FRANKFURT SCHWERPUNKT SEITE 8 GEMEINSCHAFTSGÄRTEN

SPEZIAL SEITE 18 ARTENVIELFALT IN DER STADT

EINBLICKE SEITE 26 SCHULGÄRTEN AUSGABE 03

MIT GROSSER STADTKARTE 2 www..de/klimabonus Telefon (069) 212 39 100 ÖKOLOGISCHE BILDUNG

bonus Klima- 50 • • • • • Begrünung von Höfen Trinkbrunnen Raum öffentlichen Verschattung für den Entsiegelung & Fassadenbegrünung Dachbegrünung

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FRANKFURT INHALT

3 GRUSSWORT UMWELTDEZERNENTIN ROSEMARIE HEILIG

4 FRANKFURT GÄRTNERT AUSGABE 03 6 STADTGRÜN ENTDECKEN

8 SCHWERPUNKT GEMEINSCHAFTSGÄRTEN SCHWERPUNKT GEMEINSCHAFTSGÄRTEN Neuer Frankfurter Garten 10 3 SEITE 8–15 Gallus Garten 10 Essbares 11 Ginnheimer Kirchplatzgärtchen 11 Griesheimer Bahnhofsgärtchen 11 KuNo im Nordend 12 GelaGarten 12 Erntegarten der GFFB 13 Soziale Manufaktur 13 Gartenprojekt Lortzingstraße 13 Riederwälder Garten 14 Bahnhofsgrün Rödelheim 14 Historisches Rosengärtchen 14 Rote Beete 15 ÜBERSICHTSKARTE FRANKFURT GÄRTNERT Tortuga 15 SEITE 16–17 50 16 ÜBERSICHTSKARTE FRANKFURT GÄRTNERT INHALT GÄRTNERT FRANKFURT % 18 SPEZIAL ARTENVIELFALT IN DER STADT Klima- 20 BAUMPATENSCHAFTEN 21 INTERVIEW STELLV. AMTSLEITERIN HEIKE APPEL bonus 22 NACHHALTIGE STADT 24 FRANKFURTER BIENENPROJEKTE

• Dachbegrünung 26 EINBLICKE SCHULGÄRTEN FRANKFURTER BIENENPROJEKTE Workshops für kleine Gärtner und Bienenfans 27 • Fassadenbegrünung SEITE 24–25 • Entsiegelung & 28 KLEINGÄRTEN / SELBSTERNTEGÄRTEN / SOLAWI Begrünung von Höfen 30 STADTKLIMA / RMB / IMPRESSUM • Verschattung für den öffentlichen Raum DER NEUE GRÜNE AUFBRUCH

• Trinkbrunnen Liebe Leserinnen und Leser, die Bestäuber viel neue Nahrung auf Wildwiesen, erkenn-­ bar an der Frankfurter Hummel-Pin. Auch in vielen der die junge Generation wirbelt die Politik durcheinander. rund 16.000 Frankfurter Kleingärten weht ein frischer Umwelt und Klimaschutz stehen endlich ganz oben Wind. Wer sich an Schmetterlingen erfreuen möchte, auf der Agenda. Der Hitzesommer 2018 hat auch ein- lässt auch wilde Ecken zu und zwackt nicht jede Brenn- drucksvoll gezeigt, dass wir keine Zeit mehr zu verlieren nessel ab. haben. In Frankfurt kann das Motto nicht länger Nach- verdichtung heißen, sondern wir müssen jedes Fleck- Auf den folgenden Seiten zeigen wir Ihnen, wie bunt und chen Grün verteidigen und neues Grün an bisher graue vielseitig das Angebot rund um das Thema Gärtnern in Orte bringen. unserer Stadt ist. Lernen Sie Menschen kennen, die sich für die Artenvielfalt und für ein angenehmes Stadtklima Überall tut sich etwas: Neue Urban-Gardening-Projekte einsetzen. Ich wünsche Ihnen viel Freude mit der neuen laden zum Mitmachen ein. In Selbsterntegärten versorgen Ausgabe von „Frankfurt gärtnert“! sich Stadtbürger*innen mit frischem Gemüse. „Grüne Telefon (069) 212 39 100 Zimmer“ bringen Leben und wohltuenden Schatten auf Ihre überhitzte Plätze. Auch unser Förderprogramm „Frankfurt frischt auf“ ermuntert schon viele Bürger*innen und www.frankfurt.de/klimabonus Firmen, ihre Gebäude und Hinterhöfe zu begrünen. Die Frankfurter Bienen-Initiativen engagieren sich schon Rosemarie Heilig länger gegen das dramatische Insektensterben. Nun finden Dezernentin für Umwelt und Frauen FRANKFURT GÄRTNERT 4 Frankfurterinnen undFrankfurtermitvielHingabeumihrenStadtgartenkümmern. In derStadtistdieSehnsuchtnachGrünbesondersgroß.KeinWunder, dasssichdie DAS GRÜNE WÄCHST NETZ M Hochbeete machen esmöglich,dassim Formen vonGärten entwickelthat. spielerischer Umgangmitdenvielfältigen ken, dasssichindenletztenJahren ein Urban-Gardening-Bewegung zu verdan- bank zum Naschgarten werden.Esistder aber auchTerrasse, BalkonoderFenster Ideen gefragt,wieHaus-undKleingarten, begrenzten Raumsinddaherkreative Anbau. GeradeinderStadtmitihrem Erzeugern, oder, bessernoch,auseigenem Biogemüse und-obstvonregionalen beschäftigt, istderWunsch nachfrischem Ein weiteresThema,dasvieleMenschen (mehr dazuaufSeite18–19). wertvolle BlühstreifenfürInsektenum und entlangvonStraßenWegen in einigen JahrenGrünflächeninParks Auch dieStadtFrankfurtwandeltseit anzusehende Bienenweideanzulegen. Stauden undKräuterneinehübsch entsprechenden Saatgutmischungen, und GärtnerihreFreudedaran,mit Nicht nurhabenprivateGärtnerinnen gehören zudenaktuellenTrendthemen. naturnaher undartenreicherGärten Bienenfreundlichkeit unddieGestaltung Gärten sindSpiegelunsererZeit und Gärtnerbewegt. neuer Themen,wasdieGärtnerinnen und GartengestaltungzeigteineFülle tionellen AnleitungenzurPflanzenpflege als nochvorzehnJahren.Nebentradi- sind dieInhalteinjüngererZeitandere den Gartenzuberichtengibt.Dabei anschaut, staunt,wasesallesrundum die diversenGartenzeitschriftenamKiosk Büchertische derBuchhandlungenund befinden undZeitvertreib.Wer sichdie andere GründealspersönlichesWohl- Mitmachen motiviert,hatjedochnoch und MenschenallerAltersstufenzum einer wachsendenBeliebtheiterfreut Dass sichdasGärtnernseiteinigenJahren vieler Stadtbewohner. zum häufigenggetaktetenLeben erfordert, sindeinwohltuenderGegenpol keit, dieVersorgung derPflanzen körperliche BewegungundAchtsam- Gartenarbeit. DieTätigkeitanderLuft, ist dieentspannendeWirkung aktiver auf unsereNervenhat.Nochnachhaltiger von PflanzeneinenberuhigendenEffekt Studien belegen,dassschonderAnblick halt imGrünenderSeelegut:Diverse gärtnern. InjedemFalltutderAufent- lassen –esgibtvieleguteGründezu und dabeidenAlltagsstresshintersich der Pflanzenerfreuen Wachsen undGedeihen und pflegen,sicham Stückchen Naturhegen itten inderStadtein

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(mehr dazuauf Seite 30). Fassaden undDächern geraderecht amts zurBegrünungvonHöfen, „Frankfurt frischtauf!“desUmwelt - neu aufgelegteFörderprogramm Sommermonate bei.Dakommt das wünschten Aufheizungwährend der versiegelt undtragensozuruner gärten undGärtengeschottert Denn nochimmerwerdenvieleVor- der LustamGrünansteckenließen. private Haus-undGartenbesitzervon in derStadt,wennsichnochmehr wert wäreesfürdieAufenthaltsqualität dafür geeignetist.Ebensowünschens- Nutzungs- undSicherheitsaspekten Hilfestellung, sofernderStandortunter chende Genehmigungenundmaterielle chenamt unterstütztsiedurchentspre- Plätze begrünenlassen.DasGrünflä- sich auchBrachflächenundversiegelte unkonventionellen Ideenzeigen,dass und Stadtgrünprojekten,diemitihren von dendiversenGemeinschaftsgärten Anliegen ist.Wertvolle Impulsekommen auch deraktiveKlimaschutzeinwichtiges dass fürvieleGärtnerinnenundGärtner auswirken. SoisteskeineÜberraschung, auf dasMikroklimaihrerUmgebung grünen InselninderStadtlandschaft sich diezahlreichengroßenundkleinen war wohlfürunsallespürbar, wiepositiv heißen undtrockenenSommer2018 und Frankfurtererfinderisch.Imbesonders Grün inderStadtdieFrankfurterinnen Überhaupt machtderWunsch nachmehr das Mikroklima Grüne Inselnverbessern williges Aussehen. Gartenprojekt einliebenswerteigen­ Materialien, verleihtdabeisomanchem wertung undUmwidmungausrangierter Kübelgärten. Upcycling,dieWiederver Pflanzgefäßen allerArtentstehenmobile sogar aufDächerngegärtnertwird.Aus öffentlichen Raum,inHinterhöfenund des GinnheimerKirchplatzgärtchens. Gemeinschaftsgärten bringendieMenschenimStadtteilmiteinanderinsGespräch,wiehierbeimAktionstag

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wieder zumNetzwerktreffen derGemeinschaftsgärtenein. Auch indiesemJahrlädt dieVolkshochschule Frankfurt Ideen fürdasgrüneNetzderStadt. entstehen wiederneue,fruchtbare Projekte aufdenfolgendenSeiten– und Nachbarn–daszeigendievielen aus demAustauschunterFreunden das mitpositiverNebenwirkung:Denn ihre Mitgliederkennenzulernen.Und teilen dieMöglichkeit,Projekteund und InteressierteausanderenStadt­ und Workshops bietenfürAnwohner tauschbörsen, Sommerfeste,Führungen zu verbinden.AngebotewiePflanzen- schränkungen oderkulturellenPrägungen Bildung, Herkunft,körperlichenEin- um MenschenunabhängigvonAlter, ist einwunderbarerAnknüpfungspunkt, Quartiers. DasistkeinZufall:Gärtnern der BegegnungfürdieBewohnerdes Von BeginnanwarendieProjekteOrte den sind,tutdasjedochkeinenAbbruch. vielen FrankfurterStadtteilenentstan- die seitdenAnfängenderBewegungin schaftsgärten undStadtgrünprojekte, haben. DemZuspruchderGemein- ning magzuletzteinwenignachgelassen Aufregung umdasThemaUrbanGarde- grüne NetzderStadt.Diemediale Und auchimsozialenSinnwächstdas und austauschen Nachhaltiges Wissen pflegen

FRANKFURT GÄRTNERT 5 STADTGRÜN ENTDECKEN

6 MODERNE GÄRTEN ENTDECKEN

Wie in jedem Jahr hält die Veranstaltungsreihe GartenRheinMain wieder eine Fülle an interessanten Vorträgen, Führungen, Workshops und sonstigen Gelegenheiten zum Austausch mit Garten- und Naturliebhabern bereit. Das Schwerpunktthema 2019 lautet „Moderne Gärten“ und nimmt, angelehnt an das Jubiläum 100 Jahre Bauhaus, die Gärten des 20. und 21. Jahrhunderts in den Blick. Die damalige Aufbruchstimmung und das freiheitlich-demokratische Denken drückten sich auch in neuen Formen der STADTGRÜN ENTDECKEN STADTGRÜN Freiraumgestaltung wie Volks- und Bürgerparks, Reform- und Selbstversorgergärten aus. GartenRheinMain begibt sich auf Spurensuche und schärft zugleich den Blick für heutige Anforderungen an die Gestaltung von Gärten und Parks im Zeichen von Arten- schutz und Klimawandel. Die mehr als 600 Veranstaltungen richten sich an Teilnehmer- innen und Teilnehmer jeden Alters und vermitteln nicht nur Wissenswertes über öffentliche Gärten und Parks, sondern laden auch zum praktischen Handeln ein. Das Programm im handlichen Taschenformat liegt kostenlos in den Rathäusern, Bürger- büros und Tourist-Infos der Partnerkommunen sowie in der Geschäftsstelle der KulturRegion FrankfurtRheinMain aus. Alle Veranstaltungen und eine interaktive Karte lassen sich außerdem online unter www.krfrm.de abrufen.

