Strem-Skandal: „Wo hat LH-Stv. Franz Steindl hingeschaut?”, EE MITTEILUNGSBLATT DES SOZIALDEMOKRATISCHEN fragt sich nicht nur SP- GEMEINDEVERTRETERVERBANDES Klubobmann LAbg. Christian Illedits. Die N EMEINDE Rolle der Gemeindeauf- NGGEMEINDE sicht ist in diesem Fi- nanzdebakel hinterfra- genswert, der entstande- Nr. 1/2009 ne Schaden enorm. S. 4

SPÖ und Gemeindevertreter: „Wir kämpfen um Post-Arbeitsplätze!” S. 2 „Schließung von Postämtern muss verhindert werden!”

v. l.: Bgm. Alfred Grafl (Schattendorf), Bgm. Josef Halper (Rotenturm), Bgm. Herbert Woschitz (Hornstein), Bgm. Harald Weiss (Rust), Bgm. Hans Frank (), NR Gerhard Steier, Bgm. Matthias Gelbmann (Andau), Vzbgm. Dietmar Csögl (Steinbrunn), KO Christian Illedits, Bgm. Klaus Mezgolits (Steinbrunn), Bgm. Josef Wüger (Andau), Bgm. Klaus Schütz (Kobersdorf), Bgm. Helmut Sampt (Minihof- Liebau), Post-Gewerkschafter Martin Palensky,Vzbgm. Erich Weisz (Nickelsdorf)

Der Präsident des Gemeindevertreterverbandes Burgenland, LAbg. Bgm. Ernst Schmid, und sein Team wünschen allen GemeindevertreterInnen ein schönes und frohes Osterfest! 2 März 2009 SPÖ und Bürgermeister: Hände weg von unseren Postämtern! Kommentar Druck auf Post-Chefs und Finanzminister! Mag. Herbert MARHOLD „Hände weg von unserem Postamt!” – Unter dieser Devise trafen LGF Vert reter der SPÖ, der Post-Gewerkschaft und betroffene Bürger- GVV Burgenland meister in Steinbrunn zusammen, um gegen die Schließung weite- rer Postämter im Burgenland zu protestieren. Bundesabgabenordnung ab 2010 auch für Länder und Gemeinden Nach den Schließungswellen in den die Post. Die SPÖ Bur genland fordert Am 1.1.2010 soll die Abgabenverwaltung Jahren 2000 bis 2006, die im Bur gen- daher mehr Kreativität und offensive durch ein Abg abenverwaltungsreformgesetz land 63 Postämter getroffen haben, ste- Zukunftsstrategien. Außerdem steht die vereinheitlicht und r eformiert w erden. Eine hen jetzt weitere 14 Filialen vor dem Schließungswelle des Post-Manage- Änderung des F inanz-Verfassungsgesetzes, Aus. „Die SPÖ lehnt dieses Kürzungs- ments in einem krassen Gegensatz zum die 2007 vorgenommen wurde, schafft dafür die Voraussetzungen: Landesrechtliche Ver- vorhaben ab, weil es die Grundversor- derzeitigen Kampf der Bundes- und fahrensbestimmungen tr eten daher mit dem gung in den Gemeinden gefährdet und Landespolitik zur Sicherung des Ar- 1.1.2010 außer Kraft. weitere Arbeitsplätze kosten wird”, beitsmarktes: Die Beschäftigungs- Von diesem Zeitpunkt an soll die B AO betonten Klubchef Christian Illedits „Garantie” des Post-Vorstands gilt nur auch für die Erhebung der Landes- und und GVV-Präsident Ernst Schmid. Die für 2009 – massive Einschnitte beim Gemeindeabgaben durch Abg abenbehörden der Länder und Gemeinden g elten. Sonder- betroffenen SPÖ-Bür germeister von Personal sind programmiert. „Das ist bestimmungen für die Länder sollen als Aus- Steinbrunn, Klingenbach, Hornstein, gerade in Zeiten stark steigender Ar- nahmen nur noch dort gelten, wo dies unbe- Rust, Schattendorf, Nickelsdorf, Pam- beitslosigkeit unverantwortlich”, sind dingt erforderlich ist. hagen, Andau, Kobersdorf, Rotenturm, sich die Vertreter von SPÖ, Gemeinden Insgesamt sind mehr als 100 Sonder- Minihof-Liebau zeigten sich über die und Gewerkschaft einig. Die politische regelungen notwendig, etwa deswegen, weil die g eringere Höhe von Landes- und Ge- überfallsartige Vorgangsweise des Post- Verantwortung liege bei der ÖVP , die meindeabgaben andere, von der B AO abwe- Vorstandes empört. Gemeinsam mit gegen alle Bedenken die Teilprivatisie- ichende Bagatellbeträge erfordert. Das BMF Gewerkschaft und SPÖ werden weitere rung via Börsegang durchgezogen hat. schätzt den einmaligen Umstellungsaufwand Schritte folgen. So wird jetzt mit einer Jetzt habe es Finanzminister Pröll als bei Kommunen auf 2,5 – 3,5 Mio . Euro und Unterschriftenaktion der Druck auf für die ÖIAG zuständiges Regierungs- beim Ressort auf 10.000 Eur o. Die Kommu- nen sollen, so das BMF, jährlich Einsparun- Post-Vorstand und den für die ÖIAG mitglied in der Hand, die Notbremse zu gen von 150.000 Eur o erw arten können. zuständigen Finanzminister Pröll ziehen. Beim Wartungsaufwand rechnet das BMF mit erhöht. Den falschen Behauptungen, mit jährlichen Mehrkosten von 75.000 Euro. Kaputtsparen und Job-Abbau sind denen die neue Schließungswelle Nach unseren Berechnungen stehen die keine tauglichen Zukunftskonzepte für gerechtfertigt wird, stehen folgende Kosten des Bundes in keinem nac hvollzieh- Fakten entgegen: baren Verhältnis zu jenen der Gemeinden, die um das 300-fache höher belastet werden. Die UNWAHRHEIT 1: „Nur unren- daraus r esultierenden Einsparung en err ei- table Kleinstfilialen werden chen vernachlässigbare Werte. geschlossen”: Die Berechnungen der Der Österr eichische Gemeindebund Post AG sind nicht nachvollziehbar. Im wird, auch auf Anregung der Landesverbän- de, eine Übernahme von Aufwendungen Gegenteil: die Post-Gewerkschaft hat durch die Kommunen in dieser Höhe entsch- errechnet, dass das gesamte Filialnetz ieden a blehnen. Auch nac h Befassung von kostendeckend ist, aber durch falsche Experten mit der No velle sind F ragen über Zurechnung von „Overhead-Kosten” Höhe und Kausalität der K osten nicht nach- belastet wird. vollziehbar. Jedenfalls sind wir als Gemeinde vertre- UNWAHRHEIT 2: „Es geht um die ter nicht bereit, Umstellungskosten in einem Zukunftssicherung des Konzerns”: solchen Ausmaß zu übernehmen. Außerdem Stimmt nicht – es geht dem Post-V or- wird von den Verbänden angeregt, § 229 Abs. stand in erster Linie um die Aktionäre. 1 BAO auch im Sinne einer Vereinheitlichung Noch im Vorjahr wurden erhöhte der allg emeinen Bestimmung en und des Verfahrensrechts bezüglic h der Bundes-, Dividenden ausbezahlt – rund 168 Landes- und Gemeindea bgaben zu über- Millionen Euro. Für die SPÖ sind die denken. Interessen der Mitarbeiter und der Konsumenten wichtiger als die der Aktionäre! Selbstbedienungsterminal: Die Zukunft UNWAHRHEIT 3: „Post-Partner der Post? Foto: Post sind vollwertiger Ersatz”: Eine Irrefüh- März 2009 3

LAbg. Bgm. Liebe Gemeindevertreterinnen! Ernst SCHMID Liebe Gemeindevertreter! Präsident GVV Burgenland

