Kurzbericht zum Ergebnis der Schulvisitation an der Grundschule Neutrebbin in Neutrebbin

Kurzbericht – Grundschule Neutrebbin in Neutrebbin

Visitationstermin 22.05. – 24.05.2013

Schulträger Amt Barnim- Oderbruch Staatliches Schulamt Frankfurt (Oder)

Kurzbericht Schulvisitation von Schulvisitation steht unter einer Creative Commons Namensnennung -NichtKommerziell-KeineBearbeitung 3.0 Unported Lizenz .

Herausgeber: Schulvisitation des Landes Brandenburg beim Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg Mail: geschä[email protected] http://www.bildungsserver.berlin -brandenburg.de/schulvisitation.html

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1 Vorwort Im Land Brandenburg werden alle Schulen in öffentlicher Trägerschaft innerhalb von vier bis sechs Jahren extern evaluiert. Nachdem von 2005 bis 2010 die Schulen erstmalig visitiert wurden, begannen 2011 die Zweitvisitationen. Damit treten die Schulen in einen Kreislauf regelmäßiger externer Rechenschaftslegung ein, in dem über innerschulische Erfolge zu verbindlichen landesweiten Qualitätserwartungen berichtet wird. Grundlage für die Ermittlung der Schulqualität bilden Qualitätsmerkmale und -kriterien, die vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport im „Orientierungsrahmen Schulqualität in Brandenburg“ festgelegt worden sind. 1 Die Schulen haben in den vergangenen Jahren vielfach positive Rückmeldungen zu den Visitationsbesuchen und Anregungen zu deren Weiterentwicklung gegeben. Nach systematischer Auswertung erfolgten Modifizierungen einzelner Verfahrensschritte, die u. a. den Schulen mehr Möglichkeiten eigener Schwerpunktsetzungen bieten. Die Qualitätsanalyse der Schule erfolgt wie bisher auf der Grundlage eines standardisierten Ablaufs und verlässlicher methodischer Instrumente. Einschätzungen und Bewertungen wurden auf der Grundlage von Erkenntnissen aus der Dokumentenanalyse sowie aus Unterrichtsbeobachtungen, Befragungen und Interviews getroffen. Der Bericht bezieht die Ergebnisse der Erstvisitation mit ein. Die Bewertungen des Berichts sind aufgrund veränderter Wichtungen einiger Kriterien sowie neu hinzu genommener Profilmerkmale nur eingeschränkt mit den Ergebnissen aus der ersten Visitationsrunde vergleichbar. Schule, Schulbehörde und Schulträger haben die Möglichkeit, neue Impulse für die pädagogische Schulentwicklung zu gewinnen. Die Schulleitung ist dafür verantwortlich, dass die Ergebnisse des Berichts von möglichst vielen Schülerinnen und Schülern, Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrern zur Kenntnis genommen und diskutiert werden. Die Langversion des Berichts zur Schulvisitation an der Schule kann mit Zustimmung der Schulleitung in der Schule eingesehen werden. Die Schule darf ihren jeweiligen Schulvisitationsbericht veröffentlichen. Die Entscheidung darüber trifft die Schulkonferenz gemäß § 91 Absatz 1 Satz 1 des Brandenburgischen Schulgesetzes im Einvernehmen mit der Schulleiterin oder dem Schulleiter. Die Schulleiterin oder der Schulleiter gewährleistet, dass durch die Veröffentlichung keine Persönlichkeitsrechte verletzt werden. Bei der Veröffentlichung dürfen keine inhaltlichen Veränderungen an dem Bericht vorgenommen werden. Kürzungen sind zulässig, wenn dadurch die Gesamtaussage des Berichts nicht beeinflusst wird. 2 In dem vorliegenden Kurzbericht werden das Qualitäts- und Unterrichtsprofil der Schule mit Ausnahme der Profilmerkmale 15 und 16 dargestellt, es sei denn, die Schulleiterin oder der Schulleiter erklären ihr Einvernehmen auch zur Veröffentlichung der wesentlichen Ergebnisse der Profilmerkmale 15 und 16. Die Schulkonferenz hat die Möglichkeit, den Bericht zu kommentieren. 3 Auf der Grundlage des Visitationsberichts sollen an der Schule weitere Aktivitäten zur Sicherung und Entwicklung von Schul- und Unterrichtsqualität erfolgen und deren Wirksamkeit überprüft werden.

1 Der Orientierungsrahmen „Schulqualität in Brandenburg“ sowie das „Handbuch Schulvisitation“ können auf www.bildungsserver.berlin-brandenburg.de/schulvisitation.html eingesehen werden. 2 VV-Schulvisitation – Abschnitt 6, Absatz 1. 3 VV-Schulvisitation – Abschnitt 6, Absatz 2.

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Grundlagen der Bewertung Die in der Schulvisitation ermittelte Bewertung der Grundschule Neutrebbin wird im folgenden Qualitätsprofil dargestellt. Es enthält 19 Profilmerkmale 4, die sich auf die sechs Qualitätsbereiche im „Orientierungsrahmen Schulqualität in Brandenburg“ beziehen. Jedes Profilmerkmal wird durch mehrere Kriterien untersetzt. Für die Wertung von 16 der 19 Profilmerkmale wurden in Abstimmung mit dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport landesweit gültige Bandbreiten für die vier nachfolgenden Wertungskategorien festgelegt. Die Wertungskategorie 3 entspricht dabei der Landesnorm im Sinne einer grundsätzlichen Qualitätserwartung an alle Schulen.

Wertungskategorien Bezeichnungen Bandbreiten

4 überwiegend stark 3,50 < gMW ≤ 4

3 eher stark als schwach 2,75 ≤ gMW ≤ 3,50

2 eher schwach als stark 1,75 ≤ gMW < 2,75

1 überwiegend schwach 1 ≤ gMW < 1,75

Die Wertungen im Profilmerkmal 12 erfolgen nur für die weiterführenden Schulen. Der Qualitätsbereich 1 mit den Profilmerkmalen 1 bis 3 wird abweichend von dem oben dargestellten Vorgehen ausschließlich beschrieben. Für die Profilmerkmale 1 und 2 erfolgen keine Wertungen innerhalb der dargestellten vier Wertungskategorien, da im Land Brandenburg die systematische Erfassung und Auswertung soziokultureller Daten erst in Ansätzen möglich ist. Maßgebliche Vergleiche vor dem Hintergrund des schulischen Umfeldes erfolgen demnach nicht. Ebenfalls ohne Wertung bleibt das Profilmerkmal 3 zur Zufriedenheit der Eltern, der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrerinnen und Lehrer. In der Regel fließen bei der Ermittlung der Wertungen mehrere Erkenntnisquellen ein, um die Mehrperspektivität bei den Entscheidungsfindungen abzusichern.

4 18 Profilmerkmale in der Grundschule.

