BYE BYE BEETHOVEN

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Hauptbetrieb Filiale City Süd Filiale Wandsbek Offakamp 10-20 Süderstraße 133-141 Friedrich-Ebert-Damm 120 22529 Hamburg 20537 Hamburg 22047 Hamburg HAMBURGER SYMPHONIKER Tel.: 040-55301-10 Tel.: 040-55301-20 Tel.: 040-55301-30

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15_08_26_RZ_BMW_7er_HH_Elbphilharmonie_Konzerte_148x210mm.indd 1 26.08.2015 14:44:46 DONNERSTAG, 19. MAI 2016 / 20 UHR / K6

Im Anschluss: Podiumsgespräch mit Patricia Kopatchinskaja und Gästen

BYE BYE BEETHOVEN MAHLER CHAMBER ORCHESTRA JORGE SÁNCHEZ-CHIONG Komposition, Turntables

MARIA URSPRUNG Szenische Umsetzung LANI TRAN-DUC Szenische Umsetzung JONAS LINK Video RICARDA KÖNEKE Licht

PATRICIA KOPATCHINSKAJA Violine, Idee, Konzeption und Künstlerische Gesamtleitung

CHARLES IVES (1874–1954) THE UNANSWERED QUESTION (1906)

JOSEPH HAYDN (1732–1809) SINFONIE FIS-MOLL HOB. I/45 »ABSCHIEDS-SINFONIE« (1772) otserP .elaniF : ztaS .4 Bearbeitung: Ángel Hernández-Lovera

JOHN CAGE (1912–1992) ONCE UPON A TIME (1940)

JOHANN SEBASTIAN BACH (1685–1750) ES IST GENUG (1723)

GYÖRGY KURTÁG (1926) THE ANSWERED UNANSWERED QUESTION (1989)

LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827) KONZERT FÜR VIOLINE UND ORCHESTER D-DUR OP. 61 (1806) Allegro ma non troppo – Larghetto – Rondo: Allegro

JORGE SÁNCHEZ-CHIONG (1969) CR][SH (Uraufführung)

Eine Produktion des 2. Internationalen Musikfests Hamburg Gefördert durch den Freundeskreis + e.V. BYE BYE BEETHOVEN WIE PATRICIA KOPATCHINSKAJA DIE KLASSIK ERNEUERN WILL

Als erstes eine Warnung: Falls Sie gekommen aufführung von Bachs Matthäuspassion durch sein sollten, um zu hören, wie sich eine hübsche Felix Mendelssohn dagegen galten als absolut Geigerin adrett durch Beethovens Violinkonzert exzentrisch. fiedelt, dann sitzen Sie im falschen Konzert Dazu kommt noch, dass die Musik auf und sollten jetzt besser gehen. So. Sind Sie die damaligen Zeitgenossen eine ganz an- noch da? Gut, dann jetzt mal unter uns: Klas- dere Wirkung ausübte als heute. Beethoven sische Musik ist ganz toll, ohne Frage. Die etwa war kein Gott in Marmor, sondern ein Energie, die Emotion! Nur steckt sie leider verwegener Revoluzzer. Das hat auch Pat- in einer fatalen Sackgasse. So empfin- ricia Kopatchinskaja vor Augen, die von det es jedenfalls die Geigerin Patricia sich selbst sagt: »Ich bin ein subversives Kopatchinskaja, die den heutigen Abend Element.« Gerade Beethovens Violinkon- initiiert hat. Denn das Klassik-Business zert symbolisiert für sie den Stillstand besteht zu großen Teilen darin, immer der Klassik: »Das Beethovenkonzert dieselben beliebten Stücke aufzufüh- wird als einbalsamierter Leichnam im ren: »Geiger spielen immer Tschai- Mausoleum wahrgenommen. Eifer- kowsky, Beethoven, Dvořák, Bruch, süchtige Wächter passen auf, dass er Vivaldi; das kann ich an zwei Händen ja nicht atmet, geschweige denn sich abzählen. Das ist doch nicht zum bewegt. Denn das Bürgertum will ja Aushalten! Sind wir in einer Musik- versichert sein, dass die Revolution schule mit lauter Wettbewerben? doch nicht stattfindet. Ich trete an, Was hat das für einen Sinn?«, fragt diesen Kadaver aus der Karajanzeit MAGDALENA KOŽENÁ sie mit einer Mischung aus Zorn zu dekonstruieren, um den leben- und Verzweiflung. »Das ist nur digen, atmenden, zärtlichen und Reproduktion, das hat nichts mit zornigen Beethoven freizulegen.« Kunst zu tun, da geschieht keine Was nicht bedeutet, dass sie Ondřej Havelka and his Melody Makers Entwicklung.« ohne musikalischen Sinn und Und tatsächlich: Wer sich historischen Verstand vorginge Konzertprogramme und -pla- – ganz im Gegenteil. Patricia »The World of Cole Porter« kate aus dem 19. Jahrhundert Kopatchinskaja hat sich sehr anschaut, der wird verblüfft intensiv mit diesem Werk feststellen, dass damals fast beschäftigt, das Beethoven ausschließlich »Neue Mu- Ende 1806 auf Bitten des Do, 23. Juni 2016 sik« gespielt wurde. Man befreundeten Geiger Franz hatte auch kein Problem Clement komponierte. 20 Uhr Kampnagel damit, lauter einzelne (Auf dem Titelblatt no- Tickets 040 357 666 66 Sätze aus unterschiedli- tierte er das Wortspiel chen Werken aufzufüh- Concerto par Clemenza www.elbphilharmonie.de ren und zwischendurch pour Clement – »Kon- zu applaudieren. Pro- zert aus Barmherzig- jekte wie die Wieder- keit für Clement«.)

