ZOBODAT - www.zobodat.at

Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Carolinea - Beiträge zur naturkundlichen Forschung in Südwestdeutschland

Jahr/Year: 2007

Band/Volume: 65

Autor(en)/Author(s): Hertel Eduard, Wirth Volkmar

Artikel/Article: Beitrag zur Kenntnis der Flechtenbiota des Fichtelgebirges 105-161 ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at carolinea, 65 (2007): 105-161, 1 Abb.; Karlsruhe, 15.12.2007 105

Beitrag zur Kenntnis der Flechtenbiota des Fichtelgebirges

VOLKMAR WIRTH & EDUARD HERTEL

Kurzfassung größere Höhe deutlich von den angrenzenden Das Fichtelgebirge war im 19. Jahrhundert durch sei- nen Reichtum an seltenen Moosen und Flechten be- Landesteilen ab, vor allem nach Westen hin, kannt. Während für die Moose seit kurzem ein aktuelles zum Trias-Hügelland, das vom Gebirge durch Verzeichnis vorliegt (HERTEL & WURZEL 2006), fehlt eine eine als „Fränkische Linie“ bezeichnete Verwer- vergleichbare Arbeit zu Flechten. In dieser Studie wer- fung getrennt ist. Auch nach Norden zeigt sich den nun erstmals alle historischen und aktuellen Funde eine klare Trennung zur „Münchberger Hochfl ä- zusammengefasst und soweit wie möglich auch belegt. che“ und zum „Bayerischen Vogtland“, während Unter den über 350 aktuellen Arten sind viele neu für die Beckenlandschaft der inneren Hochfl äche das Gebiet und einige davon ausgesprochene Raritä- nach Osten ohne deutliche Zäsur in das „Egerer ten. Auf der anderen Seite konnten viele der früher ge- Becken“ übergeht. Nach Süden zu gilt die „Won- nannten Arten nicht mehr nachgewiesen werden und dreb-Senke“ als Grenze zur benachbarten Ober- sind für das Fichtelgebirge als verschollen anzusehen. pfalz, doch sind hier die Übergänge zum „Naab- Abstract Hügelland“ eher fl ießend. Contribution to the lichen biota of the Fichtelge- Das Untersuchungsgebiet deckt sich nicht völlig birge (, ) mit dem Raum „Fichtelgebirge“. Im Süden rech- In the19th century the Fichtelgebirge, a small moun- nen wir den „“ dazu, ein Gebirgszug tain area in northeastern Bavaria, was known for its parallel zum Südzug des Fichtelgebirges und nur richness in rare bryophytes and lichens. Whereas for durch eine Senke zwischen Neusorg und Wal- bryophytes an actual inventory exists for a short time dershof von diesem getrennt. In der Konsequenz (HERTEL & WURZEL 2006), a similar study on lichens is muss auch das südliche Vorland dieses Gebirgs- still missing. In this contribution all actual and historical records are compiled and documented as far as possi- zuges zum Untersuchungsgebiet gerechnet wer- ble. 350 species were found actually; many are new for den; die Südgrenze wird dann von der Waldnaab the investigated area and some are rare in Germany. gebildet. Die Basaltkuppen der Nördlichen Ober- On the other hand many species recorded formerly pfalz (u. a. Armesberg, Waldecker Schlossberg, could not be refound; nearly all these must be consid- Rauher Kulm) liegen z. T. westlich der „Fränki- ered as extinct. schen Linie“; sie stehen jedoch in Zusammen- hang mit den großfl ächigen Basaltergüssen im Autoren zentralen Fichtelgebirge und wurden daher mit in Prof. Dr. VOLKMAR WIRTH, Staatliches Museum für Natur- die Untersuchungen einbezogen. kunde Karlsruhe, Erbprinzenstr. 13, D-76133 Karlsruhe Das Diabasgebiet von Bad Berneck zählt übli- Prof. Dr. EDUARD HERTEL, Am Schießhaus 7, D-95445 cherweise zum Fichtelgebirge, auch wenn es geologisch eigentlich zum Frankenwald zu stel- len ist. Wir haben das Untersuchungsgebiet im Untersuchungsgebiet Norden um einige geologisch interessante Berg- Das „Fichtelgebirge“ liegt im nordöstlichen Bay- höhen in der Münchberger Hochfl äche erweitert: ern, im Fadenkreuz von 50° N und 12° E. Seine Weißenstein (Eklogit), Peterleinstein (Serpenti- Höhenzüge bilden ein nach Osten offenes Hufei- nit), Haidberg bei Zell (Serpentinit) und die Wo- sen. Das Gebirge überschreitet im zentralen Teil jaleite bei Wurlitz (Serpentinit). knapp die 1000 m-Marke (Schneeberg 1052 m; Ochsenkopf 1024 m); die innere Hochfl äche liegt Ökologische Grundlagen 400-500 m tiefer. Die Hauptfl üsse entspringen im Klimatisch sind die Bedingungen im Untersu- zentralen Abschnitt; sie fl ießen in die vier Him- chungsgebiet für Flechten generell günstig. Das melsrichtungen: Saale nach Norden, Eger nach Fichtelgebirge liegt innerhalb von Mitteleuropa in Osten, Fichtelnaab nach Süden und Weißer subkontinentaler Lage, ist aber in seinen höheren Main nach Westen. Das Gebirge hebt sich durch Lagen klimatisch naturgemäß ozeanisch getönt. ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

106 carolinea, 65 (2007)

Abbildung 1. Grund- karte des Untersu- chungsgebietes nach HERTEL & WURZEL (2006).

Die bekannten großklimatischen Verhältnisse Silikatgesteinen geprägt, wobei ungewöhnlich (ausgeglichenes Klima, vorherrschend West- abwechslungsreiche Verhältnisse herrschen: windlagen, durchschnittliche Jahresniederschlä- Sowohl sehr saure Silikatgesteine als auch ul- ge, gleichmäßige Verteilung der Niederschläge trabasische (Serpentinit, Basalt, Diabas) sind im Jahresablauf usw.) setzen begrenzende Mar- vertreten, somit auch – wenn man die Extreme ken; aufschlussreicher sind mikroklimatische dieser Bandbreite betrachtet – Flechtengemein- Bedingungen, lokale Abwandlungen des allge- schaften, die fast keine fl oristischen Gemeinsam- meinen Klimas. Insgesamt gesehen besteht ein keiten mehr aufweisen. Insbesondere die sonst deutlicher Unterschied zwischen dem Obermain- seltenen basischen Silikatgesteine, vor allem der Hügelland, dem westlichen Gebirgsrand und den Serpentinit mit seinen ökologischen Sonderbe- Hochlagen, sowohl was die Temperatur als auch dingungen (WIRTH 1972), sorgen für Besonder- die Niederschläge angeht. Das innere Becken heiten in der Artenliste. Auch die Wasserfl echten des Fichtelgebirges weist deutlich kontinentalere sind stellenweise – vor allem auf basischen Si- Züge auf: geringere Niederschläge und weniger likatgesteinen – in mehr oder minder hoher Ar- ausgeglichene Temperaturverhältnisse, beson- tenzahl anzutreffen. Kalkhaltige Gesteine fehlen ders auch infolge regelmäßiger Inversionslagen nicht völlig, so dass neben den herrschenden im Winter. Insgesamt gesehen sind die klimati- Silikatfl echten auch vereinzelt Kalkfl echten eine schen Verhältnisse mit durchschnittlich hohen natürliche Existenzmöglichkeit geboten wird. Niederschlägen, in größeren Höhen immerhin Für die Diversität an epilithischen Flechten sind über 1000 mm / Jahr, und kühlen Sommern recht besonders auch Sekundärstandorte wichtig, so günstig für Flechten. die zahlreichen Burgruinen im Gebiet, die vie- Von großer Bedeutung für die Diversität der len, meist aufgelassenen Steinbrüche und die Flechtenbiota sind die im Fichtelgebirge nicht städtischen Siedlungsgebiete. Dagegen sind seltenen Felsen und Blockmeere. Sie erweitern die Friedhöfe im Gebiet im Großen und Ganzen die Standortsvielfalt erheblich und ermöglichen nicht sehr ergiebig. Alte Friedhofmauern und alte, das Vorkommen von obligaten Gesteinsbewoh- nicht polierte Grabsteine sind weniger zahlreich nern. Die Geologie des Fichtelgebirges ist von erhalten als üblich. ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 107

Weitere, für die Flechtendiversität interessan- ten, die sich z. B. in eingeschnittenen Tälern ent- te Standorte sind die im Untersuchungsgebiet wickeln konnten; selbst Porina aenea, in anderen reichlich vorhandenen Fließgewässer. Auch die Gebieten reich vorhanden, ist nicht häufi g. – allerdings sehr spärlichen – Hochmoorreste im Vor 30 Jahren war die Artenarmut an epiphyti- Fichtelgebirge besitzen einige spezifi sche Flech- schen Flechten im Gebiet noch eklatanter und tenarten. für ein bundesrepublikanisches Waldgebirge bei- Holzbewohner fi nden wenige anthropogene Er- spiellos (WIRTH & FUCHS 1980). Die Vegetation war satzhabitate vor. Die anderenorts oft so ergiebi- geprägt von Lecanora conizaeoides und wenigen gen Holzpfosten – etwa zur Einfriedung von Wei- anderen toxitoleranten Arten. In Gebirgslagen defl ächen – sind selten. sonst häufi ge und üppig entwickelte Arten wie Die Diversität der Epiphyten der Wälder wird Pseudevernia furfuracea und Platismatia glauca grundsätzlich durch die starke Dominanz der waren nur in reduzierten, verzwergten Formen Fichte beeinträchtigt, einem Substrat, das an zu fi nden. An Waldbäumen wuchsen grundsätz- nicht-natürlichen Standorten meist nur von weni- lich nur Acidophyten, an Solitärbäumen oder in gen Flechtenarten besiedelt wird. Die ursprüng- Alleen nur ganz gelegentlich „anspruchsvollere“, lichen Bergmischwälder aus Buche, Tanne und höhere pH-Werte im Substrat beanspruchende Fichte wurden im Zuge der Industrialisierung Arten, wie Melanohalea exasperatula. Trotz eu- durch reine Fichtenforste ersetzt. Nur an weni- trophierender Einfl üsse fanden sich hier in der gen Punkten im Untersuchungsgebiet fi nden sich Regel ebenfalls acidophytische Arten, allen vor- naturnahe Bestände. Straßenbäume bzw. Allee- an Lecanora conizaeoides (WIRTH & FUCHS 1980: bäume sind nicht allzu selten und damit gute po- 37), auch an Bäumen mit ursprünglich subneu- tenzielle Standorte für lichtliebende Arten. traler Borke, wie Esche und Spitzahorn. Diese Armut an Arten konnte keine natürlichen Ursachen haben. Die Flechtenfl ora musste in der Zur Veränderung und heutigen Situation der Vergangenheit unverhältnismäßig und sehr stark Flechtenfl ora des Fichtelgebirges reduziert worden sein, da alle früheren Fundmel- Die Flechtenbiota und Flechtenvegetation der dungen aus dem Fichtelgebirge auf eine ehe- Wälder und der Solitärbäume sind im Fichtelge- mals reiche Artenzusammensetzung schließen birge auffallend arm. Alte Linden, Eschen und ließen. In vergleichbarer Höhenlage existierten Ahorne an Straßen tragen überwiegend nur häu- zur gleichen Zeit z. B. in Südwestdeutschland fi ge, „kommune“ Arten; anspruchsvolle Flech- noch außerordentlich artenreiche Flechtenge- ten wie Physconia distorta, Anaptychia ciliaris, meinschaften und eine kaum dezimierte Flech- Ramalina fastigiata sind sehr selten oder ffehlenehlen tenvergesellschaftung, wenngleich durch ver- völlig, aber auch sonst häufi gere Arten wie Bry- schiedene Faktoren – wie Raubbau, Förderung oria fuscescens, Ramalina farinacea, Parmelina der Fichte und stärkere forstliche Eingriffe in die tiliacea, Physconia enteroxantha, Pleurosticta Wälder – die Zahl der Fundorte der Arten und die acetabulum kkommenommen nnurur vvereinzeltereinzelt vvor.or. Sind die Flechtendiversität vielfach deutlich zurückgegan- Straßenbäume im Westen noch einigermaßen gen war. Klimatische oder vergleichbare forst- leidlich bewachsen, so sind sie auf der östlichen wirtschaftliche Einfl üsse konnten daher für einen fl achen Abdachung des Fichtelgebirges in der derartig weit gehenden Aderlass der Flechtendi- Regel auf den ersten Blick fast fl echtenfrei, für versität ausgeschlossen werden. Als Ursachen süddeutsche Verhältnisse ein ganz ungewöhnli- kamen nur Immissionen in Frage, die bekanntlich ches Phänomen. auf Flechten abträglich wirken können und ins- In den Wäldern sieht es häufi g noch desolater besondere in der Umgebung von Industriegebie- aus. In den weit verbreiteten Fichtenwäldern ist ten und Städten zu einer deutlichen Verringerung oft selbst Hypogymnia physodes „Mangelw„Mangelware“.are“. der Artenzahl führen. Die Größe des betroffenen Nirgends gibt es Massenvegetation, auch nicht Gebietes und das Ausmaß der Verarmung waren in den Kronen. Nur eingestreute Lärchen zeigen seinerzeit jedoch für süddeutsche Verhältnisse immer wieder eine interessantere Flechtenvege- außergewöhnlich. tation. Auffallend ist auch die extreme Armut an Seit wann dieser immissionsbedingte, an die typischen Epiphyten glattstämmiger Laubbäume, Flechtenarmut von Ballungsräumen erinnernde wie Buche, Hainbuche, jüngere Eschen. Arthonia schlechte Zustand der Flechtenvegetation und radiata, Arthonia ruana, Graphis scripta, Lecano- -biota des Fichtelgebirges bestand, ist völlig un- ra intumescens etc. sind ausgesprochene Raritä-Raritä- bekannt, weil nach 1860 über 100 Jahre lang ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

108 carolinea, 65 (2007) praktisch keine entsprechenden Informationen besonders auch Arten mit Trentepohlia-Algen mehr zur Verfügung stehen, die eine lichenologi- als Photobionten. Auch die recht empfi ndlichen sche Evaluierung des Gebietes erlauben. Stecknadelfl echten der Gattungen Calicium und Natürlich kann ein Teil der historisch nachge- Chaenotheca sind auffauffallendallend schwschwachach repräsen- wiesenen, vermutlich schon damals seltenen tiert. Nur die resistente Chaenotheca ferruginea Flechten bereits vor der „immissionsbedingten kommt etwas zahlreicher auf. Selbst Chaeno- Verwüstung“ des Gebietes verschwunden ge- theca chrysocephala, die man als Konstante in wesen sein, sind doch z. B. die ozeanischen Ar- montanen/hochmontanen Nadelwäldern erwar- ten der Lungenfl echten-Gesellschaft (Lobarion ten darf, konnte noch nicht gefunden werden. pulmonariae) empfi ndlich gegen Eingriffe in die Es ist allerdings zu erwarten, dass ähnlich wie im Waldstruktur und insbesondere gegen „Verfi ch- Odenwald (CEZANNE et al. 2007), jedoch zeitlich tung“ von Wäldern und allgemein schon lange verzögert, zahlreiche Arten wieder in das Fich- im Rückgang begriffen. Aus heutiger Sicht hat- telgebirge Einzug halten oder ihre spärlichen ten etwa Lobaria pulmonaria, L. scrobiculata, Vorkommen erheblich vermehren können. Ein Nephroma resupinatum, Parmeliella triptophylla Beispiel ist Flavoparmelia caperata, die 2007 in oder auch die Nadelbaum bewohnenden Alec- einem Jungthallus in Gefrees wieder aufgefunden toria sarmentosa oder Sphaerophorus globosus werden konnte. Erste Dynamik ist auch bezüglich in den sicherlich schon längere Zeit existenten, der sich – womöglich in Zusammenhang mit der vermutlich auch Kahlschlägen unterworfenen Klimaerwärmung – ausbreitenden Gruppe von Fichtenwäldern keinerlei Überlebenschance. Hygrophyten festzustellen, die vor wenigen Jah- Die Epiphytenvegetation des Gebietes hat sich ren in Deutschland noch unbekannt waren: An in den letzten 20 Jahren erheblich „verbessert“. den noch fl echtenarmen, spärlich bewachsenen Zahlreiche Arten haben sich von isolierten Refu- Laubbäumen konnten Ropalospora viridis und gien im Fichtelgebirge wieder ausgebreitet oder Fuscidea pusilla aufgefunden werden.werden. sind von Bereichen außerhalb des Gebietes In auffälligem Kontrast zur desolaten Entwicklung eingewandert. Darauf weist die oft sehr geringe der Epiphyten in den Siebziger Jahren stand der Frequenz vieler Arten insgesamt und an den be- Reichtum der Gesteinsfl echten, die kaum eine siedelten Stämmen hin. Eutrophierungstolerante wesentliche Beeinträchtigung erkennen ließen. Arten, wie Physcia-, Phaeophyscia- und Xan- Sie erwiesen sich so artenreich entwickelt wie in thoria-Arten (s. l.), sind deutlich häufi ger gewor- den alten Herbarien und der Literatur erschließ- den, teilweise im Westen des Gebietes an freiste- bar. Auch die Flechten auf Erdboden und Rohhu- henden Laubbäumen fast regelmäßig zu fi nden mus waren noch relativ artenreich vertreten. Bei und offenbar weiter in Ausbreitung begriffen. dieser Gruppe konnten jedoch einige pfl anzen- Trotz der sichtlichen und raschen Verbesserung geographisch besonders bemerkenswerte Flech- der lichenologischen Qualität des Gebietes sind ten bis heute nicht wieder aufgefunden werden. die Flechtenbiota von einem Zustand, wie er etwa Intensive Nachsuchen lassen keinen Zweifel auf- in entsprechenden Höhenlagen des Schwarzwal- kommen, dass die Arten Thamnolia vermicularis, des herrscht, noch weit entfernt. Häufi ge Arten Alectoria ochroleuca, Cladonia stellaris, Ochrole- im landläufi gen Sinne gibt es unter den Flechten chia tartarea (auf bemoosten Granitblöcken) und des Fichtelgebirges nicht. Selbst Arten wie Hypo- wohl auch Cladonia amaurocraea ausgestorben gymnia physodes oder Hypocenomyce scalaris sind. Das Verschwinden dieser Arten dürfte aber können nicht in diese Kategorie gestellt werden. ganz andere Ursachen haben als das der Epiphy- Die etwa in den höheren Lagen des Schwarz- ten. Das Vorkommen dieser arktisch-alpinen bzw. waldes häufi g bis massenhaft auftretenden Ar- boreal-hochmontanen Arten im Fichtelgebirge in ten Platismatia glauca und Pseudevernia furfu- Höhenlagen von maximal 1050 m ist schon an racea sind im Fichtelgebirge heute recht selten, sich erstaunlich – die ersteren beiden kommen Evernia prunastri ist noch seltener zu fi nden und (oder kamen) z. B. im Bayerischen Wald erst in Ramalina-ArtenArten sind ausgesprochene RarRaritäten.itäten. 1400 m Höhe vor und fehlen dem 1500 m Höhe Ganz besonders auffällig ist, dass vor allem die erreichenden Schwarzwald ganz! Man kann wenig eutrophierungstoleranten Arten das Fich- die Vorkommen als absolute Reliktvorkommen telgebirge noch nicht wieder in annähernd natür- interpretieren, die sich nur auf eine oder zwei licher Frequenz besiedelt oder gar nicht wieder windexponierte, waldfreie Stellen in Gipfellagen erreicht haben, so viele Arten glatter, subneutra- beschränkten. Man muss davon ausgehen, dass ler und mäßig saurer, nicht-eutrophierter Rinde, die Fichtelgebirgs-Populationen dieser Arten, die ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 109

FUNCK für sein Exsiccat in bis zu 400 Exempla- Jedoch hat seine Sammeltätigkeit aus heutiger ren am Schneeberg „aufl as“, schon damals re- Sicht auch einen negativen Aspekt. gelrecht ausgerottet oder derartig dezimiert und So wertvoll FUNCKs Exsiccatenwerk als Doku- geschwächt wurden, dass sie keine Überlebens- mentation einer Reihe seltener und wichtiger chancen hatten. Mit dazu beigetragen haben ei- Flechten im Fichtelgebirge sein mag, so zwie- nige Exsiccaten-Lieferungen von LAURER für das spältige Gefühle ruft heutzutage die große Zahl Exsiccat HEPP Lichenes Europaei. von Exemplaren hervor, die FUNCK für sein in Es erscheint erstaunlich, dass unter den ge- ungewöhnlich hoher Aufl age herausgegebenes schilderten ungünstigen Umständen mehr als Exsiccatenwerk benötigte. Die Entnahme von 350 „aktuelle“ Arten in dieser Liste zusammen- 200 bis 400 Exemplaren oft noch gerade der getragen werden konnten. Insgesamt sind die Besonderheiten des Gebietes ist aus naturschüt- „lichenologischen Stärken“ des Fichtelgebirges zerischem Blickwinkel sehr destruktiv für die subneutrophytische bis neutrophytische Ge- Flechten des Fichtelgebirges gewesen und muss steinsbewohner auf basischen und ultrabasi- die Populationen mancher Art entscheidend ge- schen Silikatgesteinen und die starke Präsenz schwächt haben. Allerdings war zu jener Zeit die von arktisch-alpinen und boreal-hochmontanen Sorge um die Erhaltung von Vorkommen selte- Arten, die sich auf dauernd waldfreien Block- ner Pfl anzen noch nicht gereift. Man muss davon meeren und Felsgruppen halten konnten. ausgehen, dass FUNCK sich keinerlei Gedanken in dieser Richtung machte. Noch um 1900 war Zur Geschichte der Lichenologie im Gebiet das Pfl anzensammeln weithin Befriedigung einer Seit Mitte des 18. Jahrhunderts fanden Flechten Art Jagdtrieb nach Raritäten, der sich um Verlus- zunehmend Beachtung. Das spiegelt sich auch te nicht scherte und sich so lange auslebte, bis in den lokalen Floren, so bei ELWERTH (1786) und die Population erloschen war. KOELLE & ELLRODT (1798). Neben den Gefäßpflan- FUNCK widmete sich – bei der Breite seiner bota- zen, die noch in diesen Florenwerken im Vorder- nischen Kenntnisse fast zwangsläufi g – überwie- grund stehen, werden auch Kryptogamen und gend den höheren Flechten, also den Strauch- unter ihnen etwas über 100 Arten an Flechten und Laubfl echten, kaum den Krustenfl echten, so für das weitere Gebiet aufgelistet. dass wir aus seinem Mund über viele unauffälli- Von 1800 bis 1838 brachte Heinrich Christian ge, aber häufi gere Arten nichts erfahren. FUNCK unter dem Titel „Cryptogamische Gewäch- Die Hoffnungen FUNCKs, H. v. SCHREBER, Pro- se (besonders) des Fichtelgebirg’s“ regelmäßige fessor an der Universität Erlangen, würde eine Exsiccatenhefte heraus. Fast alle dieser 42 Hefte umfassende Arbeit zur Flora des Fichtelgebirges enthalten auch Flechten aus dem Fichtelgebir- liefern (FUNCK 1802: 38/39), erfüllten sich nicht. ge, darunter große Seltenheiten, die heute nicht Er selbst brachte 1820 „Deutschlands Moose“ mehr im Gebiet nachweisbar sind. 1802 veröf- heraus; ein ähnlich gründliches Werk zu den fentlichte FUNCK einen „Nachtrag zur Bayreuther Flechten schafften aber weder er noch einer Flora“, wobei er Pfl anzen aufführt, die den ge- seiner „Schüler“: C. F. HORNSCHUCH befasste sich nannten Floren fehlen. Er schreibt (p. 38): „Nur schwerpunktmäßig mit Laubmoosen, J. F. LAURER allein das Fichtelgebirg, welches in botanischer zwar mit Flechten, ohne dass es jedoch zu einer Hinsicht zu wenig durchsucht ist, das zwar an umfassenden Darstellung zu Vorkommen und Sexualisten arm, an cryptogamischen Gewäch- Verbreitung der Arten in unserem Gebiet kam. sen aber so reich, als nur irgend eine Gegend ist, GOLDFUSS & BISCHOF veröffentlichten 1817 eine lieferte mir eine Menge Gewächse, die nicht als „Physikalisch-statistische Beschreibung des einheimisch bekannt sind.“ K Keinein W Wunder,under, dass Fichtelgebirgs“. Die Abschnitte zur Flora und das Gebirge in der Folgezeit Ziel zahlreicher Ex- Fauna des Gebiets sind nicht ohne wesentliche kursionen wurde. Hilfestellung durch FUNCK und HORNSCHUCH zu Auch wenn schon vor FUNCK erste lichenologische denken, denen ja auch die Autoren im Vorwort Aktivitäten im Fichtelgebirge zu verzeichnen sind, für alle Hilfe danken. Die in diesem Werk aufge- war er bis in die jüngste Vergangenheit der Einzi- zählten Flechten übersteigen nur geringfügig die ge, der sich intensiver mit dem Flechteninventar Zahl der Flechten in den „Cryptogamischen Ge- des Fichtelgebirges auseinandergesetzt hat. Er wächsen“. war zweifellos ungewöhnlich kenntnisreich und F. ARNOLD lieferte in der zweiten Hälfte des 19. machte das Fichtelgebirge weit über Deutsch- Jahrhunderts eine umfassende Arbeit zu den lands Grenzen hinaus lichenologisch bekannt. Flechten, beschrieb jedoch fast ausschließlich ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

110 carolinea, 65 (2007) solche der Frankenalb. Das Fichtelgebirge blieb frees, den Weißenstein bei Stammbach, den unbearbeitet, denn auch L. MOLENDOs Studien in Ochsenkopf, Haberstein, den Fichtelsee und Nordbayern berücksichtigen lediglich die Laub- die Kösseine, und erfasste deren Flechtenfl ora. moose. So lag am Ende des 19. Jahrhunderts Subsummiert sind die bedeutenderen Funde in keine größere Arbeit zu den Flechten des Fich- WIRTH (1980 bzw. 1995). telgebirges vor. An dieser Situation änderte sich auch später nichts. Das Gebirge wurde zwar im- Zum Aufbau der Artenliste mer wieder von Botanikern aufgesucht, Flechten Im Text werden zunächst die aktuellen und da- wurden jedoch so gut wie nicht beachtet. Eine nach die historisch bekannten Angaben wieder- Ausnahme war, neben LAURER, GÜMBEL, der um gegeben. Die Fundortangaben sind wie üblich 1860 im Fichtelgebirge sammelte, darunter auch mit dem Namen des Finders und der Nummer zahlreiche Krustenfl echten. Seine Funde sind, des jeweiligen Meßtischblattes und Quadranten neben denen von LAURER, in KREMPELHUBER (1861) versehen. Bei den gemeinsam von den Verfas- festgehalten, allerdings nur, soweit es sich um sern gefundenen Flechten wird auf Nennung der seltene Arten handelt. Finder verzichtet. In Einzelfällen folgen in Klam- Belege von LAURER befi nden sich im Herbar mern Hinweise zum Standort. Bei den im Ge- Berneck (Universität Bayreuth) sowie in Mün- biet „häufi gen“ Sippen wie Cladonia digitata, C. chen (Botanische Staatssammlung). In München fi m briata, Hypocenomyce scalaris, Hypogymnia fi nden sich außerdem Belege von GÜMBEL. Die physodes, Lecanora conizaeoides sind lediglich Münchener Proben konnten nur insoweit erfasst die Meßtischblattquadranten aufgeführt. werden, als sie in der Literatur berücksichtigt Alle Häufi gkeits- und ökologischen Angaben be- sind – eine ungezielte Nachsuche im Herbar M ziehen sich auf das Untersuchungsgebiet. Zu nach Fichtelgebirgs-Proben ist nicht zu bewälti- den lichenicolen Pilzen können im Allgemeinen gen. Das FUNCK-Exsiccat wurde an Hand des Ex- keine Häufi gkeitsangaben gemacht werden, da emplars in der Universitätsbibliothek Bayreuth, die Zahl der Aufsammlungen nicht annähernd von Einzelexemplaren in KR und über Literatur- repräsentativ ist. verweise geprüft. Abkürzungen Flechtenkundliche Aktivitäten in neuerer Zeit KR: Herbar Staatl. Museum f. Naturkunde K. GAUCKLER berichtete 1960 über das Vorkom- Karlsruhe, überprüft V. WIRTH men der Haarfl echten Cystocoleus niger und Ra- M: Herbar Bayer. Staatssammlung München codium rupestre in Nordbayern und regte an der W: Herbar Naturhistorisches Museum Wien Universität Erlangen weitere Arbeiten zur Liche- Exs.: Exsiccaten-Werk; ! Beleg des Exsiccaten- nologie an. Es erschienen in der Folgezeit Ver- werkes von FUNCK in der Universitätsbiblio- öffentlichungen zu Epiphyten (KALB 1966, 1972; thek Bayreuth überprüft. KILIAS 1974) und Arbeiten von WIRTH (1972) und RITSCHEL (1977). Das Fichtelgebirge blieb aber Nomenklatur als Randgebiet unbearbeitet und fand nicht das Die Artnamen richten sich nach der Checkliste Interesse der Lichenologen wie der Schwarzwald der Flechten und fl echtenbewohnenden Pilze oder (aber auch sehr spät) Bayerische Wald. Le- Deutschlands (WIRTH et al. 2007) diglich WIRTH & FUCHS (1980) gehen auf die liche- www.checklists.de nologische Situation im Fichtelgebirge ein, und Ein Stern vor dem Artnamen bezeichnet licheni- erst im Zuge der Erfassung von Schutzgebieten cole Pilze, zwei Sterne Pilzarten, die traditionell wurden auch Flechten kartiert, so durch KUMKE von Lichenologen mit berücksichtigt werden. (1991), durch v. BRACKEL & MEINUNGER (1991) und HERTEL (1993, 1996, 2003). Auch veröffentlichten v. d. DUNK & HERTEL 1996 eine Studie zur Epi- Sammler phytenvegetation im Fichtelgebirge und BRADTKA ARNOLD, FERDINAND (1828-1901) (Ar, Angaben bei 2003 zu derjenigen im Steinwald. V. BRACKEL & KREMPELHUBER 1861) KOCOURKOVÁ publizierten Vorkommen flechtenbe- BRACKEL, WOLFGANG v. (Br); BRACKEL, W. v. & MEI- wohnender Pilze. NUNGER, L. 1991 (Br/Mg) V. WIRTH besuchte zwischen 1974 und 2005 BRADTKA, JOHANNES (Bk) mehrmals zentrale Punkte, so den Rauhen Kulm VON DER DUNK, KLAUS (Dk) b. , die Gegend von Bad Berneck, Ge- FEUERER, TASSILO (Fe) ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 111

FUCHS, MANFRED (Fu) 5836/3 Stammbach, Alleebäume, ca. 550 m FUNCK, HEINRICH CHRISTIAN (1771-1839) (Fk) (Exsic- (Wi) caten-Werk: Crypt. Gewächse d. Fichtelgebirg’s) 5836/3 Weißenstein, Eklogit, 640-668 m (Gb, He, GAUCKLER, KONRAD (1898-1983) (Ga) Lr, Wi 1977, 2007, He/Wi 2007) GERSTBERGER, PEDRO (Ge) 5836/3 Metzlesdorf bei Stammbach, Eisenbahn- GÜMBEL, WILHELM v. (1823-1898) Gb (Angaben bei brücke, 580 m (Wi 2007) KREMPELHUBER 1861) 5836/4 Haid-Berg b. Zell, Serpentin, 640-692 m HERTEL, EDUARD (He) (Br, He, He/Wi 2007) HÖHNE (Hö) 5836/4 Zell, Friedhof, 630 m (Wi 2007) HORNSCHUCH, CHRISTIAN FRIEDRICH (1793-1850) (Hr) (Mitarbeiter bei GOLDFUSS & BISCHOF 1817) 5837 Weißenstadt KAISER, BERNHARD (Ka) KUNZE, GUSTAV (1793-1851) (Ku) 5837/1 Steinbruch Schnittlein nw Kirchenlamitz, LAURER, JOHANN FRIEDRICH (1798-1873) (Lr) (Herb. ca. 650 m (Wu) „Bad Berneck“ der Universität Bayreuth) 5837/1 Hoher Stein nw Epprechtstein, 817 m MÄGDEFRAU, KARL (1907-1999) (Mf) (He) MARTIUS, PHILIPP v. (1794-1868) (Mr) (Angaben 5837/2 Niederlamitz, 550-650 m (He) bei KREMPELHUBER 1861) 5837/2 Zigeuner-Stein no Niederlamitz, Granit, MEINUNGER, LUDWIG (Mg) 665 m (He) VOLLRATH, HEINRICH (Vo) 5837/2 Hallerstein, Diorit, ca. 600 m (Gb) WALTHER, ALEXANDER (1813-1890) (Wa) (Angaben 5837/3 Waldstein, Granit, Ruine, 840-877 m (Fk, bei KREMPELHUBER 1861) He, He/Wi 2006, Lr, Mf) WIEHL, D. (Wl) 5837/4 Epprechtstein, Granit, Ruine, 750-797 m WINTER, MICHAEL (Wt) (He, He/Mg, He/Wi 2006) WIRTH, VOLKMAR (Wi) 5837/4 Neuenmühle, Granit, 550 m (He/Wi) 5837/4 Neudorf a. d. Eger, Granit, 550 m (Gb)

Fundorte 5838 Selb – geordnet nach Messtischblättern (1 : 25 000), mit Sammler 5838/1 Ruine Hirschstein, Granit, Ruine 740-744 m (Gb, He) 5737 Schwarzenbach a. d. Saale 5838/1 Kornberg, 750-826 m (He) 5838/4 Thiersheim, Basalt, 600-617 m (He/Wi 5737/2 Wojaleite, Haidleite, Serpentin, 500-550 m 2007) (Br, Ga, Wi 2007) 5838/4 Danges-Bach b. Thiersheim, Betonbrü- 5737/4 Schwarzenbach/Saale, 500 m (He) cke, 528 m (He/Wi 2007) 5838/4 Hendelhammer, Egerbrücke, vermörtel- 5835 Stadtsteinach ter Granit, 498 m (He/Wi 2007) 5838/4 Blumenthal, Alleebäume, 500 m (He/Wi 5835/2 Marienweiher, Mauern, 506 m (He/Wi 2007) 2006) 5838/4 Wellerthal, Granit, 465-475 m (He/Wi 5835/2 Steinbach, Alleebäume, 530 m (He/Wi 2007) 2006) 5838/4 Hirschsprung b. Wellerthal, Granit, 450- 5835/2 Peterleinstein, Serpentin, Gehölz, 520- 465 m (He) 589 m (Br, Gb, He, He/Wi 2006) 5835/3 Kupferberg, Alleebäume, 500 m (He/Wi 5839 Schönberg 2006) 5835/4 Ruine Heilingskirche, vermörteltes Sili- 5839/1 Häusellohe, Moor, 567 m (He, He/Wi) katgestein, 480 m (He/Wi 2006) 5839/1 Langer Teich o Selb, 570 m (He) 5835/4 Neufang, Straßenbäume, 480 m (He/Wi 5839/1 Breiter Teich o Selb, 580 m (He) 2006) 5839/1 Buchwald b. Längenau, Alleebäume, 600 m 5835/4 Wirsberg, Chloritschiefer, ca. 450 m (Gb) (He) 5839/1 Wart-Berg b. Längenau, Basalt, 660-688 m 5836 Münchberg (He) ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

112 carolinea, 65 (2007)

5839/1 Steine-Berg b. Längenau, Basalt, 600- 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmensteinach, Phyl- 625 m (He) lit, 620-650 m (He, He/Wi 2007) 5839/3 Silberbach, 500 m (He) 5839/3 Gr. Hengstberg b. Silberbach, Granit, 5937 Fichtelberg 600-650 m (He) 5937/1 Rudolfstein, Granit, 830-866 m (He) 5935 Marktschorgast 5937/1 Schneeberg, Granit, 800-1052 m (Fk, Gb, He/Mg, He/Wi 2007, Ku) 5935/2 Michelsdorf, 510 m (Wi 2007) 5937/1 Weißenhaider Mühle, Alleebäume, 680 m (He/Wi 2007) 5936 Bad Berneck 5937/2 Zeitelmoos n Wunsiedel, 640 m (He) 5937/3 Karches, Alleebäume, 740 m (He, Wt) 5936/1/2 Gefrees Umgebung (Fk, Lr) 5937/3 Prinzenfelsen, 750 m (He 2007) 5936/1 Grünstein b. Gefrees, Diabas, 500 m (Gb) 5937/3 Seehaus, 922 m (He) 5936/1 Gefrees, Bäume am alten Friedhof, Grab- 5937/3 Nußhardt, Granit, 950-972 m (He) steine, 500 m (He/Wi 2006) 5937/3 Nußhardt, Buchenallee, 850-900 m (He) 5936/1 Gefrees, Bäume im/am neuen Friedhof, 5937/3 Haberstein, Granit, 850-923 m (Fk, He, Grabstein, 510-520 m (Wi 2007) He/Mg, Wi 1977) 5936/1 Lützenreuth, Straßenbäume, 530 m (He/ 5937/3 Fichtelseemoor, 750-770 m (Br/Mg, He/ Wi 2006) Wi 2007, Vo) 5936/1 Ruine Stein, Diabas, 430-450 m (Gb, He/ 5937/3 Platte, Granit, Bäume, 850-885 m (He, Wi 2006) He/Wi) 5936/1 Bad Berneck, Mauern, Diabas, 400-450 m 5937/3 Silberhaus; Bäume, 710 m (He/Wi) (Fk, Gb, He/Wi, Lr, Wa, Wi 2005-2007 ) 5937/3 Vordorfer Mühle, 650 m (He) 5936/1 Ölschnitztal b. Bad Berneck, Diabas, 380- 5937/4 Tröstau 548 m (Wi) 400 m (He/Wi, Wi 2004-2007) 5937/4 Luisenburg, Granit, 700-780 m (Fk, He) 5936/1 Bad Berneck, Ludwigsfels (Wi 2007) 5937/4 Haberstein, Granit, 800-848 m (Gb, He/ 5936/1 Heinersreuther Bach bei Bärnreuth, Dia- Mg) bas, 450-460 m (He/Wu, He/Wi 2007) 5937/4 Burgstein, Granit, 850-869 m (He, Lr) 5936/1 Bärnreuth, neben der Straße nach Hei- nersreuth, 490-500 m (He/Wi 2007) 5938 Marktredwitz 5936/1 Knodental b. Bad Berneck, Diabas, 500 m (Ge, Lr) 5938/3 Wunsiedel, Friedhof, Kalksilikat, 540 m 5936/2 Mühlwiesen b. Kornbach, Granit, 650 m (He/Wi 2007) (He/Wi 2006) 5938/3 Wunsiedel, kristalliner Kalk, ca. 550 m 5936/2 Schweinsbach, Laubbäume, 610 m (He/Wi) (Gb) 5936/2 Steinbrüche in der Reut, Granit, 550-650 m 5938/3 Luisenburg, Kl. Labyrinth, Granit, 700 m (He/Wi 2006, Lr, Wi 1978) (He) 5936/2 Bischofsgrün Umgebung (Fk, Fk/Hr) 5938/3 Kleinwendern, Tonschiefer, 605 m (Ar) 5936/2 Bischofsgrün, Alleebäume, 600-650 m 5938/4 Brand, 500 m (He) (He/Wi 2006) 5938/4 Wölsauer Hammer, Granit, 500-550 m 5936/2 Fröbershammer b. Bischofsgrün, Granit- (He) blöcke, ca. 650 m (Fk) 5938/4 Guts-Wald sw Leutenberg, 560 m (He) 5936/3 Goldkronach Friedhof, 460 m (He/Wi 5938/2/4 Straße s Wampen, Böschung, 560 m 2007) (He/Wi 2007) 5936/3 Fürstenstein so Brandholz, Quarzphyllit, 650 m (Gb, He/Wi 2007) 5939 Waldsassen 5936/4 Hirschhorn, Alleebäume, 775 m (Dk/He) 5936/4 Grassemann, Alleebäume, 700 m (Dk/ 5939/3 Ruhe-Berg, Basalt, 650-693 m (He) He, He/Wi 2006) 5936/4 Ochsenkopf, Granit, 900-1024 m (Fk, He, 5940 Hatzenreuth He/Wi 2006, Wi 1994*) 5936/4 Hütten b. Oberwarmensteinach, Allee- 5940/3 Egerteich b. Hundsbach, Alleebäume, bäume (Wt) 470 m (He) ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 113

