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Zwischen historischer Verantwortung und Zweistaatenlösung: Die Nahostpolitik der Bundesregierung unter Kanzlerin Merkel1

Jan Busse

Die deutsche Nahostpolitik ist insge- merkenswert ist in diesem Zusammen- samt – unabhängig von den Parteien, hang, dass Merkel nicht nur die histo- die die Regierung bilden – von Konti- rische Verantwortung betonte, sondern nuität geprägt. Zentrale Eckpfeiler der auch Israel als ausdrücklich jüdischen deutschen Nahostpolitik sind die be- Staat anerkannte.2 Merkel ging noch sonderen Beziehungen zu Israel einer- weiter und machte bereits 2006 in ei- seits und das Einstehen für eine Zwei- nem Interview deutlich, dass das „Exis- Staatenlösung andererseits. Diese Ziele tenzrecht Israels zur deutschen Staats- stehen oftmals in einem Spannungs- räson“ gehöre.3 Dies hob sie auch bei verhältnis zueinander. Sie in Einklang ihrer Rede vor der Knesset am 14. März zu bringen, stellt die zentrale Heraus- 2008 öffentlichkeitswirksam hervor forderung für deutsche Nahostpolitik und stellte klar: „[D]ie Sicherheit Israels dar. Die folgende Analyse der Nahost- ist für mich als deutsche Bundeskanz- politik der Bundesregierung unter lerin niemals verhandelbar“.4 Auf der Kanzlerin Merkel zeigt, dass dies oft- Führungsebene etablierte sich ein mals nur in begrenztem Maße gelingt. freundschaftliches Verhältnis zwischen Kanzlerin Merkel und dem israelischen Die Nahostpolitik der Premierminister Olmert. Dieser be- Großen Koalition (2005-2009) zeichnete Merkel als eine „außerge- wöhnliche Dame, eine sehr ernsthafte Die Betonung der historischen Verant- und hilfreiche Freundin Israels“.5 Dies wortung Deutschlands gegenüber Isra- führte zu einer Vertiefung der ohnehin el und das damit verbundene Eintreten schon engen Beziehungen, indem Mer- für Israels Existenzrecht werden grund- kel und Olmert 2008 die deutsch-isra- sätzlich von allen Bundesregierungen elischen Regierungskonsultationen ins geteilt, unabhängig davon, welche Leben riefen.6 Eine Abkühlung des Parteien die Regierungen bilden. Be- deutsch-israelischen Verhältnisses gab 59 es nach der Regierungsübernahme von litik gegen den Gazastreifen.10 Im Zuge Benjamin Netanjahu Anfang 2009. des Gazakrieges 2008/2009 machte Das persönliche Verhältnis zwischen Merkel darüber hinaus allein Hamas Merkel und Netanjahu erscheint deut- für die Eskalation der Gewalt verant- lich distanzierter als die zuvor enge wortlich. Für diese einseitige Positio- Bindung zwischen Merkel und Olmert. nierung wurde sie daraufhin nicht nur Nicht nur die für 2009 geplante Neu- von der Opposition, sondern auch von auflage der Regierungskonsultationen ihrem liberalen Koalitionspartner kri- wurde verschoben. Der Antrittsbesuch tisiert.11 Gleichzeitig trat Außenminis- des neuen israelischen Außenministers ter Steinmeier bei dem Versuch in Er- Lieberman in im Mai 2009 scheinung, die Gewalt im Zuge des wurde von deutscher Seite auf das pro- Gazakrieges zu beenden. Zusammen tokollarische Minimum reduziert.7 mit seinem französischen Amtskollegen In Merkels erster Amtszeit rückte Kouchner rief er am 14. Januar 2009 der Nahost-Friedensprozess zugunsten zu einer „humanitären Waffenruhe“ der besonderen Beziehungen zu Israel auf, brachte aber darüber hinaus auch in den Hintergrund. Dies wurde auch sein Verständnis für israelische Sicher- während einer der ersten Auslandsrei- heitsinteressen zum Ausdruck.12 Wenn- sen