen, Vernetzung nenten strategischen Entscheidungsprozess zu nach innen und nach außen entwickeln ermöglichen, damit die regionale Wirtschaft stu- fenweise gestärkt werden kann.

53 Hier sollen u. a. die folgenden Ziele verfolgt wer- geschichtliche Potenziale (z. B. Lasertechnik, den: Maschinen- und Anlagenbau, Landwirt-  Effektivitätsreserven durch Kooperation schaft, Landschaft, Umgebindehäuser, Aus- untereinander und mit Unternehmen; Unter- sichtstürme, Kirchen, Mühlen, geschichtli- nehmensfreundlichkeit: gemeinsame Stand- che Ereignisse Böhmischer Steig, Handwer- ortentwicklung und -pflege in enger Koope- kerstraße, regionales Brauchtum, Burg ration mit der MGO, Verbesserung der Infra- Körse, „Körse -Therme“, Feste, Märkte, struktur Parks und Gärten, Weihnachtskrippen)  Bildungsangebote dem regionalen Arbeits- markt anpassen und weiter entwickeln durch eine einheitliche Entwicklungskette Leitprojekte Kindertagesstätte – Schule – Berufsausbil- dung Das ILEK enthält zur Umsetzung der Schwer-  Forschungs- und Entwicklungskapazitäten in punkte Projekte in vier definierten Bereichen. Die der Region ausbauen, vernetzen, weiterent- Bereiche und deren ausgewählten Schlüsselpro- wickeln; Schaffung neuer Forschungseinrich- jekte sind: tungen (in Kooperation mit sächsischen und internationalen Forschungseinrichtungen) Bereich Wirtschaft und Landwirtschaft Schlüsselprojekt: Schwerpunkt 3 Innovationsgebiet Natur und Umwelt – Klima- Regionale Wertschöpfungsketten knüpfen: schutzregion Bautzener Oberland Vielfalt, Mehrwert und Potenziale für die Region schaffen und nutzen, Eigeninitiative Bereich Umwelt stärken Im Bereich Umwelt sind eine Reihe einzelner Vor- Unter dem Schwerpunkt 3 sind u. a. folgende Ent- haben geplant. Hier konnte jedoch kein Schlüs- wicklungsziele zu realisieren: selprojekt benannt werden, dass explizit für die  innovative Ansätze mit Unternehmen weiter Region herausgestellt werden konnte. qualifizieren (z. B. Berufsorientierung, Ausbil- dungspartnerschaften, Kooperationen, Netz- Bereich Interkommunale Kooperation und werke, Weiterentwicklung der Umgebinde- Infrastruktur bauweise, Einbeziehung Lausitzer Granit, Schlüsselprojekt: Maschinen- und Anlagenbau, Tourismus, Verkehrsanbindung – Teil 1 – Verkehrsdreieck Baut- Dienstleistungen) zen – Bischofswerda – Sohland a. d. Spree (ein-  Synergieeffekte durch Vernetzung mit Nach- schließlich Südumfahrung) barregionen schaffen (Tschechien, Sächsi- sche Schweiz, Zittauer Gebirge, Heide- und Bereich Familienfreundlichkeit Teichlandschaft, Region Dresden) Schlüsselprojekt:  Vielfalt des Oberlandes in Wert setzen: wirt- Naherholungszentrum Kälbersteine schaftliche, landschaftliche, kulturelle,

54 Vorstellung der ILE-Regionen

Dübener Heide

Gebiet/Region: Dübener Heide Träger: Verein Dübener Heide e. V. Herr Märtz Adresse: Falkenberger Straße 3 04849 Pressel Telefon: 034243 72993 Telefax: 034243 72993 E-Mail: [email protected] Internet: www.naturpark-duebener-heide.com Leitbild/Slogan: Die Dübener Heide – eine Zukunftsallianz von Kommunen, Wirtschaft und Bürgern Fläche: 531,49 km2 Einwohnerzahl: 52 570

Beschreibung der Region

Die länderübergreifende Region Dübener Heide liegt am Südrand des norddeutschen Tieflands im Grenzraum der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg, wobei nur Sachsen und Sach- sen-Anhalt unmittelbar territorialen Anteil an der Dübener Heide haben. Dieser Grenzsaum als peri- pherer Raum wird erst westlich der Dübener Heide in der Siedlungs- und Verkehrsachse Leipzig-Des- sau durchbrochen. Östlich setzt sich die Randla- ge über die Elbe (nächste Elbbrücken: Torgau, Wittenberg) bis in die Annaburger Heide und den Fläming zwischen Sachsen-Anhalt und Branden- burg fort. Die nächsten bedeutenden Entwick- lungszentren sind die Städte Dessau, Halle und Leipzig, die einen Abstand von 20-25 km zum jeweiligen Rand des ILE-Gebietes aufweisen. Hauptelemente der Abgrenzung der Dübener Heide sind nach dem Relief die Flusstäler von Elbe und Mulde im Westen, Norden und Osten, nach der Nutzung das überwiegend zusammen- Dübener Heide nach Relief und Nutzung ergibt hängende Waldgebiet im Umfeld der Schmiede- sich aus dem flachen Sattel zwischen Dübener berger Stauchendmoräne einschließlich der und Dahlener Heide mit der Rodungsgasse zwi- Rodungsinseln und -gassen. Die Südgrenze der schen Böhlitz/Röcknitz und Torgau.

55 Vorstellung der ILE-Regionen

Die Dübener Heide ist das größte geschlossene  LAG Dübener Heide Sachsen mit elf Gemein- Waldgebiet in Mitteldeutschland mit einem Wald- den und Städten in den Landkreisen Delitzsch anteil von knapp 50 %. Der hohe ökologische und und Torgau-Oschatz; die zwei ILE-/LEADER- naturräumliche Wert ist gekennzeichnet durch Regionen erstrecken sich über 563 km2 in Sach- den überwiegenden Anteil von Landschafts- und sen-Anhalt und 605,1 km2 in Sachsen. Es ist Naturschutzgebieten sowie den im Rahmen von die Heimat von 102 767 Menschen, davon Natura 2000 ausgewiesenen Vogelschutz- und 50 197 in Sachsen-Anhalt und 52 570 in Sach- Fauna-Flora-Habitat-Gebieten, die drei Viertel der sen (Stand 31.12.2006). Dies entspricht einer Gesamtfläche einnehmen. Die Region kann auf Bevölkerungsdichte von 87 Einwohnern je km2 eine über 450 jährige gemeinsame wirtschaftli- in Sachsen und Sachsen Anhalt. che Entwicklung zurückblicken, die erst seit der Bezirksbildung im Jahr 1952 einer nachhaltigen und nachteiligen Trennung unterliegt. Die Haupt- Entwicklungsstrategie säulen der regionalen Wertschöpfung sind die Land- und Forstwirtschaft, kleine und mittelstän- Die Städte und Gemeinden Bad Düben, Eilenburg, dische Unternehmen im Handwerks- und Dienst- Doberschütz, Dommitzsch, Dreiheide, Elsnig, leistungsbereich, das Kur- und Gesundheitswe- Kossa-Lausig, Mokrehna, Torgau, Trossin und sen und im zunehmenden Maße der Tourismus. Zinna haben sich in einer Selbsterklärung ihrer Trotzdem ist der Arbeitsmarkt der Region mit einer Gremien zur ILE-/LEADER-Region zusammenge- Arbeitslosenquote von 18,4 % sehr kritisch. Vor schlossen, da sie sich als funktionale, natur- und allem der Abbau traditioneller Beschäftigungs- kulturräumlich zusammengehörige Raumschaft felder in der chemischen Industrie, im Maschi- verstehen. 19 949 (37,9 %) sind dem städtischen nenbau und im militärischen Bereich konnte nicht Bereich und 32 621 (62,1 %) dem ländlichen kompensiert werden. Bereich zuzuordnen. In der Region gibt es eine strategische Aufstellung, die auf regionaler wie Die länderübergreifende Region Dübener Heide lokaler Ebene hinsichtlich der zentralen Ziele eine ist in zwei ILE-/LEADER-Gebiete aufgeteilt: hohe Kontinuität und in ihren Inhalten eine sehr  LAG Dübener Heide Sachsen-Anhalt mit 30 große Schnittmenge aufweist. Gemeinden und Städten in den Landkreisen Wittenberg und Anhalt-Bitterfeld, die in sechs Verwaltungsgemeinschaften zusammenge- fasst sind.

56 Vorstellung der ILE-Regionen

Dazu zählen u. a.: Handlungsfelder für die  die Bedeutung einer nachhaltigen Kulturland- Strategieumsetzung schafts- und Naturparkentwicklung,  die Schwerpunktsetzung auf einen Natur-, Für den ILE/LEADER-Prozess gilt die Leitidee: Kultur- und Gesundheitstourismus, BeschäftigungsReich und NaturReich: Naherho-  die Verbesserung der ökonomischen Grund- lungs- und Gesundheitsregion Dübener Heide. lagen auch außerhalb des Tourismus, Eine regionale Zukunftsallianz von Kommunen,  die Notwendigkeit des Umbaus der sozialen Wirtschaft und Bürgern. Die LAG Dübener Heide- und technischen kommunalen Infrastruktur, Sachsen richtet unter Berücksichtigung der SWOT-  die Steigerung der Attraktivität des Wohn- Analyse, der absehbaren Trends sowie des mobi- standortes sowie lisierbaren Engagements der lokalen Akteure sei-  die Wichtigkeit zur Kooperation in der nen Focus auf die drei Handlungsfelder Region. „BeschäftigungsReich“, „NaturReich“ und Das Leitbild des Regionalen Entwicklungskon- „HeideHeimat“. zeptes (REK) und das darauf überarbeitete Leit-  Die Erhöhung der Wertschöpfung und die Schaf- bild des Pflege- und Entwicklungskonzeptes (2005) fung von Arbeitsplätzen in den Dörfern, mit bilden weiterhin den Orientierungsrahmen und dem Anspruch, dass die vorhandenen Beschäf- sind in ihren Inhalten stimmig. Neu hinzugekom- tigungszahlen trotz demografischem Wandel men ist die Leitlinie einer Bürgergesellschaft und gehalten werden, indem die Branchen Gesund- der damit verbundenen veränderten Kooperation heit, Tourismus, Regenerative Energien sowie zwischen Kommunen, Wirtschaft und Bürger. die Förderung von Kleinstunternehmen neue Arbeitsplätze schaffen. Die Dübener Heide ist (ein) BeschäftigungsReich.  Die Inwertsetzung von Natur und Kultur, mit der Vision einer jener zwei Naturparke in Deutsch- land zu sein, der das bestaufbereitete Ange- bot für Wildtierbeobachtung hat und außer- dem die Nutzungskonflikte mit dem Biber weit- gehend beherrscht, so dass für dieses Leittier der Region weiterhin ein angepasster Lebens- raum erhalten bleibt. Die Dübener Heide ist (ein) NaturReich.

57 Vorstellung der ILE-Regionen

 Die Entwicklung einer zukunftsfähigen Nah- NaturReich versorgung und Infrastruktur im engen Zu-  Lebensraum Biber sammenspiel mit den Städten und Zentralor-  Erhaltung von Heidekrautflächen und kleinen ten der Gemeinden sowie ein gewandeltes Waldwiesen im Naturpark Dübener Heide Verständnis einer Bürgergesellschaft prägten  Anlage von Flurholzhecken das Zusammenspiel von Kommunen, Wirt- (inklusive Nutzung Hackschnitzel) schaft und Bürger. Die Region wird als Heide-  Biotoperhalt bzw. Erschaffung: Begrünung Heimat positiv und lebenswert wahrgenom- der Dübender Heide mit Unterstützung men. durch bürgerschaftlicher Arbeit  Erlebnis Wildtier, Umsetzung Konzept  Naturparkhaus Leitprojekte  Umweltbildung NaturReich  Naturpark-Wanderausstellung: Dübener BeschäftigungsReich Heide erlesen – erfahren – erfassen  Jugend und Wirtschaft: unternehmerisches Handeln von Jugendlichen fördern – HeideHeimat Entrepreneurship Education Dübener Heide  Mehrgenerationenquartier Dommitzsch  Karriereplan – Jugend, Berufswegeplanung,  Haus der Generationen – Kommunikations- Integration und Kulturzentrum Sprotta/Doberschütz  Schule und Wirtschaft  Energieautarker Kindergarten Audenhain  Praktikantenbörse – Europa-Servicebüro der  Heide- und Elbe – Bürgerbahn Dübener Heide  Heidepreis – Bürgerengagement  Arbeitgeberzusammenschluss Dübener  Volunteers on parc Heide (AGZ)  Lokale/Regionale Energieautonomie  Wohnstandort Dübener Heide

58 Vorstellung der ILE-Regionen

Falkenstein

Gebiet/Region: Falkenstein Träger: Stadt Falkenstein Herr Rauchalles Adresse: Willy-Rudert-Platz 08223 Falkenstein Telefon: 03745 7410 Telefax: 03745 6149 E-Mail: [email protected] Internet: www.stadt-falkenstein.de Fläche: 106,59 km2 Einwohnerzahl: 17 569

Beschreibung der Region cherter Mittelstand entwickelt wurde (historische Verflechtung von Unternehmen und Arbeitskräf- Die Region Falkenstein umfasst die Stadt Fal- ten in Gardinen- und Stickereiindustrie); Umland- kenstein mit ihren Ortsteilen Dorfstadt, Oberlau- funktion der Stadt Falkenstein für einbezogene terbach, Trieb und Schönau sowie die Gemein- Gemeinden und Ortsteile (Wirtschaft, Arbeit und den der Verwaltungsgemeinschaft Neustadt und Handel). Grünbach. Aufgrund der natürlichen, regionalen, historischen und wirtschaftlichen Verbindungen Kultur/Tourismus/Bildung/Sport wurden die Gemeinden Hammerbrücke, Werda, Gemeinsame abgestimmte Schulkonzeption; Bergen und Ellefeld auf eigenen Wunsch in die gemeinsames Kirchenspiel; gemeinsame kultu- zu erstellende Planung zur weiteren Entwicklung des ländlichen Raumes einbezogen. Die Stadt Fal- kenstein als Teil des mittelzentralen Städtever- bundes „Göltzschtal“ nimmt aufgrund der Kom- plexität ihrer Ausstattung in diesem Rahmen die Funktion als Teil dieses Mittelzentrums wahr. Für die Umlandgemeinden, die Gemeinden im Nah- bereich der Stadt, werden dementsprechend die überörtlichen Funktionen übernommen. Die Region Falkenstein zeichnet sich darüber hinaus durch eine große Anzahl von Gemeinsamkeiten aus.

Wirtschaft/Gewerbe/Handel Strukturwandel einer von Textilindustrie gepräg- ten Region zu einer Region, in der ein breit gefä-

59 relle und geschichtliche Wurzeln (Liedgut, Sagen- Entwicklungsstrategie schatz, Sprache); regionale Kooperationen auf Ver- einsebene (Sport, Wintersport, Kultur und Feu- Die Entwicklungsstrategie der Region Falkenstein erwehren); gemeinsame Marketingpotenziale im für die weitere ländliche Entwicklung verfolgt das Tourismusbereich; langfristige Ziel, die gesamte Region zu einem wettbewerbsfähigen und attraktiven Lebens-, Infrastruktur/Dorfentwicklung Wirtschafts- und Erholungsraum zu gestalten. Mit Gebietsabgrenzung unter Integration der Orts- der Erarbeitung des Leitbildes wird der Entwick- teile, der Gemeinden der Verwaltungsgemein- lungsrahmen vorgegeben, der durch die Umset- schaft mit Ortsteilen und den historisch verbun- zung der Entwicklungsziele aus den nachfolgend denen Umlandgemeinden als Einzugs- und Ver- beschriebenen Handlungsfeldern schrittweise flechtungsbereich; Verbindung durch regionale ausgefüllt werden soll. Mit dem ILEK werden Verkehrsachsen (Bundes-, Staats- und Kreisstra- somit die Grundlagen für die Entwicklung und ßen); Weiterführung von begonnenen gemein- Förderung der Region Falkenstein in den Jahren deübergreifenden Projekten (Teilnahme der VG 2007 – 2013 gelegt. Falkenstein mit Oberlauterbach und Neustadt am Europäischen Dorferneuerungspreis 2006); gleich- Leitbild: artig strukturierte historische Entwicklung im länd- Die traditionsbewusste Region Falkenstein nutzt lichen Raum – gleichartige demografische Ent- den demografischen Wandel als Chance für die wicklung; gemeinsame Entwicklung. Wir erarbeiten gemein- sam Strategien zur Nutzung künftiger Rahmen- Natur/Umwelt bedingungen, um die Wirtschaft und den Tou- Natur und Landschaft als gemeinschaftliches Po- rismus zu stärken, unsere Natur zu bewahren, im tenzial für Tourismus und Erholung (drei Talsper- Miteinander unsere Jugend zu fördern, die Pro- ren im ILE-Gebiet, Rad- und Wanderwegenetz); bleme Älterer zu beachten, ein Netzwerk gegen- gemeinsame Lage im Naturpark Erzgebirge/Vogt- seitiger Aufmerksamkeit zu flechten und so die land; Menschen zu gewinnen.

60 Vorstellung der ILE-Regionen

Handlungsfelder für die  Stärkung der regionalen Wirtschaftskreis- Strategieumsetzung läufe  Erhöhung des Direktvermarkterangebotes Handlungsfeld 1 – Wirtschaftskraft im ländlichen  Entwicklung energieeffizienter Gewerbe- Raum stärken/Image der Region positiv prägen und Siedlungsgebiete  Verbesserung der Rahmenbedingungen im Handlungsfeld 2 – Qualität bestehender Touris- infrastrukturellen Bereich musangebote stärken, miteinander vernetzen und besser darstellen Handlungsfeld 2  einheitliche Vermarktungsstrategie der Handlungsfeld 3 – Individuell Wohnen und gemein- Region und darüber hinaus entwickeln sam Leben in der Region/Förderung von Vereins-  Einbeziehung und Abstimmung mit den wesen und Kultur Regionen Westerzgebirge und Vogtlandkreis  Ausbau eines übergreifenden Reit-, Wander-, Handlungsfeld 4 – Schutz der Natur und Umwelt/ Radwanderwege und Loipennetzes Nutzung von regenerativen Energien  Vernetzung des Gaststätten- und Beherbergungsgewerbes mit Wegesystem  Erhöhung der Ganzjahresangebote für den Leitprojekte Aktivtourismus  Entwicklung des Naherholungsgebietes Handlungsfeld 1 Talsperre Falkenstein und Nachnutzung  zielgerichtete Qualifizierung der Arbeits-  Errichtung eines Campingplatzes kräfte, Nachwuchsförderung  Schaffung besonderer touristischer Ange-  nachhaltige Erhöhung des Ausbildungs- und bote (z. B. Nordic Park, Inlineskating) Qualifikationsniveaus und Verknüpfung mit Nachbarregionen  Entwicklungspotenziale des Tourismus als  Besonderheiten des Falkensteiner Tierparks Wirtschaftsfaktor stärken als touristische Einrichtung hervorheben  intensive Zusammenarbeit von Wirtschaft,  vorhandene kulturelle Angebote erhalten, Tourismus und Kommune (PPP-Projekte) ausbauen und miteinander vernetzen und  Förderung bestehender und Ansiedlung von gemeinsam anbieten neuen klein- und mittelständigen Unter-  Aufbau eines Qualitätsmanagements nehmen  gemeinsames Grundstücksmanagement

61 Vorstellung der ILE-Regionen

Handlungsfeld 3  Verbesserung des Images der Region als attraktiver Lebens-, Erholungs- und Wirtschaftsraum  Lebensqualität im ländlichen Raum hervorheben, erhalten und ausbauen  Anpassung der kommunalen Daseins- vorsorge an demografischen Wandel  Betreuung und Bildung der Kinder und Jugendlichen (KiTas und Schulen) und Vernetzung mit weiteren Angeboten sowie Aufbau eines regionalen Jugendbüros an der Mittelschule Falkenstein  Sicherung und Ausbau von Grundver- sorgungseinrichtungen, medizinischen Angeboten und Mobilitätshilfen (ÖPNV) speziell für ältere Menschen  Ausbau und Vernetzung von Vereins- und Kulturangeboten  Chancengleichheit von Frauen und Männern sowie Menschen mit Behinderung gewährleisten

Handlungsfeld 4  Sicherung der uns umgebenden einzig- artigen Natur und Umwelt  Erhalt und Vernetzung der Natur- und Land- schaftsschutzgebiete  Aufbau Informations- und Lehrpfade für die Umweltbildung und Bildungsscheune (im Rittergut Oberlauterbach)  umfassende Wald- und Flurbereinigung  nachhaltige Brachflächenrenaturierung  Erweiterung des vorhandenen Kompetenz- zentrums Natur und Umwelt gemeinsam mit dem NUZ-Vogtland  Aufbau eines Kompetenznetzwerkes zur Nutzung alternativer Energien (Holz- und Biomasse, Photovoltaik, Erdwärme) und verstärkter Einsatz  Erhalt und Schutz unserer Gewässer- systeme im ILE-Gebiet

62 Vorstellung der ILE-Regionen

Gemeinsame Zukunft Erzgebirge

Gebiet/Region: Gemeinsame Zukunft im Erzgebirge Marienberg – Pobershau – Zöblitz Träger: Stadtverwaltung Marienberg Herr Baldauf Adresse: Markt 1 09496 Marienberg Telefon: 03735 602113 Telefax: 03735 602126 E-Mail: [email protected] Internet: www.marienberg.de Leitbild/Slogan: GEMEINSAME ZUKUNFT IM ERZGEBIRGE Fläche: 118,62 km2 Einwohnerzahl: 19 307

Beschreibung der Region

Die Region Marienberg-Pobershau-Zöblitz befin- det sich im Mittleren Erzgebirgskreis, etwa 30 km Zöblitz südlich von Chemnitz. Sie umfasst neben der Stadt Marienberg, der Stadt Zöblitz und der Gemein- de Pobershau auch die den jeweiligen Verwal- Pobershau tungen angeschlossenen 17 Ortsteile. Die Fläche der Region entspricht einem Anteil von ca. 25 % des Landkreises. Im Osten schließt Marienberg die Region an die Stadt Olbernhau, im Norden an die Stadt Lengefeld, im Westen an die Gemein- de Großrückerswalde und im Süden an die Staats- grenze zur Tschechischen Republik an. Geographisch liegt die Region auf einer Hochflä- che am Nordhang des Erzgebirgskammes. Die Entwässerung des Erzgebirgskammes erfolgt über ein ausgedehntes Bach- und Flusssystem (u. a. Schwarze Pockau und Rote Pockau, Natz- schung), welches zur Ausbildung zahlreicher Täler führte. Ergebnis dessen ist eine kuppige, abwechs- lungsreiche Berglandschaft von besonderem Reiz. Das Planungsgebiet ist reich gegliedert und damit ligen alten Halden und Gruben in allen in der Region prädestiniert für eine Erholungslandschaft. beteiligten Ortsteilen. Das natürlich gebildete Ausgesprochen landschaftstypisch sind die unzäh- Buschwerk hebt sich markant in der Landschaft

63 Vorstellung der ILE-Regionen

ab. Mit regelrechten Haldenketten sind die histo-  Schaffung neuer touristischer Einrichtungen rischen Erzgänge im Landschaftsbild nachge- und Verbesserung der touristischen Erschlie- zeichnet. Mit ihrer Höhenlage von ca. 600 bis 800 ßung. m NN ist die Region zwischen Ende November  Die Landschaftspflege und Landschaftsent- und Anfang März relativ schneesicher und somit wicklung sowie der Schutz von Flora und Fauna für den Fremdenverkehr sehr reizvoll. ist weiter zu entwickeln und die Attraktivität für Touristen ist weiter zu verbessern  Der Hochwasserschutz ist weiter voranzutrei- Entwicklungsstrategie ben und es sind die entsprechenden Maß- nahmen zum Schutz von Mensch und Eigen-  Der Bestand an Wirtschaftsbereichen soll tum zu realisieren. gestärkt und ausgebaut werden, die Entwick-  Das bürgerliche Engagement soll weiter unter- lungsmöglichkeiten für die ortsansässigen stützt und das Dorf- und Vereinsleben weiter Betriebe gesichert und damit Arbeitsplätze gefördert werden. erhalten und neu geschaffen werden.  Förderung der Qualifizierung der Arbeitskräf- te und Vernetzung der Betriebe mit den Bil- dungseinrichtungen.  Der Einsatz regenerativer Energien soll geför- dert werden.  Verbesserung der Nahversorgung durch Direkt- vermarktung regionaler Produkte und Erhalt von Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft.  Es sind weitere zentrale Punkte für die Bürger und Vereine in attraktiver Umgebung zu schaf- fen und als Kommunikationszentrum auszu- bauen.  Die baulich-gestalterische Qualität der Orts- teile, Gemeinden und Städte und die vorhan- dene Einbindung in den Landschaftsraum ist weiter zu verbessern.  Es sind Sport- und Freizeiteinrichtungen zu schaffen, die für die weitere Entwicklung von Bedeutung sind und die Jugend und ältere Bür- ger aber auch die Touristen ansprechen.  Verbindung der Rad- und Wanderwege in die Nachbarregionen (Mittleres Flöha- und Zscho- pautal, Annaberger Land) sowie in die tsche- chische Republik.  Verbindung der Bergbaulehrpfade zu einem überregional bedeutsamen Zeitzeugen der Berg- baugeschichte unter Beachtung der Entwick- lung des ILE-Gebietes in der Montanregion.