6035 Bayreuth 6039 Mitterteich

6035/2 Oschenberg no Bayreuth, Muschelkalk, 6039/3 Basaltbruch b. Triebendorf, 530 m (He) 500-528 m (Lr) 6041 Mähring 6036 Weidenberg 6041/3 Mähring, 650 m (He) 6036/1 Königsheide, Nadelholz, 500-850 m (He) 6036/4 Muckenreuther Rangen, 650-750 m (He) 6137 Kemnath 6036/4 Rotenfels, Quarzphyllit, 685 m (He) 6036/4 Tressau b. Kirchenpingarten, 500 m (He) 6137/2 Armesberg, Basalt, Alleebäume, 700-731 m (He/Wi 2006) 6037 Ebnath 6137/2 Schlossberg Waldeck, Basalt, 600-641 m (He, He/Wi 2006) 6037/1 Mitterlind n Mehlmeisel, Ziegeleigelände, 6137/2 Anzenberg, Basalt, 550-593 m (Gb) 620 m (He) 6137/3 Rauher Kulm, Basalt, 600-682 m (Br, He, 6037/1 Hahnenfi lz w Nagel, 620 m (Br/Mg) Mr, Wi 1974) 6037/ 1 Ring-Berg n Nagel, 600-771 m (He) 6037/2 Kösseine, Granit, 800-939 m (Gb, He, Wi 6138 Erbendorf 1977) 6037/2 Ochsenkopf (Kösseine), 700-715 m (He) 6138/1 Steinwald, Bäume (Bk) 6037/3 Schadersberger Leite n Ahornberg, 650 m 6138/1 Fichtelnaabtal, 460-480 m (Bk) (He) 6138/1 Hopfau b. Grötschenreuth, 475 m (He/Wi 6037/3 Tannenberg b. Punreuth, 650-711 m 2006) (He) 6138/1 Wolfswinkel, Blockstrom, 620 m (Bk) 6037/3 Flößbachtal b. Ahornberg, 540 m (He) 6138/1 Föhrenbühl b. Grötschenreuth, Serpen- 6037/3 bei Kulmain, Granit (Gb) (dort kein Gra- tin, 500-542 m (Dk/He, Gb, He/Wi 2006) nit!) 6138/1 Pfaben, Restaurant, Bäume, 720 m (He/ 6037/4 Neusorg, Steinbruch, Kalksilikat, 520-530 m Wi 2006) (He, He/Wi 2006) 6138/1 Pfaben, Weg z. Waldhaus, Nadelbäume, 720-800 m (He/Wi 2006) 6038 Waldershof 6138/1 Forststraße b. Zipfeltanne, Nadelholz, 750 m (He/Wi 2006) 6038/2 Kl. Teichelberg, Basalt, 650-707 m (He) 6138/1 Waldhaus b. Pfaben, Alleebäume, Ge- 6038/2 Stein-Berg, Basalt, 705 m (He) bäude, 800 m (He/Wi 2006) 6038/3 Steinwald, Bäume (Bk) 6138/1 Saubad-Felsen, Granit, 840-858 m (He, 6038/3 Kalkhäusel b. Dechantsees, Kalksilikat, He/Wi 2006) 585 m (He/Wi 2007) 6138/1 Zipfeltanne-Felsen, Granit, 750-756 m; 6038/3 Katzentrögel, Granit, 940 m (He) Palmlohe-Felsen, Granit, 800-820 m; Huber-Fel- 6038/3 Knock-Felsen, Granit, 845 m (He) sen, Granit, 750-770 m; Sandgrube-Felsen, Gra- 6038/3 Grand-Felsen, Granit, 750-854 m (Bk, nit, 700 m; Schramberg-Felsen, Granit, 650-700 m; He) Räuber-Felsen, Granit, 630-670 m; Vogel-Fel- 6038/3 Dachs-Felsen, Granit, 730-750 m (He) sen, Granit, Bäume, 600-630 m; Dachs-Felsen, 6038/3 Hahnenfalzlohe-Felsen, Granit, 800 m Granit, 550-570 m (alle He) (He) 6138/2 Steinwald, Bäume (Bk) 6038/3 Reisenegger-Felsen, Granit, 830-846 m 6138/4 Steinwald, Bäume (Bk) (He) 6038/3 Plattenweg w Platte, Granit, 850-860 m 6139 Falkenberg (He) 6038/4 Plößberg, Basalt, 800-820 m (He) 6139/1 Troglauer Mühle, Granit, 460 m (He) 6038/4 Marktredwitzer Haus, 760-800 m (He/Wi 6139/3 Waldnaabtal b. Blockhütte, Granit, 450- 2007) 500 m (He, He/Wi 2007) 6038/4 Ruine Weißenstein, Granit, Ruine, 850- 863 m (He, He/Wi 2007) 6140 Tirschenreuth ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

114 carolinea, 65 (2007)

6140/4 Bärnau, 700 m (He) Acarospora sinopica (WAHLENB.) KÖRB. Sehr selten 6141 Treppenstein 5836/3 Weißenstein (Eklogit) (Wi, 1977; 2007 nicht mehr aufgefunden); 5936/4 Höllfelsen b. 6141/1 Treppenstein, 640 m (He) Oberwarmensteinach (Phyllit). In beiden Fällen in Gesellschaft von Rhizocarpon oederi

Artenliste Acarospora veronensis A. MASSAL. 5836/4 Haidberg bei Zell, Serpentinit-Geröll in *Abrothallus caerulescens KOTTE Steinbruchsgelände 6138/1 Föhrenbühl bei Erbendorf, auf Xantho- parmelia conspersa (v. BRACKEL 2007) Agonimia tristicula (NYL.) ZAHLBR. 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Serpentinit) (Br, Wi); Acarospora fuscata (SCHRADER) TH. FR. 6138/1 Föhrenbühl b. Erbendorf (Serpentinit) Auf fast allen größeren silikatischen Felsgruppen vertreten; vereinzelt auf Grabsteinen etc. Alectoria ochroleuca (HOFFM.) A. MASSAL. 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Br, Wi); Ausgestorben. Bemerkenswertes, aber sicher 5835/2 Peterleinstein (Serpentinit) (Br, He); längst erloschenes Vorkommen der arktisch-alpi- 5836/3 Weißenstein (Eklogit) (Wi, He); 5837/3 nen Art im Schneeberg-Gebiet in nur 900-1050 m Waldstein (He, Wi); 5837/4 Epprechtstein (He, Höhe. In Mitteleuropa außerhalb der Alpen sehr He/Wi); 5838/4 Thierstein; 5936/1 Bad Berneck, selten, nur reliktisch auf hohen Mittelgebirgsgip- unterhalb Burg Wallenrode (Wi); 5936/1 Gefrees, feln, aktuell noch mehrfach im Riesengebirge, Friedhof (Wi); 5936/2 Mühlwiesen s Kornbach; sehr selten und verschollen in den Vogesen, im Reut b. Gefrees (He); Steinbruch östl. Gefrees Harz und im Böhmerwald (Großer Arber, 1970 (Wi); 5936/3 Goldkronach, Friedhof; 5936/3 noch beobachtet, inzwischen ausgestorben), Fürstenstein so Brandholz; 5936/4 Höllfelsen ferner in der Hochrhön wenige Thalli an einem b. Oberwarmensteinach; 5936/4 Ochsenkopf Felsblock in wohl kaum überlebensfähiger Popu- (He/Wi); 5937/1 Schneeberg Gipfelblockmeer lation. Die Vorkommen im Untersuchungsgebiet und Nordhang (He); Rudolfstein (He); 5937/3 sind wahrscheinlich schon als Folge der Sam- Fichtelseemoor (Br/Mg, Wi/He); 5937/3 Nuß- meltätigkeit von FUNCK erloschen. hardt (He); Platte (He, He/Wi); Haberstein (Wi, 5937/3 Haberstein (auf Granit; unter Usnea Mg/He); 5937/3 Prinzenfels (He); 5937/4 Ha- ochroleuca H.) (FUNCK 1802); 5937/1 Schnee- berstein (Kösseine) (Mg/He); 5938/3 Wunsie- berg (an Felsen) (FUNCK Exs 420!, M, W, unter del, Friedhof; 6037/2 Kösseine (Wi, He); 6038/3 Cornicularia o. ACH.); ohne Fundort, unter Par- Steinwald (Schloss-Felsen, Katzentrögel, Platte- melia ochroleuca (Fk/Hr in G OLDFUSS & BISCHOF Weg, Knock-, Grand-, Hahnenfalzlohe-, Dachs-, 1817) Reisenegger-Felsen) (He); 6137/2 Schlossberg Waldeck; 6137/3 Rauher Kulm (Wi, He); 6138/1 Alectoria sarmentosa (ACH.) ACH. Steinwald (Huber-, Sandgrube-, Schramberg-, Ausgestorben. Diese Bartfl echte naturnaher Palmlohe-, Saubad-, Zipfeltanne-, Räuber-, Vo- Buchen-Tannen(-Fichten)-Wälder dürfte auf die gel-Felsen) (He); 6138/1 Föhrenbühl (Br, He). höheren ozeanisch getönten Lagen des Fichtel- gebirges beschränkt gewesen sein. Acarospora glaucocarpa (WAHLENB. ex ACH.) Hist.: FUNCK „in Waldungen an Tannenstäm- KÖRB. men“ (Exs 480, M, W); „an Fichtenstämmen auf Sehr selten dem Fichtelgebirge“, unter Usnea dichotoma H. 5936/1 Kurpark Bad Berneck, Trockenmauern, (FUNCK 1802) an kleinen freien Flächen zwischen Moosen; 6037/4 Neusorg, auf Vertikalfl ächen von Kalksi- Amandinea punctata (HOFFM.) COPPINS & SCHEID. likatfelsen Mäßig häufi g 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Br); Wo- Acarospora nitrophila H. MAGN. jaleite auf Sepentinit (Wi); 5835/2 Peterleinstein Nur ein Nachweis (Salix caprea); 5836/4 Haid-Berg b. Zell (Serpen- 5935/2 Michelsdorf, auf harten Holzplanken ei- tinit); 5836/3 Falls, an älteren Linden einer Linden- ner Sitzbank (Wi) allee (Wi); 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 115

(Acer pseud.); 5936/1 Lützenreuth (Tilia); 5936/1 *Arthonia epiphyscia NYL. Gefrees, Friedhof (Tilia); 5936/4 Hütten b. Ober- 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Parasit auf Physcia warmensteinach (Acer pseud.) (Wt); 5936/4 dubia, P. wainioi) (v.(v. BRACKEL 2006) Grassemann (Dk/He, Wi/He); 5938/3 Wunsiedel, Friedhof; 6137/2 Schlossberg Waldeck (auf Ba- *Arthonia intexta ALMQ. salt u. Crataegus); 6138/1 Waldhaus b. Pfaben Hist.: 6137/3 („an Basaltfelsen (Acer pseud.); 6038/6138 (an Rinde freistehen- sehr schön“) unter Arthonia parasemoides (NYL.) der Laubbäume im Randbereich des Steinwalds) (auf Lecanora rupicola) Mr (KREMPELHUBER 1861) (Bk) Arthonia punctiformis ACH. Anaptychia ciliaris (L.) KÖRB. Bislang keine aktuellen Nachweise Heute sehr selten: 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz, in Hist.: „auf junger Rinde von Ahorn u. Esche“, un- vertikalen Nischen von Serpentinit (Br, Wi) ter Arthonia punctiformis ACHAR. (FUNCK Exs. 39!); Hist.: Früher offenbar deutlich häufi ger, „an Baum- ohne Fundort-Angaben (Fk/Hr in GOLDFUSS & BI- stämmen“, unter Parmelia cilaris Achar Achar.. (Func (Funckk SCHOF 1817) Exs 161!), „überall im Gebiet an alten Stämmen, gerne an Pappeln“ und 5936/3 Bad Berneck, Arthonia radiata (PERS.) ACH. Straße nach Bayreuth (Herbar Lr); ohne Fund ort- Bislang wurde diese verbreitete und gebietswei- angaben (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) se in Deutschland häufi ge Art im Fichtelgebirge nicht wiedergefunden. Offensichtlich haben gera- Anisomeridium polyspori (ELLIS & EVERH.) M. E. de die Arten glatter Rinden, wie z.B. auch Artho- BARR nia ruana, Graphis scripta, besondere Probleme, Selten, hauptsächlich in feuchten Flusstälern, sich in den durch saure Immissionswirkungen an vermutlich wie in anderen Gebieten Deutsch- Epiphyten verarmten Gebieten wieder zu etablie- lands sich ausbreitend ren. Möglicherweise liegt dies an der derzeitigen 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal und Seiten- Eutrophierung, die mit der Abnahme saurer Im- täler häufi g (Wi); 6137/2 Schlossberg Waldeck missionen Hand in Hand geht. (Sambucus nigra); 6139/3 Waldnaabtal b. Block- Hist.: „auf Rinde von Haselnußzweigen“, unter hütte (Tilia) häufi g Arthonia radiata ACHAR. (FUNCK Exs. 393!); ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) (Arctoparmelia centrifuga (L.) HALE) Im Untersuchungsgebiet nicht nachgewiesen Arthonia ruana A. MASSAL. = Arthothelium rua- Unter „Lobaria centrifuga“ (= Arctoparmelia cen- num (A. MASSAL.) Körb. trifuga) verteilte FUNCK (Exs. 48!, ohne Fundort- Bislang nur einmal (siehe Kommentar Arthonia Angaben) Proben, die sich als Xanthoparmelia radiata) conspersa erwiesen. Ein VorkommenVorkommen vonvon Arcto- 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal (Fraxinus) parmelia centrifuga wäre unwahrscheinlich,unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen gewesen, wenngleich diese Arthonia spadicea LEIGHT. arktisch-boreale Art in Deutschland nur im Harz Offenbar selten und im Böhmerwald in wenigen Exemplaren ge- 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal (basal an funden wurde (POELT 1972), ferner selten im Rie- Picea) sengebirge und in Nordböhmen (WIRTH 1972). *Arthonia varians (DAVIES) NYL. (auf Lecanora ru- Arctoparmelia incurva (PERS.) HALE picola) An Silikatgestein höherer Lagen, selten Verschollen 5836/3 Weißenstein (Wi); 5937/1 Blockmeer am Hist.: 5836/3 Weißenstein (Eklogit); 5839/1 Wart- Schneeberg-Nordhang und Schneeberg-Gipfel berg b. Selb (Basalt); 5937/4 Haberstein b. Lui- (He, He/Wi); 5937/3 Nußhardt; 5937/3 Platte; senburg (Granit), (alle Angaben Gb in KREMPEL- 5937/3 Haberstein (1 Thallus) (Wi); 6037/2 Kös- HUBER 1861) seine (Wi) Hist.: „an Granitfelsen“, unter Parmelia recurva *Arthrorhaphis aeruginosa R. SANT. & TÖNSBERG Ach. (FUNCK Exs. 539!); 6037/2 Kösseine („auf 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (auf Cladonia ramulo- den Kasseinen in Oberfranken, auf Granit“) (Gb sa) (Br); 5936/4 Ochsenkopf (auf Schuppen von in KREMPELHUBER 1861) Cladonia) ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

116 carolinea, 65 (2007)

Arthrorhaphis citrinella (ACH.) POELT areolen am Lagerrand radial gestreckt, vor allem Selten das Vorlager 6137/3 Rauher Kulm (Basalt) (Br); 6038/3 Grand- Felsen (Granit) (He) *Athelia arachnoidea (BERK.) JÜLICH 5936/1 Gefrees, Friedhof, auf Physcia tenella Aspicilia caesiocinerea (NYL. ex MALBR.) ARNOLD an Acer plat. (Wi); 6137/2 Schlossberg Waldeck Ziemlich selten bis mäßig häufi g, auf Serpentinit (Sambucus nigra) in abweichenden Formen 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Br, Wi); Bacidia fuscoviridis (ANZI) LETTAU 5837/3 Waldstein; 5837/4 Epprechtstein (He); Selten 5838/4 Wellerthal, auf Blöcken in der Eger; 5936/1 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal (Diabas) Bad Berneck, oberes Ortsende im Ölschnitztal, Langenfels (Wi); 5937/1 Rudolfstein (He); 5937/1 Bacidina arnoldiana (KÖRB.) V. WIRTH & VĚZDA Schneeberg (He); 5937/3 Platte (He); 5937/3 Ha- Selten berstein (Wi); 5937/3 Fichtelsee (Br/Mg); 6137/2 5836/3 Falls, an älterer Linde einer Lindenallee Schlossberg Waldeck; 6138/1 Steinwald (Huber-, steril (Wi); 5936/2 Bischofsgrün (Acer pseud., Al- Sandgrube-, Schloss-, Schramberg-, Palmlohe-, leebaum, c. ap.) Saubad-, Zipfeltanne-, Räuber-, Vogel-Felsen) (He); 6138/1 Föhrenbühl (Br, He) Bacidia neosquamulosa APTROOT & HERK Hist.: Gefrees 1863 Lr (ex Herbar Lr, MAGNUSSON 6139/3: Waldnaabtal bei Blockhütte (Acer pseud.) 1939) Bacidina inundata (FR.) VĚZDA Aspicilia calcarea (L.) MUDD Vermutlich im Eger- und Waldnaabtal zahlreich Sehr selten 5838/4 Wellerthal/Eger (Granitblöcke im Fluß); 5938/3 Wunsiedel, Friedhof (Mauerkrone aus 5936/1 Ölschnitztal oberhalb Bad Berneck, in Kalksilikat) der Ölschnitz (Wi); 5936/1 Bärnreuth, Heiners- reuther Bach Aspicilia cinerea (L.) KÖRB. Selten Baeomyces rufus (HUDS.) REBENT. 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Br, Wi); Mäßig häufi g 5737/4 Schwarzenbach (He); 5837/4 Epprecht- 5737/2 Haidleite b. Wurlitz (Br); 5837/3 Wald- stein (He); 5838/4 Hendelhammer, Egerbrücke stein; 5837/4 Epprechtstein (He, He/Wi); 5838/1 (vermörtelter Granit); 5937/1 Schneeberg, Gip- Kornberg (He), 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitz- felblockmeer; 6138/1 Steinwald, Vogel-Felsen tal (Wi); 5936/2 Reut b. Gefrees (Wi, He); 5936/4 (He); 6138/1 Föhrenbühl (Br) Ochsenkopf-Gipfel (Wu, He/Wi); 5937/1 Schnee- berg Nordhang; 5937/2 Zeitelmoos (He); 5937/3 Aspicilia contorta (HOFFM.) KREMP. ssp. contorta Seehaus (He); 5937/3 Prinzenfels (He); 5937/3 In Kalkgebieten verbreitet; im Untersuchungsge- Platte (He); 5937/3 Fichtelsee (Br/Mg); 5937/3 biet bislang nur wenige Angaben. oberh. Haberstein (Wi), 5938/2 Wampen (Bö- 5835/4 Ruine Heilingskirche b. Neufang (vermör- schung); 6037/2 Kösseine (He); 6037/3 Tannen- teltes Silikatgestein); 5836/3 Metzlesdorf, Bahn- berg b. Punreuth (He); 6038/4 Plößberg (He); unterführung (Wi); 5837/3 Waldstein (Mörtel); 5937/4 Haberstein (Kösseine) (Mg/He); 6037/1 5936/1 Ruine Stein (Beton); 5936/3 Goldkronach, Ringberg n Nagel (He); 6038/4 Weg z. Ruine Friedhof; 5938/3 Wunsiedel, Friedhof (Mauerkro- Weißenstein; 6138/1 Föhrenbühl; 6138/1 Pfa- ne); 6037/4 Neusorg, (Kalksilikat); 6038/3 Kalk- ben, Weg z. Waldhaus häusel b. Dechantsees (Kalksilikat) Hist.: ohne Fundort-Angaben (unter Baeomyces rupestris α. byssoides ACH.) (Fk/Hr in GOLDFUSS & Aspicilia contorta ssp. hoffmanniana S. EKMAN & BISCHOF 1817) FRÖBERG 5837/3 Waldstein (Mauer) Bellemerea cinereorufescens (ACH.) CLAUZ. & CL. ROUX Aspicilia aff. grisea ARNOLD Ein Vorkommen dieser Art in solch geringer Hö- 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmensteinach (Phyl- henlage erscheint unwahrscheinlich. In München lit); Sorale grau, erodiert leicht gelblich, Thallus- wurde kein Beleg gefunden. ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 117

Hist.: 6138/1 „auf Serpentin bei Erbendorf“ unter Hist.: 5937/1 Schneeberg an Granitfelsen; unter Aspicilia caesio-cinerea ACH. (Gb in KREMPELHU- Usnea bicolor H. (FUNCK 1802); „an Granitfelsen“, BER 1861) unter Cornicularia bicolor ACH. (FUNCK Exs. 218! M, W); ohne genaueren Fundort (5936 Gefrees Bilimbia sabuletorum (SCHREB.) ARNOLD u. 5936/5937 Bischofsgrün) (Fk/Hr in GOLDFUSS Im Gebiet ist diese in Kalkgebieten verbreitete & BISCHOF 1817) Sippe selten. Häufi gster Standort sind schattige bemooste Mauern, daneben existieren Vorkom- Bryoria capillaris (ACH.) BRODO & HAWKSWORTH men an nicht-anthropogenen Standorten auf be- Nicht mehr aktuell nachgewiesen moosten Diabas- und Basaltfelsen und in Kalksi- Hist.: Bei FUNCK (Exs. 782!) unter Alectoria jubata likat-Steinbrüchen. ACH. in 15 cm langen Exemplaren („an den Stäm- 5836/3 Metzlesdorf, Bahnunterführung, auf men und Ästen der Nadelhölzer“) Moosen (Wi); 5837/3 Waldstein (Burgmauern); 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal (an Diabas (Bryoria chalybeiformis (L.) BRODO & D. über Neckera complanata); 5936/1 Ruine Stein HAWKSW.) i. Ölschnitztal (an Diabasgestein über Anomo- Verschollen, Angabe sehr fraglich, da kein Be- don viticulosus); 5936/1 Bad Berneck, Burg leg (bemooste Diabasfelsen) (Wi); 6037/4 Neusorg Hist.: ohne Fundort-Angaben unter Alectoria ju- (Kalksilikat); 6038/3 Kalkhäusel b. Dechantsees bata γ. chalybeiformis ACH. (Fk/Hr in GOLDFUSS & (an Kalksilikat über Encalypta streptocarpa); BISCHOF 1817) 6137/2 Schlossberg Waldeck (an Basaltgestein über Moosen) Bryoria fuscescens (GYELN.) BRODO & D. HAWKSW. Hist.: „auf verdorbenen Moosen an der Erde“, Die Art reagiert empfi ndlich gegenüber Luft- unter Lecidea muscorum ACH.) (FUNCK Exs. 318! schadstoffen und war in den letzten Jahren stark in Bayreuth Trapeliopsis granulosa, nach LETTAU im Rückgang begriffen; sie ist im Untersuchungs- 1954 teils Bilimbia sabuletorum, teils Trapeliop- gebiet wieder häufi ger geworden. sis granulosa; STU: Bilimbia sab.); ohne Fundort, 5936/4 Grassemann (Acer pseud., Fraxinus) (Dk/ unter Parasema sabuletorum FLÖRKE (Fk/Hr in He, Wi/He); 5936/4 Hirschhorn (Dk/He); 5937/1 GOLDFUSS & BISCHOF 1817) Weißenhaider Mühle (Acer pseud.) (He); 5937/1 Rudolfstein (Granit) (He); 5937/3 Karches (Acer Brodoa intestiniformis (VILL.) GOWARD pseud.) (Wt); 5937/3 Fichtelsee (Br/Mr); 6138/1 In höheren Lagen an offenem Silikatgestein Vogel-Felsen (Betula) (He); 6138/1 Pfaben (La- 5837/4 Epprechtstein (He); 5936/4 Ochsen- rix); 6138/1 WWaldhausaldhaus b b.. Pf Pfabenaben ( Acer pseud.); kopf-Gipfel; 5937/1 Rudolfstein (He); 5937/1 Steinwald 6038/3; 6138/1+2 (an Ästen u. Rinde Schneeberg, Gipfelblockmeer (He); 5937/3 Ha- von älteren Laub- u. Nadelbäumen sowie an Tot- berstein (Wi, Mg/He); 5937/3 Prinzenfels (He); holz) (Bk) 5937/3 Platte (He); 6037/2 Kösseine (Wi); 6038/3 Hist.: Hierher sind wohl die Angaben von FUNCK Katzentrögel (an Stämmen u. Ästen der Nadelhölzer) und Hist.: 5937/1(3) Schneeberg, „an Granitfelsen“, FUNCK/HORNSCHUCH (GOLDFUSS & BISCHOF 1817) unter Parmelia encausta ACHAR. (FUNCK Exs. unter „Alectoria jubata“ zu stellen; „in hohen, 374!, c.ap. KR); ohne genauere Fundort-Anga- trockenen Bergwäldern, vorzüglich an Nadelge- ben: 5936/5937 Bischofsgrün, unter Parmelia en- hölz“, 5936/4 (oder 6036/2) Königsheide (Herbar causta ACH. (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817); Lr) 5937/1 „auf dem Schneeberge im Fichtelgebirge Funck, Gümbel“ (KREMPELHUBER 1861) Bryoria subcana ( NYL. ex STIZENB.) BRODO & HAWKSW. Bryophagus gloeocapsa NITSCHKE ex ARNOLD Verschollen Selten, sporadisch an sauren Erdrainen auftre- Hist.: „an den Stämmen der Nadelhölzer“, unter tend Evernia jubata c. implexa FRIES (FUNCK Exs. 801); 5936/2 Reut b. Gefrees, Steinbrüche (Wegbö- lt. KEISSLER (1960) handelt es sich bei den Proben schung; auf Nardia scalaris) in M und W um Bryoria subcana. Das Exemplar der Univ. Bayreuth ist eher B. fuscescens (In- Bryoria bicolor (EHRH.) BRODO & D. HAWKSW. haltsstoffe: Fumarprotocetrarsäure, Spuren von Ausgestorben Protocetrarsäure) ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

118 carolinea, 65 (2007)

Buellia aethalea (ACH.) TH. FR. Hist.: „an der Rinde verschiedener Bäume“ (z. B. Mäßig häufi g an Sorbus auc., Populus trem., Tilia, Aesculus) 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Serpentinit) (Br, Wi); (Herbar Lr) 5835/4 Ruine Heilingskirche b. Neufang (vermör- teltes Silikatgestein); 5836/4 Haid-Berg b. Zell Caloplaca cerinelloides (ERICHSEN) POELT (Serpentinit); 5837/4 Epprechtstein (He); 5838/4 6137/2 Schlossberg Waldeck (Sambucus nigra) Thierstein; 5838/4 Hendelhammer, Egerbrücke (vermörtelter Granit); 5838/4 Blumenthal/Eger; Caloplaca chlorina (FLOT.) H. OLIVIER 5838/4 Wellerthal/Eger (Granit); 5936/1 Berneck, Selten Ölschnitztal (Diabas); 5936/1 Gefrees, Friedhof, 5837/3 Waldstein, neben dem Gasthaus, an alter Grabstein (Wi); 5936/2 Reut b. Gefrees, Stein- Fagus; 5837/4 Epprechtstein (auf Granit) brüche; 5936/3 Goldkronach, Friedhof; 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmensteinach; 5938/3 Wun- Caloplaca citrina (HOFFM.) TH. Fr. siedel, Friedhof (Mauer aus Kalksilikat); 6038/4 Vor allem an Mauern, doch nicht so häufi g wie Ruine Weißenstein (He); 6138/1 Föhrenbühl (He/ anderswo Wi, Br) 5737/2 Woja, Betonpfosten einer Brücke bei der Wojaleite (Wi); 5837/3 Waldstein (Mörtel); 5936/1 Buellia badia (FR.) A. MASSAL. Bad Berneck (Mauern) (Wi); 5936/3 Goldkronach, Sehr selten Friedhof; 5937/4 Tröstau (Wi); 5938/3 Wunsiedel, 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Serpentinit) (Br) Friedhof; 6038/4 Plößberg (Basalt) (He); 6038/4 Ruine Weißenstein (Mauern) (He); 6137/3 Rau- Buellia griseovirens ( TURNER & BORRER ex SM.) her Kulm (Basalt) (Wi); 6139/3 Waldnaabtal b. ALMB. Blockhütte (Zement) Bislang nur zwei Angaben dieser in Ausbreitung begriffenen Sippe Caloplaca dalmatica (A. MASSAL.) H. OLIVIER 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal (Wi); 5937/3 Selten Weg von Platte gegen Silberhaus, auf entrinde- 5837/3 Waldstein (vermörteltes Silikatgestein); tem Baumstumpf, mit Trapeliopsis fl exuosa 5936/1 Bad Berneck, Burg Wallenrode (verfugte Mauerkronen) (Wi); 5938/3 Wunsiedel, Friedhof Calicium glaucellum ACH. (verfugte Mauer aus Kalksilikat) Verschollen. Diese in anderen Gebieten nicht seltene Art konnte bislang nicht wieder aufgefun- Caloplaca decipiens (ARNOLD) BLOMB. & FORSS. den werden; es ist davon auszugehen, dass die Mäßig häufi g, vor allem an Mauern Art wieder im Gebiet vorkommen wird. 5737/4 Schwarzenbach (He); 5835/2 Ma- Hist.: “im Fichtelgebirge” (unter Calicium cervicu- rienweiher; 5835/4 Ruine Heilingskirche b. latum FLOR. DAN. (FRIES., exs. 13); Calicium cur- Neufang (vermörteltes Silikatgestein); 5837/4 tum aut. pr. p.) (Lr in KREMPELHUBER 1861) Epprechtstein (Burgmauern) (He); 5838/4 Thierstein, Brücke am Danges-Bach (Beton); Calicium salicinum PERS. 5838/4 Wellerthal/Eger; 5937/3 Prinzenfels Verschollen (He); 5938/3 Wunsiedel, Friedhof; 6038/4 Rui- Hist.: ohne Fundort, unter Calicium clavellare ne Weißenstein; 6137/2 Schlossberg Waldeck ACH. (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) (Burgmauer); 6137/3 Rauher Kulm (Basalt) (Wi) Calicium viride PERS. Bislang nur ein aktueller Hinweis Caloplaca fl avescens (HUDSON) J. R. LAUNDON 6138/1 Steinwald (in nebelreichen Lagen an Bislang nur ein Fund Stämmen von Fichte u. Totholz) (Bk) 5936/1 Bad Berneck, Burg Wallenrode (auf Mör- Hist: „im Fichtelgebirge an alten Fichten“, unter tel) (Wi) Calicium hyperellum α. vulgare, (Lr in KREMPEL- HUBER 1861) Caloplaca fl avocitrina (NYL.) H. OLIVIER 5835/4 Ruine Heilingskirche b. Neufang (vermör- Caloplaca cerina (EHRH. ex HEDW.) TH. FR. teltes Silikatgestein); 5837/3 Waldstein (Burg- Im Untersuchungsgebiet selten mauern); 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal (Di- 5837/3 Waldstein; 6037/4 Neusorg (Salix) abas) ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 119

Caloplaca grimmiae (NYL.) H. OLIVIER 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Serpentinit) ziemlich In Deutschland sehr seltene Art basischer Silika- häufi g (Br, Wi); 6138/1 Föhrenbühl (Br) te, auch im Gebiet sehr selten, Parasit auf Can- Hist.: Möglicherweise bezieht sich folgende An- delariella vitellina gabe bei KREMPELHUBER (1861) auf diese Art: Bla- 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Serpentinit) (Br); stenia festiva α saxicola SCHAER. (HEPP exs. 201), 6138/1 Föhrenbühl b. Grötschenreuth (Serpen- bei Erbendorf auf Serpentin (Gb) tinit) Caloplaca variabilis (PERS.) MÜLL. ARG. Caloplaca holocarpa (HOFFM.) A. E. WADE Entsprechend den geologischen Verhältnissen Bislang nur wenige Angaben dieser verbreiteten ist diese in Kalkgebieten verbreitete Art selten Sippe 5938/3 Wunsiedel, Friedhof (Mauern) 5737/2 nahe Wojaleite b. Wurlitz (an Populus-Hy- bride) (Wi); 5837/4 Epprechtstein (He); 5938/4 Caloplaca vitellinula auct. non (NYL.) H. OLIVIER Ruhe-Berg (He); 5936/2 Reut b. Gefrees (Popu- Sehr selten lus trem.); 6137/2 Armesberg (Acer pseud.) 5837/3 Waldstein (Burgmauern)

Caloplaca lithophila H. MAGN. Candelariella aurella (HOFFM.) ZAHLBR. 5936/1 Bad Berneck (Mörtel) (Wi); 5838/4 Häufi g synanthrop; im Untersuchungsgebiet Thierstein, Brücke a. Danges-Bach (Beton) bislang nur wenig Angaben, weil anthropogene Substrate in Ortschaften kaum erfasst (Caloplaca luteoalba (TURN.) TH. FR.) 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Ser- FUNCK notiert für dieses Exsiccat unter dem Na- pentinit) (Br, Wi); 5835/4 Ruine Heilingskirche men Lecidea luteo-alba ACH. „auf Kalkgestein“ b. Neufang (vermörteltes Silikatgestein); 5836/4 (FUNCK Exs. 682!), was für diese in der Regel rin- Haid-Berg b. Zell (Serpentinit); 5837/3 Wald- denbewohnende Art sehr ungewöhnlich wäre. stein (Burgmauern); 5838/4 Thierstein, Brücke Es handelt sich nicht um Caloplaca luteoalba, a. Danges-Bach (Beton); 5936/1 Bad Berneck, der Beleg wurde jedoch nicht weiter untersucht, Burg Wallenrode (verfugte Mauern) (Wi); 5936/3 da wegen des Substrats eine Herkunft aus dem Goldkronach, Friedhof; 5936/4 Ochsenkopf-Gip- Fichtelgebirge ausgeschlossen ist (ein Teil der fel (Beton); 5937/1 Schneeberg (Beton) (He); Belege stammt von Esslingen/Neckar: FUNCK zu 5938/3 Wunsiedel, Friedhof (Mauer); 6137/1 Ar- Nr. 681 Lecidea speirea ACH.: „Auf Kalksteinen. mesberg (an Bildstöcken); 6137/2 Schlossberg Diese u. d. folgende Art verdanke ich in Mehr- Waldeck (Burgmauer) zahl der Güte des Herrn Prof. Hochstetter in Esl.“) Candelariella coralliza (NYL.) H. MAGN. Selten Caloplaca ruderum (MALBR.) J. LAUNDON 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Serpen- Nur auf anthropogenen Substraten tinit) (Br, Wi); 5838/4 Blumenthal/Eger; 5936/2 5836/3 Metzlesdorf, auf Mörtel der Bahnunter- Mühlwiesen b. Kornbach; 5937/4 Tröstau (Wi); führung (Wi) 6137/3 Rauher Kulm (Basalt) (Wi); 6137/2 Schlossberg Waldeck (Basalt) Caloplaca saxicola (HOFFM.) NORDIN Im Untersuchungsgebiet nur auf Mauern Candelariella refl exa (NYL.) LETTAU 5835/2 Marienweiher; 5835/4 Ruine Heilings- Mäßig häufi g kirche b. Neufang (vermörteltes Silikatgestein); 5737/4 Schwarzenbach (He); 5835/2 Peter- 5837/3 Waldstein; 5838/4 Thierstein; 5838/4 leinstein (Salix caprea); 5837/4 Epprechtstein Thierstein, Brücke a. Danges-Bach (Beton); (He); 5936/1+3 Bad Berneck (Wi); 5936/1 Ge- 5936/1 Bad Berneck, Burg Wallenrode (Burg- frees, Friedhof und Alter Friedhof (Acer pseud., mauern Silikatgestein/Mörtel) (Wi); 6138/1 Wald- A. plat., Tilia); 5936/3 Goldkronach, Friedhof haus b. Pfaben (vermörtelter Naturstein) (Acer camp.); 5938/3 Wunsiedel, Friedhof Hist.: ohne Fundort, unter Lecanora murorum (Acer plat.); 6137/2 Armesberg (Acer pseud.); ACH. (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) 6137/2 Schlossberg Waldeck; 6138/1 Pfaben; 6138/1 Waldhaus Pfaben (Acer pseud., Salix Caloplaca subpallida H. MAGN. caprea); 6138/1 Föhrenbühl bei Grötschen- Sehr selten reuth (Br) ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