1 VON DER NATUR LERNEN

Eine Bildungseinrichtung der besonderen Art ist die am Alten beheimatete Naturschule Hessen. Um- weltpädagoge Torsten Jens und Pflanzenkundlerin Stephanie König laden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Führungen und Workshops dazu ein, ein Stück lebendiger Natur vor den Toren Frankfurts mit allen Sinnen zu erkunden. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Nidda mit ihrer reichhaltigen Pflanzen- und Tierwelt, die im Rahmen naturkundlicher Führungen oder bei einer sommerlichen Floßfahrt entdeckt werden kann. Das der Vermittlung von Umweltwissen und sozialer Kompetenz gewidmete Programm umfasst Angebote für Familien, Schul­ klassen sowie alle, die sich für Naturzusammenhänge und die Heilwirkung von Pflanzen interessieren. Dazu gehören auch mehr- teilige Fortbildungen wie die zum Wildnislotsen im Rahmen des Frankfurter Pilotprojekts „Städte wagen Wildnis“ oder die Seminarreihe „Ausbildung zur Kräuterfrau/zum Kräuterkundigen“. Eine schöne Ergänzung zum Standort Bonames bildet der rund 3.000 Quadratmeter große Heilgarten der Naturschule in , der für Veranstaltungen und Workshops genutzt wird. Weitere Informationen zum aktuellen Programm unter www.naturschule-hessen.de. KLEINGARTEN 2 MIT GESCHICHTE

Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten – was heute im Zuge von gesunder Ernährung und Umweltbewusstsein eine neue Konjunktur erlebt, bewegte auch schon die Stadtplaner in den 1920er-Jahren. Der damalige Frankfurter Siedlungsdezernent Ernst May und Gartenarchitekt Leberecht Migge konzipierten 7 die an und angrenzende Römerstadt- Siedlung als moderne Gartenstadt mit hohem Grünanteil. Zu jedem Reihenhaus gehörte ein kleiner Garten. Die Bewohner der Mehrfamilienhäuser konnten eine der neu angelegten Gartenparzellen am nördlichen Ufer der Nidda pachten. Rund 270 Quadratmeter groß waren die standardisierten Kleingärten, jeder mit einer Laube nach dem Entwurf der Wiener Architektin Margarete Schütte-Lihotzky ausgestattet. Wie so ein Klein­ garten zur Zeit unserer Urgroßeltern aussah, das kann man sich in der Kleingartenanlage Römerstadt II ansehen, wo die Ernst-May-Gesellschaft eine der Parzellen mit im Original erhaltener Laube rekonstruiert hat. Katharina Rohloff und Jens Reuver bewirtschaften den Garten mit den damals typischen ENTDECKEN STADTGRÜN Gemüse- und Obstsorten und laden regelmäßig im Rahmen von Führungen zur Besichtigung ein. Termine und Kontakt unter www.ernst-may-gesellschaft.de.

WISSEN UND KULINARISCHES 3 RUND UM DEN APFEL

In die Welt der Streuobstwiesen und ihrer leckeren Erzeugnisse können kleine und große Apfelfans auf dem Frankfurter Lohr- berg eintauchen. Dort lädt das MainÄppelHaus ganzjährig in seinen Naturerlebnisgarten mit Hofladen und Bistro ein. Der gemeinnützige Trägerverein hat in den letzten Jahren mit viel Engagement ein barrierefrei zugängliches „grünes Klassenzim- mer“ für die ganze Familie geschaffen. In Baumschnittkursen können sich Erwachsene Tipps vom Gartenbauprofi holen oder lernen, wie man mit der Sense mäht. Für Kinder wird ein ab- wechslungsreiches Programm geboten. Die kleinen Teilnehmer erleben, wie Apfelsaft gekeltert wird, stellen unter fachkundiger Anleitung Kräuterseifen und Bienenhotels her oder wandeln bei einer spätabendlichen Fledermausexkursion auf den Spuren der nachtaktiven Flugkünstler. Im gemütlichen Hof des MainÄppelHauses finden regelmäßig kulturelle Veranstaltungen und Feste statt. Mehr zum Programm und zu den Öffnungs­ zeiten unter www.mainaeppelhauslohrberg.de.

Legende Alle Projekte auf einen Blick finden Sie anhand der Marker auf der großen Gemeinschaftsgarten Bienenprojekt Bildung & Umwelt Übersichtskarte in der Heftmitte. SCHWERPUNKT GEMEINSCHAFTSGÄRTEN 8 KEIMZELLEN DES WANDELS DES KEIMZELLEN NING GARDE URBAN SCHWERPUNKT

E Versorgung mitBiolebensmitteln,aberauchdassozialeMiteinander. ihrem Stadtteilverändern.ImVordergrund stehendieThemenKlimaschutz,regionale längst gehtesnichtmehralleinumsGärtnern.VieleAktivewollenauchetwasin Überall inFrankfurtsprießenneueUrban-Gardening-ProjekteausdemBoden.Doch streifen aufder Friedberger Landstraße,dervon KuNo(Kunst schaftsgärten in der Lortzingstraßeundeinengrünen Mittel- nicht alles,wasdieStadtleistet: SowurdefürdieGemein- schnitts wirdgelegentlichHilfe angeboten.Dochdasistnoch Holz fürdieHochbeete.Auchbei derEntsorgungdesGrün- Biokompost GmbHundanderen MaterialienwiezumBeispiel mit frischerErdevonderKompostieranlage derRhein- rinnen undGärtnerbeiihrenAktivitäten undversorgtsie genehmigt werden.DasAmtunterstütztdieurbanenGärtne- Projekte mitdemGrünflächenamtabgesprochenundvonihm schaftsgärten ist.Nichtzuletztdeshalbmüssenalleneuen im öffentlichen Raum zur Verfügung, auf denen Platz für Gemein- im dichtbesiedeltenFrankfurtnurrelativwenigefreieFlächen wild aufbrachliegendenGrundstückengegärtnertwird,stehen Im GegensatzzuanderenGroßstädtenwieBerlin,wozumTeil Viel UnterstützungvonderStadt und -BäumezumgemeinschaftlichenErnteneinladen. wo ihreMieterinHochbeetengärtnernundObststräucher hat inNiederradsogareine„EssbareSiedlung“geschaffen, Unternehmensgruppe NassauischeHeimstätte/Wohnstadt sie ImkernzurVerfügung. DieWohnungsbaugesellschaft sich entdecktundbepflanzenihreDachterrassenoderstellen viele UnternehmenhabeninzwischenUrbanGardeningfür Garten mitHochbeetenundPflanzkübelnumgestaltet.Auch des verwilderte ArealeinesaltenStellwerksvondenPionieren wandelt. UndauchamBahnhofGriesheimwurdedasehemals aufgängen zumdortigenS-BahnhofineingrünesBiotopver- gement diebetongesäumteFlächezwischendenBahnsteig­ Gärtner vomRödelheimerBahnhofsgrünmitgroßemEnga­ ist überallinderStadtsichtbar. SohabenGärtnerinnenund Dass bürgerschaftlichesEngagementetwasbewirkenkann, Bürgerschaftliches Engagement näheren Umgebung,einEndedesTrends scheintnichtinSicht. 20 GemeinschaftsgärtengibtesmittlerweileinFrankfurtundder zwar etwasruhiger, dochsiewächstungebrochenweiter. Rund vor einpaarJahrenwurdeesumdieUrban-Gardening-Bewegung an denStartgingen.Nach demerstenmedialenHype Frankfurt Beete isteinevondreiGartenprojekten,dieallein2018in regelmäßigen BesuchenderBockenheimerBürger. DieRote gung derAnwohnerandenPflanz-undGießaktionensowie terinnen undMitstreitersindbegeistertvonderregenBeteili- fühlen“, sagtInitiatorinJohannaMüller. SieundihreMitstrei- Lebens imStadtteilistundsichalleMenschenwillkommen „Es istunswichtig,dassunserGarteneinTeil desöffentlichen schaftsgarten, derganzoffensichtlichliebevollgepflegtwird. zinerkresse hervorsprießen.RoteBeeteheißtderGemein- und farbenfrohenHochbeeten,ausdenenZucchiniKapu­ Griesheimer Bahnhofsgärtchenszueinemblühenden Schatten spendendenBäumen,einladendenSitzbänken zwei altenGassenlugteinegrüneOasehervor, mit Doch etwasverstecktineinemDurchgangzwischen Straßen vonBockenheim,esistkaumauszuhalten. in heißerSommertag:FlirrendeHitzeliegtüberden

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schutz amHerzen. „Wir freuenuns,dass wirfürunserProjekt Teil derweltweitenTransition-Town-Bewegung, liegtderKlima- Tortuga Eschersheim , einemderjüngstenGartenprojekte und darauf machen,dieseimeigenen Umfeldumzusetzen.Auch aufzeigen undmitExkursionen, Vorträgen undWorkshops Lust Die Klimawerkstattwillklimaschützende Handlungsalternativen stoffen“, beschreibtInitiatorinSybille FuchsdieEntwicklung. schnell beieinernachhaltigenNutzung vonEnergieundRoh- Gärtnern einwenigüberdenTellerrand hinausschaut, landet Klimaschutzinitiative desBundesgefördertwird.„Wer beim e. und Kräuter. 2018entstandausdem Verein Kirchplatzgärtchen Kirchplatz in30Drahtkörben,sogenanntenGabionen,Gemüse Jahren ziehenAnwohnerausdemStadtteilaufidyllischen Pionieren derUrban-Gardening-Bewegungzählt.Seitsechs bietet dasGinnheimerKirchplatzgärtchen,zuden Klimaschutz. EinanschaulichesBeispielfürdieseEntwicklung Viele FrankfurterGartenprojektebeschäftigtdasThema Klimaschutz wirdgroßgeschrieben und EhrenamtskoordinatorinbeimVerein. sagt StephanieHorn,MitinitiatorindesGemeinschaftsgartens not geratenenMenscheneinStückAutonomiezuermöglichen“, Bewohnern einerUnterkunftfürGeflüchtetesowiein Wohnungs- Hochbeeten. „Wir habendasProjektinsLebengerufen,umden für Wohnraumhilfe entstand,gärtnernvieleNationeninden Seckbach, der2018aufInitiativedesEvangelischenVereins Gartens. AuchiminterkulturellenGelaGartenStadtteil ander“, bestätigtJessicaWiegand, einederInitiatorinnendes unterschiedlichem kulturellemHintergrundfriedlichmitein­ als 100Hochbeeten,diewirhaben,gärtnernAnwohnermit ein Mehrgenerationen-undMultinationen-Projekt.„Indenmehr ungseinrichtung. DerGallusGartenwarsogarvonvornherein Peter Frankenstein,FachanleiterbeidergemeinnützigenBild- projekt aktivzubeteiligen.Daskommtgutan“,verdeutlicht beitslosen MenschendieMöglichkeit,sichanunseremGarten- GFFB gehennocheinenSchrittweiter. „Wir bietenlangzeitar Europalletten. EinigeGartenprojektewiederErntegarten Picknick aufderWiese oderderBauvonRecycling-Möbelnaus immer imVordergrund. SeiesdiePflegederHochbeete,ein liche Miteinander. DasGemeinschaftserlebnisstehtdabeifast am wichtigstenist,sinddiemeistensicheinig:dasfreundschaft- Fragt mandieGroßstadtgärtner, wasihnenanihrenProjekten Der MenschimMittelpunkt Tat zurSeitestehen. wald undBockenheim,diedenStadtgärtnernmitRat Nachbarschaftsbüros inGriesheim,Fechenheim,demRieder anderen Institutionen.DazugehörenzumBeispieldie Urban-Gardening-Projekt derStadt.Hilfegibtesauchvon nen desNeuenFrankfurterGartens,dembekanntesten erhalten“, bestätigtCherHaurová,einederbeidenInitiatorin- amt vielUnterstützungfürunserGarten-undBienenprojekt fung neuerBeeteaufgebrochen.„Wir habenvomGrünflächen- im Nordend)gepflegtwird,eigensderAsphaltfürdieSchaf- V. dasProjektKlimawerkstattGinnheim,vonderNationalen

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SCHWERPUNKT GEMEINSCHAFTSGÄRTEN 9 die Klimaschutzinitiative des Bundes und das Energiereferat Projekt letztes Jahr ins Leben. Inzwischen gab es bereits einige der Stadt Frankfurt gewinnen konnten“, sagt Mitinitiator Kuwe öffentlichkeitswirksame Aktionen. „Wir waren am Stand des Fritz. Ein sichtbares Zeichen der Förderung ist der mit Strom Quartiersmanagements auf dem traditionellen Fischerfest in betriebene Lastenrad-Anhänger „Carla“, mit dem die Stadt­ Fechenheim vertreten und haben Brote mit selbst gemachtem gärtner anfangs ausgediente Einwegholzpalletten bei einer Pesto, Marmelade und Kräuterbutter angeboten“, sagt sie. „Bei Spedition abholten, um aus ihnen Hochbeete zu zimmern. unseren Workshops stellen wir unter anderem Kräuteröl und -essig sowie Heilsalben her.“ Auch im Rahmen von Kursen der Spontane Selbstversorgung Klimawerkstatt in Ginnheim kann man lernen, selbst Sauerkraut Ein weiteres engagiertes Urban-Gardening-Projekt, das erst im herzustellen oder ein leckeres Gericht mit Gemüse vom regio­ letzten Jahr an den Start ging, nennt sich Essbares Fechenheim. nalen Biobauern zu kochen. Und im Gallus Garten und im 10 Rund ein halbes Dutzend Freizeitgärtnerinnen und -gärtner GelaGarten übernehmen ganze Familien die Patenschaft für ein sind in dem östlichen Stadtteil gleich auf zwei Plätzen aktiv. Hochbeet und bauen ihr eigenes Obst und Gemüse an. Auch Das Besondere: Jeder, der an den bunt bepflanzten Hochbeeten wenn die urbane Selbstversorgung für die Frankfurter Gemein- vorbeikommt, darf ernten. Die Idee dazu hatte Betül Gök. schaftsgärten vorläufig eine Utopie bleibt, ist die Faszination am Gemeinsam mit Quartiersmanagerin Leonore Vogt rief sie das gemeinsamen Gärtnern nach wie vor ungebrochen.