Der GVV hat in mehreren erwähnt, nic ht zur Gänze Die Bür germeister und Vi- Schreiben inf ormiert, dass klar, inwie weit P ersönlich- zebürgermeister s ind m eist der V erfassungsdienst des keitsrechte ver letzt w erden, auch die er sten Ansprech- Bundeskanzleramtes f estge- wenn Landes- oder K om- partner für alle Pr obleme. stellt hat, dass Ehrung en, munalpolitiker zu o. a. An- Daher ist eine Gr atulation Gratulationen etc. seitens lässen, Gr atulationsschrei- durch Gemeinde vertreter des Landes, a ber auc h der ben verschicken. bei festlichen Anlässen oder Kommunen, nac h der g el- Das war vor allem für un- runden Geburtsta gen eine tenden Rec htslage unzuläs- sere fleißig en Bür germeis- durchaus gängig e Pr axis sig sind. terinnen und Bür germeis- und eine Einric htung, die Der Verfassungsdienst ar- ter eine ung elöste Pr oble- von den Mensc hen in den gumentiert, dass es sic h um matik, die nun einer r echt- Kommunen auc h g erne Das w ar ein unhaltbar er keine Tätigkeit in V ollzie- lich einw andfreien Lösung gesehen wird. Zustand! Das Ehrungsg e- hung der Gesetze handelt. zugeführt wir d. Das neue Unsere Gemeinden haben setz wird Rechtssicherheit Eine ausdrüc kliche Er- burgenländische Ehrungs- im Durchschnitt 1.500 Ein- für alle Betr offenen brin- mächtigung für die Verwen- gesetz wur de von der SPÖ wohner und selbst die Lan- gen. Wir g ehen damit den dung von Meldedaten und unter eng er Einbeziehung deshauptstadt hat nic ht landesgesetzlichen Weg und Personenstandsdaten zum des GVV er arbeitet. Wir mehr als 15.000 Einwohner. ersparen den K ommunen Zwecke der Gr atulationen haben uns dabei eng an das Es gibt also keine gr oßen aufwendige Einzellösung en und Ehrung , so der Verfas- niederösterreichische M od- Ballungsräume, keine ano- in allen Gemeinden. sungsdienst, ist weder im ell ang elehnt, denn NÖ ist nymen V erwaltungsstruktu- Das neue Ehrungsgesetz Meldegesetz, noch im Per- das einzige Bundesland, ren. J eder kennt jeden und ist ein Instrument, das es sonenstandsgesetz vor gese- das eine derartige Regelung die Spitzen der K ommunen den Gemeindevertretern er- hen. Der GVV hat diese Be- bereits hat. kennen meist fast alle möglicht, eine gängige Pra- denken ernst genommen Die Erfahrungen in Nie- GemeindebürgerInnen. xis weiterzupflegen, den en- und wir haben reagiert. derösterreich zeig en, dass Daher kann es sic h keine gen Kontakt mit der Be völ- Für die angesprochene dieses Modell sehr gut funk- Bürgermeisterin, kein Bür- kerung zu halten und tr otz- Rechtsunsicherheit bei der tioniert. Wir ha ben daher germeister leisten, wichtige dem Rec htssicherheit zu Ehrung oder A uszeichnung als Gemeinde vertreter jetzt Ereignisse bei Gemeinde- haben. von BürgerInnen durch das auch im Bur genland die bürgerinnen und Gemein- Wir w erden als SPÖ und Land oder die K ommunen, Möglichkeit, die hierzulan- debürgern zu über gehen. GVV unser en erf olgreichen z. B . bei Geburtsta gsgratu- de gängig e Pr axis der Wir als GVV und als SPÖ Weg in der K ommunalpoli- lationen, Sponsionen u.dgl., Ehrung und Gr atulation wollen aber nicht, dass sich tik w eiter g ehen und alles wurde jetzt eine landesg e- von Bür gerInnen auc h in unsere Gemeindepolitik- unternehmen, um den länd- setzliche Regelung geschaf- Zukunft, ohne P ersönlich- erinnen und Gemeindepoli- lichen Raum zu stärken. fen, die die Weiterführung keitsrechte zu ver letzen, tiker hier in einem r echts- dieser be währten und von durchzuführen. freien Raum be wegen und Euer der Be völkerung w eitge- Die Kommunen sind jene nicht wissen, ob sie hier in hend akzeptierten Praxis er- Einheiten, die den Men- guter Absicht Verwaltungs- möglicht. Bisher w ar, wie schen am Näc hsten stehen. gesetze übertreten. rung d er Ö ffentlichkeit. Tatsächlich Postversorgung in der betrof fenen Stopp der geplanten Schließungs- funktionieren Post-Par tner-Stellen in Gemeinde ein für allemal weg. welle – notfalls durch direkten Eingrif f Einzelfällen – z. B. wenn sie von Ge- des zuständigen Finanzministers über meinden (Neutal, ) betrieben SPÖ: Weitere Schließungen die ÖIAG werden. Das kostet die Kommunen sehr „In Wirklichkeit geht es um eine Langfristige Zukunftskonzepte müs- viel Geld. Ein vollwertiger Ersatz sind breit angelegte Privatisierung des Fili- sen die flächendeckende Versorgung Postpartner aber nicht. alnetzes – die Zeche zahlen die Bür ger sichern UNWAHRHEIT 4: „Post-Versor- und die Mitarbeiter”, kritisiert die SPÖ. Finanzminister Pröll muss für eine gung bleibt in Zukunft gewährleistet”: Außerdem wird es zu weiteren Filial- Finanzierung des Post-Universaldiens- Postpartner bieten in den allermeisten schließungen kommen, wenn der ein- tes sorgen Fällen nicht die vollständige Dienst- geschlagene fa lsche Weg fortgesetzt Faire Rahmenbedingungen für die leistungspalette. Außerdem kann ein wird. Die SPÖ, die betrof fenen Ge- Liberalisierung durch ein neues „Partner” ohne Angaben von Gründen meinden u nd d ie P ost-Gewerkschaft jederzeit zusperren – und dann ist die fordern daher: Fortsetzung auf Seite 4 4 März 2009