120 carolinea, 65 (2007)

Candelariella vitellina (HOFFM.) MÜLL. ARG. Catillaria lenticularis (ACH.) TH. FR. Vor allem synanthrop 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal oberhalb 5737/2 Wojaleite (Ga, Br, Wi) u. Haidleite b. Wur- Berneck, an Vertikalfl ächen senkrechter Felsfl ä- litz (häufi g auf Serpentinit) (Br); 5835/2 Peterlein- chen (Diabas), mit Caloplaca fl avocitrina; unge- stein (Serpentinit) (Br, He); 5835/2 Marienweiher; wöhnliches Substrat dieser kalkholden Art 5836/4 Haid-Berg b. Zell; 5837/4 Epprechtstein; 5838/4 Hirschsprung o Wellerthal; 5838/4 Hen- *Cercidospora epipolytropa (MUDD) ARNOLD delhammer, Egerbrücke; 5936/1 Gefrees (alter 6138/1 Föhrenbühl bei Erbendorf (He/Wi, V. BRA- Grabstein); 5936/1 Bad Berneck, unterh. Burg CKEL 2007), auf Lecanora polytropa Wallenrode (Wi); 5936/3 Bad Berneck, Bay- reuther Straße (Betula) (Wi); 5936/3 Goldkro- *Cercidospora macrospora (ULOTH) HAFELLNER & nach; 5937/1 Rudolfstein; 5937/1 Schneeberg; NAV.-ROS. 5937/4 Haberstein (Kösseine) (Mg/He); 5938/3 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (auf Leca- Wunsiedel, Friedhof; 5940/3 Egerteich b. Hunds- nora muralis) (v. BRACKEL 2006) bach (He); 6038/4 Ruine Weißenstein; 6038/6138 an der Stammbasis von freistehenden Laubbäu- Cetraria aculeata (SCHREB.) FR. men in Siedlungsnähe (Bk); 6137/2 Armesberg Nur wenige aktuelle Vorkommen (Basalt); 6137/2 Schlossberg Waldeck; 6137/3 5737/2 Wojaleite und Haidleite b. Wurlitz (Br, Ga); Rauher Kulm (Wi); 6138/1 Föhrenbühl b. Gröt- 6036/4 Tressau b. Kirchenpingarten (He); 6138/1 schenreuth (Br, He/Wi) Föhrenbühl (Bk, He/Wi) Hist.: „an alten hölzernen Wänden“, unter Leca- Hist.: „in Heiden und steinigten Orten“, unter Cor- nora v. ACHAR. (FUNCK Exs. 457!); ohne Fundort nicularia spadicea ACH. (FUNCK Exs. 162!, M, W); (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) ohne Fundort, unter Cornicularia a. ACH. (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817); „auf dürren Heiden, Candelariella xanthostigma (PERS. ex ACH.) LET- gerne in der Nähe von Sandgruben“ (Herbar Lr) TAU Vorerst wenige Funde dieser verbreiteten Sippe, Cetraria ericetorum OPIZ vermutlich infolge Nachwirkungen von sauren Verschollen Immissionen Hist.: „auf Vorbergen des Fichtelgebirges zwi- 5835/4 Neufang (Fraxinus); 5837/3 Waldstein; schen Moos, Gras, Heidekraut“; unter C. islandi- 5938/3 Wunsiedel, Friedhof (Acer, Crataegus); ca var. c. crispa [tentaculata W.]) (Herbar Lr) 6138/1 Waldhaus Pfaben (Acer pseud.) Cetraria islandica (L.) ACH. Carbonea assimilis (KÖRB.) HAFELLNER & HERTEL Im Untersuchungsgebiet verbreitet, aber sel- Sehr selten ten 6138/1 Föhrenbühl b. Grötschenreuth (Serpentinit) 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Br, Ga); 5837/2 Niederlamitz (He); 5837/3 Waldstein; Carbonea vitellinaria (NYL.) HERTEL 5837/4 Epprechtstein (He); 5838/4; 5839/1 Selten, vor allem auf basischen Silikatgesteinen Häusellohe b. Selb (He); 5839/1 Langer Teich parasitisch auf Candelariella vitellina b. Selb (He); 5936/1 Bad Berneck (He); 5936/1 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (v. BRAC- Knodental b. Bad Berneck (Ge); 5936/2 Reut o KEL 2006), Wojaleite (Wi); 5835/2 Peterleinstein; Gefrees (He); 5936/4 Grassemann-Fleckl (He); 5837/3 Waldstein; 5936/2 Mühlwiesen s Korn- 5937/1 Schneeberg Nordhang (He); 5937/3 bach; 6137/2 Schlossberg Waldeck (Basalt); Nußhardt (He); 5937/3 Platte (He); 5937/3 Ha- 6138/1 Föhrenbühl b. Grötschenreuth (Serpen- berstein (Wi, He/Mg); 5937/3 Fichtelsee (Br/ tinit) (Br, He/Wi) Mg), Seelohe (Vo); 5938/3 Luisenburg (He); 6036/2+4 (He); 6037/1-4 (He); 6037/2 Kösseine Catillaria atomarioides (MÜLL. ARG.) H. KILIAS (Wi); 6038/3 Steinwald (Plattenweg, Schloss-, Sehr selten Knock-, Grand-, Dachs-, Reisenegger-Felsen) 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Serpentinit) (Br) (He); 6138/1 Steinwald (Huber-, Schramberg-, Palmlohe-, Saubad-Felsen) (He); 6138/1 Föh- Catillaria chalybeia (BORRER) A. MASSAL. renbühl (He) 5835/2 Peterleinstein, auf Serpentinit; 5837/3 Hist.: ohne Fundorte (FUNCK Exs. 399!, KR) und Waldstein (Burgmauern) (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 121

Cetraria sepincola (EHRH.) ACH. b. Gefrees (He); 5936/4 Höllfelsen b. Oberwar- Verschollen, wahrscheinlich wie in vielen ande- mensteinach; 5937/1 Schneeberg (He); 5937/1 ren Regionen verschwunden Rudolfstein (He); 5937/4 Haberstein (Kösseine) Hist.: „an Birkenästen“, unter Cetraria saepincola (Mg/He); 6038/3 Steinwald (Schloss-, Knock-, ACH. (FUNCK Exs. 541!, KR); ohne Fundort (Fk/Hr Grand-, Hahnenfalzlohe-, Dachs-, Reiseneg- in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) ger-Felsen) (He); 6138/1 Steinwald (Huber-, Schramberg-, Palmlohe-, Saubad-, Zipfeltanne-, Cetrelia cetrarioides (DEL. ex DUBY) W. CULB. & C. Räuber-, Vogel-Felsen) (He); 6138/1 Föhrenbühl CULB. (He); 6139/3 Waldnaabtal b. Blockhütte Ausgestorben Hist.: an Felsen und Baumstämmen, unter Par- Cladonia amaurocraea (FLÖRKE) SCHAER. melia perlata ACH. (FUNCK Exs. Nr. 661!); ohne Verschollen Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) Hist.: 5937/1(3) “auf dem Schneeberg”, unter Cenomyce (Capitularia) a. FL. (FUNCK Exs. 520!, Chaenotheca brunneola (ACH.) MÜLL. ARG. KR) Im Untersuchungsgebiet keine aktuellen Anga- ben Cladonia arbuscula (WALLR.) FLOT. Hist.: „im Fichtelgebirge“, unter Calicium brunne- Ziemlich selten um ACH. (Lr in KREMPELHUBER 1861) 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (ssp. mitis) (Br, Ga); Wojaleite (Wi); 5737/2 Haidleite Chaenotheca ferruginea (TURNER & SM.) MIG. b. Wurlitz (ssp. squarrosa) (Br); 5737/3 Haidberg Nur auffallend wenige Fundorte dieser geringe hy- b. Förbau (Wu); 5837/1 Steinbruch Schnittlein grische Ansprüche stellenden Chaenotheca-Art nw Kirchenlamitz (Wu); 5837/4 Epprechtstein 5838/4 Wellerthal/Eger (Alnus glut.); 5936/1 (He); 5936/1 Bad Berneck (He); 5936/1 Heiners- Bärnreuth, Heinersreuther Tal (Picea); 6138/1 reuther Bach n Bad Berneck (Wu); 5936/2 Reut Pfaben-Waldhaus; 6138/1 Forststraße b. Zipfel- b. Gefrees (He); 5936/4 Höllfelsen b. Oberwar- tanne; 6139/1 Waldnaabtal s Falkenberg (He); mensteinach; 5937/1 Schneeberg Nordhang u. Waldnaabtal bei Blockhütte (Alnus glut., Picea) Gipfelblockmeer (He); 5937/3 Nußhardt (He); 5937/3 Fichtelsee (Br/Mg); 5937/3 Haberstein Chaenotheca furfuracea (L.) TIBELL (Wi, Mg/He); 5937/3 Platte (He); 5938/3 Luisen- Selten burg, Kl. Labyrinth (He); 6037/2 Kösseine (He, 5838/4 Wellerthal/Eger (zahlreich an Alnus glut.); Wi); 6038/3 Steinwald (Schloss-Felsen, Platten- Steinwald 6138/1+2 in luftfeuchten u. lichtarmen weg, Knock-, Grand-, Hahnenfalzlohe-, Dachs- Wäldern an Rinde u. Borkenanrissen sehr alter, Felsen) (He); 6137/3 Rauher Kulm (He); 6138/1 oftmals absterbender Buchen (Bk); 6139/3 Wald- Steinwald (Huber-, Sandgrube-, Schramberg-, naabtal b. Blockhütte (Picea) Palmlohe-, Saubad-, Zipfeltanne-, Vogel-Felsen) (He); 6138/1 Föhrenbühl (Br, He/Wi) Chrysothrix candelaris (L.) J. R. LAUNDON Nur eine aktuelle Angabe; im Obermaingebiet Cladonia bellidifl ora (ACH.) SCHAER. um Bayreuth häufi ger Sehr selten; im Gegensatz zu C. amaurocraea 6038/3 (an regengeschütztem Rindenriss einer oder C. stellaris kkonntenonnten kleine PPopulationenopulationen die- älteren Eiche im südlichen Steinwald) (Bk) ser boreal-hochmontanen Art in Hochlagen des Hist.: „an alten Bretterwänden“, unter Lepraria Schneeberges überdauern fl ava ACH. (FUNCK Exs. 703!); „an alten Baum- 5937/1 Blockmeere am Schneeberg-Nordhang rinden, besonders an Eichen, Kiefern, Birken, u. Gipfel auch an altem Holz, Brettern überall“ (Herbar Lr); 5936/1 Bad Berneck, Scheune am linken Ufer d. Cladonia botrytes (K. G. HAGEN) WILLD. Ölschnitz (Herbar Lr) Verschollen, sehr wahrscheinlich ausgestorben Hist.: ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF Chrysothrix chlorina (ACH.) J. R. LAUNDON 1817) Ziemlich selten 5837/3 Waldstein, N-Seite; 5837/4 Epprecht- Cladonia carneola (FR.) FR. stein (He); 5838/4 Hirschsprung o Wellerthal Hist.: „im Fichtelgebirg“, unter C. pallida (SOM- (He); 5936/1 Bad Berneck (He); 5936/2 Reut MERF.) (Lr in KREMPELHUBER 1861) ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

122 carolinea, 65 (2007)

Cladonia cenotea (ACH.) SCHAER. (Cladonia decorticata (FLÖRKE) SPRENG.) Selten Hist.: „im Fichtelgebirge sehr schön“ (Lr in KREM- 5937/3 Seelohe; 6137/3 Rauher Kulm (Wi) PELHUBER 1861); wahrscheinlich bezieht sich die Angabe auf Cladonia macrophylla (vgl. dort). Cladonia cervicornis (ACH.) FLOT. ssp. verticillata (HOFFM.) AHTI Cladonia deformis (L.) HOFFM. Selten In höheren Lagen ziemlich selten 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Br); 5936/1 Knoden- 5837/4 Epprechtstein; 5936/1 Steinbruch o Gefrees tal b. Bad Berneck (Ge); 5936/1 Bad Berneck (Wi); 5936/2 Reut b. Gefrees; 5936/4 Hirschhorn (He); 5936/2 Steinbruch bei Reut o Gefrees (Wi, (Dk/He); 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel, an Totholz He); 6138/1 Föhrenbühl (Br) von Picea (He,(He, Wi); 5937/1 Schneeberg Nordhang Hist.: ohne Kommentar, unter Cenomyce v. ACH. (He); 5937/3 Fichtelsee (Br/Mg); 5937/3 Platte (He); (FUNCK Exs. 599!) 5937/3 Haberstein (Wi, Mg/He); 5937/3 Prinzenfels (He); 5938/3 Luisenburg, Kl. Labyrinth; 6037/1 Hah- Cladonia ciliata STIRT. nenfi lz (Br/Mg); 6038/3 Steinwald (Schloss-Felsen, Selten Katzentrögel, Plattenweg, Knock-, Grand-, Hah- 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Br, Ga, Wi); 5936/1 nenfalzlohe-, Dachs-, Reisenegger-Felsen) (He); Knodental b. Bad Berneck (Ge); 5936/1 Bad 6138/1 Steinwald (Huber-, Sandgrube-, Palmlo- Berneck (He); 6038/3 Plattenweg (He); 6137/3 he-, Saubad-, Zipfeltanne-, Räuber-Felsen) (He); Rauher Kulm (He); 6138/1 Vogel-Felsen (He); 6138/1 Föhrenbühl (He) 6138/1 Föhrenbühl (He, Wi/He); 6138/1 Saubad- Hist.: „an sterilen Stellen in Waldungen“ (FUNCK Felsen Exs. 861!); ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BI- SCHOF 1817); „auf Humus in schattigen Wäldern, Cladonia coccifera (L.) WILLD. an morschen Baumwurzeln, vorzüglich Pinetis, Ziemlich selten so wie auf bemoosten Felsen und auf umher- 5837/3+4 Epprechtstein (He); 5936/2 Steinbrü- liegendem Gerölle durch das Gebirge“; 5937/1 che in d. Reut (Wi); 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel; Schneeberg u. 5937/4 Burgstein (Herbar Lr) 5936/4 Höllfelsen b. Warmensteinach; 5936/4 Ochsenkopf; 5937/3 Haberstein (Wi); 5937/3 Cladonia digitata (L.) HOFFM. Platte (He); 6037/2 Kösseine (Wi); 6037/3; 6038/3 Verbreitet; vor allem an der Basis von Koniferen Steinwald (Knock-, Grand-Felsen, Plattenweg) 5737/2; 5836/4; 5837/2; 5837/3; 5837/4; 5839/3; (He); 6038/4 Plößberg; 6137/3 Rauher Kulm 5936/1; 5936/2; 5936/3; 5936/4; 5937/1; 5937/3; (Wi); 6138/1 Steinwald (Schramberg-, Saubad-, 5937/4; 5938/3; 5938/4; 6036/1; 6037/1; 6037/2; Zipfeltanne-Felsen) (He); 6138/1 Föhrenbühl 6038/2; 6038/3; 6038/4; 6137/3; 6138/1; 6139/3; Hist.: ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 6141/1 1817) Hist.: ohne Fundort, (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) Cladonia coniocraea (FLÖRKE) SPRENG. Mäßig häufi g, vor allem an Koniferen Cladonia fi mbriata (L.) FR. 5737/2; 5737/4; 5835/2; 5837/4; 5838/4; 5936/1; Mäßig bis ziemlich häufi g 5936/2; 5936/4; 5937/1; 5937/3; 6037/1; 6037/2; 5835/3; 5836/3; 5836/4; 5838/4; 5936/1; 5936/1; 6038/3; 6038/4; 6137/3; 6138/1; 6139/3 5936/2; 5936/3; 5936/4; 5937/1; 5937/3; 5938/4; In der Form „ochrochlora“: 6138/1 Waldhaus Pfaben 6037/1; 6037/2; 6037/3; 6038/3; 6038/4; 6137/2; Hist.: „an alten Baumstrünken, Waldstein im Fich- 6137/3; 6138/1 telgebirg“, unter Cladonia ochrochlora (Lr in HEPP Hist.: ohne Fundort, (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF Lich. Eur. 540); bei enger Artauffassung als Cla- 1817) donia ochrochlora aufzufassen (sec. SANDSTEDE 1931) Cladonia foliacea (HUDS.) WILLD. Im Untersuchungsgebiet fraglich, da FUNCK auch Cladonia cornuta (L.) HOFFM. Randgebiete des Frankenjura in seine „Crypto- Oft missverstandene Art; ohne Beleg bleibt die gamischen Gewächse“ des Fichtelgebirges mit historische Angabe unsicher. einbezieht Hist.: ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF Hist.: ohne Fundort, unter Cenomyce alcicornis 1817) ACH. (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 123

Cladonia furcata (HUDS.) SCHRAD. cilis ACH.) (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817); Mäßig häufi g „auf dürren unfruchtbaren Orten, Abhängen 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (ssp. usw.“ (Herbar Lr) furcata u. ssp.ssp. subrangiformis) (Br); Wojaleite (Ga (ssp. furcata), Wi); 5835/2 Peterleinstein; 5836/3 Cladonia incrassata FLÖRKE Weißenstein (Wi); 5836/4 Haid-Berg b. Zell (He); Sehr selten 5837/2 Niederlamitz (He); 5837/4 Epprechtstein 5937/3 Fichtelseemoor: Seelohe, an alten Torf- (He); 5838/1 Kornberg (He); 5839/1 Wartberg b. abstichen Längenau (He); 5936/1 Bad Berneck bei Burg Wallenrode und Ludwigsfels (Wi); 5936/1 Öl- Cladonia macilenta HOFFM. schnitztal b. Ruine Stein; 5936/2 Reut b. Gefrees, Beide Unterarten, ssp. fl oerkeana (FR.) V. WIRTH Steinbruchgelände (He, Wi); 5936/4 Höllfelsen b. u. ssp. macilenta sind im Untersuchungsgebiet Oberwarmensteinach; 5936/4 Ochsenkopf-Gip- auf morschem Holz und an Silikatgestein ver- fel; 5937/1 Schneeberg (He); 5937/2 Haberstein breitet, aber nur mäßig häufi g (Wi, Mg/He); 5937/3 Platte (He); 5938/2 Wampen 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (ssp. fl o- (Böschung); 5938/3 Luisenburg, Kl. Labyrinth erkeana u. ssp. macilenta) (Br, Wi); 5836/3 Wei- (He); 5938/4; 6037/3; 6038/3 Steinwald (Schloss- ßenstein (He, Wi); 5839/1 Breiter Teich so Selb Felsen, Plattenweg, Knock-, Grand-, Reiseneg- (ssp. macilenta) (He); 5936/1 Bad Berneck (He); ger-Felsen) (He); 6038/4 Plößberg (He); 6037/2 Ludwigsfels (Wi); 5936/2 Steinbruch bei Reut Kösseine (Wi); 6137/2 Schlossberg Waldeck; o Gefrees (Wi, He); 5936/3 Fürstenstein (ssp. 6137/3 Rauher Kulm (Wi); 6138/1 Steinwald (Hu- macilenta); 5936/4 Höllfelsen (ssp. fl oerkeana) ber-, Sandgrube-, Schramberg-, Palmlohe-, Sau- (He); 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel (He, Wi); 5937/1 bad-, Zipfeltanne-, Vogel-Felsen) (He); 6138/1 Schneeberg Nordhang (He); 5937/3 Seelohe; Föhrenbühl (Br, He) 5937/3 Platte (He); 5937/3 Fichtelsee (ssp. fl oer- Hist.: ohne Kommentar, unter Cenomyce furcata keana) (Br/Mg); 5937/3 Haberstein (ssp. fl oer- ACH. (FUNCK Exs. 561!); ohne Fundort (Fk/Hr in keana) (He, Mg/He, Wi); 5937/3 Nußhardt (He); GOLDFUSS & BISCHOF 1817) 6037/1 Hahnenfi lz (ssp. fl oerkeana u. macilenta) (Br/Mg); 6038/3 Steinwald (Plattenweg, Knock-, Cladonia glauca FLÖRKE Grand-Felsen) (He); 6137/2 Armesberg (Basalt); Selten 6137/3 Rauher Kulm (ssp. fl oerkeana u. macilen- 6038/4 Ruine Weißenstein (He); 6138/1 Föhren- ta) (Wi); 6138/1 Schramberg-Felsen (He); 6138/1 bühl b. Grötschenreuth Föhrenbühl Hist.: „an der Erde u. faulen Baumstöcken“, un- Cladonia gracilis (L.) WILLD. ter Cenomyce bacilaris γ. macilenta ACH. (FUNCK Ziemlich selten Exs. 477!); ohne genaueren Fundort (5936 Ge- 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Br); frees u. 5936/5937 Bischofsgrün), unter Ceno- 5837/2 Niederlamitz (He); 5837/3+4 Epprecht- myce bacillaris ACH. (Fk/Hr in GOLDFUSS & BI- stein (He); 5838/1 Ruine Hirschstein (He); 5838/4; SCHOF 1817) 5839/1 Breiter Teich so Selb (He); 5936/2 Reut b. Gefrees (He); 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel (He, Cladonia macrophylla (SCHAER.) STENHAM. Wi); 5937/1 Schneeberg Nordhang; 5937/3 Plat- Verschollen te (He); 5937/3 Haberstein (Wi, Mg/He); 5937/3 Hist.: nach SANDSTEDE (1931) HEPP 545: „in Wäl- Prinzenfels (He); 5938/3 Luisenburg, Kl. Laby- dern bei Waldstein und Rudolphstein, im Fichtel- rinth (He); 6037/2 Hirschsprung (Kösseine) (He); gebirg, Prof. Laurer“ (5837/3 bzw. 5937/1), unter 6038/3 Steinwald (Schloss-Felsen, Plattenweg, Cladonia decorticata; vgl. a. ANDERS 1928: im Knock-, Grand-, Hahnenfalzlohe-, Dachs-Fel- „Fichtelgebirge“ sen) (He); 6038/4 Plößberg (He); 6137/3 Rau- her Kulm (He, Wi); 6138/1 Steinwald (Huber-, Cladonia monomorpha APTROOT, SIPMAN & SPIERS Sandgrube-, Schramberg-, Palmlohe-, Saubad-, Auf diese erst vor wenigen Jahren beschriebe- Zipfeltanne-, Vogel-Felsen) (He); 6138/1 Föh- ne Art wurde naturgemäß früher nicht geachtet; renbühl (Br, He) unter den Angaben zu C. pyxidata können sich Hist.: „auf Steinen in Waldungen“, (unter Ceno- weitere Funde verbergen myce allotropa γ. hybrida ACH.) (FUNCK Exs. 478!); 5936/1 Bad Berneck, Ludwigsfels (Wi); 6138/1 ohne Fundort (unter Cenomyce ekmocyne γ. gra- Föhrenbühl (Br) ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

124 carolinea, 65 (2007)

Cladonia parasitica (HOFFM.) HOFFM. (He); 5837/3+4 Epprechtstein (He); 5838/1; Verschollen 5839/1 Wartberg b. Längenau (He); 5936/2 Stein- Hist.: ohne Fundort, unter Cenomyce delicata brüche in der Reut (He, Wi); 5936/4 Ochsenkopf; ACH. (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) 5937/1 Schneeberg Nordhang (He); 5937/3 Ha- berstein (He); 5937/3 Platte (He, He/Wi); 5938/3 Cladonia phyllophora EHRH. ex HOFFM. Luisenburg, Kl. Labyrinth (He); 5938/4 s Leuten- Ziemlich selten (wohl übersehen) berg (He); 6038/3 Plattenweg (He) ; 6038/4 Plöß- 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Br); 5936/1 Bad berg (He); 6137/2 Schlossberg Waldeck; 6137/3 Berneck, Ludwigsfelsen, Blockhalde (Wi); 5937/3 Rauher Kulm (He, Wi); 6138/1 Waldhaus Pfaben Platte (He); 6037/2 Schlossberg Waldeck (He); (He); 6138/1 Föhrenbühl (Br, He) 6137/3 Rauher Kulm (He); 6138/1 Föhrenbühl Hist.: ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF (Br, He) 1817) Hist.: „Fichtelgebirge“, unter Cladonia degene- rans (FLKE) (KREMPELHUBER 1861) Cladonia pyxidata ssp. chlorophaea (FLÖRKE ex SOMMERF.) V. WIRTH Cladonia pleurota (FLÖRKE) SCHAER. Mäßig häufi g (meist nicht von voriger Sippe un- Selten, in höheren Lagen terschieden) 5836/3 Weißenstein (He); 5837/2 Zigeuner-Stein 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Br); Wo- b. Niederlamitz (He); 5936/1 Bad Berneck (He); jaleite (Ga, Wi); 5835/2 Peterleinstein (Br, He/Wi); 5936/2 Reut b. Gefrees (He); 5936/4 Ochsen- 5839/1 Breiter Teich so Selb (He); 5936/4 Och- kopf-Gipfel (He, Wi); 5937/1 Schneeberg Nord- senkopf (He); 5937/1 Schneeberg (He); 5937/3 hang (He); 5937/3 Platte; 5938/2 Wampen (Stra- Fichtelsee (Br/Mg); 6037/1 Hahnenfi lz (Br/Mg); ßenböschung); 6038/3 Plattenweg i. Steinwald 6038/4 Plößberg (He); 6138/1 Föhrenbühl (He) (He); 6038/3 Dachs-Felsen (He); 6137/3 Rauher Hist.: ohne Fundort, unter Cenomyce fi mbriata Kulm (He); 6138/1 Zipfeltanne-Felsen b. Pfaben ε. carpophora ACH. (FUNCK Exs. 739!), nach SAND- (He); 6138/1 Föhrenbühl (Br) STEDE 1931 zu chlorophaea) Hist.: ohne Kommentar, unter Cenomyce exten- sa FLOERKE (FUNCK Exs. 600!) Cladonia pyxidata ssp. grayi (G. MERR. ex SANDST.) V. WIRTH Cladonia polycarpoides NYL. 6138/1 Steinwald, Schramberg-Felsen (He) Sehr selten 5737/2 Wojaleite bei Wurlitz, vergesellschaftet Cladonia pyxidata ssp. pocillum (ACH.) Å. E. mit Cladonia symphycarpa (Wi) DAHL 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Br, Wi); 5837/4 Epp- Cladonia polydactyla (FLÖRKE) SPRENG. rechtstein; 6138/1 Föhrenbühl (Br) Selten in höheren Lagen 5737/2 Haidleite b. Wurlitz (Br); 5937/3 Fichtel- Cladonia ramulosa (WITH.) J. R. LAUNDON see (Br/Mg); 5937/3 Haberstein (Wi, Mg/He) Wohl übersehen Hist.: 5837/3 „zwischen Moos bei Waldstein im 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Br); Fichtelgebirg“ (Lr in HEPP Lich. Eur. 537); „im 5836/3 Weißenstein (He); 5936/2 Reut b. Gefrees Fichtelgebirge Laurer … Ausser Laurer hat mei- (He); 5937/3 Nußhardt (He); 6138/1 Föhrenbühl nes Wissens Niemand diese hübsche Cladonie b. Grötschenreuth (He) in Bayern gesammelt“ (KREMPELHUBER 1861) Cladonia rangiferina (L.) WEBER ex F. H. WIGG. Cladonia portentosa (DUFOUR) COEM. Ziemlich selten Sehr selten: bislang nur zwei aktuelle Angaben 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Br); 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Br); Wo- 5936/2 Reut b. Gefrees (He); 5937/1 Schnee- jaleite (Wi); 6138/1 Föhrenbühl (Br) berg (He); 5937/1 Schneeberg Nordhang; 5937/3 Platte (He); 5937/3 Fichtelsee (Br/Mg); 5937/3 Cladonia pyxidata (L.) HOFFM. Haberstein (Wi, Mg/He); 5938/3 Luisenburg, Kl. Mäßig häufi g Labyrinth (He); 6036/2 Königsheide (He); 6037/2 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Br); Wo- Kösseine (Wi); 6037/3 Rauher Kulm (He, Wi); jaleite (Ga, Wi); 5737/4 Schwarzenbach (He); 6038/3 Steinwald (Plattenweg, Knock-, Grand-, 5835/2 Peterleinstein; 5836/4 Haid-Berg b. Zell Hahnenfalzlohe-Felsen) (He); 6138/1 Steinwald ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 125

(Huber-, Sandgrube-, Schramberg-, Palmlo- 5937/1 „auf dem Schneeberge“, unter Baeomy- he-, Saubad-, Zipfeltanne-, Vogel-Felsen) (He); ces rangiferinus β. alpestris ACHAR. (FUNCK, Exs. 6138/1 Föhrenbühl (Br, He) 219!, KR) Hist.: ohne Fundort-Angaben (FUNCK Exs. 98!; handschr. „in Waldungen“ KR); ohne Fundort Cladonia subulata (L.) WEBER ex F. H. WIGG. (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817); „auf sterilem Ziemlich selten Boden in Wäldern, Vorhölzern, auf Heiden, auf 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Br); der Erde an bemoosten Stellen“ (Herbar Lr) 5837/2 Niederlamitz (He); 5936/1 Steinbruch o Gefrees (Wi); 5936/1 Ölschnitztal b. Ruine Stein; Cladonia rangiformis HOFFM. 5936/2 Steinbrüche i. d. Reut (He, Wi); 5937/1 Ziemlich selten Schneeberg Nordhang; 5938/2 Wampen (Bö- 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Br, Ga); schung); 5938/4; 6038/3 Plattenweg (Steinwald) Wojaleite (Wi); 5835/2 Peterleinstein; 6137/2 (He); 6137/2 Schlossberg Waldeck; 6137/3 Rau- Schlossberg Waldeck; 6137/3 Rauher Kulm (He); her Kulm (Wi); 6138/1 Föhrenbühl bei Grötschen- 6138/1 Föhrenbühl b. Grötschenreuth (Br, He/ reuth (Br, He) Wi) Hist.: ohne Fundort unter Cenomyce radiata ACH. Hist.: „in Waldungen an der Erde“, unter Ceno- (C. pyxidata var. radiata FLÖRKE) (Fk/He in GOLD- myces r. FLOTOW (FUNCK Exs. 542!) FUSS & BISCHOF 1817)

Cladonia rei SCHAER. Cladonia sulphurina (MICHX.) FR. Selten (wohl übersehen) Selten 5936/2 Reut b. Gefrees (He); 5936/4 Ochsen kopf 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel (Totholz Picea); (He); 5937/1 Schneeberg (He); 5937/3 Platte 5937/1 Schneeberg Nordhang; 5937/3 Seelohe; (He); 6038/3 Steinwald (He) 5937/3 Haberstein (Wi); 6037/2 Kösseine (Wi); 6137/3 Rauher Kulm (Wi) Cladonia squamosa (SCOP.) HOFFM. Mäßig häufi g Cladonia symphycarpa (FLÖRKE) FR. 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Br); Sehr selten 5836/3 Weißenstein (Wi); 5837/4 Epprechtstein 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Br, Wi) (He); 5838/1 Kornberg (He); 5936/1 Bad Berneck Hist.: ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF Ludwigsfels (Wi); 5936/4 Höllfelsen b. Oberwar- 1817) mensteinach; 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel (He); 5937/1 Rudolfstein (He); 5937/1 Schneeberg Cladonia turgida EHRH. ex HOFFM. Nordhang (He); 5937/3 Nußhardt (He); 5937/3 Sehr selten Haberstein (Mg/He); 5937/3 Platte (He); 5938/3 5737/2 Haidleite b. Wurlitz (Humus über Serpen- Luisenburg, Kl. Labyrinth (He); 6037/1 Hahnenfi lz tinit) (Br); 6138/1 Föhrenbühl b. Grötschenreuth (Br/Mg); 6037/1 Ringberg n Nagel (He); 6037/2 (Humus über Serpentinit) (Br) Kösseine (He); 6038/3 Steinwald (Schloss- Hist.: „an Waldsäumen bei Gefrees im Fichtelge- Felsen, Plattenweg, Grand-, Hahnenfalzlohe-, birg“ (Lr in HEPP Lich. Europ. 811); ohne Fundort, Dachs-, Reisenegger-Felsen) (He); 6038/4 Plöß- unter Cenomyce sparassa β. turgida ACH. (Fk/Hr berg (He); 6137/3 Rauher Kulm (Wi); 6138/1 in GOLDFUSS & BISCHOF 1817); ohne Fundort „im Steinwald (Huber-, Sandgrube-, Schramberg-, Fichtelgebirg“ (Lr in KREMPELHUBER 1861) Palmlohe-, Räuber-, Vogel-Felsen) (He); 6138/1 Föhrenbühl; 6139/3 Waldnaabtal s Falkenberg Cladonia uncialis (L.) WEBER ex F. H. WIGG. Hist.: 5937/1 „auf dem Gipfel des Schneeberges In höheren Lagen, ziemlich selten im Fichtelgebirge 3266“ (Gb in KREMPELHUBER 5837/3+4 Epprechtstein (He); 5936/4 Höllfelsen b. 1861); „in feuchten Waldungen auf Steinen“, un- Oberwarmensteinach; 5937/1 Schneeberg (He); ter Cenomyce sparassa ACH. (FUNCK Exs. 479!); 5937/3 Haberstein (Wi, Mg/He); 5937/3 Plat- „in Bergwäldern an schattig-feuchten Orten, an te; 6036/2 Rotenfels (He); 6036/4 Muckenreuth bemoosten Felsen und an morschen Baumwur- (He); 6037/2 Kösseine (Wi); 6038/3 Steinwald zeln“ (Herbar Lr) (Plattenweg, Knock-, Grand-, Dachs-, Reisen- egger-Felsen) (He); 6138/1 Steinwald (Huber-, Cladonia stellaris (OPIZ) POUZAR & VĚZDA Palmlohe-, Saubad-, Zipfeltanne-Felsen) (He) Ausgestorben Hist.: „in Waldungen an der Erde“, unter Ceno- ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

126 carolinea, 65 (2007)

myce uncialis ACH. (FUNCK Exs. 519!); ohne ge- Collema fuscovirens (WITH.) J. R. LAUNDON naueren Fundort (5936 Gefrees u. 5936/5937 Bi- 5837/4 Epprechtstein (Sickerwasserfl ächen); schofsgrün) (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817); 5936/1 Bad Berneck, Burg Wallenrode (verfugte „auf der Erde zwischen Moosen, auf Torf oder Mauerkronen) (Wi); 5938/3 Wunsiedel, Friedhof Heideboden“ (Herbar Lr) (Mauerkronen aus Kalksilikat: in Massen!) Hist.: ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF *Cladoniicola staurospora DIEDERICH, VAN DEN 1817) BOOM & APTROOT 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (auf Cladonia pyxida- Collema tenax (SW.) ACH. em. DEGEL. ta) (v. BRACKEL 2006) Selten 5737/2 Wojaleite bei Wurlitz (in Serpentinit-Spal- (Clauzadea immersa (WEBER ex F. H. WIGG.) HA- ten) (Wi); 5936/1 Bad Berneck, Burggelände FELLNER & BELLEM.) (Wi); 6137/2 Schlossberg Waldeck (Burgmauer); Angaben im Untersuchungsgebiet sehr fraglich 6038/3 Kalkhäusel b. Dechantsees (Erdboden) Hist.: ohne Fundort (unter Lecidea immersa ACH.) Hist.: ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) 1817)

*Clypeococcum hypocenomycis D. HAWKSW. Cornicularia normoerica (GUNNERUS) DU RIETZ 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (auf Hy- Die Art galt im Untersuchungsgebiet als ver- pocenomyce scalaris) (Br); 5835/2 Peterleinstein schollen (Totholz Pinus, auf H. scalaris) 5937/1 Schneeberg (spärlich) (He); 5937/3 Plat- te (2 Lager (He)) Collema auriforme (WITH.) COPPINS & J. R. LAUN- Hist.: 5937/1 „an Felsen auf dem Schneeberg, je- DON doch selten“ (unter Cornicularia tristis ACH.) (Exs. Sehr selten 602!, M, W, KR) 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal (Diabas) Hist.: ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF *Cornutispora lichenicola D D.. HAWKSW. & B. SUT- 1817) TON 6138/1 Föhrenbühl bei Erbendorf, auf Cladonia Collema crispum (L.) WEBER ex F. H. WIGG. digitata basal an KieferKiefer (V. BRACKEL 2007) Bislang nur eine aktuelle Angabe 6137/2 Schlossberg Waldeck (Burgmauer) Cystocoleus ebeneus (DILLWYN) THWAITES Hist.: möglicherweise unter C. pulposum β. cris- Selten pum ACH. ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BI- 5837/3 Waldstein, schattige, überhängende SCHOF 1817) Granitfelsen, Teufelstisch (He) und Nordseite (He/Wi); 5837/4 Epprechtstein (Mg/He); 5937/3 (Collema cristatum (L.) WEBER ex F. W. WIGG.) Nußhardt (He); 6038/4 Ruine Weißenstein (He); Im eigentlichen Untersuchungsgebiet fehlt diese 6138/1 Fichtennaabtal n Rohrmühle b. Erbendorf kalkliebende Art; sie kommt jedoch im benach- (Br); 6139/3 Waldnaabtal s Falkenberg (He) barten Bayreuther Muschelkalk und in der Frän- kischen Alb vor. Dermatocarpon luridum (DILL. ex WITH.) J. R. LAUNDON Hist.: „auf Kalkfelsen“, als Collema melaenum Bislang nur wenige Angaben c. iacobaeaefolium ACH. (FUNCK Exs. 603!). An- 5838/4 Wellerthal/Eger (Granitfelsen im Fluss); gaben bei LAURER stammen von Bayreuther 5937/2 Eger b. Neumühle (Granitfelsen im Fluss) Muschelkalk! “auf Mauern“ und 6035/2 (oder (He); 6139/3 Waldnaabtal b. Blockhütte (Granit- 6036/1) Oschenberg an bemoosten Kalkfelsen blöcke im Fluss) (Herbar Lr) Hist.: „an Steinen in Gebirgsbächen“, unter En- docarpon weberi ACH. (FUNCK Exs. 279!); Collema fl accidum (ACH.) ACH. ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF Keine aktuellen Angaben 1817); „an Granitfelsen in Gebirgsbächen“ (Lr, Hist.: FUNCK „an Felsen“, unter Collema nigre- KREMPELHUBER 1861) scens ACH. (Ex 376!); ohne Fundort-Angaben unter C. nigrescens (vermutlich(vermutlich ebenfallsebenfalls C. fl ac- Dermatocarpon miniatum (L.) W. MANN cidum) (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) Selten ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 127

