GEMEINDE DRELSDORF KREIS

BEBAUUNGSPLAN NR. 15

(Beschleunigtes Verfahren gem. § 13b BauGB zur Einbeziehung von Außenbereichsflächen in das be- schleunigte Verfahren)

Begründung

Verfahrensstand: - 05/2020 - Erneute öffentliche Auslegung und Beteiligung

Aufgestellt:

Inhaltsübersicht:

1 Plangebiet ...... 3 2 Grundlagen ...... 3 3 Ziele ...... 4 4 Planerische Vorgaben ...... 5 5 Vergabe der Grundstücke ...... 6 6 Verkehrliche Erschließung ...... 6 7 Spielplatz ...... 7 8 Entwicklung (Standort/ Standortalternativen) ...... 7 9 Planungsrechtliche Festsetzungen / Gestalterische Festsetzungen ...... 8 10 Allgemeines Wohngebiet -WA- ...... 8 10.1 Das Maß der baulichen Nutzung ...... 9 10.2 Bauweise, überbaubare Grundstücksflächen ...... 9 10.3 Baugestalterische Festsetzungen...... 10 10.4 Dachform, Dachneigung, Dacheindeckung ...... 10 10.5 Fassade ...... 10 10.6 Wintergärten, Garagen und Nebenanlagen, Gewächshäuser, Garten- und Spielhäuser ...... 10 10.6.1 Wintergärten ...... 11 10.6.2 Garagen und Nebenanlagen ...... 11 10.6.3 Gewächshäuser, Garten und Speilhäuser ...... 11 10.7 Grünordnerische Festsetzungen ...... 11 11 Ver- und Entsorgung ...... 12 11.1 Wasserversorgung ...... 12 11.2 Löschwasserversorgung ...... 12 11.3 Strom-, Gasversorgung ...... 13 11.4 Telekommunikation ...... 13 11.5 Abwasserbeseitigung ...... 14 11.6 Abfallbeseitigung ...... 15 11.7 Immissionsschutz ...... 16 11.8 Schallimmissionen und optische Immissionen durch die benachbarten Windparks im Plangebiet ...... 16 11.8.1 Schallimmissionen durch die benachbarten Windparks im Plangebiet ...... 16 11.8.2 Schattenwurfprognose ...... 16 12 Natur und Landschaft ...... 17 12.1 Knickausgleich ...... 18 13 Hinweise ...... 19 13.1 Denkmalschutz...... 19 13.2 Kampfmittel: ...... 19 13.3 Bodenschutz: ...... 19 14 Rechtsgrundlage ...... 20 Anlage 1: Pflanzliste ...... 22 Anlage 2: Standortalternativenprüfung ...... 22 Anlage 3: Schalltechnisches Gutachten ...... 22 Anlage 4: Schattenwurfprognose ...... 22 Gemeinde Drelsdorf, B-Plan Nr. 15 Begründung

1 Plangebiet Das Plangebiet befindet sich in nördlicher Ortslage der Gemeinde Drelsdorf, westlich des Mittelweges, südlich des Ochsendriftes und nördlich der Dorfstraße L 28. Der Plangeltungsbereich umfasst Teile der Flurstücke 31 und 38, Flur 15, Gemarkung und Gemeinde Drelsdorf. Der Geltungsbereich hat eine Größe von ca. 2,29 ha.

2 Grundlagen Drelsdorf liegt als Gemeinde mit seinen rund 1.200 Einwohnern am westlichen Geestrand, wenige Kilometer östlich von . Das Dorf ist eine große, freundliche und lebendige Gemeinde mit evangelischer Kirche, Kindergarten und Grundschule, einem eigenen Freibad und großzügigen Sportanlagen. Viele ortsansässige Firmen und Handwerksbetriebe, Bäckerei, Gaststätten, Museen, Künstler und ein reges Vereinsleben in Sport und Kultur bereichern das Dorfleben. Verkehrstechnisch gut angebunden und ein somit idealer Ausgangspunkt für vielfältige Nut- zungen, bietet die durch das Gemeindegebiet verlaufende Landstraße 28. Und auch ohne eigenes Auto bietet die Gemeinde eine gute Vernetzung nach außen. Dank dem bestehenden öffentlichen Personennahverkehr und dem nutzbaren Angebot des „Dorfauto/Carsharing“ gelangt man schnell in die größeren Ortschaften der Umgebung. Dieses Potential der Gemeinde mit Ihren wohnlichen Qualitäten haben viele Bauwillige in den letzten Jahren erkannt und so ist die Nachfrage nach Bauland für Wohnhäuser gestie- gen. Insbesondere die ursprünglichen „Kinder“ der Gemeinde suchen eine Möglichkeit, auf- grund ihrer engen Verbindungen weiterhin in der Gemeinde wohnhaft zu bleiben und auch mit der eigenen Familie die sozialen Verbindungen nutzen zu können. Dies führt zu einer hohen Nachfrage nach Bauland für Einfamilienhäuser. Das Gebiet des Bebauungsplans Nr.15 bietet Bauland für Eigenheime in ruhiger und natur- naher Lage. Diese sind dank dem nahen, bestehenden Kinderspielplatz und der Erschlie- ßung ohne Durchgangsverkehr ideal für junge Familien und auch ältere Mitbürger geeignet. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Wohnbaugrundstücken im Ort wird im vorliegenden Bebauungsplan ein Baugebiet mit einundzwanzig Grundstücken hergestellt. An anderer Stelle im Ort ist es nicht möglich oder sinnvoll, die Planung umzusetzen.

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Quelle: DA Nord

Östlich angrenzend befindet sich das ursprüngliche Wohnbaugebiet (B-Plan Nr.10) und nördlich angrenzend das Wohnbaugebiet (B-Plan Nr.7). Das Plangebiet wird als Grünland landwirtschaftlich genutzt. Entlang der südlichen, westli- chen und nördlichen Grundstücksgrenze sowie entlang des Spielplatzes verlaufen Knicks.

3 Ziele Mit der vorliegenden Planung wird die Gemeinde in die Lage versetzt, zukünftig gemeinde- eigene Wohnbaugrundstücke für Bürger, die sich in der Gemeinde endgültig niederlassen wollen, anbieten zu können. Derzeit stehen keine eigenen Grundstücke, die für diesen Zweck angeboten werden können, zur Verfügung. Mit der Planung soll der örtliche Bedarf von zusätzlichen Wohnbauflächen gedeckt werden. Hauptanliegen der Gemeinde ist es da- bei, auch in Anbetracht der begrenzt zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zur wohnbau- lichen Entwicklung, vorrangig die Nachfrage von Bauinteressenten aus Drelsdorf selbst de- cken zu können. Die Bereitstellung von Baugrundstücken zur Deckung des Eigenbedarfs ist nötig, da nach wie vor junge Drelsdorfer Familien, in Mietwohnungen/-häusern Wohnende und Rückkehrwillige an einem Eigenheimbau interessiert sind. Ein wesentliches Ziel des Bebauungsplans Nr. 15 ist es also, den Bürgern Drelsdorf die Möglichkeit zu geben, sich innerhalb der Gemeinde baulich zu verändern. So soll der Abwanderung (z.B. junger Familien) vorgebeugt werden. Der Gemeinde liegen bereits 20 Anfragen von Ortsansässi- gen nach erschlossenen Baugrundstücken vor, denen bislang nicht nachgekommen werden kann. Damit geht die Gemeinde Drelsdorf auf die Wohnbedürfnisse der Bevölkerung ein, sie dient der Schaffung und Erhaltung sozial stabiler Bewohnerstrukturen, unterstützt die Eigentums- bildung der ortsansässigen Bevölkerung, dient der Bevölkerungsentwicklung und wirkt einer Abwanderung von Einwohnern, vor allem von jungen Familien, entgegen.

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Drelsdorf ist ein Mehrgenerationendorf, in dem sich die Generationen gegenseitig unterstüt- zen. Um für die verschiedenen Generationen attraktiv zu bleiben und um das Zusammenle- ben fördern zu können, muss die Gemeinde gerade angesichts des demographischen Wan- dels besonders die Neubauwünsche der nachfragenden ortsansässigen jungen Familien erfüllen können. Laut Landesentwicklungsplan sollen die ländlichen Räume als eigenständige, gleichwertige und zukunftsfähige Lebensräume gestärkt werden. Die Wohnqualität und das Wohnumfeld sollen gesichert und junge Familien an die ländlichen Räume gebunden werden. Drelsdorf bietet beste Voraussetzungen zur Erfüllung dieses Ziels, da mit Schule, Kita, Kirche, Freibad Einkaufsmöglichkeiten, Gasthof und vielen verschiedenen Vereinen vor Ort bereits heute ein aktives Miteinander gelebt wird. In allen Teilräumen des Landes soll eine bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum sichergestellt werden. Das Angebot soll den Umfang der zukünftigen Nachfrage decken und hinsichtlich Größe, Ausstattung, Lage, Gestaltung des Wohnumfeldes und Preis den Ansprüchen der Nachfrager Rechnung tragen. Innenentwicklung führt in der Regel zu einer Belebung und Aufwertung innerörtlich gewachsener Strukturen und Ortsbilder, einer besseren Auslastung vorhandener Infrastruktur sowie altersstruktureller Durchmischung und dem Erhalt von Landschaftsqualitäten am Ortsrand. Diesen Ansprüchen der Landesplanung wird die Gemeinde Drelsdorf mit dem Bebauungs- plan Nr.15 gerecht. Im Planbereich dieses Bebauungsplans werden ca. 21 Grundstücke für eine Wohnhausbe- bauung realisiert. Die Bebauung der bestehenden Wohnbaugebiete soll mit den entspre- chenden gestalterischen Vorgaben und Festsetzungen fortgeführt werden. Die durch den B-Plan Nr.15 bereitgestellten Grundstücke sind geeignet, um den Eigenbedarf der Ge- meinde für die nächsten Jahre zu decken.