Seite 4 Kurzbericht – Grundschule Neutrebbin in Neutrebbin 2 Das Qualitätsprofil

Profilmerkmal (Kurzform) Wertung 4 3 2 1 Kriterium (Kurzform) QB 1: Ergebnisse der Schule 1. Kompetenzen der Schüler/-innen 1.1 Ergebnisse Vergleichsarbeiten verbale Wertung 1.2 Ergebnisse zentrale Prüfungen 1.3 Leistungen in anderen Kompetenzfeldern 2. Bildungsweg und Schulabschlüsse 2.1 Bildungsgangempfehlungen verbale Wertung 2.2 Abschlüsse bzgl. Bildungsgangempf. 2.3 Verzögertes Erreichen der Abschlüsse 3. Zufriedenheit 3.1 Schülerzufriedenheit verbale Wertung 3.2 Elternzufriedenheit 3.3 Lehrkräftezufriedenheit 3.4 Zufriedenheit mit Ganztagsangebot QB 2: Lehren und Lernen – Unterricht 4. Schuleigene Lehrpläne 3 3 3 3 4.1 Erarbeitung von Lehrplänen 3 3 3 3 4.2 Abgebildete Kompetenzbereiche 3 4 4 4 4 4.3 Fächerverb./fachübergr. Elemente 3 3 3 3 4.4 Transparente Ziele 3 3 3 3 4.5 Medienkompetenz UB FB 5. Klassenführung 3,2 2,9 5.1 Effektive Nutzung der Unterrichtszeit 2,9 5.2 Angemessenes Unterrichtstempo 3 3,2 3,5 5.3 Festes Regelsystem etabliert 3,1 5.4 Überblick der Lehrkraft über S.-handeln 3,2 3,3 5.5 Angemessener Umgang mit Störungen 6. Aktivierung und Selbstregulation3,3 3,3 6.1 Anregungen zu aktiver Teilnahme 2,6 6.2 Selbstorganisierte Schülerarbeit 2,8 3 2,5 6.3 Selbstgesteuerte Schülerarbeit 3,1 3,1 6.4 Reflexion der Lernprozesse 7. Strukturiertheit und Methodenvielfalt3,0 3,7 7.1 Klare Struktur des Unterrichts 3,0 3,2 7.2 Deutliche Formulierungen der Lehrkräfte 3 2,9 3,2 7.3 Klare Lernziele 3,0 2,7 7.4 Transparenter Unterrichtsablauf 3,1 7.5 Angem. Einsatz Unterrichtsmethoden 3,2 7.6 Alltags-/Berufsbezug der Unterrichtsinhalte 8. Klassenklima 3,2 3,1 8.1 Respektvoller Umgang der Schüler/-innen 3,2 3,3 8.2 Wertschätz. Umgangston der Lehrkräfte 3 3,1 3,4 8.3 Positive Erwartungen an Schüler/-innen 2,8 3,4 8.4. Konstruktiver Umgang mit Schülerfehlern 9. Individ. Förderung und Differenzierung2,7 9.1 Berücks. individueller Lernvoraussetzungen 3,1 2,5 9.2 Förd. entspr. individ. Lernvoraussetzungen 3 3,0 3,5 9.3 Verstärkung individueller Lernfortschritte 2,5 3,4 9.4 Differenzierte Leistungsrückmeldungen 10. Förderung in der Schule 3 3 3 3 10.1 Vereinbarungen zur Förderung 4 4 4 4 10.2 Diagnostikkompetenzen 3 3 3 3 3 10.3 Lernentwicklungsbeobachtung 3 3 3 3 10.4 Individuelle Leistungsrückmeldungen 3 3 3 3 10.5 Zus. schul. Angebote zur Unterstützung 11. Leistungsbewertung 3 3 3 3 11.1 Beschlossene Grundsätze der Bewertung 3 3 3 3 11.2 Umgang mit Hausaufgaben 3 3 3 3 3 11.3 Transparenz gegenüber den Eltern 3 3 3 3 11.4 Transparenz gegenüber Schüler/-innen

Die angegebenen Dezimalzahlen in den Profilmerkmalen 5 bis 9 stellen die arithmetischen Mittelwerte der Bewer- tungen aller Unterrichtsbeobachtungen (UB) und der Ergebnisse der Schülerfragebögen (FB) dar.

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Profilmerkmal (Kurzform) Wertung 4 3 2 1 Kriterium (Kurzform) QB 3: Schulkultur 12. Berufs- und Studienorientierung 0 0 0 0 12.1 Konzept zur Berufs-/Studienorientierung 0 0 0 0 12.2 Entwicklung von Berufswahlkompetenzen 0 0 0 0 12.3 Vorbereitung auf berufliche Übergänge 0 0 0 0 12.4 Vorbereitung auf ein Studium 0 0 0 0 12.5 Koop. mit Partnern Berufs-/Studienorient. 13. Schulleben 3 3 3 3 13.1 Transparenz über schul. Entwicklungen 4 4 4 4 13.2 Aktive Mitwirkung der Schüler/-innen 4 4 4 4 13.3 Aktive Mitwirkung der Eltern 4 4 4 4 4 13.4 Förderung der Beteiligungen 4 4 4 4 13.5 Einbeziehung besonderer Kompetenzen 4 4 4 4 13.6 Aktivitäten zur Identifikation 0 0 0 0 13.7 Beteiligung beruflicher Partner (nur OSZ) 14. Kooperationsbeziehungen 4 4 4 4 14.1 Regionale Schulkooperationen 4 4 4 4 14.2 Koop. mit „aufnehmenden“ Einrichtungen 4 4 4 4 4 14.3 Koop. mit „abgebenden“ Einrichtungen 4 4 4 4 14.4 Überregionale Schulpartnerschaften 4 4 4 4 14.5 Kooperation mit externen Partnern QB 4: Führung/Schulmanagement 15. Führungsverantwortung Schulleiter/-in 4 4 4 4 15.1 Transparenz eigener Ziele und Erwartung. 4 4 4 4 15.2 Rolle als Führungskraft 3 2 2 2 2 15.3 Meinungsbildung und Beteiligungsrechte 3 3 3 3 15.4 Überzeugung, Unterstützg., Anerkennung 4 4 4 4 15.5 Förderung des Zusammenwirkens 0 0 0 0 15.6 Handeln der Abteilungsleiter/-innen (OSZ) 16. Aufbau Qualitätsmanagement 3 3 3 3 16.1 Fortschreibung Schulprogramm 3 3 3 3 16.2 Qualitätsverständnis Unterricht 3 3 3 3 3 16.3 Sicherung der Unterrichtsqualität 4 4 4 4 16.4 Kollegiale Unterrichtsbesuche befördert 4 4 4 4 16.5 Netzwerkarbeit 3 3 3 3 16.6 Innerschulische Dokumentenlage 17. Schul- und Unterrichtsorganisation 3 3 3 3 17.1 Grundsätze zur Organisation 3 3 3 3 17.2 Beteiligung der Gremien 4 4 4 4 4 17.3 Vertretungsorganisation 0 0 0 0 17.4 Berücks. Partner berufl. Bildung (OSZ) QB 5: Professionalität der Lehrkräfte 18. Stärkung der Profess. und Teamarb. 4 4 4 4 18.1 Abgestimmtes Fortbildungskonzept 4 4 4 4 18.2 Nutzung externer Berater/-innen 4 3 3 3 3 18.3 Abstimmung zu fachl./didakt. Inhalten 4 4 4 4 18.4 Kollegiale Unterrichtsbesuche 4 4 4 4 18.5 Teamarbeit im Kollegium #### 18.6 Einarbeitung neuer Lehrkräfte QB 6: Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung 19. Evaluation 1 1 1 1 19.1 Evaluation der Unterrichtsqualität #### 19.2 Evaluation der außerschul. Angebote 2 3 3 3 3 19.3 Auswertung von Lernergebnissen 3 3 3 3 19.4 Feedbackkultur in der Schule 3 3 3 3 19.5 Interne Schlussfolg. und Maßnahmen