Neuer Frankfurter Garten 4 KLIMA- UND BIENENSCHUTZ ZUM ANFASSEN

Seit seiner Gründung 2013 hat Frankfurts bekanntester Ge- meinschaftsgarten einen spannenden Wandel erlebt. Anfangs vor allem ein Treffpunkt für Gartenfreunde und Szenegänger, ist das am Ostbahnhof gelegene Areal unter den neuen Betrei- SCHWERPUNKT GEMEINSCHAFTSGÄRTEN bern zu einem Musterprojekt für Bienenschutz und nachhal- tiges Gärtnern im urbanen Raum geworden. Ein Highlight für Besucher des Neuen Frankfurter Gartens stellt zweifellos der Bienenbaum-Wipfelpfad dar. Der Lehrpfad vermittelt in luftiger Höhe hautnah das Leben ausgewilderter Honigbienen und erfreut sich vor allem bei Schulklassen und Bienenfans großer Beliebtheit. Daneben werden regelmäßig Führungen und Workshops für Kita- und Schulgruppen u. a. rund um die Themen naturnahes Gärtnern und Ressourcen-Schonung an- geboten. Und es gibt regelmäßig Events wie den Mädchen- Wo: Danziger Platz, (S-Bahn-Haltestelle Ostbahnhof) flohmarkt, eine Pflanzenbörse und den Musikerstammtisch Wer: Bürgerinnen und Bürger aus allen Stadtteilen sind willkommen. „Mucke im Gadde“, der in der kalten Jahreszeit in einer be- heizten mongolischen Jurte stattfindet. Kontakt: Cher und Corinna Hauróva, www.bienen-baum-gut.de

Gallus Garten 5 GRÜNE OASE IM ALTEN ARBEITERVIERTEL

In den vergangenen Jahren hat sich der Gallus Garten im gleichnamigen Stadtteil zu einem Vorzeigeprojekt für urbanes Gärtnern gemausert. Auf rund 1.400 Quadratmetern Fläche gärtnern Anwohner und Einrichtungen wie der Verein Kinder im Zentrum Gallus in mehr als 100 Hochbeeten. Vor allem die Themen Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein spielen bei den Gärtnerinnen und Gärtnern eine zentrale Rolle. So wird auf Pestizide und torfhaltige Erde verzichtet, Regenwasser ge- sammelt und selbst kompostiert. Zudem gibt es die Möglich- keit, ein E-Lastenrad zu leihen, das vom VCD zur Verfügung gestellt wurde. Der Gallus Garten, dessen Initiator das nahe-­ Wo: Schneidhainer Straße gelegene Mehrgenerationenhaus ist, hat sich darüber hinaus Wer: Vor allem Anwohner und Einrichtungen aus dem Gallus sind willkommen. als Plattform für grüne Events etabliert: So gibt es einmal im Jahr u. a. eine Saatgut- und eine Pflanzentauschbörse sowie Kontakt: Jessica Wiegand, [email protected] ein Erdbeer- und ein Herbstfest. In naher Zukunft soll zudem www.gallusgarten.wordpress.com regelmäßig ein Klimacafé stattfinden. 6 Essbares Fechenheim NASCHEN ERLAUBT!

In Fechenheim, Frankfurts östlichstem Stadtteil, wurde 2018 das neue Urban-Gardening-Projekt Essbares Fechenheim gestartet. Das Besondere: Wer an den auf zwei Standorte verteilten Hoch- beeten vorbeikommen, darf ernten, was dort wächst. Die Idee dazu hatte die Studentin Betül Gök. Unterstützung für ihr Projekt erhält sie vom Nachbarschaftsbüro in der Leo-Gans-Straße und 11 vom Grünflächenamt. Rund ein halbes Dutzend Freizeitgärtne- rinnen und -gärtner pflegen mehrere Hochbeete am Linneplatz Wo: Am Mainbörnchen und an der Ecke Konstanzerstraße/Bodenseestraße und auf einem Spielplatz an der Konstanzer Straße. Das Projekt Wer: Neue Gärtnerinnen und Gärtner sind willkommen. sieht sich aber auch als Plattform für regelmäßige Workshops zu den Themen Ernährung und Nachhaltigkeit. Zudem gibt es in Kontakt: Betül Gök, [email protected] Kooperation mit dem Fechenheimer Poesiesalon 2019 wieder essbaresfechenheim.wixsite.com/essbar Lesungen und Gedichte rund um das Thema Garten.

Ginnheimer Kirchplatzgärtchen 7 STADTGÄRTNERN IN DÖRFLICHER ATMOSPHÄRE

Das Ginnheimer Kirchplatzgärtchen zählt zu den ersten Urban-Gardening-Projekten in Frankfurt. Breits seit 2013 wird auf dem kleinen Kirchplatz in Ginnheim fleißig in Pflanzgefä- ßen aus Draht gegärtnert und aktiv das soziale Miteinander im SCHWERPUNKT GEMEINSCHAFTSGÄRTEN Stadtteil gepflegt. Dafür sorgen ein Bücherschrank und viele Sitzgelegenheiten, die zum Verweilen auf dem idyllischen Platz einladen und eine angenehme Atmosphäre schaffen. Zudem kümmert sich der rührige Verein mit regelmäßigen Workshops und Veranstaltungen um die Themen regionale Lebensmittel- versorgung, ökologisches Stadtgärtnern und Klimaschutz. Mit Wo: Ginnheimer Kirchplatz (Nähe U-Bahn-Endhaltestelle Ginnheim) dem Projekt Klimawerkstatt wurde darüber hinaus ein Format Wer: Alle, die am Stadtgärtnern interessiert sind. geschaffen, das sich auf die Fahnen geschrieben hat, das Thema Nachhaltigkeit in den Stadtteil zu tragen. Einmal pro Monat Kontakt: Sybille Fuchs, [email protected] findet eine Gartensprechstunde auf dem Kirchplatz statt, wo auf Facebook unter dem Suchbegriff Ginnheimer.Kirchplatzgaertchen man sich zum Gärtnern und gemeinsamen Austausch trifft. und Klimawerkstatt-Ginnheim

8 Griesheimer Bahnhofsgärtchen GÄRTNERN AN DER BAHNSTATION

Das Griesheimer Bahnhofsgärtchen gehört zu den Pionieren unter Frankfurts Gemeinschaftsgärten. Nach und nach haben die Gärtnerinnen und Gärtner das ehe- mals verwilderte Areal des alten Stellwerks an der gleichnamigen S-Bahnstation in einen blühenden Garten mit Hochbeeten, Pflanzkübeln und zahlreichen Sitzgelegen- heiten verwandelt. Starthilfe erhielt das Projekt vom Quartiersmanagement des Inter- nationalen Bundes im Rahmen des Frankfurter Programms „Aktive Nachbarschaft“. Inzwischen gibt es auf dem rund 300 Quadratmeter großen Gelände auch einen Wasseranschluss, der vor allem in heißen Sommermonaten das Gärtnern erleichtert. Zu den Aktionen, an denen sich der Gemeinschaftsgarten aktiv beteiligt, gehören u. a. der Tag der offenen Höfe und Gärten, der 2019 am 25. Mai stattfindet, und das Alt- Griesheimer Adventsfenster im Dezember.

Wo: S-Bahnhof Griesheim Wer: Es werden noch Gärtnerinnen und Gärtner gesucht. Kontakt: Maximilian Förtner, [email protected] www.bahnhofsgruen.de, www.facebook.com/griesheimerbahnhofsgaertchen KuNo im Nordend 9 GÄRTNERN AUF DEM MITTELSTREIFEN

Mit einer spektakulären Aktion bepflanzten die Aktivisten von Kunst im Nordend (KuNo) bereits 2007 einen Mittelstreifen 12 auf der stark befahrenen Friedberger Landstraße mit mehr als 100 Sonnenblumen. Seit 2009 wird auch eine 230 Quadratme- ter große Fläche am Matthias-Beltz-Platz begrünt. Vor vier Jahren haben die Gärtnerinnen und Gärtner von KuNo auf dem Platz sechs Hochbeete aufgestellt und bepflanzt. In diesem Jahr erhält das Projekt nicht nur Unterstützung vom Verein „Hilfe im Nordend“ der Martin-Luther-Kirche, sondern feiert auch zehnjähriges Bestehen, wozu die Nachbarschaft und alle Projektbeteiligten eingeladen sind. Das Datum wird noch bekannt gegeben.

Wo: Matthias-Beltz-Platz Wer: Es werden noch Anwohnerinnen und Anwohner zum Gießen des Mitmachbeetes und der Hochbeete gesucht. Kontakt: Jörg Harraschain, [email protected] www.kunst-im-nordend.de SCHWERPUNKT GEMEINSCHAFTSGÄRTEN

GelaGarten 10 EIN TREFFPUNKT FÜR ALLE NATIONEN

Ein weiterer Gemeinschaftsgarten, der 2018 seine Pforten öffnete, ist der interkulturelle GelaGarten im Stadtteil Seckbach. Ins Leben gerufen wurde das Teilhabeprojekt vom Evangelischen Verein für Wohnraumhilfe, der direkt gegen- über dem Garten eine Übergangsunterkunft betreibt. Men- schen aller Altersgruppen und Nationalitäten beackern dort sechs große Hochbeete. Zu ihnen gehören neben Geflüchteten auch in Wohnungsnot geratene Menschen und Bewohner aus der Umgebung. Für den Garten wurde eigens ein neuer Brunnen gegraben, der die Beete mit Wasser versorgt. Neben einem bunten Geräteschuppen gibt es auch einen schönen Spielplatz auf dem rund 1.000 Quadratmeter großen Gelände. Jeden Freitag um 17 Uhr trifft man sich zum gemeinschaftlichen Gärtnern.

Wo: Ecke Flinsch- und Gelastraße Wer: Neue Gärtnerinnen und Gärtner sind willkommen. Kontakt: Stephanie Horn, [email protected] Erntegarten der GFFB 11 EIN MITMACHGARTEN AM

Vor einigen Jahren hat die gemeinnützige Bildungseinrichtung GFFB mit Unterstützung des Grünflächenamtes einen Ernte­ garten am Frankfurter Berg ins Leben gerufen. Seitdem wird das rund 1.300 Quadratmeter große Gartengrundstück, das etwas versteckt neben einem Geflügelzuchtverein und dem 13 Sportverein TSG 1957 liegt, unter Anleitung der GFFB von ehrenamtlichen Gärtnerinnen und Gärtnern betreut. Dabei handelt es sich vorwiegend um arbeitslose Menschen, die im Rahmen von GFFB-Kursen das dort geerntete Gemüse und Obst gemeinsam weiterverarbeiten. Auffallend sind die vielen Hochbeete, die in Form eines „G“ angeordnet wurden. Im Wo: Ginsterweg 1 Sommer 2019 will der idyllisch gelegene Mitmachgarten seine Wer: Bürgerinnen und Bürger aus allen Stadtteilen sind willkommen. Tore für Frankfurter Bürgerinnen und Bürger sowie Initiativen öffnen, die mit Jugendlichen und Geflüchteten arbeiten. Kontakt: Peter Frankenstein, [email protected], www.gffb.de

12 Soziale Manufaktur GRÜN STATT GRAU

Seit 2018 wird der betonierte Hof vor der Sozialen Manufaktur des Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Bockenheim von enga- gierten Menschen aus der Nachbarschaft belebt und begrünt. SCHWERPUNKT GEMEINSCHAFTSGÄRTEN Zusammengefunden hat sich die Gartengruppe durch einen Projektaufruf des DRK. Ganz ohne Budget und lediglich mit- hilfe von Sachspenden sowie Recyclingmaterialien wurden Hochbeete angelegt und Bienenhotels gebaut. Mehr Grün und weniger Beton in der eigenen Umgebung ist das erklärte Ziel der Freizeitgärtnerinnen und -gärtner. Der Ertrag steht dabei Wo: Kaufunger Straße 9 (U-Bahn Haltestelle Kirchplatz) nicht im Vordergrund, sondern die Freude am gemeinsamen Wer: Alle Interessierten, die sich regelmäßig einbringen möchten, Tun. Für 2019 sind Gartenfeste und Workshops zum Thema sind herzlich willkommen. Nachhaltigkeit geplant. Die Gartengruppe trifft sich alle zwei Wochen donnerstags ab 14 Uhr und nach Absprache an Kontakt: Lena Sandel, [email protected] Wochenenden.

13 Gartenprojekt Lortzingstraße GÄRTNERN IM ASPHALT

Das Gartenprojekt Lortzingstraße hat eine ganz besondere Geschichte: Entstanden war das Projekt aus einer Bürgerinitia- tive, die sich vergebens gegen den Bau einer Quartiersgarage und das Fällen alter Bäume in ihrer Straße wehrte. Als Aus- gleich entsiegelte die Stadt zwei insgesamt 120 Quadratmeter große Parkplätze und befüllte sie mit Erde. Seit drei Jahren werden die im Asphalt entstandenen Beete von rund einem halben Dutzend Anwohnerinnen und Anwohnern gehegt und gepflegt. Die Bewässerung erfolgt über Hydranten und eine Regentonne. 2019 soll ein Info-Nachmittag stattfinden. Das Datum wird noch bekannt gegeben.

