2 . Gedanken 4 . Aus dem Vorstand 12 . Touren 18 . Club-Leben 44 . Hütten

Titelfotos gesucht Liebe Bergsteigerinnen und Bergsteiger, wir suchen laufend neue Bilder für die Titelseite des Clubmagazins. Teilt eure atemberauben- den Ausblicke mit uns und sendet eure Fotos an: [email protected] Gedanken

TOURENREGLEMENT Die SAC Sektion Säntis singt DerTrennt Präsident sich Leo Zgraggen ein Teilnehmer mit dem Einverständnis des Tourenleiters von der Gruppe, so macht er dies auf eigene Verantwortung und gilt somit nicht mehr als Gruppenmitglied. Der Tourenleiter notiert den Zeitpunkt und Standort und vermerkt dies im Tourenbericht.

Art.Liebe 6.8 Mitglieder Die Kostenbeteiligung der Sektion bei Touren und Kursen ist durch das Entschädigungs- Seit reglementJahren beginnen SAC Sektion wir die Säntis Hauptversamm geregelt. - A propos … kommt hinzu, dass die Ausrüstung lung mit dem Appenzeller Landsgemeinde- dazu auf jeder Tour ohne Mehrgewicht auto- Art.lied und6.9 beenden die HV mit dem Lied «Öses matisch dabei ist. Ländli».Der SAC-ZVSchon hatseit zugunsten längerem der wurde Tourenleiter inten- sowohl eine Rechtsschutz- als auch eine siv diskutiert,Haftpflichtversicherung ob wir das Landsgemeindelied abgeschlossen. Der SAC verfügt über keine Unfallversicherung, beibehaltenweder für wollen Tourenleiter oder nochnicht. für Nach Teilnehmende, einer welche Bergung, medizinische Betreuung, längerenLohnausfall Diskussion usw. deckt.hat die letzte Sektions- versammlungAlle Teilnehmenden entschieden, müssen das Landsgemein daher zwingend- über einenTermine eigenen genügenden Versiche- deliedrungsschutz, durch ein insbesondereanderes Lied zufür ersetzen.Unfall, Krankheit In und Bergungskosten verfügen. Redaktionsschluss Clubnachrichten den nächsten Clubnachrichten werden wir die 23. Oktober 2016 NotenHerisau, und 5.2.2016 die Liedtexte | Der Sektionsvorstand der beiden Lieder für [email protected] die HV publizieren, und eine Gruppe um Hans Frick und Christian Sprecher organisiert einen Vorstandssitzungen gemeinsamen Singabend (vgl. separates Inse- 28. Oktober 2016 rat in diesen CN), wo wir die Lieder einüben, damit es an der HV voll klingt. Sektionsversammlungen Ich freue mich über den frischen Wind und 4. Dezember 2016 (HV) würde es sehr begrüssen, wenn die SAC Sek- tion Säntis auch an anderen Anlässen wieder vermehrt singt. Singen ist gesund, fördert den Zusammenhalt und tut einfach gut!

Inserat

Landmaschinen AG G ass 115 9 1 03 S chw e llbrunn T e l . 0 7 1 3 51 1 8 2 0 F a x 0 7 1 3 5 2 1 2 2 3

01-16 | 59. JG 29 Kontakte

Präsident Leo Zgraggen Steinerstrasse 1, 9052 Niederteufen P: 071 333 40 93 [email protected] Vizepräsident/Kassier Adrian Steiner Fadenrainstr. 1, 9053 Teufen M: 078 742 01 65 kassier@sac-saent­­is.ch

Aktuarin Maria Dörig Poststrasse 19, 9410 Heiden M: 078 756 71 15 [email protected] Tourenchef Winter Hansueli Baumann Schwendibüel 2499, 9053 Teufen M: 078 721 06 37 [email protected] Tourenchefin Sommer Nina Zoller Berggasse 40, 7000 Chur M: 079 375 45 87 [email protected]

JO-Chef Werner Küng Kaustrasse 26, 9050 Appenzell P: 071 787 19 06 [email protected] M: 079 418 74 22

KIBE-Chef Urs Eberhard Harschwendistrasse 9, 9104 Waldstatt P: 071 351 12 37 [email protected] M: 079 470 34 47

Senioren-Chef Kurt Krüsi Teufener Str. 12, 9042 Speicher P: 071 344 29 29 [email protected]

Rettungschef Hans Fitzi Schägg 5, 9100 Herisau P: 071 352 32 28 [email protected] M: 079 713 43 03 Hüttenobmann Patrick Steiger Bahnhofstrasse 17, 9402 Mörschwil P: 071 866 14 14 [email protected] M: 079 783 58 11

Hüttenchef Denise Brütsch Gerenstrasse 15, 9107 Urnäsch P: 071 364 24 14 Chammhalde Christian Schlegel [email protected]

Hüttenchef Hundstein Hans Diem Hintere Oberdorfstrasse 7, 9100 Herisau P: 071 351 66 37 [email protected]

Hüttenwart Anita Lieberherr Sonnhalde 2, 9107 Urnäsch P: 071 364 18 80 Hundsteinhütte [email protected] Hütte: 071 799 15 81 M: 076 330 34 51

Mitgliederkontrolle Verena Troxler Zoller Rohrenstrasse 13, 9100 Herisau P: 071 352 16 06 [email protected] J+S Coach Max Rüttimann Hegianwandweg 41, 8045 Zürich P: 044 461 93 10 [email protected] M: 079 244 15 37

Umweltbeauftragter Toni Eberle Ramsen 4250, 9100 Herisau P: 071 353 77 30 [email protected] Bibliothekarin Helena Kempf Wüst Sonnhaldenweg 30, 9100 Herisau P: 071 351 27 42 [email protected]

Redaktor Daniel Zwingli Obere Wilenhalde 20, 9100 Herisau P: 071 351 46 31 Clubnachrichten [email protected] Revisor Paul Bärlocher Gontenstrasse 22, 9050 Appenzell P: 071 787 23 32 [email protected] M: 079 835 90 83

Revisor Reto Fausch Speicherstrasse 25a, 9053 Teufen P: 071 333 47 60 [email protected]

03-16 | 60. JG 3 A us dem Vorstand Protokoll der Sektionsversammlung vom 03. Juni 2016

Ort: Casino, Herisau Zeit: 20.00 Uhr – 20.55 Uhr Geschäftlicher Teil Anwesend Vorstand: Leo Zgraggen, Maria Dörig, Hans Fitzi, Hansueli Baumann, Nina Zoller, Patrick Steiger, Urs Eberhard Entschuldigt: Adrian Steiner, Kurt Krüsi, Werner Küng

Um 20.00 Uhr begrüsst der Präsident, Leo Zgraggen, ca. 39 Mitglieder des SAC Säntis zur Sektionsversammlung 2016.

Traktanden Protokoll der Hauptversammlung vom 29. November 2015 Das Protokoll wird genehmigt und der Aktuarin, Maria Dörig, bestens verdankt.

Mutationen für die Periode 01.12.2015 – 31.05.2016 2 Quartale

Eintritte Einzelmitglieder Barbara Burger, St. Gallen; Claudia d'Aloisio, St. Margarethen TG; Ivo Dörig, Herisau; Patrick Dörig, Urnäsch; Stefan Engesser, Gossau SG; Jacqueline, Frey-Bänziger, Münchwilen TG; Georges Gisclon, Abtwil SG; Kasimir Höhener, St. Gallen; Margrit John, St. Gallen; Corinne Jurt, Appenzell; Jan Martel, St. Gallen; Caroline Mattes, Illnau; Pavel Rys, Herisau; Stefan Schneeberger, St. Gallen; Melanie Schoop, Egnach; Philipp Schwinger, Widnau; Fabian Steiger, St. Gallen; Harald Stoller, Romanshorn; Oliver Stolz, Gais

Eintritte Familienmitglieder Nicole Gasser, Rorschacherberg; Olaf Gasser, Rorschacherberg; Thomas Gisler, Degersheim; Antonia Gisler, Degersheim; Gregor Gisler, Degersheim; Helen Hangartner, St. Gallen; Antje Klein, Gais; Carsten Klein, Gais; Nele Klein, Gais; Jette Klein, Gais; Romina Lea Manhart, Degersheim; Roman Manser, Appenzell; Andrea Manser, Appenzell; Mi- chaela Ramsauer, Urnäsch; Clara Joelle Ramsauer, Urnäsch; Hannah Salome Ramsauer, Ur- näsch; Marcel Schildknecht, Egg (Flawil); Marianne Schildknecht, Egg (Flawil); Pascal Schild- knecht, Egg (Flawil); Beate Schmitt-Gisler, Degersheim; Sandra Schulz, Heiden; Alessandro Sieber, Marbach SG Eintritte Jugend-Mitglieder Christoph Frischknecht, Urnäsch; Nerina Kel- ler, Speicherschwendi; Flavio Knöpfel, Stein AR; Ladina Kühnis, Heiden; Philipp Kündig, Flawil; Pernilla Kündig, Flawil; Lea Menet, Näfels; Nick Rutschmann, Dietlikon; Tino Rutschmann, Dietlikon

Austritte Einzelmitglieder Mirco Anderegg, Bern; Sara Bodenmann, Zürich; Karl Böhler, Wil SG; Christopher Bolli, Kilchberg ZH; Nicole Dietz, Ulisbach; Annamarie Fischer-Signer, Nes- selnbach; Pascal Frei, Schwarzenbach; Anna Gotsch, Mattwil; Patricia Hurschler, Luzern; Kat-

4 Club-Nachrichten SAC-Sektion Säntis A us dem Vorstand ja Inauen, Eggerstanden; Therese Jakob-Jöhl, Wald ZH; Christian Karg, Heiden; Cornelia Ko- bel, Bütschwil; Hanspeter Künzle, Gais; Harald Kuttruff, Löffingen; Leo Liesch, Stäfa; Fritz Müller, Waldstatt; Reinhard Munz, St.Gallen; Hildegard Petri, Speicher; Peter Rohner, He- risau; Samuel Stricker, St. Gallen; Thomas Weyermann, Andwil SG; Colin Widmer, Herisau Austritte Familienmitglieder Paul Graf, Diepoldsau; Katharina Guyer Keller, Adligenswil; Jo- hannes Hoehener, Luzern; Walter Künzler, Rehetobel; Claudia Künzler, Rehetobel; Jörg Reiter, Adligenswil Austritt Jugend-Mitglieder Melchior Hochuli, Gais; Sulamith Leuenberger, Flawil; Silvan Schiesser, Schachen b.Herisau; Anthea Wyss, Schönengrund Gestorben Erich Haltiner, Gais; Claudine Weber, Wald Die Anwesenden gedenken der Verstorbenen im letzten halben Jahr.

Mitgliederstatistik 30.5.2016

Eintritte 50 Austritte 33 Gestorben 2 Total Mitglieder 1378

Infos / Pendenzen aus den Ressorts die Beteiligung war mit total 225 Teilneh- Hansueli Baumann – Wintertourenchef merInnen gut. Im Namen von Kurt Krüsi be- Im vergangenen Winter wurden 11 von 17 Tou- dankt sich Leo Zgraggen für die hervorragende ren durchgeführt. Die Kurse und Tourenwo- Arbeit der TourenleiterInnen. chen wurden gut besucht. Hansueli bedankt sich für den grossen Einsatz der Tourenleite- Werner Küng – Chef Jugend rInnen. Die JO führt vermehrt die Kletterlager mit der JO-Rorschach zusammen durch. Dies wird Nina Zoller – Sommertourenchefin seitens beider Sektionen sehr geschätzt. Das Die ersten Sommertouren konnten bereits SAC-Material ist neu bei Johann Kölbener im erfolgreich durchgeführt werden. Es erwartet Fleckenmoos untergebracht. Leo Zgraggen uns ein vielversprechendes Sommertouren- bedankt sich im Namen von Werner Küng bei programm. Beat Halter für den langjährigen Einsatz als Materialverwalter. Kurt Krüsi – Seniorentourenchef Die Gestaltung des Winterprogramms zeig- Urs Eberhard – Chef KIBE te sich diesen Winter von der anspruchsvol- Im KIBE-Anlässe sind gut besucht und werden len Seite. Mangels Schnee wurden teilweise von einem kompetenten und engagierten Lei- Schneeschuhtouren oder Wanderungen an terteam betreut. Auch dieses Jahr präsentiert Stelle der ausgeschriebenen Skitouren durch- sich das KIBE-Programm wieder sehr vielfäl- geführt. Trotz Verschiebungsterminen muss- tig. Die Wintertouren mit Schneebiwak bauen ten 5 von 26 Anlässen abgesagt werden. Alle und Tiefschneekurs wurden gut besucht. Auch durchgeführten Touren waren unfallfrei und der Sommer hat mit Kletter-und Gletscher-

03-16 | 61. JG 5 A us dem Vorstand

touren einiges zu bieten. Im diesjährigen KI- Abgeordnetenversammlung abgestimmt. Leo BE-Herbstlager kommt nebst Klettern auch Zgraggen fragt die Versammelten an, ob eine Spiel und Spass nicht zu kurz. Unterstützung des Projekts auch im Sinne des SAC Säntis ist. Die Anwesenden befürworten Hans Fitzi – Rettungschef das Projekt. Einsätze Am 15. März stürzte sich eine Person von der Hundwilertobelbrücke. Sie konnte nur SAC Heft/Tourenportal noch tot geborgen werden. Weiter mussten Leo Zgraggen stellt das neue Tourenportal vor. am 27. Mai zwei Personen aus dem Tierwies- Dieses wird voraussichtlich im August aufge- weg Mittelbock ausgeflogen werden. schaltet. Zudem wird in Zukunft auch eine App Im Ausbildungszentrum Kubel führt die Ret- fürs Natel angeboten. tungskolonne regelmässig Klettertrainings durch. Hans Fitzi stellt den Versammelten Umfrage mittels einer Karte die Rega-Basen der Schweiz Das Landsgemeindelied war bis anhin fester vor, da auch der Anflugszeit der Rega bei ei- Bestandteil der SAC HV. Leo Zgraggen stellt nem Unfall eine grosse Bedeutung zukommt. die Frage in den Raum, ob an dieser Tradition Hans Fitzi bedankt sich bei seinen engagierten festgehalten werden soll oder ob es Alterna- Kollegen der Rettungskolonne. tiven dafür gibt. Hans Frick aus Herisau stellt sich zur Verfügung, interessierte Sänger bei Patrick Steiger – Hüttenchef der nächsten HV anzuleiten. Es erfolgt jedoch Hundsteinhütte In der Hundsteinhütte wur- noch eine Ausschreibung in den Clubnachrich- den 30 neue Matratzen und Fixleintücher an- ten. geschafft. Der Schlaf- und Aufenthaltsraum bietet somit neu Platz für 44 Personen. Am Blick auf die unbekannten Seiten des Alp- 3./4. September wird auf der Hundsteinhütte steins – Vortrag von Andreas Trunz ein «Tag der offenen Hüttentüre» durchge- Andreas Trunz bringt uns in eindrücklichen führt. Bildern die verborgenen Seiten des Alpsteins näher. Wer meint, den Alpstein zu kennen, ist Chammhaldenhütte In der Chammhalden- erstaunt, wie viele unbekannte Seiten der Al- hütte wurden das Quell- sowie das Fuss- und pstein noch zu bieten hat. Nebst Steilwänden, Fahrrecht neu festgelegt und erfasst. Die abenteuerlichen Eisklettertouren, winterli- Chammhaldenhütte wird von Frühling bis chen Biwakübernachtungen ist der Alpstein Herbst jeweils Freitag bis Sonntag geöffnet auch ein Eldorado für versteckte, fast senk- sein. rechte Couloirs. Eines der grössten Projekte von Andreas Trunz war eine freie Begehung Adrian Steiner – Kassier der Hundsteinbäuche, welches er in den ver- Es gibt keine Neuigkeiten aus dem Ressort gangenen Jahren mit Fabio Luppo realisierte. Finanzen. Vielen Dank für diesen spannenden Vortrag, welcher anregt, den Alpstein auch mal mit an- Leo Zgraggen – Präsident deren Augen zu betrachten. Leo Zgraggen präsentiert das Projekt Swiss Al- pine 2020. Über dieses wird an der nächsten Heiden, 5. Juni 2016 Maria Dörig