64 Vorstellung der ILE-Regionen

Handlungsfelder für die Fremdenverkehr und Lebensqualität Strategieumsetzung  Wohn- und Freizeitqualität in den Gemeinden/Kindereinrichtungen, Schule/ Wirtschaftliche Entwicklung Betreuung älterer Menschen  Gewerbe und Industrie/Dienstleistung/  Tourismus/Rad- und Wanderwege/ Bildung/Verkehr/technische Infrastruktur Beherbergungen  alternative Energiekonzepte/Land- und Forst- wirtschaft/Nahversorgung Natur und Kultur  Naturraum, Hochwasserschutz, Gewässer- pflege/ländlicher Wegebau  Vereinswesen, Brauchtum/regionale Identität, bürgerschaftliche Aktivitäten

65 Vorstellung der ILE-Regionen

Leitprojekte Fremdenverkehr und Lebensqualität  Wohn- und Freizeitqualität in den Wirtschaftliche Entwicklung Gemeinden/Kindereinrichtungen, Schule/  Gewerbe und Industrie/Dienstleistung/ Betreuung älterer Menschen Bildung/Verkehr/technische Infrastruktur - Neugestaltung des Ortszentrums mit - Ausbau Kreuzungsbereich Industriestraße/ Umnutzung der Schule zum Dorf- Gewerbegebiet „Am Federnwerk“ in gemeinschaftshaus im OT Rübenau Marienberg - Umgestaltung des Marktplatzes Zöblitz - Durchführung „Tag der offenen Tür“ im - Schaffung eines Nordic Activ Zentrums Gewerbegebiet „Am Federnwerk“ im OT Rübenau  alternative Energiekonzepte/Land- und Forst-  Tourismus/Rad- und Wanderwege/ wirtschaft/Nahversorgung Beherbergungen - Erarbeitung eines Energiekonzeptes für die - Verknüpfung grenzüberschreitender Rad- und Region Marienberg – Pobershau – Zöblitz Wanderwege sowie Loipen in den Orten - Organisation und Durchführung von Rübenau, Kühnhaide, Reitzenhain, Satzung Naturmärkten - Zusammenschluss des Bergbaulehrpfades Marienberg – Lauta – Pobershau – Wolken- stein sowie Weiterführung in das Gebiet „Mittleres Flöha- und Zschopautal“ - Bau Caravanstellplatz am Katzenstein in Pobershau

Natur und Kultur  Naturraum, Hochwasserschutz, Gewässer- pflege/ländlicher Wegebau - Erhalt der Kulturlandschaft - Errichtung Hochwasserrückhaltebecken „Alte Flöße“ in Marienberg  Vereinswesen, Brauchtum/regionale Identität, bürgerschaftliche Aktivitäten - Unterstützung bei der Sanierung des Louise-Pinc-Hauses im OT Satzung

66 Vorstellung der ILE-Regionen

Kottmar

Gebiet/Region: Kottmar Träger: Stadtamt Frau Hähnel Adresse: Löbauer Straße 18, 02747 Herrnhut Telefon: 035873 34913 Telefax: 035873 34930 E-Mail: [email protected] Internet: www.herrnhut.de Leitbild/Slogan: „Region Kottmar – Umgebindeland im Herzen der südlichen Oberlausitz Gemeinsam in eine lebenswerte Zukunft“ Fläche: 134,87 km2 Einwohnerzahl: 34 578

Beschreibung der Region beteiligte Kommunen (drei Städte und sechs Gemeinden):  die Stadt Herrnhut mit Ortsteil Ruppersdorf  die Stadt Ebersbach  die Stadt Neugersdorf  die Gemeinden Strahwalde, Ber- thelsdorf mit Ortsteil Rennersdorf  Großhennersdorf (Verwaltungsge- meinschaft der Stadt Herrnhut)  die Gemeinde Obercunnersdorf mit Ortsteil Kottmarsdorf, Der Altersdurchschnitt in der Region liegt bei 46,1  Eibau mit Ortsteilen Neueibau und Walddorf, Jahren (Stand: 31.12.2006). Die Region „Kottmar“ ist überwiegend durch die ländliche Siedlungsstruktur und ihre interessan- Die Region „Kottmar“ befindet sich im Herzen te topografische Lage geprägt. Der Berg Kottmar der Oberlausitz im Landkreis Löbau-Zittau, süd- ist mit 583 m ein markanter Höhenzug in der Re- lich der Stadt Löbau und westlich der Städte Gör- gion und bildet eine Wasserscheide. Um ihn grup- litz und Zittau sowie des Zittauer Gebirges. Mit pieren sich die zur Gebietskulisse vereinigten den Städten Ebersbach und Neugersdorf grenzt Kommunen. Das gab auch den Ausschlag für die die Region an die Tschechische Republik. Bezeichnung der Region im Rahmen ihrer zukünf- Der Bevölkerungsrückgang innerhalb dieses Gebie- tigen gemeinsamen integrierten ländlichen Ent- tes beträgt jährlich im Durchschnitt 1,5 %. wicklung.

67 Ursprünglich wurde die Mehrheit dieser Gemein- se für die infrastrukturelle Entwicklung zu setzen. den als Waldhufendörfer angelegt, was noch heute Durch Schaffung und Ausbau kommunaler und in der Flurgliederung deutlich erkennbar ist. Die gemeindeübergreifender Maßnahmen und Pro- Gemeinden Oderwitz, Eibau, Obercunnersdorf, jekte soll vor allem der weiteren Abwanderung Großhennersdorf, Berthelsdorf und der Ortsteil der Bevölkerung entgegengewirkt werden. Des Ruppersdorf sind langgestreckte Ortschaften, die Weiteren ist die touristische Attraktivität zu erhö- sich unmittelbar an einem fließenden Gewässer hen. Der Wirtschaft müssen positive Impulse ver- (Dorfbach) entlang ziehen. setzt werden. Die Bewohner dieser Orte waren früher haupt- Die vorhandenen Potenziale in den einzelnen Kom- sächlich Bauern und Häusler, die die Leinewe- munen sollen besser genutzt und aufeinander berei in ihren Umgebindehäusern – dem Wahr- abgestimmt werden. zeichen der Oberlausitz – betrieben. Auch im nichtkommunalen Bereich wird durch Mit der Industrialisierung erlangte die Textilindus- eine bessere Zusammenarbeit und Absteckung trie in der Region ihre Blütezeit. Der überwiegende gemeinsamer Entwicklungsziele eine nachhalti- Teil der Bevölkerung war in diesem Bereich oder ge Entwicklungsstrategie entstehen. in der Landwirtschaft tätig. Auch der Maschinen- und Fahrzeugbau sowie die Diakonie in Herrnhut Leitbild prägten die Region, zum Teil bis heute. Besonders  zukunftsorientierte Region mit vielseitiger in den Orten um Herrnhut gab und gibt es grö- wirtschaftlicher und kultureller Tradition und ßere Behindertenheime und Werkstätten, die zahl- baulichen Besonderheiten reiche Arbeitsplätze bieten.  Region mit eigener Identität, vielfältigen Nach der Wiedervereinigung Deutschlands brach Wurzeln und reichen Naturpotenzialen die Textilindustrie fast vollkommen zusammen. In  Region mit Lebensqualität und Perspektive der Landwirtschaft wurden völlig neue Strukturen für alle Generationen geschaffen. Damit ging für eine Vielzahl der Men-  Region mit Ausrichtung auf Umweltschutz schen in der Region die Existenzgrundlage verlo- und regenerative Energieerzeugung ren. Auch Neugersdorf, die Stadt mit den meisten Arbeitsplatzangeboten der Region und Ebersbach sind durch die Schließung von Betrieben der Tex- Handlungsfelder für die til- und Leichtindustrie sowie des Maschinenbaus Strategieumsetzung vom Arbeitsplatzabbau erheblich betroffen. Die Stadt Herrnhut wurde dagegen von diesen Ein- Wirtschaft brüchen verschont. Sie kann im Zeitraum 1990 bis  Pflege des Wirtschafts- und Gewerbebestan- 2006 auf ein stabiles Gewerbe verweisen. des/Verbesserung der Standortbedingungen Die Städte Neugersdorf, Ebersbach und Herrn-  Wirtschaftsstandort im ländlichen Verdich- hut bilden für die umliegenden Gemeinden die tungsraum – gemeinsame aktive Vermark- infrastrukturellen Zentren. Sie erfüllen vielschichtige tung und Wirtschaftsförderung durch die Versorgungsfunktionen. Kommunalpolitik sowie regionale Akteure  Schaffung kleiner Wirtschaftskreisläufe/Auf- bau regionaler und innovativer Wertschöpfung Entwicklungsstrategie Tourismus Ziel der Entwicklung der Region „Kottmar“ ist,  stärkere Positionierung und Imagebildung als für alle beteiligten Kommunen nachhaltige Impul- Zentrum des trilateralen Umgebindehauslan-

68 Vorstellung der ILE-Regionen

des mit den Orten Oderwitz, Eibau, Ebers-  Schutz der Artenvielfalt von Flora und Fauna bach/ Neugersdorf, Obercunnersdorf  nachhaltige Nutzung nachwachsender  touristische Zielgruppenorientierung forstwirtschaftlicher Rohstoffe  Erhalt und Vervollkommnung touristischer  Landschaftspflege Angebote/Ausbau des Oberlausitzer Brauch-  Auf- und Ausbau branchenübergreifender tums Kooperationen  Klimaschutzkonzeptionen Kultur und Sport  Sicherung von Kultur- und Freizeitanlagen Erhalt und Nutzung von Bausubstanz  Bestandserhaltung, Konzentration und bedarfs-  Erhalt der Einzigartigkeit der Bausubstanz gerechter Ausbau der Umgebindehäuser  Würdigung und Unterstützung des Vereins-  Erhaltung ortsbildprägender Bausubstanz wesens sowie der Ehrenämter und der typischen ländlichen Ortsbilder

Bildung und Soziales Siedlungsökologische Maßnahmen und  Bildungsnetzwerk in der Region Kottmar mit Management hochwertigen Schulzentren, alternativen Pri-  Belebung von Brachen durch Abbruch, vatschulen und kleinen Grundschulen Brachen- und Baulückensanierung und  Schaffung und Erhaltung von individuellen alters- Vermarktung gerechten und betreuten Wohnformen/Gemein-  Aufbau und Entwicklung eines Liegenschafts- schaftswohnprojekten (Wohnen im Alter, Gene- managements/Gebäude- und Flächendatenbank rationstreff)  medizinische Betreuung Leitprojekte

Infrastruktur  Ausbau und Erweiterung des Mühlenrundwe-  überregionale Zielstellungen zur verkehrlichen ges als „Mühlenerlebnispfad“ Infrastruktur  Gründung eines regionalen Bildungs- und Kom-  bedarfsgerechte und interkommunal abge- petenzzentrums für regenerative Energien und stimmte Sanierung/Ausbau der technischen nachhaltige land- und forstwirtschaftliche Bewirt- und verkehrlichen Infrastruktur schaftung  regionale Anpassungsmaßnahmen bei Ver- und  Einführung einer Gebäude- und Flächenda- Entsorgungsanlagen tenbank in der Region  Sanierung und Erhalt von Umgebindehäusern Land- und Forstwirtschaft/Naturschutz  Erhalt der ortsbildprägenden Bausubstanz  Gewässersanierung und Hochwasserschutz  regionale Wirtschaftsvernetzung

69 Vorstellung der ILE-Regionen

Lausitzer Seenland

Gebiet/Region: Lausitzer Seenland Träger: Gemeinschaftsinitiative von Zweckverband Elstertal Zweckverband Landschaftspark Bärwalder See Verwaltungsgemeinschaft Verwaltungsgemeinschaft Adresse: Straße am Lessinghaus 1, 02977 Hoyerswerda Telefon: 03571 42470 Telefax: 03571 42478 E-Mail: [email protected] Internet: www.lausitzerseenland.de Leitbild/Slogan: „Von der Bergbau- zur Tourismus- und Energieregion“ Fläche: 720,01 km2 Einwohnerzahl: 42 092 (ohne Hoyerswerda)

Beschreibung der Region

Eine Region im Wandel Seit rund 150 Jahren wird in der Lausitz großflä- chig Braunkohle abgebaut. Sichtbare Folge die- ser Bergbautätigkeit ist die grundlegende Verän- derung der Landschaft und der Verlust ganzer Ort- schaften. Großflächig ausgeräumte Landstriche, Potenziale diese Landschaft touristisch zu ent- Bergbauhalden, Restlöcher und Tagebauseen wickeln. Darüber hinaus ergeben sich aus den ergeben heute eine einzigartige künstliche Land- Eigenschaften dieser künstlichen Landschaft ganz schaft, die sich in Charakteristik und Dimension neue Möglichkeiten einer ökologischen Nach- so grundlegend von unserer gewachsenen Kul- nutzung. Ein Teil der Bergbaulandschaft verwan- turlandschaft unterscheidet, dass sich allein hier- delt sich bereits jetzt in ein einzigartiges Natur- aus ein ganz eigener Reiz ergibt. areal, in dem sich seltene Pflanzen und Tiere ansie- Seit Mitte der 90er Jahre wird die Bergbaufolge- deln. Mit dem Naturschutzgroßprojekt Lausitzer landschaft im westlichen Teil der ILE-Region mit Seenland ist die Region schon heute beispielge- großem technischen und finanziellen Aufwand bend für die Entwicklung von Bergbaufolgeland- saniert und für eine Nachnutzung vorbereitet. Mit schaften in aller Welt. der Flutung von insgesamt 21 Restlöchern ent- Die Bergbautätigkeit hat aber auch auf die Ent- steht eine Gesamtfläche von 13 000 ha. Neun wicklung der Bevölkerung, der Wirtschaft und dieser Seen werden in Ost-Westausdehnung auf Landwirtschaft sowie der Infrastruktur erhebliche einer Länge von ca. 30 km über schiffbare Ver- Auswirkungen. Die Folgen aus dem in den 90er bindungen durchgängig befahrbar. Jahren einsetzenden tiefgreifenden Strukturwandel Die Region verfügt damit über hervorragende sind erheblich. Mit dem massiven Abbau von

70 Vorstellung der ILE-Regionen

Arbeitsplätzen setzte ein bis heute anhaltender Lausitzer Seenland – Region mit einzigartiger Abwanderungsprozess besonders jüngerer Bevöl- Landschaft und hoher Umweltqualität kerungsteile ein. Die daraus resultierenden Ver- Die Region ist einerseits durch die großräumige schiebungen und die Minderung deren Auswir- künstliche Bergbaulandschaft geprägt, anderer- kungen, stellen die größte Herausforderung für seits bestehen weite Teile der Region aus natur- die Zukunftsentwicklung der Region dar. nahen weitgehend unberührten Landschaftsbe- standteilen, deren hoher ökologischer Wert unbe- dingt zu schützen ist. In diesem Spannungsfeld, Entwicklungsstrategie das einen Reiz der Region ausmacht, besteht eine Aufgabe in der Ziel- und Interessenabstimmung Das Lausitzer Seenland – eine Wirtschafts- und der verschiedenen Nutzer. Arbeitsregion mit Perspektiven Im Ergebnis des tiefgreifenden Strukturwandels müssen neue Wertschöpfungspotenziale für die Region erschlossen werden. Ziel ist es, den hier lebenden Menschen eine wirtschaftliche Existenz zu ermöglichen und zugleich den Kommunen den erforderlichen finanziellen Handlungsspielraum zu geben, um die notwendigen Entwicklungs- prozesse steuern zu können.

Das Lausitzer Seenland – eine junge, vielsei- tige und innovative Urlaubsregion Die naturräumlichen Gegebenheiten und der Gestaltungsspielraum bei der Zwischen- und Nach- nutzung der Bergbaulandschaft bieten beste Vor- aussetzungen für die weitere Entwicklung des Tourismus als Wirtschaftszweig. Handlungsfelder für die Das Lausitzer Seenland – Region mit hoher Strategieumsetzung Lebensqualität und kulturelle Heimat Die Verbundenheit der Bewohner mit ihrer Region Wirtschaft ist im Seenland traditionell sehr ausgeprägt. Sicht-  Bestandsicherung von Unternehmen bares Zeichen ist das in allen Orten sehr rege sozio-  Neuansiedlung von Unternehmen kulturelle Leben in den Vereinen und der Wille, an  Ausbau des Tourismus als Wirtschaftszweig der Zukunftsgestaltung der Region aktiv mitzu-  Profilierung als Energieregion wirken, wie im ILE-Prozess deutlich wurde. Den-  Stärkung regionaler Produkte noch ist die Region von starken Abwanderungs-  Stärkung der regionalen Zusammenarbeit bewegungen betroffen, die sich vorrangig aus dem fehlenden Angebot an Arbeits- und Ausbildungs- Tourismus plätzen ergibt. Oberste Priorität haben deshalb alle  Außenmarketing Vorhaben, die direkt oder indirekt beschäftigungs-  Innenmarketing wirksam sind und dazu beitragen, die wirtschaft-  Kooperation mit Nachbarregionen liche Existenz der Bewohner zu sichern.  Entwicklung von Alleinstellungsmerkmalen

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Bevölkerung/soziale Infrastruktur TOURISMUS  Stabilisierung der Bevölkerungsentwicklung „Jetbootzentrum Lausitz“  bedarfsgerechte Entwicklung der sozialen Jetbootzentrum Lausitz, K.-B.- Preusker Str. 1, Infrastruktur 02708 Löbau  Unterstützung soziokultureller Aktivitäten  Entwicklung eines Teils des Spreetaler Sees  Erhöhung der Lebensqualität für uneingeschränkten lauten Motorwasser- sport, vordergründig Jetski mit den Kompo- Natur und Umwelt nenten: Jetskiverleih, Fahrausbildung, Trai-  Kooperation der regionalen Partner aus Land- ning, Motorsportevents, Motorsportmessen, und Forstwirtschaft, Wirtschaft, Tourismus und Renn- und Showveranstaltungen Umwelt  Arbeitsplätze: fünf Schaffung  Abgrenzung intensiv genutzter und naturbelassener Teilräume in der Region BEVÖLKERUNG/SOZIALE INFRASTRUKTUR  Erhöhung der Akzeptanz und Förderung „Sorglos Wohnen“ des Verständnisses no-vo, Lindenalle 13, 02979 Elsterheide  Kommunikation der hohen Umweltqualität OT Klein Partwitz  kurzfristige Maßnahme: Umbau der ehe- maligen BBS Laubusch zu einem Projekt für Leitprojekte sorglos Wohnen (Hauptstr 14d, 02991 Laubusch) WIRTSCHAFT  Arbeitsplätze: 19 Erhaltung, 31 Schaffung, „Nachwachsende Rohstoffe“ 20 Ausbildungsplätze (Gesamtprojekt) RVS Lauta, Industrie- und Gewerbegebiet Lauta, Str. A Nr.8, 02991 Lauta NATUR UND UMWELT  Sanierung von Bergbaufolgeflächen/ „Ausbau Fachwerkscheune“ Industriebrachen Luzica-Naturerlebnis Lausitz e.V., c/o Nitsch,  Anpflanzung/Vermarktung nachwachsender Hammer 3, 02979 Neustadt/Spree Rohstoffe  Ausbau einer Fachwerkscheune zu einem  Flächenrecycling und -gestaltung Lauta kleinen kulturellen Zentrum, Vortrags-, Zentrum (ehemaliges Lauta Werk) Seminar- und Ausstellungsraum mit  Arbeitsplätze: zehn Erhalt, drei Schaffung Schwerpunkt Natur und Umwelt  Vereinssitz und Vereinstreff  Arbeitsplätze: drei Schaffung

72 Vorstellung der ILE-Regionen

Mittleres Flöha- und Zschopautal

Gebiet/Region: Mittleres Flöha- und Zschopautal Träger: Stadtverwaltung Lengefeld Herr Wappler Adresse: Markt 1, 09514 Lengefeld Telefon: 037367 33310 Telefax: 037367 33350 E-Mail: [email protected] Internet: www.lengefeld.de Leitbild/Slogan: Die Region Mittleres Flöha- und Zschopautal im Erzgebirge als Lebens- und Naturraum - mit seinen Traditionen pflegen und erhalten - die Region umfassend entwickeln, damit auch zukünftige Generationen hier gut leben können Fläche: 215,48 km2 Einwohnerzahl: 47 500

Beschreibung der Region Die Region umfasst ein Plangebiet von zwölf Kom- munen mit den Städten Zschopau, Lengefeld und Die Region Mittleres Flöha- und Zschopautal liegt Olbernhau sowie den Gemeinden Gornau, Wald- im ländlichen Raum des mittleren Erzgebirges, kirchen, Börnichen, Grünhainichen, Großolbers- an der südlichen Landesgrenze von Sachsen und dorf, Pockau, Pfaffroda, Heidersdorf und Deutsch- erstreckt sich entlang des Flöha- und Zschopau- neudorf. tals von der Grenze zur Stadt Chemnitz im Nord- Die Flusstäler des mittleren Zschopau- und des westen bis an die tschechische Grenze im Süd- mittleren Flöhatales sind sowohl naturräumliche osten. Zäsuren als auch verkehrsmäßige Tangenten durch

73 Vorstellung der ILE-Regionen

die die jeweiligen Bahnlinien und Radwege sowie  Entwicklung und Umsetzung von Ideen und touristisch erschlossene Routen führen. Diese Lösungen zur aktiven Gestaltung des durch werden durch ein umfangreiches Rad- und Wan- die demografische Entwicklung, den wirt- derwegenetz im Born- und Heinzewald verbun- schaftlichen Strukturwandel und knapper den. Bereits die Lage des Gebietes im Herzen werdenden finanziellen Mitteln bedingten des Erzgebirges und die damit verbundene land- Schrumpfungsprozesses schaftliche und topografische Ausformung bilden  Anpassung und Gestaltung der sozialen und ein Alleinstellungsmerkmal der Region. Die Region technischen Infrastruktur an zukünftige ist vorwiegend durch land- und forstwirtschaftli- Anforderungen einer alternden Gesellschaft che Nutzung geprägt.  Sicherung und Entwicklung der wirtschaft- lichen Standorte und Erhöhung des Arbeits- angebotes in der Region Entwicklungsstrategie  Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft durch nachhaltige Landbe- Das wirtschaftliche Potenzial der ILE- Region soll wirtschaftung, Vielseitigkeit der Produktion mit seinen vielfältigen Verflechtungen zum gesam- und Erhöhung der regionalen Wertschöpfung ten Erzgebirge und zu den angrenzenden Wirt- landwirtschaftlicher Produkte, Erhalt der Kul- schaftsräumen effektiver genutzt werden. Die tur- und Naturlandschaft, Nutzung erneuer- Infrastruktur soll zum Nutzen aller Lebensberei- bare Energien che weiter entwickelt werden. Gleichzeitig gilt  In den landschaftlich reizvollen Gebieten der es, die natürlichen Ressourcen für folgende Gene- Region sollen die Potenziale für Naherholung rationen zu sichern. und Tourismus durch qualitativ hochwertige Es sollen das vielfältige Naturraumpotenzial mit und vernetzte Angebote auf schonende den Flusstälern der Flöha und der Zschopau, die Weise besser ausgebaut und genutzt wer- reich gegliederte Kulturlandschaft und die vielfäl- den. tigen kulturellen Traditionen gepflegt, das ökono-  Ausgewogene bedarfsgerechte Angebote mische Potential gesichert und langfristige zukunfts- im Versorgungs- und Freizeitbereich in den fähige Erwerbsmöglichkeiten erschlossen werden. Dörfern und Städten schaffen ein für Fami- lien und ältere Mitmenschen angenehmes  Verstärkung der Zusammenarbeit der Kom- Klima. munen, Abstimmung von regionalen Planun-  Als bildungsfreundliche Region soll durch gen über einen interkommunalen Dialog um gezielte Aktivitäten der Abwanderung und Parallelplanungen zu vermeiden und Syner- dem Fachkräftemangel begegnet werden. gien zu nutzen

74 Vorstellung der ILE-Regionen

Handlungsfelder für die Leitprojekte Strategieumsetzung Im Rahmen einer Projektevaluierung wurden ent- Für die Umsetzung der Entwicklungsstrategie sprechend der aufgestellten Kriterien alle Pro- sind die nachfolgend aufgeführten Handlungs- jektideen bewertet, wobei die folgenden Leit- felder vorgesehen: projekte die aufgestellten Kriterien und damit die Entwicklungsziele der Region Mittleres Flöha- und Handlungsfeld: Wirtschaft und Arbeit Zschopautal in besonderer Weise erfüllen und  Förderung der Wirtschaft somit eine besondere Priorität bei der Realisie-  Energieeinsparung und erneuerbare rung haben. Energien  Stärkung der regionalen Netzwerk Energiepflanzen – Wirtschaftskreisläufe Pelletproduzent-Vertriebe Aufbau einer regionalen Wertschöpfungskette Handlungsfeld: Land- und zwischen der Landwirtschaft, dem Pelletprodu- Forstwirtschaft, Ökologie zenten und dem Verbraucher mit dem Ziel die  Diversifizierung und Stärkung der Energiegewinnung aus einheimischen Rohstof- Landwirtschaft fen zu fördern.  Wirtschaftswege und Flurneuordnung  Landschaftspflege; Biotop- und Bildungs-, Informations- und Beratungsangebote Ausgleichsflächenmanagement zur energetischen Gebäudesanierung und zur  Hochwasserschutz Nutzung erneuerbarer Energien Das Projekt soll Bildungs-, Informations- und Bera- Handlungsfeld: Dorfentwicklung und tungsangebote zur energetischen Gebäudesanie- Infrastruktur rung und zur Nutzung erneuerbarer Energien für  Verbesserung und Anpassung der sozialen private, kommunale und gewerbliche Interes- und technischen Infrastruktur senten der Region schaffen.  Revitalisierung, Abbruch und Nachnutzung leerer Gebäude Dächerpool für Photovoltaik (Bürgerkraftwerk) Kommunale Gebäude der Region sollen hinsichtlich Handlungsfeld: Kultur und Tourismus ihrer Eignung zur Installation für Photovoltaikan-  Qualitative Verbesserung und Erweiterung lagen untersucht und zur Nutzung für „Bürger- der touristischen Angebote kraftwerke“ bereitgestellt werden.  Verbesserung der Angebote für Naherholung  Familien- und bildungsfreundliche Region Standort- und Fachkräftesicherung durch unternehmensnahe Leistungsorientierung Die Stadt Lengefeld als Schulträger der Mittel- schule Lengefeld möchte in enger Abstimmung mit regionalen Unternehmen ein neuartiges Pro- jekt ins Leben rufen, das für regionale Unterneh- men die Verfügbarkeit vermittlungsfähiger Schul- abgänger erhöht.

