Ensemble Modern | Newsletter Nr. 28 02|2008 2 into... in urbanen Gesellschaften. Seit turen und Ökonomien, die sich in Kompositorische Annäherungen an 2006 schließlich lebt mehr als die ihnen entfalten. Istanbul, Dubai, Johannesburg und Hälfte der Weltbevölkerung in Die vier für ›into...‹ ausgewählten Pearl River Delta Städten. Mit dieser weiterhin stei- Megastädte stehen exemplarisch genden Tendenz vollzieht sich ein für verschiedene Ausprägungsfor- Sechzehn herausragende Kompo- entscheidender Wandel hin zu neu- men moderner Stadtentwicklung: nisten aus aller Welt und vier inter- en gesellschaftlichen Strukturen Istanbul als Metropole an der tur- nationale Metropolen stehen im und einer neuen topografischen bulenten Peripherie Europas, Dubai Mittelpunkt eines gemeinsamen Anatomie. Insbesondere Mega- als Zentrum der globalen Arbeits- Projekts des Ensemble Modern und städte erleben derzeit einen Boom migration par excellence, das chine- des Siemens Arts Program, das wie nie zuvor – nicht zuletzt durch sische Pearl River Delta als Beispiel über den Zeitraum von 2008 bis starke Migrationsbewegungen in rasant wachsender Megastädte 2009 in Zusammenarbeit mit dem Folge der Globalisierung. In Zeiten und nicht zuletzt Johannesburg in Goethe-Institut realisiert wird: des Postkolonialismus entwickeln seiner schillernden Ambivalenz als ›into...‹ unternimmt das außer- sich Städte immer mehr zu ver- Konflikt- und Traumstadt. gewöhnliche Experiment, musika- netzten Zentren migrantischer Jeweils vier Komponisten leben lisch das Wesen von Städten zu Selbstorganisation. Die aktuelle einen Monat lang in einer dieser ergründen. Dynamik internationaler Metropo- vier Metropolen und komponieren Die Verlockungen und Verheißungen len, verbunden mit den Turbulenzen in der Begegnung mit dieser ein der Stadt haben von jeher Men- der Migration, war diskursiver Aus- etwa 20-minütiges Werk für das schen in Bewegung gesetzt. In der gangspunkt dieses Projekts. ›into...‹ Ensemble Modern. Es sind dies Hoffnung auf Erfüllung ihrer Sehn- sucht eine künstlerische Auseinan- Mark Andre, Beat Furrer, Samir süchte wandern sie aus den länd- dersetzung mit dem Phänomen Odeh-Tamimi und Vladimir Tarno- lichen Regionen ab und suchen ihr wachsender Städte und den grenz- polski in Istanbul, Vykintas Baltakas, privates und wirtschaftliches Glück überschreitenden Identitäten, Kul- Markus Hechtle, Márton Illés und into... tinuing trend completes a decisive periphery of Europe, Dubai as the 3 Compositional Approaches to transformation towards new social center of global worker migration Istanbul, Dubai, Johannesburg and structures and a new topographical par excellence, China’s Pearl River the Pearl River Delta anatomy. Megacities, in particular, Delta as an example of rapidly are currently experiencing a boom growing megacities and, last but Sixteen outstanding composers like never before – not least due to not least, Johannesburg in its shim- from throughout the world and significant movements of popula- mering ambivalence as a city of four international metropolises are tion resulting from globalization. In both conflict and dreams. the focus of a joint project of the the post-colonial age cities are de- Four sets of four composers will Ensemble Modern and the Siemens veloping into increasingly networked each stay in one of the four mega- Arts Program to be realized between centers of migrant self-organization. cities and will compose a roughly 2008 and 2010 in collaboration The current dynamics of internation- 20-minute piece for the Ensemble with the Goethe-Institut: ›into…‹ al metropolises combined with the Modern inspired by their encounters is an extraordinary experiment to turbulences of migration were the with these cities. The composers are: sound out the musical essence discursive point of departure for this Mark Andre, Beat Furrer, Samir of a city. project. ›into…‹ seeks artistic inter- Odeh-Tamimi and Vladimir Tarno- Since time immemorial the tempta- action with the phenomenon of polski in Istanbul, Vykintas Baltakas, tions and promises of the city have growing cities and the international Markus Hechtle, Márton Illés and always put people in motion. In the identities, cultures and economies Jörg Widmann in Dubai, Luke Bed- hope that it will fulfill their longings that develop within them. ford, Jörg Birkenkötter, Lars Petter they migrate from rural regions and The four megacities chosen for Hagen and in Jo- seek their private and economic ›into…‹ stand as examples of the hannesburg as well as Unsuk Chin, fortune in urban societies. After all, different forms of manifestation of , Benedict Mason since 2006 over half the world’s modern urban development: Istan- and Johannes Schöllhorn in the population lives in cities. This con- bul as a metropolis on the turbulent Pearl River Delta. ›into…‹ ist für alle Komponisten eine Reise, an deren Ende die Transformation sinnlicher Erfahrung in Musik steht. ›into…‹ is a journey ending for all composers with the transformation of sensual experience into music.

4 Jörg Widmann in Dubai, Luke in der auch die Wurzeln für die Spannung zwischen der Stille der Sand gebaute Metropole an der Bedford, Jörg Birkenkötter, Lars arabische Musik seiner Heimat Fastenzeit und dem erwachenden Grenze zwischen Stadt und Wüste Petter Hagen und Lucia Ronchetti liegen. Die Geschichte Istanbuls als Leben nach Sonnenuntergang ein- erkundet er als ambivalentes in Johannesburg sowie Unsuk Chin, Schnittstelle zwischen Europa und fließen. Den aus Ungarn stammen- Phänomen zwischen Natur und Heiner Goebbels, Benedict Mason Asien ist das große Thema des aus den Márton Illés hat seine generel- Künstlichkeit. und Johannes Schöllhorn im Pearl der Ukraine stammenden Vladimir le Affinität zu arabischen Ländern Der Brite Luke Bedford sah sich bei River Delta. Bei ihren Aufenthalten Tarnopolski, der sich auch mit den nach Dubai gezogen. In der Wüs- seinem Aufenthalt in Johannes- folgen die Komponisten ihren ganz unterschiedlichen Klängen der tenstadt haben ihn besonders das burg mit der Kolonialgeschichte persönlichen Interessen und absol- Kulturen beschäftigt hat. Der in Raumerlebnis und die emotionale, seines eigenen Landes konfrontiert. vieren ein mit Unterstützung der Österreich lebende Schweizer Kom- auch musikalisch sehr spannungs- Intensiv wahrgenommen hat er die lokalen Goethe-Institute organisier- ponist Beat Furrer ließ sich indes- reiche Dramaturgie der Gebetsrufe extreme Kluft zwischen Arm und tes und individuell abgestimmtes sen von dem Film ›Uzak‹ von Nuri sensibilisiert. Der deutsche Kompo- Reich sowie die ungeheure Energie Besuchs- und Rechercheprogramm. Bilge Ceylan zu seiner Istanbul- nist Markus Hechtle, per se vom der Stadt, die er auch in seine Kom- So widmet sich der französische Reise inspirieren. Ein wichtiges Orient fasziniert, hat sich mit dem position einfließen lassen möchte. Komponist Mark Andre in Istanbul Thema für seine Arbeit ist zudem Thema Migration sowie im Dialog Der deutsche Komponist Jörg religiösen und metaphysischen der Dreiklang von Fremdheit, mit Islamgelehrten mit der Frage Birkenkötter sucht in der südafrika- Themen. Der Klang Istanbuler Gewalt und Melancholie. nach der kulturellen, gesellschaft- nischen Musik nach dem spezifi- Sakralbauten und der Dialog der Der litauische Komponist Vykintas lichen und religiösen Identität der schen Klang Johannesburgs. Beson- Religionen stehen im Mittelpunkt Baltakas interessiert sich in Dubai Emirate beschäftigt. »Der fremde ders interessiert ihn, inwiefern seiner musikalischen Reflexion. Der insbesondere für die arabische Blick«, den er in Dubai wahrgenom- sich die Vielzahl der Sprachen und palästinensisch-israelische Kompo- Kultur und Sprache, die er – ange- men hat, ist ein zentrales Thema Bevölkerungsgruppen in der Kunst nist Samir Odeh-Tamimi hat sich regt durch dieses Projekt – auch für seine musikalische Annäherung und der Musik, in der gesamten intensiv mit der Geschichte der selbst erlernt. In seine Komposition an die Stadt. Für seinen Lands- Kultur und Lebensweise der Stadt Stadt sowie mit der türkischen wird auch die Erfahrung des Rama- mann Jörg Widmann ist Dubai eine widerspiegelt. Sein norwegischer Musikkultur auseinandergesetzt, dan mit dessen kontrastreicher Erfahrung der Extreme. Die auf Kollege Lars Petter Hagen themati- ›into…‹ ist für alle Komponisten eine Reise, an deren Ende die Transformation sinnlicher Erfahrung in Musik steht. ›into…‹ is a journey ending for all composers with the transformation of sensual experience into music.

