Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH

Dormettingen Gemeindeentwicklungskonzept Gemeinde Gemeindeentwicklungskonzept

Auftraggeber: Gemeinde Dormettingen vertreten durch Herrn Bürgermeister Anton Müller Wasenstraße 38 72358 Dormettingen  07427 2504

Auftragnehmer: Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH Hohenzollernstraße 12 - 14 71638 Ludwigsburg  07141 149-0

Bearbeitung: M. Sc. Isabell Arnold (Projektleiterin)

Bearbeitungszeitraum: Dezember 2018 – Mai 2019

Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen

INHALTSVERZEICHNIS

1. VORBEMERKUNGEN 6

1.1 Anlass und Problemstellung 6

1.2 Untersuchungsverfahren 7

1.3 Das Förderprogramm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ 8

1.4 Bedeutung des Gemeindeentwicklungskonzeptes für Dormettingen 9

2. DIE GEMEINDE DORMETTINGEN 11

2.1 Lage im Raum 11

2.2 Übergeordnete Planungen 13 2.2.1 Landesentwicklungs- und Regionalplanung 13 2.2.2 Flächennutzungsplan 14 2.2.3 Bebauungspläne 15

2.3 Demografie 15

2.4 Städtebau 17 2.4.1 Ortsgeschichte 17 2.4.2 Ortsbild und Ortsstruktur 18 2.4.3 Gebäudezustand und (Teil-)Leerstände, Bauflächenpotenziale 21 2.4.4 Denkmalpflege 23 2.4.5 Gestaltung öffentlicher Raum 25 2.4.6 Aktuelle Flächeninanspruchnahme 27

2.5 Verkehrsinfrastruktur 28 2.5.1 Haupterschließungsstraßen 28 2.5.2 Fuß- und Radwegverbindung 29 2.5.3 ÖPNV 31 2.5.4 Ruhender Verkehr 33 2.5.5 Gefahrenstellen im Straßenraum 34

2.6 Soziale Infrastruktur 37 2.6.1 Bildungsangebot 37 2.6.2 Nachbarschaftshilfe 38 2.6.3 Vereinsleben 38 2.6.4 Gesundheitswesen 39 2.6.5 Öffentliche Einrichtungen 39

2.7 Nutzungsstrukturen 40 2.7.1 Gewerbe / Industrie 40 2.7.2 Einzelhandel, Nahversorgung, Dienstleistung 42

2.8 Natur und Landschaftsschutz und Kulturlandschaft 45 2.8.1 Natur- und Landschaftsschutz 45 2.8.2 Kulturlandschaft Schiefererlebnis 46

I Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen

3. BETEILIGUNG DER RELEVANTEN GRUPPEN 47

3.1 Ablauf Beteiligungsverfahren 47

3.2 Themenfelder 49

3.3 Gemeinderatsklausur 49

3.4 Bürgerbeteiligung 57 3.4.1 Bürgerinformationsveranstaltung 57 3.4.2 Bürgerworkshop 59

4. LEITPROJEKTE / MAßNAHMENKONZEPT 67

4.1 Maßnahmenkonzept 67

4.2 Handlungskonzept 68 4.2.1 Ziele und mögliche Maßnahmen für eine flächensparende Siedlungsentwicklung 68 4.2.2 Ziele und mögliche Maßnahmen für den Umgang mit der demografischen Entwicklung 71 4.2.3 Ziele und mögliche Maßnahmen im Sinne des Schutzes von Natur- und Landschaft sowie Freizeit und Erholung 73 4.2.4 Ziele und mögliche Maßnahmen zur Verbesserung von Verkehr und Wegeverbindungen 74

4.3 ELR-Maßnahmen ab 2020 77

4.4 Weitere Vorgehensweise 78

Aus Gründen der Vereinfachung wird in diesem Bericht ausschließlich die männliche Form verwendet. Personen weiblichen wie männlichen Geschlechts sind darin gleichermaßen ein- geschlossen.

II Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen

VERZEICHNIS – TABELLEN

Tabelle 1: Entwicklung und Anteil Siedlungs- und Verkehrsfläche ...... 27 Tabelle 2: Übersicht Baulücken und Gebäudeleerstände ...... 28 Tabelle 3: ELR-Maßnahmen ab 2020 ...... 77

VERZEICHNIS – PLÄNE

Plan 1: Abgrenzung Untersuchungsgebiet ...... 12 Plan 2: Potenzialplan ...... 36 Plan 3: Nutzungsstruktur ...... 44 Plan 4: Entwicklungsschwerpunkte...... 76

III Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen

VERZEICHNIS – ABBILDUNGEN

Abbildung 1: Lage im Raum ...... 11 Abbildung 2: Auszug Regionalplan ...... 13 Abbildung 3: Auszug Strukturkarte ...... 14 Abbildung 4: Auszug Flächennutzungsplan ...... 15 Abbildung 5: Bevölkerung nach Geburtsjahren in Dormettingen im Jahr 2017 ...... 16 Abbildung 6: Gesamtanzahl der Haushalte in Relation zur Personenzahl...... 17 Abbildung 7: Gemeindewappen ...... 17 Abbildung 8: Historischer Siedlungskern ...... 18 Abbildung 9: Platz gegenüber der Kirche...... 18 Abbildung 10: Mehrzweckhalle ...... 18 Abbildung 11: Gewerbegebiet Bubensulz ...... 19 Abbildung 12: unterschiedliche Grundstückzuschnitte Bühlstraße ...... 19 Abbildung 13: Ehemalige Landwirtschaft mit‚ zugehöriger Grünfläche Bruckstraße ...... 20 Abbildung 14: Ehemalige Landwirtschaft Kaffeebühlstraße ...... 20 Abbildung 15: Brunnenstraße und Äußere Dorfstraße mit Dreschhalle ...... 20 Abbildung 16: Schmale Einfahrt Kaffeebühlstraße aus Richtung Obere Dorfstraße ...... 20 Abbildung 17: Blick auf das Wohngebiet Bruck...... 21 Abbildung 18: Modernisierungsbedürftiges Wohn- und Nebengebäude Bruckstraße ...... 21 Abbildung 19: Blick in den Dürerweg ...... 21 Abbildung 20: Blick in die Kaffeebühlstraße ...... 22 Abbildung 21: Leerstand Brunnenstraße ...... 22 Abbildung 22: Mindernutzung Wasenstraße ...... 22 Abbildung 23: Potenzialfläche Wohnbau Bruckstraße ...... 23 Abbildung 24: Potenzialfläche Gewerbebau Gewerbegebiet Bubensulz ...... 23 Abbildung 25: Innerörtliche Potenzialfläche Kaffeebühlstraße ...... 23 Abbildung 26: Innere Dorfstraße 8 ...... 24 Abbildung 27: Innere Dorfstraße 24 ...... 24 Abbildung 28: Kindergartenweg 1 und 2 ...... 24 Abbildung 29: Schulstraße ...... 24 Abbildung 30: Wasenstraße 7 ...... 25 Abbildung 31: Aufenthaltsfläche Ecke Obere Dorfstraße / Wasenstraße ...... 25 Abbildung 32: Spielplatz ehemalige Schule ...... 25 Abbildung 33: Trainingsplatz zwischen Schule und Mehrzweckhalle ...... 26 Abbildung 34: Bereich um die Dreschhalle ...... 26 Abbildung 35: Molkeplatz ...... 26 Abbildung 36: Blick auf die alte Feuerwehr ...... 26 Abbildung 37: Baulücke Bruckstraße ...... 28 Abbildung 38: Baulücke Ebertstraße ...... 28 Abbildung 39: Bahnhofstraße ...... 29 Abbildung 40: Dautmerger Straße ...... 29 Abbildung 41: Bahnhofstraße, Fußgängerüberweg ...... 30 Abbildung 42: Innere Dorfstraße, Gehweg (Quelle: WHS 2018) ...... 30 Abbildung 43: Hofstraße, fehlende Gehwege ...... 30 Abbildung 44: Ungenügend gestaltete Fußwegeverbindung zum Kirchengässle ...... 31 Abbildung 45: Ungenügend gestaltete Fußwegeverbindung zum Kirchengässle ...... 31 Abbildung 46: Bushaltestelle Mühle ...... 32 Abbildung 47: Bushaltestelle Schule ...... 32 Abbildung 48: Auszug Busfahrplan ...... 33 Abbildung 49: Mitfahrbänkle Bahnhofstraße ...... 33 Abbildung 50: Parkplätze Innere Dorfstraße ...... 34 Abbildung 51: Kreuzung Innere Dorfstraße / Schulstraße ...... 35 Abbildung 52: Ehemalige Grundschule, Schulstraße ...... 37

IV Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen

Abbildung 53: Kindergarten „Wirbelwind“, Kirchengässle ...... 37 Abbildung 54: Rathaus, Wasenstraße ...... 39 Abbildung 55: Freiwillige Feuerwehr Dormettingen, Raiffeisenstraße ...... 40 Abbildung 56: Mehrzweckhalle, Schulstraße ...... 40 Abbildung 57: Weckenmann Anlagentechnik GmbH & Co. KG, BIrkenstraße ...... 41 Abbildung 58: Fertigbau Wochner GmbH & Co. KG, Schillerstraße ...... 41 Abbildung 59: Joma Elektronik GmbH & Industriewartung Süd, Gewerbegebiet Bubensulz .41 Abbildung 60: Friseursalon, Hofstraße ...... 42 Abbildung 61: Getränkehandel Scherer, Äußere Dorfstraße 7/1 und /2 ...... 42 Abbildung 62: Volksbank-Automat, Gartenstraße ...... 43 Abbildung 63: Ferienwohnungen, Äußere Dorfstraße ...... 43 Abbildung 64: Gasthaus Engel, Innere Dorfstraße ...... 43 Abbildung 65: Schutzgebiete in und um Dormettingen ...... 45 Abbildung 66: Blick auf die Streuobstwiesen ...... 46 Abbildung 67: Logo Schiefererlebnis ...... 46 Abbildung 68: Ablaufschema Beteiligungsverfahren ...... 48 Abbildung 69: Übersicht über die Themenfelder ...... 49 Abbildung 70: Erarbeitung der SWOT-Analyse in der Gemeinderatsklausur ...... 50 Abbildung 71: SWOT-Analyse zum Thema „Flächensparende Siedlungsentwicklung“ ...... 51 Abbildung 72: SWOT-Analyse zum Thema „Demografische Entwicklung“ ...... 53 Abbildung 73: SWOT-Analyse zum Thema „Naturschutz- und Landschaftsschutz, Freizeit, Erholung“...... 54 Abbildung 74: SWOT-Analyse zum Thema „Verkehr und Wegeverbindungen“ ...... 56 Abbildung 75: Erste Ergebnisse der Bürgerinformationsveranstaltung ...... 57 Abbildung 76: Weitere Ergebnisse der Bürgerinformationsveranstaltung...... 58 Abbildung 77: Eindrücke und Arbeitsergebnisse des Bürgerworkshops ...... 64 Abbildung 78: Maßnahmenkonzept Gemeindeentwicklung bis 2035 ...... 67 Abbildung 79: Die Themenfelder des Gemeindeentwicklungskonzeptes und ihre wechselseitigen Abhängigkeiten ...... 68

V Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Vorbemerkungen

1. Vorbemerkungen

1.1 Anlass und Problemstellung

In den vergangenen Jahrzehnten hat der Flächenverbrauch innerhalb der Bundes- republik Deutschland stark zugenommen. Die Gründe hierfür sind vielfältig und ba- sieren u. a. auf unterschiedlichen sozioökonomischen Entwicklungen.

Ein Aspekt auf der kommunalen Ebene ist hierbei die vermehrte Ausweisung neuer Bauflächen in Form von Neubau- sowie Gewerbegebieten in den Außenbereichen der Kommunen. Daraus resultiert ein erhöhter Flächenverbrauch, der unterschiedli- che Problematiken mit sich bringt. Diese äußern sich u. a. durch zum Teil hohe Inf- rastrukturkosten, zunehmende Strukturdefizite im innerörtlichen Bereich sowie durch ökologische Folgeschäden.

Gerade im Hinblick auf die sich abzeichnende demografische Entwicklung bedarf es daher kommunaler Maßnahmen, die sich verstärkt auf die Innenentwicklung und der damit verbundenen Vorbeugung des weiteren Flächenverbrauchs konzentrieren. So kann eine nachhaltige innerörtliche Struktur entwickelt und eine wichtige Grundlage für zukünftige Herausforderungen geschaffen werden.

Die Gemeinde Dormettingen stellt sich diesen Herausforderungen mit Hilfe der Um- setzung kommunaler und privater Maßnahmen über das „Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum“ (ELR) zur Stärkung der ländlich geprägten Gemeinde schon seit dem Jahr 2008. Das ELR-Programm dient der Strukturförderung, weshalb kommu- nale und private Projekte gefördert werden, die der Erhaltung lebendiger Ortskerne sowie der Anpassung dieser an derzeitige Lebens- und Wohnungsansprüche, einer wohnortnahen Versorgung bzw. der Schaffung und Stärkung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum dienen. In diesem Zuge konnten seither bereits nachfolgend auf- geführte Projekte realisiert werden:

 2008: Bubensulz 6

Erler GmbH – Neubau eines Bürogebäudes mit Montagehalle

 2011: Birkenstraße 1

Weckenmann Grundstückverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG – erweiternder Neubau eines Vertriebs- und Technologiezentrums für innovative Anlagen zur Produktion von Betonfertigteilen

 2015: Bahnhofstraße 2

Abbruch Gebäude und Neubebauung mit Grundversorgung / Wohnen

 2017: Kaffeebühlstraße 18

Abbruch der Gebäudesubstanz sowie Neuordnung gemeinsam mit angrenzen- dem Flst. zur Wiederbebauung durch 5 Häuser

6 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Vorbemerkungen

 Obere Dorfstraße 13/1

Erler Sanitärtechnik / Flaschnerei – Neubau einer Betriebsstätte im Gewerbege- biet

Der vorliegende Bericht dient dazu, bestmöglich weitere Potenziale zur Neuordnung und Nachnutzung in Dormettingen ausfindig zu machen und Lösungen für die Reali- sierung dieser Potenziale zu finden.

Nicht nur eine flächensparende Siedlungsentwicklung ist das Ziel, sondern auch, die Gemeinde im Hinblick auf den demografischen Wandel und den Natur- und Land- schaftsschutz weiter voran zu bringen und damit in Zusammenhang stehende Maß- nahmen dauerhaft auf der Agenda zu halten. Deshalb ergibt das Gemeindeentwick- lungskonzept in Kombination mit den ELR-Maßnahmen Synergieeffekte, die auch in Zukunft genutzt ausgebaut und genutzt werden sollen.

Im Rahmen des Gemeindeentwicklungskonzeptes wurden weitere Ziele und Hand- lungsschwerpunkte für die Entwicklung der Gemeinde Dormettingen in den kom- menden Jahren definiert werden.

Weiterhin dient das Gemeindeentwicklungskonzept als Grundlage für die Bewer- bung der Gemeinde Dormettingen als ELR-Schwerpunktgemeinde im Juni 2019. Hierfür werden im nachfolgenden Bericht Stärken und Schwächen der Gemeinde Dormettingen aufgezeigt, die zentralen Ziele für die weitere Gemeindeentwicklung definiert sowie konkrete Projekte und Maßnahmen mindestens der kommenden 5 Jahre definiert.

Zentrale Inhalte des Gemeindeentwicklungskonzeptes für die Antragstellung als ELR-Schwerpunkte sind dabei die Darstellung des Beitrages zu einer flächenerspa- renden Siedlungsentwicklung, des Umgangs mit der demografischen Entwicklung der Gemeinde sowie Darstellung von Maßnahmen zum Schutz von Natur und Land- schaft unter Beteiligung der relevanten Gruppen, also der Bürgerschaft, des Ge- meinderates und der Gemeindeverwaltung.

1.2 Untersuchungsverfahren

Die Gemeinde Dormettingen beauftragte die Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH (WHS), Ludwigsburg, im Dezember 2018 aufgrund eines Grundsatzbeschlusses des Gemeinderates vom 22.11.2018 mit der Erstellung eines Gemeindeentwick- lungskonzeptes, um eine Leitlinie für die weitere Entwicklung der Gemeinde zu er- halten sowie eine Basis für die Antragstellung als ELR-Schwerpunktgemeinde zu haben.

Das Gemeindeentwicklungskonzept wurde auf Grundlage einer Bestandsaufnahme durch die WHS, der intensiven Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung sowie unter Zuhilfenahme statistischer Daten und nicht zuletzt unter intensiver Beteiligung der Bürgerschaft und des Gemeinderates Dormettingens erarbeitet.

7 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Vorbemerkungen

Das Konzept stellt insbesondere die innerörtlichen städtebaulichen Potenziale sowie Flächenpotenziale heraus und zeigt Möglichkeiten, diese Potenziale durch die Um- setzung konkreter kommunaler und privater Maßnahmen im Sinne einer flächenspa- renden Siedlungsentwicklung und unter Berücksichtigung des demografischen Wandels und des Natur- und Landschaftsschutzes zu nutzen. Weiterhin wurden Maßnahmen zum Schutz und der besseren Erlebbarkeit der Natur- und Kulturland- schaft um Dormettingen definiert.

Zur Beteiligung der Bürgerschaft fand am 20.03.2019 eine Bürgerinformationsver- anstaltung statt, um die Bürgerschaft zunächst über die bisherigen und weiteren Schritte im Prozess der Gemeindeentwicklungskonzeption zu informieren und den Bürgern die Möglichkeit zur Anmeldung für die Bürgerwerkstatt am 10.04.2019 zu geben.

Die Bürgerwerkstatt diente dabei zur Definition konkreter Ziele und Maßnahmen für die Handlungsfelder Flächensparende Siedlungsentwicklung, Umgang mit der de- mografischen Entwicklung, Freizeit, Erholung, Natur- und Landschaftsschutz und Verkehr / Wegeverbindungen.

Grundlage für die Bürgerbeteiligung bildete die am 14.02.2019 veranstaltete Ge- meinderatsklausur, die dazu diente, für die Handlungsfelder Chancen und Risiken sowie Stärken und Schwächen zu definieren, Leitsätze für die Bürgerbeteiligung zu erarbeiten und Maßnahmen für die kommenden Jahre festzulegen.

Das Gemeindeentwicklungskonzept stellt den jetzigen Stand der Gemeinde Dormet- tingen im Hinblick auf alle städtebaulichen, sozialen, wirtschaftlichen und ökologi- schen Belange dar und analysiert diese. Die durch die Bürgerschaft erarbeiteten Ziele und Maßnahmen wurden in einer Prioritätenliste zusammengefasst und ge- meinsam mit den seitens des Gemeinderates erarbeiteten Maßnahmen in einem Zeitplan zusammengefasst, der wiederum als Rahmen für die weitere Umsetzung dieser Maßnahmen dient. Textlich findet sich der Zeitplan abschließend in Hand- lungsempfehlungen wieder.

Eine langfristige und anhaltende Fortschreibung des Gemeindeentwicklungskonzep- tes ist jedoch für den Erfolg der Entwicklung maßgeblich, da ein solches Konzept kein starres Konstrukt ist, sondern regelmäßig an sich ändernde Rahmenbedingun- gen angepasst werden muss.

1.3 Das Förderprogramm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“

Durch das Landesförderprogramm des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Woh- nungsbau „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ können nicht-investive Maß- nahmen im Rahmen eines ressourcensparenden Flächenmanagements gefördert werden. Hierzu zählen u. a. die Erstellung eines Entwicklungskonzeptes, umfassen- de Bürgerbeteiligungen und städtebauliche Analysen. Dabei bezuschusst das Minis- terium 50 % der zuwendungsfähigen Kosten für obengenannte Maßnahmen, die

Hauptort Bad Buch- Bad Hauptort au restlichen 50 % bilden den kommunalen Eigenanteil. Mit Bescheid vom 10.10.2018 wurde die Gemeinde Dormettingen in das Förderprogramm aufgenommen. Das vor-

8 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Vorbemerkungen

liegende Konzept wird mit insgesamt 15.000,00 € bezuschusst, die Projektlaufzeit erstreckte sich über einen Zeitraum von Dezember 2018 – Juni 2019.

Seit Programmstart im Jahr 2010 konnten so 200 Projekte in verschiedenen Städ- ten, Gemeinden, Gemeindeverwaltungsverbänden, Landkreisen und Zweckverbän- den des Landes Baden-Württemberg mit insgesamt ca. 5,0 Mio. € bezuschusst werden. Das Ziel des Programmes ist die nachhaltige Entwicklung vorhandener Wohn- und Gewerbeflächen, die Bewältigung des demografischen Wandels und die Schaffung kompakter, lebenswerter Siedlungsstrukturen mit kurzen Wegen, ausrei- chender Nahversorgung und attraktiven Ortszentren.

Damit eine erfolgreiche Umsetzung des Konzeptes erfolgen kann, stellt die Beteili- gung der Bürger bereits während der Konzepterstellung eine besondere Rolle dar, wie nachfolgend ausführlich dargestellt.

1.4 Bedeutung des Gemeindeentwicklungskonzeptes für Dormettingen

Das Gemeindeentwicklungskonzept soll ein Zukunftsbild im Sinne einer Optimalvor- stellung darstellen, mit dem die Gemeinde ihren Einwohnern, Besuchern etc. ihren angestrebten zukünftigen Zustand, die sogenannten Ziele, aufzeigt. Neben dem „Blick in die Zukunft“ werden zugleich Wege und Maßnahmen beschrieben, um die Ziele ihrer künftigen Entwicklung auch tatsächlich erreichen zu können.

Das Gemeindeentwicklungskonzept hat vor allem 5 grundlegende Funktionen:

 Identifikations-Funktion

Es erhöht und verbessert die Identifikation der Einwohner und der örtlichen ge- sellschaftlichen Gruppen (z. B. Vereine) mit „ihrer“ Gemeinde.

 Motivations-Funktion

Die mit dem Gemeindeentwicklungskonzept vermittelte Zukunftsvision hat eine anregende und interessante Wirkung, die zum „Mitmachen“ und „Mitgestalten“ animiert.

 Legitimations-Funktion

Ein solches Konzept trägt dazu bei, das Handeln der Kommune nach innen und nach außen zu begründen und zu rechtfertigen.

 Orientierungs-Funktion

Das Konzept ist zugleich eine wichtige, unverzichtbare „Zielvorgabe“ im Sinne ei- ner Orientierung, welches das Handeln zielbestimmt leitet.

9 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Vorbemerkungen

 Transparenz-Funktion

Mit dem Konzept zeigt die Kommune in der Öffentlichkeit ihre Ziele auf, sie wird transparenter und verlässlicher. Vor allem in Zeiten des allgemeinen Misstrauens gegenüber der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik kommt dieser Funktion ein besonderes Gewicht zu.

10 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

2. Die Gemeinde Dormettingen

2.1 Lage im Raum

Die Gemeinde Dormettingen befindet sich im , Regierungspräsidium Tübingen, am nordwestlichen Rand der Schwäbischen Alb über dem Schlichemtal auf einer Höhe von 644 m ü. NHN. Sie liegt zwischen den direkten Nachbargemein- den und sowie ca. 6 km nördlich der Stadt Schömberg.

Zusammen mit Dautmergen und Dotternhausen bildet Dormettingen die sogenann- ten „3 D-Gemeinden“ und gehört neben den Städten und Gemeinden Schömberg, Dautmergen, Dotternhausen, , , Weilen unter den Rin- nen und Zimmern unter der Burg zum Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Oberes Schlichemtal mit Sitz in Schönberg.

Die Gemeinde Dormettingen wird über die Dautermerger Straße / Bahnhofstraße (K 7132) nach Südosten in Richtung Dotternhausen an die B27 zwischen und und darüber an die A81 zwischen Singen und Stuttgart angebunden. Der Flughafen Stuttgart ist ca. 85 km entfernt.

Dormettingen (Wabe 334 Buslinie 15) ist Teil des Verkehrsbundes Neckar-Alb- Donau (Naldo) und hat insgesamt 1.112 Einwohner (Stand 31.12.2018) auf einer Fläche von 655 ha. Die Abgrenzung des Siedlungsgebietes zeigt der nachfolgende Plan 1.