Fortsetzung von Seite 3 zur Verfügung gestellt, die in Zahlen und Fakten zu den bisherigen Gemeinderäten beschlossen werden Schließungswellen sollen. Bis jetzt haben sich über 50 Stand bis 2001: 126 Postämter im Postmarkt-Gesetz (von BM Doris Gemeinden bereit erklärt, diese Burgenland und insgesamt rund 1.200 Bures zugesagt) und Branchenkollek- Initiative mit zu tragen. Post-Arbeitsplätze. tivvertrag. In den betrof fenen Gemeinden 2001/2002: erste Schließungswelle startet e ine U nterschriftenaktion, u m unter ÖVP-FPÖ – traf 48 Postämter im Druck auf Post AG erhöhen den Post-Vorstand zum Einlenken und Burgenland. Die SPÖ hat im November einen den Finanzminister zum Handeln zu 2006: zweite Schließungswelle unter Dringlichkeitsantrag im Landtag einge- bewegen. „Je breiter der Widerstand, ÖVP-BZÖ – 15 Postämter geschlossen. bracht, mit dem – gegen die Stimmen desto eher wird es gelingen, die Verant- Österreichweit: 1 .000 P ostämter der ÖVP und FPÖ – eine Sicherung des wortlichen zurück zum Verhandlungs- zugesperrt, 8.000 Mitarbeiter abgebaut. derzeitigen Filialnetzes gefordert wird. tisch zu bringen", sagen SPÖ-Klubob- Das Burgenland verlor seit 2000 63 Daneben gibt’s weitere Aktivitäten: mann Illedits und GVV -Präsident Postämter und 500 Post-Arbeitsplätze. SPÖ und GVV haben Resolutionen Schmid. Strem: Finanzkollaps mit vielen Fragen Aufgrund von unverantwortlichem Handeln der Gemeinde- von Strem wurde dieser Verkauf führung hat die kleine südburgenländische Gemeinde Str em gestoppt bzw. der Verkaufsprozess ver- längert. Und auch hier kam es of fen- Schulden von fast 7 Millionen Eur o. Selbstkontr olle und sichtlich zu Ungereimtheiten. Gemeindeaufsicht haben offenbar versagt. So durften bei der Anbotsöffnung nur Gemeindevertreter der ÖVP dabei GVV-Präsident Ernst Schmid: „W ir nicht wahr genommen oder er hat dem sein. Kein Vertreter seitens der SPÖ sehen am Beispiel Strem, aber auch bei Landtag nicht die Wahrheit gesagt!” konnte den ordnungsgemäßen Ablauf den Devisenoptionsgeschäften, dass die Ins selbe Horn bläst SP-Klub- überprüfen. W arum? W urden im Gemeindeaufsicht im Bur genland ihrer obmann LAbg. Christian Illedits: „Ich Hintergrund Preisabsprachen durchge- Aufgabe of fensichtlich nicht gewach- fordere rund um das Finanzdebakel der führt? Wurden der ÖVP nahestehende sen ist. Man muss jetzt ernsthaft über Gemeinde Strem volle Aufklärung über Personen bevorzugt? Fragen über Alternativen nachdenken.” die Rolle der Gemeindeaufsicht. Die Fragen. E rschwerend k ommt h inzu, Bevölkerung hat ein Recht darauf, zu dass Teile dieser Grundstücke just von „Zankapfel” Seniorenheim erfahren, warum Gemeindereferent jenen ÖVP-Gemeinderäten gekauft In den vergangenen Monaten haben Franz Steindl alle Warnungen in den wurden, die bei dieser Anbotsöffnung insgesamt 11 Gemeinden im Burgen- Wind geschlagen hat und nicht früher dabei waren! Und auch bei der Abstim- land riskante Optionsgeschäfte getätigt, eingeschritten ist. Durch rechtzeitiges mung in der Gemeinderatssitzung um ihr Gemeindebudget aufzubessern. Handeln hätte großer Schaden für haben diese Gemeinderäte der ÖVP für Die Gemeindeaufsicht unter der Füh- Strem verhindert werden können.” ihr eigenes Anbot gestimmt ... rung von Gemeindereferent Franz Hier gibt es zumindest eine schiefe Steindl hat sich zunächst „unzuständig” Grundstückshandel gesetzeswidrig? Optik, wenn nicht sogar ein gesetzes- erklärt und später versucht, diese Auf- Bezeichnend ist, dass auch rund um widriges Vorgehen in der Durchführung fassung zu stärken und das Versagen die Verkäufe der land- und forstwirt- dieser Grundverkäufe, und es wird vom der Aufsichtsbehörde zu verschleiern. schaftlichen Grundstücke in der Ge- Prüfungsausschuss und in weiterer Im Fall Strem wurde sogar ein Senio- meinde Strem viele Fragezeichen Folge von der Gemeindeaufsicht zur renheim e rrichtet, o hne d ass e s i m aufgetaucht sind. Überprüfung kommen. Bedarfsplan des Landes vor gesehen Bereits anfangs Sommer 2008 (!) war. Jetzt ist Strem mit 7 Millionen wurde seitens der Gemeindeabteilung Euro überschuldet – bei nicht einmal der Gemeinde quasi „der Auftrag 1.000 Einwohnern. erteilt”, jegliches Gemeindeeigentum zu veräußern, da die Gemeinde Strem Hat Steindl Unwahrheit gesagt? ansonsten bankrott sei. GVV-Präsident Schmid: „Es ist un- Bis Ende November wurde seitens glaublich, dass Steindl sogar auf meine des Bür germeisters und der ÖVP in SP-Klubobmann konkrete Anfrage bezüglich Strem in dieser Hinsicht nichts unternommen. LAbg. Christian der Landtagssitzung vom 19. Novem- Erst am Ende des ver gangenen Jahres Illedits: „Str em ber 2008 die Situation völlig falsch wurde dann aus einem „normalen ist ein Opfer der dargestellt hat. Entweder hat er das Verkaufprozess” ein „Notverkauf” samt mangelhaften Ausmaß nicht gewusst und damit seine entsprechend kurzer Ausschreibungs- Aufsicht von Aufsichtspflicht als Gemeindereferent frist. Nach Intervention eines Ortsteils LHStv. Steindl. März 2009 5 Arbeit für Kommunen statt Streit Kritik an der Vorgehensweise der ÖVP Burgenland und des zum Beispiel auch mit ihrem Gemein- Gemeindebundes im Rahmen der Bürgermeister- und Vizebür- debundpräsident Mödlhammer für germeister-Konferenz übt SP-Klubchef Christian Illedits: „Der mehr Bundesmittel bei Finanzminister Pröll einsetzt: „So eine konstruktive Steindl-ÖVP geht Parteipolitik weiterhin vor gemeinsamer, Arbeit und Vorgehensweise vermisst konstruktiver Arbeit für das Land.” man bei der ÖVP Burgenland aller- dings gänzlich. Mehr Geld vom Finanz- Und Illedits präzisiert: „Steindl und „Nein” z um B udget j egliche R egie- minister, um Gemeindeprojekte rascher die ÖVP Burgenland gefallen sich rungsverantwortung abgelegt. „Die umsetzen zu können, damit wäre den immer mehr als Ankündigungspolitiker Steindl-ÖVP hat damit auch gegen die burgenländischen Gemeinden am meis- – Verantwortung übernehmen sie aber wichtigen Konjunkturpakete, wie das ten geholfen.” keine. In Krisenzeiten müssen Taten Kraftpaket für den Mittelstand, das Die SPÖ Bur genland fordert daher gesetzt werden.” Während die SPÖ mit Infrastruktur-, aber auch gegen das die Steindl-ÖVP auf, ihre Oppositions- Landeshauptmann Hans Niessl bereits Beschäftigungspaket gestimmt.” politik in wir tschaftlich schwierigen notwendige S chritte g esetzt h at u nd Daher sei es nun endlich an der Zeiten endlich zu beenden und gemein- beträchtliche Mittel zusätzlich bereit- Zeit, dass die ÖVP-Bur genland sich sam mit der SPÖ für die Bur genlände- stellt, habe die Steindl-ÖVP mit ihrem gemeinsam mit Landesrat Bieler und rInnen zu arbeiten.

GVV: Gemeinden entlasten, um Konjunkturlage zu verbessern Bauprojekten voranzutreiben. Miss- brauch kann ausgeschlossen werden, da ohnehin bei jeder Vergabe der Gemein- GVV-Chef Schmid will derat entscheiden muss. Auch in Kärn- ten fordert der Kommunalverband eine solche Änderung. Dementsprechend die Wirtschaft beleben! gehören auch die Wertgrenzen für die anderen Verfahren nach dem Bundes- „Wenn wir die Gemeinden entlasten, dann hat das einen positiven vergabegesetz 2006 angehoben. Effekt auf die Konjunkturlage. Ich schlage daher rasche Maßnah- GVV-Präsident Ernst Schmid: „Die men zur Wirtschaftsbelebung, etwa durch Änderungen im Änderung des Bundesver gabegesetzes Bundesvergabegesetz, vor”, so GVV-Präsident Ernst Schmid. wäre eine kostenneutrale, aber sehr effektive Methode, um der Wirtschaft Durch den Abbau von Bürokratie Entsprechende Initiativen werden rasch Aufträge zu verschaf fen; und die sollen Projekte der Gemeinden rascher derzeit auch in Deutschland gesetzt. So Kommunen profitieren, weil sie Projek- umgesetzt werden. Eine Möglichkeit wurde dort die Grenze für die Direkt- te schneller und unbürokratischer wäre weiters die Änderung des Bundes- vergabe auf 100.000 Euro angehoben, Abwickeln können.” vergabegesetzes durch den Nationalrat. um e ine r aschere R ealisierung v on Nur durch rasche Investitionen der öffentlichen Hand kann jetzt die Wirt- NACH REDAKTIONSSCHLUSS schaft angekurbelt werden. Die Um- dieser Ausgabe von Neue Gemeinde setzung vieler Projekte in den Gemein- wurde seitens des Österr . Gemeinde- den könnte durch einen Abbau von bundes per Presseaussendung ange- Bürokratie beschleunigt werden. kündigt, dass die Schwellenwerte bei GVV-Präsident Ernst Schmid: „Wir Direktvergaben von derzeit 40.000 schlagen vor , den Schwellenwert für Euro auf künftig 100.000 Euro ange- Direktvergaben von derzeit 40.000 hoben werden sollen, damit die regio- Euro auf 100.000 Euro anzuheben. nale Wirtschaft angekurbelt wird und Dadurch könnten Zeitverzögerungen Gemeinden bei der Vergabe von bei Projekten vermieden werden und es Aufträgen flexibler werden. würde rasch in den Kommunen inves- Der GVV Burgenland möchte da- tiert werden.” rauf hinweisen, dass dies ursprünglich Nach Ansicht des GVV Burgenland vom SPÖ-Gemeindevertreterverband würden davon vor allem die regionale Burgenland (siehe Artikel links) und Wirtschaft sowie Klein- und Mittelbe- dem Kärntner Gemeindebund initiiert triebe profitieren. Arbeitsplätze vor Ort Durch die Änderung des Bundesver- wurde. Bundeskanzler Werner Fay- könnten so gehalten werden. Rein gabegesetzes können etwa Bauvor- mann hat – nachzulesen im KURIER rechtlich müsste dazu der Nationalrat haben in den Gemeinden rascher umge- vom 24. 3. – eine rasche Umsetzung das Bundesvergabegesetz ändern. setzt werden. dieses SPÖ-Vorschlags angekündigt. 6 März 2009 Kommunalpolitik: Schwerpunkte