Anzeige Kozena.indd 1 04.05.2016 16:30:44 Wie bei vielen Werken fuhrwerkte Beethoven bis zuletzt in der Partitur herum; in seinem handge Sterben des Konzertbetriebes illustriert, als Pro- University, die man heute zum Glück auf Youtube schriebenen Original finden sich streckenweise bis test, als Statement dazu, in was für einer Sackgas- anschauen kann. Und sein ungarischer Kollege zu drei unterschiedliche Varianten der Solostimme, se wir uns befinden, wenn wir solche Orchester - György Kurtág nahm sich sogar die Freiheit, die- die Patricia Kopatchinskaja bei ihrer Interpretati- zumachen.« – Passenderweise hat genau dieses se »unbeantwortete Frage« zu beantworten. Sein on auch zum Teil berücksichtigt. Bei der Wahl der SWR Sinfonieorchester vor exakt einer Woche im Stück Ligatura – Message to Frances-Marie (The Solokadenzen und des richtigen Tempos griff sie Rahmen des Musikfests sein letztes Konzert in der answered unanswered question) ist der amerika- zudem auf ein Klavier-Arrangement zurück, das Laeiszhalle gegeben. – Fazit: »Es ist ein Manifest nischen Cellistin Frances-Marie Uitti gewidmet, Beethoven anfertigte, um das Stück selbst spielen gegen einen rückwärtsgewandten Musikbetrieb, einer ähnlichen Querdenkerin wie Patricia Kopat zu können. Außerdem hat Patricia Kopatchins- der nur auf das Bekannte setzt und Neugier und - chinskaja, die auf die kühne Idee kam, ihr Cello kaja zeitgenössischen Berichten entnommen, Grenzüberschreitung eher ausklammert. Das mit zwei Bögen gleichzeitig zu spielen: beide in dass Clement noch keinen modernen Bogen zur macht mir Angst, Atemnot, Erstickungsgefühle.« der rechten Hand gehalten, einer über, einer unter Verfügung hatte und ergo sehr leise spielte – ein Der direkteste musikalische Ausdruck dieses den Saiten, was eine erstaunliche Mehrstimmig- Umstand, der sich in Beethovens Lautstärkevor Gefühls findet sich auf dem heutigen Programm keit erlaubt. schriften widerspiegelt und den andere heutige in Form des Bach-Chorals Es ist genug. Dieselbe Nicht weniger out of the box dachte John Interpreten meist stillschweigend übergehen. Auf Botschaft liegt auch Haydns Abschiedssinfonie - Cage. Heute gilt er als einer der wichtigsten Kom- ihrer Website rechnet sie in der unterhaltsamen zugrunde, in deren letzten Satz die Mitwirkenden ponisten der Moderne, zumal in seiner Heimat, Rubrik »Trashbin« gnadenlos mit Kritikern ab, die normalerweise nach und nach die Bühne verlas- den USA. Doch seine Idee, ein Kammermusik solche Hintergründe ignorieren. Im vergangenen sen. Haydn protestierte damit seinerzeit gegen - stück mit dem Titel Living Room Music zu schrei- Januar stellte Patricia Kopatchinskaja ihre Lesart die Arbeitsbedingungen seines Orchesters und ben (Once upon a time ist der zweite Satz daraus), des Beethoven-Konzertes bereits in der Laeisz forderte Urlaub für seine erschöpften Musiker das als Instrumente Zeitungen, Bücher, Türen und halle vor, zusammen mit dem Dirigenten Teodor ein. Am heutigen Abend läuft die Sache allerdings einen Esstisch vorsieht, dürfte 1940 überwiegend Currentzis (der ebenfalls als enfant terrible gilt) anders herum ... - Kopfschütteln hervorgerufen haben. Es ist aber und seinem auf historischen Instrumenten spie- Dazu hat Patricia Kopatchinskaja Stücke von ganz nach dem Geschmack von Patricia Kopat lenden Orchester. Heute sorgen nun das moderne Komponisten gestellt, die als Mavericks aus dem - chinskaja, die sagt: »Wir müssen Hunger bekom- Mahler Chamber Orchestra und ein DJ für eine Klassikbetrieb ausscherten und sich partout kei- men auf neue Musik, die Ohren spitzen, offen sein zeitgemäße, sicher nicht weniger kontroverse ner Mode, Strömung oder Schule unterwerfen und das Neue hören wollen.« Lesart. wollten. Dazu zählt etwa der Amerikaner Charles Beethoven, so stellt Patricia Kopatchinskaja Doch das Konzept von Ives. Zu Lebzeiten war er kaum bekannt, zumal zündete sich nicht (nur) an diesem Violinkonzert. am Ende klar, steht nicht gänzlich zur Dispositi- Bye Bye Beethoven ent er parallel als Versicherungsmakler arbeitete, um on: »Vielleicht ist dieser Titel ›Bye Bye Beethoven‹ Die Idee dazu kam Patricia Kopatchinskaja vor ei- finanziell unabhängig zu sein und keine künstleri- - auch provokant. Wir wollen uns natürlich nicht nigen Jahren, als der SWR verkündete, das SWR schen Kompromisse eingehen zu müssen. Seine von ihm verabschieden. Aber ich möchte mich Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg aus Experimentierfreude kannte keine Grenzen und von einem Betrieb verabschieden, der bei Beetho- Kostengründen mit dem Radiosinfonieorchester schlug sich in Werken wie The Unanswered Question Stuttgart zu fusionieren. »Ich war darüber sehr ven, Bruckner, Brahms stecken bleibt und die Re- für Streichquartett, vier Flöten und Solotrompete levanz verliert. Orchester sollten anfangen, neue betroffen«, erzählte sie kürzlich dem Musikmaga- oder sinfonischen Dichtungen wie Central Park in Kompositionen von Komponisten zu spielen, die zin VAN, »dieses Orchester hat sich wie kein an- the Dark nieder, die auch Alltagsgeräusche und deres für zeitgenössische Musik eingesetzt. Mir in ihrer Stadt leben. Das sollte ganz normal sein. Gebrauchsmusik einbeziehen. kam das vor wie ein Schnitt ins lebendige Fleisch. Und dazu ausnahmsweise mal eine Beethoven- bezog den Titel The Unanswered Question gleich Da habe ich mir ein Programm überlegt, das das Sinfonie.« Wie sang es schon Chuck Berry? Roll auf Musik an sich und nutzte ihn als Überschrift over Beethoven! für eine legendäre Vortragsreihe an der Harvard Clemens Matuschek JORGE SÁNCHEZ-CHIONG KOMPOSITION, TURNTABLES