6 Club-Nachrichten SAC-Sektion Säntis Gedanken zur Sektionsversammlung Hanspeter Nef

Vor wenigen Jahren hat unsere Sektion die Dutzend Seillängen und keine Abfahrten über bisherigen drei Quartalsversammlungen ab- tausend Höhenmeter, mit denen man in geschafft und hält seither ausser der HV nur Fachkreisen prunken kann. Sonst hätten sie noch eine Sektionsversammlung im Juni ab. längst andere entdeckt. Da ist einer am Werk, Die üblichen Traktanden beanspruchen in der der mit seinen Begleitern gerade keine Spu- Regel wenig Zeit. Nur ausnahmsweise entwi- ren hinterlassen, keine Bewunderung für sei- ckelt sich eine Diskussion, z.B. letztesmal über ne Taten erregen, keine Gefolgschaft um sich das Projekt des Gesamt-SAC, 10‘000 Routenbe- sammeln will – eine in der heutigen Selfie-, schreibungen aus den bisher gedruckten Tou- Facebook- und YouTube-Welt äusserst seltene renführern übers Internet zugänglich zu ma- Erscheinung. chen. Das koste zwar Millionen, aber der Bund Aber was sucht der von Lebensfreude sprü- sei willens, einen kräftigen Beitrag zu leisten. hende und begeistert erzählende junge Mann Hier soll aber die Rede sein vom schönen denn abseits? Überraschungen, unerwartete Brauch, anschliessend an die Sektionsver- An- und Aussichten, punktuelle Herausforde- sammlung eine Person zu einem Thema im rungen, die in ihm wohl mehr Lust und Freu- alpinistischen Umfeld anzuhören, vorzugswei- de auslösen als eine Everest-Besteigung am se ein Club-Mitglied. Andreas Trunz liess mich Fixseil mit Sauerstoffflasche in einer langen in Wort und Bild den Alpstein, den ich von Kolonne von Ehrgeizlingen, denen Sherpas Kindesbeinen an auf Familienwanderungen, die Route und Höhenlager eingerichtet haben. dann beim Klettern und heute auf Schnee- Wenn er auf Ski oder Snowboard ein vielleicht und Skitouren einigermassen kennengelernt noch nie bezwungenes Steilcouloir abgefahren habe, von einer völlig neuen Seite kennen: ist, spürt er wohl dieselbe Genugtuung wie ein Da ist einer unterwegs an Orten, die ich nie Kili-Bezwinger am Kraterrand unter dem tro- aufgesucht hätte, weil ich schon wegen mei- pischen Himmel. Aber Andreas ist am Abend ner beschränkten technischen Möglichkeiten wieder zu Hause bei seiner jungen Familie, auf Angaben und Routenbeschreibungen aus voller Eindrücke aus seinewwr «verborgenen» einem gedruckten Führer und auf markierte Welt abseits, von der die grosse Masse nichts Bergwege angewiesen bin. Andreas hingegen weiss. Und er weiss, dass er nicht weisswohin gehört zu jenen seltenen Gängern, die das reisen muss, um sich selbst und damit Glück Zwischengelände auf verborgene spannen- zu erleben – anders als ich: in mir sitzt ein de Herausforderungen abklopfen, weil ja alle fast unstillbarer Drang in die Ferne, «die Welt offensichtlichen bereits von früheren Gene- zu sehen». Was ich aber mit ihm teile, ist die rationen gemeistert worden und nun in Rou- Freude heimzukommen, das Herz voller Bilder tenbeschreibungen allgemein zugänglich sind. und grosser Gefühle – der einzige Besitz, den Natürlich sind seine Routen keine mit einem uns keiner nehmen kann.

03-16 | 61. JG 7 A us dem Vorstand Einladung zur JO-Hauptversammlung 2016 im Chamm Samstag, 5. November 2016, 18.00 Uhr

Liebe JO-lerinnen und JO-ler

Zur HV 2016 in unserem Clubheim laden wir euch herzlich ein. Ganz besonders den Jahrgang 2003 und alle, die unter dem Jahr neu eingetreten sind. Nach dem gemeinsamen Nachtessen stellen wir euch für das kommende Jahr wieder ein abwechslungsreiches Tourenprogramm vor. Auch andere wichtige Infos werden wir an der Versammlung besprechen. Der Abend wird mit Spielen, angeregten Diskussionen und Kuchen ausklingen. Wer spannende Spiele hat: unbedingt mitnehmen. Wir haben noch viele JO-Leibchen am Lager. Wer noch keines hat oder wieder eines braucht, kann sich für Fr.10.-/Stk. eindecken. Bitte bei der Anmeldung angeben ob ihr einen Kuchen und/oder Zopf mitbringt und übernachtet.

Kosten für Übernachtung und Essen keine!

Anmeldung bis spätestens Mittwoch, 2. November 2016 über die JO-Homepage: Programm > JO-Hauptversammlung > anmelden.

Bei Fragen [email protected] oder Tel. 071 787 19 06

ÖV-Verbindungen St.Gallen ab 15.12 Uhr nach Herisau Herisau ab 15.28 Uhr Appenzell ab 15.30 Uhr Urnäsch ab 15.47 Uhr Postauto Schwägalp an 16.10 Uhr

Rückreise Sonntag: Schwägalp ab 10.17 Uhr oder nächster Kurs 12.17 Uhr! Urnäsch an 10.38 Uhr Urnäsch ab 10.45 Uhr Richtung Herisau Urnäsch ab 10.45 Uhr Richtung Appenzell

Programm Samstag/Sonntag spontan, Infos unter www.josaentis.ch

Wir freuen uns auf eine gut besuchte Hauptversammlung. Auch wer im 2016 nicht so aktiv war: Teilnahme ist Ehrensache!

Euer JO-Chef und das Leiterteam

8 Club-Nachrichten SAC-Sektion Säntis A us dem Vorstand

Neues vom Expeditionsteam aus China Mit der Karte an den Präsidenten informiert das SAC-Expeditionsteam auch die Sektion über das Abenteuer in China. Wir freuen uns über den Erfolg und gratulieren herzlich. Redaktion

Geselliger SAC-Singhöck Wer Lust und Zeit hat und gerne singt, ist herzlich eingeladen zum SAC-Singabend. (auch Nichtmitglieder sind willkommen!)

Freitag, 28. Oktober ab 19.30 Uhr im Restaurant Bären, Hundwil

Eine Anmeldung ist nicht nötig. Wir freuen uns auf zahlreiche gutgelaunte Sängerinnen und Sänger.

Hans Frick und Christian Sprecher

03-16 | 61. JG 9 A us dem Vorstand Rother Wanderführer Auszug Pressetext/Red

Eine ungezähmte Bergwelt, majestätische Gletscher und mächtige Dreitausender – die Berge im Ötztal und Pitztal bieten herrliche Möglichkeiten für ausgedehnte Trekking-Tou- ren. Fünf besonders schöne Touren im Ötztal und im Pitztal präsentiert dieser Führer. Vorgestellt werden die Route von Oetz nach Sölden, die Hochstubai-Tour, die Venter- und die Gurgler-Runde, die Geigenkamm-Über- schreitung und die Kaunergrat-Tour. Packen- de Höhenwege, viele Gipfel-Höhepunkte und mächtige Grate und Wände erwarten einen unterwegs. Bergwanderer mit gehobenen An- sprüchen können hier aus dem Vollen schöp- fen. Kaum irgendwo in den Ostalpen erreichen sie auf markierten Routen vergleichbare Hö- hen bis ins Dreitausenderniveau! Mark Zahel, leidenschaftlicher Bergsteiger und Autor zahlreicher Wander- und Klettersteig- führer, kennt sich in den Ostalpen bestens aus. Seine Beschreibung der Etappen erfolgt genauestens nach aktuellen Erkundungen, er- gänzt durch viele nützliche Infos, detaillierte Kartenausschnitte und aussagekräftige Hö- henprofile. GPS-Tracks stehen zum Download bereit. Porträts aller besuchten Hütten sowie ein «Special» über den großen Ötztal-Trek run- den diesen Wanderführer ab.

10 Club-Nachrichten SAC-Sektion Säntis

Landmaschinen AG G ass 115 9 1 03 S chw e llbrunn T e l . 0 7 1 3 51 1 8 2 0 F a x 0 7 1 3 5 2 1 2 2 3

Termine Redaktionsschluss Clubnachrichten 5. April, 14. August, 23. Oktober 2016 [email protected]

Vorstandssitzungen 13. Mai, 19. August, 28. Oktober 2016

Sektionsversammlungen 3. Juni, 4. Dezember 2016 (HV)

02-16 | 60. JG 33 Immer da, wo Zahlen sind.

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Raiffeisenbank Appenzeller Hinterland Telefon 071 354 80 60, www.raiffeisen.ch/herisau Touren Tourenprogramm Oktober – Dezember 2016

Klettern Samstag, 15. Oktober – Sonntag, 23. Oktober 2016

Kibe JO-Sportkletterlager mit JO-Rorschach JO Vgl. Ausschreibung auf Seite 15 oder www.sac-saentis.ch Sektion Senior Durchführung: Armin Schawalder, [email protected] Vera Matjaz [email protected] Leitung: Martin Ruggli [email protected] 079 429 26 84 Anmeldung: bis 31.9.2016 Anforderung: mittel

Klettern Samstag, 15. Oktober – Freitag, 21. Oktober 2016

Kibe KiBe Herbst- Lager JO Der Höhepunkt im Tessin Sektion Senior Durchführung: Ueli Fässler [email protected] 079 510 37 61 Anmeldung: bis 5.9.2016 Anforderung: leicht-mittel

Wandern Mittwoch, 19. Oktober 2016

Kibe Bergwanderung JO Sektion Durchführung: Curt Herzog 071 351 46 69 Anforderung: leicht Senior

Klettern Sonntag, 23. Oktober 2016

Kibe Ausklettern JO Irgendwo findet sich bestimmt ein sonniges Plätzchen Sektion Senior Durchführung: Ursulina Kölbener [email protected] Leitung: Madlaina Höhener [email protected] Anforderung: leicht

12 Club-Nachrichten SAC-Sektion Säntis Touren

Wandern

Kibe Mittwoch, 26. Oktober 2016 JO Sektion Wanderung Toggenburg Senior Durchführung: Jeanette Bosshard 071 340 05 75 Anforderung: leicht

Singen Mittwoch, 26. Oktober 2016

Kibe Geselliger SAC-Singobed JO ab 19.30 Uhr im Restaurant Bären, Hundwil Sektion Senior Anmeldung ist nicht nötig Durchführung: Hans Frick und Christian Sprecher

Wandern Mittwoch, 2. November 2016

Kibe Natur-Rundgang (Wanderung) JO Sektion Durchführung: Kurt Krüsi, 071 344 29 29 Senior Anforderung: leicht

Info Samstag, 5. November – Sonntag, 6. November 2016

Kibe JO-Hauptversammlung JO In unserer gemütlichen Chammhaldenhütte Sektion Senior Infos und Anmeldung: www.josaentis.ch

Klettern Dienstag, 8. November 2016

Kibe Kletterhalle Winkeln/Klettergarten JO Am Nachmittag, 13.30 Uhr Sektion Senior Durchführung: Kurt Krüsi, 071 344 29 29 Anmeldung: bis Vorabend 18.00 Uhr Anforderung: leicht

03-16 | 61. JG 13 Touren

Wandern Mittwoch, 9. November 2016

Kibe Wanderung JO Sektion Je nach Witterungsverhältnissen Senior

Wandern Mittwoch, 16. November 2016

Kibe Wanderung JO Sektion Je nach Witterungsverhältnissen Senior

Info Samstag, 26. – Sonntag, 27. November 2016

Kibe KiBe Schlussabend JO Der traditionelle Jahresabschluss des Kinderbergsteigens Sektion Senior Durchführung: Ueli Fässeler [email protected] 079/510 37 61

Hochtour/ Mittwoch, 14. Dezember 2016 Wandern Skitour oder Wanderung Kibe Je nach Verhältnissen JO Sektion Durchführung: Walter Bühler 071 351 45 63 Senior

Info-Anlässe

5. – 6. 11.16 info JO-Hauptversammlung W. Küng KIBE JO SEK SEN 19. 11. 16 info Tourenleiter-Treffen KIBE JO SEK SEN 26. – 27. 11. 16 info KiBe Schlussabend U. Fässler KIBE JO SEK SEN 4. 12. 16 info Hauptversammlung KIBE JO SEK SEN

Informationen über alle Veranstaltungen sind jederzeit auf unserer Website www.sac-saentis.ch abrufbar.

14 Club-Nachrichten SAC-Sektion Säntis Touren

JO-Sportkletterlager 15. – 23. Oktober 2016

Die Sommerverlängerung ist längst kaum Treffpunkt: Bahnhof Herisau, Samstag mehr wegzudenken... 15. Oktober, ca. 06.00 Uhr Dieses Jahr fahren wir für einmal in den Südosten, um die tollsten Klettergärten und Rückkehr: Sonntag 23. Oktober am Abend cremigsten Gelatis zu finden. Genau ge- Genauere Infos folgen Anfang Oktober. nommen nach Kroatien an die schöne Ad- Bitte meldet euch baldmöglichst über riaküste, noch genauer nach Istrien, sofern das Anmeldeformular auf josaentis.ch an. es das Wetter zulässt. Wie immer logieren Für Fragen könnt ihr euch bei Armin Scha- wir auf Campingplätzen, wo wir gemein- walder ([email protected]) oder sam kochen und die Abende gemütlich Andreas Lanter ([email protected]) ausklingen lassen. Ganz nach dem Motto: melden. Sport(-klettern) & Relax Anmeldeschluss: 30. September

Bis bald! Martin Andreas Armin

03-16 | 61. JG 15 Touren

Daniel Aegerter Romanshorn 071 460 22 44 [email protected] Paul Bärlocher Appenzell 071 787 23 32 079 835 90 83 [email protected] Hansueli Baumann St. Gallen 078 721 06 37 078 721 06 37 [email protected] Heinz Beutler Schachen b.Herisau 071 352 68 56 079 828 37 75 [email protected] Thomas Blaier Mössingen 0049 747 35 515 0049 1727 13 09 [email protected] Matthias Bless Walenstadt 081 735 23 89 [email protected] Emil Bodenmann Urnäsch 071 364 19 71 079 684 44 50 [email protected] Jeanette Bosshard Nesslau 071 340 05 75 079 585 64 70 [email protected] Andreas Brunner Hundwil 071 367 11 43 079 683 63 33 [email protected] Basil Brunner St. Gallen 079 702 51 17 [email protected] Walter Bühler Waldstatt 071 351 45 63 078 878 81 92 [email protected] Maria Dörig Heiden 078 756 71 15 [email protected] Urs Eberhard Waldstatt 071 351 12 37 079 470 43 47 [email protected] Anton Eberle Herisau 071 353 77 20 079 236 90 90 [email protected] Maurus Fässler Gonten 071 794 13 21 079 537 80 76 [email protected] Monika Fässler Bern 078 603 43 28 [email protected] Ueli Fässler Gonten 071 794 13 21 079 510 37 61 [email protected] Reto Fausch Teufen 071 333 47 60 079 789 03 15 [email protected] Hans Fitzi Herisau 071 352 32 28 079 713 43 03 [email protected] Stefan Frei Schwarzenbach SG 071 923 28 80 079 631 42 40 [email protected] Martin Gonzenbach Herisau 078 674 10 78 [email protected] Walter Harzenetter Waldstatt 071 352 29 17 079 792 90 12 [email protected] Kurt Heimann St. Gallen 071 278 10 85 [email protected] Benedikt Herzer Niederwil 079 544 50 80 [email protected] Curt Herzog Herisau 071 351 46 69 078 634 53 40 [email protected] Lukas Hinterberger Gais 079 256 71 67 [email protected] Christian Höhener St. Gallen 071 534 80 04 079 417 38 53 [email protected] Madlaina Höhener St. Gallen 079 404 14 50 [email protected] Emil Huber St. Gallen 079 239 51 89 [email protected] Rolf Hungerbühler Degersheim 071 371 16 76 076 433 05 78 [email protected] Patricia Hurschler Zürich 043 321 92 48 079 387 62 40 [email protected] Ernst Keller Schwellbrunn 071 351 18 20 079 600 01 35 [email protected] Michael Keller Trogen 071/ 340 06 38 079 291 06 07 [email protected] Helena Kempf Wüst Herisau 071 351 27 42 077 404 44 75 [email protected] Ernst Knellwolf Herisau 071 350 16 00 [email protected] Ursulina Kölbener Appenzell 071/787 14 18 [email protected] Carlo Kratter Herisau 071 351 60 54 079 526 58 20 [email protected] Kurt Krüsi Speicher 071 344 29 29 079 615 66 70 [email protected] Werner Küng Appenzell 071 787 19 06 079 418 74 22 [email protected] Thomas Künzle St. Gallen 078 671 74 00 078 671 74 00 [email protected] Bruno Lieberherr St. Gallen 079 400 26 36 079 400 26 36 [email protected] André Matjaz Degersheim 071 371 53 01 079 409 64 63 [email protected] Vera Matjaz Degersheim 071 371 53 01 076 494 14 28 [email protected]