5837/4 Epprechtstein (Sickerwasserfl ächen; we- ohne Fundort, unter Parasema muscorum ACH. nige Lager); 5936/1 Bad Berneck, oberh. Orts- (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) ende im Ölschnitztal (Wi); 6137/2 Schlossberg Waldeck (He) Diploschistes scruposus (SCHREB.) NORMAN Hist.: „an Felsen“, unter Endocarpon miniatum Mäßig häufi g ACH. (FUNCK Exs. 395!); ohne Fundort (Fk/Hr, 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Serpentinit) (Br; Wi); GOLDFUSS & BISCHOF 1817); 5936/1 Bad Berneck, 5836/3 Weißenstein (Wi); 5837/3 Waldstein; am Weg links zur Kolonade, an Felsen in der 5837/4 Epprechtstein; 5936/1 Bad Berneck, Fel- Nähe des zweiten Stegs, Herbar Lr); 5936/1 bei sen unterh. d. Burg Wallenrode; 5936/1 Ludwigs- Berneck (WALTHER in KREMPELHUBER 1861) fels (Wi); 5936/2 Reut b. Gefrees (He); 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmensteinach; 5936/4 Dibaeis baeomyces (L. f.) RAMBOLD & HERTEL Ochsenkopf-Gipfel; 5937/1 Schneeberg Nord- Ziemlich selten hang (He); 5937/3 Fichtelsee (Mg/Br); 5937/3 5837/2 Niederlamitz (He); 5837/3 Epprechtstein Nußhardt (He); 5937/3 Platte (He); 5937/3 Ha- (He); 5838/1 Kornberg (He); 5936/2 Steinbruch berstein (Wi); 5937/4 Haberstein (Kösseine) o Gefrees (Wi); 5936/2 Straße (Böschung) zwi- (He, Mg/He); 6037/2 Kösseine (He, Wi); 6038/3 schen Bischofsgrün u. Gefrees; 5937/3 Fichtel- Steinwald (Schloss-Felsen, Katzentrögel, Plat- see (Wi); 5938/2 Wampen (Straßenböschung); tenweg, Knock-, Grand-, Dachs-, Reisenegger- 6037/1 Mitterlind b. Mehlmeisel, Ziegeleigelände Felsen) (He); 6137/2 Armesberg (Basalt); 6137/2 (He); 6037/3 Schadersberger Leite b. Ahornberg Schlossberg Waldeck (Basalt); 6137/3 Rauher (He); 6138/1+2 Steinwald (Bk) Kulm (He, Wi); 6138/1 Steinwald (Huber-, Sand- Hist.: „auf thonigem Boden“, unter Baeomices grube-, Schramberg-, Palmlohe-, Saubad-, Zip- roseus ACHAR. PERSS. (FUNCK Exs. 182!); ohne feltanne-, Räuber-Felsen) (He); 6138/1 Föhren- Fundort, unter Baeomyces roseus ACH. (Fk/Hr in bühl (Serpentinit) (Br, He) GOLDFUSS & BISCHOF 1817) Hist.: ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) Dimerella pineti (ACH.) VĚZDA Exs. FUNCK Nr. 261, Urceolaria scruposa ACH., ist Im Untersuchungsgebiet noch relativ selten D. muscorum (siehe dort)dort) 5837/3 Waldstein (an alten Buchen); 5838/4 Wel- lerthal, gegen Blumental, an Esche; 5936/1 Bad Diplotomma alboatrum (HOFFM.) FLOT. Berneck, Ölschnitztal (basal an Picea, Pinus) Bislang nur zwei aktuelle Angaben (Wi); 5937/1 Schneeberg-Nordhang (Fagus); 5837/3 Waldstein (Burgmauern); 6138/1 Wald- 6139/3 Waldnaabtal b. Blockhütte (Tilia) haus b. Pfaben (Mauersims) Hist.: ohne Fundort, unter Lecidea alboatra (Fk/ Diploicia canescens (DICKS.) A. MASSAL. Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) Sehr selten 5936/1 Bad Berneck, Burg (Mauerbasis) (Wi) Diplotomma epipolium (ACH.) ARNOLD Hist.: 5936/1 „bei der Burg Stein nächst Gefrees Sehr selten auf Diabas (Grünstein) und bei Berneck auf glei- 5938/3 Wunsiedel, Friedhof (Mauer aus Kalksi- chem Gestein, an beiden Standorten steril, aber likat) mit vollkommen ausgebildetem Thallus“ (Gb in KREMPELHUBER 1861) Endocarpon psorodeum (NYL.) BLOMB. & FORSSELL Sehr selten Diploschistes muscorum (SCOP.) R. SANT. 6137/2 Schlossberg Waldeck (sickerfeuchte Ba- 6137/3 Rauher Kulm (Br, Wi); 6137/2 Schloss- saltfelsen) berg Waldeck (Basalt; über Hypnum cupressi- forme) Endocarpon pusillum HEDW. Hist.: „auf Moosen an Felsen bei Gefrees Verschollen (5936/1+2) und Bischofsgrün (5936/2+4), als Hist.: „an der Erde“ (FUNCK Exs. 538!); ohne Fund- Psora muscorum HOFFM. (FUNCK Exs. 23!, KR); ort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) „an Felsen und an der Erde“, unter Urceolaria scruposa ACH. (FUNCK Exs. 261!, ebenso das von Endococcus aff. perpusillus NYL. LETTAU (1940-42) untersuchte Exs.; „auf Moosen 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Parasit auf Aspicilia an Felsen“, unter Psora muscorum (FUNCK 1802); spec.) (Br) ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

128 carolinea, 65 (2007)

(Ephebe lanata (L.) VAIN.) 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel (Basis v. Vaccinium Verwechlung mit Pseudephebe pubescens myrtillus); 5937/1 Schneeberg-Nordhang (Basis Das Exsiccat FUNCK Nr. 481 von 5937/1 Schnee- v. Vaccinium myrtillus) berg, an Felsen, unter Cornicularia lanata, ist Pseudephebe pubescens. FUNCK & HORNSCHUCH Flavocetraria nivalis (L.) KÄRNEFELT & A. THELL führen beide Arten auf: Cornicularia lanata u. C. Verschollen. Da die Angaben von Funck stam- pubescens (ohne genaueren FundortFundort im Gebiet men, ist eine Verwechslung eigentlich ausge- 5936 Gefrees u. 5936/5937 Bischofsgrün) (GOLD- schlossen. Von ihm stammen auch weitere An- FUSS & BISCHOF 1817). Auch hier ist, auch wegen gaben von alpinen Arten, die offenbar in der der geologischen/edaphischen Verhältnisse an ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch an den diesen Orten, davon auszugehen, dass es sich höchstgelegenen Punkten des Untersuchungs- um Pseudephebe pubescens handelt. gebietes zu fi nden waren. Hist.: ohne genauen Fundort 5936 Gefrees u. Evernia divaricata (L.) ACH. 5936/5937 Bischofsgrün, unter Cetraria nivalis Ausgestorben, Wiedereinwanderung ist – ent- ACH. (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) sprechend anderen Gebieten in Deutschland – möglich Flavoparmelia caperata (L.) HALE Hist.: „an alten Fichten“, unter Parmelia divarica- In luftverunreinigten Regionen reduziert bis feh- ta ACH. (FUNCK Exs. 262!, c.ap., dto M, W; ohne lend; im Untersuchungsgebiet war die Art lange Ap.: KR, 13 cm langes Ex.) Zeit verschollen, wahrscheinlich komplett ver- schwunden! Evernia prunastriri (L.) ACH. 5936/1 Gefrees, Friedhof, junger Thallus an Tilia Mäßig häufi g (Wi) 5835/2 Peterleinstein (Malus, Salix caprea); 5835/3 Hist.: ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF Kupferberg (Tilia); 5835/4 Neufang (Fraxinus); 1817) 5836/3 Falls, an älteren Linden einer Lindenallee (Wi); 5836/4 Haid-Berg b. Zell; 5837/3 Waldstein Fuscidea austera (NYL.) P. JAMES (Acer pseud.); 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal Bislang nur eine aktuelle Angabe dieser seltenen (Wi); 5936/1 Gefrees, Friedhof; 5936/2 Schweins- Art bach s Gefrees (Acer pseud., Quercus robur); 5937/3 Haberstein (Granit) (Wi) 5936/2 Bischofsgrün (Fraxinus); 5936/4 Grasse- Hist.: 5937/1 Rudolfstein (an Granitfelsen, un- mann (Acer pseud.) (Dk/He, He/Wi); 5936/4 Och- ter Biatora rivulosa γ. irrorata LAURER in litt. ad cl. senkopf-Gipfel (Totholz); 5937/1 Weißenhaider HEPP) (KREMPELHUBER 1861); als eigene Art Leci- Mühle (Acer pseud.); 5938/3 Wunsiedel,Wunsiedel, FriedhofFriedhof dea irrorata (LAUR.) KBR. von KÖRBER (1865) be- (Acer, Crataegus); 5940/3 Egerteich b. Hundsbach schrieben (Typus vom Rudolfstein). (Fraxinus) (He); 6037/1 Bayreuther Haus ob Mehl- meisel (Acer pseud.) (He); 6038/4 Marktredwitzer Fuscidea cyathoides (ACH.) V. WIRTH & VĚZDA Haus (Acer pseud.); 6041/3 Mähring (He); 6137/2 Sehr selten Schlossberg Waldeck (Crataegus, Fraxinus, La- 5836/3 Weißenstein bei Stammbach (Wi) rix); 6138/1 Föhrenbühl (Br); 6138/2+4 SteinwaldSteinwald Hist.: 5937/1 auf dem höchsten Punkte des (an der Rinde von freistehenden Laubbäumen im Schneeberges (unter Biatora rivulosa α superfi - Umfeld des Steinwalds, im kollin-submontanen cialis a. saxicola) (Gb in KREMPELHUBER 1861) Bereich) (Bk); 6139/3 Waldnaabtal s Falkenberg (He); 6140/4 Bärnau (He) Fuscidea kochiana (HEPP) V. WIRTH & VĚZDA Hist.: „an Baumstämmen“, unter Parmelia Selten prunastri ACH. (FUNCK Exs. 280!, KR); ohne Fund- 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel; 5937/1 Schneeberg- ort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817); „überall Nordhang u. Gipfelblockmeer (He/Wi, Mg/He); in Wäldern an Bäumen, vorzüglich an Birken u. 5937/3 Platte; 5937/3 Haberstein (Wi, Mg/He); Buchen, an Wacholder u. Schlehengesträuch“ 6037/2 Kösseine (Wi) (Herbar Lr) Hist.: 6037/2 Kösseine (unter Biatora rivulosa β. kochiana) (Gb in KREMPELHUBER 1861) Fellhanera subtilis (VĚZDA) DIEDERICH & SÉRUS. Bisher nur zweimal beobachtet, jedoch sicher öf- Fuscidea praeruptorum (DU RIETZ & H. MAGN.) V. ter vorhanden WIRTH & VĚZDA ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 129

Sehr selten 5936/4 Grassemann; 5937/3 Haberstein (Wi); 5937/3 Haberstein (Granitfelsen) (Wi) 6038/3; 6138/4 Steinwald (in kühl-feuchten mon- tanen Lagen an Rinde von Laub- u. Nadelbäu- Fuscidea pusilla TØNSBERG men) (Bk) 6139/3 Waldnaabtal b. Blockhütte (Alnus) Hypogymnia physodes (L.) NYL. Fuscopannaria leucophaea (VAHL) P. M. J. JØRG. Im Untersuchungsgebiet verbreitet (in allen Meß- Sehr selten tischblattquadranten), aber keine “Massenfl ech- 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Spalten im Serpen- te”, in Fichtenwäldern eher selten tingestein) (Br, Wi); 6138/1 Föhrenbühl b. Gröt- 5737/2; 5737/4; 5835/2; 5835/3; 5836/4; 5837/2; schenreuth (Serpentinit, steril) (Br, He/Wi) 5837/3; 5837/4; 5838/1; 5838/4; 5839/1; 5839/3; Hist.: 5835/2 „auf Serpentin am Peterleinsberg 5936/1; 5936/2; 5936/3; 5936/4; 5937/1; 5937/2; bei Markt Schorgast“; 5835/4 „auf Chloritschiefer 5937/3; 5938/2; 5938/3; 5938/4; 6036/1; 6037/1; bei Wiersberg“ unter Pannaria microphylla (SW.) 6037/2; 6037/3; 6037/4; 6038/2; 6038/3; 6038/4; (beide Gb in KREMPELHUBER 1861) 6041/3; 6137/2; 6137/3; 6138/1; 6139/3; 6140/4; 6141/1 Graphis scripta (L.) ACH. Hist.: ohne Fundort (FUNCK Exs. 197!, handschr. Im Untersuchungsgebiet bislang keine aktuellen „an Baumstämmen“ KR), beide c.ap.; ohne Angaben (!), doch im benachbarten Bayreuther Fundort, unter Parmelia physodes ACH. (Fk/Hr in Gebiet GOLDFUSS & BISCHOF 1817); „überall im Gebiet in Hist.: „an jungen Tannenstämmen“ (unter G. scrip- Wäldern, an Bäumen, an Mauern, Plankenwerk ta β. varia ACH.) (FUNCK Exs. 723!); ohne Fundor- usw. verbreitet“ (Herbar Lr) tangaben (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) Hypogymnia tubulosa (SCHAER.) HAV. Gyalecta jenensis (BATSCH) ZAHLBR. Ziemlich selten Sehr selten 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Pi- 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal (schwach nus) (Br); 5836/3 Falls, an älteren Linden einer überrieselte Felsen) (Wi) Lindenallee (Wi); 5837/4 Epprechtstein (He); 5936/4 Grassemann (Dk/He); 5936/4 Bischofs- Gyalecta ulmi (SW.) ZAHLBR. grün (Salix caprea); 5936/4 Höllfelsen b. Ober- Ausgestorben warmensteinach; 5936/4 Grassemann; 5937/1 Hist.: „auf der Rinde der Ahornstämme etc.“, un- Weißenhaider Mühle; 5937/1 Schneeberg Nord- ter Lecanora rubra ACHAR. (FUNCK Exs. 579!) hang (Larix); 5937/3 Seelohe ( Betula); 5937/3 Platte (Betula); 5937/3 Nußhardt (He); 6038/3; Haematomma ochroleucum (NECK.) J. R. LAUNDON 6138/1 Steinwald (im montanen Bereich auf Rin- Keine aktuellen Angaben de und Kronen von freistehenden Laubbäumen; Hist.: 5838/1 Ruine Hirschstein am Kornberg auf Karpatenbirke im kühl-feuchten Blockstrom (Granit); 5937/2 Neudorf b. Marktleuthen, an der der Waldabtlg. Wolfswinkel mit Fruchtkörpern) Eger („wo die Flechte ganze Wände überzieht“, (Bk); 6038/4 Weg z. Ruine Weißenstein (Larix, Granit); 5937/4 Luisenburg am Haberstein (Gra- Salix aurita); 6137/2 Schlossberg Waldeck (Cra- nit) (alle Angaben unter H. coccineum) (alle Gb in taegus, Larix); 6138/1 WaldhausWaldhaus PfabenPfaben (Salix KREMPELHUBER 1861) caprea) (He); 6138/1 Föhrenbühl (Br); 6138/1 Forststraße Zipfeltanne (Larix) Hypocenomyce scalaris (ACH. ex LILJ.) M. CHOISY An der Basis (bis Mittelstamm) frei stehender Icmadophila ericetorum (L.) ZAHLBR. Koniferen, seltener an Laubbäumen. Im Unter- Sehr selten suchungsgebiet verbreitet und ziemlich häufi g 5937/3 Nußhardt (Wi); 6037/1 Hahnenfi lz (Br/ 5737/2; 5835/2; 5836/3; 5836/4; 5837/2; 5838/4; Mg); 6038/3 Steinwald, W-Hang d. Platte (Bk) 5839/1; 5936/1; 5936/2; 5936/3; 5936/4; 5937/1; Hist.: „auf Moosen, faulem Holze in den Waldun- 5937/3; 6036/1; 6037/2; 6038/3; 6038/4; 6137/2; gen“, unter Lecidea icmadophila ACHAR. (FUNCK 6137/3; 6138/1; 6139/3 Exs. 217!, KR)

Hypogymnia farinacea ZOPF Immersaria athroocarpa (ACH.) RAMBOLD & Selten PIETSCHM. ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

130 carolinea, 65 (2007)

Sehr selten Selten 6137/3 Rauher Kulm (Basalt) (Wi) 5836/3 Falls, an älterer Linde einer Lindenallee (Wi); 5838/4 Wellerthal, gegen Blumental, an Imshaugia aleurites (ACH.) S. L. F. MEY. Esche Selten 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Pinus) (Br); 5937/3 Lecania naegelii (HEPP) DIEDERICH & VAN DEN Seelohe (Pinus uncinata); 6038/4 Steinwald (in BOOM kalten u. kontinental getönten, lichtreichen La- Selten gen an der Stammbasis von Nadelbäumen) (Bk); 6037/4 Neusorg (Sambucus nigra) 6138/1 Räuber-Felsen (He); 6138/1 Vogel-Fel- sen (He) Lecanora albella (PERS.) ACH. Hist.: „an Fichtenstämmen“ unter Parmelia Verschollen aleurites ACHAR. (FUNCK Exs. 398!, KR); ohne ge- Hist.: „an der Rinde junger Tannen“, unter Verru- naueren Fundort (5936 Gefrees u. 5936/5937 caria pallida HOFFM. (FUNCK Exs. 260!) Bischofsgrün) (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) Lecanora albescens (HOFFM.) BRANTH & ROSTR. Bislang nur wenige Angaben, doch in Ortschaf- Lasallia pustulata (L.) MÉRAT ten sicherlich verbreitet Selten 5836/3 Metzlesdorf, Bahnunterführung (Wi); 5737/2 Haidleite b. Wurlitz (Ga, verschollen); 5836/4 Zell, Friedhofsmauer (Wi); 5937/4 Tröstau 5837/4 Epprechtstein (He); 5938/3 Luisenburg, Kl. (Wi); 6137/3 Rauher Kulm (Wi); 5835/2 Marien- Labyrinth (He); 5936/1 Knodental b. Bad Berneck weiher; 5837/3 Waldstein; 5837/4 Epprechtstein; (Ge); 6038/3 Grand-Felsen (He); 6137/2 Schloss- 5936/3 Goldkronach, Friedhof berg Waldeck; 6138/1 Schramberg-Felsen (He); 6138/1 Vogel-Felsen (He); 6138/1 Föhrenbühl Lecanora argentata (ACH.) MALME (He); 6139/1Troglauer Mühle b. Gumpen (He) Selten Hist.: 5937/4 Luisenburg, „Luchsburg, an Gra- 5837/4 Epprechtstein, Rupprechtsbruch (Mg/He); nitfelsen“, unter Umbilicaria pustulata H. (FUNCK 5936/4 Grassemann (Dk/He); 5936/4 Hirsch- Exs. 71!); 5936/1 Knodental b. Berneck, Weg von horn (Dk/He); 6038/4 Ruine Weißenstein (Acer der Burg nach Gefrees (Herbar Lr) pseud.); 6138/1 Waldhaus Pfaben (He); Stein- wald 6038/3+4; 6138/1 (montane Lagen; an der Lecanactis dilleniana (ACH.) KÖRB. Rinde von Laubbäumen) (Bk) Sehr selten 6137/3 Rauher Kulm (Basaltblockmeer) (WIRTH Lecanora campestris (SCHAER.) HUE 1975) Selten 5737/2 Haidleite b. Wurlitz (Serpentinit) (Br); Lecania cyrtella (ACH.) TH. FR. 5835/2 Marienweiher; 5838/4 Hendelham- Selten mer, Egerbrücke (vermörtelter Granit); 6138/1 5737/2 Woja, an Ästen von Pappeln (Wi); 5836/3 Föhrenbühl b. Grötschenreuth (Serpentinit) (Dk/ Falls, an älteren Linden einer Lindenallee (Wi); He, He/Wi) 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal (Fraxinus); Hist.: 6137/3 bei Neustadt a. Kulm (Basalt) unter 5936/1 Bärnreuth, an der Straße nach Heiners- “Lecanora subfusca λ trachytica. Hierbei dürfte reuth, 490 m, an Salix caprea-Ästen; 5936/2 Reut es sich um Lecanora campestris handeln (Mr in b. Gefrees (Populus tremula); 6137/2 Schloss- KREMPELHUBER 1861) berg Waldeck (Sambucus nigra) Hist.: „an der Rinde von ital. Pappel”, unter Leci- Lecanora carpinea (L.) VAIN. dea cyrtella ACH. (FUNCK Exs. 657!) Im Untersuchungsgebiet ist diese häufi ge Art noch sehr selten; dies ist zweifelsohne eine Lecania cyrtellina (NYL.) SANDST. Nachwirkung der sehr starken Ansäuerung der 5835/4 Ruine Heilingskirche, auf dünnen Sam- Baumrinden durch Immissionen in der zweiten bucus-Ästchen; Ap. sehr hell und klein Hälfte des letzten Jahrhunderts. Es ist damit zu rechnen, dass die Art sich wieder ausbreitet. Lecania hyalina (FR.) R. SANT. (= Biatora globu- 5936/3 Goldberg, oberhalb Fürstenstein (an Fra- losa (FLÖRKE) FR.) xinus) ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 131

Lecanora cenisia ACH. Lecanora fl otoviana SPRENG. Selten 5936/3 Goldkronach, Friedhof 5838/4 Wellerthal/Eger; 5936/4 Ochsenkopf-Gip- fel; 5937/1 Schneeberg, Gipfelblockmeer; 5937/3 Lecanora hagenii (ACH.) ACH. Haberstein (Wi); 6138/1 Saubad-Felsen 5836/4 Haid-Berg b. Zell; 5938/3 Wunsiedel, Fried- Hist.: 6037/3 bei Kulmain (Granit), unter L. sub- hof (Acer plat.); 6137/2 Armesberg (Acer pseud.) fusca atrynea (Gb in KREMPELHUBER 1861) Was unter der Angabe Lecanora cenisia integrel- Lecanora intricata (ACH.) ACH. la (6037/2) „Kösseine“ und „auf Basalt bei Kem-Kem- Ziemlich selten nath Sendtner, Gümbel“ bei KREMPELHUBER (1861) 5837/4 Epprechtstein (He); 5936/2 Steinbruch o zu verstehen ist, ist zur Zeit unklar. Gefrees (Wi); 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmen- steinach (Phyllit); 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel; Lecanora chlarotera NYL. 5937/1 Schneeberg Nordhang u. Gipfelblock- Selten meer (He); 5937/3 Platte (He); 5937/3 Haberstein 5835/4 Neufang (Fraxinus); 5936/1 Bad Berneck, (Wi, Mg/He); 5937/3 Fichtelsee (Br/Mg); 6037/2 Ölschnitztal (Wi); 5936/1 Lützenreuth (Tilia); Kösseine (Wi); 6137/2 Schlossberg Waldeck; 5936/4 Grassemann (Dk/He); 6037/4 Neusorg 6137/3 Rauher Kulm (Wi); 6138/1 Föhrenbühl b. (Salix caprea) Grötschenreuth (He)

Lecanora conizaeoides NYL. ex CROMB. Lecanora intumescens (REBENT.) RABENH. Durch Ein- und Nachwirkung saurer Luftschad- Ausgestorben. Flechten glattrindiger Baum- stoffe begünstigte Art. In jüngster Zeit zurückge- stämme hatten offensichtlich besonders geringe hend, jedoch im Gegensatz zu anderen Gebie- Überlebenschancen unter dem Einfl uss hoher ten noch überall auf Fichten und wohl insgesamt SO2-Immissionen (vgl. Arthonia radiata) häufi gste Flechte Hist.: „an Baumrinden“, unter Parmelia subfusca 5737/2; 5737/4; 5835/2; 5836/4; 5837/1; 5837/4; Achar. (Funck Exs. 140!); neben L. intumescens 5838/4; 5839/1; 5936/1; 5936/2; 5936/3; 5936/4; auch L. subrugosa (LETTAU 1956) 5937/1; 5937/3; 5938/3; 6036/1; 6036/4; 6037/2; 6038/3; 6038/4; 6136/3; 6137/2; 6137/3; 6138/1; Lecanora muralis (SCHREB.) RABENH. 6138/1 – 6137/2 Schlossberg Waldeck, mit dem Häufi g an Sekundärstandorten. Relativ wenige Pilz Athelia arachnoidea Angaben, aber in jeder größeren Siedlung vor- handen Lecanora dispersa (PERS.) RÖHL. 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Br, Wi); 5737/4 Im Untersuchungsgebiet bislang nur wenige An- Schwarzenbach (He); 5835/2 Peterleinstein; gaben dieser verbreiteten Sippe 5835/2 Marienweiher; 5835/4 Ruine Heilings- 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Serpentinit) (Br, Wi); kirche b. Neufang; 5836/3 Metzlesdorf, Bahn- 5835/2 Peterleinstein (Br); 5835/4 Ruine Heilings- unterführung (Wi); 5836/4 Zell (He); 5837/4 kirche b. Neufang (vermörteltes Silikatgestein); Epprechtstein (He); 5838/4 Thierstein, Brücke 5836/4 Zell/Friedhof (Wi); 5837/4 Epprechtstein a. Danges-Bach (Beton); 5838/4 Hendelham- (He); 5838/4 Thierstein, Brücke a. Danges-Bach mer, Egerbrücke; 5838/4 Wellerthal/Eger; 5839/1 (Beton); 5836/3 Falls, an älteren Linden einer Lin- Buchwald o Selb (He); 5839/3 Neuhaus (He); denallee (Wi); 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal 5936/3 Goldkronach, Friedhof; 5937/3 Fichtelsee (Diabas); 5936/3 Goldkronach, Friedhof; 5937/1 (Br/Mg); 5937/3 Prinzenfels (He); 5938/3 Wunsie- Schneeberg-Nordhang (Beton); 5938/3 Wunsie- del, Friedhof; 5939/1 Arzberg (He); 5940/3 Eger- del, Friedhof (vermörtelte Mauern aus Kalksili- teich b. Hundsbach (He); 6038/4 Ruine Weißen- kat); 6137/2 Schlossberg Waldeck (Basalt) stein (He); 6137/2 Schlossberg Waldeck (Basalt u. Burgmauer); 6137/3 Rauher Kulm (Wi); 6138/1 Lecanora expallens ACH. Föhrenbühl b. Grötschenreuth (Br, He/Wi) Im Untersuchungsgebiet bislang nur wenige An- Hist.: ohne genaueren Fundort (5936 Gefrees u. gaben dieser verbreiteten Sippe 5936/5937 Bischofsgrün) unter L. saxicola ACH. 5936/1 Bad Berneck (Wi); 6038/4 Ruine Weißen- (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) stein (Acer pseud.); 6038/6138 Steinwald (collin- submontane Lagen; an Rinde von Laubbäumen) Lecanora orosthea (ACH.) ACH. (Bk) Keine aktuellen Angaben ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

132 carolinea, 65 (2007)

5835/4 Wirsberg (Chloritschiefer); 5837/2 Hal- (Serpentinit) (Br); 5835/4 Ruine Heilingskirche lerstein (Diorit); 5936/1/3 Bad Berneck (Diabas); b. Neufang (vermörteltes Silikatgestein); 5836/3 5936/3 Fürstenstein b. Goldkronach (Quarzphyl- Weißenstein (Eklogit) (Wi); 5837/3 Waldstein; lit) (alle Angaben unter Zeora o. ACH.) (alle Gb in 5936/1 Bad Berneck, Felsen unterh. d. Burg (Wi); KREMPELHUBER 1861) 5937/3 Haberstein (Wi); 6038/4 Ruine Weißen- stein (He); 6137/2 Armesberg (Basaltblockhal- Lecanora persimilis TH. FR. de); 6137/2 Schlossberg Waldeck, Basalt (He); Selten 6137/3 Rauher Kulm (Basalt) (Wi); 6138/1 Föh- 5936/2 Reut b. Gefrees (Populus trem.); 6037/4 renbühl (Serpentinit) (Br; Dk/He; Wi/He) Steinbruch s Neusorg (Salix caprea); 6137/2 Hist.: 5836/3 Weißenstein (Eklogit); 5839/1 Wart- Schlossberg Waldeck (Fraxinus) berg b. Selb (Basalt); 5937/4 Haberstein, Luisen- burg (Granit) (alle Angaben Gb in KREMPELHUBER Lecanora polytropa (EHRH. ex HOFFM.) RABENH. 1861) Auf Silikatgestein verbreitet, mäßig häufi g 5737/2 Wojaleite (Br, Wi) u. Haidleite b. Wurlitz Lecanora saligna (SCHRAD.) ZAHLBR. (Br); 5835/2 Peterleinstein (Br, He/Wi); 5835/2 Bislang nur wenige Angaben Marienweiher; 5836/3 Weißenstein (Wi); 5836/4 5835/2 Steinbach b. Marienweiher (Fraxinus); Haid-Berg b. Zell, Serpentinit (He); 5837/3 Wald- 5836/3 Falls, an älteren Linden einer Linden- stein; 5837/3+4 Epprechtstein (He); 5838/4 allee (Wi); 5936/1 Lützenreuth (Tilia); 5936/4 Thierstein; 5838/4 Hendelhammer, Egerbrücke; Grassemann; 5937/1 Schneeberg-Gipfel (Holz); 5838/4 Blumenthal/Eger; 5838/4 Hirschsprung 5938/3 Wunsiedel, Friedhof (Holz); 6038/4 Ruine o Wellerthal (He); 5936/1 Bad Berneck, Felsen Weißenstein (Acer pseud.); 6138/1 Waldhaus b. unterh. d. Burg (Wi); 5936/2 Steinbruch o Ge- Pfaben (Zaun) frees (He, Wi); 5936/2 Steinbrüche in der Reut; 5936/3 Goldkronach, Friedhof; 5936/4 Höllfelsen Lecanora sambuci (PERS.) NYL. b. Oberwarmensteinach; 5936/4 Ochsenkopf- Selten Gipfel; 5937/1 Schneeberg (He); 5937/3 Haber- 5936/1 Bärnreuth, Straße nach Heinersreuth (an stein (Wi); 5937/3 Nußhardt (He); 5937/3 Platte Ästen von Salix caprea); 6137/2 Schlossberg (He); 5937/3 Prinzenfels (He); 5937/4 Haberstein Waldeck (Sambucus nigra) (Kösseine) (Mg/He); 5938/3 Wunsiedel, Friedhof; 6037/2 Kösseine (Wi); 6038/3 Steinwald (Katzen- Lecanora soralifera (SUZA) RÄSÄNEN trögel, Plattenweg, Schloss-, Knock-, Grand-, 5836/3 Weißenstein (Eklogit) (Wi); 5936/4 Höll- Hahnenfalzlohe-Felsen) (He); 6038/4 Plößberg felsen b. Oberwarmensteinach (Phyllit); 6137/3 (He); 6137/2 Schlossberg Waldeck; 6137/3 Rau- Rauher Kulm (Basalt) (Wi) her Kulm (He, Wi); 6138/1 Steinwald ( Palmlohe-, Saubad-Felsen) (He); 6138/1 Föhrenbühl (Br, Lecanora subaurea ZAHLBR. He) Sehr selten Hist.: „im Fichtelgebirg“ (KREMPELHUBER 1861) 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmensteinach (Phyllit)

Lecanora pulicaris (PERS.) ACH. Lecanora subrugosa NYL. Bislang nur wenige Angaben Hist.: „an Baumrinden“, unter Parmelia subfusca 5937/3 Haberstein (Wi); 5936/4 Grassemann; ACHAR. (FUNCK Exs. 140!); neben L. intumescens 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel (Sorbus auc.) auch L. subrugosa (LETTAU 1956)

Lecanora ramulicola (H. MAGN.) PRINTZEN & P. F. Lecanora sulphurea (HOFFM.) ACH. MAY Selten Sehr selten 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Serpentinit) (Br, Wi); 5735/2 Peterleinstein (Picea, stehende Kiefer, 5835/4 Ruine Heilingskirche b. Neufang (vermör- entrindet) teltes Silikatgestein); 6137/2 Schlossberg Wal- deck (Basalt); 6138/1 Föhrenbühl (Serpentinit) Lecanora rupicola (L.) ZAHLBR. (Br) Ziemlich selten Hist.: ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Serpen- 1817); 6137/2+3 Anzenberg u. Kemnath (Basalt), tinit) (ssp. subplanata) (Br); 5835/2 Peterleinstein unter Zeora s. (Gb in KREMPELHUBER 1861) ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 133

Lecanora swartzii (ACH.) ACH. (Mg/He); 5937/3 Nußhardt (He); 5937/3 Platte Sehr selten (He); 5938/2 Wampen (Steine an Böschung); 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmensteinach (Phyl- 6038/3 Steinwald (Katzentrögel, Plattenweg) lit), auch in Formen mit blasig aufgetriebenen (He); 6038/4 Ruine Weißenstein (He); 6137/2 hohlen Areolen Schlossberg Waldeck (Basalt); 6137/3 Rauher Hist.: sehr wahrscheinlich unter Zeorea rimosa δ. Kulm (Wi); 6138/1 Steinwald (Huber-, Schram- leucoma (ACH.): 5836/3 Weißenstein (Eklogit) u. berg-, Palmlohe-, Saubad-, Zipfeltanne-, Vogel- 5936/3 Fürstenstein b. Goldkronach (Quarzphyl- Felsen) (He); 6138/1 Föhrenbühl (Serpentinit) lit) (Gb in KREMPELHUBER 1861); an beiden Lokali- (Br, He/Wi) täten erloschen Hist.: 6037/2 Kösseine (unter L. fumosa * de- pauperata [Fw.]); 6037/3 auf Granit bei Kulmain; Lecanora symmicta (ACH.) ACH. 6138/1 Föhrenbühl (Serpentinit), beide Angaben Noch selten unter Lecidea fumosa α. nitida (SCHAER.) (alle Gb 6137/2 Schlossberg Waldeck (Crataegus) in KREMPELHUBER 1861)

Lecanora varia (HOFFM.) ACH. Lecidea grisella FLÖRKE Selten Seltener als vorige, nicht genügend beachtet 5936/4 Hütten b. Warmensteinach (Wi); 5936/4 5936/3 Goldkronach, Friedhof; zusammen mit L. Ochsenkopf (He); 6038/6138 Steinwald (an Rin- fuscoatra; 6138/1 Föhrenbühl (Br) de von Laubbäumen lichtreicher, beregneter La- gen) (Bk); 6038/3 Katzentrögel (He) Lecidea lapicida (ACH.) ACH. var. lapicida Hist.: ohne Fundort-Angaben unter Verrucaria Bislang nur eine Angabe varia H. (FUNCK Exs. 50!) 5937/3 Haberstein (Granit) (Wi)

Lecanora xanthostoma CL. ROUX ex FRÖBERG Lecidea lapicida var. pantherina (DC.) ACH. Nicht sehr selten, übersehen Sehr selten 5737/2 Wojaleite, Brückenpfosten auf Beton (Wi); 5836/3 Weißenstein (Wi); 5937/3 Platte 5936/3 Goldkronach (Friedhofmauer) Lecidea lithophila (ACH.) ACH. Lecidea ahlesii (HEPP) NYL. Ziemlich selten, auf Silikatgestein höherer La- 5937/2 Eger b. Neumühle (Granitfelsen am gen Flußufer) 5836/3 Weißenstein bei Stammbach (Wi); 5837/3 Waldstein; 5936/1 Bad Berneck, Ludwigsfels, Lecidea confl uens (WEBER) ACH. Langenfels (Wi); 5936/2 Steinbrüche in d. Reut; Sehr selten 5936/4 Höllfelsen bei Oberwarmensteinach; 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel; 5937/3 Platte 5936/4 Ochsenkopf; 5937/3 Haberstein (Wi); Hist.: 6138/1 Föhrenbühl b. Erbendorf (Serpenti- 6037/2 Kösseine (Wi); 6137/3 Rauher Kulm (Wi) nit) (Gb in KREMPELHUBER 1861) Lecidea plana (J. LAHM) NYL. Lecidea fuscoatra (L.) ACH. In höheren Lagen auf bodennahen Silikatblöcken Mäßig häufi g eine der häufi gsten Arten 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Ser- 5837/4 Epprechtstein (Mg/He); 5838/4 Wel- pentinit) (Br); 5836/3 Weißenstein (Wi); 5837/3 lerthal/Eger (Granit); 5936/1 Bad Berneck, Epprechtstein, Wolfstein (He); 5838/4 Hendel- Ludwigsfels (Wi); 5936/2 Steinbrüche Reut b. hammer, Egerbrücke; 5838/4 Blumenthal/Eger; Gefrees (Wi, He); 5936/4 Höllfelsen b. Oberwar- 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal (Diabas), z.B. mensteinach; 5936/4 Ochsenkopf (bis zum Gip- an lichtoffenen Felsen unterh. Burg Wallenrode; fel); 5937/1 Schneeberg Nordhang (He); 5937/3 Langenfels; Ludwigsfels (Wi); 5936/1 Ölschnitztal Haberstein (Mg/He); 5937/3 Nußhardt (He); b. Ruine Stein (Diabassteine); 5936/2 Reut b. Ge- 5937/3 Platte (He); 5938/3 Luisenburg, Kl. La- frees, Steinbrüche (Granit); 5936/2 Mühlwiesen byrinth (He); 6037/1 Hahnenfi lz (Br/Mg); 6038/3 b. Kornbach (Granit); 5936/3 Goldkronach, Fried- Steinwald (Schloss-Felsen, Katzentrögel, Plat- hof; 5936/3 Fürstenstein so Brandholz; 5937/1 tenweg, Knock-, Grand-, Hahnenfalzlohe-, Rudolfstein (He); 5937/1 Schneeberg (He); Dachs-, Reisenegger-Felsen) (He); 6137/3 5937/3 Fichtelsee (Br/Mg); 5937/3 Haberstein Rauher Kulm (Wi); 6137/2 Armesberg (Ba- ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

134 carolinea, 65 (2007)

salt); 6138/1 Steinwald (Huber-, Sandgrube-, Lempholemma cf. polyanthes (BERNH.) MALME Schramberg-, Palmlohe-, Saubad-, Zipfeltanne-, Bislang nur einmal Vogel-Felsen) (He) 6038/3 Kalkhäusel b. Dechantsees (Kalksilikat; über Encalypta streptocarpa) Lecidea porphyrospoda (ANZI) TH. FR. Sehr selten Lepraria bergensis TØNSBERG 5937/3 Platte (an altem Picea-Stumpf) 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Spalten von Serpen- tinfelsen); 5936/1 Bad Berneck, Ortsende, gegen Lecidella carpathica KÖRB. Kuranlagen (Diabasfelsen) (jeweils Fragilin, Atra- Selten norin, 7-Chloremodin) 5737/2 Wojaleite u. Haidleite (Serpentinit) (Br, Wi); 5835/2 Peterleinstein (Serpentinit); 5838/4 Lepraria caesioalba (DE LESD.) J. R. LAUNDON Thierstein (Basalt); 5936/1 Bad Berneck, Burg Im Untersuchungsgebiet die verbreitete Sippe (Mauern) (Wi); 6137/2 Schlossberg Waldeck von Lepraria neglecta s.l.,s.l., bislang nurnur einmal (Basalt); 6138/1 Föhrenbühl (Br, He/Wi) chemisch analysiert Hist.: 6138/1: „auf Serpentin bei Erbendorf, auf 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel (Wi) Basalt bei Kemnath“, unter Lecidea sabuletorum SCHREBER emend. KÖRB. Syst. p. 234 (Gb in KREM- Lepraria crassissima (HUE) LETTAU PELHUBER 1861) Wahrscheinlich nicht im Fichtelgebirge gefun- den, sondern an bergfeuchten Keupersandstein- Lecidella elaeochroma (ACH.) M. CHOISY s.l. felsen Bislang nur eine aktuelle Angabe dieser verbrei- Hist.: „auf Moosen an Felsen“, unter Lepraria teten Sippe! ACHAR. (FUNCK Exs. 378!, mit Divaricatsäure, Nor- 6037/4 Neusorg (Salix caprea) divaricatsäure major) Hist.: „an Buchenstämmen“, unter Lecidea para- sema ACH. (FUNCK Exs. 594!) Lepraria incana (L.) ACH. In niederen Lagen an regengeschützten Flächen Lecidella scabra (TAYLOR) HERTEL & LEUCKERT auf saurer Rinde und Silikatfels sicher verbreitet; Selten hier nur überprüfte Funde 5835/2 Peterleinstein (auf Serpentinit), c.ap.; 5838/4 Wellerthal; 5936/1 Bad Berneck, Öl- 5837/3 Waldstein (Burgmauern); 5838/4 Thier- schnitztal (Wi); 6139/3 Waldnaabtal b. Blockhütte stein (Mauern) (Acer pseud.)