4 Planerische Vorgaben Gemäß § 1 Abs. 4 BauGB besteht für die Gemeinde eine so genannte 'Anpassungspflicht' an die Ziele der Raumordnung und Landesplanung, d.h. Bedenken aus Sicht der Landes- planung unterliegen nicht der kommunalen Abwägung nach § 1 Abs. 7 BauGB. Im Regionalplan für den Planungsraum V - Neufassung 2002 - (Kreise Schleswig-Flens- burg und Nordfriesland) grenzt südlich des Planbereiches in Drelsdorf ein Gebiet, dass mit besonderer Bedeutung für Tourismus und Erholung dargestellt ist, an. Zum Planbereich selbst werden keine Aussagen gemacht. Im Landschaftsrahmenplan für den Planungsraum V und in dem Entwurf Landschaftsrah- menplan für den Planungsraum I grenzt der Planbereich in der Gemeinde Drelsdorf nördlich an die bebaute Siedlungsfläche das als Gebiet mit besonderer Erholungseignung ausge- wiesen ist, an. Zum Planbereich selbst werden keine Aussagen gemacht. Im Landesentwicklungsplan (LEP 2010) und im Entwurf zur Fortschreibung des Landes- entwicklungsplan wird zum Planbereich selbst werden keine Aussagen gemacht. Der Drelsdorfer Landschaftsplan (1999) weist den Planbereich als Grünland Nutzungsin- tensiv aus. 5

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In dem rechtsverbindlichen Flächennutzungsplan der Gemeinde Drelsdorf sind die Flä- chen des Plangebietes als Flächen für die Landwirtschaft dargestellt. Angrenzend an den Geltungsbereich befinden sich zum Teil Wohnbauflächen. In der Aufstellung dieses Bebauungsplanes wird das Plangebiet im Wesentlichen als Allge- meines Wohngebiet (gem. § 4 Baunutzungsverordnung) festgesetzt. Diese Festsetzungen weichen damit in der Art der Nutzung von den Darstellungen des gültigen Flächennutzungs- planes ab. Da der Bebauungsplan Nr.15 im Verfahren nach § 13b BauGB aufgestellt und die städte- bauliche Entwicklung Drelsdorfs durch die Planung nicht beeinträchtigt ist, wird der Flächen- nutzungsplan im Wege der Berichtigung angepasst. Entsprechend der Festsetzungen des Bebauungsplanes wird der Geltungsbereich im Flächennutzungsplan zukünftig als Wohn- baufläche dargestellt. Eine Berichtigung des Flächennutzungsplans ist erforderlich und wird parallel zum Bebau- ungsplan Nr.15 angefertigt. Der Planbereich in der Gemeinde Drelsdorf ist kein direkter Bestandteil des Netzes NA- TURA 2000 und nicht direkt betroffen.

5 Vergabe der Grundstücke Die Gemeinde wird durch die Vergabe und die Verkaufsverträge die Vergabe der Grundstü- cke steuern. Umso die örtliche Nachfrage längerfristig vorhalten zu können. Die Vergabe der Grundstücke an Interessenten wird laut einem Beschluss der Gemeindevertretung an die Bedingungen geknüpft: -wer im Zeitraum von 10 Jahre in Drelsdorf ein Haus gebaut oder gekauft hat erhält kein Grundstück. Weiterhin müssen die Bauwilligen: - gebürtiger Drelsdorfer sein oder - seit mindestens 5 Jahren in Drelsdorf wohnen (gemeldet sein) oder - seit 5 Jahren in Drelsdorf sozialversicherungspflichtig arbeiten oder - seit 5 Jahren in Drelsdorf ehrenamtlich tätig sein. Gibt es mehr bauwillige Interessenten, als Grundstücke verfügbar sind, könnte das Los ent- scheiden. Bereits zum vorliegenden Planungsstand gibt es ausreichend Interessenten, um alle durch den Bebauungsplanes Nr.15 hinzukommenden Baugrundstücke veräußern zu können. Wenn gleichzeitig zwei der genannten Voraussetzungen vorliegen, aber die Frist von 5 Jah- ren nicht erreicht wurde kann die zeitliche Befristung unberücksichtigt bleiben.

6 Verkehrliche Erschließung Die verkehrliche Erschließung ist wie über eine Anbindung an den Mittelweg sowie an die Straße Ochsendrift gesichert. Die Grundstücke, die direkt am Mittelweg liegen werden über diesen erschlossen. Inwieweit eine Ausweisung der Erschließungsstraße als verkehrsberuhigter Bereich möglich ist, wird die Verkehrsabteilung des Kreises Nordfriesland nach Fertigstellung im Rahmen einer Verkehrsschau entscheiden. Die Verkehrsabteilung weist i.d.R. darauf hin, dass eine 6

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Ausweisung als verkehrsberuhigter Bereich nur möglich ist, wenn die Erschließungsstraße sich vom Ausbauzustand her deutlich von anderen asphaltierten Straßen unterscheidet und dem Kraftfahrer der Eindruck vermittelt wird, dass die Aufenthaltsfunktion in diesem Bereich überwiegt und dem Fahrzeugverkehr nur untergeordnete Bedeutung zukommt. Weiterhin ist durch die bauliche Gestaltung darauf hinzuwirken, dass lediglich Schrittgeschwindigkeit in diesem Bereich gefahren werden kann. Das Parken ist nur in gekennzeichneten Flächen erlaubt. Die erforderlichen Stellplätze für die Anwohner sind auf den Baugrundstücken nachzuweisen.

Um zukünftige Erschießungserweiterungen ermöglichen zu können wird ein Verbindungs- weg in Richtung Westen angelegt. Richtung Osten wird eine fußläufige Verbindung zum Spielplatz am Mittelweg eingeplant, um so, für die Anwohner eine kürzere Fußwegeverbindung zum Kindergarten herzustellen und auf diesem Wege die dortige Verkehrssituation zu entlasten.

7 Spielplatz Im nördlichen Planbereich hält die Gemeinde einen Spielplatz vor. Der Landesentwicklungs- plan fordert, Wohnqualität und Wohnumfeld für junge Familien zu sichern, um sie an die ländlichen Räume zu binden. Diesem großen und für alle ländlichen Räume wichtigen Ziel ist die Gemeinde Drelsdorf auf diese Weise einen kleinen Schritt nähergekommen. Durch die vorhandene Einrichtung wird für diesen Ortsbereich, insbesondere für die jünge- ren Kinder der Gemeinde, die Nutzung eines Spielplatzes ermöglicht.

8 Entwicklung (Standort/ Standortalternativen) Im Rahmen der Vorprüfung des Bebauungsplan Nr.15 wurden die Entwicklungsperspekti- ven in der Gemeinde untersucht Im Innenbereich stehen kurzfristig keine Grundstücke frei zur Verfügung, so dass diese Pla- nung erforderlich ist. Eine Nachverdichtung im Rahmen der vorhandenen Baugebiete ist auf Grund der geringen Größe und Struktur nicht möglich, lediglich in Form der Erweiterung der vorhandenen Baugebiete durch die geplante Umsetzung des Bebauungsplan Nr.15. Die Wohngebiete sind so durchstrukturiert, dass hier kein größerer Bevölkerungswechsel zu erwarten ist. Innerörtlich sind einige kleinere Freiflächen vorhanden, die zurzeit jedoch nicht zur Verfü- gung stehen und daher keine Alternative bieten. Auch die Ortsränder verfügen über Ent- wicklungspotential. Ohne Bauleitplanung sind diese allerdings nicht entwicklungsfähig, da sie in der Regel keine Erschließung haben. Auch ist durch die Aufgabe von Betriebsstandorten innerörtlich nicht damit zu rechnen, dass mittelfristig Bauflächen frei werden würden.

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Im Rahmen der Vorprüfung wurden verschiedene Wohnstandorte bewertet. Es sind in Drels- dorf noch einige Vollerwerbsbetriebe aktiv in der Landwirtschaft. Einige dieser Betriebe wirt- schaften in der Ortslage und schränken wegen des Immissionsschutzes die wohnbaulichen Entwicklungsmöglichkeiten hier ein. Gleichwertige Bauflächen sind derzeit nicht verfügbar. Die Gemeinde kann sich daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt sicher auf die überplanten Flächen als beste Möglichkeit festlegen. Die Flächen sind städtebaulich gut zur Vervollständigung der vorhandenen Wohnbauflä- chen geeignet und bergen daher Entwicklungsperspektiven. Eine Prüfung von Standortalternativen wurde durchgeführt (siehe Anlage). Dabei wurde konkret ermittelt, welche Flächenpotentiale in der Gemeinde vorhanden sind, inklusiv der Baugrundstücke im Geltungsbereich rechtskräftiger Bebauungspläne, Bereiche gem. § 34 BauGB, sowie Reserveflächen in städtebaulich integrierter Lage. Die Fläche des vorliegenden Bebauungsplans hat sich als die geeignetste zur Ausweisung eines Wohngebietes erwiesen. Flächen in Geltungsbereichen von Bebauungsplänen, in de- nen Vorhaben nach § 33 BauGB zu beurteilen sind, sind zum Zeitpunkt des Satzungsbe- schlusses nicht in der Gemeinde vorhanden.

9 Planungsrechtliche Festsetzungen / Gestalterische Festsetzungen Das Plangebiet wird im Bebauungsplan Nr.15 als Allgemeines Wohngebiet festgesetzt. Auch die angrenzenden Bereiche sind als Wohnbauflächen festgelegt. Das Allgemeine Wohngebiet soll überwiegend dem Wohnen dienen. Durch diese Satzung soll den Bauher- ren eine Planungshilfe sowie auch eine Planungssicherheit bezüglich der Gestaltung der nachbarschaftlichen Gebäude geschaffen werden. Um im betreffenden Bereich ein einheitliches Orts- und Straßenbild sicherzustellen, orien- tieren sich die textlichen Festsetzungen stark an denen der ursprünglichen Bebauungspla- nen der Gemeinde, mit einigen wenigen Anpassungen.

10 Allgemeines Wohngebiet -WA- Die in allgemeinen Wohngebieten nach §4 Abs. 3 Nr. 3-5 BauNVO ausnahmsweise zuläs- sigen Nutzungen von Betrieben des Beherbergungsgewerbes, sonstige nicht störende Ge- werbebetriebe Anlagen für Verwaltungen, Gartenbaubetriebe und Tankstellen sind gemäß §1 Abs. 6 BauNVO nicht Bestandteil des Bebauungsplanes. Der Ausschluss erfolgt aufgrund der gemeindlichen Ziele dieses Plangebietes unter Berück- sichtigung des angestrebten Gebietscharakters und soll die Wohnnutzung weiter in den Vor- dergrund rücken. Gewollt ist ein für die Errichtung von Wohngebäuden attraktives Gebiet mit hoher Wohnqualität. Andersartigen Entwicklungen sowie möglichen Konflikten, insbe- sondere durch erhöhtes Verkehrsaufkommen und erhöhte Schallemissionen soll vorge- beugt werden.