16 Club-Nachrichten SAC-Sektion Säntis Touren

Remo Mazenauer Appenzell 071 787 38 56 079 417 47 08 [email protected] Martin Meier Gais 071 367 19 38 079 420 38 98 [email protected] Emil Näf Bächli (Hemberg) 071 377 18 33 079 698 27 78 [email protected] Hanspeter Nef Teufen 071 333 26 46 079 307 68 11 [email protected] Martin Oschwald Zürich 043 321 92 48 079 507 45 75 [email protected] Andreas Ringli Romanshorn 071 463 42 50 079 771 16 49 [email protected] Rolf Roderer Trogen 071 344 18 92 077 420 32 17 [email protected] Martin Ruggli Malans 079 429 26 84 079 429 26 84 [email protected] Max Rüttimann Zürich 044 461 93 10 079 244 15 37 [email protected] Armin Schawalder Bern 071 799 14 89 079 585 96 05 [email protected] Marcel Schawalder Davos Dorf 071 799 14 89 078 875 24 94 [email protected] Kurt Schlotterbeck Herisau 071 351 32 57 079 736 35 09 [email protected] Fridolin Schoch Düsseldorf 071 351 5931 079 218 37 90 [email protected] Otto Schoch Herisau 071 351 59 31 079 439 96 65 [email protected] Daniel Schönenberger Hundwil 071 367 18 07 078 825 66 46 [email protected] Matthias SchönenbergerHundwil 071 367 18 07 078 732 22 07 [email protected] Hanspeter Schoop Urnäsch 071 364 25 23 079 620 06 60 [email protected] Jeremia Solenthaler St. Gallen 071 222 00 76 078 670 55 77 [email protected] Ruedi Solenthaler Heiden 071 891 65 18 [email protected] Roger Spiess Speicher [email protected] Patrick Steiger Mörschwil 071 866 14 14 079 783 56 11 [email protected] Hans Sturm Mogelsberg 071 374 15 28 [email protected] Eugen Sutter Herisau 071 352 19 09 [email protected] Urs Thoma Herisau 071 352 78 34 079 740 75 56 [email protected] Markus Tobler Walzenhausen 071 888 36 24 [email protected] Urs Tobler St. Gallen 071 223 63 40 079 812 09 20 [email protected] Andreas Trunz St. Gallen 079 585 85 27 [email protected] Heinz Vetter Herisau 071 351 38 83 079 634 68 92 [email protected] Stefan Vetter St. Gallen 071 278 34 15 078 774 14 30 [email protected] Albert von Däniken Rüti 078 639 51 35 [email protected] Urs von Däniken Trogen 071 344 30 17 079 404 70 02 [email protected] Jürg Zellweger Waldstatt 071 352 15 53 079 600 42 32 [email protected] Christof Zgraggen Niederteufen 071 333 40 93 079 655 77 80 [email protected] Leo Zgraggen Niederteufen 071 333 40 93 [email protected] Nina Zoller Chur 079 375 45 87 [email protected]

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Wanderung zum Gübsensee und Betriebsbesichtigung Rico Sicherheits- technik AG am 13.04.2016 Hedi Ott

Am Bahnhof Herisau treffen sich 19 SAC-ler und seine Frau Bea Costa. Sie informieren zu der von Jürg Zellweger ausgeschriebenen uns über die Entstehung der Firma und er- Wanderung. Obwohl der Wetterbericht Re- klären uns, was bei Rico hergestellt wird. Das gen gemeldet hat, scheint die Sonne. Vom sind Sicherheitsventile, die die Ausbreitung Bahnhof steigen wir durch blühende Gärten von Explosionen in industriellen Anlagen zum Friedhof auf und weiter ins Heinrichs- verhindern. Auch luftdichte Schleusentore bad hinunter. Auf der Saumstrasse geht es für Unterseeboote werden produziert. Span- durch den Wald zum Saum. Dort biegen wir nend sind die Videos über Explosionen. An- links ab, um unser Mittagsziel, den Schwar- schliessend werden wwir durch den Betrieb zen Bären in der Sturzenegg, zu erreichen. geführt. Als krönender Abschluss wird uns Bald öffnet sich uns ein herrlicher Ausblick ein reichhaltiger Apéro serviert. Herzlichen auf St. Gallen und den Bodensee. Dank an Jürg Zellweger für die abwechs- Im Schwarzen Bären wird uns ein leckeres lungsreiche Wanderung und an Daniel Zell- Mittagessen serviert. Inzwischen ist der an- weger und Bea Costa für die interessante gesagte Regen eingetroffen. Als wir uns frisch Betriebsbesichtigung. gestärkt wieder auf den Weg machen, regnet es zuerst nur fein, bald aber immer stärker. Das erste Gewitter des Jahres ergiesst sich über uns. Durch blühende Bäume erblicken wir schon bald den Gübsensee. Jürg Zell- weger informiert uns über den Stausee. Es wird heftig diskutiert, wo genau die Gren- ze zwischen Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen verläuft. Definitive Klärung gibt ein Grenzstein. Jemand zieht am Griff hinter dem Stein. Die Tafel daran zeigt uns, dass wir einen Posten des Fox Trails entdeckt haben. Wir wandern um den Gübsensee herum und wieder nach Herisau zurück. Der Regen hat auch Kälte gebracht. Triefend vor Nässe kommen wir bei der Firma Rico Sicherheitstechnik an, wo wir freundlich begrüsst werden. In einem ge- heizten Raum können wir unsere nassen Kleider zum Trocknen ausbreiten. Im Kon- ferenzraum erwarten uns Daniel Zellweger

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Sektions-Skitourenwoche 10. – 16. April 2016 Hanspeter Nef

Tour de Ciel heisst die 7-Tage-Tour, die in ei- ches mit? – in der Nachmittagssonne schwer nem grossen offenen W-Bogen von schnaufend die Schönbielhütte ansteuern. Als nach St. Niklaus führt. In diesem Gebiet ver- Ältester darf ich dort mein Seil abtreten. läuft die deutsch-französische Sprachgrenze, Viel Volk und Stimmengewirr vor der Hütte, was sich an den Berg- und Flurnamen ablesen wo Felle, Hand- und Innnenschuhe sowie er- lässt. Das hat aber insofern keine Bedeutung, hitzte Gesichter in der Wärme schmoren. Als als sich dort ausser in Berghütten ohnehin erster begrüsst uns ein Innerrhoder namens kaum Menschen aufhalten, und Hüttengäste Rempfler, Wildhüter und Götti von Pauls En- alle möglichen Sprachen und Dialekte reden, kel in Personalunion. Das Horu lässt sich vor- wenn sie nach anstrengender Tour beim Essen derhand nicht stören, auch nicht von einem wieder gesprächig werden. einsamen Tourenfahrer, der am Nordwandfuss Unter den Gipfeln, die das Gebiet dominieren, herumkrabbelt, bis es dann mit einem spek- sind so stolze wie , , takulären Eisschlag seinen Unwillen kundtut. Grand Cornier, Besso, , , Dass es beim Sitzen auf einer WC-Brille don- Bishorn, Brunegghorn. Einzig die beiden letz- nert, ist oft unvermeidlich, wenig aufsehe- ten eignen sich als Tourenziele, die andern im nerregend. Aber dass, als ich erleichtert die Winter wenigstens zum Anschauen. WC-Tür öffne, ein weiterer Eisschlag her- unterdonnert, über die N-Flanke der Dent Sonntag: Anmarsch zur Schönbiel-Hütte d’Hérens, nenne ich, der jenen am Matter- (2694 m) horn verschlafen hat, eine glückliche Fügung. In Zermatt stossen unsere deutschen Mit- Das Essen ist eher knapp bemessen; auf glieder Martina und Thomas zu uns, die in unsere Nachbestellungen folgt ein bunter der Vorwoche auf den Pisten der Trois Vallées Rückblick mit Schweinernem, Bratwurst- nicht weniger als 46‘000 Abfahrtskilome- stücken, Kartoffelstock. Hier wird garantiert ter hinter sich gebracht haben. Der erste Tag nichts weggeworfen, was ein Menschenma- macht’s uns 15 Teilnehmern, erfreulicherweise gen verträgt. Das Tischgespräch wendet sich ein Drittel davon Frauen, aber auch unsern dann aber einem philosophischen Thema zu: Bergführern Hansueli und Michi einfach: Mit Wann ist ein Liter ein Liter? Vreni und Ur- der Gondelbahn mühelos zum Schwarzsee; sulina haben nämlich einen solchen in Form Kaffee im Angesicht des Horu. Seine Ausmasse von Tee bestellt. Was auf den Tisch kommt, erschlagen einen fast aus solcher Nähe. Pis- sieht aber eher wie ein etwas stattliche- tenabfahrt bis zum Punkt, wo man auf leicht res Halbliter-Kännchen aus. Auf Nachfrage verkrustetem Schnee taleinwärts zum Talbo- heisst es trotzdem mit leicht verärgerter Be- den auf der Nordseite des abfah- stimmtheit, es sei ein Liter im Kännchen. Die ren kann. Felle montieren und unter schweren Zweifel bleiben. Erst die Feststellung der Hüt- Rucksäcken – warum nimmt man eigentlich tenwartin, man habe genau nachgemessen: stets Entbehrliches bzw. zu viel Unentbehrli- Wenn das Kännchen randvoll sei, enthalte es

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genau 95 Zentiliter, und das sei doch praktisch der gefrorenen, schnurgeraden Spur; die an- ein Liter. Und der Preis entspricht dieser Lo- dern gehen, angesichts der Stürze, trotz wei- gik vollauf. Was will man da noch sagen? (Aber ten Bögen kein Risiko ein. Mittagsrast um eins, denken darf man’s.) 470 Hm meist angenehm windstill. Schliesslich in einer guten halben Stunde hoch zur Mountet-Hüt- Montag: Über den Col Durant zur Moun- te (2886 m), die wie auf dem Vorderdeck eines tet-Hütte (2886 m) riesigen Schiffs auf einer Felsterrasse zwischen Herrlich klar, aber windig. Schneefahnen am den Armen des sich teilenden Gletschers liegt. Matterhorn. Abfahrt talauswärts hinab zur Ein charmanter Romand empfängt uns. Er ist Moräne. Der Spruch: Die Woche fängt gut an, mit seinem Kollegen bereits am Kochen und sprach der Zimmermann – da hieb er sich den wird uns zum Dessert mit einer feinen Mous- Daumen ab - er trifft auch heute wieder zu: se au chocolat überraschen. Doch bis dann Denn vor der Moräne erst bemerke ich, dass gönnen sich die einen ein Nickerchen, wäh- mein Pickel untröstlich einsam in der Hütte rend die andern auf der Hüttenterrasse den auf seinen vergesslichen Eigentümer wartet. Blick in den weiten Gletscherkessel schweifen Michi will mir grosszügig den Job abnehmen, lassen, umstanden von gewaltigen Gipfeln: aber ich lehne dankend ab: Strafe muss sein. Zinalrothorn-Trifthorn-Wellenkuppe-Oberga- Ohne Rucksack sind die 150 Hm bald geschafft. belhorn-Mont Durant-Pointe de Zinal-Dent Michi wartet auf mich, wo die Gruppe die Felle Blanche-Grand Cornier. Wechselnde Wolken- montiert hat. Sie ist schon unterwegs zu einer bilder zaubern faszinierende Kulissenwechsel Rampe, die nach links auf eine Terrasse hoch- vor unsere Augen. Bruno Eberle stösst vor zieht, auf der man der Barriere des Gletsche- dem Essen zu uns. Nach Suppe und Bohnen-/ rabbruchs nach links ausweichen kann. Rast, Karottensalat gibt’s schmackhaftes Schweins- weil’s hier nicht zieht. Dafür ziehen Wolken ragout mit Reis. Als Dank stellen sich unsere auf. Zweite Rast vor dem Grat. Die Mehrheit tüchtigen Damen zum Geschirrtrocknen zur entscheidet sich für den Mont Durant (3712 Verfügung. 1300 Hm m), den man anscheinend mit Ski besteigen kann, die Minderheit wagt sich an die kühne- Dienstag: Über den Blanc de Moming (3663 m) re Pointe de Zinal (3789 m), deren Besteigung zur Cabane d’Ar Pitetta (2786 m) eine längere, aber leichte Kletterei erfordert. Noch früher aufstehen. Abmarsch um 06.30, Diese erfolgt im Windschatten, während wir unter klarem Himmel. Selbst die stolze Dent wegen der heftigen Böen 100 m unter dem Blanche hat heute kein Wolkenhäubchen auf. Gipfel einmütig die Segel streichen. Über teils Das Obergabelhorn in voller Schönheit im hart gefrorenen Schnee zur Abfahrt in einen Morgenlicht, die reizvollen Bögen des Nord- rabiaten, eingenebelten Steilhang, in dem der grats wie mit dem Messer gezogen, Licht und Föhn den Lockerschnee aufwirbelt und hinter Schatten trennend; die von feinen Furchen unsere Brillengläser fegt. Die meisten ziehen durchzogene Nordwand schimmert lichtblau. deshalb kontrolliertes Abrutschen kühnen – 800 Hm die immer steilere Gletschermul- Kurven vor, wie man sie bei guten Sichtver- de hinauf, die am Fuss der Epaule (Schulter, hältnissen wagen dürfte. – Dem Bergschrund 4017 m) endet, dem Abschluss des scharfen ausweichend auf den Glacier Durand und in NW-Grates, der vom Zinalrothorn herabzieht. pulvrigem Schnee talwärts, die letzten 200 Hm Schon am Grat bläst’s kräftig; schaut man aber durch Deckelschnee. Allein Roberto pfeilt in zur Epaule hoch, weht dort eine lange Schnee-

20 Club-Nachrichten SAC-Sektion Säntis C lub-Leben fahne nordwärts, und die Wolken ziehen flink Rucksäcke wegen der partiellen Entblätterung in derselben Richtung. Wohl zur Erleichterung der Gruppenmitglieder wieder recht schwer unserer Bergführer ziehen nur wenige den geworden sind. Nach friedlichen Nachmit- ausgesetzten Steilaufstieg von fast 300 m in tagsstunden vor der Hütte, mit Blick in den Betracht. Als wir später sehen, wie verzwickt Gletscherkessel, tauchen Martina und Thomas die nachfolgende Abfahrt zum Gletscher wäre, auf. Sie haben die Variante das Val d’Anniviers sind wohl alle froh, dass die Variante wörtlich hinab samt happigen 900 Hm Gegenanstieg abgeblasen wird und wir uns für den 700 m zur Hütte unserer Gratwanderung vorgezogen. langen Grat hinüber zum Blanc de Moming Die Hütte ist um eine grosszügige Küche ver- bereit machen. Versierte Vorgänger haben auf grössert worden. Ein freundliches Paar, das dem schmalen Grat eine gute Spur angelegt, diese Wochen den Hüttendienst versieht, in der man mit Steigeisen sicher gehen und heisst uns willkommen. Auch hier muss jeder mit den Stöcken die zusätzlich mit aufge- Tropfen Wasser aus Schnee geschmolzen wer- schnallten Ski belasteten Rucksäcke in Balance den; deshalb die Bitte, nur ein Glas zu benut- halten kann. Am Fuss der weissen Gipfelkalot- zen, sei’s für Cola, Schorle, Wein, Tee oder zum te vorzeitiger Mittaghalt. Zähneputzen. Vreni hat heute, trotz Compede, Als wir dann auf dem Scheitelpunkt ankom- eine grosse, blutige Fersenblase geschafft, die men, bläst’s wieder unbarmherzig. Die Felle von ihrer Tochter Ursulina nach allen Regeln muss man zu zweit auf die Gitter fixieren, da- der Kunst versorgt wird. – Das WC ist eine mit sie nicht im Wind flattern und sich mit- längere Betrachtung wert: in massiven See- einander oder den Handschuhen verkleben. mannsstiefeln etwa 50 m auf einem Schnee- Die Abfahrt zum wilden Glacier de Moming pfad zu einer Art von Schilderhäuschen mit ist zwar steil, aber der Schnee herrlich leicht, Guckfensterchen in Richtung Moming-Besso so dass die Spuren anderer nur wenig stören. in der Tür, mit Drahtseilen nach allen Richtun- Jede und jeder zieht seine Spur mit Lust. Wir gen vor dem Umgeblasenwerden gesichert. halten uns auf die linke Gletscherseite bis Davor «wäscht» sich Thomas den Oberkörper auf eine Höhe von ca. 2600 m. Dort ziehen mit sulzigem Schnee (als Arzt darf er im Ge- Spuren über das breite Plateau auf die rech- gensatz zum Fussvolk nur ganz wenig stinken). te Seite. Wir queren den Bach, bevor er offen Als wir beide in die gewaltige W-Wand des fliesst und halten in schönster Mittagssonne Weisshorns schauen, erzählt er mir von Georg eine lange Rast. Erst ein Uhr. Das Panorama Winkler (1869 – 88), Sohn eines angesehenen erschlägt einen fast: die behäbige Felspyrami- Münchner Metzgers, der bereits als 11jähriger de des braunen Weisshorns, hinter dem das auf einem Berg stand und anschliessend in ra- Bishorn hervorlugt, der lange Grat zur Nadel scher Folge damals schwierige Touren machte, des Rothorns, davor unser Grat zum Blanc dämonisch angezogen von der gefahrvollen de Moming, und wieder davor die schwarze, Grossartigkeit der Berge, zunehmend im Al- schlanke Pyramide des Besso. Die Gruppe ist leingang unterwegs. Mehrere Erstbegehungen jedoch mit ganz andern, weltbewegenden in zartem Alter. (Ich habe seinen Namen erst- Themen beschäftigt, wie hin- und herflie- mals beim Abseilen am Winkler-Turm im Ro- gende Sprüche und lautes Gelächter verra- sengarten gehört.) Nach der Matura zog es ihn ten. Das verstummt allerdings bald, als es an ins Hochgebirge: Er bestieg das Zinalrothorn den Aufstieg von 250 Hm zur Ar-Pitetta-Hütte von N und verscholl an der Weisshorn-Nord- geht. Im Sulzschnee kein Problem, obwohl die flanke, noch nicht 19 Jahre alt. Seine Leiche