During their stays the composers Beat Furrer drew inspiration for his dealt with the issue of migration as specific sound of Johannesburg in 5 will pursue their very own personal trip to Istanbul from Nuri Bilge Cey- well as the question of cultural, so- the music of South Africa. He is par- interests and complete an individu- lan’s film ›Uzak‹. A key theme for his cial and religious identity of the ticularly interested in the extent to ally tailored program of visits and work is also the triad foreignness, Emirates in dialogue with Muslim which the varied languages and research organized with the support violence and melancholy. clerics. »The unfamiliar look and ethnic groups are reflected in the of the local Goethe-Institut. For In Dubai Lithuanian composer foreignness« he perceived in Dubai art and music, in the entire culture instance, in Istanbul French compos- Vykintas Baltakas is particularly is a central theme for his musical and lifestyle of the city. His Norwe- er Mark Andre will devote himself to interested in Arab culture and lan- approach of the city. For his compa- gian colleague Lars Petter Hagen religious and metaphysical themes. guage, which he is also learning triot Jörg Widmann Dubai is an already focused on archive and The sound of Istanbul’s sacred build- himself – stimulated by this project. experience of extremes. He explores memories in installation – a theme ings and the dialogue of the reli- The experience of Ramadan with its this metropolis built on sand on the which he will also pursue in Johan- gions will be at the focus of his mu- contrastive tension between the borderline between city and desert nesburg. For ›into…‹ he seeks inspira- sical reflection. Palestinian-Israeli tranquility of fasting time and the as an ambivalent phenomenon tion in the architecture and fine arts composer Samir Odeh-Tamimi has awakening life and vivacity after between the natural and artificial as well as in his encounters with undertaken an in-depth look at the sunset will be incorporated into his environment. local musicians, for instance with history of the city and Turkish music composition. Hailing from Hungary During his stay in Johannesburg vuvuzela players. Also focusing on culture in which the roots of the Márton Illés was drawn to Dubai by British composer Luke Bedford saw the music and sound of Johannes- Arab music of his homeland also lie. his general affinity with Arab coun- himself confronted with the colo- burg is Italian composer Lucia Ron- The history of Istanbul as a cross- tries. In this desert town he was nial history of his own country. He chetti who would like to process roads between Europe and Asia is particularly sensitized by the experi- was deeply struck by the extreme recordings of the city in her compo- the major theme of Ukrainian-born ence of space and the emotional gap between rich and poor as well sition. She becomes particularly composer Vladimir Tarnopolski who and – also in a musical sense – very as by the incredible energy of the immersed in the theme of migra- also looks into the different sounds exciting dramaturgy of the calls to city that he wishes to incorporate tion – a theme she also wrote about of the cultures. In the meantime, prayer. Fascinated by the Orient per into his composition. German com- in an opera – and in the question of Austrian-resident Swiss composer se, German composer Markus Hechtle poser Jörg Birkenkötter seeks the how violence arises. 6 sierte bereits in Installationen hannesburgs beschäftigt sich auch Dabei beschäftigt ihn besonders Archive und Erinnerungen – ein die Italienierin Lucia Ronchetti, die das Thema Urbanität und die da- Thema, das er auch in Johannes- Aufnahmen aus der Stadt in ihrer mit verbundene Entwurzelung des burg verfolgt. Für ›into...‹ sucht er Komposition verarbeiten möchte. Menschen. Zugleich interessiert Inspiration in der Architektur und Sie vertieft sich besonders in das ihn der Konflikt zwischen dem ge- Bildenden Kunst ebenso wie in der Thema Migration, über das sie auch wachsenen alten und dem implan- Begegnung mit lokalen Musikern, eine Oper schrieb, und die Frage tierten neuen China. Lars Petter Hagen mit Vuvuzela-Spielern so etwa den Vuvuzela-Spielern. nach der Entstehung von Gewalt. Der britische Komponist Benedict in Johannesburg Mit der Musik und dem Sound Jo- Die Kultur im Pearl River Delta ist Mason möchte bei seinem Aufent- der Koreanerin Unsuk Chin auf- halt gerne die Arbeitsprozesse in grund ihrer eigenen chinesischen chinesischen Fabriken kennen ler- Wurzeln nicht gänzlich fremd. Ihr nen. In sein Stück plant der studier- Hauptinteresse gilt dort der Bilden- te Filmemacher auch das Medium den Kunst, insbesondere der Perfor- Film zu integrieren. Sein deutscher mance- und Installationskunst, Kollege Johannes Schöllhorn hat aber auch der traditionellen chine- im Pearl River Delta das Element sischen Musik wie der Peking Oper, des Wassers für sich entdeckt. Der die sie während ihres Aufenthalts Perlfluss als pulsierende Lebens- intensiv rezipieren möchte. Auch ader der Region bildet den Aus- der Frankfurter Komponist Heiner gangspunkt seiner musikalischen Goebbels sucht seinen persönlichen Reflexion. Zugang zum Pearl River Delta über ›into...‹ ist für alle Komponisten die Bildende Kunst, Musik und Per- eine Reise, an deren Ende die Trans- formance sowie über politische formation sinnlicher Erfahrung in und philosophische Diskurse. Musik steht. Jeweils vier Werke und damit vier unterschiedliche Versu- The culture of the Pearl River Delta tories during his stay. A trained film- œuvre urbain. ›into Istanbul‹ will 7 che, dem Wesen ein und derselben is not entirely foreign to Korean maker he is also planning to incor- kick off the performances at the Stadt ästhetisch Ausdruck zu ver- national Unsuk Chin due to her own porate the medium of film in his 2008 Book Fair, dedicated leihen, werden sich in den Konzer- Chinese roots. Her main interest is piece. His German colleague Johan- this year to guest of honor Turkey. ten ›into Istanbul‹, ›into Dubai‹, focused on fine art, in particular nes Schöllhorn has discovered the The project will be continued next ›into Johannesburg‹ und ›into Pearl performance and installation art, element of water in the Pearl River year with ›into Dubai‹, ›into Johan- River Delta‹ zusammenfügen und but also traditional Chinese music Delta. The Pearl River as the pulsat- nesburg‹ and – at the 2009 Frank- eine polyphone Reflexion der Städ- like the Beijing Opera that she would ing artery of the region forms the furt Book Fair with guest of honor te bieten. Die sechzehn komposito- like to focus on intensively during point of departure for his musical China – ›into Pearl River Delta‹. rischen Annäherungen werden ab her stay. Frankfurt composer Heiner reflection. Oktober 2008 durch das Ensemble Goebbels also seeks his personal ›into…‹ is a journey ending for all Modern zur Aufführung gebracht: approach to the Pearl River Delta composers with the transformation ein musikalisches Städtewerk. via fine art, music and performance of sensual experience into music. A Den Auftakt bildet zur Frankfurter as well as via political and philo- set of four pieces of work and thus Buchmesse 2008, die sich in die- sophical discourse. Here he is particu- four different attempts to lend aes- sem Jahr dem Ehrengast Türkei larly concerned with the topics of thetic expression to the essence of Jörg Widmann in Dubai widmet, ›into Istanbul‹. Mit ›into urbanity and the related phenom- one and the same city will join Dubai‹, ›into Johannesburg‹ und enon of the uprooting of man. At together and offer a polyphonic ›into Pearl River Delta‹ – im Rah- the same time, he is also interested reflection of the cities in the con- men der Frankfurter Buchmesse in the conflict between the old, or- certs ›into Istanbul‹, ›into Dubai‹, 2009: Ehrengast China – findet das ganically-grown China and the new ›into Johannesburg‹ and ›into Pearl Projekt im kommenden Jahr seine artificially implanted China. River Delta‹. The sixteen composi- Fortsetzung. British composer Benedict Mason tional approaches will be performed would like to familiarize himself in concert from October 2008 by with work processes in Chinese fac- the Ensemble Modern: a musical 8

»Istanbul ist die Schnittstelle zwi- »Istanbul is the interface between schen Ost und West – nicht nur in east and west – not only in geo- geografischer, sondern auch in kul- graphical, but also in cultural terms. tureller Hinsicht. Die Idee, den The idea of transforming the intan- nicht greifbaren Geist der Stadt in gible spirit of the city into intangi- nicht greifbare Töne zu verwan- ble sounds is incredibly beautiful deln, ist unglaublich schön und and rare – it opens up very many ungewöhnlich – sie eröffnet äu- different possibilities.« Vladimir ßerst viele, unterschiedliche Mög- Tarnopolski lichkeiten.« Vladimir Tarnopolski into Istanbul – die besonders im 19. und frühen 20. into Istanbul – in the 19th and early 20th century. 9 Schmelztiegel der Kulturen Jahrhundert westliche Intellektuelle Melting Pot of Cultures In as early as 1850 Gustave Flaubert, und Künstler magisch anzog. for instance, saw it as the future Istanbul, Metropole dreier Weltrei- Gustave Flaubert etwa sah sie noch Istanbul, the metropolis of three capital of Europe. Its cosmopolitan che und multikultureller Schmelz- 1850 als zukünftige Hauptstadt empires and a multicultural melting importance increasingly dwindled tiegel, liegt als einzige Stadt auf Europas. Ihre kosmopolitische Be- pot, is the only city that straddles over the centuries until – after the zwei Kontinenten. Als eine der äl- deutung nahm jedoch über die two continents. One of the oldest decline of the Ottoman Empire – it testen Städte der Welt blickt sie auf Jahrhunderte immer weiter ab, bis cities in the world it looks back on a finally lost its capital status to An- eine reiche und wechselvolle Ge- sie 1923 – nach dem Niedergang des checkered history during which the kara under Atatürk in 1923. However, schichte zurück, im Laufe derer sich osmanischen Reichs – unter Atatürk borders between orient and occi- in social, economic and particularly die Grenze zwischen Orient und ihren Hauptstadtstatus an Ankara dent frequently changed: founded cultural terms the city on the Gold- Okzident immer wieder verschob: verlor. Gesellschaftlich, wirtschaft- in 660 BC as Byzantium, this me- en Horn remains the center of mod- Gegründet als Byzanz im Jahre 660 lich und vor allem kulturell blieb die tropolis on the Bosporus became ern Turkey. About 70% of the popu- v. Chr. wurde die Metropole am Stadt am Goldenen Horn indes das the center of Christendom as Con- lation came from outside through Bosporus knapp 900 Jahre später Zentrum der modernen Türkei. Etwa stantinople 900 years later and the rural exodus from Anatolia. As a als Konstantinopel zum Zentrum 70 Prozent der Bevölkerung sind finally took its current name as the metropolis on the turbulent periph- der Christenheit und 1453 unter durch Landflucht aus Anatolien zu- capital of the Ottoman Empire in ery of Europe Istanbul became a ihrem heutigen Namen zur Haupt- gezogen. Als Metropole in der tur- 1453. For a long time Istanbul with place of transit not least after the stadt des osmanischen Reiches. bulenten Peripherie Europas wurde its Byzantine churches, its mosques fall of the Iron Curtain for migrants Lange Zeit galt Istanbul mit seinen Istanbul nicht zuletzt nach dem Fall and the synagogue, its busy water- from the former socialist countries byzantinischen Kirchen, seinen Mo- des Eisernen Vorhangs zum Transit- ways and old villas along the of Eastern Europe as well as from scheen und der Synagoge, seinen raum für Migranten aus den ehe- Bosporus was considered the most Asia and Africa and therefore belebten Wasserstraßen und alten mals sozialistischen Ländern Osteu- powerful and beautiful city in the gained a new cosmopolitan dimen- Villen am Bosporus als die mächtig- ropas, aber auch aus Asien und world, magically attracting western sion. Still today Istanbul has both ste und schönste Stadt der Welt, Afrika, und erlangte mithin eine intellectuals and artists particularly a European and an Asian face – 10 neue kosmopolitische Dimension. a living mosaic of different cultures »Der fremde Blick, dieses Fremd- Bis heute zeigt Istanbul ein europä- and religions. sein, das ich trotz der sehr offenen isches und ein asiatisches Gesicht – Writer and Nobel prize winner Kultur in Dubai spüre, ist für mich ein lebendiges Mosaik aus verschie- Orhan Pamuk describes the unmis- ein ganz wichtiger Aspekt – sowohl denen Kulturen und Religionen. takable atmosphere of his home mein eigener fremder Blick auf Der Schriftsteller und Nobelpreis- town with the term »hüzün«, the diese Kultur als auch der fremde träger Orhan Pamuk beschreibt die Turkish term frequently used »in Blick, der mir hier begegnet. Es ist unverwechselbare Atmosphäre Istanbul’s upper echelons and every- hier viel mehr eine Augenkultur als seiner Heimatstadt mit »hüzün«, day society« for melancholy or sad- eine Hörkultur.« Markus Hechtle dem »in der Istanbuler Hoch- und ness, not only fittingly expressing Alltagskultur« häufig gebrauchten the collective mental state of this »That unfamiliar look and foreign- türkischen Begriff für Melancholie city but also characterizing the mu- ness I still sense despite the very oder auch Tristesse, der nicht nur sic of Istanbul: »›Hüzün‹ in Istanbul open cultural environment in Dubai treffend die kollektive Befindlich- is a central component of musical is a very important aspect for me – keit dieser Stadt zum Ausdruck perception, a basic element of poe- both my own unfamiliar look at this bringt, sondern auch die Istanbuler try, a philosophy of life, a state of culture and this culture’s unfamiliar Musik charakterisiert: »›Hüzün‹ ist mind. In a nutshell it expresses what look at me that I encounter here. It in Istanbul zentraler Bestandteil really makes up the city.« (Orhan is much more a culture of looking des Musikempfindens, ist Grund- Pamuk: Istanbul. Erinnerung an eine than listening.« Markus Hechtle element der Poesie, Lebensan- Stadt, Munich 2006). schauung, Seelenzustand, kurzum: Ausdruck dessen, was die Stadt eigentlich ausmacht.« (Orhan Pamuk: Istanbul. Erinnerungen an eine Stadt, München 2006) 11 12 »Das Interessante an Johannesburg ist die Dichte von Ereignissen, wel- che die Stadt in extrem kurzer Zeit verwandelt haben. Hier herrscht eine Dynamik, die gefährlich und schön zugleich ist. Die Textur meines Stücks wird charakteristische Klang- farben aus dem musikalischen Leben von Johannesburg tragen – es soll ein Geschöpf zwischen zwei Extre- men werden: einer negativen und einer positiven Wirklichkeit.« Lucia Ronchetti