Abbildung 1: Lage im Raum Quelle: Google Maps

11 2952

2814 2854 2620

2811 2847 2941 2943 2942 2856 2662 2490 2940 2935 2944 2661 2945 2939 2946 2857 2842 2935 2946/1 2938 2810 2947 2857 2948 2934 2813 2949 2937

2809 2858 2933 2663

2859 2932 2808 2841 Gemeinde Dormettingen 2821 2860

2815

2840 2931 2807 2924

2861 2813 2665 2922

Neue Wiesen 2916 2930 2667 2676 1 2921 2929 2839 2920 2862 2816 2675 2919 2806 2666 2916 2918 2928 2674 2838/2 2915 2817 2907 2914 2917 2838/1 2908 2910 2913 650 2660 2864 2912 Gemeindeentwicklungs- 2673 2837 2911

2805 2836 2926 2818 2905 649 2835 2906 konzept 2672 2866

2671 2804 2833 651

648

2670 2819 2686 2832 2803 2669

2869 2924 2900

2668 2802 2831 647 2485 2896 2822 2868 659 2826 2680 2898 2678 652 659 2801 2894 2897 2830 Abgrenzung des 2686 2800 2823 2681 2829

2892 2728 2778 2828 2872 2682 2484 2870 2726 2825 Untersuchungsgebietes 646 2827 2779 2874

2780 2875 2780 2683 660 662

2875 661 2781 645 2798 2871 663 657 2725 2729 2797 2797 2483 2684 638 2782 2688 654 2795 645 676 2730 2723 658 2685 664 2482 671 2776 2880/1

2783 2880 2794 680 2481 2732

2783 655 2480 2784 2722 2787 679 675 656 2785 2776 644 2479 2793 Lindenhof 2886 643 677 678 2690 2721 672 637 674 2799 673 2786 2792 1 2475 2478 2724

2477 2791 2888 894 2689 2733

640 2692 2720 2790

640/1 2476 898 2888 2286 2789 685 2689 682 897 2769 2890 683 2719 2788 2472 2693 2775 896 615 641 2766 684 2718 2774 2768 894

2734 635 686 616 2471 895 2694 2770 2765 613 Untersuchungsgebiet 2738 642 2736 596 2717 687 893 636 2739 2288 2771 614 597 691 2740 627 892 2695 2764 612 595 2716 2470 2741 595 2773 634 2699 591 690 614 592 2737 611/1 2742 2762 2289 689 891 593 2290 598 2714 617 2763 599 2696 594 890 611 2291 633 2468 2292 2743 590 632 889 925 603 600 574/3 688 628 601 692 610 572/1 571/1 631 2760 578 575 607 579 576 574/2 888 2744 694 607/10 577 630 569 695 2760/18 574/1 607/11 7 618 607/9 2760/46 571/2 2467 2760/16 2760/17 33 2760/19 602 2697 607/2 692 887 2760/15 5 12 572/2 905 573 629 3 304/1 565 2760/47 2760/13 35 604 2760/14 1 /9 523 886 607/8 571/3 696 2700 23 Unterer Weg 10 517 2473 2712 2746 2760/12 2760/25 563 2760/11 2760/43 26 8 24 3701 522 2760/20 2760/10 304/1 607/3 555 568 22 509 926 2466 2465 2760/26 25 607/4 2760/45 20 2760/27 6 3702 570 697 885 3703 2760/33 607/5 13 2760/21 556 562 884 2760/9 2760/35 2760/34 2760/24 /5 554 698 2464 2746 Riedbachstraße 4 512 23 2473 2698 2760/28 3704 11 2760/40 9 523 2760/32 607/6 561 2760/22 3705 883 2760/23 7 513 699 2294 607/7 619 Untere Höhe 2760/8 2760/36 21 2760/41 2760/29 3706 560 Bruckgrabenstraße 3689 2279/2 2710 10 12 2463 2760/31 5 515 620 2760/7 2760/50 3693 3688 Bruckgrabenstr. 3690 550 559/2 2760/6 2757 3707 882 1 2760/30 8 2277 3 Finkenstraße 516 914 2 2760/5 2760/42 2760/48 3708 621 2461 2760/37 8 6 519 521 559/1 700 304 7 3686 551 549 935 Höhe 3709 1 3700 3692 3691 880 3694 9 2293 2760/38 546/2 2278 2709 3 553 879 2702 5 Amselweg 2462 2748 4 547 2760/39 3699 622 552 546/1 2301/1 2749/1 1 3 2760/3 3668 936 2701 2760/2 2751/2 17 11 701 2462/1 2 4 3669 548 2760/49 3695 623 2278 2749 3685 544 878 6 524 520 929 2296 3647 525 2 3698 2277 2708 7 2706 5 310 2 3670 530/2 624 702 2760/1 20/1 1 13 526 2276 2 309 3697 3696 531 2298/1 8 877 24/1 6 3667 530/1 2297 12 3648 3684 6 535 846 16 18 14 532 543 876 2707 14 2751 Heiledornstraße 13 937 2705/1 524 Brunnenstraße 10 2705/3 1 529 538 26 308 9 3661 8 3671 3683 3 533 626 2705 2707/2 11 5 3662 3687 844/2 2298/7 2705/2 3649 Schwalbenweg 3682 541 30 11 7 12 12 3672 534 934 15 875 9 844/1 17 2460 13 117 Bubensulz 35 Bruckstraße 15 116 10 307 3673 2298/3 17 107 115 306 3650 12 4 3660 3663 843 108 Äußere Dorfstraße 2271 19 27 874 15 8 4 Lerchenweg 3681 539 18/1 25 23 18/3 26 13 842 14 14 3674 2 938 25 12 466 953 19 118 5 30 21 24 118/2 3665 3659 17 2298/5 2298/6 11 43 840 2460 28 6 3680 18/2 113 11 3664 703 2301 12 301 294/1 467 839 10 16 18/4 3651 933 489 3652 2 3675 465 2298/2 3 11/1 120 490/2 3658 119 17 705 29/6 29/4 4 459 873 26 121 19 464 21 29/1 9 305 2264 6 294/2 3679 848 2310/3 87 9 849/2 24 4 3676 463 940 9/1 2 490 3653 19 850/1 2265 18/6 125 3657 2262 Ebertstraße 30 3678 462 952 6 29/3 123 312 461 850/2 706 7 9/2 124/1 495 728 2269/5 40/6 31 2269/4 18/5 1 122 7 491 32 3655 21 2266/1 9 35 294 8 Meisenstraße 330 847 851 7 7/1 23 3677 953 126 28 852 Bolzstraße 331 448 2300/4 2298/9 40/7 5 707 2269/6 2298/8 3/1 4 493 34 3654 939 127 4 2269/3 2266 40/4 332 853 2300 16 3 112 3656 446 955 2300/8 127/1 2269 1 40/5 40/8 494 849/1 3 132 286 Brühlstraße 6 333 447/2 449 932 40/9 951 14 5 7/2 31 26 443 455/1 2266/3 2301/2 38 316 319 334 2269/7 Schulstraße 2300/7 40/3 30 455/2 27 454/2 458 285 22/2 442 444 708 281 25 426 40/2 40/1 24 336 2269/2 2266/2 23 133 282 129 727 278 435 2300/1 2310 2310/2 279 37 280 23 337 433 447/3 2269/8 2300/2 2300/3 15 4 25 277/3 420 425 454/1 2260/4 2300/6 11 131 128 136 8 284 287 22/1 709 2261 130 3/1 22 2269/1 Winkelgasse3 941 2260/7 104 19 283 5/1 939 9 /1 404 450 /9 402 958 2250/2 290 321 710 960 950 2252/1 2 431 438 2300/10 2300/9 3610 291 21 6 3612 3613 4 21 138 5 436 2300/5 292 320 447/1 2260/6 3609 22 24 265 288 419/2 2252/2 2 Innere Dorfstraße 139 419/1 106 7 140 406 16 14 2260 2 105 439/1 711 2252/3 2310 3 395 2300/11 3606 300 4 272 20 401 414 4 407 437 An der Bräunegrube 18 2250/1 8 18 270 726 2260/5 3616 18 428 964 2098 2252/4 3608 2100 3611 141 16 299 975 20 15 Wasenstraße 3604 3614 11 374 12 3 142 380 712 297 269 418 963 2252/5 3 5 976 3607 10 4 942 22 7 2249 143 293 392 416 2101 2260 2313/2 14 409/2 2097 2254/5 961 2234/9 3623 3617 3633 166/1 14 271/1 379 2102 9 2248/5 3631 2 400/2 24 26 2313 12 Holgenwiesstraße 3605 Fliederstraße Holgenwiesstr. 389 409/1 2234/1 373 725 977 2235 12 Kirchengäßle 276 377 2234/8 3622 6 Webergasse 358 400/1 2254/3 11 5 3634 12 10 2248/4 1/3 153/15 15 154 Dautmerger Straße Dürerweg 3625 4 153/2 13/2 271 2234/7 24 1/4 353 2423 3618 153/4 13 3624 153/1 /1 378 11 2 8 3621 3636 3637 12 965 2234/3 13 12/1 713 978 2096 1/7 7 10 3619 7 3 871 2248/3 16 1/5 153/11 8 2234/6 22 296 7 720 724 4 2452 23 1/2 11 368 /4 1 2436/3 3638 295 2103 3620 8 153/9 1/1 11/1 Silcherstraße Rosenstraße6 6 Lange Gasse 3 /10 3626 153/10 367 962 2095 2234/5 6 3631 153 8/1 5 8 721 966 20 155 351 979 9 275 713 2214 3641 2 2436/4 21 3630 5 2231/9 2231/1 14 149 8 3639 152 3 6 722 870 2449 274 719 2232 3627 11 8 347 1 2 6 718 2231/8 2231/2 18 174 349/1 366 7 3643 7 148 2248/1 2260/3 2426 12 3 1 4 19 Holderweg 2 1 980 25 2231/3 3642 4 /7 2231/7 4 16 2443 6 349 974 9 3644 149/1 348 869 2094 3 2256/1 2427 264 2231/6 3628 258/1 6 2228 2432 3645 5 176/2 146 716 11 868 2231/4 259 716/1 717 14 176/1 715 723 2104 1 2 248 262 3 2221/1 10 3646 183 722/1 981 23 Schillerstraße 2428 5 8 4 145 Hölderlinstraße 184 4 872 171/1 973 967 179 Bühlstraße 1 6 2090 3 2433 4 1 867 12 12 178 263 21 2229/1 2429 187 3 860 8 18 10 170/2 174 261 13 Mozartstraße 10 6 242 2231/5 2438 8 243 240/2 15/1 5 2430 6 6 255 972 5 2229/2 10 240/4 993 19 188 252 2 968 2219/4 2 2221/2 254 8 4/1 14 185 250 2229/3 12 10 2431 240/5 190 982 2256/2 8 2260/1 186 176 240/1 866 2229/4 2220/1 3629 217 7 10 4 16 11 240/3 191 18 251 /3 11 232 992 249 4 240 971 6 204 9 /1 2220/2 2434 2437 20 215 236 239/2 2051/1 6 4 22 189 233 238 3 4 176 203 13 20 17 2218/4 2437/1 18 5 2260/2 2 213 15 2256/5 Beethovenstraße Gartenstraße 7 2 12 239 20 991 8 24 190 15 5 2218/3 205 253 864 8 235 2219/1 17 13/1 1003/2 2224 2223 2217/1 191 19 234 3 2218/2 5 26 212 1 15 15 7 2212/2 2436/1 Kindergartenweg 214 1004 18 206 3 231 5 10 970 2212/3 2435 21 230/1 2218/1 4 1343/1 1 714 7 Obere 199Dorfstraße 202 5 16 2204/1 2217 230/3 2061 13 6 2212/1 15 229 990 25 Kaffeebühlstraße11 1007/1 1 2204/2 2223 225 11 1 197 865 3 2216 2213 200 1345 Schillerstr. 2211/1 224 1001 2204/4 2211/3 27 1355 211 969 2208/1 3 4 196/1 5 2044 9 210 8 25/1 23/1 228 994 983 2209 1872 227/1 1009 4 1010 995 989 2048 2204/3 Jahnstraße2210/1 1 3 1354 3/1 2092 2211/4 3 10 1003 3 1355/1 1006 2051 7 6 209 10/1 7 2210/2 196 23/2 5 Birkenstraße 2208/2 2067/1 988 2207/1 207 208 9 1003/1 1871 1007 2048/1 12 2207/2 1872/2 985 1 4 1398/1 7 2016 5 1346/1 2208/3 14 2084 1352 1347/1 1009/1 5 2023/1 195 11 996 194 2207/3 Raiffeisenstraße 1872/1 Hofstraße 6 18 13 2046/1 1353 20 1/1 2067/1 7 /1 1009/2 2086 15 2083 1869/2 2017 9 22 1 7/1 17 16/1 1348/3 997 2085 8 1349/2 1867 1868 24 19 1350/3 1346 2084 1869/1 194/2 2018 2024 10 21 2083 998 2019 1356/4 1347/2 2082 2023/2 1358 23/1 1000 23 1357/1 1348/1 1348 2081 999 2073 4 2061 193 984 2068 12 1348/2 1866 1869 1370 2080 2046 Mühlweg 1349/1 2074 2077 2081 Bahnhofstraße 1865 2020 1357 2066 192 1350/2 986 1863 3 15 15/1 16 1398/3 1356/1 2079 1817/1 1 1359 17 2076 Schäfenloch 2021 1361 1371 2066 1855 1817 2063 15/2 18 1398 19/1 1361 1357/8 2022 1372

2078 1373 20 1356/2 1374 2063/1 1360 1356/3 1369 987 2063/2 1855/2 1860 1368 1377 1817 1813 1814 2067 1824 2070 1819 1367 1854 1821 1815 1379 1854/1 2068 1816 1378 1380 1854/2 1822 1366 0 50 100 200 300 400 1853 1855/1 1376 1852 1825 1381 1851 1365 2069 1850 1826 1824 1849 1842 1848 1854/1 1382 Meter 1847 Steigle 1845 1363 1364 1391 1846 1384 ± 1383 1826 2 1399 1362 1390 1842 1827

1389 1 1828 1384

1830 1388

1387 1831 1482

1832 1399

1833 1811 1481 1393 1386 1834 1480

1479 1835 1385 1395 1836

1840/1 1837 1834/1 1476 April 2019 1840 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

2.2 Übergeordnete Planungen

2.2.1 Landesentwicklungs- und Regionalplanung

Die Gemeinde Dormettingen ist Teil der Region Neckar-Alb und wird dort dem Ver- flechtungsbereich um das Mittelzentrum Balingen zugeordnet. Sie befindet sich im Korridor um die Landesentwicklungsachse zwischen Reutlingen / Tübingen – – Balingen (-Rottweil). Lt. Landesentwicklungsplan gehört die Gemeinde Dormettingen zum Ländlichen Raum des Zollernalbkreises im engeren Sinne. Die- ser ist gem. Landesentwicklungsplan so zu entwickeln, dass „günstige Wohnstand- ortbedingungen, Wohnressourcen schonend genutzt, ausreichend und attraktive Arbeitsplatz-, Bildungs- und Versorgungsangebote in angemessener Nähe zum Wohnort bereitgehalten, der agrar- und wirtschaftsstrukturelle Wandel sozial ver- träglich bewältigt und großflächige, funktionsfähige Freiräume gesichert werden.“ (vgl. Regionalplan Neckar-Alb 2013, Seite 20).

Abbildung 2: Auszug Regionalplan Quelle: Regionalplan Neckaralb 2013

Derzeit zählt Dormettingen zu den Vorranggebieten für den Abbau oberflächenna- her Rohstoffe in den Region Neckar-Alb. Jedoch bestehen in diesem Abbaugebiet Konflikte mit dem Naturschutz und der Wasserwirtschaft. Aufgrund der Verfügbar- keit der Grundstücke sowie der Betroffenheit der Bevölkerung sind in diesem Fall die regionalplanerischen Festlegungen zum Rohstoffabbau und -sicherung zu prü- fen. Gegebenenfalls ist nach der Überprüfung ein Planänderungsverfahren notwen- dig.

13 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Abbildung 3: Auszug Strukturkarte Quelle: Regionaplan Neckaralb 2013

2.2.2 Flächennutzungsplan

Die Festsetzung des aktuellen Flächennutzungsplanes ist typisch für Gemeinden im Ländlichen Raum. Der zentrale Siedlungsbereich in Dormettingen ist mit ehemali- gen landwirtschaftlichen Gebäuden vorwiegend als Dorfgebiet bzw. als Wohngebiet festgesetzt. Typisch für Dorfgebiete sind die innerörtlichen Wohnhäuser und Nutz- gärten sowie (ehemals) land- und forstwirtschaftlich genutzte Gebäude oder -teile in Verbindung mit daran angrenzenden Wohngebäuden. Unmittelbar in Dorfgebieten vorhandene Gewerbebetriebe sind typischerweise nicht störend. Gewerbe, Woh- nen, Einrichtungen der Versorgung und Verwaltungs- und sonstige Gemeinbedarfs- einrichtungen befinden sich in geringen Abständen zueinander.

Die nördlich und südwestlich in der historischen Ortserweiterung entwickelten Wohngebiete sind als reine Wohngebiete bzw. als geplante Wohngebiete ausge- wiesen. Flächen für öffentliche Einrichtungen wie Kirche, Rathaus, Kindergarten und die derzeit nicht in Betrieb befindliche Schule sowie Vereine sind als Gemein- bedarfsflächen im zentralen sowie nördlichen Bereich der Gemeinde ausgewiesen. Im Westen bzw. Südosten befinden sich zudem gewerbliche Bauflächen sowie In- dustriegebiete.

14 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Abbildung 4: Auszug Flächennutzungsplan Quelle: Gemeindeverwaltungsverband Oberes Schlichemtal 2018

2.2.3 Bebauungspläne

Im Gemeindegebiet sind zwei rechtsgültige Bebauungspläne vorzufinden.

Ein Bebauungsplan betrifft das Gewerbegebiet Bubensulz – hier wird der nördliche Teil des Gewerbegebietes entlang der K7132 für weitere Gewerbeflächen ausge- wiesen. Rechtskräftig ist dieser Bebauungsplan mit 1. Änderung seit Januar 2018.

Ein weiterer Bebauungsplan betrifft das Wohngebiet Bruck ebenfalls im nördlichen Teil der Gemeinde rund um die Bruckgrabenstraße und die Riedbachstraße. Dieser Bebauungsplan ist mit 1. Änderung rechtskräftig seit März 2015. Hier sollen weitere Bauplätze für Einfamilienhäuser bereitgehalten werden. Einige dieser Bauplätze sind zwischenzeitlich bereits bebaut worden.

2.3 Demografie

Die Gemeinde Dormettingen umfasst eine Gesamtgemarkungsfläche von 655 ha (Stand Januar 2019). Insgesamt befinden sich zum Zeitpunkt Dezember 2018 1.096 gemeldete Personen in der Gemeinde (Angaben der Gemeinde Dormettingen). Ent- gegen der Hauptvariante der Bevölkerungsvorausrechnung des Statistischen Lan- desamtes Baden-Württemberg aus dem Jahr 2014 stieg die Bevölkerungszahl in den vergangenen Jahren stetig. Daher ist nicht von einer sinkenden Bevölkerung in den kommenden Jahren, sondern vielmehr von einer weiterhin positiven Bevölke- rungsentwicklung in Dormettingen auszugehen. Dies kann u. a. auf die gute Gewer- bestruktur in Dormettingen, als auch die gute Anbindung nach Balingen und Schömberg zurückgeführt werden. Zudem ergaben die Beteiligungsveranstaltungen, dass neu hinzuziehende Personen stets offen begrüßt und direkt in die Ortsgemein- schaft integriert werden. Dies erleichtert neuen Bürgern das Ankommen in der Ge- meinde und verhilft ihnen dazu, sich schnell wohl zu fühlen.

15 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Das nachfolgende Diagramm verdeutlicht die Einwohnerverteilung in der Gemeinde Dormettingen. Auffällig ist dabei, dass die Gruppe der Personen mit einem Geburts- jahr zwischen 1960 und 1979 zwar am stärksten in Dormettingen vertreten ist, die Einwohner jedoch über die restlichen Altersgruppen relativ gleichmäßig verteilt sind. Demnach ist die Altersstruktur in Dormettingen im Vergleich zu anderen Gemeinden des Landes mit einer ähnlichen Größe relativ ausgeglichen. Dennoch leben in Dor- mettingen insgesamt gesehen mehr ältere als jüngere Menschen. Gleichzeitig un- terstreicht die nachfolgende Grafik die Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde in den vergangenen Jahren und verdeutlicht anschaulich die positive demografische Entwicklung bzw. die positive demografische Zusammensetzung.

Abbildung 5: Bevölkerung nach Geburtsjahren in Dormettingen im Jahr 2017 Quelle: Eigene Darstellung nach Angaben des Statistischen Landesamtes BW, Stand 31.12.2017

Die nachfolgenden Diagramme veranschaulichen die durchschnittliche Haushalts- größe in Bezug auf die Entwicklung der totalen Haushaltsanzahl in Dormettingen. Auffallend ist, dass sich die Menge der Haushalte gesamt stetig vermehrt hat, wäh- rend sich die durchschnittliche Personenanzahl pro Haushalt zunehmend seit 1961 verringert hat.

Demnach lassen sich 1961 207 Haushalte mit durchschnittlich 3,5 Personen pro Haushalt in Dormettingen zählen, während es 2011 bereits 403 Haushalte mit nur 2,8 Personen pro Haushalt sind. In Anbetracht der demografischen Entwicklung, zeichnet sich die Haushaltsentwicklung also parallel zu dieser ab. Gleichzeitig spie- gelt sich auch in Dormettingen der landesweite Trend Baden-Württembergs mit steigender Anzahl der Haushalte und gleichzeitig sinkender Haushaltsgröße wider.

Hauptort Bad Buch- Bad Hauptort au Daher ist entsprechend der landesweiten Entwicklung und in Anbetracht der positi- ven demogafischen Entwicklung davon auszugehen, dass auch in den nachfolgen- den Jahren auch mehr junge Menschen nach Dormettingen ziehen und die Haus- haltsgröße auf dem aktuellen Niveau bleibt bzw. langsam weiter sinken wird. Dem- nach ist auch in Dormettingen die Wohnraumschaffung in den kommenden Jahren ein wichtiges Thema und sollte als eines der Ziele der weiteren Gemeindeentwick- lung gelten.

16 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Abbildung 6: Gesamtanzahl der Haushalte in Relation zur Personenzahl Quelle: Eigene Darstellung nach Angaben des Statistischen Landesamtes BW, Stand 31.12.2011

2.4 Städtebau

2.4.1 Ortsgeschichte

Dormettingen wurde erstmals urkundlich erwähnt als „Toromoatingen“ im Jahre 786 im Rahmen einer Güterschenkung der Schwager von Karl dem Großen an das Klos- ter St. Gallen.

In den darauf folgenden Jahren zwischen 793 und 1056 wurde Dormettingen auch als „Tormuotinga“ und „Dormutingan“ erwähnt. Zwischen den Jahren 1806 / 1807 und 1842 wurde Dormettingen nacheinander dem württembergischen Oberamt Balingen, dem Oberamt Spaichingen und zuletzt dem Oberamt Rottweil zugeordnet.

Im Jahre 1938 wurde Dormettingen dem Kreis Balingen unterstellt und gehört seit der Kreisreform 1973 dem Zollernalbkreis an.

Zwischen 1712 und 1723 wurde die Dorfkirche Dormettingens gebaut, die zusam- men mit dem Alten Schulhaus und der Ratstube im Jahre 1826 einem Brand zum Opfer fiel. Der Wiederaufbau eines Schul- und Rathauses erfolgte daraufhin im Jahr 1828.

Im Laufe der Jahre hatten die Einwohner Dormettingens einige schwere Zeiten mit- zumachen. Beispielsweise wurden einige der einstigen Einwohner durch die Realtei- lung von Grundstücken und Missernten dazu gedrängt, ihren Heimatort zu verlas- sen. Auch die beiden Weltkriege hinterließen in Dormettingen deutliche Spuren. Der einst rein landwirtschaftlich geprägte Ort machte Ende des 19. Jahrhunderts einen Wandel durch. Ab Ende des 19. Jahrhunderts gingen zunehmend mehr Einwohner gewerblichen Tätigkeiten nach bzw. pendelte berufsbedingt in Fabriken in Balingen oder auch Dotternhausen.

Das Wappen der Gemeinde mit zwei schräg gekreuzten Re- chen auf rotem Hintergrund wurde vom Innenministerium im Jahr 1950 der Gemeinde verliehen. Die Symbole sollen an die frühere hohenbergische bzw. österreichische Herrschaft erinnern und sind ein Symbol für die ehemalige landwirt- schaftliche Prägung des Ortes. Abbildung 7: Gemeindewappen (Quelle: Gemeinde Dormettin- gen, 2018)

17 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

2.4.2 Ortsbild und Ortsstruktur

Das Siedlungsgebiet von Dormettingen entspricht der typischen Ortsstruktur, welche Mischnutzungen im Zentrum, im erweiterten Bereich ausgeprägte Wohnnutzung sowie gewerbliche und industriell genutzten Flächen in den Randlagen beherbergt.

Dormettingen erstreckt sich in Nord-West- / Süd-Ost-Richtung entlang der Dautmer- ger Straße / Bahnhofstraße, welche die Hauptortsdurchfahrt darstellt und die Ge- meinde in zwei Teile teilt.

Im zentralen Bereich um die Kirche und das ehemalige Schul- und Rathaus sowie das heutige Rathaus ist der historische Siedlungskern erkennbar. Der Siedlungs- körper breitet sich davon ausgehend weiter in Rahmen der bereits ausgewiesenen Wohnbauflächen in nördlicher und nordöstlicher Richtung aus (siehe Flächennut- zungsplan).

Abbildung 8: Historischer Siedlungskern Abbildung 9: Platz gegenüber der Kirche (Quelle: WHS 2019) (Quelle: WHS 2019)

Flächen für Freizeit- bzw. Sport- sowie Bildungs- und Kultureinrichtungen befinden sich nordwestlich des Ortszentrums entlang der Dautmerger Straße. Hierzu gehören die Gelände der ehemaligen Schule, des Sportplatzes und der Mehrzweckhalle. Größere gewerbliche Flächen finden sich am westlichen Ortsrand sowie am südöst- lichen Rand des Ortes.

Abbildung 10: Mehrzweckhalle (Quelle: WHS 2018)

18 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Für die Größe der Gemeinde Dormettingen und im Vergleich mit den Siedlungsflä- chen nimmt der Anteil gewerblich und industriell genutzter Flächen in Dormettingen einen hohen Anteil ein und repräsentiert damit den wirtschaftsstrukturellen Wandel sehr deutlich, den Dormettingen in den vergangenen Jahrzehnten durchlebte.

Abbildung 11: Gewerbegebiet Bubensulz (Quelle: WHS 2018)

Der alte Ortskern ist entsprechend des Dorfcharakters durch Mischnutzung mit Wohnhäusern, Nutzgärten sowie ehemals landwirtschaftlichen Betrieben und dazu- gehörigen Wohngebäuden und nicht störender Gewerbebetriebe sowie Verwal- tungsgebäuden und Einrichtungen für kirchliche und soziale Zwecke sowie (ehema- lige) Restaurants geprägt. Diese mischgenutzten Grundstücke sind entsprechend des Ortskerncharakters relativ dicht bebaut und wirken teilweise ungeordnet. Auffäl- lig sind zudem die ungleichmäßigen und teils sehr ungünstigen Grundstückszu- schnitte. Die Größe und Asymmetrie der Grundstücke ist voraussichtlich in Folge der Realteilung entstanden. Entsprechend der uneinheitlichen Grundstückszuschnit- te existiert keine Einheit bezüglich der Bauvolumen bzw. der Grundstücksflächen. Besonders gut zu sehen ist dies in der Bühlstraße.