Seite 6 Kurzbericht – Grundschule Neutrebbin in Neutrebbin 3 Ausgangsposition der Schule Die Grundschule Neutrebbin ist eine von drei Grundschulen in der Trägerschaft des Amtes Barnim-Oderbruch. Sie liegt in der Ortsmitte der Gemeinde Neutrebbin in ruhigem grünem Umfeld. Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule kommen hauptsächlich aus den Gemeinden Neutrebbin und sowie aus 18 weiteren Orten der Umgebung. Etwa zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler sind Fahrschüler. Seit dem Schuljahr 2009/2010 profiliert sich die Schule auf dem Gebiet der Leseförderung unter dem Motto: Wir sind eine lesende Schule. Einen weiteren Profilschwerpunkt setzte die Schulgemeinschaft der Grundschule Neutrebbin mit der Einführung der flexiblen Schuleingangsphase (FLEX) zum Schuljahr 2011/2012. Im außerunterrichtlichen Bereich arbeitet die Grundschule eng mit dem Hort zusammen, der teilweise die Räumlichkeiten der Schule nutzt. Darüber hinaus bietet die Schule ihren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit der Teilnahme an vielfältigen Arbeitsgemeinschaften, wie z. B. Kegeln oder Keramik. Die Finanzierung der Arbeitsgemeinschaften erfolgt durch den Schulträger. Dieser stützt außerdem auch das Mittagessen für die Schülerinnen und Schüler mit 50 Cent pro Portion. Kurz nach der Erstvisitation begann im Frühjahr 2010 bei laufendem Schulbetrieb eine umfangreiche Sanierung des gesamten Schulgebäudes. Die Investition von mehr als 600.000 Euro durch den Schulträger ermöglichte zunächst eine Trockenlegung des Gebäudes, anschließend erfolgten die Sanierung des Unter- und Obergeschosses, der Ausbau des Dachgeschosses, die Erneuerung der Dacheindeckung, der Fassade sowie aller Fenster und Türen. Gleichzeitig wurden alle Elektro-, Sanitär- und Heizungsinstallationen erneuert und die Außenanlagen funktional und kindgerecht umgestaltet. Vor allem durch den Ausbau von Keller- und Dachgeschoss verfügt die Schule nun über eine neue geräumige Schulbibliothek, eine Schülerküche, einen zusätzlichen Klassenraum und drei Teilungsräume für die Arbeit in Kleingruppen. Alle Räume sind hell und freundlich, die Treppen und Flure werden zum einen zur Präsentation von Schülerarbeiten genutzt, aber auch zur Vermittlung von Informationen über Schulprogramm, Hausordnung oder schulinterne Projekte und Termine. Die komplette Energieversorgung der Schule wird durch eine moderne Biogasanlage der Gemeinde Neutrebbin gewährleistet. Nicht im eigenen Haus unterrichtet werden die Fächer W-A-T5 und Sport. Die Grundschule nutzt hierfür Räumlichkeiten der nahe gelegenen Oberschule. Der Schulträger erklärt den Standort der Schule für die nächsten Jahre als gesichert. Die Zusammenarbeit mit der Schulleitung wird vom Schulträger als häufig und vertrauensvoll angesehen. Die Schulleitung informierte das Visitationsteam, dass die Schule in keinem sozialen Brennpunkt liegt. Das Einzugsgebiet wird als dörflich mit wenig Industrie beschrieben. Eine Konkurrenzsituation zu anderen Schulen liegt laut Aussage der Schulleitung nicht vor. Die Gesamtschülerzahl ist seit dem Schuljahr 2010/2011 von 144 Schülerinnen und Schülern auf 136 im Schuljahr 2012/2013 leicht rückgängig. Die sechs Klassen setzen sich aus 18 bis 28 Schülerinnen und Schülern zusammen. Die Schule ist einzügig organisiert. Es lernen im Schuljahr 2012/2013 neun Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Förderschwerpunkten „Hören“, „Sprache“, „emotionale und soziale Entwicklung“ sowie „Lernen“ im gemeinsamen Unterricht. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf ist höher als im Landesmittel. Zum Visitationszeitpunkt unterrichten neun Stammlehrkräfte an der Schule, darunter eine Sonderpädagogin. Die Zusammensetzung des Kollegiums ist in den letzten drei Schuljahren relativ stabil. Die Schulleiterin Frau Malkowsky leitet die Schule seit 2009. Zum weiteren Schulpersonal gehören eine Schulsachbearbeiterin und ein Hausmeister. Zusätzlich waren zum Zeitpunkt der Visitation drei MAE 6 an der Schule beschäftigt.

5 Wirtschaft- Arbeit- Technik. 6 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Mehraufwandsentschädigung.

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4 Grundlagen des Berichts Dokumentenanalyse Zur inhaltlichen Vorbereitung der Visitation wurden neben dem Schulporträt unter www.bildungsserver.berlin-brandenburg.de und der Homepage der Schule (www.barnim- oderbruch.de) die im Schulreport vorgelegten Dokumente gesichtet. Außerdem erfolgte vor Ort die Einsichtnahme in weitere schulische Unterlagen. Standardisierte Befragungen der Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer Die Befragungsergebnisse sind repräsentativ. Sie werden zur Bewertung der Schule herangezogen, da die erforderlichen Rücklaufquoten vorliegen (Eltern mindestens 60 %, Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler mindestens 80 %).

Angaben zu den Befragungen

Personengruppe Befragte absolut Rücklauf absolut Rücklauf in % Schülerinnen und Schüler 68 61 90 Eltern 135 102 76 Lehrkräfte 8 8 100 Die Ergebnisse der Befragungen aller Personengruppen vermitteln ein aussagekräftiges Meinungsbild der Schulgemeinschaft zu innerschulischen Einschätzungen. Unterrichtsbeobachtungen

Daten zu den Unterrichtsbesuchen

Anzahl der 20-minütigen Unterrichtsbeobachtungen 17 Anzahl der beobachteten Lehrkräfte/von anwesenden Lehrkräften 9/9 Anzahl der beobachteten Unterrichtsfächer 9

Anfang der Unterrichtsstunde Mitte der Unterrichtsstunde Ende der Unterrichtsstunde 9 - 8

Größe der Lerngruppen in den gesehenen Unterrichtsbeobachtungen < 5 < 10 < 15 < 20 < 25 < 30 ≥ 30 1 0 5 4 6 1 0 Verteilung der vorwiegenden Unterrichtsformen in den gesehenen Unterrichtsbeobachtungen in % Lehrer- Unterrichts- Schüler- Schüler- Stationen- Freiarbeit Planarbeit Projekt Experiment vortrag gespräch arbeit vortrag lernen 6 12 64 0 0 0 18 0 0 Verteilung der vorwiegenden Sozialformen in den gesehenen Unterrichtsbeobachtungen in % Frontalunterricht Einzelarbeit Partnerarbeit Gruppenarbeit 23 24 6 47

Halbstandardisierte Befragungen der Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte und Schulleitung in den Interviews Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte wurden in Gruppen interviewt. Im telefonischen Vorgespräch erfolgten mit der Schulleiterin Vereinbarungen zur Zusammensetzung der Personengruppen.