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(oder was davon übrig war) wurde erst 1956 hart. - Kräftige Böen lassen kein Sinnieren vom abschmelzenden Gletscher freigegeben zu, die Stöcke werden umgeblasen, die losen und konnte anhand der mitgefundenen Un- Felle flattern waagrecht, man hätte gern wie terkunftsrechnung des Hotels Durand in Zinal der indische Gott Shiva einige Hände mehr identifiziert werden. 1100 Hm zur Verfügung. – Die Abfahrt über den wei- ten Weisshorngletscher ist problemlos, trotz Mittwoch: P. 3575 (Weisshorn W-Grat)- gefrorener Schneedecke unter dem meist Weisshorngletscher-Col de Milon-Tra- abgeblasenen Neuschnee. In weiten Bögen cuit-Hütte (3256 m) auf kreischenden Ski hinab. Dann folgen wir Meteo Schweiz sagt für heute den schlechtes- den Spuren, die NWwärts zum Col de Milon ten Tag der Woche an. Die Quelle, die Thomas (2990 m) führen. Über eine 20 m hohe Steilstu- angezapft hat, verspricht hingegen bessere fe mit guten Tritten und unschwierigen Felsen Verhältnisse für den Morgen. Und in der Tat schaffen wir es auf den Grat, schnallen die Ski sieht’s gar nicht übel aus. Die Gruppe der Ge- ab und fahren die weite Mulde des Turtmann- mütlichen zieht mit Michi nach kurzer Abfahrt gletschers bis auf die Gegenseite aus. 400 m über den Col de Milon, eine Scharte in der 2 Gegenaufstieg, zuerst in der Sonne, dann in km langen Crête de Milon, die den Weisshorn- dichtem Nebel folgen. Zum Schluss heisst es vom Turtmanngletscher trennt. Wer sich nochmals Ski aufschnallen und zwischen Fel- mehr zumuten will, steigt mit Hansueli vom sen zur Schuhschachtel … Verzeihung: neuen Hütten-WC 800 Hm die steile Gletschermulde Tracuit-Hütte hinaufstapfen. Sehr geräumiger, zur Schneekuppe (P. 3575 m) hinan, zu jenem heller, hoher Aufenthaltsraum mit grosszügi- Grat, der vom Grossen Gendarm nach N führt, gem Fensterband und grandiosem Panorama wo Winkler 1888 zu Tode stürzte. Mir geht’s von SO bis W. Die Küche bestens eingerichtet, besser als Winkler, aber gar nicht gut. Nach leistungsfähig, das Essen gut. Der Service für einer schlechten Nacht will die Husterei und die Dutzende Gäste klappt und ist aufmerk- Keucherei kein Ende nehmen, und schliess- sam. Rätselhaft bleibt einzig, wie ohne Wär- lich muss meine Gruppe auf der Schneekuppe mequelle Felle und Kleidungsstücke bis zum gar fünf Minuten auf mich warten. Sich sein kommenden Morgen trocknen sollen. Sie blei- eigenes Ungenügen eingestehen müssen ist ben nass. 1400 Hm

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Donnerstag: Bishorn (4153 m) retour und hin- Einige Gruppen kehren um. Wir kämpfen uns über zur Turtmannhütte (2519 m) verbissen weiter, obwohl der innere Schweine- Es stürmt nicht erst seit Tagesanbruch ums hund vernehmlich murrt. Eine längere Passa- Haus. Deshalb der Anschlag: Die Bergführer ge ist vom Neuschnee bis auf die Hartschnee- hätten entschieden, das Morgenessen um schicht hinunter leergefegt. Zum Glück sind eine Stunde hinauszuschieben. Ein Blick durch die Verhältnisse weiter oben besser: weniger die eisverkrusteten Scheiben ins konturlo- stürmisch der Wind, mehr Neuschnee bleibt se Weiss genügt zur Erklärung. – Lassen uns erhalten. Und dass die Gruppen über uns bis- Zeit, wie andere Gruppen auch. Nur wenige her nicht abgefahren sind, deuten wir als gu- sind schon aufgebrochen; ihre Spuren wer- tes Zeichen: Es muss ganz oben angenehmer den uns willkommen sein. Von der Hausecke, sein. – Ist es auch, als wir nach 3½ Stunden wo der Marschtee abzufüllen ist, kommt man oben ankommen. Auf Steigeisen die knapp 20 mit bestäubtem Kopf, blinden Brillengläsern Hm zum Gipfel hochkraxeln, da oben wüten und kalten Pfoten zurück ins Haus. Abmarsch die Böen. Nach Blickwanderung über den lan- ins dräuende Grau, das über dem Turtmann- gen Weisshorn-N-Grat rasch am Führerstrick gletscher hängt. Doch kaum eine Halbstunde wieder absteigen. Ausgiebige Mittagspause in unterwegs – und schon reisst die Wolkende- wohlig wärmender Sonne. cke auf. Ein Sonnenstrahl über der Gletscher- Die Abfahrt im auf weite Strecken pulvrigen schulter auf 3400 m, wo die zwei Grate der Schnee grösstenteils schön, von einer leer- Gipfelmulde herunterziehen. Thomas springt gefegten Hartschnee-Passage abgesehen. immer wieder unermüdlich aus der Spur, Eine Einlage bietet unsere Innerrhoder Vreni, um die grossartigen Szenenwechsel mit sei- als sie bei einem Schwung parallel zu einer ner Kamera einzufangen. Riesige von SW-Bö- schmalen Spalte beinahe einen Ski einbüsst. en aufgewirbelte Schneefahnen machen uns Dieser bleibt zwar manierlich stehen, mit fortan Leben und Fortkommen schwer, von der Schaufel anklagend oder neckisch auf die Kehre zu Kehre, frontal mehr als von hinten. Spalte zeigend, bis ihn Bruno geschickt mit An die Adresse der Hüttenplaner: Finger und seinem Stock aus der Gefahrenzone angelt. Zehen sind wegen der feuchten Hand- und Anschliessend ein paar herrlich gefahrlose Innenschuhe kaum mehr warmzubekommen. Neuschneehänge hinabkurven, bis wir in der

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Aufstiegsspur fast mühelos zur Tracuithütte gend. Am Seilende waltet er des wichtigen hinübergleiten können. Die zurückgelasse- Amtes, den weiteren Ankömmlingen die Ski- nen Habseligkeiten einpacken und hinter den stöcke unterm Rucksack hervorzuzerren und warmen Scheiben Suppe schlürfend das Pa- sie ihnen mit guten Wünschen für die Wei- norama geniessen. Gleich zu Beginn der lan- terfahrt zu überreichen. In der Spur hinüber gen Abfahrt über den Turtmanngletscher folgt zur Hütte heisst es mehrmals apere Stellen eine weitere Einlage. Ursulina will Hansueli in queren und – wie sonst im Leben auch – das seiner Spur unterhalb des Grates folgen, wird Gleichgewicht bewahren. Um vier sind alle vor aber von einem Triebschneebrett einige Meter der Turtmann-Hütte vereint. Da hat vor bald hinabgefegt, bis das Terrain weniger steil ist – 60 Jahren meine bescheidene alpinistische zum Glück fast ohne Folgen. Der Schrecken ist Karriere begonnen, in einem JO-Lager der grösser. Ritter Thomas von Tübingen befreit Sektion St.Gallen unter Leitung von Sämi Pul- sie, und bald sind alle vereint ausserhalb der ver. Höhepunkt war die Sommerbesteigung Gefahrenzone. Fast alle, wie sich herausstellt: meines ersten Viertausenders, des Bishorns. Ursula vermisse ihr Portemonnaie und suche (So schliesst sich der Kreis, würde ein Pfarrer in der Hütte danach, assistiert von Michi, heisst bei der Abdankung sagen.) Wie sich heraus- es. Vergnügliche Geschichten von andern Ver- stellt, war der damalige Hüttenwart der Vater lusten und Funden unterhalten die wartende des heutigen, dessen halbwüchsige Tochter Runde. Als die beiden zu uns stossen, klärt sich schon tüchtig in Küche und Service mithilft. alles auf: sie haben dasselbe Rucksackmodell, Firmentreue hiess das früher. Nach nahrhafter und Ursula hat ihr Geld versehentlich (oder Suppe und Pasta gibt’s einen knackigen Apfel. etwa aus Erbarmen?) in den Führerrucksack Zum Dank machen wir uns beim Abwasch gesteckt. So etwas passiert im SAC selten, ganz nützlich, denn auch hier muss alles Wasser im Gegensatz zur FIFA, wo offenbar tagtäglich mühsam aus Schnee geschmolzen werden. Geld von einer Tasche oder Pfote in die ande- Die Perle des Teams ist eine mittelalterliche re wandert, ohne dass jemand genau weiss, Frau von auffallender Umsicht, Effizienz und warum und wie. Umgänglichkeit, ja Herzlichkeit bei all dem Nach spannender Abfahrt am linken Glet- Stress. Und hat sich für den Service gar einen scherrand queren wir auf einer spaltenar- adretten geblümten Jupe angezogen – so eine men Stufe hinüber auf die rechte Seite, von Aufmerksamkeit für Männer fern dem heimi- wo eine Spur über eine flache Felskuppe zum schen Herd. Liebe Leserin, lieber Leser: Woher Brunegg-Gletscher führt. Wir halten auf des- kommt diese Perle? Die Lösung findest Du am sen rechte Seite zu, mehrmals eine Mulde ab- Ende dieses Berichts.* 1200 Hm fahrend, und gelangen schliesslich zu einem Engpass mit dem zutreffenden Namen Gässi. Freitag: Brunegghorn (3833 m) retour Jäh geht es zwischen zwei Felstürmen über Nebel bis fast vor die Hüttentür. Lust auf eine 100 Hm hinab; anschliessend scheint die Spur, Tour? – Fünf ziehen hinter Hansueli durchs einen Steilhang querend, direkt zur Hütte zu Pipjitälli auf den Pipjispitz (3050 m). Warum führen. Ein massiver Sicherungshaken zeigt so viel Pipi? Weil das vorgesehene Barrhorn an, dass wir nicht die ersten sind, die es vorzie- zwar höher ist, aber den Kopf im Nebel hat hen, am Seil abzurutschen. Rasch verknüpfen und zu wenig Schnee auf der Flanke. Die üb- unsere Führer zwei Seile – und los schliddert rigen folgen Michi in Richtung Brunegghorn, Thomas im Neuschnee, eine Piste freipflü- dem Duo Bishorn-Weisshorn vorgelagerter

24 Club-Nachrichten SAC-Sektion Säntis C lub-Leben und deshalb schon vom Rhonetal aus sicht- recht für unsere Mittagsrast. Dann hüllt uns barer Aussichtsberg. Die erste Kraftprobe: auf wieder Nebel ein. Doch mit schlafwandleri- Steigeisen mit aufgeschnallten Ski, aber leich- scher Sicherheit führt uns Michi weiter hinab. tem Rucksack durchs Gässi hinauf. Dann in der Um ein zweites Gässi-Manöver zu vermeiden, Spur unserer Vorgänger einige Kilometer auf steuert er ein anderes, breiteres Couloir an, mit dem manierlichen Brunegg-Gletscher sanft feuchtem, aber gut fahrbarem Schnee, in dem aufwärts. Schemenhaft tritt unser Ziel mit sei- wir gut 200 Hm abfahren. Dann verlassen wir nen nach W abfallenden Felsbändern aus dem es nach NO und landen kaum 100 Hm unter- Nebel hervor. Anseilen. Vom Bruneggjoch her halb der Hütte im Steilhang, den wir gestern im O fällt uns die erste, kräftige Bö an, andere gequert haben. Nochmals die durchnässten folgen immer häufiger, seltsamerweise auch Felle montieren – und im Nu vor der Hütten- von S und NW in regem Wechsel. Soll das ein tür. – Kein Tag unter ferner liefen. 1450 Hm Meteorologe erklären. Vom Gletscherplateau auf 3400 m geht’s jäh zwischen Eisabbruch- Samstag: über drei Pässe via Jungu (1955 m) zonen hoch zum SW-Grat, vorderhand eher und St.Niklaus (1127 m) zurück in den Frühling ein Gratrücken. Michi durchwegs am Spu- Der einzige schwache Punkt der Turt- ren, denn zwei Gruppen haben umgekehrt, mann-Hütte: Die WCs sind zwar im Keller, und die Spuren der Vorgänger sind von den aber Spülen ist nur mit dem Küchenabwasser Böen längst verweht. Die Attacken nehmen möglich, und das zweimal im Tag. Selbst das derart zu, dass man sich fragt, wie man bei besorgt die Perle aus … Man tut gut daran, solchen Bedingungen hier wieder heil herun- seinen Nachfolger auf der WC-Brille vorzu- terkommt. Gipfelwärts noch steiler. Michi hält warnen, damit er oder sie vor Abscheu nicht an, hackt ein paar Kuhlen in den Hang, damit hineinfällt. Pauls Erklärung solch fäkalischer man Skidepot machen, Steigeisen anlegen Rücksichtslosigkeit: Leute, die ein Zeichen set- und die Seile verkürzen kann. Nur noch 100 zen wollen in dieser Welt. Weil die halbe Nacht Hm zum Gipfel, immer wieder Blankeis unter ein Sturm das Haus umtost hat, steht der Tee- der fast abgeblasenen Schneeschicht. Eine ge- kanister am Buffet, von Brigitte fürsorglich waltige Wächte ragt nach S über; sonst sieht mit Trichter, Tropfteller und Stirnlampe über man wenig im Nebelgrau. Das Gipfelkreuz! dem Hahn versehen, damit die Trinkflaschen Der Nebel lichtet sich für einen Moment, wir nicht überlaufen. Noch beim Aufstehen und sehen ein paar Gipfel aus dem Nebel ragen – Essen nimmt kaum einer an, dass eine Tour und weg ist der Spuk. Zurück zum Skidepot. bei solchen Verhältnissen möglich ist. Unse- Man hilft mir altem Mann mit seinen steifen re Führer behalten sich den Tourabbruch und Fingern beim Hantieren, damit man nicht so Rückzug durchs Turtmanntal vor. Doch un- lang auf ihn warten muss. Weil von Sicht nicht erwartet mässigt sich der Wind bald, als wir die Rede sein kann, ist Spurfahren angesagt. durch das 3 km lange Pipjitälli aufsteigen, nun Der Neuschnee ist herrlich, aber zwischen den wieder mit Volllast. (Übrigens hat unser «Nest- Spaltenzonen ist Disziplin vonnöten. Weiter häkchen» Ursulina die ganze Woche ein Seil in unten in weniger steilem Gelände ist die Sicht ihrem Rucksack mitgeführt.) Die S-Flanke ist eine Zeitlang besser; mit Vergnügen legen wir unterhalb des P. 3050 bis 45° steil, war aber unsere Zopfmuster in den Schnee. gestern bei Sulzschnee gut zu bewältigen. Auf dem manierlichen Gletscher talaus. Ein Heute müssen unsere Führer Kurvenplattfor- unerwartetes blaues Loch kommt uns eben men und streckenweise auch eine Spur in den