Abbildung 12: unterschiedliche Grundstückzuschnitte Bühlstraße (Quelle: WHS 2018)

19 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Die unterschiedlichen Entstehungszeiten der Gebäude sind zudem teilweise auch an der Größe der gebäudezugehörigen Grünflächen zu erkennen. Diese sind insbe- sondere um den alten Ortskern aufgrund der sehr dichten Bebauung nur in gerin- gem Maß vorhanden. Um die ehemals landwirtschaftlich genutzten Grundstücke hingegen befinden sich teils große Grünflächen.

Abbildung 13: Ehemalige Landwirtschaft mit‚ Abbildung 14: Ehemalige Landwirtschaft zugehöriger Grünfläche Bruckstraße Kaffeebühlstraße (Quelle: WHS 2018) (Quelle: WHS 2018)

Die Ausrichtung der Gebäude zu den jeweiligen Straßen hin wirkt stellenweise un- einheitlich aufgrund des Wechsels giebel- und traufständiger Gebäude. Zusammen mit den noch vorhandenen ehemals landwirtschaftlichen Nebengebäuden mit direkt angrenzenden Wohngebäuden prägt diese Struktur das Ortsbild. Vorrangig beste- hen der Ortskern sowie die älteren Siedlungsbereiche aus Ein- und Zweifamilien- häusern sowie Scheunen und sonstigen landwirtschaftlichen Nebengebäuden.

Die historische Entwicklung der Gemeinde lässt sich zudem anhand der Wege- und Straßenführung sowie des Straßenquerschnittes erkennen. Die Wasenstraße um- rahmt den alten Ortskern zusammen mit der Inneren Dorfstraße. Die teils sehr schmalen geschwungenen und auch verwinkelten Straßen entsprechen dort den nicht mehr den heutigen Anforderungen.

Abbildung 15: Brunnenstraße und Äußere Abbildung 16: Schmale Einfahrt Kaffeebühlstra- Dorfstraße mit Dreschhalle ße aus Richtung Obere Dorfstraße (Quelle: WHS 2018) (Quelle: WHS 2018)

20 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Die Äußere Dorfstraße deutet die weitere Siedlungsentwicklung direkt angrenzend an den Ortskern an. Die zahlreichen ehemals landwirtschaftlichen Nebengebäude und Scheunenanbauten befinden sich aufgrund der nicht mehr vorhandenen Aus- lastung in einem teils sehr schlechten Zustand und werden wenig bis gar nicht mehr genutzt. Gerade im Hinblick auf die Nachverdichtungspotenziale im Innenbereich und den damit verbundenen Flächen besteht hier eine größere Flächenressource.

Mit Entfernung vom alten Ortszentrum in Richtung der neueren Wohngebiete wer- den die Grundstückszuschnitte sowie die privaten Grünflächenanteile einheitlicher und die Straßenzuschnitte breiter, wie das nachfolgende Beispiel zeigt.

Abbildung 17: Blick auf das Wohngebiet Bruck (Quelle: WHS 2018)

2.4.3 Gebäudezustand und (Teil-)Leerstände, Bauflächenpotenziale

Gestaltungsdefizite ergeben sich durch die erhebliche Modernisierungsbedürftigkeit mancher Gebäude hauptsächlich im und um den historischen Siedlungskern sowie den älteren Wohnbaugebieten bspw. im südlichen Bereich der Bruckstraße, in der

Dürerstraße oder auch der Hof- und Kaffeebühlstraße.

Abbildung 18: Modernisierungsbedürftiges Abbildung 19: Blick in den Dürerweg Wohn- und Nebengebäude Bruckstraße (Quelle: WHS 2018) (Quelle: WHS 2018)

21 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Abbildung 20: Blick in die Kaffeebühlstraße (Quelle: WHS 2018)

Zudem fallen dem Betrachter hier zusätzlich die ehemals landwirtschaftlichen, heute teils un- und mindergenutzten und damit leer stehenden Gebäude ins Auge. Die Gebäude mit Modernisierungsbedarf sowie (Teil-) Leerstände beeinträchtigen das Ortsbild und beeinträchtigen daher auch umliegende Bereiche. Leerstände sind in der Regel ein Indiz für bauliche und / oder funktionale Mängel. Durch leerstehende Gebäude oder -teile verliert die Bausubstanz rasch an Qualität, was in der Folge den Sanierungsbedarf erhöht und größere Investitionen in die Modernisierung und Instandsetzung erforderlich macht.

Abbildung 21: Leerstand Brunnenstraße Abbildung 22: Mindernutzung Wasenstraße (Quelle: WHS 2018) (Quelle: WHS 2018)

Durch eine Bündelung der Nutzungen in den beispielhaft dargestellten Gebäuden sowie den Umbau der ehemals landwirtschaftlichen Gebäude ergibt sich dort die Möglichkeit, qualitätsvollen Wohnungsbau flächensparend in städtebaulich an- spruchsvollen, integrierten und sozial durchmischten innerörtlichen Quartieren be- reitzustellen. Gleichzeitig ist bei Gebäuden mit substanziellen Mängeln die Wirt- schaftlichkeit der Erhaltung und Sanierung dieser Gebäude zu prüfen. Unter Um- ständen ergibt sich für diese Gebäude, dass der Abbruch der bestehenden Gebäu- desubstanz mit anschließendem Neubau die wirtschaftlichere Alternative ist. Hierbei ergäbe sich die Möglichkeit, eine den aktuellen Bedürfnissen entsprechende sich in den Bestand einfügende Neubebauung einerseits zur Schaffung barrierefreien so- wie für junge Familien geeigneten Wohnraums, andererseits zum Ausbau der Wirt- schaftsstruktur der Gemeinde angepasst an die demografische Entwicklung der Gemeinde.

22 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Für eine Fläche von 0,3 ha in der Kaffeebühlstraße sind die Planungen für den Be- bauungsplan zur Schaffung mehrerer Wohneinheiten bereits in den letzten Zügen.

Abbildung 23: Potenzialfläche Wohnbau Abbildung 24: Potenzialfläche Gewerbebau Bruckstraße Gewerbegebiet Bubensulz (Quelle: WHS 2018) (Quelle: WHS 2018)

Abbildung 25: Innerörtliche Potenzialfläche Kaffeebühlstraße (Quelle: WHS 2018)

Eine Übersicht der mindergenutzten und leerstehenden Gebäude(-teile) sowie der Flächenpotenziale und sonstiger städtebaulicher Potenziale ergibt sich aus Plan 2.

2.4.4 Denkmalpflege

In Dormettingen gibt es vereinzelt Gebäude, die gemäß des Landesamtes für Denkmalpflege Bau- und Kunstdenkmale darstellen. Die nachfolgende Auflistung dieser Gebäude entstammt dem Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kunst- denkmale in Baden-Württemberg, herausgegeben vom Regierungspräsidium Tü- bingen, Stand: März 1999.

23 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Innere Dorfstraße 8: Pfarrscheune, Fachwerkbau mit Sat-

teldach, 18. Jahrhundert

Abbildung 26: Innere Dorfstraße 8 (Quelle: WHS 2018)

Innere Dorfstraße 24: Bauernhaus, heute Wohnhaus, zwei- geschossiger Fachwerkbau, teilweise verputzt, über der Tür bezeichnet 1737

Abbildung 27: Innere Dorfstraße 24 (Quelle: WHS 2018)

Kindergartenweg 1 und 2: Doppelbauernhaus, zweigeschossig, verputzt mit Satteldach, im Nordgiebel Zierfachwerk unter Putz, nach Süden abgewalmt, im Dachstuhl bezeichnet 1739

Abbildung 28: Kindergartenweg 1 und 2 (Quelle: WHS 2018)

Schulstraße: Wegkreuz, Steinkreuz auf hohem So- ckel mit drei Schutzbäumen, 1895, 1995 erneuert

Abbildung 29: Schulstraße (Quelle: WHS 2018)

24 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Wasenstraße 7: Katholische Pfarrkirche St. Matthäus, verputzte Saalkirche mit eingezoge- nem Rechteckchor 1712, Westturm 1824, Seitenkapelle mit Sakristei 1964/66

Abbildung 30: Wasenstraße 7 (Quelle: WHS 2018)

2.4.5 Gestaltung öffentlicher Raum

Im Ortskern Dormettingens befinden sich aufgrund der historisch gewachsenen Strukturen überwiegend private Grünflächen in unterschiedlichen Größen teilweise in Zusammenhang mit Flächen die ehemals der landwirtschaftlichen Nutzung gal- ten. Diese werden heute als private Erholungs- oder Anbauflächen genutzt. Öffentli- che Grünflächen bzw. öffentliche Aufenthaltsflächen im Allgemeinen sind nur in sehr geringem Maße vorhanden. Hierzu zählen die Grünfläche an der Kirche, der gegen- überliegende Eckplatz in Nachbarschaft zum ehemaligen „Waaghäusle“ an der Ecke Obere Dorfstraße / Bühlstraße, welcher kaum genutzt wird, und der Spielplatz vor sowie der Trainingsplatz neben der ehemaligen Schule. Die letztgenannten Flächen sind jedoch hauptsächlich auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet.

Abbildung 31: Aufenthaltsfläche Ecke Obere Abbildung 32: Spielplatz ehemalige Schule Dorfstraße / Wasenstraße (Quelle: WHS 2019) (Quelle: WHS 2019)

25 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Abbildung 33: Trainingsplatz zwischen Schule und Mehrzweckhalle (Quelle: WHS 2019)

Den vorhandenen öffentlichen Flächen, den Spielplatz ausgenommen, mangelt es an Aufenthaltsqualität bzw. Nutzungsintensität. Insbesondere fehlt eine eindeutige Dorfmitte mit Identifikationscharakter und einem oder mehreren durchgrünten Auf- enthaltsbereichen für alle Altersgruppen im Ort. Gut geeignet für eine neue Dorfmit- te wäre bspw. der Bereich zwischen Rathaus (Wasenstraße 38) und Brunnenstraße rund um die sog. Dreschhalle oder die Achse zwischen alter Feuerwehr, Molkeplatz und Kirche. Im weiteren Verfahren ist mit den Beteiligten zu erörtern, ob und wie sich dies realisieren lässt.

Abbildung 34: Bereich um die Dreschhalle Abbildung 35: Molkeplatz (Quelle: WHS 2019) (Quelle: WHS 2019)

Abbildung 36: Blick auf die alte Feuerwehr (Quelle: WHS 2019)

26 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

2.4.6 Aktuelle Flächeninanspruchnahme

Die Gemeinde besticht durch einen geringen Anteil an Siedlungsflächen (ca. 20 %) im Verhältnis zur Gesamtfläche der Gemeinde und liegt damit nur unwesentlich über dem Landesdurchschnitt. Ursächlich dafür ist die geringe Gesamtgemarkungsfläche von rd. 655 ha bei einer Einwohnergröße von 1112 Einwohnern.

Dormettingen Baden-Württemberg 2010 2017 2010 2017 Gesamtfläche ca. 655 ha ca. 655 ha ca. 3.575.148 ha ca. 3.574.830 ha Siedlungs- und ca. 111 ha ca. 130 ha ca. 505.607 ha ca. 520.301 ha Verkehrsfläche ca. 17 % ca. 20 % ca. 14 % ca. 15 % Tabelle 1: Entwicklung und Anteil Siedlungs- und Verkehrsfläche (Quelle: Eigene Darstellung nach Angaben des statistischen Landesamtes Baden-Württemberg 2019)

Im Jahr 2009 wurden letztmals zusätzliche Bauflächen für Wohnen und Gewerbe in Dormettingen ausgewiesen. Daher stieg seit 2010 der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsflächen langsam an. Einige der 2010 ausgewiesenen Bauflächen sind bis dato noch nicht bebaut und stehen einer langfristigen Nutzung noch zur Verfügung. Aus den genannten Gründen ist davon auszugehen, dass der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsflächen an der Gesamtfläche Dormettingens sich stabilisieren wird.

Bis 2009 wurden allerdings folgende Flächen ausgewiesen:

1. Gewerbegebiet Bubensulz 49.300 m²

2. Gewerbegebiet Hinterer Bühl 102.300 m²

3. Gewerbegebiet Mühlweg 33.300 m²

4. geplantes Gewerbegebiet Mühlweg 14.400 m²

5. Gewerbegebiet Hölderlinstraße 12.000 m²

6. geplantes Gewerbegebiet Hölderlinstraße 6.400 m²

7. Baugebiet Bruck, teilweise erschlossen 50.800 m²

Es kann also von einer zurückhaltenden Baulandpolitik in der Gemeinde Dormettin- gen gesprochen werden. Damit betreibt die Gemeinde bereits eine erfolgreiche In- nenentwicklungspolitik.

Derzeit sind etwa 66 Baulücken für Wohnbau, 4 Baulücken für Gewerbe sowie 42 Gebäudeleerstände bzw. untergenutzte Gebäude in Dormettingen zu verzeichnen, wie die nachfolgende Tabelle zeigt. Die dort enthaltenen Baulücken und Gebäude- leerstände sind auch in Plan 2 zu finden).

27 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Art Anzahl Baulücken Wohnbau 66 Baulücken Gewerbe 4 Gebäudeleerstände / untergenutzte Gebäu- 42 de Tabelle 2: Übersicht Baulücken und Gebäudeleerstände (Quelle: Gemeinde Dormettingen, 2018)

Dieser Tabelle zu entnehmende innerörtliche Nachverdichtungspotenziale bieten sowohl im kommunalen als auch im privaten Bereich Möglichkeiten zur weiteren Entwicklung der Gemeinde, da u. a. auch Gebäudeleerstände oder leerstehende Wirtschaftsteile zu weiteren Wohnflächen umgenutzt werden können.

Zudem führt die Gemeinde bereits ein Leerstands- und Baulückenkataster mittels WebGIS zur Überwachung der genannten Flächen, deren Fortführung auch in Zu- kunft geplant und unabdingbar ist. Damit und mit Instrumenten und Maßnahmen aus dem „Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum“ (ELR) kann die Gemeinde die Sied- lungsentwicklung nachhaltig steuern und aktiv stärken.

Innentwicklungspotenziale und die Anforderungen für die Förderkulisse des ELR- Programmes sind in der Gemeinde Dormettingen gegeben. Vor allem die strukturel- len Veränderungen im ländlich geprägten Raum können Potenziale für weitere Um- und Neunutzungen bestehender innerörtlicher Areale bieten. Die Aktivierung vor- handener Flächen und Gebäude wird zur vordringlichen Aufgabe anerkannt. Im Be- reich Gewerbe zeichnet sich noch punktueller Bedarf im Nahversorgungssegment und in der Gastronomie ab.

Abbildung 37: Baulücke Bruckstraße Abbildung 38: Baulücke Ebertstraße (Quelle: WHS 2018) (Quelle: WHS 2018)

2.5 Verkehrsinfrastruktur

2.5.1 Haupterschließungsstraßen

Die Gemeinde Dormettingen weist zwei wesentliche Haupterschließungsstraßen auf. Über die K7132 (Dautmerger Straße / Bahnhofstraße) ist die Gemeinde an die B27 und damit das überregionale Straßennetz angebunden. Über die B27 Richtung Rottweil ist zudem die A81 zwischen Singen und Stuttgart erreichbar. Damit kann von einer guten verkehrlichen Anbindung der Gemeinde gesprochen werden. Die K7132 verbindet zudem die „3-D-Gemeinden“ Dautmergen, Dotternhausen und Dormettingen miteinander.

28 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Die Straße ist im Bereich der Ortsdurchfahrt durch Dormettingen sehr stark befah- ren, insbesondere auch durch Lastwagen, die Holcim oder die Betriebe direkt in Dormettingen beliefern. Aus diesem Grund bestehen seit einiger Zeit Überlegungen zu einer Umgehungsstraße am westlichen Ortsrand entlang. In naher Zukunft ist mit dem Kreis erneut diese Thematik zu besprechen und entsprechende Untersuchun- gen durchzuführen, um zeitnah eine Umgehungsstraße einzurichten.

Abbildung 39: Bahnhofstraße Abbildung 40: Dautmerger Straße (Quelle: WHS 2018) (Quelle: WHS 2018)

Nebenstraßen jeweils östlich und westlich der K7132 ergänzen die Hauptverkehrs- straßen und gewähren die innere Erschließung der Gemeinde. Die Nebenstraßen sind teilweise direkt oder aber über sog. Sammelstraßen, wie bspw. die Obere Dorf- straße, an die Hauptverkehrsadern angeschlossen

Die Kreisstraße teilt damit die Gemeinde in zwei Teile und hat aufgrund ihrer Funk- tion als Ortsdurchfahrt einen Barrierecharakter. Im Rahmen weiterer Planungen überlegt die Gemeinde Dormettingen, dem mithilfe einer Umgehungsstraße Abhilfe zu schaffen.

2.5.2 Fuß- und Radwegverbindung

Viele der Straßen im Ortskern und der umliegenden Nachbarschaft verfügen über Gehwege und werden von den Anwohnern genutzt. Neben den straßenbegleiten- den Fußwegen existieren zudem Verbindungen für Fußgänger, die eine innere Er- schließung der Wohngebiete gewährleisten. Auch entlang der Hauptstraßen gibt es ausreichend Fußwege und ein Fußgängerüberweg ermöglicht es den Einwohnern diese zu überqueren. Dennoch ist im Bereich der Ortsdurchfahrt aufgrund des star- ken Verkehrs teilweise die Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern gefährdet.

29 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Abbildung 41: Bahnhofstraße, Fußgängerüber- Abbildung 42: Innere Dorfstraße, Gehweg weg (Quelle: WHS 2018) (Quelle: WHS 2018)

Die Nutzbarkeit und Gestaltung der Fußwege ist in Bezug auf die Barrierefreiheit teilweise mangelhaft. In manchen Straßen, wie beispielsweise der Hofstraße, sind keine separat ausgewiesenen Gehwege vorhanden, sodass die Verkehrsflächen dort von allen Verkehrsteilnehmern gleichermaßen genutzt werden müssen. Auf- grund des Verkehrsaufkommens ist dort jedoch zu prüfen, ob Gehwege in diesen Bereichen tatsächlich notwendig sind.

Abbildung 43: Hofstraße, fehlende Gehwege (Quelle: WHS, 2018)

Die innere Erschließung der Gemeinde wird zusätzlich durch Fußwegeverbindungen gewährleistet. Hierzu gehört beispielsweise der Fußweg des Kirchengässle zwi- schen dem nördlichen und östlichen Teil der Inneren Dorfstraße.

Die Fußwegeverbindung ist jedoch von der Inneren Dorfstraße aus gesehen nicht als solche erkennbar und sollte daher in der weiteren Ortsentwicklung neugestaltet und sichtbar gemacht werden, um sie auch ortsfremden Personen zugänglich zu machen.

30 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Abbildung 44: Ungenügend gestaltete Fußwege- verbindung zum Kirchengässle (Quelle: WHS 2018)

Abbildung 45: Ungenügend gestaltete Fuß- wegeverbindung zum Kirchengässle (Quelle: WHS 2019)

Um Dormettingen herum gibt es ein gut ausgebautes Rad- und Wanderwegenetz, was sowohl für Touristen als auch für die Einheimischen direkt aus dem Ort oder aus der Umgebung attraktiv für die Freizeitgestaltung ist. Die Bürger äußerten je- doch im Prozess den Wunsch, diese besser zu gestalten und auszubauen (s. Kapi- tel 3.4.2).

Zu erwähnen ist an dieser Stelle bspw. die Schiefer-Tour vom Schiefer-Erlebnis über Dautmergen, Zimmern unter der Burg, Schömberg und Dotternhausen. Der Verkehrsverbund naldo wirbt zudem für die Monate Mai bis Oktober mit mehreren Wander- und Radtouren in Kombination mit Bus & Bahn im Zollernalbkreis in Ver- bindung mit dem Rad-Wander-Shuttle „Schieferbahn“.

2.5.3 ÖPNV

Die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ist über die beiden Bushaltestellen Dormettingen Schule und Dormettingen Mühle durch die Buslinie 15 des Nahverkehrsliniennetzes im Zollernalbkreis gewähreistet. Diese verkehrt in un-

31 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

regelmäßigen Abständen, hauptsächlich zu Schulbeginn und Schulende sowie ein- mal samstagvormittags.

Zudem gibt es – nach vorheriger telefonischer Anmeldung – einen sog. Ruf-Bus im Zollernalbkreis freitagabends und samstags zur Verknüpfung des Bus- und Schie- nenverkehrs um und Balingen. Die Linie B5 hält freitagabends zwischen ca. 19 und 23 Uhr und samstags zwischen ca. 11:30 und 19 Uhr auch an der Haltestelle Dormettingen Mühle.

Abbildung 46: Bushaltestelle Mühle (Quelle: WHS 2018)

Abbildung 47: Bushaltestelle Schule (Quelle: WHS 2018)

Wünschenswert ist aufgrund der dennoch spärlichen Ausgestaltung der ÖPNV- Anbindung der Gemeinde eine Verbesserung dieser auch in Zusammenhang mit der Bahnanbindung in Dotternhausen, die insbesondere im Sommer für Fahrradtou- risten sehr interessant ist.

32 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Abbildung 48: Auszug Busfahrplan (Quelle: www.naldo.de, 2019)

Zusätzlich wurde entlang der Ortsdurchfahrt am alten Mühleareal ein sogenanntes „Mitfahrbänkle“ installiert. Der Wunsch kam aus der Bevölkerung. Wer kein eigenes Auto besitzt, setzt sich auf die Bank und signalisiert damit vorbeifahrenden Autos, dass er eine Mitfahrgelegenheit benötigt. Die Mitnahme erfolgt im Rahmen des „Mit- fahrbänkle“ kostenlos. Auch in anderen Orten etabliert sich dieses Instrument nach und nach.

Abbildung 49: Mitfahrbänkle Bahnhofstraße (Quelle: WHS, 2019)

2.5.4 Ruhender Verkehr

Im öffentlichen Raum sind in den Bereichen entlang der Ortsdurchfahrt im Bereich der Geschäfte und öffentlichen Einrichtungen, ausreichend Parkplätze vorhanden. Die Bäckerei, der damit in Verbindung stehende Mühlenladen, das Outlet und weite- re Handelsbetriebe sind nahezu durchgehend mit einer ausreichenden Anzahl an Parkmöglichkeiten ausgestattet. Eine Ansammlung mehrere Fahrzeuge oder das Parken auf Gehwegen, aufgrund mangelnder Parkplätze, lässt sich nicht feststellen.

33 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Innerorts sind entlang der Inneren Dorfstraße einige öffentliche Parkplätze zu fin- den. Die im Ortskern lokalisierte katholische Kirche weist allerdings nur geringfügige Parkmöglichkeiten auf. Durch ihre günstige Lage ist allerdings davon auszugehen, dass der Großteil der Anwohner die fußläufige Entfernung nutzt und keine Überbe- lastung der Parkplätze entsteht.

Der Kindergarten Dormettingens bietet grundsätzlich ebenfalls ausreichend Platz anhand von zugewiesenen Stellplätze für die Eltern der betreuten Kinder. Allerdings kommt es zum Ende der Betreuungszeit zu einer Ansammlung an Fahrzeugen in der Inneren Dorfstraße aufgrund der in einer Sackgasse gelegenen Kindertagesstät- te. Hierbei besteht Verbesserungspotential.

Abbildung 50: Parkplätze Innere Dorfstraße (Quelle: WHS, 2018)

Der grundsätzlich durch Wohnnutzung geprägte Ort Dormettingen weist durch den Charakter des klassischen Bautyps vieler Ein- oder Zweifamilienhäuser nur zu Stoßzeiten im Bereich des Kindergartens Mängel im Sinne des ruhenden Verkehrs im Bereich der Stellplatzbreitstellung auf.

Die meisten Bewohner verfügen über private Stellplätze oder können auf ausrei- chend vorhandene Parkmöglichkeiten in Wohnungs- oder Haus nähe zugreifen. Hierdurch stellt auch die teils geschwungene Straßenführung in Kombination mit stellenweise engen Straßenquerschnitte keine Problematik für den ruhenden Ver- kehr dar.

2.5.5 Gefahrenstellen im Straßenraum

Gefahrenstellen im Straßenraum ergeben sich einerseits entlang der Ortsdurchfahrt aufgrund des starken Verkehrsaufkommens insbesondere verursacht durch LKW- Zuliefererverkehr. Andererseits ist die Kreuzung Innere Dorfstraße / Schulstraße unübersichtlich. Auch von Seiten der Bevölkerung wurde der Wunsch nach Ent- schärfung dieser Kreuzung geäußert (s. Kapitel 3.4.2).

34 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Abbildung 51: Kreuzung Innere Dorfstraße / Schulstraße (Quelle: WHS, 2018)

Auch die bereits in Kapitel 2.5.2 thematisierten Straßen ohne separat ausgewiesene Fußwege bergen ein gewisses Gefahrenpotenzial dahingehend, dass dadurch mischgenutzte Verkehrsflächen entstehen, die von allen Verkehrsteilnehmern gleichermaßen genutzt werden bzw. genutzt werden müssen. Dieser Zustand ist sowohl für den motorisierten als auch nicht motorisierten Individualverkehr gleich- ermaßen gefährlich.