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10.1 Das Maß der baulichen Nutzung Die Gebäudegestaltung im Plangebiet soll in Anlehnung an die anliegende gewachsene Bebauung vorgenommen werden. Es sind Einzelhäuser mit einem Vollgeschoss in offener Bauweise vorgesehen. Die Fest- setzung spiegelt die bestehenden und gewünschten Erfordernisse in der Gemeinde wieder. Die vorhandene Siedlungsstruktur wird fortgeführt mit der Festsetzung einer Wohngebiets- bebauung. Das Maß der baulichen Nutzung wird im Plangebiet durch die zulässige Grund- flächenzahl (GRZ) und die Zahl der Vollgeschosse bestimmt. Auf Grundlage der Baunutzungsverordnung (BauNVO) wird eine Grundflächenzahl von 0,25 sowie max. 1 Vollgeschoss festgesetzt. Dies ist für die geplante Bauform und Grundstücks- größen unter den ortsüblichen Gesichtspunkten ausreichend, da es sich in angemessener Weise an der städtebaulich gewollten aufgelockerten, ortstypischen Bebauung orientiert. Das bauliche Nutzungsmaß mit einer GRZ von 0,25 liegt unterhalb der Obergrenzen nach § 17 Baunutzungsverordnung (BauNVO), trägt zu einer ortstypischen Bebauung bei und bietet einen ausreichenden Nutzungsspielraum auf den Baugrundstücken. Die GRZ liegt hierbei im Vergleich zu den Bebauungsplänen in der Umgebung leicht über der dort festge- setzten GRZ von meist 0,20. Dies ist bewusst so gewählt, um die gewünschte Bebauung mit Bungalows und ebenerdigen Wohnungen auch für seniorengerechtes Wohnen zu ermöglichen und eben diese Wohnfor- men zu fördern. Die Festsetzungen von max. 1 Vollgeschoss, einer maximalen Firsthöhe von 9,00 m und einer Traufhöhe von 3,50 m dient dem Schutz des Orts- und Landschaftsbildes, um störend überragende Bauten zu vermeiden. Die Erdgeschossfußbodenhöhe darf demnach nicht mehr als 30 cm über dem natürlich anstehenden Boden liegen. Für untergeordnete bauliche Anlagen, wie Garten- und Spielhäuser sowie Gewächshäuser ist die Höhe der bau- lichen Anlagen stärker eingeschränkt. Um dennoch andere Bauformen wie Staffelgeschosse zuzulassen entfällt für einen Teilbe- reich die Festsetzung der Traufhöhe. Zur Schaffung von familiengerechten Wohnhäusern wird die Anzahl der Wohnungen auf maximal 1 Wohneinheit pro Wohngebäude begrenzt. Dadurch soll eine gehäufte Ansamm- lung von kleinen Appartements und damit verbunden ein übermäßiges Verkehrsaufkommen entgegengewirkt sowie eine möglichst ungestörte „Wohnruhe“ erzielt werden.

10.2 Bauweise, überbaubare Grundstücksflächen Im Allgemeinen Wohngebiet werden Einzelhäuser in offener Bauweise festgesetzt, was dem Charakter der gewollten Nutzung und der vorhandenen Bebauung in der Umgebung entspricht. Die überbaubaren Grundstücksflächen werden durch Baugrenzen festgesetzt und sollen einen weitgehenden Spielraum bei der Gebäudeplatzierung einräumen. Sie sind deswegen nicht als grundstücksbezogene Baufenster, sondern großflächig und grundstücksübergrei- fend ausgebildet.

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Die Baugrenzen halten die erforderlichen Mindestabstände zu Nachbargrenzen und Knicks ein. Zum Schutz, der vorhandenen Knicks, ist die Errichtung von baulichen Anlagen erst in ei- nem Abstand von mehr als 3 m zum Wallfuß von festgesetzten Knicks zulässig. Der Knickschutzstreifen wird mit einer Breite von 3 m ab den Knickfuß als private Grünfläche mit der Zweckbestimmung „Knickschutzstreifen“ festgesetzt. Die Baugrenzen halten zu den festgesetzten Grünflächen zusätzlichen Abstand.

10.3 Baugestalterische Festsetzungen Die baugestalterischen Festsetzungen dienen dem Schutz des Landschafts- und des Orts- bildes und orientieren sich weitestgehend an der Umgebung. So werden Festsetzungen vorgegeben, um trotz der freien Wahl der Gestaltung dennoch eine gewisse Ruhe in das Erscheinungsbild des Gebietes zu bringen.

10.4 Dachform, Dachneigung, Dacheindeckung Entsprechend der umliegenden Bebauung und zur Wahrung der ortstypischen Struktur sind Sattel-, Walm- oder Krüppelwalmdächer mit einer Dachneigung von mindestens 25 Grad zulässig. Einfarbige matte nichtglänzende Eindeckung mit Dachpfannen in den Farben Rot, Braun, Grau oder Schwarz. Ausnahmen von den Gestaltungsvorschriften der Dachflächen bei der Anwendung alternativer Energien (z.B. Sonnenenergie) sind zulässig. Dachaufbauten sind bis zu einer Breite von einem Drittel der Trauflänge der entsprechenden Dachseite zulässig, gemessen an der Vorderkante in der größten Breite. Bei der Ermittlung der Trauflänge wird ein eventuell vorhandener Giebel in Abzug gebracht.

10.5 Fassade Damit sich die Gebäude harmonisch in die umliegende Bebauung einfügen, sind ortstypisch einfarbiges Verblendmauerwerk in den Farben Rot bis Rotbraun, Braun, Gelb, Hellgrau und Anthrazit zulässig. Ab Erdgeschossdecke sind andere Fassadenverkleidungen in den Farben Rot bis Rotbraun, Braun, Gelb Hellgrau und Anthrazit zulässig. Die Pflicht zur farblichen Anpassung der Fassadenverkleidung ab Erdgeschossdecke dient als Hilfestellung für die Bauherren. Werden Garagen und Nebenanlagen angebaut, müssen sie durch Vor- oder Rücksprünge vom Hauptbaukörper abgesetzt werden.

10.6 Wintergärten, Garagen und Nebenanlagen, Gewächshäuser, Garten- und Spiel- häuser Die Festsetzungen sollen eine ortstypische Bebauung sichern und den Flächenverbrauch minimieren.

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Die Festsetzungen für Garagen und Nebenanlagen Gewächshäuser, Garten- und Spielhäu- ser sowie Wintergärten sind für die geplante Bauform und Grundstücksgrößen unter den ortsüblichen Gesichtspunkten ausreichend. Die Festsetzungen ermöglichen eine harmoni- sche Einfügung in den Planbereich.

10.6.1 Wintergärten Wintergärten oder Veranden sind nur an das Hauptgebäude angebaut zulässig. Ihre maxi- male Grundfläche wird auf 30 m² je Grundstück festgesetzt. Die Festsetzungen für die Fas- sade und Dachgestaltung finden keine Anwendung.

10.6.2 Garagen und Nebenanlagen Um optisch im Straßen- und Ortsbild nicht hervorzustechen, müssen Garagen und Neben- anlagen der Fassade des Hauptgebäudes entsprechen. Freistehend sind sie auch in Holzbauweise als offene Garagen (Carports) mit integriertem, geschlossenem Abstellraum zulässig. Die Festsetzungen zur Dachgestaltung finden keine Anwendung. Die Grundfläche der Garagen und Nebenanlagen, mit Ausnahme des freistehenden Garten- und Gerätehauses, darf 60 m² je Grundstück nicht überschreiten. Die Festsetzungen zur Dachgestaltung finden keine Anwendung. Garagen und Nebenanlagen müssen einen Abstand von mindestens 5 m von der öffent- lichen Straßenverkehrsfläche einhalten. Sie müssen hinter der Straßenfassade des Haupt- gebäudes zurücktreten. Bei Eckgrundstücken bezieht sich die Festsetzung nur auf eine Seite der Straßenfassade.

10.6.3 Gewächshäuser, Garten und Speilhäuser Für Gewächshäuser ist eine max. Grundfläche von 10 m² und für Garten und Spielhäuser eine max. Grundfläche von 20 m² zulässig. Die max. Gebäudehöhe beträgt 2,50 m. Sie müssen hinter die straßenseitige Fassade des Hauptgebäudes zurücktreten. Die Festsetzungen zu, Dachgestaltung und Sockelhöhe finden keine Anwendung. Gewächshäuser sie sind in Holz-, Kunststoff- oder Aluminiumbauweise mit Glasausfachung zulässig. Für Garten- und Spielhäuser wird keine Festsetzung zur Fassade getroffen.

10.7 Grünordnerische Festsetzungen Diese Beschränkungen sollen eine regionaltypische Bepflanzung sichern und die Vollver- siegelung minimieren. Oberflächenbefestigungen auf den privaten Grundstücken sind nur als wasserdurchlässige Flächenbefestigungen (fugenreiches Material wie Schotterrasen, Betongrasstein, Pflaster) zulässig. Es sind Bepflanzungen aus einheimischen, standortgerechten Laubgehölzen vorzunehmen und dauerhaft zu erhalten (siehe Pflanzliste im Anhang).

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Bauliche Anlagen sind erst im Abstand von 3,00 m zum Wallfuß von festgesetzten Knicks zulässig.

11 Ver- und Entsorgung Die Ver- und Entsorgungseinrichtungen werden entsprechend des Bedarfs ausgebaut. Das Plangebiet wird in seiner Ver- und Entsorgung über die vorhandenen bzw. neu zu schaffen- den Anschlüssen an die öffentlichen Netze gesichert.

11.1 Wasserversorgung Die Wasserversorgung erfolgt über den Wasserverband Nord. Die Leitungen werden ent- sprechend des Bedarfs ausgebaut. Es ist zu beachten, dass bei der Festlegung der Versorgungstrassen für die Wasserversor- gungsleitungen eine mindestens 0,70 m breite Trasse, die frei von anderen Kabeln und Rohrleitungen bleiben muss, zu berücksichtigen ist. Das vorhandene Trinkwassernetz im räumlichen Umfeld zum geplanten B-Gebiet ist nicht ausreichend ist und muss daher erweitert werden..

11.2 Löschwasserversorgung Gemäß § 2 Brandschutzgesetz SH ist die Gemeinde Drelsdorf grundsätzlich für die Lösch- wasserversorgung zuständig. Die Löschwasserversorgung erfolgt in enger Abstimmung mit der örtlichen Feuerwehr und dem Wasserverband und ist entsprechend den Vorgaben des Arbeitsblattes W 405 des DVGW für einen Löschwasserbedarf von 48 m³/h über eine Dauer von mindestens 2 h si- cherzustellen. Die Löschwasserversorgung für den ersten Löschangriff zur Brandbekämpfung und zur Ret- tung von Personen muss in einer Entfernung von 75 m Lauflinie bis zum Zugang des Grund- stücks von der öffentlichen Verkehrsfläche aus sichergestellt sein. Die Abstände von Hydranten auf Leitungen in Ortsnetzen, die auch der Löschwasserver- sorgung (Grundschutz) dienen, dürfen somit 150 m nicht übersteigen. Zur Löschwasserentnahme sind an geeigneter Stelle Unterflurhydranten nach DIN 3221 bzw. Überflurhydranten DIN 3222 einzubauen. Die Standorte sind mit Hinweisschildern für die Feuerwehr nach DIN 4066 zu kennzeichnen. Anzahl und Standorte der erforderlichen Hydranten sind mit der Bauaufsicht/ Brandschutzdienststelle und der zuständigen Feuer- wehr abzustimmen. Sofern die erforderliche Löschwassermenge für den Geltungsbereich des Bebauungsplanes nicht allein über das öffentliche Wasserversorgungsnetz sichergestellt werden kann (z.B. aufgrund der zunehmenden Verminderung der Rohrdurchmesser bei Neuanlagen zur Ver- meidung stehenden Wassers und der damit verbundenen Verkeimung), ist eine zusätzliche

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Gemeinde Drelsdorf, B-Plan Nr. 15 Begründung unabhängige Versorgung (z.B. über Löschwasserbrunnen nach DIN 14220, offene Gewäs- ser, unterirdische Löschwasserbehälter nach DIN 14230) herzustellen. Die Einzelheiten des Nachweises und der baulichen Anforderungen, wie z.B. die vorzuhal- tende Löschwassermenge und erforderliche Entnahmeeinrichtungen, sind vor Ausführung mit der Bauaufsicht/ Brandschutzdienststelle abzusprechen.