Wo: Lortzingstraße (Nordend) Wer: Vor allem Helfer und Helferinnen aus der Nachbarschaft sind willkommen. Kontakt: Horst Erlenkötter, [email protected] 14 SCHWERPUNKT GEMEINSCHAFTSGÄRTEN Insektenwiesen undHeckenalsRückzugsortefürTiere. organisieren u. der RiederwälderPflanzgruppeimganzenStadtteilaktivund hat sichdasProjektprächtigentwickelt.SosinddieMitglieder vom Grünflächenamt,dasauchdiePflanzkübelstellte.Seitdem Riederwälder Garten2014vomQuartiersmanagementund fleißig Gemüse,KräuterundBlumen.Starthilfeerhieltder eines derrecyceltenHochbeeteübernommenundziehtdarin Jahren sechsgroßePflanzkübel.JederhatdiePatenschaftfür Platz betreuenengagierteAnwohnerzwischenzehnund70 Etwas verstecktineinemkleinenParknahedemJohanna-Tesch- Auch Rosenschnittkursegibtes regelmäßig. bis OktoberwirdjedenerstenDonnerstag imMonatab17Uhrgemeinsamgegärtnert. am Rosengärtchenvorhandenen Wasseranschluss aktivieren zukönnen.Von April entfernt bezogenwerden,dochdieGärtnerinnenundGärtner hoffen, schonbaldden und AufzuchtderStamm-Kaskadenrosen.Nochmussdas Wasser von weiter Freizeitgärtner kümmernsichumdiePflegederBeete,Schädlingsbekämpfung Rosengärtchen wiederbelebt.DievorallemausderNachbarschaftstammenden R. besonderes Highlightvorweisen:DorthabenRosenfreunde unter derRegiedes Der direktgegenüberdemOstparkgelegeneRöderberghangkann seit2015einganz Kontakt: SebastianWolf, @frankfurt-sozialestadt.de Wer:Vor allemBürgerundBürgerinnenausdemRiederwaldsindwillkommen. Wo: Kontakt: Dr. KatrinJurisch,[email protected],www.bahnhofsgruen.de Wer: AlleBürgerinnenundBürgersindherzlichwillkommen. Wo: Kontakt: OliverLang,[email protected], www.rv-kleingarten.de Wer: Vor allemAnwohner, aberauchandereRosenfreundesindwillkommen. Wo: 14 16 V. KleingärtnerFrankfurt/Rhein-Maine. U-BahnhaltestelleJohanna-Tesch-Platz S-BahnhofRödelheim Röderbergweg IM RIEDERWALD GARTENPIONIERE GartenRiederwälder NIZZA DES OSTENDS DES NIZZA Historisches Rosengärtchen a. Pflanzaktionen.DerzeitinPlanungsind

V. mitvielLeidenschaftdasHistorische auf Gartenaktionenund-eventshinweist. gestaltete Infotafel,dievorOrtüberdasProjektinformiertund schaftsbüro inderWesterbachstraße 29.Neuisteineschön Bei schlechtemWetter gehtesindasnahegelegeneNachbar BUND FrankfurtinitiierteGruppezumgemeinsamenGärtnern. die vomQuartiersmanagementRödelheim-West undvom Nahrungsquelle. JedenerstenMittwochimMonattrifftsich heimischen StaudenunddieWildblumenwiese einewertvolle Für Bienen,SchmetterlingeundandereInsektenbildendie teil RödelheimsukzessiveineinlebendigesBiotopverwandelt. den BahnsteigaufgängenzumS-BahnhofimFrankfurterStadt- vom Mit großemEngagementhabendieGärtnerinnenundGärtner 15 Bahnhofsgrün RödelheimdiesteinigeFlächezwischen ZWISCHEN GRAUEM BETON GRAUEM ZWISCHEN BIOTOP LEBENDIGES Bahnhofsgrün Rödelheim

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auch derSpaßundBlicküberdenGartenzaunnichtzukurz. men beiKleidertauschpartysundgemeinsamenKoch-Aktionen Entschleunigung beiden„Tortugas“ einewichtige Rolle. Sokom- te, spieltnebenderLanglebigkeitvonProduktenauchdasThema der Stadtunterstützt.GemäßihremWahrzeichen, derSchildkrö- gefördert undvomGrünflächenamtsowieEnergiereferat Projekt vonderNationalenKlimaschutzinitiativedesBundes für denKlimaschutz.EntsprechendwirddasTransition-Town- Palettenholzes isteinevonmehrerenkonkretenMaßnahmen paletten selbstgebauthaben.DieWiederverwertung des 15 Hochbeete,diesieimvergangenenJahrausaltenEinweg- Nachbarn kümmernsichdortgemeinschaftlichumdieetwa Tortuga Eschersheim.RundeinDutzendNachbarinnenund alten Wasserturm entstand2018derGemeinschaftsgarten Auf einemehemalsverwahrlostenGrundstückdirektan Kontakt: AnnaPalmundKuweFritz,[email protected] Wer: NachbarschaftundInteressierte. Wo: 18 Am LindenbaumgegenüberHausnummer93 KLIMASCHÜTZER KLIMASCHÜTZER ENTSCHLEUNIGTE Tortuga Eschersheim

kleinen GartenparadieslohntsichaufjedenFall. Hochbeete ausSperrmüllgezimmertsind.EinBesuchindem stellen fürdieVögelundSitzgelegenheiten,wieviele falls einewichtigeRolle:SogibtesBienenweide,Wasser Picknicks veranstaltet.DasThemaNachhaltigkeitspielteben- alte Backsteinruinegehört,werdeninderGartensaisongerne Gelände, zudemnebeneinerWiese undBäumenaucheine in demalleBesucherwillkommensind.Aufidyllischen die AkteurealsTeil desöffentlichenLebensinBockenheim, sowie eineeindrucksvolleKräuterspirale.IhrenGartensehen dort rund15GärtnerinnenundGärtnermehrereHochbeete liegt derGemeinschaftsgartenRoteBeete.Seit2018beackern gen KinderspielplatzzwischenAppelsgasseundGrempstraße Gut verstecktimHerzenvonBockenheimaufeinemehemali- Kontakt: Wer: AlleBürgerinnenundBürgersindwillkommen. Wo: 17 Appelsgasse FÜR BOCKENHEIM FÜR EIN NEUER GARTEN Rote Beete Team RoteBeete,[email protected]

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15 SCHWERPUNKT GEMEINSCHAFTSGÄRTEN

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Rödelheimer Bahnhofsgrün Bornheim a Rote Beete Bornheim Rieder- 15 Botan. Rödelheim 17 wald ße Rödelheim Garten Nordend Riederwald tra Nidd ds e 12 Palmen- an a ß garten Nordend r L t r FechenheimFechenheim SossenheimSossenheim ue s FRANKFURT GÄRTNERT FRANKFURT ÜBERSICHTSKARTE a d BockenheimBockenheim n n a a H L

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A H BergBerg L H D a ErntegartenBerker ders- GFFB eil R n ige BienenprojektS d ns O G I I S s heim to 11 t c N GISIS Niederursel r k Tortuga Eschersheim a w NORDHANG BERGB E G Niederursel ß e R e g Bildung & Umwelt

18 2 Eschers- G 17 Ernst-May-Gesellschaft ILI EN HeHeddern-ddern- Eschers- E heim HEILIGENH Nordwest- heim heim Nordwest- heim E STOCK stadt E s S K stadt s c Preunges- T O C MainÄppelHaus c h g h e Preunges- ger We SÜDHANGA N G e r Ber H r s heim 3 Bergen- Ü D s heim S h h e Nidda e e ß i a Enkheim i m Ecken-Ecken- r LOHRBERG m t L Bergen- Ginnheimere s O GelaGarten - e heim H R E R G R r r heim d B ENK Kirchplatzgärtchen n Enkheim Wildbienengarten Frankfurt summt! ENKHEIMER a 10 WALD HEIME 7 D Dor nb usch L

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a e Wildblumenwiesen (BUND) g n Seckbach r Seckbach heim e Volkspark d Dornbusch b r Niddatal s d e Volkspark 19e g L i r t r Niddatal r a F e R a n b E IME Ginn- ß d H d e e s FECHENHEIMERN i Hausen heim t WALD Hausen r D r FECHE a F AL W ß

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KuNo – Riederwälder Garten

Frankfurter Gartenprojekt Kunst im NordendBo rnheim a Bienenfestival Lortzingstraße 9 Bornheim 14 Rieder- 27 13 Essbares Fechenheim Botan. wald e Rödelheim Soziale Manufaktur Garten Historisches Riederwald ß Rödelheim Nordend Schulgarten Ostpark tra 6 Nidd Rosengärtchen ds e Palmen- 16 an a ß garten Nordend r L t r FechenheimFechenheim SossenheimSossenheim 22 ue s a d GÄRTNERT FRANKFURT ÜBERSICHTSKARTE BockenheimBockenheim n n a a H L RMB Rhein-Main Neuer Frankfurter Garten Westend Biokompost GmbH

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EN EL a u S F 23 O S ER Ostend a n S SOSSENHEIMERN T H UUNTERFELD N E Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig MAINBOGEN G O Unterlieder- ße M A I N B Unterlieder- tra e bach ers raß 20 bach es erst ße O s ra Oe Gallus st nd Gallus La inze r Ma TERFELDER e e KRÄUTERFELDERRÄ U a ß e l Wildblumenwiesen (BUND) K NiedNied a n d s t r l

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e e L A N H E I M E R f e Is A W W r f I H r A e se 21 r n C e L ö S D bnb ö m u M u i rgrg e M erer Der Blog „Frankfurter Beete“ unterstützt das aktive h S S n c c Miteinander aller Frankfurterinnen und Frankfurter a hnhn w Stadt-Stadt- eeis mit grünem Daumen und liefert fortlaufend Berichte h is e c UNTERWALD WaldHausWaldHaus e über Gemeinschaftsgärten, Bienenprojekte und S U N T E R W A L D nachhaltige Initiativen. Dazu gehören auch sämtliche Projekte, die in diesem Heft dargestellt sind. Deren genaue Standorte finden Sie unter www.frankfurter-beete.de. Hierzu einfach den QR-Code mit Ihrem Smartphone scannen. DER NATUR RAUM GEBEN So viel Natur in der Stadt gab es lange nicht. Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis vieler Schritte hin zu einem artenreichen und vielfältigen Grün.

18 ARTENVIELFALT IN DER STADT SPEZIAL ARTENVIELFALT

ieße man der Natur ihren Lauf, sie würde unbebaute Gut zu erkennen sind die Frankfurter Wildwiesen am zitronen- Flächen auch ohne menschliches Zutun in ein artenrei- gelben Hummel-Pin. „Wir wollen mit dieser Kennzeichnung ches Biotop verwandeln. In einer dicht besiedelten Stadt den Bürgerinnen und Bürgern eine Orientierung bieten. Denn wie Frankfurt braucht es für diesen Prozess ein wenig die Wildwiesen werden bewusst nur ein- bis zweimal im Jahr Hilfestellung und einen bewussten Umgang der Bürger- gemäht, damit Blumen und Gräser zur Blüte kommen und den Linnen und Bürger mit naturnah gestalteten Freiflächen. Ein Insekten als Nahrungsquelle und Lebensraum dienen können“, schönes Beispiel sind die für Insekten so wichtigen Wildwiesen, erklärt Franz-Josef Lüttig vom Grünflächenamt. die in den letzten Jahren entlang von Straßen und Wegen, in Parks sowie auf öffentlichen Grünflächen im GrünGürtel Ein Wiesenprojekt mit Modellcharakter entstanden sind. Die aktuelle Erfolgsbilanz: Seit 2013 wurden Mit den knallig bunten Blühmischungen, die im Gartencenter über 50 Hektar an rund 40 Standorten in arten- und blütenrei- als Bienenweide verkauft werden, haben die Wildwiesen ches Grün verwandelt. Damit gibt es jetzt rund 400 Hektar im Frankfurter Stadtgebiet wenig gemein. „Damit sie ihre Wildwiesen in Frankfurt. ökologische Funktion entfalten können, sollten möglichst viele heimische, an den Standort angepasste Gräser und Wildblumen Für ihr ökologisch ausgerichtetes Grünflächenmanagement wurde die Stadt Frankfurt im enthalten sein“, erläutert Lüttig. Beispielhaft wird dies bei der vergangenen Jahr vom Bündnis Kommunen für Biologische Vielfalt und der Deutschen Umgestaltung des rund 2.600 Quadratmeter umfassenden Umwelthilfe mit dem Label „Stadtgrün naturnah“ in Gold ausgezeichnet. Mittelstreifens der Gerbermühlstraße in der Nähe der Ost­ hafenbrücke umgesetzt.

Die Wiese in der Gerbermühlstraße ist das Frankfurter Pilot- projekt im Förderprogramm „Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig“ das vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert wird. Projektpartner sind das Bündnis Kommunen für Biologische Vielfalt und die Deutsche Umwelthilfe. Seit 2018 wandelt die Stadt die zuvor mit Bodendeckern und Rasen bewachsene Fläche durch Bodenaustausch und Neueinsaat in eine ökologisch wertvolle Wildwiese um. Gemeinsam mit den lokalen Kooperationspart- nern, BUND, NABU, Senckenberg Institut, Umweltlernen e. V. und mit Hilfe einer Biologin soll während der fünfjährigen Projektlaufzeit dokumentiert werden, welche Pflanzen und Tiere sich auf der neu angelegten Fläche einfinden.

Wie viel Mensch verträgt die Natur? Natur darf sich auch im Nordpark Bonames und am Monte Scherbelino entfalten. Die beiden Standorte sind Teil des bundes- weiten Forschungsprojekts „Städte wagen Wildnis – Vielfalt Wildnislotse Torsten Jens gibt bei einer der regelmäßig stattfindenden Exkursionen einen 19 erleben“, das 2016 startete und über einen Zeitraum von Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt des Nordparks Bonames. fünf Jahren vom Senckenberg Institut und von der Leibniz Uni- versität Hannover wissenschaftlich begleitet wird. In Frankfurt weitestgehend sich selbst überlassen und geschlossen. Nur zu wird das Projekt vom Umweltamt durchgeführt. Während der festgelegten Exkursionsterminen im Jahr können Besucher Nordpark in der Nähe des Alten Flugplatzes Bonames jederzeit auf das weitläufige Gelände. Schulklassen und andere Gruppen für Spaziergänger zugänglich ist, bleibt die stillgelegte und sanierte können an beiden Standorten individuelle Naturerlebnis- Mülldeponie Monte Scherbelino nahe dem Offenbacher Kreuz Führungen buchen.