35 2741 2773 591 614 592 2737 611/1 2742 2762

593 598 2714 2699 2763 599 2696 611 594

2468 2743 590

601 603 600 574/3 610 Gemeinde Dormettingen 572/1 571/1 578 2760 575 2744 607 579 576 574/2 607/10 577 2697 W h s Gar 569 2760/18 574/1 607/11 7 618 Gar W h s 607/9 2760/17 W h s 2467 33 571/2 2760/16 2760/19 602 Gar 607/2 Gar Gar 5 2760/15 W h s 12 572/2 W h s 573 2760/47 Gar 3 565 2760/14 35 W h s Wh s 604 2760/13 570 1 Gar Gar 2760/46 Gar 2712 W h s 607/8 517 571/3 2760/12 23 W10 h s 2700 2746 2760/25 2760/20 2466 2760/43 26 8W h s 2760/11 Gar 563 Wh s Unterer Weg 607/3 3701 568 W24 h s 522 Gemeindeentwicklungs- Gar 2760/10 Gar 304/1 Gar Gths 555 2465 22 W h s 509 Wh s 2760/26 25 607/4 2760/45 20 Gar W h6 s 3702 W h s

Gar W h s Gar 3703 562 2760/33 607/5 13 Gar 2464 2760/21 556 2760/9 2760/35 2760/34 2760/24 W h s 554 Riedbachstraße W h s 4 W h s 512 konzept 23 3704 11 2473 2698 2760/40 2760/28 W h s Gar 607/6 9 523 2760/32 Gar 3705 2710 513 561 W irt g Gar 2760/23 607/7 W h s Gar W h s 7 2294 2 619 2760/8 2760/36 21 2760/41 2760/29 Bruckgrabenstraße 3706 W h s 560 2463 Gar Gar 3689 12 W h s 10 W h s 515 620 2760/7 2760/31 2760/51 Gar 5 Gar Wirtg Untere Höhe 3693 3688 2757 550 559/2 W h s 3690 2760/6 W h s W irt g 3707 8 1 2760/30 519 3 Gar Finkenstraße 516 2760/37 2760/48 Gar 2760/5 2760/42 3708 Gar W h s 2461 8 6W h s 7 3686 521 559/1 304 W h s 551 549 2709 3709 1 3700 3692 W h s Gar Gar 3694 9 2760/38 3691 Schu Schu W h s Gar W h s 553 3 547 546/2 2462 2702 5 Amselweg 2301/1 2748 Gar Gar 546/1 2760/39 4 Schu W h s Potenzialplan 3699 1 W h s 552 2760/3 2749/1 W h s 3 Gar 3668 W h s 17 Gar U s t 2701 2760/2 Ust 11 548 2751/2 Wirtg W2 h s 4 3669 2462/1 3695 2749 Schu 3685 544 6 Stall Gar 520 3647 3698 Schu 525 2296 Schu MN Schu 2760/49 Scheu Gar Gar L 2 W h s Gar S ch e u Wh s W h s 2708 *, *, 7 Gar 2706 5 Wh s 310 2 3670 " Whs 530/2 2760/1 § 20/1 W h s D Gar Wh s 2 1 Gar 13 526 S ch e u 309 3697 3696 531 W h s 2298/1 W h s Gar 2297 24/1 Scheu 8 6 Scheu 3648 3667 530/1 W h s 12 Ga r Büro GarGar W h s Gar Gar 3684 W h s 6 535 16 Gar 18 14 13W h s 532 543 846 Ust 2707 14 2751 Heiledornstraße Gar 2705/1 W h s Wkst Schu W h s 10 2705/3 Whs 1 Brunnenstraße Stall 308 529 538 26 Scheu L 9 8 Gar 3683 *, Whs W h s 3671 533 626 W3 h s W B t rg 2705 W h s Schwalbenweg3661 Gar 2707/2 5W h s 3662 3687 844/2 2298/7 Bruckstraße Scheu 3649 Gar 541 Gar Scheu 12 W h s 3672 30 W7 h s W h s 12 Gar 534 Gar W h s 15 302 9 LSchu Gar Bubensulz W h s 844/1 13 *, W h s 17 Gar 116 117 307 3673 35 15 Scheu 10 W h s 2298/3 17 W h s Gar 4 W h s 107 115 306 3650 W h s 12 Btrg Scheu 3660 Gar 843 Veranst 108 Gar Schu 3663 Lerchenweg Wirtg W19 h s Stall Gar Gar 27 W h s 2298/5 118/2 W h s Gar GarGar 4 539 15 18/1 25 26 Wh s 13 Schu 3681 842 W h s 23 18/3 B t rg 8 Scheu 2298 14 W h s 25 Gar W h s 3674 W h s 14 Gar 2 466 19 S ch e u 24 Gar 12 30 Gar 118 Äußere Dorfstraße W h s 5 3665 3659 W h s 21 W h s Ga s t 2298/6 Gar 11 43 TL Gar 17 840 2460 28 11 6 3680 18/2 Gar W h s *, Gar Btrg 16 Schu 113 Wh s 3664 Gar 2301 Schu 12 Schu 301 Gar W h s 3675 10 Gar 294/1 467 839 B ü ro 18/4 29/4 Schu 2 Whs 3651 3652 Gar Gar W h s 490/2 W h s 465 2298/2 3 11/1 120 Scheu 3658 17 Gar 119 Gar S ch e u Gar 4W h s 459 29/6 Scheu Stall W h s 26 W h s W h s 121 L 489 19 464 21 29/1 9 305 Schu 6 W h s *, 848 3679 W h s LW h s 294/2 Gar 87 Schu *,9 Scheu Gar 849/2 2310/3 4 Gar L 3676 463 Büro 24 294 *, Gar Gar W h s W h s 3653 19W h s 2264 Scheu 9/1 2 490 2265 Btrg W h s Gths 850/1 2262 Gar 125 Stall Gar 462 6 Gar 30 29/3 312 3678 461 18/6 Ebertstraße W h s 9/2 Meisenstraße Wkst 7 Wh s 495 W h s Whs 40/6 31 124/1 850/2 728 18/5 7 Gar L 32 W h s 1 9 122 Scheu Gar Schu 3655 21 W h s 35 W h s Lagg *, Schu 847 Gar 8 Schu Wkst Gar 330 851 W h s Gar 3677 7/1 491 W h s W h s7 23 Bolzstraße 126 Schu 28 L 852 853 W h s ScheuSchu 448 WGhs Gd e h s *, 331 W h s Lagg 2300/4 40/7 Ga r S ch u 2298/8 2298/9 Gar 5 3/1 W h s W h s Gar 493 34 127 4 3654 4 W irt g 40/4 Gar 316 332 2300 16 W h s Scheu 3 112 127/1 3656 446 2300/8 1 494 MN Stall Gar 40/8 W h s MN Schu 849/1 40/5 W h s Scheu Untersuchungsgebiet 2301/2 3 132 286 W h s W h s Brühlstraße 6 *, Schu *, W h s 333 Gar 40/9 5 R a t h au s W h s Schu 447/2 449 14 7/2 MN Schu 31 26 443 Schulstraße Wh s 38 319 334 *, W h s 2300/7 30 Gar 40/3 285 27 336 455/2 458 W h s 444 454/2 2266/3 MN Schu Stall 22/2 W h s 25 Scheu 281 Scheu W h s *, W h s 282 455/1 40/2 40/1 Gar 24 426 Sporth Gar 23 133 129 Scheu Scheu 727 Schu Gar Schu 337 Gar WBtrg 278 Gar 435 2310/2 W h s Gebäude ohne / mit sehr geringen 2300/1 Schu 37 Scheu Schu 280 279 Gar 447/3 2300/3 U s t 23 433 454/1 2300/2 W h s Schu 277/3 Wh s 425 Schule 15 W h s 4 2260/4 11 Gar 25 Gar W h s 2300/6 Gar Schu 131 284 L 420 MN 8 128 136 *,W h s W h s 2261 3/1 287 22/1 *, W h s 130 WinkelgasseW h s W h s 22 104 19 3 5/1 W h s Gar 2260/7 Whs 9 L /1 450 Mängeln Gar Scheu Gew hs Scheu 21/1 290 *, W h s 2250/2 W h s 321 2300/10 # 2 402 404 431 Gar 2252/1 Wh s W h s 21 2300/9 3610 W6 h s 3612 3613 436 438 4 Stall Wh s 21 Innere Dorfstraße 5 W h s 447/1 W h s 24 292 320 2300/5 2252/2 Gar Gar L 22 Wh s Gar 265 288 Gar 3609 *,Scheu 2 139 419/2 419/1 W h s Schu W h s 106 7W h s W h s 140 Gebäude mit geringen bis mittleren 3611 " W h s 16 2 § Ga r 14 2310 Gar 105 Gar D 3 439/1 2252/3 L W h s W h s Scheu -St 395 3606 W h s Whs 20 W h s Gar F w g Fabr 401 Gar *, MN 4 272 414 4 Scheu An der Bräunegrube 18 Gar 2250/1 18 Schu 437 2300/11 8 *, 270 W h s 726 2260/5 3616 18 428 3608 W h s 407 W h s Mängeln 2098 2100 2252/4 Gar 141 374 406 20 16 299 W h s Wasenstraße Gar 15 Gar # Schu 142 11 Gar Whs 3604 Schu W h s 380 Gar 3 Kiga Ga r 418 W h s Gar 12 5 2252/5 W h s W h s Schu Gths Gar 10 3 Gar 143 Gar 3607 W h s 4 293 22 Gar W h s 271/1 392 416 Gths 7 Gths 2313/2 14W h s 2260 3633 Wh s W h s 409/2 Gebäude mit ergeblichen bzw. 2097 Gar 3623 W h s 2234/9 2254/5 W h s Gar 9 W h s 3617 3631 166/1 2 14 2102 24 # 2248/5 W h s 400/2 26 2313 3605 12 FliederstraßeHolgenwiesstraße 3622 379 Gar W h s Holgenwiesstr. 389 Gar W h s Kirchengäßle 373 409/1 Gths 2234/1 Gar 12 1 Ga s t 725 W h s Scheu -St 377 400/1 2235 W h s 15/1 358 Gar W h s 2234/8 6 /1 Lagg MN 271 11 Ga r Webergasse substanziellen Mängeln Whs 3634 Ga r W h s 12 5 Gar W h s 15 10 2248/4 Dautmerger Straße *, 1/3W h s 153/15 154 Gar W h s 3625 4 Gar 2254/3 Gar Dürerweg 153/2 W h s Ga r 13/2 2234/7 2423 24 1/4 Ga r 353 2096 W h s 3618 Gar W h s 13/1 13W h s W h s 3624 /1 Scheu 2 8 3621 153/3 153/1 " Gar 378 12W irt g Kirche 11 3636 3637 W h s § Gar Gar 13 12/1 713 " Gths W irt g D Gar Gd e hL s Gar § W h s Gar Ga1/7 r 7 10 720 W h s 3 *, D 2234/6 Gths W h s Gar 7 Ga1/6 r W h s 3619 # Whs Whs 153/11 MN 2248/3 Ga r 8 TL Wh s 1/5Ga r Nicht bewertet / nicht einsehbar 16 Gths Gar 22 Scheu Scheu 7 724 W h s *, 4 2452 *, W h s 11 368 Whs23 W h s 1/2 Gar W h s Gar Gar 296 295 Gar 1 W h s 3638 W h s Ga r Gar Btrg 2436/3 153/9 W h s 2103 Gar 8 1/1 Gar MN 2095 6 Gar 3620 11/1 Stall Ust Gar Scheu Lange Gasse 2234/5 W h s SilcherstraßeW h s Gar 6 *, 3 Rosenstraße Gar Gar Schu 3626 153/10 155 367 W h s W h s Wirtg 153 W h s 351 8 6 Ga r Gar 8/1 5 W h s 721 2231/10 Gar Ust Büro Gar Gar 20 W h s Gths 9 275 W h s 3641 Whs Gar 2 W h s 2436/4 21 W h s 2231/9 2231/1 5 14 W h s 8 W h s 3639 152 149 3 6Ga r 870 Flächenpotenziale/Baulücken W h s 2449 719 722 W h s 274 Gar Gar W h s 11 8 2232 1 Gar W h s Wh s 2 6 718 2214 3627 Gar Gar 349/1 366 2231/8 2231/2 18 2443 174 Schu MN Gar 7 3643 Wh s 7 Gar Gths W h s Gar W h s W h s 148 347 SchuWirtg Wh s 2260/3 2426 W h s *,1 Wh s Gar 2248/1 12 W h s 3 W h s 4 W h s 2 1 W h s Gar MN Scheu 19 Holderweg Wh s Btrg 349 W h s 25 2231/7 4W h s 4 16 Gar 6 *, W h s 9W h s 2231/3 Gths 3644 149/1 Gar L 869 3642 348*,3 Wirtg Straßen-/Platzbereich mit Gestaltungs- Gar Gar S ch e u W h s 2427 Gar 3628 258/1 Scheu 262 264 2231/6 6 Gar Gar Gar 176/2 Btrg Gar 146 716 11 868 2221/1 2432 3645 Whs 5 W h s 176/1 U s t 716/1 2228 14 W h s 259 717 723 W h s W h s 715 2104 1 W h s 2 248 W h s W h s 3 722/1 W h s Gar 10 183 Gar 23 W h s Gar 3646 Schu 5 Schu 2428 4 Scheu Scheu Scheu potenzial 8 Gar 145 Hölderlinstraße Wkst Gar W h s Btrg Gths 184 MNWh4 s L Gar W h s Schu 171/1 Schu Gar 1 Schu W h s W h s 179 W h s *, *, 6 2090 3 12 2433 Schu 4 1 867 W h s W h s 12 263 21 2229/1 W h s Gar 3 Stall 860 Btrg 18 2429 187 Gar 178 Scheu Whs 8 240/2 W irt g Btrg Gar 10 W h s Schu Mozartstraße 170/2 W h s 6 13 Gar 10 256 15/1 Gar MNWirtg Gar 243 242 Gths 2231/5 W h s 2438 Gar W h s Ga r W h s W h s Ga r 8 5 Gar 6 *, MN 6 255 Scheu W h s Jüngeres Gebäudealter/Wohngebiet 5 2229/2 Schu 2430 Gths 10 240/4 19 Scheu W h s Gar W h s WGhs *, 252 188 W h s 2221/2 W h s Schu S ch u 2 Stall 2219/4 2 Gar 254 2260/1 8 4/1 14 185 250 2229/3 12 Scheu 10 Gar 240/5 Whs Gar W h s 2431 L 240/3 190 W h s 186 866 Btrg 2256/2 Ga r 8 176 S ch u W h s 240/1 W h s *, 2220/1 3629 Schu 7 2229/4 4 W h s 16 217 232 MN 10 Bühlstraße Gar 18 WGhs 4 Scheu 11 W h s 191 Scheu W h s 251 11 *, Schu S ch u 6 L 216 W h s 249 W h s 9 W h s W h s 2434 Schu *, /1 240 2220/2 W h s 20 204 Scheu 215 18/1 2051/1 6 Beethovenstraße W h s L W h s 236 239/2 W h s W h s 189 Gar 238 Gewerbegebiet MN 233 3 4 4 Scheu 22 W h s *, W Gh s Stall Gar 203 13 20 18 5W h s Gar 17 2215 2218/4 *,W h s W h s Whs 2260/2 Scheu W h s W h s Gar 15 2256/5 W h s Gar 2 Scheu Whs W h s Gartenstraße Whs7 2 Lagg 12 239 20

8 Gar 24 213 SchuMN 15 Fabr W h s Obere Dorfstraße Schu 235 5 2218/3 Gar 205 W h s 864 Gar *, Btrg

Gar 17 8 1003/2 2219/1 W h s W ks t Schu 2217/1 Ga s t W13/1 h s 19 Schu Scheu 234 # 3 26 212 W h s 2218/2 5 2436/1 1 Scheu Schu 15 2224 7W h s 2212/2 Scheu Gar Kindergartenweg L 1004 W h s W h s 15 Wh s Stall Scheu Gar Scheu 214 18 W*, h s Schu 206 Scheu Scheu W h s Gar 3 10 Gar W h s 253 Unausgeprägte/nicht ausreichend Btrg Gar 5 2435 21 " 231 2212/3 Stall W h s § 230/1 W h s W h s 714 2218/1 Stall WGhs 1343/1 1 Gar 4 Schu Schu D 9 7 199 5 W h s 2204/1 Gar 202 W h s Gar 16 # W h s 230/3 W h s 2217 " Stall 2061 13 § 229 6 2216 D W h s Btrg 15 Kaffeebühlstraße Gar 25W h s 11W h s gekennzeichnete Wegeverbindung 2212/1 Scheu 1007/1 1 2204/2 Gar Schu 225 W h s W h s 197 S ch u 11 W h s 1 Gar 228 865 3 Gar Lagg Gar 2213 Scheu 200 Scheu 1345 Schillerstr. 2211/1 1001 2204/4 27W h s Gar 224 Schu 2211/3 W h s 1355 211 Scheu -St Scheu Gar Gar Wh s 2208/1 3W h s Ghs Gar 5W h s W h s 9 4 196/1 2092 W h s Gar MN 2044 La g g 210 25/1 23/1Wh s Gar 8 Schu 227/1 *, 2209 W h s 1872 1009 W h s 1010 995 4 S ch u L 2204/3 Gar Whs Scheu Schu 2048 1 3 W h s Gar Leerstand Jahnstraße 3/1 W h s W h s 1355/1 Gar 3 2211/4 3 10 Btrg W h s 1006 2051 7 6 2210/2 209 7 1003 L 2048/1 196 23/2 10/1 W h s *, Ghs Whs 2208/2 Schu Gar Ust5 Birkenstraße2207/1 Gar 207 208 W h s 9 Gar 1871 12 W h s 1003/1 Btrg W h s 2207/2 1 1354 1007 W h s 4 1398/1 W h s Gar 1872/2 Gar Raiffeisenstraße 7 5 W h s 1346/1 Fabr 2208/3 Gh s 2016 Gar Gar 14 TL 1352 1347/1 1009/1 Teilleerstand 5 195 W h s Btrg 2023/1 11 996 Gar Gar W h s Hofstraße 2207/3 1872/1 Gar Schu Gar Gar W h s 194 Gar 18 W h s 6 W h s 13 2046/1 Gar 1353 20 1869/2 W h s W h s 1/1 194/1 2086 7 15W h s Gar Wkst 2017 W h s Scheu 9 W h s Gar Gar La g g 22 1 17W h s Gar Gar 7/1 16/1S ch e u MN Gar 1348/3 1009/2 W h s 2085 W h s 997 MN Stall *,8 24 1349/2 Btrg W h s Mindernutzung 19 Gar 194/2 1350/3 2084 1869/1 2018 Scheu W h s 10 W h s Lagg 21 1346 998 2083 Gar Gar 1347/2 1868 1358 1356/4 2082 2024 2023/2 W h s Fabr 23/1 1000 23W h s 1357/1 1348/1 2081 Ust Gar 1348 1867 W h s 4 193

Whs12 Gths 1866 1869 *,MN 1370 Nachrichtlich: 2080 Gar Mühlweg Gths 2046 Bahnhofstraße Gar 2077 Schu 1348/2 1865 2020 1357 192 W h s 1350/2 986 3 W h s 1349/1 1863 Fabr 15 15/1

Gar W h s Fabr 16 1398/3 Wkst Wkst 1356/1 Kulturdenkmal gemäß § 2 DSchG 2079 Büro 1817/1 Gar § B ü ro D W irt1 g 17 1359 Wkst " 2076 Schäfenloch 2021 1361 1371 Gar

2066 W h s 1855 1817 2063 15/2 Wh s 18 F hfg 1398 19/1 Gar 1357/8 2022 1372 Btrg 2078 1373 20 Fabr 1356/2 1374 2063/1 1360 1356/3 1369 987 2063/2 1860 1368 1377

2067 1813 1855/2

1814 1819 1367 1379 1854 1815 1854/1 1378 1821 1816 1380 1854/2 1366

1855/1 1822 1853 1376 1381

1851 1852 1850 1824 1365 1849

1848 1382 1825 1847 1845 1363 1364 1391 1846 1384 0 50 100 200 1383 1826 1399 1362 1390 1842 1827 1389 Meter 1828 ± 1388

1830

1387

1482 1831

1832 1811 1481 1386 1834 1834/1 1833 1480 1393 1479 1385 1395 1835

1836 1840/1 1837 Mai 2019 1476 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

2.6 Soziale Infrastruktur

2.6.1 Bildungsangebot

Bis zum Schuljahr 2018/19 befand sich in der Schulstraße in Dormettingen eine Au- ßenstelle der Schlossberggrundschule Dotternhausen. Die Schulräume weden der- zeit nicht mehr von der Schlossberggrundschule belegt, es ist auch nicht mit einer Wiederbelegung zu rechnen.

Im Nachbarort Dotterhausen in ca. drei Kilometer Entfernung ist nun die Grundschu- le zentralisiert. Für Werkrealschule und Realschule befindet sich in ca. sechs Kilo- metern Entfernung in Schömberg das Schulzentrum. Gymnasien können entweder in Rottweil oder in Balingen (ca. 18 bzw.10 km entfernt) besucht werden

Abbildung 52: Ehemalige Grundschule, Schulstraße (Quelle: WHS, 2018)

Nahe des Rathauses befindet sich ein Kindergarten. Dieser erfüllt die Vorausset- zungen an eine zeitgemäße und integrative Betreuung von Kindern. Der Gebäude- zustand ist gut und es wird eine ganztägige Betreuung angeboten. Diese bezieht sich auf die Altersklassen von ein bis sechs Jahre, bis hin zur Betreuung von Grundschulkindern vor und nach dem Unterricht.

Abbildung 53: Kindergarten „Wirbelwind“, Kirchengässle (Quelle: WHS, 2018)

37 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

2.6.2 Nachbarschaftshilfe

Die 3D-Gemeinden verfügen über den sogenannten SonNe e. V. (soziales nachbar- schaftliches Netzwerk). Diese gemeinnützige Einrichtung versucht, im Sinne der Nachbarschaftshilfe, die unterschiedlichen Generationen in den „3 D-Gemeinden“ zusammenzubringen. Der Verein wurde im Jahr 2011 mit Sitz in Dotternhausen ge- gründet. Davor ging der Verein aus einem Projekt der Bürgerschaft im Rahmen des Liederprogrammes „Leben im Dorf“ hervor. Unterstützt wird der Verein durch seine Mitglieder sowie die Gemeinden und die Katholischen Kirchengemeinden der drei Orte. Organisiert werden beispielsweise Seniorentreffen in Dotternhausen oder Dautmergen in Kooperation mit dem Schachverein für Brettspiele in Verbindung mit einer gemütlichen Kaffeerunde einmal im Monat oder alternativ ein regelmäßiges Treffen in Dautmergen zum ungezwungenen Austausch für Senioren. Seit 2015 fin- det außerdem in der Schule Dormettingen jeden Donnerstagnachmittag eine gemüt- liche Begegnungsrunde statt.

Zudem organisiert der Verein im Sinne der Nachbarschaftshilfe die Entlastung bei der Pflege Demenzkranker, Besuchsdienste bei älteren und pflegebedürftigen Per- sonen, Gartenarbeiten, Winterdienste, Haushaltshilfe, die Begleitung zu Arztbesu- chen, Behördengängen und Einkäufen, Friedhofsdienste, die Unterstützung von Familien bei der Betreuung der Kinder, Hausaufgabenbetreuung, Sprachförderung etc. sowie die Hilfe beim Ausfüllen von Formularen und Briefen.

Das Angebot des Vereins wird auch seitens der Dormettinger Bürgerschaft sehr be- grüßt und als sehr positiv wahrgenommen. Gleichzeitig wünschen sich die Bürger einen weiteren Ausbau des Angebotes – auch generationenübergreifend (s. Kapitel 3.4.2).

2.6.3 Vereinsleben

Die Gemeinde Dormettingen bietet ein breites Vereinsspektrum, welches ein breites Interessenspektrum abdeckt. Durch die Vereine werden jährlich verschiedenste Veranstaltungen ausgetragen und die Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls im Ort gestärkt.

Neben dem sozialen Netzwerk SonNe-3D befinden sich weitere Vereine in der Ge- meinde. Hierzu gehört der Angelsportverein ASV Dormettingen, welcher sich die Pflege der Gewässer und die Angelfischerei zur Aufgabe gemacht hat und regelmä- ßig einen Fischverkauf organisiert. In Gemeinschaft mit dem Angelsportverein in Dotternhausen baute der ASV Dormettingen zwei Seen.

Der älteste Verein der Gemeinde Dormettingen ist der Musikverein, welcher im Jahr 1919 gegründet wurde. Dieser ist nicht nur bei kirchlichen Veranstaltungen sondern auch in der 5. Jahreszeit aktiv und hat u. a. die musikalische Ausbildung junger Menschen zum Ziel.

38 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Die Narrenzunft der Gemeinde Dormettingen ist Bestandteil des Narrenfreund- schaftsrings Zollernalb innerhalb der Schwäbisch Alemannischen Fasnachtszünfte.

Der Obst- und Gartenbauverein, hat sich die Pflege und den Erhalt der land- schaftsprägenden Vegetation zum Ziel gemacht und bietet u.a. Baumschnitt- oder Humuskurse an. Mit seinen Aktivitäten leistet dieser Verein bereits heute einen ent- scheidenden Beitrag zum Schutz von Natur und Landschaft in und um Dormettingen und erfüllt damit eine identitätsstiftende Aufgabe.

Ein Sportverein darf in Dormettingen auch nicht fehlen. Diesem gehört zudem im nördlichen Ortsrand der dazugehörige Fußballverein mit angrenzendem Sportplatz.

2004 gründete sich außerdem ein gemischter Kirchenchor, welcher mittlerweile ca. 40 Mitglieder zählt.