11.3 Strom-, Gasversorgung Die Stromversorgung erfolgt durch den örtlichen Versorger über das vorhandene Ortsnetz. Die Planungen sind frühzeitig mit der Planungsabteilung der Schleswig-Holstein Netz AG abzugleichen. Wie die späteren Gebäude und Betriebe an das Strom- bzw. Erdgasnetz der Schleswig- Holstein Netz AG angeschlossen werden können, hängt davon ab, wie groß der Leistungs- bedarf der einzelnen Anschlüsse wird. Damit eine frühzeitige Abstimmung über die Legung der Leitungen mit der erschließenden Tiefbaufirma erfolgen kann, ist die Bauplanungsabteilung der Schleswig-Holstein Netz AG über die Vergabe der Tiefbauarbeiten zu informieren.

11.4 Telekommunikation Der Betreiber prüft die Voraussetzungen zur Errichtung eigener TK-Linien im Baugebiet. Je nach Ausgang dieser Prüfung wird der Betreiber eine Ausbauentscheidung treffen. Die Versorgung mit Telekommunikation erfolgt im Rahmen der Erschließung. Für den rechtzeitigen Ausbau des Telekommunikationsnetzes sowie die Koordinierung mit dem Straßenbau und den Baumaßnahmen der anderen Leitungsträger ist es i.d.R. notwen- dig, dass Beginn und Ablauf der Erschließungsmaßnahmen im Bebauungsplangebiet dem Betreiber, schriftlich angezeigt werden. Vor diesem Hintergrund behält sich die Telekom vor, bei einem bereits bestehenden oder geplanten Ausbau einer TK-Infrastruktur durch einen anderen Anbieter auf die Errichtung eines eigenen Netzes zu verzichten, -dass für die hierfür evtl. erforderliche Glasfaserinfrastruktur in den Gebäuden von den Bau- herren Leerrohre vorzusehen sind, um dem politischen Willen der Bundesregierung Rech- nung zu tragen, allen Bundesbürgern den Zugang zu Telekommunikationsinfrastruktur =>50 MB zu ermöglichen, -dass für den Ausbau des Telekommunikationsnetzes im Erschließungsgebiet eine unge- hinderte und unentgeltliche Nutzung der künftigen Straßen und Wege möglich ist, -dass auf Privatwegen (Eigentümerwegen) ein Leitungsrecht zugunsten der Telekom Deutschland GmbH eingeräumt und im Grundbuch eingetragen wird, -dass eine rechtzeitige Abstimmung der Lage und der Dimensionierung der Leitungszonen vorgenommen wird und eine Koordinierung der Tiefbaumaßnahmen für Straßenbau und Leitungsbau durch den Erschließungsträger erfolgt, -dass Beginn und Ablauf der Erschließungsmaßnahmen im Bebauungsplangebiet der Deut- schen Telekom Technik GmbH unter der folgenden Adresse so früh wie möglich, mindes- tens 6 Monate vor Baubeginn, schriftlich angezeigt werden:

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Deutsche Telekom Technik GmbH; PTI 11, Planungsanzeigen Fackenburger Allee 31;23554 Lübeck Alternativ kann die Information gern auch als E-Mail zugesandt werden. Die Adresse hat folgende Bezeichnung: T-NL-N-PTI-11 [email protected] Die Versorgung der Bürger mit Universaldienstleistungen nach S 78 TKG wird sichergestellt. Die Betreiber des Breitbandnetzes bitten i.d.R. um Berücksichtigung, aus Interesse an der Telekommunikationsversorgung ab Erschließungsplanung.

11.5 Abwasserbeseitigung Die Abwasserentsorgung erfolgt über das vorhandene Ortsnetz im Trennsystem. Das Schmutzwasser wird der vorhandenen Anlage zugeführt. Bezüglich des Schmutzwassers wird nachgewiesen, dass die Kläranlage noch ausrei- chende Reserven hat.

Das anfallende Niederschlagswasser soll, wenn möglich, auf den Grundstücken versickert werden. Soweit über die geplante Versickerung des auf den später versiegelten Flächen anfallenden Oberflächenabwassers hinaus eine Ableitung erfolgen muss, hat diese über gemeindliche Anlagen bis zur nächsten Einleitungsstelle in ein Verbandsgewässer des Wasser- und Bodenverbandes zu erfolgen. Dokumentation zum Entwässerungskonzept Oberflächenwasser

Im Zusammenhang mit der Erschließung und Bebauung des Bebauungsplanes Nr. 15 der Gemeinde Drelsdorf kommt es zu neuen Flächenversiegelungen. Bei der festgesetzten Grundflächenzahl ist mit folgenden, zusätzlichen Flächenbefestigungen zu rechnen. 1. Dachflächen: ca. 4240,- qm 2. Nebenanlagen und befestigte Hofflächen: ca. 2120,- qm 3. Verkehrsflächen (Straße und Fußweg): ca.1485,- qm

Zur Erfüllung der Kriterien des Regenwasser-Erlasses soll in Absprache mit der unteren Wasserbehörde ein Teil des anfallenden Oberflächenwassers auf den Baugrundstücken versickern. Gemäß Festsetzung dieses Bebauungsplanes und der Landesbauordnung des Landes SH dürfen max. 37,5 % der Gesamtfläche der einzelnen Baugrundstücke (Flächen aus 1. + 2.) versiegelt werden. Hiervon soll min. 12,5% auf dem eigenen Grundstück versi- ckern. Dies entspricht die max. zulässigen Flächenanteile der Nebenanlagen und befestig- ten Hofflächen (Punkt 2.). Die übrigen Flächen können in den öffentlichen Regenwasserka- nal eingeleitet werden. Das Oberflächenwasser der Verkehrsflächen (Punkt 3.) wird eben- falls dem öffentlichen Regenwasserkanal zugeführt und über zwei Rückhaltebecken (Erd- bauweise) in den Graben (Vorfluter) D2 eingeleitet. Der mit der unteren Wasserbehörde vereinbarte Drosselabfluss in Höhe von 2 l/s*ha wird durch den Bau von 2 Rückhaltebecken (Rückhaltevolumen Becken 1: ca. 55,- cbm +Becken 2 ca.140,- cbm=Gesamtvolumen ca.195,- cbm) in Erdbauweise sowie den Einbau von Drosselschächten mit Flachspindel- schiebern sichergestellt. Die Versickerungsanlage auf den privaten Grundstücken ist gem. DWA-Arbeitsblatt 138 zu planen und auf das 5-jährige Regenereignis zu bemessen. Die angrenzenden Gräben die- nen lediglich zur Notentwässerung für Regenereignisse außerhalb des Bemessungsregens. Aufgrund der vorbeschriebenen Maßnahmen ergibt sich folgende Bewertung der Wasser- haushaltsbilanz:

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Bewertung der Wasserhaushaltsbilanz

Einzugsgebiet: B-Plan 15 Drelsdorf Naturraum: Nordfriesland Landkreis/Region: Nordfriesland Nord-West (M-2)

Teileinzugsgebiete Teileinzugsgebiet: Gesamtes Plangebiet a-g-v-Werte: a: 19,30 % 0,389 ha g: 35,40 % 0,715 ha v: 45,30 % 0,916 ha

Gesamtes Einzugsgebiet Gesamtfläche: 2,020 ha a-g-v-Werte: a: 19,26 % 0,389 ha g: 35,40 % 0,715 ha v: 45,35 % 0,916 ha

Potentiell naturnahes Einzugsgebiet (Referenzfläche) Gesamtfläche: 2,020 ha a-g-v-Werte: a: 5,60 % 0,113 ha g: 35,00 % 0,707 ha v: 59,40 % 1,200 ha

Bewertung der Wasserhaushaltsbilanz: Fall 1 Zulässige Veränderung a-g-v-Werte: (+5%) a: 0,214 ha g: 0,808 ha v: 1,301 ha Zulässige Veränderung a-g-v-Werte (-5%): a: 0,012 ha g: 0,606 ha v: 1,099 ha Einhaltung der Grenzwerte: a: Änderung von +/- 5 % nicht eingehalten g: Änderung von +/- 5 % eingehalten v: Änderung von +/- 5 % nicht eingehalten

Bewertung der Wasserhaushaltsbilanz: Fall 2 Zulässige Veränderung a-g-v-Werte: (+15%) a: 0,416 ha g: 1,010 ha v: 1,503 ha Zulässige Veränderung a-g-v-Werte (-15%): a: 0,000 ha g: 0,404 ha v: 0,897 ha Einhaltung der Grenzwerte: a: Änderung von +/- 15 % eingehalten g: Änderung von +/- 15 % eingehalten v: Änderung von +/- 15 % eingehalten

11.6 Abfallbeseitigung Die Müllentsorgung erfolgt durch ein vom Kreis Nordfriesland beauftragtes Entsorgungsun- ternehmen.

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Gemeinde Drelsdorf, B-Plan Nr. 15 Begründung

11.7 Immissionsschutz Da Drelsdorf landwirtschaftlich geprägt ist, wurde eine Immissionsschutz-Stellungnahme der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein angefertigt. Der Plangeltungsbereich wurde daraufhin untersucht, ob er das Potential als mögliche Wohngebiete aufweist. Die Immissi- onsschutz-Stellungnahme zeigte, dass die Fläche größtenteils für eine Wohnbebauung ge- eignet ist. Auf der Fläche des vorliegenden B-Plans richten sich die Lage und der Zuschnitt des Plangeltungsbereichs nach den errechneten und für ein Wohngebiet erlaubten Richt- werten für Geruchsbelastung. Die Immissionsschutz-Stellungnahme wird der Begründung in Auszügen angefügt.

11.8 Schallimmissionen und optische Immissionen durch die benachbarten Wind- parks im Plangebiet Wegen der möglichen Schallimmissionen und optischen Immissionen durch Schattenwurf im Plangebiet durch die benachbarten Windparks soll geprüft werden, ob die Anforderun- gen der DIN 180051 und der TA Lärm2 für Allgemeines Wohngebiet (WA) sowie der WEA- Schattenwurf-Hinweise3 im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 15 erfüllt werden.