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Hartschnee hacken, um Abstürzen vorzubeu- sie das Bestmögliche gemacht und uns um- gen. Der schwer erkälteten Martina werden sichtig und nimmermüde zu einem grossar- Rucksack und Ski abgenommen. Tapfer kämpft tigen und tiefen Hochalpenerlebnis in einer sie sich auf Steigeisen zum Grat hoch. Kurze abgelegenen Region verholfen. * Aus Berlin! Abfahrt in Deckelschnee ins Brändjitälli, dann gleich wieder hoch zum nächsten, weniger mühsamen Übergang. Scharf um einen Fels- Skihochtouren am Monterosa sporn in ein weiteres Tälli und nochmals über mit Hans Fitzi eine sehr steile, oben felsdurchsetzte W-Flan- 28. – 30. April 2016 ke, in die Vorgänger gute, über Nacht gefrorene Hanspeter Nef Tritte gesetzt haben, zum Grat. Kulminations- punkt der Tour (3220 m). Nebel auf der O-Sei- Vier Tage im Monterosa-Gebiet – wem läuft da te. Niemand zeigt Lust aufs nahe, aber nur 120 nicht das Wasser im Mund zusammen? Selbst m höhere Wasuhorn, dies umso weniger, als wenn man schon mehrmals dort und dort al- es nun schneit, Zeit für eine Mittagsrast unter les andere als allein unterwegs war. Diesmal überkragenden Felsen ist und Roberto unver- ist für die ersten beiden Tage herrliches Berg- hohlenen Stalldrang zeigt. Nur selten sieht wetter in Aussicht; danach muss man eher auf man kurz in das steil abfallende Tal hinab, das Wetterglück hoffen. uns nach Jungu leiten soll. Hansueli fährt so Zermatt in der Mittagssonne und voller flanie- forsch ins Nichts hinein, als pendle er täglich render Sonnenbrillen-Touristen. Wer da mit vom Pass nach Jungu. Also Anschluss nicht Vollpackung und Ski unterwegs ist, wird von verpassen. Erst als wir unter der Nebeldecke den Sonnenbrillen verwundert gemustert und anlangen, erkennen wir besser, wie man zum als Spinner von den Köpfen dahinter gleich Talweg am S-Hang gelangt. Kilometerweit tal- wieder vergessen. – Auf dem Kleinen Matter- aus. Der erste apere Fleck im Nassschnee – er horn durch den zugigen Tunnel in die Sonne. bleibt nicht der letzte, aber jeder führt uns Um – 12°, Wind brauchte es nicht auch noch. vorderhand zum nächsten Schneehang und Ärmel und Krägen abdichten, Handschuhe an damit abwärts. Schliesslich gilt es nur noch, und Mütze auf. die Ski ca. 1 km weit zum ausgestorbenen Wei- Übers Breithornplateau quer über alte Spuren ler mit seiner Bergstation hinabzutragen. Die und Windharsch zur Landesgrenze hinüber- Kabinen der Luftseilbahn nach St.Niklaus ha- brettern, mit dem Rücken im Wind die Felle ben ihren grossen Tag: nicht weniger als 7 x 4 montieren und los geht’s gut 300 Hm hinauf Leute (denn vor uns stehen noch weitere zum -Hauptgipfel (4163 m). Das ist ja Tourengänger an) dürfen sie heute befördern, nicht eben viel, aber mit Vollpackung für 4 Tage, samt Ski und Rucksäcken. Auf 1100 m an März- ohne Akklimatisierung und mit zunehmend englocken, Narzissen und Tulpen vorbei zum schärferem Westwind im Gesicht doch mehr kleinen Bahnhof. Abschied von Martina und als genug, vor allem die letzten 200 m auf dem Thomas, die hier übernachten, dann im Zug Grat, mit freundschaftlichen Püffen der Böen hinein ins überwältigend frische und jubelnde von links – als ob wir Lust auf die steile, vereis- Frühlingsgrün. 1100 Hm te Nordflanke hätten. Auf dem Gipfel gibt’s viel Einen herzlichen Dank unseren beiden Berg- tun, aber es will nicht vorwärtsgehen: Urs und führern, Hansueli Baumann und Michael Kel- ich kauern mit möglichst flachem Profil am ler. Unter nicht einfachen Bedingungen haben Grat und versuchen, die Felle zu zähmen und

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auf die Gitterstreifen zu kleben, ohne dass der fet gehen, ist der Esssaal fast leer; wir dürfen Wind sie uns auf die Jacken oder ins Gesicht uns Zeit nehmen. Das heutige Ziel ist das Rifu- klebt. Die Handschuhe machen immer wieder gio Mantova auf der Südflanke des Lyskamms Fluchtversuche, die Reissverschlüsse verklem- (ca. 3400 m). Allerdings zieht sich der Weg in men sich, statt zu schliessen, und die kurzzei- die Länge, denn er führt über das 4177 m hohe tig entblössten Finger kommen sich vor wie im – mindestens. Wir haben aber mehr Skihochtouren am Monterosa Tiefkühlfach. Dann im Konflikt, ob möglichst vor. Ein Blick durchs Fenster zeigt das von hier mit Hans Fitzi rasch oder möglichst sicher hinab über die rup- aus überschlanke Matterhorn im Morgenlicht: 28. – 30. April 2016 pige, weil meist hartgefrorenen Südflanke. Als Der Tag verspricht wiederum glanzvoll zu wer- Hanspeter Nef wir dieser entlang mit dem Wind die fast 2 km den. Vorerst die Querung zum genügend ein- zum Schwarztor fahren, nimmt die Windstärke geschneiten Grenzgletscher auf guter Spur. merklich ab. Felle montieren, um die kaum 100 Mehrere Eisbarrieren täuschen vor, man sei Hm zum Joch zwischen Breithorn und bald bei den Bergen dahinter, aber die 5 km zu überwinden. Die Abfahrt über den Schwär- lange Eiszunge ist nicht kürzer geworden. Erste zegletscher entwickelt sich angenehm, weil der Rast nach 500 Hm, im Sonnenschein. Anseilen Schnee immer pulvriger wird. Nochmals Felle. vor der ersten Spaltenzone, auf der W-Seite Die Hütte nimmt’s gelassen, als wir melden, des Gletschers, unterhalb den mächtigen Eis- wir würden erst um sieben eintreffen. Um die balkonen der -NO-Wand.. Unsere Felsbastion der sog. Schwärze herum, hinauf dreiköpfige Jungseilschaft zieht los, Hans folgt auf den Grenzgletscher, dessen Stränge wir in mit den bedächtigeren drei Älteren, zu denen steten Auf und Ab queren. Schliesslich die 200 ich gehöre. Er schlägt die 4563 m hohe Zum- Hm hinauf zur Hütte. Erstaunlich, was es in steinspitze vor, erst recht, als ich sage, ich hätte diesem kristallförmigen Bau alles gibt: grosse sie noch nie bestiegen. Der W-Grat der Du- Fensterflächen mit dramatischem Bergpano- fourspitze setzt sich über den Grenzsattel zur rama, reichlich Platz für Ski und Schuhe, ein und deren SW-Grat fort, was in einladendes Restaurant, Toiletten mit Spülung, der Karte als Sichelform oder Felsfragezeichen etwas Wasser zum Händewaschen, genügend ohne Punkt erscheint. Um unsern Gipfel zu Platz für die Rucksäcke. Erstaunlich auch, was erreichen, müssen wir sozusagen der Sichel- es kaum oder gar nicht gibt: keinen Trocken- schneide entlang und um den Griff herumlau- raum für Leibwäsche, Socken, Felle und Innen- fen, bis wir vom Skidepot auf der Ostseite in schuhe, nur wenige Haken, Atemluft in den leidlichem Trittschnee zum kleinen Felsaufbau Schlafräumen. Obwohl erst ein paar Jahre alt, gelangen, der den Gipfel bildet. Die drei Jun- sehen z.B. die Türen bereits recht mitgenom- gen sind schon auf dem Weg zur Hütte auf der men aus und die Zimmernummern kann man nahen, fast gleich hohen . Es habe vor lauter Design so schlecht erkennen wie die auf dem Gipfel kaum gewindet. Allerdings stel- Männlein-/Weiblein-Symbole auf den WC-Tü- len wir dort oben das Gegenteil fest, als die ren. Zwar treten wir zu spät zum Nachtessen Gipfelfoto und die S-Wand der Dufourspitze an, aber kein vorwurfsvolles Wort bzw. dito gegenüber geknipst werden. Immerhin gibt es Blick, sondern freundliche, gelassene Gesichter. in den Felsen etwas unterhalb – o Wunder! – Suppe gibt’s zweimal und das Essen schmeckt. eine etwa 20 m lange Passage im Windschat- Die meisten Dufourspitzen-Anwärter schon in ten. Als wir auf dem Gnifettipass überlegen, den Federn. Wir auch bald, aber für länger. ob wir mit Ski oder Steigeisen zur Capanna Als wir um sechs Uhr früh zum Frühstücksbuf- Margherita, der Hütte auf der Signalkuppe

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aufsteigen sollen, um uns mit einer heissen möglich ist. Sie überlegt kurz: kein Aufpreis, Suppe oder Schokolade aufzuwärmen, sind aber gern ein Trinkgeld für die Belegschaft. die Jungen schon wieder da: Da oben seien nur Morgen Vormittag soll das Wetter noch gut zwei Einsame im kalten Winterraum. Weder sein. Da könnte man ja noch «ein paar der klei- Schokolade noch Suppe. So verliert der Mensch nen Viertausender im Vorbeigehen packen». seine Illusionen. Also geht’s gleich an die Ab- Sagt sich‘s so leicht am warmen Ofen, nach fahrt zum Lysjoch. Der Schnee ist vom Wind 1700 Hm Aufstieg und 1000 Hm Abfahrt und verformt und gehärtet, dass nicht nur unsere zwei Flaschen Barbera obendrein. Bretter klappern, sondern erst recht unsere Als wir um fünf Uhr früh lustlos an trocke- Knochen. Nach längerer Querung nochmals nem Weissbrot und brüchigen Biscottate, mit Felle montieren, um aufs Lysjoch zu gelangen. Butter und Fabrikgomfi verklebt oder in Sala- Im Süden ein gewaltiges Nebelmeer. Hinein! mirädli oder Schinkentranchen gewickelt, he- Die Gletscherabfahrt ist steil, erscheint noch rumknabbern, ahnen wir, dass der Nebel die steiler, weil wir schon bald kaum mehr sehen, Hütte eingemummt hat, so zögerlich beginnt wo wir fahren bzw. wohin die alten Spuren es zu tagen. Saukalt dazu. So steil wie gestern führen. An einem gewaltigen Eisabbruch vor- hinab, geht’s heute wieder bergauf. Auf den bei, dann an der Christus-Statue beim Biwak Hartschneehängen sind Harscheisen kein Lu- Balmenhorn (Rif. Giordano e Cristo), auch so xus. Schon bei der Gnifetti-Hütte sind wir in ein Mini-Viertausender. Ein gnädiges Schick- herrlich klarem Morgenlicht über dem Nebel. sal beschert uns immer wieder Aufhellungen In zwei Stunden an der Abzweigung zur Pira- und kurzlebige Löcher, die Hans augenblicklich mide Vincent (4213 m), dem ersten der «kleinen zur Orientierung bzw. Weiterfahrt nutzt. Zahl- Viertausender»; von unten ein Berg, der seinen reiche alte Spuren helfen in Steilhängen und Namen verdient, von oben eine Art Germknö- Spaltenzonen. Fast wie ein düsteres Fort liegt del. Und da ist er wieder, unser treuer Begleiter die Capanna Gnifetti (3611 m) auf ihrer Felsrip- und Animator, der pfiffige Westwind. Er macht pe. Nochmals 200 Hm steil hinab, gespannt uns die 200 m Aufstieg auf die fast flache Kup- warten: da treten die Umrisse einer stattlichen pe mühsam, obwohl ich den Rucksack am Hütte mit Anbauten auf einer Geländeterras- Bergfuss deponiere. Von Aussicht kann man se aus dem Nebel. Geschafft! Schon fast fünf nicht reden, die Nebeldecke steigt mit. Beim Uhr. Skiraum, geheizter Schuh- und Trocken- Rif. Balmenhorn Rast im Windschatten der raum mit leiterartigen Heizkörpern, wie wir Rippe mit der überlebensgrossen Christussta- sie aus Badezimmern kennen. Im Vorraum der tue. Sogar ein paar wärmende Sonnenstrahlen Zimmer ein Cheminée-Ofen, im Speisesaal ein werden spendiert. Als die Jungen Statue und zweiter. Was für ein Wärme-Luxus im Vergleich Hüttchen inspiziert haben, geht’s weiter hoch. zur Monterosa-Hütte. Der Nebel hält Schritt. Wir sind wieder auf Als die freundliche Chefin fragt, ob wir vor dem Lysjoch. Absicht ist, unter der Parrotspit- dem Hauptgang Suppe oder Pasta wünschen, ze (4438 m) auf das wenig geneigte Gletscher- sage ich: Gern beides, wenn das gegen Aufpreis plateau hinüberzuqueren, zu dem wir gestern

28 Club-Nachrichten SAC-Sektion Säntis C lub-Leben verkehrt S-förmig aufgestiegen sind. Auch blau. Trotzdem bleiben wir beim Entschluss, wenn sich Hans, Urs, Adrian und Rolf hier gut noch heute heimzufahren, weil offensichtlich auszukennen scheinen: zu sehen ist gar nichts, Schlechtwetter im Anzug ist. Also zurück zur auch mit dem schärfsten Blick lassen sich keine Hütte: Bier, WC, Annullierung der Reservation Konturen ausmachen. Hans und Rolf mit Adri- für heute Nacht, ein halbes Stündchen an der an schwärmen in entgegengesetzter Richtung Hüttenwand picknicken. aus, während wir übrigen dem Wind Gesell- Und weiter geht’s. Hans schlägt den Weg über schaft leisten. Ohne es auszusprechen sind wir das Signal vor, eine Lücke in der langen Krete einig: Dass wir heute noch weitere Montero- etwa 1 km im NO der Hütte. Von dort könne sa-«Warzen» angehen könnten, ist Schnee vom man über den Gorner-Gletscher bis zur Morä- gestrigen Hüttenabend. – Da sind Rufe: Rolf ne abfahren, über die der Weg zur Haltestelle und Adrian haben vom Plateaurand hinabge- Rotenboden führt. Der Vorschlag erweist sich sehen auf den Gletscher in der «Sichel», wo wir als gut. Die Schätzung der Zeit, 3 Stunden, weit gestern aufgestiegen sind. Die ungemütliche weniger – oder: meine alten Füsse vermögen Wartezeit ist zu Ende, die Spannung löst sich. mich nicht mehr so rasch tragen wie einst. Hans ist bereits die paar Dutzend Meter zu uns Beim Start um 13.30 sind alle zuversichtlich, aufgestiegen. Erleichtert kurven wir auf dem den Zug um fünf zu erreichen. Aber bis alle uns von gestern bekannten Gletscher hinab, die lange Querung geschafft, dann mit aufge- schauen kurz zwischen Dufour- und Zumstein- schnallten Ski das Signal erklettert und auf der spitze hinauf. Da zieht sich der Nebel über uns Gegenseite gut 20 m abgeseilt haben, dauert’s. wieder zusammen. Aber wir halten uns an die Und erneut Schneetreiben und Wind. Die Ab- zahlreichen Spuren und sind schon bald deut- fahrt im seidigen Neuschnee auf dem gutmü- lich unter dem Nebel. Doch der folgt uns hart- tigen Gornergletscher ist uns reicher Lohn für näckig, ja holt von Süden Verstärkung. Ab und all die Mühe. Doch am Gletscherende heisst es zu ein Schneeschauerchen. Keine Zeit zu ver- nochmals 100 Hm auf Fellen aufsteigen. Bald lieren. In der Spaltenzone nochmals kurz an- liegt kein Schnee mehr. Also nochmals gut 3 seilen, mit klammen Pfoten, und diszipliniert km Fussmarsch mit Vollpackung. Auch hier über Spalten und zwischen Seracs abfahren, bis gibt’s Belohnung: drei trotz karger Umgebung der Gletscher wieder manierlich ist. Hier liegt wohlgenährte Murmeltiere, zwei ältere Stein- etwas Neuschnee; das Fahren wird zum Ver- böcke, weiter unten ein ganzes Rudel, 11 Stück, gnügen. Weiter nordwärts ist der Himmel noch ein stinkender, aufgebrochener Steinbockka-