Insgesamt gibt es durch die Vereine in Dormettingen ein breites Angebot an Freizei- taktivitäten. Die Vereine leisten u.a. zur Integration neu hinzuziehender Bürger einen entscheidenden Beitrag. Dennoch sollte laut Aussagen der Bürgerschaft das Ver- einsangebot und das Angebot an unterschiedlichen Aktivitäten der Vereine erweitert werden (s. Kapitel 3.4.2)

2.6.4 Gesundheitswesen

Direkt in Dormettingen befinden sich bis auf eine homöopathische Praxis keine wei- teren Arztpraxen. Die nächstgelegenen Arztpraxen befinden sich entweder in Schömberg oder Balingen. Wie in Kapitel 2.6.2 bereits dargelegt, organisiert der Verein SonNe e. V. für Menschen ohne Auto bzw. für Senioren einen Fahrdienst für diese Erledigungen.

2.6.5 Öffentliche Einrichtungen

Abbildung 54: Rathaus, Wasenstraße (Quelle: WHS, 2018)

39 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Neben dem Rathaus mit integriertem Bürgerbüro und Bürgersaal verfügt die Ge- meinde Dormettingen über eine eigene Feuerwehr sowie einen Bauhof, dessen Umstrukturierung für die kommenden Jahre angedacht ist. Das Dorfgemeinschafts- haus befindet sich neben dem Rathaus in der Äußeren Dorfstraße.

Abbildung 55: Freiwillige Feuerwehr Dormettingen, Raiffeisenstraße (Quelle: WHS, 2019)

Zudem steht für sämtliche Veranstaltungen die Mehrzweckhalle in der Schulstraße zur Verfügung. Auch auf dem Gelände des südlich der Gemeinde gelegenen Schie- fererlebnisses gibt es das sogenannte Festivalgelände, welches für öffentliche Ver- anstaltungen genutzt wird und auf dem im Mai das zweitägige „Elementsfestival“ stattfindet.

Abbildung 56: Mehrzweckhalle, Schulstraße (Quelle: WHS, 2018)

2.7 Nutzungsstrukturen

2.7.1 Gewerbe / Industrie

Die Gewerbestruktur in Dormettingen wird durch zwei größere mittelständische Un- ternehmen geprägt und zeichnet sich weiter vor allem durch viele Kleinunternehmen aus, die sich neben der in Kapitel 2.6.4 thematisierten Heilkunde hauptsächlich in den Bereichen Fertigbau, Automation, Medizin oder Anlagentechnik, Baustoffe oder Elektrotechnik und Spedition ansiedeln. Im Bereich des Baustoffhandels befinden sich im Westen der Gemeinde eine große Ansiedlung an Lagerhallen und Industrie. Weitergehend ist hier eine Steinfabrik vorzufinden.

40 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Abbildung 57: Weckenmann Anlagentechnik GmbH & Co. KG, BIrkenstraße (Quelle: Weckenmann Anlagentechnik, 2019)

Abbildung 58: Fertigbau Wochner GmbH & Co. KG, Schillerstraße (Quelle: WHS, 2018)

Abbildung 59: Joma Elektronik GmbH & Industriewartung Süd, Gewerbegebiet Bubensulz (Quelle: WHS, 2018)

Gleichzeitig befinden sich im Ort selbst mehrere Kleingewerbe, wie Ofenbauer, eine Kampfkunstschule, ein Getränkehandel, eine kleine Musikschule, Ingenieurbüros, Ferienwohnungen oder ein Friseur etc. (siehe Plan 3).

41 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Abbildung 60: Friseursalon, Hofstraße (Quelle: WHS, 2018)

In Relation zur Größe der Gemeinde ist die Gewerbestruktur sehr gut und führt da- zu, dass die Gemeinde Dormettingen nicht nur Wohn- sondern auch Arbeitsstandort ist. Laut Statistischem Landesamt Baden-Württemberg stieg die Anzahl der sozial- versicherungspflichtig Beschäftigten in Dormettingen seit dem Jahr 2005 von 371 bis 2018 auf 522 Personen an.

2.7.2 Einzelhandel, Nahversorgung, Dienstleistung

Die Gemeinde Dormettingen ist in Bezug auf ihre Größe und Einwohnerzahl ent- sprechend angemessen mit den entsprechenden Einrichtungen versorgt. So verfügt die Gemeinde neben einer Bäckerei mit angrenzendem Mühlenladen über einen Getränkehandel, Taxi-Service, Friseur, Gasthaus, Ferienwohnungen oder auch ei- nen Bankautomaten.

Die derzeit gute nutzungsstrukturelle Ausstattung in den Bereichen Einzelhandel, Nahversorgung und Dienstleistungen ist jedoch insbesondere abhängig von den weiteren Entwicklungen um die Ortsdurchfahrt. Unter Umständen ist in Abhängigkeit des Baus einer Umgehungsstraße die Aufgabe beispielsweise das Bankautomaten oder des Bäckerei-Standortes möglich aufgrund des dann fehlenden Durchgangs- verkehrs. Um dies zu verhindern, sind dann Maßnahmen vorzunehmen zur Stär- kung des Einzelhandels im Ort.

Abbildung 61: Getränkehandel Scherer, Äußere Dorfstraße 7/1 und /2 (Quelle: WHS, 2018)

42 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Abbildung 62: Volksbank-Automat, Gartenstraße (Quelle: WHS, 2019)

Abbildung 63: Ferienwohnungen, Äußere Dorfstraße (Quelle: WHS, 2019)

Gleichzeitig gibt es in Dormettingen zwei Gaststätten, wovon eine zwischenzeitlich nicht mehr betrieben wird. Ziel ist es, diese weiterhin zu betreiben bzw. das Angebot an Gaststätten auch im Hinblick auf den Tourismus auszubauen und zu stärken.

Abbildung 64: Gasthaus Engel, Innere Dorfstraße (Quelle: WHS, 2019)

43 2470 2741 2773 591 614 592 2737 611/1 2742 2762 2289 593 2714 598 2699 Pfaff,Charly 2763 599 2696 611 594

2468 2743 ErlerGmbH 590 Ing .-Bürofür Ve rme ssung 601 603 600 574/3 Gemeinde Dormettingen 610 572/1 571/1 578 2760 579 575 Autom ationundRobotik 2744 607 576 574/2 607/10 577 2697 W h s Gar 569 2760/18 574/1 607/11 7 Gar W h s 607/9 2760/17 W h s 571/2 2467 2760/16 33 2760/19 602 Gar 607/2 Gar Gar 5 2760/15 GottwaldFerien- W h s 12 572/2 2760/47 W h s 573 Erler,Jolande Gar 3 565 2760/14 35 W h s W h s 604 2760/13 570 1 Gar Gar Gar 2712 2760/46 W h s 607/8 517 571/3 AJ-Me dizin- 2760/12 W10 h s 23 2700 2746 2760/25 2760/20 2466 2760/43 26 woh nung e n8W h s 563 Gemeindeentwicklungs- 2760/11 Gar 24 W h s Untere rWe g 607/3 3701 568 Heilpraxis W h s 522 Gar Gar 2760/10 Gar 304/1 Gths 509 555 2465 22 W h s W h s 2760/26 25 607/4 2760/45 Gar W h s6 3702 20W h s Gar Gar W h s 562 technikGmbH 607/5 3703 13 Gar Kampfkunst- 2760/33 2464 2760/21 556 2760/9 2760/35 2760/34 2760/24 W h s 554 W h s konzept Riedbachstraße W h s 4 512 23 3704 11 2473 2698 2760/40 2760/28 W h s Gar 607/6 Edelmann,Andrea 9 523 2710 2760/32 Gar 3705 561 Gar 513 W irtg 2760/23 607/7 W h s Gar 2 W h s 7 619 2294 schule 2760/36 2760/8 2760/41 2760/29 21 Bruckg rabenstraße 3706 W h s 560 2463 Gar 3689 12 W h s Gar 10 W h s 515 2760/7 2760/31 2760/51 Gar 5 Gar W irtg W oh lfüh l-Oase Untere Höh e 3693 3688 2757 550 559/2 W h s 3690 W irtg 2760/6 3707 W h s 1 2760/30 8 519 3 Gar Finke nstraße Gar 516 2760/5 2760/42 2760/37 2760/48 3708 Gar 8 W h s 2461 6W h s 7 3686 521 559/1 304 W h s 551 549 2709 Gar 3709 1 3700 3692 W h s Gar 3694 9 2293 2760/38 3691 Schu Schu W h s Gar W h s 553 3 547 546/2 2462 2702 5 Am se lwe g Nutzungsstruktur 2301/1 2748 Gar 546/1 4 W h s Gar 2760/39 Schu 3699 W h s 552 2760/3 2749/1 W h s 1 $ IndustriewartungSüd 3 K Gar Gar 3668 W h s 2701 2760/2 Ust 17 Ust 11 548 2751/2 W irtg W h2 s 4 3669 2462/1 3695 2749 Schu 3685 544 6 Stall Gar 520 3647 3698 Schu 525 2296 Schu Schu 2760/49 Sche u Gar Gar 2 W h s Gar 2708 Sche u W h s 7 W h s 2706 5 W h s 310 Gar 2 3670 2760/1 W h s 530/2 20/1 1 W h s Gar W h s 2 Gar 13 526 Sche u 309 3697 3696 531 W h s 2298/1 Sche u W h s 8 Gar 2297 24/1 6 Sche u 3648 3667 530/1 W h s Gar ® 12 Gar Büro Gar Gar Gar i W h s 3684 535 W h s 6 16 Gar 18 W h s Sche rer,532 Michael 543 846 14 Ust 2707 14 2751 He ile dornstraße 13 Gar 2705/1 W h s W kst Schu W h s B r u nnens t r a ß e 308 W h s 10 538 Dienstleistung Stall 529 2705/3 1 3683 26 Sche u W h s 9 8 Gar W h s 3671 533 W h s W Btrg 3 W h s $ Sch walbe nwe g K 2705 3661 Gar 2707/2 W5 h s 3662 3687 844/2 2298/7 Bruckstraße Sche u 3649 Gar 541 W h s 3672 30 W7 h s Gar Sche u W h s 12 534 Gar W h s 15 12 Gar 9 Schu Gar Getränke 844/1 Bube nsulz $ W h s W h s K 13 17 Gar 116 117 307 3673 35 Sche u 10 W h s W15 h s 4 2298/3 W17 h s Gar 107 115 306 3650 W h s 12 Btrg Sche u 3660 Gar 3663 843 Ve ranst 108 Gar Schu Lerche nweg W irtg W19 h s Stall Gar 27 W h s 2298/5 Gar 118/2 W h s Gar ä Gar Gar 4 5 15 Schu 3681 539 18/1 25 18/3 26 W h s 13 8 Sche u 842 Einkaufe n W h s W h s23 25 Gar Btrg W h s 3674 W h s 2298 14 14 Gar 2 Sche u 24 12 466 19 Gar W h s 30 21 Gar 118 Äuße re Dorfstraße 5 3665 3659 W h s 2298/6 W h s Gast Gar 17 Gar 28 11 43 840 (! 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Btrg ( 2207/2 1 1354 1007 Öffe ntlicheEinrichtung e n W h s 1398/1 W h s Gar 1872/2 4 Gar W h s 1346/1 Fabr 2208/3 Raiffe ise nstraße 7 2016 5 Gar Ghs Gar 14 1352 1347/1 1009/1 5 195 W h s Btrg 2023/1 11 996 Gar W h s Hofstraße 2207/3 1872/1 Gar Schu FacilityService Gar Gar Gar W h s 194 Gar W h s 6 W h s 18 13 2046/1 Gar 1353 20 1869/2 W h s W h s 1/1 194/1 2086 7 15W h s Gar O 2017 W kst W h s Parkplätze Sche u W h s Gar Gar ® Lagg 9 22 17 Gar 1 7/1 W h s Gar 1348/3 16/1Sche u i Gar 1009/2 W h s Team 2085 W h s 997 Stall 8 24 1349/2 Btrg W h s 194/2 19 Gar 1350/3 2084 1869/1 2018 Sche u W h s 10 W h s Lagg 21 1346 998 2083 Gar Gar 1347/2 1868 1358 1356/4 2082 2024 W h s Fabr 2023/2 23/1 1000 VolksbankAlbstadteG W h s 23 1357/1 1348/1 2081 Ust Gar 1348

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W h s 12 Gths 1866 1869 1370 2080 Gar Müh lweg Gths 2046 Bah ofstraßenh Gar 2077 Schu 1348/2 Pfaff,Tanja 1865 2020 192 1357 W h s 1350/2 3 W h s 1349/1 1863 Fabr 15 O15/1 Gar Fabr W h s 16 1398/3 W kst W kst K$ 1356/1 2079 Büro 1817/1 Gar Büro W irtg1 17 Frise ur 1359 W kst 2076 Dorn,Hans Schäfe nloch 2021 1361 1371 Gar 2066 W h s 1855 1817 2063 15/2 W h s 18 Fhfg19/1 W üstenrot Gar 1398 1357/8 2022 1372 Btrg 5 2078 Dom mElischa e r, (! 1373 20 Milles Fabr 1356/2 1374 2063/1 1360 1356/3 1369 987 2063/2 1860 1368 Me diendesign Me isterbäcke rei 1377 2067 1813 1855/2

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1836 1840/1 1837 Februar2019

1476 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

2.8 Natur und Landschaftsschutz und Kulturlandschaft

2.8.1 Natur- und Landschaftsschutz

Die Gemeinde Dormettingen ist umgeben von großzügigen Wald- und sonstigen Vegetationsflächen, die insgesamt 77 % an der Gesamtfläche der Gemeinde aus- machen.

Die Gemeinde Dormettingen gehört zudem zum FFH-Gebiet Kleiner Holberg und Albvorland bei Balingen (FFH 7718-341). Nordöstlich der Gemeinde befindet sich das Naturschutzgebiet Riedbachtal. In und um die Gemeinde verteilt lassen sich zu- dem einige Offenland und Waldbiotope finden. Hierzu gehören beispielsweise Feld- gehölze als Teile des Naturschutzgebietes Riedbachtal, Baumhecken oder auch der Riedbach im nordöstlichen Bereich der Gemeinde. Zudem befinden sich in direkter Umgebung der Gemeinde sogenannte FFH-Mähwiesen. Dabei handelt es sich um Wiesen, die eine hohe Vielfalt an bunt blühenden Wiesenkräutern vorweisen und damit die Landschaft Baden-Württembergs prägen und daher gemäß FFH-Richtlinie ein europaweit schützenwertes Gut darstellen.

Südlich der Gemeinde Dormettingen beginnt auf Höhe der Stadt Schömberg zudem der Naturpark „Obere Donau“.

Im Rahmen des „Entwicklungsprogrammes Ländlicher Raum“ (ELR) ist es eines der oberen Ziele, die Natur und Landschaft der kleineren Gemeinden in Baden- Württemberg nachhaltig zu schützen und zu stärken.

Die Gemeinde Dormettingen trägt zu diesem Ziel bereits u.a. durch Einführung des Arbeitskreises „Freizeit und Kultur“ und des Obst- und Gartenbauvereins bei.

Abbildung 65: Schutzgebiete in und um Dormettingen (Quelle: Daten- und Kartendienst LUBW, 08.03.2019)

45 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Das Untersuchungsgebiet

Am Rande des Siedlungsbereiches insbesondere am östlichen Ortsrand befinden sich einige Streuobstwiesen und großflächige zusammenhängende landwirtschaftli- che Flächen, die ebenfalls u.a. der Naherholung und der Repräsentation der Natur- und Kulturlandschaft der Gemeinde dienen.

Abbildung 66: Blick auf die Streuobstwiesen (Quelle: WHS 2019)

2.8.2 Kulturlandschaft Schiefererlebnis

Auch die Errichtung des „Schiefererlebnis“ trägt zum Schutz und Erhalt von Natur, Landschaft und Kulturlandschaft bei, denn nicht nur der Schutz von Wiesen, Wäldern, Hecken und Bäumen ist anzustreben, sondern auch des für Dormettingen und die Dormettinger Umgebung bedeutenden Ölschiefers.

Dieses Kulturgut wird durch das Schiefererlebnis bewahrt und seine Bedeutung und Gewinnung den Besuchern nahe Abbildung 67: Logo gebracht. Der Freizeitpark entstand im Jahr 2014 durch Un- Schiefererlebnis terstützung der Firma Holcim Süddeutschland GmbH, örtliche (Quelle: www.tourismus- bw.de, 2019) Sponsoren und des europäischen Förderprogrammes LEA- DER.

Im Rahmen des Gemeindeentwicklungskonzeptes wurden zudem weitere Maßnah- men und Ziele zum Schutz und zur Erlebbarkeit dieser einzigartigen Landschaft de- finiert.

46 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Beteiligung der relevanten Gruppen

3. Beteiligung der relevanten Gruppen

3.1 Ablauf Beteiligungsverfahren

Durch die frühzeitige Einbindung des Gemeinderates sowie der Bürger im Rahmen des Beteiligungsprozesses wurde das Wissen der Bewohnerschaft über ihr Lebens- umfeld sowie ihre detaillierte Ortskenntnis als Potenzial für die zukunftsfähige Ge- staltung der Gemeinde Dormettingen genutzt.

Um im direkten Austausch wichtige Erkenntnisse und Meinungen der Bevölkerung erfahren und diese für die Konzepterstellung nutzen zu können, wurde zunächst ei- ne Gemeinderatsklausur durchgeführt, um die Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken der Gemeinde herauszuarbeiten. Im Anschluss daran fand ei- ne Bürgerinformationsveranstaltung statt, in der die Bürgerschaft über die bisheri- gen und weiteren Schritte informiert wurde sowie die Gelegenheit zur Anmeldung für den Bürgerworkshop hatte. Darauf aufbauend wurden im Bürgerworkshop Ziele und konkrete Maßnahmen als weiterer Grundstein für die Gemeindeentwicklung der kommenden Jahre erarbeitet.

In einem letzten Schritt wurden die Ergebnisse des Gemeindeentwicklungskonzep- tes zusammengefasst in einer Gemeinderatssitzung vorgestellt und mündeten in die Antragstellung auf ELR-Schwerpunktgemeinde (siehe Abbildung 67, nachfolgende Seite).

47 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Beteiligung der relevanten Gruppen

Ablauf des Beteiligungsverfahrens

Abbildung 68: Ablaufschema Beteiligungsverfahren (Quelle: Eigene Darstellung WHS, 2019)

48 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Beteiligung der relevanten Gruppen

3.2 Themenfelder

Im Zuge der Antragstellung zur Aufnahme der Gemeinder Dormettingen als ELR- Schwerpunktgemeinde ist die Erarbeitung der Themenfelder Flächensparende Siedlungsentwicklung, Umgang mit der demografischen Entwicklung und Schutz von Natur und Landschaft notwendig. Dieses Spektrum wurde anhand der Bestandsaufnahme und in Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung ergänzt und präzisiert. Darauf aufbauend ergaben sich nachfolgende Themenfelder für die Beteiligung der relevanten Gruppen:

Abbildung 69: Übersicht über die Themenfelder (Quelle: Eigene Darstellung WHS, 2019)

3.3 Gemeinderatsklausur

Die durch die WHS erarbeiteten Ergebnisse der Bestandsaufnahme wurden im Feb- ruar 2019 mit dem Gemeinderat in einer Gemeinderatsklausur diskutiert. In einem weiteren Schritt erfolgte in zwei Arbeitsgruppen eine interaktive Stärken-Schwächen – Chancen-Risiken – (SWOT-) Analyse zu den in Kapitel 3.2 genannten Themenfel- dern.

In einem weiteren Schritt wurden aufbauend auf der SWOT-Analyse für jedes Hand- lungsfeld Leitsätze formuliert, die als Grundlage für die Bürgerbeteiligung dienten. Zu guter Letzt definierten die Gemeinderäte erste konkrete kommunale Maßnahmen mit einem Zeithorizont für die kommenden 5 Jahre.

49 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Beteiligung der relevanten Gruppen

Abbildung 70: Erarbeitung der SWOT-Analyse in der Gemeinderatsklausur (Quelle: WHS, 2019)

Nachfolgende Tabellen veranschaulichen die Ergebnisse des Workshops. Kursiv gedruckte Passagen sind zusätzliche Anmerkungen zur Detaillierung der Ergebnis- se:

Themenfeld: Flächensparende Siedlungsentwicklung Stärken Chancen - engagierte Vereine - Neugestaltung Dorfmitte - unbebaute Gemeindegrundstücke - bebaute Grundstücke als Potenzial - zwei Hallen - Neuansiedlung Gewerbe - Erweiterungsmöglichkeit (Bauland / Woh- - Kaffeebühl nen / Gewerbe) - „Trainingsplatz“ - Kosten Bauplatz  Familienförderung - Mühleareal (Kosten der Bauplätze niedrig + Unter- - Schiefererlebnis, Neuverpachtung stützung durch gemeindeeigene Famili- Gaststätte enförderung) - „Mühleladen“ + ehemalige Bankge- bäude - bebaute Grundstücke als Potenzial

- sanierungsbedürftige Gebäude (Chance und Stärke) - unbebaute Gemeindegrundstücke (Chance und Schwäche) können als weitere Wohnfläche oder für sonstige Entwicklung genutzt werden

Schwächen Risiken - fehlende Gaststätten bzw. bald leer wer- - „wer soll das bezahlen“ dende Gaststätten - Feuerwehrhaus (zeitgerecht): ist zwar - „zerstreuter Bauhof: mehrere Standorte vorhanden, aber nicht mehr zeitgemäß  Zentralisierung notwendig  wenn man nichts tut, verschlechtert - unbebaute Grundstücke in Privathand: sich der Zustand hier ist Gemeinde machtlos, hat keinen - (Kath.) Kirchengemeinde als Bremse Zugriff - keine Verkaufsbereitschaft Grundstü- - Unterhaltung Liegenschaften cke / Gebäude in privater Hand - Unterhaltung Infrastruktur (jeweils Risiken und Schwächen) - Keine Dorfmitte - Leerstände - Bürgertreff, Dorfgemeinschaftshaus ≠ Bürgerhaus: Dorfgemeinschaftshaus ist kein Bürgerhaus  u.a. Thema Barriere- freiheit!

50 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Beteiligung der relevanten Gruppen

- „altes Feuerwehrhaus“: Altes Feuerwehr- haus nicht mehr richtig genutzt, nimmt viel Fläche weg  was tut man hier? - fehlender bezahlbarer Wohnraum für (junge) Paare / Familien

Leitsätze:

 Wir schaffen eine erlebbare Dorfmitte.  Hierzu gehören Flächengestaltung, Angebote für alle Bewohner, …  Zentralisierung Bauhof als Initialzündung zur Aktivierung von Potenzialflächen.  erst wenn Bauhof zentralisiert wird (ggf. interkommunal mit Nachbargemeinde), dann können dadurch frei werdende Gebäude und Grundstücke für weitere Zwe- cke aktiviert werden. Für weitere Entwicklung (auch der Dorfmitte) ist daher die Zentralisierung unabdingbar. Planungen für Dorfmitte können jedoch parallel um- gesetzt werden.  Förderung der Innenentwicklung zur Belebung des Ortskerns.  Gaststätten, Läden, Angebote für Bewohner zentral im Ort bündeln. Dadurch kön- nen auch Menschen an den Ort gebunden werden.

Abbildung 71: SWOT-Analyse zum Thema „Flächensparende Siedlungsentwicklung“ (Quelle: WHS, 2019)

51 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Beteiligung der relevanten Gruppen

Themenfeld: Demografische Entwicklung Stärken Chancen - positive Bevölkerungsentwicklung - demografischer Wandel und dadurch - SonNe: bietet nicht nur Nachbarschafts- leer werdende Gebäude nutzen hilfe, sondern auch ein Programm für Se- (Wohnen / Gewerbe)  könnten durch nioren sondern und erledigt auch Fahrten Gemeinde gekauft und dann einer für Einkäufe oder zum Arzt  Gemeinde neuen Nutzung zugeführt werden ist dahingehend bereits prima versorgt - positiver Anreiz für Gastronomie und - Kindergarten Einzelhandel - Breitensport, Sportgruppen, Angebote für - ehemaliges Schulgebäude für künftige alle Altersklassen Nutzung - Jugendgruppen durch Kirchen (ev / rk) - offen für Zuzüge organisiert - Baugebiet Bruck - solide Partner (Voba, Holcim, Wecken- mann Anlagentechnik) - neue HP + neues CI - engagierte Bürger - Gebühren Kindergarten sind niedrig

- hohe Geburtenrate - gute Altersstruktur  Nicht so stark von demografischem Wandel betroffen, wie andere Gemeinden  auch viele jüngere Bewohner - Integration von Neubürgern funktioniert gut (jeweils Stärken und Chancen)

Schwächen Risiken - keine seniorengerechten Wohnformen  - fehlende Bank (Bankautomat): derzeit Bedarf an seniorengerechten Wohnfor- ist Automat noch im Ort, jedoch ab- men (Barrierefreiheit!) besteht unbedingt hängig von Umgehungsstraße kann es  kann u.a. bei ehem. Schule oder auch passieren, dass Bank dann wegfällt  innerorts stattfinden Risiko! - Grundversorgung nur bedingt gewährleis- tet  Zukunft des aktuellen Ladens un- gewiss  wird ggf. zum Risiko - kein behindertengerechtes Rathaus  muss Rathaus unbedingt an aktueller Stelle bleiben? Oder eignet sich evtl. auch ehem. Schule?  ist in den kom- menden Jahren zu konkretisieren - Einbindung junger Altersgruppen ist teil- weise schwierig  viele nur bis zum Stu- dium, dann nicht mehr (ziehen dann weg). Andererseits sollten auch primär die zum Mitmachen animiert werden, die dauerhaft im Ort sind Leitsätze:

 Wir setzen und ein für Leben im Alter im Ort.  Barrierefreiheit, Angebote, bereits heute an aktuelle jüngere Generationen denken!  Anpassung Infrastruktur an die positive demografische Entwicklung.  auch an (nachkommende) junge Leute denken um aktuell relativ gut durchmischte Bevölkerungsstruktur zu erhalten und zu stärken

52 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Beteiligung der relevanten Gruppen

Abbildung 72: SWOT-Analyse zum Thema „Demografische Entwicklung“ (Quelle: WHS, 2019)

Themenfeld: Natur- und Landschaftsschutz, Freizeit, Erholung Stärken Chancen - Naturschutzgebiet - Neuausrichtung Schiefererlebnis: - Schiefererlebnis Ideen: zugänglich machen auch für - aktives Vereinsleben Spaziergänge der Einwohner  ohne - gute Infrastruktur Sport Eintritt - gute Ferienwohnungen - Rekultivierung Schieferbrüche / - engagierter Landwirt (Steimle) der sich Holcim für regionale Pflanzen und Schutz von - andere Bewirtschaftungsformen der Natur einsetzt - Gemeinde als „Vermieter“ für Festräume - Vereine gut untergebracht - solide Partner (Voba, Holcim …) - gutes Wanderwegenetz - Festivalgelände / Eventgelände + Wohn- mobilstellplätze am Schiefererlebnis: mit Stromanschluss, tagsüber können Toilet- ten des Schiefererlebnis benutzt werden:

- abwechslungsreich - aktive Vereine im Naturschutz - OGV (jeweils Stärken und Chancen)

53 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Beteiligung der relevanten Gruppen

Schwächen Risiken - Holcim aufgrund großer Flächeninan- - Gefahr durch Immissionen spruchnahme - Quellsicherung Plettenberg - Gastronomie im Ort - Rekultivierung Verkehr (keine Umge- - kaum Öko-Strom: zieht in Zukunft evtl. hung): wenn keine Umgehung kommt: die jüngeren Leute, die darauf Wert le- was tun wir dann mit dem Verkehr? gen, nicht an - GVV bremst Entwicklung / Aktivitäten der Gemeinde teilweise - interkommunale Zusammenarbeit funkti- oniert nicht

- fehlender Pachtvertrag Schiefererlebnis (Schwäche und Risiko)

Leitsätze:

 Vereinskultur als Säule erhalten und stärken.  Wir setzen uns ein für eine abwechslungsreiche und erlebbare Kulturland- schaft.  Fortentwicklung Schiefererlebnis.