»What’s interesting about Johannes- burg is the concentration of events transforming the city in such an ex- tremely short space of time. A dyna- mism prevails here that is both dangerous and beautiful at the same time. The texture of my piece will bear sound colours characteristic of Johan- nesburg life – it shall be a creature between two extremes: of a negative and positve reality.« Lucia Ronchetti »So wie der Perlfluss aus vielen 13 Armen gespeist wird, so vielfältig sind auch die Städte und Men- schen, die hier leben. Der Fluss ist das Gemeinsame aller Städte im Pearl River Delta, die stark vom Wasser, das durch sie fließt und mit dem sie leben, geprägt sind. Auf einen Komponisten wirken sie wie eine polyphone Partitur.« Johannes Schöllhorn

»The Pearl River is fed by a variety of tributaries just like the variety of its cities and the people living in them. The river is what unites all these cities lining the Pearl River Delta so heavily influenced by the water that flows through and with them. To a composer they feel like a polyphonic score.« Johannes Schöllhorn 14 »Ich bin Teil dieser Stadt geworden« »I have become part of this city «

Mark Andre (MA), Beat Furrer (BF), Mark Andre (MA), Beat Furrer (BF), Samir Odeh-Tamimi (SOT) und Samir Odeh-Tamimi (SOT) and Vladimir Tarnopolski (VT) sind für Vladimir Tarnopolski (VT) traveled das Projekt ›into...‹ nach Istanbul to Istanbul for the ›into…‹ project. In gereist. Im Gespräch mit dem conversation with the Ensemble Ensemble Modern (EM) berichten Modern (EM) the four composers die vier Komponisten über ihre report on their personal experiences persönlichen Erfahrungen und and musical reflections of this me- musikalischen Reflexionen der tropolis on the Bosporus, the results Bosporus-Metropole, deren of which will be presented in Octo- Ergebnisse im Oktober 2008 an ber 2008 on joint concert evenings gemeinsamen Konzertabenden in Frankfurt – in the realm of the in Frankfurt – im Rahmen der 2008 Frankfurt Book Fair, with Frankfurter Buchmesse 2008: Turkey as a special guest – and in Ehrengast Türkei – und Berlin Berlin. präsentiert werden.

Vladimir Tarnopolski Beat Furrer Mark Andre Samir Odeh-Tamimi Mark Andre EM: Mark Andre, welche Rolle hat Mark Andre EM: Mark Andre, what role did Is- 15 In Paris geboren, studierte Mark die Wahl der Stadt Istanbul bei Born in Paris Mark Andre studied tanbul as the choice of city play in Andre Komposition, Kontrapunkt, Ihrer Entscheidung gespielt, an composition, counterpoint, harmo- your decision to participate in the Harmonielehre und musikalische dem Projekt ›into...‹ teilzunehmen? ny and musical analysis at the city’s ›into…‹ project? Analyse bei Claude Ballif und Conservatoire National Supérieur de Gérard Grisey am dortigen Conser- MA: Istanbul verkörpert meiner Musique under Claude Ballif and MA: As I see it, Istanbul embodies vatoire National Supérieure de Einschätzung nach den Begriff vom Gérard Grisey and at Stuttgart’s the concept of transition. Which is Musique sowie bei Helmut Lachen- Übergang. Deswegen heißt mein music academy Hochschule für why my piece is called ›üg‹ with mann an der Hochschule für Musik Stück ›üg‹. Es geht darin um Über- Musik under . reference to the German word for Stuttgart. Mark Andre schreibt gänge und die Schwelle zwischen Mark Andre writes commissioned this: »Übergang«. This piece is about Werke im Auftrag wichtiger euro- Religionen, Kulturen und Kontinen- works for major European festivals. transitions and the threshold be- päischer Festivals. Für die Münche- ten – einen sehr berührenden For the Munich Music Biennale and tween religions, cultures and conti- ner Biennale und das Staatstheater Stand der Dinge, den ich schon als Staatstheater Mainz he wrote his nents – a very moving state of af- Mainz schuf er die Musiktheater- Kind erlebt habe, als ich für eine Musiktheater-Passion in drei Teilen fairs that I already experienced Passion in drei Teilen ›...22,13...‹, die Woche Istanbul besuchte. ›üg‹ lässt ›…22,13…‹, which was performed for when I visited Istanbul for a week as 2004 in München uraufgeführt Lebensspuren von Menschen, dar- the first time in Munich in 2004. a child. ›üg‹ reverberates with the wurde. Mark Andre lehrt am Con- unter Patienten, deren geflüsterte Mark Andre teaches at the Con- traces of life left by people, includ- servatoire National de Région de Vornamen aufgenommen wurden, servatoire National de Région de ing patients whose whispered Strasbourg und an der Hochschule hören. Es geht mir aber auch um Strasbourg and the Hochschule für names were recorded. Though I am für Musik und Darstellende Kunst Klangspuren von Gebäuden, deren Musik und Darstellende Kunst also concerned with the traces left Frankfurt am Main. Er lebt in Berlin. Akustik ich aufgenommen habe. Frankfurt am Main. He lives in Berlin. by the sound of buildings whose Diese Gebäude haben eine beson- acoustics I recorded. These buildings dere Ausstrahlung aus religiösen have a special aura for religious Gründen: die Hagia Sophia, die reasons: the Hagia Sophia, the Hagia Eirene, die Sultan Ahmet Hagia Eirene, the Sultan Ahmet »Für mich ist dies ein ganz ökumenisches und humanistisches Projekt.« »For me this is a whole ecumenical and humanistic project.«

16 Moschee, die Molla Zeyrek Moschee als »Pantokrator«, das heißt als Gott empfunden. Andererseits reflek- Mosque, the Molla Zeyrek Mosque und die Istanbuler Synagoge. Für und nie am Kreuz, dargestellt. Der tiere ich permanent die Proble- and Istanbul’s synagogue. mich ist dies ein ganz ökumeni- Begriff »Pantokrator« ist eine grie- matik des Multikulti und der For me this is a whole ecumenical sches und humanistisches Projekt. chische Übersetzung des jüdischen (Multi)Religion. Der Dialog zwischen and humanistic project. The question Mich interessiert die Frage, was Begriffes »El Shaddei« – also wie- Menschen aus verschiedenen Reli- that interests me is: What links die Muslime, Juden, Christen und derum etwas ganz Ökumenisches. gionen, Frei-Denkern, Atheisten Moslems, Jews, Christians and Atheisten verbindet. Dieses Thema wurde während des kann auch sehr friedlich, wohlwol- atheists together? ökumenischen Konzils von Konstan- lend, konstruktiv sein. Das habe ich EM: Mit welchen Erwartungen sind tinopel im 6. Jahrhundert reflektiert. sowohl bei Mollas, bei dem Rabbi- EM: What expectations did you take Sie nach Istanbul gereist? Alle Mosaiken in der Chora-Kirche ner der Istanbuler Synagoge als with you to Istanbul? und der Hagia Sofia mit Darstellun- auch bei Priestern vor Ort erlebt. MA: Ich wollte die Verkörperung gen Christi und Mariä haben eine MA: I wanted to feel and experience der Begriffe von Übergang und wunderbare Ausstrahlung, die mich EM: Gab es einschneidende Erleb- the concepts of transition and Schwelle heute vor Ort spüren und extrem berührt. Sie besitzen eine nisse, die Sie in Ihrer Komposition threshold actually personified on erleben. starke latente Präsenz mit vielen verarbeiten werden? Haben Sie the ground today. Bild- und Klangschatten – für mich Ihre Eindrücke auch medial fest- EM: Wie hat der einmonatige ist dies etwas sehr Inspirierendes. gehalten? EM: How did your stay in Istanbul Aufenthalt Ihr vorheriges Bild von influence your previous image of Istanbul beeinflusst? EM: Welche Bedeutung hat der MA: Zum einen waren meine Be- this city? geschichtliche und (multi)kulturel- gegnungen mit Patienten im Kran- MA: Das byzantinische Istanbul le Hintergrund Istanbuls für Ihre kenhaus bei den Aufnahmen ihrer MA: I have been interested in Byzan- interessiert mich sehr seit vielen musikalische Reflexion der Stadt? geflüsterten Vornamen ganz be- tine Istanbul for many years now. Jahren. Es geht mir dabei besonders sonderes. Andererseits habe ich I am particularly interested here in um das Wesen Gottes. Jesus Christus MA: Einerseits habe ich meinen den Austausch mit wohlwollenden the essence of God. Since the 4th wird hier seit dem 4. Jahrhundert Aufenthalt als eine Art Pilgerreise Menschen verschiedener Religionen century Jesus Christ has been repre- Chora-Kirche in Istanbul