Die Schwerpunkte des GVV Burgenland im Jahr 2009 werden im der in vielen Gemeinden die kommunale Bereich Weiterbildung der KommunalpolitikerInnen, bestmögli- Infrastruktur zerstört hat.” che Information, Kampf für kommunale Infrastruktur und mehr Auch hier hat der GVV Burgenland Finanzmittel für die burgenländischen Kommunen liegen. in der Vergangenheit Initiativen gesetzt – Stichwort Kampf gegen die Postamts- GVV-Präsident Schmid: „Die Situa- Gegenmaßnahmen entwickeln, um unse- schließungen (siehe Seiten 1 bis 3 dieser tion für die Kommunen wird zunehmend re Gemeinden zu schützen!” Ausgabe) – und wird diesen Kampf für schwieriger – Stichwort globale Finanz- Der GVV Burgenland wird daher eine optimale Versorgung des ländlichen krise und demographischer Wandel im auch 2009 alle Anstrengungen unterneh- Raums auch 2009 fortsetzen. Des ländlichen Raum. Hier müssen wir men, um für die Kommunen die finanzi- Weiteren stehen 2009 die Umsetzung ellen Rahmenbedingungen optimal zu des neuen Kindergartengesetzes sowie gestalten. Anfang Jänner gab es bereits die Verhandlungen über eine neue eine Strategiesitzung mit den Landesver- Gemeindeordnung auf dem Programm. bänden aus Kärnten, Niederösterreich Schmid abschließend: „Anfang sowie der Steiermark, um die negativen Jänner gab es bereits die ersten GVV - Auswirkungen der Bevölkerungsent- Informationsveranstaltungen für die wicklung auf die Kommunen zu beraten Bürgermeisterinnen und Bür germeister und Gegenstrategien zu entwickeln. Die zum neuen Kinder gartengesetz. Wir als Ergebnisse werden in die nächsten F AG GVV wollen, dass unsere Kommunal- Verhandlungen einfließen. politikerinnen und Kommunalpolitiker Schmid: „Tatsache ist, dass wir als das optimale Rüstzeug bekommen, um Kommunalpolitiker finanziell immer die Gemeinden bestmöglich zu verwal- weniger Spielraum haben. Dazu kommt ten und zu gestalten!” Setzt Schwerpunkte: GVV-Präs. Schmid der Kahlschlag des ländlichen Raums, Ministerbesuche ... Eine Serie von Antrittsbesuchen des Gemeinebundes bei Ministern setzte sich kürzlich bei Außenminister Dr. Michael Spindelegger fort. Erst jüngst war en Gemeindebund-Chef Mödlhammer, seine Vize-Präsidenten Schmid und Riedl sowie Generalsekretär Hink bei den Ministern Pröll und Stöger vorstel- lig geworden.

Wie man europäische Themen sind, dann wird es auch nicht gelingen, direkt der Bevölkerung vermitteln kann bei der Bevölkerung dafür mehr Be- war einer der Schwerpunkte der Bera- wusstsein und Akzeptanz zu schaffen.” tungen mit Außenminister Spindel- Spontan sagte der Außenminister zu, egger. „Bür germeister sind dabei die die Patronanz für diese Reisen zu über- wichtigsten Meinungsbildner über- nehmen. haupt”, so der Außenminister. Vor allem beim Außenminister gab es eine Fülle von überregional bedeut- samen Themen mit kommunalem Bezug. „Unsere Bür germeisterreisen nach Brüssel und in die EU-Ratshaupt- städte sind eine Erfolgsgeschichte”, GB-Vizepräs. Schmid und Riedl berichteten M ödlhammer, R iedl u nd sowie GB-Präs. Mödlhammer Schmid dem Außenminister unisono. und Gen-Sekr. Hink bei Außen- Spindelegger zeigte sich beeindruckt: minister Michael Spindelegger „Die Bür germeisterInnen sind enorm (links), bei Gesundheitsminister wichtige Kommunikatoren zu den Alois Stöger (ganz oben) und Menschen hin”, so Spindelegger . bei V izekanzler Finanzminister „Wenn die nicht von Europa überzeugt Josef Pröll (oben) März 2009 7 Gratiskindergarten Gratiskinderkrippe Der Sozialdemokratische GVV Burgenland war bei den Ver- handlungen zu Gratiskindergarten und Gratiskinderkrippe ein- gebunden. Obwohl es bezüglich des Modells verschiede ne Auffassungen gab, wurde zwischen Land, GVV Burgenland, Bgld. Gemeinde- und Städtebund eine Einigung erzielt.

Gratiskindergarten beträgt die Förderung max. 40 Euro und Gratiskindergarten kommt auch im Das Land wird ab September den ab 40 Wochenstunden zahlt das Land Burgenland Besuch des Kindergartens mit bis zu 45 max. 45 Euro an die Eltern zurück. Euro pro Kind und Monat fördern. Zahlen müssen Eltern aber wie bisher Gemeinden können bis 1. September für Mittagessen bzw . Zusatzangebote ses Modell nicht belastet. Die Antrag- 2009 d ie K indergartenbeiträge n ach im Kindergarten. Auch wer sein Kind in stellung durch die Eltern bei der oben oder unten angleichen. Stichtag ist einen Kinder garten schickt, der mehr Familienförderung erfolgt einmal jähr- in der Folge jährlich der 1. 9. Eltern als 45 Euro kostet, wird weiterhin zah- lich, ausgezahlt wird halbjährlich. werden wie bisher monatlich eine be- len müssen, aber um 45 Euro weniger stimmte Summe für den Kinder garten als bisher. Dieses Modell gilt für die Gratiskinderkrippe zahlen, bekommen dann vom Land den Zweieinhalb- bis Sechsjähri gen. Als Ab dem 1. September wird es auch tatsächlich bezahlten Betrag bis zu der Voraussetzungen, um in den Genuss für Kinder von 0 bis 3 Jahren, die eine im Folgenden dargestellten Obergrenze dieses Gratiskindergartens zu kommen, Kinderkrippe besuchen, eine Förderung refundiert. Die Ober grenzen sind wie muss sich der Hauptwohnsitz im geben. Die oben angeführten Obergren- folgt gestaffelt: Wer sein Kind zwischen Burgenland befinden. Die besuchte zen werden im Fall der Kinderkrippe 20 und 30 Wochenstunden anmeldet, Einrichtung muss den gesetzlichen verdoppelt bis zum Maximalbetrag von bekommt max. 30 Euro Förderung. Kriterien entsprechen. 90.- Euro (Anmeldung 40 Wochenstun- Zwischen 30 und 40 Wochenstunden Die Gemeinden werden durch die- den in der Kinderkrippe). Kommunalexperten verstorben Im März 2009 verstarben zwei verdiente Persönlichkeiten aus war er vorüber gehend bei der Bezirks- dem Bereich der Kommunalpolitik 67jährig: Dkfm. Dr. Erich hauptmannschaft O berwart t ätig u nd Pramböck, Generalsekretär des Österr. Städtebundes a. D.; und anschließend in der Arbeiterkammer WHR Bezirkshauptmann Mag. Dr. Günter Engelbrecht. Burgenland. 1975 erfolgte die Bestel- lung zum Abteilungsvorstand der Erich Pramböck war von Jänner kommunale Interessenvertretung in der Abteilung Soziale Verwaltung beim 1988 bis November 2006 General- Bundesverfassung verankert. Amt der Bur genländischen Landes- sekretär des Österreichischen Städte- „Erich Pramböck war eine starke regierung. Von Jänner bis Dezember bundes. In seiner Amtszeit wurde der Stimme für die Interessen von Öster- 1989 leitete er die Abteilung Gesund- Österreichische S tädtebund 1 988 a ls reichs Städten und Gemeinden. Der heitswesen. 1994 wechselte er in die Österreichische Städtebund trau- Bezirkshauptmannschaft Mattersbur g ert um einen großen Kommunal- und wurde am 1. September 1994 zum experten und überzeugten Euro- Bezirkshauptmann ernannt. Am 31. päer. Meine ganze Anteilnahme Dezember 2007 trat er seinen Ruhe- gilt seiner Ehefrau und seinen stand an. Mag. Dr. Günter Engelbrecht Kindern“, so Städtebund-Präsi- war verheiratet und Vater dreier Kinder. dent Bür germeister von Wien, WHR Mag. Dr. Günter Engelbrecht Dr. Michael Häupl. habe „sich herausragende Verdienste Günter Engelbrecht wurde um den Bezirk Mattersbur g erworben am 21. Feber 1942 in Rohrbrunn und wesentlich zum Aufstieg des im Bezirk Jennersdorf geboren, Bezirks in Zeiten großer Veränderun- maturierte in Fürstenfeld und pro- gen beigetragen”, so LH Hans Niessl. Dkfm. Dr. Erich Pramböck (links) und WHR movierte 1965 in Graz. Nach der Sein vollstes Mitgefühl gelte der Mag. Dr. Günter Engelbrecht (rechts) Absolvierung der Gerichtspraxis Familie des Verstorbenen. 8 März. 2009