75 Verbesserung der touristischen Angebote im schen Handwerkes“ in der Region mit der Option, Bereich Born- und Heinzewald dieses Projekt auf angrenzende Regionen zu erwei- Das Projekt beinhaltet u. a. folgende Einzelmaß- tern. nahmen: Schaffung von geordneten Parkmög- lichkeiten, Errichtung von Übersichtstafeln mit Alternative extensive Flächenbewirtschaftung dem Wegenetz, Schaffung einer einheitlichen auf Grenzertragsstandorten Beschilderung im gesamten Gebiet für alle Nut- Hier sollen Lösungen entwickelt werden, welche zergruppen. die Bewirtschaftung solcher Flächen mindestens kostendeckend gestalten und dabei naturschutz- Mountainbikeregion fachliche Ansprüche berücksichtigten. Ziel dieses Projektes ist die Festigung und Erwei- terung der Angebote für Mountainbiker in der Entwicklung und Umsetzung eines Region Mittleres Flöha- und Zschopautal. Biotopverbundsystems Durch die Betrachtung der Zielarten und deren Nachnutzung einer leer stehenden Ansprüche ergeben sich hierfür geeignete Maß- Handelsimmobilie zu einem Bauernladen nahmen, wie Anlage von Biotopstrukturen, Ände- Eine leer stehende Immobilie soll so umgenutzt rung der Bewirtschaftungsform auf Verbundflä- werden, dass regionale Direktvermarkter sich an chen und geeignete Begleituntersuchungen. einzelnen Ständen zu festen Tagen und ganzjäh- rig in Form eines Bauernmarktes einmieten kön- Kräuterland Erzgebirge nen. Das Projekt soll dazu dienen, die Vermarktung von regionalen Kräutern und Gesundheitsprodukten Nachnutzung einer alten Industriebrache zum zu unterstützen z. B. über Naturmärkte und regio- Ärztehaus für die Region nale Kräutergärten sowie den Erhalt einer natur- Durch eine private Initiative soll eine alte Indus- heilkundlichen Tradition und „altem Wissen“ beför- triebrache im Ortskern von Großolbersdorf zu dern. einem Ärztehaus für die Region mit Haus- und Fachärzten umgenutzt werden. Erhalt alter Nutzpflanzen und Haustierrassen Das Projekt soll dazu dienen die Vielfalt an Nutz- Straße des historischen Handwerkes pflanzen und Haustierrassen, die in früheren Jahr- Erarbeitung einer Konzeption und deren Umset- hunderten in Gärten und Höfen der Region vor- zung für die Schaffung einer „Straße des histori- kamen zu erhalten.

76 Vorstellung der ILE-Regionen

Naturpark Zittauer Gebirge

Gebiet/Region: Naturpark Zittauer Gebirge Träger: Naturpark Zittauer Gebirge Herr Eitner Adresse: Große Kreisstadt Zittau Markt 1, 02763 Zittau Telefon: 03583 79672727 Telefax: 03583 79672504 E-Mail: [email protected] Internet: www.naturpark-zittauer-gebirge.de Leitbild/Slogan: „Naturpark Zittauer Gebirge – Leben im Dreiländereck verbindet Aktivität und Romantik“ Fläche: 165,46 km2 Einwohnerzahl: 62 380

Beschreibung der Region Grundlage für den Zusammenschluss in der Gebiets- kulisse „Naturpark Zittauer Gebirge“ bildet der Die Gebietskulisse des Naturparkes Zittauer Gebir- Vertrag der zehn Gemeinden: Stadt Zittau, Stadt ge ist mit einer Fläche von 236,68 km2 und einer , , Großschö- Einwohnerzahl von 62 380 EW Bestandteil des nau, Bertsdorf–Hörnitz, , , Landkreise Löbau – Zittau. Die Region zählt mit , und zur Bildung des einer Einwohnerdichte von 263,54 EW/km2 zum Naturparks Zittauer Gebirge. Bereits im Jahr 2004 verdichteten ländlichen Raum Sachsens. haben sich diese Gemeinden für eine gemeinsa-

77 Vorstellung der ILE-Regionen

me gebietsübergreifende Zusammenarbeit mit Handlungsfelder für die dem Ziel der Entwicklung einer Vorbildlandschaft Strategieumsetzung im Sinne der Definition Deutscher Naturparke ent- schlossen. Dieser Entwicklungsansatz wurde mit Tourismus, Ortsbild und Landschaftspflege dem ILEK aufgegriffen und erweitert.  Aktivregion  Aufbau eines Informationsmanagements  Tourismus ohne Barrieren Entwicklungsstrategie  verkehrstechnische Vernetzung, Lückenschluss der Wege Zur Erreichung des Leitbildes steht eine ganz-  Definition notwendiger Qualitätsstandards heitliche und nachhaltige Regionalentwicklung als  Vermarktung regionaler Produkte zentrales Oberziel im Vordergrund. Aus dem Leit-  Entwicklung eines regionaltypischen motto: „Naturpark Zittauer Gebirge – Leben im Souvenirs Dreiländereck verbindet Aktivität und Romantik“  Sicherung der Agrarstruktur als werden nachfolgende regionale Entwicklungs- Daseinsvorsorge ziele und -strategien zur Erreichung des Leitbil-  Erarbeitung eines tragfähigen des abgeleitet: Landschaftspflegekonzeptes  Naturpark Zittauer Gebirge als  Sicherung von Siedlungsstrukturen durch Vorbildlandschaft Siedlungsflächenmanagement  Steigerung des Bekanntheitsgrades der  Einbindung der Landschaftspflege in das Region Vermarktungskonzept  Tourismus als starker Wirtschaftsfaktor  Bewahrung der Volksbauweise, Tourismus  stabiler Mittelstand sichert Arbeitsplätze im Umgebindehaus  generationsübergreifende Lebensqualität im Um die Region für Aktivtouristen attraktiver zu Naturpark Zittauer Gebirge gestalten sind spezielle Angebote zu entwickeln,  Bildung und Wissenschaft – schaffen ein durchgängiges Wegenetz und ausreichend Zukunftschancen Beherbergungsmöglichkeiten zu schaffen, die den  nachhaltige Landschaftspflege speziellen Anforderungen der neuen Nutzergrup-  grenzüberschreitende Partnerschaft (Region pe gerecht werden. Dafür sind hohe Qualitäts- ohne Grenzen) standards anzustreben, die einer einheitlichen Defi- nition bedürfen. Der Tourismus ist barrierefrei für alle Menschen zu etablieren. Ein Informationsma- nagement ist erforderlich, um die ILE-Region und ihre Produkte nach außen professionell zu ver- markten. Das Umweltbewusstsein der Bauern und landwirtschaftlichen Betriebe muss zum Ziel die umweltgerechte Landwirtschaft haben. Für den Erhalt der wertvollen Kulturlandschaft ist es uner- lässlich, das Landschaftsbild durch Pflege und sinn- volle Nutzungen zu erhalten und auf Dauer zu bewahren. Die Landschaftspflege muss jedoch solche Maßnahmen suchen und umsetzen, die gleichzeitig wertschöpfend sind. Dazu soll ein Pfle- ge- und Entwicklungsplan erarbeitet werden.

78 Vorstellung der ILE-Regionen

 Umgebindehäuser für junge Familien und als Altersresidenz für Heimkehrer  Sicherung der generationsübergreifenden Versorgung im Wohnumfeld  Erhaltung, Ausbau/Anpassung der kommunalen und technischen Infrastruktur Um in der Region eine Entwicklungschance zu bieten, ist es notwendig, junge Familien mit einem guten Angebot der Kinderbetreuung zu unter- Grenzüberschreitende Partnerschaft stützen.  Wege über die Grenzen (Neuer Kammweg) Es sind Konzepte zu entwickeln, die auch Senio-  grenzüberschreitende Erholungslandschaft ren im Ehrenamt ansprechen, um an der Betreu-  Dreisprachigkeit in allen Lebensbereichen ung der Kinder im Wohnumfeld teilzunehmen.  generationsübergreifende dreisprachige Davon profitieren letztlich alle Generationen. Bildungsprojekte Der Stellenwert der Frauen muss im Hinblick auf  grenzüberschreitendes den hohen Abwanderungsanteil eine besondere Siedlungsflächenmanagement Bedeutung einnehmen. Das beginnt bereits bei  Ausbau grenzüberschreitender der Bereitstellung von Ausbildungsplätzen. Initia- Wirtschaftsnetzwerke tiven, für Chancen von Frauen in technischen Be-  ganzheitliches, grenzüberschreitendes rufen, in denen in der Region bereits heute ein Informationssystem Fachkräftemangel herrscht, sind zu unterstützen. Für die Entwicklung einer grenzüberschreitenden Um die Lebensqualität zu verbessern ist die Siche- Partnerschaft sind grundlegende Infrastruktur- rung der Grundversorgung zwingend erforderlich. maßnahmen erforderlich. Dazu gehören neben Sinnvoll ist u. a. der Aufbau von nachbarschaft- dem Wegebau und der Öffnung von Grenzbrücken lichen „Versorgungsnetzwerken“. über die Neiße auch eine durchgängige mehr- sprachige Beschilderung als Grundlage für eine Mittelständische Wirtschaft, sichere Orientierung in allen drei Sprachräumen. Wissenschaft und Bildung Generationsübergreifende Ansätze zum Erlernen  Aufbau eines Siedlungsflächenmanagements der Nachbarsprachen ergänzen die Bemühungen  Ausbau von Netzwerken und um Verständigung und Zusammenwachsen. Wertschöpfungsketten Wenn wir als Region von den Nachbarn profitie-  Effektivierung der Zusammenarbeit von ren wollen, so müssen wir deren Bedürfnisse Forschung und Entwicklung mit der berücksichtigen. Im Hinblick auf die Entwicklungs- regionalen Wirtschaft potenziale der mittelständischen Wirtschaft spielt  Nachnutzung von Brachflächen und leer- das grenzüberschreitende Management eine stehenden Gebäuden wesentliche Rolle. Das Flächenmanagement er-  Stärkung trilateraler Bildungsnetzwerke möglicht es, brachliegende Flächenpotenziale  Kooperation der Bildungsträger mit KMU’s auch länderübergreifend effektiv zu nutzen.  Ausbau der Rolle der Hochschule und des Internationalen Hochschulinstitutes bei Daseinsvorsorge, Familie und Identität Forschung und Entwicklung regionaler  Ausbau der Ganztagesangebote Unternehmen  Netzwerk zur Förderung von Frauen  Ausbau und Sicherung von Bildungs-  Sicherung von Freizeitangeboten angeboten für „Lebenslanges Lernen“

79 Hinsichtlich der Erweiterung und Neuansiedlung nachhaltige Wirtschaft in Kooperation mit Bil- von Unternehmen soll ein ganzheitliches Sied- dungseinrichtungen. Ökonomie, Ökologie und lungsflächenmanagement für eine sinnvolle Ver- soziokulturelle Aspekte bilden eine Einheit. Eine netzung und nachhaltige Entwicklung des Sied- intensive generationsübergreifende und grenz- lungsraumes sorgen. überschreitende Zusammenarbeit kennzeichnet Dem Bedarf an Forschungs- und Entwicklungs- das Leben im Dreiländereck Deutschland – Polen aktivitäten (FuE) der regionalen Unternehmen – Tschechien. Der Naturpark Zittauer Gebirge ent- Rechnung tragend, ist insbesondere die Zusam- wickelt sich nachhaltig zu einer Vorbildlandschaft menarbeit mit der Hochschule zu vertiefen. Durch im Sinne Deutscher Naturparke. Kooperation mit regionalen Unternehmen bei der Bearbeitung der FuE-Aufträge wird Know-how vor Ort generiert und zu hochwertigen Produkten Leitprojekte „veredelt“. Einen wichtigen Aspekt bildet auch die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Natur erleben Schulen und anderen Bildungsträgern mit regio- Landschaftspflege mit Weidetieren nalen Unternehmen. Aktiv im Naturpark Aktivregion Naturpark Zittauer Gebirge Leitbild Tourismus ist Wirtschaftskraft „Naturpark Zittauer Gebirge – Leben im Drei- gesamtheitliches Informationsmanagement ländereck verbindet Aktivität und Romantik“ Umweltbildung im Naturpark Die Gebietskulisse Naturpark Zittauer Gebirge rollendes Klassenzimmer besitzt eine hohe Lebensraumvielfalt. Kleinflächig Romantik im Umgebindehaus wechseln unterschiedliche Lebensräume, wie Naturparkhaus Niederkretscham z. B. Felsen, Bergwiesen, Wälder, naturnahe Bach- Waltersdorf läufe, Quellbereiche und Feuchtwiesen. Die ein- Produkte aus dem Naturpark malige Umgebindehauslandschaft in den Ort- Gutes aus dem Naturpark schaften des Naturparks prägt die Siedlungs- Arbeit schafft Zukunft struktur. Eine herausragende Ästhetik der Land- Initiative Schule – Wirtschaft schaft ist mit einem hohen Erlebniswert gepaart. Regenerative Energien Der nachhaltige Tourismus ist im Naturpark Zit- ländliches Energiezentrum tauer Gebirge ein starker Wirtschaftsfaktor. Dabei Mittelherwigsdorf stehen dem aktiven Gast infrastrukturelle Ein- nachhaltiges Siedlungsflächenmanagement richtungen mit hoher Qualität zur Verfügung. Ein Kultur bewahren – Heimat lieben stabiler Mittelstand sichert eine ganzheitliche und Schlosspark Hainewalde

80 Vorstellung der ILE-Regionen

Ostelbien – Brücke im Dreiländereck

Gebiet/Region: Ostelbien – Brücke im Dreiländereck Träger: Gemeinden Arzberg, Beilrode, Großtreben Zwenthau und die Stadt Torgau Adresse: Gemeindeverwaltung Beilrode Bahnhofstraße 21, 04886 Beilrode Telefon: 03421 73220 Telefax: 03421 732225 E-Mail: [email protected] Internet: www.gemeindebeilrode.de Leitbild/Slogan: Ostelbien – Brücke im Dreiländereck entdecken – erleben – genießen Fläche: 131,85 km2 Einwohnerzahl: 6 967

Beschreibung der Region

Das Planungsgebiet „Ostelbien“ liegt mit den Gemeinden Arzberg, Beilrode und Großtreben- Zwethau sowie Ortsteilen der Stadt Torgau nord- östlich im Landkreis Torgau-Oschatz des Frei- staates Sachsen, Regierungsbezirk Leipzig. Die Gemeinden umfassen insgesamt 32 Ortsteile.

 Ostelbien wird westlich und südlich begrenzt durch weitere Gemeinden des Landkreises Tor- gau-Oschatz: Elsnig, Torgau (Stadt), Pflückuff und Belgern (Stadt). Im Norden grenzt die Gemeinde Prettin an das Gebiet (Stadt im Land- kreis Wittenberg, Land Sachsen-Anhalt), im Osten die Gemeinden Herzberg, Falkenberg und Mühlberg (Städte im Landkreis Elbe-Elster, Land Brandenburg).

 Ostelbien wird gequert durch die Bundesstra- ßen B87 (LeipzigTorgau-Herzberg) und die und Falkenberg/Elster, von hier aus bestehen B183 (Torgau-Bad Liebenwerda), westlich der direkte Verbindungen zu den Städten Chem- Elbe tangiert die B182 (Torgau-Belgern-Riesa). nitz, Leipzig und Dresden sowie in die angren- Das Gebiet befindet sich mittig zwischen den zenden Länder. In Beilrode befindet sich ein Knotenpunkten der Deutschen Bahn Torgau Haltepunkt.

81 Vorstellung der ILE-Regionen

 Die Ortschaften weisen einen umfangreichen  Beitrag zur Profilierung der Produktlinien Rad- Bestand kulturhistorisch wertvoller Gebäude tourismus, Kulturtourismus, Reitsport, Was- und Anlagen auf wie Guts- und Herrenhäuser, sertourismus und aktive Erholung in der Natur Kirchen und Schlösser. gemeinsam mit den angrenzenden Regionen (Attraktivitätsgewinn).  Das Planungsgebiet ist umgeben von den Aus-  Bessere Einbeziehung des öffentlichen Ver- läufern der Annaburger Heide im Nordosten kehrs (ÖPNV, Bahn) nicht nur in die Touris- und der Dahlener Heide im Südwesten. Von musentwicklung. seiner Entwicklung her ist es ein ausgespro-  Marketingaktivitäten für Produkte/Leistun- chener Agrarraum. Die Heidelandschaften so- gen/Angebote nach innen und außen verbes- wie die Auenlandschaften der Elbe sind für das sern. Gebiet charakteristisch.  Entwicklung regionaler Produkte und Direkt- vermarktung im landwirtschaftlichen und gar-  Das Gebiet umfasst eine Fläche von ca. 161,3 tenbaulichen Bereich stärken. km2. Hier leben 6 967 Einwohner. Damit ver-  Kopplung/Vernetzung der Aktivitäten mit dem fügt das Gebiet über eine Einwohner-Dichte Umland zur Verbesserung der Lebensqualität von 43,2 EW/km2 und ist damit im Vergleich für die Bewohner der Region (Bleibebereit- zum Durchschnitt des Freistaates Sachsen (232 schaft). EW/km2) als dünn besiedeltes Gebiet zu betrach-  Stärkung der sozialen Infrastruktur, insbeson- ten. dere auf dem Gebiet der Kinderbetreuung und Schulen sowie altersgerechte Angebote für das Leben im Dorf (betreutes Wohnen, bar- Entwicklungsstrategie rierefreie Lösungen, Einkaufen, Waren des täg- lichen Bedarfs). Aus der Bestandsanalyse, den Entwicklungsab-  Ausbau der interkommunalen Zusammenar- sichten der Nachbarregionen und aus der SWOT- beit. Betrachtung ergeben sich für die Region Ostel-  Gemeinsames Management für Entwicklung bien folgende Ansätze, die im Strategiekonzept der ländlichen Regionen im Dreiländereck Sach- ILEK Verankerung finden: sen – Sachsen-Anhalt – Brandenburg installie- ren.  Nutzung des ausgeprägten Bürgerengagements und Einbeziehung aller Altersgruppen sowie der ansässigen Unternehmen und sonstigen Handlungsfelder für die Akteure in den ländlichen Entwicklungsprozess Strategieumsetzung als wesentlicher Schlüssel zum Erfolg.  Entwicklung und Vermarktung weiterer Wohn- Den Zielsetzungen wird in folgenden Hand- und Gewerbestandorte und Förderung des lungsfeldern durch Projektentwicklung und -um- innerörtlichen Gewerbes. setzung entsprochen:  Nutzung der Potenziale für Bildungs- und Qua- lifizierungsangebote für verschiedene Ziel-  Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau gruppen. Flächennutzung, Diversifizierung, Aufbereitung und Verarbeitung, Vermarktung, Biomasse,

82 Vorstellung der ILE-Regionen

 Freizeit und Tourismus Leitprojekte Zielgruppenorientierte Angebotserweiterung in den bestehenden Produktlinien Wander-, 40 Einzelprojekte (17 private, elf kommunale und Rad-, Reit-, Wasser- und Kulturtourismus, neue zwölf öffentlich private Partnerschaften tragen Dienstleistungen, Fitness, Wellness, Gesund- zur Umsetzung folgender Leitprojekte bei: heit, Geschichte, Kultur, Familien, Singles, Senioren, Kinder, Abenteuer/Erlebnis.  Kulturlandschaften sichern und entwickeln

 Ländliches Wegenetz mit touristischer Wege-  Touristisches Besucherinformations- und infrastruktur Leitsystem Besucherlenkung, Information und Werbung  Touristische Infrastruktur in Vielfalt und  Naturhaushalt und Umweltbildung Qualität Landschaftsbild, Ressourcenschutz, Natur- schutz  Kulturrouten und -events „Dreiländereck“

 Leben und Arbeiten im Dorf  Zukunft der Generation Dorfgemeinschaftsleben, gewerbliche Umnut- zung oder Nutzungserweiterungen von Bau-  Management und Marketing „Grenzenlos“ substanz (einschließlich Schlösser und Her- renhäuser), Ortsbild, Dorfökologie  Profilierung als ländlicher Wirtschaftsraum

 Sonstige Zuordnung von Projekten, die hinsichtlich Aus- richtung, Dimension und/oder ressortüber- greifendem Charakter den Rahmen der ILE sprengen

83 Vorstellung der ILE-Regionen

Östliche Oberlausitz

Gebiet/Region: Östliche Oberlausitz Träger: Landratsamt Niederschlesischer Oberlausitzkreis, Sachgebiet Kreisentwicklung Herr Freymann Adresse: Robert-Koch-Straße 1 02906 Telefon: 03588 285740 Telefax: 03588 205626 E-Mail: [email protected] Internet: www.ilek-info.de, www.kreisentwicklung.de Leitbild/Slogan: „Von der Heide zum See“ Fläche: 818,63 km2 Einwohnerzahl: 126 700

Beschreibung der Region

Die ILE-Region „Östliche Oberlausitz“ erstreckt sich ganz im Osten von Sachsen über 23 Kom- munen des Niederschlesischen Oberlausitzkrei- ses und des Landkreises Löbau-Zittau sowie die kreisfreie Stadt Görlitz. Dabei wird die Kulisse durch den Muskauer Faltenbogen im Norden, das Oberlausitzer Bergland im Süden, die Neiße als Grenzfluss zu Polen im Osten und die Oberlau- sitzer Heide- und Teichlandschaft im Westen begrenzt. Der Umgriff der Gebietskulisse verläuft somit entlang der Gemeindegrenzen der Kom- munen , und Neißeaue.

Von Norden nach Süden erstreckt sich die Gebiets- kulisse über 70 km, die größte Ost- West- Aus- dehnung beträgt ca. 30 km. Sie gliedert sich in eine Reihe von Teilgebieten, so z. B. den süd- lichen Teil der Muskauer Heide, das Neißegebiet, das Gebiet um den Quitzdorfer See, die Königs- hainer Berge, das Via-Regia-Gebiet, den Eigen- schen Kreis und den Berzdorfer See. Das Bearbeitungsgebiet des ILEK Östliche Ober- lausitz grenzt im Südosten an die Gebietskulis-

84 sen Zentrale Oberlausitz und Kottmar, im Süden Bevölkerung werden verstärkt zu Tage treten. an den Naturpark Zittau sowie im Westen und Trotzdem wird dieses Gesicht ein „frisches“ sein! Nordwesten an die Oberlausitzer Heide- und Teich- Es soll sich dann zeigen, dass die Entscheidungs- landschaft und das Lausitzer Seenland. Diese träger frühzeitig verantwortungsvoll mit dieser Abgrenzungen stellen eine Grenze des Bearbei- demografischen Situation umgegangen sind. Die tungs-, nicht jedoch des Betrachtungsgebietes Dörfer werden noch immer idyllische, liebens- dar. Eine nachhaltig positive Entwicklung kann die und lebenswerte Wohnstandorte sein. Viele Men- gesamte Region der Oberlausitz nur als Ganzes schen, die der Arbeit in andere Regionen nachzo- erreichen. Kulissenübergreifende Aktivitäten wer- gen, sollen zurückgekehrt sein und die Möglich- den mit den anderen Gebietskulissen abgestimmt. keit haben, hier ihren Lebensmittelpunkt zu fin- Im Themengebiet Tourismus wird über die MGO den. Auch für neue Mitarbeiter in den ansässigen bereits bei der Vermarktung der Region, Infra- Wirtschaftsbetrieben wird die Region ein attrak- struktur der Rad- und Reitwege sowie gemein- tiver Standort sein. samen Aktionen wie den Lausitzer Fischwochen Intelligente Lösungen für Infrastruktur und Ver- Zusammenarbeit gelebt. sorgung auf einer zeitgemäßen und gleichzeitig Mit der Grenze zum neuen EU-Mitglied Polen über wirtschaftlichen Basis sichern den Lebensstan- die gesamte Nord-Süd-Ausdehnung der Gebiets- dard der Bevölkerung. kulisse besitzt die östliche Oberlausitz einen beson- 2020 hat sich die Region zu einer etablierten Tou- deren Charakter als Grenzregion. Es ist zukunfts- rismusregion entwickelt. Touristen schätzen vor weisend, dass dieser Charakter zunehmend posi- allem die naturbelassenen Gebiete und geschichts- tiv wahrgenommen wird und sich zahlreiche trächtigen Stätten. Aktivtourismus spricht gera- deutsch-polnische Gemeinschaftsaktivitäten ent- de die Generation der „junggebliebenen Alten“ wickeln. Zwischen den Landkreisen und Kom- an. munen beiderseits der Neiße gibt es gute Bei- Es wird gelungen sein, die Herausforderungen spiele für die jahrelange deutsch-polnische des ländlichen Raumes zu meistern und die Vor- Zusammenarbeit, z. B. auf den Gebieten Abwas- züge zu nutzen. ser, Katastrophenschutz aber auch Sport und Kul- tur. Diese Vision soll mit Hilfe folgender Entwick- lungsziele realisiert werden:  Lebendige Dörfer und Städte Entwicklungsstrategie  Strukturen für die Zukunft  Landschaft zum Erholen, Landschaft zum Im Jahr 2020 wird das Gesicht der Östlichen Ober- Arbeiten – Landschaft zum Leben lausitz ein „älteres“ sein, denn die Folgen des  Wirtschaft in der Region: demographischen Umgestaltungsprozesses der hier, heute und morgen

85 Vorstellung der ILE-Regionen

Handlungsfelder für die  Deutsch-polnische Zusammenarbeit Strategieumsetzung  Touristische Entwicklung Königshainer Berge

Zur Umsetzung der Strategie wurden folgende Leitprojekte setzen Maßstäbe in der Qualität, z. B. zentrale Handlungsfelder identifiziert: Gestaltungsqualität bei Umnutzung, im jeweili-  Demografie gen Handlungsfeld und sind Vorbild für nachfol-  Dorfentwicklung/Infrastruktur gende Projekte.  Wirtschaft/erneuerbare Energien  Pflege und Ansiedlung von Wirtschafts-  Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft unternehmen: Erweiterung Flachglaswerk  Tourismus Uhsmannsdorf  Wissen und Bildung  Landschaft nutzen und bewahren:  Kultur und Sport Imkerpfad Oberlausitz  Technisch-kommunale Infrastruktur: Radweg Horka-Niesky Leitprojekte  Schlossgarten- und Parkkultur in der Ober- lausitz: Schlosssanierung und Dauerausstel- In der Kulisse selbst kristallisieren sich Projekte lung Fürst-Pückler-Park, als Schlüsselprojekte heraus und stehen über  Aktiv und lebendig: Sportplatz Zodel allen anderen Projekten. Ihre Durchführung ermög-  Infrastruktur anpassen – Mobilität gewähr- licht erst die Realisierung nachfolgender Projek- leisten: Straßenausbau K8403 Schönau-Berz- te. Der Großteil der Schlüsselprojekte ist im Hand- dorf – Friedersdorf lungsfeld Tourismus angesiedelt und spiegelt das  Neues Leben in alten Gebäuden: hohe Potential der Region in diesem Handlungs- Umnutzung Vierseitenhof Friedersdorf durch feld wider. junge Familie  Strukturen für die Zukunft: Schlüsselprojekte innerhalb der Dorfgemeinschaftshaus Meuselwitz Gebietskulisse:  Visitenkarte Oberlausitz – Dorfkerne gestal-  Gartenkultur Oberlausitz & Sächsische ten: Dorfkern Friedersdorf Parkträume  Touristische Infrastruktur:  Touristische Entwicklung Berzdorfer See Radweg Görlitz – Königshain  Wasser- und Radtourismus Neiße  Touristische Leitsysteme, Marketing:  Entwicklung der Via Regia als transeuropäische Entwicklung von Tourismusdienstleistungen Kulturstraße  Touristische Angebote:  Trilateraler Geopark Muskauer Faltenbogen Historisches Saunadorf

86 Vorstellung der ILE-Regionen

SachsenKreuz+

Gebiet/Region: SachsenKreuz+ Träger: Regionalinitiative SachsenKreuz+ Adresse: Regionalinitiative SachsenKreuz+ vertreten durch: Gemeindeverwaltung Bockelwitz Herr Bürgermeister Heckel Dorfstrasse 36 04703 Bockelwitz Telefon: 034321 67220 Telefax: 034321 672222 Leitbild/Slogan: „SachsenKreuz+ FlussAufwärts – Lust auf Land.“ Fläche: 311,35 km2 Einwohnerzahl: 67 500

Beschreibung der Region

Die Region SachsenKreuz+ wird aus den Städten Geringswalde, Hartha, Mittweida und Waldheim sowie den Gemeinden Altmittweida, Bockelwitz, Ebersbach, Großweitzschen, Kriebstein, Lichte- nau und Ziegra-Knobelsdorf gebildet. Administrativ sind die Städte und Gemeinden gegenwärtig den Landkreisen Döbeln und Mittweida zugeordnet und befinden sich dementsprechend in den Regie- rungsbezirken Chemnitz und Leipzig. Der Gemein- de Bockelwitz, als antragstellende Gemeinde der Region SachsenKreuz+, wurden mit der am 2. April 2007 unterzeichneten Zweckvereinbarung, alle Aufgaben und dazu notwendigen Befugnisse zur nach Leipzig ca. 70 km, nach Dresden ca. 60 km Koordination der Erarbeitung des ILEK Sachsen- und Chemnitz befindet sich etwa 40 km in süd- Kreuz+ übertragen. licher Richtung.