der Kanzlerin nach ihrem Amtsan- gleich Merkel Israel grundsätzlich un- tritt nach Israel deutlich. Kurz nach terstützt, hat sie wiederholt den israeli- dem Sieg der Hamas bei den palästi- schen Siedlungsbau kritisiert. So zum nensischen Parlamentswahlen über- Beispiel während eines Besuchs des nahm Merkel Ende Januar 2006 nahe- israelischen Premierministers Netanja- zu vollständig die Position der israeli- hu in Berlin im August 2009.13 schen Regierung gegenüber der Ha- mas.8 Nach der Machtübernahme der Die Nahostpolitik der schwarz- Hamas in Gaza im Juni 2007 unter- gelben Koalition (seit 2009) stützte die Bundesregierung zudem die sogenannte West-Bank-First-Strategie, Auch in der konservativ-liberalen Ko- die auf der Idee basierte, die West Bank alition ab 2009 äußerte die Bundesre- zu einem Modell für die palästinensi- gierung weiterhin Unterstützung für sche Bevölkerung zu machen, damit Israel. So nahmen CDU/CSU und diese sich in Gaza von der Hamas ab- FDP in ihre Koalitionsvereinbarung wendet.9 Auf diese Weise unterstützte das Einstehen Deutschlands für einen die deutsche Regierung zumindest in- ausdrücklich jüdischen Staat auf.14 direkt die Isolations- und Blockadepo- Zudem lehnte Deutschland die Schluss- 60 folgerung des Goldstone-Berichts der für Merkel bei der Beurteilung des Vereinten Nationen ab, wonach sich Libanon-Kriegs 2006 und des Gaza- nicht nur Hamas, sondern auch Israel Kriegs 2008/9 eindeutig im Vorder- Kriegsverbrechen während des Gazak- grund.20 Im Gegensatz dazu positio- riegs schuldig gemacht hätten.15 Beach- nierte sich die Bundesregierung gegen- tenswert ist in diesem Zusammenhang, über der israelischen Militäroperation dass laut Wikileaks Cables Merkels gegen die Gaza-Hilfsflotte im Mai 2010 nationaler Sicherheitsberater Christoph wesentlich kritischer. Der Sprecher der Heusgen den USA vorgeschlagen hatte, Bundesregierung Ulrich Wilhelm äu- die Ablehnung des Goldstone-Berichts ßerte Zweifel daran, dass das Prinzip davon abhängig zu machen, dass Israel der Verhältnismäßigkeit eingehalten alle Siedlungsbauaktivitäten stoppt.16 worden sei und erklärte: „Die Bundes- Dieses Beispiel steht stellvertretend für regierung ist bestürzt über die militä- den zunehmenden Unmut der Bundes- rische Aktion und bedauert zutiefst den regierung mit Israels Politik. Neben der Verlust von Menschenleben“.21 Es ist wiederholten unverhältnismäßigen ebenfalls bemerkenswert, dass Deutsch- Anwendung von Gewalt, der Verwen- land im Februar 2011 im UN-Sicher- dung deutscher Pässe bei der Tötung heitsrat für einen Resolutionsentwurf des Hamas-Mitglieds Mahmud Mabhu stimmte, der den israelischen Sied- in Dubai im Januar 201017 trugen lungsbau verurteilte.22 Der Entwurf hierzu auch die rassistischen Äußerun- scheiterte aufgrund eines Vetos der gen von Mitgliedern der israelischen USA. In der Sitzung des Sicherheitsrats Regierung – insbesondere Außenmi- trug der britische UN-Botschafter nister Lieberman – bei.18 Dies ist auch seine Stellungnahme auch im Namen daran abzulesen, dass Merkel im März Frankreis und Deutschlands vor und 2010 und während der zweiten deutsch- betonte, die Siedlungen seien “illegal israelischen Regierungskonsultationen under international law, […] an obstac- in Jerusalem im Januar 2011 den isra- le to peace and constitute a threat to a elischen Siedlungsbau in der West Bank two-State solution”.23 In einem an- und Ostjerusalem mit ungewohnter schließenden Telefonat