Energiesparen ohne Komfortverlust: Land präsentiert neue Energiesparbroschüre Wie viele Elektr ogeräte habe ich im Haushalt? Wie hoch ist der Energieverbrauch? Ist mein Haus gut oder schlecht wärmege- dämmt? Gibt es tropfende Wasserhähne? Antworten auf diese und ähnliche Fragen liefert die neue „Energiesparbr oschüre” des Landes Burgenland, die auf Initiative von Landeshauptmann Hans Niessl in Zusammenarbeit mit der Burgenländischen Ener- v. l.: Lukits, Niessl, Binder gieagentur und der BEWAG produziert wurde.

„Mit einfachen Tipps oder auch des, DI Hans Binder , Geschäftsführer sparmeisterin oder der Ener gie- Tricks aus dieser Broschüre kann man der Burgenländischen Energieagentur. sparmeister des Landes gesucht. Vor- selbst dazu beitragen, den Ener giever- Die Energiesparbroschüre, die kürz- aussetzung ist die Beantwortung von 12 brauch spürbar zu senken und damit lich allen bur genländischen Haushalten Fragen, die jeder , der diese Broschüre auch Kosten zu sparen. Denn jede nicht zur Verfügung gestellt wurde, kann und aufmerksam gelesen hat, beantworten verbrauchte Kilowattstunde Strom, je- soll helfen, Ener gie sparsam zu nutzen, kann. Aus den Einsendungen werden der nicht verbrauchter Liter Treibstoff unnötigen Ener gieverbrauch abzustel- 10 Aufenthalte in burgenländischen und jede nicht verbrauchte Ener gie fürs len, Ener gie durch viele kleine Maß- Thermen verlost. Einsendeschluss ist Heizen ist die umweltfreundlichste und nahmen ohne Komfortverlust einzu- der 15. Mai 2009. vor allem die ef fizienteste Variante des sparen und damit der Umwelt, aber Darüber hinaus ist für den Herbst Energiesparens", betonte LH Niessl an- auch den eigenen Finanzen, einen dieses Jahres eine Schulaktion geplant, lässlich der gemeinsamen Präsentation großen Dienst zu erweisen. die den Gedanken des Energiesparens des Infofolders mit BEWAG-Vorstands- Weiters wird mit dieser Ener gie- im Haushalt, aber auch in den Schulen sprecher Ing. Mag. Hans Lukits und sparbroschüre unter dem Motto „Mit- jungen Burgenländerinnen und Burgen- dem Technologiebeauftragten des Lan- machen und Gewinnen” die Ener gie- ländern näher bringen soll.

plus sogar 8,2 %. In Summe konnten in diesem Zeitraum um ca. 31.000 Nächti- Rückenwind für Tourismus gungen mehr verbucht werden. Der Tourismus im Burgenland bleibt Tourismus, kürzlich erfreuliche Nächti- Die Kraftanstrengung des Landes ungeachtet der allgemeinen Konjunk- gungszahlen bekannt. Demnach ist die zur Absicherung der Konjunktur mache turprobleme nach dem Rekordjahr 2008 Zahl der Nächtigungen im Jänner 2009 sich nachhaltig bemerkbar, ist Niessl auch heuer auf Wachstumskurs. „Das um 5,8 % (von 1 15.574 im Vorjahr auf überzeugt: „Einerseits wird weiter in zeigt, dass wir auf die richtige Strategie 122.258) gestiegen. Im bisherigen Win- den Ausbau der touristischen Infrastruk- gesetzt haben”, gab Landeshauptmann terhalbjahr November 2008 bis Ende tur investiert. Andererseits sor gen wir Hans Niessl, Präsident von Bur genland Jänner 2009 betrug das Nächtigungs- durch zusätzliche Förderimpulse dafür , dass auch auf privater Seite ein posi- Burgenländischen tives Investitionsklima herrscht.” Tourismusbetrieben, die in „Wir müssen weiter in die Qualität Qualität – etwa in Form investieren, damit das Ziel von 3 Mil- einer In- und/oder Outdoor- lionen Nächtigungen bis 2013 erreicht Poollandschaft etc. – werden kann”, so Niessl. Denn das Bur- investieren, sehen einer posi- genland könne auch von einem neuen tiven Zukunft entgegen. Der Trend „weg von Fernreisen – hin zum Trend geht weg von Inlandsurlaub” profitieren. Ferndestinationen, hin zum Regional betrachtet gab es im abge- Urlaub im eigenen Land. laufenen Winterhalbjahr in den Regio- Seitens des Landes nen Jennersdorf (+19,1 %), Neusiedler Burgenland gibt es nun auch See (+10,9 %), Güssing (+10,2 %) und entsprechende Oberwart (+9,3 %) die kräftigsten Förderprogramme. Nächtigungszuwächse. Foto: Burgenland Tourismus März 2009 9 Beratungsangebot im Familienland Burgenland Das breit gefächerte Beratungsange- lebens: Fragen zur Familienplanung bot des Familienlandes Bur genland (Verhütung, Schwangerschaft, Schwan- steht den bur genländischen Familien gerschaftskonflikte, sexuelle Probleme, auch im heurigen Jahr mit Rat und Tat etc.), zu Partnerschafts- und Eheproble- zur V erfügung. Landesrätin V erena men, Fragen zur Erziehung, zum Pro- Dunst: „Für uns ist Familienberatung blemkreis Scheidung (Mediation und Berufung und nicht Beruf. Ich kann juristische Beratung im Scheidungsver- sagen, dass es für individuelle Anliegen fahren, Obsorge und Besuchsrecht) und individuelle Beratungen samt individu- zum Thema Sekten- und Weltanschau- ellen Lösungsansätzen gibt.” ungsfragen. Wir machen die Sorgen der Familienlandesrätin Verena Dunst Vom Amt der Bgld. Landesregie- Familien zu unseren Sorgen. Für uns ist rung sind in drei Bezirksvororten Be- jeder einzelne Fall der wichtigste Fall, Familienberatungsstelle Mattersburg ratungsstellen eingerichtet. Den Ratsu- nur so kann man zu gemeinsamen Lö- Angergasse 1, 7210 Mattersburg chenden stehen in den Beratungsstellen sungen finden.” jeden Mittwoch, 17.00 - 19.00 Uhr Expertinnen und Experten in sozialar- Voranmeldung unter 02626-62252/4364 beiterischer, psychologischer , gynäko- Familienberatungsstelle Neusiedl/See logischer und juristischer Hinsicht zur Kardinal Franz König-Platz 1 Familienberatungsstelle Oberwart Verfügung. 7100 Neusiedl am See Hauptplatz 1, 7400 Oberwart Dunst: „Das Beratungsangebot der jeden Mittwoch, 17.00 – 19.00 Uhr jeden Mittwoch, 17.00 - 19.00 Uhr Familienberatungsstellen umfasst alle Voranmeldung unter Tel. 02167-2521 Voranmeldung unter 03352-410/4560 Belange des familiären Zusammen-