Die Region SachsenKreuz+ liegt zentral im Städte- Die naturräumliche Zusammengehörigkeit der dreieck Leipzig, Dresden und Chemnitz, wobei Region wird durch das Tal der Freiberger Mulde der südliche Planungsraum den Verdichtungsraum mit ihrem Nebenfluss Zschopau definiert. Auf- der Stadt Chemnitz tangiert. grund der hohen landschaftlichen Erlebbarkeit bie- tet der Naturraum traditionell günstige Voraus- Die Entfernungen zu den Oberzentren (Bezugs- setzungen für Erholung und Tourismus insbe- punkt: Städte Hartha und Waldheim) betragen sondere für die umliegenden Verdichtungsräume.

87 Vorstellung der ILE-Regionen

Die Region befindet sich naturräumlich im Mulde- Lösshügelland und wird gekennzeichnet durch fruchtbare Böden und eine landschaftsprägende Kuppenlandschaft. Das Flußtal der Freiberger Mulde durchschneidet die Region in Ost-West Richtung. Das Flußtal der Zschopau durchzieht das Plangebiet von Mittweida über Waldheim bis zur Mündung in die Freiberger Mulde in Süd-Nord Richtung. Eine Besonderheit der Region Sach- senKreuz+ besteht in der Vielfalt an Sehenswür- digkeiten mit hohem kunst- und kulturhistorischen Wert. Die Burgen, Schlösser, Herrenhäuser sowie Parkanlagen sind Zeugen sächsischer Geschich- te und prägen auf eine besonders imposante und reichhaltige Art das Gesicht der Kulturlandschaft. Das Tal der Burgen entlang der Mulde und der Zschopau wird durch die Burg Mildenstein in Leis- nig und die Burg Kriebstein unweit der Stadt Wald- heim geprägt.

Entwicklungsstrategie

Schwerpunkt der Entwicklungsziele bilden die senKreuz+ ist ein zielorientierter Drei-Säulen-Plan, Themen ländliche Lebensqualität und Wirtschaft. welcher sich aus folgenden strategischen Ele- Deren erfolgreiche Umsetzung erfordert eine Ent- menten zusammensetzt: wicklungsstrategie, welche die Stärken der Region Aktivieren – Kooperieren – Initiieren. aufgreift und mit neuen Ansätzen einer nachhal- tigen Regionalentwicklung kombiniert. Die Elemente bauen aufeinander durch folgende Die Entwicklungsstrategie für die Region Sach- Handlungsansätze auf:

88 Vorstellung der ILE-Regionen

In der Einheit Leitbild – Entwicklungsziele – Ent- Regionale Wirtschaftspotenziale wicklungsstrategie wird die Region SachsenKreuz+  Etablierung neuer Verfahren der Produktion in ihrer Gesamtheit betrachtet und ein darauf abge- und Verwendung nachwachsender Rohstoffe stimmter Entwicklungsprozess vorgegeben. Er  Etablierung neuer Technologien, Produkte konzentriert in sich auf die aktive Beteiligung aller und innovativer Dienstleistungen Ebenen mit dem Ziel, den ländlichen Raum zukunfts-  Initiierung regionaler Wirtschaftskreisläufe fähig und attraktiv zu gestalten. und Wertschöpfungsketten Erste Ansätze der erfolgreichen Zusammenarbeit  Förderung von Kooperationsmodellen zwi- integrieren Vertreter der Kommunen, der Wirt- schen Schule, Wissenschaft und Wirtschaft schaft und Menschen aus der Region im Städte- bund SachsenKreuz+. Im Umgang mit den Folgen Integrierte Tourismusentwicklung des demografischen Wandels werden Themen  Weiterentwicklung kulturtouristischer wie Wirtschaft und soziale Infrastruktur in Arbeits- Angebote gruppen diskutiert und dafür kommunenüber-  Weiterentwicklung wasser- und natur- greifende Projekte initiiert. touristischer Angebote  Weiterentwicklung des Rad-, Wander- und Reittourismus sowie weiterer Rollsportarten Handlungsfelder für die und Infrastrukturanlagen Strategieumsetzung

Abgeleitet aus Leitthemen, Entwicklungszielen Leitprojekte und der Strategie sind nachfolgend die regiona- len Handlungsfelder benannt. Zu den Handlungsfeldern wird ein Handlungs- rahmen aufgezeigt, welcher anhand von defi- Ländliche Lebensqualität nierten Schlüssel- und Vernetzungsprojekten unter-  Schaffung bzw. Stärkung soziokultureller setzt und konkretisiert wird. Diese Schlüsselpro- Infrastrukturangebote und zukunfts- jekte haben im Regelfall Impulsgeberfunktion für orientierter Angebote der Grundversorgung weitergehende Entwicklungen im Handlungsfeld  Zukunftsorientierte Ausrichtung der sowie in Teilen synergetische Wirkungen zu den Verkehrsinfrastruktur anderen Handlungsfeldern.  Entwicklung neuer Formen ländlichen Wohnens und Erhaltung ortsbildprägender Bausubstanz  Verbesserung der Siedlungs- und Wasser- ökologie

89 Vorstellung der ILE-Regionen

Sächsische Schweiz

Gebiet/Region: Sächsische Schweiz Träger: Landschaf(f)t Zukunft e.V. Adresse: Dr.- Külz-Straße 1 01744 Dippoldiswalde Telefon: 03504 6201326 Telefax: 03504 6201306 E-Mail: [email protected] Internet: www.landschaft-zukunft.de Leitbild/Slogan: Sächsische Schweiz – LandSchaf(f)t Zukunft Fläche: 715,76 km2 Einwohnerzahl: 138 467

Beschreibung der Region

Die Region Sächsische Schweiz liegt im Südos- ten des Freistaates Sachsen im Regierungsbe- zirk Dresden und ist identisch mit dem Landkreis Sächsische Schweiz. Im Süden und Osten grenzt die Region auf einer Länge von 87 km an die Tsche- chische Republik. Damit befindet sich die Region in einer Randlage innerhalb Sachsens und Deutsch- lands. Im Weiteren wird die Region vom Wei- ßeritzkreis im Westen, von der Landeshauptstadt Dresden im Nordwesten und von den Landkrei- sen Kamenz und Bautzen im Norden begrenzt. Die Sächsischen Schweiz bildet den Kern einer Die Bevölkerungsdichte differiert sehr stark und naturräumlichen Einheit des Elbsandsteingebir- gliedert damit die Region in einen ländlichen und ges. Insgesamt stehen knapp 70 % der Fläche einen Verdichtungsraum. als Nationalpark, Landschafts- und Naturschutz- gebiet unter Schutz. Die bedeutendste überregionale Verbindungs- achse führt von Dresden über Pirna nach Prag Die Hälfte der Bodenfläche der Region wird land- und umfasst den Korridor im Verlauf der A17 und wirtschaftlich genutzt. Mit 39 % Waldanteil gehört B172 (linkselbisch). Von regionaler Bedeutung die Region zu den waldreichen in Sachsen. Obwohl sind die rechtselbischen Verbindungs- und Ent- die Elbe die Region von Südost nach Nordwest wicklungsachsen zum Dresdner Raum und der auf einer Länge von 38 km durchfließt, nehmen Oberlausitz und die linkselbische Achse in Rich- die Wasserflächen nur 1 % ein. Für Siedlungen tung Erzgebirge. und Verkehr werden knapp 9 % der Fläche genutzt.

90 Vorstellung der ILE-Regionen

Entwicklungsstrategie ßeritzkreis sowie dem LEADER+-Gebiet Osterz- gebirge. Kooperation mit anderen LEADER-Ge- Vernetzung auf allen Ebenen: Akteure, bieten in Europa um Erfahrungswerte auszu- Handlungsfelder, Projekte, Stadt und Land – tauschen bzw. zu nutzen. Entwicklung von Synergien zur Bewältigung  Gemeinsame Vorbereitung und Umsetzung des demografischen Wandels und seinen des Projektes „UNESCO-Weltnaturerbe Säch- Folgen sisch-Böhmische Schweiz“. Der Realisierung von Projekten mit vernetzendem Charakter kommt eine besondere Bedeutung zu. Regionales Qualitätsmanagement – mit Für die Gesamtregion soll dies künftig unter dem Erfolgsorientierung und Innovationskraft Motto „Sanfte Mobilität“ praktiziert werden. Auch Mit einem regionalen Qualitätsmanagement möch- der bestehenden Funktionsteilung in Bezug auf ten wir die Erfolgsorientierung und -kontrolle des die zentralörtliche Ausstattung der Städte und gesamten regionalen Entwicklungsprozesses in Gemeinden kann dadurch Rechnung getragen der Sächsischen Schweiz sicherstellen. werden. Folgende Kriterien sind für unser Handeln wich- tig: Schrumpfungsprozess kommunizieren, steu- Aufbau gebietsübergreifender Partner- ern, finanzierbar gestalten, gebietseigene Poten- schaften – national und international ziale in Wert setzen.  Die Zusammenarbeit und der Erfahrungsaus- tausch mit unseren Nachbarn in Deutschland Vorfahrt für Wirtschaft und Arbeit – nach- und Tschechien soll dazu beitragen, neue Sy- haltige regionale Wertschöpfungsketten für nergieeffekte für eine nachhaltige Regional- mehr Beschäftigung auf- und ausbauen entwicklung zu erzeugen, um regionseigene Durch die Initiierung und den Ausbau regionaler Entwicklungsdefizite besser auszugleichen Wirtschaftskreisläufe und Wertschöpfungsketten sowie Potenziale besser erschließen zu kön- wollen wir Kräfte bündeln. Dadurch können posi- nen. tive Effekte für Beschäftigung und Wertschöp-  Fortführung der Zusammenarbeit zwischen fung und damit die Wettbewerbsfähigkeit der den Landkreisen Sächsische Schweiz und Wei- Region erzeugt werden.

91 Vorstellung der ILE-Regionen

 Service und Qualität touristischer Leistungen Mit positiver Wirkung und Signalcharakter  neue Zielgruppen und zielgruppen- nach innen wie nach außen – Verbesserung spezifische Angebote von Image und Akzeptanz  Deutsch-Tschechische Destination Um die Akzeptanz für unseren Entwicklungspro- Sächsisch-Böhmische Schweiz zess sicherzustellen und ihn als Chance für die Region in der Region zu verankern, müssen wir Unvergleichliches Naturerbe, erzielte Erfolge entsprechend „verkaufen“. Damit gepflegte Kulturlandschaft wird erreicht, dass sich die Region den Prozess  Direktvermarktung – Kulinarische Reise tatsächlich zu Eigen macht und die Verbunden- durch die Sächsische Schweiz heit mit der Heimat erhöht.  Kulturlandschaftspflege und Wertschöpfung, Natur- und Umweltbildung Handlungsfelder für die  Einsatz erneuerbarer Energien – kommunal, Strategieumsetzung gewerblich, privat  Gewässerrenaturierung und naturnaher  attraktiver Wirtschaftsstandort Hochwasserschutz  herrausragende Tourismusregion  unvergleichliches Naturerbe, gepflegte Solidarische, lernende, traditionsbewusste Kulturlandschaft und zukunftsfähige Region  solidarische, lernende, traditionsbewusste  Traditionspflege und Erweiterung des und zukunftsfähige Region kulturellen Angebotes  Prozessbegleitung  Musikschule Sächsische Schweiz – mobile Arbeit im ländlichen Raum Leitpojekte  Kirchen öffnen – Orgellandschaft erleben  Netzwerke der Generationen, soziales Attraktiver Wirtschaftsstandort Engagement, Menschen mit  sanfte Mobilität in der Sächsischen und Behinderungen, Bewusstseinsbildung Böhmischen Schweiz  Gesundheitsregion Prozessbegleitung  Berufsorientierungs- und Ausbildungs-  Regionshaus – Schaufenster der Region und projekte mit regionalen Wirtschaftspartnern Sitz der Managements  Verbesserung der Erreichbarkeit und  Regionalmanagement und Projektdatenbank Lebensqualität durch Straßenbau- maßnahmen und kommunale technische Infrastruktur  Sicherung von Grundversorgung und Dorfleben im ländlichen Raum  Umnutzung historisch wertvoller bzw. orts- bildprägender Bausubstanz und Revitalisie- rung von Flächen

Herausragende Tourismusregion  Wassertourismus, Themenwege, Routen und Aktivangebote

92 Vorstellung der ILE-Regionen

Sächsisches Zweistromland

Gebiet/Region: Sächsisches Zweistromland Träger: Regionalmanagement „Sächsisches Zweistromland“ eG Frau Terpitz Adresse: Dorfstraße 28 04758 Liebschützberg/OT Terpitz Telefon: 03435 666790 Telefax: 03435 6667990 E-Mail: [email protected] Internet: www.zweistromland.org Leitbild/Slogan: „kinderleicht mit neuem Geist“ Fläche: 530,69 km2 Einwohnerzahl: 60 292

Beschreibung der Region

Das Sächsische Zweistromland hat sei- nen Namen von der Lage zwischen den zwei Flüssen Elbe und Mulde. Die Region ist im Zentrum von Sach- sen zwischen den Städten Leipzig, Dresden, Chemnitz gelegen. Die Region umfasst 13 Kommunen davon die sieben Städte Oschatz, Mügeln, Strehla, Dahlen, Belgern, Schildau und Mutzschen sowie die Gemeinden Werms- dorf, Cavertitz, Liebschützberg, Sornzig- Ablaß, Naundorf, Pflückuff. Die Region wird im Norden durch Torgau, im Wes- ten durch Riesa und im Osten durch Wurzen begrenzt. Das „Sächsische Zweistromland“ ist eine ländlich geprägte Region. Die Strukturschwäche zeichnet sich durch fehlende große Wirtschaftsbe- triebe aus. Das größte Problem ist die Überalterung der Menschen, die Abwanderung junger Leute und die dro- hende Entleerung des Raumes.

93 Vorstellung der ILE-Regionen

Auf der anderen Seite haben die Menschen in der Die 2. Säule „Wirtschaft & Qualifizierung Jugend“ Region gelernt, sich selbst zu helfen und sind sieht die Einbindung der Wirtschaft in den Pro- bereit Verantwortung für die Entwicklung der zess der Regionalentwicklung vor. Ziel ist es, für Region zu übernehmen. Die größten Chancen Jugendliche und junge Erwachsene vielseitige eröffnen sich in touristischer Hinsicht. Das „Säch- berufliche Perspektiven zu eröffnen und Strate- sische Zweistromland“ verfügt über einen viel- gien gegen den drohenden Fachkräftemangel zu fältigen Naturraum mit der Elbaue, den ausge- entwickeln. prägten Waldgebieten der Dahlener Heide und Die 3. Säule „Partizipation & neuer Geist“ sieht des Wermsdorfer Waldes sowie dem hügeligen den Aufbau von Netzwerken zur Entwicklung des Obstland. Begünstigt wird der Ausbau touristi- ländlichen Raumes vor. Durch eine verstärkte scher Möglichkeiten durch den Trend zur Naher- Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Bürger- holung und Kurzurlauben durch die „Großstäd- schaft, Wirtschaft und Politik ist es möglich, Res- ter“ aus Dresden, Leipzig und Chemnitz. sourcen zu bündeln und diese effizienter einzu- Das Regionalmanagement „Sächsisches Zwei- setzen. Durch den neuen Geist entsteht ein neues stromland“ eG arbeitet als Genossenschaft. Die „Wir-Gefühl“. Die Menschen übernehmen Ver- Genossenschaft wurde 2003 von den Kommu- antwortung für die Entwicklung ihres Lebens- nen gegründet. Es ist eine sehr junge Region mit raumes und bringen sich aktiv in dessen Gestal- einer künstlich geschaffenen Identität. Die Genos- tung ein. senschaft arbeitet mit zwei hauptberuflichen Regio- nalmanagern und einer Büro-Auszubildenden. Die Aufgaben der Manager umfassen Projektent- wicklung und -management, Fördermittelakqui- se für regionale Vorhaben, Marketing und Öffent- lichkeitsarbeit. Die größten Herausforderungen bestehen dabei im Aufbau der Marke „Zwei- stromland“ mit der sich die Menschen identifi- zieren. Weiterhin gilt es Interessen zu bündeln und Menschen zur Zusammenarbeit zu bewegen.

„Demographie & Kinder-Region“ Entwicklungsstrategie  Lebensraum und –qualität  kinderfreundliches Umfeld Die Entwicklungsstrategie baut auf das Leitbild  Flexibilisierung der Betreuung „kinderleicht mit neuem Geist“ auf und wird  Förderung Bewegung, Sozialkompetenz von den drei Säulen „Demographie & Kinder- und Bildung Region“, „Wirtschaft & Qualifizierung Jugend“  gesundes und preiswertes Wohnen sowie „Partizipation & neuer Geist“ getragen. Als Reaktion auf den demographischen Wandel „Wirtschaft & Qualifizierung Jugend“ und die drohenden Abwanderungen soll die Region  Einbindung Wirtschaft in Ausbildungs- für Kinder entwickelt werden. Neben der Schaf- prozesse fung eines kinderfreundlichen Umfeldes zählt hier-  Werte vermittlen zu vor allem die Flexibilisierung von Betreuungs-  Chancen für Sozialschwache angeboten.  breite Qualifizierungsmöglichkeiten  Schaffung von Arbeitsplätzen

94 Vorstellung der ILE-Regionen

 Historische Bahn: Verbundausbildung und Produktionsschulen  Landwirtschaftliche Ausbildung  Hilfe bei der Berufsorientierung  Ausbau Netzwerk Schule Wirtschaft „Partizipation & neuer Geist“  Partizipation und Verantwortung Partizipation & neuer Geist  Bündelung von Ressourcen Strategien:  Verbreitung des „Neuen Geist“  Aufbau eines Zweistromland- Parlaments  Vernetzung und Informationsmanagement  Beratung und Moderation lokaler Bürger-  Schaffung von Arbeitsplätzen netzwerke  Verbesserung der Lebensqualität  Initiierung eines regionalen Moderations- prozesses  Initiierung und Moderation regionaler Handlungsfelder für die Stammtische Strategieumsetzung  Zusammenführung regionaler Bürgernetz- werke Die Säulen des Leitbildes stellen gleichzeitig die Handlungsfelder des ILEK dar. Im Folgenden wer- den die einzelnen Handlungsfelder noch einmal Leitprojekte untersetzt: Für das “Sächsische Zweistromland” wurde ein Demographie & Kinder-Region Handlungsprogramm entwickelt, das auf dem Strategien: neuen Leitbild basiert und sich aus den zu den  Umweltverträgliche Umwelt- und einzelnen Säulen definierten Zielen und Strate- Infrastrukturlösungen gien ableitet. Im Handlungsprogramm werden  Sensibilisierung Bürgerschaft, Unternehmen, Schlüsselprojekte definiert, die für die Umsetzung Verwaltung und Politik für das Thema der Leitbildziele eine tragende Rolle spielen. Die „Kinderfreundlichkeit“ geplanten Schlüsselprojekte werden nachfolgend  Unterstützung Privatisierung von KiTa’s und aufgelistet: Betreuung durch Tagesmütter  thematische Angebote in offenen Kinder- Säule 1: und Jugendeinrichtungen, Grund- und Mittel-  Aufbau eines Einwanderungsbüros schulen  Kinderwerkstätten  preiswerte, gesunde und ökologisch wert- (Erhöhung der Mitbestimmung für Kinder) volle Bauweise aus Holz und Stroh Säule 2: Wirtschaft & Qualifizierung der Jugend  Ausbildungszentrum „Historische Bahn“ Strategien: in Mügeln  Einrichtung und Betreuung eines Jugend-  Lehrbauernhof Kirschberg Dahlen parlaments  Aufbau eines pädagogischen Netzwerks zur Säule 3: Betreuung offener Jugendtreffs  Bürgernetzwerke  Förderung der Berufsfähigkeit  Jugendwerkstatt & Landarbeiter

95 Vorstellung der ILE-Regionen

Schönburger Land

Gebiet/Region: Schönburger Land Träger: Stadtverwaltung Limbach-Oberfrohna Herr Hohlfeld Adresse: Rathausplatz 1 09212 Limbach-Oberfrohna Telefon: 03722 78307 Telefax: 03722 78303 E-Mail: [email protected] Internet: www.limbach-oberfrohna.de Leitbild/Slogan: „Schönburger Land – agil und attraktiv“ Fläche: 99,4 km2 Einwohnerzahl: 53 948

Beschreibung der Region

Die ILE-Region Schönburger Land liegt im Wes- ten des Freistaates Sachsen im Regierungsbe- zirk Chemnitz. Die zehn Städte und Gemeinden bilden mit 215,76 km2 Gesamtfläche den nörd- lichen und zentralen Teil des Landkreises Chem- nitzer Land. Die Region formierte sich aus zehn Kommunen mit den Gemeinden Bernsdorf, Callenberg, Gers- dorf, Niederfrohna, Oberwiera, Remse, Schön- berg und St. Egidien sowie den Städten Limbach- Oberfrohna und Waldenburg. Als zum Teil die Regionsgrenze überschreitende Verwaltungsge- meinschaften bestehen Meerane/Schönberg/Ober- wiera/Remse/Waldenburg, Limbach-Oberfroh- na/Niederfrohna und „Rund um den Auersberg“ mit Bernsdorf/Lichtenstein/St. Egidien. Wichtige Lebensadern stellen die Zwickauer Mulde und der Lungwitzbach sowie deren Nebenge- wässer dar. Der Schutz vor Hochwasser und wild straßen erschlossen. Eisenbahnverkehr konzen- abfließendem Oberflächenwasser ist von großer triert sich auf der Sachsen-Franken-Magistrale. Bedeutung. Über das Muldental (Kloster Remse) erfolgte die Die Region ist verkehrstechnisch gut durch Auto- Erstbesiedlung des Miriquidi (Dunkelwald), wel- bahnen (BAB4 und BAB72), Bundes- und Staats- cher früher das Erzgebirge bedeckte . Die Region