Seite 8 Kurzbericht – Grundschule Neutrebbin in Neutrebbin 5 Ergebnisse und Abschlüsse Die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler (z. B. zentrale Prüfungen der Jahrgangsstufe 10, schriftliches Abitur, erreichter Schulabschluss, die Anzahl der Wiederholer und die Teilnahme an Wettbewerben) sind im Schulporträt der Schule einsehbar. Unter folgendem Link wird das Schulporträt der Schule geöffnet. In der „linken“ Menüzeile lassen sich unter dem Stichwort Schülerleistungen die o. g. Daten aufrufen. http://www.bildung- brandenburg.de/schulportraets/index.php?id=stammdaten&schulnr=104565 6 Zufriedenheit Die hohe Zufriedenheit aller Mitglieder der Schulgemeinschaft wird hauptsächlich mit dem freundlichen, familiären Schulklima, der schönen neuen Lernumgebung und dem großen persönlichen Engagement der Lehrkräfte begründet. Die Schülerinnen und Schüler schätzen die abwechslungsreiche Unterrichtsgestaltung mit Wochenplänen, Projektarbeiten, Neigungsunterricht und den jährlich stattfindenden jahrgangsübergreifenden Experimentiertagen. Sie freuen sich besonders über die neue Bibliothek und die Spielangebote auf dem Schulhof, an dessen Umgestaltung sie zum Teil beteiligt waren. Besorgt äußern sie sich darüber, dass zunehmende Disziplinlosigkeit einzelner Mitschülerinnen und Mitschüler den Unterrichtsalltag stört. Trotz einer Streitschlichterausbildung sehen sie sich nicht im Stande, die Situation zu verbessern und wünschen sich ein konsequenteres Eingreifen der Lehrkräfte. Die Eltern loben insbesondere die enge Zusammenarbeit der Grundschule mit den Kindertagesstätten der Umgebung und den reibungsfrei gestalteten Übergang der Kinder in die Schule. Sie wählen diese Schule aber auch bewusst an, weil es neben einem attraktiven Freizeitangebot auch zahlreiche Traditionen an der Schule gibt. Gerne würden sich die Eltern noch stärker in die konzeptionelle Schulentwicklung einbringen und fühlen sich manchmal vor vollendete Tatsachen gestellt. Kritisch merken sie an, dass vor allem die individuelle Förderung der Kinder in den FLEX-Klassen teilweise eingeschränkt ist, da insbesondere die Sonderpädagogin, aber auch Teilungslehrkräfte häufig zur Vertretung in anderen Klassen eingesetzt werden. Die Lehrerinnen der Grundschule Neutrebbin empfinden den gut ausgeprägten Teamgeist als sehr wertvoll für ihre tägliche Arbeit. Die überschaubare Schulgröße ermöglicht eine rege Kommunikation und erleichtert einheitliches Handeln. Sie genießen die nach der Rekonstruktion stark verbesserten Arbeitsbedingungen und hoffen, dass vor allem die Ausstattung mit modernen Medien noch besser wird. Unzufrieden sind sie mit der Rhythmisierung des Unterrichtsalltages, vor allem mit der nur 30-minütigen Mittagspause. Da die Schule durch den hohen Anteil an Fahrschülerinnen und Fahrschülern jedoch an zahlreiche Busverbindungen gebunden ist, sehen sie keine Möglichkeit zur Umorganisation. Wie auch die Schülerinnen und Schüler sehen sich die Lehrerinnen der Grundschule zunehmend mit einzelnen Erscheinungen äußerster Disziplinlosigkeit konfrontiert. Sie wünschen sich diesbezüglich Hilfe und Unterstützung durch eine Schulsozialarbeiterin bzw. einen Schulsozialarbeiter.

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7 Ergebnisse der Unterrichtsbeobachtungen Für die Bewertung der Profilmerkmale 5 bis 9 werden die Ergebnisse aus den Unterrichtsbeobachtungen und der Online-Befragung der Schülerinnen und Schüler herangezogen. In den Fragebogen der Schülerinnen und Schüler werden zu den meisten Kriterien der Profilmerkmale 5 bis 9 vergleichbare Fragen gestellt. Die Ergebnisse sind teilweise in Gruppen zu den entsprechenden Kriterien zusammengefasst und im Qualitätsprofil (vgl. S. 5f.) gesondert ausgewiesen. Die abschließende Wertung der Profilmerkmale 5 bis 9 ergibt sich aus einem festgelegten Verhältnis der im Unterricht getroffenen Bewertung der beobachteten Kriterien und den Ergebnissen der entsprechenden Fragebogenergebnisse. Die folgende Tabelle enthält die 23 bewerteten Kriterien in den Unterrichtsbeobachtungen und erklärt die Angaben in den folgenden Diagrammen.

5. Der Unterricht ist zweckmäßig organisiert, die Lehr- und Lernzeit wird intensiv genutzt.

5.1 Die Unterrichtszeit wird effektiv genutzt.

5.2 Das Unterrichtstempo ist angemessen.

5.3 Der Unterricht erfolgt auf der Basis eines festen Regelsystems.

5.4 Die Lehrkraft behält den Überblick über unterrichtsbezogene und unterrichtsfremde Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler.

5.5 Mit Störungen wird angemessen und effektiv umgegangen.

6. Die Lehrerinnen und Lehrer unterstützen im Unterricht einen aktiven Lernprozess der Schülerinnen und Schüler.

6.1 Die Schülerinnen und Schüler werden angeregt/angeleitet, den Unterricht aktiv mitzugestalten oder sie gestalten den Unterricht aktiv mit.

6.2 Die Schülerinnen und Schüler arbeiten (zeitweise) selbstorganisiert an vorgegebenen Aufgaben.

6.3 Die Schülerinnen und Schüler arbeiten (zeitweise) selbstgesteuert.

6.4 Die Reflexion eigener Lernprozesse ist Bestandteil des Unterrichtes.

7. Der Unterricht ist strukturiert und methodisch vielfältig.

7.1 Dem Unterricht liegt eine klare Struktur zugrunde.

7.2 Die Lehrkräfte formulieren die Arbeitsaufträge und Erklärungen klar, verständlich und präzise.

7.3 Die inhaltlichen und methodischen Lernziele der Unterrichtsstunde werden thematisiert oder sind den Schülerinnen und Schülern bekannt.

7.4 Die Schülerinnen und Schüler sind über den geplanten Unterrichtsablauf und die einzelnen Unterrichtsschritte informiert.

7.5 Die Unterrichtsmethoden werden angemessen eingesetzt.

7.6 Die Lehrkräfte stellen einen klaren Bezug zur Alltags- und/oder Berufswelt her.

8. Das pädagogische Verhalten der Lehrerinnen und Lehrer bildet die Grundlage für ein förderliches Klassen- und Arbeitsklima.

8.1 Die Schülerinnen und Schüler gehen freundlich und rücksichtsvoll miteinander um.

8.2 Der Umgangston zwischen der Lehrkraft und den Schülerinnen und Schülern ist wertschätzend und respektvoll.

8.3 Die Lehrkraft äußert positive Erwartungen an die Schülerinnen und Schüler.

8.4 Mit Schülerfehlern wird konstruktiv umgegangen.

9. Das Handeln der Lehrkräfte ist auf individuelle Förderung und Differenzierung ausgerichtet

9.1 Individuelle Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler werden in der Unterrichtsgestaltung berücksichtigt.