Zusammenfassend kann aus sachverständiger Sicht (Ingenieurbüro für Akustik Busch GmbH) festgestellt werden, dass durch die zu erwartenden Schallimmissionen und opti- schen Immissionen die Planungsziele des Baugesetzbuches (BauGB) im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 15 erfüllt wer- den.

Das Gutachten wird der Begründung zukünftig als Anlage beigefügt.

11.8.1 Schallimmissionen durch die benachbarten Windparks im Plangebiet Die Schallimmissionen im Plangebiet durch die umliegenden Betriebe und Anlagen sollen durch ein detailliertes Prognoseverfahren unter Berücksichtigung der LAI-Hinweise4 und des Erlasses des MELUND5 ermittelt und mit den schalltechnischen Orientierungswerten der DIN 18005 bzw. den Immissionsrichtwerten der TA Lärm verglichen werden.

Die Berechnungen zu den Schallimmissionen durch die benachbarten Windparks ergaben, dass die Anforderungen der DIN 18005 und der TA Lärm für Allgemeines Wohngebiet (WA) im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 15 tagsüber und nachts erfüllt wer- den.

11.8.2 Schattenwurfprognose Wegen der optischen Immissionen in den Plangebieten durch die benachbarten Windener- gieanlagen (WEA) wird eine Untersuchung des zu erwartenden Schattenwurfes vom Inge- nieurbüro für Akustik Busch GmbH durchgeführt. Für die Genehmigung zur Errichtung der beiden im Windpark Drelsdorf vorhandenen Bestandsanlagen des Typs Enercon E-115 wurde durch das Büro vom Ingenieurbüro für Akustik Busch GmbH die Schattenwurfprognose 280113gkp02 vom 12.05.2013 erstellt.

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Gemeinde Drelsdorf, B-Plan Nr. 15 Begründung

Die im Rahmen dieses Gutachtens durchgeführten Berechnungen zum astronomisch ma- ximal möglichen Schattenwurf zeigen, dass es nur zu geringem Schattenwurf im Plange- biet kommen kann. Die zulässigen Beschattungsdauern von 30 Stunden pro Jahr und ins- besondere von 30 Minuten pro Tag werden deutlich unterschritten. Damit kann aus sach- verständiger Sicht davon ausgegangen werden, dass die Anforderungen der WEA-Schat- tenwurf-Hinweise im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 15 sicher erfüllt werden.

12 Natur und Landschaft Da der Bebauungsplan Nr.15 nach dem Verfahren über die Einbeziehung von Außenbe- reichsflächen in das beschleunigte Verfahren gemäß § 13b BauGB aufgestellt wird, wird gem. § 13 (3) BauGB von der Durchführung einer Umweltprüfung und der Erstellung eines Umweltberichtes abgesehen. Gemäß § 13a (2) Nr. 4 BauGB gelten die Eingriffe, die auf- grund der Aufstellung des Bebauungsplanes zu erwarten sind, als im Sinne des § 1a (3) Satz 5 vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulässig. Insofern ist diesbezüglich kein naturschutzfachlicher Ausgleich erforderlich. Zu berücksichtigen sind jedoch der Bio- top- und der Artenschutz. Versickerung Um den Eingriff in den Boden- und Wasserhaushalt so gering wie möglich zu halten, wird die Festsetzung, dass Stellplätze mit ihren Zufahrten nur in wasserdurchlässiger Ausfüh- rung zulässig sind, in den Bebauungsplan aufgenommen. Diese Festsetzung dient ebenfalls dem städtebaulichen Ziel einer offenen durchgrünten Bebauungsstruktur.

Biotopschutz Der Planbereich wird im Süden, Westen und Norden und zum östlich gelegenen Spielplatz von Knicks begrenzt. Diese sind zur Hälfte auf dem angrenzenden Grundstück und zum Spielplatz innerhalb des Planbereichs gelegen. Der genannte Bewuchs ist gem. § 21 Abs. 1 Nr. 4 LNatSchG und § 1 Nr. 10 der Biotopver- ordnung (2009) als Knick zu bewerten und untersteht damit dem gesetzlichen Biotopschutz. Die Knickwälle werden in den Festsetzungen des Bebauungsplanes berücksichtigt. Die Knickbestandteile sollen mit dem vorhandenen Bewuchs erhalten werden. Zu den Knicks ist mit der Baugrenze ein Abstand vorgesehen. Zudem sind entlang der zu erhalten- den Knicks private Grünflächen „Knickschutzstreifen“ in einer Breite von 3 m in der Plan- zeichnung dargestellt. Entsprechend der textlichen Festsetzung 9. des Bebauungsplans sind bauliche Anlagen innerhalb dieser privaten Grünflächen nicht zulässig.

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Gemeinde Drelsdorf, B-Plan Nr. 15 Begründung

12.1 Knickausgleich Die aktuelle Planung sieht vor, die Knicks in den Plangeltungsbereich einzubeziehen. Diese Beeinträchtigungen von Flächen und Landschaftsbestandteilen besonderer Bedeutung füh- ren können zu erheblichen Beeinträchtigungen des Schutzguts “Arten und Lebensgemein- schaften” und müssen durch einen Pufferstreifen geschützt werden. Auch ohne direkte Beseitigung können Knicks Beeinträchtigungen durch Isolation, Verinse- lung und veränderten, in der Regel erhöhten, Nutzungsdruck erfahren. Verursacht wird dies durch das Heranrücken der bebauten Fläche an den Knick und deren private Nutzung. Fol- gende Regelungen sind aufgezeigt: 1) Werden bei Eingriffen auf Flächen mit allgemeiner Bedeutung für den Naturschutz angrenzende Landschaftsteile und -bestandsteile mit Biotopfunktion beeinträchtigt, ist der ermittelte Flächenanspruch für Ausgleichsmaßnahmen zu verdoppeln. 2) Bei einer Bebauung einseitig oder beidseitig entlang von Knicks und Vorhaltung als öffentliche Grünfläche unter Zuschlag eines ausreichend bemessenen Pufferstreifens (min- destens 3 m zu jeder Seite) entlang der Grundstücke sowie Vorhaltung einer Trennung zu den Grundstücken, wird ein Ausgleich nicht erforderlich. 3) Bleibt der Knick in öffentlicher Hand mit einer Abgrenzung zu den Grundstücken, je- doch ohne einen Pufferstreifen, so ist für den Verlust der Werte und Funktionen des Knicks ein Ausgleich im Verhältnis 1:0,5 zu erbringen. Der Knick liegt außerhalb des Plangeltungs- bereiches. Ein Ausnahmegenehmigungsverfahren ist nicht notwendig. Abweichend davon gibt die untere Naturschutzbehörde die Möglichkeit vor, die Knicks im Bebauungsplan als „Grünfläche“ gem. § 9 Abs. 1 Nr. 15 BauGB auszuweisen und im Um- fang von 1:1 auszugleichen. Dies gilt für die Einbeziehung dieser Landschaftselemente in den Plangeltungsbereich. Diese Variante wird in der weiteren Planung berücksichtigt.

Für die Beseitigung von Knickabschnitten, wie hier für die Herstellung der Straße, bedarf eines Ausgleiches im Verhältnis 1:2 und einer Genehmigung. Knickbeseitigung: Durchbruch für die Verbindungsstraße an der Straße „Ochsendrift: 1 Durchbrüche/Beseitigung je 7 m = 7 m, Ausgleich 1: 2 erforderlich = 14 m Neuanlage Knick Insgesamt ist ein Knickausgleich von ca. 14 m erforderlich. Der Ausgleich kann über eine Knickneuanlage oder auch über ein Knickökokonto erfolgen. Der Knickausgleich erfolgt über eine Knickneuanlage im Gemeindegebiet. Falls dies nicht möglich sein sollte, wird auf Knickökopunkte zurückgegriffen. Es ist ein Antrag auf naturschutzrechtliche Genehmigung bei der Unteren Naturschutzbe- hörde für die Knickeingriffe zu stellen. Knickdurchbrüche und Entwidmungen können dabei gebündelt beantragt werden. Die konkrete Benennung des Knickausgleiches (ca. 14 m Knick) wird zum Zeitpunkt der Antragstellung erforderlich. 18

Gemeinde Drelsdorf, B-Plan Nr. 15 Begründung

Aufgrund der Erhaltung der vorhandenen Knicke sowie durch die im Bereich der Bebauung neu entstehenden Teillebensräume, Streuobstwiese für Vögel der sog. Allerweltsarten kön- nen artenschutzrechtliche Betroffenheit für streng geschützte Tier- und Pflanzenarten aus- geschlossen werden. Verbotstatbestände gem. § 44 BNatSchG sind nicht zu erwarten.

13 Hinweise

13.1 Denkmalschutz Es sind keine Auswirkungen auf archäologische Kulturdenkmale gem. § 2 (2) DSchG in der Neufassung vom 30.12.2014 durch die Umsetzung der vorliegenden Planung zu erwarten. Es ist jedoch darauf zu achten, wer Kulturdenkmale entdeckt oder findet, hat dies unverzüg- lich unmittelbar oder über die Gemeinde der oberen Denkmalschutzbehörde mitzuteilen. Die Verpflichtung besteht ferner für die Eigentümerin oder den Eigentümer und die Besitze- rin oder den Besitzer des Grundstücks oder des Gewässers, auf oder in dem der Fundort liegt und für die Leiterin oder den Leiter der Arbeiten, die zur Entdeckung oder zu dem Fund geführt haben. Die Mitteilung einer oder eines der Verpflichteten befreit die übrigen. Die Verpflichteten ha- ben das Kulturdenkmal und die Fundstätte in unverändertem Zustand zu erhalten, soweit es ohne erhebliche Nachteile oder Aufwendungen von Kosten geschehen kann. Diese Ver- pflichtung erlischt spätestens nach Ablauf von vier Wochen seit der Mitteilung. Archäologische Kulturdenkmale sind nicht nur Funde, sondern auch dingliche Zeugnisse wie Veränderungen und Verfärbungen in der natürlichen Bodenbeschaffenheit.

13.2 Kampfmittel: Gemäß der Anlage der Kampfmittelverordnung (KampfmV SH 2012) gehört die Gemeinde Drelsdorf nicht zu den Gemeinden mit bekannten Bombenabwurfgebieten. Zufallsfunde von Munition sind jedoch nicht gänzlich auszuschließen und unverzüglich der Polizei zu melden.