• Anhaltspunkte wären z. B.: das Verhältnis der Einnahmen zu Kinderbus: Wer haftet? den Ausgaben. Ergibt sich nämlich ein Da der GVV Burgenland von eini- der Lenker , Auswahl der Fahrzeuge Überschuss, muss von einer gewerb- gen Gemeinden Anfragen bezüglich usw.) nicht einmengen, da eine derar- lichen Tätigkeit ausgegangen werden. des Transports von Kindern mit Bus- tige Einflussnahme eventuell eine Art der Abholung und der sen von und zu den Kinder gärten er- Haftung wegen Auswahlverschulden Ablieferung z. B. direkt von zu Hause halten hat, weisen wir nach Konsulta- nach sich ziehen könnte. und über Aufforderung z. B. Anruf – tion unseres Rechtsexperten auf Fol- hier könnte die Tätigkeit des Tax- gendes hin: • Variante 2 igewerbes vorliegen. Grundsätzlich ist zu bemerken, dass a) Gemeinde besor gt den Transport Größe des Fahrzeuges – bei mehr es unterschiedliche Möglichkeiten des mit eigenem Fahrzeug und Lenker – als 8 Plätzen könnte eine Tätigkeit Betriebes gibt und daher auch ver- unentgeltlich. In diesem Fall muss vorliegen, die einer Konzession nach schiedene Varianten von Haftungen. man davon ausgehen, dass die Ge- dem Kraftfahrliniengesetz bedarf. Zu unterscheiden sind: meinde jedenfalls für die Auswahl der • Variante 1 – Die Gemeinde ist Auf- Lenker und für den Zustand des Fahr- Fazit: Wie sich aus den obigen Aus- traggeber, die Transportleistung selbst zeuges einzustehen hat. führungen er gibt, kommt es bei der wird von einem entsprechend konzes- Der Abschluss einer entsprechend Beantwortung der Haftungsfrage auf sionierten Unternehmen erbracht. In großzügig bemessenen Haftpflicht- die näheren Umstände an. Bei Beauf- diesem Fall wird man davon ausgehen und Insassenversicherung ist dringend tragung eines konzessionierten Un- können, dass der Gemeinde prinzipiell anzuraten! ternehmens mit der Erbringung der keine Haftung – aus dem Titel des b) Gemeinde besorgt den Transport Transportleistung ist aber kaum mit Transportes – erwachsen kann. Die mit eigenem Fahrzeug und Lenker – einer echten Haftung der Gemeinde Gemeinde muss sich lediglich davon entgeltlich. In diesem Fall muss ge- bzw. der Gemeindeorgane zu rechnen. überzeugen, dass das Unternehmen prüft werden, ob die Gemeinde selbst über die entsprechende Konzession eine gewerbliche Tätigkeit ausübt und verfügt. daher über eine Konzession verfügen Die Gemeinde muss allerdings zur muss. Sollte dies der Fall sein, haftet Kenntnis nehmen, dass mit der Bestel- die Gemeinde als Transportunterneh- lung und der Vorgabe von Fahrzeiten mer entsprechend den einschlägigen und Ein- und Ausstiegsstellen ihr Ein- Bestimmungen und bedarf jedenfalls fluss endet. Sie darf sich in die inter- einer eigenen Versicherung für den nen Angelegenheiten (z. B. Auswahl gewerblichen Personentransport. 10 März 2009

Gesundes Dorf: Top W I R P R O D U Z I E R E N Z E I T U N G E N M A G A Z I N E mit neuen Partnern F I L M E Das Burgenland ist in einem Bundesländervergleich in punkto W E R B U N G Vorsorgeuntersuchung ganz eindeutig auf Platz 1. P U B L I C R E L A T I O N S S O N D E R P R O J E K T E Die Vorsorgebeteiligung ist 2008 Krankheiten verhindern bzw. bei früher W E B S O L U T I O N S um 11,9 % gestiegen, österreichweit um Erkennung auch günstiger behandeln. nur 3,8 %. Österreichweit unterziehen Es ist mir deshalb ein Anliegen, mit für sich 12,2 % der über 18-jährigen einer dieser Initiative den Präventionsgedan- Städte + Gemeinden Vorsorgeuntersuchung, im Bur genland ken noch zu verstärken, den Ausbau der 18,9 %. Um diese positiven Trend zu Präventionsmedizin zu fördern und mit Verbände + Vereine verstärken und Nachhaltigkeit zu ver- Aktivitäten und Aktionen zum Thema Gewerbe + Handel + Industrie leihen, wird die im Jahr 2002 von Lan- Gesundheit auf kommunaler Basis eine desrat Dr. Peter Rezar erfolgreich real- dementsprechende und nachhaltige Vor- MEDIA & MARKETING isierte Idee des „Gesunden Dorfs” nun bildwirkung zu erzielen.” M.+I. Murczek OEG durch eine Kooperation des Landes mit Im Projekt „Gesundes Dorf”, das 2491 Neufeld • Lisztg. 2 dem Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) eine Laufzeit von fünf Jahren hat, geht 02624 / 52 10 25 und dem Verein für prophylaktische es konkret darum, Erfahrungen zu 0676 / 610 62 97 Gesundheitsförderung (PGA) qualitativ nutzen und zu verbreiten, sowie Ideen, [email protected] auf eine höhere Ebene gestellt. Durch die schon in den Köpfen sind, zur Um- dieses neue Angebot kommt den setzung zu verhelfen. Damit wird in den Gemeinden und tausenden Bur genlän- Gemeinden ein Prozess gestartet, der sundheit gibt es kein Patentrezept und dern, die sich aktiv einbringen und dazu führen soll, dass Gesundheit in der sie kann auch nicht ‚von oben’ verord- gemeinsam entsprechende Initiativen politischen Kultur der Gemeinde ver- net werden. Auch gleicht keine Ge- starten, professionelle Unterstützung ankert, die existierende Infrastruktur meinde der anderen. Gesundheitsförde- bei der Ausarbeitung und Umsetzung genutzt und Know-how aufgebaut wird. rung nimmt auf diese Unterschiede von gesundheitsfördernden Aktionen Weiters sollen die sozialen Netz- Rücksicht und lebt von der Beteiligung zu. Dazu Gesundheitsreferent LR Peter werke gestärkt, die Bür ger in alle Pha- der Bürger. Daher ist es mir sehr wich- Rezar: „Es ist naheliegend, den Präven- sen der Umsetzung eingebunden, aber tig – so, wie auch in diesem Projekt tionsgedanken direkt vor Ort, wo die auch zu Mitgestaltern und Umsetzern, vorgesehen –, dass möglichst Viele die Menschen leben und wohnen, zu unter- und nicht nur zu passiven Konsumenten Möglichkeit zur Mitgestaltung bekom- stützen. Durch Prävention lassen sich werden. „Für die Förderung der Ge- men und nutzen”, betont Rezar.