Jorge Sánchez-Chiong ist kubanisch-chinesischer tionen wurden von der deutschsprachigen Presse Abstammung und wurde 1969 in Caracas (Vene- (FAZ, Die Presse, Standard) als »akustisches zuela) geboren. Seit 1988 lebt er als freischaffen- Edel-Geröll«, »lustvoll-virtuoses Farbenspiel«, der Künstler in Wien, wo er bei Francis Burt und »aufwühlend« und »meisterhaft« gelobt. Michael Jarrell an der Musikuniversität studierte. Seine Werke wurden auf fünf Kontinenten Heute ist er einer der gefragtesten und kre- gespielt; Uraufführungen fanden u. a. im Musik- ativsten Komponisten und Multi-Genre-Künstler verein und Konzerthaus Wien, Konzerthaus , überhaupt. Die wichtigsten Ensembles und Fes- Mozarteum Salzburg und Concerthus Odense tivals für Neue Musik haben ihm zahlreiche Auf- statt sowie im Rahmen der Salzburger und Bre- Patricia Kopatchinskaja träge erteilt. Seine Werke sprengen den Rahmen genzer Festspiele und des Festivals Wien Modern. der Konzertmusik und setzen sich im Bereich von Seit 2010 ist Jorge Sánchez-Chiong Kompositi- experimentellem Theater, Videokunst, Tanz und onsdozent an den Internationalen Sommerkursen Elektronik fort. Unter dem Projektnamen JSX ist für Neue Musik Darmstadt. 2015 war er Gastpro- er in der internationalen Noise- und Improvisati- fessor für Elektroakustische Komposition an der PATRICIA KOPATCHINSKAJA onsszene als Turntable-Artist tätig. Seine Produk- Zürcher Hochschule der Künste. VIOLINE, IDEE, KONZEPTION UND KÜNSTLERISCHE GESAMTLEITUNG