13.3 Bodenschutz: Bodenmanagement: Oberboden und Unterboden sind bei Aushub, Transport, Zwischenla- gerung und Verwertung sauber getrennt zu halten. Dies gilt gleichermaßen für den Wieder- auftrag / Wiedereinbau. Bei den Bodenlagerflächen sind getrennte Bereiche für Ober- und Unterboden einzurichten. Eine Bodenvermischung ist grundsätzlich nicht zulässig. Oberbo- den ist ausschließlich wieder als Oberboden zu verwenden. Eine Verwertung als Füllmate- rial ist nicht zulässig. Überschüssiger Oberboden ist möglichst ortsnah einer sinnvollen Ver- wertung zuzuführen. Beachtung der DIN 19731 'Verwertung von Bodenmaterial': Der Beginn der Arbeiten ist der unteren Bodenschutzbehörde spätestens 1 Woche vorab mitzuteilen.

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Gemeinde Drelsdorf, B-Plan Nr. 15 Begründung

Vorsorgender Bodenschutz: Die Häufigkeit der Fahrzeugeinsätze ist zu minimieren und so- weit möglich an dem zukünftigen Verkehrswegenetz zu orientieren. Bei wassergesättigten Böden (breiig/flüssige Konsistenz) sind die Arbeiten einzustellen. Hinweis: Für eine gegebenenfalls notwendige Verwertung von Boden auf landwirtschaftli- chen Flächen ist ein Antrag auf naturschutzrechtliche Genehmigung (Aufschüttung) bei der Unteren Naturschutzbehörde zu stellen.

14 Rechtsgrundlage Die Gemeindevertretung hat die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr.15 beschlossen. Das Bebauungsplanverfahren wird nach § 13b BauGB durchgeführt. Gemäß § 13b BauGB kann für Bebauungspläne mit einer Grundfläche im Sinne des § 13a Absatz 1 Satz 2 BauGB von weniger als 10.000 Quadratmetern, durch die die Zulässigkeit von Wohnnutzungen auf Flächen begründet wird, die sich an im Zusammenhang bebaute Ortsteile anschließen. Diese Voraussetzung ist gegeben, da im Geltungsbereich des Bebauungsplans durch die festgesetzte Grundflächenzahl von 0,25 (Überschreitung um 50% durch Garagen und Stell- plätzen mit ihren Zufahrten sowie Nebenanlagen im Sinne des § 14 BauNVO möglich) die überbaubare Grundfläche auf ca. 7.500 Quadratmeter begrenzt ist. Durch die Planung wird die Zulässigkeit von Wohnnutzungen auf Flächen begründet, die sich an im Zusammenhang bebaute Ortsteile anschließen. Bei der Standortalternativenprüfung wurden Flächen der Innenentwicklung vorrangig ge- prüft. Die Fläche des vorliegenden Bebauungsplans hat sich dennoch als die geeignetste zur Ausweisung eines Wohngebietes erwiesen. Von der frühzeitigen Unterrichtung und Erörterung nach § 3 Abs. 1 und § 4 Abs. 1 BauGB kann deshalb abgesehen werden. Dennoch wurde eine frühzeitige Erörterung in der Ge- meinde durchgeführt. Die Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltprüfung entfällt. Durch den Bebauungsplan wird nicht die Zulässigkeit von Vorhaben begründet, die einer Pflicht zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung nach dem Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung unterliegen. Gemäß § 13 Abs. 3 BauGB wird von einer Umweltprüfung nach § 2 Abs. 4 BauGB, von einem Umweltbericht nach § 2a BauGB, von der Angabe nach § 3 Abs. 2 Satz 2 BauGB, welche Arten umweltbezogener Informationen verfügbar sind sowie von der zu- sammenfassenden Erklärung nach § 6 Abs. 5 Satz 3 und § 10 Abs. 4 BauGB abgesehen. Eine artenschutzrechtliche Betroffenheit streng geschützter Tier- und Pflanzenart kann auf- grund der bestehenden bzw. angrenzenden Bebauung ausgeschlossen werden. Es beste- hen keine Anhaltspunkte für eine Beeinträchtigung der in § 1 Abs. 6 Nr.7 b genannter Schutzgüter. Unberührt der Regelung im § 13 Abs. 3 BauGB bleiben jedoch die Vorgaben nach § 30 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) und nach § 21 des Landesnatur- schutzgesetzes (gesetzlicher Biotopschutz) sowie nach § 44 BNatSchG (Artenschutz). Fort- pflanzungs- und Zufluchtsstätten von europäisch geschützten Tierarten oder europäischen Vogelarten sind nicht erheblich betroffen. Durch die Planung sind keine weiteren geschütz- ten Biotope betroffen.

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Gemeinde Drelsdorf, B-Plan Nr. 15 Begründung

Eine Berichtigung des Flächennutzungsplans ist erforderlich und wird parallel zum Bebau- ungsplan Nr.15 angefertigt.

Folgende Rechtsnormen liegen dem Bebauungsplan zugrunde:  Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 3. November 2017 (BGBl. I S. 3634)  Baunutzungsverordnung (BauNVO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. November 2017 (BGBl. I S. 3786)  Planzeichenverordnung vom 18. Dezember 1990 (BGBl. 1991 I S. 58), zuletzt geändert am 4. Mai 2017 (BGBl. I S. 1057)  Bundesnaturschutzgesetz vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 15. September 2017 (BGBl. I S. 3434) geändert worden ist  Gesetz zum Schutz der Natur des Landes Schleswig-Holstein (Landesnaturschutzgesetz - LNatSchG) vom 24. Februar 2010 (GVOBl. 2010, 301), zuletzt geändert am 27.05.2016 (GVOBl. S. 162)  Regionalplan für den Planungsraum V des Landes Schleswig-Holstein in der Neufassung vom 11. Oktober 2002.  Landesentwicklungsplan S-H (LEP), festgestellt am 13. Juli 2010 (Amtsbl. 2010, 719), letzte berücksichtigte Änderung: § 2 geändert (Art. 21 Ges. v. 02.05.2018, GVOBl. S. 162)  Landschaftsrahmenplan für den Planungsraum V (LRP), in der Fassung vom September 2002  Landschaftsplan der Gemeinde Drelsdorf (in der Fassung von 1999)

(Die Begründung zur Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 15 wurde mit Beschluss der Ge- meindevertretung vom …………………. gebilligt.)

Drelsdorf, den…………………. ………………………………………. Der Bürgermeister

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Gemeinde Drelsdorf, B-Plan Nr. 15 Begründung

Anlage 1: Pflanzliste

Pflanzliste zur textlichen Festsetzung Nr. 10.2 der 3. Änderung und Erweiterung des Bebau- ungsplanes Nr. 5 der Gemeinde :

• Bergahorn (Acer pseudoplatanus) • Feldahorn (Acer campestre) • Hainbuche (Carpinus betulus) • Schlehe (Prunus spinosa) • Stieleiche (Quercus robur) • Eberesche (Sorbus aucuparia) • Weißdorn (Crataegus spec.) • Schneeball (Viburnum opulus) • Vogelkirsche (Prunus avium) • Hundsrose (Rosa canina). • Hasel (Corylus avellana) • Schwarzerle (Alnus glutinosa) • Weiden (Salix spec.) • Rotbuch • Zitterpappel • Bluthartriegel • Pfaffenhütchen • Wildapfel • Wildbirne

Anlage 2: Standortalternativenprüfung

Liegt der Begründung gesondert bei.

Anlage 3: Schalltechnisches Gutachten

Liegt der Begründung gesondert bei.

Anlage 4: Schattenwurfprognose

Liegt der Begründung gesondert bei.

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Gemeinde Drelsdorf, B-Plan Nr. 15 Anlage 2 Begründung

Anlage 2: Standortalternativenprüfung/ Innenentwicklung

Eine Standortalternativenprüfung wurde durchgeführt. Die nachfolgenden Flächen (1 bis 35; siehe Übersichtsplan am Ende der Liste) wurden betrachtet und auf ihre Eignung als Fläche für die geplanten Maßnahmen (Ausweisung eines Wohngebietes) hin untersucht:

Die Fläche des vorliegenden Bebauungsplans hat sich als die geeignetste zur Ausweisung eines Wohngebietes erwiesen. Die meisten potentiellen Flächen liegen im Außenbereich, lassen sich nicht durch die Gemeinde erwerben, werden bereits anderweitig genutzt oder eignen sich nicht zur Ausweisung eines Wohngebietes (z.B. durch Nähe zu landwirtschaft- lichen Betrieben oder Flächen). Flächen in Geltungsbereichen von Bebauungsplänen, in denen Vorhaben nach § 33 BauGB zu beurteilen sind, sind zum Zeitpunkt des Satzungsbeschlusses nicht in der Gemeinde vorhanden.

Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes Nr.15 sollen die planungsrechtlichen Vorausset- zungen zur Realisierung von Wohnbauflächen geschaffen werden. Aufgrund der großen Nachfrage nach Baugrundstücken möchte die Gemeinde mittels des Bebauungsplanes Nr.15 möglichst kurzfristig bis zu 21 Baugrundstücke auf einer Fläche von ca. 2,02 ha zur Deckung des vorhandenen Bedarfes bereitstellen. Die Flächen befinden sich im Besitz der Gemeinde.

Die Gemeinde Drelsdorf hat im Jahr 2018 im Rahmen der Überlegungen zur weiteren wohn- baulichen Entwicklung eine Untersuchung der vorhandenen Innenentwicklungspotenziale vorgenommen. Der Gemeinde Drelsdorf stehen gem. Entwurf des Landesentwicklungsplan 2018 ein wohn- bauliches Entwicklungspotential von 54 Wohneinheiten bis zum Jahr 2030 zur Verfügung. Wohnbauentwicklung in der Gemeinde Drelsdorf: Auf Grundlage der Ergebnisse stellen sich die baulichen Entwicklungsmöglichkeiten für die Gemeinde Drelsdorf zum Jahr 2030 derzeit wie folgt dar: Wohnungsbestand am 31.12.2017 602 WE Nach LEP 2010 von 2018 bis 2030 zulässig (10 %) 60 WE Baufertigstellungen 2018, ca. 3 WE abzgl. Entwicklungspotenzial im Innenbereich 3 WE Verbleibende Wohnungsentwicklung über Bauleitplanung bis 2030 54 WE

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Gemeinde Drelsdorf, B-Plan Nr. 15 Anlage 2 Begründung

Flächennummer 1 Lagebezeichnung westliche Drelsdorfer Ortslage, östlich der Vollstedter Straße Größe ca. 641 m² Nutzung Landwirtschaftlich Nutzung Bestehendes Planungsrecht Beurteilung anhand der vorhandenen Um- gebungsbebauung nach §34 BauGB; (teil- weise) Lage im Zusammenhang bebauter Ortsteile. (FNP: Gemischte Baufläche) Sonstiges Fläche ist noch langfristig in Nutzung des landwirtschaftlichen Betriebes; Immissions- belastung durch angrenzenden landwirt- schaftlichen Betrieb. Eignung zur Ausweisung eines WA bedingt geeignet /Verfügbarkeit nicht verfügbar