Wer genau hinschaut, kann sie entdecken: die kleinen und großen Naturwunder im Für die Forscher und Besucher ist es interessant zu sehen, wie Nordpark Bonames und am Monte Scherbelino. sich die Flächen mit unterschiedlicher Beanspruchung durch den Menschen entwickeln. Kleine und größere Naturwunder lassen sich für aufmerksame Beobachter hier wie dort ent­decken. Hilfestellung leisten dabei speziell geschulte Wildnislotsen, die im Rahmen von Veranstaltungen und Exkursionen für die Artenvielfalt der Stadtnatur sensibilisieren. Frieder Leuthold, der Projektverantwortliche im Umweltamt, nennt einige der Ergebnisse: „Wir konnten gefährdete oder sogar erstmals in

Frankfurt entdeckte Arten wie die borstige Moorbinse, ein IN DER STADT SPEZIAL ARTENVIELFALT Sauergrasgewächs, oder die Grüne Strandschrecke, eine Heu- schreckenart, auf den Flächen dokumentieren. Sehr erfreulich fielen auch die ersten Untersuchungsergebnisse der Wild­ bienenbestände mit über 50 erfassten Arten aus.“

Wer nun neugierig ist auf die Frankfurter Stadtnatur, kann sich einer der Führungen anschließen. Aktuelle Termine gibt es auf den Projektseiten im Internet (siehe Sticker) sowie im Veranstaltungskalender von GartenRheinMain, www.krfrm.de/projekte/gartenrheinmain/.

STANDORTE NEUE GRÜNVERBINDUNGEN FÜR FRANKFURT Wildblumenwiesen Die Stadt Frankfurt wird in den kommenden Jahren im Rahmen des von Bund und Stadt / BUND Frankfurt 19 Ländern aufgelegten Förderprogramms „Zukunft Stadtgrün“ Grünflächen und Grün- verbindungen nördlich des Alleenrings weiterentwickeln. Das Projekt „Grünes „Stadtgrün – Artenreich Ypsilon“ umfasst einen Katalog von 26 Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen und Vielfältig“ 20 von 6,3 Millionen Euro. Ziel der bis 2026 laufenden Stadt- und Grünflächenent- www.kommbio.de/stadtgruen- wicklung ist es, einen Grünzug vom Grüneburgpark als südlichstem Punkt bis nach artenreich-und-vielfaeltig/ Ginnheim im Nordwesten und Dornbusch im Nordosten zu schaffen. Dazu werden neue Wegeverbindungen zwischen vorhandenen Grünflächen geschaffen und „Städte wagen Wildnis – bestehende Wege modernisiert. Auch Maßnahmen zur Verbesserung der Biodiversität Vielfalt erleben“ 21 wie das Anlegen von Blüh- und Wiesenstreifen im Bereich der Hügelstraße sind www.staedte-wagen-wildnis.de geplant. Langfristig sollen weitere Grünverbindungen entstehen, die das Wegenetz für Fußgänger und Radfahrer in östlicher und westlicher Richtung bis zum Grün- gürtel und zur Nidda fortführen. In der Draufsicht hat das Projektgebiet die Form eines Ypsilons – daher der ungewöhnliche Name.

Weitere Informationen gibt es unter www.gruenes-ypsilon.de 20 BAUMPATENSCHAFTEN R deren Gesundheitdeutlichgeschwächtist,unteranderem dem Johannistriebbezifferbar. Vieles deutetdaraufhin,dass flächenamt. DieSchädenwerdenerstMittedesJahresnach Standjahr bewässern“,verdeutlichtBerndRoservomGrün­ wehr konntenwirindieserZeitdieBäumebiszumzehnten nehmen können.„MithilfederFESundFrankfurterFeuer- besitzen unddahernichtsovielWasser wieältereBäumeauf- von zehnJahren,dienochkeinausgeprägtesWurzelsystem Sommers. DasgaltvorallemfürdieJungbäumebiszumAlter der HitzeundlanganhaltendenTrockenheit desvergangenen Besonders zuleidenhattendieFrankfurterStadtbäumeunter Dürre plagtauchdenStadtwald Bakterienerkrankungen. Straßen. DasallesmachtsieanfälligerfürSchädlinge,Pilz-und unter derintensivenWärmeabstrahlungvonGebäudenund Zudem leidenvieleStadtbäumesowohltagsüberalsauchnachts verletzungen durchBauarbeitenoderUnfälleschadenihnen. vermehrte SalzeinsatzimWinter sowieWurzel- undStamm- Hunden gernezumUrinierengenutztwerden.Aberauchder kleinen BaumscheibenmitwenigRaumfürWurzeln, dievon leichtes Leben,dennsiekämpfenmitSchadstoffenausderLuft, wichtigen LebensraumfürvieleTiere. Dochsiehabenkein Schatten zukühlen.NichtzuletztbietenStadtbäumeeinen Laubbaum, eineFlächevon160Quadratmeternmitseinem einmal 15MeternKronendurchmesserschaffteseineinziger gen. AußerdemsindsieeffektiveSchattenspender:Mitgerade und bindenKohlendioxyd,StaubandereLuftverunreinigun- zu überstehen.Dassind etwafünfzehnEimervoll. Rund 150LiterWasser proWoche helfeneinemjungenStraßenbaum,umHitzeperioden wichtigen BeitragzumErhaltdeswertvollenStadtgrüns. Rekord-Temperaturen geben.Wer einePatenschaftübernimmt,leistetdahereinen bäumen zusetzenkönnen.AuchkünftigsollesvermehrtextremeSommermit Der Hitzesommer2018hatdeutlichgezeigt,wieKlimaveränderungendenStadt­ BAUMPATE WERDEN! JETZT Sauerstoff, siesorgenauchfürmehrLuftfeuchtigkeit Klima. SoproduzierendieBäumenichtnurreichlich ökologischen Funktionwichtigfürdasstädtische Frankfurt. SieprägendasStadtbildundsindinihrer und 240.000Straßen-Parkbäumegibtesin

einfach dieGartenhandschuhe anziehen undloslegen! Woche ordentlichwässern,stattzweiEimerpro Tag. Also, Grünflächenunterhaltung. Generellgilt:Liebereinmalpro derzeitigen Wasserpreisen“, soChristianMayvonderAbteilung Paten einenKostenaufwandvonetwa8EuroproJahrbeiden Sommer. Dassindetwa15Putzeimer undbedeutetfürdie pro Woche benötigteinjungerStraßenbaumineinemheißen erfolgen odergemeinsammitNachbarn.„Etwa150LiterWasser Die PflegeeinesBaumskannauchdurchHausgemeinschaften Dadurch bekommendieWurzeln mehrLuftundNährstoffe. Pflege derBaumscheibewirdauchBodenaufgelockert. den PlatzvorihrerHaustür. Positiver Nebeneffekt:Durchdie letztere sogarineinenkleinenGartenundverschönerndamit Baumscheibe, rundumdenStamm.Viele Baumpaten verwandeln sondern auchdasSauberhaltendesBeetes,dersogenannten im Stadtgebiet.ZudenAufgabengehörtnichtnurdasGießen, Pflege undErhaltungderJungbäume,aberauchältererBäume Bürgerin undjederBürgereinenwertvollenBeitragzuSchutz, Durch dieÜbernahmeeinerBaumpatenschaftleistetjede Wertvoller BeitragzumErhaltderStadtbäume stände gerodetwerden. Stadtwald undimEnkheimerWald vieleHektarKiefernbe­ Prozent hättendauerhafteSchäden.Somusstenalleinim hinweg ineinemsoschlechtenZustandwienochnie.Rund94 Stadtforsts. DieBäumeimStadtwaldseienüberalleBau­ eingeschlagen“, sagtauchTina Baumann,LeiterindesFrankfurter bei anhaltenderDürrebefallen.„DerSommer2018hat durch dasAuftretenvonPilzkrankheiten,welchedieBäume Eine mitBlumengestalteteBaumscheibekanneinechterHinguckersein. [email protected] KONTAKT PATENSCHAFTEN marten in artenreicheWildwiesen. Welcher Gedankesteht dahinter? vorangetrieben haben, istdieUmwandlungvonartenarmen Rasenflächen Frankfurt gärtnert:EinweiteresAnliegen,dasSieinden letztenJahren ihrer Nachbarschaftsorgen. vielen Gemeinschaftsgärten,diefüreine BegrünungderStadtundBelebung auf städtischenFlächen.Wiegutdieser Austauschfunktioniert,zeigendie geben, womöglich,Hilfestellungbei der UmsetzungeinesGartenprojektes alle gärtnerischenAnfragenundIdeenderBürgerinnenBürger von hoherBedeutungsind,fehlendannoftdieKapazitäten.Wirprüfendaher setzen. FürkleineFlächen,dienichtseltenfürbenachbarteBevölkerung großen räumlichenundzeitlichenZusammenhängendenkenPrioritäten verstreuten Flächenzuhegenundpflegenschaffenwirnur, indemwirin rund 1.400HektarGrünverantwortlich.DieüberdasgesamteStadtgebiet Mit rund750MitarbeiterinnenundMitarbeiternistdasGrünflächenamtfür wahrsten SinnedesWortes indenGrün-undFreianlagen„wiederfinden“. ist uns,dasssichmöglichstvieleFrankfurterinnenundFrankfurterim lich sindauchdieMöglichkeiten,diesezugestaltenundnutzen.Wichtig So vielfältigwiedieFrankfurterGrünflächen sind,sounterschied- Appel: Bürgern undInitiativengetrageneProjekteunterstützt? nicht nurselbstaktivumdasStadtgrünkümmert,sondernauchvielevon Frankfurt gärtnert:IstdasderGrund,warumsichGrünflächenamt Flächen, Höfe,DächerundHausfassadensindsehrwirkungsvoll. wasserdurchlässige Grünflächeneinigesleisten.Auchkleinebegrünte Themen wiebeispielsweisedemRegenwassermanagement.Hierkönnen system fürdieRasenflächenaus,gleichzeitigbeschäftigenwirunsmit Sommerblumen. AmMainuferbauenwirkontinuierlichdasBewässerungs- trockenheitsverträgliche Staudenmischungenanstellevondurstigen wir neueBaumarten,dieSommerhitzebesseraushalten,undverwenden Anpassungsstrategien andenKlimawandelweiterentwickeln.Dazutesten Menschen alsErholungsraumundTreffpunkt. Zudemmüssenwirunsere wickelt und–womöglichneugeschaffenwerden.Siedienenden Appel: Parks,GrünanlagenundStadtplätzemüssenerhalten,weiterent- Frankfurt gärtnert:Welche Möglichkeitengibtes hierfür? für dieMenschen,aberauchBiodiversitätübernehmen. Anlagen miteinanderzuverknüpfen,sodasssievielfältigeFunktionen das PuzzleanFlächenzupflegen,ihrenBestandsichernunddie auf denzurVerfügung stehenden Grünflächen.UnsereAufgabeistes, sich veränderndeFreizeitverhaltentummelnimmermehrMenschen geschützten Parkanlagen.DurchdiewachsendeBevölkerungunddas Grünflächen indenStadtteilenbiszugroßen,zumTeil denkmal­ erstreckt sichvomkleinenPflanzbeetumeinenBaumübervielfältige Appel: Tatsächlich ist„unserGarten“sehrabwechslungsreich.Er Welche HerausforderungenhatdasGrünflächenamtzumanagen? weiterzuentwickeln isteineHerkulesaufgabemitvielenFacetten. Frankfurt gärtnert:DasStadtgrüninzupflegenund BEGRÜNER DER STADT BEGRÜNER DER stellvertretende LeiterindesGrünflächenamtsFrankfurt,gibteinenEinblick VIEL ZU TUN FÜR DIE Wie istdas,wenndieganzeStadteingroßerGartenist?HeikeAppel, in dievielfältigenAufgabenrundumdasstädtischeGrün.

schaftsgärten und InitiativenimmerüberaktiveMithilfe. Informationen erstellt. UndnatürlichfreuensichdieFrankfurter Gemein- einen Blumenkübel.Wirhabenhierzu geradeeinenFlyermitvielen durch ÜbernahmeeinerPatenschaft für einenBaum,einBaumbeetoder keinen eigenenGartenhat,kannsich gärtnerischbetätigen.ZumBeispiel kann diesennaturnahundinsektenfreundlich gestalten.Aberauch,wer bewusst sind,freutunsnatürlich.Wer einenHaus-oderKleingarten hat, für unserWohlbefinden undeinenachhaltigeEntwicklungderStadt Appel: DasssichimmermehrMenschenderBedeutungvonGrünflächen sich einbringen? selbst einenBeitragzurBegrünungihrerStadtleisten.Wiekönnensie Frankfurt gärtnert:VieleFrankfurterinnenundFrankfurtermöchten dass hiereineWildwieseentsteht. in ParksoderentlangvonStraßenaufgestelltwurdeundsignalisiert, Aufschrift „WiesenfürInsekten“,dasinzwischenanrund100Standorten uns denHummel-Pinausgedacht,einrundesgelbesSchildmitder Schilder mitausführlichenInformationenauf.Darüberhinaushabenwir Appel: WirstellenaneinigenStandortenmitbesonderswertvollenWiesen Artenvielfalt? Betrachter ungepflegtwirken.WievermittelnSiedieBedeutungfür Frankfurt gärtnert:EineabgeblühteWildwiesemagaufmanchen artenreicher Bestandentwickelnkann. Gräser undWildblumenSamenausbildensichimLaufederZeitein bedeutet, wirmähendieseWiesennurein-biszweimalimJahr, damit um dieArtenvielfaltzuerhaltenundvielleichtsogarerhöhen.Das damit begonnen,RasenflächenundWiesenextensivzubewirtschaften, Verfügung stellen.InFrankfurthaben wirbereitsinden1980er-Jahren ge undKäfertunmöchte,mussihnendaspassendeNahrungsangebotzur nicht konsequentgegensteuern.Wer etwasfürWildbienen,Schmetterlin- hat sichdrastischverringert.Undsiewirdweiterabnehmen,wennwir höchst bedenklichenErgebniskommen:DieZahlderInsektenundVögel diverseStudien,dieleiderallezueinem Appel: Esgibtmittlerweile