96 Vorstellung der ILE-Regionen

wurde in Etappen durch inzwischen erloschenen fügen über einen die Gemeindegrenzen über- Bergbau, später besonders stark durch die Tex- schreitenden regionalen Ansatz, andere wiederum tilindustrie beeinflusst. Die Herren von Schönburg sind gute lokale Beispiele mit regionaler Vorbild- prägten die Region bzw. große Regionsteile im wirkung. Derzeit sind mit vier Handlungsfeldern 79 Zusammenhang mit herrschaftlichem Besitz. Dies Projektanträge mit höchster Priorität zugeordnet. bewog die Region, unter dem Namen „Schön- burger Land“ an die Öffentlichkeit zu treten. Traditionell wirtschaftsstark mit einem Anteil von 40 % im Kreis (10 % über dem Sachsendurch- schnitt) ist der sekundäre Sektor, darunter das verarbeitende Gewerbe und Bauwesen. Wich- tigste Branchen sind: Metallverarbeitung, Maschi- nenbau, Fahrzeugbau, Elektrotechnik, Textil, IT/ DV. Die wirtschaftliche Basis in der Region besteht aus einer Vielzahl auch kleinerer Unternehmen. Handlungsfelder für die Drei Viertel der Bodenfläche in der ILE-Region Strategieumsetzung werden landwirtschaftlich genutzt. Die Region wies per 31. Dezember 2006 eine Handlungsfeld 1 Bevölkerungszahl von 53 948 auf, das entspricht Land- und Forstwirtschaft/Energie/Natur und ca. 40 % der Landkreisbevölkerung. Drei von vier Umwelt Bewohnern leben in ländlich geprägten Ortsteilen.  zukunftsfähige Land- und Forstwirtschafts- Mit ca. 45 400 Einwohnern werden im Jahr 2020 betriebe (Produktion und Vermarktung) in der Region Schönburger Land 8 500 Menschen  Flurneuordnung/ländlicher Wegebau weniger leben, als Ende 2006. Damit wird hier  Umnutzung ländlicher Bausubstanz/ ein stärkerer Bevölkerungsrückgang prognosti- Brachenbeseitigung ziert als für den Landkreis und den Freistaat.  sichere Wasserversorgung  Hochwasserschutz/Schutzmaßnahmen gegen wild abfließendes Oberflächenwasser Entwicklungsstrategie  Sanierung und Unterhaltung der Gewässer II. Ordnung Über einen Bottom up- Ansatz wurden über 300  vollbiologische AW- Entsorgung Anregungen („Schatzkiste“) erfasst und in vier  alternative Energiegewinnung Arbeitsgruppen sowie einer Steuerungsgruppe  Landschaftsentwicklung und –pflege/ strukturiert und bewertet. Etliche Vorhaben ver- Ausgleichsflächenpool

97 Vorstellung der ILE-Regionen

Handlungsfeld 2  freie Fahrt für Muldentalbahn Wirtschaft/Wohnen/Handel/Verkehr/  Beherbergung/Gastronomie – Angebots- stadttechnische Ver- und Entsorgung verbesserung  moderne und stabile Wirtschaft  Wassertourismus/-sport  Ausbildung und Nachwuchsförderung  Burgen, Schlösser, Klöster, Kirchen –  verbrauchernaher Handel mit regionalen Verbund Produkten  Parks und Grünflächen in hoher Qualität  hohe Wohnqualität unter Schrumpfungs- bedingungen Handlungsfeld 4  sicherer, effizienter und umweltgerechter Soziales/Bildung/Kultur/Sport Verkehr  gesicherte medizinische Versorgung  sichere, umweltfreundliche stadttechnische  Kindergärten und Schulen auf hohem Ver- und Entsorgung Qualitätsniveau  Brachenbeseitigung  wohnortnahe Altenbetreuung/-pflege  Kultureinrichtungen, Sport- und Vereins- Handlungsfeld 3 stätten Erholung/Tourismus  regionale Kooperationen bei FW, THW  regionales Tourismusmarketing (Katastrophenschutz), Polizei  überregionale Einbindung in das „Mulden-  Erhalt und Entwicklung ländlicher Baukultur land“-Vernetzungsprojekt  Entwicklung des Rad- , Reit- und Wander- wegenetzes

98 Vorstellung der ILE-Regionen

Leitprojekte

99 Vorstellung der ILE-Regionen

Silbernes Erzgebirge

Gebiet/Region: Silbernes Erzgebirge Träger: Landschaf(f)t Zukunft e. V. Herr Greif Adresse: Dr.- Külz-Straße 1 01744 Dippoldiswalde Telefon: 03504 6201325 Telefax: 03504 6201329 E-Mail: [email protected] Internet: www.leaderplus-osterzgebirge.de Leitbild/Slogan: “Silbernes Erzgebirge” Innovation und Tradition – Erlebnis für uns und unsere Gäste Fläche: 1 074,13 km2 Einwohnerzahl: 118 821

Beschreibung der Region Tschechische Republik. Das Gebiet erstreckt sich Die Region „Silbernes Erzgebirge“ liegt im Süden über Teile der Regierungsbezirke Dresden und des Freistaates Sachsen in unmittelbarer Nach- Chemnitz. Die insgesamt 29 Gemeinden der barschaft zur Sächsischen Schweiz im Osten und Region liegen zum größten Teil im Weißeritzkreis dem mittleren Erzgebirge im Westen. Im Norden und im Landkreis Freiberg. Mit Seiffen/Erzgebir- grenzt die Region an das Oberzentrum Dresden ge gehört eine Gemeinde des Mittleren Erzge- und den Klosterbezirk Altzella, im Süden an die birgskreises dazu.

100 Vorstellung der ILE-Regionen

Entwicklungsstrategie  Setzung klarer Prioritäten  verstärkte Einbeziehung von KMU in den Die Regionale Entwicklungsstrategie zur effekti- regionalen Entwicklungsprozess ven Umsetzung von Leitbild und Entwicklungs-  Jugend in die Verantwortung nehmen zielen setzt auf die bestmögliche Nutzung und  Zugpferde und Promotoren einspannen Inwertsetzung vorhandener Potenziale und die  Standortvorteile nutzen mutige, aktive Förderung innovativer Entwick-  breite Beteiligung der Bürger gezielt lungskerne und Projektansätze. Die Regionale ausbauen Entwicklungsstrategie für das Silberne Erzgebir-  Kommunikation und Kooperation von ge kann dabei auf der bereits im Gebietskonzept Bürgern, Wirtschaft, Verwaltung stärken 2001 für das Osterzgebirge niedergelegten Stra-  demografischen Wandel als Chance für Ver- tegie aufbauen. Die Regionale Entwicklungsstra- besserungen des Landlebens nutzen tegie für das Silberne Erzgebirge besteht aus drei Leitgedanken:  Einsatz neuen Know-hows und neuer Tech- Handlungsfelder für die nologien zur Steigerung der Wettbewerbsfä- Strategieumsetzung higkeit des Silbernen Erzgebirges  ganzheitliche Vernetzung des Silbernen Erz- Die Untersetzung des Leitbildes erfolgt über vier gebirges durch Schaffung von Wertschöp- Handlungsschwerpunkte: fungspartnerschaften  Bergbau und Hüttenwesen – Tradition und  Initiierung von Impulsen zum Ausgleich Perspektive: Alleinstellungsmerkmale vere- regionaler Unterschiede innerhalb der deln, Fundus für Wirtschaft und Tourismus in Region „Silbernes Erzgebirge“ und zur Her- Wert setzen stellung von Chancengerechtigkeit für alle  Lebensqualität im innovativen ländlichen seine Bewohner Raum – Kommunen attraktiv und familien- freundlich gestalten, in Kooperation Hand- Diese Leitgedanken werden durch viele lungs- und Wettbewerbsfähigkeit partner- Bausteine untersetzt: schaftlich organisieren  Denken und Arbeiten in Netzwerken  Kulturlandschaft – Lebensgrundlagen nachhal-  handlungsschwerpunktübergreifende tig entwickeln, regionale Kreisläufe schließen Wertschöpfungspartnerschaften  historische Straßen und neue Wege – Poten-  Kooperationen fördern zial erschließen und nutzen, Wandel und  Zusammenarbeit auch in der Region stärken Herausforderungen meistern

Lebensqualität Servicebörse für Kleinexistenzen

101 Vorstellung der ILE-Regionen

In diesen Handlungsschwerpunkten werden Prio-  Vernetzung von Projekten der Wirtschaft und ritäten der Entwicklung des Silbernen Erzgebir- Technologieentwicklung unter Nutzung ges gesetzt. Alle vier Handlungsschwerpunkte moderner Kommunikations- und Informa- richten sich im Kern darauf, die regionseigenen tionstechnologien Potenziale besser zu nutzen, regionale Wert-  Dorf- und Stadtentwicklung auf Innenentwick- schöpfungspartnerschaften zu initiieren und zu lung konzentrieren, technische Infrastruktur vertiefen, die Wettbewerbsfähigkeit der Region  Entwicklung der Lebensbedingungen am zu stärken und damit verbunden die Lebensqua- Bedarf aller Generationen ausrichten; in den lität im ländlichen Raum zu erhöhen. Dorfzentren – Grundversorgung erhalten und gestalten  Mobilität der Menschen aller Generationen Leitprojekte im ländlichen Raum erhalten und verbessern  Chancen für Jugendliche, Angebote für Bil- In Folge der breiten Einbeziehung der Öffent- dung und Berufsorientierung von Kindern lichkeit in die ILEK-Erarbeitung, durch die Tätig- und Jugendlichen im ländlichen Raum ent- keit der Arbeitsgruppen sowie die direkte Anspra- wickeln als Voraussetzung für Bleibebereit- che vieler Menschen aus dem Silbernen Erzge- schaft und Fachkräftesicherung birge wurden viele Ideen zur Umsetzung einge-  bürgerschaftliche Netzwerke, Ehrenamt und bracht. In den Arbeitsgruppen erfolgte die Aus- Vereinsarbeit stärken wahl von Schlüsselprojekten und ihre Zuordnung  Diversifizierung der Landwirtschaft zu den vier gesetzten Handlungsschwerpunkten.  Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft, nach- Die Schlüsselprojekte bündeln kommunale und haltige Landnutzung private Maßnahmen. Zudem sind sie für die gesam-  nachwachsende Rohstoffe, Aufbau eines te Region von hoher Priorität und besitzen Vor- kommunalen Stoffstrommanagements bild- und Impulscharakter. Jedes der Schlüssel-  Nutzung der Tradition der Holz- und Forst- projekte umfasst Einzelmaßnahmen und Projek- geschichte, Umweltbildung te, deren Umsetzung unmittelbar beginnen kann.  Kultur und Tourismus  Vernetzungslinien zu Wertschöpfungsketten Unter Schlüssel- bzw. Leitprojekten verstehen weiterentwickeln wir:  Erreichbarkeit aller Teilregionen sichern  Montanregion Erzgebirge – Innovative  Netz der touristischen Rad-, Wander- und Technologieregion Reitwege weiterentwickeln  UNESCO-Welterbe – Bergbau erlebbar  Marketing: Botschafter des Silbernen Erzge- machen – über Grenzen hinweg birges auf den Weg bringen

Montanregion (Kehrrad) Projekt Poststraßen

102 Vorstellung der ILE-Regionen

Tor zum Erzgebirge

Gebiet/Region: Tor zum Erzgebirge Träger: Stadtverwaltung Stollberg Herr Schmidt Adresse: Hauptmarkt 1 09366 Stollberg Telefon: 037296 940 Telefax: 037296 2437 E-Mail: [email protected] Internet: www.stollberg-erzgebirge.de Leitbild/Slogan: Die Hochtechnologieregion im ländlichen Umfeld als Heimat für Jung und Alt Fläche: 22,34 km2 Einwohnerzahl: 30 067

Beschreibung der Region

Die Region wird laut Landesentwicklungsplan (LEP) dem Verdichtungsraum zwischen Chemnitz und Zwickau zugerechnet. Prägend sind die beiden Oberzentren Chemnitz und Zwickau. Das ILE-Gebiet zeichnet sich jedoch bis auf die Stadt Stollberg und die mit klein- städtischen Strukturen überprägten Orte Neukir- chen und Niederwürschnitz durch deutlich ländlich struk- turierte Ortschaften und Land- schaftsräume aus. Im geltenden Regionalplan Chemnitz-Erzgebir- ge wird Stollberg als Mittelzen- trum ausgewiesen. Die Region gehört vollständig zum Landkreis (LK) Stoll- berg und nimmt rund 40 % des LK-Territoriums ein. Sie bildet räumlich gesehen das Zentrum des Landkrei- ses mit dem Verwaltungssitz Stollberg. Nordöstlich grenzt die Stadt Chemnitz, südwestlich der Landkreis Zwickau- er Land und südlich der Landkreis Aue-Schwarzenberg an.

103 Entwicklungsstrategie Handlungsfelder für die Strategieumsetzung Das dargestellte Leitbild und die Leitlinien sind als strategische Orientierung in der Kette „Ziel- Verbund Schule-Wirtschaft bestimmung – Ressourcenbestimmung – Weg-  gut ausgebildete und motivierte junge Men- bestimmung – Handlungsorientierung“ zu sehen. schen im Verbund mit erfahrenen Wirt- Sie bauen auf der Stärken-Schwächen-Analyse schaftsakteuren als Motor der regionalen auf, beschreiben grundsätzliche Ziele und mögli- Wirtschaft che Wege und bilden die Grundlage für daraus abgeleitete Handlungsansätze und Maßnahmen. Wirtschaft, Landwirtschaft und Tourismus Diese finden im ILEK „Tor zum Erzgebirge“ ihren  Stärkung durch ausgebaute Infrastruktur, Niederschlag in den durch die Akteure heraus- zukunftsfähige Konzepte, Innovationen und gearbeiteten und bestätigten Handlungsfeldern, Wertschöpfungsketten Schlüsselaufgaben und den sie untersetzenden Projekten. Mit dem Leitbild und den zugehörigen Jung und Alt gemeinsam Leitlinien will unsere potente und innovative Region  moderne soziokulturelle Infrastruktur zur die vor ihr stehenden anspruchsvollen Aufgaben Gestaltung des demografischen Wandels der Zukunft meistern. Dazu gehören insbeson- dere die Herausforderungen der weiteren wirt- Kultur- und Landschaftsraum schaftlichen Entwicklung in enger Verflechtung  Erhalt und weitere Entwicklung und Gestal- mit dem demografischen Wandel. Dies gilt es mit tung des regionaltypischen Siedlungs-, dem Heimatbewusstsein unserer Bürger und Natur- und Agrarraums deren Stolz auf ihre Region zu verweben. Die Gemeinden des ILE-Gebietes wollen eine ler- nende Region sein und dokumentieren dies.

104 Vorstellung der ILE-Regionen

Leitprojekte  regionale Entwicklung Tourismuswirtschaft und Naherholung (elf primäre regionale  Regionalstrategie Schule – Wirtschaft – Projekte zugeordnet) Kommune – Eltern (acht primäre regionale  Ausbau der technischen Infrastruktur als Projekte zugeordnet) Standortfaktor (ein primäres regionales Pro-  moderne regionale soziokulturelle jekt zugeordnet) Infrastruktur (ein primäres regionales Projekt  moderne regionale soziokulturelle Infra- zugeordnet) struktur (zehn primäre regionale Projekte  Stärkung des regionalen Gewerbes und zugeordnet) Handwerks (zwei primäre regionale Projekte  siedlungsökologische Maßnahmen, zugeordnet) Brachenrückbau und innerörtliches Flächen-  Regionalstrategie alternative Energie- management (zwei primäre regionale Projek- gewinnung (drei primäre regionale Projekte te zugeordnet) zugeordnet)  Flurbereinigung als Komplexmaßnahme  Versorgung mit Waren und Dienstleistungen (ein primäres regionales Projekt zugeordnet) (drei primäre regionale Projekte zugeordnet)  Gewässerrenaturierung und Hochwasser-  Diversifizierung der Landwirtschaft und schutz (ein primäres regionales Projekt nachgelagerter Branchen (ein primäres zugeordnet) regionales Projekt zugeordnet)

105 Vorstellung der ILE-Regionen

Weiße Elster

Gebiet/Region: Weiße Elster Träger: LAG „Weiße Elster“ Herr Grothe Adresse: Markt 1, 04523 Pegau Telefon: 034296 9800 Telefax: 034296 76265 E-Mail: [email protected] Internet: www.pegau.de Leitbild/Slogan: „Der Verbund „Weiße Elster“ im Dreiländereck entwickelt sich getragen von allen regionalen Akteuren grenzübergreifend zum lebenswerten ländlichen Raum in einer Bergbaulandschaft.“ Fläche: 113,52 km2 Einwohnerzahl: 16 825

Beschreibung der Region

Die Städte und Gemeinden Elstertrebnitz, Groitzsch, Kitzen und Pegau liegen in der Aue der Weißen Elster südlich von Leipzig und bilden die Region Weiße Elster. Räumlich werden sie grob begrenzt durch Leipzig im Norden, den künftigen Zwenkauer See im Nordosten, den ehemaligen Tagebau Peres (Erweiterung Tagebau Schleen- hain) im Südosten und den Profener Braunkoh- lentagebau im Südwesten. Die so umrissene Region ist besonders gekenn- zeichnet durch  die Einordnung als ländlicher Raum (LEP) im Umfeld des Oberzentrums Leipzig,  die Folgen der angrenzenden aktiven sowie der abgeschlossenen Tagebaue,  die Randlage zum wirtschaftlichen und touristischen Entwicklungsgebiet „Südraum Die vier Kommunen verstehen sich in diesem Leipzig“, potentiellen Entwicklungsgebiet als stark ländlich  vielfältige Handwerksbetriebe und KMU, geprägter Teil des Südraums von Leipzig und des  die gemeinsame landwirtschaftliche Neuseenlandes. Aus ihrer Lage insbesondere der Tradition sowie Trennwirkung der aktiven Tagebaue und ihrer bis-  die Lage im Dreiländereck Sachsen – Sach- herigen Tradition ist ihre Entwicklung auch zukünf- sen-Anhalt – Thüringen. tig durch landwirtschaftliche Produktion, ländli-

106 Vorstellung der ILE-Regionen

ches Gewerbe sowie klein- und mittelständische soziale Dienstleistungsbetriebe getragen. Die Unternehmen (KMU) geprägt. Dagegen sind die Umsetzung des ILEK sowie die weitere inhaltli- Schwerpunkte der industriellen Entwicklung sowie che und umsetzungsorientierte Ausgestaltung des Tourismus auf den angrenzenden Kern des des Prozesses wird zukünftig durch den Verein Südraums Leipzig konzentriert. Das ILEK „Weiße „Zukunftswerkstatt Weiße Elster“ getragen, durch Elster“ war somit ein erster Baustein (Modul) im die Lokale Aktionsgruppe (LAG) gesteuert sowie Rahmen der Bestimmung der Entwicklungslinien durch thematische Arbeitskreise aber vor allem für den gesamten Südraum unter den Bedingun- durch Projektgruppen ausgestaltet sowie durch gen des demographischen Wandels. ein Regionalmanagement unterstützt. Ausgehend von bestehenden Verflechtungen Die Etablierung des Kommunalverbundes, mittel- sowie gemeinsamen Problemlagen zeigte sich in fristig auch grenzübergreifend, bildet einen wich- der Bearbeitung des ILEK die Notwendigkeit grenz- tigen Rahmen für die Umsetzung des ILEK. Aus übergreifender Abstimmungen, so dass das Betrach- Sicht der Finanzierung der Projekte wurden neue tungsgebiet auf die angrenzenden Gebiete (Weiße Finanzierungsansätze wie Bildung eines Bürger- Elster, potentielles Leader-Gebiet Altenburger fonds sowie PPP-Ansätze vorbereitet. Land und Zeitz-Weißenfelser Braunkohlenrevier) Für die zukünftige „grenzübergreifende“ Ent- ausgeweitet wurde. wicklungsregion „Weiße Elster“ wurden und wer- den im engen Miteinander von Verwaltung, Unter- nehmen und Bürgern in der Region eigene, abge- Entwicklungsstrategie stimmte Schwerpunkte der weiteren Entwicklung für die nächsten 20 bis 30 Jahre fixiert. Ausgehend von den vielfältigen Kooperationen der Vereine, bestehenden Kontakten der Bürger sowie vorhandener Versorgungsbeziehungen ent- wickelt sich die Zusammenarbeit über Länder- grenzen. Durch den Zusammenschluss der Städ- te und Gemeinden in einem Kommunalverbund wird eine neue Stufe der Zusammenarbeit erreicht. Es werden Standortqualitäten geschaffen, die eine zukunftsorientierte Bewältigung des demo- graphischen Wandels ermöglichen. Die wirt- schaftliche Entwicklung wird auch zukünftig durch eine innovative diversifizierte Landwirtschaft, leis- tungsfähige KMU und vielfältige insbesondere

107 Vorstellung der ILE-Regionen

Handlungsfelder für die Leben mit dem Bergbau – nachhaltige Strategieumsetzung Entwicklung von Natur/Landschaft/Umwelt  Abbruch von Altstandorten Wesentlich für die Entwicklung sind die vier Hand-  Schutz vor Hochwasser und lungsfelder: Oberflächenwasser  Leben im und mit dem Verbund  Wirtschaftszentrum im ländlichen Raum Dabei wurden vor allem Projekte zur Stabilisie-  Entwicklung des Lebensraumes und rung oder Entwicklung des Wirtschaftsstandor- Sicherung der Daseinsvorsorge tes wie die Sicherung einer leistungsfähigen und  nachhaltige Gestaltung der Kulturlandschaft diversifizierten Landwirtschaft, die Kooperation im Kontext zum Bergbau der Direktvermarkter oder das Energiedorf Groß- stolpen in den Mittelpunkt gerückt. Aus Sicht des Lebensraumes sind Projekte zur weiteren Erhö- Leitprojekte hung der Qualität des Bildungsstandortes von der KiTa bis zur Schule, der Ausgestaltung des „Güte- Leitprojekte nach Handlungsfeldern: zeichens familienfreundliche Region“ sowie Ini- Leben im und mit dem Verbund zur tiativen zur Versorgung der älter werdenden Bevöl- Bewältigung des demografischen kerung zu nennen. Die Etablierung des Kommu- Wandels nalverbundes, mittelfristig auch grenzübergrei-  Entwicklung des sächsischen fend, bildet einen wichtigen Rahmen für die Umset- Kommunalverbundes zung des ILEK. Insbesondere gemeinsame Lösun-  Ausgestaltung der grenzübergreifenden gen zum Standortmarketing, zu einer engeren Zusammenarbeit Verflechtung der Verwaltung sollen zur Sicherung der Grundversorgung und einer neuen Qualität Wirtschaftszentrum im ländlichen Raum der Verwaltungsarbeit beitragen sowie Einspar-  Energieregion „Weiße Elster“ potenziale durch Spezialisierung und Kooperation (= Komplexprojekt) erschließen helfen. Zudem wurden Maßnahmen  grenzübergreifende Selbstvermarktung zum Hochwasserschutz und zur Minderung von  Bürgerarbeit Bergbaufolgen für den Natur- und Landschafts-  Weiterentwicklung touristischer Angebote raum als prioritär eingestuft.