Abbildung 73: SWOT-Analyse zum Thema „Naturschutz- und Landschaftsschutz, Freizeit, Erholung“ (Quelle: WHS, 2019)

54 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Beteiligung der relevanten Gruppen

Themenfeld: Verkehr / Wegeverbindungen Stärken Chancen - Nähe B27, Nähe Autobahn - Tourismus - gutes Feldwege- und Wanderwegenetz - Zone 30, Durchfahrtsstraße: würde - gutes Radewegenetz weniger Lärm bedeuten - zeitgemäßes Fußwegenetz (eine Ausnah- - Umgehungsstraße me)

- Hängepartie Umgehungsstraße (Stärke, Schwäche, Chance und zeitgleich Risi- ko): aktuell nicht möglich, Bereiche darum herum zu beplanen, da weitere Planungen von Zustimmung oder finaler Absage zu Umgehungsstraße durch den Kreis abhän- gig sind

Schwächen Risiken - ÖPNV: Ausbau notwendig, auch i.V.m. - Landschaftsverbrauch durch bspw. Bahn insbesondere für Sommertourismus Umgehung (nicht zu vernachlässi- - Trennung durch Ortsdurchfahrt gen!) - alte Feldwege (werden durch große Ma- - „wer soll das bezahlen“ schinen, die über befestigten Teil „hinaus- ragen“ beschädigt) - hohes LKW-Aufkommen in Ortsdurchfahrt

- Sanierungsbedarf der Straßen / Wege im Ort (Schwäche und Risiko)

Leitsätze:

 Wir setzen uns für eine Umgehungsstraße ein.  Umgehungsstraße bietet zwar Risiken, aber auch sehr viele Chancen für weitere Ortsentwicklung! Deshalb Einsatz dafür, Umsetzung sollte so schnell wie möglich geklärt werden, um die Weichen für die Entwicklung der Gemeinde in den kom- menden 5-10 Jahren zu stellen.  Wir setzen uns für eine bessere ÖPNV-Anbindung ein (Bus, Bahn …).  Erhalt des Wegenetzes für Tourismus und Landwirtschaft.  Wegenetz sollte nicht nur für Tourismus von außerhalb, sondern auch für „internen Tourismus“, also Benutzung durch die Einheimischen sowie die Landwirtschaft er- halten und gestärkt werden

55 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Beteiligung der relevanten Gruppen

Abbildung 74: SWOT-Analyse zum Thema „Verkehr und Wegeverbindungen“ (Quelle: WHS, 2019)

Die Gemeinde Dormettingen hat sich für die kommenden Jahre einige zentrale Ziele gesteckt, die in einem Abhängigkeitsverhältnis zueinander stehen. Daher können einzelne Maßnahmen nicht zeitgleich realisiert werden.

Die initialzündende Maßnahme, von der Teile der weiteren Maßnahmen abhängig sind, ist die Zentralisierung des Bauhofs. Derzeit ist der Bauhof auf vier verschiede- ne Lagerstandorte verteilt. Hierzu gehören die Dreschhalle im Rathausumfeld, das Dorfgemeinschaftshaus in der Äußeren Dorfstraße 2 (Nachbargebäude des Rat- hauses) sowie das alte Feuerwehrhaus (Innere Dorfstraße 18) und mehrere Gara- gen bei der Bäckerei (Raiffeisenstraße). Sobald der Bauhof von einem Standort aus agieren kann, werden demnach mehrere Potenzialgrundstücke frei, die der weiteren Entwicklung der Gemeinde zur Verfügung stehen. Die Idee geht optional auch in Richtung eines interkommunalen Bauhofes gemeinsam mit einer Nachbargemeinde. Weitere Verhandlungen mit Gemeinden stehen diesbezüglich zum aktuellen Zeit- punkt noch aus.

Sobald die Dreschhalle freigeräumt wurde, kann die Rathausumgebung beispiels- weise als mögliche neue Dorfmitte überplant und anschließend gestaltet werden. Die Ideen gehen hier in Richtung der Umgestaltung des Dorfgemeinschaftshauses zu einem barrierefreien Bürgerhaus mit Angeboten für die Bewohner wie bspw. ei- nem Bürgercafé o.ä.

Ab ca. 2022 soll das Schulareal umgeplant werden. Derzeit dient ein ehemaliges Klassenzimmer der SonNe e.V. für deren Seniorenangebot. Die Gemeinde möchte dieses Gebäude sowie den daran angrenzenden einstigen Trainingsplatz, den der Sportverein an die Gemeinde zurückgegeben hat, für die weitere Entwicklung des gesamten Areals nutzen.

56 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Beteiligung der relevanten Gruppen

Die Ortsdurchfahrt ist ein weiteres wichtiges Thema in der Gemeindeentwicklung, da sie in ihrer derzeitigen Ausgestaltung die Gemeinde in zwei Teile teilt. Weitere Planungen entlang der Ortsdurchfahrt sind jedoch von der Entscheidung zum The- ma Umgehungsstraße abhängig. Wird eine Umgehungsstraße gebaut, kann das Umfeld der Ortsdurchfahrt anders gestaltet und belebt werden, als ohne eine Um- gehungsstraße. Daher ist von dieser Planung bspw. auch die Gestaltung des einsti- gen Mühleareals an der Ecke Bahnhofstraße / Raiffeisenstraße abhängig.

In Kapitel 4 sind ein Zeitplan und die Beschreibung der Handlungsempfehlungen zur weiteren Vorgehensweise enthalten. Hierin finden sich auch die seitens der Ge- meinderäte erarbeiteten Maßnahmen wieder.

3.4 Bürgerbeteiligung

3.4.1 Bürgerinformationsveranstaltung

Am 20.03.2019 fand von 18 Uhr bis ca. 19:30 Uhr eine Bürgerinformationsveranstal- tung in der Mehrzweckhalle der Gemeinde Dormettingen statt. Rund 60 Bürger zeig- ten an diesem Abend reges Interesse an der Gemeindeentwicklung und den bishe- rigen und weiteren Schritten.

Nach einem Impulsvortrag durch Herrn Bürgermeister Anton Müller und der WHS, wodurch die Bürger über die bisherigen Schritte und das weitere Vorgehen sowie das Thema ELR Schwerpunktgemeinde informiert wurden, hatten diese die Mög- lichkeit, anhand zweier Abgrenzungspläne des Gemeindegebietes Stärken und Schwächen in der Gemeinde zu definieren und in den Plänen zu lokalisieren. Dies diente der Einstimmung auf den Bürgerworkshop am 11.04.2019, zu dem sich be- reits am 20.03.2019 einige Bürger anmeldeten.

Die Ergebnisse der Bürgerschaft wurden aufbereitet und die dargestellten Stärken und Schwächen den jeweiligen Themenfeldern zugeordnet.

Abbildung 75: Erste Ergebnisse der Bürgerinformationsveranstaltung (Quelle: WHS, 2019)

57 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Beteiligung der relevanten Gruppen

Abbildung 76: Weitere Ergebnisse der Bürgerinformationsveranstaltung (Quelle: WHS, 2019)

Themenfeld: Flächensparende Siedlungsentwicklung Schwächen - ungenutztes Gebäude am alten Feuerwehrareal - Flächenverbrauch im Wohngebiet „Bruck“ - fehlende Mietwohnungen und barrierefreie Wohnungen - Befürchtung dass durch Bebauung am Kaffeebühl ein hohes Verkehrsaufkommen mit angespannter Parksituation durch Anwohner und Fremde in der Oberen Dorfstraße ent- steht - durch einen mehrstöckigen Wohnblock entlang der Oberen Dorfstraße (direkt an der Gehwegkante) ist der traditionelle Eindruck der innerörtlichen Bebauung fragwürdig - Dorfmitte ist Engel / Kirche / altes Feuerwehrhaus - Mühlenareal nicht optimal genutzt, nicht ansehnlich

Themenfeld: Demografische Entwicklung Stärken Schwächen - Betreuungsangebot für Kinder - Wohnraum für Senioren nicht vorhanden / - demografische Struktur nicht ausreichend - Kindergarten mit guter Ausstattung - fehlende Mietwohnungen und barriere- - Arbeitsplätze vor Ort freie Wohnungen - Seniorenresidenz - es gibt kein kleines „Gesundheitszent- rum“ mit Arzt, Physiotherapie etc. - ärztl. Versorgung generell - Internetanbindung / -geschwindigkeit - Breitband im Wohngebiet „Bruck“ - Lärm im Bereich des Gewerbegebietes auch nachts und an Sonn- und Feierta- gen - fehlende / ausblutende Gastronomie - fehlender Treffpunkt für insb. jüngere Generation - fehlender gemeinsamer Treffpunkt, bspw. Lokal oder ähnliches - Verlust Schulstandort

58 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Beteiligung der relevanten Gruppen

Themenfeld: Natur- und Landschaftsschutz, Freizeit, Erholung Stärken Schwächen - gelungener Spielplatz - Nutzung des Sportplatzes - Sportgelände - fehlende Rekultivierungsmaßnahmen - super Vereinsangebote, Vereinsstruktur (überall Zäune) für Alt und Jung - keine Sitzbank in der Langen Gasse - Schiefererlebnis als Veranstaltungsareal Richtung Kreuz und mit Blick auf die mit vielen Möglichkeiten Streuobstwiesen und das Dorf - Arbeitskreis - Sportplatz: Förderung TSV oder Umnut- - intakte Streuobstwiesen zung Fußball - kulturell einiges geboten - sterbende Infrastruktur für Gaststättenbe- - Naherholung sucher

Themenfeld: Verkehr / Wegeverbindungen Schwächen - ÖPNV-Anbindung (u.a. an Lidl, Netto usw.) - Es gibt noch keine Umgehungsstraße, diese sollte aber ortsfern sein Umgehungsstraße - Ortsdurchfahrt - hohes Verkehrsaufkommen, Abgase und Lärm in der Oberen Dorfstraße - barrierefreie Gehwege - Befürchtung dass durch Bebauung am Kaffeebühl ein hohes Verkehrsaufkommen mit angespannter Parksituation durch Anwohner und Fremde in der Oberen Dorfstraße ent- steht - Riedbachstraße ohne direkte Anbindung an Schulstraße

3.4.2 Bürgerworkshop

Im zweiten Schritt der Bürgerbeteiligung im Rahmen des Gemeindeentwicklungs- konzeptes fand am 10.04.2019 fand von 18:30 Uhr bis ca. 21:00 Uhr ein Bürger- workshop, ebenfalls in der Mehrzweckhalle der Gemeinde Dormettingen, statt. Rund 40 Bürger engagierten sich an diesem Abend durch Ihre Mitarbeit für die Gemein- deentwicklung.

Nach einer Begrüßung durch Herrn Bürgermeister Anton Müller und eine kurze Zu- sammenfassung u.a. der Ergebnisse der Bürgerinformationsveranstaltung durch die WHS, erarbeiteten die anwesenden Bürger in Kleingruppen mit viel Eifer für jedes der Handlungsfelder Ziele und Maßnahmen. In insgesamt 4 Runden innerhalb der ersten Stunde der Abendveranstaltung hatten alle Anwesenden die Möglichkeit, bei jedem der Themenfelder ihre Ideen einzubringen. Nach einer kurzen Zusammen- fassung der jeweiligen Ergebnisse hatte jeder Bürger die Möglichkeit, mithilfe von Klebepunkten (jeder Teilnehmer erhielt 4 Punkte) pro Themenfeld sein wichtigstes Ziel zu bestimmen. Anhand dieser Priorisierung erfolgte in einem anschließenden Schritt eine zeitliche und finanzielle Einordnung dieser Maßnahmen durch die Ge- meinde und die WHS. Das Ergebnis bildet zusammen mit den durch den Gemeinde- rat definierten Zielen die Handlungsleitlinie für die Gemeindeentwicklung der kom- menden Jahre.

59 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Beteiligung der relevanten Gruppen

Die aufbereiteten Ergebnisse sind nachfolgend aufgeführt:

Themenfeld: Flächensparende Siedlungsentwicklung Ziele Maßnahmen - Platz bei der Kirche nutzen / zu- - Bänke aufstellen, teilweise pflas- gänglich machen tern, zugänglich machen durch - Gebäudeachse Kirche – Dreschhal- teilweises Entfernen der Hecke le – alte Feuerwehrs entwickeln - Zusammenarbeit Gemeinde und Kirche (auch finanziell) - viele Sitzmöglichkeiten - Café, Friseur, Dorfladen etc. bün- - Dorfladen entweder am Kaffeebühl deln oder Engel / alte Feuerwehr - Dorfladen in Ortsmitte integrieren - Wasenstraße Grundstücksneuord- - mehrere Gebäude + zusätzlich nung Wohnraum unterbringen - Kaffeebühl erweitern und Fläche - mehrere Gebäude + zusätzlich großzügig überplanen Wohnraum unterbringen - Gemeindeeigene Grundstücke nut- - mehrere Gebäude + zusätzlich zen Wohnraum unterbringen - alte Feuerwehr und Schulstraße 2 - Sozialwohnungen entwickeln - Mehrgenerationenhaus und Senio- ren-WG - ca. 10 Wohnungen für Senioren - alte Schule und Sportplatz intensi- - Seniorenresidenz ver nutzen - auch Nutzung für Jugend - Mehrgenerationennutzung  Synergieeffekte - Zentralisierung Bauhof - Bauhof zum Mühleareal legen - Bauhof und Feuerwehr unter einem Dach unterbringen  Synergieef- fekte (wie z.B. gemeinsamen Pau- senraum) - Nachnutzung Mühleareal - Platzgestaltung beim Mitfahrbänkle - Bepflanzungskonzept - Dorfladen und Café - Begegnungsplatz (nach der Umge- hung) - Gesundheitszentrum - Funktionen der Verwaltung bündeln - - Barrierefreiheit und Gestaltung - Überquerung Ortsdurchfahrt - innerörtliche Bauplätze schaffen - innerörtliche Brachflächen kaufen - junges Wohnen, finanzierbare Mietwohnungen - mindestens 10 Mietwohnungen

60 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Beteiligung der relevanten Gruppen

Themenfeld: Demografische Entwicklung Ziele Maßnahmen - Gastronomieangebot / Nahversor- - Laden erhalten / erweitern (Café) gung verbessern - Laden  Seniorenkomplex, Café, Wohnen - Dorfladen ausbauen! Metzgerei, usw.; evtl. Café ausgliedern - Gastronomisches Angebot  Be- reich alte Feuerwehr - Laden, Café  Ortsmitte (Rathaus) - Einkaufen-App für Bestellungen und Lieferservice (Kooperation Metzger, Bäcker, No-Food) - Treffpunkte für alle Generationen - Tauschbörse (Dorf-App) schaffen (Mehrgenerationentreff, - Ideenstammtisch Garten der Generationen) - Angebote besser kommunizieren / bewerben über Homepage oder Willkommenspaket - Spielplatz generationenübergrei- fend gestalten - Schaffung von Sitzplätzen + senio- rengerechte Fitnessgeräte - alte Schule nutzen für Jung und Alt: o Malen/Basteln o Sport o Kochen o Tagespflege - Mehrgenerationenhaus - Garten der Senioren o alte Schule o Rathaus o Pfarrgarten - Verbesserung Wohnangebot für - Senioren möglichst lange im ge- Jung und Alt wohnten Umfeld  Förderung Wohnumfeld - Seniorenzentrum alter Sportplatz mit Café, Spielangebot, Arzt - Alte Trainingsplätze / alte Schule  Jugendtreff - Gesundheitszentrum - Jugendraum  Rathaus - Kaffeebühlstraße - Fabrikgelände Wasenstraße - Senioren-WG - Rathaus verlagern, Umnutzung - Internet-Angebot/Attraktivität für al- - Infrastruktur für optimales Internet le verbessern - Angebot für Senioren schaffen - Ressourcen der Vereine nutzen - Gewerbe verlagern - Jung und Alt erlebnisorientierte Wissensweitergabe „Nutzgarten“ - Mietwohnungen schaffen für junge Leute (preiswert) - Angebot Ü14  Gemeindeprojekte  Parkbank bauen - Bücherbaum - Barrierefreiheit verbessern - weniger Müll

61 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Beteiligung der relevanten Gruppen

Themenfeld: Natur- und Landschaftsschutz, Freizeit, Erholung Ziele Maßnahmen - Gestaltung Abbaugebiete - keine Erddeponie im Schieferabbauge- biet - Flächen durch Holcim für Bevölkerung freigeben - Abbaugebiet + Gewerbegebiet - Schutzwall bepflanzen Schutz vor Emissionen - Rad- und Wanderwegenetz aus- - Ausschilderung (Länge / Gehzeit /…) bauen / gestalten - Angebote „Wanderwege“ erweitern - Schutz Radweg entlang Kreisstraße - Beschilderung anbringen - Ost-West-Verbindung für Rad- /Wanderwege - Leitplanken an Kreisstraße - „Weg“ entlang Riedgraben  Bruck  Halle - Spazierwege ausschildern (auch Wald- wege) + Beschilderung Radwege - Schiefererlebnis erlebbarer gestal- - Erlebnisspiele ten - Sommerbiathlon - mehr Unterstützung bei Veranstaltung von z.B. Vereinen, … durch Manage- ment - Infrastruktur für Bewirtung und Feste ausbauen - Längere Öffnungszeiten Gastronomie - Schwimmmöglichkeit (Freizeit) See - Minigolf - Veranstaltungsangebot Schiefererlebnis erweitern (Open-Air-Kino) - Schiefersee = Badesee - Einfallstraßen von Dormettingen - Bepflanzung „ansehnlicher gestalten“ schöner gestalten - Ackerrandstreifen als Positivbeispiel - Grünflächen-Management - Kulturelle / Freizeit-Angebote aus- - besseres „Festmanagement“ bauen - Bauwagen - AK als Positivbeispiel - Im Westfeld Freizeitflächen ausweisen - Grillstelle bauen - mehr Bänke - Bewirtung am „Großen Rundweg“ - Baumlehrpfad - Beachvolleyball, Basketballkorb - Verbindung „Wochner zu Kreisverkehr“ als Wanderweg - Trimm-Dich-Pfad - Nistkästen anbringen - „Sportbar“ - Jugendangebote (über AK) - DFB-Kleinfeld Fußball - Hallen verfügbar für Veranstaltun- - Hallenmanagement MZH gen - Alternatives Veranstaltungsstättenan- gebot! - Ausweitung Pflegemaßnahme auf - Fördermittel aktivieren andere Vereine - Stärkung Ehrenamt  Besetzung - zeitliche Befristung Vorstandsämter im Ämter Vorfeld (Satzung als Anreiz) - Vereinsförderung - „Werbung / Ehrung“ Ehrenamt

62 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Beteiligung der relevanten Gruppen

Themenfeld: Verkehr / Wegeverbindungen Ziele Maßnahmen - Umgehungsstraße ausbauen - Druck auf Realisierung - Umgehungsstraße nicht zum Preis einer Erddeponie - Verkehrswege umgestalten - breitere Gehwege an Hauptachsen - Rollstühle, Rollatoren, Kinderwägen - barrierefrei - Innere Dorfstraße Ach- se/Einmündung zur Wasenstraße  kein Gehweg ABER Grünstrei- fen - Zebrastreifen Dautmerger Straße / Sportplatz - Raiffeisenstraße ausbauen - kein Gehweg Arbeitnehmer / Fuß- gänger - Fußwegebefestigung (Hauptstraße / Rosenstraße) - Entschärfung Ecke beim alten Feu- erwehrhaus - attraktives Wander- und Radwege- - Ausschilderung Wander- und Wal- netz – Tourismus/Erholung kingwege rund um Dormettingen - Infotafel Fuß-Radweg-Wald - Mit km-Angaben + evtl. Strecken- profil - Fuß- und Radwegequerung Rich- tung Dautmergen über Kreisstraße - Fuß-Radwegverbindung Ziegler- Lange Gasse-Tröglebrunnen - Fuß-Radweg – Querung zu Lidl/Netto Katzenbach - Querung Katzenbach, Gehweg bar- rierefrei - Alternativkonzept zu ÖPNV - digitale Mitfahr-App! (Dorf-App) - Shutte zu Lidl/Netto  Dotternhau- sen - Bahnanbindung ausbauen Balin- - Zugverkehr täglich! Schü- gen-Dormettingen-Schömberg ler/Arbeitsplatz - Weg zur Haltestelle? - höhere Verkehrssicherheit auf der - feste Radarkontrolle an der Orts- Ortsdurchfahrt durchfahrt - Radspur in der Ortsdurchfahrt - Ortsdurchfahrt verengen beim Friedhof - Bushaltestelle sicher machen - Bushaltestelle an die Schule verla- gern

63 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Beteiligung der relevanten Gruppen

Abbildung 77: Eindrücke und Arbeitsergebnisse des Bürgerworkshops (Quelle: WHS, 2019)

64 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Beteiligung der relevanten Gruppen

Tauschbörse (Dorf-App)

Ideenstammtisch

Angebote besser kommunizieren / bewerben über Homepage oder Will- kommenspaket Spielplatz generationenübergreifend gestalten Schaffung von Sitzplätzen + senioren- Treffpunkte für alle Generationen schaffen gerechte Fitnessgeräte Demografische Entwick- 14 (Mehrgenerationentreff, Garten der Generatio- lung nen) alte Schule nutzen für Jung und Alt: o Malen/Basteln o Sport o Kochen o Tagespflege Mehrgenerationenhaus

Garten der Senioren o alte Schule o Rathaus o Pfarrgarten Schutzwall bepflanzen Natur- und Landschafts- Abbaugebiet + Gewerbegebiet Schutz vor 13 schutz, Emissionen Freizeit, Erholung Druck auf Realisierung Verkehr / Wegeverbin- 11 Umgehungsstraße ausbauen höhere Verkehrssicherheit entlang dungen Ortdurchfahrt Erlebnisspiele

Sommerbiathlon

mehr Unterstützung bei Veranstaltung von z.B. Vereinen durch Management Infrastruktur für Bewirtung und Feste ausbauen Schwimmmöglichkeit (Freizeit) See Natur- und Landschafts- 9 Schiefererlebnis erlebbarer gestalten schutz, Längere Öffnungszeiten Gastronomie Freizeit, Erholung Minigolf

Veranstaltungsangebot Schiefererleb- nis erweitern  Open-Air Kino

Schiefersee = Badesee

Laden erhalten / erweitern (Café)

Laden  Seniorenkomplex, Café, Wohnen

Gastronomieangebot / Nahversorgung verbes- Dorfladen ausbauen! Metzgerei, usw.; Demografische Entwick- 8 sern evtl. Café ausgliedern lung Gastronomisches Angebot  Bereich alte Feuerwehr Laden, Café  Ortsmitte (Rathaus)

Mehrere Gebäude + zusätzlichen Flächensparende Sied- 7 Grundstücksneuordnung Wasenstraße Wohnraum unterbringen lungsentwicklung Platzgestaltung beim Mitfahrbänkle

Bepflanzungskonzept Dorfladen und Café Flächensparende Sied- 7 Nachnutzung Mühleareal Begegnungsplatz (nach Umgehung) lungsentwicklung

Gesundheitszentrum am Mühleareal

Ausschilderung Wander- und Wal- kingwege sowie Radwege auch im Wald (Länge / Gehzeit / …) Infotafel Fuß-Radweg-Wald Natur- und Landschafts- Rad- und Wanderwegenetz ausbauen / gestal- mit km-Angaben + evtl. Streckenprofil 7 schutz, ten Fuß- und Radwegequerung Richtung Freizeit, Erholung Dautmergen über Kreisstraße Fuß-Radwegverbindung Ziegler- Lange Gasse-Tröglebrunnen

65 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Beteiligung der relevanten Gruppen

Fuß-Radweg – Querung zu Lidl/Netto Katzenbach Querung Katzenbach, Gehweg barrie- refrei

Angebote „Wanderwege“ erweitern

Schutz Radweg entlang Kreisstraße

Beschilderung anbringen

Ost-West-Verbindung für Rad- /Wanderwege Leitplanken an Kreisstraße

Weg“ entlang Riedgraben  Bruck  Halle

Digitale Mitfahr-App (Dorf-App) Verkehr / Wegeverbin- 6 Alternativkonzept ÖPNV Shutte zu Lidl/Netto  Dotternhausen dungen Innerörtliche Brachflächen kaufen Junges Wohnen, finanzierbare Miet- Flächensparende Sied- 4 Innerörtliche Bauplätze schaffen wohnungen lungsentwicklung Mind. 10 Mietwohnungen

Zebrastreifen Dautmerger Straße / Sportplatz Verkehr / Wegeverbin- 4 Verkehrswege umgestalten Raiffeisenstraße ausbauen dungen

kein Gehweg Arbeitnehmer / Fußgän- ger Fußwegebefestigung (Hauptstraße / Rosenstraße) Entschärfung Ecke beim alten Feuer- wehrhaus Seniorenresidenz Auch Nutzung für Jugend Flächensparende Sied- 3 Alte Schule und Sportplatz intensiver nutzen lungsentwicklung Mehrgenerationennutzung  Synergieeffekte Internet-Angebot / Attraktivität für alle verbes- Infrastruktur für optimales Internet Demografische Entwick- 3 sern lung Zeitliche Befristung Vorstandsämter im Vorfeld (Satzung als Anreiz) Natur- und Landschafts- 3 Stärkung Ehrenamt  Besetzung Ämter Vereinsförderung schutz, Freizeit, Erholung „Werbung / Ehrung“ Ehrenamt

Sozialwohnungen

Mehrgenerationenhaus und Senioren- Flächensparende Sied- 2 Alte Feuerwehr und Schulstraße 2 entwickeln WG lungsentwicklung ca. 10 Wohnungen für Senioren

Mehrere Gebäude + zusätzlichen Flächensparende Sied- 2 Gemeindeeigene Grundstücke nutzen Wohnraum unterbringen lungsentwicklung Demografische Entwick- 2 Barrierefreiheit verbessern lung

Aus den sich aus der Gemeinderatsklausur im Februar 2019 sowie aus dem Bür- gerworkshop im April 2019 ergebenden Zielen entstand ein Maßnahmenkonzept mit Leitprojekten für die kommenden Jahre der Gemeindeentwicklung. Dieses findet sich im nachfolgenden Kapitel wieder.