9.2 Schülerinnen und Schüler werden entsprechend ihrer individuellen Lernvoraussetzungen gefördert.

9.3 Die Lehrkräfte verstärken individuelle Lernfortschritte und/oder Verhaltensweisen durch Lob und Ermutigung.

9.4 Schülerinnen und Schüler erhalten differenzierte Leistungsrückmeldungen.

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Das folgende Diagramm stellt die durchschnittlichen Wertungen aus den Unterrichtsbeobachtungen der Grundschule Neutrebbin dar. Sie sind ebenfalls im Qualitätsprofil ausgewiesen.

4,00

3,50

3,00

2,50

2,00

1,50

1,00 5.1 5.2 5.3 5.4 5.5 6.1 6.2 6.3 6.4 7.1 7.2 7.3 7.4 7.5 7.6 8.1 8.2 8.3 8.4 9.1 9.2 9.3 9.4

Durchschnittliche Wertungen der Unterrichtsbeobachtungen

Diese Mittelwerte werden hier den Spannweiten 7 der Ergebnisse aller Unterrichts- beobachtungen seit Januar 2011 der Vergleichsgruppe (Grund- und Förderschulen) im Land gegenüber gestellt.

4,00

3,50

3,00

2,50

2,00

1,50 5.1 5.2 5.3 5.4 5.5 6.1 6.2 6.3 6.4 7.1 7.2 7.3 7.4 7.5 7.6 8.1 8.2 8.3 8.4 9.1 9.2 9.3 9.4

BB - obere Grenze Mittelwerte BB - untere Grenze Mittelwerte Schule

Vergleich der Wertungen mit den Spannweiten aller Unterrichtsbeobachtungen der Vergleichsgruppe

7 Innerhalb der durch die obere und untere Grenze definierten Spannweite der Unterrichtskriterien liegen die Ergebnisse von 80 % aller Unterrichtsbeobachtungen der Vergleichsgruppe (4244 Unterrichtsbeobachtungen – Stand Januar 2013).

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Die im Text folgenden Ausführungen beziehen sich ausschließlich auf die Wahrnehmungen des Visitationsteams in den besuchten Unterrichtssequenzen. Der während der Visitationstage beobachtete Unterricht an der Grundschule Neutrebbin fand in einer entspannten, lernförderlichen Atmosphäre statt, die durch gegenseitige Wertschätzung geprägt war. Das pädagogische Verhalten der Lehrkräfte zeichnete sich durch einen fürsorglichen und fairen Umgang mit den Schülerinnen und Schülern aus, sie motivierten die Lernenden und sprachen positive Erwartungen aus. Durchgängig waren vereinbarte Regeln für den Umgang miteinander sowie den Unterricht erkennbar, deren Einhaltung von den Lehrerinnen konsequent eingefordert wurde. Selten auftretende Störungen wurden von den Lehrkräften zügig und professionell beendet. Der Umgang der Schülerinnen und Schüler miteinander war hilfs- und kooperationsbereit, sie hörten sich gegenseitig zu und ließen einander ausreden. Alle Unterrichtssequenzen waren klar strukturiert, Arbeitsaufträge wurden eindeutig und für die Lernenden verständlich formuliert. Durch die enge Anbindung des Lehrstoffes an lebensweltbezogene Themenfelder gelang es den Lehrkräften, die Schülerinnen und Schüler zu einer aktiven Beteiligung am Unterricht anzuregen. Oft wurde die Anstrengungsbereitschaft durch spontanes, authentisches und differenziertes Lob noch gesteigert. Fehler führten nicht zur Beschämung und wurden häufig als Lernchance genutzt. Der Unterricht war abwechslungsreich gestaltet. Die Methoden waren den Schülerinnen und Schülern überwiegend geläufig, Übergange gestalteten sich fließend. Die Lernziele waren zumeist bekannt. Etwa in der Hälfte der beobachteten Sequenzen erhielten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich aktiv und eigenverantwortlich an der Planung und Gestaltung ihres Lernprozesses zu beteiligen oder ergebnisoffenen Aufgaben zu bearbeiten. Sie wurden dazu angeregt, ihren eigenen Lernprozess oder auch den anderer Mitschüler kritisch zu reflektieren und sich über unterschiedliche Lösungswege oder aufgetretene Probleme auszutauschen. Teilweise erhielten die Schülerinnen und Schüler differenzierte Leistungsrückmeldungen mit fundierter Begründung und weiterführenden Hinweisen von den Lehrkräften. In nicht ausreichendem Maße gelang es den Lehrerinnen, die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler durch die Verwendung differenzierter Materialien, durch Niveauunterschiede in den Anforderungen oder unterschiedliche Zeitvorgaben angemessen zu berücksichtigen. Zumeist beschränkte sich die binnendifferenzierte Förderung auf situationsbedingte Hilfen am Arbeitsplatz. Teilweise kamen Zusatzaufgaben für die etwas schneller Lernenden zum Einsatz, um Wartezeiten zu verkürzen. Die Unterrichtskultur war durch eine effektive Nutzung der Unterrichtszeit geprägt. Alle Unterrichtssequenzen begannen bzw. endeten pünktlich. Schülerinnen und Schüler waren über den Ablauf des Unterrichtes und die einzelnen Arbeitsphasen weitgehend informiert. Das Unterrichtstempo war zumeist angemessen und orientierte sich am überwiegenden Teil der Schülerinnen und Schüler. Die Lehrkräfte agierten durchgängig souverän und hatten alle Schüleraktivitäten im Blick. 8 Ergebnisse zu den Arbeitsgrundlagen und Konzepten für den Unterricht Die Grundlage für die inhaltliche wie auch didaktische Gestaltung des Unterrichtes bilden die schuleigenen Lehrpläne. Die geforderten Lehrpläne 8 lagen vollständig vor. Sie wurden nachweislich in den schulischen Fachkonferenzen abgestimmt und fortgeschrieben. Die zu entwickelnden fachlichen, sozialen und personalen Kompetenzen werden in variierendem Umfang und unterschiedlicher Qualität in den schuleigenen Lehrplänen abgebildet. In Anfängen wird vor allem in den Plänen für die flexible Eingangsphase bereits die Arbeit mit Kompetenzrastern erkennbar. Die schulische Schwerpunktsetzung „Lesende Schule“ spiegelt sich in einigen Plänen wider. Vielfach sind Planungen für fächerverbindenden und

8 Eingesehen wurden die schuleigenen Planungen für die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch, W-A-T, Sachunterricht und Musik.