sented here as the »Pantocrator«, i.e. lem of its multicultural and (multi) 17 as God and never on the cross. The religiousness. The dialogue between term »Pantocrator« is a Greek trans- people of different religions, free- lation of the Jewish term »El Shad- thinkers and atheists can also be dei« – so in turn something quite very peaceful, benevolent and con- ecumenical. This topic was reflected structive. I experienced this both during the ecumenical council of with mollas, the rabbi at the Istan- Constantinople in the 6th century. bul synagogue and the local priests. All mosaics in the Chora Church and the Hagia Sophia with representa- EM: Did you have any profound tions of Christ and Mary have a experiences you will incorporate wonderful aura that affected me a into your composition? Did you great deal. They have a strong la- record your impressions in media tent presence in the different shades format? of image and sound – for me this is something very inspiring. MA: Firstly, my encounters with pa- tients at the hospital who I recorded EM: How does Istanbul’s historical whispering their first names were and (multi)cultural background quite special. Secondly, I saw the in- impact your musical reflection of teractions I had with benevolent the city? people of different religions as a very beautiful sign – a great transition. MA: On the one hand I felt my stay was a kind of pilgrimage. On the other I continually echo the prob- 18 als ein sehr schönes Zeichen erlebt kompositorischen Handschriften EM: How do you ultimately trans- MA: Beat, Samir and Vladimir are – ein toller Übergang. konfrontiert wird, für Ihre Arbeit? form these experiences into your fantastic artists and composers music? whose art I admire. I am delighted EM: Wie transformieren Sie diese MA: Beat, Samir und Vladimir sind to be able to discover their work and Erfahrungen schließlich in Ihre fantastische Künstler und Kompo- MA: In my piece electronic convolu- it is an honor for me to be able to Musik? nisten, deren Kunst ich sehr be- tion will play a role. I will send im- share a concert with three friends wundere. Es freut mich, ihre Werke pulses of the ensemble in response and the Ensemble Modern. MA: In meinem Stück wird die elek- entdecken zu dürfen und es ist mir to the acoustics of a mosque or a tronische Faltung eine große Rolle eine Ehre, mit meinen drei Freun- church. De facto we will then be spielen. Dabei werde ich Impulse den und dem Ensemble Modern able to hear latent but strong traces des Ensembles als Antwort in Rich- ein Konzert teilen zu dürfen. of sound radiating from locations in tung der Akustik einer Moschee Istanbul. oder einer Kirche schicken. De facto werden wir latente, aber starke EM: Your piece will be performed in Klangspuren von ausstrahlenden concert together with the other Istanbuler Orten hören können. three works produced in the en- counter with Istanbul. Your work EM: Im Konzert wird Ihr Stück ge- will be part of a whole in which meinsam mit drei anderen in der your own musical aesthetics will be Begegnung mit Istanbul entstan- confronted with the works of other denen Werken aufgeführt werden. composers. What role will this play Welche Rolle spielt die Tatsache, in your work? dass Ihr Werk Teil eines größeren Ganzen ist, in dem Ihre eigene mu- sikalische Ästhetik mit anderen 19

»In meinem Stück werden wir Klangspuren von Istanbuler Orten hören.« »In my piece we will hear traces of sound from locations in Istanbul.«

Mark Andre in der Molla Zeyrek Moschee Wie viele Kulturen haben hier ihre Spuren hinterlassen und sind heute noch wahrnehmbar! How many cultures have left their mark and can still be felt here today!

20 Beat Furrer EM: Beat Furrer, was hat Sie be- dem Gedächtnis rekonstruiert Der in Schaffhausen (Schweiz) ge- wogen, an dem Projekt ›into…‹ teil- habe, bildet die Grundlage des borene Beat Furrer studierte an der zunehmen? Stücks für das Ensemble Modern. Hochschule für Musik und Darstel- lende Kunst Wien Dirigieren bei BF: Gereizt hat mich vor allem die EM: Wie setzen Sie diese Erinne- Otmar Suitner sowie Komposition musikalische Auseinandersetzung rung, die Rekonstruktion dieser bei Roman Haubenstock Ramati. mit Istanbul, dieser monströsen Melodie, nun konkret in Ihrer Kom- 1985 gründete er die Société de l’Art zivilisatorischen Wucherung am position um? Acoustique, das heutige Klangfo- Bosporus – über Jahrtausende rum Wien, das er bis 1992 leitete. Grenze zwischen Ost und West. BF: Fasziniert vom klanglichen Seine erste Oper ›Die Blinden‹ Wie viele Kulturen haben hier Reichtum dieser einstimmigen, schrieb er im Auftrag der Wiener ihre Spuren hinterlassen und sind vom Imam der Moschee meister- Staatsoper. Weitere Musiktheater- heute noch wahrnehmbar! haft dargebotenen Melodie habe Uraufführungen folgten 1994 mit ich versucht, die ständig variieren- ›Narcissus‹ und 2001 mit ›BEGEH- EM: Was hat Sie bei Ihrem Aufent- den Körperresonanzen – Ergebnis REN‹ in Graz, 2003 mit ›invocation‹ halt in Istanbul beeindruckt und des ständig variierenden Stimm- in Zürich und 2005 mit dem Hör- inspiriert? Gab es besondere Be- sitzes – durch verschiedene spek- theater ›FAMA‹ in Donaueschingen. gegnungen oder Erlebnisse, die trale Filter nachzuahmen. Jedem An der Universität für Musik und Eingang in Ihr Werk finden werden? Ton der Melodie ist ein anderer Darstellende Kunst Graz hat Beat Filter zugeordnet – es entsteht eine BF: Ich habe bewusst auf das me- Furrer seit 1991 eine Professur für BF: Ich möchte eine kleine flüchtige kontinuierliche Filter-Bewegung. chanische Festhalten dieses wun- Komposition inne. Zudem lehrt er Erinnerung setzen: Eine wunderbar derbar flüchtigen Augenblicks seit 2006 an der Hochschule für fremde arabische Melodie, die ich EM: Haben Sie diese Melodie – oder verzichtet – in der Hoffnung, ihn Musik und Darstellende Kunst während des Gebets in der Sultan andere Eindrücke in Istanbul – auch in der Komposition in seiner Frankfurt am Main. Ahmet Moschee gehört und aus medial festgehalten? Fremdheit erhalten zu können. Beat Furrer EM: Beat Furrer, what prompted you EM: Now how do you transpose this capture its strange foreignness in 21 Born in Schaffhausen (Switzerland) to participate in the ›into…‹ project? memory, the reconstruction of this the composition. Beat Furrer studied conducting at melody, into your composition in Vienna’s music and performing arts BF: I was particularly attracted by concrete terms? academy Hochschule für Musik und the musical exploration of Istanbul, Darstellende Kunst under Otmar of this monstrous civilisatory growth BF: Fascinated by the tonal wealth Suitner as well as composition un- on the Bosporus – for millennia the of this one-voice melody masterful- der Roman Haubenstock Ramati. In border between east and west. How ly produced by the Imam of the 1985 he founded the Société de l’Art many cultures have left their mark mosque, I attempted to imitate the Acoustique, today’s Klangforum and can still be felt here today! constantly varying body resonances Wien, that he headed until 1992. He – the result of constantly varying wrote his first opera ›Die Blinden‹ EM: What impressed and inspired voice pitch – using different spectral commissioned by the Vienna State you during your stay in Istanbul? filters. Each tone of the melody is Opera. Further music theater pre- Were there particular encounters or allocated to a different filter – pro- mieres followed in Graz with ›Nar- experiences that will be incorporat- ducing a continuous filter move- cissus‹ in 1994 and ›BEGEHREN‹ in ed into your work? ment. 1991, in Zurich in 2003 with ›invoca- tion‹ and with the acoustic theatre BF: I would like to create a fleeting EM: Did you record this melody – or piece ›FAMA‹ in Donaueschingen in little memory in my work: a won- any other impressions in Istanbul – 2005. Since 1991 Beat Furrer has derfully unfamiliar Arab melody also in media format? held a professorship for composition that I heard during prayers at the at the University of Music and Dra- Sultanahmet Mosque and recon- BF: I consciously dispensed with matic Arts Graz. He has also taught structed from memory forms the recording this wonderfully fleeting at the Frankfurt University of Music basis of my piece for the Ensemble moment by mechanical means – in and Performing Arts. Modern. the hope that I would be able to »Ja – ich bin dabei ein Teil von dieser Stadt geworden.«

22 Samir Odeh-Tamimi EM: Samir Odeh-Tamimi, was war EM: Mit welchen Erwartungen sind dort sehr viele Menschen kennen Der palästinensisch-israelische für Sie der Anreiz, an dem Projekt Sie dann in Istanbul angekommen? gelernt, ganz unterschiedliche: Komponist Samir Odeh-Tamimi ›into...‹ teilzunehmen? War allein darunter viele Musiker und Künst- wurde in Jaljuliya, einem arabi- die Wahl der Stadt Istanbul Aus- SOT: Eigentlich mit keinen Erwar- ler, Musikinstrumentenverkäufer schen Dorf bei Tel Aviv geboren. Er schlag gebend oder war es auch tungen – aber mit großer Aufre- und Musikinstrumentenbauer. studierte Musikwissenschaft an von Bedeutung, dass der Auftrag – gung und Zittern im Bauch. der Universität Kiel und anschlie- etwa im Hinblick auf die Instru- EM: Gab es dort Entdeckungen ßend Komposition bei Younghi mentierung – mit dem Ensemble EM: Hat der dortige Aufenthalt Ihre oder Erlebnisse, die Sie besonders Pagh-Paan sowie Werkanalyse bei Modern verbunden ist? Vorstellungen von Istanbul grund- für Ihr Werk inspiriert haben? Günter Steinke an der Hochschule legend verändert? für Künste Bremen. Samir Odeh- SOT: Es war schon lange mein SOT: Ein Gemälde des türkischen Tamimi erhielt Kompositionsauf- Wunsch, ein Werk für das Ensemble SOT: Ja – ich bin dabei ein Teil von Malers Osman Hamdi Bey wirkte träge für die wichtigsten internatio- Modern zu schreiben. Dann ist dieser Stadt geworden. sehr inspirierend auf mich. nalen Festivals und Konzertreihen Istanbul eine Stadt, die mich schon zeitgenössischer Musik, darunter immer wegen ihrer geografischen EM: Was haben Sie in Istanbul er- EM: Welche Rolle spielt das multi- die Donaueschinger Musiktage, die Lage und Geschichte fasziniert hat. forscht? Standen bei Ihrer Reise kulturelle Leben in Istanbul für Ihre ISCM World New Music Days, das Ich traf immer wieder Menschen bestimmte Themen im Mittelpunkt musikalische Reflexion der Stadt? Festival Ultraschall Berlin und die in Berlin Kreuzberg, die mir von der und welche Menschen haben Sie Wie haben Sie in dieser Stadt, die Münchener Musica Viva. In seinem Faszination dieser Stadt erzählten. dabei kennen gelernt? von starken Migrationsbewegungen Schaffen sucht er eine Synthese Als die Anfrage vom Ensemble geprägt ist, Ihr eigenes Fremdsein avancierter Neuer Musik europä- Modern für dieses Projekt kam, SOT: Ich bin mit ganz anderen Vor- erlebt? ischer Prägung und Musiktraditio- gab es für mich von Anfang an stellungen nach Istanbul gegan- nen seiner Heimat. Samir Odeh- keine Alternative als zuzusagen. gen. Doch die Musik und die alltäg- SOT: Ich habe mich in Istanbul nicht Tamimi lebt als freischaffender lichen Klänge dieser Stadt wurden fremd gefühlt. Am Anfang war es Komponist in Berlin. für mich immer wichtiger. Ich habe mir ein ganz großes Bedürfnis, in »Yes – I have become part of this city.«