66 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Leitprojekte / Maßnahmenkonzept

4. Leitprojekte / Maßnahmenkonzept

4.1 Maßnahmenkonzept

Das nachfolgende Maßnahmenkonzept ergibt sich aus den in Kapitel 3 dargestellten Ergebnissen der Gemeinderatsklausur und der Bürgerbeteiligungsveranstaltungen sowie der Bestandsaufnahme und –analyse durch die WHS.

In einem ersten Schritt wurden gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung auf Basis der Ergebnisse aus Kapitel 3 die zentralen Ziele für die Gemeindeentwicklung der kommenden 15 Jahre definiert und in einem Zeitstrahl zusammengefasst. In einem nachfolgenden Schritt wurde ein Handlungskonzept erstellt, welches das weitere Vorgehen anhand des Zeitstrahls beschreibt. Zudem wurden abschließend die wei- teren wichtigen Schritte u.a. hinsichtlich der Bewerbung der Gemeinde Dormettin- gen als ELR-Schwerpunktgemeinde sowie der über ELR förderfähigen Maßnahmen aufgezeigt.

Ziel ist es, die Gemeinde Dormettingen strategisch als attraktiven Wohn- und Ar- beitsstandort zu erhalten und weiter zu stärken.

Abbildung 78: Maßnahmenkonzept Gemeindeentwicklung bis 2035 (Quelle: Eigene Darstellung WHS, 2019)

67 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Leitprojekte / Maßnahmenkonzept

4.2 Handlungskonzept

Abbildung 79: Die Themenfelder des Gemeindeentwicklungskonzeptes und ihre wechselseitigen Ab- hängigkeiten (Quelle: Eigene Darstellung WHS, 2019)

Auf Basis der Zeitschiene aus Kapitel 4.1 dient die nachfolgende Auflistung der textlichen Erläuterung in Form eines Handlungskonzeptes dieser Zeitschiene. Plan 4 dient der räumlichen Verortung die Entwicklungsschwerpunkte auf Basis des Handlungskonzeptes. Zudem werden abschließend die weiteren wichtigen Schritte u.a. hinsichtlich der Bewerbung der Gemeinde Dormettingen als ELR- Schwerpunktgemeinde aufgezeigt.

Viele der nachfolgenden Ziele und Maßnahmen sind themenübergreifend und dem- entsprechend eng miteinander verknüpft, weshalb Überschneidungen möglich sind.

4.2.1 Ziele und mögliche Maßnahmen für eine flächensparende Siedlungsentwicklung

Zentralisierung des Bauhofs

Die Zentralisierung des derzeit auf mehrere kleine Standorte verteilten Gemeinde- bauhofs ist aus Sicht des Gemeinderates sowie aus Sicht der Bürgerschaft zwin- gend notwendig, um die Gemeinde in ihrer weiteren Entwicklung voranzubringen. Der Bauhof soll in den Jahren 2020 und 2021 (evtl.) in Form eines interkommunalen Bauhofs an einem Standort zusammengefasst werden. Diese Maßnahme dient als Initialzündung für die weitere innerörtliche Entwicklung der Gemeinde, da damit die Dreschhalle, das Dorfgemeinschaftshaus (Äußere Dorfstraße 2) sowie das alte Feuerwehrhaus (Innere Dorfstraße 18) einer neuen Nutzung zugeführt werden kön- nen. Zudem erleichtert eine Zusammenlegung des Bauhofs an einem Standort den dort tätigen Mitarbeitern die tägliche Arbeit, da bspw. Wegezeiten eingespart wer- den können. Aus Bürgersicht könnte das Mühleareal oder das Areal der Feuerwehr als neuer Standort dienen. Zusammen mit der Feuerwehr könnten dann Synergieef- fekte erzeugt werden bspw. durch Nutzung eines gemeinsamen Pausenraums. Es ist zu prüfen, welcher Standort am besten geeignet ist für die Nutzung durch den Bauhof.

68 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Leitprojekte / Maßnahmenkonzept

Für die Nachnutzung der dann freiwerdenden Grundstücke können parallel zu den Maßnahmen für einen neuen Bauhofstandort die Planungen aufgenommen werden.

Für die Zentralisierung des Bauhofs sind u.a. Planungskosten, Kosten für den Um- zug, den Umbau oder die Erweiterung oder ggf. den Neubau eines neuen Gebäu- des und Erwerb eines Grundstückes notwendig. Voraussichtlich belaufen sich diese Kosten nach ersten Schätzungen auf ca. 1 Mio. €.

Nachnutzung Mühleareal

Das Mühleareal direkt an der Ortsdurchfahrt liegt seit Abbruch der ehemaligen Müh- le vor einigen Jahren brach. Eine Nachnutzung dieses präsenten Grundstückes wird in der Gesamtgemeinde als äußerst wichtig angesehen. Jedoch sind konkrete Pla- nungen erst im Zuge einer Entscheidung zur gewünschten Umgehungsstraße sinn- voll. Anhand dessen können dann die Planungen hinsichtlich der späteren Nutzung des Mühleareals konkretisiert werden.

Die Bürger haben für das Grundstück verschiedene Ideen. Hierzu gehören die Platzgestaltung auch im Hinblick auf das dort angesiedelte sogenannte „Mitfahr- bänkle“ zur Bahnhofstraße hin mit entsprechendem Bepflanzungskonzept, um einen Platz für die Begegnung aller Generationen im Ort zu schaffen, die Erweiterung des Dorfladens und Eröffnung eines Cafés sowie die Errichtung eines Gesundheitszent- rums. Diese Ideen sind im weiteren Verfahren auf ihre Umsetzbarkeit zu prüfen und die Planungen anschließend weiter zu konkretisieren. Hierfür sind rd. 300.000 € ab dem Jahr 2022 einzuplanen.

Überplanung und Umnutzung Schulareal

Das ehemalige Schulgebäude in der Schulstraße wird seit dem Schuljahr 2018/19 nicht mehr als solches genutzt. Seit 2015 wird das Schulgebäude donnerstagnach- mittags für eine Seniorenbegegnungsrunde genutzt, dennoch sind das Gebäude und die angrenzenden Grundstücke einschließlich des ehemaligen Trainingsplatzes derzeit nicht entsprechend der eigentlich möglichen Auslastung genutzt.

Ziel ist es, zeitnah für das Gelände im Sinne der Innenentwicklung eine neue Nut- zung zu finden. Denkbar wäre hier eine Seniorenresidenz in Verbindung mit einer Nutzung durch Jugendliche. Dadurch könnten Synergieeffekte erzeugt werden, wo- von sowohl ältere als auch jüngere Generationen profitieren würden. Anhand der Entwicklung der demografischen Struktur der Gemeinde ist darauf zu achten, so- wohl Nutzungen für ältere als auch die jüngeren Generationen im Ort zu manifestie- ren, um die derzeit gute demografische Durchmischung auch weiterhin erhalten und weiter stärken zu können.

Die Planungen sollen im Jahr 2022 in die Wege geleitet werden. Kalkuliert werden für die Planungen in einem ersten Schritt 50.000 €. Daraus ergeben sich dann wei- tere Kosten für die Ausführung der Baumaßnahmen.

69 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Leitprojekte / Maßnahmenkonzept

Schaffung innerörtlicher Bauplätze

Im Sinne der Innenentwicklung und der flächensparenden Siedlungsentwicklung, welche bereits seit Jahren auch durch die Gemeinde Dormettingen angestrebt wird, sollen die in Plan 2 enthaltenen innerörtlichen Baulücken geschlossen werden. Dies ist einerseits durch die Mitwirkung der jeweils privaten Eigentümer, andererseits aber auch auf kommunalen Grundstücken durch die Gemeinde selbst zu realisieren. Im Ortskern sind hier ggf. Neuordnungen notwendig, um marktgängige Grundstück- zuschnitte und -größen zu erhalten. Hierbei können, im Gegensatz zur Erschließung neuer Wohngebiete deutlich Kosten eingespart werden.

Einzubinden ist hier neben einzelnen Baulücken im Baugebiet Bruck die Gebäu- deachse zwischen der alten Feuerwehr und dem Gebäude Schulstraße 2. An eini- gen Stellen befinden sich große Flächen in privatem Eigentum, beispielsweise zwi- schen der Wasenstraße und der Langen Gasse, welche ebenfalls für eine Neube- bauung und Nachverdichtung geeignet sind.

Daneben ist auch die Modernisierung und der Umbau von u.a. leerstehenden oder mindergenutzten Bestandsgebäuden ergänzend vorzunehmen, welche ebenfalls entsprechendes Potenzial zur Schaffung von zusätzlichem Wohnraum bieten.

Grundsätzlich bietet die Nutzung innerörtlicher Flächen den Vorteil, die kurzen We- ge im zentralen Bereich zu nutzen und zu fördern.

In diesen Fällen soll ab 2022 auf die Eigentümer zugegangen und deren Mitwir- kungsbereitschaft hinsichtlich Bebauung in Eigenregie oder Verkauf zur Bebauung durch die Gemeinde Dormettingen zugegangen werden.

Bei einer Neubebauung ist in jedem Fall darauf zu achten, auch finanzierbare Woh- nungen u.a. für junge Familien und Mietwohnungen sowie Sozialwohnungen unter- zubringen. Notwendig sind mindestens 10 Mietwohnungen, da die Nachfrage nach Mietwohnraum auch im ländlichen Raum zunimmt. Gleichzeitig ist auch seniorenge- rechter und barrierefreier Wohnraum zu schaffen. Auch die Idee eines Mehrgenera- tionenhauses beispielsweise im Bereich der alten Feuerwehr / Schulstraße 2 ist zu prüfen.

Je nach Umfang der notwendigen Maßnahmen und in Abhängigkeit der Mitwir- kungsbereitschaft der Eigentümer werden für mögliche Grunderwerbe der Gemein- de sowie Planungs- und Baukosten in den Jahren 2022 bis 2025 Kosten im Umfang von 500.000 bis 1 Mio. € erwartet.

70 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Leitprojekte / Maßnahmenkonzept

4.2.2 Ziele und mögliche Maßnahmen für den Umgang mit der demografischen Entwick- lung

Neugestaltung / Schaffung Dorfmitte

Dormettingen verfügt derzeit nicht über eine klar definierte Ortsmitte mit Treffpunk- ten und Aufenthaltsflächen für alle Bürger der Gemeinde. Dies bemängeln nicht nur Gemeinde und Gemeinderäte sondern insbesondere auch die Einwohner selbst. Ideen für die Ausgestaltung einer neuen Ortsmitte gibt es viele. Hierzu gehört die Einrichtung eines Bürgertreffs, Schaffung von Sitzplätzen und Grünflächen, ein Mehrgenerationenplatz mit Fitnessgeräten für alle Einwohner von Alt bis Jung und nach Möglichkeit die Verknüpfung des Angebotes mit einem Dorfcafé. Eine Ortsmit- te dient als Identifikationsort für die Bewohner mit dem Ort, der Dorfgemeinschaft und ihrem direkten Wohnumfeld. Sie ist Begegnungs- und Kommunikationsraum und daher ein zentrales Element in der Ortsentwicklung. Aus Sicht der Bürger sollte sich die Ortsmitte im Bereich Kirche / Gasthaus Engel / altes Feuerwehrhaus kon- zentrieren.

Gemeinsam mit dem Gemeinderäten und der Gemeindeverwaltung ist daher im Zu- ge der Überplanung der Rathausumgebung zu analysieren, welche Flächen sich auch hinsichtlich der späteren Annahme des Angebotes durch die Bürgerschaft am besten für die neue Ortsmitte eignen. In Abhängigkeit davon sind dann die Planun- gen für die Rathausumgebung sowie die Achse Kirche / Engel / altes Feuerwehr- haus vorzunehmen.

Überplanung Rathausumgebung

Parallel zum Prozess der Zentralisierung des Bauhofs und Freiwerden der Dresch- halle soll das Umfeld des Rathauses zwischen der Einmündung der Äußeren Dorf- straße in die Wasenstraße bis hin zur Kreuzung Brunnenstraße / Äußere Dorfstra- ße/ Bruckstraße neu überplant werden. Die dadurch frei werdenden Flächen bieten aufgrund ihrer zentralen Lage, ihres Zusammenhangs und ihrer flächenmäßigen Ausdehnung die Grundlage für eine langfristige Nachnutzung. Seitens des Gemein- derates bestand die Idee, hier die neue Ortsmitte zu gestalten, dies sollte jedoch mit Beginn des Planungsprozesses nochmals mit der Bürgerschaft diskutiert werden. Gleichzeitig bieten die Flächen auch die Möglichkeit für eine nachverdichtende Wohnbebauung einhergehend mit einer Schließung der Äußeren Dorfstraße oder der Brunnenstraße, sodass damit auch die Verkehrsführung in diesem Bereich ge- löst wird. Gleichzeitig ist zu überlegen, auch das dem Rathaus gegenüberliegende Grundstück Flst. Nr. 133 einzubeziehen.

Aufgrund der Parallelität von Zentralisierung des Bauhofs und Überplanung der Rathausumgebung ist mit einem raschen Fortschritt zu rechnen, sodass bereits 2022 mit der Ausführung der Maßnahmen begonnen werden kann. Zunächst wer- den für den Planungsprozess, welcher ggf. auch einen Ideenwettbewerb beinhalten kann, mit rd. 100.000 € zu rechnen.

71 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Leitprojekte / Maßnahmenkonzept

Treffpunkte für alle Generationen schaffen

Das wichtigste Ziel für die Bürgerschaft ist es, generationenübergreifende Treffpunk- te in der Gemeinde zu schaffen. Die Bürger können sich hierzu verschiedene Ein- zelmaßnahmen vorstellen. Neben der Schaffung von Sitzgelegenheiten und senio- rengerechten Fitnessgeräten ist auch ein Garten der Senioren im Bereich der alten Schule, des Rathauses oder am Pfarrgarten denkbar. Auch die alte Schule könnte für Aktivitäten, wie Kochen, Malen, Basteln, Sport oder Tagespflege generationen- übergreifend genutzt werden.

Dieses Ziel geht teilweise einher mit der Schaffung einer Dorfmitte als zentralem Treffpunkt im Ort sowie der Überplanung der Rathausumgebung nach Zentralisie- rung des Bauhofs.

Viele Maßnahmen hängen voneinander ab und sind daher nur Stück für Stück in ei- nem längeren Zeitraum umsetzbar.

Um weitere Synergieeffekte zu erhalten, sind auch die ortsansässigen Vereine, wel- che aufgrund ihrer guten Struktur für den Ort sehr wichtig sind, in die Gestaltung weiterer Aktivitäten für Jung und Alt im Ort einzubeziehen. Dies dient wiederum der Stärkung des Ehrenamtes. Laut Aussagen der Einwohner kann von einer großen Mitwirkungsbereitschaft der Vereine ausgegangen werden kann.

Daher ist in einem weiteren Schritt die Kontaktaufnahme mit den Vereinen Dormet- tingens vorzunehmen, sowie die Bürgerschaft erneut in den Prozess einzubeziehen. Anhand dessen kann entsprechend der Nachfrage im Ort das Angebot ausgeweitet werden.

Derzeit geht die Gemeinde von einem Umsetzungszeitraum ab 2020 bis ca. 2030 aus. Über diesen Zeitraum ist voraussichtlich mit Kosten in Höhe von 1 Mio. € zu rechnen.

Verbesserung gastronomisches Angebot und Nahversorgung

Das gastronomische Angebot hat sich in der Vergangenheit verschlechtert. Dormet- tingen verfügt im gastronomischen Bereich derzeit über zwei Angebote. Das Gast- haus Engel im Ortskern und die Gaststätte des Schiefererlebnisses. Das ehemalige Gasthaus Ochsen steht leer und auch das Gasthaus Engel droht wegzufallen. Nicht zuletzt für Touristen im Ort, welche sich dort insbesondere in den Sommermonaten aufhalten, ist eine Stärkung des gastronomischen Angebotes in Dormettingen not- wendig.

Insbesondere im Ort selbst können dadurch einige Synergieeffekte entstehen – u.a. gemeinsam mit dem Mühlenladen. Seitens der Bürgerschaft wird daher zudem auch die Eröffnung eines Dorfcafés in Zusammenarbeit mit dem Mühlenladen und ggf. der Erweiterung dessen Angebotes angeregt. Eignen würde sich hierfür beispiels- weise ein Teil der Fläche des Mühleareals oder der alten Feuerwehr. Unter Um- ständen kommt auch die Verlagerung des Mühlenladens in Betracht.

72 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Leitprojekte / Maßnahmenkonzept

Auch die Idee von alternativen Versorgungskonzepten, wie beispielsweise mithilfe einer Einkauf-App für Bestellungen und Lieferservice in Kooperation mit regionalen Bäckern, Metzgern und regionalen Lebensmittelhändlern fand Anklang.

Im weiteren Verfahren ist in den kommenden Jahren beispielsweise mittels einer Marktanalyse die Nachfrage hinsichtlich der genannten Punkte im Ort zu prüfen und anhand dessen das weitere Vorgehen zum Gastronomie- und Nahversorgungsan- gebot zu bestimmen. In Abhängigkeit der anhand dieser Analyse zu realisierenden Maßnahmen ergeben sich die Kosten für die weiteren Schritte. Erste Optimierungs- ansätze können bereits bis zum Jahr 2025 erwartet werden.

4.2.3 Ziele und mögliche Maßnahmen im Sinne des Schutzes von Natur- und Landschaft sowie Freizeit und Erholung

Schutz vor Emissionen des Abbau- und Gewerbegebietes

Zum Schutz der Wohnbebauung vor Lärmemissionen des Abbau- und des Gewer- begebietes wünschen sich die Bürger einen bepflanzten Schutzwall.

Es wird empfohlen, entsprechende Möglichkeiten durch die Gemeinde prüfen zu lassen.

Schiefererlebnis erlebbarer gestalten

Das Schiefererlebnis ist einer der Anziehungspunkte des Dormettinger Umkreises. Aus diesem Grund gilt es, diesen insbesondere für den Tourismus der Region wich- tigen Anziehungspunkt zu stärken. Hierzu zählen neben der Suche eines neuen Pächters für die Gastronomie sowie die Erweiterung der Gaststätte durch einen An- bau auch die Nutzung nicht nur als Ausflugsziel sondern auch für die Einwohner als Ort für regelmäßige Spaziergänge, ohne dafür Eintritt bezahlen zu müssen. Außer- dem bietet das Gelände die Möglichkeit zur Ausrichtung von Sommerspielen, zur Ausweitung des Veranstaltungsangebotes beispielsweise durch ein Open-Air-Kino oder die Nutzung des Schiefersees als Badesee.

Ab 2021 sollen diese Maßnahmen auf Realisierbarkeit geprüft und anschließend entsprechend des Ergebnisses durchgeführt werden. Hierbei muss voraussichtlich mit 200.000 € gerechnet werden.

Ausbau und Ertüchtigung Wander- und Radwegenetz

Zur Stärkung des Freizeit- und Tourismusangebotes für Einheimische und Besucher gehört auch die Ertüchtigung des Wander- und Radwegenetzes in und um die Ge- meinde. Hierzu gehört eine entsprechende detaillierte Beschilderung beispielsweise mit Angabe von Weglänge, Wegedauer, einer Übersichtskarte über mögliche Rou- ten mit Streckenprofilen sowie der Ausbau des Weges zwischen dem Erzinger Weg, der Langen Gasse und dem Riedbachtalweg, um einen geschlossenen Rundweg um die Gemeinde zu erhalten. Weitere Wegeausbauten werden im Laufe der nächs- ten Jahre geprüft.

73 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Leitprojekte / Maßnahmenkonzept

Zunächst ist für die genannten konkreten Maßnahmen von 2020 bis 2025 mit ca. 100.000 € zu rechnen.

Stärkung Ehrenamt

Das Ehrenamt ist in Dormettingen eine wichtige Säule. Die starke Vereinsstruktur mit gutem Angebot ist einer der Faktoren, der die Gemeinde in ihrem Zusammenhalt stärkt und den Ort als Wohnort damit nachhaltig prägt.

Die Stärkung und, wo möglich und notwendig, Ausbau des Angebotes an Aktivitäten ist eine kontinuierlich zu verfolgende Langzeitaufgabe über viele Jahre hinweg.

Um das bürgerschaftliche Engagement zu stärken soll, wie von zahlreichen Bürgern gewünscht, dem Ehrenamt durch die Förderung von Vereinen, die Ehrung der Ein- satzbereitschaft der Bürgerschaft sowie die zeitliche Befristung von Vorstandsäm- tern mehr Attraktivität verliehen werden. Durch eine Befristungsregelung könnten regelmäßiger auch jüngere Engagierte ein Vorstandsamt ausführen, was wiederum zu einer gut durchmischten Vereinsstruktur beiträgt.

4.2.4 Ziele und mögliche Maßnahmen zur Verbesserung von Verkehr und Wegeverbin- dungen

Verkehrswege umgestalten

Im Sinne der Verkehrssicherheit sind über die kommenden Jahre im Sinne einer Langzeitaufgabe u.a. an vereinzelten Stellen der Hauptverkehrsachsen Obere und Innere Dorfstraße die Gehwege hinsichtlich ihrer Barrierefreiheit und Breite zu er- tüchtigen, sodass sich Fußgänger mit Rollator oder Kinderwagen sowie Rollstuhl- fahrer problemlos ohne Ausweichen begegnen können. Gleichzeitig ist insbesonde- re entlang der Ortsdurchfahrt das Ausweisen gesonderter Radwege zweckmäßig, um Gefahrensituationen vorzubeugen. Sinnvoll ist diese Maßnahme jedoch erst nach den Entscheidungen hinsichtlich der Umgehungsstraße in Abhängigkeit des dann langfristig zu erwartenden Verkehrsaufkommens entlang der Straße.

Teilweise weisen die Nebenverkehrsachsen, wie beispielsweise die Hofstraße, kei- ne gesonderten Gehwege auf. Jedoch ist dort zu prüfen, ob die Verkehrssituation an diesen Stellen gesonderte Verkehrsflächen überhaupt erfordert oder Mischverkehrs- flächen ebenfalls gefahrlos belassen werden können.

Ebenfalls gewünscht wurde seitens der Bürger der Ausbau des Schotterverbin- dungsweges zwischen Rosenstraße und Dautmerger Straße auf Höhe der Einmün- dung des Dürerweg in die Dautmerger Straße. Im Sinne der Verbesserung der Fußwegeverbindungen sowie des Erhalts kurzer Wege in der Gemeinde sollte diese Maßnahme zeitnah durchgeführt werden.

Für Planungs-, Gutachter- und Baukosten veranschlagt die Gemeinde insgesamt rd. 100.000 bis 200.000 € ab dem Jahr 2020.