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daver am Wegrand, ein Bussard zieht vorbei ter Letzt wollte U.F.* dann eben diesen Tisch und dann gar ein junger Bartgeier, wie wir von beiseite stellen, was damit endete, dass ne- einem Vogelkenner hören. Die 250 Hm Auf- ben der Salatsauce nun auch noch der ganze stieg zum Rotenboden, zum Schluss nochmals Salat auf der Wiese verteilt war. Trotz die- auf Fellen, sind nahrhaftes Dessert. Und das ser harzigen Entstehungsgeschichte kam es Pünktchen aufs i: Hans, Urs und ich verpassen so gut, dass bis zum letzten Reiskorn alles den Zug um 5.23 um etwa acht Minuten. Die aufgegessen wurde. Beim anschliessenden andern haben ihn wenigstens erwischt, trin- Volleyballspiel überdehn- ken für uns in Zermatt ein Bier, während wir te sich schnell der erste zum Zeitvertreib nach Riffelberg abfahren. Tote Finger; so liessen wir das Hose auch hier. Um sieben erwartet uns Pascal Spiel bleiben und krochen mit zwei Pizzas am Bahnhof Zermatt. Die an- in die Schlafsäcke. dern sind klugerweise heimgefahren, denn die Nach einem kräftigen Zugsanschlüsse werden in die Nacht hinein Frühstück begaben wir immer schlechter: Ich plumpse exakt um 02.30 uns zum Zucco dell’Ange- frisch geduscht ins Bett. 1700 Hm lone, um unser Können in Lieber Hans: mehr als was Du uns geboten den Mehrseillängenrouten hast, hätte in diesen drei Tagen nicht Platz zu beweisen. Doch bereits gefunden. Du hast Dir unseren grossen Dank auf der 3c-Platte mussten reichlich verdient. wir uns an die Expres- se klammern. Trotzdem meisterten wir danach noch drei Auffahrtslager Lecco schöne Rou- der JO Rorschach und Säntis ten bis zum 28. – 30. April 2016 5c. Zurück Ueli Fässler auf dem Zelt- platz starte- Wir freuten uns früh aufstehen zu dürfen, ten wir motiviert mit dem um endlich ins Auffahrtslager zu fahren. Kochen; es konnte ja nur noch besser kom- Nach der langen Reise verwöhnten wir in men. Leider hatten wir aber bereits beim Introbio erstmals unsere Finger am italie- Einkaufen das Apfelmus vergessen. Dank nischen Kalk. Nach dem Klettern richteten Andrinas Kochkünsten gab es aber ein mehr wir auf dem Campingplatz Rivabella direkt als ebenbürtiges Apfelkompott. Bei den Äl- am Lago di Garlate unser Basislager ein. Bald plermagronen hingegen fehlte infolge des hatten wir Hunger und so begannen wir ein abgelaufenen Muskat und des faden italie- delikates Gemüserisotto zu kochen. Da L.F.* nischen Käses der richtige Geschmack. Nach ein Geschirrtuch am Gaskocher entzündete, einer sehr strategisch ausgerichteten Runde war L.K.* so abgelenkt, dass sie nebst dem «Werwölflen» gingen wir müde ins Bett. Reis auch den Kochlöffel anbrennen liess. Ein erfrischendes Bad vor dem Frühstück Nach der erfolgreichen Bewältigung dieses weckte die Lebensgeister für einen weite- Malheurs war es nun die Salatsauce, welche ren Tag im Valsassina. Trotz einzelner ver- durch V.M.‘s* Schubser vom Tisch fiel. Zu gu- irrter Regentropfen stiegen wir wiederum in

30 Club-Nachrichten SAC-Sektion Säntis die Mehrseillängenrouten ein und wurden mit schönen Platten- und Rissklettereien belohnt, und auch die Sonne zeigte sich wieder. Zurück auf dem Zeltplatz lernten die Turnschuhe von Andreas, dank Ladinas gütiger Hilfe, schwimmen. Mit der nötigen handfesten Motivation taten es Lina und Ladina ihnen dann gleich. Um unsere Kochküns- te nicht noch mehr zu strapazieren, gingen wir nach Lecco und genos- sen dort eine feine Pizza. Nach einem kleinen Stadtrundgang mit den obligaten Gelati gingen wir wieder zurück und verkrochen uns in unse- ren Zelten. Bereits um sieben Uhr war dann wieder Tagwache und wir mussten schon wieder packen. Nachdem sauber Danke, Andres, für die gute Organisation und abgewaschen und alles auch einen Dank an alle Leiter sowie Teilneh- aufgeräumt war, gingen mer für das tolle Lager! wir ein letztes Mal klet- Das Team aus dem coolen Büssli. tern. In Galbiate fanden * Namen der Redaktion bekannt wir nochmals für alle su- per Routen. Nach einem gegenseitigen Sprachkurs (Deutsch-Italie- nisch) war es bereits Zeit für den Zmittag und die anschliessende Heimreise. Nach fünf Stunden kamen wir dann müde, aber glücklich zu Hause an.

03-16 | 61. JG 31 GENIESSEN SIE DIE AUSSICHT WIR BERATEN MIT WEITSICHT

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SAC_Säntis_September_2016.indd 1 10.08.2016 09:03:07 HAUPTVERSAMMLUNG 2015 Protokoll der 147. Hauptversammlung vom 29. November 2015

Ort: Hotel Krone, Gais sind alle stimmberechtigt. Das absolute Mehr Zeit: 14. 00 – 15.30 Uhr, geschäftlicher Teil beträgt somit 43. Es werden 3 Stimmenzähler Anwesend Vorstand: Leo Zgraggen, Nina vorgeschlagen und gewählt. Zoller, Kurt Krüsi, Werner Küng, Hans Fitzi, Traditionsgemäss beginnt die Versammlung Albert von Däniken, Adrian Steiner, Maria mit dem Appenzeller Landsgemeindelied, an- Dörig gestimmt durch die Mitglieder der Rettungs- Entschuldigt Vorstand: Hansueli Baumann, station Säntis. Urs Eberhard Entschuldigt Jubilare: Cornelia Mahler, Yvon- Traktanden An dieser HV muss über die neuen ne Meier, Emil Ammann, Monika Bärlocher, Statuten abgestimmt werden. Dies bedingt eine Daniel Eberle, Werner Bürge, Hans-Martin Ergänzung der Traktandenliste. Die Anwesen- Vonwiller, Karl Böhler, Urs Thome den stimmen einstimmig dieser Änderung zu. Entschuldigt Sektion: Diverse Protokoll der Sektionsversammlung vom 5. Begrüssung Kurz nach 14.00 Uhr begrüsst Juni 2015 Das Protokoll wird ohne Gegenstim- Präsident, Leo Zgraggen, die Mitglieder zur HV me genehmigt und der Aktuarin Maria Dörig 2015. Von den total 85 anwesenden Personen mit Applaus verdankt. HAUPTVERSAMMLUNG 2015

Ernst Kuhn feiert nächstes Jahr seinen 100. Geburtstag und ist das älteste Mitglied der Sektion Säntis.

Mit dem Lied «Öses Ländli» wird die HV 2015 beendet. Anschliessend sind alle zum Apéro ein- geladen um mit den Jubilaren anzustossen, alte Erlebnisse aufzufrischen und allenfalls neue Herausforderungen zu planen.

Heiden, Dezember 2015 Maria Dörig

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Schönengrundstrasse 1, 9104 Waldstatt  www.blumer.ch

20 Club-Nachrichten SAC-Sektion Säntis Club-Leben

SAC Velowoche 19. – 26. Juni 2016 Christian Sprecher

Vom 19. – 26. Juni verbringen 13 Mitglieder stadthäuser und der SAC-Senioren eine Velowoche in Deutsch- sie zeigten früher land. Von der oberpfälzischen Stadt Regens- den Reichtum der burg führt der 5-Flüsse-Radweg den fünf Besitzer. Beson- Flüssen Donau, Altmühl, Pegnitz, Vils und ders interessant Naab entlang. ist die «Steinerne Brücke», die äl- Am Sonntagmorgen, den 19. Juni besammelt teste funktionsfä- sich die Seniorengruppe auf dem Bahnhof hige Steinbrücke Gossau. Auf dem Weg zum Bahnhof werden über die Donau. wir schon das erste Mal nass. Aus Bequem- Sie wurde im 12. lichkeit oder weil es bei der Abfahrt erst leicht Jahrhundert er- nieselte, haben einige die Regenkleider noch baut. nicht angezogen. Die Gruppe aus Urnäsch ge- rät sogar in einen Platzregen. Montag Bald nach dem reichhaltigen Früh- Als der Zug ankommt, müssen die Velos zu stücksbuffett machen wir uns auf den Weg. zweit in je einem Wagen aufgehängt werden. Wir radeln der Donau entlang, vorbei an Nun geht die Reise los. Über St. Gallen – St. Getreidefeldern, übersät mit rotblühendem Margrethen – Lindau geht die Fahrt bis Mün- Mohn. Wir geniessen den fantastischen Blick chen. Je weiter wir Richtung Norden fahren, auf die ruhig fliessende Donau. Den Veloweg desto mehr hellt sich der Himmel auf. säumen kilometerweit blühende Ligusterhe- In München steigen wir aus und deponieren cken. Der Duft ist betörend. die Velos und das Gepäck mit einer Velowa- Unterwegs haben wir einen verlorenen Sohn che auf dem Bahnsteig. Die Möglichkeiten, zu beklagen. Urs, als eifriger Fotograf, verliert hier einen guten Kaffee zu trinken, sind be- den Anschluss an unsere Gruppe und radelt schränkt. weiter Richtung Kehlheim, während wir auf Nach einer Stunde Aufenthalt geht’s weiter der imposanten Brücke rasten. Glücklicher- und wir erreichen am frühen Nachmittag weise wird er bald eingeholt, da ihn eine Regensburg. Die Räder werden ausgeladen, Panne heimsucht. das Gepäck montiert und weiter geht’s per In Kehlheim angekommen, parkieren wir die Velo bis zum Hotel Münchnerhof in der In- Velos und das Gepäck beim «Weissen Lamm». nenstadt. Die Zimmer sind bald zugeteilt und Empfangen werden wir von Schwärmen von bezogen. Stechmücken und es zeigt sich, dass Emil und Um vier treffen wir uns zu einem Altstadt- Eugen offensichtlich das begehrteste Blut ha- rundgang. Frau Daferner erklärt uns äusserst ben. Hier in Kehlheim mündet die Altmühl lebendig die wichtigsten Sehenswürdigkei- in die Donau und wir fahren mit dem Schiff ten. Imposante Türme ragen über die Alt- anschliessend Donau aufwärts und passieren

34 Club-Nachrichten SAC-Sektion Säntis den imposanten Donau- und das Nachtessen nehmen wir im nahege- durchbruch. Die Donau legenen Restaurant ein. Da auch eine grosse ist hier nur 80 Meter Frauengesellschaft anwesend ist, delegiert breit, aber bis 20 Meter die Oberkellnerin kurzerhand einen von uns tief. Über Jahrtausende hat sich der Fluss als Kellner. Anscheinend macht er seine Ar- hier durch den Kalkfels ein Bett gegraben. beit so gut, dass sie ihn gleich bis Saisonende Von weither sichtbar ist der 45 m hohe Rund- engagieren will. Wir erkunden das Städtchen bau der Befreiungshalle, die im Auftrag König mit den intakten Stadtmauern, klettern auf Ludwig I. von Bayern zwischen 1842 und 1863 den Wehrgang und geniessen den Ausblick. erbaut wurde. Er erinnert an die Befreiungs- kriege gegen Napoleon. Mittwoch Heute fahren wir etwa 70 km dem In Weltensburg besichtigen wir das prunkvol- König-Ludwig-Kanal entlang Richtung Nürn- le Benediktinerkloster. In den vergangenen berg. Es ist strahlend schön und warm. Dieser 20 Jahren wurde das Erdgeschoss des Klosters Kanal wurde 1836-46 als schiffbare Verbin- fünfmal überschwemmt, vielleicht auch ein dung zwischen Main und Donau erstellt. Es Zeichen der Klimaerwärmung. ist ein ungeheures Bauwerk, zieht sich doch der Kanal durch tiefe Geländeeinschnitte und Dienstag Heute liegen 60 Radkilometer vor über lange Strecken auch über Kreten hin. uns. Von Kehlheim geht es der Altmühl ent- Wie aufwendig diese Arbeit war, kann man lang bis nach Dietfurt und von da dem «Neu- nur erahnen, mussten doch auf diesen Kre- en Kanal» entlang nach Berching. Auch hier ten beidseitig Dämme erstellt werden. fahren wir wieder an Auenwäldern und Ge- Um die Höhendifferenz zu überwinden, zählt treidefeldern vorbei. Auf der andern Uferseite der Kanal insgesamt über hundert kleinere türmen sich Kalkfelsen auf. Prächtige Schlös- und grössere Schleusen. Seit 1973 steht der ser und Burgen thronen auf den Felsen. Kanal unter Denkmalschutz. In Berching, einem Städtchen mit etwa 8000 In den Jahren 1960 – 92 wurde parallel der Einwohnern, logieren wir im Hotel Winkler, Main-Donau-Kanal erbaut, eine 170 km lange

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Grossschifffahrtsstrasse zwischen Bamberg Nordsee, dasjenige der Donau ins Schwarze und Kehlheim. Sie verbindet die Nordsee und Meer. das Schwarze Meer. Am Stadtrand von Nürn- In Amberg logieren wir im Hotel Brunner, von berg angekommen, führt uns Kurt mit sei- wo aus wir am Abend das Fürstenstädtchen nem GPS-Gerät sicher ins Zentrum der Stadt erkunden. Das spätmittelalterliche Stadtbild zum Hotel Viktoria. mit seinen doppelt befestigten Mauern, Tür- men und vier schönen Toren ist eindrucks- Donnerstag Am Vormittag setzen wir uns voll. ins Stadtbähnli und besichtigen bequem Beim Nachtessen sitzt eine Damengesell- verschiedene Sehenswürdigkeiten von Nürn- schaft nebenan. Für einen Euro Einsatz dür- berg. Über Lautsprecher werden uns viele fen wir einen Tipp abgeben, in was für einem Bauwerke erklärt. Eindrücklich sind vor al- Verein diese Frauen wohl sind. Leider hat lem diejenigen im Stile zwischen Romanik niemand richtig getippt und der Erlös wird und Barock. Viele dieser prächtigen Bauten unserer Kassierin Helena überreicht. Die Da- wurden während des 2. Weltkrieges zerstört men sind ehemalige Volleyballspielerinnen und nach dem Krieg wieder in alter Pracht und sie haben ebenfalls grossen Spass an un- aufgebaut. serem Wettbewerb. Nach dem Mittagessen führt uns Urs mit seinem GPS-Gerät problemlos aus der Stadt Samstag Von Amberg fahren wir über weite hinaus, dem Fluss Pegnitz entlang nach Strecken auf dem zum Radweg umgebauten Hersbruck. Dort verlassen wir den Flussweg Eisenbahntrasse. Bis Kallmünz folgen wir der und radeln zum abgelegenen Weiler Klee- Vils, die dort in die Naab fliesst. Das ist unser dorf, wo unser prächtiges Hotel «Zum alten 5. Fluss, der uns bis zu unserem Ausgangs- Schloss» steht. Einigen von uns macht die punkt Regensburg begleitet. heutige Etappe Mühe. Es ist heiss und zum Zum Nachtessen setzen wir uns gemeinsam Schluss gibt es noch einen happigen Anstieg in einen lauschigen Biergarten. Kurz darauf hinauf zum Hotel. Dass man sich nicht nur nähert sich ein Gewitter und wir müssen uns auf die elektronischen Geräte verlassen soll- ins Innere des Restaurants begeben. Es sind te, haben wir heute erfahren. Manchmal ist die einzigen Regentropfen auf unserer Tour. es besser, die Einheimischen nach dem Weg Am Sonntagmorgen packen wir, verladen das zu fragen! Gepäck auf unsere Velos und fahren gemein- Während eines Rundganges durch das kleine sam zum Bahnhof. Mit dem Zug geht’s über Dorf geniessen wir einen prächtigen Sonnen- München – Lindau zurück in die Schweiz. untergang in einer Landschaft, die so anders Im Namen aller Teilnehmer danken wir Emil ist als bei uns. Bodenmann und Roman Cremer herzlich für die tadellose Organisation. Es war alles aus- Freitag Die heutige Etappe ist etwa 50 km gezeichnet vorbereitet. Speziell danken wir lang und sie führt uns der Pegnitz entlang auch Roman für die sichere Reiseleitung und zu dem malerischen Städtchen Amberg. Weil die interessanten geschichtlichen Erläute- wieder heisses Wetter angesagt ist, starten rungen während der Rundfahrt. wir schon kurz nach acht Uhr. Wir passieren die europäische Wasserscheide auf 480 m Wir alle werden diese Rundreise in bester Er- über Meer. Das Wasser des Mains fliesst in die innerung behalten.