zwischen Mer- Schärfe kritisierte und ihn als Hinder- kel und Netanjahu zeigte sich letzterer nis für den Frieden bezeichnete.19 enttäuscht über das deutsche Abstim- Bei der deutschen Bewertung isra- mungsverhalten im Sicherheitsrat. elischer Militäroperationen lassen sich Merkel jedoch entgegnete, dass sie Veränderungen beobachten. Das Recht diejenige sei, die Grund zur Enttäu- auf israelische Selbstverteidigung stand schung habe, weil Netanjahu nichts 61 getan habe, um den Friedensprozess Schritt wurde von der Bundesregierung voranzubringen.24 mit ungewöhnlich scharfer Kritik be- Die palästinensische Initiative zur dacht. Regierungssprecher Seibert UN-Mitgliedschaft im September 2011 sprach von einer „besorgniserregenden wies Kanzlerin Merkel mit Verweis Entwicklung“ und stellte klar: „Sied- darauf zurück, dass einseitige Schritte lungsaktivitäten in den besetzten Ge- im Friedensprozess nicht hilfreich sei- bieten sind völkerrechtswidrig“ und en.25 Auf den Entschluss der israeli- würden eine Zwei-Staaten-Lösung schen Regierung Anfang Oktober 2011 behindern.28 Bei einer seiner ersten den Bau von 1.000 Wohneinheiten in Auslandsreisen in Israel im Mai 2012 Ostjerusalem zu genehmigen, reagierte erregte Bundespräsident Gauck großes Kanzlerin Merkel laut Medienberich- Aufsehen. Denn er relativierte die For- ten „erbost“. Israelische Offizielle gaben mulierung von Kanzlerin Merkel, dass demnach an, dass Merkel kein Wort das Existenzrecht Israels Teil deutscher von Netanjahu glauben würde. Merkel Staatsräson sei. Er stellte klar, dass das zeigte sich besonders verärgert über das Eintreten für Israels Existenzrecht für Timing der Israelis, da sie sich zuvor deutsche Politik zwar bestimmend sei. gegen die palästinensische UN-Mit- Gleichzeitig betonte er in Bezug auf gliedschaft eingesetzt hätte und nun eine mögliche militärische Auseinan- eine Rückkehr an den Verhandlungs- dersetzung zwischen Israel und Iran, tisch umso schwieriger erscheine. Die dass das Wort „Staatsräson“ Kanzlerin israelische Tageszeitung Haaretz sah in Merkel in „enorme Schwierigkeiten“ dieser Auseinandersetzung eine „bei- bringen könne.29 spiellose diplomatische Krise“ zwischen Dass trotz dieser Beispiele die Be- beiden Staaten.26 Anfang November ziehungen zwischen beiden Staaten 2011 stimmte die Bundesregierung weiterhin sehr eng sind, zeigt sich ins- zudem gegen die Aufnahme Palästinas besondere an den Lieferungen deut- in die UNESCO. Dieser Schritt rief scher U-Boote an Israel. Diese reichen zwar die Missbilligung der Opposition bis Anfang der 1990er Jahre zurück. hervor, steht aber in Einklang mit der Die damalige Regierung Kohl sicherte deutschen Positionierung zur palästi- Israel den Bau zweier U-Boote der nensischen UN-Initiative.27 Israel re- Dolphin-Klasse und deren volle Finan- agierte auf die Aufnahme Palästinas in zierung in Höhe von 880 Millionen die UNESCO mit der Entscheidung Mark zu. 1995 einigten sich beide 2.000 Wohneinheiten in Ostjerusalem Seiten auf den Bau eines dritten U- und der West Bank zu bauen. Dieser Bootes, an dessen Kosten Deutschland 62 sich zur Hälfte mit 220 Millionen deutlicht, dass es nur begrenzt gelingt, Mark beteiligte. Die drei U-Boote diese beiden Ziele miteinander in wurden 1999 und 2000 ausgeliefert. Einklang zu bringen. In jüngster Zeit Ein viertes und fünftes U-Boot geneh- ist zu beobachten, dass die Kritik der migte Kanzler Schröder am Ende seiner Bundesregierung an der Politik