Samir Odeh-Tamimi EM: Samir Odeh-Tamimi, what was SOT: Actually no expectations really EM: Did you make any discoveries or 23 Palestinian-Israeli composer Samir the appeal of participation in the – but with great excitement and have any experiences there that Odeh-Tamimi was born in Jaljuliya, ›into…‹ project? Was the choice of butterflies in my stomach. particularly inspired you in compos- an Arab village near Tel Aviv. He the city of Istanbul alone decisive ing your work? studied music at the University of here or also the fact that the com- EM: Did your stay there fundamen- Kiel followed by composition under mission involved the Ensemble tally change your previous ideas SOT: A painting by the Turkish paint- Younghi Pagh-Paan and work anal- Modern – for instance in terms of about Istanbul? er Osman Hamdi Bey had a very ysis under Günter Steinke at instrumentation? inspiring effect on me. Bremen’s Hochschule für Künste. SOT: Yes – I have become part of this Samir Odeh-Tamimi received com- SOT: For a long time I have wanted city. EM: What role does Istanbul’s multi- position commissions for the most to write a piece of work for the En- cultural life play in your musical important international festivals semble Modern. And Istanbul is a EM: What did you explore in Istan- reflection of the city? How did you and concert series of contemporary city that has always fascinated me bul? Were there specific themes experience your own feeling of be- music including the Donaue- due to its geographic location and central to your trip and what people ing an outsider in this city impacted schinger Musiktage, the ISCM World history. I often met people in Berlin did you meet on the way? by strong waves of migration? New Music Days, Festival Ultraschall Kreuzberg who told me about the Berlin and the Munich Musica Viva. fascination of this city. When the SOT: I went to Istanbul with quite SOT: I did not feel foreign in Istan- In his work he seeks to synthesize invitation to be a part of this project different ideas. But the music and bul. At the beginning I felt a great advanced New Music reflecting came from the Ensemble Modern I everyday sounds of that city be- need to submerge myself in that European influences with the had no alternative but to say yes. came increasingly important to me. city’s history. But very quickly I real- musical traditions of his homeland. I met very many people there, very ized I would hardly be able to Samir Odeh-Tamimi lives as a EM: What expectations did you ar- different types of people: including achieve a goal of that scope in one freelance composer in Berlin. rive with in Istanbul? many musicians and artists and month and would need a lot longer. people selling and making music So I took much more time to focus instruments. intensively on the music and every- die Geschichte dieser Stadt einzu- SOT: Ich hatte eine ungefähre Vor- day sounds of this city. My experi- SOT: Lack of time meant I was not 25 tauchen. Doch habe ich ganz stellung von meinem Stück, mit der ences in this area will also affect my able to exchange ideas with them. schnell gemerkt, dass ich ein sol- ich nach Istanbul reiste. Nach einer piece. But in any case it is a very exciting ches Vorhaben in einem Monat Weile merkte ich, dass ich damit and fascinating encounter for me. kaum bewältigen werde und dafür auf dem richtigen Weg war und es EM: How clearly were the detailed weit länger brauchen würde. So wurde alles immer deutlicher und musical questions defined before- habe ich mir viel mehr Zeit genom- intensiver. hand and have these ideas been men, um mich intensiv mit der Mu- changed by the impressions Istan- sik und den alltäglichen Klängen EM: Im Konzert wird Ihr Werk bul made on you? dieser Stadt zu beschäftigen. Meine gemeinsam mit drei anderen in Erfahrungen damit werden auch in Istanbul entstandenen Stücken SOT: I had a vague idea of my piece mein Stück einfließen. aufgeführt werden. Standen oder when I traveled to Istanbul. After a stehen Sie darüber im Austausch while I realized I was on the right EM: Wie klar waren im Vorfeld mu- mit Ihren Komponistenkollegen? track and everything then became sikalische Detailfragen für Sie clearer and more intense. schon umrissen und haben sich SOT: Aus zeitlichen Gründen hat diese Ideen unter den Eindrücken sich ein Austausch mit meinen EM: In concert your work will be von Istanbul verändert? Kollegen nicht ergeben. Doch es ist performed together with the other auf jeden Fall eine sehr aufregende three pieces composed in Istanbul. und faszinierende Begegnung für Did you exchange or are you ex- mich. changing ideas with your fellow composers?

Mark Andre in der Istanbuler Hagia Eirene »Istanbul reizte mich als Ort der Dauer und Instabilität zugleich.«

26 Vladimir Tarnopolski EM: Vladmir Tarnopolski, was hat VT: Istanbul reizte mich als Ort der Vladimir Tarnopolski Vladimir Tarnopolski wurde in Dne- Sie gereizt, an dem Projekt ›into...‹ Dauer und Instabilität zugleich. Es Vladimir Tarnopolski was born in propetrowsk (Ukraine) geboren teilzunehmen? erscheint mir kulturell, ethnisch, Dnepropetrowsk (Ukraine) and com- und absolvierte sein Studium am sozial, politisch wie eine Schicht- pleted studies in musical theory at Moskauer Konservatorium in Mu- VT: Ein Hauptanreiz, an dem Pro- torte an einem auch seismisch the Moscow Conservatory under siktheorie bei Juri Cholopow, In- jekt ›into...‹ teilzunehmen, war für höchst unruhigen Punkt. Unerwar- Juri Cholopow, instrumentation strumentation bei Edison Denis- mich das wunderbare Ensemble tet war für mich die Unverbunden- under Edison Denissow and compo- sow und Komposition bei Nikolai Modern, das ich wie einen persönli- heit dieser Schichten. Die europä- sition under Nikolai Sidelnikow. He Sidelnikow. Er ist regelmäßig Gast chen Paten betrachte. Das En- isch Gebildeten scheinen keine is a regular guest at international internationaler Musikfestivals wie semble führte 1991 mein Stück Wurzeln in dem traditionellen Ge- music festivals like the ISCM World der ISCM World Music Days, der ›Kassandra‹ auf und ebnete mir sellschaftssegment zu haben und Music Days, the Berlin Festival, the Berliner Festspiele, der Münchener gewissermaßen den Weg nach keinen Einfluss darauf. Munich Biennale, Wien Modern, the Biennale, Wien Modern, des Hol- Europa. Holland Festival, the Schleswig-Hol- land Festivals, des Schleswig-Hol- Istanbul war für mich immer wie EM: Was für Menschen haben Sie stein Music Festival and Warsaw stein Musikfestivals und des War- einer der Akupunkturpunkte der in Istanbul kennen gelernt und Autumn. Since 1992 Vladimir Tar- schauer Herbsts. Seit 1992 ist Welt: Asien und Europa, West und welche Begegnungen haben Sie nopolski has been a Professor of Vladimir Tarnopolski Professor für Ost, Christentum und Islam, Ver- haben Sie dabei besonders beein- Composition at the Moscow Con- Komposition am Moskauer Konser- gangenheit und Zukunft, Wasser druckt? servatory where he founded the vatorium, wo er 1993 das Centre for und Land, die Menge verschiedener Center for Contemporary Music in Contemporary Music gründete. ethnischen Gemeinschaften – alle VT: Ich habe viele eindrucksvolle 1993. Achsen kreuzen sich in dieser Stadt. Intellektuelle kennen gelernt, hoch gebildete Historiker, Geschichtspro- EM: Mit welchen Erwartungen sind fessoren, Musiker. Am meisten be- Sie nach Istanbul gereist und wie eindruckten mich die Erbauer und haben Sie die Stadt erlebt? Verkäufer von Musikinstrumenten, »Istanbul attracted me as a place of perma- nence and instability at the same time.«

EM: Vladmir Tarnopolski, what VT: Istanbul attracted me as a place 27 prompted you to participate in the of permanence and instability at ›into…‹ project? the same time. In cultural, ethnic, social and political terms it also VT: A major reason for participating seems to me like a layer cake at a in the ›into…‹ project was the location marked by great seismo- involvement of the magnificent logical unease. What came unex- Ensemble Modern that I see as a pectedly for me was the lack of links personal source of inspiration. between these layers or classes. The ensemble performed my piece Those with a European education ›Kassandra‹ in 1991 and in a way seemed to have no roots in the tra- paved the way for my entry into ditional section of society and no Europe. influence on it. For me Istanbul has always been like an acupuncture point of the EM: What kind of people did you world: Asia and Europe, West and meet in Istanbul and what encoun- East, Christendom and Islam, past ters particularly impressed you and future, water and land, the there? mass of different ethnic communi- ties – all axes intersect in this city. VT: I met lots of impressive intellec- tuals, highly educated historians, EM: What expectations did you take history professors and musicians. I with you to Istanbul and what did was most impressed by the makers you experience in the city? and sellers of musical instruments because they were so wrapped up in »Mir erscheint Istanbul als ein brodelnder, keineswegs harmonischer Kessel von Lava, aus dem ständig Protuberanzen hervor wachsen. «