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– nicht so viele Höhenmeter, Senioren-Skitourenwoche in Bivio aber «es zog sich» trotz der 6. – 11. März 2016 optimalen Spur, die Hans für Thomas Remold uns in den noch unberührten Tiefschnee legte. Zum Gipfel (3018m) ging’s unschwierig über Von Samstag 5.3. auf Sonntag 6.3. hatte es einen verschneiten Grat. Wir liessen uns et- kräftige Neuschneefälle von 50 bis 100 cm was Zeit, und so erreichten alle Teilnehmer gegeben. Trotzdem fanden sich alle Teilneh- das Gipfelziel – Teilnehmer im Alter von 55 mer pünktlich zum Beginn um 10.00 mor- bis 85 Jahren!! Abfahrt wieder «wie immer» gens im Hotel Grischuna ein, und los ging’s. im Traumpulver. Am letzten Tag ging’s noch Vom Hotel weg spurte Hans Fitzi Richtung mal vom Julierpass aus: Piz Lagrev Schigipfel, Roccabella, eine mässig steile Tour, die trotz 3084m. Sonne und Pulver wie gehabt. Danach der hohen Lawinengefahr durchführbar war. ein letztes kurzes Beisammensein im Hotel. Es war ein Wühlen in teilweise grundlosem Abschied. Alles in allem war’s eine runde Sa- Schnee, so dass wir uns den Gipfelhang er- che; Hans hatte uns für jeden Tag einen span- sparten und bei etwa 2400m umkehrten. nenden Gipfel ausgesucht, wobei es immer Wegen der Schneemenge war Abfahren kaum Kurzvarianten für die weniger Ambitionier- möglich, vorwärts ging es nur mit Stöckeln. ten gab. Die Ambitionierten schafften fast Wenigstens gab’s am Abend die Wellnessoase 6000 Höhenmeter. im Hotel, die alle gerne genossen. Wir kommen aus Nürnberg, Franken Am Montag, 7.3. starteten wir vom Julierpass (Nord-Bayern). Franken reden nicht viel, lo- aus. Ziel war der Piz Campagnun, 2826m. ben nicht viel. Wenn etwas sehr gut ist sagen Hier war die Schneemenge geringer als am wir: basst scho. In diesem Sinn sagen wir zu Vortag. Mit Sonnenlöchern am Gipfel ent- unserer Tourenwoche: Hat scho basst. schloss sich Hans zu der langen Nordabfahrt nach Marmorera. Teilweise war die Wegfin- dung bei Nebel schwierig – dennoch alles in allem eine tolle Pulverschneeabfahrt von 1300 Höhenmetern. Das Ziel des nächsten Tages war der Piz Scalotta, 2991m. Von Bivio aus legten wir mit kurzem Gegenanstieg 1300 Höhenmeter zurück. Bei kühlem, teilweise sonnigem Wetter erwartete uns wieder von Gipfel bis Tal traumhafter Pulverschnee. Vom Julierpass aus erstiegen wir am Mittwoch, 9.3. den Piz Surgonda, 3196 m. Trotz Föhnsturm am Gipfel hatten wir wieder Abfahrtsvergnü- gen in federleichtem Pulverschnee. Donnerstag war optimales Tourenwetter: sonnig, windstill, kühl. Wir nahmen von Bi- vio aus den Lift, 2 Sektionen bis 2500m. Von da aus ging’s in Auf und Ab zum Piz Turba

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men und Beinen. Kein Wunder, Seniorentour, Sulzfluh Klettersteig standen wir zwei Stunden nach vom 29. Juli 2016 dem Einstieg auf dem Gipfel in Hanspeter Nef der Sonne. Es war noch nicht Mittag. Wir liessen uns Zeit mit Picknick und Rundsicht. Dass auf Senioren klettern, wenn überhaupt, meist nur der Nordseite noch grosse Schneefelder lagen, noch in der Halle oder in Klettergärten, selbst erleichterte den Abstieg bis auf ca. 2400 m. wenn sie früher respektable Routen gemeis- Im Winter geht’s speditiver durchs Gemstobel. tert haben. Als Ersatz nutzen sie Klettersteige. Nochmals eine kurze Rast dort, wo der Weg In der Ostschweiz und im nahen Vorarlberg ist zum Einstieg abzweigt, dann zügig hinunter die Auswahl nicht gerade reichhaltig, eine gute zum Alpenrösli, wo uns kühle Getränke, Apri- Handvoll, darunter aber ein besonders schöner: kosenfladen und eine freundliche Bedienung in der Südwand der Sulzfluh. Vom obersten erwarteten. Zum Abschluss gönnten sich einige Parkplatz unterhalb Partnun sind es 1300 Hm eine Trottinettfahrt bis hinunter zum Parkplatz. bis zum Gipfel, wovon 450 Hm Klettersteig. Alles – Eine gelungene Tour. in allem für Senioren eine nahrhafte Tour, wenn man sie in einem Tag bewältigt. Wir waren zu sechst im Morgengrauen losgefahren, um der Hochsommerhitze ein Schnippchen zu schla- gen. Als wir kurz nach 07.00 vom Parkplatz los- zogen, war der Himmel allerdings bedeckt und der Berg nebelverhangen. Zwei Stunden später am Einstieg machte die Sonne kurze Versuche, den Nebel zu durchbrechen, aber dabei blieb es für den ersten, leichten Drittel der Route. Mei- ne Finger waren wie gewohnt, fast gefühllos. Als die Anforderungen stiegen, setzte sich die Sonne durch und wärmte rasch Fels und Me- tallbügel und –leitern auf. Was für ein Vergnü- gen, die teils senkrechten Passagen angenehm aufgewärmt zu nehmen. Bewundernswert, wie souverän die drei mit wenig oder keiner Kletter- steigerfahrung mit den Schwierigkeiten fertig wurden, ohne dass wir auf sie warten mussten. Vor der Leiterbrücke hörte ich heraufrufen, eine schnelle junge Dame wolle uns überholen. Das liessen wir uns gern gefallen, gab es doch Ge- legenheit, einen Blick auf die vorbeiflitzende Gertenschlanke zu erhaschen und dabei einen harmlosen Spruch loszuwerden, welchen sie mit Charme und Humor quittierte. Während- dessen wuchs mächtige Kraft in den alten Ar-

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zwei höchsten Pässe geleistet. Bergtrekking im Grenzgebirge Das war deshalb sinnvoll, weil Kosovo-Montenegro-Albanien es in diesen Balkanländern nur 15. – 24. Juli 2016 ausnahmsweise so etwas wie Hanspeter Nef Berggasthäuser gibt und man Unterkunft nur in den Tälern Bergtrekking im Grenzgebirge Kosovo-Monte- findet, wenn überhaupt. An Pässe und Berge negro-Albanien (15. – 24. Juli 2016) herankommen setzt voraus, dass gelände- gängige Fahrzeuge zur Verfügung stehen, die Während mehr als einem Tag unterwegs kei- wenigstens einen Teil von Distanz und Höhe nem Knochen begegnen? Wo gibt‘s das noch überwinden. Die teils recht schroffen Kalkge- in der dicht bevölkerten Schweiz? – Eben birge zählen zwar keine 20 Gipfel über 2000 deshalb haben wir’s woanders gesucht und m (nur einer über 2700 m), aber weil man auf gefunden. 5 – 700 m übernachtet und ja kaum Hütten Eine gutgelaunte und leistungsbereite Grup- in unserem Sinn existieren, ist jede Tour ein pe älterer SACler ist mit mir in dieses abgele- rechtes Unternehmen, bei dem man täglich gene, rauhe Berggebiet im Balkan gereist. In 6 – 8 Stunden zu Fuss unterwegs ist. acht Wandertagen haben wir über vier Pässe, Weil das alles fern der Heimat stattgefunden auf zwei Berge hinauf und zwei Flüssen ent- hat und die Ortsnamen meiner Leserschaft lang immerhin gute 7000 Hm geleistet und wenig sagen, verzichte ich darauf, den Rou- waren dabei 45 Stunden zu Fuss unterwegs. tenverlauf festzuhalten. Eine Wanderkarte Das altersbedingt allerdings nur mit Tages- 1:60‘000 ist unter info@peaksofthebalkans. rucksack. Kleinbusse haben uns fast täglich com erhältlich. Ich versuche stattdessen, Be- an die Ausgangspunkte der Unternehmungen gegnungen und andere Erlebnisse aufzuzeich- gebracht und am Ziel wieder abgeholt und nen, die die Verhältnisse im Balkan-Berggebiet Pferde haben den Gepäcktransport über die zu spiegeln versuchen.

03-16 | 61. JG 39 Gerichte aufgetragen, Gekochtes, Gratinier- tes, Gebratenes, Jo- ghurt, Oliven, Käse, Brot. Und wenn man sich vegetarisch gesät- tigt über den Bauch streicht oder gar den Gürtel öffnet, kommt zum Schluss eine meist grosse Ladung grillier- tes Lammfleisch und/ oder Würste. Wohin damit? Kein Wunder, In diesem Bergland gibt es wohl auch Gauner, gibt’s bei solcher Esskultur kaum je Desserts. wie bei uns. Aber ich habe die Erfahrung ge- Als Picknick werden den Gästen ebenfalls un- macht, dass Gastfreundschaft einen zentra- fassbare Mengen mitgegeben, v.a. Brot, selten len Wert darstellt. Gäste ehrt man, zieht man getrocknetes Fleisch, dafür Eier, Käse, Wurst, nicht über den Tisch und bestiehlt man schon wohlschmeckende Riesentomaten und Äpfel. gar nicht. Beispiel: Als wir am zweitletzten Tag Immer wieder hört man hierzulande das Vor- den Mali e Rosit (übersetzt: Monterosa, 2523 m) urteil, die Leute «dort unten» seien zu faul, bestiegen, kamen wir 600 m überm Talboden eine Arbeit anzunehmen oder selbst etwas an einer bescheidenen Hütte vorbei, daneben aufzubauen. Gegenbeispiele: Der junge Mann, der einzige Teich für Vieh und Mensch weit der fast zwei Stunden hoch oben am Weg über und breit. Der 68jährige, der im Sommer mit den Valbonapass vor vier Jahren ein Holzhütt- Frau und Enkel hier oben haust und sich mit chen gebaut hat, Grundfläche 2 x 1.50 m, be- dem Ausschank von Getränken an die seltenen treibt inzwischen eine überdachte Terrasse mit Touristen ein kärgliches Zubrot verdient, will Anrichte und Herd und eiskaltem Quellwasser, gleich Kleingeld holen, als ich ihm für Bier, das aus einem Holzkänel über die Getränke- Limonade und Kaffee einen 5-Euro-Schein dosen sprudelt. Jedes Brett, jeden Pfosten hat hinstrecke; er kann kaum fassen, als ich ihm er aus Buchenstämmen gesägt, die hier kon- bedeute, es sei gut so. Als seine Frau von Jea- kurrenzlos Wald bis auf 1600 m hinauf bilden. nette ein Kapuzenpulloverchen für kühle Tage Jeder Nagel, jedes Werkzeug, jede Dose kam geschenkt bekommt und der Enkel ein Stück auf Menschen- oder Pferderücken hier herauf. Kuchen vom Picknick, weiss er sich vor Dank- Den Sommer über kehren täglich 40 – 45 Gäs- barkeit nicht anders zu helfen, als seine Gäste te bei ihm ein; davon kann er ein bescheide- mit hilflos-freundlichem Gesicht bis auf den nes Leben führen und seine nächste Investiti- Geländebuckel neben der Hütte zu begleiten on tätigen. - Weiter die Familie aus Shkodra, und ihnen den Weg ins Tal zu weisen, den sie der grössten Stadt im Norden Albaniens. Über ja vom Aufstieg eigentlich kennen. dem Blauen Auge, einem tiefblauen Felskessel, Gastfreundschaft zeigt sich auch beim Essen: in den sich ein niedriger, aber kräftiger Was- Nie steht man in diesen Ländern hungrig vom serfall ergiesst (Badetemperatur 10 – 12°), hat Tisch auf. In rascher Folge werden Salate und ein Paar mit sechs Mädchen von 6 – 20 Jahren C lub-Leben eine Hütte, einen überdachten Essplatz und schrickt man; aber natürlich: ein Schäfer, der ein paar Aussichtspodeste aus Holzstangen seinen Hund ruft. Und da taucht der kräftige errichtet, auf denen man etwas essen oder Mann aus dem Nebel auf, unter einem Schirm trinken und ins Blaue Auge hinabsehen kann. durchs regennasse Gras stapfend. Kurzes in- Vor einem Jahr ist der Mann nach einem Herz- tensives Gespräch mit unserem Bergführer. infarkt gestorben. Die tapfere Frau betreibt Man ist fast geneigt, an die Begegnung von das bescheidene Ein-Raum-Etablissement mit Stanley mit Livingstone zu denken. - Oder der ihren Töchtern während der vier Sommermo- Einsame, der in einem zerfallenden Armee- nate weiter. Alle müssen mithelfen: eine ver- gebäude in der Nähe der montenegrinischen kauft am Blauen Auge die Getränkedosen, die Grenze haust und seine Rinder und ein Pferd sie und die andern Grösseren auf ihrem Rü- hütet. Zu Zeiten des Diktators Enver Hoxha cken vom 45 Minuten entfernten Parkplatz an- wurde hier unsinnigerweise eine Alpkolchose schleppen. Die Familie zieht eigenes Gemüse betrieben, obwohl man das Wasser fast eine und Kartoffeln für Gäste und Eigenbedarf. Uns Stunde entfernt aus einer Doline am Pass he- haben sie Bohnensuppe, Risotto, Essiggemü- ranschaffen musste; die Grundmauern der se, Bratkartoffeln, Gurken, Tomaten, Käse und zahlreichen Alpgebäude und natürlich einige honigesüsste Pfannkuchen vorgesetzt. Es war Bunker sind stumme Zeugen einer abstru- «lecker», wie unsere deutschen Freunde sagen. sen Bürokratenhirn-Missgeburt – wie auch Den Winter über lebt die Familie in der Stadt die zahllosen Ein-Mann-Bunker der Diktatur von den bescheidenen Einkünften der beiden Enver Hoxhas (1946 – 85), welche Albaniens ältesten Töchter. AHV? Pension? Sozialamt? Grenzen vor einer Invasion schützen sollten. Was ist das? Überhaupt die Grenzen: Schon beim Hinflug Immer wieder fragt man mich: Was gibt es gab’s Ärger, der hoffentlich zu einer vergnüg- denn da unten, dass es dich immer wieder lichen Geschichte für Enkel und Unbeteiligte hinzieht? – Eigentlich nichts. Damit mei- reifen wird. In Wien mussten vier von uns er- ne ich: wenig Zivilisation, dafür Ursprüng- fahren, dass die AUA sie auf dem Weiterflug lichkeit, wohltuende Leere und Ruhe. Wenig nach Pristina nicht mitnehme, weil sie nur eine Verkehrslärm, wenig Leute, keine Events, ID dabei hatten und die Gesellschaft andern- Bergbahnen, Rummelplätze, Fun-Parks, kei- falls dem Kosovo eine Strafzahlung von 5000 ne Jogger, Stockenten und Vielhündeler, kein Euro pro ID-Passagier abliefern müsse. Wie Gerenne und Gehetze. Dafür die überwälti- die vier zwar am selben Abend wieder zu uns gende Gegenwart der Natur: aufragende Kalk- stiessen, allerdings ohne Gepäck und nach ei- berge fast wie in den Dolomiten, grosse, oft nem Umweg über …, ja: über Istanbul, ist eine ungenutzte Alpweiden, rauschende Bäche, Geschichte, deren Länge eine Sonderausgabe einsame Gehöfte mit Äckerlein und Heutris- der Clubnachrichten erfordern würde – ins- ten, eine herrliche, vielfältige Flora. Fast einzi- besondere in Kombination mit der Geschich- ge Konzession an den schüchtern anlaufenden te von Martina, die mit ihrer ID in Stuttgart Tourismus: die recht gut markierten und be- aus demselben Grund hängenblieb und einen schilderten Wanderwege. An den ersten paar Tag später mit Notpass und dem Reisegepäck Tagen unter bedecktem Himmel haben wir ihres Mannes Thomas zu uns stiess; der war kaum Menschen gesehen. Nach stundenlan- trotz anderslautender Anweisung ans Abferti- gem Wandern über einen eingenebelten Pass gungspersonal mit BHs, Slips und –schlimmer plötzlich ein seltsamer, gedehnter Ruf. Fast er- – dem Beauty Case und den kleinformatigen