21 INTERVIEW NACHHALTIG AKTIV

22 GENUSS TRIFFT KLIMABEWUSSTSEIN

Den Zusammenhang zwischen Ernährung und Klimawandel für den Konsumenten greifbar zu machen, ist eines der Ziele des Energiereferates der Stadt Frankfurt. Die vor diesem Hintergrund entstandene interaktive Wanderausstellung mit dem Titel Klimagourmet wurde von der UNESCO ausge- zeichnet und hat mittlerweile bei mehr als 350 Unternehmen und Institutionen im gesamten deutschsprachigen Raum NACHHALTIGE STADT NACHHALTIGE Station gemacht. Eine schöne Ergänzung für alle Frankfurte- rinnen und Frankfurter ist die jährlich im September stattfin- dende Klimagourmetwoche mit zahlreichen Informations- und Mitmachangeboten rund um nachhaltigen Genuss und klimabewusstes Handeln. Mehr als 40 Vereine und Institu- tionen aus der Region laden zum Probieren, Diskutieren, praktischen Handeln und Sich-Vernetzen ein. Die Themen reichen von geführten Spaziergängen über gemeinsames Kochen, Verzehren und Haltbarmachen von Lebensmitteln bis hin zu klimabewusstem Einkauf, Do-it-yourself und Recycling. Weiterführende Informationen zur Klimagourmet- Kampagne und zum Veranstaltungsprogramm gibt es unter www.klimagourmet.de.

IMPULSE FÜR EINEN NACHHALTIGEN LEBENSSTIL

Viel wird derzeit über Klimaschutz und Nachhaltigkeit diskutiert – die Klimawerkstatt Ginnheim zeigt in ihren Workshops und Veranstaltungen konkrete Wege auf, wie sich ein ressourcen- schonender Lebensstil im Alltag umsetzen lässt. Hervorgegangen ist das von Bundesumweltministerium, Frankfurter Energiere- ferat und Ortsbeirat geförderte Bildungsprojekt aus dem Ginnheimer Kirchplatzgärtchen, das seit 2013 die Ortsmitte des Frankfurter Stadtteils mit Hochbeeten, Pflanzenbörsen und anderen Veranstaltungen belebt. Vom gemeinschaftlichen Gärtnern schlägt die Klimawerkstatt einen thematischen Bogen zum Wunsch nach Biolebensmitteln von regionalen Erzeugern, saisonalen Rezeptideen und Verfahren der Haltbarmachung, aber auch Möglichkeiten der regenerativen Energieerzeugung, Upcycling-Ideen sowie Tipps rund ums Plastiksparen. Je nach Anlass und Jahreszeit finden die Veranstaltungen auf dem Ginnheimer Kirchplatz, im Nachbarschaftszentrum oder im Begegnungszentrum des Frankfurter Verbands statt. Mehr zur Klimawerkstatt Ginnheim und ihrem Programm unter www.klimawerkstatt-frankfurt.de. KOSTENLOS LASTENRÄDER LEIHEN

2018 startete der ökologische Verkehrsclub Deutschland e. V. das Projekt Main-Lastenrad. Die ersten drei Räder wurden mit Geldern aus dem Ideenwettbewerb Klimaschutz des Energie­ referats der Stadt Frankfurt finanziert. Inzwischen ist die kleine Flotte dank weiterer Partner auf elf Lastenräder (Stand Juni 2019) angewachsen, die über die Stadt verteilt zur Ausleihe bereit­ stehen. Dabei können die Nutzerinnen und Nutzer zwischen 23 unterschiedlichen Fahrradmodellen vom schlanken Leichtge- wicht mit faltbarem Transportkorb bis zum stabilen Schwer­- last-Transporter mit elektrischer Tretunterstützung und einer 22 ERNÄHRUNGSRAT STARTET maximalen Zuladung bis zu 100 Kilogramm Gewicht wählen. Wer das kostenlose Angebot nutzen möchte, muss sich lediglich SCHULGARTEN über die Internetseite registrieren und kann dort direkt sehen, welche Räder verfügbar sind und wo diese ihren Standort haben. Wie entwickelt sich aus einem Samenkorn eine Pflanze, von Damit möglichst viele Interessenten zum Zuge kommen, ist die der man später selbst gezogenes Gemüse ernten kann? Das Ausleihdauer pro Kopf auf zwei Tage und zweimal pro Monat können Schülerinnen und Schüler der benachbarten Grund- begrenzt. Weiterführende Informationen zum klimafreundlichen schulen im neu belebten Schulgarten des Frankfurter Ostparks Lastenradverleih unter www.main-lastenrad.de. NACHHALTIGE STADT NACHHALTIGE erfahren. Initiator des Bildungsprojekts ist der Ernährungsrat Frankfurt, unter dessen Dach sich Bürgerinnen und Bürger, lokale Initiativen und Bioerzeuger für eine ökologische, regional ausgerichtete und sozial verantwortliche Nahrungsmittelpro- duktion einsetzen. Der Ostpark bietet für das Projekt ideale Voraussetzungen, weil sich dort bereits ein Schulgarten befand, in dem bis in die 1980er-Jahre Pflanzen für den Biologieunter- richt gezogen wurden. Mit Unterstützung des Grünflächenamts wurden die Beete wieder hergerichtet und bieten nun reichlich Platz für den Anbau von Gemüse, Beerenobst und Kräutern. Durch die regelmäßige Pflege und das gemeinsame Ernten und Zubereiten sollen die Kinder ein Verständnis für den Wert natürlicher Lebensmittel entwickeln und ihr Wissen rund um das Thema gesunde Ernährung erweitern. Pädagogisch begleitet wird das Projekt durch die GemüseAckerdemie, die mit ihren Bildungsprogrammen Kindertagesstätten und Schulen im gesamten deutschsprachigen Raum unterstützt. Der Schul­ garten ist für Besucher frei zugänglich und befindet sich im südwestlichen Teil des Parks. Weitere Informationen unter www.ernaehrungsrat-frankfurt.de. FRANKFURT IM WANDEL ENTDECKEN

Gemeinschaftsgärten, Repair-Cafés, alternative Energiekonzepte, Plastik sparen, Tauschbörsen – es gibt viele Ansätze zu einem bewussteren Umgang mit den vorhandenen Ressourcen. Stadt- wandeln stellt praktische Beispiele für nachhaltiges Handeln bei Themenrundgängen durch Frankfurter Stadtteile vor. Die rund zweieinhalbstündigen Touren werden von der Transition-Town- Initiative in Zusammenarbeit mit dem Energiereferat der Stadt Frankfurt organisiert. Neben den beiden beliebten Touren durch Bockenheim sowie das Nordend & Bornheim steht erstmals ein Rundgang durch den Stadtteil Rödelheim auf dem Programm. Vom Urban-Gardening-Projekt Bahnhofsgrün Rödelheim über Papier-Upcycling bis hin zu Freiräumen wie dem Centro HoRsT gibt es spannende Orte zu entdecken. Weitere Informationen zu den drei Stadtteil-Touren sowie die aktuellen Termine sind unter www.stadtwandeln.de abrufbar. Bei Interesse und ent- sprechender Gruppengröße können auch individuelle Führungen beim Veranstalter angefragt werden. Dr. Katrin Jurisch vom Bund für Umwelt und Naturschutz stellt auf ihrer Stadtwandeln-Tour durch Rödelheim auch das Projekt Bahnhofsgrün vor. FRANKFURT RETTET DIE BIENEN Pestizide, Klimaschwankungen und lästige Parasiten sorgen dafür, dass die Bienen 24 weltweit bedroht sind. Doch gerade die Green City Frankfurt bietet mit Parks, Blühstreifen, Schrebergärten und bepflanzten Balkonen Nahrung und Rückzugsorte für die bedrohten Nützlinge.

ährend Monokulturen, gerodete Feldgehölze testen Vertreter, handelt es sich fast durchweg um Einzelgänger, und giftige Pflanzenschutzmittel den Bienen die auf bestimmte Pflanzen spezialisiert sind. Doch auch in der auf dem Land zunehmend das Leben schwer Stadt ist für die Wildbiene nicht alles rosig, denn durch die machen, gibt es für sie in der Stadt ein überra- zunehmende Versiegelung der Flächen und manch akkurat schend großes Nahrungsangebot. Dort locken gemähte Grünfläche finden sie nicht überall Nahrung und ge- Wbienenfreundlich angelegte Vorgärten und Balkone, ungedüng- eignete Nistplätze, die meist im Boden liegen. te Blumenwiesen, aber auch grüne Verkehrsinseln, Parks und Friedhöfe mit einem bunten Blütenangebot. Allein das Grün- Bunte Hilfe für schwarz-gelb flächenamt hat in Frankfurt 347 Hektar Wildblumenwiesen­ Erste Hilfe für die schwarz-gelben Brummer kommt vor allem

FRANKFURTER BIENENPROJEKTE FRANKFURTER angelegt und will jedes Jahr weitere zehn Hektar umwandeln. von den zahlreichen Imkervereinen und -Initiativen, die es Doch auch die 240.000 Stadtbäume liefern viel wertvolle Pollen­ überall im Stadtgebiet gibt. Dort haben sich neue Trends wie nahrung. Kein Wunder also, dass mehr als 250 Bienenarten in das wesensgemäße Imkern inzwischen fest in der Szene eta- und um die Mainmetropole leben. Neben der bekannten Honig­ bliert. Alle wollen die Bienenvölker stärken und widerstands­ biene sind es vor allem Wildbienenarten – manche davon nicht fähiger gegen Krankheiten und Klimaveränderungen machen. größer als ein Daumennagel. Bis auf die Hummel, den bekann- In diesem Zuge wurde auch die Zeidlerei wiederbelebt, bei KONTAKT

Bienen-Baum-Gut 23 Corina und Cher Haurova [email protected] www.bienen-baum-gut.de

Bienenlehrpfad 24 Heinz-Werner Hirschhäuser Kleingärtnerverein Ginnheimer Wäldchen e. V. www.kgv-ginnheimer-wäldchen.de/ 25 bienenlehrpfad

Bienenmuseum 25 Immer einen Besuch wert ist das Bienenmuseum am Alten Flughafen in Bonames, das von Florian Haas und Andreas Wolf vom MMK betrieben wird. Es ist rund um die Uhr geöffnet. Der Bienenlehrpfad im KGV Ginnheimer Wäldchen lädt Kinder und Erwachsen zur Erkundungstour mit Imkeranzug, Kopfschutz und Handschuhen ein. Bienenretter 26 Christian Bourgeois der Baumstämme ausgehöhlt werden, Gründer Christian Bourgeois. Vor allem [email protected] um für die Bienen einen natürlichen nach dem erfolgreichen Volksbegehren www.bienenretter.de Nistplatz zu schaffen. Bewundern kann zur Rettung der Bienen in Bayern seien man das alte Handwerk beispielsweise sie von Anfragen geradezu überschüttet Frankfurter Bienenfestival 27 beim Bienenfestival, das dieses Jahr worden. Auch der Bienenlehrpfad im Thorsten Herget bereits zum fünften Mal stattfindet. KGV Ginnheimer Wäldchen will Kinder [email protected] BIENENPROJEKTE FRANKFURTER Rund 20 Aussteller präsentieren im Bo- und Erwachsene für die bedrohte Honig- www.frankfurter-bienenfestival.de tanischen Garten leckere Bienenproduk- biene sensibilisieren. Die von der Frank- Das Bienenfestival 2019 findet te und es gibt interessante Fachvorträge furter Entsorgungs- und Service GmbH am 28.09. statt. rund um die Biene. „Mit dem Festival (FES) und dem Grünflächenamt unter­ wollen wir traditionelle und moderne stützte Initiative lädt nicht nur zur Frankfurt summt! 28 Imker an einen Tisch bringen“, sagt In- Erkundungstour mit Imkeranzug, Kopf- Dr. Corinna Hölzer, itiator Thorsten Herget. „Wer imkert, schutz und Handschuhen ein, sondern Cornelis Hemmer ist viel im Freien. Man tut also auch et- auch zur Verkostung der produzierten [email protected] was für sich.“ Das Bewusstsein für die Honigsorten. Ein weiteres Highlight ist www.frankfurt.deutschland-summt.de Bienen und deren Situation sei gerade das Stadtbienenhaus am Niederräder bei Städtern groß. Das zeigen a uch die Ufer, wo Bürgerinnen und Bürger in ei- ständig wachsenden Besucherzahlen ner offenen Bienengruppe gemeinsam bei Deutschlands erstem Bienenfestival. imkern. Produziert wird Bioland-zerti- „Das Thema Bienen ist in der Öffent- fizierter Stadthonig. Daneben sind ab lichkeit nach wie vor sehr präsent“, be- Herbst 2019 wieder regelmäßige Füh- stätigt Herget. „Ein gutes Beispiel ist die rungen geplant. Bienen-Kampagne vom Land Hessen. Da erfährt man einiges zum Imkern in der Stadt.“