28 weil sie so in der Liebe zur Musik Ihre musikalische Reflexion der unseres multikulturellen Europas freue mich sehr auf unsere kom- aufgingen. Viele von ihnen hatten Stadt? Haben Sie sich auch mit der vorstellen. mende musikalische Begegnung! in Deutschland gelebt und spra- vielseitigen Musikkultur der Türkei chen deutsch. auseinandergesetzt? EM: Wie klar waren im Vorfeld mu- sikalische Detailfragen für Sie EM: Gab es während Ihres Aufent- VT: Ich lebte in einem Milieu aus schon umrissen und haben sich halts beeindruckende Erlebnisse, verschiedenen ethnischen Musi- diese Ideen unter den Eindrücken die Eingang in Ihr Werk finden wer- ken. Ich habe viel türkische Musik von Istanbul verändert? den? verschiedener Gattungen gehört. Meine rumänischen Hotelnach- VT: Vor meiner Begegnung mit VT: Als ich in der Chora-Kirche im barn hörten rumänische Musik, ein Istanbul schwebte mir vielmehr ein islamischen Stadtbezirk einen Got- bulgarischer Taxifahrer bulgari- antikes Europa-Thema vor. Davon tesdienst besuchte, wurde dort sche, ich besuchte ein Konzert, bei bin ich abgekommen und habe gerade zum Gebet gerufen. Das dem armenische und syrische Mu- mich jetzt für eine andere musika- nahezu gleiche Melodiemuster, sik gespielt wurde. lische Idee begeistert. das, zeitlich ganz leicht versetzt, Mir erscheint Istanbul als ein bro- synchron an verschiedenen Raum- delnder, keineswegs harmonischer EM: Inwiefern wird Ihre Arbeit da- punkten erschallte, ergab einen Kessel von Lava, aus dem ständig durch beeinflusst, dass Ihre eigene heterophonen In-the-Round-Effekt, Protuberanzen hervor wachsen. musikalische Ästhetik im Konzert der in mein Stück Eingang finden Europa wirkt im Vergleich dazu wie mit drei anderen kompositorischen wird. ein erkalteter Stern. Wenn ich an- Handschriften konfrontiert wird? dererseits daran denke, dass Berlin EM: Welche Rolle spielt der von heute eine der größten »türki- VT: Beat Furrer und Mark Andre vielen Migranten gepägte multi- schen« Städte ist, kann ich mir heu- sind in ihrer Generation meine kulturelle Charakter Istanbuls für te vielleicht besser die Zukunft Lieblingskomponisten und ich their love of music. Many of them VT: I stayed in an area marked by VT: Before my encounter with Istan- 29 had lived in Germany and spoke various different ethnic music styles. bul I had more of an ancient Euro- German. I listened to many different kinds of pean theme in my head. I have Turkish music. My Rumanian neigh- moved away from that and am now EM: Were there impressive experi- bors at the hotel listened to Ruma- enthusiastic about another musical ences that will be incorporated into nian music, a Bulgarian taxi driver idea. your work? listened to Bulgarian music and I attended a concert where Armenian EM: To what extent is your work VT: When I attended mass in the and Syrian music were played. influenced by the fact that your Chora Church in the Islamic quarter To me Istanbul seems like a boiling, own musical aesthetics will be con- I was called to prayer there. The in no way harmonious vat of lava fronted in concert with the work of virtually identical melody pattern that continually overflows. Next to three other composers? »To me Istanbul seems like a boiling, that sounded simultaneously just this Europe seems like a now cold in no way harmonious vat of lava slightly later at different points star. On the other hand, when I VT: Beat Furrer and Mark Andre are that continually overflows.« around the room produced a het- think how today Berlin is one of the my favorite composers in their gen- erophonic, surround-sound effect largest »Turkish« cities maybe it is eration and I am very much looking that will be incorporated into my easier for me to imagine the future forward to our forthcoming musical piece. of our multicultural Europe. encounter!

EM: What role does the multicultur- EM: How clearly were the detailed al character of Istanbul with its musical questions defined before- many migrants play in your musical hand and have these ideas been reflection of the city? Did you also changed by the impressions Istan- explore Turkey’s varied musical cul- bul made on you? ture? 30 into Istanbul into Johannesburg

11.10.2008, 06.03.2009, 20 Uhr, Frankfurt, 20 Uhr, Konzerthaus Berlin, Mozart Saal Großer Saal Uraufführung World Premiere Uraufführung World Premiere Im Rahmen der Frankfurter Buchmesse 2008: Ehrengast Türkei 07.03.2009, In the realm of the Frankfurt Book Fair 2008: Guest of Honor Turkey 20 Uhr, Alte , Mozart Saal 14.10.2008, 20 Uhr, Konzerthaus Berlin, Großer Saal

13.06.2009, 19.30 Uhr, Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal Österreichische Erstaufführung Austrian Premiere

into Dubai into Pearl River Delta

Mai 2009, 09.10.2009, Dubai 20 Uhr, Konzerthaus Berlin, Voraussichtliche Uraufführung Großer Saal World Premiere presumably Uraufführung World Premiere

27.05.2009, 10.10.2009, 20 Uhr, Konzerthaus Berlin, 20 Uhr, Alte Oper Frankfurt, Großer Saal Mozart Saal Deutsche Erstaufführung Im Rahmen der Frankfurter Buchmesse 2009: German Premiere Ehrengast China In the realm of the Frankfurt Book Fair 2009: Guest of Honor China 28.05.2009, 20 Uhr, Alte Oper Frankfurt, Mozart Saal

Ein Projekt des Ensemble Modern und des Siemens Arts Program, in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut A project by Ensemble Modern and Siemens Arts Program, in collaboration with the Goethe-Institut

Die Konzerte werden gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. The concerts are supported by the German Federal Cultural Foundation. Termine des Ensemble Modern, September – Dezember 2008

09.09. 19.30 Uhr, Wattens, Haus Marie Swarovski Im Rahmen des Festivals klangspuren08 Abschlusskonzert des Meisterkurses der Internationalen Ensemble Modern Akademie : Piano Phase for two pianos (1967) Steve Reich: Drumming – Part One (1970–71) Steve Reich: Different Trains for string quartet and tape (1988) Regis Campo: Anima for flute, clarinet, percussion, piano, violine, cello (1996) Bruno Mantovani: Streets (2006) Steve Reich: Cello Counterpoint for amplified cello and multichannel tape (2003) Steve Reich: City Life for amplified ensemble (1995) Franck Ollu, Dirigent

10.09. 20.30 Uhr, Bozen, Bahnhofsremise Im Rahmen des Festivals transart08 Abschlusskonzert des Meisterkurses der Internationalen Ensemble Modern Akademie Steve Reich: Piano Phase for two pianos (1967) Drumming – Part One (1970–71) Different Trains for string quartet and tape (1988) Cello Counterpoint for amplified cello and multichannel tape (2003) City Life for amplified ensemble (1995) Franck Ollu, Dirigent

13.09. 20 Uhr, Göttingen, Universität, Aula am Wilhelmsplatz Jonathan Harvey: Sprechgesang (2007) : Kontra-Punkte für 10 Instrumente (1952/53) György Ligeti: Konzert für Violoncello und Orchester (1966) Nicolaus A. Huber: dasselbe ist nicht dasselbe (1978) für kleine Trommel : Concert for Piano and Orchestra (1957–58) Ilan Volkov, Dirigent Christian Hommel, Oboe Michael M. Kasper, Violoncello Rainer Römer, Schlagzeug Hermann Kretzschmar, Klavier

15.09. 22 Uhr, Krakau, Oskar Schindler Fabrik ›Emalia‹ Im Rahmen des Sacrum-Profanum Festivals 2008 Karlheinz Stockhausen: Kreuzspiel für Oboe, Bassklarinette, Klavier, 3 Schlagzeuger (1951) Kontra-Punkte für 10 Instrumente (1952/53) Mantra für zwei Klaviere und Elektronik (1970) Ilan Volkov, Dirigent Felix Dreher, Klangregie

18.09. 21 Uhr, Mailand, Piccolo Teatro Studio 21.09. 21 Uhr, Turin, Teatro Astra Italienische Im Rahmen von MITO SettembreMusica Erstaufführung George Benjamin/Martin Crimp: Into the Little Hill, für zwei Stimmen und Ensemble (2006) Eine Koproduktion von Festival d‘Automne à Paris, Opéra National de Paris, T&M, Ensemble Modern, Holland Festival, Lincoln Center Festival, Oper Frankfurt, Liverpool European Capital of Culture, Wiener Festwochen und mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens- Musikstiftung und der Forberg-Schneider-Stiftung Eingeleitet durch: George Benjamin: Viola, Viola (1997) | Three Miniatures für Violine (2001) Franck Ollu, Dirigent Anu Komsi, Sopran Hilary Summers, Alt Garth Knox, Viola Geneviève Strosser, Viola Jagdish Mistry, Violine 31 32

19.09. 20.30 Uhr, Brixen, Alupress Im Rahmen des Festivals transart08 : Morceau de Concours (1968, rev. 1972), Version für 2 Trompeten Exotica (1971/72), für außereuropäische Instrumente Divertimento? Farce für Ensemble (2005–06) Mauricio Kagel, Dirigent

22.09. 20 Uhr, Frankfurt, Alte Oper, Mozart Saal (19.15 Uhr Konzerteinführung) Im Rahmen von ›Auftakt‹ Mauricio Kagel: Morceau de Concours (1968, rev. 1972), Version für 2 Trompeten Exotica (1971/72), für außereuropäische Instrumente Mauricio Kagel, Dirigent

23.09. 20.30 Uhr, Frankfurt, Oper Frankfurt Happy New Ears Karlheinz Stockhausen: Mantra für zwei Klaviere und Elektronik (1970) Hermann Kretzschmar & Ueli Wiget, Klavier Felix Dreher, Klangregie Alfons Kontarsky, Gast

24.09. 20 Uhr, Frankfurt, Alte Oper, Mozart Saal (1. Abonnementkonzert, 19.15 Uhr Konzerteinführung) Im Rahmen von ›Auftakt‹ Mauricio Kagel: Kammersymphonie für dreizehn Solisten in zwei Sätzen (1972/1973, Instrumentation 1996) Divertimento? Farce für Ensemble (2005–06) Mauricio Kagel, Dirigent

26.09. 20 Uhr, Frankfurt, Haus der Deutschen Ensemble Akademie Internationale Ensemble Modern Akademie – Masterstudiengang der HfMDK Frankfurt am Main Seiko Itoh: Neues Werk, Uraufführung André Jolivet: Heptade (1971) Uraufführung Peter Eötvös: Psy (1996) (Erstaufführung für Flöte, Cello und Koto) Iannis Xenakis: Dhikthas (1980) Luigi Nono: ...sofferte onde serene... (1977) Galina Ustwolskaja: Trio für Klarinette, Geige und Klavier (1949)