Entwicklung des Lebensraumes  familienfreundliche und altersgerechte Angebote  nachhaltige technische Infrastruktur

108 Vorstellung der ILE-Regionen

Westerzgebirge

Gebiet/Region: Westerzgebirge Träger: Stadtverwaltung Aue Herr Kohl Adresse: Goethestraße 5 08280 Aue Telefon: 03771 281101 Telefax: 03771 281234 E-Mail: [email protected] Internet: www.aue.de Leitbild/Slogan: Das Westerzgebirge – eine vitale familienfreundliche Region mit Tradition und Zukunft Fläche: 369,59 km2 Einwohnerzahl: 156 713

Beschreibung der Region staates Sachsen. Im Westen grenzt das West- erzgebirge an die ILE-Regionen Vogtland sowie Die Region Westerzgebirge umfasst die Kom- Falkenstein, im Norden an das Zwickauer Land munen des Landkreises Aue-Schwarzenberg sowie und den Landkreis Stollberg sowie im Osten an die Kurstadt Oberwiesenthal (Landkreis Anna- das Annaberger Land. Im Süden wird die Region berg-Buchholz) und die Kommunen Auerbach, durch die Grenze zur Tschechischen Republik Steinberg und Morgenröthe-Rautenkranz (Vogt- abgeschlossen. landkreis). Das Gebiet liegt im Süden des Frei-

109 Vorstellung der ILE-Regionen

Entwicklungsstrategie Handlungsfelder für die Strategieumsetzung Die Entwicklungsstrategie des ILEK Westerzge- birge fixiert den Weg der Region von der gegen- Intensivierung der wirtschaftsorientierten wärtigen Situation (beschrieben in der Regional- Bildung und SWOT-Analyse) zur Erreichung der im Leit-  frühzeitige berufliche Orientierung und bild dargelegten Vision 2020. Motivation von Schülern auf die regionale Die in einem intensiven Arbeitsprozess mit einer Wirtschaft Vielzahl von Wirtschafts- und Sozialpartnern, Äm-  spezifische Kompetenzentwicklung bei tern sowie allen Kommunen erarbeitete Entwick- Schülern als Voraussetzungen für bedarfs- lungsstrategie baut gezielt auf vorliegenden Kon- gerichtete und erfolgreiche Ausbildungs- zeptionen auf und mündet in acht Handlungsfel- verhältnisse der, die von der Regionalen Partnerschaft – eben-  Stärkung der betriebswirtschaftlichen so wie die prioritären Projekte – am 31. Mai 2007 Kompetenz von Lernenden und Fachkräften in Markersbach einstimmig beschlossen wurden. in der Region in Ausbildung, Studium und Die Handlungsfelder verstehen sich als Orientie- Weiterbildung rungen zur nachhaltigen Entwicklung der Region.  Vernetzung zwischen wirtschaftsorientierten Sie basieren auf der Erkenntnis, dass nur ein kom- Bildungsangeboten – regional und über- plexer, vernetzter und integrativer Ansatz zur lang- regional fristigen Problemlösung führen kann. Die Umsetzung des ILEK soll antizipativ, innova- Wirtschaftliche Zukunft durch Innovation tiv und pragmatisch erfolgen. Es geht darum das und Tradition Machbare möglich zu machen, die engagierten  Unterstützung von wirtschaftlichen Innova- Akteure zusammenzuführen und ihre Vorhaben tionen, Wissenstransfer und Netzwerken zu unterstützen sowie neue Aktivitäten zu initi-  Förderung der Ansiedlung und Erweiterung ieren. Das alles vor dem Hintergrund mit den innovativer Unternehmen, insbesondere in begrenzten Mitteln gemeinsam das Maximale zu Zukunftsbranchen erreichen.  Erhöhung der Wertschöpfung aus traditio- nellen Produkten durch Innovation und Vernetzung  Schaffung günstiger Voraussetzungen für Existenzgründungen und Unternehmens- übernahmen

110 Vorstellung der ILE-Regionen

 gewerbliche Maßnahmen zur Verbesserung  Anbau und Vermarktung nachwachsender der Grundversorgung Rohstoffe  Verbesserung der Rahmenbedingungen für  Waldumbau, insbesondere zur Aufwertung traditionsreiche Unternehmen mit Innova- und Standortanpassung tionspotenzial  intensivere Nutzung des Privat- und Kommunalwalds Regionale Wertschöpfung aus regionalen Rohstoffen und Produkten Aktiv- und Erholungsurlaub in allen  Entwicklung und Ausbau branchenüber- Jahreszeiten greifender Kooperationen, z. B. regionale  Schaffung vernetzender, grenzüberschreiten- Produkte und Gastronomie der Angebote  Auf- und Ausbau regionaler Wertschöpfungs-  qualitativ hochwertige Wegenetze ketten  Verbindung bestehender und neuer touristi-  Unterstützung der landwirtschaftlichen scher Angebote durch diese Wegenetze Betriebe bei der Diversifizierung  Ergänzung des ganzjährigen Angebots für  Profilierung und Nischenentwicklung, u. a. Aktiv- und Erholungsurlauber durch zusätzli- Entwicklung von Themenorten che Produkte  Verbesserung der Agrarstruktur, beispiels-  Ausbau des aktiv- und erholungsorientierten weise durch ländliche Neuordnung Landtourismus  Erhaltung der einzigartigen Kulturlandschaft des Erzgebirges Einzigartige Kultur, Geschichte und Technik  Verstärkung des Marketings, insbesondere im Westerzgebirge Nutzung der Dachmarke „…echt Erzgebir-  Inhaltliche Profilierung und Ausbau des ge“ bereits überdurchschnittlichen kulturellen technikgeschichtlichen Angebotes Naturverträgliche Erzeugung Erneuerbarer  Erschließung ländlicher Potenziale der Dörfer Energien und Klimaschutz und Städte, um verschiedene Themen aus  naturverträgliche Erzeugung erneuerbarer der Vielfalt der Angebote herauszuheben Energien  Erhalt und Inwertsetzung des reichen kultu-  Auf- und Ausbau regionaler Wertschöpfungs- rellen Erbes im Westerzgebirge und Förde- ketten rung von Tradition  Entwicklung und Ausbau branchenüber-  Verbesserung der kulturellen Infrastruktur greifender Kooperationen  Entwicklung kulturhistorischer Marken,  Erhaltung der einzigartigen Kulturlandschaft z. B. „artmontan“ des Erzgebirges

111 Vorstellung der ILE-Regionen

Natur, Landschaft, NATURA 2000 – Pflege,  Verbesserung des Verkehrsflusses und Ver- Bildung und Erlebnis ringerung der Emissionsbelastung infolge  touristische Inwertsetzung von Natur und des Durchgangsverkehrs sowie Verbesse- Umwelt rung der technischen kommunalen Infra-  Erhaltung der einzigartigen Kulturlandschaft struktur des Erzgebirges  Erhaltung der vorhandenen Gebäude-  Erhöhung des Naturerlebnisses durch substanz durch Umnutzung und Sanierung Ausbau vorhandener und Entwicklung neuer  Erhalt sowie familien-/altersgerechte Stär- Angebote kung der Gesundheits-, Bildungs-, Sport- und  Profilierung und Nischenentwicklung Freizeitinfrastruktur  Ausbau und Schaffung neuer Angebote in der Kinder- und Jugendbildung, insbesonde- Leitprojekte re zur frühzeitigen Sensibilisierung für Land- und Forstwirtschaft sowie Natur- und Kultur-  Projektbündel „Sicherung des Fachkräfte- landschaft bedarfs der regionalen Wirtschaft durch  Unterstützung des Landtourismus, u. a. vernetzte Bildungsprojekte“ (ab 2007) durch Aufwertung der vorhandenen  Errichtung einer Reinraumfertigungsstätte Infrastruktur (2007-2009)  Nutzung der Synergieeffekte zwischen Land-  Wertschöpfungskette „Kräuter“ (2008-2011) wirtschaft/Forstwirtschaft – Naturschutz –  Wurzelrudis Themendörfer (2008-2013) Tourismus  Aufbau einer Energieagentur für das Westerzgebirge (ab 2007) Optimierung von Grundversorgung und  Böhmisch-Sächsischer Mountainbikepark Infrastruktur (2008-2009)  interkommunale Kooperation im Bereich  Raderlebnis „Muldentalradweg“ Siedlungsentwicklung, Infrastruktur und Flä- (2008-2010) chenmanagement sowie Verbesserung der  Kunstkloster Grünhain (2008-2013) Siedlungsökologie  Projektbündel „Von den Weiten des  Erhöhung der Attraktivität als Wohnregion Himmels zu den Tiefen der Erde“ unter Berücksichtigung des demografischen (2008-2010) Wandels sowie generationsübergreifender  Qualitätswanderweg „Kammweg“ (2008) Wohn- und Lebensformen, insbesondere  Projektbündel „Naturerlebnis für alle Unterstützung junger Familien Generationen“ (ab 2007)  Verbesserung des regionalen Images durch  Generationenzentrum Stützengrün Innen- und Außenmarketing OT Hundshübel (2007-2008)

112 Vorstellung der ILE-Regionen

Westlausitzer Heidebogen

Gebiet/Region: Westlausitzer Heidebogen Träger: Westlausitzer Heidebogen e. V. Frau Zscheischler Adresse: Markt 20 01936 Königsbrück Telefon: 035208 34781 Telefax: 035208 34782 E-Mail: [email protected] Internet: www.heidebogen.eu Fläche: 782,8 km2 Einwohnerzahl: 110 929

Beschreibung der Region hende Problemlösungen nur unter Einbeziehung der Unter- und Mittelzentren und unter der kon- Der Westlausitzer Heidebogen e. V. war bereits zeptionellen Einbindung der Anrainer zu lösen in der LEADER+-Phase von 2000 – 2006 eine akti- sind. Das frühere LEADER+-Gebiet erhielt durch ve Aktionsgruppe, die im Rahmen ihrer Manage- das ILEK einen erheblichen Flächen- und Bevöl- mentaufgaben umfangreiche Erfahrungen sam- kerungszuwachs. Hierzu zählen unter anderem meln konnte. Dieser Prozess war die Grundlage die Städte Großenhain, Kamenz, Radeburg sowie für eine intensive interkommunale Zusammen- die Gemeinden Ottendorf-Okrilla und Moritzburg. arbeit. Es wurde aber auch deutlich, dass anste- Der Träger des ILEK ist der Westlausitzer Heide-

113 bogen e. V., an den alle beteiligten Kommunen liche Begrenzung durch die Flußläufe der Großen der Region durch ihre Mitgliedschaft gebunden Röder und der Schwarzen Elster. Die angrenzen- sind. Darüber hinaus sind zahlreiche Unterneh- den Naturräume „Westlausitzer Hügel- und Berg- men, Vereine und Privatpersonen der Region Mit- land“, „Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet“ glieder des Vereins und vertreten ihrerseits die sowie die „Dresdner Elbtalweitung“ umspannen Interessen ihres Standes. Im Juni 2007 konnten die Region. 63 Mitglieder verzeichnet werden. Gemeinsame Problemstellungen ergeben sich Diese breite Akteursbasis ist und war die Vor- für die Region aus ihrer Lage nördlich des indus- aussetzung für eine solide und regional anerkannte triell geprägten Ballungsraumes Elbtal und der Arbeitsstrukturzusammensetzung, die sich ein- Entwicklungsachse Dresden – Görlitz sowie einer deutig von anderen umliegenden Regionen abhebt. aufgrund der natürlichen Gegebenheiten beding- Die Mitglieder gewährleisten durch ihr hohes per- ten Benachteiligung im landwirtschaftlichen Bereich sönliches Engagement eine erfolgreiche und nach- bei einer durchschnittlichen Bodenzahl von unter haltige Regionalentwicklung. 40. Die ILE-Region „Westlausitzer Heidebogen“ Die Niederschläge, im Durchschnitt zwischen 600 umfasst 23 Gemeinden bzw. Städte der Land- und 700 mm, gewährleisten bei den vorherrschend kreise Kamenz, Riesa-Großenhain und Meißen. mittleren Sandböden (Böden mit geringen Antei- Die Region Westlausitzer Heidebogen befindet len an lehmigen Sandböden bis hin zu lehmigen sich im Norden des Freistaates Sachsen. Sie Sandböden mit einem höheren Anteilen an stark erstreckt sich von der Landesgrenze zu Bran- lehmigen Sandböden – Parabraunerde aus Sand- denburg bis an den Südrand der Laußnitzer Heide löß bis Braunerde aus lehmigen periglaziären San- bzw. der Moritzburger Kleinkuppenlandschaft. Die den), keine ausreichende Wasserversorgung, so Siedlungsstruktur kann überwiegend als dörflich dass regelmäßig Trockenperioden auftreten, die charakterisiert werden. Die überdurchschnittlich sich durch die vollziehenden klimatischen Verän- gute Verkehrsanbindung innerhalb der Region, derungen noch verstärken werden. insbesondere über die Autobahn A 13 sowie die Das Gebiet des „Westlausitzer Heidebogen“ ver- Bundesstraßen B 96, B 97 und B 98, gewährleis- fügt auf Grund seiner natürlichen Ausstattung und tet eine hohe Mobilität innerhalb der Region. der historischen Entwicklung über reizvolle Kul- Die Naturräume „Großenhainer Pflege“ sowie turlandschaften und kulturhistorische Besonder- „Königsbrück-Ruhlander-Heiden“ bilden den Haupt- heiten. anteil der Gebietskulisse. Die Region hat ihre natür-

114 Vorstellung der ILE-Regionen

Entwicklungsstrategie Leitbild: Der Westlausitzer Heidebogen kennzeichnet das Die regionale Entwicklungsstrategie ist wie folgt Spannungsfeld zwischen historischer Kulturland- aufgebaut: schaft und neu entstehenden Naturräumen (Suk- zession/Wildnis). Der zukunftsorientierte Wandel  Die Vision stellt einen konkreten Zustand in baut auf den unterschiedlichen Potenzialen tra- der Zukunft dar, den man bestrebt ist, zu errei- ditioneller Kultur- und Wirtschaftsstandorte und chen. Hierbei stehen eine hohe Lebensqualität einem Naturentwicklungsgebiet auf und erschließt für die einheimische Bevölkerung und eine sich in einer aufeinander abgestimmten nachhal- hohe Wirtschaftskraft der ländlich geprägten tigen Entwicklung. Bewusst setzt das Leitbild an Region Westlausitzer Heidebogen im Vorder- der (Themen-)Vielfalt der Region an, die regional grund. Auf diese Weise bleibt die Region sowohl durch das kulturhistorisch geprägte Moritzburg für die einheimische Bevölkerung als auch für mit seiner engen Verflechtung mit der Landes- neue Bürgerinnen und Bürger attraktiv. hauptstadt Dresden und das Naturschutzgebiet  Die Grundsatzstrategie stellt einen überge- Königsbrücker Heide geprägt ist. Diese Vielfalt ordneten Weg dar, wie man diese Vision errei- gilt es im Rahmen eines aufeinander abgestimmten chen kann. Die Zusammenarbeit sowohl zwi- Prozesses sowohl thematisch und auch regional schen den am ILEK beteiligten Gemeinden als vernetzt zu entwickeln. auch mit den benachbarten Gemeinden und ILE-Regionen spielt hierbei eine wichtige Rolle.  Die strategischen Ziele leiten sich von den Grundsatzstrategien ab und sind keineswegs als eigenständige Zielvorstellungen zu inter- pretieren, sondern vielmehr als bewusste Abstrahierung eines an sich stark vernetzten Zusammenhangs. Zwischen den strategischen Zielen bestehen vielfältige Kausalzusammen- hänge, die das Erreichen eines der Ziele ohne das Erreichen eines anderen Zieles praktisch unmöglich machen.  Die Entwicklungsziele wiederum dienen der Erreichung der strategischen Ziele und kon- kretisieren diese auf der Maßnahmenebene. Maßnahmen und Projekte sollten so aufgebaut sein, daß sie der Umsetzung dieser Entwick- lungsziele dienen.  Die Basiskriterien sind die von der EU vor- gelegten Prüfindikatoren für Maßnahmen und Projekte im Rahmen von Förderprogrammen. Maßnahmen und Projekte, die im Rahmen des ILEK oder des sich gegebenenfalls anschlie- ßenden Regionalmanagements umgesetzt wer- den sollen, sollten diese Kriterien, zumindest größtenteils, erfüllen.

115 Vorstellung der ILE-Regionen

Handlungsfelder für die Strategische Ziele Strategieumsetzung Aus den Grundsatzstrategien ergeben sich unmittel- bar vier strategische Ziele, die anschließend durch Grundsatzstrategien Projekte und Projektideen untersetzt werden: Folgende Grundsatzstrategien gewähren die Rea- Verbesserung der wirtschaftlichen Grundlagen, lisierung des Leitbildes: Stabilisierung und Verbesserung der sozialen Lebensbedingungen, Angebotsentwicklung und  Profilierung von Teilregionen und Vermarktung von Tourismus, Freizeit und Kultur „Leuchttürmen“: und Inwertsetzung der Natur- und Kulturlandschaft. Durch Herausarbeitung regionaler Charakteris- tika soll eine Identifikation mit der Region nach innen und außen aufgebaut werden. Leitprojekte

 Vernetzung von Teilregionen, Objekten  Entwicklung der Region zu einem attraktiven und Themen: Wohnstandort nahe Dresden Die Vernetzung zahlreicher einzelner Objekte  Entwicklung zur „Region der Generationen“ – und Ideen soll tragfähige Strukturen und über- Anpassung an die Herausforderung des greifende Themendächer schaffen und damit demografischen Wandels auch eine verbesserte Marktdurchdringung  Entwicklung einer attraktiven Naherholungs- ermöglichen. region und mittelfristig einer überregional bekannten Tourismusregion  „Mut zur Lücke“/Rückbau und  Nutzung regenerativer Energien unter Ein- Konzentration (mehr Raum für Natur): bindung regionaler Stoffkreisläufe Infolge der demographischen Entwicklung und  regionale Wertschöpfungsketten aufbauen der knappen öffentlichen Haushalte soll durch und festlegen lokale und thematische Konzentration (Clus-  Waldprodukte durch kleinere Waldbesitzer terbildung) von Infrastruktureinrichtungen und im Rahmen unterschiedlicher forstlicher Dienstleistungen sowie durch einen gezielten Zusammenschlüsse Rückbau eine möglichst hohe Versorgungs-  nachhaltige Landnutzung qualität gewährleistet werden.  Förderung eines nachhaltigen Denkens und Handelns in der Region durch Natur- und Umweltbildung für Jung und Alt

116 Vorstellung der ILE-Regionen

Zwickauer Land

Gebiet/Region: Zwickauer Land Träger: Gemeindeverwaltung Langenweißbach Herr Richter Adresse: Hauptstraße 52 08134 Langenweißbach Telefon: 037603 5590 Telefax: 037603 55910 E-Mail: [email protected] Internet: www.langenweissbach.de Leitbild/Slogan: Zwickauer Land 2020 Fläche: 333,24 km2 Einwohnerzahl: 127 192

Beschreibung der Region

Das Planungsgebiet für das ILEK liegt im süd- westlichen Teil des Frei- staates Sachsen. Es umfasst sechs Städte und elf Gemeinden des Zwickauer Landes. Ge- stalt und Abgrenzung des ILE-Gebietes kamen in einem intensiven Arbeits- prozess zustande. Die ILE- Region Zwickauer Land um- schließt die Stadt Zwickau und grenzt im Norden und Osten an das Chemnitzer Land. Auf Grund sowohl der historisch gewachsenen intensiven wirt- schaftlichen, infrastrukturellen, kulturellen und sozialen Verflechtungen als auch der künftigen sichtigt. Bestehende Beziehungen zu den ILE- Verbindung im Landkreis Zwickau wurden Ver- Regionen Vogtland und Westerzgebirge sowie netzungsaspekte mit diesen beiden Gebieten bei zum Freistaat Thüringen werden durch das ILEK der Erstellung des ILEK Zwickauer Land perma- Zwickauer Land intensiviert und durch konkrete nent mitgedacht und auf allen Ebenen berück- Projekte untersetzt.

117 Entwicklungsstrategie Die Entwicklungsstrategie schließt dabei insbe- sondere ein: Die im ILEK Zwickauer Land fixierte Entwick-  regionale und überregionale Vernetzungen, ins- lungsstrategie ist konsequent darauf gerichtet, in besondere mit der Stadt Zwickau und dem Anpassung an den demografischen Wandel eine Chemnitzer Land (als Teile des künftigen Land- stärkere Dynamik der regionalen Entwicklung kreises Zwickau) sowie zum Westerzgebirge, zu erreichen. Die Bedürfnisse der Bewohner des zum Vogtland und zum Freistaat Thüringen, ländlichen Raumes und die wirtschaftlichen, sozi-  die Berücksichtigung grundlegender sozialer alen, kulturellen und ökologischen Wirkfaktoren Fragen, wie Chancengleichheit für Frauen und sollen auf bestmögliche Weise miteinander in Ein- Männer, Bedürfnisse und Interessen junger klang gebracht werden. Im Mittelpunkt stehen und älterer sowie behinderter Menschen, Siche- dabei die Erhöhung der regionalen Wertschöp- rung der Grundversorgung im ländlichen Raum, fung und die Schaffung bzw. Sicherung von Arbeits- Förderung von Solidarität und Partnerschaft plätzen. sowie Ausbau sozialer Kooperationen, Sie fixiert somit den Weg der Region von der  die Bewahrung und Entwicklung der Natur- und gegenwärtigen Situation zur Erreichung der im Kulturlandschaft unter Einschluss einer scho- Leitbild dargelegten Entwicklungsziele. Dieser nenden Nutzung und der Lösung von Nut- Weg orientiert sich an den Leitlinien Wirtschaft, zungskonflikten. Umwelt, Soziales und Vernetzung unter den über- greifenden Rahmenbedingungen des demografi- schen Wandels – einschließlich der oben darge- Leitbild: stellten Veränderungen, die in diesem Gebiet bis Die ILE-Region Zwickauer Land ist integrierter Teil zum Jahre 2020 zu erwarten sind. Die Integration des zukünftigen Kreises Zwickau. Dabei wird sie des Zwickauer Landes in den künftigen Landkreis als attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum zu- Zwickau und in die Wirtschaftsregion Chemnitz kunftsfähig und nachhaltig entwickelt. – Zwickau wird dabei umfassend berücksichtigt. Das Zwickauer Land versteht sich als lernende Region, die offen für neue Entwicklungen ist. Im engen kooperativen Miteinander werden inhalt- liche und lokale Schwerpunkte gesetzt und zum gegenseitigen Vorteil realisiert.

118 Vorstellung der ILE-Regionen

Handlungsfelder für die Einstellung der Region auf die veränderte Strategieumsetzung demografische Situation im wirtschaftlichen und sozialen Bereich Zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie wur-  Initiierung und Gestaltung von Kooperations- den im ILE-Gebiet folgende Handlungsfelder her- und Vernetzungsprozessen (real und virtuell) ausgearbeitet: innerhalb und zwischen Orten, Unternehmen, Vereinen und informellen Strukturen Regionale Stoff- und  intensivere Vernetzung von Bildung und Wirt- Wertschöpfungskreisläufe schaft sowie Erweiterung des Bildungsange-  Zusammenschluss, mehrdimensionale Nut- botes freier Träger entsprechend den Anfor- zung und Erhaltung von Stoffkreisläufen als derungen der demografischen Situation Voraussetzung einer zukunftsbeständigen re- gionalen Entwicklung und zur Erhaltung von Infrastrukturanpassung zur Daseins- Kulturlandschaftselementen vorsorge, insbesondere zur Sicherung von Ver- und Entsorgung sowie Mobilität der Regionales Flächenmanagement für Bevölkerung Handwerk, Gewerbe und Landwirtschaft  Sicherung der Grundversorgung der Bevölke- sowie Wohnstandorte rung in allen Bestandteilen, insbesondere in  Flächen und Gebäude sollen im Projektgebiet stadtfernen Dörfern. Sicherung und qualitati- sinnvoll aufeinander bezogen entwickelt wer- ve Verbesserung der Mobilität der Bevölke- den. Industriebrachen sowie andere ungenutzte rung mit privaten und öffentlichen Verkehrs- Gebäude und Infrastruktureinrichtungen wer- mitteln den zurückgebaut und flächenentsiegelt Aktive Freizeit-, Bildungs- und Erholungs- Inwertsetzung von Kulturlandschaft durch angebote in landschaftlich attraktiven Renaturierung und Instandsetzung, Räumen sowie kultur- und technik- Umweltbildung und Vernetzung geschichtlich bedeutsamen Einrichtungen  der tatsächliche Wert von Kulturlandschafts-  Sicherung sowie weitere Entwicklung und Qua- elementen soll durch angemessene Wissens- litätssteigerung von Aktiv- und Erholungs- sowie vermittlung und ganzheitliche Bildung zum bes- Kultur- und Bildungsangeboten für Bewohner seren Verständnis der komplexen Zusammen- und Besucher sowie Ausgestaltung des Rad-, hänge besonders unter der nachwachsenden Wander- und Reitwegenetzes unter besonde- Generation beitragen rer Berücksichtigung überregionaler Wege- verbindungen in das Chemnitzer Land, das Erz- gebirge, das Vogtland und nach Thüringen

119 Vorstellung der ILE-Regionen

Leitprojekte

Die Umsetzung der Zielstellungen aus den Hand-  Netzwerk „Themenorientierter Radtourismus“ lungsfeldern erfolgt im ILE-Gebiet Zwickauer Land im Zwickauer Land in Vernetzung mit den durch die folgenden prioritären Projekte, denen Nachbarregionen und der Stadt Zwickau weitere Einzelprojekte zugeordnet sind.  nachhaltige Nutzung und qualitative  Stärkung der Vermarktung regionaler Aufwertung der Koberbachtalsperre und Produkte und Entwicklung neuer ihres Umlandes Vertriebsformen  Sanierung und Renaturierung historischer  Aufbau, Vermarktung und Betrieb einer Teich- und Bachlandschaften internetgestützten westsächsischen Materialbörse  Netzwerk kultur- und technikgeschichtlicher Sachzeugen und Museen  Umnutzung historischer Bausubstanz zu Gewerbehöfen  Qualitätssicherung und -verbesserung des staatlich anerkannten Erholungsortes  Aktiv zu Hause im Zwickauer Land – Hartenstein regionales ambulantes Betreuungsnetzwerk zur integrierten Gesundheitsversorgung  Aufbau eines Rufbussystems im Zwickauer Land  Leben 55+  Optimierung von Gemeindeverwaltungen  Konzipierung und Umsetzung eines mittels neuer Medien touristischen Leitsystems für das Zwickauer Land

120 Vorstellung der ILE-Regionen

Zwönitztal/Greifensteinregion

Gebiet/Region: Zwönitztal/Greifensteinregion Träger: Stadtverwaltung Zwönitz Herr Opitz Adresse: Markt 6 08297 Zwönitz Telefon: 037754 35138 Telefax: 037754 35199 E-Mail: [email protected] Internet: www.zwoenitz.de Leitbild/Slogan: UNSERE REGION – UNSERE ZUKUNFT Fläche: 158,21 km2 Einwohnerzahl: 66 384

Beschreibung der Region

Die Zwönitztal-Greifensteinregion befindet sich im Süden des Freistaates Sachsen im Herzen des Erzgebirges. Die Region stellt ein wichtiges Bin- deglied zwischen dem Verdichtungs- und Wirt- schaftsraum Chemnitz-Zwickau und dem Erzge- birge dar. Die Region befindet sich im grenzna- hen Raum zu Tschechien. Im Norden grenzt das Oberzentrum Chemnitz, innerhalb des Erzgebir- gischen Beckens gelegen, unmittelbar an. Im süd- lichen Anschluss erfolgt im Raum Annaberg-Buch- holz und Schwarzenberg bereits die Überleitung zu den oberen Gebirgslagen des Erzgebirges. Die Region erstreckt sich zwischen dem Zwönitztal im Westen und dem Zschopautal im Osten im zentralen Teil des Erzgebirges und darin innerhalb des Unteren Mittelerzgebirges. Die Region befin- det sich an der „Nahtstelle“ zwischen den Land- kreisen Stollberg, Annaberg und dem Mittleren schaftsraumes Erzgebirge. Die lokalen und regio- Erzgebirgskreis. Folglich sind benachbarte Städ- nalen Besonderheiten, die herausragende kul- te und Dörfer dieser drei Landkreise in die Zwö- turhistorische Entwicklung innerhalb der „Mon- nitztal-Greifensteinregion einbezogen. Die Zwö- tanregion Erzgebirge“ sowie die landschaftliche nitztal-Greifensteinregion befindet sich inmitten und städtebauliche Unverwechselbarkeit stellen des Landschafts-, Kultur-, Tourismus- und Wirt- Markenzeichen der Region dar.