Flächennummer 2 wie 1 Lagebezeichnung westliche Drelsdorfer Ortslage, westlich der Straße Huk und nördlich der Dorfstraße (L 28) Größe ca. 8.878 m² Nutzung Bestehendes Planungsrecht Beurteilung anhand der vorhandenen Um- gebungsbebauung nach §34 BauGB; Sonstiges Eignung zur Ausweisung eines WA/ kurz bis mittelfristig Verfügbarkeit nicht ab- Verfügbarkeit sehbar

Flächennummer 3 Lagebezeichnung Zentral Drelsdorfer Ortslage, östlich des Westerweges und nördlich der Dorfstraße (L 28) Größe ca. 841 m² Nutzung Gewerbliche betriebliche Nutzung, Zufahrt und Lagerfläche Bestehendes Planungsrecht Beurteilung anhand der vorhandenen Um- gebungsbebauung nach §34 BauGB; (FNP: Gemischte Baufläche) Sonstiges Gewerbliche Nutzung weiterhin geplant Eignung zur Ausweisung eines WA bedingt geeignet Verfügbarkeit nicht verfügbar

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Gemeinde Drelsdorf, B-Plan Nr. 15 Anlage 2 Begründung

Flächennummer 4 Lagebezeichnung nördliche Drelsdorfer Ortslage, nördlich der Dorfstraße (L 28) und westlich der Straße Krogkoppel Größe ca. 21.216 m² Nutzung Landwirtschaft Bestehendes Planungsrecht Beurteilung nach §35 BauGB, Bauen im Au- ßenbereich (FNP: Fläche für die Landwirt- schaft) Sonstiges Fläche ist noch langfristig in landwirtschaft- licher Nutzung; nach Rücksprache mit dem Eigentümer lässt sich die Fläche nicht in Besitz der Gemeinde bringen Zufahrt zur Koppel, sehr nasses Gelände. Eignung zur Ausweisung eines WA bedingt geeignet Verfügbarkeit nicht verfügbar

Flächennummer 5 Lagebezeichnung östliche Drelsdorfer Ortslage, östlich des Mittelweges und nördlich der Dorfstraße (L 28) Größe ca. 3.111 m² Nutzung Wasserfläche, Öffentliche Grünfläche, Um- grenzung von Flächen für Maßnahmen zum Schutz zur Pflege und zur Entwick- lung der Landschaft. Bestehendes Planungsrecht B-Plan Nr. 07 Sonstiges Eignung zur Ausweisung eines WA nicht geeignet

Flächennummer 6 Lagebezeichnung östliche Drelsdorfer Ortslage, nördlich der Dorfstraße (L 28), östlich der Straße Peter- Federsen- Ring Größe ca. 11.220 m² Nutzung Landwirtschaft Bestehendes Planungsrecht Beurteilung nach §35 BauGB, Bauen im Außenbereich, (FNP: Fläche für die Land- wirtschaft) Sonstiges Fläche wird landwirtschaftlich genutzt. Ext- rem nasses Gelände, Überschwemmungs- fläche, Verrohrung verläuft durch das Ge- lände. (FNP: Fläche für die Landwirtschaft) Eignung zur Ausweisung eines WA nicht geeignet 3

Gemeinde Drelsdorf, B-Plan Nr. 15 Anlage 2 Begründung

Flächennummer 7 Lagebezeichnung östliche Drelsdorfer Ortslage, nördlich der Dorfstraße (L 28), südlich und westlich der Straße Ochsendrift Größe ca. 1.899 m² Nutzung Private Grünfläche Bestehendes Planungsrecht Beurteilung anhand der vorhandenen Um- gebungsbebauung nach §34 BauGB; Lage im Zusammenhang bebauter Ortsteile. (FNP: Gemischte Baufläche) Sonstiges Gartenanlage mit Teich, Immissionsbelastung durch angrenzenden landwirtschaftlichen, steht nicht zur Verfügung Eignung zur Ausweisung eines WA nicht geeignet

Flächennummer 8 Lagebezeichnung östliche Drelsdorfer Ortslage, südlich der Dorfstraße (L 28) und nördlich des Süderweges Größe ca. 979 m² Nutzung Private Grünfläche, Garten Bestehendes Planungsrecht Beurteilung anhand der vorhandenen Um- gebungsbebauung nach §34 BauGB; Lage im Zusammenhang bebauter Ortsteile. (FNP: Gemischte Baufläche) Sonstiges Eignung zur Ausweisung eines WA bedingt geeignet Verfügbarkeit nicht verfügbar

Flächennummer 9 Lagebezeichnung östliche Drelsdorfer Ortslage, südlich der Dorfstraße (L 28) und nördlich des Süderweges Größe ca. 651 m² Nutzung Private Grünfläche, Garten Bestehendes Planungsrecht Beurteilung anhand der vorhandenen Um- gebungsbebauung nach §34 BauGB; Lage im Zusammenhang bebauter Ortsteile. (FNP: Gemischte Baufläche) Sonstiges Eignung zur Ausweisung eines WA bedingt geeignet Verfügbarkeit nicht verfügbar

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Gemeinde Drelsdorf, B-Plan Nr. 15 Anlage 2 Begründung

Flächennummer 10 Lagebezeichnung südliche Drelsdorfer Ortslage, südlich des Süderweges und östlich der Straße Am Jägerhoch Größe ca. 968 m² Nutzung Private Grünfläche, Garten Bestehendes Planungsrecht Beurteilung anhand der vorhandenen Um- gebungsbebauung nach §34 BauGB; Lage im Zusammenhang bebauter Ortsteile. (FNP: Gemischte Baufläche) Sonstiges Gartenbereich der beidseitig anliegenden Wohngebäude. Steht nicht zur Verfügung. Eignung zur Ausweisung eines WA Nicht geeignet

Flächennummer 11 Lagebezeichnung Zentral Drelsdorfer Ortslage, nördlich des Süderweges und südlich der Dorfstraße (L 28) Größe ca. 799 m² Nutzung Private Grünfläche Bestehendes Planungsrecht Gebäude unter Denkmalschutz; Beurtei- lung anhand der vorhandenen Umgebungs- bebauung nach §34 BauGB; Lage im Zu- sammenhang bebauter Ortsteile. (FNP: Ge- mischte Baufläche) Sonstiges Baumbestand, erhaltenswerte Grünfläche, ortsbildprägend Eignung zur Ausweisung eines WA Nicht geeignet

Flächennummer 12 Lagebezeichnung Zentral Drelsdorfer Ortslage, nördlich des Süderweges und südlich der Dorfstraße (L 28) Größe ca. 1.354 m² Nutzung Landwirtschaftlicher Betrieb Bestehendes Planungsrecht Beurteilung anhand der vorhandenen Um- gebungsbebauung nach §34 BauGB; Lage im Zusammenhang bebauter Ortsteile. (FNP: Gemischte Baufläche) Sonstiges Fläche ist noch langfristig in Nutzung des landwirtschaftlichen Betriebes; Immissions- belastung durch angrenzenden landwirt- schaftlichen Betrieb Eignung zur Ausweisung eines WA bedingt geeignet Verfügbarkeit nicht verfügbar 5

Gemeinde Drelsdorf, B-Plan Nr. 15 Anlage 2 Begründung

Flächennummer 13 Lagebezeichnung westliche Drelsdorfer Ortslage, nördlich des Süderweges und südlich der Dorfstraße (L 28) Größe ca. 4.072 m² Nutzung Landwirtschaftlicher Betrieb Bestehendes Planungsrecht Beurteilung anhand der vorhandenen Um- gebungsbebauung nach §34 BauGB; Lage im Zusammenhang bebauter Ortsteile. (FNP: Gemischte Baufläche) Sonstiges Hauskoppel, Fläche ist noch langfristig in Nutzung des landwirtschaftlichen Betrie- bes; Immissionsbelastung durch angren- zenden landwirtschaftlichen Betrieb. Eignung zur Ausweisung eines WA bedingt geeignet Verfügbarkeit nicht verfügbar

Flächennummer 14 Lagebezeichnung westliche Drelsdorfer Ortslage, südlich des Süderweges und östlich der Straße Kniepenbarg(L273) Größe ca. 2.589 m² Nutzung Landwirtschaftliche Nutzung Bestehendes Planungsrecht Beurteilung anhand der vorhandenen Um- gebungsbebauung nach §34 BauGB; Lage im Zusammenhang bebauter Ortsteile (FNP: Gemischte Baufläche). Sonstiges Fläche ist noch langfristig in Nutzung des landwirtschaftlichen Betriebes; Immissions- belastung durch angrenzende u.a. gewerb- liche Nutzung sowie Gasthof, Feuerwehr, Schule. Eignung zur Ausweisung eines WA bedingt geeignet Verfügbarkeit nicht verfügbar

Flächennummer 15 Lagebezeichnung westliche Drelsdorfer Ortslage, südlich des Süderweges und nördlich der Schule (Lüttschool) Größe ca. 1.962 m² Nutzung Schulhof Bestehendes Planungsrecht FNP: Teilweise Gemeinbedarfsfläche Sonstiges Schulhof bleibt in der Nutzung Eignung zur Ausweisung eines WA nicht geeignet

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Gemeinde Drelsdorf, B-Plan Nr. 15 Anlage 2 Begründung

Flächennummer 16 Lagebezeichnung westliche Drelsdorfer Ortslage, südlich des Süderweges und nördlich des Karkenweges Größe ca. 1.688 m² Nutzung Private Grünfläche, Garten Bestehendes Planungsrecht Beurteilung anhand der vorhandenen Um- gebungsbebauung nach §34 BauGB; Lage im Zusammenhang bebauter Ortsteile. (FNP: Gemischte Baufläche) Sonstiges Flächen in langfristiger Nutzung; nach Rücksprache mit dem Eigentümer lässt sich die Fläche nicht in Besitz der Gemeinde bringen. Eignung zur Ausweisung eines WA nicht geeignet

Flächennummer 17 Lagebezeichnung südliche Drelsdorfer Ortslage, östlich des Karkenweges und südlich des Süderweges Größe ca. 1.822 m² Nutzung Landwirtschaft Bestehendes Planungsrecht Beurteilung anhand der vorhandenen Um- gebungsbebauung nach §34 BauGB; Lage im Zusammenhang bebauter Ortsteile. (FNP: Gemischte Baufläche) Sonstiges Apfelgarten. nach Rücksprache mit dem Ei- gentümer lässt sich die Fläche nicht in Be- sitz der Gemeinde bringen. Eignung zur Ausweisung eines WA nicht geeignet

Flächennummer 18 Lagebezeichnung südliche Drelsdorfer Ortslage, östlich des Karkenweges und südlich des Süderweges Größe ca. 4.285 m² Nutzung Landwirtschaft Bestehendes Planungsrecht Beurteilung anhand der vorhandenen Um- gebungsbebauung nach §34 BauGB; Lage im Zusammenhang bebauter Ortsteile. (FNP: Gemischte Baufläche) Sonstiges nach Rücksprache mit dem Eigentümer lässt sich die Fläche nicht in Besitz der Ge- meinde bringen. Schaffhaltung, Hauskop- pel Eignung zur Ausweisung eines WA bedingt geeignet Verfügbarkeit nicht verfügbar 7