Seite 12 Kurzbericht – Grundschule Neutrebbin in Neutrebbin fachübergreifenden Unterricht erkennbar. Hervorzuheben sind hier insbesondere die Planungsunterlagen für die jährlich wiederkehrenden Experimentiertage, an denen fach- und jahrgangsstufenübergreifend mit allen Schülerinnen und Schülern der Schule an verschiedenen Themen gearbeitet wird. Zur Ergebnisdokumentation legen die Schülerinnen und Schüler gesonderte Hefter an, beispielsweise zu den Themen Weltall und Luft oder Magnetismus. Weitere Beispiele für fächerverbindende Arbeit an der Schule sind die Pinguinwerkstatt, das Märchenprojekt oder die Waldfestspiele. Die Entwicklung der Medienkompetenz erfolgt hauptsächlich im Rahmen der Schwerpunktstunde Deutsch, die in allen Jahrgangsstufen als Computerunterricht erteilt wird. Die entsprechenden Lehrpläne lassen erkennen, welche Lernziele in welcher Jahrgangsstufe erreicht werden sollen. Eltern sowie Schülerinnen und Schüler fühlen sich über wesentliche Unterrichtsinhalte, Anforderungen und den jeweils aktuellen Leistungsstand informiert. Nachfragen sind jederzeit möglich, Festlegungen zu Formen und Maßstäben der Leistungsbewertung werden transparent gemacht. Grundsätze der Leistungsbewertung sind im überarbeiteten Schulprogramm festgeschrieben und somit der gesamten Schulgemeinschaft zugänglich. Auf Beschluss der Schulkonferenz sollen die Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 4 selbstständig Zensurenübersichten führen, die Kontrolle dieser Vereinbarung erfolgt in den einzelnen Klassen mit unterschiedlichem Nachdruck. Ebenfalls von der Schulkonferenz beschlossen ist das Hausaufgabenkonzept, welches Aussagen zu Umfang und Funktion von Hausaufgaben beinhaltet sowie den Umgang mit nicht erbrachten Hausaufgaben regelt. Schülerinnen und Schüler wie auch Lehrkräfte bestätigen ein zumeist einheitliches Vorgehen. Im Rahmen der halbjährlich stattfindenden Elternsprechtage und bei individuellen Elterngesprächen werden Beratungen bezüglich der Versetzungs- bestimmungen und der zu erwartenden Bildungsgangempfehlung durchgeführt. Das Förderkonzept der Schule enthält Aussagen zur Arbeit mit Förderplänen, zur LRSR 9- Förderung, zur förderdiagnostischen Lernbeobachtung (FDL) sowie zu Grundsätzen der Leistungs- und Neigungsdifferenzierung. Die Lehrkräfte ermitteln in den Jahrgangsstufen 1, 3 und 5 die individuelle Lernausgangslage (ILeA), besprechen die Ergebnisse mit den Schülerinnen und Schülern und erstellen auf dieser Basis individuelle Lernpläne. Die Dokumentation der Lernentwicklung erfolgt in den Portfolios der Schülerinnen und Schüler. Zum Inhalt und der Gestaltung der Portfolios haben die Lehrkräfte im Schuljahr 2011/2012 einheitliche Richtlinien festgelegt. Die Portfolios der Jahrgangsstufen 1 und 2 haben dementsprechende Form und Inhalte. Individuelle Förderpläne für alle Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden von den Klassenlehrkräften in enger Zusammenarbeit mit der Sonderpädagogin erstellt und halbjährlich fortgeschrieben. Die LRSR-Förderung erfolgt in den Jahrgangsstufen 3 bis 6 jeweils parallel zum Fachunterricht mit einer Wochenstunde. Gleiches gilt für die Leistungsdifferenzierung in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch in den Jahrgangsstufen 5 und 6. Um den Ansprüchen der individuellen Förderung gerecht werden zu können, haben alle Lehrerinnen der Grundschule Qualifizierungen auf dem Gebiet der FDL absolviert, drei Lehrkräfte verfügen über eine Qualifizierung zur LRS 10 -Förderung, eine weitere befindet sich in der Qualifizierungsphase. Eine Lehrerin hat sich im Umgang mit Rechenschwächen fortgebildet. Die Förderung besonders leistungsstarker Schülerinnen und Schüler erfolgt durch Anregung zur Teilnahme an Wettbewerben sowie durch spezielle Arbeitsgemeinschaften, wie z. B. im Fach Deutsch. Ein Schüler der Schule besucht einmal wöchentlich eine Maßnahme der Begabtenförderung am Gymnasium auf den Seelower Höhen. 9 Ergebnisse im Bereich Schulkultur Das Schulleben an der Grundschule Neutrebbin ist von mehreren traditionellen Höhepunkten geprägt, an deren Gelingen die Lehrkräfte gemeinsam mit Eltern und Schülerinnen und Schülern arbeiten. Solche Höhepunkte sind bspw. das jährliche Schulfest, der Fasching oder die Vorlesetage. Sie tragen dazu bei, dass sich die Mitglieder der Schulgemeinschaft in

9 Besondere Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben oder im Rechnen. 10 Besondere Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben.

Seite 13 Kurzbericht – Grundschule Neutrebbin in Neutrebbin hohem Maße mit ihrer Schule identifizieren. Schülerinnen und Schüler berichten in der Schulkonferenz von der Fortbildung der Schülervertreterinnen und Schülervertreter. Die Kooperation mit den Eltern ist ein Schwerpunkt des Schulprogramms. Beim jährlichen gemeinsamen Weihnachtsbasteln sind Eltern stets integriert. Die Lehrerinnen der Grundschule fördern das Engagement der Eltern auch auf anderen Gebieten. So arbeiteten Eltern gemeinsam mit Lehrkräften in einer Arbeitsgruppe an der Neufassung der Hausordnung und in Unterrichtsprojekten wird das Potenzial der Elternschaft ebenfalls genutzt. Eltern arbeiten als Lesepaten, stellen im Unterricht ihre Berufe vor, organisieren und betreuen einzelne Stationen bei den Experimentiertagen oder auch beim Sportfest. Einige Eltern leiten selbstständig Arbeitsgemeinschaften. Auf die Initiative der Eltern ist die kürzlich erfolgte Gründung und Leitung des Schulfördervereins zurückzuführen. Eigeninitiative wird auch von den Schülerinnen und Schülern erwartet und geleistet. Es gibt eine regelmäßig tagende Schülersprecherversammlung, die sich jeweils mit aktuellen Problemen der Schulentwicklung befasst und Informationen dazu in die Klassen trägt. Einige Schülerinnen und Schüler haben sich zu Streitschlichtern ausbilden lassen und helfen als Schülerlotsen bzw. Schülerordner bei der Aufsicht im Schulhaus oder auf dem Schulhof. In wechselnder Folge gestalten und betreuen einzelne Klassen die Leseecke und die Schulbibliothek. Regelmäßig schreiben Schülerinnen und Schüler Artikel über schulische Entwicklungen und Aktivitäten für die MOZ 11 bzw. für die „Neutrebbiner Nachrichten“. Vierzehntägig führen Schülerinnen und Schüler eine Vorlesestunde in der Kita 12 „Lila Launebär“ durch und bei jedem Schulfest gibt es einen Flohmarkt, der eigenverantwortlich von Schülerinnen und Schülern organisiert und betreut wird. Informationen über aktuelle Vorhaben, das Schulprogramm und die Schwerpunktsetzungen der Schulentwicklung erhält die Schulöffentlichkeit über die Homepage der Schule, die in die Seiten des Amtes Barnim-Oderbruch ein gepflegt ist, aber auch durch Veröffentlichungen im Schulhaus oder über die Konferenzen der verschiedenen Gremien. Der aktuelle Arbeitsplan der Grundschule ist Bestandteil des Schulprogramms und somit den Gremien bekannt. Zahlreiche Partner stehen der Schulgemeinde zur Seite. Außerschulisch bestehen Kooperationsvereinbarungen mit dem Kreis-, Kinder- und Jugendring Märkisch Oderland e.V. (KKJR), der Ortsbibliothek Neutrebbin sowie mehreren Privatpersonen, die z. B. als MOZ-Paten arbeiten oder Arbeitsgemeinschaften leiten. Regional gibt es auf Grundlage schriftlicher Vereinbarungen eine enge Kooperation mit der Grundschule Altreetz. Neben gemeinsamen sportlichen Wettkämpfen stimmen sich die Grundschulen auch zu pädagogischen Themen, wie Kompetenzentwicklung oder Leistungseinschätzung ab. Eine überschulische Fachkonferenz Englisch wurde eingerichtet und in der Jahrgangsstufe 6 werden gemeinsame Vergleichsarbeiten geschrieben. Mit der Oderbruch-Oberschule Neutrebbin, die sich unweit der Grundschule befindet, gibt es ebenfalls eine Kooperationsvereinbarung. Zum einen teilen sich die beiden Schulen die Turnhalle, die Außensportanlagen und den W-A-T-Raum, des Weiteren wurden schulübergreifende Projekte und Arbeitsgemeinschaften eingerichtet. So ist die Oberschule regelmäßig an den Experimentiertagen und den Vorlesetagen der Grundschule beteiligt. Im Rahmen des Ü7- Verfahrens 13 besuchen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 6 an einem Vormittag im zweiten Schulhalbjahr probeweise den Unterricht der Oberschule. Schülerinnen und Schüler der Oberschule bieten den Grundschülerinnen und -schülern wöchentlich Hausaufgabenhilfe an und fungieren als Vorlesepaten. Mit dem Gymnasium auf den Seelower Höhen und dem Gymnasium Bertolt Brecht in kooperiert die Grundschule auf den Gebieten der Begabtenförderung und der Abstimmung der im Ü7- Verfahren erwarteten Standards. Über inhaltlich untersetzte Kooperationsverträge mit vier Kindertagesstätten des Einzugsgebietes wird ein nahtloser Übergang der künftigen Erstklässler in die Schule gesichert. Ein Kooperationskalender legt konkrete Maßnahmen, Termine und Verantwortlichkeiten fest. Die Eltern empfinden diese Art der Organisation und Vorbereitung des Schuleintritts als sehr gelungen. Zu den besonderen Höhepunkten des