121 Vorstellung der ILE-Regionen

Entwicklungsstrategie

 Einzelangebote, Potenziale und Stärken - Stärkung der regionalen Wirtschaft/ gezielt bündeln, verknüpfen und gemeinsam Entwicklung regionaler Wirtschaftskreis- weiterentwickeln läufe und Wertschöpfungsketten – unsere  bestehende Schwächen partnerschaftlich Region schafft Arbeit und Wohlstand abbauen - Bildungs-, Sozial- und Kulturoffensive –  absehbaren Risiken gemeinsam wirkungs- unsere Region hat Tradition und voller begegnen, regionale/überregionale Perspektiven Kooperation und Integration bieten - Sicherung und Entwicklung der natürlichen  Chancen mit folgenden Entwicklungszielen: Lebensgrundlagen und Energiemix – - ländliche Entwicklung und Lebens- unsere Region entwickelt sich nachhaltig qualität – unsere Region ist lebenswert - Aufbau und Stärkung des Landtourismus – und zukunftsfähig unsere Region lädt ein - Förderung der regionalen Integration und Kooperation – unsere Region wächst zusammen

122 Vorstellung der ILE-Regionen

Handlungsfelder für die  regionale Wertschöpfung und Strategieumsetzung Direktvermarktung/Branchenführer für regionale Produkte  Organisation und Präsentation der Region  regionales Energiekonzept  Wirtschaftsentwicklung, Beschäftigung und  integriertes regionales Verkehrskonzept Ausbildung  regional vernetzter Brand- und  Landwirtschaft, Direktvermarktung und Katastrophenschutz Energie  Region ans Netz/Breitbandversorgung  Mobilität, Kommunikation und Infrastruktur für alle  Ländliche Lebensqualität – Grundversorgung,  dezentrale Abwasserversorgung im Kultur und Sport ländlichen Raum  Umweltschutz/Hochwasserschutz  Brauchtumspflege und Mundart  Ausbau, Vernetzung und Vermarktung  auf den Spuren des Bergbaus touristischer Ziele  regionale Kultur- und Sportförderung  Offensive „Kunst und Bildung“  Gewährleistung der Grundversorgung und der Leitprojekte Daseinsvorsorge im ländlichen Raum  alternative Wohnformen, seniorengerechte  Überführung der LAG in eine juristische Betreuung und Mehrgenerationenmodelle Person und Bildung des künftigen  regionaler Ausgleichflächenpool/ÖKO-Konto Koordinierungskreises  regionaler Biotopverbund und Naturschutz  Aufbau einer Geschäftsstelle mit  integrierte Hochwasserschutzkonzeption Regionalmanagement „Von der Quelle bis zur Mündung“  GIS – System für die gesamte Region  regionale Radwegkonzeption  geschlossene Vermarktung der Region  regionale Offensive Land- und  regionales Kooperationsnetzwerk Bildungstourismus „Jugend mit Perspektive“  Ausbau/Vernetzung der Angebote im  regionale Ausbildungs- und Tourismusschwerpunkt Greifensteingebiet Wirtschaftsmessen  regionaler Bäderverbund  Forum „Grenzübergreifende  Ferienstraße „Sächsisch-Böhmische Wirtschaftsförderung“ Silberstraße in Mitteleuropa“  regionaler Gewerbe- und Brachflächenpool  regionales Wander-, Reit- und Loipennetz  Flurneuordnung als regionale Komplexmaßnahme

123 Übersicht LEADER-/ILE-Regionen

Auswahl der LEADER-/ILE-Gebiete für die Förderung der Integrierten Ländlichen Entwicklung 2007 – 2013 im Freistaat Sachsen

Bewertung durch die Auswahlgremiumsmitglieder

Region Fläche Einwohner Typ (km2) (absolut)

Annaberger Land 269,61 64.985 LEADER

Augustusburger Land 250,73 48.660 LEADER

Delitzscher Land 433,42 58.700 LEADER

Elbe-Röder-Dreieck 190,26 33.580 LEADER

Klosterbezirk Altzella 459,78 55.986 LEADER

Land des Roten Porphyr 484,42 79.261 LEADER

Leipziger Muldenland 674,33 124.876 LEADER

Lommatzscher Pflege 375,52 36.419 LEADER

Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft 611,48 86.403 LEADER

Vogtland 892,40 128.806 LEADER

Westlausitz 227,07 54.300 LEADER

Zentrale Oberlausitz 186,82 40.682 LEADER

Bautzener Oberland 368,56 54.795 ILE

Dübener Heide 531,49 52.570 ILE

Falkenstein 106,59 17.569 ILE

124 Übersicht LEADER-/ILE-Regionen

Region Fläche Einwohner Typ (km2) (absolut)

Gemeinsame Zukunft Erzgebirge 118,62 19.307 ILE

Kottmar 134,87 34.578 ILE

Lausitzer Seenland 720,01 42.092 ILE

Mittleres Flöha- und Zschopautal 215,48 47.500 ILE

Naturpark Zittauer Gebirge 165,46 62.380 ILE

Ostelbien – Brücke im Dreiländereck 131,85 6.967 ILE

Östliche Oberlausitz 818,63 126.700 ILE

SachsenKreuz+ 311,35 67.500 ILE

Sächsische Schweiz 715,76 138.467 ILE

Sächsisches Zweistromland 530,69 60.292 ILE

Schönburger Land 99,40 53.948 ILE

Silbernes Erzgebirge 1.074,13 118.821 ILE

Tor zum Erzgebirge 22,34 30.067 ILE

Weiße Elster 113,52 16.825 ILE

Westerzgebirge 369,59 156.713 ILE

Westlausitzer Heidebogen 782,80 110.929 ILE

Zwickauer Land 333,24 127.192 ILE

Zwönitztal/Greifensteinregion 158,21 66.384 ILE

Ländlicher Raum Sachsen 13.181,37 2.237.215

125 Dommitzsch Land Sachsen-Anhalt Großtreben-Zwethau

Tros sin Elsnig Republik Polen Bad Düben Laußig Bad Muska u Zinna Beilrode Groß Düben Löbnitz Gablenz Dreiheide Schleife To rga u

Delitzsch Arzberg Neukyhna Schönwölkau Zsc hepplin Elsterheide Weißwasser/O.L. Mockrehna Pflückuff Dobers chütz Spreetal Krauschwitz Delitzscher Land Weißkeißel

Wiedemar Rac kwitz Land Brandenburg Lauta Zwochau Krostitz Belgern Eilenburg Schildau Hoyerswerda Boxberg Rietschen Thallwitz Nauwalde Jesewitz Gröditz Schkeuditz Hohburg Wiednitz Lohsa Wittichenau Cav ertitz Taucha Falkenhain Rödera ue Uhyst Hähnichen Dahlen Strehla Bernsdorf Wülknitz Mac hern Kreba-Neudorf Zeithain Klitt en Schwepnitz Rothenburg/O.L. Oßling Leipzig Elbe-Röder-Dreieck Weißig a. Raschütz Borsdorf Liebschützberg Niesky Zabeltit z Bennewitz Wurzen Königswartha Glaubitz Mücka Wildenhain Ralbitz-Ros ent hal Horka Thie ndorf Königsbrück Leipziger Muldenland Lam pertsw alde Schönteichen Guttau Brandis Schönfeld Neukirc h Wermsdorf Oschatz Riesa Großenh ain Kamenz Radibor Großdubrau Neißeaue Markranstädt Nebelschütz Nes chw itz Naunhof Trebsen/Mulde Nünchritz Räckelwitz Nerchau Waldhufen Tauscha Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft Koders dorf Markkleeberg Mutzschen Hirschstein Haselbachtal Pus chw itz Malschwitz Hohendubrau Naundorf Ebersbach Crostwitz Großpösna Parthenstein Stauchitz Priestewitz Belgershain Laußnitz Panschwitz-Kuckau Mügeln Oberlichtenau Sornzig-Ablaß Elstra Vierkirchen Schöpstal Weißenberg Grimma Lommatzsch Diera-Zehren Großna undorf Steina Kitzen Zwe nka u Königshain Thümmlitzwalde Bautzen Böhlen Pulsnitz Göda Espenhain Ostrau Radeburg Burkau Rötha Otterwisch Lommatzscher Pflege Niederau Bockelwitz Ohorn Kubschütz Ottendorf-Okrilla Lichtenberg Reichenba ch/O.L. Wac hau Bretnig-Hauswalde Pegau Rammenau Hochkirch Görlitz Kitzscher Großbothen Zschaitz-Ottewig Weinböhla Demitz-Thumitz Neukieritzsch Großweitzschen Meißen Leuben-Schleinitz Moritzburg Westlausitz Leisnig Dobers cha u-G außig Lobstädt Käbschütztal Frankenthal Obergurig Elstertrebnitz Bad Lausick Coswig Großröhrsdorf Großpostwitz/O.L. Löbau Bischof swerda Sohland a. Rotstein Groitzsch Döbeln Mochau Radeberg Cunewalde Zsc hadraß Law alde Colditz Radebeul Wilt hen Kirs cha u Hartha Großharthau Deutzen Borna Ketzerbachtal Schmölln-Putzkau Neukirc h/Laus itz Crostau Klippha use n Arnsdorf Eulatal Ziegra-Knobelsdorf Triebischtal Zentrale Oberlausitz Schirgiswalde Regis-Breitingen Beiersdorf Großschweidnitz Rosenbach Schönau-Berzdorf a.d. Eigen Roßwein Steinigtwolmsdorf Schönbach Bernstadt a.d. Eigen Zettlitz Königsfeld Dresden Dürrhenne rsdorfNiedercunnersdorf Geringswalde Niederstriegis Waldhe im Nossen Sohland a.d. Spree Stolpen Neusalza-Spremberg Strahwalde Frohburg Geithain Neustadt i. Sa. Berthelsdorf Frie dersdorf Obercunnersdorf Ostritz Rochlitz Dürrröhrsdorf-Dittersbach Erlau Krie bst ein Tiefenbach Wils druff Ebersbach/Sa. Herrnhut Land des Roten Porphyr Klosterbezirk Altzella Eibau Großhennersdorf Narsdorf Seelitz Kohren-Sahlis Reinsbe rg Freital Lohmen Neugersdorf Rossau Hohnst ein Wec hse lburg Mittweida Striegistal Großschirma Bannewitz Zittau Sebnitz Oderwitz Heidena u Pirna Stadt Wehlen Leutersdorf Königshain-Wiederau Tharandt Rathen Halsbrücke Dohna Lunzenau Altmittweida Seifhennersdorf Hainichen Rabenau Kreischa Porschdorf Kirnitzs cht al Mittelherwigsdorf Struppen Penig Rathmannsdorf Claußnitz Dorfhain Hainewalde Müglitztal Königstein/Sächs. Schw. Bad Schandau Burgstädt Oberschöna Lichtenau Freiberg Höckendorf Dohma Frankenberg/Sa. Hilbersdorf Pretzschendorf Großschönau Bertsdorf-Hörnitz Taura Mühlau Dippoldiswalde Gohrisch Olbersdorf Frankenstein Bobritzsch Bahretal Reinhardtsdorf-Sc höna Oberwiera Niederf rohna Reinhardtsgrimma Waldenburg Hartma nnsdorf Jonsdorf Weißenborn/Erzgeb. Schönberg Flöha Brand-Erbisdorf Oybin Niederwiesa Falkenau Liebstadt Limbach-Oberfrohna Rem se Rosenthal-Bielatal Mee rane Augustusburger Land Callenberg Glashütte Oederan Lichtenberg/Erzgeb. Bad Gottleuba-Berggießhübel Schmiedeberg Tschechische Republik Chemnitz August usburg Crimmitschau Hartmannsdorf-Reichenau Dennhe ritz Glauchau Hohenstein-Ernstthal St. Egidien Leubsdorf Eppendorf Mulda/Sa. Frauenstein Oberlungwitz Altenberg Neukirchen/Pleiße Großha rtm annsdorf Gornau/Erzgeb.Waldkirchen/E rzge b. Geis ing Neukirchen/Erzgeb. Borstendorf Hermsdorf/Erzgeb. Erlbach-Kirchberg Grünha inic hen Dorfchemnitz Gersdorf Langenbernsdorf Jahnsdorf/Erzgeb. Lichtenstein/Sa. Amt sbe rg Rec henberg-Biene nm ühle Hohndorf Zsc hopau Mülsen Lugau/Erzgeb. Burkhardtsdorf Börnichen/Erzgeb.Lengefeld Werdau NiederwürschnitzNiederdorf Zwickau Sayda Oels nitz/Erzge b. Gelenau/Erzgeb. Gornsdorf Venusberg Pockau Pfaffroda Thalheim/Erzgeb. Großolbersdorf Reinsdorf Neuhausen/Erzgeb. Fraureuth Auerbach Stollberg/Erzgeb. Drebach Heiders dorf Hormersdorf Thum Freistaat Thüringen Lichtentanne Wildenfels Hartenstein Wilk au- Haßlau Zöblitz Wolkenstein Neumark Seiffen/Erzgeb. Zwönitz Ehrenfriedersdorf Pobershau Olbernhau Langenweißbach Geyer Mylau Hirs chf eld Deutschneudorf Reichenba ch im V ogtlandHeinsdorfergrund Lößnitz Thermalbad WiesenbadGroßrückerswalde Bad Schlem a Tannenberg Marienberg Kirc hberg Netzschkau Elsterberg Aue Schneeberg Elterlein Mildenau Limbach Lengenfeld Hartmannsdorf b. Kirchberg Bernsbach Pausa/Vogtl. Grünhain-Beierfeld Annaberg-Buchholz Schlettau Crinitzberg

Pöhl Lauter/Sa. Syrau Zsc horlau Annaberger Land Steinberg Mühltroff Mehlthe uer Königswalde Jöhstadt Treuen Rodewisch Stützengrün Scheibenberg Bockau Schwarzenberg/Erzgeb. Markersbach

Leubnitz Neuensalz Ras cha u Bärenstein Schönheide Pöhla Plauen Crottendorf Sehmatal Sosa Falkenstein/Vogtl. Ellefeld Auerbach/Vogtl. Breitenbrunn/Erzgeb. Reuth Weischlitz Theuma Bergen Eibenstock Neustadt/Vogtl.

Vogtland Tirpersdorf Oberwiesenthal Hammerbrücke Johanngeorgenstadt Werda Tannenbergsthal/Vogtl. Freistaat Sachsen Morgenröthe-Rautenkranz Grünbach Burgste in Oelsnitz/Vogtl.

Schöneck/Vogtl. Klingentha l Ergebnis des Auswahlverfahrens: anerkannte Leader-Gebiete Bösenbrunn Mühlental Zwota in der EU-Förderperiode 2007 bis 2013 Eichigt Trie bel/Vogtl.

Adorf/Vogtl. Erlbach Markneukirchen

Bad Elster Freistaat Bayern Stand: 18. Oktober 2007

Bad Brambach

©ZOE Dommitzsch Land Sachsen-Anhalt Großtreben-Zwethau

Tros sin Elsnig Republik Polen Bad Düben Laußig Bad Muska u Zinna Beilrode Groß Düben Löbnitz Dreiheide Gablenz Ostelbien - Brücke im Dreiländereck Schleife Dübener Heide To rga u

Delitzsch Arzberg Neukyhna Trebendorf Zsc hepplin Elsterheide Weißwasser/O.L. Schönwölkau Mockrehna Pflückuff Dobers chütz Spreetal Krauschwitz Weißkeißel

Wiedemar Rac kwitz Land Brandenburg Lauta Zwochau Krostitz Belgern Eilenburg Schildau Hoyerswerda Lausitzer Seenland Boxberg Rietschen Thallwitz Nauwalde Jesewitz Gröditz Schkeuditz Hohburg Wiednitz Lohsa Cav ertitz Wittichenau Taucha Falkenhain Rödera ue Uhyst Hähnichen Sächsisches Zweistromland Bernsdorf Mac hern Wülknitz Kreba-Neudorf Dahlen Zeithain Klitt en Schwepnitz Rothenburg/O.L. Zabeltit z Weißig a. Raschütz Oßling Leipzig Borsdorf Liebschützberg Strehla Niesky Bennewitz Wurzen Königswartha Glaubitz Mücka Wildenhain Ralbitz-Ros ent hal Horka Brandis Thie ndorf Königsbrück Quitzdorf am See Lam pertsw alde Schönteichen Guttau Schönfeld Neukirc h Wermsdorf Oschatz Riesa Großenh ain Radibor Großdubrau Kamenz Östliche Oberlausitz Neißeaue Markranstädt Nebelschütz Nes chw itz Naunhof Trebsen/Mulde Nünchritz Westlausitzer Heidebogen Räckelwitz Nerchau Puschwitz Waldhufen Tauscha Hohendubrau Koders dorf Markkleeberg Mutzschen Hirschstein Haselbachtal Malschwitz Naundorf Ebersbach Crostwitz Großpösna Parthenstein Stauchitz Priestewitz Belgershain Laußnitz Panschwitz-Kuckau Mügeln Oberlichtenau Sornzig-Ablaß Elstra Vierkirchen Schöpstal Weißenberg Grimma Großna undorf Steina Kitzen Zwe nka u Diera-Zehren Bautzen Königshain Thümmlitzwalde Lommatzsch Böhlen Pulsnitz Göda Espenhain Ostrau Radeburg Burkau Rötha Otterwisch Niederau Bockelwitz Ohorn Kubschütz Ottendorf-Okrilla Lichtenberg Reichenba ch/O.L. Wac hau Pegau Ram menau Hochkirch Görlitz Kitzscher Großbothen Zschaitz-Ottewig Weinböhla Demitz-Thumitz Neukieritzsch Großweitzschen Meißen Bretnig-Hauswalde Leuben-Schleinitz Moritzburg Elstertrebnitz Dobers cha u-G außig Obergurig Lobstädt Leisnig Käbschütztal Großröhrsdorf Markersdorf Frankenthal Großpostwitz/O.L. Bad Lausick Coswig Löbau Weiße Elster Bischof swerda Bautzner Oberland Sohland a. Rotstein Groitzsch Döbeln Mochau Radeberg Cunewalde Zsc hadraß Radebeul Wilt hen Colditz Großha rthau Kirs cha u Borna Hartha Neukirc h/Laus itz Deutzen Ketzerbachtal Schmölln-Putzkau Crostau Law alde Rosenbach Klippha use n Arnsdorf Eulatal Ziegra-Knobelsdorf Triebischtal Schirgiswalde Beiersdorf Regis-Breitingen Großschweidnitz Schönau-Berzdorf a.d. Eigen Roßwein Steinigtwolmsdorf Oppach Schönbach Bernstadt a.d. Eigen Zettlitz Sachsenkreuz Königsfeld Dresden DürrhennersdorfNiedercunnersdorf Geringswalde Niederstriegis Waldhe im Nossen Sohland a.d. Spree Stolpen Neusalza-Spremberg Strahwalde Frohburg Geithain Neustadt i. Sa. Berthelsdorf Frie dersdorf Obercunnersdorf Ostritz Dürrröhrsdorf-Dittersbach Rochlitz Krie bst ein Tiefenbach Herrnhut Wils druff Ebersbach/Sa. Seelitz Erlau Reinsbe rg Kottmar Großhe nnersdorf Narsdorf Eibau Kohren-Sahlis Freital Lohmen Neugersdorf Rossau Hohnst ein Wec hse lburg Mittweida Striegistal Großschirma Bannewitz Zittau Sebnitz Oderwitz Heidena u Pirna Stadt Wehlen Leutersdorf Königshain-Wiederau Tharandt Rathen Halsbrücke Dohna Lunzenau Altmittweida Seifhennersdorf Hainichen Rabenau Kreischa Kirnitzs cht al Mittelherwigsdorf Sächsische Schweiz Hainewalde Penig Struppen PorschdorfRathma nnsdorf Claußnitz Dorfhain Müglitztal Naturpark Zittauer Gebirge Königstein/Sächs. Schw. Bad Schandau Burgstädt Oberschöna Lichtenau Freiberg Höckendorf Dohma Frankenberg/Sa. Hilbersdorf Pretzschendorf Großschönau Bertsdorf-Hörnitz Taura Mühlau Dippoldiswalde Gohrisch Olbersdorf Frankenstein Bobritzsch Bahretal Reinhardtsdorf-Schöna Oberwiera Niederf rohna Reinhardtsgrimma Waldenburg Hartma nnsdorf Jonsdorf Weißenborn/Erzgeb. Schönberg Oybin Limbach-Oberfrohna Liebstadt Niederwiesa Falkenau Rem se Flöha Rosenthal-Bielatal Schönburger Land Oederan Brand-Erbisdorf Silbernes Erzgebirge Mee rane Glashütte Callenberg Lichtenberg/Erzgeb. Bad Gottleuba-Berggießhübel Schmiedeberg Tschechische Republik Chemnitz August usburg Crimmitschau Hartmannsdorf-Reichenau Dennhe ritz Glauchau Hohenstein-Ernstthal St. Egidien Leubsdorf Eppendorf Mulda/Sa. Frauenstein Oberlungwitz Altenberg Neukirchen/Pleiße Großha rtm annsdorf Gornau/Erzgeb.Waldkirchen/E rzge b. Geis ing Neukirchen/Erzgeb. Borstendorf Hermsdorf/Erzgeb. Erlbach-Kirchberg Grünha inic hen Dorfchemnitz Gersdorf Langenbernsdorf Jahnsdorf/Erzgeb. Lichtenstein/Sa. Amt sbe rg Zsc hopau Rec henberg-Biene nm ühle Hohndorf Lugau/Erzgeb. Mülsen Niederdorf Burkha rdtsdorf Mittleres Flöha- und Zschopautal Werdau Zwickau To r zu m Erz ge bir g e Börnichen/Erzgeb.Lengefeld Sayda Niederwürschnitz Oels nitz/Erzge b. Gelenau/Erzgeb. Gornsdorf Venusberg Pockau Pfaffroda Thalheim/Erzgeb. Großolbersdorf Neuhausen/Erzgeb. Reinsdorf Hartenstein Fraureuth Stollberg/Erzgeb. Auerbach Zwickauer Land Zwönitztal/Greifensteinregion Heiders dorf Lichtentanne Freistaat Thüringen Wildenfels Hormersdorf Thum Zöblitz Wilkau-Haßlau Drebach Wolkenstein Neumark Seiffen/Erzgeb. Zwönitz Ehrenfriedersdorf Pobershau Olbernhau Langenweißbach Geyer Mylau Hirs chf eld Deutschneudorf Reichenba ch im V ogtlandHeinsdorfergrund Lößnitz Thermalbad WiesenbadGroßrückerswalde Bad Schlem a Tannenberg Marienberg Kirc hberg Netzschkau Elsterberg Aue Gemeinsame Zukunft Erzgebirge Schneeberg Elterlein Mildenau Limbach Lengenfeld Hartmannsdorf b. Kirchberg Bernsbach Pausa/Vogtl. Grünhain-Beierfeld Annaberg-Buchholz Crinitzberg Schlettau

Pöhl Lauter/Sa. Syrau Zsc horlau Steinberg Mühltroff Mehlthe uer Königswalde Jöhstadt Treuen Rodewisch Stützengrün Scheibenberg Bockau Schwarzenberg/Erzgeb. Markersbach

Leubnitz Neuensalz Westerzgebirge Ras cha u Bärenstein Schönheide Pöhla Plauen Crottendorf Sehmatal Sosa Falkenstein/Vogtl. Ellefeld Auerbach/Vogtl. Breitenbrunn/Erzgeb. Bergen Eibenstock Reuth Weischlitz Theuma Neustadt/Vogtl.

Tirpersdorf Falkenstein Oberwiesenthal Hammerbrücke Johanngeorgenstadt Werda Tannenbergsthal/Vogtl. Morgenröthe-Rautenkranz Freistaat Sachsen Grünbach Burgste in Oels nitz/Vogtl.

Schöneck/Vogtl. Klingentha l Ergebnis des Auswahlverfahrens: anerkannte ILE-Gebiete Bösenbrunn Mühlental Zwota in der EU-Förderperiode 2007 bis 2013 Eichigt Trie bel/Vogtl.