Gemeinde Drelsdorf, B-Plan Nr. 15 Anlage 2 Begründung

Flächennummer 19 Lagebezeichnung südliche Drelsdorfer Ortslage, südlich des Süderweges und westlich der Straße Am Jägerhoch Größe ca. 8.341 m² Nutzung Landwirtschaft Bestehendes Planungsrecht Beurteilung nach §35 BauGB (Bauen im Außenbereich) überwiegender Bereich (FNP: Landwirtschaftliche Nutzung). Sonstiges Immissionsbelastung durch angrenzenden Gewerbliche Nutzung (Düngerlager). Eignung zur Ausweisung eines WA nicht geeignet

Flächennummer 20 Lagebezeichnung südliche Drelsdorfer Ortslage, südlich des Karkenweges und östlich der Straße Osten de Kark Größe ca. 3.873 m² Nutzung Landwirtschaft, Bestehendes Planungsrecht Beurteilung anhand der vorhandenen Um- gebungsbebauung nach §34 BauGB; Lage im Zusammenhang bebauter Ortsteile. (FNP: Landwirtschaftliche Nutzung). Sonstiges nach Rücksprache mit dem Eigentümer lässt sich die Fläche nicht in Besitz der Ge- meinde bringen. Pferdehaltung, Hauskop- pel. Immissionsbelastung durch angrenzen- den Gewerbliche Nutzung (Düngerlager). Hauskoppel Pferdehaltung Eignung zur Ausweisung eines WA bedingt geeignet Verfügbarkeit nicht verfügbar

Flächennummer 21 Lagebezeichnung südliche Drelsdorfer Ortslage,südlich und östlich der Straße Osten de Kark Größe ca. 1.498 m² Nutzung Landwirtschaft Bestehendes Planungsrecht Beurteilung nach §35 BauGB (Bauen im Außenbereich) da nicht im Zusammen- hang bebauter Ortsteile (FNP: Landwirt- schaftliche Nutzung). Sonstiges Landwirtschaftliche Nutzung, wird vom Be- trieb benötigt. nach Rücksprache mit dem Eigentümer lässt sich die Fläche nicht in Besitz der Gemeinde bringen. Eignung zur Ausweisung eines WA bedingt geeignet 8

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Verfügbarkeit nicht verfügbar

Flächennummer 22 Lagebezeichnung südliche Drelsdorfer Ortslage, östlich am Sportplatz westlich der Straße Osten de Kark Größe ca. 755 m² Nutzung Grünfläche Bestehendes Planungsrecht Beurteilung nach §35 BauGB (Bauen im Außenbereich) da nicht im Zusammen- hang bebauter Ortsteile (FNP: Landwirt- schaftliche Nutzung). Sonstiges Landwirtschaftliche Nutzung; wird vom Be- trieb benötigt. nach Rücksprache mit dem Eigentümer lässt sich die Fläche nicht in Besitz der Gemeinde bringen. Eignung zur Ausweisung eines WA bedingt geeignet Verfügbarkeit nicht verfügbar

Flächennummer 23 Lagebezeichnung südliche Drelsdorfer Ortslage, östlich der Straße Osten de Kark und westlich der Straße Jägerhoch Größe ca. 467 m² Nutzung Grünfläche, Obstwiese Bestehendes Planungsrecht Beurteilung nach §35 BauGB (Bauen im Außenbereich) da nicht im Zusammen- hang bebauter Ortsteile (FNP: Landwirt- schaftliche Nutzung). Sonstiges Obstwiese Eignung zur Ausweisung eines WA Nicht geeignet

Flächennummer 24 Lagebezeichnung östliche Drelsdorfer Ortslage, südlich der Dorfstraße (L 28) und nördlich des Süderweges Größe ca. 4.421 m² Nutzung Landwirtschaft Bestehendes Planungsrecht Beurteilung nach §35 BauGB (Bauen im Außenbereich) da nicht im Zusammen- hang bebauter Ortsteile (FNP: Landwirt- schaftliche Nutzung). Sonstiges Erhaltenswerte ortsbildtypische, zu land- wirtschaftlichem Betrieb gehörende Haus-

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Gemeinde Drelsdorf, B-Plan Nr. 15 Anlage 2 Begründung

koppel; nach Rücksprache mit dem Eigen- tümer lässt sich die Fläche nicht in Besitz der Gemeinde bringen; Immissionsbelas- tung durch angrenzenden landwirtschaftli- chen Betrieb Eignung zur Ausweisung eines WA bedingt geeignet

Flächennummer 25 Lagebezeichnung östliche Drelsdorfer Ortslage, südlich der Dorfstraße (L 28) und westlich des Kopfmakersweges Größe ca. 5.745 m² Nutzung Landwirtschaft Bestehendes Planungsrecht Beurteilung nach §35 BauGB (Bauen im Außenbereich) da nicht im Zusammen- hang bebauter Ortsteile (FNP: Landwirt- schaftliche Nutzung). Sonstiges Erhaltenswerte ortsbildtypische, zu land- wirtschaftlichem Betrieb gehörende Haus- koppel; nach Rücksprache mit dem Eigen- tümer lässt sich die Fläche nicht in Besitz der Gemeinde bringen; Immissionsbelas- tung durch angrenzenden landwirtschaftli- chen Betrieb. Eignung zur Ausweisung eines WA bedingt geeignet

Flächennummer 26 Lagebezeichnung nördliche Drelsdorfer Ortslage, westlich des Mittelweges und nördlich der Straße Krogkoppel Größe ca. 2.084 m² Nutzung Grünfläche, Naturgraben Bestehendes Planungsrecht B-Plan Nr. 09 Sonstiges Eignung zur Ausweisung eines WA Nicht geeignet

Flächennummer 27 Lagebezeichnung nördlich Drelsdorfer Ortslage, westlich der Straße An de Beck und südlich der Straße Ochsendrift Größe ca. 1.176 m² Nutzung Ausgleichsfläche Bestehendes Planungsrecht B-Plan Nr. 10 Sonstiges Eignung zur Ausweisung eines WA Nicht geeignet

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Flächennummer 28 Lagebezeichnung nördliche Drelsdorfer Ortslage, östlich des Mittelweges und südlich der Straße An de Beck und nördlich der Straße Peter- Feddersen Ring Größe ca. 2.967 m² Nutzung Grünfläche, Naturgraben Bestehendes Planungsrecht B-Plan Nr. 07 Sonstiges Eignung zur Ausweisung eines WA nicht geeignet

Flächennummer 29 Lagebezeichnung nördliche Drelsdorfer Ortslage, östlich des Westerweges und nördlich der Dorfstraße (L 28) und östlich der Straße Ostermaad Größe ca. 13.610 m² Nutzung Landwirtschaft Bestehendes Planungsrecht Beurteilung nach §35 BauGB (Bauen im Außenbereich) da nicht im Zusammen- hang bebauter Ortsteile (FNP: Landwirt- schaftliche Nutzung). Sonstiges Fläche ist noch in Nutzung des landwirt- schaftlichen Betriebes Eignung zur Ausweisung eines WA Bedingt geeignet

Flächennummer 30 Lagebezeichnung nördliche Drelsdorfer Ortslage, westlich des Westerweges und nördlich der Dorfstraße (L 28) und östlich der Straße Ostermaad Größe ca. 15.100 m² Nutzung Landwirtschaft Bestehendes Planungsrecht Beurteilung nach §35 BauGB (Bauen im Außenbereich) da nicht im Zusammen- hang bebauter Ortsteile (FNP: Landwirt- schaftliche Nutzung). Sonstiges Fläche ist noch langfristig in landwirtschaft- licher Nutzung; nach Rücksprache mit dem Eigentümer lässt sich die Fläche nicht in Besitz der Gemeinde bringen. Eignung zur Ausweisung eines WA Nicht geeignet

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Flächennummer 31 Lagebezeichnung westliche Drelsdorfer Ortslage, nördlich des Süderweges und südlich der Dorfstraße (L 28) Größe ca. 1.136 m² Nutzung Grünfläche mit Teich, Feuerlöschteich Bestehendes Planungsrecht Beurteilung nach §35 BauGB (Bauen im Außenbereich) da nicht im Zusammen- hang bebauter Ortsteile (FNP: Landwirt- schaftliche Nutzung). Sonstiges Landwirtschaftliche Nutzung, Feuerlösch- teich Eignung zur Ausweisung eines WA nicht geeignet

Flächennummer 32 Lagebezeichnung nördliche Drelsdorfer Ortslage, östlich des Westerweges und nordöstlich der Straße Osterkamp Größe ca. 812 m² Nutzung Baufläche Bestehendes Planungsrecht B-Plan Nr. 13 Sonstiges bereits bebaut Eignung zur Ausweisung eines WA Bebaut

Flächennummer 33 Lagebezeichnung nördliche Drelsdorfer Ortslage, östlich des Westerweges und nördlich der Straße Osterkamp Größe ca. 807 m² Nutzung Baufläche Bestehendes Planungsrecht B-Plan Nr. 13 Sonstiges bereits bebaut Eignung zur Ausweisung eines WA Bebaut

Flächennummer 34 Lagebezeichnung nördliche Drelsdorfer, östlich des Westerweges und nördlich der Straße Osterkamp Größe ca. 916 m² Nutzung Baufläche Bestehendes Planungsrecht B-Plan Nr. 13 Sonstiges bereits bebaut Eignung zur Ausweisung eines WA Bebaut

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Flächennummer 35 und folgende Flurstücke Richtung Westen Lagebezeichnung östliche Drelsdorfer Ortslage, westlich des Osterweges und nördlich der Dorfstraße (L 28) und südlich der Straße Ochsendrift Größe ca. 7.348 m² Nutzung Landwirtschaft, Obstwiese, Teich, Baum- bestand. Bestehendes Planungsrecht Beurteilung nach §35 BauGB (Bauen im Außenbereich) da nicht im Zusammen- hang bebauter Ortsteile (FNP: Landwirt- schaftliche Nutzung). Sonstiges Erhaltenswerte Grünzäsur zwischen den Ortsteilen. Hauskoppeln, Landwirtschaftli- che Nutzung Lässt sich nicht in den Besitz der Gemeinde bringen. Eignung zur Ausweisung eines WA nicht geeignet

Flächennummer 36 Lagebezeichnung südliche Drelsdorfer Ortslage, nördlich des Karkenweges, südlich des Süderweges Größe ca. 949,55 m² Nutzung Nachverdichtung Wohnbauflachen Bestehendes Planungsrecht Neuaufstellung B-Plan Nr. 16 Sonstiges realisierbar durch Bauleitplanung Eignung zur Ausweisung eines WA geeignet, 3 Grundstücke

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