Die Vielseitigkeit der Geigerin Patricia Kopatchins- Anthony Turnage (mit Sol Gabetta); Mauricio kaja zeigt sich in ihrem Repertoire, das von Barock Sotelos neue Komposition für Streichorchester, MARIA URSPRUNG LANI TRAN-DUC und Klassik bis zu neuen Auftragswerken oder Flamenco-Tanz und Percussion mit dem St. Paul SZENISCHE UMSETZUNG SZENISCHE UMSETZUNG Interpretationen von modernen Meisterwerken Chamber Orchestra (dessen künstlerische Part- reicht. In der aktuellen Saison war sie als Residenz- nerin sie ist) sowie ein neues Violinkonzert von künstlerin der Elbphilharmonie Konzerte bereits Michael Hersch. Kammermusik liegt Patricia Ko- Maria Ursprung, in Solothurn (Schweiz) geboren Lani Tran-Duc, geboren 1982, studierte Archi- mehrfach in Hamburg zu erleben; der heutige patchinskaja besonders am Herzen. Seit Jahren und aufgewachsen, studierte Theaterwissen- tektur an der UdK Berlin und ETSAV Barcelo- Abend ist die letzte von drei Produktionen beim arbeitet sie eng mit den Pianisten Markus Hin- schaft und Germanistik an der Universität Bern na. Währenddessen arbeitete sie u. a. für David 2. Internationalen Musikfest Hamburg. Weitere terhäuser und Polina Leschenko zusammen und und der FU Berlin. Anschließend arbeitete sie Chipperfield Architects Berlin und Annette Kurz Höhepunkte der Spielzeit waren Auftritte mit der spielt im Duo mit der Cellistin Sol Gabetta. als Dramaturgie-Assistentin und Dramaturgin an den Münchener Kammerspielen. 2010 bis Staatskapelle Berlin, dem London Philharmonic Patricia Kopatchinskaja hat zahlreiche CD- am Theater Basel. 2009 bis 2012 war sie Regie- 2012 war sie Ausstattungsassistentin am Thalia Orchestra, dem Chamber Orchestra of Europe, Aufnahmen veröffentlicht; viele von ihnen mehr- assistentin am Thalia Theater und arbeitete u. a. Theater. Seither ist sie freischaffend als Bühnen- dem Staatlichen Sinfonieorchester Russland unter fach preisgekrönt. Kürzlich erschienen sind etwa mit den Regisseuren Luk Perceval, David Marton, und Kostümbildnerin tätig, u. a. für Luk Perceval, Vladimir Jurowski, dem Houston Symphony und ein Album mit Kompositionen von Giya Kancheli, Stefan Pucher und Jette Steckel zusammen. Am Maria Ursprung und Nicolas Stemann am Thalia Seattle Symphony Orchestra. In der vergangenen eingespielt gemeinsam mit Gidon Kremer und der Thalia Theater entstanden erste eigene Regie- Theater und bei den Wiener Festwochen, mit Saison debütierte sie bei den Berliner Philharmo- Kremerata Baltica und Tschaikowskys Violinkon- arbeiten. Seit 2012 ist sie freischaffende Regis- der costa compagnie auf Kampnagel und an den nikern und spielte das Abschlusskonzert beim zert mit Teodor Currentzis und MusicAeterna. Ihre seurin und inszenierte u. a. am Thalia Theater, Theatern Heidelberg und Darmstadt. Seit 2012 »Mostly Mozart Festival« im New Yorker Lincoln Aufnahme von Solokonzerten von Bartók, Ligeti Konzerttheater Bern, Lichthof Theater Hamburg arbeitet sie mit der Opernregisseurin Luise Kautz Center. und Péter Eötvös gewann 2013 einen Gramopho- und am Theaterhaus Jena. Szenische Projekte mit zusammen; zudem entwarf sie das Bühnenbild für Patricia Kopatchinskaja brachte in dieser Sai- ne Award als »Aufnahme des Jahres«, einen Echo Orchester realisierte sie in der Laeiszhalle mit Philipp Himmelmanns Hamburger Inszenierung son mehrere Auftragswerke zur Uraufführung: Klassik und brachte ihr eine Grammy-Nominie- Jeffrey Tate und den Hamburger Symphonikern der Lustigen Witwe. 2014 gewann sie den Rolf- ein neues Stück für Violine und Cello von Mark- rung ein. und im Rahmen der Lessingtage am Thalia Theater. Mares-Preis in der Kategorie bestes Bühnenbild. MAHLER CHAMBER ORCHESTRA