(v.l.n.r.): ÄK Vizepräs. Dr. Milan Kornfeind, Mag.Christoph Hör han, Leiter Fonds Gesundes Österr eich, LR Dr. Peter Rezar, GF Heinz Eitenberger, Verein für Prophylaktische Gesundheitsarbeit, Dir. Mag. Christian Moder, BGKK Foto: BLMS März 2009 11 Bieler: Mehr Geld vom Bund Die Länder sind sich einig: „W ir verlangen vorübergehend die zeigt sich Bieler zuversichtlich. finanzielle Gleichstellung beim Defizit mit dem Bund, mehr Geld „Der Bund stellt für das verpflich- als die vorgesehenen 70 Millionen Eur o für das verpflichtende tende Vorschuljahr österreichweit 70 Millionen Euro bereit, dieser Betrag ist Kindergartenjahr und auch mehr Mittel für die Fachhoch- für die Jahre 2009 und 2010 befristet. schulfinanzierung”, skizzierte Finanzr eferent LR Helmut Bieler Danach müssten die Länder die Finan- die Forderungen der Finanzreferenten der Länder, die sich kürz- zierung übernehmen, das ist aus Sicht lich zur Finanzreferentenkonferenz getroffen haben. der Länder nicht machbar. Finanzminis- ter Josef Pröll hat in dieser Frage ledig- Bei diesem Treffen ging es im We- Bevölkerungswachstums im V ergleich lich auf die zuständige Staatssekretärin sentlichen um die Themen Öffnung des zu den Ballungsräumen. Abgefedert soll Christine Marek verwiesen", sagte dazu Stabilitätspakts, mehr Geld für die Län- dieser finanzielle Rückgang durch die LR Bieler, ist aber aufgrund des Schul- der für das verpflichtende Kinder- Rücklagen des Landes und durch Ein- terschlusses der Länder hinsichtlich ein- gartenjahr und eine Erhöhung des Bei- sparungen im Verwaltungsbereich, etwa er Verlängerung der Finanzierung durch trags des Bundes an die Länder für die in der Bau- und Bildungsdirektion wer- den Bund optimistisch. Fachhochschulen. „Das Bur genland”, den, so der Finanzlandesrat. Zu keinen Zugeständnissen war Fi- so Bieler, „erhält heuer aufgrund der nanzminister Josef Pröll in Sachen Sta- schwierigen finanziellen Lage um 18 Förderungen bleiben unangetastet bilitätspakt bereit. Der innerösterreichi- Millionen Euro weniger an Ertragsan- Bei den Förderungen werde es auch sche Stabilitätspakt, ein Teil des teilen, im kommenden Jahr werden es künftig keine Einschränkungen geben. Finanzausgleichs, verpflichtet die Bun- gar 49 Millionen weniger sein.” Dieses „Da das Bur genland stabile Finanzen desländer, einen Budgetüberschuss zu Minus entsteht durch den Verlust der hat, ist der Rückgang der Ertragsanteile erzielen. „W egen der Einnahmenver- Ertragsanteile aufgrund des geringeren zwar dramatisch, aber zu bewältigen”, luste und der schwierigen finanziellen Situation sehen sich die Länder jedoch nicht in der Lage, Überschüsse zu erzie- len”, so LR Helmut Bieler . Er und die anderen Finanzreferenten der Bundes- länder wollen nun eine vorüber gehende Gleichstellung beim Defizit mit dem Bund.

Fachhochschulkosten valorisieren Bei den Fachhochschulen verlangen Finanzreferent Landesrat Helmut die Länder ebenfalls eine Erhöhung des Bieler informierte über die kür- Bundesbeitrags. „Es hat seit 15 Jahren zlich stattgefundene Finanz- keine Valorisierung gegeben. Die stei- referentenkonferenz sowie über genden Kosten wurden bisher aus den die Forderungen der Länder dem Landesbudgets getragen”, berichtete LR Bund gegenüber. Helmut Bieler. 12 März 2009

eitergebildet hat sich eine WGruppe von Gemeinderäten Gefördert wohnen bei einem Seminar des Renner - Institutes und des GVV. Mit einem Rekordvolumen von 143 Das Burgenländische W ohnbauför- Bildungssprecherin LAbg. Do- Millionen Euro steht den Bur genlände- derungsgesetz wurde von allen vier im ris Prohaska lobte die Einsatz- rInnen im Bereich der Wohnbauför- Burgenländischen Landtag vertretenen derung so viel Förderkapital wie noch Parteien einstimmig novelliert und ist • Gut geschult nie zur Verfügung. „Mit der Novelle für mit 1. Juli 2008 in Kraft getreten. Herz eine Ökologisierung des Wohnbaus, die dieser Novelle ist die Anhebung der bereitschaft der Teilnehmer. seit Juli 2008 in Kraft ist, haben wir thermisch ener getischen Mindeststan- Die sogenannte Kommunalpoli- einen wichtigen Schritt gesetzt. Wir dards bei den Neuerrichtungen aber tische Akademie (KOPAK) – eine wollen unsere Vorreiterrolle in diesem auch bei den Sanierungen von Einfami- Fortbildungsreihe von Gemein- Bereich weiter ausbauen und immer lienhäusern auf den Wert eines Niedrig- devertreterverband und Renner - wieder verbessern”, so SP-Landtags- energiehauses. Pongracz: „Künftig wer- Institut – bietet Gemeindevertretern abgeordneter Gerhard Pongracz. den somit alle geförderten Wohnobjekte ein maßgeschneidertes Angebot. Durch die Ökomaßnahmen im nachhaltig einen spürbar geringeren GVV-Präsident Ernst Schmid: Wohnbau konnten alleine 2007 fast Energieverbrauch aufweisen und damit „Mit der KOPAK haben wir ein ide- 32.000 Tonnen CO2 eingespart. Das einen Beitrag zum Erreichen der ales Instrument geschaffen, um den entspricht einer Menge von 10 Millio- Klimaziele leisten.” KommunalpolitikerInnen der SPÖ nen Liter Heizöl. Pongracz: „Durch die Die größte Anzahl an Förderungen die wichtigsten Inhalte für Ihre Neuausrichtung der Wohnbauförderung gab es im Jahr 2008 für die Nutzung Arbeit zu vermitteln." werden wir diesen Trend noch weiter von alternativer und erneuerbarer Ener- Alle Seminarangebote der verstärken. Wir können mit den Förde- gien. Etwas mehr als 2.400 Ansuchen KOPAK können über die GVV - rungen die Wirtschaft weiter ankurbeln wurden mit nicht zurückzahlbaren Homepage und auch die rund 1 1.000 Arbeitsplätze Zuschüssen von insgesamt 4,5 Mio. www.gvvbgld.at/kopak in der Baubranche absichern.” Euro gefördert. abgerufen werden!

14 März 2009 Prets: Brustkrebs bekämpfen „Brustkrebs-Früherkennung kann Leben r etten”, bei sozial schwachen Frauen festzu- unterstrich die burgenländische SPÖ-Europaabge- stellen. ordnete Christa Prets bei derFachtagung Mammo- „Jährlich erkranken in der Europäi- schen Union rund 275.000 Frauen an graphie quo vadis?, die kürzlich im Rathaus Wien Brustkrebs. Rund 88.000 Frauen sterben stattfand. Dabei verwies Pr ets auf EU-Leitlinien, pro Jahr daran, das sind 32 Prozent der die einen Weg zur Früherkennung weisen. Neuerkrankten. Jede achte Krebserkran- kung in Europa ist somit auf Brustkrebs Die Europaabgeordnete verwies in laufen in elf Mitgliedsstaaten der EU zurückzuführen – und die Krankheit be- diesem Zusammenhang auf die Dring- Screeningprogramme. Auch in Österre- trifft leider zunehmend jüngere Frauen”, lichkeit einer flächendeckenden Anwen- ich, wo zur Zeit in fünf Bundesländern so Prets. „Die EU spricht sich daher für dung der EU-Leitlinien zur Qualitäts- ein Pilotprogramm läuft, ist man auf ein spezielles System für die Einladung sicherung der Mammographie. „Derzeit dem richtigen Weg”, betonte Prets. zur Mammographie aus. Frauen zwi- Generell sei aber EU- schen 50 und 69 sollen etwa alle zwei weit ein großer Nach- Jahre eine Einladung zum Mammogra- holbedarf in ländlichen phie-Screening erhalten. In weiterer Regionen und im Hin- Folge muss eine Doppelbefundung blick auf die Schaf fung durch Spezialisten durchgeführt wer- von mehr Bewusstsein den, die mindestens 5.000 Mammogra- phien pro Jahr beurteilen.” Auch eine umfassende Qualitäts- kontrolle der physikalischen und tech- nischen Ausstattung sei selbstverständ- Brustkrebs: Rechtzeitig lich. Prets: „Entscheidend sind daher und regelmäßig zur aus Sicht der EU auch einheitliche Mammographie – für Leitlinien für die Ausbildung aller in viele Frauen in ganz diesem Bereich tätigen Personen.” Europa lebensrettend ...