Adorf/Vogt l. Erlbach Markneukirchen

Bad Elster Freistaat Bayern Stand: 18. Oktober 2007

Bad Brambach

©ZOE Leistungsbild der ILEK

Leistungsbild für ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK)

Teil I: Leistungsbeschreibung Inhalte

1. Kurzdarstellung der Entwicklungsstrategie

2. Kurzbeschrei-  Lage und Charakterisierung bung der Region  Begründung der Gebietsabgrenzung einschließlich räumlicher/funk- tionaler Zusammenhang, regionaler Identität, Gemeinsamkeiten und Besonderheiten, angestrebter Mehrwert der Kooperation; die Region muss so abgegrenzt sein, dass die gewählten Schwerpunkte bearbei- tet und entsprechende Maßnahmen umgesetzt werden können  Beziehungen zu Nachbarregionen

3. Regionalanalyse Übersicht, Bewertung des Standes und der Umsetzung sowie Nachweis der Einbeziehung vorhandener beziehungsweise Abstimmung mit in Erar- beitung befindlichen Planungen, Konzepten oder Strategien wie Landes- entwicklungsplan, Regionalpläne, Bauleitplanung, Örtliche oder Gemein- deentwicklungskonzepte, Agrarstrukturelle Entwicklungsplanungen, inte- grierte Stadtentwicklungskonzepte/städtebauliche Entwicklungskonzepte, regionale Entwicklungskonzepte, Kreisentwicklungs-, Tourismuskonzepte, Verfahren der Bodenordnung, Agenda 21, Regionalmanagements in der eigenen und der benachbarten Kommune/Region; die Übereinstimmung mit den Zielen der Raumordnung, Landesplanung und Bauleitplanung und gegebenenfalls etwaige Konflikte ist zu erläutern  Basisdaten auf der Grundlage vorhandener Datenbestände  Einwohnerzahl der Region  Bevölkerungsstruktur (Alter, Geschlecht, Qualifikation)  bisherige demografische Entwicklung (quantitative und räumliche Zuordnung der Bevölkerung)  zukünftige demografische Entwicklung der Region über den Prognose- zeitraum der aktuellen Regionalisierten Bevölkerungsprognose für den Freistaat Sachsen als Grundlage des Gestaltungsprozesses - technische, kulturelle und soziale Infrastruktur - Wohnraumbilanz - Wirtschaftsstruktur, Arbeitsmarkt, Gewerbeflächen - Umwelt- und Naturschutz, Naturräumliche Standortbedingungen - Fachdaten für thematische Schwerpunkte SWOT-Analyse unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung (Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken)

4. Leitbild  Leitsatz  Entwicklungsziele im Ergebnis der SWOT-Analyse, Vision Jahr 2020 (Schwerpunkt: wirtschaftliche Entwicklung)  Strategie zur Erreichung der Entwicklungsziele einschließlich • inhaltlicher und räumlicher Schwerpunktsetzungen • Unterstützung vorhandener Aktivitäten • Abstimmung mit anderen Initiativen

128 Leistungsbild der ILEK

5. Handlungspro-  Formulierung von Handlungsfeldern für die Strategieumsetzung in Aus- gramm wertung der Analyse einschließlich Darstellung der Zusammenarbeit mit beziehungsweise Einbindung in andere Initiativen (Schwerpunkt: wirtschaftliche Entwicklung)  Maßnahmenliste mit Prioritätensetzungen, Zeitplan und Finanzbedarf, gesonderte Darstellung von Maßnahmen der Zusammenarbeit  Darstellung der identifizierten Projekte in Maßnahmenblättern: - Projektzielen, Begründung der Priorität - Kurzbeschreibung - Träger/Partner - Vernetzung mit anderen Projekten - Kosten, Finanzierung, Instrumentenwahl - Zeitplan  Projektmanagement

6. Evaluierungs- Kriterien und Indikatoren für die Bewertung der Zielerreichung (Selbstkon- und Finanzkonzept trolle) für die Einzelmaßnahmen ggf. Komplexmaßnahmen  des ILEK  der Prozessgestaltung zur Umsetzung des ILEK  Evaluation Darstellung der Gesamtfinanzierung zur Sicherstellung der Umsetzung des Handlungsprogramms unter Einbeziehung aller in Frage kommenden Finanzierungs- und Förderinstrumentarien

7. Formale Ausge-  Berichtsteil mit Abbildungen, Fotos und Karten, max. 50 Seiten staltung/Anlagen  Maßnahmentabelle/-blätter  Kartographische Übersicht zu den Maßnahmen in geeignetem Maßstab  Bewertungsbogen für Projektauswahl gemäß Ziffer 5  Bewertungsbogen für Projektevaluation gemäß Ziffer 6  Organisationsdokumentation einschließlich Zuständigkeiten  Prozessdokumentation einschließlich Nachweis/Dokumentation der umfassenden Mitwirkung der Bevölkerung und aller relevanten Akteure bei der Erarbeitung des ILEK einschließlich Darstellung der angewand- ten Methoden (siehe Teil II)  Beschluss durch verantwortliches politisches Gremium  Aussagen weiterer betroffener regionaler Zusammenschlüsse

Teil II: Organisations- und Kommunikationsstruktur

Umsetzung des  Wer ist in die ILE eingebunden? (öffentliche und private Partner – regio- ILE-Prozesses nale Partnerschaft)  Wie ist der Träger der ILE einschließlich etwaiger Entscheidungsgre- mien organisiert, welche Legitimation liegt vor?  Erfolgt die Konzepterarbeitung durch Arbeitskreise, ggf. mit Unterstüt- zung durch Moderatoren beziehungsweise Regionalmanagement?  Ist die Einrichtung eines Regional-/Projektmanagement beabsichtigt einschließlich Trägermodell/Finanzierungskonzept?  Wie wird die Bevölkerung beteiligt und die Vernetzung aller relevanten Akteure der Region sichergestellt?  Wie ist die Öffentlichkeitsarbeit organisiert?  Wie wird die langfristige Tragfähigkeit und Verselbständigung der Struk- tur angestrebt?

129 Bewertungskriterien der ILEK

Maßgebliche Bewertungskriterien für das ILE-/LEADER-Auswahlverfahren

Voraussetzung für eine Einbeziehung in das Aus- 1.2 Aussagen zu den zukunftsfähigen wahlverfahren ist die Eignung der Gebietsab- Strukturen zur Umsetzung des Konzepts grenzung für eine selbst tragende Entwicklung.  Die Trägerstruktur bzw. die regionale Part- Eine Über- oder Unterschreitung der Bevölke- nerschaft ist finanziell tragfähig. rungsgröße von weniger als 10 000 oder mehr  Die Trägerstruktur bzw. die regionale Part- als 150 000 Einwohnern ist für Entwicklungs- nerschaft hat ein tragfähiges Konzept für die strategien nur zulässig, wenn einer der nachfol- Verselbstständigung der Struktur. genden Punkte erfüllt wird:  In der Region hat sich bei den Akteuren  hoher Gesamtdurchschnitt in der Bewertung, bereits erkennbar eine regionale Identität  besonderer Schwerpunkt Arbeitsplätze entwickelt. Das Konzept wird auf der Basis eines Kriterien-  Eine regionale Prioritätensetzung/interkom- kataloges hinsichtlich des Erfüllungsstandes bewer- munaler Kooperation überwiegt vor der tet. Unter Einbeziehung von Wichtungsfaktoren Durchsetzung von Einzelinteressen (insbe- wird abschließend eine Gesamtpunktzahl für jedes sondere von Kommunen). ILEK gebildet, welche eine objektive Auswahl der  Projekte werden bestmöglich miteinander als ILE- oder LEADER-Gebiete anzuerkennenden vernetzt. bzw. zu ernennenden Regionen ermöglicht.  Komplexprojekte werden bestmöglich durch Einzelprojekte untersetzt. Als maßgebliche Bewertungskriterien sind  Die eingereichten Maßnahmen untersetzen vorgesehen: die Schwerpunkte des ILEK in besonderem Maße. 1. Allgemeine methodische und inhalt-  Die Realisierung der eingereichten Maßnah- liche Bewertung des Konzeptes men wird besonders glaubhaft gemacht.

1.1 Allgemeine methodische Kriterien 1.3 Kriterien zur demographischen  Das Konzept ist plausibel. Entwicklung  Das Konzept verfolgt einen intersektoralen Strategien und Maßnahmen zur Anpassung an Ansatz. bzw. zur Verringerung der Folgen der demogra-  Die SWOT-Analyse verwenden die erforder- fischen Entwicklung werden im besonderen lichen Daten. Maß umgesetzt.  Die in der SWOT-Analyse verwendeten Daten entsprechen den aktuellen Ausgangs- 1.4 Kriterien zur Unterstützung der lagen und spiegeln damit die Realität wider. Interessenvertretung der Frauen und  Das Konzept berücksichtigt vorhandene Pla- Jugendlichen im ländlichen Raum als eine nungen und Entwicklungsinitiativen. Komponente des Gender Mainstreaming  Die regionale Partnerschaft ist in die regiona-  Die Gleichstellung von Frau und Mann len Entscheidungsprozesse eingebunden. (Gender Mainstreaming) wird sichergestellt.  Die regionale Partnerschaft ist zu regionalen  Die Chancengleichheit von benachteiligten Entscheidungen legitimiert. Gruppen wird sichergestellt.

130 Bewertungskriterien der ILEK

2. Kriterien der wirtschaftlichen insbesondere für Familien werden gezielt Entwicklung unterstützt.  Projekte zur Sicherung der Lebensqualität  Die geplanten Maßnahmen bringen Wert- (z. B. Versorgung, soziokulturelle Angebote) schöpfungseffekte in der Region. insbesondere für Senioren werden gezielt  Die geplanten Maßnahmen bringen Beschäf- unterstützt. tigungseffekte in der Region.  Es werden innovative kulturelle Initiativen  Das Konzept enthält Maßnahmen zur Ent- unterstützt. wicklung wirtschaftsnaher Infrastruktur.  Netzwerke und Kooperationsformen zwi- 4. Kriterien der ökologischen schen Wirtschaftsunternehmen sollen Entwicklung gezielt unterstützt werden.  Der regionale Entwicklungsprozess unter-  Die Maßnahmen der Entwicklungsstrategie stützt wirtschaftliche Innovationen, Wissens- leisten einen Beitrag zum Klima- und Boden- transfer bzw. die Entstehung von Netzwer- schutz. ken.  Die ökologische Situation wird durch gezielte  Der regionale Entwicklungsprozess unter- Maßnahmen verbessert. stützt die Diversifizierung von Agrarunter- - Die Maßnahmen der Entwicklungsstra- nehmen. tegie leisten einen Beitrag zum Arten-  Der regionale Entwicklungsprozess unter- und Naturschutz. stützt die Erhöhung der Branchenvielfalt. - Die Maßnahmen der Entwicklungsstra-  Die Region möchte Alleinstellungsmerkmale tegie leisten einen Beitrag zur Reduzie- entwickeln. rung der Verkehrsbelastung.  Die Region plant Alleinstellungsmerkmale - Die Maßnahmen der Entwicklungsstra- über ein spezifisches Image zu vermarkten tegie leisten einen Beitrag zur Abfallver- (Außenmarketing). meidung.  In der Region sind Maßnahmen des Innen- - Die Maßnahmen der Entwicklungsstra- marketings geplant. tegie leisten einen Beitrag zum Hoch-  Die kulturellen und natürlichen Potenziale wasser- und Gewässerschutz. werden in Wert gesetzt. - Das Konzept enthält Maßnahmen zur ökologischen Landschaftsgestaltung. 3. Kriterien der soziokulturellen  Ökologische Beeinträchtigungen durch Pro- Entwicklung jekte werden minimiert.

 Die soziale Infrastruktur wird verbessert. 5. Kriterien für Maßnahmen der  Die allgemeine Lebensqualität wird verbes- Zusammenarbeit sert.  Es werden alle Bevölkerungsgruppen in der  Die Region kooperiert strategisch mit ande- Entwicklungsstrategie berücksichtigt. ren Regionen.  Projekte zur Sicherung der Lebensqualität  Das Konzept enthält Maßnahmen der Zusam- (z. B. Versorgung, soziokulturelle Angebote) menarbeit mit Regionen, die über eine ver- insbesondere für Jugendliche werden gezielt gleichbare Entwicklungsstrategie verfügen. unterstützt.  Die dargestellten Maßnahmen sind plausibel.  Projekte zur Sicherung der Lebensqualität  Die Maßnahmen der Zusammenarbeit haben (z. B. Versorgung, soziokulturelle Angebote) positive regionale Effekte.

131 Abkürzungsverzeichnis

a. d. an der

AG Arbeitsgruppe

ALE Staatliches Amt für Ländliche Entwicklung

ARGE Arbeitsgemeinschaft

BAB Bundesautobahn

BBS Betriebsberufsschule bzw. beziehungsweise eG eingetragene Genossenschaft

EPLR Entwicklungsplan für den ländlichen Raum

ELER Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes

ESF Europäischer Sozialfonds

EU Europäische Union

EW Einwohner e. V. eingetragener Verein

FuE Forschung und Entwicklung

GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung ha Hektar i. G. in Gründung

ILE integrierte ländliche Entwicklung

ILEK integriertes ländliches Entwicklungskonzept i. V. m. in Verbindung mit

Kfz Kraftfahrzeug

KiTa Kindertagesstätte km Kilometer

K.o. Knock-out (Ausschlusskriterium)

KMU kleine und mittelständische Unternehmen

LAG lokale Aktionsgruppe

LEADER „Liaison entre actions de développement de l´économie rurale” (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft)

132 Abkürzungsverzeichnis

LEP Landesentwicklungsplan lt. laut m Meter

MGO Marketinggesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien

NATURA Natur- und Landschaftsschutz

NUZ Natur- und Umweltzentrum o. g. oben genannt

OHTL Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft

OT Ortsteil

PPP Public-Private-Partnership

REK regionales Entwicklungskonzept

SMUL Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

STALA Statistisches Landesamt Sachsen

SWOT Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats (Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken Analyse) u. a. unter anderem

UNESCO United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization v. a. vor allem

VO Verordnung z. B. zum Beispiel z. T. zum Teil

133 Quellenverzeichnis

Texte: Methodik/Anlagen b&s GmbH/SJK GmbH/Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

LEADER-Gebiete Annaberger Land b&s GmbH/SJK GmbH

Augustusburger Land b&s GmbH/SJK GmbH

Delitzscher Land Delitzscher Land e. V.

Elbe-Röder-Dreieck Verein Elbe-Röder-Dreieck e. V. i. G.

Klosterbezirk Altzella Förderverein im Klosterbezirk Altzella e. V.

Land des Roten Porhyr LAG Land des Roten Porphyr i. G.

Leipziger Muldenland Stadtverwaltung Grimma

Lommatzscher Pflege Förderverein für Heimat und Kultur in der Lommatzscher Pflege e. V.

Oberlausitzer Heide- und Verein zur Entwicklung der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft Teichlandschaft e. V.

Vogtland Landratsamt Vogtlandkreis

Westlausitz Verein „Westlausitz – Regionale.Wirtschaft.Leben“ i. G.

Zentrale Oberlausitz Regionalentwicklung Zentrale Oberlausitz e. V. (Verein in Gründung)

ILE-Gebiete Bautzener Oberland b&s GmbH/SJK GmbH

Dübener Heide Verein Dübener Heide e. V.

Falkenstein Stadtverwaltung Falkenstein

Gemeinsame Zukunft Stadtverwaltung Marienberg Erzgebirge

134 Quellenverzeichnis

Kottmar Stadtamt Herrnhut

Lausitzer Seenland Touristische Gebietsgemeinschaft „Lausitzer Seenland“ e. V.

Mittleres Flöha- und b&s GmbH/SJK GmbH Zschopautal

Naturpark Zittauer Gebirge Naturparkbeauftragter Herr Jochen Eitner

Östliche Oberlausitz Landratsamt Niederschlesischer Oberlausitzkreis

Ostelbien – Brücke im Gemeindeverwaltung Beilrode Dreiländereck

SachsenKreuz+ b&s GmbH/SJK GmbH

Sächsische Schweiz Landschaf(f)t Zukunft e. V.

Sächsisches Zweistromland Regionalmanagement „Sächsisches Zweistromland“ eG

Schönburger Land Stadtverwaltung Limbach-Oberfrohna

Silbernes Erzgebirge Landschaf(f)t Zukunft e. V.

Tor zum Erzgebirge b&s GmbH/SJK GmbH

Weiße Elster LAG „Weiße Elster“

Westerzgebirge b&s GmbH/SJK GmbH

Westlausitzer Heidebogen Westlausitzer Heidebogen e. V.

Zwickauer Land Gemeindeverwaltung Langenweißbach

Zwönitztal/ Greifensteinregion Stadtverwaltung Zwönitz

Karten ILE-/LEADER-Gebiete Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

135 Impressum

Herausgeber: Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Postfach 10 05 10, 01076 Dresden Internet: www.smul.sachsen.de Bürgerbeauftragte: Sabine Kühnert Telefon: 0351 564-6814, Fax: 0351 564-6817 E-Mail: [email protected] (Kein Zugang für elektronisch signierte sowie für verschlüsselte elektronische Dokumente)

Redaktion: SJK GmbH Büro für Projektentwicklung und Sozialplanung in Sachsen, Chemnitz

b&s unternehmensberatung und schulung für den ländlichen raum gmbh

PRU Privatinstitut für Regional- und Unternehmensentwicklung Chemnitz GmbH

Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

Redaktionsschluss: Oktober 2007

Fotos: Das Bildmaterial ist Bestandteil der Textzuarbeiten und Entwicklungs- konzepte der Träger. Weiteres Bildmaterial: Gerhard Weber, Grimma; MEV-Verlag (S. 2, 4)

Karten: Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

Layout/Satz/Grafik: Andreas Lorenz Werbung & Kommunikation

Auflagenhöhe: 3 000 Exemplare

Druck: Mugler Druck GmbH, Hohenstein-Ernstthal OT Wüstenbrand

Papier: Gedruckt auf 100% Recycling-Papier

Kostenlose Bestelladresse: Zentraler Broschürenversand der Sächsischen Staatsregierung Hammerweg 30, 01127 Dresden Tel.: 0351 21036-71 oder 0351 21036-72, Fax: 0351 21036-81 E-Mail: [email protected] (Kein Zugang für elektronisch signierte sowie für verschlüsselte elektronische Dokumente)

Verteilerhinweis: Diese Informationsschrift wird von der Sächsischen Staatsregierung im Rahmen der Öffentlich- keitsarbeit herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlhelfern zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für alle Wahlen.

136 Land Sachsen-Anhalt Dommitzsch Großtreben-Zwethau Trossin Elsnig Republik Polen Laußig Bad Muskau Bad Düben Zinna Beilrode Groß Düben Löbnitz Gablenz Dreiheide Torgau Schleife Delitzsch Arzberg Neukyhna Trebendorf Zschepplin Elsterheide Weißwasser/O.L. Schönwölkau Mockrehna Pflückuff Doberschütz Spreetal Krauschwitz Weißkeißel Land Brandenburg Wiedemar Rackwitz Lauta Zwochau Belgern Krostitz Eilenburg Schildau Hoyerswerda Boxberg Rietschen Thallwitz Nauwalde Jesewitz Gröditz Schkeuditz Hohburg Wiednitz Lohsa Wittichenau Cavertitz Taucha Falkenhain Röderaue Uhyst HähnichenRothenburg/O.L. Dahlen Strehla Bernsdorf Kreba-Neudorf Machern Zeithain Wülknitz Klitten Schwepnitz Zabeltitz Weißig a. Raschütz Oßling Leipzig Borsdorf Liebschützberg Bennewitz Wurzen Königswartha Schönfeld Niesky Glaubitz Mücka Wildenhain Ralbitz-Rosenthal Horka Brandis Thiendorf Königsbrück Quitzdorf am See Schönteichen Guttau Lampertswalde Neukirch Regierungsbezirk Leipzig Wermsdorf Oschatz Riesa Großenhain Kamenz Radibor Großdubrau Neißeaue Markranstädt Naunhof Trebsen/Mulde Nünchritz Nebelschütz Neschwitz Räckelwitz Nerchau Waldhufen Tauscha Puschwitz Hohendubrau Markkleeberg Hirschstein Mutzschen Haselbachtal Crostwitz Naundorf Malschwitz Großpösna Parthenstein Stauchitz Priestewitz Ebersbach Belgershain Laußnitz Panschwitz-Kuckau Mügeln Oberlichtenau Sornzig-Ablaß Elstra Vierkirchen Schöpstal Grimma Großnaundorf Steina Weißenberg Kitzen Zwenkau Diera-Zehren Regierungsbezirk Dresden Bautzen Königshain Lommatzsch Göda Böhlen Espenhain Thümmlitzwalde Ostrau Pulsnitz Burkau Rötha Otterwisch Niederau Radeburg Bockelwitz Ohorn Ottendorf-Okrilla Lichtenberg Kubschütz Reichenbach/O.L. Wachau Pegau Rammenau Hochkirch Görlitz Neukieritzsch Kitzscher Großbothen GroßweitzschenZschaitz-Ottewig Meißen Weinböhla Demitz-Thumitz Leuben-Schleinitz Moritzburg Bretnig-Hauswalde Großröhrsdorf Doberschau-Gaußig Lobstädt Leisnig Käbschütztal Frankenthal Markersdorf Elstertrebnitz Bad Lausick Coswig ObergurigGroßpostwitz/O.L. Löbau Bischofswerda Sohland a. Rotstein Groitzsch Döbeln Zschadraß Mochau Cunewalde Colditz Radebeul Radeberg Schmölln-Putzkau Wilthen Kirschau Lawalde Hartha Großharthau Deutzen Borna Ketzerbachtal Neukirch/Lausitz Crostau Rosenbach Klipphausen Arnsdorf Eulatal Ziegra-Knobelsdorf Triebischtal Schirgiswalde Beiersdorf Regis-Breitingen Großschweidnitz Schönau-Berzdorf a.d. Eigen Roßwein Steinigtwolmsdorf Oppach Schönbach Königsfeld Zettlitz Niedercunnersdorf Bernstadt a.d. Eigen Geringswalde Niederstriegis Dresden Dürrhennersdorf Nossen Sohland a.d. Spree Waldheim Strahwalde Stolpen Neusalza-Spremberg Frohburg Geithain Neustadt i. Sa. Berthelsdorf Friedersdorf Obercunnersdorf Ostritz Dürrröhrsdorf-Dittersbach Rochlitz Kriebstein Tiefenbach Wilsdruff Seelitz Erlau Ebersbach/Sa. Herrnhut Reinsberg Eibau Großhennersdorf Narsdorf Kohren-Sahlis Freital Neugersdorf Mittweida Rossau Lohmen Hohnstein Wechselburg Striegistal Großschirma Bannewitz Oderwitz Zittau Heidenau Sebnitz Pirna Königshain-Wiederau Tharandt Stadt Wehlen Rathen Leutersdorf Halsbrücke Dohna Lunzenau Altmittweida Seifhennersdorf Mittelherwigsdorf Hainichen Rabenau Kreischa Porschdorf Kirnitzschtal Struppen Penig Rathmannsdorf Claußnitz Dorfhain Hainewalde Müglitztal Königstein/Sächs. Schw. Bad Schandau Burgstädt Oberschöna Lichtenau Freiberg Höckendorf Dohma Frankenberg/Sa. Hilbersdorf GroßschönauBertsdorf-Hörnitz Taura Mühlau Frankenstein Gohrisch Olbersdorf Bobritzsch Dippoldiswalde Bahretal Pretzschendorf Reinhardtsdorf-Schöna Oberwiera Niederfrohna Reinhardtsgrimma Waldenburg Hartmannsdorf Jonsdorf Weißenborn/Erzgeb. Schönberg Limbach-Oberfrohna Niederwiesa Liebstadt Rosenthal-Bielatal Oybin Falkenau Remse Flöha Oederan Brand-Erbisdorf Bad Gottleuba-Berggießhübel Meerane Callenberg Glashütte Lichtenberg/Erzgeb. Tschechische Republik Chemnitz Schmiedeberg Augustusburg Crimmitschau Hartmannsdorf-Reichenau Dennheritz Glauchau Hohenstein-Ernstthal Leubsdorf Eppendorf Frauenstein St. Egidien Mulda/Sa. Oberlungwitz Altenberg Neukirchen/Pleiße Großhartmannsdorf Gornau/Erzgeb.Waldkirchen/Erzgeb. Geising Neukirchen/Erzgeb. Borstendorf Erlbach-Kirchberg Hermsdorf/Erzgeb. Grünhainichen Dorfchemnitz Gersdorf Langenbernsdorf Jahnsdorf/Erzgeb. Lichtenstein/Sa. Amtsberg Rechenberg-Bienenmühle Mülsen HohndorfLugau/Erzgeb. Zschopau Burkhardtsdorf Lengefeld NiederwürschnitzNiederdorf Börnichen/Erzgeb. Werdau Zwickau Sayda Oelsnitz/Erzgeb. GornsdorfGelenau/Erzgeb.Venusberg Pockau Pfaffroda Thalheim/Erzgeb. Großolbersdorf Reinsdorf Neuhausen/Erzgeb. Fraureuth Stollberg/Erzgeb. Auerbach Thum Drebach Heidersdorf Freistaat Thüringen Hartenstein Hormersdorf Lichtentanne Wildenfels Zöblitz Wilkau-Haßlau Wolkenstein Neumark Seiffen/Erzgeb. Zwönitz Ehrenfriedersdorf Pobershau Olbernhau Langenweißbach Geyer Mylau Hirschfeld Deutschneudorf Reichenbach im VogtlandHeinsdorfergrund Lößnitz Thermalbad WiesenbadGroßrückerswalde Bad Schlema Tannenberg Netzschkau Kirchberg Marienberg Elsterberg Schneeberg Aue Elterlein Limbach Lengenfeld Bernsbach Pausa/Vogtl. Hartmannsdorf b. Kirchberg Mildenau Grünhain-Beierfeld Annaberg-Buchholz Crinitzberg Schlettau Pöhl Syrau Zschorlau Lauter/Sa. Regierungsbezirk Chemnitz Mehltheuer Steinberg Königswalde Jöhstadt Mühltroff Treuen Rodewisch Stützengrün Scheibenberg Freistaat Sachsen Bockau Schwarzenberg/Erzgeb.Markersbach

Leubnitz Neuensalz Raschau Crottendorf Bärenstein Schönheide Sehmatal Plauen Pöhla Auerbach/Vogtl. Sosa Karte der teilnehmenden Regionen am Auswahlverfahren Falkenstein/Vogtl. Ellefeld Breitenbrunn/Erzgeb. Bergen Eibenstock Reuth Weischlitz Theuma Neustadt/Vogtl. Tirpersdorf Oberwiesenthal Werda Tannenbergsthal/Vogtl. Johanngeorgenstadt Östliche Oberlausitz Klosterbezirk Altzella Sächsisches Zweistromland Zwickauer Land Hammerbrücke Morgenröthe-Rautenkranz Grünbach Burgstein Oelsnitz/Vogtl. Zentrale Oberlausitz Mittleres Flöha- und Zschopautal Delitzscher Land To r z u m E rz g e b i rg e

Schöneck/Vogtl. Klingenthal Sächsische Schweiz Zwönitztal/Greifensteinregion Leipziger Muldenland Kottmar Bösenbrunn Mühlental Westlausitz Annaberger Land Lausitzer Seenland Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft Zwota

Eichigt Triebel/Vogtl. Silbernes Erzgebirge Westerzgebirge Naturpark Zittauer Gebirge Elbe-Röder Dreieck Adorf/Vogtl. Lommatzscher Pflege Falkenstein Bautzner Oberland REK Region Lugau-Oelsnitzer Becken Erlbach Markneukirchen Land des Roten Porphyr Westlausitzer Heidebogen Sachsenkreuz Dübener Heide Bad Elster Freistaat Bayern Schönburger Land Weiße Elster Gemeinsame Zukunft Erzgebirge Augustusburger Land Ostelbien - Brücke im Dreiländereck Vogtland

Bad Brambach 0 10.000 20.000 30.000 Meter 1:650.000 © ZOE Gefördert durch:

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete

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