74 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Leitprojekte / Maßnahmenkonzept

Umgehungsstraße und Ortsdurchfahrt

Die Umgehungsstraße ist ein Thema, welches die Gemeinde bereits seit Jahren be- gleitet. Klar definiertes Ziel ist, sich für die Umgehungsstraße einzusetzen und deren Bau zu forcieren. Neben den Risiken der Umgehungsstraße, beispielsweise durch den damit zusammenhängenden Flächenverbrauch und die Kosten hervorgerufen, birgt eine Umgehungsstraße, wie durch die bereits dargestellten Maßnahmen signa- lisiert, viele Chancen für die Gemeinde. Die Ortsdurchfahrt kann dadurch attraktiver und verkehrssicherer gestaltet werden. Auch die angrenzenden Bereiche, wie das Mühleareal und die Fußwege können intensiver genutzt und entsprechend anders gestaltet werden, als ohne eine Umgehungsstraße.

Ab dem Jahr 2022 kann eine Entscheidung seitens des Landkreises Balingen zur Umgehungsstraße Dormettingen erwartet werden, anschließend steigt die Gemein- de in die weiteren Planungen zu den genannten damit in Zusammenhang stehen- den Maßnahmen, welche für die Entwicklung der Gesamtgemeinde äußerst wichtig sind, ein.

Alternativkonzept ÖPNV

Auch die ÖPNV-Anbindung der Gemeinde ist ein wichtiges Thema. Generell sind Kommunen im ländlichen Raum stark vom motorisieren Individualverkehr abhängig. Dormettingen verfügt zwar über eine, insbesondere auf den Schulverkehr ausge- richtete, Busverbindung. Diese sollte jedoch insbesondere im Hinblick auf eine An- bindung an den Zugverkehr für den Sommertourismus nach Schömberg bezie- hungsweise Balingen ausgebaut werden.

Gleichzeitig soll für Arbeitswege, Fahrten zum Einkaufen u.a. zu Lidl und Netto nach Dotternhausen oder für die Nutzungsintensivierung der Mitfahrbank am ehemaligen Mühlenareal eine digitale Mitfahr-App gestaltet werden.

Der Wunsch der Bürgerschaft richtete sich auch in Richtung eines Einkaufshuttles nach Dotternhausen. Jedoch ist in den kommenden Jahren bevorzugt der ortsan- sässige Dorfladen zu stärken. Sollte dieser wider Erwarten aufgegeben werden müssen, können tiefergehende Überlegungen in Richtung eines Shuttletransfers verfolgt werden. Bis dahin können Erledigungen auch durch den SonNe e. V. abge- deckt werden.

75 2741 2773 591 614 592 2737 611/1 2742 2762

593 598 2714 2699 2763 599 2696 611 Zentralisierung Bauhof594 & 2468 2743 590 Schaffung innerörtlicher 601 603 Überplanung600 Rathaus- 574/3 610 Gemeinde Dormettingen 572/1 571/1 578 2760 575 Überplanung & Umnutzung 2744 607 579 576 574/2 Bauplätze 607/10 577 2697 W h s Gar 569 2760/18 umgebung 574/1 607/11 7 Gar W h s 607/9 2760/17 W h s 2467 33 571/2 2760/16 2760/19 602 Gar 607/2 Gar Gar 5 Schulareal 2760/15 W h s 12 572/2 W h s 573 2760/47 Gar 3 565 2760/14 35 W h s Wh s 604 2760/13 570 1 Gar Gar 2760/46 Gar 2712 W h s 607/8 517 571/3 2760/12 23 W10 h s 2700 2746 2760/25 2760/20 2466 2760/43 26 8W h s 2760/11 Gar 563 Wh s Unterer Weg 607/3 3701 568 24W h s 522 Gemeindeentwicklungs- Gar 2760/10 Gar 304/1 Gar Gths 555 2465 22 W h s 509 Wh s 2760/26 25 607/4 2760/45 20 Gar W6 h s 3702 W h s

Gar W h s Gar 3703 562 2760/33 607/5 13 Gar 2464 2760/21 556 2760/9 2760/35 2760/34 2760/24 W h s 554 Riedbachstraße W h s 4 W h s 512 konzept 23 3704 11 2473 2698 2760/40 2760/28 W h s Gar 607/6 9 523 2760/32 Gar 3705 2710 513 561 W irt g Gar 2760/23 607/7 W h s Gar W h s 7 2294 2 619 2760/8 2760/36 21 2760/41 2760/29 Bruckgrabenstraße 3706 W h s 560 2463 Gar Gar 3689 12 W h s 10 W h s 515 620 2760/7 2760/31 2760/51 Gar 5 Gar Wirtg Untere Höhe 3693 3688 2757 550 559/2 W h s 3690 2760/6 W h s W irt g 3707 8 1 2760/30 519 3 Gar Finkenstraße 516 2760/37 2760/48 Gar 2760/5 2760/42 3708 Gar W h s 2461 8 6W h s 7 3686 521 559/1 304 W h s 551 549 2709 3709 1 3700 3692 W h s Gar Gar 3694 9 2760/38 3691 Schu Schu W h s Gar W h s 553 3 547 546/2 2462 Amselweg 2301/1 2702 2748 Gar 5 546/1 4 W h s Gar 2760/39 Schu 3699 1 W h s 552 2760/3 2749/1 W h s 3 Gar 3668 W h s 17 Gar U s t 2701 2760/2 Ust 11 548 2751/2 Wirtg W2 h s 4 3669 2462/1 3695 2749 Schu 3685 544 6 Stall Gar 524 520 3647 3698 Schu 525 2296 Schu Schu 2760/49 Scheu Gar 2 W h s Gar Entwicklungsschwerpunkte Gar 2708 S ch e u Wh s 7 W h s 2706 5 Wh s 310 Gar 2 3670 2760/1 Whs 530/2 20/1 W h s Gar Wh s 2 1 Gar 13 526 S ch e u 309 3697 3696 531 W h s 2298/1 W h s Gar 2297 24/1 Scheu 8 6 Scheu 3648 3667 530/1 W h s 12 Ga r Büro GarGar W h s Ga r Gar 3684 W h s 6 535 16 Gar 18 14 W13 h s 532 543 846 Ust 2707 14 2751 Heiledornstraße Gar 2705/1 W h s Wkst Schu W h s 10 2705/3 Whs1 Brunnenstraße Stall 308 529 538 26 Scheu 9 8 Gar 3683 Whs W h s 3671 533 626 W3 h s W B t rg 2705 W h s Schwalbenweg3661 Gar 2707/2 W5 h s 3662 3687 844/2 2298/7 Bruckstraße Scheu 3649 Gar 541 Gar Scheu 12 W h s 3672 30 7W h s W h s 12 Gar 534 Gar W h s 15 9 Schu Gar Bubensulz W h s 844/1 13 W h s 17 Gar 116 117 307 3673 35 15 Scheu 10 W h s 2298/3 17 W h s Gar 4 W h s 107 115 306 3650 W h s 12 Btrg Scheu 3660 Gar 843 Veranst 108 Gar Schu 3663 Lerchenweg Wirtg W19 h s Stall Gar Gar 27 W h s 2298/5 118/2 W h s Gar Gar Gar 4 539 15 18/1 25 26 Wh s 13 Schu 3681 842 W h s 23 18/3 B t rg 8 Scheu 2298 14 W h s 25 Gar W h s 3674 W h s 14 Gar 2 466 19 S ch e u 24 Gar 12 30 Gar 118 Äußere Dorfstraße W h s 5 3665 3659 W h s 21 W h s Ga s t 2298/6 Gar 17 Gar 28 11 43 6 840 2460 18/2 Gar 11 Gar 3680 Btrg 16 Schu W h s 113 Wh s 3664 Gar 2301 Schu 12 Schu 301 Gar W h s 3675 10 Gar 294/1 467 839 B ü ro 18/4 29/4 Schu 3651 Gar Wh s Gar 3652 2 465 W h s 490/2 W h s 2298/2 3 11/1 120 Scheu 17 Gar 119 Gar S ch e u Gar 4W h s 459 29/6 Scheu Stall W h s 26 W h s W h s 121 489 19 464 21 29/1 9 305 Schu 6 W h s 848 W h s W h s 294/2 3679 Gar 87 Schu 9 Scheu Gar 849/2 2310/3 4 Gar 3676 463 Büro 24 294 Gar Gar W h s W h s 3653 19W h s 2264 Scheu 9/1 2 490 2265 Btrg W h s Gths 850/1 2262 Gar 125 Stall Gar 462 6 Gar 30 29/3 312 3678 461 18/6 Ebertstraße W h s Whs 9/2 Meisenstraße Wkst 7 495 W h s Whs 40/6 31 124/1 850/2 728 18/5 Gar 7 32 1 122 Scheu Gar Schu 3655 21W h s W h s 9 35 W h s Lagg Schu 847 Gar 8 Schu Wkst Gar 330 851 W h s Gar 3677 7/1 491 W 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19 3 450 Gar Scheu /121/1 Gew hs 290 Scheu W h s 2250/2 W h s 321 2300/10 2 Gar 402 404 431 2252/1 Wh s W h s 138 21 2300/9 3610 W h6 s 3612 3613 436 438 4 Stall Wh s 21 Innere Dorfstraße 5 W h s Schaffung 447/1einer Ortsmitte Gar Gar W h s 292 Gar 320 2300/5 2252/2 22 W24 h s 265 288 Gar 3609 Scheu 2 139 419/2 419/1 W h s Schu W h s 7 106 140 W h s W h s 3611 W h s Entwicklungsschwerpunkte 16 2 Gar 14 2310 Gar 105 Gar 3 439/1 W h s 2252/3 W h s Scheu -St 395 3606 W h s Whs 20 W h s Gar F w g Fabr 401 414 Gar 4 Scheu 300 4 272 An der Bräunegrube 18 Gar 2250/1 8 18 Schu 437 2300/11 270 W h s 726 2260/5 3616 18 428 W h s mit Treffpunkt, Wohnen, 3608 407 2098 2100 2252/4 W h s Gar 141 374 406 20 16 299 W h s Wasenstraße Gar 15 Gar Schu 142 11 Gar W h s 3604 Schu W h s 380 12 Gar 3 Kiga 418 W h s Gar Gar 297 5 2252/5 W h s W h s Schu Gths Gar 10 3 Gar 143 Gar 3607 W h s 4 293 22 Gar W7 h s 2249 Gths 271/1 392 416 Gths 2313/2 W h s W h s 14 409/2 2097 2260 3633 Wh s Gastro/Nahversorgung Gar 3623 W h s 2234/9 2254/5 W h s Gar 9 W h s 3617 3631 166/1 2 14 2102 24 2248/5 W h s 400/2 26 2313 3605 12 FliederstraßeHolgenwiesstraße 3622 379 Gar W h s Holgenwiesstr. 389 Gar W h s Kirchengäßle 373 409/1 Gths 2234/1 Gar 12 1 Gast 400/1 725 2235 W h s Scheu -St 377 2234/8 6 W h s 15/1 358 Gar W h s /1 271 Lagg 11 Ga r Whs5 3634 WebergasseGa r W h s 12 Gar W h s 1/3 15 10 2248/4 Dautmerger Straße W h s 153/15 154 Gar W h s 3625 4 Gar 2254/3 Gar Dürerweg 153/2 W h s Ga r 13/2 2234/7 2423 24 1/4 Ga r 353 2096 W h s 3618 Gar W h s 13/1 13W h s W h s 3624 /1 Scheu 2 8 3621 153/3 153/1 Gar 378 12W irt g 11 3636 3637 W h s Kirche Gar Gar 13 12/1 713 Gths W irt g Gd e h s Gar Gar Gar W h s Ga1/7 r 7 10 720 Gths Gar W h s 3 2234/6 W h s 3619 7 Ga1/6 r Whs W h s 8 W h s 2248/3 Wh s Ga1/5 r Ga r 16 Gths Gar 22 Scheu Scheu 7 724 4 2452 W h s W h s 11 368 Whs23 W h s 1/2 Gar W h s Gar W h s 3638 Gar Gar 296 295 Gar 1 2436/3 W h s Gar 2103 Btrg Gar 8 153/9 1/1 Gar W h s 2095 Gar 3620 11/1 6 Stall Ust Scheu Lange Gasse 2234/5 W h s SilcherstraßeW h s Gar Gar 6 3 Rosenstraße Gar Gar Schu 3626 153/10 155 367 W h s W h s Wirtg 153 W h s 351 8 6 Gar 8/1 5 W h s 721 Gar 2231/10 Gar Ust Büro Gar Gar 20 W h s 9 Gths 275 W h s 3641 Whs Gar 2 W h s 2436/4 21 W h s 2231/9 2231/1 5 14 W h s 8 W h s 3639 152 149 3 6Ga r 870 W h s 2449 719 722 W h s 274 Gar Gar W h s 11 8 2232 1 Gar W h s Wh s 2 6 718 2214 3627 Gar Gar 349/1 366 2231/8 2231/2 18 2443 174 Schu Gar 7 3643 Wh s 7 Gar Gths W irt g W h s Gar W h s W h s 148 347 W h s Wh s 2260/3 2426 W h s 1 Schu 4 Gar 2248/1 12 W h s 3 W h s W h s 2 1 W h s Gar 19 Scheu Holderweg W h s Btrg 349 25 2231/7 4W h s Wh s 4 16 Gar 6 W h s W9 h s 2231/3 Gths 3644 149/1 Gar 869 3642 348 3 Wirtg Gar Gar S ch e u W h s 2427 Gar 3628 258/1 Scheu 262 264 2231/6 6 Gar Gar Gar 176/2 Btrg Gar 146 716 11 868 2221/1 2432 3645 Whs 5 W h s 176/1 Ust 716/1 2228 14 W h s 259 717 723 W h s W h s 2104 1 W h s 2 248 W h s W h s 3 722/1 W h s Gar 10 183 Gar 23 W h s Gar 3646 Schu 5 Schu 2428 4 Scheu Scheu Scheu 8 Gar 145 Hölderlinstraße Wkst Gar W h s Btrg Gths 184 Whs4 Gar W h s Schu 171/1 Schu Gar 1 Schu W h s W h s 179 W h s 6 2090 3 12 2433 Schu 4 1 867 W h s W h s 12 S t a ll 263 21 2229/1 W h s Gar 3 860 Btrg 18 2429 187 Gar 178 Scheu 261 Whs 8 240/2 W irt g Btrg Gar 10 W h s Schu Mozartstraße 170/2 W h s 6 13 Gar 10 256 15/1 Gar Wirtg Gar 243 242 Gths 2231/5 W h s 2438 Gar W h s Ga r W h s W h s Ga r 8 5 Gar 6 6 255 Scheu 5 W h s 2229/2 Schu 2430 Gths 10 240/4 19 WGhs Scheu 252 W h s Gar W h s 188 W h s 2221/2 W h s Schu S ch u 2 Stall 2219/4 2 Gar 254 2260/1 8 4/1 14 185 250 2229/3 12 Scheu 10 Gar 240/5 Whs Gar W h s 2431 240/3 190 W h s 186 866 Btrg 2256/2 Ga r 8 176 S ch u W h s 240/1 2220/1 3629 Schu 7 W h s 2229/4 4 W h s 16 217 232 10 Bühlstraße Gar 18 WGhs 4 Scheu 11 W h s 191 Scheu W h s 251 11 Schu S ch u 6 216 W h s 249 W h s W h s 2434 Schu 9 W h s 220 /1 240 2220/2 W h s 20 204 Scheu 18/1 2051/1 6 Beethovenstraße W h s W h s 236 239/2 W h s W h s 189 Gar 233 238 3 4 4 Scheu 22 Stall W h s Gar 203 13W Gh s 20 18 5W h s Gar 17 2215 2218/4 W h s W h s Whs 2260/2 Scheu W h s W h s Gar 15 2256/5 W h s Gar 2 Scheu Whs W h s Gartenstraße W h s 7 2 Lagg 12 239 20 8 Gar 24 213 Schu 15 Fabr W h s Obere Dorfstraße Schu 235 5 2218/3 Gar 205 W h s 864 Gar Btrg Gar 17 8 1003/2 2219/1 W h s W ks t Schu 2217/1 Ga s t W h13/1 s 19 Schu Scheu 234 3 26 212 W h s 2218/2 5 2436/1 1 Scheu Schu 15 2224 7W h s 2212/2 Scheu Gar Kindergartenweg 1004 W h s W h s 15 Wh s Stall Scheu Gar Scheu 214 18 Schu 206 Scheu W h s Scheu W h s Gar 3 10 Btrg 5 Gar W h s 253 Gar 2212/3 2435 21 231 Stall W h s WGhs 230/1 W h s 1W h s Gar 714 2218/1 4 Stall Schu 9 1343/1 7 S ch u 199 5 W h s 2204/1 Gar 202 W h s 230/4 Gar 16 2061 W h13 s W h s 2217 Stall 6 2216 229 Btrg W h s 15 Kaffeebühlstraße Gar 25W h s 11W h s 2212/1 Scheu 1007/1 1 2204/2 Gar Schu 225 W h s W h s 197 S ch u 11 W h s1 Gar 228 865 3 Gar Lagg Gar 2213 Scheu 200 Scheu 1345 Schillerstr. 2211/1 1001 2204/4 27W h s Gar 224 Schu 2211/3 W h s 1355 211 Scheu -St Scheu Gar Gar Wh s 2208/1 3W h s Ghs Gar 5W h s W h s 9 4 196/1 2092 W h s Gar 2044 La g g 210 25/1 23/1Wh s Gar 8 Schu W h s 227/1 1009 2209 4 1872 1010 W h s S ch u 995 2204/3 Gar Whs Scheu Schu 2048 Jahnstraße2210/1 1 3 3/1 W h s Gar W h s W h s 1355/1 Gar 3 2211/4 3 10 Btrg W h s 1006 2051 7 6 2210/2 209 7 1003 2048/1 196 23/2 10/1 W h s Ghs Whs Schaffung innerörtlicher 2208/2 Schu Gar Ust5 Birkenstraße2207/1 Gar 207 208 W h s 9W h s . Gar 1871 12 1003/1. Btrg W h s 2207/2 1 1354 1007 W h s 4 1398/1 W h s Gar 1872/2 Gar Raiffeisenstraße 7 5 W h s 1346/1 Fabr 2208/3 Gh s 2016 Gar Gar 14 1352 1347/1 1009/1 5 195 W h s Btrg 2023/1 Bauplätze 996 11 Gar Gar W h s Hofstraße 2207/3 1872/1 Gar Schu Gar Gar W h s 194 Gar 18 W h s 6 W h s 13 2046/1 Gar 1353 20 1869/2 W h s W h s 1/1 194/1 2086 7 15W h s Gar Wkst 2017 W h s Scheu 9 W h s Gar Gar La g g 22 1 17W h s Gar Gar 7/1 16/1S ch e u Gar 1348/3 1009/2 W h s 2085 W h s 997 Stall 8 24 1349/2 Btrg 19W h s Gar 194/2 1350/3 2084 1869/1 2018 Scheu W h s 10 W h s Lagg 21 1346 998 2083 Gar Gar 1347/2 1868 1358 1356/4 2082 2024 2023/2 W h s Fabr 23/1 1000 23W h s 1357/1 1348/1 2081 Ust Gar 1348 1867 W h s 4 193

Whs12 Gths 1866 1869 1370 2080 Gar Mühlweg Gths 2046 Bahnhofstraße Gar 2077 Schu 1348/2 1865 2020 1357 192 W h s 1350/2 986 3 W h s 1349/1 1863 Fabr 15 15/1

Gar W h s Fabr 16 1398/3 Wkst Wkst 1356/1 2079 Büro 1817/1 Gar B ü ro W irt1 g 17 1359 Wkst 2076 Schäfenloch 2021 1361 1371 Gar

2066 W h s 1855 1817 2063 15/2 Wh s 18 F hfg 1398 19/1 Gar 1357/8 2022 1372 Btrg 2078 1373 20 Fabr 1356/2 1374 2063/1 1360 1356/3 1369 987 2063/2 1860 1368 1377

2067 1813 1855/2

1814 1819 1367 1379 1854 1815 1854/1 1378 1821 1816 1380 1854/2 1366

1855/1 1822 1853 1376 1381

1851 1852 1850 1824 1365 1849

1848 1382 1825 1847 1845 1363 1364 1391 1846 1384 0 50 100 200 1383 1826 1399 1362 1390 1842 1827 1389 Meter Entscheidung Umgehungsstraße 1828 ± 1388

1830

& Neugestaltung Ortsdurchfahrt 1387

1482 1831

sowie Nachnutzung Mühleareal 1832 1811 1481 1386 1834 1834/1 1833 1480 1393 1479 1385 1395 1835

1836 1840/1 1837 Mai 2019 1476 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Leitprojekte / Maßnahmenkonzept

4.3 ELR-Maßnahmen ab 2020 Maßnahme Geplantes Projektart Kosten und Jahr der Rea- ELR-Fördersatz lisierung Schwerpunkt- gemeinden Gestaltung eines ab 2022 Verbesserung des ca. 300.000 € Begegnungsraums Wohnumfelds 50 % bis 750.000 € am Mühlenareal Planungskosten ab 2022 Umbau einer Ge- ca.50.000 € Nachnutzung Schula- meinbedarfsein- 50 % bis 750.000 € real richtung Schaffung innerörtli- 2022 – 2025 Neuordnung mit 500.000 € - 1 Mio. € cher Bauplätze Baureifmachung 50 % bis 750.000 € (Miet-)Wohnungen ab 2022 Umnutzung und bei Privatmaßnah- durch Neubau, Um- Umfassende Mo- men: 30 %, nutzung oder Moder- dernisierung bei kommunalen nisierung Maßnahmen: 10-15 % Überplanung Rat- 2020 – 2021 Verbesserung des ca.100.000 € hausumgebung Wohnumfelds 50 % bis 750.000 € Schaffung von Treff- 2020 – 2030 Verbesserung des ca. 1 Mio. € punkten für alle Ge- Wohnumfelds 50 % bis 750.000 nerationen Umgestaltung Ver- ab 2020 Verbesserung des ca. 100.000 € - kehrswege Wohnumfelds 200.000 € 50 % bis 750.000 € Tabelle 3: ELR-Maßnahmen ab 2020 (Quelle: Eigene Darstellung WHS, 2019)

77 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Leitprojekte / Maßnahmenkonzept

4.4 Weitere Vorgehensweise

Der vorliegende Bericht dient als Basis für die weiteren Planungen im Zuge der Entwicklung der Gemeinde Dormettingen. Der städtebauliche Potenzialplan zeigt unterschiedliche Ansatzpunkte auf, die es in konkreten Maßnahmenüberlegungen zu erörtern gilt. Gleichzeitig sind im Plan über die Entwicklungsschwerpunkte die zentralen Themen der weiteren Gemeindeentwicklung nochmals räumlich verortet.

Hilfreich und unterstützend ist der angestoßene Bürgerbeteiligungsprozess, den es bei der weiteren Erarbeitung von Einzelmaßnahmen weiterzuführen und auszubau- en gilt. Das hohe Bürgerengagement aus dem Bürgerworkshop und der Bürgerin- formationsveranstaltung zeigt, dass das Interesse in der Bürgerschaft, gemeinsame Ziel- und Interessensvorstellungen zusammen mit der Verwaltung und dem Ge- meinderat zu erarbeiten, vorhanden ist. Dies kann auch auf die bereits hohe Identifi- kation der Bürgerschaft mit dem Wohnort, welcher bereits aus dem vorbildlichen Engagement in der Vereinsarbeit ersichtlich wird, zurückgeführt werden. Um den bisher durchgeführten partizipativen Prozess fortzuführen, wird empfohlen, die Bür- ger regelmäßig über die Entwicklungen der Gemeinde Dormettingen zu informieren (z.B. über die Homepage, das Amtsblatt oder öffentliche Veranstaltungen).

Wir empfehlen der Gemeinde Dormettingen, die hier erarbeiteten Ergebnisse unter weiterer Beteiligung der Bürger anhand der erarbeiteten Priorisierung im Zuge der Umsetzung der Einzelmaßnahmen zu konkretisieren. Dies stärkt die Identifikation und das Zusammengehörigkeitsgefühl im Ort zusätzlich.

Gleichzeitig ist das Gemeindeentwicklungskonzept nicht als starre Planung zu ver- stehen, sondern vielmehr als Leitlinie für die künftige Ortsentwicklung, welche konti- nuierlich fortgeschrieben werden sollte.

Die Gemeinde Dormettingen zeigt im vorliegenden Ergebnisbericht sowohl Stärken und Schwächen der Gemeinde als auch die zentralen Ziele der Entwicklung Dor- mettingens in den kommenden Jahren auf. Gleichzeitig beweist die Gemeinde unter Beteiligung der relevanten Gruppen, dass sie bisher Maßnahmen zur Wahrung ei- ner flächensparenden Siedlungsentwicklung, zu einem nachhaltigen Umgang mit dem demografischen Wandel sowie zum Schutz von Natur- und Landschaft umge- setzt hat und auch in Zukunft ein wesentliches Augenmerk darauf legt, derartige Maßnahmen in Form von bereits konkret definierten Projekten weiter zu verfolgen. Bei den gezeigten Schwerpunkten handelt es sich nicht um eine abschließende Aufzählung sondern vielmehr um die Schwerpunkte mit dem größten Handlungs- druck. Selbstverständlich sind im Laufe der Jahre, u.a. auch im Zuge einer Fort- schreibung des Konzeptes, weitere – derzeit untergeordnete – Maßnahmen umzu- setzen.

Damit erfüllt die Gemeinde Dormettingen mit vorliegender Konzeption die Voraus- setzungen zur Antragstellung auf Anerkennung als Schwerpunktgemeinde im Ent- wicklungsprogramm Ländlicher Raum im Zollernalbkreis zum 30.06.2019. Die Ge- meinde bittet um Berücksichtigung für das Programmjahr 2020.

78 Gemeindeentwicklungskonzept Dormettingen Leitprojekte / Maßnahmenkonzept

Für Maßnahmen, die nicht über das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum ge- fördert werden können, sind weitere Förderprogramme von Bund, Land oder auf eu- ropäischer Ebene, wie beispielsweise für Tourismusförderung oder LEADER auf ih- re Anwendbarkeit zu prüfen.

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