Das Mahler Chamber Orchestra (MCO) wurde 2015 schloss das MCO sein über vier Jahre VIOLINE I OBOE 1997 von einer Gruppe junger Musiker mit der laufendes Großprojekt mit Leif Ove Andsnes, The David McCaroll** (USA) Mizuho Yoshii (Japan) gemeinsamen Vision eines eigenen, unabhängigen Beethoven Journey, ab. Andsnes leitete den Zyk- Cindy Albracht (Niederlande) Daniel Rodriguez (Spanien) internationalen Ensembles gegründet. Das MCO lus mit sämtlichen Klavierkonzerten Beethovens Annette zu Castell (Deutschland) ist ein »nomadisches Kollektiv« aus Spitzenmusi- vom Flügel aus, unter anderem in Bonn, Luzern, May Kunstovny (Österreich) KLARINETTE kern, dessen 45 feste Mitglieder aus 20 verschie- Wien, Paris, New York, Shanghai, Tokio, London Anna Matz (Deutschland) Markus Krusche (Deutschland) denen Ländern stammen und sich für Touren in und auch in der Hamburger Laeiszhalle. Der kom- Henja Semmler (Deutschland) Rémi Delangle (Frankreich) Europa und der ganzen Welt zusammenfinden. plette Zyklus ist auf CD erhältlich und wurde mit Timothy Summers (USA) Das Orchester ist rund 180 Tage im Jahr un- verschiedenen Preisen ausgezeichnet, unter an- FAGOTT terwegs und hat bis zum heutigen Tag Konzerte derem mit dem BBC Music Magazine »Record of VIOLINE II Peter Whelan (Großbritannien) in 35 Ländern auf 5 Kontinenten gegeben. Es wird the Year 2015« Award. Irina Simon-Renes* (Deutschland) Alejandra Rojas Garcia (Venezuela) gemeinsam von seinem Management-Team und Das Jahr 2016 begann mit zahlreichen Michiel Commandeur (Niederlande) dem Orchestervorstand geleitet; Entscheidungen hochkarätigen Projekten: Im Januar eröffneten Christian Heubes (Deutschland) HORN werden demokratisch unter Beteiligung aller Mu- Mitsuko Uchida und das MCO ihre langfristige Paulien Holthuis (Niederlande) José Miguel Asensi Marti (Spanien) siker getroffen. Zusammenarbeit, in deren Fokus Mozarts Kla- Sonja Starke (Deutschland) Sebastian Posch (Deutschland) Was das MCO im Kern ausmacht, ist die Lei- vierkonzerte stehen, mit einer ausgedehnten Mette Tjaerby Korneliusen (Dänemark) denschaft für kammermusikalisches Musizieren, Tour nach Spanien, Luxemburg, Salzburg und TROMPETE die von all seinen Musikern geteilt wird. Der Klang Frankfurt. Im Februar setzte das Orchester seinen VIOLA Christopher Dicken (Großbritannien) des Orchesters zeichnet sich durch das enge En- Beethoven-Sinfonienzyklus unter der Leitung von Joel Hunter* (Großbritannien) Matthew Sadler (Großbritannien) semblespiel zwischen seinen wachen und eigen- Artistic Partner Daniele Gatti in Italien fort. Daniel Florent Bremond (Frankreich) ständigen musikalischen Persönlichkeiten aus. Harding dirigierte das achte MCO Academy-Pro- Yannick Dondelinger (Großbritannien) PAUKE / CELESTA Zum Kernrepertoire des MCO gehören die Epo- jekt in Dortmund, Köln und Essen. Im März tourte Susanne Linder (Deutschland) Martin Piechotta (Deutschland) chen der Wiener Klassik und der Frühromantik, das Orchester mit einer halbszenischen Konzert- Delphine Tissot (Frankreich) doch das Orchester spielt auch neuere und zeit- aufführung von George Benjamins Meisterwerk genössische Werke sowie Uraufführungen. Written on Skin unter der Leitung des Komponis- VIOLONCELLO ** Konzertmeister Die Musiker des MCO teilen den Wunsch, in ten. Das MCO hatte bereits die Uraufführung der Frank Michael Guthmann* (Deutschland) * Stimmführer einen Dialog mit ihrem Publikum zu treten und Oper 2012 in Aix-en-Provence und 2015 die US- Antoaneta Emanuilova (Deutschland) ihre Leidenschaft für die Musik an den Orches- Bühnenpremiere in New York gespielt. Stefan Faludi (Deutschland) ternachwuchs weiterzugeben. So soll eine wach- Christophe Morin (Frankreich) sende Anzahl an musikalischen Begegnungen und Projekten Menschen auf der ganzen Welt Räume KONTRABASS für Musik, Lernen und Kreativität eröffnen. Burak Marlali* (Türkei) Künstlerisch haben besonders der Grün- Johane Gonzalez Seijas (Venezuela/Spanien) dungsmentor Claudio Abbado und »Conductor Laureate« Daniel Harding das Mahler Chamber FLÖTE Orchestra geprägt. Als aktuelle Artistic Partner Júlia Gallego (Spanien) inspirieren und formen die Pianistin Mitsuko Paco Varoch (Spanien) Uchida, die Geigerin Isabelle Faust und die Diri- genten Daniele Gatti und Teodor Currentzis das Orchester in langfristiger Zusammenarbeit. KONZERTVORSCHAU WIR DANKEN