der is- Amtszeit 2005. Zwei Drittel der Kos- raelischen Regierung quantitativ und ten, rund 666 Millionen Euro, wurden in ihrer Schärfe zunimmt. Dass dies von der Bundesregierung übernom- jedoch keine Abkehr von den besonde- men, während Israel ein Drittel der ren Beziehungen zu Israel darstellt, Kosten trug.30 Die Zustimmung zu zeigt sich in der wohlwollenden Hal- einem sechsten U-Boot knüpfte die tung im Hinblick auf die U-Boot- Bundeskanzlerin an Zugeständnisse im Lieferungen an Israel, die aus israeli- Friedensprozess. Die Tageszeitung Die scher Sicht einen erheblich wichtigeren Welt sah darin einen „radikalen Kurs- Beitrag zum Existenzrecht Israels leis- wechsel in der deutschen Außenpoli- ten als diplomatische Bekundungen. tik“, da erstmals Sicherheitsfragen mit Auffällig ist, dass die Nahostpolitik politischen Forderungen verknüpft der Bundesregierung so nicht von der wurden.31 In diesem Punkt gab es je- deutschen Öffentlichkeit geteilt wird. doch kein Entgegenkommen von isra- Meinungsumfragen zeigen deutlich, elischer Seite. Dennoch unterzeichne- dass die Mehrheit der Bevölkerung der ten im März 2012 die deutsche und die Ansicht ist, dass die Politik der Bundes- israelische Regierung den offiziellen regierung pro-israelisch ist.32 Eine Vertrag über das sechste U-Boot, von Umfrage des Stern vom Mai 2012 zeigt, dem Deutschland ein Drittel der Kos- dass sich Israelbild in der deutschen ten, also 135 Millionen, übernimmt. Bevölkerung in den letzten drei Jahren deutlich verschlechtert hat. Demnach Schlussfolgerungen betrachten 59 Prozent der Befragten Israel als aggressiv. Dies ist ein Anstieg Die deutsche Nahostpolitik befindet um 10 Prozentpunkte im Vergleich zu sich in einem Spannungsverhältnis 2009. Darüber hinaus sind 70 Prozent zwischen der historischen Verantwor- der Ansicht, dass Israel seine Interessen tung gegenüber Israel und dem glaub- ohne Rücksicht auf andere Völker ver- würdigen Eintreten für eine Zwei- folge. Hier ist ein Anstieg um 11 Pro- Staaten-Lösung. Die vorgestellte Ana- zentpunkte im Vergleich zu 2009 zu lyse der Nahostpolitik der Bundesre- verzeichnen. Außerdem sprechen sich gierung unter Kanzlerin Merkel ver- in der Umfrage im Gegensatz zur Posi- 63 tion der Bundesregierung 65 Prozent 3 Welt am Sonntag (2006): „Wir können uns nicht der Bevölkerung dafür aus, dass heraushalten.“ Interview mit , 20.08.2006, verfügbar unter: http://archiv.bun Deutschland Palästina als Staat aner- desregierung.de/Content/DE/Archiv16/Inter- kennen sollte. Eine besondere Verant- view/ 2006/08/2006-08-20-bkin-in-wams.html. wortung gegenüber Israel erkennen nur 4 Merkel, Angela (2008): Rede von Bundeskanzle- 33 Prozent aller Befragten an. Dagegen rin Angela Merkel vor der Knesset, 18.03.2008, http://www.bundeskanzlerin.de/nn_700276/ sind 60 Prozent der Meinung, dass es Content/DE/Archiv16/Rede/2008/03/2008- keine besondere Verpflichtung Deutsch- 03-18-rede-merkel-vor-der-knesset.html. lands mehr gegenüber Israel gebe.33 5 Süddeutsche Zeitung (2006): „Niemand kann uns Vor dem Hintergrund dieser offen- stoppen“, Interview mit Ehud Olmert. 3.08.2006, http://www.sueddeutsche.de/politik/israels-pre- kundigen Diskrepanz zwischen der mier-niemand-kann-uns-stoppen-1.739376. Nahostpolitik der Bundesregierung 6 Bundesregierung (2008): Bilaterale Vereinbarungen und der Meinung in der Bevölkerung, der ersten deutsch-israelische Regierungskonsulta- bleibt abzuwarten, ob die Verschärfung tionen. 