Lecidella stigmatea (ACH.) HERTEL & LEUCKERT Lepraria jackii TØNSBERG Ziemlich selten, aber in den Ortschaften vermut- 5936/4 Ochsenkopf, S-Seite (Picea) (Wi); 5937/1 lich häufi g Schneeberg (Picea); 6038/4 Weg z. Ruine Wei- 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Serpentinit) (Br, Wi); ßenstein (Picea) 5737/4 Schwarzenbach (Beton) (He); 5835/2 Ma- rienweiher; 5836/3 Metzlesdorf, Bahnunterfüh- Lepraria lobifi cans NYL. rung (Mörtel) (Wi); 5837/3 Waldstein (vermörtel- Nur wenige Angaben te Mauern); 5838/4 Thierstein (Mauern); 5838/4 5836/3 Zell, Friedhofmauer, Vertikalfl ächen; Thierstein, Brücke a. Danges-Bach (Beton); 5838/4 Hirschsprung/Eger (Granit) (He); 5936/1 5838/4 Hendelhammer, Egerbrücke (vermör- Bad Berneck, Ölschnitztal (Fraxinus); Mauern im telter Granit); 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitz- Ort, neben der Ölschnitz; 5936/4 Ochsenkopf, S- tal (Beton) (Wi); 5936/3 Goldkronach, Friedhof; Seite (Granit) (Wi) 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel; 5937/1 Schneeberg- Nordhang (Beton); 5938/3 Wunsiedel, Friedhof Lepraria membranacea (DICKS.) VAIN. (vermörtelte Mauern aus Kalksilikat); 6038/3 Mäßig häufi g Kalkhäusel b. Dechantsees (Kalksilikat) 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Ser- pentinit) (Br); 5838/4 Hirschsprung o Weller- Lempholemma cladodes (TUCK.) ZAHLBR. thal (He); 5838/4 Eger b. Wellerthal; 5936/1 Sehr selten Bad Berneck, Ölschnitztal (Diabas); 5936/2 5837/3 Epprechtstein (sickerfeuchte, besonnte Steinbruch o Gefrees (Wi); 5936/4 Höllfelsen Gesteinsfl ächen); det. M. SCHULTZ b. Oberwarmensteinach; 6038/3 Steinwald, ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 135

Schloss-Felsen (He); 6139/3 Waldnaabtal s Hist.: ohne Fundort unter Stereocaulon nanum Blockhütte (He) ACHAR. (FUNCK Exs. 400!, KR); ohne Fundort (Fk/ Hist.: ohne Fundort (unter Parmelia lanuginosa) Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) (Herbar Lr); „an schattigen Felsen der Urgebirgs- Formationen im Fichtelgebirge nicht selten“ (Lr in Leptogium gelatinosum (WITH) J. R. LAUNDON KREMPELHUBER 1861) Selten 5936/1 Bad Berneck, Kurpromenade (Mauern) Lepraria neglecta (NYL.) LETTAU s. l. (Wi); 6137/2 Schlossberg Waldeck Die Angaben dürften sich überwiegend auf L. caesioalba beziehen; an bodennahen Flächen Leptogium lichenoides (L.) ZAHLBR. von Felsen und an Blöcken Sehr selten 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (als L. 5737/2 Wojaleite (Serpentinit) (Br); 5936/1 Bad neglecta agg.) (Br), Wojaleite (Ga, Wi); 5835/2 Berneck (auf schattigem Diabasfels; über Bra- Peterleinstein (Br); 5837/4 Epprechtstein (Mg/ chythecium); 5936/1 Ruine Stein im Ölschnitztal He); 5838/1 Kornberg (He); 5936/3 Fürstenstein (Diabas) (Mg/He) so Brandholz; 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel (He); Hist.: „auf Moosen an Felsen“, unter Collema la- 5937/1 Rudolfstein (He); 5937/1 Schneeberg- cerum ACH.) (FUNCK Exs. 563!) Nordhang und Gipfel (He); 5937/3 Nußhardt (He); 5937/3 Platte (He); 5937/3 Fichtelsee (Leptogium palmatum (HUDS.) MONT.) (Br/Mg); 5937/4 Haberstein (Kösseine) (Mg/ Hist.: ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF He); 6037/2 Kösseine (He); 6038/3 Steinwald 1817). Da kein Beleg dieser oft falsch verstan- (Katzentrögel, Plattenweg, Schloss-, Knock-, denen Art existiert, muss die Angabe als sehr Grand-, Hahnenfalzlohe-, Dachs-, Reisen- zweifelhaft angesehen und für das Fichtelgebir- egger-Felsen) (He); 6038/4 Ruine Weißenstein; ge „gestrichen“ werden. 6137/3 Rauher Kulm (Wi); 6138/1 Steinwald (Huber-, Sandgrube-, Schramberg-, Palmlohe-, Leptogium saturninum (DICKS.) NYL. Saubad-, Zipfeltanne-, Räuber-, Vogel-Felsen) Ausgestorben (He); Föhrenbühl (Br) Hist.: 5936/1(2) bei Gefrees an Baumstämmen, unter Collema tomentosum HOFFM. (FUNCK 1802); Lepraria rigidula (DE LESD.) TØNSBERG „an Felsen, unter Collema saturninum ACH. (FUNCK Auf Rinde von Laub- u. Nadelbäumen vor allem Exs. 562!); Gefrees und Bischofsgrün (ohne ge- in höheren Lagen ziemlich häufi g naueren Fundort, 5936 bzw. 5936/5937) (Fk/Hr 5737/4 Schwarzenbach (He); 5835/2 Peterlein- in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) stein (Salix caprea); 5837/3 Waldstein; 5936/1 Gefrees, Friedhof (Tilia); 5936/1 Bärnreuth, Leptogium tenuissimum (HOFFM.) KÖRB. Heinersreuther Bachtal (Frax.); 5936/3 Fürs- Sehr selten tenstein (Sorbus auc.); 5936/4 Grassemann 6137/2 Schlossberg Waldeck (über Bryum ar- (Dk/He); 5936/4 Hirschhorn (Dk/He); 5936/4 genteum auf sickerfeuchtem Basalt) Ochsenkopf, S-Hang, 900m (Wi); 5937/1 Schneeberg (He); 5937/1 Schneeberg-Nord- Leptorhaphis epidermitis (ACH.) TH. FR. hang (Fagus); 5937/3 Platte; 5937/3 Seehaus Verschollen (He); 6037/2 Kösseine (He); 6038/2 Kl. Teichel- Hist.: ohne Fundort, unter Verrucaria epidermitis berg (He); 6038/4 Ruine Weißenstein (Totholz); ACH. (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) 6138/1 Föhrenbühl; 6138/1 Waldhaus b. Pfaben (Acer pseud., Salix); (He); 6139/3 WaldnaabtalWaldnaabtal *Lichenoconium erodens M. S. CHRIST. & D. HAWKSW. s Falkenberg (He) 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Parasit auf Lecanora conizaeoides) (v. BRACKEL 2006) Leprocaulon microscopicum (VILL.) GAMS ex D. HAWKSW. *Lichenoconium lecanorae (JAAP) D. HAWKSW. Sehr selten 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Parasit auf Lecanora 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Serpentinit) reichlich conizaeoides) (v. BRACKEL 2006) (Br, Wi); 6038/3 Steinwald, Knock-Felsen (Ni- sche in Granitfels, auch über Polytrichum formo- *Lichenoconium pyxidatae ( OUDEM.) PETR. & P. sum) (He) SYD. ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

136 carolinea, 65 (2007)

6138/1 Föhrenbühl (auf Cladonia pyxidata, C. Melanelia commixta (Nyl.) A. THELL rangiformis) (Br) Sehr selten 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel (Granit) (Wi); 5937/1 Lichenomphalia umbellifera (L.: Fr.) REDHEAD et al. Schneeberg Blockmeer; 5937/3 Platte Ziemlich selten bis selten Hist.: vgl. M. hepatizon FUNCK Exs. 180 5937/3 Fichtelseemoor (Br/Mg); 5937/3 Haber- stein (Mg/He); 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel (über Melanelia disjuncta (ERICHSEN) ESSL. Moosen) Selten 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Serpentinit) (Br, Wi); *Lichenostigma cosmopolites HAFELLNER & CALAT. 5836/3 Weißenstein (Eklogit) (Wi); 5936/1 Fürs- 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (auf Xan- tenstein; 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmenstein- thoparmelia conspersa) (v. BRACKEL 2006); 6138/1 ach (Phyllit); 6038/4 Ruine Weißenstein (Granit); Föhrenbühl bei Erbendorf, auf Xanthoparmelia 6138/1 Föhrenbühl b. Grötschenreuth (Serpenti- conspersa (v. BRACKEL 2007) nit) (Br, He/Wi) Hist.: 5938/3 „auf Thonschiefer bei Wintersreuth“; *Lichenostigma elongata NAV.-ROS. & HAFELLNER ?6037/4 „bei Kulmain auf Granit“; 6138/1 „bei 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (auf Aspi- Erbendorf auf Serpentin“. Alle Angaben unter cilia caesiocinerea) (v. BRACKEL 2006; Wi) Parmelia sprengelii (FLÖRKE) β. dentricitaentricita (Gb in KREMPELHUBER 1861) *Lichenostigma rugosa G. THOR 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (auf Diploschistes Melanelia hepatizon (ACH.) A. THELL scruposus) (Br); 6138/1 Föhrenbühl bei Erben- An Silikatgestein höherer Lagen dorf (auf Diploschistes scruposus) (He/Wi, v. 5937/1 Rudolfstein, Kreuzfelsen (Mg/He); 5937/1 BRACKEL 2007) Schneeberg Nordhang u. Gipfelblockmeer; 5937/3 Platte (He); 5937/3 Haberstein (Wi, Mg/ Lobaria pulmonaria (L.) HOFFM. He); 6037/2 Kösseine (Wi); 6038/3 Schloss- Ausgestorben Felsen (He); 6038/3 Grand-Felsen (He); 6138/1 FUNCK „an Buchenstämmen“ (Exs. 99!, 2 x KR, Steinwald, Saubad-Felsen (He) alle c.ap.); ohne Fundort, unter Sticta pulmona- Hist.: 5937/1 Schneeberg, „an Granitfelsen“, un- ria ACH. (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817); „in ter Parmelia fahlunensis ACH. (FUNCK Exs. 180! großen Waldungen an Buchen und Eichen im Stictinsäure-Syndrom, anal. K. KALB, KR). Nach Gebiete“ (Herbar Lr) HILLMANN wurde (auch) commixta vverteilt!erteilt! Im KR- Exs. zwei Thalli aufgezogen, einer gehört zu C. Lobaria scrobiculata (SCOP.) DC. hepatizon, der andere zu commixta. Ausgestorben. Das Vorkommen der Flechte Unklar, ob M. commixta oder hepatizon: ohne ge- (als Sticta scrobiculata) wird beiläufi g als Wirt naueren Fundort (5936/5937 Bischofsgrün), un- erwähnt beim Exsiccat des Parasiten Celidium ter Parmelia fahluensis ACH. (Fk/Hr in GOLDFUSS stictarum = Plectocarpon lichenum. & BISCHOF 1817); ohne Fundort, unter Lobaria Hist.: 5837/3 „parasitisch auf der Fruchtscheibe! fahlunensis H. (FUNCK 1802) der Sticta pulmonaria und Sticta scrobiculata! an Eichen bei Waldstein im Fichtelgebirg“, unter Ce- Melanelia panniformis (NYL.) ESSL. lidium stictarum (Lr in HEPP Lich. Eur. 590) Selten in höheren Lagen 5838/4 Hirschsprung o Wellerthal (He); 5937/3 Lopadium disciforme (FLOT.) KULLH. Haberstein (He, Mg/He); 6038/3 Grand-Felsen Hist.: 5837/3 unter Biatora muscicola (SOMMF.) (He); 6137/3 Rauher Kulm (Wi); 6138/1 Hohes Hepp, „an alten Buchen auf Hyp. cupressifor- Saubad (He), Saubadfelsen me, bei Waldstein im Fichtelgebirg, Prof. Laurer“ (HEPP Lich europ. 482, ausgegeben Aug. 1860) Melanelia stygia (L.) ESSL. An Silikatgestein höherer Lagen; Fumarprotoce- *Marchandiomyces corallinus (ROBERGE) DIEDE- trarsäure-Rasse RICH & D. HAWKSW. 5937/1 Schneeberg-Nordhang u. Gipfelblock- 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Parasit auf Lecano- meer (He); 5937/3 Nußhardt (He); 5937/3 Platte ra conizaeoides oder Physcia spec.) (v. BRACKEL (He); Haberstein (Mg/He, Wi); 5937/4 Haber- 2006) stein (Kösseine) (Mg/He); 6037/2 Kösseine (Wi); ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 137

6038/3 Steinwald (Schloss-Felsen, Katzentrögel, Waldeck (Larix dec., Sambucus nigra); 6137/3 Plattenweg, Grand-Felsen, Reisenegger-Felsen) Rauher Kulm (Wi); Steinwald 6038, 6138 (auf (He); 6138/1 Steinwald (Huber-, Sandgrube-, Rinde freistehender Laubbäume in Siedlungs- Schramberg-, Palmlohe-, Saubad-, Zipfeltanne-, nähe) (Bk); 6138/1 Waldhaus Pfaben (He); Vogel-Felsen) (He). 6138/1 Föhrenbühl (Br) Hist.: unter Lobaria stygia H. (FUNCK Exs. 49!, Hist.: „an Baumstämmen“, unter Parmelia o. ACH. mit Ap.); im Bayreuther Exemplar ohne Fundort- (FUNCK Exs. 497!) angabe, im Exemplar aus KR mit Vermerk „auf dem Schneeberge in der Luchsburg auf Granit“ (Melanohalea olivacea (L.) O. BLANCO et al.) (5937/1); 5937/1 Schneeberg (Granit) u. 5937/4 Fraglich, ob jemals im Untersuchungsgebiet Luisenburg (Granit) (unter Lobaria stygia) (FUNCK nachgewiesen. Unter Parmelia olivacea wurden 1802); ohne genauere Angaben: 5936/5937 Bi- im 19. Jahrhundert zahlreiche Arten der heutigen schofsgrün (unter Parmelia stygia ACH., Fk/Hr in Gattung Melanohalea subsummiert.subsummiert. So erwies GOLDFUSS & BISCHOF 1817); „an Granit- u. Gneuss- sich auch FUNCK Exs. Nr. 497 „an Baumstämmen“, felsen im Fichtelgebirg Funck und Walter“ (KREM- unter Parmelia o. ACH., als M. exasperatula. PELHUBER 1861) Menegazzia terebrata (HOFFM.) A. MASSAL. Melanelixia glabratula (LAMY) O. BLANCO et al. Mit Sicherheit ausgestorben Ziemlich selten Hist.: „An Tannenstämmen“, unter Parmelia dia- 5737/2 Wojaleite u. Haidleite (Serpentinit) (Br, trypa ACHAR. (FUNCK Exs. 198!, KR 2x); 5936/2(4) Wi); 5836/3 Weißenstein (Wi); 5837/3 Waldstein; bei Bischofsgrün (an Fichtenstämmen), unter 5837/4 Epprechtstein (He); 5838/1 Ruine Hirsch- Parmelia diatrypa (FUNCK 1802); ohne Fundort stein (He); 5838/4 Blumenthal/Eger; 5838/4 Wel- (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) lerthal/Eger (Granit); 5936/1 Gefrees (Fraxinus); 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal (Wi); 5936/2 Micarea botryoides (NYL.) COPPINS Reut o Gefrees (He); 5936/3 Goldkronach, Fried- Bislang nur zweimal hof; 5936/4 Hirschhorn (Acer pseud.) (Dk/He); 5937/3 Fichtelsee (Br/Mg); 5937/4 Haberstein 5937/1 Weißenhaider Mühle (Acer pseud.); (Kösseine) (Mg/He) 5937/3 Seelohe (Sorbus auc.); 5938/3 Luisen- burg, Kl. Labyrinth (He); 6038/4 Ruine Weißen- Micarea denigrata (FR.) HEDL. stein (Acer pseud.); 6137/2 Schlossberg Waldeck Im Gebiet ist die sonst recht häufi ge Art auffal- (Fraxinus); 6137/3 Rauher Kulm (Wi); 6138/1 lend selten Steinwald (Huber-, Sandgrube-, Schramberg-, 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel (auf stehenden ent- Vogel-Felsen, Waldhaus Pfaben) (He); 6138/1+2 rindeten Fichten); 5937/3 Fichtelsee (Br/Mg); Steinwald (auf Rinde freistehender Laubbäume) 6037/1 Hahnenfi lz (Br/Mg); 6038/3 Grand-Felsen (Bk); 6138/1 Föhrenbühl, Serpentinit (Br, He); (He); Steinwald 6038/3+4; 6138/1 (an Rinde von 6139/3 Waldnaabtal b. Blockhütte (Acer pseud.); Nadelbäumen u. Totholz) (Bk); 6138/1 Föhren- 6140/4 Bärnau (He) bühl (Dk/He); 6138/1 Pfaben; 6138/1 Waldhaus b. Pfaben Melanelixia subaurifera (NYL.) O. BLANCO et al. Selten Micarea erratica (KÖRB.) HERTEL, RAMBOLD & 5835/2 Peterleinstein (Salix caprea); 5936/1 Bad PIETSCHM. Berneck, Ölschnitztal; 5936/1 Bärnreuth, gegen Selten Heinersreuth (Salix caprea); 5936/2 Schweins- 5938/2 Wampen b. Thiersheim (Straßenbö- bach s Gefrees (Acer pseud.); 5937/3 Silber- schung) haus; 6037/4 Neusorg (Salix caprea) Micarea leprosula (TH. FR.) COPPINS & A. FLETCHER Melanohalea exasperatula (NYL.) O. BLANCO et al. Sehr selten Ziemlich selten 5936/1 Bad Berneck, Ludwigsfels (Wi); 6137/3 5835/2 Steinbach o Marienweiher (Acer pseud.); Rauher Kulm (auf Racomitrium lanuginosum) 5837/3 Waldstein; 5936/1 Lützenreuth (Quercus (Br) rob.); 5936/1 Gefrees (Acer pseud., A. platan.); 5936/4 Bischofsgrün (Salix caprea); 5936/4 Micarea lignaria (ACH.) HEDL. Grassemann (Acer pseud.); 6137/2 Schlossberg Sehr selten ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

138 carolinea, 65 (2007)

5936/4 Ochsenkopf, Gipfel (Picea, an abgestor- Sehr selten benen, stehenden Stämmen) 5937/3 Haberstein (Wi)

Micarea peliocarpa (ANZI) COPPINS & R. SANT. Miriquidica nigroleprosa (VAIN.) HERTEL & RAM- Selten BOLD 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal (Diabasblock- 5937/1 Schneeberg; 5937/3 Platte (He); 5937/3 halde) Haberstein (Wi); 6037/2 Kösseine (Wi)

Micarea prasina FR. *Muellerella erratica (A. MASSAL.) HAFELLNER & V. Im Untersuchungsgebiet bislang nur wenige An- JOHN gaben, aber sicher verbreitet 6138/1 Föhrenbühl (auf Lecidella carpathica und 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Rinde) (Br); 5838/4 Lecanora muralis) (Br) Wellerthal, gegen Blumental (an Esche); 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal (auf morschem Holz, *Muellerella pygmaea (KÖRB.) D. HAWKSW. Rinde von Picea); 5937/1 Schneeberg Nordhang 6138/1 Föhrenbühl (auf Lecidea grisella) (Br) (Totholz Picea); 6138/1 Steinwald, unterh. Sau- badfelsen (Picea) *Muellerella triseptata DIEDERICH 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Parasit auf Physcia Microcalicium disseminatum (ACH.) VAIN. wainioi) (v.(v. BRACKEL 2006) Bislang nur einmal 6139/3 Waldnaabtal b. Blockhütte (Parasit, Alnus Mycobilimbia berengeriana (A. MASSAL.) HAFELL- glut.) NER & V. WIRTH Es wäre erstaunlich, sollte diese arktisch-alpine, Miriquidica garovaglii (DUF.) HERTEL & RAMBOLD in Deutschland in hochmontanen und alpinen La- Hist.: KOERBER (1865) schreibt unter Lecanora gen der Alpen verbreitete Art im Fichtelgebirge badia ε. aenea ( DUF.) SCHAER.: „ward von Hrn. vorgekommen sein. Ein Beleg wurde in München Arnold auf Granit am Schneegebirge im Fichtel- nicht gefunden gebirge gesammelt und mir von Herrn v. Zwackh Hist.: 6137 bei Kemnath, unter Biatora Berenge- mitgetheilt“ und „Das mir mitgetheilte Exemplar riana MASS. (Gb in KREMPELHUBER 1861) vom Fichtelgebirge hat Schaerer selbst als seine aenea bestimmt; die Sporen sind vonvon denen der Mycobilimbia pilularis (KÖRB.) HAFELLNER & TÜRK Stammform nicht abweichend, dagegen ist der Ausgestorben Thallus viel dunkler, als er nach der Fries’schen Hist.: 5837/3 „an alten Buchen auf dem Wald- Beschreibung sein soll.“ stein im Fichtelgebirg“, unter Biatora pilularis (Lr Es ist möglich, dass sich unter diesem Ex- in Hepp. Lich. Eur. 739). Sporen 2-zellig, 11-20 emplar Protoparmelia memnonia vverbirgt,erbirgt, die µm (sec. HEPP) am Schneeberg vorkommt. Ob ARNOLD jemals am Schneeberg war, ist anzuzweifeln; wahr- Mycoblastus sanguinarius (L.) NORMAN scheinlicher ist, dass die Probe von GÜMBEL Verschollen, wohl ausgestorben stammt. Hist.: ohne Fundort, unter Lecidea sanguinaria ACH. (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817); 5837/3 Miriquidica leucophaea (FLÖRKE ex RABENH.) HER- „an der Rinde alter Tannen, bei Waldstein im TEL & RAMBOLD var. leucophaea Fichtelgebirg“, unter Biatora sanguinaria (LIN.) Selten HEPP (Lr in HEPP Exs. 483) 5937/1 Schneeberg (He/Mg); 5937/3 Platte (He); 5937/3 Haberstein (Wi); 6037/2 Kösseine (Wi) Nephroma resupinatum (L.) ACH. Hist.: „an Granit im Fichtelgebirge“ (Lr); 5937/1 Im Untersuchungsgebiet verschollen. Eindeutig „auf Granitfelsen auf dem Schneeberge“; 5836/3 lokalisierbare Belege von Arten der Lungenfl ech- „auf Eklogitfelsen des Weißenstein bei Stamm- ten-Gesellschaft vom zentralen Fichtelgebirge bach“ (beide Gb) (alle Angaben unter Biatora pe- zeigen, dass zu Anfang des 19. Jahrhunderts lida ACH. in KREMPELHUBER 1861) selbst ökologisch sehr anspruchsvolle ozeani- sche Großfl echten im Fichtelgebirge vorkamen – Miriquidica leucophaea var. griseoatra (FLOTOW) heute angesichts der fast reinen Fichtenbestän- V. WIRTH de auch unter immissionsökologisch günstigsten ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 139

Bedingungen kaum vorstellbar. Offensichtlich & BISCHOF 1817); 5937/1 “sehr selten – an Gra- existierten „historisch alte“ Buchenwälder, die nitfelsen auf dem Schneeberge im Fichtelgebir- edaphisch und hygrisch für Nephroma- und Lo- ge Funck und Gümbel” (KREMPELHUBER 1861); baria-ArtenArten ExistenzmöglichkExistenzmöglichkeiteneiten boten. 5937/4 Luisenburg am Haberstein (Granit) (Gb Hist.: 5937/1 Schneeberg, „an alten Buchen“, un- in KREMPELHUBER 1861); vom Schneeberg liegt ein ter Peltigera papiracea HOFFM. (FUNCK Exs. 70!, Beleg in M (vgl. HANKO & al 1985). mit Lobaria pulmonaria, Antitrichia curtipendula, Frullania dilatata; KR) und Schneeberg, „an al- Ochrolechia turneri (SM.) HASSELROT ten Fichtenstämmen“, unter Peltigera papyracea Selten HOFFM.) (FUNCK 1802); ohne genaueren Fundort 5836/3 Zell, Friedhof (Quercus) (Wi); 5936/2 (5936 Gefrees u. 5936/5937 Bischofsgrün) (Fk/ Schweinsbach s Gefrees (Quercus); 6138/1 Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) Waldhaus b. Pfaben

Ochrolechia androgyna (HOFFM.) ARNOLD Opegrapha atra PERS. Selten Bislang nur eine Angabe dieser verbreiteten Sip- 5837/3 Waldstein; 5937/1+3 oberh. Haberstein pe (Wi); 6038/3 Steinwald (an der Rinde älterer 5936/4 Hirschhorn (Fagus sylv.) (Dk/He) Laubbäume in niederschlagsreichen, luftfeuchten Lagen) (Bk); 6138/1 Waldhaus b. Pfaben (Acer Opegrapha gyrocarpa FLOT. pseud.); 6138/1 Saubadfelsen (Granitfelsen) Selten 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal (überhängen- Ochrolechia microstictoides RÄSÄNEN de Felsen) (Wi); 5937/1 Schneeberg Nordhang 6139/3 Waldnaabtal b. Blockhütte, an der Wald- und Gipfelblockmeer (Unterseite von Felsblö- naab (Alnus glutinosa) cken); 5937/3 Haberstein (Wi); 5937/3 Platte

Ochrolechia pallescens (L.) A. MASSAL. Opegrapha lithyrga ACH. Ausgestorben Sehr selten Hist.: ohne Fundort, unter Lecanora parella β. 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal (überhängen- pallescens (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) de Felsen, mit Opegrapha zonata) (Wi)

Ochrolechia parella (L.) MASSAL. Opegrapha varia PERS. 5937/1 Schneeberg, Gipfelblockmeer; 5937/3 Keine aktuellen Angaben Ochsenkopf, Gipfelblockmeer (Wi) Hist.: „an alten Brettern und hölzernen Säulen an Die Flechte wurde mehrfach gefunden, teilwei- den Straßen“, unter Verrucaria varia H. (Fk/Hr in se in großen Lagern, jedoch ohne ausgebilde- GOLDFUSS & BISCHOF 1817); „an Ahornstämmen“ te Apothecien, nur mit Apothecieninitialen. Die unter Opegrapha notha var. diaphora Achar. chemische Analyse (Gyrophorsäure, Licheste- (Funck Exs. 776!, vgl. REDINGER (1937-38) unter rin, anal. KALB) engt die diagnostischen Möglich- O. diaphora) keiten auf Ochrolechia parella ein und schließt O. tartarea, die historisch auf dem Schneeberg Opegrapha vulgata (ACH.) ACH. auf Granitfelsen gefunden wurde, aus. Das Vor- Verschollen kommen dieser in Mitteleuropa subatlantisch Hist.: ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF verbreiteten Art im Fichtelgebirge überrascht 1817) zunächst. Doch ist die Art bereits von WALTHER bei Bayreuth gesammelt worden (HANKO et al. Opegrapha zonata KÖRB. 1985). Selten 5837/3 Waldstein (nordseitige Granitfelsen); Ochrolechia tartarea (L.) A. MASSAL. 5837/4 Epprechtstein (He); 5936/1 Bad Berneck, Hist.: 5937/1 Schneeberg „an Granitfelsen“, unter Ölschnitztal (Diabas); 5937/1 Rudolfstein (He); Verrucaria tartarea HOFFM. (FUNCK Exs. 25!, KR); 5937/3 Nußhardt (He); 5937/3 Haberstein 5937/1 Schneeberg, an Granit; unter Verrucaria (Schneeberg)(He/Mg); 5937/4 Haberstein (Kös- tartaria H. (FUNCK 1802); ohne genaueren Fund- seine) (He/Mg); 6036/2 1km n Sophiental, Felsen ort (5936 Gefrees u. 5936/5937 Bischofsgrün), an der Straße (Wi); 6139/3 Waldnaabtal b. Block- unter Lecanora tartarea ACH. (Fk/Hr in GOLDFUSS hütte (Granit) ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

140 carolinea, 65 (2007)

Ophioparma ventosa (L.) NORMAN Hist.: 5936/4 Ochsenkopf, auf der Rinde alter Aktuell nur an wenigen Stellen und in nicht opti- Vogelbeerstämme, unter Lecanora microphylla maler Entwicklung, sehr gefährdet ACHAR. (FUNCK Exs. 396!) 5937/1 Schneeberg (Granit) (He); 5937/3 Haber- stein (Granit) (Wi) Parmelina tiliacea (HOFFM.) HALE Hist.: 5837/3 Waldstein (auf Granit; unter Le- Ziemlich selten canora ventosa α. cruenta ACH.) (FUNCK Exs. 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Serpentinit) (Br); 441!) 5835/2 Peterleinstein (Serpentinit); 5835/2 Stein- bach o Marienweiher (Fraxinus); 5835/4 Neufang Parmelia omphalodes (L.) ACH. (Fraxinus); 5836/4 Zell, Friedhof (Quercus) (Wi); An Silikatgestein höherer Lagen 5936/1 Lützenreuth (Quercus robur); 6036/4 swsw 5837/3 Waldstein; 5837/4 Epprechtstein (He); Grub (Quercus robur) (Wu);(Wu); 6041/3 MähringMähring 5936/3 Fürstenstein; 5936/4 Höllfelsen b. War- (He); 6137/3 Rauher Kulm (Wi); 6138/1 Stein- mensteinach; 5937/1 Schneeberg-Nordhang wald (auf Rinde von Sommerlinde; Bergulme u. u. Gipfelblockmeer (He); 5937/3 Platte (He); Nussbaum) (Bk) 5937/3 Haberstein (Wi); 6037/2 Kösseine (Wi); Hist.: „an Lindenstämmen“ (FUNCK Exs. 141!, 6038/3 Plattenweg (Steinwald) (He); 6038/3 KR) Grand-Felsen (He); 6138/1 Saubad-Felsen (He, He/Wi) Parmeliopsis ambigua (WULFEN) NYL. Mäßig häufi g, vor allem an Picea, Sorbus auc., Parmelia saxatilis (L.) ACH. Alnus, auch auf Silikatgestein Verbreitet, aber nicht häufi g 5836/3; 5836/4; 5837/3; 5837/4; 5838/1; 5839/3; 5737/2; 5737/4; 5835/2; 5836/3; 5836/4; 5837/2; 5936/1; 5936/2; 5936/4; 5937/1; 5937/3; 6036/1; 5837/3; 5837/4; 5838/1; 5838/4; 5839/1; 5936/1; 6037/1; 6037/2; 6038/3; 6038/4; 6138/1; 6139/3 5936/2; 5936/3; 5936/4; 5937/1; 5937/2; 5937/3; Hist.: „an Fichtenstämmen“ (unter Parmelia am- 5937/4; 5938/3; 5938/4; 6037/1; 6037/2; 6038/3; bigua ACHAR.) (FUNCK Exs. 418!); ohne Fundort 6038/4; 6137/2; 6137/3; 6138/1; 6139/3; 6140/4 (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) Hist.: ohne genaueren Fundort (5936 Gefrees u. 5936/5937 Bischofsgrün) (FUNCK 1802) Parmeliopsis hyperopta (ACH.) ARNOLD Ohne weitere Angaben, unter Lobaria saxatilis Selten HOFFM. (FUNCK Exs. 22!; „auf Steinen“ KR) 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel (Totholz Picea); 5937/3 Fichtelsee (Mg/Br); 5937/3 Haberstein Parmelia submontana NÁDV. ex HALE (Wi); 5937/3 Seelohe (Pinus uncinata); 5937/3 Selten Platte (alter Picea-Stumpf auf abblätternder Rin- 5835/2 Steinbach o Marienweiher (Quercus); de) 5936/2 Bischofsgrün (Acer pseud.); 5937/1 Schneeberg (Sorbus auc.) (He); 6037/2 Ochsen- Peltigera aphthosa (L.) WILLD. kopf (Kösseine) (Fagus) (He) Ausgestorben Hist.: „in Waldungen an der Erde“, unter Pelti- Parmelia sulcata TAYLOR dea a. ACHAR. (FUNCK Exs. 459!, lt. VITIKAINEN 1994 Vor allem in submontanen Lagen, verbreitet und auch BM, BR, LE, W) zunehmend Erstaunlicherweise verbirgt sich tatsächlich unter 5737/2; 5737/4; 5835/2; 5835/3; 5836/4; 5837/3; dem Exsiccat P. aphthosa s.str.,s.str., nicht P. leucoph- 5837/4; 5838/4; 5936/1; 5936/2; 5936/3; 5936/4; lebia, die früher unter P. aphthosa subsummiertsubsummiert 5937/3; 5938/3; 5940/3; 6037/4; 6038/3; 6038/4; wurde. Es wäre dies, wenn die Flechte tatsäch- 6137/2; 6137/3; 6138/1; 6138/3; 6139/3; 6140/4; lich im Fichtelgebirge gesammelt und der Fund- 6141/1 ort nicht verwechselt worden ist, einer der sehr wenigen Fundorte in Deutschland (vgl. Karte bei Parmeliella triptophylla (ACH.) MÜLL. ARG. VITIKAINEN 1994). Ausgestorben. Diese Art der Lungenfl echten-Ge- sellschaft „passt“ klimaökologisch zum Vorkom- Peltigera canina (L.) WILLD. men von Nephroma resupinatum und Lobaria Nur eine Angabe, selten pulmonaria, die ehemals von FUNCK am Schnee- 5839/1 Steine-Berg b. Längenau (He) berg nachgewiesen wurden. Hist.: FUNCK Exs. 476 „in steinigen Waldungen an ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 141

der Erde“, unter Peltidea canina ACH., enthält kei- Berneck, Kurpromenade (Mauern) (Wi); 5937/4 ne Peltigera canina, die früher viel breiter aufge- Haberstein (Kösseine) (Mg/He); 5939/3 Ruhe- fasst wurde als heute, vielmehr P. horizontalis, P. Berg s Brand; 6037/4 Neusorg; 6038/4 Plößberg; pratextata und P. membranacea (siehe dort).dort). 6038/4 Ruine Weißenstein Hist.: „in steinigten Waldungen an der Erde“, un- Peltigera didactyla (WITH.) J. R. LAUNDON ter Peltidea canina ACH. (FUNCK Exs. 476 BM p.p., Nur wenige Angaben LE; VITIKAINEN 1994). Ein kleiner Teil des Exsicca- 5837/4 Epprechtstein (Mg/He); 5839/1 Brei- tes enthält P. praetextata, sonst P. horizontalis. ter Teich so Selb (He); 5936/2 Reut o Gefrees, Steinbrüche; 5937/2 Zeitelmoos (He); 5938/2 Peltigera rufescens (WEISS) HUMB. Wampen (Straßenböschung) Selten 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Br); 5837/4 Epp- Peltigera horizontalis (HUDS.) BAUMG. rechtstein (in großen Lagern auf mineralreichen Selten alten Abbaufl ächen) (He); 6039/3 Basaltbruch 5837/4 Epprechtstein, Schoberts-Bruch; 5939/3 b.Triebendorf (He); 6137/2 Schlossberg Waldeck Ruhe-Berg s Brand (Basalt) Hist.: „in steinigten Waldungen an der Erde“, un- Hist.: ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF ter Peltidea canina ACH. (FUNCK Exs. 476 BM p.p., 1817); „an schattigen Hügeln, in Wäldern an der BR; VITIKAINEN 1994); ohne Fundort (Fk/Hr GOLD- Erde, zwischen Geröll“ (Herbar Lr) FUSS & BISCHOF 1817) Peltigera venosa (L.) BAUMG. Peltigera leucophlebia (NYL.) GYELN. Ausgestorben, wie wohl insgesamt in Deutsch- Verschollen land außerhalb der Alpen; im 18. Jahrhundert Hist.: „unter Moosen an der Erde“, unter Peltigera war die Art noch verbreitet, wenn auch überall polydactyla H. (FUNCK Exs. 860 in BM, BR, vgl. VI- selten TIKAINEN 1994); „an Berghängen zwischen Moos, Hist.: „an schattigen Orten, Hohlwegen“ (FUNCK in Hohlwegen, an bemoosten Felsen“, unter Pel- Exs. 17!, KR, BM, BP, C, S, W, vgl. VITIKAINEN tidea aphthosa ACHAR. (Herbar Lr) 1994); ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BI- SCHOF 1817) Peltigera membranacea (ACH.) NYL. Verschollen Pertusaria albescens (HUDS.) M. CHOISY & WER- Hist.: „in steinigten Wäldern an der Erde“, unter NER Peltidea canina ACH. (FUNCK Exs. 476!, in BM p.p.) Selten (s. P. horizontalis/P. praetextata) 5835/2 Steinbach b. Marienweiher (Quercus); 5936/2 Schweinsbach s Gefrees (Quercus); Peltigera neckeri HEPP ex MÜLL. ARG. 5936/4 Grassemann (Dk/He); 5936/4 Hirschhorn Selten (He); Steinwald 6038/3; 6038/4 (auf nährstoff- 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Br); 5936/1 Bad reicher Rinde von freistehenden Laubbäumen) Berneck, Ölschnitztal (Natursteinmauer Kuranla- (Bk); 6138/1 Föhrenbühl bei Grötschenreuth ge, an Diabasfelsen oberhalb der Kuranlage an (Serpentinit); 6139/3 Waldnaabtal s Falkenberg 2 Stellen) (Acer pseud.) (He) Hist.: ohne Fundort, unter Variolaria discoidea Peltigera polydactylon (NECK.) HOFFM. (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) Keine aktuellen Angaben Hist.: „unter Moosen an der Erde“ (FUNCK Exs. Pertusaria amara (ACH.) NYL. 860); nach VITIKAINEN (1994) handelt es sich Selten; früher wohl häufi ger (Rückgang durch bei den Exemplaren in BM und BR um P. leuco- Luftverschmutzung) phlebia; „in lichten Wäldern, an Baumwurzeln, 6038/4 Steinwald (an Rinde einer freistehen- auf hohen kargbegrasten Bergwiesen“ (Herbar Lr) den alten Buche in montaner Lage) (Bk); 6138/1 Waldhaus Pfaben (Acer pseud.) (He); 6138/1 Peltigera praetextata (FLÖRKE ex SOMMERF.) VAINAIN. Föhrenbühl (Serpentinit) Ziemlich selten Hist.: ohne Fundort, unter Variolaria faginea 5837/4 Epprechtstein (Wu, He, Mg/He); 5936/1 (communis ACH.) (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF Ölschnitztal b. Bad Berneck (He); 5936/1 Bad 1817) ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