Die Bienenretter kommen Eine weitere Initiative, die sich ganz den schwarz-gelben Nützlingen in der Stadt widmet, sind die Bienenretter. Das von der UN-Dekade ausgezeichne- te Projekt für Biologische Vielfalt trägt sich durch ehrenamtliches Engagement, Spenden und den Verkauf bienenfreund- lichen Blühmischungen. Bei Führungen durch den Bienenretter-Erlebnisgarten werden Schul- und Kitaklassen für die fleißigen Insekten und deren Abhängig- keit vom ökologischen Gleichgewicht sensibilisiert. „Die enorme Bereitschaft der Bürger, nachhaltige Entwicklung in die eigene Hand zu nehmen und et- was für die biologische Vielfalt zu tun, überrascht uns immer wieder“, sagt 26 EINBLICKE SCHULGÄRTEN A rung beidenSchülern. noch wichtiger ist:SiesorgenfürMotivation und Begeiste- ten einidealerOrtfürdenpraktischen Unterricht.Und,was gejätet undgeerntet.Alslebendige LernortesindSchulgär terspirale zupflegen.Gemeinsam wirdgesätundgepflanzt, Schützlingen einselbstangelegtes HochbeetodereineKräu- Blumenschaufel undGartenschere indieHand,ummitihren wie StahldenkenvieleLehrerinnen undLehrer. Sienehmen denn nur, wassiekennen,können auchschützen.“So es wichtig,dieKindermitderNaturinKontaktzubringen, AG derintegriertenGesamtschuleleitet,vollerStolz.„Unsist aufgebaut“, sagtBiologielehrerFrankStahl,derdieGarten haben unsereBehindertenvomSperrmüllgeholtundselbst haltung desWassers wichtig.„DasGewächshausdorthinten zum BeispieldieKrebsschere.DiesePflanzeistfürRein- des Teichs gibtesnochmehrzuentdecken,neben Fröschen für eine gesunde Ernährung an. Ernährung einefür gesunde und Gemüse Obst die selbst spielerisch und Kinder bauen mit Natur der Umgang den viele heute haben Schulen ihren eigenen Im Grünen Garten. lernen Klassenzimmer eine Tradition. lange in Frankfurt besitzen vor Wie schon 100Schulgärten Jahren SCHULE MACHT GÄRTNERN wie diesedieKöpfchenrecken.ImtrübenWasser halten kleineMolcheindenHändenundschauen, kleinen Teich, derzuihremSchulgartengehört.Sie fünften KlassederErnst-Reuter-Schule umeinen ufgeregt stehenSchülerinnenundSchülerausder - aus der4bhatjedes KindseineigenesLieblingskraut, dases Kinder durcheinander. Von den22Schülerinnen undSchülern „Sauerampfer!“, „Pimpinelle!“, „nein,Borretsch!“,rufendie Vom GrünGürtel direktaufdenTisch auf dieseWeise angelegt.JedesJahrkommenneuehinzu. schäftigen. Mehrals60blühende Schulgärtenwurdenbereits nachhaltiger Entwicklungsowie Natur- undUmweltbildung be- rät SchulenundKindertagesstättenbeiProjekten,diesichmit Projekten imJahrverantwortlichist.DerVerein hilft undbe- Abraham, derfürdiePlanungundDurchführungvonzirka30 und liefernUnterrichtsideenfürdieGartenarbeit“,sagtBernd rungsaustausch zusammen.„Wir gebenpraktischeAnregungen die AkteuremehrmalsproJahrzumInformations-undErfah- wochen undAktionstageführtbeimForumSchulhöfe ration mitdemGrünflächenamtbegleitetderVerein Projekt- Entwicklung ihrerFreiflächenundSchulgärten.InengerKoope- Schulen undKindertageseinrichtungenbeiderPlanung e. V. imAuftragdesFrankfurterStadtschulamtesFrankfurt Bereits seitüber25JahrenunterstütztUmweltlernenin Blühende Schulgärten

ANGEBOTE FÜR KLEINE für das leckerste unter den sieben Kräutern des GÄRTNER UND BIENENFANS Frankfurter Traditionsgerichts „Grüne Soße“ hält. Mit der Klasse der Praunheimer Ebelfeldschule startete Umweltlernen in Frankfurt im April 2019 das Projekt „Sieben Tage, sieben Kräuter“. Es ist Auch für Kinder, die nicht im eigenen Garten, der Schule oder Bestandteil des städtischen Bildungsprogramms einer Kita gärtnern können, gibt es in der Stadt ein breites „Entdecken, Forschen und Lernen im Frankfurter Angebot an Veranstaltungen. Hier eine Auswahl. GrünGürtel“ und führt jedes Jahr sieben Grund- schulklassen zu den Gewächshäusern und Kräuter- Einen spannenden Einblick in das Ökosystem Streuobstwiese bietet feldern in Oberrad. Dort erleben Schüler hautnah das MainÄppelHaus auf dem Lohrberg. Dabei lernen die Kinder 3 die professionelle Arbeit in einem Gartenbaubetrieb die dortigen Tiere und Pflanzen kennen. Im Herbst können sie beim 27 und erfahren, was saisonale Lebensmittel mit dem gemeinsamen Keltern erleben, wie aus den geernteten Äpfeln leckerer Saft Klima zu tun haben. Partner des von Umweltlernen gemacht wird. www.mainaeppelhauslohrberg.de entwickelten Angebots sind Solawi maingrün und Die Kooperative. Beide Betriebe setzen sich aktiv Im neu belebten Schulgarten des Frankfurter Ostparks für Nachhaltigkeit und Ernährungssouveränität der lernen die Kinder nicht nur, natürliche Lebensmittel wertzuschätzen, 22 Städte ein. sondern auch das Verständnis für den Nahrungsmittelanbau. Das vom Ernährungsrat Frankfurt ins Leben gerufene Projekt Grüne Kreativität gefragt startete im April 2018. www.ernaehrungsrat-frankfurt.de Es ist schon erstaunlich, wie selbstverständlich Kinder heute Kräuterspiralen, Insektenhotels und Die am alten Flugplatz Bonames beheimatete Naturschule Hessen Kartoffeltürme bauen. Im Unterricht thematisier- lädt Schulklassen, Kindergruppen und Familien dazu ein, den 1 te Zusammenhänge von Klima und Ernährung sind Frankfurter GrünGürtel zu erkunden. Das Angebot reicht von ein Ansporn für viele, ihre Schulgärten besonders Floßfahrten auf der Nidda über Heilkräuterspaziergänge bis hin EINBLICKE SCHULGÄRTEN kreativ zu begrünen. Unterstützung erhalten sie zum Basteln von Minigärtchen im Tetra Pak für die Kleinen. dabei von Umweltlernen in Frankfurt in Zusam- www.naturschule-hessen.de menarbeit mit dem Stadtschulamt und dem Grün- flächenamt, das Werkzeug für die Gartenarbeit Weitere Angebote im städtischen Bildungsprogramm bereitstellt und Holzhäcksel sowie Pflanzerde für „Entdecken, Forschen und Lernen im GrünGürtel“ gibt die Beete liefert. Aktive Schulen können sich beim es unter www.frankfurt.de/efl. Umweltwettbewerb „1822 – Schule und Natur“ prämieren lassen. Seit mehr als 35 Jahren verleiht die Sparkassen-Stiftung Förderpreise an Frankfur- ter Schulen. Wie viel Freude der Anbau und die Verarbeitung von Obst und Gemüse bereiten, zei- gen die Schülerinnen und Schüler alle zwei Jah- re bei der „Blauen Tafel“ auf dem Römerberg, die vom Netzwerk „Nachhaltigkeit lernen in Frank- furt“ ausgerichtet wird. 2018 präsentierten dort 25 Frankfurter Schulen die Ergebnisse ihrer Schul- gartenarbeit. Rund 500 Schulkinder bereiteten mit Aktionskoch Wam Kat ein leckeres Essen zu, das sie gemeinsam an einer langen blauen Tafel aßen. So viele Nachwuchsgärtner sieht man sonst nie an einem Ort.

Bereits seit 2012 lädt das Netzwerk „Nachhaltigkeit lernen in Frankfurt“ Bei vielen Kindern stößt das Leben der Bienen auf reges Schülerinnen und Schülern zur Blauen Tafel auf den Römerberg ein. Interesse. Entsprechend wächst die Anzahl an Angeboten in diesem Bereich. Hier ein paar Tipps.

Das Bildungsprojekt Bienenretter informiert anschaulich und 26 kindgerecht über die Bedeutung der Bienen und den Schutz der biologischen Vielfalt. In ihrem BienenErlebnisGarten in Sachsen- hausen gibt es auf den Lehrplan abgestimmte Workshops für Kinder vom Kindergartenalter bis zur 8. Klasse. www.bienenretter.de

Am Niederräder Ufer betreibt der Frankfurter Verein nicht nur 29 das benachbarte Licht- und Luftbad (LiLu), sondern auch das Stadt-Bienenhaus. Nach Absprache gibt es dort regelmäßig Führungen. www.nu-2.de

Der Neue Frankfurter Garten am Danziger Platz bietet für Kitas 23 und Schulgruppen altersgerechte Workshops rund um die Themen Gärtnern und wesensgerechte Bienenhaltung. Besonders beliebt ist der Bienenbaum Wipfelpfad. www.bienen-baum-gut.de GÄRTNERN NACH LUST UND LAUNE Bei den Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern sind Kleingärten gefragter denn je. 28 Gleichzeitig steigt das Interesse am Gärtnern nach ökologischen Prinzipien. Doch auch wer keine eigene Parzelle besitzt, kann nachhaltig in der Erde wühlen – zum Beispiel im Selbsterntegarten oder auf einer Ackerzelle.

uf den ersten Blick sieht der idyllisch in der Nidda- der Vereinsgaststätte Niddapark zum Erfahrungsaustausch. Alle, Niederung gelegene KGV Ginnheimer Wäldchen wie die Interesse an dem Thema haben, können mitmachen. Derzeit eine ganz normale Schrebergartenanlage aus. Doch steht die Vermeidung von Lichtverschmutzung zum Beispiel bei näherem Hinsehen fallen ein paar Unterschiede durch Solarleuchten im Garten ganz oben auf der Agenda. Ein auf. So stehen in einer Parzelle die Hochbeete dicht weiteres Thema ist die Schaffung von Totholz-Hecken als Aan dicht, eine andere wirkt mit ihrer bunten Wildblumenwiese wertvoller Lebensraum für Pilze, Farne, Moose, Insekten und und der Totholzecke fast ein bisschen verwildert. „Viele von Kleintiere. „Angefangen hat alles mit einem selbst angelegten uns gärtnern naturnah“, sagt Kleingärtnerin Astrid Romey. Für Bienengarten, der insektenfreundlich bepflanzt wurde“, sagt sie bedeute das vor allem keine Schadstoffe, kein Plastik, keine Ursula Gaitanides, zweite Vorsitzende des Vereins. „Auch einen Hybridpflanzen und selbst hergestellter Kompost. „Ich ziehe Bienenlehrpfad gibt es dort, der vor allem von Schulklassen mein Obst und Gemüse ganz natürlich, ohne chemische gerne besucht wird.“ Bereits vor drei Jahren hatte die Kleingärt- Dünger oder Pestizide“, ergänzt sie stolz. In ihrem Schrebergar- nerin mit einem anderen Pächter eine Pflanzentauschbörse ins ten lässt Romey manche Pflanze als Nahrung für die Bienen Leben gerufen. Seit dieser Zeit kümmert sie sich auch um die und Vögel stehen, die hier reichlich summen und zwitschern. Gartenvergabe. „Wir legen vonseiten des Vorstands Wert darauf, Doch die Natur hat auch ihre Tücken. So lauern auf dem 7,8 dass neue Pächterinnen und Pächter ein Interesse am ökologi-

KLEINGÄRTEN / SELBSTERNTEGÄRTEN / SOLAWI Hektar großen Gelände des Kleingartenvereins Kaninchen und schen und nachhaltigen Gärtnern haben“, betont sie. Wühlmäuse auf das Bio-Gemüse, denn es schmeckt ihnen besonders gut. Daher sind viele Beete extra eingezäunt. „Das Kleingarten gesucht naturnahe Gärtnern ist eben von den Rahmenbedingungen Rund 100 Kleingartenvereine gibt es allein in der Mainmetropole. bestimmt, die man vorfindet“, erklärt die Hobbygärtnerin. „Das Hinzu kommen Freizeit- oder Grabelandgärten, die vom Amt kann auch bedeuten, dass man Blumen pflanzt, die die kleinen für Bau und Immobilien der Stadt Frankfurt vermittelt werden. Nagetiere nicht mögen.“ Doch die Wartelisten für eine eigene Parzelle sind oft lang. Wer sich für einen Kleingarten interessiert, sollte daher am besten mit Totholz lebt! einem Verein in seinem Stadtteil Kontakt aufnehmen. „Manchmal Rund ein Dutzend Gärtnerinnen und Gärtner des KGV Ginnhei- braucht es eben ein bisschen Glück, um an einen Kleingarten­ mer Wäldchen haben im vergangenen Jahr eine Gruppe für zu kommen. Zudem ist die Fluktuation in einer schnelllebigen naturnahes Gärtnern gegründet. Regelmäßig treffen sie sich in Großstadt wie Frankfurt recht hoch“, macht Oliver Lang Mut.