17.03.2008. http://www.auswaer tiges-amt.de/diplo/de/Aussenpolitik/Regionale- der Kritik gegenüber Israel der Beginn Schwerpunkte/NaherUndMittlererOsten/Down eines Politikwechsels darstellt oder nur loads/080317-d-isr-konsultationen-erklaerung.pdf. eine vorübergehende Trübung der bi- 7 Nüsse, Andrea (2009): „Kein öffentliches Wort lateralen Beziehungen. von Lieberman“, Der Tagesspiegel, 08.05.2009, http://www.zeit.de/online/2009/20/liebermann- besuch; , Diplomatische Kritik, 15/2009, S. 22. http://www.spiegel.de/spiegel/ print/d-64949391.html; Haaretz (2009): „Ger- Anmerkungen man official: Lieberman comments ‚far from en- couraging‘„. 07.05.2009, www.haaretz.com/news/ 1 Dieser Beitrag basiert zum Teil auf folgenden german-official-lieberman-comments-far-from- Beiträgen: Asseburg, Muriel; Busse, Jan (2011): encouraging-1.275602. „Deutschlands Politik gegenüber Israel.“ In: Jäger, 8 Bundesregierung (2006): Regierungspressekonfe- Thomas; Höse, Alexander; Oppermann, Kai renz am 14.8.2006, http://www.bundesregierung. 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28 Bundesregierung (2011): „Verhandlungen in den WOCHEN Mittelpunkt stellen“, Presseerklärung, 2.11.2011, SCHAU http://www.bundesregierung.de/Content/DE/ VERLAG Artikel/2011/11/2011-11-02-bundesregierung- ... ein Begriff für politische Bildung israel-siedlungsbau.html. 29 Sturm, Daniel Friedrich (2012): „Gauck rückt von Merkels Staatsräson-Formel ab. „Welt Online. 29.5.2012, http://www.welt.de/politik/ausland/ article106389740/Gauck-rueckt-von-Merkels- Staatsraeson-Formel-ab.html. ISBN 978-3-89974837-6,ISBN 128 ¤ 9,80 S., 30 Bergman, Ronen/ Follath, Erich/ Keinan, Einat u.a. (2012): „Made in Germany: Wie Deutschland die Atommacht Israel aufrüstet.“ Der Spiegel (23/2012), 20–33; Nassauer, Ottfried (2011): Sechs Dolphin-U-Boote für Israels Abschreckung. BITS Research Note Nr. 11.1. Berlin Informati- on-center for Transatlantic Security, http://www. bits.de/public/pdf/rn11-1.pdf. 31 Alexander, Robin/ Wergin, Clemens (2011): „So lief Kanzlerin Merkels U-Boot-Deal mit Israel.“ Welt Online. 4.12.2011, http://www.welt.de/ politik/ausland/article13749068/So-lief-Kanzle- Johannes Varwick, rin-Merkels-U-Boot-Deal-mit-Israel.html. Stefan Schieren (Hrsg.) 32 ADL Survey (2007): Attitudes Toward Jews and Religion in Politik the Middle East in Five European Countries, Mai 2007. http://www.adl.org/anti_semitism/Euro- und Gesellschaft pean_Attitudes_Survey_May_2007.pdf. Nicht der Islam gehöre zu Deutschland, wohl aber die Muslime – diese Relativierung der Aussage 33 Stern (2012): „Israel verliert bei den Deutschen Christians Wulffs durch seinen Nachfolger Joach- an Ansehen.“ Stern. 23.5.2012, http://www.stern. im Gauck zeigt wie kontrovers derzeit über den de/politik/deutschland/stern-umfrage-israel-ver- Einfl uss des Islams in Deutschland diskutiert wird. liert-bei-den-deutschen-an-ansehen-1830648. Die Verfl echtungen von Politik, Religion und Ge- html. sellschaft sind vielfältig und oft nicht auf den ersten Blick durchschaubar. Dieser Band beleuchtet sie aus sowohl nationaler als auch internationaler Perspektive. Auf die Besonderheiten des deut- schen Staatskirchenrechts wird dabei besonderes Augenmerk gelegt. Fünf Beiträge verschaffen in diesem Buch einen knappen, aber dennoch umfassenden Überblick über die Geschichte, die Zusammenhänge, die Hintergründe und die aktuellen Debatten.

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