142 carolinea, 65 (2007)

Pertusaria aspergilla (ACH.) J. R. LAUNDON 6037/4 Neusorg (Salix caprea); 5936/3 Goldkro- Verschollen nach, Friedhof (Grabstein); 5938/3 Wunsiedel, Hist.: 6037/2 Kösseine (unter Zeora dealbata Friedhof (Acer plat.) (ACH.)) (Gb in KREMPELHUBER 1861) Phaeophyscia orbicularis (NECK.) MOBERG Pertusaria chiodectonoides BAGL. ex A. MASSAL. Mäßig häufi g Sehr selten. Serpentinit-Art 5835/3 Lindenallee bei Falls (Wi); 5835/4 Neu- 6138/1 Föhrenbühl b. Grötschenreuth (Serpentinit) fang (Sambucus nigra); 5837/4 Epprechtstein (He); 5838/4 Thierstein, Brücke a. Danges-Bach; Pertusaria corallina (L.) ARNOLD 5936/1 Ölschnitztal b. Ruine Stein; 5936/1 Bad Im Fichtelgebirge trotz zahlreicher Blockmeere Berneck, Burgbereich (Acer camp.) (Wi); 5936/1 auffallend selten Gefrees (Acer pseud., A. platan., Tilia); 5936/2 5937/1 Schneeberg (He); 5937/3 Platte (He); Reut b. Gefrees (Populus tremula); 5936/3 Gold- 5937/3 Haberstein (Wi); 6037/2 Schlossberg kronach, Friedhof; 5937/4 Tröstau (Wi); 5938/3 Waldeck (He); 6037/2 Kösseine (Wi); 6038/3 Wunsiedel, Friedhof; 6137/2 Schlossberg Waldeck Steinwald (Schloss-Felsen, Plattenweg, Knock-, (Larix, Sambucus nigra); 6137/2 Armesberg (Acer Grand-, Hahnenfalzlohe-, Dachs-, Reiseneg- pseud.); 6137/3 Rauher Kulm (Wi); 6138/1 Pfaben; ger-Felsen) (He); 6137/3 Rauher Kulm (He, Wi); 6138/1 Waldhaus b. Pfaben (Acer pseud.) 6138/1 Steinwald (Huber-, Schramberg-, Palmlo- Hist.: „an alten Weidenstämmen“ unter Parme- he-, Saubad-, Vogel-Felsen) (He) lia cycloselis ACH. (FUNCK Exs. 540! nicht mehr Hist.: 5936/2(4) bei Fröbershammer, „Granitblö- ansprechbar); 5936 Gefrees u. 5936/5937 Bi- cke“, unter Stereocaulon corallina H. (FUNCK Exs. schofsgrün, unter Parmelia ulothrix ACH. (Fk/Hr 73!) in GOLDFUSS & BISCHOF 1817)

Pertusaria lactea (L.) ARNOLD Phaeophyscia sciastra (ACH.) MOBERG Sehr selten 5837/4 Epprechtstein (Sickerwasserfl ächen) 6137/3 Rauher Kulm (Basalt) (Wi) Hist.: „auf alten Schindeldächern“, unter Par- Hist.: ohne Fundort, unter Variolaria lactea (Fk/ melia ulothrix ACH. (FUNCK Exs. 498!), dabei auf Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) zweitem Beleg Phaeophyscia ciliata

Pertusaria pertusa (WEIGEL) TUCKUCK. Phlyctis argena (SPRENG.) FLOT. Verschollen Die Population im Fichtelgebirge war infolge der Hist.: „an Buchenstämmen“, unter Porina p. ACH. hohen Luftverunreinigung noch vor 20 Jahren (FUNCK Exs 700!); ohne Fundort (Fk/Hr in GOLD- sehr individuenarm. Auch momentan noch sel- FUSS & BISCHOF 1817) ten, wenige aktuelle Angaben. P. pertusa var. rupestris (DC.) DT. & SARNTH. 5837/3 Waldstein; 5838/4 Wellerthal/Eger (Alnus Hist.: „im Fichtelgebirge auf Granit“ (unter P. ru- glut.); 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal (Fraxi- pestris DC.) (Lr in KREMPELHUBER 1861) nus) (Wi); 5936/4 Grassemann (Acer pseud.); 5936/4 Hirschhorn (Acer pseud.) (Dk/He); Phaeophyscia ciliata (HOFFM.) MOBERG 6038/6138 Steinwald (an Rinde von gut belich- Ausgestorben, wie fast überall in Mitteleuropa teten Laubbäumen) (Bk); 6038/4 Ruine Weißen- Hist.: „auf alten Schindeldächern, an Baumstäm- stein (Fagus); 6138/1 Waldhaus Pfaben (Acer men“ unter Parmelia ulothrix ACH. (eine der bei- pseud.); 6138/1 Föhrenbühl (Br); 6139/3 Wald- den Proben in FUNCK Exs. 498!); ohne Fundort naabtal b. Blockhütte (Carpinus) (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) *Phoma cladoniicola DIEDERICH, KOCOURK. & ETAYO Phaeophyscia endococcina (KÖRBER) MOBERG 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Parasit auf Cladonia Sehr selten phyllophora) (V. BRACKEL 2007) 6137/2 Schlossberg Waldeck (sickerfeuchte Ba- saltfelsen) Physcia adscendens (TH. FR.) H. OLIVIER Mäßig häufi g; seltener als Ph. tenella Phaeophyscia nigricans (FLÖRKE) MOBERG 5737/4 Schwarzenbach (He); 5835/2 Peterlein- Nur wenige Nachweise dieser in Kalkgebieten stein (Salix caprea); 5835/2 Steinbach o Mari- häufi geren Sippe enweiher (Acer pseud.); 5835/4 Neufang; 5837/3 ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 143

Waldstein; 5936/1 Gefrees, Friedhof (Tilia, Acer, 6137/3 Rauher Kulm (Wi); 6138/1 Föhrenbühl b. Fagus) (Wi); Bärnreuth, gegen Heinersreuth (Sa- Grötschenreuth (Serpentinit) (Br, He/Wi) lix caprea, Corylus, Sambucus); 5936/3 Goldkro- Hist.: „an Fichten-Stämmen“, unter Parmelia ca- nach, Alter Friedhof; 5936/4 Hirschhorn (Dk/He); esia β. dubia ACHAR. (FUNCK Exs. 417!) 5938/3 Wunsiedel, Friedhof (Acer, Crataegus); 5940/3 Egerteich b. Hundsbach (He); 6037/1 Physcia stellaris (L.) NYL. Hahnenfi lz (Br/Mg); 6037/4 Neusorg; 6038/6138 Selten (in stark luftverschmutzten Regionen feh- Steinwald (am Stamm freistehender Laubbäume lend!) mit nährstoffreichen oder eutrophierten Rinden) 6037/4 Neusorg (Salix caprea); 6137/2 Schloss- (Bk); 6137/2 Schlossberg Waldeck (Crataegus); berg Waldeck (Fraxinus) 6137/2 Armesberg (Acer pseud.); 6138/1 Wald- Hist.: ohne Fundort, unter Parmelia stellaris ACH. haus Pfaben (He, He/Wi); 6139/3 Waldnaabtal b. (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) Blockhütte (Acer pseud.); 6140/4 Bärnau (He) Physcia tenella (SCOP.) DC. Physcia aipolia (EHRH. ex HUMB.) FÜRNR. Früher seltener, heute weit verbreitet u. häufi g, Bislang nur eine aktuelle Angabe im Untersuchungsgebiet mäßig häufi g 6137/2 Armesberg (Acer pseud.) 5836/3 Stammbach (Wi); 5836/3 Falls, an äl- Hist.: „an Obstbäumen“, unter Lobaria aipo- teren Linden einer Lindenallee (Wi); 5836/4 la H. (FUNCK 1802); „an den Stämmen u. Ästen Haid-Berg b. Zell (He); 5837/3 Waldstein (Acer verschiedener Bäume“; unter Parmelia aipolia pseud.); 5839/1 Buchwald o Selb (He); 5936/1 ACHAR. (FUNCK Exs. 475!); ohne Fundort, (Fk/Hr in Bad Berneck, Ölschnitztal; 5936/1 Ölschnitztal b. GOLDFUSS & BISCHOF 1817) Ruine Stein (Sambucus nigra); 5936/1 Gefrees, Friedhof (Tilia, Acer, Fagus) (Wi); Bärnreuth, ge- Physcia caesia (HOFFM.) FÜRNR. gen Heinersreuth (Salix caprea, Corylus, Sam- Ziemlich selten bucus); 5936/4 Grassemann; 5938/3 Wunsiedel, 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Serpentinit) (Br) und Friedhof (Acer, Crataegus); 5940/3 Egerteich b. Betonpfosten nahe Wojaleite (Wi); 5836/3 Wei- Hundsbach (He); 6036/4; 6037/3; 6037/4 Neu- ßenstein (Eklogit) (Wi); 5836/4 Haid-Berg b. Zell sorg (He); 6037/4 Steinbruchgelände s Neusorg (Serpentinit); 5836/4 Friedhof Zell (Wi); 5837/3 (Sambucus, Fraxinus); 6038/6138 Steinwald Waldstein; 5838/4 Thierstein, Brücke a. Danges- (Bk); 6038/4 Marktredwitzer Haus (Acer pseud.); Bach (Beton); 5936/1 Ölschnitztal b. Ruine Stein; 6041/3+6141/1 s Mähring (He); 6137/2 Armes- 5936/3 Goldkronach, Friedhof; 5937/3 Fichtel- berg (Acer pseud.); 6137/2 Schlossberg Waldeck see (Br/Mg); 6037/1 Hahnenfi lz (Br/Mg); 6137/2 (Crataegus); 6138/1 Waldhaus b. Pfaben (Acer Armesberg (Acer pseud.); 6137/3 Rauher Kulm pseud., Salix caprea); 6138/1 Föhrenbühl (Br); (Basalt) (Wi); 6138/1 Waldhaus b. Pfaben (Zaun) 6140/4 Bärnau (He) Hist.: ohne genaueren Fundort (5936 Gefrees u. Hist.: ohne Fundort, unter Borera tenella ACH. 5936/5937 Bischofsgrün), unter Parmelia caesia (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) ACH. (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) Physcia wainioi RÄSÄNEN Physcia dimidata (ARNOLD) NYL. Selten, auf basischem Silikatgestein Sehr selten 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Serpentinit) (Br, Wi); 5936/1 Bad Berneck, an Mauern der Burgruine 5835/2 Peterleinstein (Br); 6137/2 Schlossberg Wallenrode (Wi) Waldeck (Basalt); 6137/3 Rauher Kulm (Basalt) (Wi); 6138/1 Föhrenbühl b. Grötschenreuth (Ser- Physcia dubia (HOFFM.) LETTAU pentinit) (Br, He/Wi) Ziemlich selten 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Serpen- Physconia distorta (WITH.) J. R. LAUNDON tinit) (Br), Wojaleite (Ga, Wi); 5835/2 Steinbach o Bezeichnenderweise existieren keine aktuellen Marienweiher (Acer pseud.); 5836/4 Haid-Berg b. Nachweise dieser gegen saure Immissionen Zell, Serpentinit (He); 5837/3 Waldstein; 5837/4 empfi ndlichen Art Epprechtstein Gestein + Sorbus auc. (He); 5838/1 Hist.: „an Baumrinden“ und „an Lindenstämmen“, Ruine Hischstein (He); 5838/4 Wellerthal/Eger; FUNCK Exs. 100 (!, KR) unter Lobaria pulverulenta 5936/1 Bad Berneck; 5936/1 Lützenreuth (Quer- bzw. FUNCK Exs. 597! unter Parmelia venusta β. cus robur); 6137/2 Schlossberg Waldeck (Basalt); hybrida; ohne Fundort, unter Parmelia pulveru- ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

144 carolinea, 65 (2007)

lenta ACH. (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817); Placynthiella uliginosa (SCHRAD.) COPPINS & P. „an Obstbäumen, alten Weiden, Ahorn, Buchen, JAMES Pappeln usw. überall gemein“, unter Parme- Ziemlich selten; in höheren Lagen lia pulverulenta ACH. (auch als β. venusta ACH.) 5837/4 Epprechtstein (He); 5936/3 Fürstenstein; (Herbar Lr) 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel; 5937/1 Schneeberg Nordhang; 5937/3 Fichtelsee (Br/Mg); 5938/2 Physconia enteroxantha (NYL.) POELT Wampen (Steine an Böschung, mit Thrombium Selten epigaeum); 6037/1 Hahnenfi lz (Br/Mg) 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Serpentinit) (Br, Wi); Hist.: 5936/2 bei Kornbach (auf Torfboden; un- 5835/4 Neufang (Fraxinus); 5936/1 Bad Berneck, ter Verrucaria uliginosa H.) (FUNCK 1802); ohne Ölschnitztal (Acer pseud.); 5936/3 Goldkronach, Fundort-Angaben, unter Parasema uliginosa Friedhof, auf Gestein im Traufbereich von Bäu- ACH. (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) men Placynthium nigrum (HUDS.) GRAY Physconia perisidiosa (ERICHSEN) MOBERG Hist.: ohne Fundort, unter Collema nigrum ACH. Sehr selten (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) 6137/2 Schlossberg Waldeck (auf bemoostem Basaltgestein) Platismatia glauca (L.) W. L. CULB. & C. F. CULB. Ziemlich selten bis mäßig häufi g, vor allem in Piccolia ochrophora (NYL.) HAFELLNER höheren Lagen auf Silikatgestein und an Acer 5737/2 Woja, an Populus-Hybr.; 5836/3 Falls, pseudopl., Sorbus auc., Salix, Betula an älterer Linde einer Lindenallee an ziemlich 5836/4; 5837/4; 5838/4; 5839/3; 5936/1; 5936/2; regengeschützter Flanke, mit Lecania cyrtella 5936/3; 5936/4; 5937/1; 5937/3; 6037/1; 6037/2; (Wi) 6038/3; 6038/4; 6137/3; 6138/1; 6139/3; 6140/4 Hist.: „in Wäldern an Fichtenstämmen, unter Ce- Placidium rufescens (ACH.) A. MASSAL. traria glauca ACH. (FUNCK Exs. 361!, KR); ohne Verschollen Fundort, unter Cetraria glauca ACH./Cetraria Hist.: 5936/1(3), „bei Berneck an Felsen“, unter fallax ACH. (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817); Endocarpon hedwigii β. lachneum ACH. (FUNCK “in Wäldern an Baumstämmen, auf umherliegen- Exs. 759!) dem Getrümmer im ganzen Gebiete“, unter Ce- traria glauca ACH. (Herbar Lr) Placidium squamulosum (ACH.) BREUSS Verschollen, aber fraglich, ob im eigentlichen *Plectocarpon lichenum (SOMMERF.) D. HAWKSW. Fichtelgebirge nachgewiesen Ausgestorben Hist.: „an der Erde“, unter Endocarpon Hedwigii Hist.: 5837/3: „parasitisch auf der Fruchtscheibe! ACH. (FUNCK Exs. 538!, W, vgl. a. BREUSS 1990) der Sticta pulmonaria und Sticta scrobiculata! an Eichen bei Waldstein im Fichtelgebirg“, unter Ce- Placynthiella icmalea (ACH.) COPPINS & P. JAMES lidium stictarum (Lr in HEPP Lich. Eur. 590) Ziemlich häufi g 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Fels u. Holz) (Br, Wi), Pleopsidium chlorophanum (WAHLENB.) ZOPF Haidleite (Br); 5835/2 Peterleinstein (Br); 5936/2 Sehr selten Steinbruch o Gefrees; 5936/1 Bad Berneck, Öl- 5836/3 Weißenstein (Eklogit), 2007 nicht wieder schnitztal (Totholz); 5936/2 Mühlwiesen b. Korn- aufgefunden (Wi); 5936/4 Höllfelsen b. Oberwar- bach (Humus); 5936/3 Fürstenstein; 5937/3 mensteinach (Phyllit) Seelohe; 5937/3 Platte; 5938/2 Wampen (Stra- Hist.: 5836/3 Weißenstein (Eklogit), „auf dem ßenböschung); 6137/2 Armesberg (Totholz); Weissenstein im Fichtelgebirg Laurer in Sturm 6138/1 Föhrenbühl b. Grötschenreuth; 6138/1 Deutschl. Flora II.“ (unter Gussonea chloropha- Pfaben-Waldhaus na) (KREMPELHUBER 1861); 5938/3 „an einem iso- lirten Thonschieferfelsen auf dem Wendererstein Placynthiella oligotropha (J. R. LAUNDON) COPPINS zunächst dem Dorfe Wendern bei Wunsiedel im & P. JAMES Fichtelgebirge“ (ARNOLD in KREMPELHUBER 1861) Ziemlich selten 5937/3 Fichtelsee (Wi); 6037/1 Hahnenfi lz (Br/ Pleurosticta acetabulum (NECK.) ELIX & LUMBSCH Mg); 6138/1 Föhrenbühl Im Untersuchungsgebiet selten geworden ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 145

5737/4 Schwarzenbach (He); 5835/2 Stein- Polysporina simplex (DAVIES) VEZDA bach o Marienweiher (Fraxinus); 5835/3 Kupfer- 5938/3 Wunsiedel, Friedhof (Mauerkronen aus berg (Tilia); 5835/4 Neufang (Fraxinus); 5836/4 Kalksilikat, spärlich) Zell, Friedhof (Quercus) (Wi); 5936/1 Gefrees, Friedhof (Fagus!) (Wi); 5936/2 Schweinsbach Porina aenea (WALLR.) ZAHLBR. s Gefrees (Acer pseud.); 5936/4 Grassemann Im Gebiet erstaunlich selten, wie viele Arten glat- (Juglans); Steinwald 6038/3; 6138/1+2 (auf Rin- ter Periderme de von freistehenden Ahornbäumen u. Linden) 5838/4 Blumenthal/Eger (Alnus glut. jg.); 5936/1 (Bk); 6041/3 Mähring (He); 6138/1 Waldhaus Bad Berneck, Ölschnitztal (Fraxinus, Fagus, Ul- Pfaben (Acer pseud.) mus) (Wi) Hist.: „an Eschen“, unter Parmelia corrugata ACH. Hist.: „an den Stämmen der Hainbuche“, unter (FUNCK Exs. 596!); ohne genauere Fundangabe Verrucaria carpinea ACH. (FUNCK Exs. 777!) bei 5936 Gefrees u. 5936/5937 Bischofsgrün (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817); 5936/2(4) Porina chlorotica (ACH.) MÜLL. ARG. bei Bischofsgrün (an Fichtenstämmen) (FUNCK In schattigen Tälern lokal häufi g 1802); „an Baumrinden in Gärten, an Buchen 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal, an Steinen ei- u. Linden“, 5936/3 Bad Berneck, Benker Straße ner schattigen Geröllhalde und Nähe Langenfels (Herbar Lr) (Wi); 5937/2 Neumühle, Granitfelsen in der Eger

Polyblastia helvetica TH. FR. Porina lectissima (FR.) ZAHLBR. Hist.: Unter Verrucaria gelatinosa ACH. syn. p.91, Sehr selten SCHAE. En. p. 209 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal (schwach „auf dem Gipfel des Schneeberges im Fichtelge- überrieselte Felsen) (Wi, Wi/He) birg über Laubmoosen Laurer (specimen mis.)“ (KREMPELHUBER 1861). In M liegt ein sehr kleines Porocyphus rehmicus (A. MASSAL) ZAHLBR. Exemplar, auf das sich die Angabe bezieht; es Sehr selten wurde mit Rücksicht auf eine Untersuchung ei- 6137/2 Schlossberg Waldeck (Basalt), steril, det. nes ev. Monographen der Gattung nicht exami- M. SCHULTZ niert. Porpidia cinereoatra (ACH.) HERTEL & KNOPH Polychidium muscicola (SW.) GRAY 5837/4 Epprechtstein (He); 6137/3 Rauher Kulm Verschollen (Br) Hist.: „auf Moosen an Steinen,“ unter Parmelia muscicola ACH. (FUNCK Exs. 160!); ohne Fundort, Porpidia crustulata (ACH.) HERTEL & KNOPH unter Collema muscicola ACH. (Fk/Hr in GOLDFUSS Im Untersuchungsgebiet bisher nur wenige An- & BISCHOF 1817); „an Granitfelsen am Fichtelgebir- gaben ge; unter Collema muscicola Swartz“ (FUNK 1802) 5835/2 Peterleinstein (Br); 5836/4 Haid-Berg b. Zell (He); 5936/1 Bärnreuth, an der Straße nach *Polycoccum microsticticum (LEIGHT. ex MUDD) Heinersreuth (Diabas-Schotter); 5936/2 Steinbrü- ARNOLD che Reut o Gefrees; 5937/3 Fichtelsee (Br/Mg); 6138/1 Föhrenbühl bei Erbendorf (auf Acarospo- 5937/3 oberh. Haberstein (Wi); 5938/2 Wampen ra fuscata) (V. BRACKEL 2007) (Steine an Straßenböschung); 6038/4 Plößberg (He); 6138/1 Föhrenbühl (Br) *Polycoccum minutulum KOCOURK. & F. BERGER 5737/2 Haidleite b. Wurlitz (auf Trapelia placodi- Porpidia macrocarpa (DC.) HERTEL & A. J. oides) (v. BRACKEL 2006) SCHWAB Nur wenige Angaben *Polycoccum pulvinatum (EITNER) R. SANT. 5936/2 Steinbrüche in der Reut b. Gefrees (Gra- 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Parasit auf Physcia nit); 5937/1 Schneeberg (He); 5937/3 Fichtelsee wainioi) (v.(v. BRACKEL 2006) (Br/Mg); 5937/4 Haberstein (Kösseine) (Mg/He); 6038/3 Grand-Felsen (He); 6137/2 Armesberg Polysporina lapponica (ACH. ex SCHAER.) DEGEL. (Basalt); 6137/3 Rauher Kulm (He) 5936/1 Bad Berneck, Burg (verfugte Mauerkro- Hist.: 6137/2 Kulmain (Granit), unter Lecidella ne) (Wi) steriza (Gb in KREMPELHUBER 1861) ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

146 carolinea, 65 (2007)

Porpidia rugulosa (TAYLOR) COPPINS & FRYDAY = P. Es ist zur Zeit unklar, welche Sippe unter Leca- glaucophaea (KÖRB.) HERTEL & KNOPH nora badia β. commolita (FR.) (Lr in KREMPELHUBER Sehr selten 1861) zu verstehen ist: 5836/3 „im Fichtelgebirge 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal (beschattetes, auf dem Weissenstein“. feuchtes Diabasgestein) Protoparmelia memnonia HAFELLNER & TÜRK (= P. Porpidia tuberculosa (SM.) HERTEL & KNOPH picea auct.) Ziemlich selten bis mäßig häufi g Selten 5836/3 Weißenstein (Eklogit) (Wi); 5838/4 Wel- 5937/1 Schneeberg, Gipfelblockmeer; 5937/3 lerthal/Eger (Granit); 5936/1 Bad Berneck, Öl- Haberstein (Wi, Mg/He); 6037/2 Kösseine (Wi); schnitztal oberhalb Kuranlagen; Langenfels; Lud- 6137/3 Rauher Kulm (Wi) wigsfels (Wi); 5936/2 Steinbrüche in der Reut b. Gefrees; 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmenstein- Protothelenella corrosa (KÖRB.) H. MAYRHOFER & ach (Phyllit); 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel; 5937/1 POELT Schneeberg Nordhang (Granit); 5937/3 Platte Selten (He); 6137/2 Armesberg (Basalt); 6137/3 Rauher 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel (Granit); 6038/4 Weg Kulm (Basalt) (Wi, Br); 6138/1 Föhrenbühl b. Gröt- z. Ruine Weißenstein (Granit); 6137/3 Rauher schenreuth (Serpentinit); 6138/1 Saubad-Felsen; Kulm (Basalt) (Wi) 6139/3 Waldnaabtal b. Blockhütte (Granit) Pseudephebe pubescens (L.) M. CHOISY Protoblastenia rupestris (SCOP.) J. STEINER In höheren, exponierten Lagen, selten Die in Kalkgebieten recht häufi ge Sippe ist im 5837/1 Hoher Stein nw Epprechtstein (He); Untersuchungsgebiet selten 5937/1 Rudolfstein (He); 5937/1 Schneeberg, 5836/3 Metzlesdorf Bahnunterführung (an Mör- Gipfelblockmeer (He); 5937/3 Haberstein (Wi, tel) (Wi); 5837/3 Waldstein (Mörtel der Burg- Mg/He); 5937/3 Platte (He); 6037/2 Kösseine mauern); 5936/1 Bad Berneck, Burg Wallerode (Wi); 6138/1 Palmlohe-Felsen (He) (verfugte Mauern), Mauern an der Ölschnitz Hist.: 5937/1(3) „an Felsen auf dem Schneeberg“, (Wi); 6038/3 Kalkhäusel b. Dechantsees (Kalk- unter Cornicularia lanata (FUNCK Exs. 481!); ohne silikat); 6138/1 Pfaben-Waldhaus (Quellfassung, genaueren Fundort (5936 Gefrees u. 5936/5937 auf Mörtel) Bischofsgrün) (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817); „an Granit- und Gneussfelsen auf dem Protopannaria pezizoides (WEBER ex F. H. WIGG.) Schönberge im Fichtelgebirge Funck“Funck“ (komm.:(komm.: P. M. JØRG. & S. EKMAN vermutl. irrtümlich für Schneeberg) (KREMPELHU- Verschollen, sehr wahrscheinlich ausgestorben BER 1861, unter Parmelia lanata (LINN.)). Hist.: „auf Moosen an Felsen“, unter Lecanora brunnea ACH. (FUNCK Exs. 702!; L vgl. JØRGENSEN Pseudevernia furfuracea (L.) ZOPF 1978) Früher im Untersuchungsgebiet verbreitet, heute eher ziemlich selten bis mäßig häufi g, gewöhn- Protoparmelia atriseda (FR.) R. SANT. & V. WIRTH lich auf Laubbäumen, auch auf Silikatgestein, Sehr selten vor allem in höheren Lagen 5937/3 Platte (He); 5937/3 Haberstein (Wi; vgl a. 5836/3; 5837/4; 5838/4; 5936/1; 5936/2; 5936/4; POELT & LEUCKERT 1991); 6138/1 Steinwald, Sau- 5937/1; 5937/3; 5937/4; 5938/2; 6036/4; 6037/2; bad-Felsen 6038/3; 6038/4; 6137/2; 6137/3; 6138/1; 6139/3 Hist.: „an Fichtenstämmen“, unter Lobaria furfu- Protoparmelia badia (HOFFM.) HAFELLNER racea HOFFM. (FUNCK Exs. 21!, KR 2x), alle drei Ziemlich selten Belege mit Apothecien!; ohne genaueren Fund- 5837/4 Epprechtstein (He); 5937/1 Schneeberg ort (5936 Gefrees u. 5936/5937 Bischofsgrün), Nordhang; 5937/3 Platte; 5937/3 Haberstein (Wi); unter Borera furfuracea ACH. (Fk/Hr in GOLDFUSS 5937/4 Haberstein (Kösseine) (Mg/He); 6037/2 & BISCHOF 1817); „in hohen trockenen Bergwäl- Kösseine (Wi); 6038/3 Reisenegger-Felsen (He); dern, an Baumstämmen, Ästen, an Felsen, Ge- 6138/1 Huber-Felsen (He); 6138/1 Palmlohe-, trümmer überall“ (Herbar Lr) Saubad-, Zipfeltanne-Felsen (He) Hist.: „auf dem Gipfel des Schneeberges im Fich- Psilolechia lucida (ACH.) M. CHOISY telgebirg auf Granit“ (Gb KREMPELHUBER 1861) Mäßig häufi g ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 147

5737/4 Schwarzenbach (He); 5836/3 Weißen- Pycnothelia papillaria (EHRH.) L. M. DUFOUR stein; 5837/4 Epprechtstein (He); 5838/4 Hirsch- Verschollen sprung o Wellerthal (He); 5936/1 Bad Berneck, Hist.: „in Waldungen an der Erde“ (FUNCK 1802) Ölschnitztal (He, Wi); 5936/1 Ölschnitztal b. Ruine Stein; 5936/1 Gefrees (alter Grabstein); 5936/2 Pyrenopsis spec. Reut b. Gefrees (He); 5936/3 Fürstenstein so 5737/2 Woja-Leite (Wi) Brandholz; 5936/4 Höllfelsen b. Warmensteinach (Phyllit); 5937/3 Nußhardt (He); 5937/4 Haberstein Pyrenula nitida (WEIGEL) ACH. (Kösseine) (Mg/He); 6036/1 Königsheide; 6036/2 Selten Steinachtal b. Zainhammer; 6036/2 1 km n So- 5936/4 Grassemann (Fagus) (He); 5937/3 Nuß- phiental, Felsen an der Straße; 6037/1 Ringberg n hardt, Buchenallee (Fagus) (He); 5937/3 Seehaus Nagel (He); 6038/3 Steinwald (Katzentrögel, Plat- (Fagus) (He); 5937/3 Haberstein (Fagus) (Mg/He) tenweg) (He); 6038/4 Plößberg (He); 6038/4 Rui- Hist: „an Buchenstämmen“, unter Verrucaria niti- ne Weißenstein (He); 6137/2 Armesberg (Basalt); da ACHAR. (FUNCK Exs. 394!) 6137/2 Schlossberg Waldeck (Basalt); 6137/3 Rauher Kulm (Wi, He); 6138/1 Steinwald (Saubad-, Racodium rupestre PERS. Räuber-, Vogel-Felsen) (He); 6138/1 Föhrenbühl Bisher nur zwei Angaben (Br, He); 6139/3 Waldnaabtal s Falkenberg 5936/4 Ochsenkopf, N-Hang (He); 5937/1 Ru- Hist.: 5735/3 „auf Augengneuss am sog. Grafen- dolfstein (He) gehäg bei Stadt-Steinach am Fichtelgebirg“ (Gb Hist.: „an Granitfelsen“, unter Racodium rupestre in KREMPELHUBER 1861) P. (FUNCK Exs. 405!) vgl. LETTAU (1940-42)!