27.09. 19.30 Uhr, Frankfurt, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Internationale Ensemble Modern Akademie – Masterstudiengang der HfMDK Frankfurt am Main Eliav Brand: on nimble legs over tombstones : OKEANOS Trilogy (2001–2006), Deutsche Erstaufführung Deutsche Erstaufführung Edison Denisov: Sonate für Altsaxofon und Klavier (1970) Liza Lim: Koto (1994) Louis Andriessen: Hout (1991)

28.09. 19.30 Uhr, Frankfurt, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Internationale Ensemble Modern Akademie – Masterstudiengang der HfMDK Frankfurt am Main Karlheinz Stockhausen: Der kleine Harlekin (1975) Spiral (1968) 5 Soli aus Orchesterfinalisten (1995/96) Mantra für zwei Klaviere und Elektronik (1970) 29.09. 19.30 Uhr, Frankfurt, Bockenheimer Depot 01.10. : Piero - Ende der Nacht (1999-2007) 03.10. Hörstück für ein Theater der wandernden Gedanken und Klänge für Bariton, 05.10. Sprecher (Schauspieler), Mezzosopran, Solistenchor Projektchor der Münchener Biennale Johannes M. Kösters, Piero (singende Stimme) Michael Autenrieth, Piero (sprechende Stimme) Niina Keitel, Mezzosopran Michael Herrschel, Libretto Yuval Zorn, Dirigent Gunnar Hartmann, Raumkonzept Katharina Thoma, Regie Frank Keller, Licht Anemone Bold, Bühnenbild und Kostüme Thomas Hummel, Klangregie (Experimentalstudio für akustische Kunst e.V.) Kompositions- und Librettoauftrag der Oper Frankfurt und der Landeshauptstadt München zur Münchener Biennale. Eine Koproduktion von Oper Frankfurt, Münchener Biennale und Experimentalstudio für akustische Kunst e.V. Freiburg.

30.09. 20.30 Uhr, Strasbourg, Cité de la Musique Stefano Gervasoni: Com que voz (2008) Ein Konzert mit Fados nach Amália Rodrigues und Liedern nach Sonetten von Luís Vaz de Camões Franck Ollu, Dirigent Cristina Branco, Fado-Sängerin Frank Wörner, Bariton Norbert Ommer, Sound-Design Thomas Goepfer, Computermusic-Design (Ircam) Gemeinsamer Kompositionsauftrag von Ircam-Centre Pompidou (Paris), Casa da Música (Porto), Ensemble Modern und Radio France; Eine Koproduktion von Ircam-Centre Pompidou (Paris), Casa da Música (Porto), Ensemble Modern (Frankfurt), Théâtre de la Monnaie (Brüssel) sowie Konzerthaus Berlin und Festival MaerzMusik|Berliner Festspiele Mit freundlicher Unterstützung des Kulturprogramms 2000 der Europäischen Union im Rahmen des ›Réseau Varèse‹ und der Kulturstiftung des Bundes

02.10. 20 Uhr, Karlsruhe, ZKM_Kubus Quantensprünge VII Internationale Ensemble Modern Akademie – Masterstudiengang der HfMDK Frankfurt am Main Vito Zurajˇ : Neues Werk, Uraufführung Marcus Antonius Wesselmann: Duo 3 für 2 Klaviere (2006) Uraufführung Uraufführung Seiko Itoh: Neues Werk Julien Bilodeau: Neues Werk, Uraufführung Alistair Zaldua: pelt (2002)

03.10. 20 Uhr, Karlsruhe, ZKM_Kubus Quantensprünge VII Internationale Ensemble Modern Akademie – Masterstudiengang der HfMDK Frankfurt am Main Karlheinz Stockhausen: Der kleine Harlekin (1975) Spiral (1968) 5 Soli aus Orchesterfinalisten (1995/96) Mantra für zwei Klaviere und Elektronik (1970)

04.10. 19 & 21 Uhr, Karlsruhe, ZKM_Medientheater Quantensprünge VII Internationale Ensemble Modern Akademie – Masterstudiengang der HfMDK Frankfurt am Main Julien Bilodeau und Matthias Mohr: Neues Werk

Uraufführung 33 34

04.10. 21 Uhr, Versailles, Orangerie Schloss Versailles 05.10. 20 Uhr, Essen, Zeche Zollverein Halle 5 Rupert Huber: L’espace vivant, Modem für im Raum verteilte Sänger Hildegard von Bingen: De sancto Ruperto, Sequenz für Frauenstimmen John Cage: Four, für Chor plus Monitore John Cage: 4’33 (tacet in einer Fassung für Chor – von Cage autorisiert) Igor Stravinsky: Elegie für Viola solo Perotinus Magnus: Sederut principes oder Viderunt omnes für 3 Solisten, Männerstimmen und Orgel Morton Feldman: Rothko Chapel für Alt- und Sopransolo, Chor, Viola, Celesta und Vibraphon Rupert Huber, Dirigent ChorWerk Ruhr, Chor Barbara Maurer, Viola

04.10. 20 Uhr, Dresden, Festspielhaus Hellerau Benedict Mason: ChaplinOperas Easy Street / The Immigrant / The Adventurer (1989) Live-Musik zu drei Stummfilmen von Charlie Chaplin Martyn Brabbins, Dirigent Norbert Ommer, Klangregie

11.10. 20 Uhr, Frankfurt, Alte Oper, Mozart Saal (2. Abonnementkonzert, 19.15 Uhr Konzerteinführung) Uraufführung Im Rahmen der Frankfurter Buchmesse 2008: Gastland Türkei 14.10. 20 Uhr, Konzerthaus Berlin, Großer Saal into Istanbul Mark Andre: üg Beat Furrer: XENOS Samir Odeh-Tamimi: CIHANGIR Vladimir Tarnopolski: Eastanbul Ein Projekt des Ensemble Modern und des Siemens Arts Program, in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Alejo Pérez, Dirigent Norbert Ommer, Klangregie

18.10. 11.30 bis 18.30 Uhr, Donaueschingen, Baar-Sporthalle Ensembliade Konzert mit dem Ensemble intercontemporain, Klangforum Wien und dem Ensemble Modern Saed Haddad: The Sublime (2007) Uraufführung Mit freundlicher Unterstützung der Freunde des Ensemble Modern e.V. Uraufführung : Fiktive Tänze (erster Band) (2008) Uraufführung Brian Ferneyhough: Chronos-Aion (2008), Uraufführung Bernhard Gander: Beine und Strümpfe (2008) Franck Ollu, Dirigent

26.10. 19 Uhr, Vilnius, Nacionaliné filharmonija Im Rahmen des ISCM-Festivals 2008 (Weltmusiktage) und des GAIDA Festivals

Michel van der Aa: Mask (2007) Litauische Peter McNamara: Landscape of Diffracted Colours (2007) Erstaufführung Peter Eötvös: Octet Plus (2008) Litauische Erstaufführung Kee Yong Chong: Splattered landscape II - Cloud’s echoing (2005) Peter Eötvös: Snatches of a conversation (2001) Peter Eötvös, Dirigent Barbara Hannigan, Sopran und Sprecherin Sava Stoianov, Trompete Norbert Ommer, Klangregie 07.11. Hongkong, Kwai Tsing Theater Im Rahmen des New Vision Arts Festival 2008 08.11. Liu Sola: Fantasy of the Red Queen (2005) Chinesische Erstaufführung Oper in 6 Szenen mit Prolog und Epilog Eine Produktion von Haus der Kulturen der Welt und Ensemble Modern mit freundlicher Unterstützung durch die Stadt Frankfurt am Main. Das Gastspiel wird ermöglicht durch die Unterstützung des Goethe-Instituts Hongkong. Liu Sola, Komposition, Libretto, Regie und Kostüme Chiang Ching, Choreografie Chinesische Yang Xiaoping, Bühnenbild Erstaufführung Konrad Lindenberg, Lichtdesign Lü Yue, Video Design Johannes Kalitzke, Dirigent Norbert Ommer, Klangregie Liu Sola, Stimme Wu Jing, Mezzosopran (Pop) Zhen Jianhua, Bariton (Peking Oper) Liang Heping, Klavier Zhu Lei, chinesische Trommeln Li Zhengui, chinesische Trommeln Zhang Lie, chinesische Trommeln Yang Jing, Pipa Wu Na, Gu Qin (chinesische Zither)

13.–15.11. 20 Uhr, Kopenhagen, Det Kongelige Teater Phaedra (2006/2007) Dänische Konzertoper von , Dichtung von Christian Lehnert Erstaufführung Auftragswerk der Staatsoper Unter den Linden Berlin, Berliner Festspiele, Théâtre de la Monnaie Brüssel, Wiener Festwochen und Alte Oper Frankfurt. Eine Koproduktion der Staatsoper Unter den Linden Berlin, Berliner Festspiele, Théâtre de la Monnaie Brüssel und Wiener Festwochen. Michael Boder, Musikalische Leitung Peter Mussbach, Inszenierung Olafur Eliasson, Raumkonzept Bernd Skodzig, Kostüme Olaf Freese, Licht

20.11. 20.15 – 22.15 Uhr, Amsterdam, Concertgebouw Im Rahmen des Amsterdam India Festivals Rasalila 2.1 Niederländische Ashok Ranade/Sandeep Bhagwati: SANGIT-SAMBHAV (2003) Erstaufführung Aneesh Pradham: In Flesh and Blood (2003/06) Uday Bhawalkar: NADA RANGA (2003/08) Dhruba Ghosh: The Master‘s Tanpura (2003/06) Ganesh Anandan: Autorickshaw Ride (2003/06) Auftragswerke des Hauses der Kulturen der Welt Kasper de Roo, Dirigent Sandeep Bhagwati, Konzept, Kurator und Kompositorische Assistenz Norbert Ommer, Klangregie Uday Bhawalkar, Dhrupad Sänger Dhruba Ghosh, Sarangivirtuose Ganesh Anandan, Percussion

25.11. 20 Uhr, Berlin, Radialsystem V 26.11. : Jagden und Formen (Zustand 2008) Ein musikalisch-choreografisches Projekt mit dem Ensemble Modern und Sasha Waltz & Guests Franck Ollu, Dirigent Sasha Waltz, Konzept/Choreografie Die Produktion entstand im Auftrag der BHF-BANK-Stiftung für die Frankfurter Positionen 2008. 35 36

29.11. 20 Uhr, Karlsruhe, ZKM Im Zusammenhang mit der Verleihung des Giga-Hertz-Preises Uraufführung Vassos Nicolaou: Neues Werk (2008)

30.11. 20 Uhr, Hamburg, Internationale Kulturfabrik Kampnagel Im Rahmen der Hamburger Klangwerktage Internationale Ensemble Modern Akademie Das Konzertprogramm wird in Kürze bekannt gegeben.