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Schuhen seiner Frau in Pristina angekom- nem Urinstrahl-Wettbewerb kleiner Buben. men. Dabei hatten weder die Grenzbehörden Im Blutracheturm von Theth hörten wir von im Kosovo noch jene von Montenegro an den unserem albanischen Bergführer Wissenswer- Ausweiskopien etwas auszusetzen, die unser tes zur Geschichte dieses blutigen Brauches Veranstalter ihnen zwei Wochen vor unserem und anderer Gesetze, die bis in die Zeit der Grenzübergang einreichen musste. Aber eine Diktatur in Albanien galten. In den unruhi- Stichprobe nahm die montenegrinische Gren- gen Zeiten des zerfallenden Römischen Rei- zwacht trotzdem. Sie fragte im Berghotel nach ches zogen sich manche Familien in das un- Walter Bühler und Jeanette Bosshard, stellte wegsame Bergland zurück, weil sie sich dort ihnen ein paar persönliche Fragen (über die trotz erschwerten Lebensbedingungen mehr die beiden nichts verlauten lassen) und begab Sicherheit vor Willkür und Fremdherrschaft sich wieder in die geheizte Gaststube zum Kaf- erhofften. Die wechselnden Herren der wohl- fee-Raki, während ich auf dem Rücksitz ihres habenderen Küstenebene hatten kein Interes- Autos das Gewehr fotografierte, das dort ein- se, ihre Macht den armen Schluckern in den sam auf die Rückkehr seines Meisters wartete. Bergen aufzuzwingen, die ihnen statt Steuern In Theth nächtigten wir zweimal in einem eben nur Ärger bescheren würden. Umgekehrt wa- erst fertiggestellten Hotelchen mit Aussicht ren die Bergbewohner gezwungen, sich selber auf die Bergkette im Südosten. In welchem eine praktikable Lebensordnung zu geben, da Hotel hat man schon erlebt, dass sich der Be- es ja weder ein staatliches Gerichtswesen oder sitzer Zeit nimmt, seinen Gästen auf armse- staatliche Gesetze noch Polizei und Armee ligen ein- und zweisaitigen Instrumenten die gab. So entstand im Lauf der Jahrhunderte melancholischen Tonfolgen zu spielen, die sei- ein mündlich überliefertes Rechtssystem, in nen Singsang von längst vergangenen Helden, dem das tägliche Leben und seine Probleme Kriegern, Kampf und Ehre begleiten? -Innen und Konflikte der Familienclans bis ins kleins- war alles sauber und handwerklich recht gut te geregelt wurde. Erst vor gut hundert Jahren gemacht. Aussen gibt’s noch viel zu tun. Zu be- wurden diese strengen Gesetze und Regeln in denken, dass jeder Nagel, jedes Rad, jeder Sack den über 1000 Paragraphen des sog. Kanun Zement auf einem Minibus 4 Stunden von Sh- schriftlich festgehalten. Vor allem Verstösse kodra über einen Pass transportiert werden gegen das gegebene Wort (genannt Bessa; es muss, der im Winter 3 – 6 Monate geschlossen gab ja keine schriftlichen Verträge), die (männ- ist. - Das herrlich duftende Brot wird im Haus liche) Ehre und die Gastfreundschaft wurden selbst gebacken, Kartoffeln und Gemüse so- aufs schärfste geahndet. Waren zwei Familien wie Fleisch wird beim örtlichen Produzenten nicht bereit, einen Konflikt gütlich oder mit eingekauft; es gibt im Dorf keinen Laden, nur einer Sühnezahlung beizulegen, führte das zu eine Schule, eine Bar und ein Ambulatorium, einer unseligen Spirale, der Blutrache, in der das wöchentlich einmal ein paar Stunden Pa- viele junge Männer beider Seiten zu unfrei- tienten behandelt. Seit vier Jahren gibt es nach willigen Mördern und Opfern wurden. (Frau- 3jährigem Unterbruch wieder Elektrizität, die en hatten in dieser Männergesellschaft einzig ein paar Kilometer talabwärts produziert wird. die Rolle, die durch die Blutrache dezimierten Eines der beiden rostigen Rohre der Drucklei- Männerbestände durch Nachwuchs zu ergän- tung hat ein Loch, aus dem ein kräftiger Strahl zen.) Heute sei die Blutrache ausgestorben und sich neckisch-nutzlos in einem weiten Bogen Morde hätten einen kriminellen Hintergrund. über dem Abhang zerstäubt – fast wie bei ei- Die jungen Frauen von heute sind lebenslustig

42 Club-Nachrichten SAC-Sektion Säntis und gesund selbstbewusst, auch auf dem Lan- gebracht und alle getroffenen Abmachungen de. In keiner Weise sieht man ihnen an, dass eingehalten. Nie hat er versucht, einen Zu- ihre Ahninnen zu einem Leben in Härte und satznutzen zu seinen Gunsten zu generieren, Bedeutungslosigkeit verdammt waren.Eine wie das so vornehm heisst. Stets war er zu Legende erzählt von einem Mädchen, das zur Diensten, wenn es Probleme gab – und was Frau eines jungen Mannes wurde, dessen Fa- er geleistet hat, bis alle Teilnehmer mit ihrem milie «über sieben Bergketten weit» wohnte. Gepäck in ihrem Hotelzimmer waren, ist für Die Familienoberhäupter hatten das schon vor Aussenstehende kaum zu ermessen. Er hat der Geburt der beiden abgemacht und auch, unsern grossen Dank verdient. dass die junge Frau nach der Heirat jedes Jahr Zum Schluss: Ist das heute noch harte und einmal, von einem ihrer Brüder geleitet und entbehrungsreiche Leben im besuchten Berg- behütet, ihre Mutter besuchen dürfe. Nun ka- gebiet so viel anders, als was die Vorfahren der men aber alle neun Brüder im Krieg um. Wie heutigen Bündner, Urner, Walliser und Tessiner sollte die Frau je wieder ihre Mutter sehen? durchzustehen hatten, um in ihren Bergtälern Ganz einfach: einer der Brüder auferstand auf zu überleben? Kraftwerkbauten, Verbesserung ihre inständigen Klagen und brachte sie heim der Infrastruktur dank Wasserbau, Elektrizität, zu ihrer Mutter. Das gegebene Wort, Bessa, ist Verkehrserschliessung, Katastrophenschutz stärker als der Tod. Auch in der Ostschweiz sowie Tourismus und Subventionen haben ist unter ehrbaren Leuten ein Wort ein Wort. bei uns auch im hintersten Bergtal den Exis- Vieh- und Liegenschaftenhändel werden mit tenzkampf erleichtert. Davon spüren die Men- Handschlag besiegelt. schen in den besuchten Gebieten noch wenig. Verlässlichkeit des gegebenen Wortes: Vier- Albanien und seine Nachbarländer gelten in mal habe ich nun in Zusammenarbeit mit ganz Europa als mausarm, die Schweiz wird demselben Veranstalter diese Region bereist. in diesem Zusammenhang weniger erwähnt. Er hat uns immer die lokal bestmögliche Un- Und doch drängt sich nach diesem Bergtrek- terkunft verschafft (diesmal die erste Nacht king, wo wir stundenlang von Pässen und Ber- sogar in einem selbstdeklarierten *****-Hotel, gen herab auf Geröll und Schotter zu Tal mar- das übrigens auf Hochzeiten spezialisiert ist), schiert sind, aus meiner Sicht der Vergleich ist auf unsere Wünsche und Vorlieben einge- mit der Schweiz geradezu auf: alle genannten gangen, hat uns die jeweils lokale Küche näher Länder sind auf ihre Art stein-reich.

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Dem Wetter eine Chance geben … Urs von Däniken

Das ist wettermässig wieder mal so ein Som- zur Coazhüt- mer, den die Tourenleiter lieben! Nach ein te. Ab etwa paar sonnigen und warmen Tagen denkt er der Hälfte sich, dass die Tour vom nächsten Wochenen- der Strecke de schnell entschieden sein wird. Und dann trocknet es schleicht sich bestimmt wieder eine kurze langsam ab Periode von feuchtkaltem Wetter ein, das sich und die Wol- bestimmt genau im Zielgebiet der Tour breit ken reissen macht. So auch dieses Jahr. Ich habe 8 An- auf – erste meldungen – mit drei Dreier-Seilschaften ist Hoffnungen das gerade richtig, die Hütte ist gebucht und keimen auf! die Reise geplant. Bei den guten Wetteraus- Immer wie- sichten möchten noch mehr Clubkameraden der schauen mitkommen – aber leider muss ich für diese wir in die riesigen Gletscherkessel mit den Tour ablehnen. Wir würden als grössere Grup- beeindruckenden Abbrüchen am Fuss des Piz pe noch mehr Zeit brauchen und das könnte Glüschaint und suchen wenig erfolgreich nach am Ende knapp werden. Spuren und Passagen. Und nun gilt es, die Entscheidung zu fällen: Alois, der Hüttenwart in der Chamanna Coaz, «gehen oder nicht gehen?» Die Reise ins Enga- begrüsst uns herzlich. Allerdings seien wir für din ist lang und lohnt sich nicht bei schlechten ein Bier zu spät, der Ausschank sei seit 5 Mi- Aussichten – andererseits könnten wir ja auch nuten eingestellt. Nun ja, er hat Humor und Glück haben. Am Samstag soll es noch heftig nicht alles, was er todernst vorbringt, ist auch regnen und in der Höhe schneien, am Sonn- so zu nehmen. Das Wetter wird immer bes- tag soll es bedeckt sein und erst am Nach- ser, schon bald scheint die Sonne und weckt mittag feucht. Der Entscheid fällt unter dem grosse Erwartungen. Zusammen mit Martin Motto: «Geben wir dem Wetter eine Chance…». erkunde ich noch den Einstieg zum Gletscher, Eine bunt gemischte Gruppe SAC-ler fährt bevor es nach dem Schlummertrunk in die also am Samstag Richtung Engadin. An der Lager geht. Talstation der Corvatschbahn treffen wir uns Und tatsächlich – das Wetter packt seine – jüngere SACler aus dem St. Gallischen, Aus- Chance! Beim Aufstehen um 4.30 Uhr hat es ser- und sogar Innerrhodischen, der Touren- keine Wolke am Himmel! Bevor wir losziehen, leiter und ein älteres Mitglied, das dieses Jahr gibt mir Alois noch ein «Holzschittli» mit – 70 wird und gerade auf dem Everest war… Das vielleicht wären wir froh drum, um daran im Wetter wie versprochen – strömender Regen Gletscher abzuseilen. Das war dann aber defi- und die Webcam vom Gipfel des Corvatsch nitiv kein Witz! verspricht Schneefall. Mit der Bahn geht’s Bald sind wir auf dem Gletscher und erkennen nach Murtel und im Regen via Fuorcla Surlej schwach Spuren. Wegen der vielen Spalten ist

44 Club-Nachrichten SAC-Sektion Säntis grosse Disziplin gefragt – sauber gehen wir am und den flacheren Gletscher sicher wieder die gestreckten Seil. Den ersten Abbruch überwin- Hütte. Das Wetter hat sich gut gehalten, aber den wir steil auf der rechten Seite, direkt am wir haben die Zeit doch gebraucht. Fuss des Nordgrats, der vom Piz Glüschaint Nach einem schnellen Bier bei der Hütte herunterzieht. Dann holen wir weit links aus machen wir uns auf den Eilmarsch Richtung in die Mulde östlich vom Gipfel. Hier hat es Fuorcla Surlej und Murtel. Es ist schon fast recht viel Neuschnee und das Spuren wird 15.00 Uhr und die letzte Bahn fährt um 17.25 mühsamer. Den zweiten Abbruch bewältigen Uhr – das wird knapp. So bleibt wenig Zeit, die wir auch rechts, über abgebrochene Eistür- wunderschöne Blumenwelt zu bestaunen. Ein me und schlecht gedeckte Spalten. Mit einer dickes, fettes Murmeltier wird von unserem Eisschraube sichern wir die Passage ab. Hier Tempo so überrascht, dass es praktisch unter müsste man auch abklettern können – ich unseren Füssen durch in Sicherheit rennt! glaube nicht, dass wir das «Schittli» brauchen. Am Ende reicht es auf die Minute genau auf die letzte Bahn – und gemeinsam schweben Die Gipfel hüllen sich nun vermehrt in Nebel wir hinunter zu unseren Autos. Auf dem Rück- und der Wind frischt auf. Schon bald erreichen marsch wollte es zwei-, dreimal zu regnen wir die Gipfelwand, durch die ein verschneites beginnen – das Wetter hat sich dann jeweils Couloir hochzieht. Über den Schnee und nach rasch wieder auf seine Chance besonnen. Und ein paar Kletterschritten erreichen wir den so kamen wir trocken durch den Tag! Sattel und über einen schönen Blockgrat den Gipfel. Leider ist der Gipfel im Nebel und wir Wir hatten eine schöne Tour bei guter Kame- können nur zeitweise ein paar Eindrücke der radschaft auf einen weniger begangenen Gip- Umgebung «erhaschen». Über das Couloir sei- fel. Es hat sich definitiv gelohnt, dem Wetter len wir ab und erreichen über die Steilstufen eine Chance zu geben!

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Hundsteinhütten-News Sommer 2016 Tischtennistisch eines Sektions-Seniorenehe- Wann wird’s mal wieder richtig Sommer? paars, welches uns immer wieder besucht, und die Boulderwand im Nebengebäude be- Dieser Song des legendären Rudi Carrell ging geistern neu Gross und Klein. in letzter Zeit wohl so manchem Bergsteiger Die Klettergruppe der «Naturfreunde Sektion durch den Kopf. So auch uns auf der Hütte. Züri», die wir Ende Juni 1 Woche lang bei uns Das seit Juni sehr instabile Wetter wirkte sich beherbergten, kam in den Genuss, für die Au- stark auf die Übernachtungszahlen aus. Und gust-Ausgabe des Appenzeller-Magazins, zum es waren einmal mehr die Wochenenden, wel- Thema «Hoch hinauf klettern», als Protagonis- che davon betroffen waren. War es an Auffahrt ten zu amten. Jolanda Spengler und Carmen noch schön, regnete es ab Pfingsten mehrheit- Wuest nutzten dabei auch die Gelegenheit, die lich Samstag und Sonntag. Hundsteinhütte mit einzubeziehen. (Ausgabe August 2016) An Auffahrt hat Fam. Tschanz die Böden in Das Team der Appenzeller Zeitung war im den beiden grösseren Schlafräumen ersetzt Rahmen ihrer Sommeraktion «Alpstein von A und Hans Diem und Hans Lieberherr fällten 3 bis Z» mit den Buchstaben G und H für Gast- Tannen, damit das Brennholz nicht mehr ge- lichkeit und Hundsteinhütte bei uns zu Gast. flogen werden muss und die Hütte von unten Mea Mc Ghee besuchte uns, half tatkräftig in besser zu sehen ist. Erneut musste der Termin der Küche mit, befragte anwesende Hütten- der Materialflüge vorverlegt werden, sodass gäste sowie auch uns und verfasste mit ihren die EWF-Holzer sich ausschliesslich aufs Holz Eindrücken und den erhaltenen Aussagen den spalten und beigen konzentrieren konnten. sehr interessanten Bericht «eine Hütte ist kein Auch das auf Ende Mai angesetzte Arbeits- Hotel» für die Appenzeller Zeitung. (Ausgabe und Kletterwochenende fiel dem diesjährigen vom 23. Juli 2016) Wetterphänomen zum Opfer. Das heisst nicht Wie sich nun die zweite Hälfte der Sommer- ganz. 9 arbeitswillige Personen, 7 Erwachsene saison auf die Übernachtungszahlen auswirkt, und 2 KiBe-ler (leider erneut keine JO-ler) hal- werden wir Ende Oktober sehen. Ab Novem- fen tatkräftig mit den Hüttenweg auszubes- ber ist die Hütte dann wieder auf Winterbe- sern, LED-Lichtschlangen zu montieren und trieb eingestellt. kleinere Betonierungsarbeiten zu erledigen. Wir bedanken uns schon mal bei allen Gästen, welche uns bis dato besucht haben, sei es als Ab dieser Saison dürfen sich die Gäste auf ei- Tages- oder Übernachtungsgast, und wün- nen angenehmeren Schlaf freuen, dies dank schen allen einen schönen Herbst. der neuen Matratzen, welche nun endlich auf allen Schlafplätzen sind. Der gesponserte Anita und Hans Lieberherr

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Silvester auf der hundsteinhütte – ganz ohne dresscode und knallerei 31. Dezember 2016 – 1. Januar 2017

Geniesse bei uns den Silvester mit viel Ge- Kosten: Zuzüglich zu den normalen Prei- mütlichkeit, hervorragendem Essen und, sen (Übernachtung mit Halbpension, exkl. wer mag, auch einem guten Tropfen. Getränke), www.hundstein.ch, erheben wir einen Silvesterzuschlag von lediglich Fr. 25.– Nach dem Aufstieg mit Ski oder Schneeschu- pro Person. hen erwartet dich ein Berghütten-Apéro, Anmeldung: am besten über das Reserva- dann geht’s über zur Vorspeise, dem Haupt- tionssystem auf der Homepage. Ab sofort, gang und dem Dessert. Um Mitternacht jedoch bis spätestens 30. November 2016. wird dir an der Schneebar der Mitternachts- Die Anzahl Plätze ist beschränkt. drink serviert und vielleicht gesellen sich zu den Glückwünschen fürs 2017 noch ein paar Anita und Hans Lieberherr Sternschnuppen dazu. Sonnhalde 2, 9107 Urnäsch [email protected] | Hütte: 071 799 15 81, Tal: 071 364 18 80 oder 076 330 34 51

Nicht alles ist von Natur aus so perfekt gestaltet wie ein Berg. www.sags.ch | werbung design websites

03-16 | 61. JG 47 via Nachricht bei Robert DieneraufFacebook. Robert via Nachrichtbei Facebooksite unterstützen. Meldet euchbitte Leute,gierte dieunsmitBeiträgen aufunserer undenga- aktive suchenlaufend vertreten. Wir sindwirnunauchaufFacebookkommen habt, SAC-Mitglieder,Liebe wie ihr - bereits mitbe FAST