(Psora decipiens (HEDW.) HOFFM.) (Ramalina calicaris (L.) FR.) Im Untersuchungsgebiet sehr fraglich, da Anga- Lt. KEISSLER (1960) ist FUNCK Exs. 72 (M, W) Ram- ben bei FUNCK allgemein und den Nördl. Franken- alina calicaris. Hier muss eine Verwechslung der jura mit einbeziehend Nummer vorliegen, da unter Nr. 72 Thamnolia Hist.: „auf Kalkboden“, unter Lecanora decipiens vermicularis verteilt wurde. Achar.) (FUNCK Exs. 458!); „auf Kalkboden“ (FUNCK 1802); ohne Fundort, unter Parasema decipiens Ramalina capitata (ACH.) NYL. ACH. (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) Verschollen Hist.: „im Fichtelgebirge Laurer in Herb. Arnoldi“ Psoroma hypnorum (VAHL) GREY (unter R. tinctoria [WEB.]) (KREMPELHUBER 1861) In Deutschland außerhalb der Alpen ausgestor- ben, auch früher schon sehr selten Ramalina farinacea (L.) ACH. Hist.: 5936/1-2 “auf Moosen an der Erde, bei Ge- Noch immer selten frees”, unter Psora hypnorum HOFFM. 5835/2 Peterleinstein (Salix caprea); 5835/2 (FUNCK Exs. 24!), nach LETTAU (1940-42) zu dieser Steinbach o Marienweiher (Fraxinus); 5836/3 Art; ohne Fundort, unter Lecanora lepidora ACH. Falls, an älteren Linden einer Lindenallee (Wi); (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal (Acer pseud.); 6138/1 Fichtelnaabtal (Fraxinus) (Bk) Punctelia jeckeri (ROUM.) KALB Hist.: „an Buchenstämmen“ (FUNCK Exs. 401!, Selten KR, M, W); ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & 5836/3 Falls, an älteren Linden einer Lindenallee BISCHOF 1817) (Wi); 5936/1 Gefrees (Fraxinus) Ramalina fastigiata (PERS.) ACH. Punctelia subrudecta (NYL.) KROG Verschollen Selten Hist.: „an Baumstämmen, besonders Pappeln“ 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal (Acer pseud.) (FUNCK Exs. 663!, lt. KEISSLER (1960) pro maxima (Wi) parte); das Bayreuther Exemplar ähnelt habitu- ell einer Ramalina calicaris, enthält aber Evern- Pycnora sorophora (VAINIO) HAFELLNER säure (anal. KALB). Fk/Hr ohne Fundort (unter R. Selten fastigiata β. calicaris ACH.) (GOLDFUSS & BISCHOF 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel (Totholz Picea); 1817); überall an Baumstämmen, in Wäldern, 5937/1 Schneeberg, Nordhang (Totholz Picea) Vorhölzern) (Herbar Lr) ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

148 carolinea, 65 (2007)

Ramalina fraxinea (L.) ACH. 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel, Blockschutt, 1000 m, Früher weit verbreitet, heute im Untersuchungs- 27.8.1976 (Wl/Fe, FEUERER 1978); 5937/3 Platte; gebiet sehr selten 6138/1 Saubad-Felsen 6140/4 Bärnau (He) Hist.: ohne Fundort-Angaben, unter Lobaria fraxi- Rhizocarpon distinctum TH. FR. nea H. (FUNCK Exs. 47!, KR, M, W); ohne Fundort Ziemlich selten (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817); „an Bäumen, 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Serpen- Vorhölzern, gerne an Pappel- u. Vogelbeerbäu- tinit) (Br); Woja-Leite (Wi; 26.8.1976 Wl/Fe, FEU- men“ (Herbar Lr) ERER 1978); 5835/2 Peterleinstein (Serpentinit); 5837/4 Epprechtstein (He, 9.1977 Hö/Wl, FEU- Ramalina pollinaria (WESTR.) ACH. ERER 1978); 5838/4 500 m e Thierstein (Granit) Selten; aktuell nur an zwei Stellen beobachtet 550 m (9.77 Hö/Wl, FEUERER 1978); 5838/4 Hen- 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Serpenti- delhammer, Egerbrücke (vermörtelter Granit); nit) (Ga, Br); Wojaleite (Wi); 6138/1 Föhrenbühl b. 5838/4 Blumenthal/Eger; 5936/1 Bad Berneck, Grötschenreuth (Serpentinit) (Br, He/Wi) Felsgruppe des Musikpavillons (Ka, FEUERER Hist.: „an alten Bretterwänden (FUNCK Exs. 460!, 1978); 5936/1 Bad Berneck, Felsen unterh. d. M, W) Burg Wallerode (Diabas) und Langenfels (Wi); 5936/2 Reut b. Gefrees (He); 5937/1 Schnee- Ramalina thrausta (ACH.) NYL. berg (He); 5937/3 Haberstein (Mg/He); 6137/2 Ausgestorben Schlossberg Waldeck (Basalt); 6137/3 Rauher Hist.: „in Waldungen an Tannenstämmen“ (FUNCK Kulm (Wi); 6138/1 Föhrenbühl b. Grötschenreuth Exs. 480 p.p., p.p. Alectoria sarmentosa; in M p.p. (Serpentinit) (Br, He) und W Ramalina thrausta sec. KEISSLER 1960); Hist.: Erbendorf (auf Serpentin) unter Rhizocar- vgl. a. LETTAU (1957) pon ambiguum HEPP exs. 36 (Gb in KREMPELHUBER 1861) Rhizocarpon alpicola (ANZI) RABENH. Nur an wenigen Stellen auf Silikatgestein höhe- Rhizocarpon eupetraeum (NYL.) ARNOLD rer Lagen Sehr selten 5937/1 Schneeberg-Nordhang u. Gipfelblock- 6037/2 Kösseine w Marktredwitz, Granit-Block- meer (He); 5937/3 Platte; 5937/3 Haberstein (Wi, schutt am Gipfel, 930 m, 25.8.1976 (Wl/Fe, FEU- Mg/He) ERER 1978) Hist.: 5937/1 Schneeberg, Granitfelsen, 1000 m, 1860 Gb (M, FEUERER 1978, ferner (unter ß Rhizocarpon geminatum KÖRB. pallide-cinerea (KRPLHBR.) in KREMPELHUBER 1861); Sehr selten 5937/3 Platte am Schneeberg, auf Granit, 850 m, 5737/2 Wojaleite (Wi; Fu 6.1976 FEUERER 1978); 1860 Gb (M, FEUERER 1978); 5937/4 Luisenburg Haidleite b. Wurlitz (Serpentinit) (Br); 5837/4 am Haberstein, 840 m, 1861 Gb (M, FEUERER Epprechtstein (Granit, sickerfeuchte Felsen) 1978). Rhizocarpon geographicum (L.) DC. Rhizocarpon badioatrum (FLÖRKE ex SPRENG.) TH. In höheren Lagen auf Silikatgestein verbreitet, in FR. tieferen Lagen selten Sehr selten 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Br); 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Serpen- 5835/2 Peterleinstein (Br, He/Wi); 5835/4 Ru- tinit) (Br); Wojaleite (Wi); 5835/2 Peterleinstein ine Heilingskirche b. Neufang; 5837/3+4 Epp- (Serpentinit) (Br); 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel, rechtstein (He); 5838/1 Ruine Hirschstein (He); Blockschutt, 1000 m, 27.8.1976 (Wl/Fe), 5937/3 5838/4 Hirschsprung o Wellerthal (He); 5936/1 Haberstein, Granitblockmeer (Wi, FEUERER 1978); Bad Berneck, Felsen unterh. d. Burg (Wi); 5936/2 5937/3 Platte Steinbruch o Reut b. Gefrees (He); 5936/4 Och- Hist.: „Kulmain“, unter Buellia badia-atra FLKE. senkopf-Gipfel (He); 5937/1 Schneeberg-Nord- (Körb. Syst. 223, HEPP exs. 178) (Gb in KREMPEL- hang u. Gipfelblockmeer (He); 5937/1 Rudolfstein HUBER 1861) (He); 5937/3 Fichtelsee (Br/Mg); 5937/3 Nußhardt (He); 5937/3 Platte (He); 5937/3 Haberstein (Wi, Rhizocarpon cinereovirens (MÜLL. ARG.) VAIN. Mg/He); 5938/3 Luisenburg, Kl. Labyrinth (He); Sehr selten 6037/2 Kösseine (Wi); 6038/3 Steinwald (Katzen- ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 149 trögel, Plattenweg, Schloss-, Knock-, Grand-, Saubad-, Zipfeltanne-Felsen) (He); 6138/1 Föh- Hahnenfalzlohe-, Dachs-, Reisen egger-Felsen) renbühl (Br, He/Wi); 6138/1 Waldhaus b. Pfaben (He); 6137/2 Schlossberg Waldeck; 6137/2 Ar- (Dachziegel); 6138/1 Saubad-Felsen mesberg; 6137/3 Rauher Kulm (Wi); 6138/1 Hist.: „im Fichtelgebirge“, unter Rh. geographi- Steinwald (Huber-, Sandgrube-, Schramberg-, cum γ. lecanorinum) (Lr in KREMPELHUBER 1861) Palmlohe-, Saubad-, Zipfeltanne-, Vogel-Felsen) (He); 6138/1 Föhrenbühl (Br, He/Wi) Rhizocarpon oederi (WEBER) KÖRB. Hist.: ohne genauen Fundort (5936/1/2 Gefrees Sehr selten u. 5936/2/4 Bischofsgrün), unter Lecidea atrovi- 5836/3 Weißenstein (Eklogit), 2007 nicht wieder rens β. geographica ACH. (Fk/Hr in GOLDFUSS & aufgefunden (Wi); 5936/1 Bad Berneck, Lud- BISCHOF 1817) wigsfels, Blockhalde (Wi); 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmensteinach (Phyllit) Rhizocarpon hochstetteri (KÖRB.) VAIN. Sehr selten Rhizocarpon plicatile (LEIGHT.) A. L. SMITH 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel, Blockschutt, 1000 m, Sehr selten 27.8.1976 (Wl/Fe, FEUERER 1978); 6137/3 Rauher 5936/1 Bad Berneck, Ludwigsfels, Blockhalde Kulm (Basalt) (Wi, FEUERER 1978) (Wi)

Rhizocarpon lavatum (FR.) HAZSL. Rhizocarpon polycarpum (HEPP) TH. FR. Sehr selten 5837/4 Epprechtstein (He); 5936/2 Steinbrüche 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmensteinach (Phyl- in der Reut b. Gefrees (He); 5937/3 Fichtelsee lit) (Br/Mg); 6037/2 Kösseine w Marktredwitz, 930 m, 25.8.1976 Wl/Fe); 6038/3 Grand-Felsen (He) Rhizocarpon lecanorinum ANDERS Hist.: 6138/1 Erbendorf, Nachbargestein des Im Untersuchungsgebiet häufi ger als Rh. geo- Serpentin (Gb in M) graphicum 5737/2 Wojaleite (Wi, Fu, FEUERER 1978); Wojalei- Rhizocarpon reductum TH. FR. te u. Haidleite b. Wurlitz (Br); 5836/3 Weißenstein Ziemlich selten bis mäßig häufi g (Wi); 5837/3 Waldstein (Mg/He); 5837/4 Epp- 5737/2 Wojaleite 26.8.1976, (Fu, FEUERER 1978), rechtstein (9.77 Hö/Wl, FEUERER 1978, Mg/He, 5836/4 Haid-Berg b. Zell (Serpentinit) (He); 5837/3 He/Wi); 5838/1 Ruine Hirschstein (He); 5838/4 Waldstein; 5838/4 500 m o Thierstein (Granit) 500 m e Thierstein (Granit) 550 m, 9.77 (Hö/Wl, 550 m, 9.77 (Hö/Wl, FEUERER 1978); 5936/1 Bad FEUERER 1978); 5839/3 Wunsiedel, 400 m o Sil- Berneck, Ölschnitztal (Diabas); 5936/2 Steinbrü- berbach am Fuß des Großen Hengstberges, 530 che in der Reut b. Gefrees; 5936/3 Fürstenstein m, 9.1977 Hö/Wl, FEUERER 1978); 5936/1 Bad so Brandholz; 5937/1 Schneeberg (He); 5937/3 Berneck, Felsen unterh. d. Burg Wallenrode und Fichtelsee (Br/Mg); 5937/3 Nußhardt (He); Ludwigsfels (Wi); 5936/1 Bad Berneck, Felsgrup- 5937/3 Platte (He); 5938/2 Wampen (Steine an pe des Musikpavillons (Ka, FEUERER 1978); 5936/2 Böschung); 6038/3 Steinwald (Katzentrögel, Plat- Reut b. Gefrees, Steinbrüche; 5936/2 Mühlwie- tenweg) (He); 6138/1 Steinwald (Huber-, Schram- sen b. Kornbach; 5936/3 Fürstenstein so Brand- berg-, Saubad-, Zipfeltanne-, Vogelfelsen) (He); holz; 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmensteinach; 6138/1 Föhrenbühl (Br, He) 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel, Blockschutt, 1000 m, 27.8.1976 (Wl/Fe, He, Wi); 5937/1 Schneeberg- Rhizocarpon subgeminatum EITNER Nordhang u. Gipfelblockmeer (He); 5937/3 Ha- Sehr selten berstein; 5937/3 Platte (He); 5937/3 Fichtelsee, 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmensteinach (Phyllit) Granitblock am Ostufer, 750 m, 27.8.76 (Fe, FEUERER 1978); 5937/3 Prinzenfels (He); 5937/4 Rhizocarpon viridiatrum (WULFEN) KÖRB. Gipfel der Luisenburg, Burgsteinfelsen, 860 m, Verschollen 25.8.1976 (Fe, FEUERER 1978); 6037/2 Kössei- Hist.: „im Fichtelgebirge“ (Lr in KREMPELHUBER ne (Wi, Wl/Fe, FEUERER 1978); 6038/3 Steinwald 1861); „Fichtelgebirge“ (Lr, M) (Schloss-Felsen, Plattenweg, Knock-, Grand-, Reisenegger-Felsen) (He); 6137/2 Schlossberg Rimularia furvella (NYL. ex MUDD) HERTEL & RAM- Waldeck; 6137/3 Rauher Kulm (Wi); 6138/1 BOLD Steinwald (Huber-, Schramberg-, Palmlohe-, Sehr selten ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

150 carolinea, 65 (2007)

6037/2 Kösseine (parasitische Flechte auf Rhi- Sarcogyne privigna (ACH.) A. MASSAL zocarpon cf. geographicum) (Wi) Selten 5836/4 Zell, Friedhofmauer (Wi); 5837/3 Wald- Rimularia gibbosa (ACH.) COPPINS, HERTEL & RAM- stein (vermörtelte Mauer); 5837/4 Epprecht- BOLD stein (sickerfeuchte Flächen unterhalb d. Ruine); Sehr selten 5838/4 Hendelhammer, Egerbrücke (vermörtel- 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmensteinach (Phyl- ter Granit) lit) Hist.: 5837/3 „auf dem Waldstein im Fichtelgebir- Sarcogyne regularis KÖRB. ge sehr selten“ (unter Mosigia gibbosa ACH.) Selten (Lr in KREMPELHUBER 1861; KÖRBER 1865) (dto, Lr 5835/4 Ruine Heilingskirche b. Neufang (vermör- 1851 M; HERTEL & RAMBOLD 1990) teltes Silikatgestein); 5835/2 Marienweiher (Mau- ern); 5837/3 Waldstein (Burgmauern); 6037/4 Rimularia insularis (NYL.) RAMBOLD & HERTEL Neusorg (Kalksilikatfels) Sehr selten 6137/2 Schlossberg Waldeck (parasitische **Sarea difformis (FR.) FR. Flechte auf Lecanora rupicola) Harzbewohnender Pilz, sicher nicht selten 6138/1 Steinwald, Aufstieg z. Hohen Saubad Rimularia cf. intercedens (H. MAGN.) COPPINS Sehr selten Schaereria cinereorufa (SCHAER.) TH. FR. 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmensteinach (Phyl- Sehr selten lit), vielleicht nur Form v. R. gibbosa, die am sel- 6137/3 Rauher Kulm (Basalt) (Wi) ben Fundort vorkommt Schaereria fuscocinerea (NYL.) CLAUZADE & CL. Rinodina aspera (BORRER) J. R. LAUNDON ROUX Sehr selten Selten in höheren Lagen 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Serpentinit) (Br) 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel; 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmensteinach; 5937/1 Schneeberg- Rinodina confragosa (ACH.) KÖRB. Nordhang u. Gipfelblockmeer; 5937/3 Platte Sehr selten (He); 5937/3 Haberstein (Wi); 6037/2 Kösseine 5835/2 Peterleinstein (Serpentinit) (Wi); 6038/3 Grand-Felsen (He) Hist.: 5836/3 „Eklogitfelsen auf dem Weissen- Rinodina oleae BAGL. stein“ (Eklogit); 5937/1 an Granitfelsen auf dem Selten Schneeberg (beide unter Aspicilia tenebrosa, Gb 5835/4 Ruine Heilingskirche b. Neufang (vermör- in KREMPELHUBER 1861) teltes Silikatgestein); 5836/4 Zell, Friedhofmau- er (Wi); 5837/3 Waldstein (auf Mörtel); 5838/4 Scoliciosporum chlorococcum (GRAEWE ex Thierstein (vermörtelte Mauern) STENH.) VĚZDA Nur wenige Angaben dieser lange Zeit unter Rinodina pyrina (ACH.) ARNOLD Einfl uss von sauren Immissionen sich ausbrei- In Gebieten mit stärkerer saurer Luftverunreini- tenden, inzwischen wieder allgemein zurückge- gung fehlend, bislang nur einmal henden Art 5936/2 Reut b. Gefrees (Populus tremula) 5835/2 Peterleinstein (dünne Ästchen und Tot- holz Pinus); 6038/4 Weg z. Ruine Weißenstein Ropalospora viridis (TØNSBERG) TØNSBERG (Salix aurita); 6038/6138 Steinwald (an Buchen, Die sich auf glattrindigen Bäumen ausbreitende Feld- u. Alleebäumen; durch Eutrophierung be- Art ist bislang noch selten günstigt) (Bk); 6138/1 Föhrenbühl (Br) 5837/3 Waldstein; 5936/1 Bad Berneck, Öl- schnitztal (Acer pseud.) Scoliciosporum umbrinum (ACH.) ARNOLD Ziemlich selten Sarcocyne clavus (DC.) KREMP. 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Serpentinit), zahl- Verschollen reich (Br, Wi); 5836/4 Haidberg b. Zell (Serpen- Hist.: 5938/3 „auf Urkalk bei Wunsiedel“ (Gb in tinit); 5936/1 Bad Berneck, Langenfels (Wi); KREMPELHUBER 1861) 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmensteinach (Phyl- ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 151 lit); 5937/1 Schneeberg-Gipfelblockmeer, über- felsen“ als Wuchsort angibt hängende Felsfl äche (Granit); 6138/1 Föhren- Hist.: „auf Moosen an Kalkfelsen“, unter Parme- bühl (Br, He/Wi) lia lentigera ACH. (FUNCK Exs. 301); ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817). Im Fichtel- Solorina saccata (L.) ACH. gebirge könnten eigentlich nur Kalksilikatstand- Sehr selten; nur eine aktuelle Angabe orte in Frage kommen, die aber „klimatisch“ nicht 5837/3 Waldstein, Ruine (Mauerspalten) (He/Mf) gut passen. Hist.: „an Felsen“, unter Peltidea saccata ACHAR. (FUNCK Exs. 320!, KR); ohne genaueren Fundort: Staurothele fi ssa (TAYLOR) ZWACKH 5936/1(3) bei Berneck (Fk/Hr in GOLDFUSS & BI- Selten SCHOF 1817); „an schattig-feuchten Felsenspal- 5837/4 Epprechtstein (Sickerwasserfl ächen) ten, Abhängen“ und 5936/1 Bad Berneck, in den Ecken einer alten steinernen Treppe zwischen **Stenocybe pullatula (ACH.) STEIN den Kellerhäusern am linken Ufer der Ölschnitz Bisher nur an wenigen Stellen an abgestorbe- (Herbar Lr) nen Zweigen von Alnus glutinosa nachgewie- sen, aber sicher an allen von Erlen gesäumten Sphaerophorus fragilis (L.) PERS. Bach- und Flußtälern an lichtreichen Standorten An Silikatgestein höherer Lagen. Früher offenbar anzutreffen häufi ger, heute sehr selten und stark gefährdet 5838/4 Egertal b. Hirschsprung o Wellerthal (He); 5937/3 Haberstein (Wi); 6038/3 Steinwald, 5838/4 Wellerthal/Eger; 6037/3 Flößbachtal b. Grand-Felsen (Bk, He); 6137/3 Rauher Kulm Ahornberg (He); 6138/1 Hopfau b. Grötschen- (Basalt) (Wi) reuth; 6139/3 Waldnaabtal b. Blockhütte; 6139/3 Hist.: 5937/3 „an Granitfelsen, Haberstein“, un- Waldnaabtal s Falkenberg (He) ter Sphaerophoron fragile ACHAR., c.ap. (FUNCK Exs. 375!, KR); ohne genaueren Fundort (5936 Stereocaulon condensatum HOFFM. Gefrees u. 5936/5937 Bischofsgrün) (Fk/Hr in Im Untersuchungsgebiet verschollen GOLDFUSS & BISCHOF 1817); 6037/2 „auf den Kös- Hist.: 5936/2 „an sandigen Stellen bei Kornbach“ seinen“ (Gb in KREMPELHUBER 1861) (FUNCK Exs. 343!, KR)

Sphaerophorus globosus (HUDS.) VAIN. Stereocaulon dactylophyllum FLÖRKE Ausgestorben Ziemlich selten 5937/1 Schneeberg „an Felsen u. Baumstäm- 5837/3+4 Epprechtstein (He); 5936/2 Steinbruch men“, unter Sphaerophoron coralloides ACH., bei Reut o Gefrees (He, Wi); 5936/2 Mühlwie- c.ap. (FUNCK Exs. 120!, ohne Kommentar KR); sen s Kornbach (He); 5936/4 Ochsenkopf (He); ohne genaueren Fundort (5936 Gefrees u. 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmensteinach (Phyl- 5936/5937 Bischofsgrün) (Fk/Hr in GOLDFUSS & lit); 5937/1 Schneeberg Nordhang (He); 5937/3 BISCHOF 1817); 5937/1 „auf dem Schneeberge“ Platte (He); 5938/4 Wölsauerhammer b. Markt- (Gb in KREMPELHUBER 1861); „an Felsen u. alten redwitz (He); 6038/4 Plößberg (He); 6137/3 Rau- Baumstämmen der Hochpunkte“ und 5837/3 her Kulm (Wi, He) „Waldstein, hinterm Schloss“ (beide Herbar Lr); Hist.: 5936/2 „bei Gefrees“ u. 5936/4 „Bischofs- Waldstein (WALTER in KREMPELHUBER 1861) grün“, als S. paschale (FUNCK Exs. 20!, KR); des- gl. Fk/Hr (GOLDFUSS & BISCHOF 1817). Nach LAMB Spilonema revertens NYL. (1977) ist in diesem Exsiccat teils Stereocaulon Zwei aktuelle Angaben (letzter Fund vor 1900!) tomentosum, teils S. dactylophyllum verteiltverteilt wor-wor- 5737/2 Wojaleite bei Wurlitz (Wi); 6138/1 Föhren- den. bühl (Serpentinit) Hist.: “an nackten Felswänden“, unter Collema (Stereocaulon paschale (L.) HOFFM.) pannosum HOFFM. (FUNCK Exs. 377!), vgl. a. HENS- Früher bereits selten, heute in Deutschland SEN 1963 (Exemplar in F) ausgestorben. Überprüfte Belege aus dem Un- tersuchungsgebiet erwiesen sich als S. dactylo- (Squamarina lentigera (WEBER) POELT) phyllum, so auch das Bayreuther Exemplar des Im Untersuchungsgebiet äußerst fraglich, da Exsiccates FUNCK Nr. 20 dieses Namens (pa- FUNCK, der bei seinen allgemeinen Angaben schale). Nach LAMB (1977) handelt es sich teil- auch den Nördl. Frankenjura mit einbezog, „Kalk- weise aber auch um S. tomentosum (siehe auch ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

152 carolinea, 65 (2007)

dort). Die allgemeine Angabe von LAURER „in Na- *Stigmidium xanthoparmeliarum HAFELLNER delwäldern auf der Erde, auf dürren Heiden, auf 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Parasit auf Xantho- Granit“ kann teilweise auf S. paschale zutreffzutreffen,en, parmelia conspersa) (v. BRACKEL 2006) viel wahrscheinlicher ist, dass es sich um Stereo- caulon tomentosum handelt. Strangospora pinicola (A. MASSAL.) KÖRB. Hist.: 5937/1(3) am Fuß des Schneeberges 5835/2 Peterleinstein (Pinus); 5937/1 Schnee- (FUNCK 1802); KUNZE 5937/1 Schneeberg (brief- berg, Gipfelblockmeer (entrindete Picea) lich an FUNCK) Tephromela atra (HUDS.) HAFELLNER Stereocaulon pileatum ACH. Selten Selten 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Serpen- 6138/1 Föhrenbühl (Serpentinit) (He); 5936/2 tinit) (Br, Ga, Wi); 5835/4 Ruine Heilingskirche Steinbruch bei Reut o Gefrees (Granit) (Wi); b. Neufang (vermörteltes Silikatgestein); 5837/3 6137/3 Rauher Kulm (Basalt) (Wi) Waldstein (an Burgmauern); 6137/2 Schlossberg Waldeck (Basalt); 6137/3 Rauher Kulm (Basalt) Stereocaulon tomentosum TH. FR. (He); 6138/1 Föhrenbühl (Br) Ausgestorben Die allgemeine Angabe von LAURER für S. pa- Tephromela grumosa (PERS.) HAFELLNER & CL. schale „in NadelwäldernNadelwäldern auf der Erde,Erde, auf dürren ROUX Heiden, auf Granit“ dürfte sich – ausgenommen Selten der Standort „Granit“ – eher auf Stereocaulon to- 6137/2 Schlossberg Waldeck (Basalt); 6138/1 mentosum beziehen (siehe S. paschale). Föhrenbühl b. Grötschenreuth (Serpentinit, Steil- Laut LAMB (1977) ist unter FUNCK Exs. 20 teilweise fl ächen) S. tomentosum v verteilterteilt w worden.orden. Damit ist diese Art mit Sicherheit aus dem Fichtelgebirge nach- Thamnolia vermicularis (SW.) SCHAER. gewiesen. Ausgestorben 5937/1 Schneeberg, „bildet ansehnliche Rasen Stereocaulon vesuvianum PERS. auf Granittrümmern“, unter Cladonia taurica H. Selten (FUNCK Exs. 72!; handschriftlich: „an Granitthrüm- 5937/3 Platte (He); 5937/3 Haberstein (Wi); 5937/4 mern auf dem Schneeberg“, 7,5 cm hohe Exem- Burgstein b. Luisenburg (He); 6137/2 Schlossberg plare KR); ohne Fundort (unter Cenomyce vermi- Waldeck; 6137/3 Rauher Kulm (Wi, He) cularis ACH. β. taurica ACH.) (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) – Merkwürdigerweise übernimmt Sticta sylvatica (HUDS.) ACH. KREMPELHUBER 1861 die Angabe vom Fichtelge- Mit Sicherheit ausgestorben birge nicht. Hist.: „an Steinen in Waldungen“ (FUNCK Exs. 442!); ohne genaueren Fundort (5936 Gefrees Thelenella muscorum (FR.) VAIN. u. 5936/5937 Bischofsgrün) (Fk/Hr in GOLDFUSS Sehr selten & BISCHOF 1817) 6137/2 Schlossberg Waldeck (über Moosen)

*Stigmidium fuscatae (ARNOLD) R. SANT. Thelocarpon epibolum NYL. 6138/1 Föhrenbühl bei Erbendorf, auf Acarospo- 6038/3 Kalkhäusel b. Dechantsees (auf Lempho- ra fuscata (v. BRACKEL 2007) lemma spec. über Encalypta strept.)

*Stigmidium pumilum (LETTAU) MATZER & HAFELLNER Thelocarpon laureri (FLOT.) NYL. 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Parasit auf Physcia Selten caesia) (v. BRACKEL 2006); 5835/2 Peterleinstein 5936/3 Goldkronach, Goldberg, Weidezaun; (Br) (auf Physcia); 6138/1 Föhrenbühl bei Erben- 6137/3 Rauher Kulm (Pionier auf Basaltblock) dorf, auf Physcia wainioi (v. BRACKEL 2007) (WIRTH 1975); 6138/1 Saubad-Felsen (Bretter der Aussichtsplattform) *Stigmidium rivulorum (KERNST.) CL. ROUX & NAV.- ROS. Thelotrema lepadinum (ACH.) ACH. 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal oberhalb Kur- Verschollen, sehr wahrscheinlich verschwunden anlagen, in der Ölschnitz, auf Verrucaria aquatilis Hist.: 5936/4 Ochsenkopf, „an Baumrinden am ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 153

Ochsenkopf“, unter Th. inclusum ACHAR. (FUNCK Trapelia placodioides COPPINS & P. JAMES Exs. 243!, KR (an Tanne)) Selten 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Serpenti- Thermutis velutina (ACH.) FLOT. nit) (Br), Wojaleite (Wi); 5835/2 Peterleinstein (Br); Verschollen, jedoch wurden an der Woja-Leite 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal (Diabas); 5936/2 Scytonema-Rasen gefunden (Wi), die Anfangs- Mühlwiesen b. Kornbach (Granit); 6137/3 Rauher stadien der Lichenisierung zu Thermutis sein Kulm (Basalt) (Br); 6138/1 Föhrenbühl (Br) können Fraglich, ob früher nachgewiesen: die Funde Trapeliopsis fl exuosa (FR.) COPPINS & P. JAMES können sich alle, wie das FUNCK Exs. 377!, auf Mäßig häufi g Spilonema revertens beziehen (5936/1: „im Fich- 5737/2 Haidleite b. Wurlitz (Br); 5936/1 Bad telgebirg an Grünsteinfelsen bei Berneck, Funck Berneck (Wi); 5936/2 Torfmoorhölle b. Weißen- exs. Nr. 377, Laurer und Walter“ zit. KREMPELHUBER stadt (He); 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel; 5937/1 1861, unter Gonionema velutinum); „lebt an Fel- Schneeberg-Gipfel (Holz); 5937/3 Fichtelsee sen in schattigen Gebirgsgegenden“ und 5936/1 (Wi, Br/Mg); 5937/3 Weg von Platte zum Silber- Bad Berneck „hinter der Ruine Wallenrode (Dia- haus; 6038/6138 Steinwald (in allen Lagen an bas)“ (Herbar Lr unter Collema velutinum HILL. a. der Rinde von Nadelhölzern u. auf Totholz gut pannosa ACH.) belichteter Standorte) (Bk); 6137/3 Rauher Kulm (Wi); 6138/1 Pfaben-Waldhaus (Picea) Thrombium epigaeum (PERS.) WALLR. Selten Trapeliopsis granulosa (HOFFM.) LUMBSCH 5938/2 Wampen (Straßenböschung, nackte leh- Ziemlich selten mige Erde, mit Polytrichum juniperinum, Baeo- 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Br); myces rufus, Placynthiella uliginosa) 5936/2 Torfmoorhölle b. Weißenstadt (He); Hist.: „an Gräben in Waldungen“ (FUNCK Exs. 242! 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmensteinach; KR, unter Verrucaria epigaea ACHAR.) 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel; 5937/1 Schneeberg- Nordhang; 5937/3 Haberstein (Wi); 5937/3 Platte Toninia sedifolia (SCOP.) TIMDAL (He); 5937/3 Fichtelsee (Br/Mg), Seelohe; 6037/1 Hist.: FUNCK „an der Erde auf Kalkfelsen“, unter Hahnenfi lz (Br/Mg); 6037/1 Ringberg n Nagel Lecidea vesicularis ACH. (Exs. 319!, KR) (He); 6137/2 Armesberg; 6137/3 Rauher Kulm Ein Vorkommen erscheint im Untersuchungsge- (Wi); 6138/1 Saubad-Felsen (über Moosen) biet unwahrscheinlich, die ökologischen Anga- Hist.: Wohl aus Versehen teilweise in FUNCK Exs. ben von FUNCK deuten auf eine Herkunft von der 261! „auf Moosen an Felsen bei Gefrees und Fränkischen Alb hin. Unter Parasema vesicularis Bischofsgrün“ (5936/1+2 bzw. 5936/2+4) als ACH. wird allerdings die Art bei 5937/4 (5938/3) Psora muscorum HOFFM. = Diploschistes mus- Wunsiedel angegeben (Fk/Hr in GOLDFUSS & BI- corum und (sec. LETTAU 1954) teilweise in FUNCK SCHOF 1817) Exs. 318 (vgl. Bilimbia sabuletorum); ferner ohne Fundort-Angaben (FUNCK 1802). Trapelia coarctata (TURN. ex SM.) M. CHOISY Ziemlich selten Trapeliopsis pseudogranulosa COPPINS & P. JA- 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal; 5936/3 Gold- MES kronach, Friedhof (Mauer); 6138/1 Föhrenbühl; 5838/4 Wellerthal/Eger (Alnus); 5936/1 Ölschnitz- 6138/1 Pfaben-Waldhaus tal b. Ruine Stein (Diabassteine a. Weg)

Trapelia glebulosa (SM.) J. R. LAUNDON Tremolecia atrata (ACH.) HERTEL 5836/3 Weißenstein (Eklogit) (Wi); 5936/1 Bad Hist.: “im Fichtelgebirge auf Granit“, unter „Leci- Berneck, Langenfels und Ludwigsfels (Wi); dea variegata (Fr. Lich. Eur. p. 303 pr.p.) β me- 5938/2 Wampen (Steine an Böschung, auf leh- lanophaea (F (Fr.;r.; Urceol. Oederi Schaer. En. p. migem Erdboden); 6038/4 Weg z. Ruine Weißen- 85; exs. Nro.123) (Lr in KREMPELHUBER 1861). Bei stein (Granit); 6137/3 Rauher Kulm (Basalt) (Wi) dem Zitat handelt es sich durch den Bezug auf FRIES Lich. Eur. S. 303 und den Verweis auf das Trapelia obtegens (TH. FR.) HERTEL erwähnte SCHAERER-Exsiccat eindeutig um Tre- 5938/2 Wampen (Steine an Böschung); 6137/2 molecia atrata, nicht um die habituell ähnliche Schlossberg Waldeck (Basalt) Rhizocarpon oederi, die an zwei Stellen aktuell ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

154 carolinea, 65 (2007)

nachgewiesen werden konnte, während erstere Umbilicaria hirsuta (SW. ex WESTR.) HOFFM. bislang nicht aufgefunden werden konnte, ob- Ziemlich selten gleich auf den Blockmeeren geeignete Bedin- 5836/3 Weißenstein (Wi); 5837/3+4 Epprecht- gungen gegeben sind. stein (He); 5838/1 Ruine Hirschstein (He); 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmensteinach (Phyllit) (He); Tuckermanopsis chlorophylla (WILLD.) HALE 6038/3 Steinwald (Grand-, Reisenegger-Felsen) Ziemlich selten (He); 6137/2 Schlossberg Waldeck; 6137/3 Rau- 5835/2 Steinbach o Marienweiher (Fraxinus, her Kulm (Wi); 6138/1 Steinwald (Huber-, Sand- Quercus); 5837/3 Waldstein; 5936/1 Bad Berneck grube-, Saubad-, Räuber-, Vogel-Felsen) (He) (He); 5936/2 Bischofsgrün (Fraxinus); 5936/2 Hist.: „an Felsen“, (unter Gyrophora h. ACH.) Schweinsbach s Gefrees (Quercus); 5936/4 (FUNCK Exs. 643!) Grassemann (Acer pseud., Fraxinus) (Dk/He, He/ Wi); 5936/4 Ochsenkopf (He); 5937/3 Haberstein Umbilicaria hyperborea (ACH.) HOFFM. (Mg/He); 5937/3 Platte; 6037/2 Kösseine (Wi); Nur in hohen Lagen Steinwald 6038/3; 6038/4; 6138/1 (in den Kronen 5937/1 Schneeberg (He); 5937/3 Haberstein älterer Nadel- u. Laubbäume, bei Laubgehölzen (Wi); 5937/3 Platte; 6037/2 Kösseine (Wi); 6038/3 auch an Rinde) (Bk); 6038/3 Grand-Felsen (He); Steinwald, Plattenweg (He) 6038/3 Reisenegger-Felsen (He); 6137/3 Rauher Hist.: 5937/1 Schneeberg, „an Granitfelsen“, Kulm (Wi); 6138/1 Föhrenbühl; 6138/1 Waldhaus (unter Umbilicaria hyperborea HOFFM.) (FUNCK Pfaben (Acer pseud.) Exs. 18!); ohne Fundort (FUNCK 1802); ohne ge- naueren Fundort (5936 Gefrees u. 5936/5937 Umbilicaria cylindrica (L.) DELISE ex DUBY Bischofsgrün) (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF An Silikatgestein höherer Lagen. Die Art ist im 1817) Verhältnis zu anderen, ökologisch ähnlichen alpi- nen Arten auffallend spärlich vertreten, vielleicht Umbilicaria polyphylla (L.) BAUMG. infolge übermäßigen Sammelns An allen höher gelegenen Silikatfelsgruppen, 5936/2 Steinbruch bei Reut o Gefrees (Wi); häufi gste Art der Gattung im Gebiet 5937/1 Schneeberg (He); 5937/3 Haberstein 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Br); (Wi); 6037/2 Kösseine (Wi); 6137/3 Rauher Kulm 5836/3 Weißenstein (Wi); 5837/3+4 Epprecht- (Basalt) (Wi) stein (He); 5838/1 Ruine Hirschstein (He); Hist.: „Schneeberg an Felsen“ (5937/1, unter 5936/2 Steinbruch bei Reut o Gefrees; 5936/3 Gyrophora c. ACHAR.) (FUNCK Exs. 440!); ohne Fürstenstein; 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmen- genaueren Fundort (5936 Gefrees u. 5936/5937 steinach; 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel; 5937/1 Bischofsgrün) (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF Rudolfstein (He); 5937/1 Schneeberg-Nordhang 1817) u. Gipfelblockmeer (He); 5937/3 Nußhardt (He); 5937/3 Platte; 5937/3 Haberstein (Wi, Mg/He); Umbilicaria deusta (L.) BAUMG. 5937/3 Fichtelsee (Mg/He); 5937/3 Prinzenfels In höheren Lagen auf bodennahen Felsfl ächen (He); 5937/4 Haberstein (Kösseine) (Wi); 6037/2 und Blöcken aus Silikatgestein Kösseine (Wi); 6038/3 Steinwald (Schloss-Fel- 5836/3 Weißenstein (Eklogit) (Wi); 5837/3+4 sen, Katzentrögel, Plattenweg, Knock-, Grand-, Epprechtstein (He); 5936/4 Höllfelsen b. Ober- Hahnenfalzlohe-, Dachs-, Reisenegger-Fel- warmensteinach; 5936/4 Ochsenkopf-Gipfel; sen) (He); 6137/2 Armesberg (Basalt); 6137/2 5937/1 Schneeberg-Nordhang u. Gipfelblock- Schlossberg Waldeck (Basalt); 6137/3 Rauher meer (He); 5937/3 Platte; 5937/3 Haberstein Kulm (Wi); 6138/1 Steinwald (Huber-, Sand- (Wi, Mg/He); 5937/3 Fichtelsee (Br/Mg); 6038/3 grube-, Schramberg-, Palmlohe-, Saubad-, Zip- Steinwald (Schloss-Felsen, Katzentrögel, Plat- feltanne-, Räuber-, Vogel-Felsen) (He); 6138/1 tenweg, Knock-, Grand-, Reisenegger-Felsen) Föhrenbühl (He) (He); 6138/1 Steinwald (Huber-, Schramberg-, Hist.: ohne Fundort (FUNCK Exs. 46!); ohne Fund- Palmlohe-, Saubad-, Zipfeltanne-Felsen) (He) ort, (unter Gyrophora heteroidea β. polyphylla Hist.: ohne Fundort (unter U. polymorpha α. de- ACH.) (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817); 5837/3 usta und U. fl occulosa HOFFM.) (FUNCK 1802); „an der östlichen Wand des Plattenbruchs auf ohne genaueren Fundort (5936/1/2 Gefrees u. dem Waldstein im Fichtelgebirg, (unter Umbilica- 5936/5937 Bischofsgrün) (Fk/Hr in GOLDFUSS & ria polyphylla (LINN.) b. lacera (LEIGHT.) MUDD.) (Lr BISCHOF 1817) in HEPP Lich. Eur. 718) ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 155

Umbilicaria proboscidea (L.) SCHRAD. Hirschhorn (Dk/He); 5937/1 Schwarzweiher b. Verschollen Weißenstadt (Larix) (W (Wu);u); 5937/1 W Weißenhai-eißenhai- Hist.: 5937/1 „Schneeberg, an Granitfelsen“, (un- der Mühle (Acer pseud.); 5937/3 Karches (He); ter U. corrugata HOFFM.) (FUNCK Exs. 19!) 5937/3 Seelohe (Picea); 6038/4 Weg z. Rui- ne Weißenstein (Larix, Salix aurita); Steinwald Umbilicaria torrefacta (LIGHTF.) SCHRAD. 6038/3+4; 6138/1+2 (auf Rinde u. Ästen von gut Nur in höheren Lagen belichteten Laub- u. Nadelbäumen in bevorzugt 5937/1 Schneeberg-Nordhang u. Gipfelblock- luftfeuchten u. nebelreichen Lagen; öfters auch meer (He); 5937/3 Haberstein (Wi, Mg/He); an Ästen von Lärche entlang von Forstwegen zu 5937/3 Platte; 6037/2 Kösseine (Wi) fi nden) (Bk); 6138/1 Vogel-Felsen (He); 6138/1 Hist.: 5937/1 „an Granitfelsen auf dem Schnee- Waldhaus b. Pfaben (Salix caprea); 6138/1 Forst- berg-Gipfel“, (unter U. erosa H.) (FUNCK Exs. straße b. Zipfeltanne (Larix); 6139/3 WaldnaabtalWaldnaabtal 97!) und an Granitfelsen auf dem Fichtelgebirge b. Blockhütte (Alnus, Tilia); 6139/3 Waldnaabtal s (FUNCK 1802); ohne genaueren Fundort (5936 Falkenberg (Alnus glut., Acer pseud., Quercus) Gefrees u. 5936/5937 Bischofsgrün) (Fk/Hr in (He) GOLDFUSS & BISCHOF 1817); 5937/1 Schneeberg Hist.: ohne Fundort (unter U. plicata Ach. ε. dasy- (Gb in KREMPELHUBER 1861) poga ACH.) (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817)