02.12. 20 Uhr, Frankfurt, Alte Oper, Mozart Saal (3. Abonnementkonzert, 19.15 Uhr Konzerteinführung) Saed Haddad: The Sublime (2007) Mit freundlicher Unterstützung der Freunde des Ensemble Modern e.V. Arnulf Herrmann: Fiktive Tänze (erster Band) (2008) Brian Ferneyhough: Chronos-Aion (2008) Marcus Antonius Wesselmann: Nonett -512 bpm- (1998) Gérard Buquet: Les Danses du Temps (2005) Die Werke von Saed Haddad und Arnulf Herrmann sind Auftragskompositionen der Donaueschinger Musiktage. Das Werk von Saed Haddad wurde mit freundlicher Unterstützung durch die Freunde des Ensemble Modern e.V. ermöglicht. Franck Ollu, Dirigent

05.12. 20.30 Uhr, Rom, Auditorium Parco della Musica, Sala Santa Cecilia Eine Veranstaltung der Villa Massimo Arnulf Herrmann: Fiktive Tänze (erster Band) (2008) (Italienische Erstaufführung) Stephan Winkler: Vom Durst nach Dasein (2001) Hans Werner Henze: Kammermusik 1958 Giorgio Battistelli: Erlebnis (1990) Italienische Franck Ollu, Dirigent Erstaufführung

– Wir erklären– Wir zeitgenössischebieten– Wir fachkundige (teil-)finanzieren– Wir Musik. unterstützen Begleitung Kompositionsaufträge, vonAufführungen, Aufführungen, Freunde des des EnsembleWir fördern Modern die musikalischein Musik ideeller unsererWir und lernen, Entwicklungen. materieller Zeitdann wir durch doch verstehen Hinsicht:zeitgenössischen die Interessierten Unterstützung besser,Wir sind wiran eineMusik zeitgenössischersind Dienoch –wach oder, Freunde kleine für wenn aktuelle Gruppe Musik. desnicht von Ensemble Liebhabern, LiebhabernFRANKFURTe.V. Modern der Musik hatsein DomizilinFrankfurt. Spezialensemble fürzeitgenössische Deutschlands renommiertestes privilegiert: Denn imRhein-Main-Gebiet sindwir – – – – – 27. 08. Offene Ohren – – Sie bereichern IhrLeben! bei den»Freunden des EnsembleModern«? Wie profitieren Sievon einerMitgliedschaft 24. 09. 29. 10. 28. 11. den BesucheinerProbe desEnsembleModern,undmehr: Komponistenportrait, abend miteinemEnsemblemitglied,ein einen Vortrag, einenHör-Domizil inderSchwedlerstraße z.B. der Freunde desEnsembleModerneV. Siebietetmonatlichim Musikveranstaltungen imRhein-Main-Gebietundanderswo, und manchmalauchmitdenKomponisten, Sie habendieMöglichkeit,sichmitInterpreten auszutauschen– Sie sindeingeladenzuder Veranstaltungsreihe »OffeneOhren« Sie könnenanReisen zuMusik-Festivals teilnehmen, Sie erhaltenregelmäßig Informationenüberzeitgenössische Sie bauenKontakte aufzu gleichgesinnten Musikfreunden, Ermäßigung fürausgewählteKonzerte, Sie hören dieinteressanteste Musikunserer Zeit, Akademie berichtetüberdieAktivitäten derAkademie. mit MauricioKagel. Anschließendeventuell gemeinsamesEssenmitdemEnsemble. tionen desEnsembles)berichtetüberseine Arbeit,mitBeispielen. kennenzulernen. Werkfinanzierte desjordanischen Komponisten SaedHaddadineineroffenen Probe Christiane Engelbrecht, Geschäftsführerin derInternationalenEnsembleModern Besuch des ersten Abonnementkonzerts desEnsembleModernderSpielzeit 2008/09 Besuch deserstenAbonnementkonzerts Stephan Buchberger (Projektkoordination undDramaturg beiMusiktheater-Produk- Die Freunde erhaltendieMöglichkeit,vier Tage vor derAufführung dasvon ihnenmit- Freunde des Wie profitieren Sie von einer Mitgliedschaft bei den »Freunden des Ensemble Modern«? Sie bereichern Ihr Leben! – Sie hören die interessanteste Musik unserer Zeit, FRANKFURTe.V. – Sie haben die Möglichkeit, sich mit Interpreten auszutauschen – on Liebhabern der und manchmal auch mit den Komponisten, – Ermäßigung für ausgewählte Konzerte, eunde des Ensemble, wenn Modern nicht Liebhabern, – Sie bauen Kontakte auf zu gleichgesinnten Musikfreunden, Die Fr – Sie erhalten regelmäßig Informationen über zeitgenössische ten an zeitgenössischer, wir sind wach Musik. für aktuelle Musikveranstaltungen im Rhein-Main-Gebiet und anderswo, Wir sind eine noch kleine Gruppe v : – Sie können an Reisen zu Musik-Festivals teilnehmen, zeitgenössischenverstehen Musik – besser oder – Sie sind eingeladen zu der Veranstaltungsreihe »Offene Ohren« dann doch Interessier Zeit durch die Unterstützung der Freunde des Ensemble Modern eV. Sie bietet monatlich im Wir lernen, wir Domizil in der Schwedlerstraße z.B. einen Vortrag, einen Hör- musikalische Entwicklungen. abend mit einem Ensemblemitglied, ein Komponistenportrait, on Aufführungen, den Besuch einer Probe des Ensemble Modern, und mehr: Wir fördern die Musik unsererompositionsaufträge, des Ensemble Modern in ideeller und materieller Hinsicht Offene Ohren – Wir unterstützen Aufführungen, – Wir (teil-)finanzieren K 27. 08. Christiane Engelbrecht, Geschäftsführerin der Internationalen Ensemble Modern Wir bieten fachkundige Begleitung v Akademie berichtet über die Aktivitäten der Akademie. – 24. 09. Besuch des ersten Abonnementkonzerts des Ensemble Modern der Spielzeit 2008/09 – Wir erklären zeitgenössischeDenn im Rhein-Main-Gebiet Musik. sind wir mit Mauricio Kagel. Anschließend eventuell gemeinsames Essen mit dem Ensemble. privilegiert: 29. 10. Stephan Buchberger (Projektkoordination und Dramaturg bei Musiktheater-Produk- Deutschlands renommiertestes tionen des Ensembles) berichtet über seine Arbeit, mit Beispielen. 28. 11. Die Freunde erhalten die Möglichkeit, vier Tage vor der Aufführung das von ihnen mit- Spezialensemble für zeitgenössische finanzierte Werk des jordanischen Komponisten Saed Haddad in einer offenen Probe kennenzulernen.

✁ Musik hat sein Domizil in Frankfurt. Bitte dieses Blatt heraustrennen Freunde des Ensemble Modern Freunde des und schicken an die Raffaelstraße 9 63322 Rödermark Tel. 06074 - 903 57, Fax 987 14 38

Beitrittserklärung FRANKFURTe.V.

� Herr � Frau � Firma � Institution Die »Freunde des Ensemble Modern e.V.« erhalten von mir einmal jährlich den € € Name (mit Titel) Mitgliedsbeitrag in Höhe von ______sowie eine Spende von ______Datum, Unterschrift

Familienmitglied(er)

Mindestbeiträge Natürliche Personen € 50 Juristische Personen € 500 (pro Jahr) Familienmitgliedschaft € 75 Studenten, Schüler € 20 Ansprechpartner (falls Firma oder Institution) Abbuchungsauftrag Straßenadresse Die »Freunde des Ensemble Modern e.V.« sind berechtigt, die oben angegebenen Beträge – widerruflich – von meinem Konto abbuchen zu lassen. Plz und Ort Konto-Nummer BLZ

Tel. und Fax Bank in (Ort)

eMail-Adresse Datum, Unterschrift ✁ Impressum Imprint Das Ensemble Modern wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, die Stadt Frankfurt sowie über die Deutsche Ensemble Akademie e.V. durch das Land Herausgeber: Ensemble Modern GbR Hessen, die GEMA-Stiftung und die GVL. Schwedlerstraße 2–4 Die Musikerinnen und Musiker des Ensemble Modern danken der Aventis Foun- D-60314 Frankfurt am Main dation für die Finanzierung eines Sitzes in ihrem Ensemble. T: +49 (0) 69-943 430 20 hr2-kultur – Kulturpartner des Ensemble Modern. 39 [email protected] Die Abonnementkonzerte in der Alten Oper Frankfurt werden unterstützt durch www.ensemble-modern.com die Deutsche Bank Stiftung. Hauptgeschäftsführung: Roland Diry Die Internationale Ensemble Modern Akademie wird gefördert durch die Kultur- Redaktion: Tina Rehn stiftung des Bundes. Die IEMA-Stipendiaten aus Nordrhein-Westfalen werden Gestaltung: Jäger & Jäger gefördert durch die Kunststiftung NRW. Der Masterstudiengang ›Zeitgenössische Druck: Druckerei Imbescheidt, Frankfurt am Musik‹ ist eine Kooperation der IEMA und der Hochschule für Musik und Darstel- Main lende Kunst Frankfurt am Main.

Textnachweis: The Ensemble Modern is funded by the German Federal Cultural Foundation, the Alle Texte sind Originalbeiträge. Deutsche Ensemble Akademie, the city of Frankfurt, the state of Hesse, the GEMA Übersetzungen ins Englische von Claire Cahm. Foundation and the GVL. The musicians of the Ensemble Modern would like to thank the Aventis Foundati- Bildnachweis: on for financing a seat in the Ensemble. Fotos: Istanbul, Dubai und Johannesburg: hr2-kultur – cultural affairs partner of the Ensemble Modern. Manu Theobald, Pearl River Delta: Johannes The subscription concerts at Alte Oper Frankfurt are supported by the Deutsche Schöllhorn Bank Foundation. Collagen: Jäger & Jäger, © Siemens Arts Program The International Ensemble Modern Academy is sponsored by the German Fe- deral Cultural Foundation. The IEMA students receiving grants from North Rhine- Wetsphalia are sponsored by the Kunststiftung NRW. The contemporary music Masters program ›Zeitgenössische Musik‹ is a cooperation of the IEMA and Frankfurt University of Music and Performing Arts. Ensemble Modern Frankfurt