dem Hauptförderer

ZUM GEDENKEN AN NIKOLAUS HARNONCOURT

Es war als krönender Abschluss des Musikfests gedacht: Eine Aufführung von Beethovens großartiger Neunter Sinfonie unter Nikolaus Harnoncourt mit seinen legendären Ensembles, dem Concentus Musicus Wien und dem Arnold Schoenberg Chor sowie vielen langjährigen Mitstreitern auf dem Podium. Am dem Förderkreis Internationales Musikfest Hamburg 5. März ist Harnoncourt im Alter von 86 Jahren verstorben. Die Musikwelt trauert um einen einzigartigen Künstler, der Erica Arenhold Birgitt und Leif Nilsson mit seinen Interpretationen die Musikwelt der letzten 50 Jahre Frank Breckwoldt Zai und Edgar E. Nordmann prägte wie kein Zweiter. Das Konzert mit Beethovens epocha- Ingeborg Prinzessin zu Schleswig-Holstein Christiane und Dr. Lutz Peters lem Meisterwerk, das die Verbrüderung der ganzen Menschheit und Nikolaus Broschek Änne und Hartmut Pleitz beschwört, findet trotzdem statt – mit Harnoncourts Ensembles Annegret und Claus G. Budelmann Martha Pulvermacher Stiftung unter Leitung von Diego Fasolis, dem wichtigen künstlerischen Christa und Albert Büll Gabriele und Peter Schwartzkopff Partner von Cecilia Bartoli. Es ist dem Gedenken des großen Birgit Gerlach Margaret und Jochen Spethmann Musikers und Dirigenten Nikolaus Harnoncourt gewidmet. Michael Haentjes Anja und Dr. Fred Wendt Barbara und Ian K. Karan Hildegard und Franz Günter Wolf MITTWOCH, 1. JUNI 2016 20 UHR Sabine und Dr. Klaus Landry Laeiszhalle, Großer Saal

sowie weiteren Förderern, die nicht genannt werden möchten.

den Förderern & Sponsoren

IMPRESSUM Herausgeber: 2. Internationales Musikfest Hamburg c/o HamburgMusik gGmbH – Elbphilharmonie und Laeiszhalle Betriebsgesellschaft Geschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter, Jack F. Kurfess Redaktion, Layout und Satz: Clemens Matuschek, Simon Chlosta Gestaltung: peter schmidt den Partnern Druck: Flyeralarm

Die Aufzeichnung des Konzerts in Ton, Bild oder Film ist aus Gründen des Urheberrechts nicht gestattet.

BILDNACHWEIS Beethoven geht spazieren: anonyme zeitgenössische Karikatur; Beethoven-Denkmal von Jakob Daniel Burgschmiet (1849); Patricia Kopatchinskaja (Marco Borggreve); Nikolaus Harnoncourt (Marco Borggreve)