Umbilicaria vellea (L.) HOFFM. Usnea fl orida (L.) WEBER ex F. H. WIGG. Sehr selten Keine aktuellen Angaben 5936/4 Höllfels bei Oberwarmensteinach; 5937/3 Hist.: ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF Haberstein (Granit) (He, Mg/He, Wi) 1817); „in Wäldern an Stämmen u. Ästen altern- Hist.: ohne Fundort, (unter Umbilicaria vellea der Bäume; gerne an Larix im Gebiet“, (unter Us- β. spadochroa (SCHAER.)) (Fk in KREMPELHUBER nea barbata α. fl orida FRIES) (Herbar Lr) 1861); ohne genaueren Fundort (5936 Gefrees u. 5936/5937 Bischofsgrün) (unter Gyrophora spa- Usnea hirta (L.) WEBER ex F. H. WIGG. dochroa ACH.) (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) Ziemlich selten 5936/1 Gefrees, neuer und alter Friedhof (Fraxi- Usnea barbata (L.) WEBER ex F. H. WIGG. s. l. nus, Tilia); 5936/4 Grassemann (Dk/He); 5936/4 Hist.: ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF Hirschhorn (Dk/He); 5938/3 Wunsiedel, Friedhof 1817) (Acer, Crataegus); Steinwald 6038/3+4; 6138/1+2 Diese und andere Arten der Gattung waren in- (an der Rinde von Laub- u. Nadelbäumen lichtrei- folge der Luftverschmutzung in der Region au- cher, windoffener u. kontinental getönter Lagen, ßerordentlich im Rückgang begriffen. Umso er- auch auf Totholz) (Bk); 6138/1 Waldhaus b. Pfa- freulicher ist ihr Wiedereinwandern in den letzten ben; 6138/1 Forststraße b. Zipfeltanne (Larix) Jahren. Was von FUNCK unter Usnea barbata Hist.: „an Fichtenstämmen“, (unter U. plicata δ. verstanden wurde, ist unklar. Es ist sehr unwahr- hirta ACH.) (FUNCK Exs. 444!, M, W); ohne Fund- scheinlich, dass Usnea barbata s.str. gemeint ort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817); „über- war. all in Wäldern an Stämmen u. Ästen alternder Bäume“, (unter U. fl orida β. hirta FLÖRKE) (Her- Usnea diplotypus VAINIO bar Lr) Sehr selten 5936/1 Bärnreuth, Tal des Heinersreuther Ba- Usnea rigida (ACH.) MOT. ches unterhalb Heinersreuth, kleines von Acer Ausgestorben pseudoplatanus herherabgefallenesabgefallenes ExExemplaremplar (Us- Hist.: „an Baumstämmen in Wäldern“, (unter nin-, Alectorialsäure, anal. K. KALB) Usnea plicata HOFFM.), c.ap. (FUNCK Exs. 443!, W vgl. KEISSLER 1960); Usnea Usnea fi lipendula STIRT. intermedia Ex Exemplaremplar Zür Zürichich sec. MOTYKA 1936- Selten, jedoch in letzter Zeit wieder öfter beob- 38) achtet 5837/4 Epprechtstein (Salix caprea) (Wu); 5838/4 Usnea subfl oridana STIRT. Wellerthal/Eger (Alnus); 5936/2 Schweinsbach Selten s Gefrees (Acer pseud.); 5936/4 Grassemann 6038/3 (im Kronenbereich von alten Laubbäu- (Acer pseud., Fagus) (Dk/He, He/Wi); 5936/4 men; bevorzugt in kühlen, luftfeuchten Lagen; ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

156 carolinea, 65 (2007) nur sehr wenige Funde im südlichen Steinwald) ern im Ort (Wi); 5936/1 Ölschnitztal b. Ruine Stein (Bk); 6137/2 Schlossberg Waldeck (Larix) (Beton); 5936/3 Goldkronach, Friedhof; 5938/3 Wunsiedel, Friedhof (Kalksilikatmauerkronen); Verrucaria aquatilis MUDD 6038/3 Kalkhäusel b. Dechantsees (Kalksilikat- In Fließgewässern lebende Verrucarien (V. aqua- blöcke); 6038/4 Ruine Weißenstein (Mauern); tilis, funckii, hydrela, praetermissa), in der Regel 6137/2 Schlossberg Waldeck (Zement); 6138/1 Subneutrophyten, sind an mehreren Stellen im Pfaben-Waldhaus (an Mörtel einer Quelleinfas- Fichtelgebirge noch (oder wieder) gut entwickelt. sung); 6138/1 Föhrenbühl (Br, Dk/He) Dies war nicht zu erwarten, da der massive Säu- Hist.: ohne Fundort, (unter Verrucaria antiquitatis reeintrag durch den Niederschlag in früheren FLÖRKE) (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF 1817) Jahrzehnten sicherlich auch den pH der Fließge- wässer stark beeinfl usst hat. Basische Silikatge- Verrucaria praetermissa (TREVIS.) ANZI steine haben das Überleben begünstigt. Bislang nur wenige Angaben, auf Bachsteinen in 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal oberhalb Kur- der Eger wohl verbreitet anlagen, in der Ölschnitz (auf Diabas) 5837/4 Epprechtstein (feuchte Felsen unterhalb d. Ruine); 5838/4 Wellerthal/Eger (Bachsteine); Verrucaria funckii (SPRENG.) ZAHLBR. 5936/1 Bad Berneck, Ölschnitztal (schwach Die nach FUNCK benannte Art ist nach Aufsamm- überrieselte Felsen) (Wi); 5936/1 Bärnreuth, Hei- lungen von FUNCK von SPRENGEL beschrieben nersreuther Bach; 5937/2 Neumühle (Granitfel- worden. Der Locus classicus ist nicht näher be- sen in der Eger) zeichnet, liegt aber im Fichtelgebirge. Die Art ist lokal noch reichlich vorhanden und kommt ver- Vulpicida pinastri (SCOP.) J.-E. MATTSON & M. J. mutlich noch an etlichen weiteren Stellen vor. LAI 5936/1 Bärnreuth, Heinersreuther Bach In höheren Lagen ziemlich selten Hist.: „auf Steinen in klaren Gebirgsbächen“ (un- 5836/3 Weißenstein (Eklogit) (Wi); 5837/4 Epp- ter Pyrenula funckii SPRENG.) (FUNCK Exs. 658!) rechtstein (He); 5937/1 Rudolfstein (He); 5937/1 Schneeberg, Gipfelblockmeer (Picea) (He); Verrucaria fuscella (TURNER) WINCH 5937/3 Seelohe (Betula, Picea); 5937/3 Sil- 6137/2 Schlossberg Waldeck (Mauern) berhaus-Platte (Picea); 5937/3 Nußhardt (He); 5937/3 Haberstein (Wi, Mg/He); 5937/3 Platte Verrucaria hydrela ACH. (He); 6037/2 Kösseine (Wi); 6038/3 Steinwald 5936/1 Bärnreuth, Heinersreuther Bach (Schloss-Felsen, Katzentrögel, Plattenweg, Knock-, Grand-, Hahnenfalzlohe-Felsen) (He); Verrucaria macrostoma DUF. ex DC. 6038/3+4; 6138/1 Steinwald (in montanen La- 5836/3 Metzlesdorf, Bahnunterführung (auf Mör- gen am Stammfuß älterer Fichten) (Bk); 6138/1 tel, mit Bilimbia sabuletorum) (Wi) Steinwald (Huber-, Sandgrube-, Schramberg-, Palmlohe-Felsen, Saubad-, Zipfeltanne-, Räu- Verrucariaerrucaria mmuralisuralis ACH. ber-, Vogel-Felsen) (He); 6138/1 Saubad-Felsen Nur synanthrop (Picea) 5835/2 Marienweiher (Mauerwerk); 5836/3 Metz- Hist.: „am Fuß der Fichtenstämme“ (unter Ce- lesdorf, Bahnunterführung (Wi); 5837/3 Waldstein traria iuniperina β. pinastri ACHAR.) (FUNCK Exs. (Mörtel d. Burgmauer); 5837/4 Epprechtstein 362!); ohne Fundort (Fk/Hr in GOLDFUSS & BISCHOF (Mörtel d. Ruine); 5838/4 Thierstein (vermörtel- 1817) ter Basalt); 5936/1 Bad Berneck, Mauern an der Ölschnitz (Wi); 5936/3 Goldkronach, Friedhof; *Weddellomyces xanthoparmeliae CALAT. & NAV.- 5938/3 Wunsiedel, Friedhof (Mauern aus Kalksi- ROS. likat); 6037/4 Neusorg (auf Kalksilikatfels) 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Parasit auf Xantho- parmelia conspersa u. X. verruculifera) (v. BRAC- Verrucaria nigrescens PERS. KEL 2006) Nur synanthrop 5836/3 Metzlesdorf, Bahnunterführung, Mör- Xanthomendoza fallax (HEPP) SØCHTING et al. tel (Wi); 5837/3 Waldstein, Burgruine; 5837/4 Bislang nur zwei aktuelle Angaben Epprechtstein (He); 5838/4 Thierstein (Mörtel); 5737/2 Wojaleite b. Wurlitz (Serpentinit) (Br, Wi); 5936/1 Bad Berneck, Burg Wallerode und Mau- 6137/3 Rauher Kulm (Basalt) (Wi) ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 157

Hist.: 6137/3 „auf Basalt bei Neustadt an der Deutschland Kulm“ (Mr in KREMPELHUBER 1861); 5936/1 „an 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmensteinach (Phyllit) der Burg Stein bei Gefrees“; 5936/1 „auf Diabas (Grünstein) bei Berneck“; 5937/1 an Granitfelsen Xanthoparmelia pulla (ACH.) BLANCO et al. auf dem Schneeberg (alle Gb in KREMPELHUBER Sehr selten 1860) 5737/2 Wojaleite bei Wurlitz (Wi) Hist.: 5937/1 Schneeberg (an Granit; unter Lo- Xanthomendoza fulva (HOFFM.) SØCHTING et al. baria pulla H.) (FUNCK 1802); sicherlich handelt Verschollen es sich bei dieser Angabe nur formal um Xan- Hist.: „an Baumstämmen“ (unter Lecanora can- thoparmelia pulla; es ist unwahrscheinlich, dass delaria ACH.) (FUNCK Exs. 518!). Ob das Exsiccat diese Art von FUNCK auf dem Schneeberg gefun- aus dem Fichtelgebirge oder dessen Umgebung den wurde stammt, ist ungewiss. Xanthoparmelia stenophylla ( ACH.) AHTI & D. Xanthoparmelia conspersa (EHRH. ex ACH.) HALE HAWKSW. Ziemlich selten Selten 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Br); 5737/2 Wojaleite bei Wurlitz (Wi); 5835/2 Peter- Wojaleite (Wi, Ga); 5737/4 Schwarzenbach leinstein; 6137/2 Schlossberg Waldeck (Basalt- (He); 5835/2 Peterleinstein (Br, He/Wi); 5836/3 blöcke) Weißenstein (Wi); 5837/4 Epprechtstein (He); 5838/1 Ruine Hirschstein (He); 5838/4 Eger Xanthoparmelia verruculifera (NYL.) O. BLANCO et b. Wellerthal (He); 5936/1 Bad Berneck (He); al. 5936/1 Knodental b. Bad Berneck (Ge); 5936/1 Selten Bad Berneck, Felsen unterh. d. Burg; Langen- 5737/2 Wojaleite u. Haidleite b. Wurlitz (Br); Wojalei- fels (Wi); 5936/2 Reut b. Gefrees (He); 5936/2 te (Ga, Wi); 5936/1 Bad Berneck, Langenfels (Wi); Mühlwiesen b. Kornbach; 5936/4 Höllfelsen b. 5936/2 Mühlwiesen s Kornbach; 5937/4 Haberstein Oberwarmensteinach; 5936/4 Grassemann (He); (Kösseine) (Mg/He); 6137/2 Armesberg (Basalt); 5938/3 Luisenburg, Kl. Labyrinth (He); 6038/3 6137/2 Schlossberg Waldeck (Basalt); 6138/1 Föh- Steinwald (Grand-, Reisenegger-Felsen) (He); renbühl (Serpentinit) (Br, Dk/He, He/Wi) 6038/4 Plößberg (He); 6137/2 Schlossberg Wal- deck (He); 6137/2 Armesberg; 6138/1 Steinwald Xanthoria candelaria (L.) TH. FR. (Huber-, Sandgrube-,Schramberg-, Palmlohe-, Ziemlich selten Saubad-, Vogel-Felsen) (He); 6138/1 Föhrenbühl 5835/3 Kupferberg (Tilia); 5835/4 Neufang (Frax- b. Grötschenreuth (Br, He) inus); 5836/3 Stammbach (Alleebäume) (Wi); Hist.: FUNCK ohne Fundortangaben (unter Loba- 5839/1 Buchwald o Selb (He); 5936/1 Lützen- ria centrifuga H.) (Exs (Exs.. 48!, handschr handschriftlichiftlich „an reuth (Quercus, Tilia); 5938/3 Wunsiedel, Fried- Steinen“ KR); ohne genaueren Fundort (5936 hof (Acer, Crataegus); 6038/4 Marktredwitzer Gefrees u. 5936/5937 Bischofsgrün) (Fk/Hr in Haus (Acer pseud.); 6041/3 Mähring (He); 6137/2 GOLDFUSS & BISCHOF 1817); „überall an Steinen Armesberg (Acer pseud.) an Wegen, an sonnigen Orten, auf Geröll, das Hist.: „an Baumstämmen“ (unter Lecanora can- zerstreut zu Tage liegt“ (Lr); 5936/1 Bad Berneck, delaria ACH.) (FUNCK Exs. 519!); ohne Fundort, Schlossberg (Herbar Lr) (unter Lecanora candelaria ACH.) (Fk/Hr in GOLD- FUSS & BISCHOF 1817) Xanthoparmelia loxodes (NYL.) O. BLANCO et al. Selten Xanthoria elegans (LINK) TH. FR. 5737/2 Wojaleite bei Wurlitz (Wi); 5936/1 Bad Im Untersuchungsgebiet nicht häufi g Berneck, Felsen unterhalb d. Burg Wallenrode 5737/4 Schwarzenbach (He); 5836/3 Weißen- (Diabas) (Wi); 5936/4 Höllfelsen b. Oberwarmen- stein (Wi); 5836/3 Metzlesdorf, Bahnunterführung steinach (Phyllit); 6137/2 Schlossberg Waldeck (Wi); 5836/4 Haid-Berg b. Zell (Serpentinit) (He); (Basalt) (He) 5837/4 Epprechtstein (He); 5838/4 Thierstein, Brücke a. Danges-Bach (Beton); 5936/3 Gold- Xanthoparmelia plittii (GYELN.) HALE kronach, Friedhof; 5937/1 Schneeberg-Gipfel Wohl sehr selten, erster Nachweis dieser aller- und Nordhang (Beton) (He); 5937/4 Tröstau (Wi); dings in ihrer Defi nition noch kritischen Art in 5940/3 Egerteich b. Hundsbach (He); 6037/1 ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

158 carolinea, 65 (2007)

Hahnenfi lz (Br/Mg); 6038/4 Ruine Weißenstein Xylographa parallela (ACH.) BEHLEN & DESBERG (He); 6137/3 Rauher Kulm (He, Wi); 6138/1 Föh- Sehr selten renbühl (He) 5937/1 Schneeberg, Gipfelblockmeer (Totholz)

Xanthoria parietina (L.) TH. FR. Naturschutzaspekte Vor allem in submontanen Lagen Im Untersuchungsgebiet, insbesondere im Ho- 5835/2 Steinbach o Marienweiher (Acer pseud.); hen Fichtelgebirge, wurden bereits Mitte des 5835/4 Neufang (Sambucus); 5836/4 Haid-Berg letzten Jahrhunderts einzelne Landschaftsteile b. Zell (He); 5837/3 Waldstein; 5839/1 Buchwald unter Schutz gestellt, so das Fichtelseemoor, die b. Selb (He); 5936/1 Bad Berneck, Straßenbäume Gipfelbereiche des Schneebergs, Haberstein, am westl. Ortseingang (Wi); 5936/1 Ölschnitztal Nußhardt, Platte, Kösseine und Waldstein, das b. Ruine Stein; 5936/1 Gefrees (Fraxinus, Acer Felsenlabyrinth der Luisenburg. Später wurden pseudopl., A. plat., Tilia etc.); 5936/1 Bärnreuth, weitere Flächen als Naturschutzgebiete ausge- gegen Heinersreuth (Salix caprea, Corylus, Sam- wiesen: die Häusellohe bei Selb, der Föhrenbühl bucus); 5936/2 Reut b. Gefrees (Populus trem.); bei Grötschenreuth, der Hengstberg bei Silber- 5936/3 Goldkronach, Friedhof; 5936/3 Goldberg, bach, das Hahnenfi lz bei Nagel, das Moorgebiet oberhalb Fürstenstein (Fraxinus); 5938/3 Wun- am Wunsiedler Weiher bei Selb, das Kleine Laby- siedel, Friedhof (Acer plat.); 5940/3 Egerteich b. rinth der Luisenburg, die Moosbachaue südlich Hundsbach (He); 6036/4 Mähring (He); 6037/2 von Fichtelberg, das Zeitelmoos bei Wunsiedel, Hohenbrand (Ziegel); 6037/4 Neusorg (Salix Teile des Egertales, der Brutteich bei Neuhaus, caprea); 6038/6138 Steinwald (in submontanen der Große Teichelberg südlich von Marktredwitz, Lagen auf nährstoffreicher Rinde u. Zweigen frei- der Ruhberg bei Brand. Dazu kommen außer- stehender Laubbäume u. Sträucher: Holunder, dem geschützte Landschaftsbestandteile, so Schwarzdorn) (Bk); 6038/4 Ruine Weißenstein; das Grünbachtal bei Spielberg, der Mainprall- 6041/3 (He); 6137/2 Armesberg (Acer pseud.); hang bei Bad Berneck, die Hirschlohe bei Nie- 6137/2 Schlossberg Waldeck (Crataegus); derlamitz, sowie zahlreiche Naturdenkmäler wie 6137/3 Rauher Kulm (Wi); 6138/1 Waldhaus b. die Gipfel von Rudolfstein und Epprechtstein Pfaben (Salix caprea); 6140/4 Bärnau (He) oder die Weißmainfelsen am Ochsenkopf. Erst Hist.: ohne Fundort-Angaben (unter Lobaria pari- in jüngster Zeit wurden große Bereiche als FFH- etina H.) (FUNCK Exs. 74!, KR); ohne Fundort (un- Gebiete ausgewiesen, darunter das fl oristisch so ter Parmelia parietina ACH.) (Fk/Hr in GOLDFUSS ausgezeichnete Ölschnitztal bei Bad Berneck. & BISCHOF 1817); „überall an Bäumen, Felsen, Derzeit werden von den Naturschutzbehörden Geröll, Mauern, Plankwerk und auf Dächern“ weitere Maßnahmen vorbereitet, z. B. der Schutz (Herbar Lr) der Torfmoorhölle bei Weißenstadt. Zunächst spielten „Kryptogamen“ bei der Schutz- Xanthoria polycarpa (HOFFM.) RIEBER begründung solcher Gebiete kaum eine Rolle. Verbreitung ähnlich voriger Art; im Untersu- Es ging dabei mehr um landschaftsbezogene chungsgebiet bislang nur wenige Angaben Gesichtspunkte; die Bedeutung der Moos- und 5835/2 Peterleinstein (Salix caprea); 5936/1 Flechtenvegetetion der zu schützenden Berei- Ölschnitztal b. Ruine Stein (Holzpfosten, Alnus che wurde noch nicht erkannt. Bei den späteren glut.); 5936/1 Bärnreuth, gegen Heinersreuth (Sa- Inschutznahmen änderte sich das, die Vegeta- lix caprea, Corylus, Sambucus); 5936/1 Gefrees, tion bekam stärkeres Gewicht, zumal viele der Friedhof (Wi); 5936/2 Reut b. Gefrees (Populus Schutzgebiete Refugien für seltene Arten dar- trem.); 5936/3 Goldberg, oberhalb Fürstenstein stellen. Allerdings wurden Flechten dabei eher (Fraxinus); 5938/3 Wunsiedel, Friedhof (Acer, randlich berücksichtigt; es fehlte eine gründliche Crataegus); 6037/4 Neusorg (Populus trem., Sa- Bearbeitung dieser Gruppe im Gebiet. lix caprea); 6038/6138 Steinwald (Bk); 6038/4 Eine erste Auswertung unserer Untersuchun- Marktredwitzer Haus (Acer pseud.); 6038/4 Weg gen belegt, dass weite Teile des Fichtelgebirges z. Ruine Weißenstein (Salix aurita); 6137/2 Ar- fl echtenarm sind. Vergleicht man die aktuelle Ar- mesberg (Acer pseud.); 6137/2 Schlossberg tenliste mit historischen Aufzeichnungen, so ist Waldeck (Crataegus); 6138/1 Waldhaus b. Pfa- augenscheinlich, wie viele der dort aufgeführten ben (Acer pseud.) Arten heute fehlen. Auch wenn man in Rechnung Hist.: 5936/1(2) „an Birken bei Gefrees“ (unter stellt, dass bei genauerer Erkundung des Ge- Lecanora p. FLOERKE) (FUNCK Exs. 622!) biets noch die eine oder andere Art hinzukom- ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 159 men mag, ist doch die Zahl der verschollenen bänden ausgehandeltes Konzept, nach welchem bzw. nicht nachgewiesenen Flechten beachtlich. Flächen mit Vegetation vom Sport ausgenom- Hierzu zählen: men sind. Es ist jedoch zu bezweifeln, ob diese Alectoria ochroleuca, Alectoria sarmentosa, gutgemeinten Versuche ausreichen. Arthonia punctiformis, Arthonia varians, Bryoria An den im Gebiet für Flechten sehr interessan- bicolor, Bryoria capillaris, Calicium glaucellum, ten Mauern von Ruinen kommt es zum Konfl ikt Catapyrenium rufescens, Cetraria ericetorum, zwischen Natur- und Denkmalschutz. Bei den Cetraria sepincola, Cetrelia cetrarioides, Chae- Maßnahmen zur Erhaltung dieser Gebäuderes- notheca brunneola, Cladonia amaurocraea, te und ihrer Anlagen wird bislang auf die dort Cladonia botrytes, Cladonia foliacea, Cladonia vorhandene Moos- und Flechtenvegetation we- parasitica, Cladonia stellaris, Collema fl accidum, nig Rücksicht genommen. Dabei ließen sich mit Endocarpon pusillum, Evernia divaricata, Fla- einfachen Mitteln vernünftige Kompromisse er- vocetraria nivalis, Gyalecta ulmi, Haematomma zielen. Negative Beispiele sind die Renovierung ochroleucum, Lecanora albella, Lecanora oros- der Ruine Weißenstein und die Befestigung der thea, Leptogium saturninum, Lobaria pulmona- Mauerkronen an der Ruine am Epprechtstein. ria, Lobaria scrobiculata, Menegazzia terebrata, Um diese für Moose und Flechten wertvollen Mycoblastus sanguinarius, Nephroma resupina- Standorte zu schützen, müssen Absprachen mit tum, Ochrolechia tartarea, Opegrapha vulgata, den Naturschutzbehörden getroffen werden. Peltigera aphthosa, Peltigera polydactylon, Pel- Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Ser- tigera venosa, Pertusaria aspergilla, Pertusaria pentinstandorte im Gebiet. Nicht nur auf Grund pertusa, Phaeophyscia ciliata, Physconia distor- der spezifi schen Höheren Vegetation stehen sie ta, Psora decipiens, Ramalina capitata, Ramalina unter Schutz; es sind gerade auch Moose und fastigiata, Rhizocarpon viridiatrum, Sarcogyne Flechten, welche zum Artenreichtum beitragen, clavus, Sphaerophorus globosus, Squamarina unter ihnen ausgesprochene Seltenheiten. Für lentigera, Stereocaulon condensatum, Sticta syl- die Basaltstandorte am Rauhen Kulm und am vatica, Thelotrema lepadinum, Toninia physaroi- Schlossberg Waldeck gilt Ähnliches. des, Usnea fl orida. Standorte mit kristallinem Kalkgestein sind im Der Eindruck einer erheblichen Flechtenarmut Fichtelgebirge nur noch an wenigen Stellen zu wird dadurch verstärkt, dass unter den aktuell fi nden. Diese Reste sind Refugien für kalklie- nachgewiesenen Arten sehr viele sehr selten bende Arten, die früher im Gebiet sicher weiter und nur von ein bis zwei (drei) Punkten des Ge- verbreitet waren. Leider verfallen die ehemaligen bietes bekannt sind. Brüche zunehmend. Aus der Übersicht geht hervor, dass ein großer Eine Sonderstellung nimmt das Diabasgebiet Teil der im Gebiet vorhandenen Flechten seine um Bad Berneck, insbesondere das Ölschnitztal Vorkommen relativ wenigen Fundorten verdankt, mit seinen Hängen, ein. Hier fi nden sich Moose deren spezifi sche Standortbedingungen nicht und Flechten, die anderweitig im Gebiet nicht zu nur die Existenz ermöglichen, sondern auch das fi nden sind, unter ihnen wieder besondere Sel- Überleben unter generell ungünstigen immissi- tenheiten. onsökologischen Bedingungen gewährleisten Weite Teile des Fichtelgebirges, besonders auch konnten. Oft handelt es sich dabei um „Rote Lis- die Bereiche der inneren Hochebene, müssen ten-Arten“ mit verschiedenem Gefährdungsgrad; von den epiphytischen Arten her als „Flechten- ihre Vorkommen sind durch verschiedene Fak- wüsten“ bezeichnet werden. Umso wichtiger toren bedroht, vor allem durch die geringe Aus- erscheint es, die verbliebenen fl echtenreichen dehnung der geeigneten Wuchsorte, und können Alleen zu schützen. Solche fanden wir um Gras- durch Unachtsamkeit oder auch aus Unkenntnis semann und Hirschhorn am Ochsenkopf, am heraus rasch vernichtet werden. Waldhaus bei Pfaben im Steinwald und östlich Gesteinsfl echten sind vor allem durch das Be- Marktschorgast. treten der Blockhalden und durch das Klettern Angesichts des Verlustes so vieler höchst selte- an den Felsen gefährdet. Ein generelles Betre- ner Flechten im Fichtelgebirge ist es erfreulich, tungsverbot für Wanderer wird im Fichtelgebirge dass einige bis in jüngste Zeit als „verschollen“ nicht zu erreichen sein, doch sollten erklärende geführte Taxa wieder aufgefunden werden konn- Hinweisschilder an den betreffenden Stellen an- ten. Hierzu zählen Caloplaca grimmiae, Cornicu- gebracht werden. Für Kletterer gibt es zwar ein laria normoerica, Pertusaria chiodectonoides von der Regierung von Oberfranken mit den Ver- und Spilonema revertens. ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

160 carolinea, 65 (2007)

Dank GOLDFUSS, A. & BISCHOF, G. (1817): Physikalisch-statisti- Wir danken Herrn Prof. Dr. K. KALB sehr herzlich für sche Beschreibung des Fichtelgebirgs. – Nürnberg. dünnschichtchromatographische Analysen, Herrn Dr. HANKO, B., LEUCKERT, C. & AHTI, T. (1985): Beiträge zur W. v. BRACKEL für die Überlassung von Funden und den Chemotaxonomie der Gattung Ochrolechia (Liche- Herren Dr. M. SCHULTZ und Dr. H. THÜS für die Durchsicht nes) in Europa. – Nova Hedwigia, 45: 165-199. einiger Blaualgenfl echten bzw. Verrucarien. HENSSEN, A. (1963): Eine Revision der Flechtenfamilien Lichinaceae und Ephebaceae. – Symb. Bot. Upsal., 18: 1-123. HERTEL, E. (1993): Kartierung der Moose und Flechten Literatur am Epprechtstein und an zwei beispielhaften Fels- ANDERS, J. (1928): Die Strauch- und Laubflechten Mit- bildungen als Bestandteil eines Pfl ege- und Entwick- teleuropas. – 217 S.; 30 Tafeln; Fischer (Jena). lungsplanes. – Naturpark Fichtelgebirge e. V. (Manu- BRACKEL, W. v. (2007): Weitere Funde von flechten- skript unveröff.) bewohnenden Pilzen in Bayern – Beitrag zu einer HERTEL, E. (1993): Zur Schutzwürdigkeit des Schnee- Checkliste III. – Ber. Bayer. Bot. Ges., 77. berggipfels. – Ber. Naturwiss. Ges. Bayreuth, 22: BRACKEL, W. v. (im Druck): Zur Flechtenflora der Serpen- 159-172. tinfelsen in Nordostbayern – Hoppea, 68. HERTEL, E. (1994): Schutz für Moose und Flechten im BRACKEL, W. v. & KOCOURKOVÁ, J. (2005): Flechten und Fichtelgebirge. – Der Siebenstern, 1994/1: 6-7. fl echtenbewohnende Pilze im NSG Wojaleite an der HERTEL, E. (1996): Kartierung der Flechten, Moose und Wurlitz. Gutachten im Auftrag der Regierung von Gefäßkryptogamen an ausgewählten Felsformatio- Oberfranken. – Hemhofen. nen im Naturpark Steinwald. – Naturpark Steinwald BRACKEL, W. v. & KOCOURKOVÁ, J. (2006): Endococcus e. V. (Manuskript unveröff.) karlstadtensis spsp.. nonov.v. und wweitereeitere Funde vvonon fl ech- HERTEL, E. (2003): Kartierung Schneeberg-Platte. – Re- tenbewohnenden Pilzen in Bayern. – Beitrag zu einer gierung von Oberfranken (Manuskript unveröff.) Checkliste II. – Ber. Bayer. Bot. Ges., 76: 5-32. HERTEL, E. & WURZEL, W. (2006): Zur Moosflora des BRACKEL, W. v. & MEINUNGER, L. (1991): Moos- und Flech- Fichtelgebirges und benachbarter Gebiete. – Lim- tenkartierung im NSG Fichtelseemoor. – Regierung prichtia, 28. v. Oberfranken (Manuskript unveröff.). HERTEL, H. & RAMBOLD, G. /(1990): Zur Kenntnis der Fa- BRACKEL, W. v. & MEINUNGER, L. (1991): Zustandserfas- milie Rimulariaceae (Lecanorales). – Bibl. Lichenol., sung des Naturschutzgebiets Hahnenfi lz. – Regie- 38: 145-189. rung v. Oberfranken (Manuskript unveröff.). JøRGENSEN, P. M. (1978): The lichen family Pannariace- BRADTKA, J. (2004): Zur epiphytischen Flechtenflora des ae in . – Opera Bot., 45: 1-123. Steinwaldes. – Ber. Naturwiss. Ges. Bayreuth, 25: KALB, K. (1966): Rindenbewohnende Flechtengesell- 227-232. schaften im Nürnberger Reichswald I – Denkschr. BREITFELD, M., HERTEL, E. & VOLLRATH, H. (2000): Ein Her- Regensb. Bot. Ges., 26: 97-116. bar des Johann Friedrich Laurer in Bad Berneck ent- KALB, K. (1972): Rindenbewohnende Flechtengesell- deckt. – Ber. Naturwiss. Ges. Bayreuth, 24: 121-186. schaften im Nürnberger Reichswald II – Denkschr. BREUSS, O. (1990): Die Flechtengattung Catapyrenium Regensb. Bot. Ges., 30: 73-91. (Verrucariaceae) in Europa. – Stapfi a, 23: 1-153. KEISSLER, K. V. (1960): Usneaceae. – In: Rabenhorst’s CEZANNE, R., EICHLER, M., HOHMANN, C. & WIRTH, V. (im Kryptogamen-Flora von Deutschland, Österreich und Druck): Flechtenfl ora des Odenwaldes. – Carolinea der Schweiz, ed. 2, Band 9 (1,2): 1-505. Leipzig. Beiheft. KILIAS, H. (1974): Die epiphytische Flechtenvegetation DRUDE, O. (1902): Der Hercynische Florenbezirk. im Stadtgebiet von Erlangen. – Hoppea, Denkschr. – Leipzig. Regensb. Bot. Ges., 33: 99-170. DUNK, K. v. d. & HERTEL, E. (1996): Zur Epiphytenvege- KLEMENT, O. (1950): Zur Flechtenvegetation der Ober- tation im Fichtelgebirge. – Ber. Naturwiss. Ges. Bay- pfalz. – Ber. Bayer. Bot. Ges., 28: 250-275. reuth, 23: 273-283. KOELLE, J. L. C. & ELLRODT, T. C. (1798): Flora des Fürs- ELWERT, J. C. P. (1786): Fasciculus plantarum e flora tenthumes Bayreuth (etc.). – Bayreuth. Marggraviatus Baruthini. – Erlangen. KREMPELHUBER, A. V. (1861): Die Lichenenflora Baierns FUNCK, H. C. (1800-1838): Cryptogamische Gewächse (etc.).– Denkschr. Bayer. Bot. Ges. Regensburg, 4, 2: (besonders) des Fichtelgebirg’s. – Hof, Leipzig. I–VII. Regensburg. FUNCK, H. C. (1802): Nachtrag zur Bayreuther Flora. KUMKE, J. (1991): Flechtenkartierung im Regierungsbe- – Botanisches Taschenbuch, 1802: 37-53. Regens- zirk Oberfranken. – Schrift. Bayer. Landesamt Um- burg. weltschutz, 102: 125-137. GAUCKLER, K. (1954): Serpentinvegetation in Nordbay- LAMB, I. M. (1977): A conspectus of the lichen genus ern. – Ber. Bayer. Bot. Ges., 30: 19-26. Sterecaulon (Schreb(Schreb.).) Hoffm. – JJ.. HattorHattorii Bot. LabLab.,., GAUCKLER, K. (1960): Die Flaumflechten Cystocoleus ni- 43: 191-355. ger und Racodium rupestre im fränkischen Schicht- LETTAU, G. (1940-1958): Flechten aus Mitteleuropa. – I- stufenland Nordbayerns. – Ber. Bayer. Bot. Ges., 33: XIV – I-VII: Feddes Repert. Beih. 119: 1-202 (1940); 20-22. 203-262 (1941); 263-348 (1942). – VIII-XIV: Feddes ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at

WIRTH & HERTEL: Flechtenbiota des Fichtelgebirges 161

Repert. – VIII: 54: 82-136 (1944); IX: 56: 172-278 im außeralpinen Zentraleuropa. – Diss. Bot., 17: 1- (1954); X: 57: 1-94 (1955); XI: 59: 1-97 (1956); XII: 325, Lehre. 59: 192-257 (1957); XIII: 61: 1-73 (1958); XIV: 61: WIRTH, V. (1975): Neue und bemerkenswerte Flechten 105-171 (1958). in Deutschland. – Ber. Bayer. Bot. Ges., 46: 11-125. MAGNUSSON, A. H. (1939): Studies in the species of Le- WIRTH, V. (1976): Veränderungen der Flechtenflora und canora, mainly the Aspicilia gibbosa ggroup.roup. – KKungl.ungl. Flechtenvegetation in der Bundesrepublik Deutsch- Svenska Vetenskkap. Handl. Tredje Serien, 17, 5: 1- land. – Schriftenreihe f. Vegetationskunde, 10: 177- 182. 202, Bonn. MOTYKA, J. (1936-38): Lichenum generis Usnea studium WIRTH, V. (1980): Flechtenflora. – UTB 1062; 552 S.; monographicum. Pars systematica. – 651 p.; Leopoli. Stuttgart (Ulmer). POELT, J. (1972): Ein zweiter Beitrag zur Flechtenflora WIRTH, V. (1995): Flechtenflora. – 2. Aufl.; UTB 1062; des Bayerisch-Böhmischen Waldes bayerischen An- Stuttgart (Ulmer). teils. – Hoppea, 30: 111-173. WIRTH, V. (1999): Gefährdete Flechtenbiotope in Mittel- POELT, J. & LEUCKERT, C. (1991): Der Formenkreis von europa. – Natur und Museum, 129: 12-21. Protoparmelia atriseda (Lichenes(Lichenes,, LecanorLecanoraceae)aceae) in WIRTH, V. (2002): Indikator Flechte. Naturschutz aus der Europa. – Nova Hedwigia, 52: 39-64. Flechtenperspektive. – Stuttgarter Beiträge zur Na- REDINGER, K. (1937-38): Arthoniaceae, Graphidaceae. turkunde Reihe C, 50: 1-64. – In: Rabenhorst’s Kryptogamen-Flora von Deutsch- WIRTH, V., V. BRACKEL, W., CEZANNE, R., FEUERER, T., land, Österreich und der Schweiz, ed. 2, Band 9 HAUCK, M., LITTERSKY, B., OTTE, V., SCHIEFELBEIN, U., (2,1): 1-404. Leipzig. SCHOLZ, P. & SCHULTZ, M. (2007): Checkliste der RITSCHEL, G. (1977): Verbreitung und Soziologie epiphy- Flechten und fl echtenbewohnenden Pilze Deutsch- tischer Flechten in Nordwestbayern. – Bibl. Liche- lands. Stand 1.8.2007. www.checklists.de nol., 7: 1-192 WIRTH, V. & FUCHS, M. (1980): Zur Veränderung der SANDSTEDE, H. (1931): Die Gattung Cladonia. – Flechtenfl ora in Bayern. Forderungen und Möglich- Rabenhorst’s Kryptogamen-Flora, ed. 2, Band 9 keiten des Artenschutzes. – Schriftenreihe Natur- (4,2): 1-531. schutz u. Landschaftspfl ege, 12: 29-43. München. SCHERBER, J. H. (1811): Umsichten auf dem Ochsenkopf WIRTH, V., SCHÖLLER, H., SCHOLZ, P., ERNST, G., FEUERER, am Fichtelberge. – Kulmbach. T., GNÜCHTEL, A., HAUCK, M., JACOBSEN, P., JOHN, P. & VITIKAINEN, O. (1994): Taxonomic revision of Peltigera LITTERSKI, B. (1996): Rote Liste der Flechten (Liche- (lichenized Ascomycotina) in Europe. – Acta Bot. nes) der Bundesrepublik Deutschland. – Schriften- Fenn., 152: 1-96. reihe f. Vegetationskunde, 28: 307-368, Bonn-Bad WIRTH, V. (1972): Die Silikatflechten-Gemeinschaften Godesberg.