Im Gewächshaus der Kooperative in Oberrad werden Kohlrabi, Fenchel und andere Gemüsesorten in Bio-Qualität gezogen. anteil werden die Kooperative-Mitglieder einmal pro Woche über Verteilzentren in der ganzen Stadt mit grünen Gemüsekis- ten beliefert. Noch einfacher kommt man sicher nicht an frische Bio-Erzeugnisse aus regionalem Anbau.

KONTAKTE KLEINGÄRTEN 29 R. V. Kleingärtner Frankfurt/Rhein-Main e. V. Ursula Gaitanides gärtnert in ihrem Kleingarten im KGV Ginnheimer Wäldchen streng nach ökologischen Vorgaben www.rv-kleingarten.de

Er ist Vorsitzender des Dachverbandes monate nahezu selbst versorgt zu haben. Stadtgruppe Frankfurt der Kleingärtner e. V. SOLAWI

R.V. Kleingärtner, der unter anderem Was vor einigen Jahren als Experiment www.stadtgruppe-frankfurt.de / bei der Suche nach einem passenden einzelner Landwirte begann, ist mittler- Kleingarten hilft. Vor allem für Familien weile im ganzen deutschsprachigen KGV Ginnheimer Wäldchen e. V. erweist sich eine Gartenparzelle als Raum etabliert. Auch in Frankfurt gibt es www.kgv-ginnheimer-wäldchen.de idealer Ort zur Erholung, wo Kinder auf einige Selbsterntegärten. Wichtig zu spielerische Weise mit der Natur in beachten ist, dass die Ackerflächen Städtische Freizeitgärten verpachtet das Amt Berührung kommen. Und auch bereits im März und April vergeben für Bau und Immobilien der Stadt Frankfurt, Pensionäre können dort ungestört ihre werden. Die eigentliche Saison geht von Tel.: 069/212 33974 freie Zeit und das Werkeln an der Mai bis November. Eine andere Möglich- frischen Luft genießen. „Alter, Einkom- keit, sich mit Gemüse aus biologischem men oder nationale Herkunft spielen im und regionalem Anbau zu versorgen, KONTAKTE SELBSTERNTEGÄRTEN

Garten meist keine große Rolle“, ver- stellt die Solidarische Landwirtschaft SELBSTERNTEGÄRTEN / deutlicht Lang. Wichtig seien jedoch (SoLaWi) dar. Dabei werden Verbraucher Krautgärten Oberrad – praktische Fähigkeiten und die Bereit- und Landwirte zu Partnern, die einen Familiengärtnerei Jung schaft für einen offenen Umgang mit festen monatlichen Betrag für die www.facebook.com/Krautgaerten anderen Menschen. Der kann sich als Erzeugung und Belieferung mit Lebens- nützlich erweisen, zum Beispiel beim mitteln aushandeln. Der Landwirt Gemüsegärten Familie Kötter obligatorischen Plausch mit dem Garten- profitiert von der garantierten Abnahme Nieder-Erlenbach

nachbarn über den Gartenzaun. seiner Erzeugnisse und kann kleinteiliger www.meine-ernte.de/ KLEINGÄRTEN und sortenreicher anbauen. Und die garten-in-frankfurt-mieten Saisonweise ernten Abnehmer wissen, wo ihr Gemüse her- Mit der Pacht eines Krautgartens oder kommt und wie es erwirtschaftet wird. Saisongärten, u. a. in Dreieich, Friedberg, Selbsterntegartens gibt es einen weiteren Nidderau, Schöneck, Steinbach/Ts. Weg, an frisches Obst und Gemüse zu Vom Erzeuger direkt zum Verbraucher www.tegut.com/saisongarten gelangen. So kann man saisonweise ein Wem auch dieses Modell zu aufwendig Stück Land beim Bauern pachten, den ist, der sollte einmal den Service des man selbst beackert. Der Lohn sind Start-Ups „Die Kooperative“ ausprobie- KONTAKTE SOLIDARISCHE Tomaten, Salat und Kartoffeln, die nach ren. Über ein eigenes Verteilnetz bringen LANDWIRTSCHAFT etwas schmecken und die Befriedigung, die Gründer Christoph Graul und Silas sich zumindest während der Sommer- Müller Bio-Erzeugnisse direkt von den Birkenhof in Egelsbach selbst bewirtschafteten Flächen in www.solawi-frankfurt-main.de Blick auf die Krautgärten der Familiengärtnerei Jung. Oberrad und Steinbach zu den Frankfur- ter Verbrauchern. „Viele Menschen Luisenhof Henze in Niederdorfelden wünschen sich mehr Transparenz www.solawi-luisenhof.com hinsichtlich der Herkunft ihrer Lebens- mittel, doch im klassischen Handel ist Gärtnerei maingrün in Frankfurt-Oberrad das kaum umsetzbar“, erklärt Graul, www.solawi-maingrün.de warum sie sich für den Weg der Direkt- vermarktung und das Modell einer Die Kooperative Genossenschaft entschieden haben. Ein www.diekooperative.de weiterer Vorteil ist die größere Flexibili- tät: Als Biobetrieb mit traditionellem Vertriebsweg müssten sie sich auf be- stimmte Produkte spezialisieren. Doch die Mitglieder sollen die ganze Vielfalt an Bio-Erzeugnissen erhalten. Neben Gemüse, Obst, Eiern und Honig sind künftig auch weitere Erzeugnisse wie Brot, Milch und Käse geplant. Entspre- chend dem jeweils abonnierten Ernte- 30 STADTKLIMA

Die mobilen Grünen Zimmer der Stadt Frankfurt zeigen, welchen positiven Effekt schon kleinräumig bepflanzte Flächen auf das Mikroklima haben. KLIMABONUS FÜR STADTBEGRÜNER Pflanzen machen sommerliche Hitzeperioden erträglicher. Die Stadt Frankfurt unterstützt Gebäude- und Grundstücksbesitzer mit einem großzügigen Klimabonus bei der Begrünung von Dächern, Fassaden und Höfen.

rnkfurt stellt sich im Zuge des Klimawandels auf ver- bildet ein Spalier aus Kiwi-Ranken. Sieben solcher mobilen mehrte Hitzeperioden mit entsprechenden Aufheizungs- Grünen Zimmer hat die Stadt angeschafft. Sie kommen an effekten für die Stadt ein. Die Herausforderung, der Standorten zum Einsatz, die besonders von Aufheizung praktisch alle größeren Städte gegenüberstehen: Gebäude betroffen sind, weil sie entweder nutzungsbedingt nicht und Straßen speichern mit ihren Oberflächen aus Beton dauerhaft begrünt werden können oder die vorhandenen Fund Asphalt die Sonnenwärme und strahlen sie wieder an Bäume nach einer Umgestaltung noch zu klein sind, um ihre Umgebung ab. An vielen Stellen fehlt es zudem an Vege- ausreichend Schatten zu spenden. „Mit den mobilen Grünen tation und unversiegelten Flächen, die Feuchtigkeit aufnehmen Zimmern möchten wir diese Plätze nicht nur in ihrer Aufent- und durch Verdunstung zur Abkühlung beitragen. Dabei könnten haltsqualität aufwerten, sondern auch die unmittelbare schon kleinflächige Begrünungsmaßnahmen einen spürbaren positive Wirkung von Grün für die Bürgerinnen und Bürger Beitrag zur Verbesserung des innerstädtischen Mikroklimas erfahrbar machen“, beschreibt Friedrich die Zielsetzung. leisten. „Pflanzen sind natürliche Feuchtigkeitsspeicher und Schattenspender, zudem tragen sie als Lärm- und Staubfilter zu Förderung von Dach-, Fassaden- und Hofbegrünungen unserem Wohlbefinden bei“, fasst Renate Friedrich vom Grün- Das Beispiel der Grünen Zimmer soll dazu anregen, auch mehr flächenamt die positiven Effekte begrünter Quartiere zusammen. private Flächen zu entsiegeln und zu begrünen. Denn hier besteht noch großes Potenzial. Die Stadt Frankfurt hat vor Mobile Grüne Zimmer machen Frischeeffekt erfahrbar diesem Hintergrund 2017 ein zunächst auf fünf Jahre angeleg- Nicht immer ist es im verdichteten Raum der Stadt jedoch tes Programm mit einem Volumen von zehn Millionen Euro möglich, Bäume zu pflanzen und großzügige Grünflächen zur Förderung von Dach-, Fassaden- und Hofbegrünungen anzulegen. Dass dennoch eine Erhöhung des Grünanteils aufgelegt. „Unter dem Motto ‚Frankfurt frischt auf – 50% machbar ist, zeigt das Beispiel der mobilen Grünen Zimmer. Klimabonus‘ bieten wir privaten Eigentümern und Unter­ Die speziell für die Aufstellung im öffentlichen Raum entwi- nehmen Beratung und finanzielle Hilfestellung bei der ckelten, Stahl-/Holzkonstruktionen sind mit insektenfreundlichen Umsetzung ihres Begrünungsvorhaben“, erklärt Lara-Maria Stauden wie Erdbeeren, Minze, Thymian, Lavendel, Purpur- Mohr vom Umweltamt. Gefördert werden Projekte, die zur glöckchen und Storchenschnabel bepflanzt. Das grüne Dach Klimaanpassung und somit einer nachhaltigen Verbesserung Aus einem versiegelten Innenhof wird eine grüne Oase. Die Stadt Frankfurt unterstützt Begrünungen wie diese mit einem großzügigen Klimabonus. des Mikroklimas beitragen. Neben bewachsenen Fassaden und Dächern, Dachgärten und begrünten Höfen können das auch öffentlich zugängliche Schattenspender wie beispielweise Sonnen- segel und Trinkbrunnen sein. Wird der Förderantrag bewilligt, übernimmt die Stadt 50 Prozent der förderfähigen Kosten bis zu einer Höhe von 50.000 Euro pro Maßnahme und Liegen- schaft. Mohr ermuntert interessierte Bürgerinnen und Bürger weiterhin von dem Förderangebot Gebrauch zu machen: „Wir haben bisher über 200 kostenlose Beratungen durchge- 31 führt, gut 30 Projekte befinden sich aktuell in der Umsetzung und wir nehmen weiterhin gerne Förderanträge an. Sollten Sie schon länger von einer Begrünung Ihres Gebäudes oder Grundstücks träumen, dann ist jetzt der richtige Moment, um aktiv zu werden.“ Mehr Informationen zum Förderprogramm „Frankfurt frischt auf“ unter www.frankfurt.de/klimabonus. / IMPRESSUM

30 BIOKOMPOST FÜR FRANKFURTER BEETE RMB

Tochtergesellschaft der FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH. Sie sammelt die Bioabfälle von Privathaushalten, Markt- abfälle von Gewerbetrieben sowie Grün- und Gartenabfälle aus Parkanlagen und Hausgärten und bereitet diese nachhaltig auf. In der modernen Bioabfallbehandlungsanlage im Frankfurter Ost- hafen werden dazu die natürlichen Zersetzungsprozesse von organischen Materialien in einem technisch optimierten Ver- fahren nachgebildet und beschleunigt. So entsteht in 21 Tagen hochwertiger, mit dem RAL-Gütezeichen der Bundesgütegemein- schaft Kompost e. V. ausgezeichneter Kompost, der in der Land- wirtschaft, im Garten- und Landschaftsbau oder in Parkanlagen wie dem Frankfurter Palmengarten zum Einsatz kommt. Nach 21 Tagen ist aus den Frankfurter Grünabfällen Biokompost entstanden. RMB-Mitarbeiter Markus Hartung (r.) erläutert unserem Redakteur Thomas Löw das Verfahren. Gut zu wissen für alle Besitzer eines Haus- oder Kleingartens: Der von der RMB hergestellte Kompost sowie diverse Pflanz­ Unter Gärtnern ist er als natürlicher Turbo für den Boden be- erden und Rindenmulche können fertig abgepackt oder, noch gehrt, doch nicht jeder hat den Platz und die Muße, einen eige- günstiger, zum Selbstabfüllen lose erworben werden. Das Produkt- nen Kompost aufzusetzen. Das muss auch nicht sein, denn das sortiment, eine Anfahrtsbeschreibung sowie die Öffnungszeiten übernimmt die RMB Rhein-Main Biokompost GmbH, eine finden Sie unter www.rmb-frankfurt.de.

IMPRESSUM FRANKFURT GÄRTNERT

Herausgeberin Redaktionelle Leitung Bildnachweis: Fotos Papier Stadt Frankfurt am Main, Simone Jacob Titelmotiv und alle weiteren Fotos SoporSet PrePrint FSC-zertifiziert Grünflächenamt von grünaufweiß, außer Konzept, Text und Bildredaktion Sandra Mann: S. 3, u., grünaufweiß Oliver Lang: S. 14, u., Adam-Riese-Straße 25 Sonja Graubner/Thomas Löw Umweltamt Frankfurt: S. 18, u., 60327 Frankfurt am Main An der Wolfsweide 88 Stefan Cop: S. 19, u., 60435 Frankfurt am Main Christoph Boeckheler: S. 21, www.gruenaufweiss.de Jan Jacob Hofmann: S. 22, u., Heiko Nickel, VCD Hessen: S. 23, r., Gestaltung und Umsetzung KGV Ginnheimer Wäldchen: S. 25, o., DBF Designbüro Frankfurt Umweltlernen in Frankfurt e. V.: S. 26 Berger Straße 76 60316 Frankfurt am Main Druck und Verarbeitung www.Designbuero-Frankfurt.de Malich GmbH Copyright © Stadt Frankfurt am Main, Victor-Slotosch-Straße 21 Grünflächenamt, Juli 2019 60388 Frankfurt am Main www.malich.de ngarten empfohl lme en! Pa m o V

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