Dornbirn, am 20. Februar 2009 FACHVERBAND DER BURGENLÄNDISCHEN 56. Österreichischer Gemeindetag AMTMÄNNER und AMTFRAUEN am 10. und 11. September 2009 im Fachverband der leitenden Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin, sehr geehrter Herr Bürgermeister, Gemeindebediensteten Österreichs der Vorarlberger Gemeindeverband freut sich, Sie in diesem Jahr beim Österreichischen Gemeindetag in Lech am Arlberg begrüßen zu dürfen. Aufgrund zahlreicher Anfragen, über die wir uns sehr Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! freuen, dürfen wir Ihnen bekannt geben, dass dieAnmeldung für den Österreichischen Gemeindetag mit April 2009 startet. Die Wir möchten euch bereits jetzt mitteilen, Anmeldung erfolgt in digitaler Form über die Homepage www.gemeindtag.at dass die diesjährige Über einen entsprechenden Link werden Sie dann zur Buchungs- zentrale geführt. Gerne steht Ihnen auch Lech-Zürs-T ourismus für 61. Jahreshauptversammlung Fragen und Auskünfte zur Verfügung. am Donnerstag, den 18. Juni 2009 Der V orarlberger Gemeindeverband ist gemeinsam mit der Gemeinde Lech bemüht, für Sie einen interessanten und informati- in der Wirtschaftskammer ven Gemeindetag zu organisieren und hofft, dass Sie einen stattfindet. angenehmen Aufenthalt haben werden. Informationen über den Ablauf des Gemeindetages, insbesondere auch das breit gefächerte Rahmenprogramm, halten wir ebenfalls auf der Homepage Die Einladung mit Tagesordnung und www.gemeindtag.at Rahmenprogramm erfolgt gesondert. für Sie bereit. Namens des Vorarlberger Gemeindeverbandes darf ich Sie deshalb nochmals sehr herzlich zum Österreichischen Gemeindetag in Lech Mit kollegialen Grüßen am Arlberg, einem der größten Tourismusgemeinden Österreichs, sehr herzlich einladen. Mit freundlichen Grüßen Gustav Glatter eh. Ernst W ild eh. Für den Vorarlberger Gemeindeverband: Der Präsident: Schriftführer Obmann Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold März 2009 15 Direkt aus dem Parlament von NR Gerhard STEIER: Steuerreformbeschluss: Entlastung für fast alle In der Plenarsitzung des Nationalrats vom 1 1./12. März d. J. wurden wichtige Gesetze mit Reformcharakter beschlossen. Unter anderem die vieldiskutierte Steuerr eform. Für Neue Gemeinde berichtet NR Gerhard Steier aus Siegendorf dir ekt aus dem Parlament. Die Eckdaten: Das Steuerrefor- arbeitenden Menschen, die Klein- und mgesetz 2009 beinhaltet Maßnahmen Mittelbetriebe“, unterstreicht Gerhard NRAbg. Gerhard Steier im Gesamtumfang von 3,06 Mrd. Euro; Steier. u.a. Tarifsenkung bei der Lohn- und Einkommensteuer (Umfang von 2,3 NRAbg. Gerhard Steier zur Problematik der illegalen Mülltransporte Mrd. Euro); die Steuergrenze steigt von 10.000 auf 11.000 Euro; die Entlastun- Änderung Basler Übereinkommen gen bringen Steuerpflichtigen im Ver- gleich zu 2008 jährlich zwischen 149 Bei der Plenarsitzung des Österreichischen Nationalrats am 1 1. März im und 1.350 Euro; Senkung Eingangs- Parlament in Wien kam auf Initiative von Siegendorfs Bür germeister Gerhard steuersatz von 38,33% auf 36,5 % ... Steier unter anderem das Thema „Änderung des Basler Übereinkommens” zur Steier dazu: „Mit der Steuerreform Sprache. Beraten wurde, so Steier, eine Adaptierung des sogenannten Basler entlasten wir die Menschen, setzen zu- Übereinkommens: „Damit”, betonte Steier im Hohen Haus, „legen wir Änderun- sätzliche Wachstumsanreize und stär- gen und Anpassungen von Abfalllisten fest, die jetzt unter anderem Altautos, ken die Kaufkraft.“ Mit dem Vorziehen Chromschrott, Teppichböden und andere Abfallarten umfassen.” der Steuerreform auf 2009 setze die Mit dem Basler Übereinkommen wird der grenzüberschreitende Verkehr mit SPÖ ein zentrales Wahlversprechen gefährlichen Abfällen und deren umweltgerechte Entsor gung quasi möglichst um. „Uns war es angesichts der Teue- nahe am Entstehungsort geregelt. Kontrolle und Minimierung der grenzüber- rungswelle und der Konjunkturprob- schreitenden Verbringung gefährlicher Abfälle sind die Ziele dieses 1989 abge- leme wichtig, dass die Menschen auf schlossenen Übereinkommens. Insbesondere geht es dabei um den Schutz von die nötige Entlastung nicht noch ein Entwicklungsländern vor Abfallimporten aus Industriestaaten. Jahr warten müssen.” Auch wenn sich die Zahl der illegalen Abfallexporte durch die Regelung der Rund 88 Prozent der im Hohen Basler Konvention stark verringert hat, ist angesichts des Umfangs der interna- Haus Mitte März beschlossenen Steu- tional transportierten Güter eine lückenlose Überwachung der Grenzen unmög- erentlastung kommen BezieherInnen lich. NRAbg. Steier zur komplexen Problematik: „Tatsache ist, dass ein Großteil von kleinen und mittleren Einkommen der illegalen Abfallexporte in Entwicklungsländern in Afrika und Asien landet, bis 4.000 Euro brutto zugute, betont die über keine Kapazitäten und schon gar nicht über gesundheitsverträgliche Steier. 500 Millionen Euro werden zur Entsorgungstechnologien für die Behandlung derartiger Abfälle verfügen. Die Entlastung der Familien aufgewandt. Bilder von Menschen, die in Hinterhöfen ungeschützt diese hochgiftigen tech- Steuerliche Entlastungen sind z.B. mit nischen Bauteile zerlegen, sind hinlänglich bekannt.” der Erhöhung des Freibetrags für in- Bei der Bekämpfung illegaler Abfalltransporte bleibt also immer noch eine vestierte Gewinne von derzeit 10 auf Menge an Aufgaben – z. B. verstärkte Kontrollen – zu erledigen, um das 13 Prozent auch für die Unternehmen Ausfuhrverbot für gefährliche Abfälle konsequent durchzusetzen. Steier ab- und für Selbstständige vorgesehen. schließend: „Aber auch jeder von uns und jeder Einzelne kann dazu beitragen, „Diese Reform wird den Steuer- indem wir ressourcenschonender leben, das heißt, unseren persönlichen ökolo- pflichtigen im Verhältnis zu 2008 gischen Fußabdruck als Konsumenten in einem vernünftigen Rahmen halten. jährlich zwischen mindestens 149 Euro bis maximal 1.350 Euro zusätzlich bringen – die Stärkung der Kaufkraft wird also für alle spürbar sein“, so Gefährliche Abfälle, Steier. Giftmüll, illegal in Die Steuerreform 2009 sei ein ganz Entwicklungsländer wichtiger Impuls zur Bekämpfung der verbracht – oft sind es Wirtschaftskrise. „Diese Maßnahmen Kinder, die damit in kommen zum richtigen Zeitpunkt, um Berührung kommen jene zu entlasten, die wesentlich zur Fi- und daran erkranken ... nanzierung des Staates beitragen: die IMPRESSUM Medieninhaber und Verleger: Sozialdemokratischer Gemeindevertreterverband Permayerstraße 2, 7000 Eisenstadt www.gvvbgld.at Redaktion: Media & Marketing M.+I. Murczek OEG Lisztgasse 2, 2491 Neufeld/L. Herstellung: Kenad&Danek, Industriestraße I/11, 7053 Hornstein P.b.b. Verlagspostamt: 7000 Eisenstadt Zulassungsnummer: 02Z034036 M