11 Märkische Oderzeitung. 12 Kindertagesstätte. 13 Übergang in die Jahrgangsstufe 7 einer weiterführenden Schule.

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Schuljahres gehören auch die Besuche der polnischen Partnerschule in Mieszkowice. Im Rahmen dieser inzwischen langjährigen, vertraglich geregelten Beziehung besucht man sich gegenseitig zu Schulfesten und bestreitet gemeinsam sportliche Wettkämpfe. 10 Ergebnisse im Bereich Schulmanagement In den drei Jahren ihrer Führungstätigkeit ist es der Schulleiterin Frau Malkowsky gelungen, zahlreiche innovative Entwicklungen und Veränderungen an der Grundschule Neutrebbin anzuregen und umzusetzen. Ihre konkreten Zielsetzungen basieren auf Evaluationsergebnissen und sind auf Umsetzbarkeit und Nachhaltigkeit ausgerichtet. Diese kommuniziert sie deutlich gegenüber allen Beteiligten. Sowohl im Schulprogramm als auch in den jährlichen Ziel- und Maßnahmeplänen werden ihr Einsatz um die Erhaltung des Schulstandortes und die Profilierung der Schule als „Lesende Schule“ sichtbar. In überzeugender Weise gelingt es der Schulleiterin vor allem die Lehrerinnen der Grundschule, aber auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern zur aktiven Mitarbeit an der Schulentwicklung anzuregen. Entsprechendes Engagement würdigt sie in Form von Dank im Rahmen der verschiedenen schulischen Konferenzen oder auch durch kleine Aufmerksamkeiten. Eine weitere Form der Anerkennung geleisteter Arbeit ist die Dokumentation in der Schulchronik sowie die Veröffentlichung von Beiträgen, die Dankesworte enthalten, in den „Neutrebbiner Nachrichten“. Am Ende eines jeden Schuljahres werden im Rahmen einer Vollversammlung der Schülerinnen und Schüler und der Lehrerinnen der Schule besondere Schülerleistungen gewürdigt. Die Lehrkräfte empfinden ihre Arbeit in hohem Maße anerkannt, die Eltern sehen das differenziert. Eine Arbeitsgruppe aus Lehrerinnen und Eltern überarbeitete in den letzten zwei Jahren das Schulprogramm mit dem Leitbild „Lesende Schule“. Das Schulprogramm enthält einen aktuellen Schuljahresarbeitsplan sowie ein vorbereitendes Evaluationsraster. Ein Organigramm beschreibt die Aufgaben und Verantwortlichkeiten der einzelnen Personen und Gruppen an der Schule. Für die Fachkonferenzen, Fachkonferenzleitungen und das FLEX- Team gibt es darüber hinaus spezielle Aufgabenbeschreibungen. Die Vernetzung der Arbeitsergebnisse erfolgt über eine regelmäßige Berichterstattung der Arbeitsstände in den schulischen Gremien, denen auch Vorschläge zur Beschlussfassung unterbreitet werden. Entsprechende schriftliche Dokumentationen liegen in übersichtlicher und aussagekräftiger Form vor, Beschlüsse sind überwiegend als solche erkennbar. Die Mitgliedschaft der Schulleiterin in einem Großteil der verschiedenen Teams, verschafft ihr zum einen den Überblick über die unterschiedlichen Aktivitäten und gibt ihr zum anderen die Möglichkeit, motivierend und steuernd zu wirken. Im engen Dialog mit den Lehrkräften werden Sonderaufgaben und Verantwortlichkeiten gemeinsam festgelegt, wobei besondere Kompetenzen und Neigungen berücksichtigt und eine ausgewogene Verteilung der Aufgaben beachtet werden. Frau Malkowsky schafft durch eine gelungene Schulorganisation, klare Kommunikationsstrukturen und Transparenz die Basis für eine erfolgreiche Teamarbeit. Die Möglichkeiten der demokratischen Mitwirkung sind allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft bekannt und werden in verschiedenen Gremien umgesetzt. Eltern sowie Schülerinnen und Schüler sind in der Schulkonferenz vertreten. Beratende Mitglieder der Eltern für die Konferenz der Lehrkräfte und die Fachkonferenzen sind nicht gewählt. Ein Grundverständnis für die Kriterien guten Unterrichtes an der Grundschule Neutrebbin ist im Schulprogramm fixiert. Zu einigen der dort festgelegten Punkte bildeten sich die Lehrkräfte zielgerichtet fort. Dazu gehören Methodenvielfalt, Portfolioarbeit und Lesestrategien. Sowohl Hospitationen durch die Schulleiterin als auch gegenseitige Unterrichtsbesuche der Kolleginnen wurden schulintern als wichtiges Instrument der Qualitätserfassung und Qualitätssicherung erkannt und finden Akzeptanz. Neben jährlichen kriteriengestützten Hospitationen von Frau Malkowsky bei allen Lehrkräften der Schule wird jedes Schuljahr ein gegenseitiger Unterrichtsbesuch pro Kollegin ermöglicht und eingefordert. Die Schulleiterin hat den Überblick über bereits erfolgte und noch geplante Unterrichtsbesuche und fordert die Lehrerinnen sowohl im persönlichen Gespräch, als auch in den Fachkonferenzen auf, über ihre Erfahrungen zu sprechen. Das

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Selbstevaluationsportal des ISQ ist zwar bekannt, wird aber noch nicht zielgerichtet genutzt. Ein reger Erfahrungsaustausch entwickelt sich im Rahmen der Netzwerkarbeit des Netzwerkes „Grundschule fördern“, dem Frau Malkowsky als Leiterin vorsteht. Anregungen und Ergebnisse aus der Netzwerkarbeit fanden bspw. Eingang in das Lesecurriculum, werden zur Vorbereitung der Schuleingangsphase und der Mitarbeitergespräche genutzt. Die Festlegungen zur Unterrichtsorganisation an der Schule entsprechen den gesetzlichen Vorgaben, sind konzeptionell untersetzt und orientieren sich weitgehend an den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler. Der Sportunterricht findet in Doppeljahrgangsstufen, der Neigungsunterricht in den Jahrgangsstufen 5 und 6 14-tägig statt. Eine effizientere Rhythmisierung des Schulalltags wurde durch die Neuorganisation der Frühstücks- und Mittagspause in der FLEX erreicht. Einschränkungen sind durch den hohen Anteil an Fahrschülerinnen und Fahrschülern und der damit verbundenen Anbindung an Fahrpläne des öffentlichen Nahverkehrs gegeben. Die Konferenz der Lehrkräfte und die Schulkonferenz beraten und beschließen regelmäßig Grundsätze der Schul- und Unterrichtsorganisation wie z. B. variable Ferientage, die Hausordnung oder auch die Nutzung von Schwerpunktstunden. Das Raumkonzept der Schule sieht überwiegend das Klassenraumprinzip vor, Fachunterricht oder Teilungsunterricht wird in gesonderten Räumen erteilt. Möglichem Unterrichtsausfall begegnet die Schule mit einem in das Schulprogramm integrierten Vertretungskonzept. Für Vertretungsstunden steht ein Materialpool zur Verfügung. Durch die in den Gremien beschlossenen Maßnahmen und das Engagement der Kolleginnen ist es der Schule gelungen, den Stundenausfall zu minimieren. Im Erhebungszeitraum lag der Anteil ersatzlos ausgefallener Unterrichtsstunden im Landesmittel oder darunter. 11 Ergebnisse im Bereich Professionalität der Lehrkräfte Die Lehrkräfte der Grundschule Neutrebbin entwickeln ihre Professionalität sowohl durch individuelle Fortbildungen als auch im Rahmen gemeinsamer schulinterner Fortbildungen (SchiLF) weiter. Grundsätze der Fortbildung sind im Schulprogramm fixiert, Inhalte sind auf die Ziel- und Entwicklungspläne der Schule abgestimmt, bspw. auf die Entwicklung der Lesekompetenz. Um die Einführung der flexiblen Eingangsphase zu sichern, nahmen fünf Kolleginnen an umfangreichen individuellen Fortbildungen teil und zusätzlich beschäftigte sich das gesamte Kollegium in einer SchiLF-Veranstaltung mit dem FLEX-Modell. Diese Fortbildung wurde mit Unterstützung des BUSS 14 realisiert. Im Rahmen der Angebote des LISUM 15 erweiterten die Lehrerinnen der Grundschule ihre methodisch - didaktischen Fähigkeiten. Ein Referent des KKJR schulte das gesamte Kollegium in Hinsicht auf Gewaltprävention. Jeweils zu Beginn eines Schuljahres wird die Fortbildungsplanung in der Konferenz der Lehrkräfte beraten und beschlossen. Abstimmungen zu fachlichen Themen erfolgen in den regelmäßig tagenden Fachkonferenzen. Wöchentlich gibt es eine feste Teamzeit für die Koordination innerhalb des FLEX-Teams. Eine Arbeitsgruppe bereitete die Einführung der flexiblen Eingangsphase vor und begleitete die Umsetzung. Weitere an der Schule tätige Teams sind die Fachkonferenzen. Anlassbezogen werden temporäre Arbeitsgruppen gebildet, wie z. B. die Gruppe, die sich mit der Aktualisierung der Hausordnung beschäftigte. In dieser Gruppe arbeiteten Eltern gemeinsam mit Lehrerinnen, die Meinung der Schülervertreter floss in die Arbeitsergebnisse ein. Neben der Kommunikation und dem Erfahrungsaustausch in den verschiedenen Arbeitsgruppen und Teams, nutzen die Lehrerinnen der Grundschule regelmäßige gegenseitige Unterrichtsbesuche, um miteinander und voneinander zu lernen. Seit dem Schuljahr 2012/2013 führt jede Lehrkraft einen kollegialen Unterrichtsbesuch pro Schuljahr durch. Schwerpunktmäßig steht dabei die Umsetzung des Leseförderungskonzeptes im Fokus der Beobachtungen und Diskussionen. In den letzten drei Schuljahren kamen keine neuen Lehrkräfte an die Schule. Kriterium 18.6 wird deshalb nicht bewertet.

14 Beratungs- und Unterstützungssystem für Schulen und Schulämter. 15 Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg.

Seite 16 Kurzbericht – Grundschule Neutrebbin in Neutrebbin 12 Ergebnisse im Bereich Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung Das Lehrkräftekollegium hat Schritte eingeleitet, um eine Evaluationskultur an der Schule zu entwickeln. Dazu ist im Schulprogramm ein Evaluationsraster verankert. Es beschreibt mit Termin und Verantwortlichkeit genau, welche Schwerpunkte bzw. Bereiche im jeweiligen Schuljahr evaluiert werden sollen und welche Instrumente eingesetzt werden. Festlegungen dazu trifft die Konferenz der Lehrkräfte. Im Schuljahr 2012/2013 wurden die Bereiche VERA 316 , Freizeitangebote, Neigungsunterricht und Traditionen mit Hilfe von Gesprächsrunden, Statistiken und Fragebögen überprüft. Die Ergebnisse führten zur Herausarbeitung neuer Arbeitsschwerpunkte für das Schuljahr 2013/2014. Darüber hinaus werden regelmäßig die Experimentiertage und der Stand der Umsetzung des Lesekonzeptes durch Fragebögen evaluiert. Qualitätsmerkmale des Unterrichtes standen im Erhebungszeitraum nicht im Fokus der Evaluation. Die Auswertung der Ergebnisse der Erstvisitation spiegelt sich deutlich im überarbeiteten Schulprogramm wider. Die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler bei zentralen Vergleichs- und Orientierungsarbeiten werden umfassend ausgewertet und in Bezug zu den Landesmittelwerten gesetzt. Neben der Kommunikation der Ergebnisse in der Konferenz der Lehrkräfte, der Elternkonferenz und der Schulkonferenz befassen sich vor allem die jeweiligen Fachkonferenzen damit. Die Protokolllage zeigt, dass bspw. die Fachkonferenz Mathematik in Auswertung der aktuellen VERA 3 - Ergebnisse eine Verstärkung der Geometrieanteile mit Fokus auf Größen und Messen beschlossen hat. Das Profilkriterium 19.2 wird nur an Schulen mit Ganztagsangeboten bewertet.

16 Vergleichsarbeiten der Jahrgangsstufe 3.

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